Die verschiedenen Löhne der Menschen

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  • Aber ich denke, das kann man nicht vergleichen. Für deutsche Verhältnisse mag das ziemlich arrogant rüberkommen. Aber vergesst nicht, wir reden hier von der Schweiz - mit weniger als 4000 bist du hier ein absoluter Niemand! Wir nennen es auch "Idioten-Job". Lol

    Ich hoffe dir ist auch klar, dass in der Schweiz die Lebenserhaltungskosten auch höher sind, wie die in Deutschland. ^^"

    Aber natürlich :grin: aber nicht alle denken so weit wie du :haha:


    Deshalb habe ich auch geschrieben; man sollte in der Schweiz arbeiten und in Deutschland leben :cool:

  • Eins ist auf jeden Fall klar: Eine 35-Stunden-Woche ist hier in Deutschland längst nicht Standard. Ganz im Gegenteil: Mir fällt niemand ein, der eine Vollzeitstelle hat, der 35 Stunden in der Woche arbeitet. Selbst mit Tarifvertrag (in im Regelfall sind Arbeitnehmer mit einem Tarifvertrag besser dran) ist die Wochenarbeitszeit in der Regel zwischen 38 und 40 Stunden. Selbst 37,5 ist bereits eine absolute Seltenheit. Und wer keinen Tarifvertrag hat, kann von Glück sprechen, wenn er/sie unter 40 Stunden in der Woche arbeitet.


    Aber das ist auch nur meine persönliche Erfahrung bzw. persönliche Erfahrung anderer Leute, die ich kenne

  • Aber natürlich :grin: aber nicht alle denken so weit wie du :haha:

    Kein Problem ich helfe dem Troll immer gerne. :D


    In der Schweiz sind 40-42h üblich.

    In Deutschland auch, ganz selten hat man 35 Stunden, hier und da mal 37,5 Stunden, in der Regel bei Vollzeit haste immer 40, wenn nicht sogar 42 Stunden.

    Wobei ich sagen muss, ich kenne es persönlich auch nicht anders, liegt wahrscheinlich daran, dass ich nicht auf irgendeinem Amt arbeite. :P

  • Wobei ich sagen muss, ich kenne es persönlich auch nicht anders, liegt wahrscheinlich daran, dass ich nicht auf irgendeinem Amt arbeite. :P

    Aufm Amt arbeitest du auch nicht wesentlich weniger als 40 Stunden. ich zum Beispiel habe 39 Stunden in der Woche und wenn man Beamter ist, dann arbeitet man sogar 41 Stunden wöchentlich. Zumindest ist es bei mir so, da wir einen großen, landesweiten Tarifvertrag haben, dürfte das überall so sein.

  • Aufm Amt arbeitest du auch nicht wesentlich weniger als 40 Stunden. ich zum Beispiel habe 39 Stunden in der Woche und wenn man Beamter ist, dann arbeitet man sogar 41 Stunden wöchentlich. Zumindest ist es bei mir so, da wir einen großen, landesweiten Tarifvertrag haben, dürfte das überall so sein.

    Oh ok, dann scheint das ggf. nochmal regionsabhängig zu sein. :P

    Bei uns in der Stadt arbeiten die Leute auf den Ämtern 35 Stunden. (Kreisverwaltung/Finanzamt usw.)

  • Wie lange arbeitet man eigentlich in Deutschland in der Woche?

    IG Metall Tarifvertrag: durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Westdeutschland 35 Stunden (Ostdeutschland 38 Stunden) für Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie.

    Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder: Zwischen 38,5 und 42 Stunden pro Woche.

    Maximal zulässige wöchentliche Arbeitszeit in Deutschland: 48 Stunden (Arbeitszeitgesetz).

    Die Angaben beziehen sich auf Vollzeitbeschäftigungen.

  • https://www.businessinsider.de…lecht-fuers-gehirn-2016-4


    Bestätigt mir meine subjektiven Erfahrungen.


    Menschen sind numal keine Maschinen, aber das intressiert da oben niemand.

    Ich würd sogar mit dem bissl Geld hinkommen, wenn nicht die Rente so dermaßen niedrig wäre. Von daher wäre ne Mindestrente echt zu befürworten. Ob nun jemand mit Amtsgeldern aufstockt, oder glei mehr Rente kriegt ist hintenrum doch egal...

  • Eben, auch der Mensch hat ein Privatleben und hat genauso das Recht auch unabhängig der Arbeitsleistung genug Geld zum Leben zu bekommen. Wir gehören mit wenigen anderen Tierarten zu denen, die Arbeitsbefehle folgen. Es würde für uns auch reichen wenn wir 5 Stunden täglich arbeiten oder nur 4 Tage in der Woche arbeiten. 2 Tage Wochenende ist verdammt kurz wenn man an 5 anderen Tagen arbeitet. Habe nie verstanden, warum das Wochenende kürzer ist als die Arbeitstage.


    Eine Mindestrente ist wichtig, aber nicht nur das muss sich ändern. Die ganzen Unterschiede zwischen Arm und Reich müssen verschwinden. Warum werden an freien Standorten Luxushäuser gebaut statt große Wohnhäuser, wo deutlich mehr Menschen wohnen könnten? Aber nein, da werden fast überall Häuser für gutverdiente Personen gebaut und am Ende sitzen die alle auf einem Schuldenberg, weil viele das Geld garnicht abbezahlen können. Wir reden über Wohnungsknappheit, warum macht man das dann nicht wie New York? Baue die Häuser mal in die Höhe 100, 200 oder 300 Meter. Ist doch alles möglich und da passen richtig viele Menschen rein und es gibt dann genug Wohnraum für alle. Und Plattbauten wie Supermärkte kann man auch vergrößern, indem man einfach Stockwerke auf dem Supermarkt draufbaut. Viel zu viele kleine Plattbauten muss ich jeden Tag sehen, nur weil es zuviele untätige Menschen gibt.


    Zum Lohn nochmal, die Unterschiede sind einfach zu groß. Gibt den Ärmeren deutlich mehr Geld, dann sind alle zufrieden. Sollen Manche 100.000 verdienen, dann soll der Ärmste auch mindestens 2.000 Euro verdienen und deutlich mehr.

  • Eben, auch der Mensch hat ein Privatleben und hat genauso das Recht auch unabhängig der Arbeitsleistung genug Geld zum Leben zu bekommen.

    Jein. Da würde ich dir nicht zu 100 % zustimmen. Zum einen bekommt jeder grundsätzlich genug Geld zum Leben. Dafür gibt es Sozialleistungen. OB diese nun hoch genug sind, ist eine andere Frage, aber es ist nicht so, dass hier in Deutschland niemand seinen Lebensunterhalt nicht finanzieren kann und auf der Straße leben muss. Und wie willst du das realisieren? Das wäre dann diese typische Diskussion übers bedingungslose Grundeinkommen, was hier in Deutschland niemals funktionieren würde. Wo soll denn das Geld herkommen. Dann müssten sämtliche Steuern und sonstige Abgaben wieder erhöht werden, sodass es nix bringen wird. Dafür ist das Geld nunmal nicht da.


    Es würde für uns auch reichen wenn wir 5 Stunden täglich arbeiten oder nur 4 Tage in der Woche arbeiten. 2 Tage Wochenende ist verdammt kurz wenn man an 5 anderen Tagen arbeitet. Habe nie verstanden, warum das Wochenende kürzer ist als die Arbeitstage

    Auch hier stellt sich mir die Frage: Wie will man das bitte realisieren? Das geht nicht. In vielen Berufen bzw. Branchen herrscht Personalnot. Wenn man die Arbeitszeiten senkt, dann verschlimmert man das Ganze nur noch. Erstmal muss das große Problem der Personalnot in Angriff genommen werden, bevor man sich über die starke Senkung der Wochenarbeitszeit Gedanken gemacht. Das wird hier nicht funktionieren.


    Wir reden über Wohnungsknappheit, warum macht man das dann nicht wie New York? Baue die Häuser mal in die Höhe 100, 200 oder 300 Meter. Ist doch alles möglich und da passen richtig viele Menschen rein und es gibt dann genug Wohnraum für alle

    "ist doch alles möglich" ist immer ganz leicht daher gesagt. Nur frage ich mich hier wieder, wieso du das alles für so möglich hältst. Natürlich könnte man damit Wohnungsnot bekämpfen, das Problem sind auch hier mit Sicherheit wieder das Thema Geld und man kann nun mal nicht überall mal eben Wolkenkratzer hinstellen. Gibt mit Sicherheit auch baurechtliche Regelungen, die dem entgegenstehen. Der Vergleich mit New York ist immer etwas kritisch. Ich kenn mich zwar mit dem Baurecht usw. jetzt nicht so aus, aber ich würde behaupten, dass in New York einfach die Regelungen ganz anders sind wie hier. daher halte ich diesen Vergleich für nicht gut.

  • Eben, auch der Mensch hat ein Privatleben und hat genauso das Recht auch unabhängig der Arbeitsleistung genug Geld zum Leben zu bekommen.

    Jein. Da würde ich dir nicht zu 100 % zustimmen. Zum einen bekommt jeder grundsätzlich genug Geld zum Leben. Dafür gibt es Sozialleistungen. OB diese nun hoch genug sind, ist eine andere Frage, aber es ist nicht so, dass hier in Deutschland niemand seinen Lebensunterhalt nicht finanzieren kann und auf der Straße leben muss.

    Ich sehe genügend Obdachlose auf der Straße. Du höchstwahrscheinlich auch. 😅

  • Ein Thema, was immer allgegenwärtig ist. Sei´s im Familien-/Freundeskreis, auf der Arbeit, im Wohnumfeld oder in den Medien.


    Das fängt schon im Kindesalter an: Die Eltern oder ein Teil davon geht Arbeiten und die Familie hat Einnahmen, Ausgaben und daraufhin bildet sich ein gewisser "Wohlstand" (Was genau für Jeden Wohlstand bedeutet, sei erst mal dahingestellt). Als Kind sind Lohn/Gehälter nichts als Zahlen und je nachdem, wie die Familie mit ihren Einkünften umgeht, fallen Sätze wie „Wir haben wenig Geld und können uns dies oder jenes nicht leisten“ oder das umgekehrte Beispiel. Vielleicht stehen im Hintergrund noch die Großeltern, die finanzielle Unterstützung leisten oder Kredite…

    Jedenfalls fängt der persönliche Umgang mit einem Lohn erst an – ja, eigentlich schon bei der Wahl des Ausbildungsberufes. Man klickt sich durch Jobportale oder beliest sich in Informationsbroschüren zu verschiedenen Berufen und da stehen oft so verführerische Lohntabellen, was man als ausgelernte Kraft verdient - was der Regelfall ist. Mit der Wahl seiner Ausbildung bestimmt man dann die ersten Jahre seines Berufslebens oder orientiert sich noch mal ganz neu um. Vielleicht fällt ein Studiengang oder Weiterbildung an, um mehr aus seinem Beruf herauszuholen. Jeder klettert dabei seine persönliche Erfolgsleiter hoch und je nachdem, in welchem Betrieb man landet, erfüllt sich der genannte Regelfall, wird sogar noch getoppt und durch ein gutes kollegiales- und arbeitnehmerfreundliches Umfeld abgerundet.
    Viel zu oft lese/höre oder erfahre ich am eigenen Leib, dass genau das Gegenteil eintritt.


    Von Bundesland zu Bundesland gibt es große Lohnunterschiede, ob Ost, ob West, ob Mann, ob Frau, ob Jung, ob Alt. Dann noch die jeweilige Berufssparte, die man gewählt hat oder halt „irgendein Job“, den man auf dem Stellenmarkt greifen konnte. Das Einkommen bei der Vielzahl an Berufen zu vergleichen, ist mal ganz interessant aber man darf die jeweilige geleistete Arbeit dahinter nicht vergessen und sich nicht hinreißen lassen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.


    Ich als Grafikdesignerin vergleiche mich nicht mit einem Marketingfachmann, Arzt oder Fußballer. Ich schaue mich nur in der eigenen Reihe der Pixelschubbser um, am aktuellen Arbeitsplatz oder im Freundeskreis.


    Jeder Arbeiter macht mehr oder weniger gewissenhaft seine Arbeit und es gibt dabei kein „zu leicht“ oder „unbedeutend“. Das, was man für die geleistete Arbeit letztendlich bekommt, macht dann im Vergleich zu Kollegen eben den Unterschied aus (Je nach Betriebsjahre, Anstellungsgrad usw.). Ich persönlich finde es nur nicht fair, wenn dazwischen tiefe Abhänge klaffen oder hohe Berggipfel. Vor allem dann, wenn man exakt die gleiche Arbeit leistet und ein gutes Maß an Betriebserfahrung besitzt. Kommt man sich dann nicht „ungerecht bezahlt“ vor? Mir geht es jedenfalls oft so und ich höre diesen Satz auch von Freunden, die ganz andere Berufe ausüben.
    Man leistet eine Arbeit, macht auch mal Fehler, man lernt dazu (sei es betrieblich gefördert oder aus Eigeninitiative) und die logische Konsequenz dazu sollte eine Belohnung sein in Form von Gehaltserhöhung, Wertschätzung, Arbeitserleichternde Mittel oder was auch immer. Selbst ein ehrliches „Danke“ oder Händedruck kommt mancher Orts viel zu kurz. Tritt man dann mal vor den Chef, setzt das, abgesehen von Mut, auch ein halbes Plädoyer voraus, warum man denn jetzt gerne ein paar Pfennige mehr haben möchte. (Eine Freundin von mir muss sogar ein umfangreiches Schreiben aufsetzen und genau betiteln, was ihr Mehrverdient letztendlich der Firma bringen soll) Auch das finde ich in manchen Fällen unfair, sich derart rechtfertigen zu müssen.

    Würde es den Mindestlohn nicht geben, so würde ich auf meinem Lohnzettel nicht die Zahlen finden, die ich aktuell lese. Ob der Lohn, den man erhält, „genug“ ist, muss jeder für sich entscheiden.
    Ich habe früh gelernt, mit wenig Geld umzugehen und ich bin jetzt nicht weniger glücklich als ein Vielverdiener. Dinge, die ich aus Kostengründen streiche, sind meist keine Herzensangelegenheiten und so lange ich noch unabhängig vom Staat leben kann, bin ich sogar Stolz, dass ich das behaupten kann, auch wenn das jetzt bissel doof klingt -_-

  • Ich sehe genügend Obdachlose auf der Straße. Du höchstwahrscheinlich auch. 😅

    Ja, tue ich. Aber Obdachlose suchen sich das ja selber aus. Sie könnten staatliche Hilfe in Anspruch nehmen, wenn sie es wollen würden. Niemand MUSS auf der Straße leben. Die Sozialleistungen, die man erhält, reichen für eine kleine Wohnung und zur Finanzierung des notwendigen Lebensunterhalts. Jemand der obdachlos ist, ist dies aus freien Stücken. Meistens deswegen, weil man dabei so etwas wie Freiheit verspürt. Man will nichts mit dem Sozialamt zu tun haben, man will keine Hilfe in Anspruch nehmen.

  • Aber Obdachlose suchen sich das ja selber aus. Sie könnten staatliche Hilfe in Anspruch nehmen, wenn sie es wollen würden.

    Sorry, aber das ist großer Bullshit und Victim Blaming. Obdachlosigkeit ist ein Problem mit unserem aktuellen Sozialsystem. Gründe sind die immensen Wohnungspreise, zu wenig sozialer Wohnungsbau, eine Unterfinanzierhung von entsprechenden Hilfsstellen und ein schlechter Umgang mit Abhängigkeitsproblemen.


    Ja, man bekommt in Deutschland Wohnbeihilfe. Doch dafür muss die Wohnung billig genug sein. Denn es gibt eine Obergrenze, was an Wohnbeihilfe dazu gegeben wird. Ist die Wohnung teurer, muss man selbst Geld beisteuern. Geld, dass viele nicht haben. Auch dauert es je nach Stadt länger, bis die Wohnbeihilfe gegeben wird. Wie gesagt: Die entsprechenden Stellen sind unterfinanziert. Diverse Immobilieninhaber sind aber nicht bereit, solange zu warten und schmeißen die Leute heraus.


    Fast die Hälfte aller Obdachloser in Deutschland sind Obdachlos geworden kurz nachdem sie einen Job verloren haben. Oftmals eben weil es dauert und man dann auf einmal das Dach über den Kopf verloren hat.


    Es gibt nirgends genug Sozialwohnungen, um das abzufangen. Und wie gesagt: Die Wohnbeihilfe aktuell ist zu wenig, bei den steigenden Mietpreisen.


    Und: Wer einmal auf der Straße ist, hat es schwer, wieder herauszukommen. Diverse Sachen können erst beantragt werden, WENN man einen festen Wohnsitz hat. Dazu kommt halt der Teufelskreis der Abhängigkeit. Diverse Leute werden über Drogenprobleme obdachlos. Diverse andere werden über Obdachlosigkeit drogenabhängig. In den meisten Fällen wird jedoch von den abhängigen Obdachlosen erwartet, dass sie sich selbst aus der Abhängigkeit befreien, ehe man ihnen mehr Hilfe anbietet, aus der Obdachlosigkeit zu entkommen. Etwas, das so aber nicht funktioniert. (Weswegen Finnland es anders macht.)


    Sieht übrigens in anderen Ländern nicht viel anders aus. Diese Kombination: Lange Bearbeitungszeiten, hohe Anforderungen daran, wo Miete übernommen wird, steigende Mietpreise und mangel an sozialen Wohnungsbau sind auch in den Amerikas und anderen europäischen Ländern Hauptgründe für die Obdachlosenraten.


    Ich sage nicht, dass nicht ein paar Leute durchaus die Dinge Mitverschuldet haben. Der Fehler liegt aber dennoch im System und muss dort beseitigt werden. Mietpreisbremse und ein Verbot von Immobilienspekulation wären ein Anfang.

  • Ich sehe genügend Obdachlose auf der Straße. Du höchstwahrscheinlich auch. 😅

    Ja, tue ich. Aber Obdachlose suchen sich das ja selber aus. Sie könnten staatliche Hilfe in Anspruch nehmen, wenn sie es wollen würden. Niemand MUSS auf der Straße leben. Die Sozialleistungen, die man erhält, reichen für eine kleine Wohnung und zur Finanzierung des notwendigen Lebensunterhalts. Jemand der obdachlos ist, ist dies aus freien Stücken. Meistens deswegen, weil man dabei so etwas wie Freiheit verspürt. Man will nichts mit dem Sozialamt zu tun haben, man will keine Hilfe in Anspruch nehmen.

    Was ist denn das für ein Unsinn?

    Bei manchen mag das der Fall sein, wenn sie bereits so lange auf der Straße gelebt haben, dass sie nichts anderes mehr kennen, aber niemand möchte das so.

    Und nur weil, man Geld bekommen würde, heißt es nicht, dass derjenige ohne Hilfe von jemand Außenstehendem damit umzugehen weiß.


    Manche haben auch Angst vor Ämtern, da deren Angestellten nur allzu bekannt dafür sind Menschen zu demütigen und so herablassend zu behandeln. Meine Mom kannte wirklich einen Mann, der vor seiner Pension bei jedem Amtstermin Psychopharmaka schlucken musste, weil Mitarbeiter dort eben selbgestgefällige Ärsche waren, die niemandem zuhören und Mitgefühl für etwas halten, das man als Spurenelement aufnehmen muss.

    Wenn du nun Obdachlose mit einem vielleicht kaputten Selbstwertgefühl hernimmst, kannst du dir vorstellen, wie das aussieht. Ämter sind nicht gerade dafür bekannt human zu sein, auch wenn die Theorie schön aussieht. Bloß ist das eben typisch mitteleuropäisches Geplänkel: Hauptsache der Schein stimmt, Hauptsache man quasselt davon sozial zu sein und ein tolles Auffangnetz zu besitzen, damit man nach außen hin gut aussieht.


    Das ist wie "Menschen wollen ja süchtig sein, die suchen sich das selbst aus". Viele Obdachlose sind nunmal auch süchtig und verwenden ihre Beihilfen um an Suchtmittel heranzukommen.

    Da kannst du auch nicht sagen "hab dir eh Geld gegeben, selbst Schuld, wenn du es versäufst", während man keine andere Möglichkeit finden möchte. Wenn dem Staat wirklich etwas daran liegen würde, dass es diese Menschen von der Straße schaffen, würde er auch bei Beihilfestellen Sozialarbeiter anstellen, die nicht bloß in Büros rumhocken, sondern rausgehen und (menschlicher) mit den Leuten sprechen, um sie ermutigen und Sachen für sie zu erledigen, sollten sie das nicht alleine schaffen.


    Zudem müsstest du auch wissen, dass vor allem Privatvermieter jemandem, der keinen Job in Aussicht hat und auch nicht so wirkt, als könnte er bald einen finden, keine Wohnung vermieten. Würde ich tbh nunmal auch nicht, da der Vermieter sein Geld will.

    Und da viele Obdachlose schmuddelig aussehen, selbst wenn sie in verschiedenen Stellen geduscht haben, und vielleicht süchtig oder psychotisch sind, ist es für viele fast unmöglich an einen Job zu kommen.

    Andere werden obdachlos, weil sie aufgrund psychischen Erkrankungen wie Depressionen und wiederkehrenden Psychosen bei Schizophrenie und anderen Formen, ihren Job verloren haben und schlicht nicht fähig sind sich um solche Angelegenheiten selbst zu kümmern.

    Dass Menschen bei einer solchen Lebenssituation depressiv werden und ihnen alles "gleichgültig" ist, muss man doch schon rein menschlich nachvollziehen können.

  • Das was Arkalizz sagt kann ich nur zustimmen. Ich merke es selbst in meinem Arbeitsleben. Die Anforderungen werden hochgestellt ala " Du bist 20 Jahre alt? Dann hast du doch bestimmt 20 Jahre Berufserfahrung" oder bei noch recht neuen Berufsbildern " Also was wir so gehört haben solltest du x Sachen können, trifft dem auch zu?", wo man einfach viel lernt von sehr viel spalten und man dann schon als "ersparniss der Firma" betrachtet wird, weil man ja mehrere Berufe vereint.

    Im meinem Fall spreche ich vom Mechtroniker. Ich lerne Sachen aus dem Metal-, Elektro- und Informatikbereich. Ist ja schön und gut, aber die Arbeitgeber erwarten jetzt von mir, dass ich alles, was ich in der Ausbildung gelernt habe, anwenden kann und am besten meister drinnen bin. Kann ich ich leider nicht bieten, dafür hätte die Ausbildung wohl 10 Jahre gehen müssen, um meister in x Themen zu sein. Die Bezahlung ist in der Branche auch immer dann noch recht schwierig. Es kommt da sehr stark aufs Unternehmen an. Ich habe schon 42,5h die Woche gearbeitet (ohne Überstunden) für ein Gehalt, was ich jetzt auch bekomme,bei einer 38h Woche.

    Es kommt bei Bezahlung dazu auch noch stark darauf an, ob man schichten arbeitet und die Bereitschaft hat auch mal zu reisen. Das kann schon einige 100€ im monat mehr ausmachen.

  • Ja sorry, aber wenn man nicht zum Amt gehen will, dann muss man sich auch nicht beschweren. Es gibt durchaus Wohnungen in Deutschland, nur sind die dann vielleicht nicht im Zentrum der gewünschten Stadt usw. Wäre das nicht der Fall, würde so ziemlich jeder Bezieher von ALG2 auf der Strasse liegen.

    Sagt ja keiner, dass man nicht unverschuldet seine Wohnung verlieren kann und dass da einiges schief läuft ist nun auch nicht neu. Trotzdem ist man in Deutschland nicht dazu verdammt, auf Ewig obdachlos zu sein.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ja sorry, aber wenn man nicht zum Amt gehen will, dann muss man sich auch nicht beschweren. Es gibt durchaus Wohnungen in Deutschland, nur sind die dann vielleicht nicht im Zentrum der gewünschten Stadt usw. Wäre das nicht der Fall, würde so ziemlich jeder Bezieher von ALG2 auf der Strasse liegen.

    Sagt ja keiner, dass man nicht unverschuldet seine Wohnung verlieren kann und dass da einiges schief läuft ist nun auch nicht neu. Trotzdem ist man in Deutschland nicht dazu verdammt, auf Ewig obdachlos zu sein.

    Ich hab von nicht können gesprochen, nicht von nicht wollen.

    Und wo ist das Problem, wenn es selbstverschuldet war? Verdient man Beihilfen weniger, wenn man sich etwas in der Hinsicht zu Schulden kommen lässt?

  • Bastet Ich habe niemanden direkt angesprochen, das war durchaus Absicht. :wink:

    Beihilfen zur Wohnung bekommt jeder, der entsprechend bedürftig ist.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Eventuell habe ich mich hier etwas doof ausgedrückt. das Wort "wollen" war hier falsch angebracht. Ich wollte damit aussagen, dass man nicht auf der Straße leben MUSS. Und das muss man tatsächlich nicht - zumindest, wenn man es rein rechtlich sieht.


    Dass die Kapazitäten dafür nicht da sind und dass wir eine große Wohnungsnot haben, weil Sozialwohnungen usw. fehlen, ist natürlich richtig, aber rein rechtlich ist das Sozialrecht so ausgelegt, dass wirklich niemand auf der Straße leben MUSS. Die Möglichkeit hat man immer, nur scheitert es halt oftmals an den fehlenden Ressourcen. Aber das ist kein Problem des Sozialsystems an sich.