Teil I - Schall und Rauch
Einmal im Jahr fand er statt - der Tag der offenen Tür vom Großmoor in Weideburg. Viele Trainer aus ganz Sinnoh versammelten sich zu diesem Event, um zu feiern, Freunde zu treffen, an den zahlreichen Spielen teilzunehmen oder einfach nur ein paar neue Pokémon zu ergattern. Üblicherweise bot das Großmoor schon seit Jahren Safari-Touren an, bei denen Trainer gegen eine geringe Startgebühr das Gelände betreten und wilde Pokémon fangen konnten - Kämpfe waren hierbei jedoch nicht erlaubt. An diesem Tag hingegen gab es keine Eintrittsgebühren - einige Gebiete waren abgezäunt, um die Natur vor zu viel Ansturm zu schützen, aber auf den anderen Flächen fanden sich Essensstände, Händlertische und Spielattraktionen. Ob es nun Glibunkel-Plüschpuppen oder traditioneller Weideburger Beerensalat sein sollten, hier konnte man fast alles bekommen, was irgendwie mit der Stadt oder dem Großmoor zu tun hatte. Die Transportbahn, die sonst immer nur ein paar wenige Trainer gleichzeitig beförderte, war ständig in Bewegung und fast auf jeder Fahrt komplett voll. Alles in allem schien das Fest wie in den verganenen Jahren ein großer Erfolg zu sein und bei den Bewohnern von Sinnoh gut anzukommen.
Natürlich lockte das Ereignis auch beliebte Reisende und Händler aus dem ganzen Lande an. Urs von der Eiseninsel hatte verschiedene verschiedene Metallerze auf einem Tisch ausgelegt und zeigte Stellwände mit Informationen über die Geschichte der seiner Insel. Während Erwachsene sich diese gerne mal ansahen und durchlasen, interessierten sich die jüngeren Besucher fast ausschließlich für sein Maskottchen Lucario.
Auch Ted, ein junger Maler, hatte an diesem Ort sein Zelt aufgeschlagen. Gegen eine kleine Gebühr zeichnete er Kinder wahlweise mit ihren eigenen Pokémon oder mit den Bewohnern des Großmoores. Fast alle von ihnen fanden seine Bilder äußerst gelungen und freuten sich über diese tollen Erinnerungsstücke für die Zukunft.
Während die Sonne vor einigen Stunden noch hoch am Himmel stand und lästige Insektenpokémon im Großmoor anlockte, sorgte sie am frühen Nachmittag für eine ausgeglichene Temperatur und ein fast schon perfektes Wetter. Es würde noch eine Weile dauern, bis der Tag sich seinem Ende zuneigen sollte, und die meisten Besucher genossen die erfrischende Abwechslung zum Alltag, die ihnen geboten wurde.