Auch wenn verspätet, nun die Antworten.
Zitat von kleiner DomiGeht die Produktivität, die ich durch kürzere Tage gewinne, nicht am Ende durch ein erhöhtes Aufkommen an Kommunikation verloren?
Finde ich nicht. Die Arbeitsbereitschaft steigt einfach wenn wir weniger arbeiten. Es gibt auch Studien, die besagen, dass wir auch mit sich selbst und der Arbeit glücklicher sind wenn die Arbeitszeit geringer fallen würde. Weniger Arbeit = Mehr Freizügkeit und in der Freizeit geben wir dann durchschnittlich mehr aus. Es ist wie Kreislauf. Am Ende profitiert der Arbeitsgeber davon wenn seine Ware häufiger angenommen wird. Außerdem gibt es heute durch die Digitalisierung viele Möglichkeiten, dass du auch ohne die persönlichen Absprachen die Arbeit an der nächsten Person weitergeben kannst. Für gutes Arbeiten ist es wichtig, dass der Lohn und auch die Arbeitszeiten stimmt.
Zitat von kleiner DomiWelche Jobs werden in den nächsten 20 bis 30 durch die Digitalisierung verschwinden? Werden Menschen wie Ärzte, Apotheker, Bestatter, Pfleger, Berater, Manager, Verkäufer (Berufe wo allgemein menschliche Eigenschaften wie Empathie gefragt sind), Lehrer, Ingenieure oder Informatiker ihren Job verlieren? Oder wird es Fließbandarbeiter, Taxifahrer, Lagerarbeiter oder Paketzusteller, also Berufe die man relativ einfach automatisieren kann und nur eine geringfügige Qualifikation benötigen, treffen?
Letztendlich musst du doch Ärzte, Berater, Verkäufer, Lehrer etc. nicht in Zukunft durch eine Verdopplung der verfügbaren Digitaljobs auffangen, weil die werden in Zukunft auch noch arbeit finden, eben weil wir die in Zukunft noch brauchen und das keine Maschine ersetzen kann.
Es macht keinen Sinn darüber zu reden welche Jobs durch die Digitalisierung wegfallen würden. Wir müssen uns lieber die Frage stellen, was wir mit dem Menschen machen, die durch die Digitalisierung ihre Jobs verlieren und wenn es am Ende Millionen sind. Fakt wird sein, dass wir im Zukunft wenigere Menschen brauchen, die arbeiten. Wenn es wirklich darum geht, welche Jobs wegfallen würden. Es könnten alle Jobs früher oder später betreffen. Kassierer werden schon heutztage mit Selbstscankassen ersetzt und im Zukunft wird einfach der Einkaufswagen eingescannt und man bezahlt dann. Das wars. Ähnlich wie bei der Kofferprüfung am Flughafen. Also Ware auf das Band legen wird wegfallen. Der Kassierer auch. Dann gibt es vielleicht Einkaufswagen, wo man die Höhe einstellen kann und der Korb ist sogar ab-und schiebbar. Dann könnte man einfach den Korb mit der Ware ins Auto tragen/schieben und der Träger bleibt übrig. Apotheker und Lehrer könnten durch Hologramme und Robotern ersetzt werden. Bei Robotern generell weißt keiner, ob es eines Tages möglich ist, dass Robotern wie Menschen ein selbstständiges Leben führen können. Wenn Robotern wie Menschen, nur maschinell wären, dann braucht kein Mensch mehr zu arbeiten. Es gibt Studien, die vorhersagen, dass die Rechenleistung schon bald unsere Rechenleistung des Gehirns übersteigt: https://karl-olsberg.jimdo.com/2015/12/03/erreichen-computer-2030-die-leistungsfähigkeit-unseres-gehirns/
Dann gibt es halt Robotern als Ärzte, Entwickler, Forscher usw.., die noch viel besser sind als wir Menschen. Dann bräuchten wir nicht den HNO Arzt, Orthopäden usw..sondern dann gibt es nur 1 Arzt für alles. Ein Roboter, der alles kann.
Das ist alles Zukunftsmusik. Vielleicht ist es Quatsch und nichts davon wird wahr. Ich weiß es nicht, das ist nur das was mir im Sinn kommt.
Gerade die Jobs, wo man nur wegen des Geldes arbeitet werden im Zukunft weiterhin gefragt. Also Fließarbeiter, Taxis usw.. weil auch diese Jobs nicht in 10 Jahren ersetzt werden können, aber in 10 Jahren noch Wenigere es machen wollen. Aber alles was wir kaufen wird produziert. Taxis und autonomes Fahren wird ja auch immer mehr gefragt, wenn man erreichen will, dass wenigere Autos in der Stadt unterwegs sind.
Zitat von kleiner DomiWäre es demnach nicht sinnvoller, dass sich die Menschen in Zukunft dann in diese Richtung weiterbilden? Sollten sich demnach unsere Sozialsysteme nicht demzufolge dahin bewegen, dass der Zugang zu finanzierten Umschulungen erleichtert wird?
Umschulungen sind nie falsch. Aber der Beruf des Dachdeckers hat halt einen schlechten Ruf bei uns. Dreckig, man macht sich kaputt, ist wetterabhängig usw.. Außerdem liegt es eher an der Bezahlung, dass es so Wenige werden wollen. Was denkst du warum alle studieren? Hauptsächlich des Geldes wegen. Wären die Jobs wieder gerechter bezahlt, dann hätten wir keinen großen Fachkräftemangel. Dazu noch bessere Arbeitszeiten. Die jungen Menschen von heute denken voraus. Wenn ich als Dachdecker arbeite und das bis 70 mache und was habe ich dann als Rente übrig? Ist mein Körper dann kaputt? Mit bestimmten Berufen macht man sich mehr kaputt als mit Anderen. Trotzdem gibt es bei uns ein gesetzliches Renteneintrittsalter. Das kann nie gerecht sein, weil man muss Berufe unterscheiden können und das auch beim Renteneintrittsjahr ausmachen. Wenn schließlich vieles an mir kaputt ist, dann fehlt die Lebensfreude und -qualität im Rentenalter.
Zitat von kleiner DomiSagt ein Kleinkind, was gerade laufen lernt und zum dritten mal auf die Nase fiel, dass es lieber liegen bleibt, weil Laufen nicht so seins ist?
Die menschliche Entwicklung mit der menschlichen Abhängigkeit von Arbeitstätigen zu vergleichen ist schon komisch. Der Mensch selbst kennt mehrere Stadien bis zum Tod. Der menschliche Körper ändert sich für ein Leben lang. So ist das auch bei der Arbeit. Am Anfang kann man sich körperlich und seelisch mehr leisten als später. Wenn die Menschen was brauchen, dann leistungsgerechte Umschulungen. Wenn jemand nach 30 Jahre Bau die Beine kaputt gearbeitet hat, dann sollte er bei mindestens gleichen Lohn und Arbeitszeiten einen Job ausüben, wo die Beine weniger beansprucht werden. Leider gibt es soviele Menschen, die tagtäglich Überanstrengungen leisten und es erst merken, wenn es zu spät ist. Für diese Menschen sollte man die Arbeitsplätze anpassen. Jeder Mensch ist anders und jeder arbeitet auch anders.
Sicherlich ist es auch förderlich wenn die Menschen sich selber hinterfragen und Dinge wie die Ernährung umstellen usw.. auch wenn es nur beim "Ausprobieren" bleibt. Aber eine Garantie, dass es besser wird ist es nicht. Viele sind einfach zu voreilig und zu gutgläubig bei bestimmten Dingen. Wenn jemand sich für ein neues Kniegelenk entscheidet und glaubt, dass man dann wieder laufen kann wie jeder Andere ist einfach zu gutmütig. Viel zu oft wird operiert, wo es garnicht nötig ist. Es gibt dutzende Therapien dazu und ich selber würde das Operieren immer als allerletztes Mittel auswählen und vorher alle andere Möglichkeiten voll ausschöpfen. Aber auch die Arbeit selbst muss mehr für die Menschen zugeschnitten werden. Wo Überanstrengung ist, entlasten. Wo Unteranstregung ist, mehr belasten (Mehrere Aufgaben usw..) Das nennt sich Ergonomie am Arbeitsplatz. Mit der Ergonomie kann man Arbeitsplätze zukunftssicher machen.
Zitat von kleiner DomiWie soll dein Konzept bitteschön funktionieren? Wie soll es funktionieren, dass wir doppelt soviele Arbeitsplätze für Leute schaffen, die allerdings zu der benötigten Umschulung von deiner Seite nicht generell im Stande sind? Wäre es nicht sinnvoller die heutigen Fließbandarbeiter, Lagerarbeiter, Taxifahrer etc. pp. zu bspw. Dachdeckern, Elektrikern oder Pflegekräften umzuschulen, die vorhanden und entstehenden Lücken also erstmal schließen anstatt künstlich den Personalspiegel von Firmen aufzublähen, wo der Nutzen am Ende eher fraglich ist? Was ist die Grundvoraussetzung deiner Idee? Um es allerdings vorweg zu nehmen: Nein, die Politik und ein Umdenken der bösen CEOs sind es alleine nicht.
Ich möchte eine gerechtere und sozialere Gesellschaftsform, wo die Unterschiede fließender sind. Wer viel verdient kann auch mehr abgeben. Die prozentuale Lohnerhöhung gehört abgeschafft und durch einen Festbetrag ersetzt. Weil bei einer prozentuale Lohnerhöhung bekommen die Gutverdiener immer mehr als die Niedrigverdiener und die Unterschiede werden nur noch größer. Ansonsten müssen die Arbeitsplätze einfach Menschenfreundlicher sein. Wir sollten alle gerne arbeiten gehen und ohne ein schlechtes Gewissen zu haben oder auf Andere neidisch zu sein. Dazu gehören auch geringere Arbeitszeiten, weil das würde für die Menschen mehr Freizeitgewinn bedeuten. Die Menschen können dann in der Freizeit mehr konsumieren. Letzendlich profitiert die Gesellschaft davon. Außerdem sollte der Mensch unanhängiger von Geld leben können. Viele Gegenstände könnten wir einfach weiterverschenken und auch reparieren. Warum auch Klamotten, Lampen usw.. kaufen wenn dutzende vorhandene bereits auf der Welt existieren. Bringt die Gegenstände uns allen unter die Hände! Einfach mehr auf sich und auf Andere achten. Die Politik muss einfach sozialer und zukunftsorientierter gestaltet sein und für jeden Einzelnen gemacht sein, weil wenn die Menschen häufigere Freizügigkeiten haben, dann gibt es auch weniger Stress. Stress ist ein Faktor für viele Erkrankungen und Unmotivation. Außerdem gibt es bei der Flexibilität viel Nachholbedarf. Unter Flexibilität verstehe ich die Anpassung des Arbeitsplatzes- und verhältnisses für dem Einzelnen. Biologisch gesehen gibt es 2 Schlaftypen. https://mobil.stern.de/gesundh…-und-lerchen-3762970.html
Die Lerchen und die Eulen. Die Lerchen sind die Frühaufsteher Menschen, denen es nichts macht früh aufzustehen und meist erst am Abend müde werden. Die Eulen sind die Spätaufsteher, die in der Frühe müde sind und erst im Tageslauf immer wacher sind und auch am Abend und in der Nacht ohne große Probleme wach sein können. Diese Tatsache wird aber kaum an der Arbeit berücksichtig. Viele schleppen sich mit der Müdigkeit zur Arbeit, weil man selbst nicht die Wahl hat, wann man gerne arbeiten möchtet. Wenn man täglich 8 Stunden arbeiten muss, warum kann man sich nicht aussuchen wann man die 8 Stunden auch absolviert? Ich zum Beispiel arbeite im Schichtsystem und auch hier könnte man viel flexibler sein. Bei mir gibt es nur starre Arbeits-und Pausenzeiten. Es wechselt sich nur wöchentlich die Schicht. Mal Früh, Spät. Manchmal auch Nacht. Aber auch hier könnte man für die Lerchen tendenziell mehr Frühschichten absolvieren und die Eulen eher Spät-und Nachtschichten. Man könnte es besser aufteilen. Profitieren wird am Ende die eigene Gesundheit und dann ist die Schichtarbeit auch verträglicher. Oder wenn jemand sich auf der Suche nach neuen Stellen ist. Man kann sich zwar woanders bewerben und vorher über die Firma/Arbeit informieren, aber ein wichtiger Punkt fehlt hier und das ist das persönliche Kennenlernen. Einfach mal ein Praktikum machen, um woanders mal reinzuschnuppern geht ja nicht. Das stört auch. Immer ist man mit der jetzigen Arbeit gebunden, aber die Möglichkeiten um neue Wege zu gehen werden nicht eröffnet. Viele Menschen haben ihren Job gewechselt und erst später gemerkt, dass der Job doch nichts für mich ist. Das könnte man verhindern wenn man jeden die Möglichkeit gibt, dass man für 1-2 Wochen als Praktikum woanders reinschnuppern darf. Auch wenn es um die Arbeitstage geht, da könnte man flexibler sein. Die meisten Menschen haben am Samstag und Sonntag frei, aber Montag-Freitag ist da sehr vernachlässigt. Wer am Samstag oder Sonntag unterwegs ist, der findet meist nur viele Menschen. Viel zu viele Menschen aufeinmal haben an diesen beiden Tagen Wochenende. Was wäre wenn es sich besser aufteilt? Dass mehrere Menschen am Montag und Dienstag Wochenende haben oder Mittwoch und Donnerstag. Die Anzahl wäre die Selbe. Es gibt leider in vielen Geschäften am Montag Ruhetage. Das müsste nicht sein wenn Mehrere am Montag Wochenende hätten. Dann hätten die Menschen auch am Montag die Möglichkeit alle Besorgnisse zu erledigen. Familien mit Kindern könnten ja wegen der Kinder am Samstag und Sonntag Wochenende haben, aber alle Anderen wie die Millionen Singles und Paare, wo die Kinder aus dem Schulalltag raus sind, nicht unbedingt. Wenn wir an der Arbeit mehrere Entscheidungsmöglichkeiten hätten, dann würden wir vielleicht auch lieber arbeiten.
Das Problem mit der Umschulung ist auch, dass auch in den bestehenden Jobs nicht genug Stellen frei sind, dass alle dort hinkommen könnten. Es werden so oder so viele Menschen auf der Strecke bleiben. Da kann die Politik beschließen was sie will. Dafür brauchen wir eine Gegenlösung. Diese Menschen, die ihre Jobs verlieren und keine neuen Stellen finden brauchen auch weiterhin eine gute finanzielle Ausgangslage. Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen würde man diese Menschen sofort helfen. Mit einem Grundeinkommen wäre man auch unabhängiger vom Geld. Viele Studenten müssten dann keinen Nebenjob ausüben, um am Ende genug Geld fürs Leben zu haben. Aber auch Personen, die auf der Suche nach Jobs sind würden davon profitieren. Den richtigen Job zu finden kann Jahre dauern. Für viele aber leider zu lang, um finanziell gerade zu stehen.
Letzendlich etwas viel geworden. Wir brauchen soziale Veränderungen, wo der Fokus mehr auf dem Mensch gesetzt wird. Dafür stehe ich.