Rache

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  • Rache, nein, ich würde eher sagen wer mir dumm kommt und mich versucht schlecht zu machen, denn mache ich vor der Klasse bzw. den Leuten runter. Einfach damit die Person versteht, dass er nicht jeden Menschen wie ein Stück scheiße behandeln kann.
    Das passiert aber alles noch zum gleichen Zeitpunkt, nicht irgendwann später, finde ich schwachsinn, grade dann auf jemanden einzuhacken, wenn er schon am Boden ist und zeigt lediglich nur dass man selbst nicht besser ist.
    Rache schonmal gar nicht, bei verbalen Auseinandersetzungen reicht allein die Konter mher nicht, man muss im nachhinein demjnigen/derjenigen nicht noch ans Bein pinkeln und dann irgendein mist verzapft.

  • Das Wort "Rache" beschreibt das, was ich jetzt verteidigen möchte, nicht unbedingt optimal. Rache ist mir persönlich schon wieder ein wenig zu hart formuliert. Sagen wir mal eher, dass ich das Sprichwort "Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu!" sowohl in seiner ursprünglichen als auch in seiner umgekehrten Bedeutung verinnerlicht habe. Soll heißen, dass ich die Menschen immer so behandle, wie sie mich behandeln - in negativer wie positiver Hinsicht.


    Wenn mir eine Person oft oder überhaupt hilft, ist es überhaupt kein Problem für mich, über meinen manchmal sehr egoistischen Schatten zu springen und dieser Person etwas vom dem wieder zu geben, was sie für mich getan hat. Allerdings kann auch ganz schnell das Gegenteil eintreffen. Wenn mich jemand ungerecht behandelt oder im Hintergrund Lügen über mich verbreitet, fahre ich ganz schnell andere Geschütze auf und kontere auf ähnliche Art und Weise. Dabei versuche ich natürlich, eine ähnlich schlimme Tat auszuführen, damit es nicht unverhältnismäßig wird. Und wenn es funktioniert - und das tut es nur bei den unverbesserlichen Fällen nicht - fühle ich mich hinterher tatsächlich wesentlich besser. Es ist nicht nur so, dass man sich für etwas rächt, es besteht auch die Chance, dass der Gegenüber etwas dabei lernt und ähnliche Situationen in Zukunft besser einschätzen kann.


    In wirklich schlimme Situationen, in denen man unter Umständen an Rache denken könnte, bin ich bisher zum Glück noch nicht gekommen. Und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Ich glaube, wenn man in so eine Situation gerät, kann man im Vorfeld noch so viele Behauptungen um sich werfen - die Praxis wird auf jeden Fall anders aussehen.

  • Tja das Problem bei Rache ist dass man dem anderen etwas mindestens genauso schlimmes antun will und darauf hin der andere auch wieder Rache aus üben will und somit passiert einem wieder etwas schlimmes und es geht von vorn los. Irgend wann hört es zwar auf aber leider erst wenn einer von beiden nicht mehr in der Lage ist sich zu rächen da er nicht mehr an den anderen ran kommt zu schwer verletzt ist oder vielleicht sogar tot ist klingt zwar unwarscheinlich aber Rache kann schon immer schlimmer werden. Am besten rächt man sich gar nicht.

  • Sagen wir mal eher, dass ich das Sprichwort "Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu!" sowohl in seiner ursprünglichen als auch in seiner umgekehrten Bedeutung verinnerlicht habe. Soll heißen, dass ich die Menschen immer so behandle, wie sie mich behandeln - in negativer wie positiver Hinsicht.


    Also gilt im Prinzip: "Wie du mir, so ich dir!", oder was? Oder gilt die abgeschwächte Version, dass, wenn dich zum Beispiel jemand beleidigt, du ihn nicht unbedingt zurück beleidigst, sondern einfach nach Möglichkeit nicht mehr so viel Kontakt zu der Person pflegst?


    Wenn mich jemand ungerecht behandelt oder im Hintergrund Lügen über mich verbreitet, fahre ich ganz schnell andere Geschütze auf und kontere auf ähnliche Art und Weise. Dabei versuche ich natürlich, eine ähnlich schlimme Tat auszuführen, damit es nicht unverhältnismäßig wird.


    Du erwähnst bereits die Problematik: Du versuchst, eine ähnlich schlimme Tat auszuführen. Der andere empfindet vielleicht nicht ganz genauso, selbst wenn dir das objektiv betrachtet wirklich gelungen sein sollte.


    Es ist nicht nur so, dass man sich für etwas rächt, es besteht auch die Chance, dass der Gegenüber etwas dabei lernt und ähnliche Situationen in Zukunft besser einschätzen kann.


    Ebenso besteht die Chance, dass er nichts lernt (und die ist meiner Erfahrung nach viel höher) und so weitermacht. Oder die Retourkutsche zum Anlass für Schlimmeres nimmt. Siehe hierzu auch meinen Vorposter, obwohl es natürlich nicht ganz so extrem enden muss.


    Ich glaube, wenn man in so eine Situation gerät, kann man im Vorfeld noch so viele Behauptungen um sich werfen - die Praxis wird auf jeden Fall anders aussehen.


    Es sei denn, die Behauptungen waren nicht nur heiße Luft. Diesen Fall muss man immer berücksichtigen.

  • Sagen wir mal eher, dass ich das Sprichwort "Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu!" sowohl in seiner ursprünglichen als auch in seiner umgekehrten Bedeutung verinnerlicht habe. Soll heißen, dass ich die Menschen immer so behandle, wie sie mich behandeln - in negativer wie positiver Hinsicht.


    Wie du selbst andeutest, ist dein Prinzip eben nicht "Was du nicht willst, das man dir tu...". Willst du denn beleidigt werden? Willst du, dass man böse Gerüchte über dich verbreitet? Offensichtlich ja nicht, doch du tust es, wenn jemand anderes dich so behandelt, obwohl du doch noch immer nicht willst, dass man dich so behandelt, oder? Ergo ist dein Schluss, genauso zurückzukontern eben nicht das beschriebene "Was du nicht willst...", sondern, wie @Thrawn bereits sagte, "Wie du mir, so ich dir". Es wäre zu schön, wenn sich wirklich die meisten Menschen tatsächlich mit "Was du nicht willst..." begnügen würden.

  • Hier muss ich euch Recht geben, den Beitrag habe ich tatsächlich ziemlich schwammig formuliert. Ich bin tatsächlich nicht mehr auf das altbekannte Sprichwort "Wie du mir, so ich dir!" gekommen. Den Schuh muss ich mir anziehen. ;)


    Aber ich nehme mir das natürlich die Freiheit, den Beitrag nochmal zu erklären: Im Normalfall bin ich viel zu faul, um echte Rache auszuüben. Das betrifft die kleinen Fälle, bei denen ich mich meist damit begnüge, mir meinen Teil zu denken und den Kontakt einzuschränken oder komplett einzustellen.


    Es gibt allerdings auch Dinge, die absolut nicht gehen. Wenn zum Beispiel jemand den Schleier des Internets ausnutzt, um Lügen über mich zu verbreiten bzw. eine dicke Lippe zu riskieren, kann es durchaus vorkommen, dass ich mich an der jeweiligen Person räche. Es kommt nicht oft vor, da ich im Internet in der Regel nach dem Motto "Leben und leben lassen!" verfahre. Allerdings gibt es hier und da immer Leute, die meinen, Dr. Internet spielen und einen Menschen, den sie überhaupt nicht kennen, analysieren zu müssen. Das sind dann die Situationen, in denen ich - wenn die Leute daran festhalten und weitermachen - schnell auch mal in die Trickkiste greifen kann. Oftmals versuche ich, durch Leistungen zu überzeugen und mich sozusagen "durch Können zu rächen", aber manchmal kontere ich auf die gleiche Art und Weise, damit die Gegenseite sieht, wie schnell so etwas im Internet bzw. überhaupt gehen kann. Und wie gesagt, bisher hat das immer funktioniert. Es gibt natürlich ein paar Unverbesserliche, aber die gibt es sowieso an allen Ecken und Enden, von daher schaffe ich es, diese Leute auszublenden.

  • Ich persönlich bin schnell mal genervt oder beleidigt, dafür hält dies meist nicht lange an und danach ist mir der Auslöser recht egal. Bei "schwereren" Delikten (Vertrauensbrüche bei mir persönlich wichtigen Dingen, sehr verletzende Aussagen oder Taten, über deren Auswirkungen sich derjenige eigentlich bewusst sein müsste wenn er mal kurz 'ne Minute nachdenken würde, je nach Ausmaß Unehrlichkeit, etcpp) bin ich jedoch meist ein wenig nachtragend. Heißt, ich gehe zwar weiterhin normal mit der jeweiligen Person um (nach 'nem ziemlichen Shitstorm meinerseits jedenfalls :D), falls es dann aber um ähnliche Angelegenheiten geht, wirken sich vergangene Taten meist ziemlich darauf aus, wie ich urteile und handle.


    "Rache" ist was absolut dämliches und aktiv danach zu streben sollte man spätestens ab Verlassen der Grundschule unterlassen imo. Ich streite nicht ab, dass Rache für eine gewisse Genugtuung sorgen kann, aber das ist einfach etwas über dem man stehen sollte... vor allem wenn es um Dinge geht, die mit dem eigentlichen Grund der Rachegelüste wenig zu tun haben.
    Was ich jedoch meist fairer und zufriedenstellender empfinde als es mir eigentlich lieb ist, ist, wenn Karma zu mir hält, bzw. wenn jemand, der mich schlecht behandelt oder verletzt hat dann etwas sehr ähnliches aufgrund von anderen Personen erlebt. Denn "Tja, jetzt siehst du mal, wie das ist." ist ein Gedanke, der sich schnell breit macht.


    Mit jemandem aus meinem Bekanntenkreis war das letztens der Fall, dass er jedoch die Größe besaß sich die offensichtliche Ähnlichkeit der Taten von Person C ihm gegenüber und seinen früheren mir gegenüber einzugestehen hat mich dann doch ein wenig überrascht.
    Nachdem er mir davon erzählt hatte meinte er, dass dies in meinen Augen vermutlich gerecht sein. Meine Antwort darauf war im Grunde die Zusammenfassung davon, wie ich zu Rache stehe: "Gerecht ja, gut nein."

  • Ich halte nicht so ganz viel von Rache. Selten will ich mich rächen, wenn mich jemand extrem beleidigt oder was kaputt macht, aber das ist sehr selten und ich glaube wirklich etwas gemacht habe ich danach noch nie. Ich würde mich wahrscheinlich danach auch schlechter fühlen, weil ich ein extremes Gewissen habe, weswegen ich wahrscheinlich mehr unter der Rache leiden würde wie der Betroffene. (Ja ich weiß, das ist seltsam)


    Ich denke, ich würde verstehen, wenn sich eine Person bei einer anderen Rächen will, wenn ihm zum Beispiel etwas teures kaputt gemacht wurde, ein Gerücht verbreitet wurde oder ähnliches.

  • @Leviator
    Ich denke mal, es ist eine Art "Auge um Auge, Zahn um Zahn" Gerechtigkeit. Also eben gleiches mit gleichem bekämpfen, was aus einer Perspektive betrachtet natürlich wieder ausgleichend, also gerecht ist, auf der anderen Seite aber niemals zu einer Besserung führt.
    So zumindest interpretiere ich die Aussage von Reality so.

    „ I think it was his eye! Yes, it was this! He had the eye of a vulture - a pale blue eye, with a film over it.

  • Es gibt allerdings auch Dinge, die absolut nicht gehen. Wenn zum Beispiel jemand den Schleier des Internets ausnutzt, um Lügen über mich zu verbreiten bzw. eine dicke Lippe zu riskieren, kann es durchaus vorkommen, dass ich mich an der jeweiligen Person räche. Es kommt nicht oft vor, da ich im Internet in der Regel nach dem Motto "Leben und leben lassen!" verfahre. Allerdings gibt es hier und da immer Leute, die meinen, Dr. Internet spielen und einen Menschen, den sie überhaupt nicht kennen, analysieren zu müssen. Das sind dann die Situationen, in denen ich - wenn die Leute daran festhalten und weitermachen - schnell auch mal in die Trickkiste greifen kann. Oftmals versuche ich, durch Leistungen zu überzeugen und mich sozusagen "durch Können zu rächen", aber manchmal kontere ich auf die gleiche Art und Weise, damit die Gegenseite sieht, wie schnell so etwas im Internet bzw. überhaupt gehen kann. Und wie gesagt, bisher hat das immer funktioniert. Es gibt natürlich ein paar Unverbesserliche, aber die gibt es sowieso an allen Ecken und Enden, von daher schaffe ich es, diese Leute auszublenden.

    Ganz mein Motto, Rache ist zwar nicht gut, aber in mancherlei Hinsicht gerecht, die Punkte die du z.B. angeschrieben hast würde ich ebenfalls so tätigen.
    Kommt aber bei mir persönlich drauf an wo es im Internet passiert, hier im Forum würde mich das nicht störren, da kann man allein schon mit desintresse und einer gehobenen Nase kontern, trotz Anonymität macht das doch einige ganz schön wild. :D (wenn ich mir so manche schreibweisen angucke)
    Sowas wie Facebook oder so, da gäbe es von mir die Konter durch Anzeige wegen Rufmord, in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass das die schönste Art und Weise ist die Leute leiden zu lassen.
    Vorallem wen man in einem Ort wohnt und es raus kommt (alte Leute sind manchmal doch nicht so verkehrt :D ), die Person ist dann meist unten durch, dass einzigtse was da helfen kann, mit 18 wegziehen. (Herrlich wenn man nicht mal viel machen muss und der Übeltäter seine Strafe erhält :D )


    Im Betrieb haben wir auch das Problem, dass manche Personen meinen sie könnten mich bloßstellen, aber wie sagt man so schön "Wie man es in den Wald hineinruft, so schallt es wieder raus", nur dass meien Konter härter ist. :P
    Die Leute verstehen dannach aber auch relativ schnell, Sie sollten den mist lassen.
    In manchen Dingen kann ich nämlich nicht einfach den Poralapostel spielen und sagen "mein Kind lass das doch, das bringt nichts", manche müssen einfach aus ihren Fehlern lernen, besonders dann wenn Sie unbelehrbar sind. (das heißt nicht, dass man jetzt die Person halbtot schlägt, man muss Sie nur mal die eigene Midizin schlucken lassen, viele werden es dannach immerhin verstehen ;) )


    Bevor man solche Dinge sagt wie, sowas ist nie eine gute Lösung (womit man moralisch natürlich recht hat) sollte man sich erstmal an die eigene Nase fassen und bedenken, was würde man selber machen, wenn man im Internet oder vor ner Menschenmenge total bloß gestellt wird, ich glaube kaum, dass jeder da einfach mit den Schultern zuckt, das haben so vieel Kollegen schon von mir gesagt, aber wirklich KEINER konnte es bis jetzt einhalten.
    Weil es immer mal was geben wird, was weit über die Spitze hinaus getrieben wird, wo dann mhhh "ein leichter klapss auf den hinterkopf" von nöten ist, damit man die Person wieder auf die Bahn bringt.

  • Ich denke mal, es ist eine Art "Auge um Auge, Zahn um Zahn" Gerechtigkeit. Also eben gleiches mit gleichem bekämpfen, was aus einer Perspektive betrachtet natürlich wieder ausgleichend, also gerecht ist, [...]

    Angenommen ich töte eine Person, die du liebst. Welcher Racheakt wäre da denkbar, der zugleich gerecht ist?

  • Angenommen ich töte eine Person, die du liebst. Welcher Racheakt wäre da denkbar, der zugleich gerecht ist?

    Dich töten oder dir den Rest deines Lebens zur Qual machen. Aus moralischer Sicht durchaus verständlich, auch wenn nicht aus rechtlicher. Gerechtigkeit definiert jeder selbst. Du kannst von dir nicht behaupten die Weisheit zu besitzen für alle zu sprechen. Jemand der aus Rache tötet weil ihm der liebste Mensch genommen wurde ist aus rechtlicher Sicht ein Verbrecher aber aus moralischer Sicht nicht unbedingt ein schlechter Mensch. Für mich wäre er kein schlechter Mensch.

  • Rein logisch betrachtet wäre es nach "Auge um Auge" ein sehr verständlicher Schluss, einen Menschen in deinem Umfeld zu töten, den du genauso liebst, wie ich, die von dir getötete Person. Allerdings wäre das moralisch sehr verwerflich und nicht korrekt, zumal mich der Mord zu keinem besseren Menschen macht, als ich es bin.
    Hier zeigt sich auch was Reality gesagt hat: Gerecht ja, gut nein.
    Natürlich wäre es gerecht. Oder um es besser zu formulieren "ausgleichend". Gut jedoch nicht, allerdings war davon auch niemals die Rede.

    „ I think it was his eye! Yes, it was this! He had the eye of a vulture - a pale blue eye, with a film over it.

    Einmal editiert, zuletzt von Nivis ()

  • Rein logisch betrachtet wäre es nach "Auge um Auge" ein sehr verständlicher einene Menschen in deinem Umfeld zu töten, den du genauso liebst, wie ich, die von dir getötete Person. Allerdings wäre das moralisch sehr verwerflich und nicht korrekt, zumal mich der Mord zu keinem besseren Menschen macht, als ich es bin.


    Hier zeigt sich auch was Reality gesagt hat: Gerecht ja, gut nein.
    Natürlich wäre es gerecht. Oder um es besser zu formulieren "ausgleichend". Gut jedoch nicht, allerdings war davon auch niemals die Rede.

    Aber die Menschen in seinem Umfeld können nichts dafür dass er ein Mörder ist, sondern nur er. Demnach ist es nur fair wenn ihm der Leid direkt zugefügt wird.

  • Ich habe dezent das Gefühl missverstanden zu werden, haha.
    Natürlich kann sein Umfeld nichts dafür, dass er, rein theoretisch gesehen, ein Mörder ist. Bei diesem Beispiel geht es aber um die Rache an ihm, bezweckt, durch den Mord eines geliebten Menschen.


    Ich finde dieses Beispiel wirklich ziemlich krass, allerdings kann man hier ein Exempel statuieren und sagen, dass Rache auf der einen Seite "Gerechtigkeit" schafft. Dass diese "Gereichtigkeit" zu absolut nichts führt lassen wir einfach mal außenvor. Auf der anderen Seite ist Rache eben nicht gut, da sie, wie Tarakesa gesagt hat, auch andere Menschen verletzten kann, die damit absolut nichts am Hut haben.


    (Abgesehen davon wollte ich nur die Aussage von Reality bekräftigen und keine Diskussion über den gerechtfertigten Mord, von bspw Familienmitgliedern los treten :S )

    „ I think it was his eye! Yes, it was this! He had the eye of a vulture - a pale blue eye, with a film over it.

  • Jemand der aus Rache tötet weil ihm der liebste Mensch genommen wurde ist aus rechtlicher Sicht ein Verbrecher aber aus moralischer Sicht nicht unbedingt ein schlechter Mensch. Für mich wäre er kein schlechter Mensch.

    Ist die Tötung an sich für dich nicht moralisch verwerflich? Wenn doch, dann würdest du Mord immer und unabhängig von der Situation ablehnen.

  • Dich töten oder dir den Rest deines Lebens zur Qual machen.

    Womit du einen Teufelskreis in Gang setzt. Die Angehörigen desjenigen, an dem sich gerächt wird, könnten diese Rache als ungerecht empfinden. Übrigens ein entscheidender Punkt bei Rache: Gerechtigkeit ist keine absolute Sache, eine "gerechte Strafe" können verschiedene Menschen verschiedenartig definieren.
    Noch schlimmer finde ich "dir den Rest deines Lebens zur Qual machen", da wirst du menschliche Abgründe auftun, die mit "Gerechtigkeit" nichts mehr zu tun haben. Wer sowas tut, muss schon ne Menge Sadismus mitbringen. Man kann von Glück reden, dass es solche Strafen nicht gibt.

    Jemand der aus Rache tötet weil ihm der liebste Mensch genommen wurde ist aus rechtlicher Sicht ein Verbrecher aber aus moralischer Sicht nicht unbedingt ein schlechter Mensch.

    Aus meiner Sicht ist dieser Mensch ein schlechter Mensch. Der Wunsch, dass ein anderer Mensch leidet, ist verwerflich. Der Rächer lässt sich auf das Niveau des Menschen herab, an dem er sich rächen möchte, teilweise noch tiefer. Rachegelüste vernebeln den Blick, wer rächen will, wird dem "Mörder" seines liebsten Mitmenschen nicht glauben, dass es ein Unfall war, selbst wenn es stimmt.
    Wie @Dars es schon andeutet: Mord ist immer abzulehnen, auch (und besonders) Rachemord.

  • Der Wunsch, dass ein anderer Mensch leidet, ist verwerflich.

    Mag so richtig sein, aber man sollte bedenken, dass die Psyche des Menschen so labil ist, wie es sein Wirt zulässt. Wenn du also jemanden verlierst, der dir wichtig war, kannst du dir aussuchen, wie vorgegangen werden soll: Entweder du wartest darauf, dass die Justiz eingreift, obwohl es auch dort zu Fehlern kommen kann und der Täter womöglich immer auf freien Fuß bleiben wird, obwohl du genau weißt, wer es war und eigentlich nur noch zusehen kannst, wie er ungeschoren davon kommt. Oder aber du tust das, was im Sinne und aus der Sicht anderer verwerflich ist: Vergeltung in Form von Selbstjustiz, in welcher die Möglichkeit besteht, dass du dem Täter genau das Gleiche antun kannst (aber nicht musst), was er deinem Liebsten angetan hat.
    Selbstjustiz muss nicht immer mit Mord einhergehen oder physischer Folter. Manchmal reichen schon minimalistische Anforderungen, um das Leben des Täters nachhaltig zu verändern, egal in welche Richtung. Zwar meist zum negativen, aber du rührst ihn ja nicht an, sondern findest Methoden ihm zu schaden, ohne ihn zu verletzen oder gar zu töten.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Womit du einen Teufelskreis in Gang setzt. Die Angehörigen desjenigen, an dem sich gerächt wird, könnten diese Rache als ungerecht empfinden. Übrigens ein entscheidender Punkt bei Rache: Gerechtigkeit ist keine absolute Sache, eine "gerechte Strafe" können verschiedene Menschen verschiedenartig definieren.

    Nicht nur das, gerade durch die Verschiedenartigkeit der individuellen Auffassung von Gerechtigkeit, hat Rache das Potential, sich immer weiter hoch zu schaukeln, sodass man Gleiches nicht mit Gleichen vergeltet, sondern eben zu Dingen neigt, die wesentlich schlimmer sind. Das kommt vor allem daher: Rache wird in der Regel immer aus der Wut heraus begangen. Und Wut ist schlichtweg mit die Emotion, die extremst Blind machen kann, wo man Verhältnismäßigkeiten nur noch schwer bis gar nicht einschätzen kann, einfach weil es nicht in der Natur des wütenden steht, sich in die Gegenseite einzufühlen und somit die Folgen der Tat, die genaueren Umstände für die Gegenseite nachvollziehen zu können. Bei der Rache geht es schließlich einem Menschen nur um sich selbst und niemals um andere. Um zu dem Beispiel mit dem Mord an der geliebten Person zu kommen: Selbst moralisch ist dieser Rachemord mit nichts zu rechtfertigen, weil er schlichtweg nur aus egoistischen Motiven begangen wird und nur dem Stillen der eigenen Wut und Verzweiflung dient. Ein guter Freund würde schließlich selber nicht wollen, dass man wegen ihm selber zum Mörder wird und man dadurch neben der Trauer noch mehr Probleme am Hals hat.
    Dafür mal eine Story, von der ich gehört habe: Es gab bei uns mal einen Unfall, wo ein 18 Jähriger starb, weil er mal schnell ein paar Straßen weiter mit dem Motorrad zu seinem Kumpel fahren wollte, da es nur ein paar Meter waren ohne Helm und Motorradmontur. Er war dann relativ flott unterwegs, nahm einem PKW die Vorfahrt und wurde letztendlich angefahren, dabei fiel er auf den Kopf und starb später im Krankenhaus. Krass waren die Eltern dann, die einfach nicht wahrhaben wollten, dass ihr Sproß quasi selber schuld war und alle Schuld auf dem PKW - Fahrer schoben und ihn das Leben zur Hölle machen und das fanden sie auch Gerecht, weil sie ja jetzt trauern und ihr Sohn ja immer der brave Musterschüler war. Dass allerdings der PKW - Fahrer selber einen Sohn hatte und sich selber extreme Vorwürfe machte, immerhin hat er ja einen Jungen angefahren, dafür aber per sé nicht viel konnte, eben weil der Junge auch zu schnell war und er ihm deshalb aufgrund der baulichen beschaffenheit der Straße nicht rechtzeitig sehen konnte, wurde dabei gar nicht zur Kenntnis genommen.

    Wenn wir wütend sind, dann interessieren sich Menschen in der Regel nur für sich selbst und ihre Probleme. Oftmals werden die Probleme aufgebauscht, die Gegenseite wird gar nicht erst angehört, da dies eben nunmal irgendwie auch eigene Fehler aufkommen lassen könnte. Im Falle des Todes von Angehörigen will man die näheren Umstände oftmals gar nicht wissen, weil es, wie im oberen Falle vor allem zum Beschmutzen des Andenkens an den lieben braven Sohn, der sich immer an die Regeln hielt, führen würde. In dieser Wut wird vor allem auch oft der eigene Verlust besonders stark hervorgehoben, auch bei kleineren Bagatellen, die sind dann auf einmal die größten Probleme. Ein Mensch neigt in seiner Wut nicht dazu, objektiv zu urteilen, er handelt entsprechend seines Bauchgefühles. Allerdings entstehen dann oftmals auch Auffassungen von Gerechtigkeit, wo man dem Gegenüber eben mehr schaden zufügt, als man selber erfahren hat.

    Um das Potential der Rache zu erkennen im Bezug auf die Gefahren reichen nämlich schon Bagatellen, da muss man nicht die Mordkeule schwingen. Das Problem an Rache ist schlichtweg, dass sie immer Subjektiv ist und die Art und Weise der Rache immer vom Individuum selbst bestimmt wird und hier zahlreiche Faktoren wie individueller Wert mit einfließen, der sich je nach Menschen eben unterscheiden. Für den einen Menschen ist ein Auto nur ein Auto, ein Gefährt, was ihm von A nach B bringt und wofür man bei Schäden ja auch versichert ist, so nach dem Motto "kleiner Kratzer im Lack, was solls?" Manche sehen dann, dass sie vlt. selber mal wieder wie die ersten Menschen geparkt haben und andere sind wütend, für sie ist ihr Auto das Heiligtum, das Symbol ihres Schweißes oder whatever, die sich mega darüber aufregen würden und sich extremst reinsteigern, die extrem wütend werden, eben weil der indivudelle Wert unter Umständen größer ist, als der Materielle. Gerade dann, wenn man zur Rache neigt, wird diese Rache sich vor allem stimulierend anfühlen, es wird bei der Tat positive Gefühle hervorrufen, weshalb dann der Rachekratzer größer sein wird, als der Kratzer am eigenem Fahrzeug, wie groß er sein wird, entscheidet dann letztendlich nur, wie wütend man selber war.