Rache

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  • Konsequenterweise bist du dann aber auch ein Vegetarier, oder?


    Es sei denn du sagst jetzt, der Mensch steht als Lebewesen über dem Tier, womit es nicht das Recht hat zu Leben und getötet werden kann weil dir Fleisch schmeckt (denn der Mensch ist in der Position dass er keine natürlichen Feinde hat und auch ohne den Konsum von Fleisch nicht hungert). Hört da bei Tieren die Moral auf, hmm? Wenn du Vegetarier bist nehm ich alles zurück, nene.

    Bin ich sogar tatsächlich, hihi.
    Aber dass die Diskussion sich jetzt in diese Richtung bewegt, zeigt mir, dass du keine Argumente (mehr) hast. Ich spreche von Menschenrechten und du fragst, ob bei Tieren die Moral aufhört. Ich glaube diese Diskussion hat nur noch wenig Sinn, wenn du den Argumenten der Gegenposition ständig ausweichst und nicht mal wirklich Begründungen für deinen Standpunkt liefern kannst.
    Sorry, aber die Sache mit dem Vegetarismus hat das Ganze jetzt ein wenig lächerlich gemacht.

  • Ich habe kein Bedürfnis eine Diskussion fortzuführen die sich im Kreis dreht.
    Ich habe meinen Standpunkt ausführlich dargelegt in mehreren Posts (und nicht nur damit argumentiert, dass es ok ist), jedoch ist es ausgeschlossen dass man auf einen Nenner kommt.


    Und warum das Tierbeispiel lächerlich ist weiß ich auch nicht. Wenn man auf einer Ebene nicht weiterkommt, kann es hilfreich sein weiter auszuholen.

  • Und warum das Tierbeispiel lächerlich ist weiß ich auch nicht. Wenn man auf einer Ebene nicht weiterkommt, kann es hilfreich sein weiter auszuholen.

    Es ist in soweit lächerlich, weil du zwei Dinge in einen Topf wirfst, die so nichts mit einander zu tun haben. Wenn wir Tiere töten, dann tun wir dies, um diese zu essen und essen müssen wir nunmal, um zu überleben. Da wird aber keine Wertung vorgenommen, das ist der Lauf der Natur. Wenn du schon in dem Zusammenhang mit den Tieren ankommst, dann musst du auch mit Pflanzen argumentieren.
    Und hier sind wir beim Punkt: Kein Mensch hält es für moralisch verwerflich, ein Lebewesen zu töten, um sein eigenes Überleben zu sichern. Selbst wenn ich einen Menschen töte, der eine Gefahr für Leib und Leben ist, hat das nichts mit einer Bewertung des Rechts auf Leben zu tun, sondern ist einfacher selbstschutz und hat somit nicht die Bohne mit dem Thema Rache und den fragwürdigen Vorstellungen von Gerechtigkeit zu tun, da Rache immer aus eigenen, egoistischen Zielen angetrieben wird und niemals gerecht sein kann. Der Schutz des eigenen Lebens ist allerdings immer moralisch akzeptiert, da es kaum einer für moralisch verwerflich hält, dass man sich schützt oder sich nicht für andere in Lebensgefahr bringt. Zudem haben Menschen einfach für einen Menschen einen anderen Wert als Tiere. Es geht hier bei der Diskussion um Moral hauptsächlich um das Töten menschlichen Lebens, moral ist schließlich ein gesellschaftliches Konstrukt und demnach nur auf das menschliche Miteinander annehmbar.

    Durch den Mord an einer dir wichtigen Person wird aber ein noch größerer (immaterieller) Schaden zugefügt. Und deshalb ist Auge um Auge auch verständlich, wenn du diesem Menschen den gleichen Schaden zufügen willst.

    Dir wird ein Schaden zugefügt, indem du diesen Menschen verlierst, aber du lebst schlichtweg immernoch. Was einfach stört, ist deine viel zu plumpe Herangehensweise an die Dinge, wo du nicht über deine eigentlichen Gedanken nachdenkst. Bei Rache geht es immer nur um egoistische Motive und ist demnach immer auf sich selbst bezogen. Wenn du also von Gerechtigkeit ausgehst, nach dem Prinzip Auge um Auge, so kannst du ihm letztendlich nur das Leid zufügen, was er dir zugefügt hat. Direkt hat er allerdings dir nichts getan. Er hat deine geliebte Person getötet, wo du durch den Tod der Person nur indirekt betroffen bist, da du unter dem Verlust leidest, du bist allerdings am Leben.
    Demnach, wenn du ihm das selbe Leid zufügen willst, wie er dir zugefügt hat, ist das Töten der Person schonmal von vornherein niemals gerecht, wenn man nach dem Prinzip Auge um Auge geht. Im Gegenteil, du fügst ihm einen größeren Schaden zu, als er dir zugefügt hat, da du ihm sein Leben nimmst. Wer jetzt etwas nachdenkt, sollte wissen, in welche Richtung Rache in dem Falle gehen sollte, wenn man sie in dem Falle für angebracht und nach dem Auge um Auge prinzip durchführen will, bzw. diese Betrachtungsweise mit Gerechtigkeit gleichsetzt, wenn man dem Täter das antun will, was er einem selber angetan hat. Man müsste ihm schlichtweg ebenfalls eine geliebte Person nehmen, wodurch Unschuldige getötet werden. Und diese unschuldige Person hat im Gegenzug nicht nur den einen geliebten Menschen, sondern mehr, die eben evtl. dann genauso handeln würden.
    Das mag zwar abstrus klingen, ist aber nach deiner eigentlichen Vorstellung, die einzige Form der Rache, die nach dem Auge um Auge prinzip funktioniert und wo du dem Täter dasselbe antust, wie er dir angetan hat. Wie gesagt: Rache ist immer auf das Ich bezogen, weshalb es hier nicht um den Willen deiner Freundin geht, bzw. die Freundin keinerlei nutzen daraus zieht. Rache nützt letztendlich nur den vermeintlichen Rächer etwas.


    Denen wird es auch schlechter gehen, wenn dieser Mensch lebenslang ins Gefängnis kommt. Die Emotion der Mitmenschen kann kein Grund sein, den Täter gehen zu lassen. Es sind auch zwei verschiedene Dinge, Angehöriger einer unschuldigen Person zu sein und Angehöriger eines Täters. Es kommt auch vor dass ein Täter von seinen Angehörigen für seine Tat verstoßen wird.

    Und das kannst du so pauschal eben nicht sagen. Es wird nicht jeder Täter für seine Tat verstoßen, wenn er ins Gefängnis kommt, zumal du immer wieder damit argumentierst, dass das Rechtssystem ja versage, wodurch nach deiner Logik eben viele Angehörigen von der Unschuld des aus Rache Getöteten ausgehen müssen, da die Schuld nicht einwandfrei nachgewiesen werden konnte, wir leben schließlich nicht in der Welt der Superverbrecher, wo die Leute mit ihren Taten angeben. Und auch bei Mördern gibt es Familien, die zu den Menschen stehen.

    Demnach würde ich auch nicht den Tod eines geliebten Menschen rächen wenn ich wüsste, dass dieser Mord selbst ein Racheakt war, verursacht dadurch dass diese geliebte Person selbst jemanden aus niederen Beweggründen getötet hat.

    Rache geschieht immer aus niederen Beweggründen, und ist demnach genauso verwerflich wie Mord. Wie du bereits sagtest, es geht dabei nur um das durchdrücken der eigenen Vorstellung von Gerechtigkeit und nicht um wirklich den Ausgleich des Leides, wo er merkt, was du selber durchgemacht hast, denn dann müsstest du ihm das selbe Leid zufügen wie er dir.
    Bei deiner Vorstellung von gerechter Rache gibt es ein aber: Du lebst und hast eine Chance damit klar zu kommen, wenn er allerdings tot ist, dann ist es vorbei und er hat demnach keine Chance mehr. Vor allem aber ist deine Hauptbegründung, dass jemand, der andere tötet sein Recht auf leben verwirkt habe. Und wenn du so eine Denkweise für richtig hälst und wir in einer Welt leben würden, wo jeder so denkt, dann musst du damit Leben, dass andere genauso denken und du dein Recht zu leben durch die Rache in ihren Augen selber verwirkt hast. Das ist nunmal die logische Konsequenz des ganzen. Und wenn du jemanden die Erlaubnis gibts, einem Menschen das Recht zu leben streitig zu machen, ebnest du automatisch den Weg zu der Situation, wo wir uns wegen jeder Kleinigkeit umbringen, weil irgendwann die Frage aufkommt, wo denn das Recht zu leben anfinge.
    Da kannst du dich tausend Mal hinstellen und dir ein Szenario ausdenken, dass ja der Angehörige des aus Blutrache getöteten Menschen ja einsehe, dass der Mensch "Böse" war und es demnach unterlasse, es wird nichts an der realen Situtaion ändern, die eben wesentlich komplexer ist, denn der Mensch funktioniert nicht so einfach. Wenn wir Blutrache erlauben, dann wird das den Menschen auch von Kindesbeinen angezogen, die Menschen glauben dann, dass es richtig sei, sich für den Verlust zu rächen, denn egal, was der Mensch getan hat, je nachdem, was man mit diesem Menschen getan und erlebt hat, wird man zunächst immer in eine Phase der Trauer und Wut verfallen und in diesen Phasen geschieht Rache, da Rache vor allem zur Stillung der Wut auf den Täter ausgeführt wird. Nur weil der Mord aus Rache geschah, heißt das nämlich nicht, dass ein Mensch alles vergisst, was er mit diesem Menschen erlebt hat.

    Mit deinem Gutmenschendenken kommst du mir wie jemand vor, der alles mit sich machen lassen würde, wenn der liebe Rechtsstaat oder sonst wer dich nicht bei der Hand halten und die Probleme für dich lösen würde (jetzt im Bezug auf das Geldbeispiel). Das perfekte Opfer, um ihm in der Schule das Essensgeld zu klauen.

    Höre bitte auf, hier ständig vom Gutmenschentum zu labern. Junge, das einzige was du hier machst, ist letztendlich einen auf Dicke Hose zu machen und dauernd anzuführen, wie du dich verhalten würdest. Du kannst aber letztendlich nicht sagen, wie du in der und der Situation handeln würdest, weil das emotionale Ausnahmesituationen sind, wo dein Gehirn nicht in der Form arbeitet, wie es jetzt Gerade in der Diskussion passiert. Wir diskutieren hier über Grundsätze der Moral und inwieweit Rache gut oder schlecht ist. Keiner von uns sagt, dass wir das aber niemals machen würden, im Gegenteil: @QueFueMejor gibt zu, dass er nicht weiß wie er in der Situation handeln würde.
    Wir diskutieren hier nur über die Vor- und Nachteile des ganzen und darüber, dass niemand Rache ausüben sollte, beziehen das aber nicht auf unser Verhalten. Wir diskutieren, tauschen Argument aus und Argumente sind keine Stammtischparolen oder "Ich würde es so und so machen" - Platitüden, sondern Belege für eine These. Wir diskutieren, ob Blutrache gerecht sei, wir diskutieren die Folgen. Was ein Diskussionspartner in der und der Situation machen würde, ist für die Diskussion und die eigentliche Argumentation völlig unerheblich, da wir keine allgemeingültigen Standards sind und unser Fehlverhalten nicht zu Fakten erklären können und sie primär keiner positiven Wertung von uns unterliegen müssen. Oder um es anders zu sagen: Ich kann Dinge, die ich gemacht habe oder die ich unter Umständen vlt. machen würde, trotzdem scheiße finden. Wir verurteilen hier keine Menschen, die das machen, sondern diskutieren darüber, inwieweit bestimmte Handlungsweisen und Ansichten falsch sind. Dass du allerdings versuchst, den Leuten hier einen Strick daraus zu drehen, anstatt auf die eigenlichen Argumente einzugehen, beweist, dass du keine Argumente für deine Behauptungen hast, bzw. deine These, dass Blutrache ja gerecht sei und inhaltlich auch erkennbar, kaum Probleme verursachen würde, nicht beweisen kannst.
    Dass Blutrache nicht gerecht ist, wurde zu genüge ausgeführt, da du, wie ich bereits sagte, den anderen Menschen einen größeren Schaden zufügst, als er dir. Die Meinung deiner geliebten Person wird bei der Urteilsfindung nicht mit einfließen, da du einen toten bekanntlich nicht mehr fragen kannst, somit wird die Rache niemals im Interesse des Toten sein, oder welche Lebenspartner würde wollen, dass man sich wegen ihm selber sein Leben versaut, zumal Rache nur die Wut besänftigt, allerdings wird es einen nicht helfen über den Verlust hinweg zukommen?
    Du allerdings sagst immer nur, dass du dies ja tun würdest (im Gegensatz zu uns, wir bleiben bei den Tatsachen, bzw. dröseln die Fehler in deinen Denkmustern und Beispielen auf). Allerdings habe ich bei deinen Postings, die eben sehr einfach gestrickt sind und wo ein Beispiel nach dem anderen konstruiert wird, die allerdings mal wieder zu einfach gestrickt sind und sich nicht als Regel auf die Gesellschaft übertragen lassen, (wo du ja regelrecht rauskehrst, was für ein harter Typ du wärst,) eher nicht so das Gefühl, dass du dir vorstellen kannst, welche Hemmschwelle man überwinden muss, um jemanden zu töten. Was sicher ist: Wäre die so niedrig, würde es weitaus mehr Morde aus Blutrache geben, schon wegen Kleinigkeiten.
    Und argumentieren tust du hier herzlichst wenig, was du lediglich ausschweifend erläuterst ist diese Kindergarten Mentalität: "Du hast mir Aua gemacht, also darf ich dir jetzt auch Aua machen". Auf die eigentlichen Bedenken an diesen Gedankengängen gehst du nicht wirklich ein.

  • Durch den Mord an einer dir wichtigen Person wird aber ein noch größerer (immaterieller) Schaden zugefügt. Und deshalb ist Auge um Auge auch verständlich, wenn du diesem Menschen den gleichen Schaden zufügen willst. Es ist einfach gerecht.

    Das ist ein grundlegend anderer Sachverhalt als der mit dem Diebstahl und daher nicht zu vergleichen. Wenn dir 5000 Euro gestohlen werden und du dir diese 5000 Euro vom Dieb zurückholst, zielt dein Akt auf Restitution ab. Sprich: du machst den Schaden de facto rückgängig. Mord kann man hingegen niemals rückgängig machen, könnte man das wäre auch ich Befürworter der Todesstrafe. In dem du einen anderen tötest wird der Schaden aber eben nicht "beseitigt" daher kann es in dem Fall auch nicht um Restitution gehen. Sondern um Genugtuung und somit um Rache.


    Rache mag verständlich sein, das bedeutet aber nicht, dass sie auch gerecht ist. Dein Problem ist, dass du das Wort "Gerechtigkeit" gar nicht mal definierst. Du sagt immer wieder, dass etwas gerecht ist, weichst aber der Frage aus, was Gerechtigkeit überhaupt konkret bedeutet.


    Denen wird es auch schlechter gehen, wenn dieser Mensch lebenslang ins Gefängnis kommt. Die Emotion der Mitmenschen kann kein Grund sein, den Täter gehen zu lassen.

    Auch dieser Vergleich hinkt gewaltig. Freiheitsstrafen sind durch das Gesetz legitimiert. Sie sind von der Gesellschaft akzeptiert und sogar gewollt. Nach dem kategorischen Imperativ sind sie demnach moralisch korrekt. Da wir in einer Gesellschaft leben kann man in solchen Fällen zudem nicht nur die Interessen der unmittelbar Beteiligten berücksichtigen, sondern muss auch die Interessen der Gesellschaft einbeziehen. Ja, Angehörige und Freunde leiden womöglich, wenn der Täter eingesperrt wird, sie leiden aber mehr wenn er getötet wird. Die Freiheitsstrafe kann man daher als einen "gerechten" Kompromiss verstehen. Davon abgesehen ist Gerechtigkeit kein (Haupt-)Anliegen des Strafrechts und spielt eine eher untergeordnete Rolle. Es geht um Rechtsgüterschutz und nicht um die Herstellung von Gerechtigkeit.

  • Ich weiß, dieser Thread ist sehr alt. Aber es ist auch schwierig den Richtigen Thread dafür zu finden. Es geht um das Falschparken. Dazu habe ich zuletzt Videos aus Berlin gesehen, wo ein gewisser Andreas Schwiede in seiner Freizeit Jagd auf Falschparker macht. Er ruft dazu auch die Polizei an und lässt falschparkende Autos abschleppen. Auch wenn sich Leute genervt dagegen stellen, bleibt er wehrhaft. Dennoch kann man sich hier fragen, ob er es aus Rache macht oder ob es einfach ein ungewöhnlicher Freizeitkick ist und er einfach für Recht und Ordnung sorgt.


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    Würde mich brennend interessieren, wie ihr das so sieht?

  • Im Grunde ist es doch völlig egal, ob er das aus Spaß, aus Rache, aus Schadenfreude oder als Hobby macht. Gegen engagierte Bürger sollte man erst einmal nicht stänkern, nur stelle ich mir die Frage, ob es in manchen Situationen nicht auch sein kann, dass es ein Notfall ist, was ein zügiges Parken notwendig macht. Mir sind auch Fälle bekannt, bei denen schwangere Frauen so schnell wie möglich in's Krankenhaus gebracht wurden, dabei geblitzt wurden, aber hinterher nichts bezahlen mussten. Wozu auch, es war eben ein Notfall.

    Das wird dieser Herr im Vorhinein natürlich nicht in allen Fällen wissen, aber diejenigen, die aus solchen Gründen handeln mussten, werden so etwas später auch vorlegen bzw. beweisen können.

    Anders sieht es bei denen aus, die meckern wollen, obwohl sie wissen, das sie im Unrecht sind. Dafür habe ich auch kein Verständnis, man nimmt anderen nicht den Behindertenparkplatz weg oder stellt sich mitten auf die Straße. Es hat schon seine Gründe, warum es diese Regelungen gibt, bestimmt nicht, damit sich uneinsichtige Bürger querstellen.

    Und ich rede jetzt nicht davon, sich in einer Wohngegend, in der sowieso nichts los ist, mal für 3 Minuten in's Halteverbot zu stellen, um auf jemanden zu warten.

    Selbst wenn man keinen Parkschein zieht, weil man bloß für 5 Minunten weg ist, meist sind die Herren und Frauen von Ordnungsamt nicht so schnell, dass man sie nicht mehr erwischen kann, damit sie vielleicht noch ein Auge zudrücken. (Ich schreibe z.B. einen Zettel, wo ich bin und wie lange ich brauche, in solchen Fällen sind die Ordnungshüter ziemlich kulant, falls sie in dieser Zeit aufkreuzen.)

    Habe aber auch schon gehört, dass es für solche kurzen Unternehmungen eine "Brötchentaste" gibt, bei der man nichts bezahlen muss.

  • Ich weiß, dieser Thread ist sehr alt. Aber es ist auch schwierig den Richtigen Thread dafür zu finden. Es geht um das Falschparken. Dazu habe ich zuletzt Videos aus Berlin gesehen, wo ein gewisser Andreas Schwiede in seiner Freizeit Jagd auf Falschparker macht. Er ruft dazu auch die Polizei an und lässt falschparkende Autos abschleppen. Auch wenn sich Leute genervt dagegen stellen, bleibt er wehrhaft. Dennoch kann man sich hier fragen, ob er es aus Rache macht oder ob es einfach ein ungewöhnlicher Freizeitkick ist und er einfach für Recht und Ordnung sorgt.


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    Würde mich brennend interessieren, wie ihr das so sieht?

    Wie kommst du auf die Idee, dass es Rache sein könnte? Das ist einfach nur eine männliche Karen. Ich wette, in der Schule war er der Erste, der andere verpetzt und den Lehrer an die Hausaufgaben erinnert hat, um für Recht und Ordnung(tm) zu sorgen. Da schaudert es mich jedes Mal, wenn ich dran zurückdenke. ^^"

    Der Kerl braucht dringend ein ordentliches Hobby, das nicht inkludiert sich bei jedermann, und dessen Oma, unbeliebt zu machen. Mein hochprofessionelles Urteil dazu. Kommt meiner Meinung nach einfach nur selbstgerecht rüber. Er ist nicht das Gesetz, hält sich aber dafür und schreitet regelmäßig ein, obwohl niemand in akute Gefahr gebracht wurde.


    Das ist, als ob ich Leute verpfeifen würde, weil ich weiß, dass sie Gras rauchen, oder dieses oder jenes tun. Ich muss ja nicht davon begeistert von sein, um dennoch den Mund zu halten. Kann schon sein, dass so manches, was man tut, nicht ganz legal ist, aber zuerst mal an der eigenen Nase fassen. Welcher Spießbürger ist schon komplett legal unterwegs?

    Wenn ich dran denken würde, dass da unter denjenigen, denen man es anvertraut, so jemand ist, wird man paranoid dabei und überlegt es sich fünfmal, wem man was erzählen sollte.

  • Auch wenn das jetzt schon nichts mehr mit dem Ursprungstopic zu tun hat und eigentlich in ein eigenes gehören könnte:


    Ich wette, in der Schule war er der Erste, der andere verpetzt und den Lehrer an die Hausaufgaben erinnert hat, um für Recht und Ordnung(tm) zu sorgen. Da schaudert es mich jedes Mal, wenn ich dran zurückdenke. ^^"

    Solchen Aussagen triffst du nur, damit du und andere, die deinen Beitrag lesen, besser schlecht über den Mann urteilen können.

    Nennt sich framing, das funktioniert auch auf einem selbst


    Er ist nicht das Gesetz, hält sich aber dafür und schreitet regelmäßig ein, obwohl niemand in akute Gefahr gebracht wurde.

    Ich hab mir jetzt die ganze Reportage angeschaut und verstehe diese Aussage nicht.

    "Er hält sich für das Gesetz" ist eine Aussage, die zu Selbstjustizlern gehört, die eigenständig Leute verhaften/festsetzen, um dadnn die Polizei zu rufen oder die "verhafteten" zu ihnen zu bringen. Oder sie nehmen das Gesetz in die eigene Hand und handeln danach, obwohl sie dazu nicht die Befugnis haben (im aktuellen Fall: Einfach Autos mit seinem eigenem abschleppen)
    Das was der Herr Schwiede da macht ist weder verwerflich noch der Aussage "Er nimmt das Gesetz in die eigene Hand" gerecht, welche du hier suggeriert. Vielleicht liegt es daran, dass ich kein Autofahrer bin und eigentlich leidenschaftlicher Radfahrer (auch wenn ich grad kein Fahrrad habe) aber bei solchen Szenen, wie sie da im Straßenverkehr gezeigt wurden (zugeparkte Radwege, Busspuren) kommt mir immer das blanke Kotzen

    Wir haben in Deutschland geltende Rechte bzgl der StVO und trotzdem hält sich, was parken angeht, niemand daran.

    Bestes Beispiel: In einer Straße, welche die einzige Zufahrt zu dem Wohngebiet ist, wo ich bis Anfang des Jahres gewohnt hab, ist quasi das ganze Jahr über eine Fahrbahn durch Dauer-Parker besetzt. Es ist verkehrswidrig, eine Fahrbahn dauerhaft zu beparken, und trotzdem macht es jeder Anwohner dieser Straße, weil es nicht ausdrücklich verboten ist. Die Folge. Aus einer eigentlich zweispurigen Straße wird eine einspurige und man darf sich, sowohl als Autofahrer als auch als Radfahrer regelmäßig mit dem Gegenverkehr begnügen. Was vor allem dann lustig wird, wenn der Verkehr, der halten sollte (nämlich die mit dem Hindernis, also die parkenden Autos auf ihrer Fahrbahn) nicht hält und man dann sich gegenseitig blockiert.

    Diese ganzen "Argumente", die die Falschparker benutzt haben, sind absolut hanebüchend. "Ich bin Taxifahrer", "Ich darf das", etc pp

    Es verstößt gegen das Gesetz, aber dadurch, dass das so viele machen und die Polizei trotz klarer Verstoße (wie im Falle der zugeparkten Busspur) nicht eingreift, weil sie entweder nicht das Personal/Zeit hat oder sie sich auch denken "bringt ja nichts".
    Ja, wenn nichts getan wird, dann bringt es natürlich nichts


    Und bzgl des "niemand wurde in akute Gefahr gebracht":
    Das mag vielleicht in dem, was wir gesehen haben, stimmen, aber das macht es nicht besser.

    Wenn ein Radweg, wie bei dem einen Auto, welches sogar auf dem gestreiften Bereich parkt, blockiert wird, muss ein Radfahrer ausweichen und auf die Fahrbahn. Und dann muss da nur ein LKW ebenfalls grade entlangfahren oder sogar nur ein PKW und schon haben wir nicht nur eine akute Gefahr, sondern sehr wahrscheinlich sogar einen Unfall.

    Und alleine weil diese mögliche Gefahrensituation besteht, haben wir die StVO. Und dabei ist es vollkommen egal, ob nun während des (und sei es nur ein kurzes) Falschparkens eine akute Gefahrensituation bestand oder nicht: Die Möglichkeit dafür bestand.

    Und Radfahrer sind nun einmal schwächer als Autos, da beißt die Maus kein Faden ab


    Das ist, als ob ich Leute verpfeifen würde, weil ich weiß, dass sie Gras rauchen, oder dieses oder jenes tun. Ich muss ja nicht davon begeistert von sein, um dennoch den Mund zu halten. Kann schon sein, dass so manches, was man tut, nicht ganz legal ist, aber zuerst mal an der eigenen Nase fassen. Welcher Spießbürger ist schon komplett legal unterwegs?

    Oh bitte, das ist jetzt nicht dein Ernst. Du benutzt ernsthaft das "Fasst euch mal an die eigene Nase"-Argument?

    Es ist doch vollkommen irrelevant für die Situation (Falschparken) ob nun der Herr Schwiede ebenfalls mal über eine rote Ampel in einer nicht-befahrenen Straße geht oder nicht. Absolut irrelevant und es ändert auch nichts daran, dass da aktiv gegen das Gesetz verstoßen wird.

    Mit dieser Argumentation könnte man jeden Gesetzesverstoß legitimieren

    "Warum sind Sie 80 kmh in der Innenstadt gefahren?" "Ja andere machen das ja auch"

    "Warum haben Sie das grüne Gewölbe ausgeraubt?" "Ja andere machen das ja auch"

    "Warum haben Sie den Mann umgebracht?" "Ja in Syrien sterben doch auch gerade Menschen"

  • Zitat von Arrior

    Solchen Aussagen triffst du nur, damit du und andere, die deinen Beitrag lesen, besser schlecht über den Mann urteilen können.

    Nennt sich framing, das funktioniert auch auf einem selbst.

    Den Begriff kenne ich und niemand hindert dich daran es selbst über-wen-auch-immer zu machen.

    Ändert nichts daran, dass ich es reichlich petty finde seine Freizeit darauf zu verschwenden sich mit wildfremden Leuten anzulegen und diesen auch unter Umständen Probleme zu bereiten. In fact, hab ich schon lange nichts mehr gesehen, was so klischeehaft Deutsch war wie das.


    Es hat viel mehr was mit Menschlichkeit zu tun, dass man anderen nicht aktiv ein Problem bereitet. Der Vergleich von Falschparkern und einem Mord ist daher etwas sehr albern.

    Der Spruch vor der eigenen Haustür zu kehren soll übrigens eine gewisse Empathie und Selbstrelefktion davon erzeugen, dass man erstens auch nicht bei jedem Fehler Probleme bekommen möchte, zweitens diese Fehler einen vor Augen geführt werden und drittens ein gewisses Gespür dafür entwickelt, dass andere Leute genauso einen, unter anderem stressigen, Alltag haben wie man selbst, wodurch Fehler entstehen. Isso.


    Zitat von Arrior

    Die Möglichkeit dafür bestand.

    Und Radfahrer sind nun einmal schwächer als Autos, da beißt die Maus kein Faden ab.

    Dafür ist die Polizei da, Überraschung, und die mir im Allgemeinen untergekommen sind, wirkten ebenfalls freundlicher und weniger selbstgerecht.


    Zivilcourage bedeutet ansonsten jemanden, der bedrängt wird oder bereits verletzt ist, zu helfen. Ich sehe nicht, dass das hier der Fall ist.

  • Es hat viel mehr was mit Menschlichkeit zu tun, dass man anderen nicht aktiv ein Problem bereitet. Der Vergleich von Falschparkern und einem Mord ist daher etwas sehr albern.

    Es geht mir auch nicht darum, Mord mit Falschparken gleich zu setzen, sondern um die Argumentationsweise

    Dieses ständige herunterspielen

    Niantic wird kritisiert -> "Aber EA ist viel schlimmer"

    AfD wird kritisiert -> "Aber die NPD ist viel schlimmer"

    Ein Bürger weist Gesetzesbrecher (und nichts anderes ist das) auf ihre Fehler hin -> "Der ist doch selbst nicht besser"


    Mit dieser Argumentationsweise, vor allem aber mit dem "Man soll erstmal vor seiner eigenen Haustür kehren", wird alles legitimiert.

    Aber es ist eben, und ich kann es nicht oft genug betonen, für die Situation (ein Falschparker) vollkommen scheiß egal, was derjenige, der es bemerkt hat/kritisiert und die Polizei holt, vorher oder sonst so macht.

    In diesem Moment wird gegen ein Gesetz verstoßen und im Falle von Radweg und Busspur aktiv der Verkehr blockiert und damit viele potentielle Gefahrensituationen geschaffen.

    Und wenn es dann zu einer Gefahrensituation mit Verletzten oder gar Toten kommt, dann ist das Geheul groß, warum der Falschparker nicht schon vorher abgeschleppt wurde. Bzw warum die Strafverfolgung von Falschparkern scheinbar so lasch ist, dass einfach jeder auf die Gesetzeslage scheißt

    Den Begriff kenne ich und niemand hindert dich daran es selbst über-wen-auch-immer zu machen.

    Aber sich dann darüber beschweren, dass der Herr Schwiede erstmal vor seiner eigenen Haustür kehren soll, alles klar...


    Dafür ist die Polizei da, Überraschung, und die mir im Allgemeinen untergekommen sind, wirkten ebenfalls freundlicher und weniger selbstgerecht.

    Und wie wir alle wissen (und auch du) ist die Polizei chronisch unterbesetzt und nicht in der Lage, die ganze Zeit extra Streifen zu fahren, um Falschparker hoch zu nehmen. In solchen Fällen sind sie entweder auf dafür abgestelltes Personal angewiesen oder auf engagierte Bürger, die Gesetze achten.



    Zivilcourage bedeutet ansonsten jemanden, der bedrängt wird oder bereits verletzt ist, zu helfen. Ich sehe nicht, dass das hier der Fall ist.

    Zivilcourage

    Mut, den jemand beweist, indem er humane und demokratische Werte (z. B. Menschenwürde, Gerechtigkeit) ohne Rücksicht auf eventuelle Folgen in der Öffentlichkeit, gegenüber Obrigkeiten, Vorgesetzten o. Ä. vertritt


    Gesetze sind dafür da, Gerechtigkeit zu schaffen. Und zu diesen Gesetzen gehört auch die StVO


    Ja, man kann Leute wie Herrn Schwiede überkorrekt finden und man kann es nervig finden.

    Aber mir sind solche Leute deutlich lieber als die in der Reportage gezeigten Personen wie dem Taxifahrer, den Frauen aus dem Beauty-Salon oder dem Fahrlehrer.

    Denn wenn man gegen Gesetze verstößt, und sei es nur das Falschparken, und dafür nicht bestraft wird, desto mehr sinkst die Hemmschwelle bei zukünftigen Gesetzesverstößen.
    Aus Falschparken wird Tempolimit nicht beachten, aus Tempolimit nicht beachten wird über rote Ampeln fahren, und so weiter und so fort, bis es dann Opfer unter der Zivilbevölkerung gibt.

  • Siri, zeig mir etwas Deutsches


    Es geht doch gar nicht darum, dass jemand sich für Sicherheit und Ordnung einsetzt, wenn ihm im Alltag Regelverstösse auffallen, sondern, dass jemand gezielt während seiner Freizeit und als Hobby auf die Jagd nach Verkehrssündern geht. Man kann es natürlich als nobel ansehen, dass dieser Mann sein eigenes Ansehen opfert, um gegen Falschparker vorzugehen - böse Zungen könnten natürlich aber auch behaupten, dass da jemand es (auch) geniesst, einfach möglichst vielen Leuten auf den Sack zu gehen (alleine, wie viel Spass er an "saurem Türknallen" hat lol).

  • Siri, zeig mir etwas Deutsches


    Es geht doch gar nicht darum, dass jemand sich für Sicherheit und Ordnung einsetzt, wenn ihm im Alltag Regelverstösse auffallen, sondern, dass jemand gezielt während seiner Freizeit und als Hobby auf die Jagd nach Verkehrssündern geht. Man kann es natürlich als nobel ansehen, dass dieser Mann sein eigenes Ansehen opfert, um gegen Falschparker vorzugehen - böse Zungen könnten natürlich aber auch behaupten, dass da jemand es (auch) geniesst, einfach möglichst vielen Leuten auf den Sack zu gehen (alleine, wie viel Spass er an "saurem Türknallen" hat lol).

    This, extra danach zu suchen ist schon sehr... naja kleinkariert, kleingeistig, nennt ihr es, wie ihr es wollt. Ich kann die ganze, typische Mentalität im deutschsprachigen Raum auch nicht ab. Da gehört "Regeln und Gesetze befolgen, nur weil man ein braver Bürger sein will" definitiv dazu. Sicher befolgt man so manche Gesetze dann bloß, um Strafen zu entgehen (oder lässt nicht wissen, dass man es nicht tut), aber diese extreme Regelhörigkeit ist ja wohl auch noch aus früheren Zeiten übriggeblieben.


    Arrior

    Gesetze sollen nun nicht unbedingt für Gerechtigkeit sorgen, sondern für ein bestimmtes Regelwerk des Zusammenlebens. Unter anderem, weil der Begriff nicht klar definiert ist und extrem ausgerichtere Menschen eine sehr abstruse Definition von Gerechtigkeit haben können.

    Das Regelwerk ist weder immer gerecht noch sinnvoll und selbst wenn es sinnvoll wäre, ist es petty extra nach Regelverstößen zu suchen.

    Ich denke, ansonsten ist genug dazu gesagt.

  • Ich kann die ganze, typische Mentalität im deutschsprachigen Raum auch nicht ab. Da gehört "Regeln und Gesetze befolgen, nur weil man ein braver Bürger sein will" definitiv dazu. Sicher befolgt man so manche Gesetze dann bloß, um Strafen zu entgehen (oder lässt nicht wissen, dass man es nicht tut), aber diese extreme Regelhörigkeit ist ja wohl auch noch aus früheren Zeiten übriggeblieben.

    Ja, bis dann einer dieser Regelverstöße dazu führt, dass ernsthaft jemand zu Schaden kommt.


    Ein Radfahrer, der von einem Auto angefahren/überfahren wird, weil er wiederum einem Auto ausweichen muss, welches dauerhaft auf dem Radweg steht

    Ein Krankenwagen, der nicht bei einer Zweispurigen Straße durchkommt, weil niemand eine Rettungsgasse bilden kann, weil die Busspur vollgeparkt ist


    Wir haben diese Gesetze der StVO nicht ohne Grund, und deswegen finde ich es auch so verwerflich, dass Leute einfach aus Jux und Tollerei dagegen verstoßen und damit potentielle Gefahrensituationen erschaffen

    Ja, mag sein dass es bei einer potentiellen Gefahrensituation nicht automatisch was passieren muss.

    Aber man lässt auch keine Messer offen rumliegen, wenn man Haustiere und/oder Kinder hat.

    Weil wenn dann was passiert, auch wenn dutzende Male zuvor nichts passiert ist, dann ist das Geschrei groß, warum man denn nicht schon früher etwas dagegen getan hat bzw warum manche Menschen diese Gefahrensituationen bewusst provozieren


    Die Tatsache, dass das als "typisch Deutsch" abgetan wird, finde ich auch ziemlich verwerflich.

    Es gibt genügend Dinge, die man am "typisch Deutsch" zurecht kritisieren kann. Aber ausgerechnet, dass man sich an geltende Gesetze hält? Damit die Gesellschaft funktioniert oder sei es nur um Strafen zu vermeiden?

    Solche Aussagen wie von dir, dass du es ziemlich "petty" findest, dass Leute so etwas machen, und auch der "aktuelle Zeitgeist" der Jugend, dass Almann mittlerweile zu einer Beleidigung geworden ist, fördert das aktuelle Verhalten vieler Menschen im Straßenverkehr nur noch mehr.

    Man räumt dem Auto ohnehin schon genügend Sonderrechte hier in Deutschland ein. Man muss das nicht noch weiter unterstützen indem man bei allem im Straßenverkehr alle Augen zudrückt

  • Und wie wir alle wissen (und auch du) ist die Polizei chronisch unterbesetzt und nicht in der Lage, die ganze Zeit extra Streifen zu fahren, um Falschparker hoch zu nehmen. In solchen Fällen sind sie entweder auf dafür abgestelltes Personal angewiesen oder auf engagierte Bürger, die Gesetze achten.

    Das Problem, was ich hierbei sehe, ist, dass diese engagierten Bürger schnell auch etwas überengagiert werden können, siehe das System von Bürgerwehren, was ja schlussendlich nur auf der Enttäuschung gegenüber dem Staat fußt und dass er - gefühlte - Probleme nicht in den Griff bekommt.

    Wie @short king bereits sagte, ist es ja mehr, dass dieser Mann gezielt dahergeht und nach Regelverstößen sucht und ich maße mir einfach mal an zu sagen, dass er nicht über die nötige Neutralität verfügt wie die Polizei oder sonstige staatliche Institutionen.



    Wir haben in Deutschland geltende Rechte bzgl der StVO und trotzdem hält sich, was parken angeht, niemand daran.

    Wobei das hier nicht nur ein Einzelproblem ist, sondern mehr eine mehrstufige Problemkette.

    Wir haben zwar eine StVO, aber oftmals funktioniert diese aus platztechnischen Gründen nicht, weil es nicht genügend - kostenlose - Parkplätze für alle Anwohner einer Straße gibt. Dann schreien die Einen natürlich "Weniger Autos!!!", was aufgrund des nur sehr lapidar ausgebauten öffentlichen Nahverkehrs in vielen Regionen aber schlichtweg nicht mit dem vielleicht weiter entfernten Arbeitsplatz vereinbar ist. Die anderen schreien "mehr Parkplätze!!!", aber wo? Wenn man Grünflächen dafür opfert, sind die Bürger, die eben diese nutzen, auch nicht zufrieden, von den Umweltschützern ganz zu schweigen. Was also tun, wenn weder das Eine, noch das Andere sonderlich vom Staat gefördert wird?

    Ich meine, als hoffentlich baldige Autofahrerin hätte ich natürlich auch gern einen Parkplatz direkt vor meiner Haustür; dass das in der Stadt an einer Hauptstraße aber nur mit viel Glück möglich ist und ich wahrscheinlich ohnehin ein bisschen werde laufen müssen, ist mir aber bewusst und stört mich persönlich jetzt auch nicht so sehr

  • Und wie wir alle wissen (und auch du) ist die Polizei chronisch unterbesetzt und nicht in der Lage, die ganze Zeit extra Streifen zu fahren, um Falschparker hoch zu nehmen. In solchen Fällen sind sie entweder auf dafür abgestelltes Personal angewiesen oder auf engagierte Bürger, die Gesetze achten.

    Das Problem, was ich hierbei sehe, ist, dass diese engagierten Bürger schnell auch etwas überengagiert werden können, siehe das System von Bürgerwehren, was ja schlussendlich nur auf der Enttäuschung gegenüber dem Staat fußt und dass er - gefühlte - Probleme nicht in den Griff bekommt.

    Wie @short king bereits sagte, ist es ja mehr, dass dieser Mann gezielt dahergeht und nach Regelverstößen sucht und ich maße mir einfach mal an zu sagen, dass er nicht über die nötige Neutralität verfügt wie die Polizei oder sonstige staatliche Institutionen.

    Vor diesen typischen Bürgerwehren hat man irgendwie am Ende auch genauso viel Angst wie vor anderen Dingen, die einen geschehen können.


    Im besten Falle gehen einem Leute, die sichtlich bloß helfen, um sich aufzuspielen, einem einfach nur auf die Nerven und man verdreht die Augen bis nach hinten. Das weiß man, wenn man in der Schule und bei der Uni zweimal ge-white knighted wurde lol, aka: Seltsamer Typ keift meinen Kumpel an, dass er nicht so fies zu mir sein soll etc.

    Oder solche Klassenkollegen, die andere verpetzt haben, weil "Gerechtigkeit!!1" und Leute, die aktiv nach Regelverstößen suchen, wie dieser Typ im Video.

    Im schlimmsten Fall entsteht sowas wie eine Bürgerwehr, deren oft rechtsgesinnte Individuen sich im Recht halten.


    Btw. Der Polizist in dem Interview btw war so kurz davor in die Kamera zu sagen: "... so'n Depp, der geht mir am Nerv"; man hat es ihm deutlich ablesen können. xD

  • Das Problem, was ich hierbei sehe, ist, dass diese engagierten Bürger schnell auch etwas überengagiert werden können, siehe das System von Bürgerwehren, was ja schlussendlich nur auf der Enttäuschung gegenüber dem Staat fußt und dass er - gefühlte - Probleme nicht in den Griff bekommt.

    Solange er keine Gewalt anwendet und immer die Polizei ruft (was er in der Reportage auch getan hat) sehe ich da nicht den Grund, direkt zu übertreiben und zu schreiben "bÜrGeRwEhR"


    Btw @Mods, könnte man die ganze Diskussion mal in ein eigenes Thema verschieben?

  • Ja, bis dann einer dieser Regelverstöße dazu führt, dass ernsthaft jemand zu Schaden kommt.

    Genau da ist doch das eigentliche Problem. Ständig werden Zufahrten für die Feuerwehr usw. zugeparkt, weil ist ja nicht so schlimm. Aber wer will vorher wissen, wann es wirklich mal auf jede Minute ankommt? Und dann will natürlich wieder niemand Schuld gewesen sein und plötzlich weiß auch jeder, dass da ständig alles vollgeparkt ist. Oder Leute, die auf Behindertenparklätzen nur mal kurz stehen. Die sollten vielleicht mal überlegen, dass man nicht erkennt, wann das Auto wegfährt und beim vorbeifahren einfach nur einen belegter Parkplatz zu sehen ist...

    Klar gibts immer Leute, die irgendwas bis ins Extreme betreiben, aber letztlich sind die ja nicht schuld, dass manche sich nicht an die Regeln halten können und man selbst kann auch niemanden verwarnen, das ist und bleibt Aufgabe von Polizei und Ordnungsamt, also wo ist da jetzt genau das Problem bzw. gibts einen Grund, dass Falschparker geschützt werden sollten?


    Ansonsten ja, mir fällt dafür auch kein besseres existierendes Topic ein. Falls jemand eine Idee hat...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Mipha

    Hat das Label Gesellschaft hinzugefügt.