Feste:r Freund:in

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  • also warum können es andere nicht? Was hindert sie daran aufzuhören, sobald ihnen nicht gut ist? Selbst wenn Gruppenzwang herrscht, das ist ja wieder so eine feige Ausflucht. Man muss ihm ja nicht erliegen.


    Ich kann jonglieren, weil Bälle bisschen rumwerfen und wieder fangen ist ja nicht schwer, wieso können es andere nicht? Ist schwer den Überblick zu behalten, aber dann muss man sich halt konzentrieren.
    Ist halt so, dann verschätzt man sich. Ist jetzt bei Alkohol, der die Wahrnehmung stört, auch nicht sonderlich verwunderlich.


    Wenn ich es im nüchternen Zustand abstoßend - und nicht gespielt, sondern ehrlich abschreckend - finde mit irgendjemanden ins Bett zu springen, dann empfindet man es betrunken auch so. Man sagt ja nicht umsonst, dass Kinder, Narren und Betrunkene die Wahrheit sagen.
    Und wer kennt es nicht? Dass man Personen plötzlich aus einem ganz anderen Blickwinkel sieht, nachdem man sie betrunken erlebt hat?


    Man sagt ja nicht umsonst "Sich jemanden schön trinken".


    Es ist doch völlig egal, WARUM man sich betrunken hat. Es ist halt so, dass sich da nicht jeder gut einschätzen kann. Da könnten wir jetzt zig Szenarien mit Für und Wider durchkauen, dann hätten wir immernoch kein Ergebnis.
    Wenn deswegen ein Seitensprung resultiert, ist prinzpiell auch nur noch wichtig - wie sieht das der Partner, verzeihen ja nein und unabhängig davon hat der Fremdgänger dann höchstwahrscheinlich so oder so begriffen, dass er da in Zukunft vorsichtiger sein sollte, falls es nicht mit der Absicht passiert ist, den Partner damit sehr zu verletzen.


    Und dann erschließt sich mir immer noch nicht, was an "Ich habe dich betrogen, xy hat eine Rolle gespielt" (Ich bezweifle dass es DEN ultimativen Fremdgeh-Grund gibt) mit "Ausflucht oder dumme Rechtfertigung".
    Dann ist es immer noch ehrlicher, als es zu verheimlichen (und der PArtner kriegt es über 5 Ecken raus), was man da jetzt, abgesehen von der Rundherumsituation, so durch und durch negativ finden kann, erschließt sich mir nicht.

  • Doch, per Definition sind Ausreden "unwahre Argumente, Lügen, die in einer Situation der Rechtfertigung oder Kritik als scheinbare Begründung benutzt werden"

    Es gibt nie nur eine Definition, der Duden sagt zum Beispiel "nicht wirklich zutreffender Grund, der als Entschuldigung für etwas vorgebracht wird", also nicht unbedingt eine Lüge. Siehe mein Beispiel.


    Wie oben: Theorie schön und gut, die Realität sieht leider oft anders aus. Auch wenn hier mein Mitleid für jemanden, der sich betrinkt und dann fremdgeht, gering ist, so ist zumindest der Grund erkennbar.

    Man kann hierbei sowieso wenig von Mitleid reden, eher den Kopf schütteln und denken selber Schuld. Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass die Realität oft anders aussieht. Die meisten werden sich wohl im Rahmen halten und nicht zu viel trinken und wenn dann auch nicht fremdgehen. Das passiert wohl eher selten als oft.


    Zudem müsste man deiner Logik entsprechend auf jegliche neue Erfahrung verzichten, damit man ja nicht die Beziehung gefährden könnte.

    Fremdgehen ist auch eine super Erfahrung, die man unbedingt mal erlebt haben muss. Srsly, ich versuche nichts, von dem ich vorher bereits weiß, dass es negative Folgen mit sich trägt, und das ist beim Fremdgehen hauptsächlich der Fall.


    Ja, man sollte. Man sollte so viel, wenn das alles immer so toll umgesetzt würde, wie es immer sollte, dann hätten wir auf der Welt gar keine Probleme mehr und wir wären vor allem alle gleich.

    Irgendwie kommt es mir so vor als würdet ihr hier die Sachen sehr harmlos sehen. Sich die Kante geben und danach betrunken mit einer Person ins Bett zu gehen, scheint wenig schlimm zu sein, da Alkohol im Spiel war, und das somit ja mal passieren kann. Äh hallo?

  • Aber ich finde manche Dinge "muss" man einfach können. Ich wage mal zu behaupten, wenn man nicht komplett hinüber ist, das wenigstens ein bisschen Selbstkontrolle mit einem starken Willen noch funktioniert.
    Man kann ja auch nicht einfach sagen: "Tschuldige Prof, wissen Sie, mein Zeitmanagement ist Mist, deswegen habe ich kaum für die Klausur gelernt. Kann's halt nicht~"
    Nicht jonglieren können trägt eben keine Konsequenzen nach sich.
    Zudem muss man auch beobachten, was der Mensch im stark alkoholisiertem Zustand tut. Wenn jemand sofort nach der kleinsten Provokation jemanden auf's Schlimmste niederdrischt, nur weil er betrunken ist, dann geh ich davon aus, dass derjenige in seinem nüchternen Zustand seine Aggressionen nur unterdrückt und während die Hemmschwelle sinkt, seine Frustrationstoleranz im gleichen Maß sinkt. Nur eine Frage: Will ich so jemanden? Wer sagt mir, dass er seine Aggressionen immer unterdrücken kann? Als Freund oder als Partner.
    Genauso ist es mit dem Fremdgehen. Ich geh einfach grundsätzlich davon aus, dass es bei diesem Menschen im nüchternen Zustand auch leichter passiert.

  • Fremdgehen ist auch eine super Erfahrung, die man unbedingt mal erlebt haben muss. Srsly, ich versuche nichts, von dem ich vorher bereits weiß, dass es negative Folgen mit sich trägt, und das ist beim Fremdgehen hauptsächlich der Fall.


    Jetzt mal im Ernst: Verzerrst du gerade bewusst meine Aussage? Der zitierte Satz bezog sich eindeutig auf den Konsum von Alkohol, eine Erfahrung, die fast jeder mal macht. Und auch den "Absturz" haben viele schonmal erlebt. Von dieser neuen Erfahrung habe ich gesprochen. Scheinbar gibt es genug, die den Vollrausch für eine erstrebenswerte Erfahrung halten. Ein Seitensprung ist da nur eine mögliche Folge, die aber weder geplant sein muss, noch überhaupt bedacht. Wenn ich mir das erste Bier eines Abends einschenke, dann denke ich dabei nicht "Ich muss aber aufpassen, dass ich nicht fremdgehe".
    Und um es nochmal klarzustellen, da das offenbar im Laufe der Diskussion kaum noch einer mitbekommt: Mir geht es in keinster Weise darum Alkohol als Grund zum Fremdgehen gutzuheißen oder gar als moralisch richtig darzustellen. Es ging mir einzig um die Behauptung, dass Fremdgehen immer bewusst stattfinde. Wenn man im Vollrausch unbewusst mit irgendwem ins Bett steigt, ist das Müll, dann sollte man sich Gedanken machen, was den eigenen Alkoholkonsum angeht.


    Kaum ein erwachsener Mensch ist nach einem Glas betrunken und hat die Chance aufzuhören, auch wenn der Alkohol etwas stärker anschlägt. Wenn mir also nach einem Glas schon etwas schwummrig ist, warum trinke ich dann noch eins und noch eins, bis ich die Kontrolle über mich verliere?


    Hallo, ich bin tatsächlich, ohne Witz genau einer dieser Menschen, die verdammt wenig vertragen. Da reicht an schlechten Tagen schonmal ein Bier um mich auszuknocken. Klar, entsprechend muss ich drauf achten, wieviel ich trinke.
    Und vielleicht kennst du das ja nicht, ich kenn das, dass es einen Punkt gibt, bei dem das recht schlagartig umschlägt. Da war man eigentlich grad noch gut drauf und mit einem Mal kriegt man nix mehr mit.


    Das Alter spielt auch kaum mit, finde ich. Mit 15 oder so konnte ich aufhören - also warum können es andere nicht?


    Weil nicht alle Menschen gleich sind. Ich hab nicht immer mitgekriegt, wann der richtige Zeitpunkt zum Aufhören gewesen wäre. Das hat zu Situationen geführt, auf die ich nicht stolz bin, aber meine Konsequenzen hab ich draus gezogen. Und Fremdgegangen bin ich zum Glück auch nicht. Weder nüchtern noch betrunken.


    PS: Ich finds gut, dass du mich als "Que" zitierst. Noch schöner finde ich übrigens "Qué". :)

  • Irgendwie kommt es mir so vor als würdet ihr hier die Sachen sehr harmlos sehen. Sich die Kante geben und danach betrunken mit einer Person ins Bett zu gehen, scheint wenig schlimm zu sein, da Alkohol im Spiel war, und das somit ja mal passieren kann. Äh hallo?


    Sorry, aber lesen bevor man solche Aussagen macht. Der Ausgangspunkt der Diskussion war von meiner Seite aus, dass ich es falsch finde, von vorneherein, alleine aufgrund der Tatsache "Partner ist fremdgegangen" von jetzt auf gleich den Kontakt abzubrechen. Zumal ich auch mehrmals betont habe, dass es hier nicht um's gut oder schlecht reden von Fremdgehen geht.
    Und selbst wenn ich jetzt voll der Fan offener Beziehungen wär und von Treue nichts halte, dann geh ich auch nicht her und sag "Äh, hallo, treu sein?"


    Es macht halt einfach 'nen Unterschied, ob der Partner feiern geht und von vorneherein sagt "Ach komm, scheiß auf meinen Partner, ich schlepp heut eine/n ab" oder es einen anderen Hintergrund gibt, wobei hier auch mehrfach was zum Thema Alkohol und der Eignung als Beispiel gesagt wurde.
    Wenn's dir damit besser geht, wenn dein Partner dir sagt, er wusste ganz genau dass es dich verletzt und genau das sein Ziel war, als wenn er sagt, er war total betrunken, hatte 'nen Filmriss, ihm tut es wahnsinnig Leid etc., bitte, mich würde ersteres definitiv mehr verletzen.


    Man hört einfach wahnsinnig oft "Dies und das sollte so und sein, weil wenn nicht, dann will ich so jemanden nicht" - wo ich mich dann frage, mal weg vom Thema fremdgehen, ob "zusammen auf die Schnauze fallen", zusammen Fehler machen und sich wieder versöhnen eigentlich noch irgendeinen Wert hat. Sollte, sollte, sollte, den perfekten Partner gibt's halt nicht. Lieber setz ich mich da mit einem Problem auseinander, von dem ich vorher fand, dass das prinzipiell so und so sein sollte, lerne zusammen mit meinem Partner daraus und finde am Ende einen Kompromiss als an Prinzipien festzuhalten.

  • Zitat von Anemone

    Der Ausgangspunkt der Diskussion war von meiner Seite aus, dass ich es falsch finde, von vorneherein, alleine aufgrund der Tatsache "Partner ist fremdgegangen" von jetzt auf gleich den Kontakt abzubrechen.


    Meistens hat es noch nicht einmal etwas mit ''Falsch'' oder ''Richtig'' zu tun. Aus meinen gewonnen Erfahrungen - Beobachtungen und eigenes Erlebnis - kann ich nämlich sagen, dass die Partner dazu nicht einmal in der Lage sind. Zumindestens meistens. Eine langjährige Beziehung, beispielsweise +1 Jahr, ist eine Art Gewohnheit geworden und man kann sich nicht einfach aus einer festen Bindung winden und sagen, dass einem der Partner so sehr verletzt hat, dass man ihn nie wieder sehen will. Ob es nun moralisch richtig oder falsch ist, möchte ich hier weder beurteilen noch werten, da es in meinen Augen eine individuelle Auffassung ist und jeder seine eigene Meinung dazu hat. Ich persönlich kann allerdings von mir behaupten, dass ich es nicht konnte, oder es auch immer noch nicht kann. Seinen Partner so gut wie jeden Tag gesehen und seine Zeit zusammenverbracht zu haben... sowas brennt sich einfach ein, ohne das man es wirklich beeinflussen kann. Der Mensch ist nicht umsonst als ''Gewohnheitstier'' bekannt. Zwar gilt dies auch für die Zeit danach, dass man sich sicherlich auch wieder umgewöhnen kann, aber in dem Moment, wo ein Vertrauensbruch in der Art und Weise begangen wurde, kann man nicht anders, als sich ständig an die guten Zeiten zurück zu erinnern; an all das, was man mit dem anderen verbindet; an all die schönen und tollen Dinge. Und aus diesem Grund ist es verdammt schwer, den Kontakt einfach so abzubrechen. Gut, Vorraussetzung ist dabei natürlich, dass man schon eine gewisse Zeit mit seinem Partner zusammen war und man bereits Dinge erlebt hat, die einen zusammengeschweißt haben.
    Übrigens, um auf das Zitat zurück zu kommen, empfinde ich dies auch als falsch bzw. als keine wirkliche sinnige Lösung. Manchmal sagt man ja auch, dass der feste Freund oder die feste Freundin auch zumeist die beste Freundin/ der beste Freund ist. Aber ich glaube, ich spare mir meinen weiteren Kommentar dazu, weil ich eher weniger angetan von einem erneuten Shitstorm bin.
    Von mir selbst kann ich mittlerweile sagen (ja, ich postete vor mehr als zwei Jahren schon mal in dieses Topic), dass sich seit der Zeit einiges verändert hat. Meine Ansicht ist aber generell gleich geblieben. Ein Partner ist für mich jemand, auf den man sich immer verlassen kann, der einen so nimmt wie man ist, der immer für einen da ist usw. Ich habe innerhalb meiner Beziehung wirklich wunderschöne Dinge erlebt und bin ihm auch sehr dankbar dafür. Uns wird, egal wie viel Zeit auch vergeht, etwas ganz Bestimmtes verbinden, was nicht zulassen wird, dass wir uns komplett und endgültig von einander entfernen werden. Nüchtern gesehen wird mir das auch immer noch eine ganze Weile zu schaffen machen, wo wir beim Thema Vergessen wären.
    Ich kann es übrigens nicht ausstehen, wenn manche Menschen der Meinung sind, nach einer Beziehung alles schlecht zu reden und abstreiten, die andere Person jemals gemocht zu haben. Leute, bitte, man ist nicht umsonst mit jemanden zusammen (nun gut, manche vlt. Kann ich nicht beurteilen und will es auch nicht) und es ist in meinen Augen falsch, denjenigen dann für alles verantwortlich zu machen. Es gehören immer Zwei zu einer Beziehung und - vorallem - zu allen Dingen, die man erlebt hat. Egal, ob gut oder schlecht. Ich bewundere Menschen, die nach einer Beziehung ''Danke, für die Zeit'' sagen können und nicht ''[beliebige Beleidigung]''. & für mich ist es auch ein Dank an den Partner.


    ~ Liz

  • Achja, beim stöbern fidne tman doch imemr wiede ritneressante Threads :D


    Wann sollte man seine erste Beziehung haben?


    Lässt sich so nicht pauschalisieren denke ich. MAn köntne zwar sagen wenn man bereit dafür ist, aber woher wieß man ob man das ist. Ich denke sowas sollte man erst machen wenn man dnekt dass man dafür bereit sein könnte.

    Meint ihr das 12-jährige, oder noch Jüngere schon "Liebe" spüren und/oder eine feste Beziehung haben sollten?


    Hmm, hier kommt es definitiv auf die Reife an. Abgesehen vom aktuellen Stand hatte ich mal mit 8-10 Jahren eine Freundinn, sehe das selbst aber nicht wirklich als ernst an, man war damals einfahc sehr jung und sah das anders. Später hatte ich keine, erst seit ner Weile (und bin mittlerweile 23 :S)

    Wieviel bedeutet euch euer Partner?


    Viel! Alles andere wäre, denke ich, keine echte Liebe.

    Was würdet ihr für ihn tun, was vielleicht sogar aufgeben?


    Naja, es komtm drauf an was und, wie in de rFrage zuvor, wie viel einem der Partner bedeutet. Umso mehr de rPArtner einem bedeutet umso mehr ist man denke ich auch bereit Sachen aufzugeben, zu verändern.

    Wie weit reicht die Liebe?


    Hmm, mit de rFrage kann ich ehrlich nicht so viel Anfangen.
    Wenn man die Dauer meint dann hängt es wieder mit den 2 vorherigen fragen zu sammen^^, sollte die Intensität gemeint sein eigentlich auch.

    Erster Schritt: Jungssache. Was meint ihr?


    Definitiv nein^^
    Auch wenn ich meinte via Internet kennenlernte (nein kein komisches Datingportal, so schlimm ghets mir dann auch wieder nicht), denke ich nciht dass man das auf ein Geshclecht reduzieren sollte, zumal ich ja selbst nicht wirklich der Typ dafür bin :blush:
    Und man könnte das Gleichberechtigungsargument bringen :P

  • Guter Thread.


    Wie hier manche zum Thema Fremdgehen stehen/standen ist sehr krass.



    Meine Meinung:


    Warum weiterhin einem Menschen einen Teil deines Lebens schenken wenn er im Moment des Fremdgehens auf dich und eure gemeinsame Zeit gespuckt hat?


    Da muss man radikal sein und den Menschen aussortieren. Alles andere zeigt in meinen Augen von einer schwachen Persönlichkeit und Verlustängste (was im Endeffekt sowieso zum Killer der Beziehung wird).

  • Warum weiterhin einem Menschen einen Teil deines Lebens schenken wenn er im Moment des Fremdgehens auf dich und eure gemeinsame Zeit gespuckt hat?


    Da muss man radikal sein und den Menschen aussortieren. Alles andere zeigt in meinen Augen von einer schwachen Persönlichkeit und Verlustängste (was im Endeffekt sowieso zum Killer der Beziehung wird).

    Man könnte aber genauso sagen, wer zu radikal reagiert hat eine schwache Persönlichkeit und Verlustängste. Diese äußern sich nämlich nicht immer durch Festhalten, sondern auch durch Loslassen, weil man Angst hat, dass sonst der andere einen verlässt. Und damit will ich nicht sagen, dass jemand schwach ist, der seinen Partner wegen sowas verlässt, sondern, dass es keine eine Lösung gibt und eine Entscheidung und wie diese zu deuten ist, sehr situationsabhängig ist.


    Um auf dein warum einzugehen: Wenn man bereits viele Jahre Beziehung hinter sich hat und einer der beiden dann einen Fehler macht, muss man sich eben die Frage stellen, ob man wegen diesem einen Fehler eine ganze Beziehung wegwerfen will. Und nicht immer bedeutet Fremdgehen, dass der andere auf die gemeinsame Zeit "spuckt". So einfach gestrickt ist ein Mensch nicht. Sollte es wirklich passieren, weil der Partner die Beziehung nicht wertschätzt, dann auf Nimmerwiedersehen, ja. Aber Fremdgehen kann auf einem Intervall zwischen "hatte keine Ahnung was sie/er gerade tut" bis "war in einem so depressiven Loch gefangen, dass die körperliche Nähe eines anderen alles andere für den Moment ausgelöscht hat" alles sein. Ich könnte jetzt nicht pauschal sagen, dass ich sofort Schluss machen würde. Genauso wie ich mir gerade nicht vorstellen kann, dass ich mit jemandem zusammenbleiben kann, der mich betrogen hat. Da braucht es einiges mehr an Informationen um eine Entscheidung zu treffen mit der man leben kann. Wie wichtig ist dir der Mensch? Was verbindet euch? Was führte zum Fremdgehen? Wie stehst du selber zum Thema Sex (und das ist enorm wichtig, weil nicht jeder eine so enge Verbindung zwischen Emotionen und Sex hat)? Waren Gefühle beim Fremdgehen mit im Spiel oder war es wirklich einfach nur Sex (ebenfalls wichtig, weil Gefühle ein Problem auf einem etwas höherem Level sind)?

  • Man könnte aber genauso sagen, wer zu radikal reagiert hat eine schwache Persönlichkeit und Verlustängste. Diese äußern sich nämlich nicht immer durch Festhalten, sondern auch durch Loslassen, weil man Angst hat, dass sonst der andere einen verlässt. Und damit will ich nicht sagen, dass jemand schwach ist, der seinen Partner wegen sowas verlässt, sondern, dass es keine eine Lösung gibt und eine Entscheidung und wie diese zu deuten ist, sehr situationsabhängig ist.


    Um auf dein warum einzugehen: Wenn man bereits viele Jahre Beziehung hinter sich hat und einer der beiden dann einen Fehler macht, muss man sich eben die Frage stellen, ob man wegen diesem einen Fehler eine ganze Beziehung wegwerfen will. Und nicht immer bedeutet Fremdgehen, dass der andere auf die gemeinsame Zeit "spuckt". So einfach gestrickt ist ein Mensch nicht. Sollte es wirklich passieren, weil der Partner die Beziehung nicht wertschätzt, dann auf Nimmerwiedersehen, ja. Aber Fremdgehen kann auf einem Intervall zwischen "hatte keine Ahnung was sie/er gerade tut" bis "war in einem so depressiven Loch gefangen, dass die körperliche Nähe eines anderen alles andere für den Moment ausgelöscht hat" alles sein. Ich könnte jetzt nicht pauschal sagen, dass ich sofort Schluss machen würde. Genauso wie ich mir gerade nicht vorstellen kann, dass ich mit jemandem zusammenbleiben kann, der mich betrogen hat. Da braucht es einiges mehr an Informationen um eine Entscheidung zu treffen mit der man leben kann. Wie wichtig ist dir der Mensch? Was verbindet euch? Was führte zum Fremdgehen? Wie stehst du selber zum Thema Sex (und das ist enorm wichtig, weil nicht jeder eine so enge Verbindung zwischen Emotionen und Sex hat)? Waren Gefühle beim Fremdgehen mit im Spiel oder war es wirklich einfach nur Sex (ebenfalls wichtig, weil Gefühle ein Problem auf einem etwas höherem Level sind)?


    Ich denke jeder Mensch hat Verlustängste (was auch sehr wichtig ist). Und wenn man dabei so radikal wie oben beschrieben vorgeht, schützt man sich quasi vor der Verlustangst (man muss ein wenig um die Ecke denken um es zu verstehen).


    Ich denke es zeigt viel mehr von Stärke wenn man seinen Partner wegen einem Seitensprung direkt verlässt. Es fühlt sich immer schlecht an einen Menschen der einem Nahe steht zu verlieren, dennoch bin ich der Meinung dass es in erster Linie darum gehen sollte, dass man mit sich selber gut klar kommt. Daher sollte man meiner Meinung nach in den sauren Apfel beißen und sich von dieser Person direkt trennen. Sonst lebt man in einer Lüge, und wenn man zu lange in/mit einer Lüge lebt, ist das Leben nicht lebenswert.


    Natürlich gehen hier die Meinung stark auseinander, die einen verzeihen einen Seitensprung nach 10 Jahren Beziehung, die anderen gehen wie gesagt radikal vor und beenden alles nach einem Seitensprung. Ich denke sehr wohl dass ein Mensch sehr einfach gestrickt ist, vorallem in der Liebe. Und wenn ein Mensch das Verlangen hat (aus welchem Grund auch immer) mit einer anderen Person was zu machen, stimmt etwas in der Beziehung nicht, und warum an was festhalten was einem sowieso nicht gut tut?


    Und genau hier finde ich darf man nicht differenzieren, egal aus welchem Grund die Person fremdgegangen ist, denn was macht es für einen Unterschied ob die Person betrunken war oder in einem depressiven Loch war? Für mich spielt das keine Rolle.


    Wenn der Partner betrunken war und mit einer anderen Person ins Bett gestiegen ist, zeigt mir das nur wie sein wahres Gesicht ist, und ich micht nicht auf ihn verlassen bzw. vertrauen kann, warum also daran festhalten?


    Wenn der Partner in einem depressiven Loch gefangen ist und mit einer anderen Person ins Bett geht, zeigt mir das nur dass man eigentlich keine Beziehung führt und komplett aneinander vorbei gelebt hat. Denn eigentlich sollte der Partner in solchen Situationen der erste Ansprechpartner sein.


    Wie gesagt, ich denke nicht dass die Frage "Wie wichtig ist dir der Mensch?" eine Rolle spielt, viel eher sollte man sich fragen Wie wichtig ist einem das eigene Wohlbefinden? Denn so eine Aktion verankert sich tief im Bewusstsein des Menschen und verändert die Beziehung zu dem Partner drastisch. Und da Beziehungen aufgebaut auf Ereignissen in der Vergangenheit sind, verschwindet quasi alles woran man festgehalten hat mit einem Schlag.


    Wobei auch gesagt werden muss, dass im "normallfall" kein Mensch einfach so fremdgeht, falls er dich wirklich liebt. Daher gehören immer 2 dazu (ich rede jetzt nicht von dem Akt selber). Sprich, eventuell ist man selber eine Ursache für das Fremdgehen des Partners.



    Wenn jetzt ein Kind da ist, ist das denke ich wieder was anderes, da ein Kind eine unglaubliche Bindung zu dem Partner herstellt, dazu kann ich aber nichts sagen, da ich noch keine Kinder habe.



    Wenn wahre Gefühle beim fremdgehen dabei waren, hat alles sowieso keinen Sinn mehr und wenn der Partner eine andere Vorstellung von Sex hat, hat man sich wohl den falschen Partner ausgesucht. Sex ist was essentielles in einer Beziehung und wenn es hier nicht stimmt, ist es verdammt schwer eine gute und lange Beziehung aufrecht zu erhalten.

  • Wiso sollte man immer gleich alles wegwerfen was ein wenig kaputt ist? Natürlich ist Fremdgehn in einer Bezihung ein grosser Fehler, aber evt kann dies die Bezihung im nachhinein stärker machen, da nach so etwasem bestimmt lange Gespräche folgen werden. Klar kann es das Ende einer Bezihung bedeuten allerdings kann es auch ein Neuanfang sein was du aber nie feststellen wirst wenn du nach so etwasem gleich das Handtuch wirfst und die Bezihung gleich beendest. Und nach 3-4 Jahren sieht es in einer Bezihung auch nochmal ganz anders aus und du hast mit deinem Partner doch eine tiefere Verbindung und willst diese Zeit villeicht ja nicht gleich wegen eines ,,einmalige kleineren ider grösseren" Fehler einfach wegwerfen.

    "If my mind can conceive it, and my heart can believe it - then I can achieve it." ("Wenn mein Kopf es sich ausdenken kann, wenn mein Herz daran glauben kann - dann kann ich es auch erreichen.") Muhammad Ali (1942-2016) RIP

  • Thema Verlustangst: Wie gesagt, das kann man so und so drehen. Eine radikale Vorgehensweise kann auch die Unterstützung und Vertiefung von Verlustängsten bedeuten. Es gibt die Leute, die nicht loslassen können, und es gibt die, die alles immer aufgeben. Beides resultiert aus Verlustängsten und ist nicht gesund. Hinter einer Entscheidung sollte mehr als nur ein Faktor dahinter stecken.

    Sonst lebt man in einer Lüge, und wenn man zu lange in/mit einer Lüge lebt, ist das Leben nicht lebenswert.

    Welche Lüge? Sollte das Paar das Problem "Fremdgehen" richtig aufgearbeitet und verarbeitet haben, dann leben sie keine Lüge. Nicht jeder, der mit seinem Partner nach einem Seitensprung zusammenbleibt, spielt sich was vor. Ich weiß zwar was du meinst und sicher gibt es solche Situationen, aber wieder finde ich es zu einseitig beleuchtet. Es gibt eben auch eine andere Seite.

    Und wenn ein Mensch das Verlangen hat (aus welchem Grund auch immer) mit einer anderen Person was zu machen, stimmt etwas in der Beziehung nicht, und warum an was festhalten was einem sowieso nicht gut tut?

    Wäre ich jetzt 16-18 Jahre alt, würde ich dir höchstwahrscheinlich bedenkenlos zustimmen. Wenn man noch sehr jung ist, lernt man erst, probiert erst und dann kann man sicher auch sagen "die Beziehung hat nicht geklappt". Je älter du aber wirst, desto mehr wird einem bewusst, dass es auch möglich ist an Beziehungen zu arbeiten. Und wenn etwas nicht funktioniert, dann heißt es nicht immer, dass es gar nicht funktioniert, sondern, dass man gemeinsam etwas ändern sollte. Und wieder ein Punkt, wo ich finde, dass du etwas einseitiges unterstellst "was einem sowieso nicht gut tut". Wenn dir die Beziehung "sowieso nicht gut tut", dann mache Schluss, ja. Dafür braucht es auch keinen Seitensprung. Aber ein Seitensprung impliziert nicht automatisch, dass einem die Beziehung "sowieso nicht gut tut". Eine Beziehung kann dir auch gut tun und trotzdem läuft dann etwas schief.

    Wie gesagt, ich denke nicht dass die Frage "Wie wichtig ist dir der Mensch?" eine Rolle spielt, viel eher sollte man sich fragen Wie wichtig ist einem das eigene Wohlbefinden?

    Also bei mir hängt die eine Frage durchaus mit der anderen zusammen. Menschen sind soziale Wesen und dementsprechend ist es durchaus relevant zu reflektieren, wie wichtig einem andere Menschen sind, damit man auch sein eigenes Wohlergehen im Auge hat. Ich gebe dir absolut recht, dass man bei solchen großen Problemen in seiner Beziehung darüber nachdenken sollte, was man selber braucht (und nicht der andere). Aber genau daraus resultiert auch die Frage, wie wichtig der andere Mensch einem ist. Was unterstützt mein Wohlergehen mehr? Tut mir die Nähe und Interaktion mit diesem Menschen so gut, dass ich den Schaden des Seitensprungs damit kompensieren kann? Oder ist der Schaden größer als die Zuneigung zum Menschen, sodass es keinen Sinn macht, weil ich mich nur quälen und belügen würde?


    Ich bin jetzt sicher kein Mensch, der dir raten würde, mit deinem Partner nach sowas zusammen zu bleiben. Tendiere selber eher dazu zu sagen, dass mir das Verzeihen und Vergessen schwer fallen würde, weil ich viel zu nachtragend bin. Deswegen würde ich wohl eher deinen Weg gehen. Was mich nur an deiner Aussage gestört hat ist, dass Menschen, die es versuchen und das Problem aufarbeiten, Schwäche unterstellt wird. Das kann man pauschal einfach nicht sagen, weil das von vielen Faktoren abhängt.

  • Dann möchte ich auch mal was schreiben :) aber erst einmal die Fragen:


    Wann sollte man seine erste Beziehung haben?
    - Dies ist jedem selbst überlassen, wann und wie man sich drauf einlässt wie ich finde. Da gibt es kein richtig und kein falsch.

    Meint ihr das 12-jährige, oder noch Jüngere schon "Liebe" spüren und/oder eine feste Beziehung haben sollten?
    - An sich würde ich nein sagen. Im Grunde hat man in diesem Alter noch zu wenig Erfahrung im Leben um dies wirklich zu unterscheiden zwischen "Liebe" und "mögen". Natürlich liegt dies aber auch an der Person selbst. So kann es immer mal sein, dass es bereits welche im Alter von 8 gibt, die mehr über die Liebe wissen und verstehen als welche im Alter von 20+

    Wieviel bedeutet euch euer Partner?
    - Mir bedeutet meine Frau mehr als alles andere auf der Welt, sonst hätte ich sie wohl kaum geheiratet.


    Was würdet ihr für sie tun, was vielleicht sogar aufgeben?
    - Tun, würde ich selbstverständlich so gut wie alles eigentlich. Immerhin will man ja, dass es dem Partner gut geht und wen man jemanden liebt WILL man auch immer das Beste. Aufgeben ist allerdings ein Thema, was man anders betrachten sollte. Wenn es passt, gibt es nichts zum aufgeben. Man liebt sich so wie man ist mit allen positiven so wie negativen und solange es keine großen bzw extremen negativen sind, sollte man nichts aufgeben müssen.


    Wie weit reicht die Liebe?
    Von Mensch zu Mensch, alles andere ist...



    Erster Schritt: Jungssache. Was meint ihr?
    Ganz klar nein. Meine Frau hatte damals auch den ersten Schritt getan und es mir gesagt. Ist ja nicht so, dass wir im dunklem Zeitalter leben und Frau heutzutage noch zwanghaft vor dem Herd stehen muss. Da darf sie auch gerne die iniative ergreifen.


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    Nun möchte ich mich noch zum Thema "Fremdgehen" austoben, was hier so groß angesprochen wird...


    Fremdgehen ist und BLEIBT ein absolutes No-Go. Es gibt einfach keinen GRUND wieso man es machen sollte. Sollte eine Beziehung nicht gut verlaufen und sich aus frust oder fehlende Zuneigung woanders "austoben" ist die Beziehung tot und man sollte VORHER diese beenden, dann darf man sich austoben. Solange man aber noch mit jemanden zusammen ist und EGAL was vorgefallen sein mag ist dies ein absolutes Verbrechen. Man kann vorher reden und versuchen Probleme zu lösen oder sollte es auf ner Party sein einfach auf keine gehen wenn man weiß, da sind welche die sowas ausnutzen oder halt auch einfach wenig bis gar nichts trinken. Wenn man unbedingt fremdgehen will, sollte man vorher die Beziehung beenden.
    Da geht es auch nicht ums Vertrauen oder so, sondern aus Respekt dem "Partner" und der "Beziehung" gegenüber. Sollte man wie schon gesagt den Dran verspüren ist dies gleichzeitig ein Todesurteil wenn man sich dem hingibt und nicht vorher versucht den Grund für dieses Verlangen zu beheben

  • Sex ist was essentielles in einer Beziehung und wenn es hier nicht stimmt, ist es verdammt schwer eine gute und lange Beziehung aufrecht zu erhalten.

    Sex ist deshalb aufgelistet, weil ich finde, das es einer der essentiellen Bestandteile einer Beziehung ist und lang nicht mehr das Tabuthema von früher. Wer ein gutes Sexleben hat, hat keine Probleme darüber zu reden (natürlichen nur bis zu einem gewissen Grad..) und erkennt auch, dass ohne Sex etwas fehlen würde. Soweit meine Meinung dazu..

    :^) find ich interessant, was so ein Like auslösen kann (hi @Banana de Pie), dass Themen wieder entdeckt werden. Und dass das, was ich vor vier Jahren geschrieben habe, schon damals kein absoluter Unsinn war :')


    Zum Thema Fremdgehen möchte ich mich aber auch äußern. "Fremdgehen" definiert sich nämlich für mich nicht im eigentlich sexuellen Akt mit einer dritten Person, sondern der Grundeinstellung, wie man als Teil einer festen Partnerschaft (sei es Beziehung oder Ehe) anderen potenziellen Partnern gegenüber auftritt und auf der anderen Seite, wie man sich "zuhause", also mit seinem Partner, verhält.


    Man könnte nämlich in der Theorie (!) rumpudern wie man lustig ist (also sich durch die Weltgeschichte vögeln), aber gleichzeitig seinen Partner heiß und innig lieben, immerhin liebt man die Familie und enge Freunde meistens auch, ohne sexuelle Kontakte zu diesen zu pflegen. Nur weil Sex ein essentieller Bestandteil einer Partnerschaft ist, heißt das nicht, dass sich eine solche nur auf dieser Ebene abspielt. Im Gegenteil sehe ich ganz andere Aspekte als wesentlich wichtiger an als die rein körperliche Monogamie (sonst wären bi-/polygame Beziehungen ja gar nicht möglich und auch wenn es aus unserer Sicht unwirklich scheint, mag es Menschen/Kulturen geben, wo es so ist).


    Das wirkliche Problem an einem Seitensprung ist ja, und da wird mir jeder zustimmen, der Vertrauensbruch. Deshalb geht mit dem einher, dass die emotionale Beziehung zum Partner gestört wird. Aber beginnt das wirklich erst dann, wenn der Partner mit jemand anderem ins Bett steigt (mal den Fall außer Acht gelassen, dass es offene Beziehungen und so einen Schmarrn gibt, wo fremdvögeln drin ist; aber da will ich gerade nicht darauf hinaus) oder nicht bereits dann, wenn man sich dem eigenen Partner entfremdet und in der Folge es erst möglich wird? Eine gesunde Beziehung schließt meines Erachtens aus, dass sowas überhaupt in Erwägung gezogen wird (alternative, bi-/polygamische Beziehungskonzepte und Unzurechnungsfähigkeit unter Alkohol und Drogen eben ausgenommen). Demnach ist die Ursache des Zerbrechens der Partnerschaft wohl immer in dieser selbst (oder in einem seiner Teile) zu finden und niemals im Auslöser (also dem Seitensprung an sich).


    Folglich ist der Seitensprung auch nur ein möglicher Auslöser, der die tatsächliche Ursache geltend macht. Für mich persönlich gibt es aber auch schon weniger drastische Anzeichen, angefangen bei Fremdflirten. Mal so zum Spaß und ohne Hintergedanken kann ja mal (und sollte in einer guten Beziehung auch möglich sein, ohne große Eifersuchtstiraden auszulösen, denn immerhin erinnert es den Partner daran "dass die Konkurrenz nicht schläft" und bringt wieder Würze in die Partnerschaft, wenn sie am einschlafen ist), aber sobald ernste Absichten, ob bewusst oder unbewusst, ins Spiel kommen, sollte man sich als jeder Beziehungspart die Frage nach den Gründen stellen. Ob die Beziehung nicht bereits da kaputt ist, ob reparabel oder irreparabel. Und da spreche ich aus eigener Erfahrung, die mich meine letzte langjährige Beziehung hat beenden lassen. Diese war von Verlustängsten, der Angst vor dem Allein sein aber vor allem durch den Prozess des Erwachsenwerdens geprägt. Loslassen fällt nach so langer Zeit (4 Jahre) schwer, aber die Anzeichen des "Auseinanderlebens", die insbesondere in dieser Lebensphase sehr stark auftreten können (ich war 2011 am Anfang der Beziehung 17 und am Ende 21), kann und sollte man einfach nicht ignorieren.


    Andererseits gibt es natürlich Menschen, die zu Untreue und Seitensprünge veranlagt sind, aus welchen Gründen auch immer; man sollte sich dessen auch im Klaren sein, wenn man sich mit einem solchen Menschen einlässt (z.B. die Beziehung schon im Schatten einer anderen beginnt, also man selbst eine Affäre ist). Nicht immer ist es einfach, sowas im Vorhinein zu erkennen, aber der Schmerz und die Erfahrung (des Betrogenseins) gehört meines Erachtens genauso zum Leben dazu wie die Liebe, die man erfahren kann. Alles in allem bietet sich, wie Cass schon sagte, nicht eine allgemeine Lösung wie "Seitensprung führt zur Trennung". Dazu spielen viel zu viele Faktoren mit, um eine solche Generalisierung vornehmen zu können.

  • Und wenn ein Mensch das Verlangen hat (aus welchem Grund auch immer) mit einer anderen Person was zu machen, stimmt etwas in der Beziehung nicht, und warum an was festhalten was einem sowieso nicht gut tut?

    Oder man ist einfach sexuell Abenteuerlustig. Wie hier schon mehrfach gesagt wurde: Nicht für alle Menschen gehören Sex und Liebe unbedingt zusammen. Ich bin aktuell nun seit 11 Monaten wieder in einer Beziehung und es ist eine offene Beziehung - das heißt, dass beide das Recht haben, Sex mit anderen Leuten zu haben, wenn der Bedarf besteht. Das einzig wichtige dabei ist eben eine entsprechende Ehrlichkeit und das ganze nicht zu vertuschen.


    Aber es ist letzten Endes eben nicht so, dass der Mensch "echt monogam" ist. Es ist natürlich schön für Leute, die einander ein Leben lang 100% treu bleiben können, aber nicht alle Menschen sind so und nicht alle Menschen halten es für erstrebenswert.


    Entsprechend ist es natürlich so: Fremdgehen im Sinne von heimlich auf einer Party und danach nicht ehrlich sein... Das sehe auch ich als schlimm an. Allerdings wegen dem nicht ehrlich sein Teil, nicht wegen dem Sex.

  • Ich finde dieses Thema hier sehr interessant und schreibe einfach mal meine Meinung^-^
    Also ich hatte natürlich auch ein paar "Kindergartenbeziehungen" (wie jeder hier) und erst 2 richtig ernste Beziehungen. Die erste war mit einem Jungen, der nach 1 1/2 Jahren dann Schluss gemacht hat, da ich ihm zu eifersüchtig war. Da kann ich mich leider nicht rausreden, also ich habe schon sehr übertrieben und obwohl ich es wusste konnte ich nichts daran ändern. Ich bin eben allgemein ein Mensch mit sehr wenig vertrauen.
    Danach habe ich ein Mädchen kennengelernt, mit der ich ebenfalls ein Jahr zusammen war. Sie hat mir sehr wichtige Dinge beigebracht, weshalb ich auch nichts bereue (obwohl das Ende der Beziehung echt Mist war). Durch sie wurde mir einfach klar, dass ich für mich selbst Liebe nicht an einem bestimmten Geschlecht ausmachen möchte. Liebe ist etwas, das sich nicht erklären lässt, es ist einfach da. Und wenn ich jemanden wegen seines Charakters und wegen seines Aussehens (sind wir ehrlich, Aussehen spielt schon eine gewisse Rolle!) liebe, dann interessiert es mich nicht ob diese Person irgendein Geschlechtsteil zwischen den Beinen hängen hat oder nicht. Liebe lässt sich meiner Meinung nach eben nicht am Geschlecht ausmachen.
    Jedenfalls war es dann so, dass diese Freundin mich nach einem Jahr betrogen hat (obwohl ich bei ihr überhaupt nicht eifersüchtig war.. da sieht man mal..). Daraufhin habe ich sofort Schluss gemacht. Nicht weil ich denke, dass man wegen eines Seitensprungs gleich Schluss machen sollte (das kommt immer auf die Umstände an), sondern weil sie genau wusste, dass ich Probleme mit dem Vertrauen habe und sie kannte die ganze Geschichte wieso das so ist und hat es trotzdem gemacht.. Das war für mich eine viel grössere Enttäuschung als das Fremdgehen an sich.
    Momentan bin ich seit 2 Jahren wieder mit meinem ersten Freund zusammen, der mir noch eine Chance gegeben hat. Ich war bei einem Therapeuten und bin mittlerweile nicht mehr eifersüchtig und alles läuft bestens :3
    Das waren meine Erfahrungen mit ernsten Beziehungen.

  • Zitat von bonesschnupi

    Wiso sollte man immer gleich alles wegwerfen was ein wenig kaputt ist? Natürlich ist Fremdgehn in einer Bezihung ein grosser Fehler, aber evt kann dies die Bezihung im nachhinein stärker machen, da nach so etwasem bestimmt lange Gespräche folgen werden. Klar kann es das Ende einer Bezihung bedeuten allerdings kann es auch ein Neuanfang sein was du aber nie feststellen wirst wenn du nach so etwasem gleich das Handtuch wirfst und die Bezihung gleich beendest. Und nach 3-4 Jahren sieht es in einer Bezihung auch nochmal ganz anders aus und du hast mit deinem Partner doch eine tiefere Verbindung und willst diese Zeit villeicht ja nicht gleich wegen eines ,,einmalige kleineren ider grösseren" Fehler einfach wegwerfen.


    Natürlich soll man nicht alles gleich wegwerfen, aber man sollte sich fragen ob die Beziehung noch einen Sinn hat da der Partner durch sein Fremdgehen offen gelegt hat, dass etwas gravierend nicht stimmt. Und meistens ist die Beziehung nach einem Seitensprung irreparabel. Für mich könnte danach einfach keine normale Beziehung mehr geführt werden. Ich verzichte gerne auf den Neuanfang mit solchen Menschen um ehrlich zu sein. Wenn der Partner einmal damit "durchkommt" wird es eventuell nicht nur bei einem Mal bleiben. Daher bin ich in der Situation eiskalt zum eigenen Schutz. Und umso länger die Beziehung dauert sprich umso später der Partner fremdgeht umso schlimmer in meinen Augen.
    Wenn der Partner im ersten Jahr fremdgeht, denkt man okay ich kannte den Partner vermutlich nie richtig, es hat aus diveresen Gründen nicht gepasst, was dann natürlich traurig ist, aber noch lange nicht so schlimm wie wenn ein Partner nach 20 Jahren mit einem anderen in die Kiste springt.




    Zitat von Glühwürmchen

    Wäre ich jetzt 16-18 Jahre alt, würde ich dir höchstwahrscheinlich bedenkenlos zustimmen. Wenn man noch sehr jung ist, lernt man erst, probiert erst und dann kann man sicher auch sagen "die Beziehung hat nicht geklappt". Je älter du aber wirst, desto mehr wird einem bewusst, dass es auch möglich ist an Beziehungen zu arbeiten. Und wenn etwas nicht funktioniert, dann heißt es nicht immer, dass es gar nicht funktioniert, sondern, dass man gemeinsam etwas ändern sollte. Und wieder ein Punkt, wo ich finde, dass du etwas einseitiges unterstellst "was einem sowieso nicht gut tut". Wenn dir die Beziehung "sowieso nicht gut tut", dann mache Schluss, ja. Dafür braucht es auch keinen Seitensprung. Aber ein Seitensprung impliziert nicht automatisch, dass einem die Beziehung "sowieso nicht gut tut". Eine Beziehung kann dir auch gut tun und trotzdem läuft dann etwas schief.


    Ich gebe dir vollkommen Recht dass man an Beziehungen arbeiten kann und definitiv auch mussl aber manche Sachen sind einfach so krass und prägend auf die Beziehung dass sich ein "daran arbeiten" meines Erachtens nicht mehr lohnt. Alleine schon aus dem Grund, dass der Partner während des Seitensprungs auf allen Grundsätzen, auf denen die Beziehung aufgebaut ist, pfeift.
    Mit "sowieso nicht gut tut" meine ich dass die Beziehungen demnach auf unterschiedlichen Sichtweisen und Grundsätzen aufgebaut ist, und man eigentlich nicht den Partner hat den man sich innerlich wünscht und früher oder später verletzt wird.




    Zitat von Glühwürmchen

    Also bei mir hängt die eine Frage durchaus mit der anderen zusammen. Menschen sind soziale Wesen und dementsprechend ist es durchaus relevant zu reflektieren, wie wichtig einem andere Menschen sind, damit man auch sein eigenes Wohlergehen im Auge hat. Ich gebe dir absolut recht, dass man bei solchen großen Problemen in seiner Beziehung darüber nachdenken sollte, was man selber braucht (und nicht der andere). Aber genau daraus resultiert auch die Frage, wie wichtig der andere Mensch einem ist. Was unterstützt mein Wohlergehen mehr? Tut mir die Nähe und Interaktion mit diesem Menschen so gut, dass ich den Schaden des Seitensprungs damit kompensieren kann? Oder ist der Schaden größer als die Zuneigung zum Menschen, sodass es keinen Sinn macht, weil ich mich nur quälen und belügen würde?


    Was unterstützt mein Wohlergehen mehr? Genau diese Frage kann man denke ich nicht mehr ganz rational beantworten wenn man verliebt ist.
    Wenn man den Partner wirklich mit Herzblut liebt, übersieht man gerne Dinge oder schaut weg, was fatal für das eigene Wohlbefinden sein kann. Es ist nicht ganz einfach da einen klaren Kopf zu behalten.





    Ich bin allgemein davon überzeugt, dass eine Beziehung (egal ob freundschaftliche oder Liebesbasis) u.a. darauf aufbaut die gleichen Sichtweisen zu teilen. Man wird niemals glücklich mit einem Partner der davon überzeugt ist dass fremdgehen okay ist, ich selber damit aber ein großes Problem habe. Das gleiche findet man auch in der Freundschaft, man wird wohl mit keinem eine sehr gute Freundschaft führen können der eine komplett andere Sichtweise auf das Leben hat. Daher kann man die ganzen Sachen die wir hier diskutieren natürlich nicht verallgemeinern und pauschalisieren (was denke ich auch niemand von uns vorhatte). Es gibt definitiv Paare die Seitensprünge so sehen und es gibt Paare die sie so sehen. Das gleiche beim Sex oder bei der Häufigkeit wie oft man sich sieht usw.
    Es ist aber sehr interessant die jeweiligen Meinungen dazu hier zu lesen :)

  • Man wird niemals glücklich mit einem Partner der davon überzeugt ist dass fremdgehen okay ist, ich selber damit aber ein großes Problem habe.

    Ehrlich gesagt hat meine Argumentation auf der Basis "monogame Beziehung" aufgebaut und ich bin davon ausgegangen, dass es um die Situation geht, wo beide sich für eine monogame Beziehung entscheiden und dahinter stehen und dann passiert doch ein Seitensprung. Wenn einer der beiden nämlich allgemein andere Ansichtsweisen dazu hat, dann ist das wieder eine ganz andere Situation. Dann ist es auch kein Fehler mehr, weil Fehler per Definition bedeutet, dass etwas negatives beim Handeln geschieht, das man nicht gewollt/geplant hatte. Wenn jemand nämlich einen Fehler macht, dann kann man daran arbeiten, dass dieser sich nicht mehr wiederholt. Wer es generell okay findet, lebt dementsprechend seine Einstellung aus und wenn der Partner eine andere Einstellung hat, dann wird das wohl wirklich zu einem schwerwiegenden Problem. Genauso wie jede andere wichtige Einstellung (zum Beispiel Kinder haben, ja/nein?), die tiefgreifend ist und selten Kompromisslösungen hat.


    Und ja, ich finde es nicht in Ordnung, wenn jemand so tut als ob er/sie eine monogame Beziehung in Ordnung findet, aber dann das nicht lebt. Aber dann wären wir wieder bei dem Punkt, den Narime und Alaiya beschrieben haben - Ehrlichkeit und Vertrauen.


  • Dem kann ich nur voll und ganz beipflichten, denn ich gehöre ebenfalls zu den "radikalen" Leuten.
    Für mich muss eine Partnerin nämlich diverse Grundpunkte erfüllen und das wären, Treue und Ehrlichkeit, das sind einfach Punkte die sind das A und O in einer Beziehung.
    Wer es dann z.B. mit einem anderen treibt, der hat eben diese Punkte zu Bruch gebracht.
    Das gleiche kann eine Partnerin auch von mir erwarten, denn auch ich halte mich an diese Grundpunkte.


    Diese Aussage, "es tut mir Leid ich habe einen Fehler gemacht, aber ich liebe dich doch", vllt. erst denken dann handeln, wenn ich jemanden wirklich liebe, dann gibt es für mich nur dieses eine Mädchen und kein anderes.
    (über offene Beziehung dürfte ja alles geklärt sein)


    Durch meine ach so tolle Jugend bin ich jemand, der wirklich extreme Verlustängste hat und für den so ein Vertrauensbruch schon wie eine Hinrichtung ist. (ohja es schmerzt ohne Ende)
    Demnach fällt es auch schwerer was aufzubauen und mir dementsprechend auch etwas leichter es sofort zu beenden, denn ich könnte nicht glücklich mit so einem Fehler leben, wenn es jemand auf die Art und Weise verbockt hat, dann hat er es aber entgültig verbockt.


    Zum Thema Sex in der Beziehung/Ehe, Sex ist toll, aber kein Aspekt für mich der stark gewichtet ist, wer es hauptsächlich nur auf Sex absieht, ist auch nicht wirklich gewollt eine richtige Beziehung einzugehen.

    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/RtqhLQw.png]


    Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert.


    Eine Trennung ist zwar schmerzhaft, aber jemanden zu verlieren, der dich weder respektiert noch schätzt, ist kein Verlust sondern eine Bereicherung.

    Einmal editiert, zuletzt von Dark Flame Master ()

  • @Alles Nur Aus Liebe:
    Ich glaube ich verstehe, was du sagen möchtest, allerdings glaube ich, dass du es ein wenig falsch ausdrückst, indem du ständig von "man" schreibst. Jedenfalls lese ich bei dir heraus, dass du das ganze viel eher auf dich, deine Beziehungen und darauf, dass für dich es eben etwas so zentrales ist, dass du es nicht verzeihen könntest, während es dir durchaus verständlich ist, dass bei einer Beziehung wo beide Partner eine andere Einstellung zu Sex haben, es eben nicht dieselbe Bedeutung hat.


    Ich stimme dir auch insofern zu: Wenn der eine Partner eher sexuell Abenteuerlustig ist, der andere wiederum strenge Monogamie idealisiert, ist die wahrscheinlichkeit groß, dass das ganze irgendwann schief geht. Weil der sexuell Abenteuerlustige Partner entweder selbst nicht glücklich wird - oder es irgendwann eben zum Seitensprung kommt und der monogame Partner eben dann enttäuscht ist.


    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es für mich gerade ja auch noch etwas ungewohnt ist, dass ich in einer Beziehung bin, aber... Nun, ich habe ein Mädel kennen gelernt, die mir auch sehr zusagt, und mein Freund mich dabei sogar unterstützt. ;) Es war echt mal etwas anderes, als wir das Mädel kennen gelernt haben und mein Freund absolut positiv zu mir meinte: "Du stehst auf sie, oder?"


    Allerdings weiß ich auch sehr gut, wovon @Glühwürmchen spricht, unter der Annahme, dass sowas in einer beschlossen Monogamen Beziehung passiert. Ich war lange in einer Fernbeziehung und da gab es eben auch einmal die Situation, dass ich physische Nähe brauchte und mein gute 1000km entfernter Freund konnte die mir damals nicht geben. Aber Ehrlichkeit macht da eben viel aus. Die Beziehung ist allerdings mittlerweile auch kaputt (nun, seit zwei Jahren schon), weil Ehrlichkeit fehlte - auf der Seite meines Exfreundes, der irgendwann ständig nur noch gelogen hat.


    Soviel zum Thema Nähkästchen und so ;)


    Es ist übrigens genau wegen so etwas ziemlich wichtig am Anfang einer Beziehung über sowas zu reden. Allgemein: Ich halte es für wichtig in einer Beziehung offen über Sex zu reden, was man mag, was man nicht mag usw. Denn es gibt keinen Beziehungskiller wie die Tatsache, dass ein Partner Fetische hat, die der andere nicht teilt.