Gewalt

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • DDR 89?

    Erneut: Verunsichtbarung des Gewaltsamen Teils der Proteste. (Plus verunsichtbarung der Tatsache, dass es letzten Endes ein Systemkollaps war.)



    Und irgendwie scheinst du hier auch Ursache und Auswirkung in den von dir genannten Beispielen nicht ganz ordentlich zu behandeln. In allen 3 Fällen ist die Gewalt auf Seiten der Protestierenden nur als Reaktion auf die Gewalt der Unterdrücker entstanden. Und diese radikalen alleine hätten nie auch nur ansatzweise etwas erreicht, weil sie die meisten Menschen mit ihrer radikalen Denkweise niemals erreicht hätten.

    Glaubst du wirklich, die Briten hätten Indien verlassen, weil ein Typ in den Hungerstreik gegangen ist? Nein, Kolonialisierung gesamt wurde beendet, egal wo, weil es für die Kolonialstaaten zu teuer wurde, die Kolonialisierung aufrecht zu erhalten. Und ein großer Teil davon war, dass es eben immer wieder Gewalt gab. Ich sage nicht, dass es nicht auch wichtig ist, einen friedlichen Teilaspekt zu haben, aber der friedliche Protest allein reicht nicht - wie wir bspw. daran sehen, dass die Menschen seit mehr als einem Jahrzehnt und die Jugend seit über drei Jahren IN MASSEN für die Umwelt auf die Straße geht ... und nichts passiert. Gar nichts. Oder auch daran, dass gegen die Polizeigewalt nichts unternommen wird. Oder gegen eben die Gewalt gegen Obdachlose/Obdachlosigkeit allgemein, OBWOHL wir die Mittel hätten dies zu beenden.


    Es geht bei gewalttätigen Protesten nicht darum irgendjemanden zu erreichen. Weil erreichen tun wir die verantwortlichen eh nicht (erneut: Verweis auf die Klimabewegung). Es geht darum, das bestehende System zu teuer zu machen, als dass sich die Aufrechterhaltung lohnt.


    Abigail spricht halt in dem Video dieses wunderbare Beispiel von einem Philosophen an: Würden die FFF Kids, statt friedlich zu protestieren, SUVs zerkratzen, würden SUVs sehr schnell verschwinden. Weil spätestens nach der vierten Reparatur überlegt sich jeder, ob er wirklich einen SUV braucht.


    Aber du kannst dann ja weiter den NSU anbeten, die haben ja toll gezeigt, wie man mit Gewalt etwas erreichen kann...

    lol, ja, NSU, zwar genau diametral gegenüber meiner politischen Ausrichtung, aber sure. (Wobei auch gesagt werden muss, dass die Tatsache, dass Rechte viel eher Gewalt anwenden und die Politik ihnen eher entgegen kommt, als die meistens Gewalt abgeneigten Linken, durchaus ein weiterer Punkt ist, der die These stützt. Wobei natürlich ein weiterer Aspekt ist, dass das aktuelle System - Kapitalismus - nun einmal sehr gerne mit Faschismus kuscheln geht.)

  • DDR 89?

    Erneut: Verunsichtbarung des Gewaltsamen Teils der Proteste. (Plus verunsichtbarung der Tatsache, dass es letzten Endes ein Systemkollaps war.)

    Also sagst du, dass die Demonstranten montags heimlich in der Ecke Stasispitzel oder Polizisten zusammen geschlagen hätten? Jetzt wird es hier aber SEHR interessant. Der DDR-Staatsapperat hat doch nur auf eine solche Gelenheit gewartet, um das alles zusammenprügeln zu lassen, aber oh welche Wunder, nichts davon passierte. Aber du scheinst ja dabei gewesen sein, um sowas zu behaupten, also lasse ich mich gerne durch deine Zeugenberichte vom Gegenteil überzeugen.

    Aber du kannst dann ja weiter den NSU anbeten, die haben ja toll gezeigt, wie man mit Gewalt etwas erreichen kann...

    lol, ja, NSU, zwar genau diametral gegenüber meiner politischen Ausrichtung, aber sure. (Wobei auch gesagt werden muss, dass die Tatsache, dass Rechte viel eher Gewalt anwenden und die Politik ihnen eher entgegen kommt, als die meistens Gewalt abgeneigten Linken, durchaus ein weiterer Punkt ist, der die These stützt. Wobei natürlich ein weiterer Aspekt ist, dass das aktuelle System - Kapitalismus - nun einmal sehr gerne mit Faschismus kuscheln geht.)

    Okay, damit haben wir die nächsten sehr interesanten Thesen hier:

    Gewalt ist also gut, solange sie deinen politischen Interessen gilt? So haben die Herren und die Dame aus ihrer Sicht auch gehandelt.

    Linke sind der Gewlt also abgeneigt, das würde ich einfach mal als guten Witz bezeichnen, da ich für mich mittlerweile hier eher eine Umkehrung sehe: Linke wenden eher und schneller Gewalt an (konnte man immer schön am nächsten Tag auf indymedia (oder wie das hieß) nachlesen) während die Rechten versuchen, ihre kruden Thesen durch gezielte Falschinformationen gerade im bürgerlichen Mileu zu etablieren und dieses so für sich zu gewinnen.

    Und es ist natürlich IMMER und grundsätzlich die pöhse Pohlizei, die anfängt. Aber was erwartet mann denn mal ganz ehrlich, wenn man das Motto ACAB immer schön wiederholt?

    Und die beschädigten Fensterscheiben in der Karli, an denen ich regelmäßig vorbeifahre, sprechen auch eine ganz andere Sprache...

  • Linke wenden eher und schneller Gewalt an (konnte man immer schön am nächsten Tag auf indymedia (oder wie das hieß) nachlesen) während die Rechten versuchen, ihre kruden Thesen durch gezielte Falschinformationen gerade im bürgerlichen Mileu zu etablieren und dieses so für sich zu gewinnen.

    Nein, sorry, aber das ist kompletter Bullshit. Rechte wenden bestätig Gewalt an. Gegen Politiker*innen, gegen Polizist*innen (die ihrerseits weit weniger Gewalt gegen Rechte, als gegen Linke anwenden), gegen marginalisierte Minderheiten. Es hat schon einen Grund, warum rechte in den USA das Kapitol und in Deutschland den Bundestag gestürmt haben.


    Und mal eine sehr neugierige Frage: Wie glaubst du kann man die Politik davon überzeugen, die Umwelt zu schützen? Immerhin sind in Deutschland (wie übrigens auch in den USA) die Mehrheit der Leute (je nach Policy zwischen 60 bis 70%, um genau zu sein) für verschärfte Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz. Und ich möchte noch einmal betonen: Leute gehen seit Jahren dafür auf die Straße. In großen Mengen. Dennoch passiert nichts. Warum? Weil wir halt eben in einer Oligarchie, nicht in der Demokratie leben. Und da der neoliberale Kapitalismus nun einmal ausschließlich kurzfristigen Gewinnen zuarbeitet, hat dieser keinerlei Interesse am Umweltschutz - und entsprechend die Politik auch nicht.


    Außerdem eine weitere neugierige Frage: Siehst du es nicht als Gewalt an, Menschen hungern zu lassen, obwohl wir genug Essen haben, um alle zu ernähren? Oder Menschen zu zwingen auf der Straße zu leben, obwohl wir genug Wohnungen haben? Beziehungsweise Menschen im Notfall mit SWAT-Teams aus besetzten Häusern zu werfen, obwohl diese Menschen sonst kein Obdach haben und die Häuser sowieso nur leer stehen? Sollte gegen diese Gewalt nicht etwas getan werden?

  • Dann muss man mal die 60-70% fragen, welche Massnahme sie dnen genau unterstützen würden. Dann werden sich wohl 40% umentscheiden. Die meisten Menschen realisieren nämlich bei solch einer simplen Fragestellung gar nicht, welche Einschnitte diese Zustimmung für sie bedeuten wurde. Weniger Fleisch, keine privaten PKW mehr? Ich garantiere dir, dass dann eine Revolution losgeht, aber nicht in die Richtung, in der du sie gerne sehen würdest.

    Und wo du "große Mengen" Leute "seit Jahren" auf der Straße siehst, möchte ich auch gern wissen. Momentan protestieren wesentlich größere Mangen an Menschen gegen die Coronamaßnahmen.

    Sehe ich es als Gewalt an, Menschen hungern zu lassen: Ja. Wenn ich einen Menschen Nahrung entziehe, ist das Gewalt. Aber du hast ja schon eine mögliche Lösung dieses Problems angesprochen: Gewalt. Tötest du diese Menschen, hungern sie nicht mehr. Vielleicht sind es ja sogar Nazis, die hungern, dann wäre für dich ja wieder gute Gewalt und die Gewalt, dass sie hungern müssten, wäre zu Ende. Man kann halt 2-3 Mrd Menschen töten, dann wird es dem Rest besser gehen, weil nun 2-3 Mrd Menschen weniger mit Nahrung versorgt werden müssen. Und dann brauchen auch noch 2-3 Mrd Menschen weniger ein Dach übern Kopf, das scheint also eine gute Idee zu sein oder?

  • Dann muss man mal die 60-70% fragen, welche Massnahme sie dnen genau unterstützen würden. Dann werden sich wohl 40% umentscheiden. Die meisten Menschen realisieren nämlich bei solch einer simplen Fragestellung gar nicht, welche Einschnitte diese Zustimmung für sie bedeuten wurde. Weniger Fleisch, keine privaten PKW mehr? Ich garantiere dir, dass dann eine Revolution losgeht, aber nicht in die Richtung, in der du sie gerne sehen würdest.

    Ein paar Beispiele: Eine Mehrheit der Menschen ist für den Kohleausstieg bis spätestens 2030 und den schnellstmöglichen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Eine Mehrheit der Deutschen ist für eine Subvention der erneuerbaren Energien und gegen die Subvention der Kohle. Eine Mehrheit der Deutschen ist für die Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen und für eine Senkung der Preise im öffentlichen Nahverkehr. Eine Mehrheit ist gegen die Subvention des Flugverkehrs.



    Und wo du "große Mengen" Leute "seit Jahren" auf der Straße siehst, möchte ich auch gern wissen. Momentan protestieren wesentlich größere Mangen an Menschen gegen die Coronamaßnahmen.

    Das stimmt schlicht und ergreifend nicht. Wenn die Klimaproteste sind, dann sind zehntausende auf der Straße. Selbst bei uns in der kleinen Stadt waren 15 000 Leute am 25.09. auf der Straße. In größeren Städten waren es teilweise über 100 000 Leute.


    Die Corona-Proteste sind meistens ein paar hundert bis 2000 Leute. Und dort, wo sich die Antifa nun gegen diese Leute mobilisiert, tauchen sie häufig in größeren Nummern auf, als die Schwurbler.


    Sehe ich es als Gewalt an, Menschen hungern zu lassen: Ja. Wenn ich einen Menschen Nahrung entziehe, ist das Gewalt. Aber du hast ja schon eine mögliche Lösung dieses Problems angesprochen: Gewalt. Tötest du diese Menschen, hungern sie nicht mehr. Vielleicht sind es ja sogar Nazis, die hungern, dann wäre für dich ja wieder gute Gewalt und die Gewalt, dass sie hungern müssten, wäre zu Ende. Man kann halt 2-3 Mrd Menschen töten, dann wird es dem Rest besser gehen, weil nun 2-3 Mrd Menschen weniger mit Nahrung versorgt werden müssen. Und dann brauchen auch noch 2-3 Mrd Menschen weniger ein Dach übern Kopf, das scheint also eine gute Idee zu sein oder?

    Was zur Hölle redest du da? Es geht literally darum, dass wir jedes Jahr weltweit 9 Millionen Menschen verhungern lassen (100 000 übrigens in good old Germany), obwohl wir die Mittel haben, sie zu ernähren. Es wird genug Essen hergestellt um die Menschheit eineinhalb Mal zu ernähren. Aber statt dies zu tun, schmeißen wir lieber Essen weg.

  • Rechte und nicht / weniger gewalttätig. lel ... nice joke.


    Das Ding ist bloß, egal bei welcher Forl von Protest, dass sich Leute an Privateigentum vergreifen ohne zu wissen was sie da anrichten. Gerade in den USA sind Eigentümer*innen kleiner Shops und co bestimmt nicht ausreichend oder gar nicht versichert und können ihrer Lebensgrundlage entzogen werden. Ich wette ein relativ großer Teil, derjenigen, die bei verschiedensten Arten von Protesten Shops plündern, geht es bloß um Selbstbereicherung und nicht um die Sache an sich.


    Wenn man es denn schon für nötig hält, lässt man sich an Staatseigentum aus, und stürzt keine Privatperson in immens hohe Schulden.




    Was ich im Zusammenhang mit Gewalt auch nie verstanden habe war, wie jemand mit halbwegs Lebenserfahrung denken kann, dass man alles mit Worten lösen könnte.

    War damals zu meiner Schulzeit bei Mobbing sehr beliebt.


    Drei Jungs warteten draußen auf mich um mich zu verprügeln, ich tret einem davon in die Eier und darf mir später anhören, als es doch zu meiner Klassenlehrerin durchsickerte: "Man kann alles mit Worten lösen. :heart:" ... Nein Karen, das kann man nicht und dreimal dürft ihr raten, was dem Ganzen für einige Zeit ein Ende bereitet hat. Tipp: Nicht das Reden.

    Diese Einstellung ist halt sehr beliebt bei Lehrer*innen mittleren Alters, die ein bisschen weltfremd sind.


    Oder btw... Leute, die sich tatsächlich über ein Schulangebot und allgemein staatlich geförertes Angebot an Selbstverteidigungskursen aufregen, weil es so aussehen lassen würde, als sei man als Opfer Schuld oder wäre in der Pflicht sich zu verteidigen.


    Nur bringen diese Leute nie tatsächliche Lösungen ein... Plattitüden wie "erzieht eure Söhne besser" hören sich ganz nett aber, sie bringen einen in der Realität genau nichts. Like ... soll man sich mit Angreifern hinsetzen oder darauf hoffen, dass sich die Gesellschaft innerhalb weniger Jahre bessert.


    Ich bin absolut dafür jedes Kind in Selbstverteidigungskurse zu schicken und diese auch hin und wieder aufzufrischen. Es ist mir in so einer Situation ehrlich gesagt egal "wie es aussieht", oder welche Message es sendet, solange man sich zu helfen wüsste.


    Das andere Ding ist auch, dass Frauen und Diverse ebenfalls einen "Zugang zur Gewalt", wenn man Selbstverteidigung so nennen will, bekommen sollen.

    Ich hab mir schon damals, weil bekannte Familiengeschichte, anhören müssen, dass es für junge Mädchen nicht normal sei sich zu wehren, da "es nicht in der Natur liege."

    Auch in Situationen, die natürlich nicht drastisch waren, aber die ich erlebt habe: Wenn ein Mädchen mit einem Kumpel rangelt, ohne dass es irgendwie nach etwas Ernsterem aussieht, gehen viele Erwachsene sofort dazwischen und stutzen den Buben zusammen, bei zwei Jungs jedoch kaum.


    Etwas anderes, das ich dahingehend ein paar Mal gehört und gelesen habe (vor allem im pädagogischen Bereich gehört): "Man sollte doch niemanden beibringen sich zu prügeln! Man muss lernen miteinander zu reden!" ... und ja, immer waren das Frauen so rund Anfang, Mitte 40, 50, die in einem netten Vorörtchen wohnen und deren Leben halt zu deren Glück recht reibungslos verlief. Diese Kolleginnen waren das, was ich als "halt ganz nett" einstufen würde, aber auch ziemlich weltfremd. ^^'


    ... und von meinen damaligen Lehrerinnen half ein "redet doch nochmal miteinander und gebt euch die Hand" wie bereits gesagt natürlich immens. Hab mich null verarscht gefühlt und hat super geklappt.:thumbup:

  • Dann muss man mal die 60-70% fragen, welche Massnahme sie dnen genau unterstützen würden. Dann werden sich wohl 40% umentscheiden. Die meisten Menschen realisieren nämlich bei solch einer simplen Fragestellung gar nicht, welche Einschnitte diese Zustimmung für sie bedeuten wurde. Weniger Fleisch, keine privaten PKW mehr? Ich garantiere dir, dass dann eine Revolution losgeht, aber nicht in die Richtung, in der du sie gerne sehen würdest.

    Ein paar Beispiele: Eine Mehrheit der Menschen ist für den Kohleausstieg bis spätestens 2030 und den schnellstmöglichen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Eine Mehrheit der Deutschen ist für eine Subvention der erneuerbaren Energien und gegen die Subvention der Kohle. Eine Mehrheit der Deutschen ist für die Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen und für eine Senkung der Preise im öffentlichen Nahverkehr. Eine Mehrheit ist gegen die Subvention des Flugverkehrs.

    Und nun regen sich die Menschen auf, dass sie bis zu 70Ct je kWh zahlen sollen. Und kleiner Spoiler: Es wird nicht weniger, weil wir ja 2030 (fast) alle Fahrzeuge elektrisch betreiben wollen. Dumm nur, wenn dann im Herbst und Winter Nebel aufziehen, wie wir gerade sehen. Stellen den halt tschechische KKW-Betreiber her, auch gut, hauptsache nicht bei uns.
    Und Ausbau bedeudet halt auch Stromtrassen und da sehe ich doch recht viel Protest gegen. Auch hier gilt: Fragst du jemanden nach Ausbau der Erneuerbaren, sagt er schgön ja, wenn dann die Trasse vor seiner Tür gebaut werden soll, sagt er Moment mal...

    Tempolimit wurde an anderer Stelle schon hinreichend diskutiert.

    Preissenkung im ÖPNV ist gut, warum macht das eigentlich keiner einfach mal... :unsure:

    Achja, am Ende des Monats wollen Busfahrer und co bezahlt werden und manchmal müssen auch neue Fahrzeuge beschafft werden und dann kommt noch die Stromrechnung, die ja nun scheinbar etwas teurer wird, als gedacht. Na so ein Mist aber auch...

    Bei der Subvention des Fliegens kann ich aber keine Einwände bringen, die gehört wirklich abgeschfft. Die Leute dort können zur Not uach bei der Bahn arbeiten. Allein was einige Länder an Subventionen für ihre tollen Regionalflughäfen verschwenden (der Ramelow gehört ntw auch dazu), geht unter keine Kuhhaut. Zumachen die Dinger sofort.

  • In der Diskussion waren halt die ganzen Doomer, nach dem Motto: "Welp, Klimawandel wird extrem werden, wir können nichts daran machen, also warum was versuchen?" Und ich habe mich halt dagegen ausgesprochen. Auf die Frage, was denn getan werden könnte, antwortete ich: "Revolution." Und einer dort war: "ABER DAS WÜRDE GEWALT BEINHALTEN! UND GEWALT IST BÖSE!" Und boy, das hat mich halt schon sehr sauer gemacht.

    Das ist halt wirklich ein sehr, sehr tolles Beispiel, das das auch quasi auf den absoluten Gipfel bringt.


    Ja, es stimmt, Klimawandel wird extrem werden. Viele Menschen werden sterben. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es durch den Klimawandel zu Kriegen kommen wird und zu unfassbarem Leid, weltweit. Aber ... Gewalt als Antwort auf diese Aussichten finden Liberale halt dann auch doof, weil Gewalt ist ja schlecht.


    Ist als ob man in einem Gefängnisturm sitzt, der sich langsam mit Wasser füllt, in dem man bald ertrinken wird, aber man bricht nicht die Tür auf, weil das ja Sachbeschädigung wäre, und das gehört sich nicht. Lieber ertrinken, lol. Weist halt für mich auch ein bisschen darauf hin, wie kaputt der Kapitalismus das Selbstvertrauen von vielen Leuten gemacht hat. Dass vielleicht viele auch zum Teil einfach glauben, dass ihr eigenes Leben (und eben auch das von anderen Menschen) nicht wertvoll genug ist, um gewaltsam verteidigt zu werden.


    Aber ... es ist wertvoll genug.

  • Das Ding ist bloß, egal bei welcher Forl von Protest, dass sich Leute an Privateigentum vergreifen ohne zu wissen was sie da anrichten. Gerade in den USA sind Eigentümer*innen kleiner Shops und co bestimmt nicht ausreichend oder gar nicht versichert und können ihrer Lebensgrundlage entzogen werden. Ich wette ein relativ großer Teil, derjenigen, die bei verschiedensten Arten von Protesten Shops plündern, geht es bloß um Selbstbereicherung und nicht um die Sache an sich.

    Hier muss ich aber kurz reingehen: Zum einen wird häufig massiv übertrieben (vor allem durch rechte Medien), was das Looting angeht. Zum zweiten sind es vor allem arme Menschen, die Looten - weil sie sonst nicht an diese Dinge herankommen, die teilweise so grundlegend wie Kleidung sind. Zum dritten: Die meisten Läden, aus denen gelootet wird, sind keine kleinen Privatläden, sondern millionen- wenn nicht sogar milliardenschwere Unternehmen (die ihr Reichtum auf der Ausbeutung der Leute aufbauen, wohlgemerkt) - darin sehe ich sehr wenig verwerfliches. Zumal es gerade diese Unternehmen sind, die letzten Endes dafür verantwortlich sind, dass eben die kleinen, familiengeführten Unternehmen nicht mehr im Geschäft sind und schon lange aus den Städten verschwunden sind.


    Und nun regen sich die Menschen auf, dass sie bis zu 70Ct je kWh zahlen sollen. Und kleiner Spoiler: Es wird nicht weniger, weil wir ja 2030 (fast) alle Fahrzeuge elektrisch betreiben wollen. Dumm nur, wenn dann im Herbst und Winter Nebel aufziehen, wie wir gerade sehen. Stellen den halt tschechische KKW-Betreiber her, auch gut, hauptsache nicht bei uns.
    Und Ausbau bedeudet halt auch Stromtrassen und da sehe ich doch recht viel Protest gegen. Auch hier gilt: Fragst du jemanden nach Ausbau der Erneuerbaren, sagt er schgön ja, wenn dann die Trasse vor seiner Tür gebaut werden soll, sagt er Moment mal...

    Tempolimit wurde an anderer Stelle schon hinreichend diskutiert.

    Preissenkung im ÖPNV ist gut, warum macht das eigentlich keiner einfach mal... :unsure:

    Achja, am Ende des Monats wollen Busfahrer und co bezahlt werden und manchmal müssen auch neue Fahrzeuge beschafft werden und dann kommt noch die Stromrechnung, die ja nun scheinbar etwas teurer wird, als gedacht. Na so ein Mist aber auch...

    Ich finde es sehr lustig, wie du die ganze Zeit dagegen argumentierst, etwas gegen den Klimawandel zu machen. Noch mal ganz klar gefragt: Dir ist bewusst, dass durch den Klimawandel Millionen, wenn nicht sogar Milliarden Menschen sterben werden, ja? Dass dadurch dieser Planet zu großen Teilen unbewohnbar werden wird? Das Milliarden Menschen hungern werden? Das ist dir alles bewusst, oder?


    Also davon abgesehen: Aktuell sind unsere Strompreise so hoch, WEIL wir so abhängig von fossilen Brennstoffen sind und diese teurer geworden sind. Go figure. PV-Anlagen sind in Deutschland übrigens wirklich nicht die besten, aber deswegen ist die Diskussion in DE auch meistens um Windkraftwerke, die bei uns extrem effizient sind - und diese wollen die Deutschen mehr. Und ja, tatsächlich fühlen sich viele mit Stromtrassen unwohl - allerdings weit weniger fühlen sich unwohl (entgegen dem, was Leute wie die CDU hier in NRW behaupten), wenn Windparks direkt hier gebaut werden. Also ist die Lösung recht auf der Hand liegend: Stärker verteilte Parks.

    Ach ja, und die DB und andere Verkehrsverbunde machen außerhalb von Corona hunderte Millionen Reingewinn. Also das diese sich billigere Preise nicht leisten können ist ein Gerücht. Davon abgesehen liegt die Lösung recht deutlich auf der Hand: Bahn wieder verstaatlichen. Es ist eh ein Unding, dass eine eigentlich grundlegende Infrastruktur sich in Privathand befindet. Das hätte so nie passieren dürfen.

  • Ich finde es sehr lustig, wie du die ganze Zeit dagegen argumentierst, etwas gegen den Klimawandel zu machen. Noch mal ganz klar gefragt: Dir ist bewusst, dass durch den Klimawandel Millionen, wenn nicht sogar Milliarden Menschen sterben werden, ja? Dass dadurch dieser Planet zu großen Teilen unbewohnbar werden wird? Das Milliarden Menschen hungern werden? Das ist dir alles bewusst, oder?

    Das Thema hier heißt nunmal "Gewalt" und nicht "Klimawandel". Und bei dem Thema überzeugst du hier halt mit irgendwelchen kruden Thesen, die du nichtmal im Ansatz belegtst sondern einfach so im Raum stehen lässt, als bestes Beispiel sei hier

    DDR 89?

    Erneut: Verunsichtbarung des Gewaltsamen Teils der Proteste. (Plus verunsichtbarung der Tatsache, dass es letzten Endes ein Systemkollaps war.)

    genannt. Auch deine Behauptung, dass in der schwarzen Bürgerrechtsbewegung Amerikas Gewalt eine größere Rolle gespielt hätte, sehe ich als sehr fragwürdig an. Du sagst ja selber später, dass es meistens erst Veränderungen gibt, wenn es ins Geld geht. Und die zentrale Aktion, die da ins Geld ging, war sicherlich der Montgomory Bus Boykott, der leider ohne Gewaltinitiierung der Bürgerrechtsbewegung vollzogen wurde.


    Desweiteren führst du Umfragen an, wo eine sinmple Fragestellung zur Bejahung durch eine Mehrheit führt. Diese Umfragen sind in meinen Augen halt nutzlos genau deswegen, weil die Fragestellung viel zu simpel ist. Als Gegenbeispiel sei auch erwähnt, dass laut Umfragen die Deutschen durchaus bereit wäre, mehr Geld für mehr Tierwohl zu zahlen. In der Praxis hat sich dieses Verhalten aber nie widergespiegelt, es wurde immer mehrheitlich das günstig Fleisch bevorzugt gekauft. Deswegen ist es zwar toll, wenn 60-70% der Deutschen für mehr Umweltschutz sind, wenn dann aber die Preise an der Zapfsäule steigen, vergisst ein guter Teil, dass das ja dem Umweltschutz dient und beschwert sich trotzdem.


    Ach ja, und die DB und andere Verkehrsverbunde machen außerhalb von Corona hunderte Millionen Reingewinn. Also das diese sich billigere Preise nicht leisten können ist ein Gerücht. Davon abgesehen liegt die Lösung recht deutlich auf der Hand: Bahn wieder verstaatlichen. Es ist eh ein Unding, dass eine eigentlich grundlegende Infrastruktur sich in Privathand befindet. Das hätte so nie passieren dürfen.

    Auch wieder eine sehr spannende Aussage und wieder unbelegt. Dass man bei Unternehmen, die staatlich massiv bezuschusst werden, von einen Reingewinn spricht, ist schon eine ziemlich gewagte Aussage.

    Zum Vergleich reden wir bei der Bahn von einem Zuschuss von rund 9 MILLARDEN Euro 2020 Quelle. Und auch Verkehrsverbünde bekommen Zuschüsse, man munkelt dass deren Einnahmen zu 50% Zuschüsse und zu 50% Einnahmen aus Ticketverkäufen sind.

    Und deine 100.000 verhungernden Menschen in Deutschland verhungen nicht etwa aus Mangel an Ernährungsmöglichkeiten, nein, es sind medizinische Gründe, falls du das hier meintest. Also wieder wie in bester Bakhdi-Manier nur das zitieren, was einen nützt und die Einschränkungen unter den Tisch fallen lassen. Das kotzt mich schon bei den Querfickern massiv an.


    Edhith verweist noch auf den Wikipediaartikel der Black Panther, um zu beweisen, dass die quasi nichts zur Bürgerbewegung beitragen konnten, weil sie erst während der Bewegung gegründet wurden und schon bald darauf zerfielen.

  • Und deine 100.000 verhungernden Menschen in Deutschland verhungen nicht etwa aus Mangel an Ernährungsmöglichkeiten, nein, es sind medizinische Gründe, falls du das hier meintest.

    Liest du überhaupt, was du hier verlinkst?

    Zitat aus dem Artikel:

    Zitat

    Schätzungen von Prof. Masin zufolge sind das etwa 100.000 Patienten im Jahr. Hinzu kommen etwa 20.000 Patienten, die aufgrund einer anderen Erkrankung unter einer Mangelernährung leiden und daran versterben. Unnötigerweise. Denn es gibt eine simple Möglichkeit, den Menschen zu helfen. „Wenn wir die Patienten ernähren, geht es ihnen besser“, stellt Prof. Masin nüchtern fest. Was banal klingt, ist längst nicht Alltag in deutschen Kliniken. Mangelernährung wird zu selten erkannt und nicht adäquat therapiert.

    Alaiya hat gesagt, dass in Deutschland 100.000 Menschen jährlich daran sterben, dass sie nicht gut genug ernährt werden, obwohl wir die Mittel hätten, das zu erreichen. Der Artikel sagt genau das: Nämlich, dass in deutschen Krankenhäusern 100.000 Menschen jährlich sterben, weil wir sie nicht gut genug ernähren, da es zu viel Kostet und wir die Kapazitäten dafür aus bürokratischen Gründen nicht bereitstellen, und kein angemessen ausgebildetes Personal an die richtigen Stellen stecken. Bitte, lies doch einfach den Artikel mal durch, den du immerhin schonmal selber gefunden hast, mit offenen Augen.


    Aber ja, wetter ruhig weiter gegen die "Querficker", die nur das zitieren, was ihnen nützt. Jesus Fucking Christ, sowas kann man sich doch gar nicht ausdenken.

  • Und deine 100.000 verhungernden Menschen in Deutschland verhungen nicht etwa aus Mangel an Ernährungsmöglichkeiten, nein, es sind medizinische Gründe, falls du das hier meintest.

    Liest du überhaupt, was du hier verlinkst?

    Zitat aus dem Artikel:

    Zitat

    Schätzungen von Prof. Masin zufolge sind das etwa 100.000 Patienten im Jahr. Hinzu kommen etwa 20.000 Patienten, die aufgrund einer anderen Erkrankung unter einer Mangelernährung leiden und daran versterben. Unnötigerweise. Denn es gibt eine simple Möglichkeit, den Menschen zu helfen. „Wenn wir die Patienten ernähren, geht es ihnen besser“, stellt Prof. Masin nüchtern fest. Was banal klingt, ist längst nicht Alltag in deutschen Kliniken. Mangelernährung wird zu selten erkannt und nicht adäquat therapiert.

    Alaiya hat gesagt, dass in Deutschland 100.000 Menschen jährlich daran sterben, dass sie nicht gut genug ernährt werden, obwohl wir die Mittel hätten, das zu erreichen. Der Artikel sagt genau das: Nämlich, dass in deutschen Krankenhäusern 100.000 Menschen jährlich sterben, weil wir sie nicht gut genug ernähren, da es zu viel Kostet und wir die Kapazitäten dafür aus bürokratischen Gründen nicht bereitstellen, und kein angemessen ausgebildetes Personal an die richtigen Stellen stecken. Bitte, lies doch einfach den Artikel mal durch, den du immerhin schonmal selber gefunden hast, mit offenen Augen.

    Nun für mich stellt sich die Art der Formulierung so dar, dass Menschen verhungern, weil nicht genug Nahrung vorhanden wäre. Das scheont ja zumindest in good old Germany nicht der Fall zu sein, es ist genug da. Hier geht es ja im Wesentlichen darum, dass in Deutschland die Ärzte zu schlecht ausgebildet sind, um bei diesen Patienten den Gund der Nachrungsverweigerung heraus zu finden. Das stellt sich für mich schon als Unterschied dazu dar, dass nicht genug zu essen vorhanden ist zumals ich ja gefragt wurde, ob ich das als Gewalt ansehe und ich das für diese 100.000 dann klar verneinen muss. Das sehe ich nicht als Gewalt an. Für mich fehlt hier die Absicht, jemand schädigen zu wollen.

    "Gewalt ist der tatsächliche oder angedrohte absichtliche Gebrauch von physischer oder psychologischer Kraft oder Macht, die gegen die eigene oder eine andere Person, gegen eine Gruppe oder Gemeinschaft gerichtet ist und die tatsächlich oder mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verletzungen, Tod, psychischen Schäden, Fehlentwicklung oder Deprivation führt."

    Entziehe ich jemanden Nahrung oder stelle keine zur Verfügung, ist das Gewalt, verweigert jemand die Nahrungsaufnahme, würde ich pauschal nicht von Gewalt sprechen.

  • Dann muss man mal die 60-70% fragen, welche Massnahme sie dnen genau unterstützen würden. Dann werden sich wohl 40% umentscheiden. Die meisten Menschen realisieren nämlich bei solch einer simplen Fragestellung gar nicht, welche Einschnitte diese Zustimmung für sie bedeuten wurde. Weniger Fleisch, keine privaten PKW mehr? Ich garantiere dir, dass dann eine Revolution losgeht, aber nicht in die Richtung, in der du sie gerne sehen würdest.

    Und wo du "große Mengen" Leute "seit Jahren" auf der Straße siehst, möchte ich auch gern wissen. Momentan protestieren wesentlich größere Mangen an Menschen gegen die Coronamaßnahmen.

    Sehe ich es als Gewalt an, Menschen hungern zu lassen: Ja. Wenn ich einen Menschen Nahrung entziehe, ist das Gewalt. Aber du hast ja schon eine mögliche Lösung dieses Problems angesprochen: Gewalt. Tötest du diese Menschen, hungern sie nicht mehr. Vielleicht sind es ja sogar Nazis, die hungern, dann wäre für dich ja wieder gute Gewalt und die Gewalt, dass sie hungern müssten, wäre zu Ende. Man kann halt 2-3 Mrd Menschen töten, dann wird es dem Rest besser gehen, weil nun 2-3 Mrd Menschen weniger mit Nahrung versorgt werden müssen. Und dann brauchen auch noch 2-3 Mrd Menschen weniger ein Dach übern Kopf, das scheint also eine gute Idee zu sein oder?

    Klar, weil man Menschen wie Rechtsextremen, die man nicht leiden kann, gleich den Tod wünscht. Oder allgemein Massengenozide befürwortet, weil man bestimmte Themen anspricht.


    Aber nachdem ich all deine letzten Beiträge gelesen habe, frag ich mich vor allem... you okay, bro?

  • PV-Anlagen sind in Deutschland übrigens wirklich nicht die besten

    Und wenn man sich die dann teuer aufs Dach schraubt produzierst den Strom erst mal so 5-10 Jahre für lau, weil die Energiekonzerne dir so gut wie nichts für den Strom geben. Auch unter dem Stromspar-Aspekt rentiert sich son Teil aufm Dach erst nach einigen Jahren, sofern es denn solange hält und selbst dann ist die Leistung der Panels schon vermutlich gesunken. Es wird nicht mal der Anreiz dafür geschafft, sich die aufs Dach zu schrauben, da ist das Angebot leider überschaubar und entsprechend dürftig :/

  • Wenn man sich die Anklagepunkte gegen die "gute" Lina E. so durchliest, kommt man durchaus zu diesen Aussagen. Und die achso

    meistens Gewalt abgeneigten Linken

    feiern sie bizarrerweise schon dafür, dass selbst Juliane schon mit dem Kopf schütteln muss. Auch auf Demos aus dem Linken Spektrum kann man immer wieder schön beobachten, wie Gewalttätern in der Masse ein sicherer Schutz vor dem Zugriff geboten wird, selbst wenn die pöhse Polizei eine Parallelstraße nut mitläuft, um die Demo zu sichern.

    Und wenn man hier halt schreit: "Hurra, wir wenden jetzt Gewalt an, um UNSERE Ziele zu erreichen", schonmal überlegt, was passiert, wenn auch die Gegenseite mit Gewalt reagiert? Dann geht sie nämlich wieder los, die gute alte Gewaltspirale und am Ende haben wir wieder schönen Terrorismus, der unschulidige Leben fordert. Vielen Dank.

  • Und was ist nun dein Argument? Überall gibt's Fanatiker*innen und Arschlöcher. Ist das was Neues?

  • Ich bin auch der Meinung, dass Gewalt in bestimmten Situationen gerechtfertigt ist. Dass Demonstrationen stets friedlich und demokratisch ablaufen müssen, ist vor allem das Argument der herrschenden Klasse, die vom Status Quo profitiert. Das heißt nicht, dass eine jede Demonstration zu einem spezifischen Thema in Gewalt ausufern muss, aber bezogen auf einen inhärenten Systemwandel, weg vom derzeitigen (Turbo)kapitalismus, bei dem der Wohlstand Weniger auf dem Rücken Vieler getragen wird, auf Kosten von Menschen und der Umwelt. Ein System, in dem Politik vornehmlich auf die Interessen der vorherrschenden Klasse ausgerichtet ist, die auch von staatlichen Organen wie Polizei und Justiz bevorzugt geschützt werden.


    Das sah man ja ganz gut in Rezo's Zusammenfassung der Korruptionsfälle der damals regierenden Partei CDU/CSU. Politik wird in erster Linie auf die Interessen derjenigen Unternehmen zugeschnitten, von denen man seinen stattlichen Nebenverdienst erwirtschaftet. Fakten werden entweder untergraben oder passend gemacht. Protestierende besetzen einen zu rodenden Wald und die rechtliche Lage im Umgang mit diesen ist nicht klar? Kurzerhand werden Brandschutzbestimmungen etabliert, die die Räumung des Waldes rechtfertigen können. Eine rechtliche Grundlage für die Enteignung mehrerer Dörfer sowie ihrer Zerstörung für den Kohleabbau ist nicht gegeben? Dann schaffen wir diese rechtliche Grundlage.


    Friedliche Proteste sind eine super Sache - für die herrschende Klasse. So hat man die Illusion einer Stimme, die im Endeffekt aber unbedeutend ist.

  • bei dem der Wohlstand Weniger auf dem Rücken Vieler getragen wird

    Die Vielen haben heute in einer Demokratie (im Gegensatz zu ein paar Beispielen, die hier in anderen Posts genannt wurden und die man auf z.B. unser Land nur schwerlich anwenden kann) die Möglichkeit, das über die entsprechenden Wahlen zu ändern bzw. mittelfristig in die ihrer Meinung nach richtige Bahn zu lenken.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Die Vielen haben heute in einer Demokratie (im Gegensatz zu ein paar Beispielen, die hier in anderen Posts genannt wurden und die man auf z.B. unser Land nur schwerlich anwenden kann) die Möglichkeit, das über die entsprechenden Wahlen zu ändern bzw. mittelfristig in die ihrer Meinung nach richtige Bahn zu lenken.

    Nein, haben wir nicht. Weil wir in einer Oligarchie leben. Letzten Endes sind alle Parteien, die wir haben "wirtschaftskonform". Eine ernsthafte Veränderung will von ihnen niemand bringen - außer vielleicht die AfD, aber die in die vollkommen falsche Richtung. Und wie schon erwähnt: Das gilt auch für Themen, wo sich die Wähler*innen recht einig sind. (Sei es Klimaschutz oder die Aufstockung von Hartz IV.)


    Und dazu sei gesagt, dass die Oligarchie in Deutschland im Verhältnis zu anderen Ländern noch sehr milde ausgeprägt ist. USA, Kanada und UK haben es halt noch einmal viel stärker und dann gibt es Länder wie Japan, wo die Oligarchie so schlimm ist, dass über 50% der Bevölkerung den Glauben an die Demokratie komplett verloren haben, weil sich seit mehr als 20 Jahren nichts mehr geändert hat.

  • Nein, haben wir nicht. Weil wir in einer Oligarchie leben. Letzten Endes sind alle Parteien, die wir haben "wirtschaftskonform". Eine ernsthafte Veränderung will von ihnen niemand bringen

    Vielleicht will ja die aus deiner Sicht ernsthaften Veränderungen die Mehrheit der Gesellschaft gar nicht mitmachen? Wer entscheidet denn, was richtig und was falsch ist? Du, als Befürworter von Gewalt bei Demos? :unsure:

    Und tatsächlich gibts Parteien abseits von der AfD, die nicht wirtschaftskonform sind. Warum nur wählt die niemand?

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!