Die verschiedenen Löhne der Menschen

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  • Ich war arbeitslos, weil es für mich eine Zeitlang undenkbar war, morgens das Haus zu verlassen, und dem nachzugehen was von mir erwartet wird.

    Ließt du das? Genau da liegt das Problem. Man wird teilweise einfach gezwungen irgendetwas zu tun, weil die Gesellschaft es von dir erwartet und das ist letztendlich der größte Druck.

    Dabei ist es, selbst wenn man Harzt 4 um 1500 Euro erhöhen würde, zumindest für die arme Bevölkerung, wäre es immer noch am Existenzminimum vieler Leute, aber die Leute, welche Harzt 4 kriegen, bekommen in der Regel nur solche Jobs. Das sind die harten Jobs, in denen man viel körperliche Anstrengung erbringen muss und fast gar nichts dafür vergütet bekommt. Was auch nicht richtig ist. Aber tbf ich kann dann auch irgendwo verstehen, dass man dann lieber 'gar nichts' macht. Als etwas, worauf man weder Lust hat, noch was einem Spaß macht, noch wo man viel mehr verdient.

    Wenn ich teilweise als Aushilfe (450 Euro) mehr verdiene, als eine Auszubildende von mir damals im zweiten Jahr (Einzelhandel), ja ich kann halt wirklich verstehen, dass niemand Lust darauf hat.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Natürlich heißt das nicht, dass man sich jetzt auf ewig "drauf ausruht", aber es stimmt auch nicht, dass man einfach nur die Zähne zusammenbeißt.

    Ja, das hab ich ja eigentlich auch gesagt.

    Und ja, es wäre super bequem wenn sie immer genug Geld bekommen würde.

    Aber ich seh das auch aus zwei Blinkwinkeln.. eben dem einen der für uns so praktisch wäre und dann nochmal irgendwie objektiver. Es stimmt ja alles was ihr über Harz IV sagt.. ich sehe die Probleme ja auch. Trotzdem kann ich irgendwo nicht komplett damit konform gehen dass "geschenktes" Geld eine Bestrafung ist. Die Rolle in die Harz IV Empfänger gedrückt werden.. ja.. aber das Geld ist per se eine gute und soziale Sache.. Auch wenn es mal wieder angehoben werden könnte.. nicht nur um ein paar Cent.

    Jein. Ich bin an sich sehr froh in Österreich zu leben. Damit bist du schon besser gestellt als like 90 % der restlichen Weltbevölkerung, aber wenn man sich mit jemanden vergleicht, sollte man sich mit besseren Modellen vergleichen. Wenn ich mich selbst mit jemanden vergleiche, dann ja auch mit einer Person, die ich im Großen und Ganzen als ganz ordentlich ansehe, und nicht mit einem Massenmörder und freu mich, dass ich besser bin als der. ^^"


    Und naja, bei Ämtern kommt es drauf an welchen Bildungsgrad du hast. Der Respekt deiner*s Betreuer*innen zu dir wächst oft in etwa proportional zu deinem Bildungsniveau. ^^" Zu mir waren die im persönlichen Gespräch bisher immer freundlich.

    Wenn Leute Matura haben oder sogar Bachelor oder Master vs. Leute mit Hauptschulabschlüssen xD:


    Hartz IV und ähnliche Modelle sind deshalb eine "Strafe", weil Menschen mit Hauptschulabschlüssen, oder sogar keinem Abschluss, seltener zu höheren Abschlüssen gelangen, wenn ihnen das Hartz IV vielleicht nichtmal zum Leben reicht, etwa weil noch eine Familie zu ernähren ist.


    Natürlich gibt es vom Amt Angebote Abschlüsse und Ausbildungen nachzuholen, aber wenn die dann vielleicht noch in Geringverdienerjobs dazuverdienen müssen, um überhaupt davon leben zu können und deshalb nie in eine bessere Lage kommen, ist das schon eine Strafe.


    Edit:

    Außerdem ist das Geld nicht "geschenkt". Sobald jemand (wieder) arbeitet, zahlt er wieder ins Sozialsystem und in die Krankenkasse in und die Gesellschaft hat im Gesamten etwas davon, wenn Menschen gebildet und gesund (physisch und psychisch) sind.

  • Ließt du das? Genau da liegt das Problem. Man wird teilweise einfach gezwungen irgendetwas zu tun, weil die Gesellschaft es von dir erwartet und das ist letztendlich der größte Druck.

    Selbstverständlich wird man gezwungen.. das hab ich auch nie angezweifelt. Ich würde doch selbst nicht gehen wenn ich nicht müsste. Ich find das super scheiße.. kannst du mir glauben. Aber ich muss, denn die Alternative wäre viel schlimmer.


    Dabei ist es, selbst wenn man Harzt 4 um 1500 Euro erhöhen würde, zumindest für die arme Bevölkerung, wäre es immer noch am Existenzminimum vieler Leute

    Weiß jetzt nicht ob du damit gesamt 1.5 meinst oder 2000, aber beides wäre ziemlich viel. Mit 2000 Brutto kann man sich schon als Normalverdiener sehen, und dann hat man 1.4 raus bei Steuerklasse 3.


    Aber tbf ich kann dann auch irgendwo verstehen, dass man dann lieber 'gar nichts' macht. Als etwas, worauf man weder Lust hat, noch was einem Spaß macht, noch wo man viel mehr verdient.

    Bei Leuten die kaum mehr verdienen als ein Harz 4 Empfänger bin ich da voll bei dir. Arbeiten muss sich lohnen.. Ich würde auch nicht für 500 gehen.

    Nachdem ich 2 Jahre arbeitslos war, war es für mich auch nicht leicht wieder in einen vernünftig bezahlten Job in meinem gelernten Beruf zu kommen.. Und alles unter einer normalen Bezahlung hab ich auch garnicht angefangen. Aber selbst wenn man mal in der Harz 4 Spirale gesteckt hat kann man da raus kommen. Man darf sich da nur nicht aufs Amt verlassen.. Das muss aus eigener Kraft passieren. Leider.

  • Weiß jetzt nicht ob du damit gesamt 1.5 meinst oder 2000, aber beides wäre ziemlich viel. Mit 2000 Brutto kann man sich schon als Normalverdiener sehen, und dann hat man 1.4 raus bei Steuerklasse 3.

    Nein, das ist wenig. Natürlich hängt es ein wenig davon ab wo man wohnt. Die Miete/Konstellation der Familie spielt dabei natürlich eine große Rolle. Generell ist das aber ziemlich wenig Geld und kann schon als Existenzminimum betitelt werden.

    Wenn man alleine, in einer kleinen Wohnung mit wenig Miete wohnt, scheint es okay. Es gibt aber auch genug Menschen, mit einer Familie, die nicht mehr verdienen und für die reicht es gerade mal zum überleben. Bei Hartz 4 bekommt man ja wenigstens noch häufig die Miete mit bezahlt, wenn man Probleme hat. Also kann man sogar sagen, es kommt am Ende auf die selbe Summe hinaus.

    Bestes Beispiel dafür ist auch meine Mutter, welche um die 1500 Netto verdient. Sie bezahlt in der Innenstadt fast 700 Euro Miete. Ja okay, die Wohnung ist was größer, dennoch überteuert. Wie viel bleiben da noch übrig? 800 genau. Und da ist Strom/Wasser, Essen und andere Fixkosten nicht mit einberechnet. Da hat man am Ende halt genau so viel wie ein Harzt 4 Empfänger.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • PLUSQUAMPERFEKTION


    Das ist trotzdem ein ziemlich durchschnittliches einkommen.. und ja, so siehts für die meisten Leute aus. Das ist aber ein ganz anderes Problem.

    Und wie du schon sagst, wenn man jetzt noch als Harz4 Empfänger die Miete zusätzlich bezahlt bekommt, gehts einem doch verhältnismäßig gut. Der Durchschnittsverdiener hat dann vielleicht noch 1 - 200 Euro mehr.. aber auf die würde ich auch verzichten für den Luxus den ganzen Tag machen zu können was ich will. Das hilft mir aber jetzt nicht dabei Harz4 als Strafe zu sehen.


    Hier ist das Problem doch viel eher, dass der Arbeiter zu wenig kriegt. Nicht der Harz 4 Empfänger.

  • Ließt du das? Genau da liegt das Problem. Man wird teilweise einfach gezwungen irgendetwas zu tun, weil die Gesellschaft es von dir erwartet und das ist letztendlich der größte Druck.

    Selbstverständlich wird man gezwungen.. das hab ich auch nie angezweifelt. Ich würde doch selbst nicht gehen wenn ich nicht müsste. Ich find das super scheiße.. kannst du mir glauben. Aber ich muss, denn die Alternative wäre viel schlimmer.

    Ich schon. Ich arbeite gern mit Kindern und ich bin auch gerne in unserem Merchladen. Aber halt für Teilzeit, weil mir das finanziell ausgereicht hat.

    Wie gesagt gab es schon Studien zum Bedingungslosen Grundeinkommen, dass die Leute eben nicht aufhören zu arbeiten. Wer sowas sagt hat einfach wenig Ahnung oder denkt nicht darüber nach, dass 1. vielen 1.000 € nicht genügt und 2. es ein menschliches, sehr wichtiges Bedürfnis ist sich selbst zu verwirklichen und etwas Produktives beitragen zu wollen.

    Dass alle nur noch daheim auf ihrem Sessel verfaulen werden und "Der Niedergang der Gesellschaft, das Ende ist nah!" (tm), ist ein Mythos, der gerade von Kapitalisten in sozialen Medien und co befeuert wird.


    Die Leute arbeiten dann vielleicht nicht mehr 40, 45 Stunden, sondern 25, 30 und man verliert dadurch nichts. Die Leute sind nachweislich an einem 8-10-Stunden-Arbeitstag unproduktiver als an einem 5-Stunden-Tag und werden öfter krankgeschrieben, weil das Immunsystem Stress auch nicht gerne mag. Eine höhere Anzahl an Stunden bedeutet auf lange Sicht nicht mehr Gewinn, sondern weniger.

    Und wenn mehr Leute von 25 Stunden-Arbeit leben können, weil sie auch ein Bedingungsloses Grundeinkommen erhalten, haben sie mehr Zeit auch in ihrer Freizeit produktiv zu sein und zu entspannen. Und dann ist man auch in der Arbeit wieder produktiver, fokusierter und besser gelaunt, als "Uuurgh schon wieder 8, 9 Stunden arbeiten und es ist erst Mittwoch."


    Außerdem wurde unser jetziges System nicht aus reiner Menschenliebe eingeführt, sondern auch weil es sich besser rentiert als Kapitalismus und eine Gesellschaft mit noch extremerem Egozentrismus.

  • Ich schon. Ich arbeite gern mit Kindern und ich bin auch gerne in unserem Merchladen. Aber halt für Teilzeit, weil mir das finanziell ausgereicht hat.

    Da hast du Glück.. ich wage aber zu behaupten dass der Großteil der Leute in ihrem Job nicht so zufrieden ist.

    Und ja, die Studien zum Grundeinkommen hab ich sogar sehr interessiert verfolgt. Hab mich sogar dafür beworben.

    Hier sehe ich das Problem aber wieder bei den Arbeitgebern. Wenn das Grundeinkommen irgendwann anlaufen sollte, wird es eine super Zeit für viele Arbeitnehmer geben. Aber ich glaube nicht daran, dass es langfristig dabei bleibt dass der Großteil weiter arbeiten geht. Nicht nur weil die Leute sich sagen "nö, hab ich nicht mehr nötig" sondern weil die Gehälter über kurz oder Lang noch weiter einbrechen werden. Es läuft doch immer darauf hinaus, dass die Menschen gerade so bei Laune gehalten werden. Und wenn man seine sagen wir 1.5 im Monat fest hat, dann wird man die Leute irgendwann für ein paar hundert Euro arbeiten gehen lassen, denn mehr brauchen sie ja nicht wirklich. Dann kommen sicher irgendwann steigende Lebenserhaltungskosten dazu. Nicht gleich.. das wäre wahrscheinlich sogar gesetzeswiedrig. Aber über kurz oder lang wird sich alles was man kaufen kann, dem Standard anpassen den die Menschen nunmal haben.. Außerdem zweifel ich an, dass die Testgruppe die Allgemeinheit wiederspiegeln wird. Jeder in der Testgruppe weiß, dass ihr Verhalten Einfluss auf den endgültigen Entschluss haben wird. Und jeder halbwegs normale Mensch will, dass das Konzept Erfolg hat. Ich würde mir sehr wünschen, dass es funktioniert.. aber ich glaube nicht wirklich dran.


    Selbes Beispiel mit gleichem gehalt bei halber Arbeitszeit. Microsoft hat das zB gemacht. Die Mitarbeiter werden effizienter, trotz halber arbeitszeit. Die Leute sind super motiviert und dankbar dafür wie ihr Arbeitgeber mit Ihnen umgeht... Aber was denkst du passiert, wenn das Standard wird und die Leute anfangen zu glauben dass ihnen diese Behandlung zusteht? Mal abgesehen davon, dass Firmen wie MS das machen können.. aber ein kleines Mittelstandsunternehmen mit 4 Mitarbeitern, kann das nicht so einfach bringen.

  • Ich schon. Ich arbeite gern mit Kindern und ich bin auch gerne in unserem Merchladen. Aber halt für Teilzeit, weil mir das finanziell ausgereicht hat.

    Da hast du Glück.. ich wage aber zu behaupten dass der Großteil der Leute in ihrem Job nicht so zufrieden ist.

    Weil sie das Gefühl haben, dass sie außerhalb der Arbeit kaum noch ein Leben haben, weil sie unter/überfordert sind oder weil sie gemobbt werden oä. Es gibt ja Gründe, weshalb die Leute ihre Arbeit nicht mögen. Das ist ja nicht so, weil sie allgemein faul sind.

    Selbst die Leute, die ich kenne, die ihr Wissenschafts/Forschungsfeld über alles lieben, fühlen sich am Ende der Woche gestresst und ausgelaugt, weil die Anzahl der Wochenstunden schlicht und ergreifend zu hoch ist. Viele fühlen sich am Ende der Woche ziemlich niedergeschlagen und es macht sie irgendwann depressiv 40 Stunden und länger im Labor zu stehen.


    Ich denke eher, dass sich die Arbeitgeber dann mehr um attraktive Jobs bemühen, um den Leuten einen Ansporn zu geben und dass solch ein System aufgrund deutlich weniger Krankschreibungen von zB Infektionskrankheiten aufgrund eines angeschlagenen Immunsystems und Burn Outs etc., allgemein sehr gewinnbringend sein wird.


    In Ländern wie Japan oder Korea, die noch mehr auf Leistung getrimmt sind, ist sogar die Suizidrate von Kindern, fucking KINDERN, irrsinnig hoch, und auf sowas sollten wir wirklich eher weg- als zusteuern.

    Und je mehr Stress und Druck im Schul- und Arbeitsumfeld vorherrscht, desto mehr Mobbing gibt es, weil jeder dem anderen überlegen sein will und auf die feindselige Art von Konkurrenzdenken getrimmt wird. Ich meine, es gibt ja auch ein positives bzw sportliches Konkurrenzdenken, von denen alle profitieren, indem sie sich anspornen. "Krieg einen guten Job oder hungere!" schafft aber sicherlich keines.

  • Weil sie das Gefühl haben, dass sie außerhalb der Arbeit kaum noch ein Leben haben, weil sie unter/überfordert sind oder weil sie gemobbt werden oä. Es gibt ja Gründe, weshalb die Leute ihre Arbeit nicht mögen. Das ist ja nicht so, weil sie allgemein faul sind.

    Ich muss sagen, bei mir ist das Problem gar nicht mal so sehr die Stundenzahl.. Ich glaube mein Alltag würde sich gar nicht so extrem ändern wenn ich 2 - 3 Stunden weniger arbeiten würde. Es fängt doch schon mit dem ganzen drum herum an. Ich werde praktisch fremdgesteuert, wann ich ins Bett zu gehen habe, wann ich aufzustehen habe, wohin ich jeden morgen muss und so weiter und so fort. Klar, ich hätte ein paar Stunden mehr Freizeit, aber der Akt des arbeiten gehens an sich bleibt ja erhalten.. Ich persönlich wäre vermutlich erst richtig zufrieden wenn ich mir mein eigenes Ding aufbauen könnte, und ich niemandem außer mir Rechenschaft ablegen müsste wie, wieviel und wann ich arbeite. Eigentlich mach ich selbst meinen Traumjob (nicht gerade in der Firma, aber generell) und bin trotzdem völlig pissed von der Arbeit.


    Ich kann gegen den Post nix sagen, du hast da schon größtenteils Recht.. Aber ich befürchte dass wir von der Umsetzung noch weit entfernt sind, und zweifle leider dran, dass sich das auch jemals in einem zufriedenstellenden Maß ändern wird. Bis dahin, kann ich nur leider nicht der Kämpfer für die Gerechtigkeit sein, sondern muss meine Family versorgen. Und das ist halt das Problem von vielen. Ich denke es sind viel mehr Leute deiner Meinung als du glaubst.. aber am Ende liegen die Prioritäten, bei den eigenen Leuten, und die Hürde sich dagegen zu wehren ist zu groß, bzw. zu gefährlich.

  • Weil sie das Gefühl haben, dass sie außerhalb der Arbeit kaum noch ein Leben haben, weil sie unter/überfordert sind oder weil sie gemobbt werden oä. Es gibt ja Gründe, weshalb die Leute ihre Arbeit nicht mögen. Das ist ja nicht so, weil sie allgemein faul sind.

    Ich muss sagen, bei mir ist das Problem gar nicht mal so sehr die Stundenzahl.. Ich glaube mein Alltag würde sich gar nicht so extrem ändern wenn ich 2 - 3 Stunden weniger arbeiten würde. Es fängt doch schon mit dem ganzen drum herum an. Ich werde praktisch fremdgesteuert, wann ich ins Bett zu gehen habe, wann ich aufzustehen habe, wohin ich jeden morgen muss und so weiter und so fort. Klar, ich hätte ein paar Stunden mehr Freizeit, aber der Akt des arbeiten gehens an sich bleibt ja erhalten.. Ich persönlich wäre vermutlich erst richtig zufrieden wenn ich mir mein eigenes Ding aufbauen könnte, und ich niemandem außer mir Rechenschaft ablegen müsste wie, wieviel und wann ich arbeite. Eigentlich mach ich selbst meinen Traumjob (nicht gerade in der Firma, aber generell) und bin trotzdem völlig pissed von der Arbeit.


    Ich kann gegen den Post nix sagen, du hast da schon größtenteils Recht.. Aber ich befürchte dass wir von der Umsetzung noch weit entfernt sind, und zweifle leider dran, dass sich das auch jemals in einem zufriedenstellenden Maß ändern wird. Bis dahin, kann ich nur leider nicht der Kämpfer für die Gerechtigkeit sein, sondern muss meine Family versorgen. Und das ist halt das Problem von vielen. Ich denke es sind viel mehr Leute deiner Meinung als du glaubst.. aber am Ende liegen die Prioritäten, bei den eigenen Leuten, und die Hürde sich dagegen zu wehren ist zu groß, bzw. zu gefährlich.

    Es macht doch schon einen Riesenunterschied, ob man täglich eher um drei als um sechs heimkommt?

    Bestimmte Verpflichtungen hat man immer im Leben. Wenn du dich mit jemanden zu einem bestimmten Treffpunkt verabredest, musst du doch auch dort aufkreuzen und man sieht sowas nun meist nicht als Einschränkung an, weil man gerne dahingeht?


    Und du, Selbstständige haben erst recht weniger Freizeit. xD Worum du dich da alles kümmern musst ...

  • Es macht doch schon einen Riesenunterschied, ob man täglich eher um drei als um sechs heimkommt?

    Bestimmte Verpflichtungen hat man immer im Leben. Wenn du dich mit jemanden zu einem bestimmten Treffpunkt verabredest, musst du doch auch dort aufkreuzen und man sieht sowas nun meist nicht als Einschränkung an, weil man gerne dahingeht?

    Ja, aber hier und da mal eine Verabredung zerrt ja schon minder am Nervenkostüm als wenn man das jeden Tag machen muss^^

  • Es macht doch schon einen Riesenunterschied, ob man täglich eher um drei als um sechs heimkommt?

    Ein Unterschied ja, aber riesig ist der freizeittechnisch wirklich nicht. Müsste ich z.B. pro Woche 30h arbeiten, wäre es mir lieber, die an drei Tagen zu erledigen, statt jeden Tag für ein paar Stunden da hinzugehen, der Tag ist dann so gesehen sowieso im Eimer.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Es macht doch schon einen Riesenunterschied, ob man täglich eher um drei als um sechs heimkommt?

    Ein Unterschied ja, aber riesig ist der freizeittechnisch wirklich nicht. Müsste ich z.B. pro Woche 30h arbeiten, wäre es mir lieber, die an drei Tagen zu erledigen, statt jeden Tag für ein paar Stunden da hinzugehen, der Tag ist dann so gesehen sowieso im Eimer.

    Ich weiß nicht, wenn ich an drei Tagen je zehn Stunden arbeiten würde, wäre ich danach echt ausgelaugt. Da hingegen finde ich, dass man noch eine Menge tun kann, wenn man schon um drei Uhr daheim ist.

    Wie auch immer, es sind so oder so insgesamt weniger Stunden.

  • Es macht doch schon einen Riesenunterschied, ob man täglich eher um drei als um sechs heimkommt?

    Ein Unterschied ja, aber riesig ist der freizeittechnisch wirklich nicht. Müsste ich z.B. pro Woche 30h arbeiten, wäre es mir lieber, die an drei Tagen zu erledigen, statt jeden Tag für ein paar Stunden da hinzugehen, der Tag ist dann so gesehen sowieso im Eimer.

    Jo.. das hab ich mir auch schon oft gedacht.. Ich würde sogar meine 40 Stunden an 2 Tagen runterrattern, wenn ich dafür den Rest der Woche frei hätte.. ich wäre sofort dabei^^

  • Und ja, die Studien zum Grundeinkommen hab ich sogar sehr interessiert verfolgt. Hab mich sogar dafür beworben.

    Hier sehe ich das Problem aber wieder bei den Arbeitgebern. Wenn das Grundeinkommen irgendwann anlaufen sollte, wird es eine super Zeit für viele Arbeitnehmer geben. Aber ich glaube nicht daran, dass es langfristig dabei bleibt dass der Großteil weiter arbeiten geht. Nicht nur weil die Leute sich sagen "nö, hab ich nicht mehr nötig" sondern weil die Gehälter über kurz oder Lang noch weiter einbrechen werden.

    Tatsächlich wird wahrscheinlich genau das Gegenteil der Fall sein.


    Um eine Sache klar zu machen: BGE ist ein kapitalistisches Instrument, das spezifisch dazu gedacht ist, ein Problem mit dem Kapitalismus zu beheben. Nämlich die ungleiche Verhandlungsmacht zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.


    Aktuell ist es so, dass der Arbeitnehmer stärker auf den Job angewiesen ist, als der Arbeitgeber darauf, diesen zu besetzen. Die meisten Firmen haben weit mehr Mitarbeiter, als sie brauchen, weil sie eben für den Gewinn produzieren. Das heißt im extremsten Fall ist jeder Arbeitnehmer über dem Break Even Punkt hinaus technisch gesehen überflüssig. Deswegen können auch bestimmte Berufsfelder existieren, obwohl 20-30% der vermeintlichen Arbeitsplätze nicht besetzt sind.


    Derweil ist der Arbeitnehmer darauf angewiesen zu arbeiten, weil er sonst schlimmstenfalls in das lebensunwürdige Hartz IV oder in anderen Ländern sogar in eine Existenz ganz ohne Einkommen rutscht.


    Dadurch kommt eben diese Machtungleichheit, die dem Arbeitgeber die Möglichkeit gibt die Arbeitsbedingungen und das Gehalt mehr oder minder zu diktieren. Deswegen sind die meisten Arbeitnehmer auch massiv unterbezahlt.


    Haben wir aber nun BGE, sprich eine lebenswürdige Absicherung, die jeder ohne wenn und aber bekommt und ohne dass Jobverlust mit Existenzangst zusammenhängt, hat der Arbeitnehmer auf einmal eine viel bessere Verhandlungsgrundlage. Denn auf einmal braucht er den Job nicht mehr zwingend und hat die Möglichkeit zu sagen: "Nein. Das ist zu wenig Gehalt." - "Nein. Das sind zu viele Stunden." - "Nein. Sie können mir nicht die Toilettenpause verbieten."


    Entsprechend ist die Grundannahme, dass die Leute mit BGE halt ihre Stunden ggf. auf 20-30 reduzieren würden (was ihre Produktivität ironischerweise steigern könnte) und eventuell einige mehr Gehalt heraushandeln.


    Ich schon. Ich arbeite gern mit Kindern und ich bin auch gerne in unserem Merchladen. Aber halt für Teilzeit, weil mir das finanziell ausgereicht hat.

    Es sei an dieser Stelle auch noch einmal das Konzept der Shit Jobs und Bullshit Jobs von David Graeber genannt.


    Das sagt effektiv aus, dass es zwei Arten von Jobs gibt: Shit Jobs und Bullshit Jobs. Bullshit Jobs sind Jobs, die die Gesellschaft nicht (in der Menge) braucht und die daher für viele darin arbeitende Menschen nicht wirklich erfüllend sind. Das sind so Jobs wie in der IT, im Bankenwesen, in Versicherungen und so weiter. Halt viele der Bürojobs. (Ja, ein Teil davon wird gebraucht, aber eigentlich die Menge.) Diese Jobs sind aber in der aktuellen Wirtschaft und Politik finanziell wertgeschätzt. Das heißt sie werden gut bezahlt.


    Shit Jobs sind das Gegenteil. Das sind die Jobs, die die Gesellschaft braucht, um zu funktionieren. Das heißt vor allem Pflege, Lehre und dergleichen. Diese sind für viele, die darin arbeiten, sehr erfüllend, weil sie eben wirklich was zurückgeben. Aber sie sind finanziell nicht wertgeschätzt. Deswegen verdienen die Leute zu wenig und es gibt gleichzeitig einen Notstand in Leuten, die dort arbeiten.


    Das ist jetzt stark vereinfacht ausgedrückt, aber das Buch ist super spannend.


  • Quelle: https://amp2.handelsblatt.com/…-gegen-merz/26242912.html


    Die SPD war mal die Partei der Arbeiter und Mittelschicht, aber nun erkennt nicht mal ihr Bundeskanzlerkandidat an, dass er viel mehr verdient als der Durchschnitt.


    Der arme Kerl verdient einfach mal ungefähr mehr als 6-fache als ich und fühlt sich nicht als reich. Ich meine wenn ich mit weniger als das 6-fache mich nicht als arm bezeichne, dann muss Scholz aufjedenfall reich sein.


    Wir sollten ein Spendenkonto für ihn eröffnen.

  • €15k brutto im Monat ist halt auch einfach nicht „reich“.

    Also einfach mal gar nicht.

    Insbesondere mit der Downside, dass jeder dein Gesicht erkennt.


    Ist sicherlich ein sehr gutes Gehalt, keine Frage, aber Gehälter machen allgemein niemanden reich.

  • Ist 3.994 € das tatsächliche Durchschnittsgehalt, aka wurden da bereits die Außreißer nach oben aus dem Datensatz herausgenommen?

  • Ja.. da werden extrem gute Verdiener natürlich mit eingerechnet. Das Gehalt was die meisten so bekommen, ist nicht das Duchschnittsgehalt. Das was man sich eigentlich so darunter vorstellt liegt so bei 2k Brutto.

  • Ist sicherlich ein sehr gutes Gehalt, keine Frage, aber Gehälter machen allgemein niemanden reich.

    Ja und nein. Reichtum definiert sich über Vermögen, nicht über Einkommen. Das ist insofern plausibel, als dass Vermögen die Sicherheit bietet, wenn das regelmäßige Einkommen weg fällt. In Deutschland gilt man (wenn ich das auf die Schnelle richtig gegoogelt habe) je nach Berechnung ab 60.000 bis 80.000 € Vermögen als reich. Es kann also theoretisch sein, dass Olaf Scholz nicht reich ist. Das hieße aber, dass er nicht schafft bei 15.000€ Brutto im Monat ein entsprechendes Vermögen aufzubauen. Wenn dem tatsächlich so ist, dann geht Olaf Scholz verdammt schlecht mit seinem Geld um. Und auch wenn man das natürlich nicht direkt auf seine Tätigkeit als Finanzminister ummünzen sollte, würde ich dann doch hinterfragen, ob er bei einem solchen Ausgabeverhalten der Richtige für den Job ist.

    Faktisch gehe ich aber davon aus, dass Olaf Scholz problemlos möglich ist ein entsprechendes Vermögen aufzubauen, dass ihn ganz faktisch reich macht.


    Übrigens hat Reichtum nichts damit zu tun, ob man sorgenfrei lebt oder auch nur geldsorgenfrei. Reichtum heißt lediglich, dass man bedeutend mehr Vermögen hat, als die Bevölkerung im Mittel (ich habe jetzt nicht geprüft, ob hierbei das arithmetische Mittel oder beispielsweise der Median zur Berechnung herangezogen wird).

    Natürlich muss man das nicht als Reichtum empfinden, aber Empfindungen helfen da nicht weiter. Wenn sich ein Multimilliardär in Deutschland nicht als reich empfindet, dann ist er dennoch reich. Davon, dass ein Friedrich Merz sich dem Mittelstand zugehörig fühlt, ist er noch längst kein Mittelständler. Und Olaf Scholz muss sich nicht reich fühlen (wie fühlt man sich eigentich reich?), um reich zu sein.

    Wahr di, Garr, de Bur de kumt.

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