Die verschiedenen Löhne der Menschen

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  • Was für eine Ausbildung haben Berater?


    Millionen Menschen haben bei uns keine Berater. Sie können ohne Berater auskommen, aber Ministern brauchen Berater? Sie können sich gerne von mir beraten lassen und ich sage denen, was den Menschen draußen interessiert und was nicht.


    Außerdem ist das was die Kommissionen beschließen, die wohl auch aus Berater besteht ein Witz. Das fängt schon beim Mindestlohn an, wo in Cent Beiträgen gedenkt wird. Dabei bräuchte es klare Erhöhungen und nicht Erhöhungen in Cent Beträgen. So schlau sind sie auch nicht.

  • Millionen Menschen haben bei uns keine Berater.

    Auch das stimmt im Grunde nicht. Wenn Privatmenschen Hilfe in Fachthemen brauchen, gehen diese ebenfalls zu Beratern - diese nennen sich dann halt Steuerberater, Anwälte, Sachverständiger, Handwerker, Friseure usw. usf., eben je nachdem, wozu gerade eine Beratung notwendig ist. Dass wir als Privatleute für die Entscheidung, welche Frisur wir nächste Saison tragen möchten, kein ganzes Gremium brauchen, sollte auch klar sein. Trotzdem wenden wir uns aber an Fachleute, wenn wir selbst uns in einer Entscheidung nicht sicher sind. Das ist eigentlich ganz normal.


    In der Politik dagegen geht es nicht um eine Entscheidung, die mal eben eine einzelne Person betrifft. Dort werden Dinge beschlossen, die das Leben von Millionen Menschen schwer beeinflussen können, was die ganzen Themen, die dort behandelt werden, um ein Vielfaches komplexer macht als so ziemlich alles, womit wir als Privatpersonen jemals zu tun haben werden. Entsprechend brauchen Politiker auch Berater, die als Repräsentanten einzelner Bereiche agieren (und wo dann quasi auch hinter einem einzelnen Berater nochmal eine ganze Gruppe von Menschen steht) und einen der vielen Themenzweige, die in einer Entscheidung eingeflochten sind, genau verstehen, sodass alle in der Gruppe einen möglichst guten Weg finden, ohne dabei etwas zu übersehen.

    Eine einzelne Person kann halt nicht in der Lage sein, ein so großes Wissen anzusammeln und so fehlerlos zu überblicken, um diese Arbeit alleine zu bewälltigen.


    Sie können sich gerne von mir beraten lassen und ich sage denen, was den Menschen draußen interessiert und was nicht.

    Und da haben wir's: genau das könntest du nämlich nicht. Du alleine könntest den Leuten deine Perspektive geben, deine Erfahrungen in einer Sache. Aber du hast halt nicht den Überblick über die Gesamtheit der "Menschen da draußen" und welche Themenfelder diese Menschen interessieren.

    Berater sollen (im Optimalfall) nicht ihren persönlichen Senf zu einer Sache geben, sondern komplexe Themenfelder aufschlüsseln, wie bereits durch andere gesagt zum Beispiel durch das Zusammentragen und in Auftrag geben wissenschaftlicher Studien und ähnlichen Werkzeugen, die dafür gedacht sind, ein umfangreiches Bild einer Sachen darzustellen.

  • Ich bin lediglich ein Freund von großen Veränderungen und nicht wie die konservative Regierung mit ihren konservativen Beratern, die in Cent Beträgen beim Hartz 4 denkt oder bei der Kohlekommission mit so einen späten Ausstieg aus der umweltschädlichen Braunkohle. Da sitzt kein Berater, der große Schritte fordert, weil sie ja sonst um ihren Job bangen müssten und diese Jobs werden zu gut bezahlt.


    https://www.google.com/amp/s/a…nen-fuer-Berater-aus.html


    Mehr als 500 Millionen Euro gibt die Bundesregierung für externe Berater aus. Die Kosten explodieren in den letzten Jahren und das obwohl man genug gut ausgebildete Leute in ihren eigenen Reihen hätte.

  • Sie können sich gerne von mir beraten lassen und ich sage denen, was den Menschen draußen interessiert und was nicht.

    Ufff, ich musste gerade extrem lachen. xD


    Sorry, das was ich jetzt von dir in diversen Threads gelesen habe, bezieht sich letzendlich immer nur auf dein Leid und deinen Willen.

    Glaubst du ernsthaft jemand der am lautestens und wegem allem meckert wäre als Berater top?

    Klar würdest du mit deinen Ansätzen auch andere Leute ansprechen, aber so wie du deine Texte schreibst, habe ich eher das Gefühl, das würde alles auf deinem Willen, geschehen, damit DU zufriedengestellt bist.


    Es ist schon gut, dass es so viele Berater gibt und die u.a. auch mal etwas reflektierter an Dinge heran gehen, ich würde mich jetzt auch nicht wirklich wohl fühlen, wenn wir Berater hätten, die permanent nur Ihren eigenen Willen aufzwingen wollen würden, weil Sie den unreflektiert für richtig halten.

  • Was für eine Ausbildung haben Berater?

    Meistens einen akademischen Abschluss in dem Bereich, in dem sie als Berater*in agieren.



    Millionen Menschen haben bei uns keine Berater. Sie können ohne Berater auskommen, aber Ministern brauchen Berater? Sie können sich gerne von mir beraten lassen und ich sage denen, was den Menschen draußen interessiert und was nicht.

    Weil Minister*innen über Millionen von Menschen bestimmen. Berater*innen sind für all jene Positionen wichtig, wo eben mehr dran hängt, als ein Einzelschicksal. Die meisten Menschen brauchen keine Berater*innen, weil ihre Entscheidungen gesamtgesellschaftlich nicht von großem Gewicht sind. Bei Politiker*innen dagegen (wie übrigens auch bei bspw. den Chef*innen großer Firmen o.ä.) können Fehlentscheidungen verhehrend sein, weshalb gute Beratung von Not ist.


    Außerdem ist das was die Kommissionen beschließen, die wohl auch aus Berater besteht ein Witz. Das fängt schon beim Mindestlohn an, wo in Cent Beiträgen gedenkt wird. Dabei bräuchte es klare Erhöhungen und nicht Erhöhungen in Cent Beträgen. So schlau sind sie auch nicht.

    Die Mindestlohnkommission hat eine Mindestlohnerhöhung von 1,10€ pro Stunde angesetzt. Ob die entsprechenden Politiker*innen darauf hören ist halt eine andere Frage.


    Das ist letzten Endes genau das Problem: Die Berater*innen kennen sich gut mit ihren Themen aus, haben fundierte Meinungen und geben häufig gute Empfehlungen, aber sie haben halt keine Macht dafür zu Sorgen, dass diese Empfehlungen umgesetzt werden. Sieht man bspw. am Thema Klimawandel und Energieumstellung. Dort wird seit Jahren entgegen der Empfehlungen der wissenschaftlichen Berater*innen gehandelt. Aber das liegt nicht daran, dass die Berater*innen schlecht sind, sondern daran, dass hre Empfehlungen nicht bindend sind.

  • Zitat von effizient

    Auch das stimmt im Grunde nicht. Wenn Privatmenschen Hilfe in Fachthemen brauchen, gehen diese ebenfalls zu Beratern - diese nennen sich dann halt Steuerberater, Anwälte, Sachverständiger, Handwerker, Friseure usw. usf., eben je nachdem, wozu gerade eine Beratung notwendig ist. Dass wir als Privatleute für die Entscheidung, welche Frisur wir nächste Saison tragen möchten, kein ganzes Gremium brauchen, sollte auch klar sein. Trotzdem wenden wir uns aber an Fachleute, wenn wir selbst uns in einer Entscheidung nicht sicher sind. Das ist eigentlich ganz normal.

    Ich lasse mich beim Friseur nicht beraten, weil ich sage ja wie ich meine Haare haben will und der Friseur macht das einfach. Es ist ja nicht so, dass der Friseur erstmal alle Schnittmöglichkeiten auszählt und ich muss nach 1 Stunde Erzählung aussuchen welchen Schnitt ich möchte.


    Zitat von effizient

    der Politik dagegen geht es nicht um eine Entscheidung, die mal eben eine einzelne Person betrifft. Dort werden Dinge beschlossen, die das Leben von Millionen Menschen schwer beeinflussen können, was die ganzen Themen, die dort behandelt werden, um ein Vielfaches komplexer macht als so ziemlich alles, womit wir als Privatpersonen jemals zu tun haben werden. Entsprechend brauchen Politiker auch Berater, die als Repräsentanten einzelner Bereiche agieren (und wo dann quasi auch hinter einem einzelnen Berater nochmal eine ganze Gruppe von Menschen steht) und einen der vielen Themenzweige, die in einer Entscheidung eingeflochten sind, genau verstehen, sodass alle in der Gruppe einen möglichst guten Weg finden, ohne dabei etwas zu übersehen.

    Eine einzelne Person kann halt nicht in der Lage sein, ein so großes Wissen anzusammeln und so fehlerlos zu überblicken, um diese Arbeit alleine zu bewälltigen

    Deshalb würde es doch reichen wenn man mehr auf die Wissenschaftler hören würde.


    Zitat von Alaiya

    Das ist letzten Endes genau das Problem: Die Berater*innen kennen sich gut mit ihren Themen aus, haben fundierte Meinungen und geben häufig gute Empfehlungen, aber sie haben halt keine Macht dafür zu Sorgen, dass diese Empfehlungen umgesetzt werden. Sieht man bspw. am Thema Klimawandel und Energieumstellung. Dort wird seit Jahren entgegen der Empfehlungen der wissenschaftlichen Berater*innen gehandelt. Aber das liegt nicht daran, dass die Berater*innen schlecht sind, sondern daran, dass hre Empfehlungen nicht bindend sind.

    Heißt das jetzt, dass die Politiker allein entscheiden, ob was und in welchem Umfang umgesetzt wird. Also wenn wie Berater etwas vorschlagen, dann können die Politiker trotzdem nur ein Teil davon oder garnichts durchsetzen?

  • Heißt das jetzt, dass die Politiker allein entscheiden, ob was und in welchem Umfang umgesetzt wird. Also wenn wie Berater etwas vorschlagen, dann können die Politiker trotzdem nur ein Teil davon oder garnichts durchsetzen?

    Ja, weil die Politiker eben von uns allen genau aus diesem Grund gewählt worden sind, im Namen der Bürger solche Entscheidungen zu treffen. Wissenschaftler eben nicht.

  • Ich lasse mich beim Friseur nicht beraten, weil ich sage ja wie ich meine Haare haben will und der Friseur macht das einfach. Es ist ja nicht so, dass der Friseur erstmal alle Schnittmöglichkeiten auszählt und ich muss nach 1 Stunde Erzählung aussuchen welchen Schnitt ich möchte.

    ... Das ist doch hier gar nicht relevant. Du hast häufig die Angewohnheit, aus einem Beitrag eine einzelne Aussage zu zitieren und in einer Art und Weise darauf einzugehen, die die Diskussion nicht fördert. Daher erklär ich diesen Part jetzt nochmal genauer und ich hoffe, du kannst das besser nachvollziehen.


    Ob du dich persönlich beim Friseur nun beraten lässt oder nicht, ist komplett egal; der Kern der Aussage war, dass auch Privatleute - entgegen deiner Aussage - Berater in Anspruch nehmen. Auch wenn diese nun mal nicht immer Berater heißen und aus großen Wissenschaftsgremien bestehen, sondern oft eben einzelne Leute sind, die einen bestimmten Berufsstand oder eine Gruppe von Spezialisten repräsentieren. Und da kann eine Beratung auch ganz kurz sein, weil die Themen, mit denen wir als Privatleute zu tun haben, oft so simpel und alltäglich sind. Auch der Bäckerladen an der Ecke kann dich ja zum Beispiel beraten, welches Baguette am besten zu irgendeiner bestimmten Käsesorte passt. Dann hat dieser Bäcker in dem Moment die Funktion des Beraters und präsentiert dir auf genau deine Frage ausgerichtet das Wissen, das du brauchst, ohne dass du dich selbst erstmal eine Stunde durch irgendwelche Brotsortenratgeber lesen müsstest (wie gesagt, das ist nur ein Beispiel und es ist egal, ob du persönlich dich jemals beim Bäcker hast beraten lassen). Solche Alltagsberatungen nehmen wir ständig in Anspruch.


    Aber genau dieses Problem besteht halt in der Politik auch - nur in einem viel, viel größeren Maßstab. Dort geht es um Angelegenheiten, die verschiedenste Themenbereiche abdecken, Millionen Menschen betreffen und es wäre den handelnden Politikern gar nicht ohne Weiteres möglich, mal eben den wissenschaftlichen Stand eines Themengebietes selbst abzufragen.


    Deshalb würde es doch reichen wenn man mehr auf die Wissenschaftler hören würde.

    Und weil unsere Welt so unglaublich komplex ist, kann man auch nicht einfach auf "die Wissenschaftler" hören, weil Politiker oft nicht wissen, wohin man hören muss. Es ist als fachfremde Person nicht leicht zu erkennen, was genau überhaupt für eine zu treffende Entscheidung relevant ist und was nicht. Die Wissenschaft selbst ist einfach ein gigantischer Wald aus verschiedensten Themengebieten mit tausenden Bäumen und immer kleiner und spezieller werdenden Abzweigungen. Es ist daher essentiell, dass Leute mit einer entsprechenden Kenntnis, die diese Themen und Abzweigungen kennen, die Entscheidungsträger in der Politik gezielt beraten - und zwar auch genau auf die Sachverhalte bezogen, die gerade verhandelt werden, denn es ist auch nicht immer leicht die Ergebnisse von Studien usw. zu interpretieren und daraus eine gute Entscheidung für die im Raum stehende Frage abzuleiten.


    Du kannst dir die Wissenschaft nicht einfach wie ein Bücherregal vorstellen, aus dem du mal eben die richtige Antwort rausnehmen musst und schon hast du das aktuelle Problem in der Politik gelöst. Es ist also nicht so, dass ein Politiker sich einfach nur die richtigen Antworten aus der großen Erkenntnissammlung der Wissenschaft nehmen kann, wenn er gar nicht weiß, was sich da alles überhaupt in der Sammlung befindet, weil diese viel zu groß ist, als dass eine Einzelperson das überblicken kann. Aber es gibt eben viele Experten, die sich jeden Tag mit einem eigenen kleinen Teil dieser Sammlung befassen und alle zusammen daher eine Übersicht bieten können, welche Themenbereiche für die Fragestellung überhaupt relevant sind, was für Erkenntnisse in diesem Bereich schon vorliegen, welche für eine Entscheidung eventuell fehlen und daher als neue Studien in Auftrag gegeben werden müssen, wo eventuell Probleme und Überschneidungen mit anderen Fragen auftauchen und vieles mehr.


    Und diese Arbeit muss natürlich auch entsprechend bezahlt werden, denn das sind sehr umfangreiche und wichtige Tätigkeiten. Wir reden hier nicht davon, dass irgendjemand da einfach nur 30 Minuten googelt und alles weiß, was man braucht. Das sind Prozesse über Wochen und Monate.

    Selbst wenn diese Person in der Politik sogar selbst in der Wissenschaft tätig ist, werden die allermeisten nie eine Fragestellung vor sich liegen haben, zu der sie selbst bereits alle nötigen Informationen haben, denn wie gesagt, Leute spezialisieren sich und politische Fragen sind oft so weitreichend, dass sie etliche Gebiete betreffen. Aber jemand mir entsprechendem Vorwissen dürfte ein deutlich besseres Verständnis im Umgang mit den Problemen haben.


    Falsche Entscheidungen in der Politik können leider verheerende Folgen haben. Die lassen sich zwar nie komplett verhindern, aber je besser und umfangreicher die vorherige Untersuchung ist, umso geringer wird die Chance, dass große Probleme entstehen.

  • Schade, dass die Ignore-Fuktion nicht auch auf Zitate wirkt xD


    Edex auch Friseure beraten. Nicht jeder geht dahin und sagt "ich will X und das reicht", auch wenn es wahrscheinlich das Kerngeschäft aller Salons sind. Aber es gibt Leute, die gehen dorthin und fragen während der Prozedur danach, wie sie ihre Haare am besten pflegen. Habe ich z.B. auch gemacht, als ich noch an extrem schnell-fettendes Haar gelitten habe und sämtliche Shampoos dagegen nichts brachten (geholfen hat dann: auf Männershampoo umsteigen. :wtf: ). Sehr gute Friseure raten auch von bestimmten Färbungen ab, weil sie die Haare nur zerstören würden (blondieren auf sehr sehr dunklen Haarfarben z.B., weil sie nicht sofort greifen und für den gewünschten Blondgrad dann mehrfach aufgetragen werden müssen, nur um dann immer noch nicht so auszusehen, wie es soll). Und dann gibt es Menschen, die wollen was neues, wissen aber nicht worauf es hinaus laufen soll - und auch dann müssen Friseure beraten können, denn die Frisur soll am Ende ja auch zum Gesicht passen, damit der Kunde nicht unzufrieden ist. Und wenn die Haare ab sind, dann sind sie erst mal ab. Sie beraten auch ihre Kunden vor großen, wichtigen Veranstaltungen, wie man die Haare am besten hochsteckt (Hochzeiten, Jugendweihen, Konfirmationen, etc. pp.), was man vorher am besten besorgt (Haarschmuck ;) ) usw. Und mein Freund hat man einen Rat zu besseren Zopfhaltern bekommen (als er noch mächtig lange Haare hatte), weil seine Aktuellen die Haare teilweise kaputt gebrochen haben.


    Ich würde einfach mal sagen, dass jeder Dienstleisterberuf letztlich auch beratende Funktionen inne hat, egal ob sie nun von jeden Kunden abgerufen werden oder nicht. Im Supermarkt was es aktuell im Angebot gibt und was man da vielleicht gutes draus zaubern kann oder was einen noch schmecken könnte. Bäcker welches Brot am besten zu X passt. Fleischer wie man das Fleisch am Besten zubereitet oder welches man am besten nimmt (Schwein ist ja nicht gleich Schwein) und was die Alternativen sind. Geburtshelfer beraten zu diversen Möglichkeiten dieses Ereignis anzugehen (wie wäre es mit einer Wassergeburt? Was passiert nach der Geburt? etc), Architekten beraten zum Hausbau, Bibliothekare zu Büchern, Pfarrer beraten bei geistlichen Problemen, Prostituierte zu Stellungen, Söldner zu taktischen Vorgehen, Juristen in Rechtsfragen, Totengräber zur Sargauswahl, Schwimmmeister zur geeigneten Wasserhöhe, Feuerwehrmänner zum richtigen Feuerlöscher, etc. pp. (ich hab mich hier mal an der Liste zu Dienstleisterberufen aus Wikipedia orientiert).


    Und das Problem bei allen, auch bei den Wissenschaftlern:

    Je mehr Menschen man zu einem Thema befragt, desto mehr Lösungen hat man am Ende. Weil eben auch Erfahrungen und Meinungen in einen Rat mit einfließen. Das mit den Männershampoo hat mir z.B. kein Friseur geraten, das war eher eine zufällige Entdeckung, aber ich hatte bis dahin an der 30 verschiedene Behandlungstipps erhalten, die auch Ernährung, Häufigkeit des Waschens, Material des Kamms/der Bürste, Medikamente und "warte bis die Pubertät vorbei ist" mit einschlossen. Und jeder dieser Tipps war gut - nur eben nicht für meine spezielle Situation wirksam, weil... blubb. Genauso bei einem Rat vom Banker... nur weil Sparmethode X für 95% aller Kunden extrem geil und hilfreich ist, muss es auch bei mir funktionieren, weil ich ein ganz anderer Typ von Charakter bin oder dafür zu wenig Einnahmen habe. Dafür wäre für mich dann eben eine andere Methode besser.

  • Heißt das jetzt, dass die Politiker allein entscheiden, ob was und in welchem Umfang umgesetzt wird. Also wenn wie Berater etwas vorschlagen, dann können die Politiker trotzdem nur ein Teil davon oder garnichts durchsetzen?

    Ja, weil die Politiker eben von uns allen genau aus diesem Grund gewählt worden sind, im Namen der Bürger solche Entscheidungen zu treffen. Wissenschaftler eben nicht.

    Dabei ist unsere Regierung sehr konservativ, weil der Durchschnittswähler konservativ und wohlhabend ist. Denen es gut geht wählen eher als den Ärmeren. Deshalb sind die Wahlen auch nicht wirklich repräsentativ.


    Zitat von effizient

    Ob du dich persönlich beim Friseur nun beraten lässt oder nicht, ist komplett egal; der Kern der Aussage war, dass auch Privatleute - entgegen deiner Aussage - Berater in Anspruch nehmen. Auch wenn diese nun mal nicht immer Berater heißen und aus großen Wissenschaftsgremien bestehen, sondern oft eben einzelne Leute sind, die einen bestimmten Berufsstand oder eine Gruppe von Spezialisten repräsentieren. Und da kann eine Beratung auch ganz kurz sein, weil die Themen, mit denen wir als Privatleute zu tun haben, oft so simpel und alltäglich sind. Auch der Bäckerladen an der Ecke kann dich ja zum Beispiel beraten, welches Baguette am besten zu irgendeiner bestimmten Käsesorte passt. Dann hat dieser Bäcker in dem Moment die Funktion des Beraters und präsentiert dir auf genau deine Frage ausgerichtet das Wissen, das du brauchst, ohne dass du dich selbst erstmal eine Stunde durch irgendwelche Brotsortenratgeber lesen müsstest (wie gesagt, das ist nur ein Beispiel und es ist egal, ob du persönlich dich jemals beim Bäcker hast beraten lassen). Solche Alltagsberatungen nehmen wir ständig in Anspruch.

    Also ich kann aus meiner Sicht sagen, dass ich die Möglichkeit habe mich beim Friseur beraten zu lassen. Die steht mir zu, aber ich mache das nicht. So steht mir auch woanders das zu, aber Leute wie Bäcker, Apotheker, Kassierer und so weiter brauche ich aber nicht. Ich kann mir auch selber ein Brot holen oder das belegte Brötchen aussuchen. Es gibt doch Läden wie Back Factory, wo man sich als Kunde selbst bedienen kann. Ich finde das viel besser wenn diese Selbstbedienung mehr ausgebaut wird. Auch bei der Aoptheke kann ich das Rezept vom Arzt selber aussuchen und wer das nicht kann, kann sich zum Beispiel bei einem Infoschalter in Sinne eines Computers informieren. Bei Kassierer braucht es die Möglichkeit ähnlich wie beim Flughafenschalter die Möglichkeit, dass man den Einkaufswagen oder das was man halt gekauft hat eingescannt wird und durch das Scannen werden alle Produkte erkennt und daraus kommt der Preis. Dafür müsste man die Ware nicht auf das Band auflegen. Es gibt wie gesagt genug Ideen, wie man auch ohne Berater unser Leben erleichtern kann.


    Ich war mal bei einem Cafe, wo es am Wochenende Personal gibt, die Kunden bedienen und in der Woche ist kein Personal da, sondern Kaffee steht bereit und man kann sich selber alles nehmen wie Kuchen, Getränke, Eis und so weiter. Dort steht dann auch eine Preisliste, man muss halt ein bisschen rechnen. Aber heutzutage hat jeder einen Taschenrechner in der Hose und zwar auf dem Handy und das Geld dann halt in die Dose werfen. Wenn es etwas zu viel Geld ist, dann fragt man jemanden zum wechseln oder man drückt einfach ein Auge zu.


    Solche Stände gibt es auch mancherorts am Straßenrand, wo man sich Obst, Gemüse, Fleisch und so weiter kaufen kann und das Geld in die Dose werfen kann. Oder bei Honig, Marmeladen, Blumen und so weiter. Alles schon gesehen. Ich finde das mega, weil ich fühle mich dann als Kunde auch viel sicher. Weil ich mag es nicht wenn ich jemanden sagen muss, was ich möchte. Was ich möchte, das hat nur mich zu interessieren und wenn man nicht reden willst oder auch für Leute, die nicht reden können ist es auch super.


    Achja da fällt mir noch die Sparkassenmitarbeiter ein. Die machen auch immer weniger. Früher konnte man dort als Beratungsleistung noch zum Beispiel Geld auf andere Konto übertragen oder Geld wechseln. Heutzutage wird fast alles an dem Automaten gemacht. Bald brauchen wir keine Bank- oder Sparkassenmitarbeiter mehr in Falle des Kundendienstes. Es wird alles automatisiert und wenn ich meine Spardosen mitbringe, ich kann selber die Kontodaten angeben und das Geld in einem Beutel tun.


    Zitat von effizient

    Aber genau dieses Problem besteht halt in der Politik auch - nur in einem viel, viel größeren Maßstab. Dort geht es um Angelegenheiten, die verschiedenste Themenbereiche abdecken, Millionen Menschen betreffen und es wäre den handelnden Politikern gar nicht ohne Weiteres möglich, mal eben den wissenschaftlichen Stand eines Themengebietes selbst abzufragen.

    Und die Berater arbeiten nicht lobbygesteuert? Weil in der Politik kniet man ja vor großen Lobby nieder wie die Automobillobby. Ja gut, dann ist es nicht verkehrt wenn Politiker beraten werden. Aber es liegt an den Politikern, was sie umsetzen und was nicht.


    Zitat von effizient

    Und weil unsere Welt so unglaublich komplex ist, kann man auch nicht einfach auf "die Wissenschaftler" hören, weil Politiker oft nicht wissen, wohin man hören muss. Es ist als fachfremde Person nicht leicht zu erkennen, was genau überhaupt für eine zu treffende Entscheidung relevant ist und was nicht. Die Wissenschaft selbst ist einfach ein gigantischer Wald aus verschiedensten Themengebieten mit tausenden Bäumen und immer kleiner und spezieller werdenden Abzweigungen. Es ist daher essentiell, dass Leute mit einer entsprechenden Kenntnis, die diese Themen und Abzweigungen kennen, die Entscheidungsträger in der Politik gezielt beraten - und zwar auch genau auf die Sachverhalte bezogen, die gerade verhandelt werden, denn es ist auch nicht immer leicht die Ergebnisse von Studien usw. zu interpretieren und daraus eine gute Entscheidung für die im Raum stehende Frage abzuleiten.

    In einer Kommission sitzen doch Vertreter von allen Bereichen, aber trotzdem gibt es nur lasche Umsetzungen. Von "großen" Dingen kann das alles keine Rede sein. Ein großes Ding wäre zum Beispiel wenn man Cannabis komplett legalisieren würde. Das wäre ein großes Ding. Und Cannabis ist wissenschaftlich bewiesen deutlich weniger gefährlich als Alkohol und Tabak. Aber was bekommt man als Antwort wenn man den Verantwortlichen fragen tut, warum Cannabis verboten ist? Weil es verboten ist...da steckt keine Ahnung dahinter.

  • Neben einer Lohnerhöhung wird es auch ab dem 1.Jamuar 2023 eine Arbeitszeitangleichung zwischen West und Ost geben. Ein tolles Ergebnis, wofür hart gekämpft wurde.

    Ja, echt toll. Immerhin 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ... ach warte, das gilt ja erst ab 2023 ... immerhin 33 Jahre nach der Wiedervereinigung gibts eine Arbeitszeitangleichung zwischen Ost und West. Also wenn das kein Grund ist, eine Flasche Rotkäppchensekt zu öffnen, weiß ich auch nicht. Die Mauer in Berlin hat nicht so lange durchgehalten. :sekt:

    Von der Lohnerhöhung ansich halte ich (gerade in der jetzigen Zeit) eher weniger. Wer die bezahlt, sollte ja jedem klar sein...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Neben einer Lohnerhöhung wird es auch ab dem 1.Jamuar 2023 eine Arbeitszeitangleichung zwischen West und Ost geben. Ein tolles Ergebnis, wofür hart gekämpft wurde.

    Ja, echt toll. Immerhin 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ... ach warte, das gilt ja erst ab 2023 ... immerhin 33 Jahre nach der Wiedervereinigung gibts eine Arbeitszeitangleichung zwischen Ost und West. Also wenn das kein Grund ist, eine Flasche Rotkäppchensekt zu öffnen, weiß ich auch nicht. Die Mauer in Berlin hat nicht so lange durchgehalten. :sekt:

    Von der Lohnerhöhung ansich halte ich (gerade in der jetzigen Zeit) eher weniger. Wer die bezahlt, sollte ja jedem klar sein...

    Immer noch besser als was die Arbeitsgeber wollen.


    Zum Beispiel der zukünftige Gesamtmetall Chef will keine starren 35 Stunden Woche, keine Spätzulagen, Mehrarbeit, kein Weihnachtsgeld und so weiter..


    https://www.spiegel.de/wirtsch…fd-4437-b644-370039c00cfe


    Um das zu verhindern sind die Gewerkschaften unverzichtbar. Sonst arbeiten hier nur noch Osteuropäer, weil kein Deutscher will unter noch schlechteren Arbeitsbedingungen arbeiten.

  • https://www.n-tv.de/politik/Be…cebook#Echobox=1605086070


    Mal etwas Anderes und auch hier ist es für mich ein großer Aufreger. Es geht darum, dass ab 2021 die Pflegeversicherung um 0,1% steigt, aber nur für Kinderlose... Und das wird dafür angelegt, wenn die 60er Generation später mal zum Pflegefall wird. Aber wieso steigt sie nur für Kinderlose? Viele können ja kein Kind bekommen, weil aus den verschiedensten Gründen wie zum Beispiel: Unfruchtbarkeit, Keine Zeit, Andere Krankheiten und so weiter. Dazu kommt noch, dass viele keinen Partner wollen, was nunmal jeden von uns frei zusteht. Es gibt keinerlei eine Verordnung, wo feststeht wie wir zu leben haben. Und was kann ich jetzt als Kinderlose dafür, dass die 60er Generation soviele sind? Ich werde quasi für etwas bestraft, was ich garnicht begangen habe. Außerdem zahlen Kinderlose jetzt schon für vieles für Eltern mit Kindern. Zum Beispiel zahlen sie auch für die Kindergartenplätze, Mütterrente, die Mitversicherung der Kindern in die gesetzliche Krankenversicherung und so weiter..


    Spahn hat manchmal gute Vorschläge wie zur Organspende, aber hier in Dingen Pflegeversicherung und Kinderlosen soll er sich mal an den Kopf fassen. Das ist meine Ansicht, was meint ihr dazu? Gerecht oder nicht gerecht?

  • Mal etwas Anderes und auch hier ist es für mich ein großer Aufreger. Es geht darum, dass ab 2021 die Pflegeversicherung um 0,1% steigt, aber nur für Kinderlose... Und das wird dafür angelegt, wenn die 60er Generation später mal zum Pflegefall wird.

    Das macht indem Fall schon irgendwo Sinn, weil kinderlose Menschen eben im Alter definitiv niemanden haben werden, der sie potenziell pflegt, wohingegen Eltern eben ihre Kinder haben und demnach kosten kinderlose am Ende dem Staat mehr Geld.

    Obs nun wirklich gerecht ist, sei mal dahingestellt, aber das ist so der häufigste Grund, welchen ich dazu höre.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Mal etwas Anderes und auch hier ist es für mich ein großer Aufreger. Es geht darum, dass ab 2021 die Pflegeversicherung um 0,1% steigt, aber nur für Kinderlose... Und das wird dafür angelegt, wenn die 60er Generation später mal zum Pflegefall wird.

    Das macht indem Fall schon irgendwo Sinn, weil kinderlose Menschen eben im Alter definitiv niemanden haben werden, der sie potenziell pflegt, wohingegen Eltern eben ihre Kinder haben und demnach kosten kinderlose am Ende dem Staat mehr Geld.

    Obs nun wirklich gerecht ist, sei mal dahingestellt, aber das ist so der häufigste Grund, welchen ich dazu höre.

    Die Logik dahinter verstehe ich, aber jetzt mal unter uns: Ist das nicht diskriminierend und irgendwie dreist lol? So als Kind von Eltern möchte ich nicht impliziert haben, dass man erwartet, dass ich mich um die Eltern irgendwie kümmern muss. Und umgekehrt ist es natürlich immer etwas blöd, wenn man fürs kinderlos Sein "bestraft" wird. Das gilt jetzt nur, wenn das wirklich der Hintergedanke ist. Eventuell steht da auch nur der Gedanke dahinter, dass Eltern mehr Ausgaben haben und eine zusätzliche Belastung nicht sein muss.

  • Mal etwas Anderes und auch hier ist es für mich ein großer Aufreger. Es geht darum, dass ab 2021 die Pflegeversicherung um 0,1% steigt, aber nur für Kinderlose... Und das wird dafür angelegt, wenn die 60er Generation später mal zum Pflegefall wird.

    Das macht indem Fall schon irgendwo Sinn, weil kinderlose Menschen eben im Alter definitiv niemanden haben werden, der sie potenziell pflegt, wohingegen Eltern eben ihre Kinder haben und demnach kosten kinderlose am Ende dem Staat mehr Geld.

    Obs nun wirklich gerecht ist, sei mal dahingestellt, aber das ist so der häufigste Grund, welchen ich dazu höre.

    Die Logik dahinter verstehe ich, aber jetzt mal unter uns: Ist das nicht diskriminierend und irgendwie dreist lol? So als Kind von Eltern möchte ich nicht impliziert haben, dass man erwartet, dass ich mich um die Eltern irgendwie kümmern muss. Und umgekehrt ist es natürlich immer etwas blöd, wenn man fürs kinderlos Sein "bestraft" wird. Das gilt jetzt nur, wenn das wirklich der Hintergedanke ist. Eventuell steht da auch nur der Gedanke dahinter, dass Eltern mehr Ausgaben haben und eine zusätzliche Belastung nicht sein muss.

    Ich wollte gerade sagen, das stelle ich mir grausam vor, wenn man gleich so unterschwellig gesagt bekommt, "so Sohnemann, wenn wir alt sind und nicht mehr können, pflegst du uns" xD.


    Im übrigen, kenne ich es auch leider ganz oft, dass sobald die Eltern schwächeln, gerne ab einem gewissen Alter, ins Altersheim abgeschoben wird.

  • Mal etwas Anderes und auch hier ist es für mich ein großer Aufreger. Es geht darum, dass ab 2021 die Pflegeversicherung um 0,1% steigt, aber nur für Kinderlose... Und das wird dafür angelegt, wenn die 60er Generation später mal zum Pflegefall wird.

    Das macht indem Fall schon irgendwo Sinn, weil kinderlose Menschen eben im Alter definitiv niemanden haben werden, der sie potenziell pflegt, wohingegen Eltern eben ihre Kinder haben und demnach kosten kinderlose am Ende dem Staat mehr Geld.

    Obs nun wirklich gerecht ist, sei mal dahingestellt, aber das ist so der häufigste Grund, welchen ich dazu höre.

    Es bringt aber ein falsches Signal rüber. Bei so einer Argumentation sagt man, dass die Kinderlosen Schuld an den Umständen wären. Dass Kinderlose später andere brauchen ist wahr, aber ein Sozialstaat wie Deutschland sollte sowas auffangen können. Man kann keinen erzwingen, Kinder zu bekommen. Kinder zu machen ist einfach, aber Kinder zu pflegen ist wohl sehr anstrengend. Viele bekommen Kinder und kümmern sich nur dreckig um sie. Soll man für sie jetzt loben? Nein. Der Generationsvertrag wie wir es kennen funktioniert einfach nicht. Da müsste jede Frau mindestens 2,1 Kinder bekommen, dabei wollen viele einfach garkeins oder nur ein Kind.


    Eigentlich ist das ein Fall für das Bundesverfassungsgericht, weil man darf gesetzlich nicht Menschen benachteiligen. Da jeder Mensch darf ja schließlich selbst entscheiden, wie man Leben möchtet.

  • Cassandra  @Deøxys  Edex


    Ich verteidige die Auffassung nicht und finde es auch selbst, zumindest in unserem Staat recht bedenklich. Immerhin gehört das für mich nicht mehr zur freien Wahl, egal welche Seite man wählt, wir ihr schon richtig sagt. Die kinderlosen Menschen werden bestraft, weil sie keine Kinder wollen und die Kinder der Eltern werden bestraft, auch wenn sie vielleicht nicht mal für ihre Eltern sorgen könnten. Oder aber auch Momente, in denen man seine Eltern nicht mag und es deswegen gar nicht einsieht für sie zu pflegen.

    Ich kann nur wegen meinen Fachabi in Wirtschaft und Verwaltung sagen, dass sowas schon länger überlegt wurde und einfach ein Grund ist für den Staat. Es wird bei weitem nicht der einzige sein, aber so gut kenne ich mich mit der Materie nicht aus.


    Im übrigen, kenne ich es auch leider ganz oft, dass sobald die Eltern schwächeln, gerne ab einem gewissen Alter, ins Altersheim abgeschoben wird.

    Das finde ich als Kind eine legitime Entscheidung, weil die Eltern sich ausgesucht haben ein Kind in die Welt zu setzten nicht andersrum. Ich bin meinen Eltern dafür keine Rechenschaft schuldig und muss mich dann auch später nicht um diese kümmern, oder zumindest habe ich selbst keine Verpflichtung dazu. Wenn also die Kinder ihre Eltern ins Altersheim geben, aus welchen Gründen auch immer, ist das ihr Recht und ihre Entscheidung.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Die Logik dahinter verstehe ich, aber jetzt mal unter uns: Ist das nicht diskriminierend und irgendwie dreist lol? So als Kind von Eltern möchte ich nicht impliziert haben, dass man erwartet, dass ich mich um die Eltern irgendwie kümmern muss. Und umgekehrt ist es natürlich immer etwas blöd, wenn man fürs kinderlos Sein "bestraft" wird. Das gilt jetzt nur, wenn das wirklich der Hintergedanke ist.

    Es bringt aber ein falsches Signal rüber. Bei so einer Argumentation sagt man, dass die Kinderlosen Schuld an den Umständen wären. Dass Kinderlose später andere brauchen ist wahr, aber ein Sozialstaat wie Deutschland sollte sowas auffangen können. Man kann keinen erzwingen, Kinder zu bekommen. Kinder zu machen ist einfach, aber Kinder zu pflegen ist wohl sehr anstrengend. Viele bekommen Kinder und kümmern sich nur dreckig um sie. Soll man für sie jetzt loben? Nein. Der Generationsvertrag wie wir es kennen funktioniert einfach nicht. Da müsste jede Frau mindestens 2,1 Kinder bekommen, dabei wollen viele einfach garkeins oder nur ein Kind.

    Mir wird auch ständig gesagt, wenn ich mal sage, dass ich keine Kinder haben möchte, oder später alleine leben möchte, dass ich ja dann mehr für den Staat zahlen müsste und ich finde das schon doof. Ich möchte nicht dafür bestraft werden, einen Lifestyle zu pflegen, den ich mir wünsche und ich möchte mich deswegen auch nicht dazu gedrängt fühlen, zu heiraten und Kinder zu bekommen.


    Ich wollte gerade sagen, das stelle ich mir grausam vor, wenn man gleich so unterschwellig gesagt bekommt, "so Sohnemann, wenn wir alt sind und nicht mehr können, pflegst du uns" xD.


    Im übrigen, kenne ich es auch leider ganz oft, dass sobald die Eltern schwächeln, gerne ab einem gewissen Alter, ins Altersheim abgeschoben wird.

    Das finde ich als Kind eine legitime Entscheidung, weil die Eltern sich ausgesucht haben ein Kind in die Welt zu setzten nicht andersrum. Ich bin meinen Eltern dafür keine Rechenschaft schuldig und muss mich dann auch später nicht um diese kümmern, oder zumindest habe ich selbst keine Verpflichtung dazu. Wenn also die Kinder ihre Eltern ins Altersheim geben, aus welchen Gründen auch immer, ist das ihr Recht und ihre Entscheidung.

    Das ist übrigens nicht bei allen Menschen einfach so gesagt. Gerade bei den Arabern (Muslimen) ist es die Norm, dass man sich später um die Eltern kümmert und die auch bei Familienreisen mitnimmt (und manchmal find ich diese Mentalität viel schöner, als die, die ich hier bei vielen Menschen beobachte). Dort wohnten meine Großeltern mit fast all ihren Kindern und Enkeln (also wir auch) in 2 Gebäude, die direkt nebeneinander stehen, die mein Opa damals erbauen lies. Wir wohnten im Keller, mein Onkel eine Etage über uns und meine Großeltern die Etage darüber und im Gebäude nebenan wohnten 2 meiner Onkels und die Gebäude haben sich einen Garten geteilt. Altersheime gibt es dort, soweit ich weiß, auch, aber die Eltern in den Heimen zu stecken, ist eine sehr schlechte Geste und die Leute reden darüber, wenn das rauskommt. Ist dann aber natürlich interessant, wenn man merkt, wie verschieden es in unterschiedlichen Kulturen angesehen wird.

    Ich selber möchte mich nämlich auch nicht unbedingt um meine Eltern kümmern, wenn sie alt werden, vor allem wenn ich dann später arbeite und nebenbei noch meinen Interessen nachgehen möchte und ich weiß, dass mir dann die Zeit ständig fehlen wird =) Ich kann das Argument, dass sich meine Eltern ja um mich auch gekümmert haben, auch kaum ab, weil meine Eltern insgesamt doch viel zu Hause waren und mein Vater sich zum Beispiel selber kaum um seine Mutter kümmert, die immer sehr weit weg wohnt. Und wie Happily schrieb, ist es ja nicht meine Entscheidung gewesen, geboren zu werden.