Die verschiedenen Löhne der Menschen

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  • Auch wenn verspätet, nun die Antworten.

    Zitat von kleiner Domi

    Geht die Produktivität, die ich durch kürzere Tage gewinne, nicht am Ende durch ein erhöhtes Aufkommen an Kommunikation verloren?

    Finde ich nicht. Die Arbeitsbereitschaft steigt einfach wenn wir weniger arbeiten. Es gibt auch Studien, die besagen, dass wir auch mit sich selbst und der Arbeit glücklicher sind wenn die Arbeitszeit geringer fallen würde. Weniger Arbeit = Mehr Freizügkeit und in der Freizeit geben wir dann durchschnittlich mehr aus. Es ist wie Kreislauf. Am Ende profitiert der Arbeitsgeber davon wenn seine Ware häufiger angenommen wird. Außerdem gibt es heute durch die Digitalisierung viele Möglichkeiten, dass du auch ohne die persönlichen Absprachen die Arbeit an der nächsten Person weitergeben kannst. Für gutes Arbeiten ist es wichtig, dass der Lohn und auch die Arbeitszeiten stimmt.


    Zitat von kleiner Domi

    Welche Jobs werden in den nächsten 20 bis 30 durch die Digitalisierung verschwinden? Werden Menschen wie Ärzte, Apotheker, Bestatter, Pfleger, Berater, Manager, Verkäufer (Berufe wo allgemein menschliche Eigenschaften wie Empathie gefragt sind), Lehrer, Ingenieure oder Informatiker ihren Job verlieren? Oder wird es Fließbandarbeiter, Taxifahrer, Lagerarbeiter oder Paketzusteller, also Berufe die man relativ einfach automatisieren kann und nur eine geringfügige Qualifikation benötigen, treffen?

    Letztendlich musst du doch Ärzte, Berater, Verkäufer, Lehrer etc. nicht in Zukunft durch eine Verdopplung der verfügbaren Digitaljobs auffangen, weil die werden in Zukunft auch noch arbeit finden, eben weil wir die in Zukunft noch brauchen und das keine Maschine ersetzen kann.

    Es macht keinen Sinn darüber zu reden welche Jobs durch die Digitalisierung wegfallen würden. Wir müssen uns lieber die Frage stellen, was wir mit dem Menschen machen, die durch die Digitalisierung ihre Jobs verlieren und wenn es am Ende Millionen sind. Fakt wird sein, dass wir im Zukunft wenigere Menschen brauchen, die arbeiten. Wenn es wirklich darum geht, welche Jobs wegfallen würden. Es könnten alle Jobs früher oder später betreffen. Kassierer werden schon heutztage mit Selbstscankassen ersetzt und im Zukunft wird einfach der Einkaufswagen eingescannt und man bezahlt dann. Das wars. Ähnlich wie bei der Kofferprüfung am Flughafen. Also Ware auf das Band legen wird wegfallen. Der Kassierer auch. Dann gibt es vielleicht Einkaufswagen, wo man die Höhe einstellen kann und der Korb ist sogar ab-und schiebbar. Dann könnte man einfach den Korb mit der Ware ins Auto tragen/schieben und der Träger bleibt übrig. Apotheker und Lehrer könnten durch Hologramme und Robotern ersetzt werden. Bei Robotern generell weißt keiner, ob es eines Tages möglich ist, dass Robotern wie Menschen ein selbstständiges Leben führen können. Wenn Robotern wie Menschen, nur maschinell wären, dann braucht kein Mensch mehr zu arbeiten. Es gibt Studien, die vorhersagen, dass die Rechenleistung schon bald unsere Rechenleistung des Gehirns übersteigt: https://karl-olsberg.jimdo.com/2015/12/03/erreichen-computer-2030-die-leistungsfähigkeit-unseres-gehirns/

    Dann gibt es halt Robotern als Ärzte, Entwickler, Forscher usw.., die noch viel besser sind als wir Menschen. Dann bräuchten wir nicht den HNO Arzt, Orthopäden usw..sondern dann gibt es nur 1 Arzt für alles. Ein Roboter, der alles kann.


    Das ist alles Zukunftsmusik. Vielleicht ist es Quatsch und nichts davon wird wahr. Ich weiß es nicht, das ist nur das was mir im Sinn kommt.


    Gerade die Jobs, wo man nur wegen des Geldes arbeitet werden im Zukunft weiterhin gefragt. Also Fließarbeiter, Taxis usw.. weil auch diese Jobs nicht in 10 Jahren ersetzt werden können, aber in 10 Jahren noch Wenigere es machen wollen. Aber alles was wir kaufen wird produziert. Taxis und autonomes Fahren wird ja auch immer mehr gefragt, wenn man erreichen will, dass wenigere Autos in der Stadt unterwegs sind.


    Zitat von kleiner Domi

    Wäre es demnach nicht sinnvoller, dass sich die Menschen in Zukunft dann in diese Richtung weiterbilden? Sollten sich demnach unsere Sozialsysteme nicht demzufolge dahin bewegen, dass der Zugang zu finanzierten Umschulungen erleichtert wird?

    Umschulungen sind nie falsch. Aber der Beruf des Dachdeckers hat halt einen schlechten Ruf bei uns. Dreckig, man macht sich kaputt, ist wetterabhängig usw.. Außerdem liegt es eher an der Bezahlung, dass es so Wenige werden wollen. Was denkst du warum alle studieren? Hauptsächlich des Geldes wegen. Wären die Jobs wieder gerechter bezahlt, dann hätten wir keinen großen Fachkräftemangel. Dazu noch bessere Arbeitszeiten. Die jungen Menschen von heute denken voraus. Wenn ich als Dachdecker arbeite und das bis 70 mache und was habe ich dann als Rente übrig? Ist mein Körper dann kaputt? Mit bestimmten Berufen macht man sich mehr kaputt als mit Anderen. Trotzdem gibt es bei uns ein gesetzliches Renteneintrittsalter. Das kann nie gerecht sein, weil man muss Berufe unterscheiden können und das auch beim Renteneintrittsjahr ausmachen. Wenn schließlich vieles an mir kaputt ist, dann fehlt die Lebensfreude und -qualität im Rentenalter.


    Zitat von kleiner Domi

    Sagt ein Kleinkind, was gerade laufen lernt und zum dritten mal auf die Nase fiel, dass es lieber liegen bleibt, weil Laufen nicht so seins ist?

    Die menschliche Entwicklung mit der menschlichen Abhängigkeit von Arbeitstätigen zu vergleichen ist schon komisch. Der Mensch selbst kennt mehrere Stadien bis zum Tod. Der menschliche Körper ändert sich für ein Leben lang. So ist das auch bei der Arbeit. Am Anfang kann man sich körperlich und seelisch mehr leisten als später. Wenn die Menschen was brauchen, dann leistungsgerechte Umschulungen. Wenn jemand nach 30 Jahre Bau die Beine kaputt gearbeitet hat, dann sollte er bei mindestens gleichen Lohn und Arbeitszeiten einen Job ausüben, wo die Beine weniger beansprucht werden. Leider gibt es soviele Menschen, die tagtäglich Überanstrengungen leisten und es erst merken, wenn es zu spät ist. Für diese Menschen sollte man die Arbeitsplätze anpassen. Jeder Mensch ist anders und jeder arbeitet auch anders.


    Sicherlich ist es auch förderlich wenn die Menschen sich selber hinterfragen und Dinge wie die Ernährung umstellen usw.. auch wenn es nur beim "Ausprobieren" bleibt. Aber eine Garantie, dass es besser wird ist es nicht. Viele sind einfach zu voreilig und zu gutgläubig bei bestimmten Dingen. Wenn jemand sich für ein neues Kniegelenk entscheidet und glaubt, dass man dann wieder laufen kann wie jeder Andere ist einfach zu gutmütig. Viel zu oft wird operiert, wo es garnicht nötig ist. Es gibt dutzende Therapien dazu und ich selber würde das Operieren immer als allerletztes Mittel auswählen und vorher alle andere Möglichkeiten voll ausschöpfen. Aber auch die Arbeit selbst muss mehr für die Menschen zugeschnitten werden. Wo Überanstrengung ist, entlasten. Wo Unteranstregung ist, mehr belasten (Mehrere Aufgaben usw..) Das nennt sich Ergonomie am Arbeitsplatz. Mit der Ergonomie kann man Arbeitsplätze zukunftssicher machen.


    Zitat von kleiner Domi

    Wie soll dein Konzept bitteschön funktionieren? Wie soll es funktionieren, dass wir doppelt soviele Arbeitsplätze für Leute schaffen, die allerdings zu der benötigten Umschulung von deiner Seite nicht generell im Stande sind? Wäre es nicht sinnvoller die heutigen Fließbandarbeiter, Lagerarbeiter, Taxifahrer etc. pp. zu bspw. Dachdeckern, Elektrikern oder Pflegekräften umzuschulen, die vorhanden und entstehenden Lücken also erstmal schließen anstatt künstlich den Personalspiegel von Firmen aufzublähen, wo der Nutzen am Ende eher fraglich ist? Was ist die Grundvoraussetzung deiner Idee? Um es allerdings vorweg zu nehmen: Nein, die Politik und ein Umdenken der bösen CEOs sind es alleine nicht.

    Ich möchte eine gerechtere und sozialere Gesellschaftsform, wo die Unterschiede fließender sind. Wer viel verdient kann auch mehr abgeben. Die prozentuale Lohnerhöhung gehört abgeschafft und durch einen Festbetrag ersetzt. Weil bei einer prozentuale Lohnerhöhung bekommen die Gutverdiener immer mehr als die Niedrigverdiener und die Unterschiede werden nur noch größer. Ansonsten müssen die Arbeitsplätze einfach Menschenfreundlicher sein. Wir sollten alle gerne arbeiten gehen und ohne ein schlechtes Gewissen zu haben oder auf Andere neidisch zu sein. Dazu gehören auch geringere Arbeitszeiten, weil das würde für die Menschen mehr Freizeitgewinn bedeuten. Die Menschen können dann in der Freizeit mehr konsumieren. Letzendlich profitiert die Gesellschaft davon. Außerdem sollte der Mensch unanhängiger von Geld leben können. Viele Gegenstände könnten wir einfach weiterverschenken und auch reparieren. Warum auch Klamotten, Lampen usw.. kaufen wenn dutzende vorhandene bereits auf der Welt existieren. Bringt die Gegenstände uns allen unter die Hände! Einfach mehr auf sich und auf Andere achten. Die Politik muss einfach sozialer und zukunftsorientierter gestaltet sein und für jeden Einzelnen gemacht sein, weil wenn die Menschen häufigere Freizügigkeiten haben, dann gibt es auch weniger Stress. Stress ist ein Faktor für viele Erkrankungen und Unmotivation. Außerdem gibt es bei der Flexibilität viel Nachholbedarf. Unter Flexibilität verstehe ich die Anpassung des Arbeitsplatzes- und verhältnisses für dem Einzelnen. Biologisch gesehen gibt es 2 Schlaftypen. https://mobil.stern.de/gesundh…-und-lerchen-3762970.html

    Die Lerchen und die Eulen. Die Lerchen sind die Frühaufsteher Menschen, denen es nichts macht früh aufzustehen und meist erst am Abend müde werden. Die Eulen sind die Spätaufsteher, die in der Frühe müde sind und erst im Tageslauf immer wacher sind und auch am Abend und in der Nacht ohne große Probleme wach sein können. Diese Tatsache wird aber kaum an der Arbeit berücksichtig. Viele schleppen sich mit der Müdigkeit zur Arbeit, weil man selbst nicht die Wahl hat, wann man gerne arbeiten möchtet. Wenn man täglich 8 Stunden arbeiten muss, warum kann man sich nicht aussuchen wann man die 8 Stunden auch absolviert? Ich zum Beispiel arbeite im Schichtsystem und auch hier könnte man viel flexibler sein. Bei mir gibt es nur starre Arbeits-und Pausenzeiten. Es wechselt sich nur wöchentlich die Schicht. Mal Früh, Spät. Manchmal auch Nacht. Aber auch hier könnte man für die Lerchen tendenziell mehr Frühschichten absolvieren und die Eulen eher Spät-und Nachtschichten. Man könnte es besser aufteilen. Profitieren wird am Ende die eigene Gesundheit und dann ist die Schichtarbeit auch verträglicher. Oder wenn jemand sich auf der Suche nach neuen Stellen ist. Man kann sich zwar woanders bewerben und vorher über die Firma/Arbeit informieren, aber ein wichtiger Punkt fehlt hier und das ist das persönliche Kennenlernen. Einfach mal ein Praktikum machen, um woanders mal reinzuschnuppern geht ja nicht. Das stört auch. Immer ist man mit der jetzigen Arbeit gebunden, aber die Möglichkeiten um neue Wege zu gehen werden nicht eröffnet. Viele Menschen haben ihren Job gewechselt und erst später gemerkt, dass der Job doch nichts für mich ist. Das könnte man verhindern wenn man jeden die Möglichkeit gibt, dass man für 1-2 Wochen als Praktikum woanders reinschnuppern darf. Auch wenn es um die Arbeitstage geht, da könnte man flexibler sein. Die meisten Menschen haben am Samstag und Sonntag frei, aber Montag-Freitag ist da sehr vernachlässigt. Wer am Samstag oder Sonntag unterwegs ist, der findet meist nur viele Menschen. Viel zu viele Menschen aufeinmal haben an diesen beiden Tagen Wochenende. Was wäre wenn es sich besser aufteilt? Dass mehrere Menschen am Montag und Dienstag Wochenende haben oder Mittwoch und Donnerstag. Die Anzahl wäre die Selbe. Es gibt leider in vielen Geschäften am Montag Ruhetage. Das müsste nicht sein wenn Mehrere am Montag Wochenende hätten. Dann hätten die Menschen auch am Montag die Möglichkeit alle Besorgnisse zu erledigen. Familien mit Kindern könnten ja wegen der Kinder am Samstag und Sonntag Wochenende haben, aber alle Anderen wie die Millionen Singles und Paare, wo die Kinder aus dem Schulalltag raus sind, nicht unbedingt. Wenn wir an der Arbeit mehrere Entscheidungsmöglichkeiten hätten, dann würden wir vielleicht auch lieber arbeiten.


    Das Problem mit der Umschulung ist auch, dass auch in den bestehenden Jobs nicht genug Stellen frei sind, dass alle dort hinkommen könnten. Es werden so oder so viele Menschen auf der Strecke bleiben. Da kann die Politik beschließen was sie will. Dafür brauchen wir eine Gegenlösung. Diese Menschen, die ihre Jobs verlieren und keine neuen Stellen finden brauchen auch weiterhin eine gute finanzielle Ausgangslage. Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen würde man diese Menschen sofort helfen. Mit einem Grundeinkommen wäre man auch unabhängiger vom Geld. Viele Studenten müssten dann keinen Nebenjob ausüben, um am Ende genug Geld fürs Leben zu haben. Aber auch Personen, die auf der Suche nach Jobs sind würden davon profitieren. Den richtigen Job zu finden kann Jahre dauern. Für viele aber leider zu lang, um finanziell gerade zu stehen.


    Letzendlich etwas viel geworden. Wir brauchen soziale Veränderungen, wo der Fokus mehr auf dem Mensch gesetzt wird. Dafür stehe ich.

  • Nun ist die Sendung vorbei und ich fand Hubertus Heil und Oskar Lafontaine am Besten. Auch Sina Trinkwalder hatte gute Ansätze.


    Es bringt für mich nicht viel wenn man nur neue Wohnungen baut. Auch Sozialwohnungen klingen erstmal nur gut an. Aber wer kann garantieren, dass es auch wirklich bezahlbare Wohnungen sind? Immobilienvermarkter wollen auch nur möglichst viel verdienen. Leider ist da, wo die Nachfrage am Größten ist auch am teuersten. Wir haben in Deutschland genug Wohnraum. Es ist einfach nur ungerecht verteilt. In den Dörfern und in den ländlichen Raum gibt es soviele Leerstände. Die Menschen, die ein Auto haben und es erlauben können weiter fahren zu können könnten doch in den Dörfern wohnen. Auf der anderen Seite brauchen diese Menschen in den Städten die Wohnungen, die kein Auto haben und nicht so viel Geld haben. Es ist aber auch ein Unding, dass in Gegenden wie zum Beispiel auf der Insel Rügen Menschen verdrängt werden, die für Urlauber und reichere Leute in der Gastronomie arbeiten. Diese Menschen arbeiten dort für Mindestlöhne und ein paar Cents mehr, damit die Reichen dort bedient werden und können von ihren Hungerlöhnen nicht dort am Strand wohnen, sondern müssen im Landinnere wohnen oder gar auf das Festland wohnen, um dann jeden Tag eine weite Strecke mit Bus/Bahn oder mit ein billigeres Automodell zum Strand fahren. Währenddessen stehen da am Strand aber die Karosserien von den Reichen, die dort wohnen. Das finde ich zum Beispiel sehr unsozial. Wir brauchen wirklich Enteignungen, wo es keinen ansehlichen Mehrwert für die Allgemeingesellschaft hat. Es werden am Stränden und in Großstädten bewusst Wohnraum nur für reichere Menschen erschaffen, weil man damit am meisten Kohle macht. Wäre ja blöd wenn man Wohnungen schafft und kaum was damit verdient. Aber das brauchen wir und das bekommen wir nur hin wenn der Staat dafür sorgt, dass nicht der Markt die Preise nach Nachfrage richtet. Sondern der Staat sollte dafür sorgen, dass jeder potenziell die gleichen Möglichkeiten hat zu wohnen. Unabhängig vom Standort und Geld.


    Zum Kapital, Firmen wie BMW haben ihre Größe allein der Belegschaft zu verdanken, die einen Bärendienst leistet. Umso größer eine Firma ist, unso größer sind auch die Lohnunterschiede innerhalb der Firma. Da verdienen Vorstandsmitglieder Millionenbeträge und die Firma macht Milliarden als Gewinn. Das ist alles Geld was aber nicht bei den Leuten ankommt. Die Lohnunterschiede müssen begrenzt werden und dazu hat der Staat mehr davon wenn er den Überschuss bekommt als Steuer um für allgemeinheitliche Angelegenheiten zu finanzieren, wovon alle von uns profitieren würden. Kapital wird einfach ungerecht verteilt.


    Auch die Sache mit dem Mindestlohn ist wichtig. Ein 12 Euro Stundenlohn wäre wirklich zu wenig. Die liegt niedriger als die Grundrente selbst. Wer arbeiten geht, der muss im Alter mehr als die Grundrente bekommen. Leider ist auch der Mittelstand geschrumpft, früher gab es noch eine gesunde Mitte.


    Dazu stört mich, dass in der Runde meist Leute sitzen, die viel, viel, viel mehr als der jetzige Mindestlohn bekommen. Die Sina bekommt 2600 Euro Netto nach ihren eigenen Aussagen. Millionen Arbeiter verdienen in Deutschland noch lange nicht so viel. Es wäre mal schön wenn in der Runde mal einer sitzen würde, der den Mindestlohn von jetzige 9,19€ bekommt.


    Gut, dass auch zu dem Subunternehmen angesprochen wurde. Da hat Hubertus recht, das ist Sklaverei und Ausbeute. Da werden bewusst Tätigkeiten an Subunternehmen verlagert, wo die Arbeiter keine Sozialversicherung bekommen. Da kann es schon passieren, dass man als Arbeiter weniger verdienen wird und das bei gleicher Arbeit.

  • Ich weiss nicht wie ich gerade in diesem Thread gelandet bin, aber das ist wirklich das skurrilste, das ich jemals in meinem Leben gelesen habe.

    Die Menschen, die ein Auto haben und es erlauben können weiter fahren zu können könnten doch in den Dörfern wohnen.

    Klar, man investiert einfach 5-10 Std extra die Woche ins Pendeln (aka unbezahlte Arbeit), damit andere finanziell unerfolgreichere Menschen neben ihnren Arbeitsplatz wohnen.

    Zum Kapital, Firmen wie BMW haben ihre Größe allein der Belegschaft zu verdanken, die einen Bärendienst leistet. Umso größer eine Firma ist, unso größer sind auch die Lohnunterschiede innerhalb der Firma.

    Genau, BMW, bei der jeder noch so nutzlose Arbeitnehmer nach 7 Jahren dank IG Metall und Betriebsrat bei ERA10-12 mit saemtlichen Zulagen steht und es erst ab FE3-Ebene irgendwelche leistungsbezogenen Zulangen gibt, muesste das noch mehr minimieren.
    Wie kommt man auf sowas?
    Gerade in der deutschen Automobilindustrie verdient halt echt einfach jeder fast dasselbe nur nach Unternehmenszugehoerigkeit. Das ist schon fast Kommunismus und hat mit der Leistungsgesellschaft kaum etwas zu tun.
    Als Beispiel: In dem Laden kriegt man als 1er-Absolvent im Bereich Autonomes Fahren gerade einmal knapp ueber 100.000 brutto im ersten Jahr. Das sind gerade einmal 50% mehr als ein Vorarbeiter. Wie viel flacher soll man die Gehaltsstrukturen denn noch machen?

  • Gerade in der deutschen Automobilindustrie verdient halt echt einfach jeder fast dasselbe nur nach Unternehmenszugehoerigkeit. Das ist schon fast Kommunismus und hat mit der Leistungsgesellschaft kaum etwas zu tun.
    Als Beispiel: In dem Laden kriegt man als 1er-Absolvent im Bereich Autonomes Fahren gerade einmal knapp ueber 100.000 brutto im ersten Jahr. Das sind gerade einmal 50% mehr als ein Vorarbeiter. Wie viel flacher soll man die Gehaltsstrukturen denn noch machen?

    lol Sag mal, meinst du das ernst? Gerade diese Firmen sind enorm hierarchisch aufgebaut - mit einer sehr kleinen Spitze, die absolut nichts mit dem Abschluss zu tun hat, sondern mit Einfluss, Freunden an den richtigen Stellen und nicht selten familiäre Voraussetzungen. Der Vorstand verdient mehrere Millionen im Jahr. Und bei den anderen ist der Unterschied deutlich genug, dass die IGM regelmäßig eingreifen muss, da es genug Mitarbeiter gibt, die Probleme haben, am Ende des Monats noch die Miete zu zahlen.

  • Gerade in der deutschen Automobilindustrie verdient halt echt einfach jeder fast dasselbe nur nach Unternehmenszugehoerigkeit. Das ist schon fast Kommunismus und hat mit der Leistungsgesellschaft kaum etwas zu tun.
    Als Beispiel: In dem Laden kriegt man als 1er-Absolvent im Bereich Autonomes Fahren gerade einmal knapp ueber 100.000 brutto im ersten Jahr. Das sind gerade einmal 50% mehr als ein Vorarbeiter. Wie viel flacher soll man die Gehaltsstrukturen denn noch machen?

    lol Sag mal, meinst du das ernst? Gerade diese Firmen sind enorm hierarchisch aufgebaut - mit einer sehr kleinen Spitze, die absolut nichts mit dem Abschluss zu tun hat, sondern mit Einfluss, Freunden an den richtigen Stellen und nicht selten familiäre Voraussetzungen. Der Vorstand verdient mehrere Millionen im Jahr. Und bei den anderen ist der Unterschied deutlich genug, dass die IGM regelmäßig eingreifen muss, da es genug Mitarbeiter gibt, die Probleme haben, am Ende des Monats noch die Miete zu zahlen.

    Ich meine das sehr ernst, ja. Kenne die Strukturen und Gehaelter sehr genau. Klar ist es ab HAL-Ebene hauptsaechlich Lobbyismus. Aber auch das muss man koennen.
    Ich war fast 5 Jahre bei BMW und hab zuletzt zwei Vertragsangebote abgelehnt, weil es mir einfach zu wenig Geld fuer die Leistung war. War im Nachhinein eine ziemlich gute Entscheidung :)

    Die ganzen unkuendbaren Donna-Do-Nothings dort verdienen mehr als genug. Das Problem ist, dass die 10% Spitzenarbeitskraefte nicht besser bezahlt werden und ins Ausland abwandern.
    Im Endeffekt auch eines der Hauptgruende warum ich alle meine Kapitalanlagen aus Europa und insbesondere Deutschland gezogen habe. Viel zu wenig Anreiz fuer Spitzenarbeitskraefte und im Endeffekt wir man technologisch so immer weiter ins Hintertreffen geraten, weil man die guten Leute einfach nicht kriegt.

  • immer weiter ins Hintertreffen geraten, weil man die guten Leute einfach nicht kriegt.

    Oder die den Hals nicht voll?!

    100.000 Brutto verdien ich in vier Jahren und du sagst "nur"?! Mich wundert echt nix mehr. Manche hören den Schuss net! Kein Wunder das die angebliche Armutsgrenze da ist wo sie ist.

    Allerdings kann ich manche Leute au verstehen, dass sie abwandern. Viele haben einfach Schiss man nimmt ihnen das Geld weg (Ansichtssache).

    In DD gibts schlechte Aufstiegschancen, da vieles eben nicht leistungsbezogen ist. Im Gegenteil, viele fleißige Leute geben sich mit zu wenig zu frieden und werden von oben her klein gehalten. In diesem Fall finde ich flache Hierarchien sogar hinderlich.

    Zusammengefasst: An deinem Kommentar merkt man, wie stark die Schere auseinanderklafft. nicht nur geldtechnisch...

  • immer weiter ins Hintertreffen geraten, weil man die guten Leute einfach nicht kriegt.

    Oder die den Hals nicht voll?!

    100.000 Brutto verdien ich in vier Jahren und du sagst "nur"?! Mich wundert echt nix mehr.

    Oder sie wissen einfach was sie auf dem freien Weltmarkt wert sind?!


    Wenn Google, Facebook oder irgendein Silicon Valley Startup einem Topentwickler einfach mindestens 3x bezahlen von einem deutschen Konzern, dann ist der Entwickler nicht gierig, sondern die engstirnigen Tarifverträge in Deutschland nicht mehr zeitgemäß und das Gehalt ein „nur“.

  • Zitat von cpt_buzz_lightyear

    Oder sie wissen einfach was sie auf dem freien Weltmarkt wert sind?!


    Wenn Google, Facebook oder irgendein Silicon Valley Startup einem Topentwickler einfach mindestens 3x bezahlen von einem deutschen Konzern, dann ist der Entwickler nicht gierig, sondern die engstirnigen Tarifverträge in Deutschland nicht mehr zeitgemäß und das Gehalt ein „nur“.

    Ob man jetzt in den USA bei selber Beschäftigung umgerechnet 200.000 Euro im Jahr verdient oder in Deutschland 150.000 Euro finde ich jetzt nicht so gravierend, als wenn jemand hier 24.000 Euro im Jahr verdient und es woanders 36.000 Euro im Jahr verdienen könnte. Die Krankenschwester in Dänemark verdienen zum Beispiel 1000 Euro mehr im Monat als hierzulande.

  • Zitat von cpt_buzz_lightyear

    Oder sie wissen einfach was sie auf dem freien Weltmarkt wert sind?!


    Wenn Google, Facebook oder irgendein Silicon Valley Startup einem Topentwickler einfach mindestens 3x bezahlen von einem deutschen Konzern, dann ist der Entwickler nicht gierig, sondern die engstirnigen Tarifverträge in Deutschland nicht mehr zeitgemäß und das Gehalt ein „nur“.

    Ob man jetzt in den USA bei selber Beschäftigung umgerechnet 200.000 Euro im Jahr verdient oder in Deutschland 150.000 Euro finde ich jetzt nicht so gravierend, als wenn jemand hier 24.000 Euro im Jahr verdient und es woanders 36.000 Euro im Jahr verdienen könnte. Die Krankenschwester in Dänemark verdienen zum Beispiel 1000 Euro mehr im Monat als hierzulande.

    Soziale Berufe sind ein anderes Thema und würde ich separat betrachten. Das muss klar über Tarife gesteuert werden.


    Mir geht es bei obigen Beispiel auch nicht all zu sehr um die absoluten Zahlen, die deutlich weiter auseinanderklaffen als die dargestellten 50k, sondern darum, dass man eben in sehr leistungsbezogenen Berufen (also halt nicht gerade Lokführer) in Deutschland mit allen anderen in einen Tarifvertrag gesteckt wird, der dem Lebenslangen Beamtentum gleichkommt. Du kommst von den ERA-Stufen einfach nicht weg. Zulagen sind fast alle über Unternehmenszugehörigkeit gesteuert. So kriegt man einfach keine Topingenieure oder Softwareentwickler angeheuert.

    Du weißt als Arbeitnehmer im IGM-Vertrag bereits was du die nächsten 5-10 Jahre verdienst, egal wie gut oder schlecht deine Arbeit ist. Die Sprünge von der ERA12b zu FE4 sind gerade einmal 30%.

    Kann sich jeder selbst ausdenken, ob solche Verträge förderlich zum Anheuern von Spitzenpersonal sind oder man einfach nur zum großen Teil die talentfreie Masse anzieht, die froh über einen sicheren Arbeitsplatz ist.

  • Wenn Google, Facebook oder irgendein Silicon Valley Startup einem Topentwickler einfach mindestens 3x bezahlen von einem deutschen Konzern

    Wenn man dann noch bedenkt wie geschickt diese Firmen Steuern vermeiden können...

    Ganz abgesehen davon, welche Unterschiede zwischen Arm und Reich in einem Land wie den USA im Vergleich zu Deutschland herrschen. Aber klar, solange es einem selber gut geht, muss man sich um sowas natürlich nicht kümmern.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Wenn Google, Facebook oder irgendein Silicon Valley Startup einem Topentwickler einfach mindestens 3x bezahlen von einem deutschen Konzern

    Wenn man dann noch bedenkt wie geschickt diese Firmen Steuern vermeiden können...

    Ganz abgesehen davon, welche Unterschiede zwischen Arm und Reich in einem Land wie den USA im Vergleich zu Deutschland herrschen. Aber klar, solange es einem selber gut geht, muss man sich um sowas natürlich nicht kümmern.

    Ich glaub hier liegt ein Missverständnis vor. Der eine geht auf mangelnde Fachkräfte aufgrund von wenig Aufstiegschancen ein. Der andre auf die noch größer klaffende Schere in andren Ländern.


    Tarifverträge hindern aber Firmen nicht daran Extrawürste zu verteilen, oder auch Guzzle (das bayrische Wort für süße Bonbons). In München zum Beispiel gibts nen Träger der versucht Erzieher mit Zusätzen zur Wohnung, freiem MVV-Ticket oder Ähnlichem zu locken. Nicht die Tarifverträge sind Schuld, sondern die Unflexiblität oder der Geiz der Unternehmen. Klar, ich kann verstehen, dass gute Leute abwandern, aber was versteht man unter "gut"? Ich würde eher behaupten der Unterschied liegt einfach in der eigenen Natur: "Mit wieviel bin ich zufrieden?" "Was brauche ich an Geld um damit glücklich zu sein?", das wären eher Fragen, die sich auftun. Problem ist hier natürlich die Armutsschwelle oder auch: Die Angst davor...

    Andrerseits: Ohne Anregung keine Motivation.

    Andres Problem: DD ist ein Land des Neids. Auf jeden wiord geschaut. Schon Kinder vergleichen ihre Noten und jede kleine empfundene Ungerechtigkeit wird von den Eltern per Anwalt angeklagt... So entstehen oben hinaus schlechte Abstufungen vom Gehalt, denn je weniger Unterschied, desto kleiner der Neid und... desto kleiner der Fortschritt jedes Einzelnen >> die Kleinen klein halten.... der Kreis schließt sich... und ich hasse dieses Land immer mehr.


    Evoli

  • Das ist schon fast Kommunismus und hat mit der Leistungsgesellschaft kaum etwas zu tun.

    Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, das Wort Kommunismus fällt heutzutage sehr leichtfertig. Das hat ja schon fast amerikanische Züge, wo das Schreckgespenst eines jeden der Kommunismus ist. Oh mein Gott, jemand will Rechte für Arbeiter, muss wohl ein Kommunist sein.

    Andres Problem: DD ist ein Land des Neids. Auf jeden wiord geschaut. Schon Kinder vergleichen ihre Noten und jede kleine empfundene Ungerechtigkeit wird von den Eltern per Anwalt angeklagt...

    Was letztendlich ein Ergebnis der Neoliberalisierung Deutschlands ist. Seit Jahren und Jahrzehnten wird ein Gegeneinander ab dem jüngsten Alter gepredigt, das Kind wird schon im Babyalter "gefördert", damit es möglichst marktkonform funktioniert. Ist natürlich auch praktisch, Menschen die im ständigen Kampf miteinander stehen, werden sich wahrscheinlich eher nicht unbedingt zusammenfinden und ihre vorhandenen gemeinsamen Interessen vertreten. Das fällt den Lobbyisten von Milliardenkonzernen leichter.

    Beim Kommunismus redet man gern vom gescheiterten Realkommunismus. Völlig zurecht, jeder Versuch Kommunismus umzusetzen ist halt gescheitert. Aber warum redet man nie vom Realkapitalismus? Beim Kapitalismus bekommt man ständig den amerikanischen Traum erklärt, vom Tellerwäscher zum Millionär. Und Realkapitalismus? Menschen entfremden sich, haben in erster Linie Abstiegsängste, weshalb immer nach unten getreten wird. Natürlich nennen wir es "Neid", weil der ärmere natürlich völlig zurecht ärmer sein muss, weil unvorstellbar ist, dass man selbst einfach gewaltiges Glück hatte. Wer nicht reich ist, muss halt faul gewesen sein, hat sich nicht genügend angestrengt, hat nicht "geleistet". Dass sich die ärmeren Menschen gar nicht den Anwalt leisten können um gegen eine empfundene Ungerechtigkeit der Noten anzuklagen, die unwitzigerweise aber wahrscheinlich sogar eben jene trifft, ist ja erstmal egal. Kann ja nicht sein, dass Kevin und Chantal aufgrund ihrer Vornamen bereits in Schubladen gesteckt wurden und schon deshalb schlechte Noten bekommen haben. Aber würde man das eingestehen, könnte man nicht mehr über Kevin und Chantal lachen, sondern müsste eventuell eingestehen, dass man gar nicht soviel geleistet hat, wie man selbst gern von sich behauptet.

  • Zitat von cpt_buzz_lightyear

    Soziale Berufe sind ein anderes Thema und würde ich separat betrachten. Das muss klar über Tarife gesteuert werden.


    Mir geht es bei obigen Beispiel auch nicht all zu sehr um die absoluten Zahlen, die deutlich weiter auseinanderklaffen als die dargestellten 50k, sondern darum, dass man eben in sehr leistungsbezogenen Berufen (also halt nicht gerade Lokführer) in Deutschland mit allen anderen in einen Tarifvertrag gesteckt wird, der dem Lebenslangen Beamtentum gleichkommt. Du kommst von den ERA-Stufen einfach nicht weg. Zulagen sind fast alle über Unternehmenszugehörigkeit gesteuert. So kriegt man einfach keine Topingenieure oder Softwareentwickler angeheuert.

    Du weißt als Arbeitnehmer im IGM-Vertrag bereits was du die nächsten 5-10 Jahre verdienst, egal wie gut oder schlecht deine Arbeit ist. Die Sprünge von der ERA12b zu FE4 sind gerade einmal 30%.

    Kann sich jeder selbst ausdenken, ob solche Verträge förderlich zum Anheuern von Spitzenpersonal sind oder man einfach nur zum großen Teil die talentfreie Masse anzieht, die froh über einen sicheren Arbeitsplatz ist.

    Ich rede über alle Berufe, wo man wenig verdient. Auch Friseur, Putzfrau, Gastronomie usw..


    Tarifverträge sind vielerofts überhaupt nicht vorhanden, leider. Beim jetzigem Stand vielleicht, aber unsere Wirtschaft ändert sich täglich und auch die Politik wesentlich beitragen, dass mehr Menschen tarifgebunden sind. Viele Firmen haben ja nicht mal einen Betriebsrat. Da ist der Firmenleiter der einzige Ansprechpartner. Alles nur zu Lasten der Arbeitsnehmer. Besonders bei Schnell Restaurants wie McDonald's sind die Zustände schlimm.

    Glaub mir kein Spitzenpersonal muss mehr als 200.000 Euro im Jahr verdienen. Selbst die 200.000 Euro überschreiten hierzulande die meisten Löhne. Dass ein tarifgebundener Job wie das Beamtentum wäre ist ja auch falsch. Beamte bekommen meist für die selbe Beschäftigung weniger Geld, haben kein Streikrecht. Dafür haben Beamte quasi unkündbar. Eine tarifgebundene Firma kann trotzdem ihre Leute rauswerfen. Das Gleiche ist es nicht.


    Wenn es um die Berufe geht, die durch die Digitalisierung entstehen, dann muss man sagen, dass das die meisten nicht schaffen. Das ist eher was für hochbegabte Leute, die bei der Software Programmierung alle Semester erfolgreich abschließen. Das kann man nicht durch Umschulungen erreichen.


    bellchen


    Das ganze Schulsystem ist in Deutschland verkehrt. Noten und Hausaufgaben bräuchten wir alles nicht wenn die Schüler Wissen selber aneignen würden, wo kein Lehrer nur den Unterrichtstoff nachschwätzt. So lernt man etwas auswendig, was man spätestens in einer Woche wieder vergessen hat. Sinnlos. Es wird auch viel beigebracht, was man auch überhaupt nicht braucht. Die Kinder sollten einfach sich selbst sein und mehr das lernen, was für die Kinder selber wichtig sind. Bei Noten gibt es nur Gewinner und Verlierer. Wer anders lernt und vielleicht wegen einer Hochbegabung bzw. andere Interessen vertritt und dabei schlechte Noten schreibt, dann kommt das nur so rüber, dass er/sie zu schlecht wäre. Jeder Mensch ist anders und jeder lernt auch anders. Aber das kapiert das Ministerium für Bildung nicht.

  • Das ganze Schulsystem ist in Deutschland verkehrt. Noten und Hausaufgaben bräuchten wir alles nicht wenn die Schüler Wissen selber aneignen würden, wo kein Lehrer nur den Unterrichtstoff nachschwätzt. So lernt man etwas auswendig, was man spätestens in einer Woche wieder vergessen hat. Sinnlos. Es wird auch viel beigebracht, was man auch überhaupt nicht braucht. Die Kinder sollten einfach sich selbst sein und mehr das lernen, was für die Kinder selber wichtig sind. Bei Noten gibt es nur Gewinner und Verlierer. Wer anders lernt und vielleicht wegen einer Hochbegabung bzw. andere Interessen vertritt und dabei schlechte Noten schreibt, dann kommt das nur so rüber, dass er/sie zu schlecht wäre. Jeder Mensch ist anders und jeder lernt auch anders. Aber das kapiert das Ministerium für Bildung nicht.

    Ein Teil davon ist Unsinn, sorry. Zum einen ist ein guter Frontalunterricht Gold wert. Bei all diesen Gruppenprojekten und co. lernt man kaum etwas, zumal der Prof dafür bezahlt wird Unterricht abzuhalten und Frontalunterricht rascher vorangeht und effizient ist.

    Zum anderen sind Schulen auch für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Teenagern zuständig und haben einen Erziehungsauftrag inne, was ich schon einige Male in der Diskussion mit dir angesprochen habe. Wissen, welches das Gehirn auf verschiedene Weise beansprucht, das Weltbild erweitert und dabei hilft, dass das Kind ein mündiger Bürger wird, erreicht genau jene Persönlichkeitsentwicklung. Dass man nur lesen, schreiben und Grundlagenmathematik lernt und dann Kinder zurück zur Arbeit schickt, war früher der Fall. Selbst wenn du mal kein Chemiker wirst, solltest du dennoch Grundwissen aus der Schule mitgenommen haben, um zu verstehen, wie die Welt um dich herum funktioniert und auch ein mündiger Konsument zu sein. Und selbst, wenn du nie wieder ein Buch liest, hat es der Persönlichkeitsentwicklung mit Sicherheit nicht geschadet mal eine Analyse zu schreiben. Das Grungerüst kannst du schließlich auch auf Filme anwenden und es tut nicht weh, wenn man das, was man sieht, nicht nur oberflächlich ansieht.

    Zumal Kinder nicht entscheiden können, was für sie wichtig ist. Grundlagen muss jeder erstmal lernen, später kann man sich spezialisieren.


    Ich rede über alle Berufe, wo man wenig verdient. Auch Friseur, Putzfrau,

    Wenn es um die Berufe geht, die durch die Digitalisierung entstehen, dann muss man sagen, dass das die meisten nicht schaffen. Das ist eher was für hochbegabte Leute, die bei der Software Programmierung alle Semester erfolgreich abschließen. Das kann man nicht durch Umschulungen erreichen.

    Was hat das damit zu tun?

  • Zitat von Bastet

    Ein Teil davon ist Unsinn, sorry. Zum einen ist ein guter Frontalunterricht Gold wert. Bei all diesen Gruppenprojekten und co. lernt man kaum etwas, zumal der Prof dafür bezahlt wird Unterricht abzuhalten und Frontalunterricht rascher vorangeht und effizient ist.

    Zum anderen sind Schulen auch für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Teenagern zuständig und haben einen Erziehungsauftrag inne, was ich schon einige Male in der Diskussion mit dir angesprochen habe. Wissen, welches das Gehirn auf verschiedene Weise beansprucht, das Weltbild erweitert und dabei hilft, dass das Kind ein mündiger Bürger wird, erreicht genau jene Persönlichkeitsentwicklung. Dass man nur lesen, schreiben und Grundlagenmathematik lernt und dann Kinder zurück zur Arbeit schickt, war früher der Fall. Selbst wenn du mal kein Chemiker wirst, solltest du dennoch Grundwissen aus der Schule mitgenommen haben, um zu verstehen, wie die Welt um dich herum funktioniert und auch ein mündiger Konsument zu sein. Und selbst, wenn du nie wieder ein Buch liest, hat es der Persönlichkeitsentwicklung mit Sicherheit nicht geschadet mal eine Analyse zu schreiben. Das Grungerüst kannst du schließlich auch auf Filme anwenden und es tut nicht weh, wenn man das, was man sieht, nicht nur oberflächlich ansieht.

    Zumal Kinder nicht entscheiden können, was für sie wichtig ist. Grundlagen muss jeder erstmal lernen, später kann man sich spezialisieren.

    Schüler zeigen aber schon früh, was denen interessiert. Es macht keinen Sinn, wenn man Schüler unterrichten lässt und man nur dabei gelangweilt oder einfach keinen Spaß macht. Genauso gut können Schüler davon Kopfschmerzen bekommen wenn man stundenlang was anhören muss. Das ist alles nicht förderlich für die Schüler. Schule ist ein Ort, der in erster Linie das Wissen der Schüler auf dem begleitenden Wege unterstützen und fortbilden soll. Schüler nur etwas beizubringen ist eine systematische Steuerung des Bildungsbeauftragten. Die Schüler können so viel schlechter Wissen aneignen, weil es fehlt hier die kognitive Fähigkeit, die eben nicht beigebracht wird. Mir wurde in der Schule nur was gesagt bekommen, was ich zu Wissen bzw. zu Lernen habe. Das ist der Fehler, nicht ich und meine Mitschüler konnten ihren eigenen Weg gehen, sondern wir alle mussten nur vorgegebene Dinge abarbeiten.


    Grundkenntnisse lernt man heutzutage schon mit dem Umgang des Smartphones kennen. Wie die deutsche Sprache, Mathematik usw.. Das sind Grundkenntnisse, die im Alltag vorhanden sind.


    Zitat von Bastet

    Was hat das damit zu tun?

    Nun, dass die Auswahl nicht so groß ist? Unabhängig, ob diese Jobs tarifgebunden sind oder nicht.

  • Das wird bereits getan und zwar hast du ab der Oberstufe, und selbst davor in einigen Bereichen, Wahlfächer.

    Davor wäre es einfach nur verantwortungslos. Wenn ein Zehnjähriger nun meint, er könne Mathe nicht ausstehen und würde gerne den ganzen Tag zeichnen, soll man sich dann damit abfinden, dass er gerade mal die Grundrechenarten beherrscht?


    Grundkenntnisse lernt man heutzutage schon mit dem Umgang des Smartphones kennen. Wie die deutsche Sprache, Mathematik usw.. Das sind Grundkenntnisse, die im Alltag vorhanden sind.

    Was für ein toller Plan, das Smartphone Kinder erziehen lassen. ^^" Grundkenntnisse gehen schon weit über das Bilden eines Satzes und den Einkauf zu addieren hinaus.


    Zitat von Bastet

    Was hat das damit zu tun?

    Nun, dass die Auswahl nicht so groß ist? Unabhängig, ob diese Jobs tarifgebunden sind oder nicht.

    Man muss nun wirklich nicht hochbegabt sein, um programmieren zu lernen. Das ist eher eine Frage des Interesse und Willens. Man kann aber Leute nunmal nicht in Bereiche zwingen, die sie unglücklich machen, was der eigentliche Punkt ist.


    Was letztendlich ein Ergebnis der Neoliberalisierung Deutschlands ist. Seit Jahren und Jahrzehnten wird ein Gegeneinander ab dem jüngsten Alter gepredigt, das Kind wird schon im Babyalter "gefördert", damit es möglichst marktkonform funktioniert. Ist natürlich auch praktisch, Menschen die im ständigen Kampf miteinander stehen, werden sich wahrscheinlich eher nicht unbedingt zusammenfinden und ihre vorhandenen gemeinsamen Interessen vertreten. Das fällt den Lobbyisten von Milliardenkonzernen leichter.

    Beim Kommunismus redet man gern vom gescheiterten Realkommunismus. Völlig zurecht, jeder Versuch Kommunismus umzusetzen ist halt gescheitert. Aber warum redet man nie vom Realkapitalismus? Beim Kapitalismus bekommt man ständig den amerikanischen Traum erklärt, vom Tellerwäscher zum Millionär. Und Realkapitalismus? Menschen entfremden sich, haben in erster Linie Abstiegsängste, weshalb immer nach unten getreten wird. Natürlich nennen wir es "Neid", weil der ärmere natürlich völlig zurecht ärmer sein muss, weil unvorstellbar ist, dass man selbst einfach gewaltiges Glück hatte. Wer nicht reich ist, muss halt faul gewesen sein, hat sich nicht genügend angestrengt, hat nicht "geleistet". Dass sich die ärmeren Menschen gar nicht den Anwalt leisten können um gegen eine empfundene Ungerechtigkeit der Noten anzuklagen, die unwitzigerweise aber wahrscheinlich sogar eben jene trifft, ist ja erstmal egal. Kann ja nicht sein, dass Kevin und Chantal aufgrund ihrer Vornamen bereits in Schubladen gesteckt wurden und schon deshalb schlechte Noten bekommen haben. Aber würde man das eingestehen, könnte man nicht mehr über Kevin und Chantal lachen, sondern müsste eventuell eingestehen, dass man gar nicht soviel geleistet hat, wie man selbst gern von sich behauptet.

    THIS.

    Ich hab mich kürzlich auch mit jemanden darüber unterhalten, dass die systematische Form von Mobbing in Industriestaaten viel höher ist und gerade zu Prüfungszeiten regelrecht eskaliert, weil Kinder ab dem ersten Tag durch äußere Einflüsse suggeriert wird auf andere hinzutreten und gerade in diesen Staaten sind Rechtspopulisten nun wieder sehr stark vertreten.

  • 1920 Euro verdiene ich im Jahr durch Arbeit. Manche verdienen das Geld im Monat, andere während eines Wimpernschlages.

    Alles was ich mache ist das Katelogisieren von Daten am PC.

    Mein Chef meint, das sei keine einfache Arbeit, sondern ein komplexe Arbeit. Meine Arbeit ist insofern einfach, dass ich nebenbei mir in Ruhe Fanfiktion ausdenken kann. Sofern sind 1920 Jahresgehalt verdientes Geld. Das ist nur malso, ich kann das nicht ändern. Es ist nur mal System. Anfangs war das glaube ich als eine Art Taschengeld gedacht für die Behinderten Menschen, die wahlweise Zuhause leben oder im Heim dahinfristen. Manchereins kriegt nur 80 Euro.

    Hin und wieder frage ich mich, ob dass so okay ist.

    Leider wurden wir von Mindestlohn ausgenommen.

  • Zitat von cpt_buzz_lightyear

    Ich rede über alle Berufe, wo man wenig verdient. Auch Friseur, Putzfrau, Gastronomie usw..

    Das wird jetzt mein letzter Beitrag zu dem Thema, da mir das von dem urspruenglichen Diskussionspunkt aka "Gewinnausschuettungen an BMW-Mitarbeiter" zu sehr ausschweift.

    Dass ein tarifgebundener Job wie das Beamtentum wäre ist ja auch falsch. Dafür haben Beamte quasi unkündbar. Eine tarifgebundene Firma kann trotzdem ihre Leute rauswerfen.

    Das entspricht halt einfach nicht der Realitaet.
    Du bist - um auf das oben genannte Beispiel zurueckzukommen - mit einem IGM-Tarifvertragtrag, ja sogar noch als FE4 - praktisch absolut unkuendbar in einem deutschen Konzern.

    Flex-Kraefte koennen gekuendigt werden, interne Mitarbeiter nicht einmal nach einem koerperlichen Uebergriff. Vllt in der Theorie, in der Praxis unmoeglich. Die werden in eine andere Abteilung gelobt oder befoerdert. Nicht einmal eine Gehaltskuerzung ist moeglich. Es ist eigtl. so ziemlich die Definition von Beamtentum. Unkuendbar, Gehaelter werden fast ausschliesslich nach Dienstzugehoerigkeit angepasst. So funktioniert praktisch jeder deutsche Grosskonzern.

    Um den Kreis zu schliessen, genau an dieses ganze unmotivierte, unkuendbare Deadweight wird das Geld versenkt, nicht an einen Konzernchef, der jedes Jahr Milliardengewinne zu verantworten hat und die Schnittstelle zur Politik und Weltwirtschaftist ist und eine der wichtigsten deutschen Unternehmen, ja gar der wichtigsten deutschen Industrie in der Welt vertritt.