Es brauchte viel, um Fred aus dem Schlaf einfach so aufzuwecken, was eigentlich verwunderlich war, betrachtete man seine Eigenschaft, bei lauten Geräuschen zusammenzuzucken, aber bei dem Gekeife, das sich im Gefängnisraum mittlerweile erhoben hatte, konnte auch er nicht mehr schlafen. Das Schlafen war hier ja sowas wie 'ne Hauptbeschäftigung, was besserers zu tun hatte man ja nicht, und an einen Ausbruch war nicht zu denken; zum einen hatte er seine Teufelsfruchtkräfte im Moment nicht zur Verfügung und zum anderen hatte er schmerzlich feststellen müssen, dass die fünfzehn Leute, mit denen er früher auf dem Schiff gewesen war, erbärmliche Feiglinge waren... Es blieben also noch zwei andere Gefangene, von denen nur Jack richtig hervorstach, der aber auch machtlos schien.
Theoretisch hätte es den Matrosen also glücklich stimmen müssen, dass neue Gefangene, wahrscheinlich auch solche mit ein wenig Mumm in den Knochen angekommen waren, aber zuerst entfuhr ihm nur ein etwas verärgertes, beinahe nicht hörbares Murmeln. Kaum war er jedoch richtig wach, lauschte er den Gesprächen, die sich schon gebildet hatten. Anscheinend zogen sich die zwei Damen, die ihn so sanft geweckt hatten gerade mit verschiedenen Inhalten aus ihren jeweiligen Leben auf und ansonsten schien eine Vorstellungsrunde zu laufen, an der sich die zwei Streithennen nach der Schlichtung durch eine Dritte dann auch beteiligten. Jack schien schon in ein Gespräch verwickelt zu sein und niemand wollte momentan mit den Vorstellungen weitermachen, so dass sich Hawk einfach mal kurz dazu bequemte, einen Mucks von sich zu geben, was wahrscheinlich niemand erwartet hatte, da sie ihn plötzlich überrascht ansahen.
"Ich kann mir zwar höchstens ein wenig denken, was hier los ist, da ich gerade überaus freundlich vom Gezanke geweckt wurde, aber es scheint sich niemand mehr vorstellen zu wollen. Dann mach ich mal weiter: Ich bin Frederic Hawkins, am liebsten Fred, oder Hawk genannt und sitze auch schon 'ne Weile hier. Was das Fliehen betrifft, bin ich relativ ratlos, zumal ich meine Teufelskräfte zur Zeit nicht nutzen kann", dabei deutete er mit seinem Kopf vielsagend auf seine mit Seestein gefesselten Hände. Wie immer hatte er nicht allzu laut gesprochen, aber so, dass man ihn durchaus verstehen konnte. Während seiner Vorstellung hatten seine ehemaligen Kameraden nur betreten zu Boden geschaut; er erwartete nicht, dass sie sich vorstellen würden, die hatten einfach keine innerliche Stärke, um solche Situationen vernünftig zu überstehen.
Nun wartete der Schwarzhaarige ab, auch wenn er es nicht zeigte, er war brennend an Informationen über die Neuankömmlinge interessiert, "...solange es nicht wieder in Gezanke ausartet", fügte er in Gedanken noch hinzu. Aber obwohl die Frauen ja eigentlich zuerst keinen guten Eindruck hinterlassen hatten, war er bereit, ihnen das nachzusehen, war ja wahrscheinlich sogar besser, dass er das hier nicht verpasst hatte.
OT: Entschuldigt die Verspätung, ich war bis heute Abend weg, scheine aber ja noch im Rahmen zu liegen.^^ Auf ein schönes RPG.