Das Erbe der Drachen – Licht und Schatten

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  • Hallo Maj^^,
    tja...da melde ich mich wieder^^.
    Als ich eben dein Kommentar zu meinen Kommentar zu deiner FS gelesen hab, konnte ich irgendwie nicht aufhören zu lachen^^. Naja egal, nun zu deinem neuen Kapitel:P.


    Also ich den Titel "Alarmglockläuten" gelesen hab dachte ich eher so an eine Stelle, wo Maj grad in das Rocket Labor engebrochen ist und entdeckt wurde^^.
    Wieder mal schön beschrieben^^. Wieso wollen die eigentlich die Arenaleiterin(oder Ebenholz City) erpressen??? Und wer ist denn jetzt der Mann in dem Wagen? Hoffentlich nicht der Bruder von Maj^^..oder der rothaarige, der sie damals gerettet hat..Mal sehen ob du die Fragen beimm nächsten Kapitel beantwortest^^.
    Und wieso "beinahe Glück"??(also am Ende).
    Manno meder....Du lässt bei mir mehr Fragen als Antworten zurück^^.
    Bin dann wieder mal gespannt:P*brav wart und vor Vorfreude nicht einschlaf kann*


    mfg
    Lucario+Riolu

  • Hallo Maj!
    Mann, mann, mann...eines muss man dir wirklich lassen...du schreibst extrem gute kapitel und somit auch eine extrem gute Geschichte...dieses Kapitel verdient wieder einmal volles Lob von mir und natürlich auch meine absolute Anerkennung...


    Zum Inhalt:
    -Die Stelle mit den Tamotbeeren erinnert mich total an meine eigene Familie...Wir essen leidenschaftlich gerne scharf...Und jeder der uns besucht
    trinkt gefühlt eine ganze Tüte Milch und ist ein halbes Laib Brot...inzwischen kocht meine mutter, wenn sich besuch ankündigt, einmal scharf für die familie und nicht scharf für die gäste...na ja, hat mich halt so an meine familie erinnert...
    -als sich maj, dass verwüstete zimmer offenbarte war ich total entsetzt, weil du den raum so unglaublich genau und anschaulich dargestellt hast...außerdem wurde sara entführt...das war natürlich für mich als sara-fan ein totaler schock...und das seltsame daran ist ja das maj auf dem weg zum frühstück sogar an sowas dachte...
    -mich wundert es wirklich wie du es geschafft hast so viele rechtschreibfehler in diese paar sätze zu packen...wenn ich daran denke wie dumm dieser rüpel sein muss stellen sich mir die haare zu berge...wirklich...respekt auch an dich, denn ich hätte nicht annähernd so viele fehler in die sätze einbauen können...
    -als maj auf dragonir reitet beschreibst du die umgebung wieder einmal super...mittlerweile steht in jedem meiner kommis solch eine anmerkung...d.h. dass du v.a. das besonders gut beherrschst...
    -die stelle mit dem rattikarl, dass im boden feststeckt und als maj auf dessen schwanz steigt ist zum umfallen komisch...habe nun schon wieder bei deiner geschichte zum lachen anfangen müssen...und das muss wirklich etwas heißen...das passiert mir nämlich eig. nur bei deiner geschichte in dieser stärke...ich meine schmunzeln tue ich öfters aber nicht lachen...das mache ich wirklich nur bei dir...
    -der einfall mit dem teleport psianas ist echt genial...maj kann nun ganz einfach im nächstenm kap. die verbindung zu solnizka aufbauen und so das versteck der rocktets ausfindig amchen...


    ok, jetzt fällt mir nichts mehr ein außer dass ich mich schon wieder auf das neue Kapitel freue...
    Lg FF(weder freiwillige Feuerwehr noch Firefox...xD)


    PS: bin gespannt was dir noch so alles mit FF einfällt...

    _.~°~._
    Manchmal im Leben, passieren Dinge, die man später bereut, doch führen sie alle früher oder später
    zu der Erkenntnis, dass wir nur die Marionetten des Schicksals sind.

    °~._.~°
    -~°Kinder des Olymp°~-


  • "Зaкoннaя пepeдaчa" [Sakonnaja peredatscha] bedeutet "rechtmäßige Übergabe". Ein Titel, der mir ehrlich gesagt noch besser als der des 12. Kappis gefällt (es ist übrigens keine Absicht, dass das 12. und das 24. Kappi die bisher einzigen mit russischem Titel sind. Zufall ist es natürlich auch nicht, aber es hat einfach am besten gepasst. Das nächste mit russischem Titel wird nämlich eher nicht das 36. sein, sondern wird es schon früher sein - es sei denn, mir fällt noch zu viel ein.


    24. Kapitel: Зaкoннaя пepeдaчa


    „Diese verdammte...“, wütend hieb ich mit der linken Faust gegen einen Baumstamm. Dies hatte jedoch zur Folge, dass die raue Rinde die Haut meiner Finger teilweise ein wenig abrieb; außerdem wurde die gesamte Kraft des Hiebes von meinem Handgelenk aufgefangen, sodass ich auch dort etwas Schmerz verspürte. Mit mehreren Tritten gegen eine hervorstehende Wurzel fuhr ich fort, meine Aggressionen abzubauen. Prisca war mir tatsächlich entkommen, irgendwie hatte es diese penetrante Person geschafft, mich abzuhängen. Nun stand ich irgendwo im Inneren eines anscheinend recht ausgedehnten Waldes und hatte keine Ahnung, welche Richtung ich nun einschlagen sollte. Dragonir war sicherlich erschöpft, auf seine Hilfe konnte ich nicht zählen, während ich Solniza schon genug Probleme beschert hatte, indem ich ihr den Befehl gegeben hatte. Viel zu impulsiv hatte ich gehandelt, war vollkommen unüberlegt vorgegangen. Was sollte ich jetzt machen? Keines meiner übrigen Pokémon war in der Lage, einen Ausweg aus dieser Situation zu finden, und nicht einmal meinen PokéCom konnte ich verwenden, da er keinen Empfang hatte.
    Mit einem in der Stille des Waldes unnatürlich laut erscheinenden Splittern brach schließlich die Wurzel, die ich bearbeitet hatte. Was war nur los mit mir, dass ich mit so viel Gewaltanwendung auf die verzwickte Situation reagierte? Normalerweise konnte ich Ausweglosigkeit nicht einmal akzeptieren, sondern fuhr einfach damit fort, einen Ausweg zu suchen. Und jetzt? Ich verzweifelte doch nicht etwa an einer so lächerlichen Sache? Am Stamm entlang blickte ich nach oben zur Baumkrone, die über feste, ausladende Äste verfügte. Der perfekte Beobachtungsplatz. Ein einziger Nachteil lag darin, dass ich nicht hinaufkam, da im unteren Bereich keine Zweige vorhanden waren.
    Der laute Schrei eines Vogel-Pokémons zerschnitt die Stille des Waldes und ließ mich herumfahren. Zwar hatte ich, was die Laute von Pokémon anging, kaum Erfahrung, doch identifizierte ich das Geräusch als den Ruf eines Noctuhs. Was nur konnte eine Eule dazu bewegen, am helllichten Tag wach zu sein und zu schreien? Es war ein vollkommen untypisches Verhalten für diese Pokémon-Art.
    Kurz entschlossen eilte ich schnellen Schrittes in die Richtung, aus der das Geräusch anscheinend gekommen war. Meist riefen diese Vögel höchstens im Kampf oder wenn sie erschreckt wurden. Den ersten Fall konnte ich jedoch mit beinahe kompletter Sicherheit ausschließen, da Noctuh dafür berühmt waren, Kämpfen in freier Wildbahn aus dem Wege zu gehen, vor allem tagsüber. Nur wie konnte ein Pokémon mit einem solch guten Gehör in einem vollkommen ruhigen Wald erschreckt werden? Instinktiv zog ich im Lauf mein Taschenmesser aus der hinteren Hosentasche und ließ es aufschnappen. Schon wieder ein Zeichen von Gewaltbereitschaft, wie ich sie heute scheinbar öfter an den Tag legte. Was war nur los mit mir?
    Der Griff aus Landschaftsjaspis wurde in meinem festen Griff schnell warm, während der Stahl, den er umhüllte, eiskalt blieb. Vor einiger Zeit hatte ich gehört, dass ein Halbedelstein, je schneller in der Hand warm wurde, besser zu einer Person passte. Zwar hielt ich es für einen haltlosen Aberglauben, doch war mir schon öfters aufgefallen, dass das Messer in den Händen meiner Schwester kühl blieb. Dafür aber erwärmte sich der Anhänger aus Sodalith, den Claire zu tragen pflegte, kaum, berührte ich ihn. Irgendetwas schien an der Behauptung also doch wahr zu sein, wenngleich ich es bezweifelte. Was würde es für einen Effekt haben, wenn ein Stein zu jemandem „passte“? Und was bedeutete überhaupt dieses „passen“? Ich schnaubte belustigt auf. Schön und gut, wenn sich irgendjemand eine unsinnige Geschichte ausdachte, doch sollte er in einem solchen Falle auch Hintergrundinformationen spinnen.


    Mein Weg wurde schließlich von einem Pfad gekreuzt. Im humusreichen Boden war eine Menge an Reifenspuren zu erkennen, doch vermochte ich keine Anzahl zu schätzen. Was hingegen klar war, war, dass hier sowohl leichte PKWs wie auch vollbeladene Lieferwagen vorbeigekommen waren, wie ich aus der unterschiedlichen Tiefe der Abdrücke schloss.
    Neben dem Pfad blieb ich im Gras stehen, um meinerseits keine verräterischen Spuren zu hinterlassen. Prisca hatte im Gebäude, das sich irgendwo hier befand, mindestens schon Bescheid gegeben, selbst, wenn sie noch nicht dort war. Wer wusste schon, vielleicht wurde ich bereits von einer Anzahl von Rocket Rüpeln gesucht? Möglicherweise waren sie mir bereits dicht auf den Fersen, nur ahnte ich nichts davon. Meine freie Hand ballte sich zu einer Faust. Warum nur hatte ich Solniza diesen unüberlegten Befehl gegeben? Wer wusste, was sie im Moment durchmachte.
    Ich versuchte abzuschätzen, in welcher Richtung der Waldrand lag und entschloss mich dazu, das Zentrum des Gebiets auf der linken Seite zu suchen, da mich meine Intuition nach rechts lockte. Warum nur musste ich über einen solch schlechten Orientierungssinn verfügen? Es wäre von Vorteil, wenn ich immer mit einer Karte in der Hand durch die Gegend streifen würde. Doch selbst eine solche würde mir im Moment herzlich wenig nützen, da ich nicht sagen konnte, wo genau ich mich befand.
    Nach einigen Sekunden Überlegung schielte ich in Richtung der Baumwipfel. Genau neben mir befand sich ein guter Kletterbaum und ich entschied, diesen Wink des Schicksals wahrzunehmen. Schließlich konnte ich nicht ahnen, wann der nächste Wagen vorbeikommen würde. Was sollte ich machen, wenn ich genau zu diesem Zeitpunkt kein Versteck hatte? Ich würde ein kleines Problem bekommen.
    Flink wie ein Griffel angelte ich nach dem tiefsten Ast, doch zuvor nahm ich mein Taschenmesser zwischen die Zähne, um beide Hände zum Klettern gebrauchen zu können. Der Rest des Baumes war ein Kinderspiel – die festen, weit auslandenden Äste, die recht knapp untereinander wuchsen, waren eine ausgezeichnete Kletterhilfe und so fand ich mich bereits wenig später einige Meter über dem Erdboden wieder. Ein weiteres Mal schalt ich mich in Gedanken für den Befehl an Solniza, als ich mir des Höhenunterschiedes und der daraus resultierenden Gefahr bewusst wurde. Die Sonnenkatze hätte mir die nötige Sicherheit mithilfe ihrer Konfusion geben können, doch war die bereits ins feindliche Lager vorgedrungen, während ich noch auf der Suche danach war.



    Laut schlugen die Autotüren zu, dann entfernten sich langsam Schritte vom Wagen, bis ich das Schließen einer weiteren Tür hörte. Wenn ich nicht geübt darin gewesen wäre, meine Emotionen zu verbergen, wäre vermutlich meine Atmung ausgeblieben. Doch so zeigte sich meine Überraschung nicht äußerlich, auch wenn mich die Erkenntnis wie ein Paukenschlag traf. War Majas Bruder hier eingeschleust worden, um die verbrecherische Organisation zu stoppen oder... nein, er konnte nicht auf freiwilliger Basis mit ihnen zusammenarbeiten. Auch wenn Darkrais Fluch sein Verhältnis zu meiner Trainerin verändert hatte, so war er doch ein durch und durch ehrlicher, gerechter und guter Mensch. Oft hatte ich ihn beobachtet, wenn er sich Übungskämpfe gegen Claire geliefert hatte – so lange Maja nicht in der Nähe gewesen war, hatte es, abgesehen von kleinen geschwisterlichen Streitigkeiten keine Probleme gegeben.
    Und wenn ich die Stimme verwechselt hatte? Unmöglich. Mein Gehör war fein genug, außerdem besaß Siegfried eine äußerst charakteristische Stimme, die kaum zu verwechseln war. Hier passierten einige seltsame Dinge, denen ich auf den Grund zu gehen hatte...
    Ich beschloss, dass inzwischen bereits genug Zeit vergangen war und benutzte den Teleport, um mich direkt auf den Beifahrersitz zu versetzen.
    Durch die Windschutzscheibe hindurch blickte ich mich im Raum, in welchem der Wagen abgestellt war, um. Es schien sich um eine recht große Garage zu handeln, deren Wände unsauber verputzt waren. Licht fiel nur aus wenigen schmutzigen Schlitzen an der Decke ein, weshalb die gesamte Szenerie im Halbdunkel lag. Eng aneinandergereiht waren ausnahmslos olivgrün lackierte Autos zu sehen. Nicht nur Geländewagen waren abgestellt worden, in den Reihen konnte ich auch den einen oder anderen Lieferwagen ausmachen. Gut organisiert waren die Verbrecher schon, das musste man ihnen zugestehen. Doch war nicht zu verleugnen, dass sie das Gesetz brachen.
    Ich wollte meine Konfusion benutzten, um das Handschuhfach zu öffnen, da ich auf die Entdeckung von interessantem Material hoffte. Mein Vorhaben wurde allerdings gestört, als ich die Tür, die ich zuvor nicht hatte entdecken können, aufgehen hörte. Flugs verbarg ich mich, indem ich mich unter den Beifahrersitz zwängte. Das Versteck war jedoch recht klein, sodass meine Schweifspitzen, die sich nervös umeinanderschlangen, zu sehen waren. Meine einzige Hoffnung war in diesem Moment, dass die Person, die die Garage soeben betreten hatte, nicht bis zum Geländewagen vordrang.
    Doch all mein innerliches Flehen half nichts. Ängstlich hörte ich, wie die rechte Vordertür geöffnet wurde und spürte einen leichten Druck auf meinen Rumpf, als sich die Person auf dem Sitz niederließ. Dann trat das Rocket-Mitglied genau auf meinen Schweif. Der Schmerz war so stark, dass ich nicht umhinkonnte, einen Schrei auszustoßen und unter dem Sitz hervor zu preschen. Mit einem kurzen Sprung landete ich auf der Rückbank, auf die ich jedoch nur einen Sekundenbruchteil lang berührte. Dann schon sprang ich nämlich auf den Fahrersitz, jederzeit bereit, einen Psystrahl abzufeuern, sollte es brenzlig werden.
    Der junge Mann nahm seine Baskenmütze und die Sonnenbrille, die er trotz des Halbdunkels trug, ab und blickte mich verwirrt an. Ich starrte mit einem ähnlichen Gefühl zurück, als ich mir seines pinkfarbenen Haares und den rotbraunen Augen gewahr wurde. „Psiana?“, fragte er leise, aber überrascht. „Majs Psiana?“



    Der Weg endete direkt vor einer kleinen Lichtung, die unnatürlich eben wirkte. Auch das Ende des schmalen Erdstreifens erschien mir zu plötzlich, um natürlich zu sein, sodass ich mich entschied, vom Baum zu klettern und die Sache genauer unter die Lupe zu nehmen. Natürlich bedeutete dies ein ziemliches Risiko, doch, das war mir inzwischen klar geworden, wer keine Risiken auf sich nahm, war bei den G-Men vollkommen fehl am Platz. Und selbst wenn jemand von der verbrecherischen Organisation auftauchen würde – wozu hatte ich meine Pokémon dabei?
    Flink hangelte ich mich aus luftiger Höhe nach unten, konnte es mir aber nicht nehmen lassen, vom vorletzten Ast abzuspringen und auf der ebenen Fläche zu landen. Härter als erwartet wurde mein Sprung abgebremst, sodass meine Beine eine überraschend starke Beschleunigung abfangen mussten. Meine Landung verursachte jedoch außerdem einen seltsam hohl klingenden Ton, der mich sofort aufhorchen ließ. War es möglich, dass sich das feindliche Lager direkt unter meinen Füßen befand? Ich spürte, wie sich mein Herzschlag beschleunigte. War ich etwa dem Rätsel auf der Spur? Mit einer fließenden Handbewegung zog ich das Taschenmesser zwischen meinen Zähnen hervor und begann, am Boden zu kratzen. Wenn meine Schlussfolgerung stimmte, konnte sich unter mir nicht viel Erde befinden.
    Tatsächlich stieß ich schon nach wenigen Millimetern auf festen Stahl, der zwar schwarz bemalt und von Erde verdreckt war, doch eindeutig nicht natürlicher Herkunft war. Anscheinend hatte ich das, nachdem ich gesucht hatte, tatsächlich gefunden. Doch nützte es mir wenig, wenn ich keinen Eingang zur Hand hatte.
    So legte ich die wenigen Schritte bis zum Ende des Weges zurück, um diese Stelle näher zu untersuchen. Doch kaum hatte ich mich auf die Erde gekniet, spürte ich die Anwesenheit Solnizas. Wo bist du denn abgeblieben?, fragte ich die Sonnenkatze völlig überrascht.
    Ich befinde mich auf dem Fahrersitz eines gewissen Geländewagens, der in einer im Halbdunkel liegenden, unterirdischen, recht großen Garage abgestellt ist. Gegenüber mir sitzt dein Bruder und starrt mich schon einige Sekunden lang überrascht an, wenn du es genau wissen willst. Denn er war der Fahrer des Autos, kam postwendend die Antwort. Das Psiana schaffte es wie gewohnt, die Stimme vollkommen emotionslos zu halten, doch kannte ich das Pokémon nun schon lange genug. Ich wusste, dass die Tochter des Sonnenstrahls nervös war. Äußerst nervös, da sie wusste, dass ich nicht weit weg sein konnte.
    Das ist... nicht besonders gut, untertrieb ich. Dennoch sehe ich in dieser Tatsache keinen Grund, nicht hinzukommen zu versuchen. Ansonsten verletze ich die Regeln, wie du wissen wirst. Kannst du nicht... irgendetwas machen?
    Eine Antwort erhielt ich, jedoch nicht von dem hellvioletten Wesen, sondern von einer anderen, ebenfalls weiblichen Stimme. Es ist nun beinahe an der Zeit... Lady Maja Kassandra Sandra Drachenmeister, es war eine interessante Zeit, in der ich dich als Kugelwächterin hatte. Doch bist du nur die Auserwählte Rayquazas... Möge das Licht der Kugeln auch die letzten Schatten auslöschen. Mehr war es nicht, das Cresselia zu mir sagte, doch wusste ich sofort Bescheid. Der Zeitpunkt der Übergabe der Violetten Kugel war nun nicht mehr fern.
    „Cresselia...“, murmelte ich nur beinahe lautlos, als ich fahrig mit der Hand über den Boden fuhr, als ob ich dort etwas finden könnte.
    Tatsächlich hörte ich ein leises, doch aus irgendeinem Grund aggressiv klingendes Surren aus dem Untergrund kommen. Instinktiv griff ich nach Satmens Pokéball und sprang auf, wobei ich die Stelle, die meine Hand zuletzt berührt hatte, nicht aus den Augen ließ.
    Langsam schob sich eine geschlossene Rampe aus dem Erdreich, in die der Weg genau hineinmündete. Sie bestand aus dem gleichen Stahl, den ich bereits vorher freigelegt hatte, doch ihr Dach war von Gras und Erde bedeckt. Technischer Schnickschnack verborgen unter dem Waldboden. Belustigt schnaubte ich auf. Was das wohl alles gekostet hatte? An Geld schien es Team Rocket jedenfalls nicht zu mangeln.
    Endlich kam die Bewegung zum Stillstand. Mir schien das Gebilde breit und hoch genug, um selbst einen Lieferwagen, wenn auch keinen LKW, einzulassen. Zögerlich trat ich an das stählerne Tor, das über keinen Riegel oder ähnliches verfügte. Stattdessen befand sich auf der rechten Seite ein Tastenfeld, das ich nun näher betrachtete. Mir schien, als ob es sich um dasselbe Modell wie in dem Gebäude nahe Viola Citys handelte. Schon wollte ich versuchen, die metallene graue Abdeckung abzunehmen, um die Kabel freizulegen, als ich sah, dass sich neben den Tasten kein Kartenschlitz befand. Außerdem waren nur die neun Ziffern vorhanden, während die Null, das Sternchen und die Raute im Gegensatz zu dem anderen Tastenfeld fehlten. Ich leckte mir über die Lippen. Doch ein anderes System... Mir fiel jedoch wieder ein, was Alan über die Öffnungsmethode gesagt hatte. Hatte er nicht gemeint, dass es bei allen PW-Systemen funktionierte? Ich fuhr mit den Fingerkuppen über das kalte Metall, um eine eingeätzte Typenbezeichnung ausfindig zu machen, und schnell wurde ich an der Unterseite des Geräts fündig. Doch als ich den Versuch zu lesen machte, bemerkte ich, dass die Schrift vollkommen von Erde verdreckt war und damit ein Ablesen unmöglich machte. Schon flog meine Hand zu meinem PokéCom, um mich beim Techniker zu informieren, aber Solniza unterbrach meine Handlung: Versuche die Kombination sechs-acht-eins-fünf. Ich habe es aufgeschnappt, als der Wagen hier ankam.
    Ich zweifelte jedoch. Was, wenn du durch einen anderen Eingang hineingekommen bist, und hier gilt ein anderer Code?, fragte ich die Sonnenkatze.
    Ob du es glaubst oder nicht, erklärte sie mir, ich kann deine Position ausmachen und dir versichern, dass es dasselbe Tor ist. Nun mach schon! Dein Bruder hört nicht auf, mich anzustarren und dies ist doch recht störend.
    Kommentarlos nahm ich die Äußerung zur Kenntnis, ich wusste, was das Psiana damit aussagen wollte und streckte meinen Zeigefinger aus. Die mittlere Zahl am rechten Rand drückte ich noch recht zögerlich, ebenso die Taste in der Mitte der untersten Reihe. Doch als ich die Oberfläche der linken oberen Fläche berührte und immer noch kein Alarm zu hören war, wurde ich bereits sicherer. Komplett beruhigt war ich allerdings erst nach der Betätigung des Feldes, das exakt in der Mitte angelegt war. Denn kaum hatte ich dies erledigt, war eine Eingabebestätigung auf dem Display oberhalb der Tasten zu lesen und die Tür ging langsam auf. Vorsichtig schlüpfte ich hindurch und blickte mich um.
    Der Gang, dessen Boden mit billigem PVC ausgelegt und die Wände schlecht verputzt waren, dessen Decke aus nacktem Stahl mit wenigen Lüftungsschlitzen bestand, wies ein leichtes Gefälle auf. Vielleicht zwei Meter führte er in die Tiefe, dann mündete er in eine recht große, um nicht zu sagen, gigantische Halle, die augenscheinlich als Garage benutzt wurde. Im Halbdunkel standen hier mindestens zwanzig Geländewagen und fünf Lieferwagen eng nebeneinandergereiht. Alle waren in der bereits bekannten olivgrünen Farbe lackiert. Netter Ort für ein Treffen, Solniza, bemerkte ich sarkastisch, wo bist du denn? Ich denke nicht, dass ich genügend Zeit habe, um alle Autos durchzusuchen. Prüfend sah ich mich um. An den Wänden waren insgesamt vier Rampen wie die, die ich verwendet hatte, zu sehen, doch erkannte ich keine Tür. In meinem Magen machte sich ein mulmiges Gefühl breit, denn die absolute Stille war erdrückend. Noch nie hatte ich eine solch lautes Fehlen jeglicher Geräusche erlebt.
    Ich denke, du solltest dem Licht folgen, ertönte in meinem Kopf eine vor Macht bebende Stimme. Rayquaza meldete sich also auch ausnahmsweise einmal? Ich schnaubte auf. Wie sollte ich einem Licht folgen, wenn keines... Ich brach den Gedankengang ab.
    Instinktiv griff ich zur Kugel um meinen Hals, da ich bemerkte, dass sie sich erwärmte. Doch als meine Finger die glatte Oberfläche berührten, fiel die Temperatur des mystischen Gegenstandes drastisch ab, sodass ich die Hand wieder eiligst wegzog. Mit staunendem Blick begutachtete ich die Spitzen meiner Finger, die nun von einem violetten Licht umgeben waren. Gebannt betrachtete ich das Leuchten, scheinbar hatten sich die Kugeln getrennt. Nun ergaben beide Aussagen der Kugelmeister einen Sinn, denn langsam stieg die Kraft der Violetten Kugel, die nun in dem kleinen Licht komprimiert war, in die Höhe. Direkt vor meinen Augen stoppte sie und begann, sich zitternd nach vorne zu bewegen. Schnell fingerte ich nach der Grünen Kugel um meinen Hals, um ihre Farbe zu begutachten.
    Sanft lächelte ich. Diese hatte wieder den smaragdenen Farbton angenommen und war nicht mehr vollkommen durchsichtig wie ein Diamant. Somit war nur mehr der legendäre Drache mein Meister, ich trug nur mehr für eine der Kugeln Verantwortung.
    Die zitternde Lichtkugel hatte ihre Wanderung nun gestoppt und schwebte über einem der Geländewagen. Schnellen, doch leisen Schrittes begab ich mich nun dorthin, denn schon senkte sich das Licht nach unten, wobei es mir vorkam, als ob seine Leuchtkraft immer stärker wurde.
    Das plötzliche Geräusch eines Automotors ließ mich herumfahren. Von einer der Rampen konnte man zwei Lichtkegel von Scheinwerfern ausmachen. Augenblicklich eilte ich in den Spalt zwischen zwei der Geländewagen und spähte vorsichtig über die Motorhaube.
    Ein Lieferwagen fuhr im Schritttempo die Rampe hinunter und bog in eine Gasse zwischen den abgestellten Autos ein. Ich zog meinen Kopf ein. Solniza, her zu mir, befahl ich kurz angebunden.
    Ich werde hier gerade Zeugin eines äußerst wichtigen Ereignisses!, ereiferte sich das hellviolette Wesen hitzig, stand jedoch binnen Sekundenbruchteilen neben mir.
    Geht doch, grinste ich, so ein Teleport ist schon etwas recht Praktisches, nicht wahr?
    Ein wahres Wort, musste Solniza schließlich zugeben. Doch was hast du vor? In absehbarer Zeit wird der Raum für einen Augenblick in violettes Licht getaucht werden. Es war auch schon so, als du die Grüne Kugel zum ersten Mal berührt hast; du hast es nur nicht bemerkt, da du selbst die Quelle warst. Ich bezweifle, dass es nun anders sein wird. Die Insassen des Autos werden also sowieso bemerken, dass hier etwas passiert.
    Genervt verdrehte ich die Augen. Ich hatte auf eine schöne Einschleichaktion gehofft, seufzte ich, aber wie es aussieht, bleibt uns nichts anderes übrig. Bist du bereits für einen Kampf, meine Freundin?
    Die Psychokatze nickte voll grimmiger Zustimmung. Von mir aus kann es losgehen, knurrte sie.
    Ich richtete mich auf, wobei ich mir wie im Kriegszustand vorkam. Wie eine Offizierin, die ihren Soldaten gerade den Befehl zum fatalen Angriff gibt... wobei diese Vorstellung nicht einmal fehl am Platze wirkte. Stopp mit Konfusion die Bewegung der Reifen, kommandierte ich.
    Wie so oft leuchteten Solnizas Augen blau auf, und gleich darauf wurden die Räder des Wagens von gleichfarbigen Auren umhüllt. Die Felgen, die noch vor Augenblicken vor Bewegung unscharf gewesen waren, waren von einer Sekunde auf die andere vollkommen klar zu erkennen. Aus dem Inneren des Lieferwagens waren überraschte Rufe wahrzunehmen und die Türen schwangen auf. Auf der Fahrerseite stieg ein blonder Rocket Rüpel aus, den Beifahrer konnte ich nicht erkennen.
    Just in diesem Moment wurde die Garage von violettem Licht erfüllt, das so hell war, dass sämtliche Schatten ausradiert wurden. Mir war es sogar, als könnte ich durch meine Hand hindurch die Knochen erkennen; ein wahrlich gespenstiger Anblick. Die Violette Kugel hatte anscheinend ihren neuen Wächter gefunden.
    „Was war das?“, hörte ich einen überraschten Aufschrei von der gegenüberliegenden Seite des Autos.
    „Weiß nicht Boss, kein Schimmer! Aber es kam von dort drüben!“ Der Rocket Rüpel zeigte auf die ungefähre Stelle.
    Ich duckte mich rasch und versuchte, an die Rückseite des Wagens zu kommen, um einen Blick auf den „Boss“ zu erhaschen. Es schien also, als ob es neben Prisca und Professor Sebastian noch einen dritten Anführer der Organisation gab.
    „Diese Prisca!“, rief der Boss aus, „Nicht einmal in der Lage, ein Mädchen ohne Probleme zu kidnappen. Schon gehört? Wurde von einer dieser G-Men unterbrochen, wie ihre Begleiter berichtet haben... Nun irrt sie vermutlich irgendwo durch die Wildnis, zu feig, um zurückzukommen. Hat allerdings vermutlich auch Recht so. Nicht einmal ihre Position als die Frau des Oberbosses hilft ihr in einer solchen Situation. Es war nämlich das gleiche Mädel, das schon die Schule bei Neuborkia auffliegen hat lassen... Auch Sebastian hat sie ziemlich fertiggemacht, der konnte vorher jedoch noch seine Aufgabe abschließen. Noch dazu haben wir dank seinem Assistenten Felix wichtige Hinweise über die Kleine. Ewig langer Name – nicht zu merken. Aber weißt du, was wirklich ärgerlich ist? Bei ihr scheint der Hass auf uns in der Familie zu liegen. Nicht nur sie, auch ihr Bruder – der übrigens der Champ ist – versucht uns zu stoppen. Hatte bereits einmal mit ihm zu tun, mir erging es aber glücklicherweise so wie Seb -“
    „Ähm, Boss“, versuchte der Rüpel verzweifelt, den Monolog seines Bosses abzubrechen, „solltest du nicht eher nachsehen, was das war? Das Licht meine ich. Es ist nur so ein Gefühl... Aber ich denke, wir haben unliebsame Gesellschaft.“ Der Schwarzgekleidete drehte sich genau in dem Moment um, als ich versuchte, mich hinter dem Lieferwagen zu verstecken. „Und ich denke, ich habe den Besuch entdeckt. So ein Zufall, genau das Mädel, über das du vorhin gesprochen hast.“
    Ich erstarrte in meiner Bewegung, bevor ich den Blonden finster anstarrte. „Es gibt keine Zufälle“, erklärte ich dem vollkommen Verwirrten, dann befahl ich Solniza mit einer einzigen Handbewegung, den Kerl in die Luft zu heben. Dieser Aufforderung leistete sie sofort mithilfe einer weiteren Konfusion Folge, sodass der junge Mann hilflos in der Luft zappelte.
    „Was machst du schon wieder für Sachen oder fantasierst du?“, hörte ich plötzlich hinter mir die Stimme des Bosses und sofort fuhr ich herum.
    „Es tut mir Leid, deinen Namen vergessen zu haben“, erklärte der Mann von vielleicht zwanzig Jahren. Seine Haare waren beinahe vollkommen von einer schwarzen Baskenmütze verdeckt, die Farbe konnte ich überhaupt nicht ausmachen. Auch der Rest seiner Kleidung unterschied sich kaum von der der Rüpel; er trug eine ebensolche Hose und Stiefel, doch anstelle einer Jacke war er mit einem einfachen T-Shirt, auf dessen Ärmeln je ein rotes R aufgedruckt war, bekleidet; Handschuhe trug er allerdings keine. „Ich habe schon einiges von dir gehört, Mädchen. Nichts Gutes, doch einen Vorteil hat es, dass Prisca nun raus ist. Das Verbot für weibliche Rüpel gilt nun nicht mehr, was die Moral der Truppe sicherlich um einiges steigern wird... Ich könnte dir auch das Angebot machen, uns beizutreten, doch bezweifle ich, dass du annehmen wirst. Ah, aber ich vergaß komplett, mich vorstellen. Mein Name ist Rico, und wie du bereits belauscht haben wirst, bin ich einer der Chefs der Johto-Abteilung. In meiner Verantwortung lagen schon mehrere Projekte; doch nur bei einem wurde ich gestört. Ausgeführt habe ich es dennoch komplett. Worum es dabei ging, wird dich vielleicht interessieren, aber gerade aus diesem Grunde werde ich es dir nicht erzählen. Ebensolches gilt für das hiesige Projekt, das nun, da Prisca mir nicht mehr hineinpfuscht, schnell erledigt sein wird. Noch schneller, wenn ich dich ausgeschalten habe... Vor allem, da ich dann den Oberbefehl über Johto erhalten werde, wie Giovanni bereits einmal hat durchblicken lassen...“ Rico grinste mich an, und ich machte langsam einen Schritt nach hinten.
    „Wenn du das denkst“, ertönte plötzlich eine Stimme von der Seite, „dann ist dir nicht zu helfen.“ Ich fuhr herum und erblickte meinen Bruder in einer Rocket-Uniform. Selbst sein pinkes Haar wurde von einer schwarzen Mütze bedeckt, und er nahm gerade eine dunkle Sonnenbrille, die er anstatt einer Maske trug, ab. An seinem Hals war ein schwacher ringförmiger Lichtschein in violetter Farbe zu erkennen. Lässig hatte er es sich auf der Motorhaube eines der Geländewagen bequem gemacht, in der rechten Hand hielt er einen Pokéball.
    Betont langsam stand Siegfried nun auf und stellte sich neben mich. „Schwesterherz, ich habe zwar keine Ahnung, warum, aber es scheint, als ob der Fluch gebrochen wäre. Deshalb schlage ich zur Feier des Tages vor...“ Er setzte ein breites Lächeln auf, „dass wir diesen Ort hier ein wenig ausmisten. Dem Erdboden gleichmachen geht leider nicht, da wir uns ja unter der Erde befinden.“
    Ich schloss glücklich die Augen. Drei lange Jahre lang war es uns nicht möglich gewesen, ein normales Gespräch zu führen und nun hatten sich die schwarzen Schatten verflüchtigt. Nun erschien mir das gesamte Leben fröhlich, hell und zufrieden – trotz der Tatsache, dass wir uns gerade im Lager des Feindes befanden und entdeckt worden waren. Und nun stand mein Bruder neben mir und ließ, wie er es früher so oft gemacht hatte, einen seiner Sprüche vom Stapel, bevor die große Schlacht begann. Es war, als ob die letzten drei Jahre nie existiert hatten, als ob Darkrai nie am Drachenzahn-Berg erschienen war. „Brüderchen, es hat sich nichts verändert“, stellte ich lächelnd fest, „und doch kämpfen wir nun zum ersten Mal miteinander und nicht immer nur im Training gegeneinander. Also hat sich doch etwas verändert?“ Offen blickte ich in seine rotbraunen Augen. „Es gibt keine Zufälle“, flüsterte ich leise.
    Siegfried legte mir nur die Hand auf die Schulter. „Denn alles folgt seiner Bestimmung“, ergänzte er den Satz, der für uns so etwas wie eine Zauberformel gewesen war, seitdem ich ihn zum ersten Mal in den verstaubten Büchern, aus denen unsere Chroniken bestanden, gelesen hatte.
    Ich kämpfte mit den Glückstränen. So lange war es inzwischen her, dass der Satz ausgesprochen worden war... Verhalten wischte ich mir mit dem Handrücken über die Augen. „Nun denn...“, murmelte ich und griff nach einem Pokéball an meinem Gürtel, „auf geht’s.“ Im gleichen Moment wie mein Bruder aktivierte ich den kapselartigen Ball und entließ meinen blauen schlangenartigen Drachen. Siegfried rief ebenfalls sein erstes Pokémon; im Gegensatz zu meinem befand sich seines allerdings bereits in der letzten Entwicklungsstufe. So materialisierte sich neben meinem Dragonir ein orangefarbener Drache, dessen Flügel größer als gewöhnlich waren. Mit diesen schlug er einmal probeweise, doch als er sich des beengten Raumes bewusst wurde, faltete er sie wieder zusammen und brüllte stattdessen einmal wütend.
    Auch unser Gegner war nicht untätig und rief seinerseits zwei Pokémon; zum Einen ein Hundemon, dessen Schweif nervös zuckte und es die Lefzen zu einem bedrohlichen Knurren hochzog. Zum Anderen rief Rico ein Sniebel, das ich ängstlich beobachtete. Seine im Halbdunkel unnatürlich leuchtenden Klauen schienen äußerst spitz zu sein, hinzu kam ein mir Angst einflößendes Grinsen, als es in meine Richtung blickte. Der Rocket-Boss schien die Datenbank gut studiert zu haben; es kam sicher nicht von ungefähr, dass er zwei Unlicht-Typen, gegen die Solniza keine Chance hatte, einsetzte. Wäre nicht die Übergabe der Violetten Kugel erfolgt, hätte ich mich sicherlich auf die Stärke der Sonnenkatze verlassen. Das Sniebel war in mehrerlei Hinsicht eine gute Wahl; schließlich besaß es nicht nur den Unlicht-, sondern auch den Eis-Typ, was ihm einen Vorteil gegen die Drachen verschaffte. Hinzu kam noch meine Angst vor der Pokémon-Art. Ich ließ es nicht einen Moment aus den Augen und wich vorsichtig einige Schritte zurück, bis ich gegen die Ladeklappe des Lieferwagens stieß.
    Der Rocket grinste nur wissend. „Dann lasst die Show beginnen!“, rief er mit vollkommen durchgedrehtem Lachen.

  • Sou, hier ist das Feuermäuschen wieder. :3 Ach, ich freue mich schon sehr darauf, dieses Kapitel zu lesen. Auch wenn ich anscheinend mal wieder die Letzte bin ^''



    Wow, wieder mal ein Spannendes Kapitel. Jetzt kommt die Aktion so richtig in Fahrt ich merk schon, :3 Am Anfang beginnt ja alles recht normal, aber Saras Zimmer hast du dann wunderbar verwüstet beschrieben, besonders die Sache mit den umherflatternden Federn, fand ich einfach super gelungen. Saras Mum ist echt eine Wucht, also ich bin da absolut Majs Ansicht, ein wenig überreagiert hat sie eigentlich schon. Andererseits, scheint sie sich wahnsinnig um ihre Tochter zu sorgen, was auch wieder positiv ist. Zumindest gibt es ja einen gewissen Altersunterschied zwischen Maj und Sara und um eine 10 jährige macht man sich eigentlich schon recht viele Sorgen. Wie gesagt, die Kommentare von Maj waren echt richtig gut. ;3 Sie hat sich auch sofort auf den Weg gemacht um Sara zu finden, allerdings verstand ich nicht ganz, weshalb die Polizei erst 24 Stunden später aktiv werden können? Davon habe ich bisher noch nichts gehört.... Nun, egal.
    Recht schnell hat Maj die Flüchtigen auch getroffen, aber es war ja nicht Sara sondern Jana in dem Wagen. Aber was wollen sie jetzt mit Jana? Sicher ein Druckmittel gegen Jens aber was nützt ihnen das? Da steckt wohl mehr dahinter... Prisca habe ich bisher noch nicht kennengelernt, aber mir fehlt ja auch ein Teil der Story, da ich den nicht gelesen habe. ^^'' Trotzdem hast du sie auch sehr gut beschrieben, absolut. An guten Beschreibungen hast du hier wieder nicht gespart, absolut perfekt hast du immer wieder auf Maj gelenkt, auf die Umgebung und Solniza war auch wieder mit von der Partie, am Ende bekam sie ja auch wieder einen eigenen Part. Besonders den Part aus ihrer Sicht, hat mir sehr gefallen. Sie kennt also den Fahrer des Wagens? Wieso denke ich da nur an eine bestimmte Person? Nun, das wird ja spannend. ;3 Wieder gelungenes Kapitel, die Aktion wurde sehr gut rübergebracht und passend beschrieben.


    Sou, die Letzte die das 23. Kapitel kommentiert, aber die Erste beim 24. :3 Ist doch auch etwas. ;3


    Und schon wieder so ein geniales Kapitel. Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht mehr, was ich überhaupt noch schreiben soll. Bis auf die wenigen Rechtschreibfehler, hast du keinerlei Logikfehler drin und deine Beschreibungen sind wie immer absolut unschlagbar. Wahnsinn wie du immer alles beschreibst und Maj ist in jedem Satz so unglaublich lebendig, es ist unfassbar. Dass dir dieses Kapitel gefällt kann ich absolut nachvollziehen, denn ich finde, es ist dir ebenfalls grandios gelungen. Majs Wut am Anfang ist klar und deutlich beschrieben worden, ebenso auch ihre Verwunderung darüber. Gefällt mir, manchmal macht man sich wirklich Gedanken darüber, weshalb man plötzlich so reagiert. Zumindest ist das mir schon ein paar Mal passiert. :3 Besonders Solnizas Teil war wunderbar, ich bewundere es wirklich, wie du die Personen so wechseln kannst, absolut perfekt. War sicher nicht angenehm, als Siegfried Solniza auf den Schweif gestiegen ist, aber ich dachte mir schon, dass es sich um Siegfried handelt. Umso spannender fand ich es herauszufinden, wie Maj reagieren würde. Das Siegfried aber schlussendlich der rechtmäßige Träger der Violetten Kugel ist, hätte ich nie im Leben gedacht, aber da ist es umso besser, dass Darkrais Fluch gebrochen ist. Schön, dass Maj und Siegfried sich wieder verstehen und nun Seite an Seite kämpfen. Wundervolle Szene, die mir absolut gefallen hat. Emotionen, Action und immer wieder Witz, einfach eine wunderbar gestrickte Story. Und ich bin schon gespannt, wie der Kampf nun ausgehen wird. Können die beiden Drachen und ihre Trainer, die Widersacher in die Knie zwingen? Ich habe keinerlei Zweifel, aber du wirst es bestimmt bis zum Schluss spannend halten. ;3
    Freu mich schon sehr darauf.


    lg Cynda

  • Zitat

    Ich muss sogar zugeben, dass mir beim Schreiben die Tränen der Rührung kamen. Schließlich ist die Szene eine der wichtigsten der FS, und ich hoffe, ihr könnt euch denken, weshalb.


    Das verstehe ich, mir ist es seltsamerweise ähnlich gegangen :') Ich kann nicht leugnen, dass mir Siegfried unheimlich symphatisch ist, seid ich ihm zum ersten Mal auf der gelben Edition gegenübergestanden bin (2005??). Aber es ist nicht nur deswegen, du verstehst es einfach, deine Leser mit Emotionen zu belegen. Das Gefühl kommt mir ähnlich vor wie beim Lesen von Warrior Cats, Eragon und Charlie Bone.


    Der Anfang des Kapitels beginnt, wie schon einige Male, mitten in der Wildnis, aber Maj weiß sich ja zu helfen. (Aus welchem Grund ist sie schließlich G-Man?) Durch die Sache mit den Steinen und dem damit verbundenen Glauben bzw. bei Maj eher Zweifel hast du wieder Mal einen Parallele zur normalen Welt geschaffen und das Klischee der völlig heilen Pokemonwelt zumindest für mich beseitigt. Obwohl...wieso Pokemonwelt? Würde man die Regionen & ihre Bewohner sowie Pokemon hierher, in die reale Welt, versetzen hätte man schätzungsweise etwas ähnliches wie in deiner Story.


    Zitat

    Flink wie ein Griffel angelte ich nach dem tiefsten Ast, doch zuvor nahm ich mein Taschenmesser zwischen die Zähne, um beide Hände zum Klettern gebrauchen zu können. Der Rest des Baumes war ein Kinderspiel – die festen, weit auslandenden Äste, die recht knapp untereinander wuchsen, waren eine ausgezeichnete Kletterhilfe und so fand ich mich bereits wenig später einige Meter über dem Erdboden wieder


    Das erinnert mich an mich als kleines Kind, da musste ich auch immer unbedingt alle Bäume erklettern...Ein schlechtes Gewissen von wegen der Höhe und der Stabilität der Äste hätte ich natürlich nie.


    Der Hauptteil des Kappis ist spannend erzählt wie immer, langsam gehen mir die Wörter aus, wenn du weiter so gut beschreibst. :-) Die Wechsel zwischen Solnizas und Majs Ansicht hast du auch gut hinbekommen, ich hatte zuerst ein wenig Angst, als Solniza Siegfrieds Stimme hörte. Was mich ein bisschen gestört hat: Das wirkt alles so vertraut, schon so oft gelesen. Das billige PVC, das Versteck im Wald, Maj und Solniza werden getrennt,... Ich würde mich einmal auf etwas komplett Neues freuen! Ich weiß schon, dass deine STory gut geplant ist, aber vielleicht könntest du dir meinen Wunsch ein bisschen zu Herzen nehmen?


    Als Siegfried und Maj sich zum Schluss versöhnt haben, war ich echt erleichtert. Ich dachte schon, dass Darkrais Fluch die ganze restliche Story anhalten wird und freue mich, dass es nicht so ist. (Wenn ich dich Frage, warum, verweist du sicher wieder auf die nächsten Kapitel. Soll ja auch so sein, denn die Spannung sollte ja nicht verloren gehen!^^) Naja, freu mich auf den Multikampf.


    Feuriges-Fukano: FF = FanFiction^^


    LG

  • Hey Maj,
    also ich beginne wie immer dich mit Lob zu überschütten und deine FS als besonders gut und spannend darzustellen...Dann lobe ich deine neues Kapitel, dass wie immer perfekt gelungen ist...


    Zu den Kommis:
    Also, du hast recht das österreichische Fürstenfeld sagt mir erst mal gar nichts, dafür aber das deutsche Fürstenfeld...Erinnert mich aber auch an Fürstenfeldbruck...
    MoonRise: FanFiction ist auch cool...gefällt mir fast so gut wie Freiwillige Feuerwehr...xD
    Hab in diesem Zusammenhang auch selber mal recherchiert und bin auf folgende coole Abkürzungen gestoßen:
    -Fix&Foxi
    -Final Fantasy
    -Foo Fighters
    -FrauenFußball
    -und mein absoluter Liebling: FleischereiFachgeschäft


    Zurück zum FS-Inhalt:
    -Ich finde trotz der Nachteile von Majs Idde für Psiana, die Idee immer noch gut...Wäre selbst nie darauf gekommen...
    -Dass plötzlich Siegfried in Teak auftaucht ist irgendwie eine Überraschung für mich, aber bei wiederholtem Nachdenken auch ganz logisch, denn er ist so wie seine Schwester G-Man und Saras Mutter hat diese bestimmt eingeschaltet als Sara entführt wurde...
    -Schade, dass man von Cresselia wohl jetzt nicht mehr soviel mitbekommen wird...Zumindest stelle ich mir das so vor...
    -Bei der Schlussstelle kämpfte ich so wie du und Maj auch mit den Tränen...Du hast diese Stelle einfach zu schön beschrieben und auch das Geschehen, das in dieser Situation ist, ist viel zu schön um unberührt zu bleiben...
    -Ich dachte auch, dass der Fluch erst zum Ende der FS gebrochen wird...Hoffe jetzt natürlich, dass die Geschichte noch lange weitergeht...Und du sie auf diesem extrem hohen Niveau halten kannst...Bin mir aber sicher, dass dir das gelingt...


    Freue mich wie jedesmal auf das neue Kapitel...
    Warte auch gerne um es wieder lesen zu können...
    Lg FF (heut mal FleischereiFachgeschäft, oder doch noch ganz was anderes?)

    _.~°~._
    Manchmal im Leben, passieren Dinge, die man später bereut, doch führen sie alle früher oder später
    zu der Erkenntnis, dass wir nur die Marionetten des Schicksals sind.

    °~._.~°
    -~°Kinder des Olymp°~-

  • Hallo Maj,


    ich habe vorgestern begonnen deine Fs zu lesen und bin jetzt auch schon bis zum 24. Kapitel vorgedrungen und bin echt begeistert.
    Du hast wirklich einen wundervollen Schreibstil und großartige Ideen die du in diene Fanstory wunderschän einbringst und ausführst.
    Du schaffst es die Story mit einem Kapitel völlig zu verändern, zum guten nartürlich, ich meine wer hätte am Anfang gedacht das Siegfried, Maj, Sara und Solniza etwas mit den Legendären zu tun haben.
    Deine Story ist wirklich sehr lebhaft geschrieben, due Beschreibungen sind echt gelungen von den Landschaften bis zu den Personden ist alles
    1a.
    Majs Chrakter ist ech cool, ihre lockere coole Art und ihre sarkastische Ader ist einfach ergötzend. Besonders ihre Angewohnheit in den unpassensden Momenten rumzuwitzeln, finde wirklich sehr witzig und in dieser kann ich mich wirklich wiederspiegeln.
    Solniza ist auch toll, ihre kühle Art, die manchmal, aber auch nur in passenden Momenten, langweilig wirkt ist echt cool.
    Ich mochte Psiana noch nie aber seit ich deinen Fs lese mag ich es immer mehr.
    Die kleine Romanze mit Satmen gefällt mir auch, "Pokemonliebe" xD.
    Die vielen Wendungen sind auch sehr spannend, zum Beispiel das Siegfried jetzt ein Außererwählter ist, wer hätte das bitte gedacht wenn man bedenkt dass sie sich 3Jahre lang gestritten haben.
    Deine Story ist einfach toll ich weiß ich wiederhol mich etwas aber man kanns nicht anders sagen.
    Ich hoffe noch auf viele Kapitel besonders auf das nächste^^.
    Noch zum Schluß ein kleines Mali, ich finde es irgenwie blöd und schade das Sara, obwohl sie schon in Kontakt mit Suicune getreten ist, in den Hintergrund geschoben wird, obwohl wenn man bedentk das die letzigen Kapitel eigentlich pner ihre Rettung handelten, nun denn ich wprde mich sehr über eine PN-Benachrichtigung bei jedem neuem Kapitel freuen.


    Alles liebe, Skorgro 96

  • Huhu Maj..^^
    Oh mann..ich hab grad voll Tränen in den Augen..das mit Maj und ihrem Bruder..das ist so verdammt rührend..ich kann das gar nicht richtig beschreiben ;( aber es freut mich wirklich sehr, dass sich Maj mit ihrem Bruder wieder versöhnt hat beziehungsweise der Fluch endlich gebrochen ist ;) Ich konnte mir auch Siegfried richtig gut vorstellen..das Kapitel war einfach wieder traumhaft :love:
    und am Anfang, als du beschreibst wie Maj gegen den Baum schlägt..das kenne ich irgendwoher.. :whistling: Nur das es bei mir damals mal die Wand war und mir die Hand danach ziemlich weh getan hat.. :P aber mir gefällt auch gut, dass Siegfried ein Auserwählter ist..wobei ich schon seit einigen Kappis diese Vermutung hatte.. ;)
    hmm..weiß grad nicht mehr, was ich noch schreiben sollte..freue mich auf jeden fall auf das nächste Kappi^^
    Ganz liebe Grüße
    Evoli-Girl

  • So, leider kein neues Kappi, das kommt aller Wahrscheinlichkeit nach morgen entweder in der Früh oder am Abend. Doch da es sich eventuell mit der Zeichenbegrenzung nicht ausgehen wird, antworte ich gleich einmal auf eure Kommis ^^ Es wäre übrigens nett, wenn es Mod den Beitrag von Gengarius löschen würde, da ich bezweifle, dass vier Worte und eine Zahl konstruktiv geltende Kritik darstellen. Vor allem, da mir die Länge der Story duchaus bekannt ist...
    Durchnummeriert habe ich heute übrigens auf russisch, wie man wohl an der Schrift erkennt.






    Nun, dann also vermutlich bis morgen, über das neue Kappi gebe ich jetzt einmal keine Infos ^^
    LG, Maj

  • 25. Kapitel: Zwielichte Aktivitäten


    Mein Bruder ließ seinen Drachen sofort die Initiative ergreifen. „Hyperstrahl!“, rief er aus. Ich lächelte nur wissend. So hatte sein Kampfstil immer schon ausgesehen; um jeden Preis den ersten Angriff an sich reißen, bestenfalls mit einer möglichst starken Attacke. Darin lag der größte Unterschied zwischen unseren Drachen; ich wartete lieber die Aktion der Gegenseite ab, um gut kontern zu können und erst danach einen starken Angriff befehlen zu können. Natürlich hatten unser beider Stile Vor- und Nachteile, doch war ich sicher, dass sie sich im Team perfekt ergänzten. Hier war es natürlich von Vorteil, dass wir zu zweit kämpften; sollte unser Gegner seine Kämpfer auf verschiedene Arten angreifen lassen, müsste er bei jedem einzelnen Befehl umdenken. Dies schlug sich in der Reaktionszeit nieder, weshalb die meisten Trainer einen ähnlichen Stil ihrer Pokémon in einem Doppelkampf anwandten.
    Rico schien bereits mit dieser Aktion gerechnet zu haben; er grinste einfach, als der Strahl, der so hell wie die Sonne zu leuchten schien, aus dem Maul des orangefarbenen Drachen schoss. „Finte“, lächelte er nur, während er lässig seine Baskenmütze abnahm und zur Seite warf. Mein Blick streifte den Kopf des Schwarzgekleideten, denn nun war zu erkennen, dass er scheinbar eine Glatze hatte; die Kopfhaut wurde nur von einer eng anliegenden schwarzen Strickmütze bedeckt. Ich war naturgemäß verwundert. Ob er sich die Haare schneiden ließ oder ob er wirklich keine Kopfbehaarung besaß? Doch war es in diesem Falle unwichtig; nun zählte der Kampf.
    Die Unlicht-Pokémon schienen sich in Luft aufzulösen, doch wusste ich, dass sie sich in Wirklichkeit von hinten anschlichen, um von dort einen Überraschungsangriff zu starten. Nur eine einzige sinnvolle Kontermöglichkeit kam mir in den Sinn. „Windhose“, befahl ich vollkommen ruhig. Nun, wo das Sniebel für zumindest kurze Zeit außer Sichtweite war, spürte ich, wie jegliche Panik von mir wich.
    Genau in dem Moment, als der blaue Drache einen mächtigen Wirbelsturm, der bis zur Decke ging und durch die begrenzte Höhe sich nur in eine Richtung, in die Breite, ausdehnen konnte, schlug Dragorans Hyperstrahl mit einem ohrenbetäubenden Knall auf einem der Geländewagen ein. Die Motorhaube des Gefährts fing Feuer, das sofort in den Sog der Windhose gelangte. Die Flammen, die zuvor nur leise auf dem Metall geknistert hatten, wurden nun von dem Wind um ein Vielfaches verstärkt, die Windhose wurde zu einem sich drehenden Inferno. Ein feindliches Klima für das Sniebel, während es den Drachen wohl kaum etwas ausmachte. Das Hundemon hingegen würde sich in dieser Umgebung erst richtig wohlfühlen...
    „Sag mir nicht, dass das geplant war“, hörte ich meinen Bruder sagen.
    Grinsend drehte ich mich zu ihm hin. „Wie kommst du denn auf die Idee, dass dem nicht so wäre?“, fragte ich lächelnd, worauf er mich geschockt anstarrte. Schließlich zwinkerte ich ihm zu. „Ein solches Ereignis ist nicht vorhersehbar“, beschwichtigte ich ihn.
    Mit einem lauten Krachen stürzte die Decke hinunter. Das Feuer hatte an dem Stahl geleckt, sodass sich die kreisrunde Fläche, die sich genau oberhalb Dragonirs Attacke befunden hatte, langsam an den Rändern geschmolzen war. Anschließend hatten die beschädigten Stahlteile das Gewicht nicht mehr halten können. „Angriff abbrechen!“, befahl ich schnell, um keinen Waldbrand zu verursachen. Ich spähte durch das Loch in der Decke. Inzwischen war bereits die Abenddämmerung hereingebrochen, sodass das Inferno, das für kurze Zeit nach außen gedrungen war, sicherlich gesehen worden war. Die Miltank-Farm befand sich vermutlich ganz in der Nähe; mich würde es nicht wundern, wenn die Bewohner aufmerksam geworden wären.
    Die feurige Windhose löste sich einfach so auf, einzig und allein die kleinen Flammen des brennenden Wagens erhellten neben dem Licht, das durch das Loch in der Decke fiel, knisternd die Garage. Die Unlicht-Pokémon blieben dennoch verschwunden; wie schafften sie es, sich so lange zu verbergen?
    „Drachentanz“, murmelte mein Bruder seinem Dragoran zu, worauf ich ihn verwundert ansah. Sofort deutete er meinen Blick richtig: „Vor kurzem erlernt“, knurrte er vollkonzentriert. Wie konnte er sich nur so sehr in einen Kampf verbeißen, dass er sich kaum mehr unterhalten wollte?
    Ich hingegen blickte mich nur wachsam um. Lange konnten sich die Unlicht-Pokémon nicht mehr versteckt halten, und ich wollte so gut wie möglich verhindern, dass Dragonir einen Treffer einstecken musste.
    Dennoch begriff ich die Lage nicht, als Rico den Befehl knurrte: „Schlitzer.“ Direkt oberhalb meines Kopfes stieß das Sniebel ein Fauchen aus und als ich die Richtung blickte, bemerkte ich, dass die Krallen verräterisch hell aufleuchteten. Jedoch war ich wie gelähmt vor Angst gegenüber der Pokémon-Art. Ich meinte sogar, leicht zu zittern, als ich dem Eiswiesel in die stechend roten Augen sah. Leise keuchte ich angsterfüllt, da ich nicht in der Lage war, mich zu bewegen oder Dragonir einen Befehl zu geben. Nicht einmal fähig, mich mit Solniza zu unterhalten war ich, ebenso wenig zu denken. Ich stand einfach nur zitternd da und blickte in die rot leuchtenden Augen auf dem Lieferwagen.
    „Snie“, zischte des schwarze Pokémon leise und erhob wie in Zeitlupe die leuchtenden Krallen. Ein scheinbar diebisches Grinsen erschien auf dem Gesicht des Eiswiesels; es wusste, dass seine Beute ein leichter Fang werden würde. Dann sprang es.
    Genau in diesem Moment spürte ich, wie ich auf die Seite gestoßen wurde, sodass ich das Gleichgewicht verlor und hart auf den Boden aufschlug. Das Eis-Pokémon landete kaum mehr als zehn Zentimeter neben mir, wobei es mit seinem Schlitzer tiefe Löcher in den Kunststoff des Bodens riss. Enttäuscht fauchte es auf, doch ich erhielt meine Konzentration zurück. Schon wollte ich Dragonir einen Angriff befehlen, doch mein Bruder kam mir zuvor.
    „Dragoran, greif es dir!“, rief er nur, dann schon schob sich der orangefarbene Drache in mein Blickfeld. Ohrendbetäubend laut brüllte er, als er mit den Pranken nach dem Sniebel griff und es scheinbar mühelos in die Luft hob. Das große Pokémon warf seinen Gegner über den Kopf, wobei dieser exakt auf der brennenden Motorhaube landete. Gepeinigt schrie das Eis-Pokémon auf und versuchte, so schnell als nur möglich aus dem Feuer zu entkommen.
    Eine Hand berührte mich an der Schulter, sodass ich zusammenzuckte. „Alles in Ordnung mit dir, Maj?“, hörte ich die Stimme Siegfrieds dicht neben meinem Ohr.
    „Nein“, gelang es mir nach einigen Versuchen schließlich mit zittriger Stimme zu sagen. Noch immer ging meine Atmung unregelmäßig, auch bezweifelte ich, dass mir meine Beine gehorchen würden. „Diese verdammte Angst...“, setzte ich noch flüsternd hinzu.
    „Schwesterherz. Nach dem, was dir damals passiert ist, ist es kein Wunder, dass du selbst nach acht Jahren daran leidest. Es ist vollkommen verständlich. Doch auch du selbst musst es einsehen, und nicht immer nur innerlich wütend auf dich selbst sein. Denn auf diese Art und Weise wirst du die Phobie nie los – du musst es akzeptieren, wie es ist.“ Siegfried seufzte auf. „Ich weiß, es klingt seltsam, wenn ausgerechnet ich, der als der stärkste Trainer Johtos gilt, das sage, aber... Du musst eben auch Niederlagen und Schwächen akzeptieren. Auch wenn es dir schwerfällt... Der Mensch verliert, um daraus zu lernen und hat Schwächen, um diese zu überwinden und so daran zu wachsen. Maj... auch du muss es einsehen, egal, wie schwer es dir fällt. Denn ansonsten könntest du an deinen Schwächen zerbrechen...“ Plötzlich lachte er trocken auf. „Ich rede schon wie Opa, was? Wie ein alter Knacker...“
    Seine letzte Äußerung zauberte mir tatsächlich ein schwaches Lächeln aufs Gesicht. „Allerdings“, stimmte ich ihm zu, „Aber nun ist es nicht der rechte Zeitpunkt, um darüber zu reden...“ Durch die Worte meines Bruders wieder mit neuer Kraft erfüllt, richtete ich mich auf. „Denn wir haben noch einen Kampf zu Ende zu bringen.“ Vor allem aber musste ich über das von ihm Gesagte nachdenken. Es stimmte, dass ich wütend auf mich selbst war, wie immer, wenn ich wegen eines Sniebels die Nerven verlor. Doch so massiv wie gerade eben war es noch nie gewesen... Hatte er Recht und ich ließ mich viel zu sehr von meinen Ängsten beherrschen? Schon zum zweiten Male an diesem Tag füllten sich meine Augen mit Tränen und ich fühlte, wie die salzige warme Flüssigkeit meine Wangen benetzte. Diesmal machte ich mir nicht die Mühe, sie abzuwischen, sondern versuchte, mich wieder auf den Kampf zu konzentrieren.
    Das Sniebel war inzwischen den Flammen entkommen, während das Hundemon Siegfrieds Dragoran gegenüberstand und gerade dabei war, Feuer auf den Drachen zu speien. So wurde die Garage zumindest in der näheren Umgebung hell beleuchtet, die abgestellten Autos warfen breite Schatten an die Wände. Der orangefarbene Drache, geschützt durch seine dicke Haut und Schuppen, hatte kaum Probleme mit dem Feuer, das einem Menschen stärkste Verbrennungen zugezogen hätte, und konterte, indem er den strahlend hellen Hyperstrahl entgegensetzte. Äußerst langsam, aber stetig drängte die sonnenhelle Attacke die Flammen wieder zurück zum Urheber. Ich entschied, ebenfalls einzugreifen.
    „Dragonir, Drachenwut“, befahl ich knapp. Der schlangenartige blaue Drache richtete den vorderen Teil seines Körpers auf und begann, feurige Brocken auf das Hundemon zu schleudern. Die meisten der Geschosse verfehlten zwar ihr Ziel und landeten leise zischend auf dem PVC, doch die wenigen, die trafen, zeigten genug Wirkung. Denn kaum hatte das Hades-Pokémon den zweiten Treffer einstecken müssen, unterbrach es den stetigen Strahl des Feuers und öffnete somit Dragorans Attacke den Weg. Schneller, als dass das menschliche Auge es bemerkten konnte schoss der Hyperstrahl auf das Unlicht-Pokémon zu und traf frontal. Aufjaulend wurde es zurückgeschleudert, bis es auf eine Wand prallte und unterhalb dieser zusammengesackt regungslos liegenblieb. „Eins zu null für uns“, lächelte ich. Meine Freude wurde jedoch bereits im nächsten Moment wieder getrübt; das Stück Wand, gegen das das schwarze Pokémon geprallt war, schob sich auf die Seite und die Garage wurde von einer wahren Invasion Rocket Rüpel gestürmt.
    „Meine schöne Blockierung!“, rief mein Bruder nur aus, als die gesamte Legion ihre Pokémon – allesamt die typische Besetzung aus Rattikarl, Golbat, Arbok, Kramurx und Hunduster – rief und sogleich zum Angriff aufforderte.
    Mit einem Fluch auf den Lippen entließ ich Satmen, Aquana, Blitza und Flamara, während sich Solniza bereits ans Angreifen gemacht hatte. „Blockierung?“, knurrte ich fragend, nachdem ich den Entwicklungen des Evolis klargemacht hatte, was sie zu tun hatten. „Hast du nebenbei bemerkt kein zweites Pokémon dabei?“
    Mit einer Handbewegung befahl Siegfried seinem Dragoran, einen weiteren Hyperstrahl einzusetzen. „Ich bezweifle, dass sich ein Seedraking in dieser Umgebung bezahlt machen würde“, erwiderte er nur kurz. „Ich hatte die Tür blockiert, um ungestört mit der Polizei in Teak telefonieren zu können. Wie du vermutlich bemerkt haben wirst, haben die PokéComs in dieser Gegend keinen Empfang, also musste ich einen der Anschlüsse in den Autos nutzen. Zwar wurde ich von deinem Psiana –“
    „Solniza“, berichtigte ich ihn, „seitdem ich mit ihr auf einer emotionalen Ebene verbunden bin, kenne ich auch ihren Namen.“
    Augenscheinlich wollte er die Augen verdrehen, besann sich dass jedoch eines Besseren und schaute mich verwundert an. „Emotionale Ebene?“
    Ich unterdrückte mir ein Seufzen. „Es scheint, als ob wir in einigen Punkten nicht auf dem aktuellen Stand wären“, murmelte ich ihm über das Durcheinander aus Blitzen, Wasserstrahlen, Feuerbrünsten, Klauen, Fell und anderen Dingen hinweg zu. „Aber nun ist – wie schon einmal gesagt – nicht der rechte Zeitpunkt. Was wurdest du von Solniza?“
    Er schaltete schnell. „Unterbrochen“, setzte er sogleich seinen vorigen Satz fort, „ebenso von dieser Kugel – und jetzt halte mich nicht für verrückt, aber dann hörte ich eine Stimme in meinem Kopf.“
    „Etwas ganz Natürliches“, klärte ich meinen Bruder auf woraufhin er mich verwundert anstarrte. „Du bist nun Cresselias Auserwählter und mit ihr durch die Violette Kugel verbunden – ebenso wie ich mit Rayquaza durch die Grüne Kugel verbunden bin.“ Mir gelang es nicht, ein Lächeln zu unterdrücken. „Sei froh – das Lunar-Pokémon klärt dich zumindest gleich über etwas auf. Mein Meister hat die Angewohnheit, in Rätseln zu sprechen.“
    Siegfried blickte mich nur an, als ob ich verrückt wäre. „Was?“, war das einzige Wort, das ihm ungläubig über die Lippen kam. War es denn wirklich so schwer zu begreifen?
    „Leider habe ich weder das Pergament noch die Feuertafel dabei, um dir zu demonstrieren, was dank der Kugeln von uns verlangt wird, aber lass dich einfach überraschen, in Ordnung? Oder frag deine Meisterin – konzentriere dich einfach auf die Kugel, wenn du Glück hast – sie ist ja nicht so wie der legendäre Drache.“
    Skeptisch sah mich Siegfried an, beschloss dann aber dennoch, meinem Rat zu folgen und griff langsam nach der Violetten Kugel, die unter der Rocket-Uniform, die er trug, schwach zu leuchten begann. Möglicherweise auch stärker, doch schluckte der schwarze Stoff wohl den Großteil des Lichtes. Langsam schloss er die Augen, er schien sich zu konzentrieren.
    Ich will mich ja nicht in eure wichtigen geschwisterlichen Gespräche einmischen, hörte ich da Solnizas Stimme, aber wie es aussieht, hat die Gegenseite ein klein wenig den Kampf in der Hand.
    Eindeutig war zu vernehmen, dass sie zwar die Wichtigkeit der Unterredung verstand, jedoch der Meinung war, dass der Kampf momentan Priorität genießen sollte.
    Leicht genervt blickte ich auf die Masse der kämpfenden Pokémon und versuchte, meine Pokémon unter den Gegnern auszumachen, was angesichts der Lichtverhältnisse ein recht schwieriges Unterfangen war. Die beiden Drachen waren zwar dank ihrer Körpergröße leicht zu finden, doch meine restlichen fünf Pokémon suchte ich vergeblich. Nett – wo seid ihr denn alle abgeblieben?, fragte ich die Sonnenkatze, als ich mitten aus der wogenden Menge einen Psystrahl hervorschießen sah, der sich auf seltsame Art und Weise mit einem eben von Dragoran abgefeuerten Hyperstrahl verband und so die Garage für einen Moment in gleißendes Licht tauchte. Der neu entstandene Strahl war wie die Psycho-Attacke regenbogenfarben, doch blieb die Lichtintensität des Hyperstrahls erhalten, wenn nicht noch verstärkt. In die Höhe und direkt durch das Loch in der Decke schoss der Lichtstrom mitten in die Abenddämmerung, die bereits beinahe beendet war, hinein. Am rot erscheinenden Himmel schließlich explodierte er mit einem lauten Knall, und feiner Lichtstaub rieselte nach unten, wurde aber bald von einer schwachen Windbö verweht. Sah ja recht stark aus, ihr solltet allerdings an der Trefferquote arbeiten, bemerkte ich trocken, Wettbewerbsattacke.
    Ein Unfall, erklärte das Psiana spitz. Aber um auf deine Frage zurückzukommen – Blitza, Flamara und Aquana sind besiegt, Satmen ist kaum noch kampffähig. Aber da die Kugeln wieder einmal vereint sind, wie wäre es, wenn du das Abbild Enteis rufen würdest?
    Eine äußerst guter Vorschlag – sofern ich die Feuertafel dabeihätte. Hast du das Gespräch zwischen Siegfried und mir nicht belauscht, wie es ansonsten deine Angewohnheit ist?
    Dieser Kampf fordert meine gesamte Konzentration!
    , ereiferte sich das hellviolette Wesen. Wie soll ich da eurem Gespräch folgen?
    Zumindest hast du bemerkt, dass wir uns unterhalten haben
    , meinte ich kühl.
    Du hast den Verlauf des Kampfes auch nicht beobachtet! Wie wäre es nun, wenn du Satmen, Aquana, Blitza und Flamara in die Bälle zurückrufst?
    Scherzhaft seufzend griff ich mit jeder Hand nach je zwei Pokébällen, um die laut Solniza besiegten Kämpfer zurückzubeordern. Mitten in der wogenden Masse verschwanden die roten Energiestrahlen, suchten anscheinend nach den Geschöpfen, die im Inneren der Kapseln lebten, und wurden von ebenjenen Gegenständen wieder eingesaugt. Nun besser?, fragte ich.
    Wie man es nimmt. Drei gegen eine unglaubliche Übermacht ist doch ein wenig aussichtslos. In der Stimme der Sonnenkatze war Verbitterung zu hören, wie ich sie kaum von ihr vernommen hatte. Ich fürchte, wir sollten aufgeben.
    Vor Überraschung brauchte ich einige Sekunden, um die Fassung wieder wahren zu können. Eine solche Befürchtung aus deinem Munde? Solniza – du weißt, was passiert, wenn wir aufgeben!
    Ansonsten werden wir verlieren. Wenn nicht gleich ein Wunder passier–
    Geschockt bemerkte ich, dass die Verbindung abriss.
    Solniza! War sie besiegt worden? Wie in Trance griff ich nach der rot-weißen Kapsel und rief die Sonnenkatze zurück. Noch nie, seitdem ich sie gefangen hatte, war sie kampfunfähig geworden. Alle Kämpfe, die sie bestritten hatte, waren zu ihren – und meinen – Gunsten ausgegangen. Ich spürte, wie jegliche Zuversicht, das Blatt noch wenden zu können, erlosch. Mit leerem Blick hängte ich die Pokéball an den Gürtel zurück und beobachtete wortlos das Kampfgetümmel. Hatte es nun überhaupt noch Sinn, sich zu wehren?
    Beide Drachen waren kaum noch zu sehen, so viele Gegner drängten sich um sie. Getroffen von Hyperstrahl oder Drachenwut fielen zwar immer wieder wenige der Rocket-Pokémon aus, doch machte es bei der schieren Masse kaum einen Unterschied. Ich wandte meinen Blick wieder ab und griff nach meinem einzigen nun leeren Pokéball. „Zurück, Dragonir“, flüsterte ich nur. Den roten Strahl beobachtete ich nicht einmal.
    „Was machst du da?“, rief mein Bruder vollkommen entsetzt.
    Ich starrte nur auf den Boden. Geputzt war hier nicht gerade, doch passte der Dreck perfekt zu meiner Stimmung. „Ich habe aufgegeben. Du siehst doch, dass wir gegen eine solche Übermacht keine Chance haben. Wenn du jetzt noch auf einen Sieg glaubst...“ Den Satz ließ ich offen im Raum stehen. „Es hat einfach keinen Sinn, unsere Pokémon unnötig zu quälen.“
    „Aufgeben – wie stellst du dir das vor? Vergiss nicht, worin unsere Arbeit besteht!“
    Ich lächelte schwach. „Ich kann keine Niederlagen akzeptieren – und für dich ist das Aufgeben ein Fremdwort. Ein seltsames Gespann, das wir darstellen, nicht wahr? Und gerade wir sind die Kugelwächter... und unsere Mission ist es, die Welt zu retten. Wie wahr, dass es keine Zufälle gibt... jemand, der die Flinte zu schnell ins Korn wirft, wird es wohl nie schaffen, alle sechzehn Tafeln zu finden. Vor allem, da sie laut Rayquaza weit verstreut liegen – auch wenn ich bereits eine gefunden habe, bleiben noch immer fünfzehn Stück übrig.“
    Siegfried lauschte meinen Worten nicht, wie ich feststellen musste. Sein Blick war fest auf sein kämpfendes Dragoran gerichtet, das gerade verzweifelt versuchte, in den Lüften Abstand vom Getümmel zu gewinnen. Doch seine Bestrebungen waren nicht von Erfolg gekrönt; schnell holten es einige Golbat und Kramurx ein und schnitten ihm so den Weg ab. Zur gleichen Zeit versuchten die am Boden zurückgebliebenen Pokémon, den Drachen anzugreifen.
    Die schiere Masse der Angreifer in Kombination mit der Länge des Kampfes gab dem orangefarbenen geflügelten Wesen schließlich den Rest. Von einer finalen Sammelattacke getroffen, brüllte das mächtige Pokémon einmal auf und versuchte einen letzten Angriff, an dem es jedoch scheiterte. Besiegt stürzte es zu Boden, wobei der Aufprall die Wände erzittern ließ.
    Während ich von dem Ausgang des ungleichen Kampfes nicht besonders überrascht war, wurde mein Bruder schreckensbleich. Mit zitternden Händen griff er zum Gürtel und holte einen Pokéball hervor, in den er den Drachen rief.
    „Sag nicht, ich hätte nichts gesagt. Die Chance, dass wir hier unbeschadet hinauskommen und auch noch unsere Arbeit erledigen, ist ungefähr so hoch, wie die, das ich mit meinem Bogen auf neunzig Meter eine Dreierauflage treffe. Und zwar beim ersten Versuch, nicht dass ich vorher meine Pfeile verschieße“, bemerkte ich inzwischen recht ruhig geworden. Ich hatte die Aussichtslosigkeit der Lage eingesehen.
    Stumm blickte er mich an. Bildete ich es mir nur ein, oder schwammen seine rotbraunen Augen in Tränen der Verzweiflung? „Sag das nicht. Du bist doch gerade die, die immer den Ausweg sucht, egal wie hoffnungslos es aussieht. Wenn nicht einmal du an einen Erfolg glaubst...“ Er brach ab, als er bemerkte, dass die gegnerischen Pokémon nun uns umringten. Ich selbst suchte verzweifelt nach dem Sniebel, von dem ich wusste, dass es sich noch irgendwo unter den Angreifern befinden musste. Doch auch Rico war nicht auszumachen. Während die Rüpel allesamt noch immer an der Tür standen, war ihr Boss scheinbar untergetaucht.
    Dieser Gedanke erinnerte mich an meine Aufgabe und Saras Entführung. Erleichtert lächelnd griff ich zur Grünen Kugel, die plötzlich warm wurde und leicht zu leuchten begann. Konnte es sein... Ich umschloss den runden Gegenstand. „Habe ich jemals behauptet, dass es nicht möglich wäre? Falls du es vergessen haben solltest, mein Bogen trifft auf knapp hundertzwanzig Meter. Neunzig Meter wären also noch möglich, außerdem habe ich nicht erwähnt, wann der Vergleich gilt. Mit ein wenig Training im Gelände könnte ich es schaffen.“ Aufmunternd grinste ich ihm zu, als sich zwischen uns ein Leuchten entwickelte, nach dem ich schnell griff. Kaum hatte ich den rechteckigen Gegenstand berührt, erlosch das Licht und ich hielt eine hellviolett gefärbte Tafel in den Händen. Sie vibrierte sanft, als sich eine Stimme in meinem Kopf zum Gesang erhob, leise, dann immer lauter:
    [align=center]Sei die Bindung nun auch errichtet,
    bleibt die Aufgab‘ doch nicht unverrichtet.
    Doch ihr heil‘gen Wächter vergesset nicht,
    zu wahren auf ewig das strahlend Licht.

    Während ich der singenden Stimme lauschte, betrachtete ich die Tafel genauer; wie auch die Feuertafel war diese mit Eingravierungen versehen, die ein legendäres Pokémon darstellten. In diesem Falle handelte es sich um Deoxys, das in seiner Normalform dargestellt wurde. Versehen war das Relief mit dem Titel Der heilige Kämpfer des Alls. Wie schon der Titel Enteis war auch der Deoxys‘ in Icognito-Schrift geschrieben.
    „Kämpfer“, flüsterte ich ehrfürchtig, bevor ich meinen Bruder anblickte. „Leih mir die Kraft der Violetten Kugel, um das Abbild Deoxys‘ rufen zu können. Es ist die einzige Möglichkeit, die Situation doch noch zu retten, wie mir scheint.“
    Siegfried starrte mich überrascht an. „Woher kommt diese Platte auf einmal?“, fragte er verwirrt.
    Ich lächelte nur. „Keine Platte – eine Tafel“, erklärte ich ruhig, „In Anbetracht der Farbe tippe ich einmal auf die Hirntafel. Genau diese Tafeln zu finden ist unsere Aufgabe, und diese ist nun schon die zweite, die sich offenbart. Und wenn beide Kugeln und eine Tafel zusammenkommen, kann man ein Abbild des Legendären der Tafel schaffen. Dieses Trugbild kann eine große Hilfe sein – denn es kann kämpfen, solange die Kugeln in Reichweite sind. Deoxys könnte unsere Chance sein, diese Gegner aus dem Weg zu räumen. Also?“
    Fahrig strich er mit den Fingerspitzen über die Violette Kugel. „Gut – wenn du mir sagst, was ich tun muss?“
    „Deine Zustimmung alleine reicht aus, denn den Großteil der Arbeit muss sowieso die Grüne Kugel erledigen.“ Einmal atmete ich tief durch, dann drückte ich die Tafel gegen den runden Gegenstand, sodass Deoxys‘ Heiligtum aufleuchtete. Sobald dies geschehen war, legte ich die Tafel auf den Boden, sodass sie dort mit den Kugeln um die Wette strahlte. Bald begann sie sich zu verändern; eine Silhouette entstand aus ihr, die mich nur um wenige Zentimeter überragte. Annähernd menschenähnlich war die Gestalt, doch hatte das Legendäre seltsam anmutende Proportionen. Erst, als das Licht wieder schwand, erkannte man die dunkelorange und türkisgrüne Farbe des Allwesens. Die Beine waren seltsam breit, erkennbare Füße besaß das DNS-Pokémon nicht; der Körper war extrem tailliert, die engste Stelle war auch wesentlich dunkler gefärbt. Oberhalb dieser befand sich ein runder Kristall, der die Garage in violett schimmerndes Licht tauchte. Die Arme bestanden aus je zwei umeinander gewickelten Tauen, der Kopf war annähernd ein oval, doch anstelle von Ohren besaß Deoxys an den Seiten des Kopfes seltsame Auswüchse.
    Die schwarzen Augen blickten mich mit einem undefinierbaren Blick an, als ich mich kurz verneigte. „Wie du siehst, Bruderherz – das ist Deoxys“, erklärte ich unnötigerweise.

  • Hi Maj, (reimt sich xD)
    als ich gestern am Abend deine PN bekam, hatte ich leider keine Zeit mehr, um ein Kommi zu schreiben, das wird jetzt sofort nachgeholt! Wie auch immer, ich fang jetzt mal an.


    Zitat

    Mein Bruder ließ seinen Drachen sofort die Initiative ergreifen. „Hyperstrahl!“, rief er aus. Ich lächelte nur wissend. So hatte sein Kampfstil immer schon ausgesehen; um jeden Preis den ersten Angriff an sich reißen, bestenfalls mit einer möglichst starken Attacke. Darin lag der größte Unterschied zwischen unseren Drachen; ich wartete lieber die Aktion der Gegenseite ab, um gut kontern zu können und erst danach einen starken Angriff befehlen zu können. Natürlich hatten unser beider Stile Vor- und Nachteile, doch war ich sicher, dass sie sich im Team perfekt ergänzten. Hier war es natürlich von Vorteil, dass wir zu zweit kämpften; sollte unser Gegner seine Kämpfer auf verschiedene Arten angreifen lassen, müsste er bei jedem einzelnen Befehl umdenken. Dies schlug sich in der Reaktionszeit nieder, weshalb die meisten Trainer einen ähnlichen Stil ihrer Pokémon in einem Doppelkampf anwandten.

    Das mag ich^^ Du schreibst nicht einfach, das Siegfried seinem Pokemon die erste Attacke befiehlt, sondern gibst auch die Begründung an. Pokemonkämpfe, die ohne jegliche Überlegungen ablaufen, machen nicht sonderlich Spaß zu lesen.


    Zitat

    Hatte es nun überhaupt noch Sinn, sich zu wehen?

    Wehren, denke ich.


    Zitat

    Sobald dies geschehen war, legte ich die Tafel auf den Boden, sodass sie dort mit den Kugeln um die Wette strahlte. Bald begann sie sich zu verändern; eine Silhouette entstand aus ihr, die mich nur um wenige Zentimeter überragte. Annähernd menschenähnlich war die Gestalt, doch hatte das Legendäre seltsam anmutende Proportionen. Erst, als das Licht wieder schwand, erkannte man die dunkelorange und türkisgrüne Farbe des Allwesens. Die Beine waren seltsam breit, erkennbare Füße besaß das DNS-Pokémon nicht; der Körper war extrem tailliert, die engste Stelle war auch wesentlich dunkler gefärbt. Oberhalb dieser befand sich ein runder Kristall, der die Garage in orangeschimmerndes Licht tauchte. Die Arme bestanden aus je zwei umeinander gewickelten Tauen, der Kopf war annähernd ein oval, doch anstelle von Ohren besaß Deoxys an den Seiten des Kopfes seltsame Auswüchse.

    Deoxys! Naja, nicht gerade mein Lieblingspokemon, ich kenne es ja auch nur von Ranger1. Gut, dass du die Normalform genommen hast, denn sie hat seltsamerweise mehr Initiative als die Speedform.... 0.o Ich bin mal gespannt, ob es im Kampf die Form wechseln wird.


    Wie auch immer, das war wohl keiner meiner längsten Kommis, was aber wohl daran liegt, dass es in deinem 24. Kapitel eigentlich fast nichts zu komment- odet kritisieren gibt. Es ist auf seine eigene Art perfekt, mir fehlen einfach díe Worte. xD


    Fukano: FF = Fallfehler (dieses Kürzel verwendet mein Deutschlehrer beim Aufsatzverbessern)


    LG

  • Soo, erstmal hallo Maj,


    Die Benachrichtigung hat mich so eben ereilt und sofort wollte ich wissen was im 25. Kapitel passiert.
    Du warst wohl etwas in Eile denn eigentlich müsste dieses Kapitel doch das 25. sein und nicht das 2. 24. oder?
    Aber ist ja nichts "so" wichtiges.
    Also, ich habs mir durchgelesen und ich hab auch ein paar Fehler gefunden.



    Also so wie mein Hirn es verstanden hat waren es wohl Fehler bin mir aber nicht sicher ob das alles wirklich Fehler sind.
    Ironisch das einer mit meiner Rechtschreibung dich so korrigiert.


    Nun zur Story, inhaltlich wurde die Story kaum fortgesetzt aber trotzdem ein gutes Kapitel.
    Du hast den Schwerpunkt auf den Kampf gerichtet was ich gut finde so etwas muss halt mal auch sein.
    An manchen Stellen fand ich den Kampf echt übertrieben, ich mein 8 Pokemo gegen 50 oder so.
    Oder das Dragoran Sniebel direkt ins Feuer warf.
    Besonders aber die "Feuerhose" war echt etwas übertrieben womal mich wundert das Maj und so sich nicht verletzt haben, aber trotzdem du hast diesen Kampf sehr gut beschrieben und man konnte sich gut in ihn hineinversetzen.
    Dennoch gefällt mir diese Intensität und der Kampf auch.
    Ich fand es schade das Solniza kaum vorkam ,obwohl ich Psiana eigentlich nicht so kam, gefällt mir die Sonnenkatze sehr und amüsiert mich immer wieder.
    Dein Schreibstil war mal wieder exzellent.
    Die Attacken und die ganze Situation so wie die Gefühle der Beteiligten waren lebhaft und gut beschrieben.
    Dragoran, ein Pokemon welches ich ebenfalls nicht so sehr mag, wurde mir im Laufe des Kapitels immer symphatischer weil es in meinem inneren Auge wirklich zu leben begann und ich diese Haudrauf strategie besonders in der Liga schätz xD.
    Siegfried ist auch echt cool aber zu einem Mann eine violette Kugel ? Naja wie du meinst^^.
    Blos blöd das er nur ein Pokemon dabei hat.
    Majs Reaktion am Ende gefiel mir sehr, wie sie auf einmal alle ihre Aufsagen ins positive gewand hat :D.
    Ich freu mich schon auf deine Kampfbeschreibung von Deoxys und hoffentlich retten sie Sara ich mag die kleine 10-jährige. ^^


    So das wars mal wieder bis zum nächsten mal alles liebe Skorgro_96.

  • Sou, jetzt werde ich meine Krankheit mal ausnutzen und dir endlich deinen verdienten Kommentar geben. =)
    MoonRise: *hust* Vielleicht schreibst du das nächste Mal ein bisschen mehr? Sein Kommi mit Zitaten länger erscheinen zu lassen ist leider regelwidrig. ;3


    Ein wundervolles neues Kapitel und die Spannung ist über die gesamte Länge aufrecht erhalten worden. Sehr schön, so soll es sein, besonders in einem Pokémonkampf ;3
    Siegfried ist wirklich genauso wie man ihn sich vorstellt, ihn charakterisierst du lebendig und ich bekomme ein richtig neues Bild von dem Pokémonchampion der Johtoliga. Jetzt freue ich mich umso mehr darauf in Soulsilver gegen ihn anzutreten. :3
    An Ideen mangelt es auch in diesem Kapitel nicht, aber das ist bei dir sowieso nie der Fall. Die Verbindung der Attacken Windhose und Hyperstrahl war ebenso gelungen in ihren Beschreibungen, wie auch Hyperstrahl und Psystrahl eine wundervolle Kombination waren. Wirklich Wettbewerbsreif. =)
    Die Pokémon haben sich in diesem Kapitel sehr angestrengt, auch wenn man von Majs restlichen Pokémon wenig mitbekam. Auch Solniza musste hier sehr viel aushalten und wurde zusehends in den Hintergrund gerückt. Interessant empfand ich es, dass Maj Dragonir kaum Attacken zugerufen hatte. Sind die beiden auch auf emotionaler Ebene verbunden oder wusste der Drache instinktiv, wie er anzugreifen hatte? Bei deinen Beschreibungen wird es wirklich nicht einen Moment langweilig und das ist dir in diesem Kapitel sehr zu gute gekommen, da das nur die Spannung gemildert hätte, wenn nicht sogar weggenommen. Majs Angst vor dem Sniebel wurde so deutlich geschildert dass ich fast schon selbst mich vor dem Eiswiesel, (wie du es so schön ausgedrückt hast. =)) gefürchtet habe. Siegfrieds Erklärung darauf war wirklich emotional, ich weiß nicht, man hat wirklich eine Einheit zwischen den beiden gespürt und das ist es wohl, was Maj durch den Fluch nie erfahren konnte. Was an diesem Kapitel aber richtig genial war, war Siegfrieds Unwissenheit über die Aufgabe die ihm durch die Violette Kugel übertragen wurde. Sicher, wie soll er es auch wissen, aber ich fand das irgendwie amüsant. :3
    Als Dragoran besiegt wurde, konnte ich so richtig mit Siegfried mitfühlen... Dieses anmutige und starke Wesen untergehen zu sehen war sicher nicht leicht für ihn.. Aber das Auftauchen der Hirntafel hat ja dann doch noch zu einem Vorteil für die beiden geführt. Diese erschien ja wohl dadurch dass sich die Energie der beiden Kugeln verbunden hat oder habe ich das missverstanden? Diese Stelle hat mich ehrlich gesagt ein wenig verwirrt. ^^''
    Deoxys Beschreibung war einfach genial. Sehr schön, wie du immer die Pokémon beschreibst, sodass man selbst ohne ein genaues Bild sich das Pokémon wirklich vorstellen kann. Lebendig sind deine Beschreibungen immer wieder aufs Neue.
    Ich bin auf jeden Fall gespannt, was so alles als Nächstes passieren wird, schließlich wird es jetzt wohl zu einem größeren Kampf kommen, Deoxys wird wohl wie Entei eine ungeheure Macht haben. Ob sie Sara und Jana auch retten können? Ich bin gespannt darauf. ^_^


    lg Cynda

  • Hey Maj..^^
    endlich habe ich Zeit gefunden dein neues Kappi zu lesen..dein Schreibstil fasziniert mich immer noch so wie am Anfang..du bringst das Geschehen immer so lebendig rüber..das ist einfach Wahnsinn..den Kampf am Anfang des Kappis konnte ich mir sehr gut vorstellen.auch dass du ohne lange Vorrede den Kampf einleitest gefällt mir sehr gut..und du erklärst dann auch, wieso Siegfried Hyperstrahl einsetzt..so macht es viel mehr Spaß den Kampf zu lesen, weil man die Strategie der Trainer dadurch erfährt.. ;D
    Siegfried finde ich ja auch richtig klasse..ich kenne ihn ja schon aus den alten Johto Spielen und da mochte ich ihn überhaupt (liegt wohl an seinen Dragorans, die mich immer besiegt haben :assi: ) Aber jetzt will ich in Heartgold so schnell wie möglich gegen ihn antreten..dabei werde ich dann an deine tolle Geschichte denken müssen.. ;)
    Ohh..Deoxys..ich mag das Pokemon, vor allem weil es ja seine Form wechseln kann..ich bin schon richtig gespannt, wie der Kampf weiter geht und ob es seine Form wechselt und ob Siegfried und Maj gewinnen können.. ;D
    Der Schluss, als Maj sagt, das ist Deoxys Bruder..ich finde das eine tolle Art dieses Kappi zu beenden..es bringt Spannung auf und schließt das Kapitel schön ab..^^
    ich bin schon auf den Kampf gespannt..
    Bis hoffentlich bald
    Evoli-Girl =3

  • Wieder einmal gibt es kein neues Kappi, und ich kann auch nicht einschätzen, wann das nächste kommen wird. Zwar hab ich die Handlung komplett im Kopf, nur kann ich mich nicht aufraffen, zu schreiben. Einen Teil hab ich zwar schon, aber... nun, die Ferien scheinen mir nicht besonders gut zu tun. Hinzu kommt, dass meine SoulSilver bald in meinem DS stecken wird (hoffentlich). Ich hab immer nur Lust auf Schreiben, wenn ich in der Fahrschule bin... nur gut, dass ich morgen den letzten Theoriekurs habe. Und dann Autofahren!
    Dennoch will ich jetzt einmal auf eure Kommis eingehen, ihr *nachzähl* vier.

  • 26. Kapitel: Frontenklärung


    [align=justify]Ich versuchte, standhaft in die starren Augen des Trugbildes zu blicken, ohne zu blinzeln. Denn mit einem solchen Ausdruck sah mich Deoxys an, hinzu kam, dass die Augen so kaltblütig, so gefährlich wirkten und dennoch überlegt. Ein leichter Schauer lief mir den Rücken hinunter, nachdem wir einige Sekunden lang so vollkommen bewegungslos gestanden waren. Dann erst schaffte ich es, mich von den kleinen schwarzen Pupillen abzuwenden. Ich beschloss, das legendäre Psycho-Pokémon auf die Art und Weise anzureden, wie ich es auch mit Enteis Abbild getan hatte, und verneigte mich ein weiteres Mal. „Hättest du vielleicht die Güte, dieses Kleinvieh aus dem Weg zu räumen?“, fragte ich ehrfürchtig, woraufhin sich das orangefarbene Pokémon einmal langsam um die eigene Achse drehte, bevor es die Tentakel, die ich zuvor fälschlicherweise für Taue gehalten hatte, von sich streckte und seinen Kristall zum Leuchten brachte. Sofort schien sich dieser auszudehnen, bildete eine hellviolette, vollkommen undurchsichtige Kugel, die das Wesen komplett verhüllte. Überrascht wich ich einen Schritt zurück und stieß gegen meinen Bruder.
    „Was hast du gemacht?“, wollte er wissen, „Warum hat es sich in diese Kugel zurückgezogen? Und nebenbei bemerkt, mit so ehrfürchtiger Stimme sprichst du nicht einmal mit dem Ältesten in der Drachenhöhle.“
    „Ich vermute, es verändert seine Form, bevor es sich in den Kampf stürzt. Dies ist nämlich die Besonderheit Deoxys‘ – es kann beliebig zwischen seinen vier Formen Angriff, Verteidigung, Initiative und Normal wechseln. Als ich es rief, befand es sich in der Normalform – doch wird es nicht in dieser kämpfen wollen. Und zu deiner anderen Frage – der Älteste kann mich nicht töten, aber mit einem Legendären will ich es mir nicht verscherzen. Ich denke nicht, dass dies sonderlich angenehm wäre. Rayquaza ist allerdings die Ausnahme, die die Regel bestätigt.“
    Siegfried schnaubte ob dieser Aussage belustigt auf. „Du hast dich wirklich kein bisschen verändert...“, murmelte er, dann brach er ab, als sich die Kugel langsam auflöste.
    Der Körper des legendären Pokémons war nun spitzer geformt, von seinem Kopf standen nun drei Auswüchse ab, die allesamt an Dornen erinnerten. Sein gesamter Oberkörper, der nun komplett schwarz war, war um einiges schmäler geworden, auch die Enden der Tentakel liefen spitz zu. Die Beine erinnerten noch am ehesten an die Normalform, doch der türkisfarbene Strich, der sich zuvor auf die Oberschenkel beschränkt hatte, verlief nun bis hinunter zu seinen – wiederum nicht erkennbaren – Füßen. Auch an den Knien hatte sich je ein stachelartiger Auswuchs gebildet. „Ich tippe auf die Angriffsform“, resümierte ich, während ich versuchte, mich nicht von den nun schmaleren Augen in den Bann ziehen zu lassen.
    Glücklicherweise aber drehte sich das Abbild, kaum hatte es die Form umgewandelt, um und schoss mitten in die Masse der nun untätig gewordenen Gegner hinein. Jedoch bewegte es sich nicht auf dem Boden fort, sondern schwebte, glitt anmutig durch die Luft, wobei es die Enden seiner Tentakel zusammenzog, um ein Licht ähnlich dem der Kugel, in der es sich verwandelt hatte, zu erzeugen. Von diesem Leuchten ausgehend beschwor das Legendäre weitere, kleinere Kugeln, die es auf die Pokémon der Rocket Rüpel abschoss. Jedes der Geschosse explodierte mit einer Wucht, die eher an einen Hyperstrahl erinnerte, was jedoch kein bisschen mit der Größe harmonierte. Der Effekt war durchschlagend; kein einziges der bereits getroffenen Pokémon machte Anstalten, sich wieder zu erheben und weiterzukämpfen. Schon nach kurzer Zeit hatte es Deoxys geschafft, den Widerstand aus dem Weg zu räumen.
    Für einen Moment war die Garage rot beleuchtet, als die Verbrecher ihre Kämpfer in die Bälle holten und sich anschließend selbst aus dem Staub machten. Rico konnte ich unter der Menge nicht ausmachen, vermutlich hatte er sich bereits früher verdrückt. Ich beobachtete Deoxys, das sich wieder in seine Normalform verwandelt hatte, während ich nachdachte.
    Den Verbrechern zu folgen hatte nicht viel Sinn, da sie kaum mehr als Kleinkriminelle waren, mit denen wir G-Men uns nicht herumschlagen mussten und ich momentan auch keine Lust dazu verspürte. Die Polizei sollte selbst sehen, dass sie das erledigte, was eigentlich ihre Aufgabe war. Die Ordnungshüter wurden schließlich dafür bezahlt, ihren Job auszuführen und brauchten nicht nur warten, bis ihnen alles fertig in den Schoß gelegt wurde.
    „Was hast du eigentlich so herausgefunden, und vor allem – warum bist du eigentlich hier, Bruderherz?“, fragte ich aus heiterem Himmel.
    Siegfried, der gerade den brennenden Wagen inspiziert hatte, drehte sich ruckartig um. „Mein Auftrag lautete, herauszufinden, was Team Rocket hier geplant hatte, auch wenn ich dies nicht ausführen konnte. Stattdessen wollte ich nach der Entführung des blonden Mädchens die Polizei von Teak einschalten, da unsere Arbeit solche Dinge eigentlich nicht betrifft, doch irgendwie... hast du all das über den Haufen geworfen. Nette Aktion übrigens, die du im Wald gestartet hast, das muss ich zugeben. Respekt. Diese Schreckschraube ist mit diesem Versagen mindestens aus der Führungsetage gefeuert.“
    Das Lob ließ mich sanft lächeln. „Allerdings habe ich Prisca nicht erwischt. Diese penetrante Person ist mir entkommen, doch dafür habe ich schließlich diesen unterirdischen Komplex entdeckt. Wie groß ist das Teil hier eigentlich?“
    „Die Grundfläche ist ein perfekter Kreis, der sich von hier bis hin zur Miltank-Farm erstreckt, wenn ich die Pläne richtig gelesen habe. Glücklicherweise gibt es nur ein einziges Stockwerk, so klug waren diese Dummköpfe zumindest. Aber was mich mehr interessiert – warum bist du hier? Einen offiziellen Auftrag kannst du wohl kaum ausführen, oder?“
    Ich grinste nur. „Scharf kombiniert, das muss man dir lassen“, erwiderte ich ironisch. „Aber du hast recht – um ehrlich zu sein, ist es nur eine vollkommen übereilte Aktion. Denn im Zuge von Prof. Linds Forschungen befinde ich mich auf einer Reise, wobei sich mir eine junge Koordinatorin namens Sara angeschlossen hat. Heute Morgen...“ Prüfend warf ich einen Blick zum nachtschwarzen Himmel, auf dem nur vereinzelt Sterne zu sehen waren, „das heißt, wenn noch heute ist, wurde sie allerdings entführt, dafür habe ich einen Zettel mit... einer Ansammlung von fast komplett falsch geschriebenen Worten gefunden. Ich denke, der Rest ergibt sich von selbst.“
    Mein Bruder starrte mich nur entsetzt an. „Also kein bisschen genehmigt?“, wollte er wissen.
    Ich tat, als nähme ich den Sachverhalt auf die leichte Schulter. „Korrekt geschlussfolgert“, meinte ich nur, während ich zu ihm ging, ihm die schwarze Baskenmütze, die er zwecks Tarnung getragen hatte, abnahm und selbst aufsetzte. Auf diese Art und Weise hatte ich es vor einigen Jahren geschafft, mir eine von Opas Kapitänsmützen unter den Nagel zu reißen. Bei einem seiner Besuche hatte ich nicht lockergelassen und ihm so oft die Mütze stibitzt, bis er aufgegeben hatte und mir die Kopfbedeckung geschenkt hatte. Einen halben Monat lang hatte ich sie ständig getragen, nun hing sie als Trophäe in meinem Zimmer. „Du scheinst allerdings die Regel außer Acht zu lassen, die besagt, dass man in akuten Fällen auch auf Eigeninitiative handeln darf.“
    „Allerdings wird in solchen Fällen der Sachverhalt genauestens geprüft, und bis die Untersuchung zu einem Ende kommt, wirst du vorübergehend suspendiert!“ Mein Bruder packte mich an den Schultern und schüttelte mich leicht. „Und wenn du gefeuert wirst, wirst du nach der Tradition auch aus der Familie verstoßen! Es gibt, wie du weißt, in den Chroniken genügend-“
    Bevor er mit all seinen Argumenten auffahren konnte, bremste ich seinen Redeschwall und riss mich mit einer kurzen Bewegung los. „Sofern du etwas davon meldest. Ansonsten hat die Organisation keinerlei Kenntnis darüber.“ Keck schob ich den Schirm der Mütze über mein Gesicht, um meine schelmisch aufblitzenden Augen zu verbergen. „Wenn du wüsstest, wie hysterisch Saras Mutter war – einfach nur schrecklich. Ich bezweifle, dass du anders gehandelt hättest, Bruderherz.“
    „Mag sein, doch bedeutet dies nicht, dass es zwingend das Richtige ist“, grollte er nur.
    „Wenn durch das Zimmer bereits die Federn des Kopfkissens wirbeln, schon“, erklärte ich leichthin, „Aber meinst du nicht, dass wir langsam aufhören zu reden sollten und uns stattdessen auf die Arbeit konzentrieren sollten? Sei diese nun offiziell oder nicht“, fügte ich noch hinzu.
    „Ein wahres Wort“, musste Siegfried zugeben. „Ich würde allerdings vorschlagen, dass wir zuerst noch die Schlafsäle der Rüpel aufsuchen. Es gibt dort nämlich eine recht praktische Maschine, die die Pokémon heilen kann. Außerdem könnte ich einen Autoschlüssel organisieren, denn praktischerweise sind sowohl die Geländewagen als auch die Lieferwagen mit nur einem einzigen Schlüssel fahrbar. Man muss zwar die Tür per Hand aufsperren und kann keine Fernbedienung benutzen, da sonst zum Beispiel hier in der Garage gleich ein Dutzend Autos entriegelt werden würde, aber ich bezeichne dies einmal als das kleinere Übel.“
    Anerkennend pfiff ich durch die Zähne. „So viel logisches Denken hätte ich den Kerlen nicht zugetraut“, erklärte ich, „Allerdings... ich nehme an, dass du dich auch umziehen willst, oder?“ Kurz musterte ich die schwarze Uniform. „Wer trägt sowas denn schon freiwillig?“


    Der Gang, der von der Garage aus scheinbar quer unterhalb der Bäume entlangführte, hatte erschreckende Ähnlichkeit mit dem, der sich im Gebäude in der Nähe Violas befunden hatte. Die Verbrecherorganisation schien in Sachen Innenausstattung nicht sonderlich kreativ zu sein, wie mir in den Sinn kam, denn der einzige Unterschied bestand darin, dass eine Vielzahl von Türen und anderen Korridoren in den Weg mündete. Doch zumindest war dieser Teil des unterirdischen Komplexes im Gegensatz zur Garage lichtdurchflutet. Eigentlich mochte ich zwar die Dunkelheit, doch das Licht gab mir aus irgendeinem Grunde Sicherheit, da es vorgaukelte, alles überblicken zu können. Zwar war mir bewusst, dass man selbst auf diese Art auch ein besseres Ziel für die Gegenseite abgab, doch schien sich mein Gefühl davon nicht beirren lassen zu wollen.
    So trottete ich schweigsam meinem Bruder hinterher, der zielsicher einmal die eine, dann eine andere Abzweigung oder Tür nahm. Tatsächlich schien es, als ob er eine Ahnung hätte, wo unser Ziel lag. Das Trugbild Deoxys‘ folgte schwebend hinter mir, wobei es im Gegensatz zu uns Menschen, deren Schritt laut widerhallten, keinerlei Geräusche verursachte. Leicht nervös strich ich über die Pokébälle an meinem Gürtel. Ob es wohl zu einem zweiten Kampf kommen würde? Obgleich ich dies bezweifelte, da vermutlich die meisten Verbrecher das Gebäude verlassen hatten, verspürte ich doch das Gefühl, beobachtet zu werden.
    Glücklicherweise dauerte die Wanderung durch die hellerleuchteten Gänge nicht allzu lange, bald schon blieb Siegfried vor einer unscheinbaren Tür stehen. „In diesem Raum befindet sich die besagte Maschine“, erklärte er kurz, „die Bedienungsanleitung findest du an der Wand; ein unübersehbares Plakat.“ Er holte den Pokéball seines Dragoran hervor und warf ihn mir zu. „Um den Rest kümmere ich mich, ich werde sowieso vermutlich schneller sein, das Gerät ist nicht das Neuste. Außerdem kann man nur sechs Pokémon zu selben Zeit heilen.“ Mit diesen Worten drehte er sich einfach um, ging ein kurzes Stück des Ganges entlang und verschwand gleich darauf in einer weiteren Tür. Ich seufzte nur auf; scheinbar schien er es eilig zu haben. Schnell warf ich noch in beide der einsehbaren Richtungen einen Blick und wollte schon flink durch die weiß gestrichene Holztür schlüpfen, als ich bemerkte, dass das Abbild Deoxys‘ durchsichtig geworden war. Einzig und allein der Kristall war noch dicht, doch als ich das Wesen, das sich immer mehr auflöste, betrachtete, streckte sich auch der runde Gegenstand, wurde rechteckig und färbte sich heller.
    Die Hirntafel schwebte von einer schwachen Aura umgeben in der Luft, bis ich einen Schritt auf sie zuging und nach dem steinernen Artefakt griff. Kurz leuchteten die Einkerbungen auf der Oberfläche noch, doch auch dieses Licht verschwand schnell. Ob sich Enteis Abbild auch schon nach so kurzer Zeit, nach einer so kleinen Distanz zwischen den Kugeln, aufgelöst hatte? Mir wurde wieder bewusst, dass ich zum damaligen Zeitpunkt gar nicht darauf geachtet hatte, ich war nur überrascht gewesen, als der Feuerlöwe auf einmal verschwunden war. Leise seufzte ich auf, warf noch einen kurzen Blick auf die Tafel, bevor ich mich entschied, den Pokéball von Siegfrieds Dragoran zu betrachten, während ich auf die Tür, auf die mich mein Bruder hingewiesen hatte, zusteuerte.
    Es schien, als ob er den kapselartigen Gegenstand erst vor kurzer Zeit poliert hatte; die weiße und rote Oberfläche reflektierte das Licht der Neonröhren beinahe komplett. Doch auch ansonsten war der Ball in einem perfekten Zustand; die einzige Unebenheit auf der gesamten Fläche war das kleine eingravierte „S“ gleich unterhalb des Knopfes. Unwillkürlich steckte ich die Hirntafel in die Manteltasche, um mit der nun freien Hand nach Dragonirs Ball greifen zu können. An der gleichen Stelle, an der sich auf Dragorans Pokéball Siegfrieds Anfangsbuchstabe befand, war auch Dragonirs Kapsel mit einem „M“ versehen. Doch ansonsten war der Gegenstand vollkommen zerkratzt und die Oberfläche glänzte kein bisschen. Wie hatte mein Bruder es nur geschafft, den Ball in dem Zustand zu behalten, in dem er ihn vor über fünf Jahren erhalten hatte? Ich selbst hatte der Behausung meines blauen Drachen schon am gleichen Tag den ersten Kratzer zugefügt, als ich nach dem ersten Training, das wir abgehalten hatten, nach Hause gegangen war. Dabei nämlich war mir der Ball zu Boden gefallen.
    Ich grinste ob dieser Erinnerung. Einen Vorteil hatte der Zustand der Pokébälle; leicht konnte ich die Einzelnen so auseinanderhalten. Am leichtesten war natürlich Dragonirs Ball zu erkennen; doch anhand weniger markanter Kratzer war es mir auch problemlos möglich, die anderen fünf Kapseln auseinanderzuhalten.


    Der „Raum“ war nicht mehr als eine Abstellkammer, in der sich ein winziger Tisch, auf dem sich eine schwarze Platte mit sechs Einkerbungen und mehreren Schaltern befand. Auf der dahinter liegenden Wand war ein größerer Zettel mit Anweisungen gepinnt, ansonsten war das Zimmer bis auf die Beleuchtung an der Decke vollkommen leer, nicht einmal einen Stuhl oder Schemel gab es.
    Aufmerksam studierte ich die Gebrauchsanleitung, bevor ich vier Pokébälle – Solnizas, Satmens, Dragonirs und Dragorans – in die Einkerbungen schlichtete und drei Schalter betätigte. Auf einem kleinen Display wurde der Schriftzug Vorbereitung läuft... bitte warten angezeigt, der bald darauf in Heilvorgang gestartet umgewandelt wurde. Darunter zeigte ein Balken an, wie weit die Aktion bereits fortgeschritten war. Das Gerät gab ein deutlich vernehmbares Surren von sich, während ich beobachtete, wie die Anzeige, die leicht flackerte, quälend langsam länger wurde. Außerdem bemerkte ich, dass die Lichtintensität abgenommen hatte. Verbrauchte diese alte Maschine wirklich so viel Strom? Es war kaum vorstellbar.
    Ein leises Klingen zeigte an, dass der Heilvorgang abgeschlossen war, sodass ich schnell die Bälle der – hoffentlich – geheilten Pokémon aus der Maschine räumte und die anderen drei einschichtete. Wieder betätigte ich die Schalter, dann rief ich Solniza aus ihrem Ball.
    Genau in dem Moment, in dem sich die Psychokatze aus dem roten Licht materialisiert hatte, schwang die Tür auf, wobei sie von meiner Schulter gestoppt wurde. Mit einem Fluch auf den Lippen rieb ich mir das schmerzende Gelenk. „Kannst du nicht aufpassen?“, fragte ich meinen Bruder, der die Tür hinter sich schloss. Die Rocket-Uniform hatte er nun ausgezogen; stattdessen trug er eine enge, ausgewaschene Jeans mit farblich dazu passenden weißen Turnschuhen. Unter einer zur Hälfte zugezogenen hellgrauen Weste konnte man außerdem noch ein einfaches helles olivgrünes T-Shirt erkennen. All die sanften, hellen Farben, die er bevorzugt trug, standen im krassen Gegensatz zu der schwarzen Uniform von vorhin. Doch genau solche Kleidung fand ich, stand ihm ebenso gut wie die dunklen Anzüge in Kombination mit Umhängen, mit denen er sich meist in der Öffentlichkeit zeigte. Dies war jedoch nicht seine Schuld; die Einwohner Ebenholz‘ hatten die Angewohnheit, an unsere Familie gewisse Vorgaben zu stellen. Die Einzige, die sich nicht davon beeinflussen ließ, war ich. Denn ich sah nicht ein, warum ich mir von anderen Menschen vorschreiben lassen sollte, wie mein Kleidungsstil auszusehen hatte. Noch dazu war ich zumeist in Neuborkia im Labor, wo mich außer dem Professor und Chris kaum ein Mensch sah, hinzu kam, dass ich dort sowieso so gut wie immer den Labormantel trug.
    „Entschuldige“, sprach er nur, wobei seine Stimme einen leicht gehetzten Klang hatte. Auf einen scharfen fragenden Blick meinerseits fügte er hinzu: „Es scheinen sich noch immer Rockets hier aufzuhalten.“
    Alarmiert von dieser Nachricht warf ich ihm den Pokéball seines Dragoran zu, den er mit einem schnellen Reflex mit der linken Hand auffing. Ich selbst nahm Satmens Ball zur Hand, während sich Solniza zu meinen Füßen bereits zum Angriff bereit machte. Inzwischen verstanden wir uns selbst ohne Worte gut genug, dass ich nicht einmal nachdenken musste, wie sie reagieren sollte; sie wusste es selbst gut genug.
    Ein zweites Klingen unterbrach das Surren, das die Abstellkammer bisher erfüllt hatte. Vollkommen still war es nun in dem winzigen Raum geworden, sodass ich die leisen Schritte am Gang wahrnehmen konnte. Entsetzt war zu beobachten, wie die Türschnalle langsam hinunter gedrückt wurde, richtiggehend konnte ich fühlen, wie sich die Sonnenkatze auf eine Konfusionsattacke vorbereitete. Unsere emotionale Verbindung schien noch tiefer geworden zu sein.
    Du merkst es also auch. Sofort war mir klar, wovon Solniza mit vollkommen ruhiger Stimme sprach; von dem Sachverhalt, der mir eben aufgefallen war.
    Allerdings. Ob es einen Zusammenhang mit den Kugeln gibt? Kaum hatte ich ihr diesen Gedanken mitgeteilt, schalt ich mich innerlich. So ein Unsinn! Wie sollten diese beiden Dinge etwas miteinander zu tun haben?
    Wider Erwarten fiel allerdings die Antwort des Psycho-Pokémons aus. Eine recht naheliegende Vermutung. Denn noch tagsüber war unsere Kommunikation eingeschränkt, doch nun, wo die Violette Kugel übergeben und auch Darkrais Fluch gebrochen ist, sieht die Sache gleich anders aus. Gut möglich; es ist eine Frage, die man einem Kugelmeister oder auch Sombra stellen könnte. Das hellviolette Geschöpf verstummte, als die Tür vollends aufging und ein dunkel gekleideter Mann, der eine Kopfbedeckung mit Schirm trug, eintrat. Mehr konnte ich schon nicht erkennen, so schnell schwebte er auch schon von einer blauen Aura umgeben in der Luft; Solniza hatte beinahe zu schnell für menschliches Auge reagiert.
    „Sofort runterlassen und Hände hoch! Polizei!“, rief der hilflos Schwebende. Diese Aussage brachte mich zum Stutzen, und nach einem verwirrten Seitenblick zu meinem Bruder musterte ich den Eindringling genauer.
    Nun erst erkannte ich, dass die Farbe der Uniform nicht schwarz, sondern dunkelblau war. Auch wurde mir der Unterschied zwischen der Schirmkappe und der Baskenmütze, die ich noch immer am Kopf hatte, bewusste, außerdem bemerkte ich die goldgelbe Marke an seiner Brusttasche. „Ein bedauerliches Missverständnis“, seufzte ich, „will mir scheinen. Allerdings nicht nur seitens meines Psiana.“ Aus der Innentasche meines Mantels holte ich den dunkelroten Ausweis, der mich als G-Man auswies. In den Augenwinkeln bemerkte ich, wie Siegfried ein beinahe identisches Stück laminierten Papiers zückte. „Zudem sehe ich keinen Grund, die Decke abzustützen“, fuhr ich spitz fort, „ich nehme an, dass der Stahl die Erde über unseren Köpfen tragen kann, ansonsten wäre der gesamte Komplex bereits in sich zusammengestürzt.“ Ich war verwundert, dass meine Stimme vollkommen unverändert blieb, obwohl ich mich sehr über diesen Witz amüsierte. Ein lautes Auflachen links von mir zeigte, dass auch mein Bruder die Pointe verstand, im Gegensatz zu unserem Gegenüber. „Stimmt ja“, murmelte ich mit Unschuldsstimme, die gar nicht zu mir passen wollte.
    Nach diesem Satz konnte sich auch die sonst so zurückhaltende Solniza nicht zurückhalten; ihre Konzentration reichte nicht mehr aus, um die Attacke aufrecht zu erhalten, sodass der Polizist mit einem dumpfen Aufprall den Sauberkeitsgrad des Bodens überprüfen konnte. Dies schätzte ich aber als Absicht des Psycho-Pokémons ein, auch wenn ich es nicht schalt.
    Der Mann allerdings schien recht übereifrig zu sein; kaum war er auf dem PVC gelandet, sprang er mit einem einzigen Satz schon wieder auf. Dabei aber bewegte er seinen Körper so seltsam, dass ich zu kichern begann, jedoch nur, bevor der Uniformierte seine Vorgesetzte, eine Officer Rocky, rief. Dann erst fuhr er fort, mit meinem Bruder und mir zu sprechen: „Detektiv spielende Kinder seid ihr wohl. Habt aber, was die Ausweise anbelangt, gute Arbeit geleistet, dass muss man euch lassen. Sehen aus wie echt. Doch wird euren Eltern dies ziemlich teuer kommen – Ausweisfälschung, Beamtenbeleidigung, Herumlungern, Behinderung der Arbeit der Polizei und natürlich eine hübsche Standpauke von der Officer, weil ihr euch an einem gefährlichen Ort herumtreibt.“ Der Polizist grinste nur, als vom Gang her das Schrittgeräusch von Stöckelschuhen laut wurde. „Viel Spaß“, murmelte er, als die Rocky schließlich den winzigen Raum betrat. Ich war verblüfft von der Ähnlichkeit, die all die ranghöchsten Polizistinnen Johtos aufwiesen – nicht umsonst kursierte das Gerücht, dass sie allesamt untereinander verwandt waren, doch als eine perfekte Kopie der Rocky von Neuborkia vor mir stand, lief mir ein leichter Schauer des Unbehagens den Rücken hinunter. Alles – angefangen von der blauen Uniform mit dem Minirock und den schwarzen Pumps über die Statur bis hin zu den gelockten schulterlangen türkisfarbenen Haaren – wirkte exakt wie bei der Frau, die im Labor gewesen war, als die Pokémon gestohlen worden waren.
    „Soso“, begann sie, „zwei Jugendliche an einem so zwielichtigen Ort?“ Am Gesichtsausdruck war zu erkennen, dass sie die unterschwellige Wut nur mehr kurze Zeit zurückhalten konnte. Eindeutig sah ich, dass die Polizistin kochte, sodass ich beschloss, mich zumindest vorerst nicht zu ironischen Bemerkungen hinreißen zu lassen.
    Stattdessen hielt ich ihr meinen Ausweis hin. „Lady Maja Kassandra Sandra Drachenmeister“, stellte ich mich mit meinem vollständigen Namen, wie er auch auf dem Dokument vermerkt war, vor. „Meines Zeichens Pokémon-G-Man und Assistentin von Prof. Lind in Neuborkia. Ihr überaus freundlicher Mitarbeiter behauptete, der Ausweis sei gefälscht, was ein fataler Irrtum ist.“ Kaum hatte ich diesen Satz ausgesprochen, biss ich mir auf die Zunge. Hatte ich mir nicht vorgenommen, keine solchen Aussagen abzugeben? „Wie dem auch sei“, fuhr ich also schnell fort, „Sie können sich gerne erkundigen, wenn Sie wollen.“
    Unwirsch schnappte eine weiß behandschuhte Hand nach dem dunkelroten Stück Papier und durchdringende Augen musterten das Schriftstück. Währenddessen trat auch mein Bruder zu der Polizistin und streckte ihr seinen Ausweis hin. „Lord Siegfried Drachenmeister“, erklärte er, mehr war nicht vonnöten. Denn schon starrte die Polizistin ihn mit einem solchen Blick an, mit dem sie vorher meinen Ausweis betrachtet hatte. Ich merkte, dass Siegfried versucht war, nervös einen Schritt zurückzugehen, doch blieb er standhaft und sah mit festem Blick direkt in die hellblauen Augen der Uniformierten.
    „Der Champ?“, platzte es schließlich aus der Officer heraus. Nur mit Mühe konnte ich mir ob dieser Bemerkung ein Grinsen unterdrücken; ich hatte damit gerechnet.
    Mein Bruder hingegen seufzte nur. „Allerdings“, erklärte er, wobei sein Tonfall keinen Zweifel daran ließ, dass ihm die Tatsache, so leicht erkannt zu werden, absolut missfiel. „Doch auch G-Man“, fuhr er fort, „woraus folgt, dass meine Schwester und ich Ihnen vom Rang her gleichgesetzt sind. Sie können uns also nichts befehlen, Ihre Mitarbeiter noch weniger.“ All das sprach er so ruhig aus, als ob er sich die Worte bereits zuvor zurechtgelegt hatte. Ich lächelte nur – so und nicht anders war er, mein Bruder. Nicht nur ein fanatischer Drachentrainer, sondern auch ansonsten im Leben durchsetzungsfähig und immer um die, die ihm wichtig waren, besorgt. Hinzu kam sein Sinn für Humor, der meinem vollkommen gleich war.
    Die Polizistin versuchte, die peinliche Situation zu überspielen, auch wenn ihr dies kaum gelang. „Ich entschuldige mich für meinen Mitarbeiter“, sagte sie hastig, „aber Sie müssen zugeben, dass es recht verdächtig wirkt, wenn... noch dazu wenn Sie eine Rocket-Mütze tragen, Maja – wie war der Name?“
    „Maj reicht vollkommen“, seufzte ich. „Doch verstehe ich nicht, was an einer Baskenmütze so verdächtig ist – nicht einmal ein R ist darauf zu finden.“
    Das kommt von deinem seltsamen Kleidungsstil, witzelte Solniza, die sich bisher zurückgehalten hatte, eine Tatsache, die mich verwunderte.
    Ach, meine Freundin, warum musst du nur immer alles auf den Punkt bringen?, fragte ich die Sonnenkatze nur mit einem Seufzen, während ich ihr die Mütze so aufsetzte, sodass sie von den Ohren gehalten wurde und über die Augen hing. Doch erst, nachdem ich die Worte ausgesprochen hatte, bemerkte ich die Betonung, die ich auf das dritte Wort gelegt hatte.
    So ruckartig sah das hellviolette Wesen zu mir hoch, dass die schwarze Mütze zu Boden fiel und dabei eine kleine Staubwolke aufwirbelte.
    Freundin?, fragte das Sonnengeschöpf vollkommen überrascht.

  • Hallihallo Maj,
    ich bin noch nicht so lange aktiv hier im BB, obwohl ich schon relativ lange Mitglied bin, deshalb bin ich auch erst vor ein paar Wochen über deine FS gestolpert. Schande über mein Haupt, denn sie ist wirklich sehr gut gelungen ^^. Ich entschuldige mich auch förmlich dafür, dass ich bisher keinen Kommentar hinterassen habe, aber ich bin in dieser Richtung recht schreibfaul. Genug der Vorrede, jetzt gehts los. Zuerst einmal ganz allgemein: Ich finde deinen Schreibstil sehr ansprechend, weil er sehr anschaulich ist und leicht lesbar ist. Ich weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll, aber bei mir ist es oft so, dass ich anfange ein Buch oder eine Geschichte zu lesen und nach kurzer Zeit geht mir der Schreibstil auf die Nerven und ich lege das Buch/die Geschichte wieder zur Seite. Das ist bei deiner FS nicht der Fall. Da ich eine sehr anspruchvolle Leserin bin, ist das ein großes Lob. Ich lege sogar Bücher von der Bestsellerliste zur Seite. Man merkt beim lesen, dass du dir wirklich Mühe gibst und du dir auch Gedanken machst und nicht einfach drauf los schreibst. Auch der Inhalt gefällt mir sehr gut. Du bist wirklich ziemlich kreativ und kannst verschiedene Handlungsstränge gut kombinieren. Auch das Anlegen deiner Figuren ist dir gut gelungen. Man kann sich sowohl in die Hauptperson, also Maj, als auch in Sara und sogar in Majs Psiana relativ gut hineinversetzen. Das finde ich sehr gut. Das einzige was mich etwas stört, ist Majs vollständiger Name, also Kassandra Sandra, zweimal Sandra finde ich nicht so gut, aber das ist ja nicht so relevant für den Verlauf der Story oder die handelnden Personen. Ich finde, dass Maj ein sehr ausgefalener, gut durchdachter Charakter ist, auch wenn sie an einigen Stellen überreagiert, wie ich meine, aber das ist wahrscheinlich so ausgedacht und ja auch deine Entscheidung. Sara ist als naiver Anfänger ein ebenso gut gelungener Charakter. Auch die Familienkonstellationen, die du dir ausgedacht hast, finde ich finde ich sehr ansprechend. Was ich auch sehr schön finde, ist die emotionale Verbindung zwischen Maj und ihrem Pokemon. Eigentlich ist das recht ustig, denn ich habe ungefähr vor einem halben Jahr oder so auch angefangen eine FS zu schreiben und auch bei mir verständigen sich Trainer und Pokemon auf einer nonverbalen Ebene. Zwar ist diese Fähigkeit bei mir komplett anders angelegt, aber es ist trotzdem interessant, dass wir die gleiche Idee hatten. Dann komme ich jetzt zu meinem Hauptpunkt bzw. meinem Hauptlob. Deine Geschichte fesselt mich so sehr, dass es mir nicht möglich ist, eine andere FS zu lesen. Irgendwie kann mich auf nichts anderes konzentrieren, was sehr seltsam ist, denn normalerweise fällt es mir überhaut nicht schwer zwei oder mehr Bücher nebeneinander zu lesen. Bei deiner FS ist das irgendwie anders. Also, ich lese gerade auch noch ein Buch und auf das kann ich mich auch wunderbar konzentrieren, aber ich kann halt keine anderen FSs lesen. Sieh es einfach als Lob an, dass du einfach eine sehr spannende Geschichte schreibst.
    Zum Schluss noch eine positive Randbemerkung: Du machst angenehm wenig Rechtschreibfehler. Das finde ich sehr schön.
    So jetzt ist es viertel nach zwölf und ich muss morgen arbeiten. Beim nächsten Kapitel schreib ich einen Kommentar nur fürs Kapitel aber dafür bin im Moment zu müde.
    Gute Nacht und bis zum nächsten Kapitel
    LG Bluzuk

  • Hallo Maj,


    schön dass, das neue Kapitel drausen ist. Ich habe es gerade gelesen, irgenwie logisch xD, und bin mal wieder begeistert.
    Ich traue mich mal wieder zu einem Kommentar, hoffe jedoch, dass ich nicht wieder so auf die Schnauze falle wie letztes Mal.
    Also erstmal, ich glaube ich habe einen kleinen Minfehler gefunden:


    Nun zum Inhalt: Inhaltlich ist ja nicht wirklich etwas passiert, aber so welche Kapitel muss es eben auch mal geben. Du hast wieder Mal deinen tollen Schreibstil gezeigt und bis ausfürhrlich auf Beschreibeungen eingegangen, von Dingen wie die Schritte von Deoxys im Vergleich zu denen der Menschen bis zu anderen Dingen, die mir gerade nicht wieder einfallen wollen xD.
    Den Kampf zwischen Deoxys und den TR-Mitglieder hätte ich mir eigentlich länger vorgstellt, jedoch ist Deoxys ja auch ein ziemlich starkes Pokemon, besonders in seiner Angriffsform (einen Angriffswert von über 500 Oô), also ist es ja verständlich das es die Gegner sehr schnell außer Gefecht gesetzt hat.
    Und ich möchte noch etwas nebenbei bemerken, anfangs war ja der Auftrag von Proffessor Lind gewesen, in den Pokedex die Pokemon einzutragen, die auf der jeweiligen Route zu finden sind, das ist etwas untergangen oder liegt das nur an mir? Wie dem auch sei, ich wollte nur einmal darauf hinweisen.
    Hmm... ich weiß ehrlich nicht mehr was ich schreiben soll, abgesehen vom Ende als Solniza gefragt hat "Freundin" ich weiß nicht weshalb, aber das weckt in mir irgenwie Vorfreude auf das nächste Kapitel, ich will unbedingt wissen was es damit auf sich hat, ein gelungenes Ende also, wie ich finde :D
    Alles in Einem, eigentlich zwar ein inhaltich mageres Kapitel, ein ziemlich gutes Kapitel.
    Hoffentlich muss mir dieser Kommentar nicht so peinlich sein wie der Letzte und ich hoffe er ist nicht zu kurz.


    Mit freundlich Grüßen Skorgro_96

  • Huhu =)

    Zitat

    „Aber meinst du nicht, dass wir langsam aufhören zu reden sollten und uns stattdessen auf die Arbeit konzentrieren sollten? Sei diese nun offiziell oder nicht“, fügte ich noch hinzu.(mh.. zwei mal sollten. Ich würde das erste sollten vor dem "zu reden" tun und das zweite weglassen. )


    Deine Erzählweise macht wirklich jedes Kapitel zu etwas Einzigartigem. Zumindest empfinde ich es so, weil deine Charaktere so lebendig wirken; nicht nur Maj überhaupt wirken auch die Aktionen der einzelnen Personen wirken lebendig und real.
    Wie Deoxs gekämpft hat, war wirklich gut dargestellt, man konnte sich die einzelnen Formen, dank deiner guten Beschreibungen sehr schön vorstellen, ich habe das Artwork nicht mal gebraucht. =) T-Rocket ist also geflüchtet und somit sind die Ermittlungen wieder auf Anfang... Wir werden so schnell von Team Rocket nicht in Ruhe gelassen werden, aber das stört auch nicht. Schließlich gilt es immer noch Sara zu retten. Mir gefiel auch gut, wie du die Heilmaschine beschrieben hast, obwohl es wohl ein älteres Modell war, aber vorstellen konnte man es sich sehr gut. Gut das der Fluch jetzt gebrochen ist, ansonsten könnten Maj und Siegfried wohl nicht so unbeschwert miteinander reden und wir könnten uns nicht darüber freuen, wie du die beiden miteinander agieren lässt. Dadurch dass sie beide G-Man sind, finde ich ihre Gespräche interessant, frag mich nicht wieso, macht es einfach interessanter. Das beide die Pokébälle ihrer Drachen gekennzeichnet haben, finde ich eine gute Idee, wäre ich jetzt nie drauf gekommen. Hat natürlich seine Vorteile, so kann man innerhalb der Familie die Bälle nicht verwechseln. Also auch hier ist bei dir alles wohl durchdacht, etwas was deine Story allgemein sehr prägt. =)
    Wieso war mir nur klar, dass die Polizei jetzt auftaucht? Nachdem alles schon wieder vorbei ist... *sigh* Zumindest war es eine amüsante Szene, ich meine, der gute Polizist hat die beiden G-Man doch ernsthaft für gewöhnliche Jugendliche gehalten. Nein, also wirklich. ^.~ Wenigstens hat Officer Rocky den beiden dann geglaubt, wäre auch schlimm gewesen wenn nicht. Undercover können sich Maj und Siegfried aber jetzt leider abschminken, die Polizei weiß zumindest schon mal bescheid und Team Rocket auch...
    Die Story entwickelt sich wirklich interessant, am Anfang hätte man nie für möglich gehalten, dass die Story so einen Plot haben wird. Spannend bis zum letzten Buchstaben, dass kann ich dir sagen. Man weiß wirklich nicht, wie es jetzt weitergehen soll, aber die Äußerung von Maj mit Freundin, scheint zumindest wichtig zu sein, sonst hätte Solniza nicht so darauf reagiert. Ich frage mich nur wieso? Ein Trainer ist doch eigentlich immer mit seinen Pokémon befreundet, vielleicht nicht mit jedem gleich viel, aber mit seinem Starter auf jeden Fall. Und Solniza und Maj verbindet ja noch mehr. Aber vielleicht hat Maj das auch einfach nie ausgesprochen und deswegen ist Solniza so verblüfft darüber. Wer weiß? Ich bin auf jeden Fall gespannt.
    Mehr will mir jetzt beim besten Willen nicht einfallen...


    Freu mich auf das nächste Kapitel von dir. ^__^


    lg Cynda

  • Hey Maj...
    Also bevor ich jetzt etwas zu deinem Kapitel sage, möchte ich mich noch kurz dafür entschuldigen, dass ich dein letzes Kapitel nicht kommentiert habe. Ich bin aber in Denver, Colorado, festgehongen. Und das Bisaboard hatte viel zu lange Ladezeiten. Aber jetzt bin ich wieder da und berreit dein kapitel zu kommentieren...


    25. Kapitel: ich machs ganz kurz...Tolles kapitel...Keine Kritik...Schöne wendungen...Richtig spannend am Ende und während des Kampfes...


    26. Kapitel:
    Mann, mann, mann...Also maj ich habe schon bessere kapitel von dir gelesen...
    Nein Quatsch...XD...War wieder ein ganz tolles Kapitel...


    -Ich liebe deinen Erzählstil...Du machst aus jedem deiner Kapitel etwas ganz besonderes...
    -meine Lieblingsstelle ist definitiv, die mit Deoxis...Du beschreibst es einfach ganz toll...So wie viele andere Dinge...Der Gang, das Zimmer mit der Rocketheilmaschine, das Gespräöch mit dem Polizisten, das Gespräch mit Officer Rocky...Einfach super...
    -Solnizas Humor ist einfach göttlich...XD

    Zitat

    Das kommt von deinem seltsamen Kleidungsstil, witzelte Solniza, die sich bisher zurückgehalten hatte, eine Tatsache, die mich verwunderte.

    Freue mich wie immer auf das nächste Kapitel.
    Bin mir aber nicht sicher ob ich es schaffe es zu k0mmentieren.(viele Klausuren) Verspreche aber es zu lesen.
    Lg FF

    _.~°~._
    Manchmal im Leben, passieren Dinge, die man später bereut, doch führen sie alle früher oder später
    zu der Erkenntnis, dass wir nur die Marionetten des Schicksals sind.

    °~._.~°
    -~°Kinder des Olymp°~-