Die verschiedenen Löhne der Menschen

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  • Und wie sollte so ein Staat funktionieren?

    Ich nehme an, wie Deutschland vor Einführung von Hartz IV funktioniert hat. o.ô"


    Edex hat hier vollkommen Recht: Vollkommen unabhängig ob jemand Arbeitsverweigerer ist oder nicht, so ist Hartz IV ein Existenzminimum (und ganz ehrlich gesagt: Ein lächerliches solches, da die angestellten Berechnungen hinten und vorne nicht funktionieren). Ein Existenzminimum zu kürzen ist in meinen Augen menschenverachtend.


    Dann will dieser bestimmte Typ halt nicht arbeiten. Ja und? Davon geht unsere Gesellschaft nicht kaputt.


    Ganz ehrlich: Eigentlich im Gegenteil. Es ist der Kapitalismus, der unsere Gesellschaft kaputt macht. Nicht die Leute, die diesen boykottieren.

  • Komisch, dass sich sonst ständig aufgeregt wird, Hartz4 sei menschenunwürdig und viel zu wenig zum Leben. Aber wenn es darum geht, dieses Geld mittels Sanktionen zu kürzen, ist das plötzlich vollkommen ok, weil dieser faule Arbeitslose ja angeblich von unseren Steuergeldern lebt, wie die Made im Speck. Also für eins von beidem muss man sich wohl mal entscheiden. Und ja, ich bin da absolut bei Edex - Existenzminimum bedeutet das Minimum zum Leben zu haben und das darf man keinem Menschen nehmen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Wenn man jeden Scheißjob annimmt, nur weil man Existenzängste hat, dann stimmt ja auch mit der gesamten Gesellschaft und dem ganzen System im Kapitalismus etwas nicht.

    Von einigen Leuten abgesehen, denke ich nicht, dass es so viele, faule Menschen gibt. Fast jeder Mensch will sich gebraucht fühlen und den Eindruck erhalten, er würde mit seinem Leben etwas Sinnvolles anfangen.

  • Nur kurz, weil Handy


    Habe mich an dieser Stelle wohl etwas unklar ausgedrückt ^^`

    Es ging mir nicht um die Leistung per se oder darum, dass ich persönlich mich jetzt über die ganzen Arbeitsverweigerer aufrege, über diesen einen, der das deutsche Wirtschaftssystem ablehnt - tbh sind die mir ehrlich gesagt recht egal und auch, dass ich die mit unterstütze, indem ich arbeite; ich erfreue mich einfach an dem, was ich bekomme -, sondern mehr um den Extremfall, wenn das eben größere Wellen schlagen würde und wie sich das auf die Grundstimmung der Menschen auswirkt.


    Ich könnte mir einfach vorstellen, dass das ähnliche Züge wie das annehmen würde, was eben die Afd so populär gemacht hat,nur eben unter einem anderen Banner.

    Dass ich das selbst so befürworte, wollte ich eigentlich nicht damit ausdrücken x=

  • Das ist doch gut? Ich will nämlich auch nicht wirklich, dass unsere Gesellschaft so bestehen bleibt, wie sie momentan ist, wo Leute in Jobs arbeiten. die sie depressiv machen, weil sie Angst haben, oder Schüler*innen und Student*innen Bulimielernen veranstalten, weil sie Angst haben, anstatt dass sie wirklich viel davon mitnehmen und mit Freude daran sitzen.

    Man müsste Steuergelder vernünftig umlagern, anstatt sie *hust* in Geisterflughäfen und co. zu stecken.


    Am Ende muss jeder ein Existenzminimum erhalten, das idealerweise auch höher wäre als nun, weil Menschlichkeit und so...

    Dass sich dann jeder faul hinsetzt und gar nichts mehr tut, halte ich für einen Mythos. Aus oben genannten Gründen. Ich sitze in dem Shop, weil ich ihn sehr gerne mag. Ich gebe Kindern Nachhilfe und betreue sie in Kleingruppen, weil ich da wirklich voll und ganz dabei bin. Sowas machen Leute nicht fürs Geld.


    Man hat höchstens Leute, die sich dann noch mehr auf das spezialisieren, was sie gut können und wollen, anstatt ihr Leben zu putzen, obwohl sie sich etwas anderes vorgestellt haben, oder anstatt beispielsweise all die Student*innen, die dämlich irgendwelche Flyer 20+ h/Woche austeilen oder kellnern, was so gar nichts mit ihrer Fachrichtung zu tun hat. Gerade die Leute, die dann so einen Mist machen wie Flyer austeilen, sich zum Affen machen, indem sie ein Schild umgehängt bekommen und rumstehen etc... das ist doch Deppenarbeit und raubt dir unnötig deine Energie.


    Man kann manche "regulären" Jobs auch digitalisieren, sodass an der Stelle keine Jobs mehr nötig sind, wenn jemand in diesem Bereich nicht arbeiten möchte. Manche Arbeiten verdummen einen ja regelrecht, etwa Fließbandarbeit, die heute noch immer existiert, oder all die faulen Leuten können nur ihr Foodora-Essen bestellen, weil es Menschen gibt, die unter solchen Bedingungen arbeiten müssen. Denkt ihr, die Lieferant*innen machen das gerne? lol


    Das Problem ist eben die Einstellung des Großteils der Gesellschaft und das ganze Selbstmitleid, das Leute mit sich haben. Dieses "ich muss auch arbeiten, ich hasse auch meinen Job, also sollen andere auch leiden, weil ICH arm bin." So sollte eine Gesellschaft eben nicht funktionieren müssen.

    Du schenkst deinem Arbeitgeber circa 1/4 deines Tages und damit 1/4 deines Lebens.

  • Ich könnte mir einfach vorstellen, dass das ähnliche Züge wie das annehmen würde, was eben die Afd so populär gemacht hat,nur eben unter einem anderen Banner.

    Leute, die mit derselben Begeisterung nach oben schlagen, wie die Peginazis nach unten treten? Sounds good to me.


    Du musst halt sehen: Was halt immer so als "Late Stage Capitalism" gememet wird (allein das Wort Memeing ...) ist eine echte Sache. Kapitalismus im Endstadium. Und es ist ziemlich kaputt - und so gesehen ist Hartz IV mit seinen Sanktionen, auch wenn es erst einmal nicht so scheint, ein Teil davon.


    Denn Kapitalismus, jedenfalls der heute vorherrschende Kapitalismus, hat sich gemeinsam mit (und aus diesem heraus) dem modernen Konservatismus entwickelt, der etwaig das Ziel verfolgt alte, hierarchische Gesellschaftsstrukturen aufrecht zu erhalten. Also eine Gesellschaft in der Pöbel für Adel arbeitet und der Adel entscheidet, was Pöbel eventuell dafür bekommt, diese Arbeit zu vollrichten.


    Arbeit kann Spaß machen. Aber Arbeit im Kapitalismus ist eben keine freiwillige Arbeit, die Spaß macht, oder eine Arbeit, die zwangsläufig gerecht entlohnt wird. Du musst arbeiten oder das System frisst dich bei lebendigem Leib - aber das tut es oft genug auch wenn du arbeitest. Nur auf eine andere Art. Und genau da liegt halt das Problem mit den Harz-IV Sanktionen. Die Sache ist: Hartz IV ist schon lächerlich wenig. Hartz-IV heißt schlechtes Dosenfutter, weil für viel mehr dein Geld nicht reicht. Hartz IV bietet dir keine Möglichkeit dich irgendwie zu entfalten. Deswegen ist es per se schon ein Druckmittel, um dich zu zwingen, im Wirtschaftssystem mitzumachen, obwohl du in diesem zwangsläufig ausgenutzt wirst - auch dann, wenn du in deinem Job Spaß hast. Die Sanktionen dazu sind eben das Equivalent davon, dir eine Waffe vor den Kopf zu halten und zu sagen: "Arbeiter, sonst ..."


    Kapitalismus abzusägen, würde auch dafür sorgen, dem Faschismus ein wichtiges Standbein zu nehmen, da es dem modernen Konservatismus die Grundlage nimmt und dieser wiederum eine wichtige Grundlage für Faschismus ist.

  • Kapitalismus abzusägen, würde auch dafür sorgen, dem Faschismus ein wichtiges Standbein zu nehmen, da es dem modernen Konservatismus die Grundlage nimmt und dieser wiederum eine wichtige Grundlage für Faschismus ist.

    Darf ich fragen wie wahrscheinlich das ist?

    Für mich klingt das sehr zu Utopisch/nach Utopie.

    Ich glaube nicht, dass da die zehn reichsten da mitmischen, geschweige denn Donald Trump.

  • Ich glaube nicht, dass da die zehn reichsten da mitmischen, geschweige denn Donald Trump.

    Du sagst es hier selbst: Das sind nur eine Hand voll Leute. Die Leute, die wir unter dem Kapitalismus leiden, sind mehr. Problem ist, dass die Profiteure dafür gesorgt haben, dass ganz viele glauben, sie könnten auch im Kapitalismus profitieren - was eine Lüge ist.


    Und die Sache ist: Wir haben nicht wirklich eine Wahl. Entweder wir machen den Kapitalismus kaputt oder der Kapitalismus macht die Welt kaputt. Das sind die beiden Optionen.

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    Ein nettes Video zu der Arbeitsproblematik in Deutschland. Wir gelten als "fleißig", aber in anderen Ländern arbeiten die Menschen viel mehr als wir. In Deutschland studieren immer mehr Menschen und immer mehr Deutsche machen keine Ausbildung mehr und üben keine Handwerksberufe mehr aus. Nur dank den Ausländern, die hierher kommen und auch ungemütliche Arbeitszeiten durchstehen, schwierige und körperliche Arbeit machen läuft es in Deutschland überhaupt noch. Ohne die Ausländer gäbe es kaum noch Restaurants, Bäckereien und kein Obst oder Gemüse aus der Region.


    Ich finde es echt schade, dass es soweit gekommen ist. Heutzutage muss man sich ja gerechtfertigen, wenn man "nur" eine Ausbildung gemacht hat. Früher war es das Normalste der Welt eine Lehre zu machen. Ich hasse diese Mentalität vieler Deutschen, dass man Abitur braucht und studieren muss, weil man sonst nichts erreicht hätte. Anderseits finde ich schade, dass die Ausbuldungsberufe nicht attraktiver geworden sind. Höhere Löhne und bessere Arbeitszeiten hätten viele Probleme gelöst.


    Was sagt Ihr zu dieser Situation?

  • Was sagt Ihr zu dieser Situation?

    Dasselbe wie immer: Kapitalismus ist scheiße und globaler Kapitalismus halt noch viel beschissener.


    Warum werden die Ausbildungsberufe immer unbeliebter? Weil sie halt im globalen Kapitalismus weniger Wertgeschätzt werden, als ein Studium. Dies hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass die Studien international vergleichbar sein müssen, während nicht einmal alle Länder überhaupt ein Equivalent zur Berufsausbildung haben. (Erkläre einem US-Amerikaner das Prinzip der hier üblichen Berufsausbildung und der starrt dich nur an - mehrfach probiert.)


    Die Sache ist auch, dass niemand so viel arbeiten sollte. Weil es letzten Endes keinen Grund dafür gibt. Es wird mehr produziert, als wir brauchen - na ja, und in manchen Bereichen zu wenig (speziell wenn es um Versorgung und Pflege geht). Aber das hängt halt alles mit der aktuellen Wirtschaft zusammen. Wenn man es irgendwie schaffen kann, will man halt genug Geld machen - und das sieht in den Handwerksberufen, wo ohnehin fast alles über Leiharbeit geschieht, eben mies aus.


    Wie gesagt, ich kenne beide Seiten. Ich will nie wieder in einen Handwerksberuf zurück. Das ist Knochenarbeit für wenig Geld. Und wie gesagt, das hängt alles mit dem Grundproblem zusammen. Arbeit hat keinen Tatsächlichen Wert, sondern nur noch den Wert, den Kapitalismus ihm zugesteht. Das ist eine der seltsamen Philosophien, die den Kapitalismus antreiben.

  • Alaiya


    Zitat von Alaiya

    (Erkläre einem US-Amerikaner das Prinzip der hier üblichen Berufsausbildung und der starrt dich nur an - mehrfach probiert.)

    In USA gibt es ja kein duales Ausbildungssystem. Die duale Ausbildung, also Betrieb mit der Berufsschule als Blockunterricht hat sich bewährt. Einzig bei den Schulen gibt es etwas zu alte Materialien. Aber diese Idee eines dualen Ausbildungsystem ist halt vielen völlig fremd. Das Problem ist einfach, dass Auszubildene nicht mehr so wertgeschätzt werden.


    Der Kapitalismus sorgt dafür, dass der Profit vor die Menschlichkeit steht. Denn nicht umsonst wird ja lieber im Ausland produziert, weil es billiger sei. Auch bei mir im Betrieb wollte man eventuell den Standort nach China verlegen. Aber zusammen hat man ein klares Bekenntnis zu Deutschland als Standort bekennt. Osteuropäer und andere Migranten arbeiten hier bei den Jobs, wo die Deutschen nicht mehr arbeiten. Normalerweise bestimmt doch Nachfrage und Angebote den Preis. Hier in Deutschland ist die Nachfrage nach Bäckern riesig. Die werden gesucht wie wild. Wenn man diese Arbeitssituation nur innerhalb von Deutschland betrachten würde. Dann müsste um die Nachfrage zu erhöhen, das Angebot attraktiver sein. Höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen anbieten und so weiter. Aber so funktioniert Kapitalismus nicht. In Kapitalismus sucht man auch außerhalb von Deutschland nach Leuten und irgendwo wird man immer fündig, die hier diese Jobs wie Bäckern übernehmen. Weil diese Ausländer werden hier besser bezahlt als bei Ihnen. Solange es auf dem Markt Leute gibt, die auch die schmutzigste Arbeit der Welt machen würden, solange wird diese Arbeit nie so angepasst, dass wir Deutsche die auch wieder ausüben würden. Wo Nachfrage ist, gibt es auch ein Angebot. Aufträge, auch von öffentlicher Hand, werden oft zu Subunternehmen ausgeschrieben. Weil es wieder billiger ist. Leiharbeiter sind für die Firmen einfach besser, weil sie jederzeit rauszuschmeißen sind. Bei fest Angestellten klebt man an Ihnen.


    Was wir brauchen ist ein neues Gesamtsystem, was den jetzigen Weltkapitalismus überwindet. Am Besten so, dass alle Länder auf einem gleichen/ähnlichen Niveau finden und so es keinen Unterschied mehr macht, ob man Deutsche/Ausländer die Arbeit überlässt oder ob man hier oder im Ausland die Waren produzieren lässt. Weil solange es Leute gibt, die die schmutzigste Arbeit machen, die die Deutschen nicht mehr machen, dann machen wir was falsch. Ansprüche sollten sich angleichen. Denn jeder Mensch hat das Recht gleich gut zu leben. Egal ob in Europa, in Afrika und sonstwo. Nur schrittweise können wir dorthin kommen. Mit einer dezentralen Versorgung zum Beispiel stärkt man weltweit die örtliche Versorgung direkt vor Ort.


    Passend zum Thread:


    https://www.google.com/amp/s/a…ozent-des-Vermoegens.html


    Die reichsten 10% besitzen hier 56% des Vermögens.


    Wir haben mit Irland und Lettland die höchste Vermögensungleichkeit!


    Ein wichtiger Faktor ist der Immobilienbesitz. Vermieter haben meist ein viel höheres Gehalt als Mieter. Immobilien enteignen und jeder Eigentümer darf nur das eigene als Eigens nennen, wo man wohnt. Der Rest in öffentlicher Hand und schon haben wir hier sehr starke Unterschiede beseitigt.


    Das durchschnittliche Nettogehalt liegt bei 103.000 Euro im Jahr. Davon bin ich ja meilen entfernt..sehr aussagekräftig. Ich habe für dieses Jahr bisher noch keine Lohnerhöhung bekommen, wird bei mir wenn erst später ausgezahlt. Aber wenn ich das so ungefähr ausrechne, habe ich Netto um die 20.000 Euro im Jahr. Also die 103.000 Euro sagt eigentlich nur aus, wie groß die Gehaltsunterschiede sind. Viel zu groß und ungerecht. Deutschland ist ein Ungerechtigskeitsland.

  • Wenn sich ein bedingungsloses Grundeinkommen etablieren lässt, hätten wir schon mal einen guten Schritt zu mehr sozialem Frieden geschafft. So kriegt jeder ein gewisses Gehalt von dem er leben kann, und wer mehr will, geht halt arbeiten. Die Produktivität wird von Maschinen fortgeführt und das effizienter, ohne Personalkosten (außer Ingenieure). Und die Leute mit bedingungslosem Grundeinkommen haben dadurch auch Kaufkraft. Zum einen könnten dann die Unternehmen ne Art Digital- oder Maschinensteuer zahlen (was immer noch profitabler wäre durch die ganzen Personalkosten die gespart werden), aber auch sowas wie ne Finanztransaktionssteuer soll ein gutes Mittel zur Finanzierung sein. So die Theorie.


    Frage ist, wie weit es der Geiz der Reichen mitmacht. Es ist aber ein gutes Argument von Dirk Müller zu sagen, dass bei der elenden Masse ohne Jobs und Lebensgrundlagen zu einem Revolutionspotential kommen würde, weshalb auch viele Konzernchefs sie mit nem bedingungslosen Grundeinkommen beschwichtigen würden.

  • Die Hans-Böckler Studie hat wieder neue Zahlen zur Ungleichheit der Einkommen in Deutschland veröffentlicht.


    Zitat von Stiftung

    So lag der Gini-Koeffizient, das gebräuchlichste Maß für Ungleichheit, Ende 2016 sogar noch um zwei Prozent höher als 2005 – dem Jahr, das unter Forschern nach einem drastischen Anstieg der Einkommensspreizung seit Ende der 1990er Jahre als besonders „ungleich“ gilt.

    Zitat von Stiftung

    Und die Armutslücke, sie beschreibt das Jahreseinkommen, das armen Haushalten rechnerisch fehlt, um die Armutsgrenze von 60 Prozent des mittleren Einkommens zu überschreiten, ist zwischen 2011 und 2016 preisbereinigt um 29 Prozent gewachsen: Um 779 Euro auf mehr als 3400 Euro. Zu diesen Ergebnissen kommt der neue Verteilungsbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Basis der Studie sind die aktuellsten vorliegenden Daten aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP), der größten repräsentativen Panel-Befragung in Deutschland, für die jährlich über 25.000 Menschen in Deutschland interviewt werden.

    Kurz und knapp: Die armen Menschen kommen aus der Armutsfalle nicht raus und die Unterschiede zwischen Untere Schicht, Mittelstand und Obere Schicht werden immer größer. Deutschland ist und wird immer ungleicher! Wir sind das Ungleichsland schlechhin. Ungleicher als 2005.


    Ich und wir können nur auf die SPD hoffen, dass sie einen neuen Spitzenduo wählt, was Veränderungen will. Bitte bloß kein Scholz. Ich hoffe, dass Lauterbach gewählt wird. Er ist Arzt und seine fachliche Kompetenz merkt man auch in seinen Reden. Dazu ist er einer, der aufjedenfall raus aus der Groko will..aber ich befürchte, dass die ganzen alten Hasen Scholz wählen und dann ändert sich wieder nichts und die Rechten erstarken sich weiter und Deutschland wird immer ungleicher.

  • Ich hoffe, dass Lauterbach gewählt wird. Er ist Arzt und seine fachliche Kompetenz merkt man auch in seinen Reden.

    Er ist auch für mich einer der wenigen SPD-Politiker, denen ich die nötige Kompetenz bescheinigen würde. Ich glaube allerdings weder, dass er gewählt wird, noch dass er die SPD grundlegend verändern kann. Wobei ich das anderen Kandidaten noch viel weniger zutraue und ich kann mir momentan auch nur schwer eine Beteiligung der SPD an einer zukünftigen Regierung vorstellen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ich hoffe, dass Lauterbach gewählt wird. Er ist Arzt und seine fachliche Kompetenz merkt man auch in seinen Reden.

    Er ist auch für mich einer der wenigen SPD-Politiker, denen ich die nötige Kompetenz bescheinigen würde. Ich glaube allerdings weder, dass er gewählt wird, noch dass er die SPD grundlegend verändern kann. Wobei ich das anderen Kandidaten noch viel weniger zutraue und ich kann mir momentan auch nur schwer eine Beteiligung der SPD an einer zukünftigen Regierung vorstellen.

    Mit der jetzigen Konstellation kann ich mir auch keine Veränderungen bei der SPD vorstellen. Viele sagen ja, es war richtig und wichtig in die Groko zu gehen. Für mich war sie von Anfang an falsch. Was ist seit der Groko passiert? Ein Erstarken der Rechten, weil die SPD nicht mehr als die sozialdemokratische Partei wahrgenommen wird. Eine Auflösung von der CDU/CSU und mehr Nähe zur Grünen/Linken würde die SPD wieder erstarken und ich glaube, dass das ein gutes Mittel wäre um den Rechtsextremismus zu bekämpfen.


    Lauterbachs einzige Schwäche ist, dass er keine Massen mobilisieren kann, er weißt sehr viel. Aber seine Auftritte kommen eher fade rüber. Aber das wäre mir immer noch lieber als einen Scholz, der nur ein "Weiter so" will. Ich befürchte aber, dass es Scholz wird, weil er oft im Fernsehen ist und das sehen die älteren SPD Mitglieder und wählen ihn deshalb.

  • https://www.n-tv.de/politik/Hu…cebook#Echobox=1573648813


    Über 900.000 Menschen bekommen trotz Arbeit Hartz IV. Die Ausgaben dafür sind sogar gestiegen.


    Kann dazu nur zustimmen, was Sabine Zimmermann dazu sagte:


    Zitat von Sabine Zimmermann

    "Die Gesellschaft subventioniert so seit vielen Jahren Arbeitgeber, die Niedriglöhne zahlen oder ihren Beschäftigten nur Arbeitsverhältnisse in Teilzeit oder Minijobs anbieten, obwohl viele gerne länger arbeiten würden", sagte Zimmermann den RND-Zeitungen. Dies sei eine "verdeckte Subventionierung von Lohndumping", mit der die Bundesregierung prekäre Beschäftigung zementiere.

    Wie findet ihr das so? Kann man auch mit Hartz IV arbeiten und leben? Eigene Erfahrungen damit?

  • Daher brauchen wir dringend höhere Löhne

    Höhere Löhne -> Höhere Preise.

    Wir haben eher ein Verteilungsproblem.

    Ich verschiebe es mal hierher.


    Das Thema hatten wir ja schon mal und ich kann sagen, dass das nicht überall eintrifft. Dank der stetigen Automatisierung. Was ein Arbeiter vor 10 Jahren geschafft hat, das schafft heute einer mit neuer Technik das Doppelte. Das heißt, das die Produktionskosten gesunken sind, weil man mit selber Anzahl mehr schafft. Du darfst auch nicht vergessen, dass mit der Zeit auch die ganzen Sachkosten sinken, Nebenkosten aller Art versucht man auch einzusparen. An allen Stellen wird gespart. Sicherlich muss neue Technik auch gewartet werden, aber diese Kosten stehen in Nichts gegenüber der steigenden Produktivität. Ich sage ganz klar, mit der steigenden Produktivität müssen und können auch die Löhne steigen. Die Preise bestimmt hauptsächlich der Markt. Wie hoch ist die Nachfrage? Wie stark ist die Konkurrenz? Höhere Löhne haben erstmal nichts mit den Preis zu tun.


    Zum Verteilungsproblem, ja das brauchen wir auch. Dazu müssten aber die Reichen mehr abgegeben, mehr Steuern zahlen. Dazu müssen die Ärmeren auch bekommen. Nur dann stärkt man wieder den Mittelstand. Aber auch die produzentuale Lohnerhöhung finde ich problematisch. Das erhöht auch nur die Lücke zwischen Arm und Reich. Lieber sollte es einen Festbetrag geben, den jeder als Lohnerhöhung auch bekommt.


    ---




    Die Deutschen stehen der Vermögenssteuer offen gegenüber. Bitte einführen. Das hilft auch der Verteilung von Oben nach Unten.

  • Das Thema hatten wir ja schon mal und ich kann sagen, dass das nicht überall eintrifft. Dank der stetigen Automatisierung. Was ein Arbeiter vor 10 Jahren geschafft hat, das schafft heute einer mit neuer Technik das Doppelte. Das heißt, das die Produktionskosten gesunken sind, weil man mit selber Anzahl mehr schafft. Du darfst auch nicht vergessen, dass mit der Zeit auch die ganzen Sachkosten sinken, Nebenkosten aller Art versucht man auch einzusparen. An allen Stellen wird gespart. Sicherlich muss neue Technik auch gewartet werden, aber diese Kosten stehen in Nichts gegenüber der steigenden Produktivität. Ich sage ganz klar, mit der steigenden Produktivität müssen und können auch die Löhne steigen. Die Preise bestimmt hauptsächlich der Markt. Wie hoch ist die Nachfrage? Wie stark ist die Konkurrenz? Höhere Löhne haben erstmal nichts mit den Preis zu tun.

    Das stimmt. Allerdings müssen die Mitarbeiter dann auch wirklich was davon haben, statt dass sich die Unternehmen die Taschen damit vollstopfen. Werden es nur tun, wenn sie dazu gezwungen werden. Es gibt viele Konzernchefs die sich für ein BGE stark machen im Zuge der Automatisierung. Grund: Revolutionspotential abwenden. Wenn man jedem ein Taschengeld gibt, sind sie ruhig.


    Momentan wird ja über eine Finanztransaktionssteuer gesprochen. Dirk Müller hat gut erklärt, warum sie in dieser Form quatsch ist und mal wieder die falschen trifft.