Ja, das mit dem Verlust ist absolut richtig. Ich habe auch Großeltern und Haustiere Beerdigen müssen und Leute aus den Augen verloren und das Leben geht da weiter.
Ich behalte sie in guter Erinnerung, denke aber auch nicht immer daran.
Am ehesten ist es wirklich die Monotonie die einen runterreist. Als Kind und Kleinkind kann man neue Eindrücke und Geschmäcker noch unglaublich intensiv wahrnehmen, als Erwachsene blenden Erfahrungen dann halt immer mehr zusammen.
Man erkennt pattern und Sachen die einander ähnlich sind.
Ich denke man kann sich sehr gut Jahrhunderte, vielleicht Jahrtausende über mit neuen Beschäfigen.
Jedes Buch lesen, jedes Videospiel spielen, Musikinstrumente, Gerichte, Sprachen, Charity und Politik. Die Welt ist reicht und abwechslungsreich, wenn der Wille da ist, kann man sich sehr lange beschäftigt halten.
Ich denke aber trotzdem, dass die Menschliche Begeisterungsfahigkeit ein Verfallsdatum hat.
Und gerade bei perfekter Unsterblichkeit wäre man irgendwann allein in einem leeren, perfekt dunklen, kalten Universum und hat nichts weiter als langsam verblassende Erinnerungen und Träume an bessere Zeiten.
Irgendein User hat auch gesagt, lieber hätten sie die Möglichkeit ihren Todeszeitpunkt spontan zu bestimmen.
Wenn das Leben nicht mehr lebenswert ist, es keine Aussicht auf Besserung mehr gibt und man glaubt dass man selbst als Mensch langsam seine Selbstwahrnehmung verliert, dass man dann jederzeit aufhören kann zu atmen.
Um genau zu sein, als ich ein Kleinkind war hatte ich absolute Panik wegen der Unsterblichkeit im Himmel.
Wenn man alles macht, was man auf der Welt machen kann und das nahezu endlos oft, würde man sich dann nicht zutode langweilen? Davon abgesehen kann man das Konzept von Unendlichkeit nur schwer verarbeiten...
So ja Unsterblichkeit, kein Fluch, aber ein zweischneidiges Schwert sag ich mal.