Sind Feiertage unnötig ?

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  • Hier sprichst du davon, dass es gut wäre, wenn Halloween ein Feiertag wäre und im nächsten Satz erwähnst du die anderen Feiertage, die kaum Relevanz haben. Dabei ist Halloween in Deutschland echt keine große Sache.

    Halloween zum "deutschen" Feiertag zu machen, fände ich dabei fast so verkehrt, wie Valentinstag zum offiziellen Feiertag zu machen. Beides sind zwar, für den einen oder anderen, sicherlich schöne Ideen, haben aber für die meisten Leute (also, klar, ich kenne auch nicht "alle Menschen in Deutschland", aber in meinem Bekanntenkreis sind die meisten Menschen doch eher abgeneigt von Halloween) ist Halloween nichts relevantes und hat auch nichts mit unserer Kultur zu tun. Und Valentinstag ist ein Tag, der eigentlich nur dazu gedacht sein soll, möglichst viel Umsatz zu machen. Einen richtigen "Tag der Liebe", der platonische, sexuell-romantische, familienbezogene Liebe und alles, was es sonst noch gibt, feiert, fände ich da sicherlich nicht verkehrt, aber auch hier - wo ist der Bezug zur Tradition?

  • Elex


    Was ist bitte gegen christliche Feiertage einzuwenden? Ja okay, ich finde die germanische Religion (trotz nur groben Allgemeinwissen) wesentlich interessanter als die Ein-Gott-Langeweile-Religionen und würde da viel lieber die Feiertage haben, aber das ändert nichts daran, dass hier für eine sehr sehr sehr lange Zeit das Christentum die Glaubenshoheit hatte. Und das auch noch heute, auch wenn die Ungläubigen (zu denen ich definitiv gehöre!) die Gläubigen inzwischen weit überholt haben.

    Dennoch wurden über Generationen (!) diese Feierlichkeiten auf uns geprägt. Selbst heute noch suchen Kinder zu Ostern Ostereier, selbst wenn sie nie in die Kirche gehen, nicht getauft sind und ihre Eltern nicht mal die zehn Gebote kennen. Noch heute gilt Weihnachten als das wichtigste Ereignis des Jahres für viele Familien. Klar ist Pfingsten, Allerheiligen, Frohnleichnahm Mariä Himmelfahrt und wie sie nicht alle so heißen nicht so gefeiert wir die beiden Geschenkfeste (was meiner Meinung nach auch der Grund ist, warum sie so zelebriert werden: Geschenke). Aber kümmert uns das? Es sind freie Tage und was wir da machen kann da egal sein. Wir müssen uns da nicht dafür bedanken, dass Jesus in den Himmel aufgestiegen ist, müssen den Heiligen bedenken und müssen auch nicht Fasten, nur weil das die kirchlichen Bräuche vorschreiben.


    Aber nur deswegen die Feiertage abändern? O_o

    Und dann ausgerechnet Ostern und Weihnachten nicht, obwohl gerade das DIE Feste sind, die ihren ursprünglichen Wert am meisten verloren haben?


    Ich gebe dir insoweit recht, dass es eine staatliche Regelung geben sollte (und wenn es nur ist, dass jedes Bundesland so und so viele Feiertage haben muss aber das wann selbst entscheiden kann).

  • Was hat der Reformationstag mit Halloween zu tun? Außer, dass es beides am 31.Oktober ist.

    Die beiden haben nichts miteinander zu tun, allerdings hat Halloween mit dem Feiertag danach, Allerheiligen, zu tun. Er stammt aus dem irischen Brauchtum und leitet sich von All Hallows Eve' ab, also dem Abend vor Allerheiligen am 1. November. Halloween wäre demnach mitnichten ein Feiertag ohne christlichen Bezug, allerhöchstens ein Feiertag, dessen christlicher Bezug ähnlich verwässert ist, wie "Männertag".

  • Was wir brauchen sind bundeseinheitliche Feiertage, so wie der 3.Oktober. Das mit den Feiertage sollte Bundessache sein und nicht Ländersache. In Deutschland gibt es zum Glück immer wenige gläubige Menschen. Von daher wäre es gut wenn viele christliche Feiertage außer Ostern und Weihnachten vielleicht noch gestrichen werden. Dafür schafft man neue Feiertage an.

    Was soll dieser Hateboner auf Religion bei dir eigentlich lol, kannst du das bitte mal erklären?


    Nachdem ich selbst aktuell in Thüringen lebe, kann ich außerdem ganz direkt sagen, dass ich den "Weltkindertag" überflüssig finde, und den Tag nicht als etwas besonderes wahrgenommen habe. Viele Feiertage, wie Ostern oder Weihnachten, verbinden wir - und damit meine ich nicht nur die Deutschen - mit gewissen Traditionen. Den Leuten neue Traditionen, wie eben den Weltkindertag, aufzuzwingen, halte ich dann doch immer für ein wenig problematisch. Für viele Menschen sind diese Muster im Leben wichtig, und sie ihnen einfach "wegzunehmen" halte ich für eine suboptimale Lösung.

    Nun, die steigende Abkehr von den Konfessionen zu den Konfessionslosen ist nunmal ein Beleg dafür, dass viele Feiertage einfach überholt sind. Feiertage wie Kindertag sind einfach wichtiger. Jeder von uns war selbst mal ein Kind und es ist schön wenn man sich an die eigene Kindheit zurückerinnern kann oder sich an den eigenen Kindern erfreuen bzw. mit Kindern von Verwandten. Es ist ein Tag, wo Eltern und Kinder frei haben und ihn so daran erinnern. Was hätte ich dagegen mit Allerheiligen? Es ist ein Glaubenstag. Man glaubt, dass es damals so gewesen war. Da können wir auch einen Drachentag oder einen Einhorntag als Feiertag einführen. Am Ende kommt es auf Gleiche.


    Zitat von polskaaaviolett

    Mich würde ja interessieren, warum du dich so sehr an christlichen Feiertagen störst?

    Christliche Feiertage sind für mich eine Ausgrenzung gegenüber allen anderen Menschen, die nicht christlich sind. Muslime, Juden usw.. haben auch sehr wichtige Feiertage, aber sie sind nicht gesetzlich. Dazu die ganzen Konfessionslosen, die damit überhaupt nicht was damit anfangen können. Feiertage, die für alle da wären, das wäre für alle auch besser. Damit auch Andersgläubige es feiern können.


    Zitat von polskaaaviolett

    Und was ist deine Begründung außer Einheitlichkeit?

    Es gäbe dann kein Durcheinander. Wenn jedes Bundesland die selben 10 Feiertage hätte. Menschen, die in Hessen wohnen, aber in BW arbeiten bekommen zurzeit nur die Feiertage von BW. Also wenn Hessen frei hat, muss man trotzdem in BW arbeiten gehen. Das ist doch Unsinn.


    Zitat von polskaaaviolett

    Hier sprichst du davon, dass es gut wäre, wenn Halloween ein Feiertag wäre und im nächsten Satz erwähnst du die anderen Feiertage, die kaum Relevanz haben. Dabei ist Halloween in Deutschland echt keine große Sache.

    Also ich finde das an Halloween, Nikolaus und auch Valentinstag mehr los ist als an Allerheiligen, Buß-und Bettag und Mariä Himmelfahrt.


    Es wäre gut beraten wenn Deutschland kein christliches Land mehr ist, sondern ein Land, wo alle Kulturen/Glaubensrichtungen vertreten sind.

  • Deutschland ist aber nun mal ein christliches land. Egal wieviele andere Religionen hier auch einwandern werden. Und die wenigsten deutsche werden sich mit muslimischen oder buddhistischen Feiertagen identifizieren können. Ein wenig deutsche Kultur sollte beinaller Freundschaft noch beibehalten werden. Wer sich wegen der Bezeichnung von Feiertagen unterdrückt fühltd, kann sich hier eh nicht integrieren. Oder glaubst du die arabischen Länder würden auf einmal den tag der deutschen Einheit feiern, nur weil ein paar tausend deutsche dahin auswandern?


    Wenn du nicht Allerheiligenfeiern magst, dann nennen ihn eben Kindertag und Feier es dntsprechend. Hundert dich ja keiner dran.

    Ansonsten drehe ich den Spieß mal um: ich könnte mich vom Kindertag diskreminiert fühlen, weil ich keine bekommen kann und mich der tag schmerzlich daran erinnert. Oder er widert mich an, weil ich Kinder nicht mag und ihnen keinen Feiertag wünsche. und/oder ich hatte ne echt dreckige Kindheit und will mich nicht daran erinnern.

    Du kannst es NIEMALS jeden recht machen. Daher wäre es sinnlos es zu versuchen. Und um die maximale Zufriedenheit zu erreichen richtet man sich nach der Mehrheit... und die ist hier nun mal auf die christlichen Tage geeicht.

  • Wieso sollte man sich denn mit Feiertagen identifizieren können? Ich meine, wenn es tatsächlich immer weniger gläubige Menschen geben sollte, müsste doch als Schlussfolgerung eher das Gegenteil der Fall sein, nämlich, dass die meisten Menschen sich nicht auf den eigentlichen Sinn der Feiertage konzentrieren, sondern mehr darauf, nicht arbeiten zu müssen und eben trotzdem Geld dafür zu bekommen, obwohl sie den Tag - nicht immer, aber in einigen Branchen - Zuhause verbringen. Und ehrlich, dann würde ich mich über gesetzliche muslimische oder buddhistische Feiertage auch nicht beschweren.


    In meinem Umfeld wird beispielsweise Heiligabend nicht zelebriert, um der Geburt Jesu Christi zu gedenken, sondern es wird als ein Tag gesehen, den man mit seinen Liebsten bei einem schönen Essen und mit Geschenken verbringt. Religion hat da im Grunde gar nichts mehr mit zu tun.

  • Was ist bitte gegen christliche Feiertage einzuwenden?

    Dass knappe 50% der Bevölkerung bestimmen, wann für die gesamte Bevölkerung ein Feiertag ist. Nationale Feiertage würden bedeutend mehr Sinn ergeben, weil das Feiertage für alle gedacht wäre. Dass wir in Deutschland immer noch nicht den Tag der Kapitulation Nazi-Deutschlands feiern, aber den Tod einer Person vor 2000 Jahren, kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.


    Noch schlimmer sind die stillen Feiertage. Ich muss mir nicht von einer Religion, der ich nicht zugehöre und der ich nie zugehört habe, nicht vorschreiben lassen, was ich machen darf und was nicht und wenn ich mich nicht an einen Feiertag, der gerade einmal 50% der Bevölkerung interessiert, halte, kann ich auch noch mit einem Bußgeld von bis zu 1000€ bestraft werden. Religion sollte eine Privatsache sein.


    Ein wenig deutsche Kultur sollte beinaller Freundschaft noch beibehalten werden

    Warum macht eine Religion denn die deutsche Kultur aus? Vor allem: Was sind die Faktoren der Religion, die zu der Kultur gehören? Zählt zu unserer Kultur immer noch, dass Scheidungen verpönt sind? Dass Homosexualität nicht erlaubt ist?
    Religion ist Privatsache, nichts, was die Kultur eines Landes definiert. Und wenn wir von der Kultur unseres Landes sprechen: Warum orientieren wir uns dann nicht an Tagen, die für unser Land tatsächlich relevant sind (z.B. Ende des zweiten Weltkriegs, 09.11. als Tag des Mauerfalls)?

  • Zitat von YnevaWolf

    Deutschland ist aber nun mal ein christliches land. Egal wieviele andere Religionen hier auch einwandern werden. Und die wenigsten deutsche werden sich mit muslimischen oder buddhistischen Feiertagen identifizieren können.

    Vor dem 2.Weltkrieg gab es bei uns sehr viele Juden. Juden und Christen haben zusammengelebt. Dann kam dieser scheußliche Weltkrieg, wo die Juden getötet wurden. Der Tag der Befreiung könnte auch ein Feiertag sein oder halt der Tag des Niedergangs des Nationalsozialismus. Deutschland verändert sich stetig weiter und wir sind kein christliches Land, es ist noch vielerorts christlich geprägt, da in vielen Gegenden noch deutlich mehr als 50% der Menschen einen christlichen Glauben angehören, aber auf der anderen Seite gibt es Gegenden, wo es längst deutlich unter 50% der Menschen christlich sind. Damit meine ich jetzt die alten Bundesländer. Die neuen Bundesländer sind ja jetzt schon stark konfessionslos. Nirgendswo auf der Welt ist die Konfessionslosigkeit höher als im Ostdeutschland. Aber auch dort zeigt es, dass es auch ohne einen Glauben angehören zu müssen, geht. Dort gibt es halt die Jugendweihe statt Konfirmation/Kommunion. Der Vorteil ist Jugendweihe ist, dass alle mitmachen können. Bei der Konfirmation machen ja nur die Evangelen mit usw.. Aber auch im Osten gibt es viele Kirchen und Kulturen aus eher chrustlich geprägter Zeit. Man bewahrt es als Erinnerung/Andenken.


    Der Trend in Deutschland zeigt, dass es nicht mehr lange dauert bis es in Deutschland weniger als 50% der Leute einen christlichen Glaubens angehören. Daher wäre es toll wenn man die gesetzlichen Feiertage anders festlegt. Zumindest die Anzahl der Feiertage festlegen. Warum haben auch die Bayern übermäßig viele Feiertage und Berlin die Wenigsten? Dazu muss Bayern 1% weniger Kirchensteuer als der Rest zahlen? Was sollen diese Sonderrechte für Bayern?

  • wir sind kein christliches Land, es ist noch vielerorts christlich geprägt, da in vielen Gegenden noch deutlich mehr als 50% der Menschen einen christlichen Glauben angehören

    Das gesamte Land ist christlich geprägt. Das hat auch nichts mit der tatsächlichen Anzahl der Christen zu tun. Nur weil man selbst das ablehnt, ändert das nichts an den Tatsachen. Selbst die DDR war christlich geprägt, obwohl es wenige Christen gab und der Staat versucht hat die Kirche möglichst klein zu halten und den einen oder anderen Feiertag gestrichen hat (übrigens mehr oder weniger ersatzlos).

    Und was war nochmal mit Nikolaus, den du gerne als Feiertag hättest? :unsure:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Da es kein spezielles Topic dafür gibt, frage ich einfach mal hier nach.


    ~ Was haltet ihr von - mehr inoffiziellen - Feiertagen wie Mutter- oder Vatertag?



    Ist jetzt mehr eine persönliche Angelegenheit, aber ich frage einfach aus dem simplen Grund, weil am Sonntag der Muttertag ansteht und das für mich beispielsweise, genau wie Weihnachten oder mein Geburtstag, eine der Phasen im Jahr ist, die mich an den Rand meiner Selbstbeherrschung bringen.

    Meine Mutter ist vor fast fünf Jahren gestorben und auch wenn es das restliche Jahr über gut funktioniert damit zurecht zu kommen, merke ich einfach, wie launisch, unzufrieden und angespannt ich zu solchen Tagen bin, weil ich, wenn ich auch nur ansatzweise versuche mich zu entspannen, merke, dass meine ganzen Gefühle, die Erinnerungen und die Trauer wieder hochkommen und ich eigentlich die ganze Zeit über nur heulen könnte. Das möchte man seinen Mitmenschen, in dem Fall meinem Freund, natürlich auch nicht pausenlos zumuten, was darin resultiert, dass ich fast zwanghaft versuche, irgendwas zu unternehmen, bei dem ich bloß nicht ins Nachdenken komme oder mich irgendetwas über seltsame Umwege an meine Mutter erinnern könnte und ja... Es ist einfach immer besonders auslaugend, diese Feiertage durch Werbung oder im Supermarkt angepriesen zelebriert zu sehen, wenn man selbst nicht die Möglichkeit hat, das zu tun. Deshalb bin ich immer sehr froh, wenn diese Feiertage schnell vorbei sind ^^'


    Habt ihr da vielleicht ähnliche Erfahrungen/Bezüge, sind das für euch richtige Feiertage, die ihr gemäß ihrer Sinnhaftigkeit begeht oder einfach nur Tage wie jeder andere auch?

  • Namine

    Mit Feiertagen habe ich das nicht, aber es hat mich damals, als die Firmung (katholisches Zeug, falls wer den Begriff nicht zuordnen kann) anstand, emotional komplett aus der Bahn geworfen, weil und gesagt wurde, dass standard-mäßig die Pateneltern bei der Firmung dabei sind und mein Patenonkel einige Jahre vorher verstorben war. Und obwohl man auch Eltern oder so nehmen durfte, habe ich die Firmung komplett verweigert und damals zumindest einen richtigen Hass auf das Thema entwickelt, weil ich es einfach alles sehr unfair fand. Kann also nachvollziehen, wie es sein muss, wenn man das jährlich hat.


    An solchen Feiertagen stört mich deswegen auch diese Beschränktheit. Es geht ja nicht nur um Leute, die diese Person nicht mehr haben, sondern auch um Leute, die diese Person nie hatten bzw. andere wichtige Personen im Leben. Um mal noch den "harmlosesten" Fall zu nehmen: Letztes Jahr hat irgendeine Marke (ich erinnere mich nicht mehr, was eine YouTube-Werbung) einen WerbeClip gemacht, bei dem Väter im Umgang mit Kindern gezeigt wurden. Der Text waren nette Sachen wie "Danke, dass du immer ein Auge auf mich hast" und dann wurde zur Ironie aber gezeigt, wie der Vater irgendwie so 0 auf das Kind achtet, während dieses was anstellt usw. Und ich dachte zuerst, dass ist einfach so eine humorvolle Variante, um zu sagen, dass man halt sein bestes tut und Dinge trotzdem schief gehen können, aber man noch immer ein guter Elternteil ist. DENKSTE. Am Ende kommt halt allen Ernstes der Spruch "Danke Mama, dass es dich gibt". Also ging es darum, dass man froh sein sollte eine Mutter zu haben, weil Väter uns anscheinend sonst frühzeitig unter die Erde bringen. Ich mein, wtf. Mal davon abgesehen, dass es ein widerliches Klischee ist, wertet das Väter ab UND tut denjenigen weh, die keine Mutter/Mütter haben, sondern eben nur einen oder mehrere Väter oder auch Großeltern oder Vergleichbares. Grundsätzlich bin ich also kein Fan davon, dass solche Tage hervorgehoben werden. Ich finde es okay, wenn "Tag der/des X" ist, weil jeden Tag irgendwas ist und man das ignorieren kann oder auch nicht.


    Persönlich habe ich wenig Bezug zum Muttertag, weil meine Mutter als Russin den nicht wirklich wahrnimmt. Sie kriegt trotzdem was, weil ich Menschen gerne beschenke, aber letztendlich machen wir da nichts (wir feiern eher den 8. März gemeinsam). Vatertag ist ähnlich, wobei ich den noch schlimmer finde, weil der so undefiniert zu sein scheint? Als Kind kannte ich das gar nicht in Deutschland, weil das nie erwähnt wurde in der Schule. Erst viel später wurde mir bekannt, dass Christi Himmelfahrt auch Vatertag ist. Seitdem habe ich irgendwie einen komischen Bezug dazu, weil ich auch nicht wirklich viel mit meinem Vater zu tun habe.

    Ich mag es deshalb auch nicht wirklich, wie diese Tage einem überall vor die Nase gehalten werden. Man fühlt sich dann fast schon schlecht, wenn man sie ignorieren möchte. Sind ja schließlich die Eltern … Da wäre es mir lieber, solche Feiertage würden etwas subtiler ablaufen. Man muss sie nicht abschaffen, aber entweder andere Tage werden ähnlich hervorgehoben oder alles wird ruhiger angegangen. Und ganz wichtig wäre mir allgemein, dass man diese Tage nicht so sehr auf irgendeine Person beschränkt, sondern vielleicht auf Familie ausweitet und jeder für sich dann entscheiden kann, wer diese Familie ist.

  • Ich habe nie verstanden warum es Tage gibt wie Valentinstag oder Muttertag, wo an einem Tag daran erinnert werden soll. Erinnert man nicht jeden Tag an die Mutter? Oder beim Valentinstag, zeigt man nur am diesen Tag die Liebe?


    Eher sollte es Feiertage geben wie der Tag der Befreiung morgen am 8.Mai. Weil dieser Tag ist für uns historisch gesehen sehr wichtig.

  • Zum Muttertag habe ich tatsächlich eine Beziehung. Als ich klein war, war das der Tag, an dem die Mutter gemütlich ein Buch lesen sollte, während der Papa und die Kinder für das Mittagessen gesorgt und anschließend die Küche aufgeräumt haben.

    Je älter wir wurden, desto öfter hat natürlich auch jemand von uns beim Kochen geholfen oder es irgendwann komplett übernommen, aber mit drei kleinen Kindern war meine Mama nun mal gut gefordert, und das darf man auch mal honorieren.

    Da ist es mir auch egal, was die Werbung mir dazu sagen möchte. Ehrlich gesagt würde ich diesen Teil auch eher vom Rest der Frage trennen wollen, weil nun mal nahezu jeder besondere Tag von der Werbung ausgeschlachtet wird, egal wie sinnvoll, sei es nun der Muttertag, Black Friday oder Halloween. Weihnachten kann ich auch ein schönes Fest finden, obwohl mir der Einkaufsrummel und die Werbeanzeigen auf die Nerven gehen.


    Wenn ich den ersten Absatz nochmal lese, klingt das tatsächlich etwas romantisiert und ich bin mir gerade unsicher, ob ich ihn wirklich drinlassen soll oder ob es genau das ist, was Namine eigentlich nicht haben wollte. Allzu dogmatisch würde ich das nun auch nicht sehen wollen. Wie schon in der Frage gesagt, es sind inoffizielle Tage. Sie jemandem persönlich vorzuhalten, sollte nun wirklich nicht Sinn der Sache sein. Mir ist es auch schon passiert, dass ich gefragt wurde: "Na, gehst du am Sonntag auch zu deiner Mutter, gratulierst ihr zum Muttertag? Und was schenkst du ihr?" Darauf ist die Antwort, dass es dafür wohl keinen speziellen Tag braucht, absolut angebracht. Aber an sich, um mal den Fokus auf die Mütter, oder auch auf andere Personengruppen zu lenken, warum nicht?


    Und zum Vatertag möchte ich mich eigentlich nicht so wirklich äußern. Was zum Henker hat es damit zu tun, ein Vater oder ein Mann zu sein, dass man seine Söhne zum Saufen animieren kann? :wtf:

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  • Solche Feiertage sind halt in erster Linie kommerziell und die Eltern, deren Kinder in anderen Bundesländern oder Ländern wohnen, freuen sich, wenn sie ihnen einen offiziellen Grund geben können sie zu besuchen.


    Zu Muttertag hab ich meiner Mutter lang nichts mehr geschenkt. Blumen werden ja sowieso von den Katzen gefressen. xD

    Es gibt immer nur einen Besuch, sowie eig. eh ca alle zwei Wochen und eine Torte mit Sekt.


    Ich kann Namine aber sehr gut verstehen, dass man an manche Tage nicht erinnert werden möchte. :/

    Früher wurde ich auch häufiger wegen Vatertag ausgefragt und fand es scheiße darauf eine Antwort zu finden, weil ich nicht an ihn erinnert werden und irgendeinen beiläufigen Bekannten auch nicht meine Lebensgeschichte erzählen möchte.


    Und zum Vatertag möchte ich mich eigentlich nicht so wirklich äußern. Was zum Henker hat es damit zu tun, ein Vater oder ein Mann zu sein, dass man seine Söhne zum Saufen animieren kann? :wtf:

    Ich bin eine Frau und würde mit meinen zukünftigen Kindern was zu Muttertag sa... trinken, sobald sie alt genug sind - und wenn sie noch nicht alt genug sind um was Ordentlich zu trinken, kriegen sie ein bisschen Sekt oder Bierschaum, sowie ich als Kind. xD

  • Zum Muttertag und Vatertag möchte ich sagen, dass ich als Nicht Vater den Vatertag viel angenehmer finde. Am Muttertag werden ja die Mütter meist beschenkt mit Blumen, Schokolade usw.. und beim Vatertag gehen die Väter wie Kumpels los und fahren Floß, grillen zusammen oder sind mit den Bollerwagen unterwegs. Die Art wie Väter feiern ist einfach lockerer und brauchen keine Aufmerksamkeit indem man sie beschenkt. Der Maifeiertag wird ja ähnlich wie der Vatertag gefeiert. Beim Maifeiertag aber eher die Jugendlichen. Aber das sind das angenehme Feierlichkeiten.

  • Damit der 8.Mai auch immer ein Tag der Erinnerung bleibt gibt es eine Petition mit dem Ziel es als Feiertag einzuführen

    Berlin hatte ihn ja in diesem Jahr einmalig anlässlich des 75. Jahrestages. Ich weiß nicht, ob das wirklich nötig ist. Als Gedenktag erfüllt er seit Ende des Krieges seinen Zweck auch ohne, dass da frei ist. Gegen das Vergessen muss ein neuer Feiertag sicherlich nicht her.


    Ansonsten zum Vatertag, für mich war der immer nur als Männertag existent und diente als solcher als Freifahrtsschein zum besaufen. Damit konnte ich nie etwas anfangen. Zum Vatertag hat ihn dann wohl irgendwann die Industrie gemacht, weil Papas auch beschenkt werden müssen. Beim Muttertag geht es mir ähnlich wie Cassandra, im Osten hatte der Frauentag am achten März eine Bedeutung, wobei meine Mutter heute von mir auch eher am Muttertag etwas bekommt. :D

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Habe jetzt nur die letzten paar Kommentare gelesen und finde es spannend, das der Vatertag wirklich nur in Zusammenhang mit dem Konsum von alkoholhaltigen Getränken gebracht wird^^


    Und zum Vatertag möchte ich mich eigentlich nicht so wirklich äußern. Was zum Henker hat es damit zu tun, ein Vater oder ein Mann zu sein, dass man seine Söhne zum Saufen animieren kann? :wtf:

    Man kann den Vatertag bestimmt auch anders ausleben. Ich würde jetzt mit meinen Kindern (egal ob Sohn oder Tochter) was unternehmen, wo man sonst nicht täglich oder wöchentlich macht. Wenn es zum Abschluss noch ein Bier oder sonst einen Drink gibt, ist dies ja kein Problem, würde jetzt auch mit meinem Kind zum Geburtstag anstossen, wenn es schon 16 Jahre alt ist, wenn es sich gerade zu Hause befindet und nicht an einer Party. Die Unternehmung würde bei mir im Vordergrund stehen und der Alkohol nur so um das ganze Abzurunden. Wenn die Unternehmung aber was ist wie Fischen oder grillieren, dann wäre es hingegen wiederum wahrscheinlicher, dass nebenbei ein Bier getrunken wird, sowas würde ich an dieser stelle nicht verneinen.


    Umgekehrt sagt es auch vieles über einen Elternteil (und über die eigenen Kinder, die dadurch geprägt wurden) als Person aus, wenn die Kinder etwas für den Vater (oder die Mutter) organisiert und der Alkohol im Zentrum des Geschehens steht.


    Ich bin eine Frau und würde mit meinen zukünftigen Kindern was zu Muttertag sa... trinken, sobald sie alt genug sind - und wenn sie noch nicht alt genug sind um was Ordentlich zu trinken, kriegen sie ein bisschen Sekt oder Bierschaum, sowie ich als Kind. xD

    Oh ja, Bierschaum, war immer so fasziniert als kleines Kind davon, wenn der Grossvater sein Bierglas füllte und wollte etwas von der Schaumkrone bekommen. Erklärt wohl so einiges^^


    Zum Muttertag und Vatertag möchte ich sagen, dass ich als Nicht Vater den Vatertag viel angenehmer finde. Am Muttertag werden ja die Mütter meist beschenkt mit Blumen, Schokolade usw.. und beim Vatertag gehen die Väter wie Kumpels los und fahren Floß, grillen zusammen oder sind mit den Bollerwagen unterwegs. Die Art wie Väter feiern ist einfach lockerer und brauchen keine Aufmerksamkeit indem man sie beschenkt. Der Maifeiertag wird ja ähnlich wie der Vatertag gefeiert. Beim Maifeiertag aber eher die Jugendlichen. Aber das sind das angenehme Feierlichkeiten.

    Denke aber, dass es so ausformuliert so ziemlich nach einer Verallgemeinerung klingt. Denke dieses Bild wird besonders dadurch geprägt, dass noch bei vielen das Bild vom arbeitenden Vater, der seine Freizeit zum entspannen nutzt, geprägt ist. Die Mutter wiederum nutzt ihre "Freizeit" zum putzen, kochen etc. Auch das Klischee, dass Frauen lieber Kaffeekränzchen veranstalten, liegt wohl eher daran, dass Frauen während dem Tag sich frei nehmen konnten, da Mann und Kind bei der Arbeit/ in der Schule sind, während der Vater am Abend entspannen kann. Wenn ich Leute durch den Tag durch triffe, trinke ich auch Kaffee oder Tee, am Abend hingegen auch gerne mal ein Feiertagsbier. Denke, dieses "altmodische" Denken wird mitunter ein Grund sein, weshalb Vatertage "lockerer" wirken, weil man den Vater eher mit dem "Feierabend, also feiern wir mit Bier" in Verbindung gebracht wird.


    Zum Vatertag hat ihn dann wohl irgendwann die Industrie gemacht, weil Papas auch beschenkt werden müssen.

    Klar, wie es auch den Tag der Verliebten und haufenweise andere Feiertage gibt, irgendwie muss man doch die überteuerten Schoko-Pralinen oder die exklusiven Bierkästen, die mehr kosten als jedes Bier einzeln zu verkaufen, unter die Leute gebracht werden xD

  • Hätte der Vatertag tatsächlich eine Tradition, dass die Rolle der Väter beziehungsweise des jeweils einzelnen Vaters in Bezug auf seine Kinder und die Familie gewürdigt wird und man darauf ein bisschen anstößt, würde ich ihn vielleicht sogar ernst nehmen. Auf die Gesellschaft gesehen und auch im Gespräch mit anderen kommt mir der Vatertag nur in Verbindung mit Alkohol unter, als Tag, an dem sich der Vater mit seinen Kindern einen saufen geht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Bastet mich da richtig verstanden, denn gegen Alkohol grundsätzlich, gerade im geschützten Rahmen der Familie, wollte ich gar nichts sagen. Aber ein Vatertag, der seinem Namen gerecht wird, hätte ein paar mehr Facetten verdient als das, was ihm nun mal unsere Gesellschaft im Moment andichtet.

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