Death Note - Between Life and Death

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  • Wangend hielt sich Zero auf dem Stuhl und versuchte zu überspielen, wie sehr er mit den Gleichgewicht zu kämpfen hatte. Die spitzen Schuhe auf den Tisch gelegt, schmunzelte er kurz sein Gegenüber an und faltete seine Hände auf dem Bauch. "Ach ja", hauchte er leise, sodass Linda nicht bemerkte, dass er etwas gesagt hatte, wie auch, zur gleichen Zeit unterhielt sie sich mit dem Partner der Shinigamis, der, etwas genervt neben mir stand und jeden Moment drohte die Gedult zu verlieren.


    "Hallo, na, setf dich doch da hin, da ift noch eim Platf frei", hörte er Linda, noch immer auf den Kecksen kauend, sagen. Kurz nickte der Junge, wobei seine blonden Haare etwas im Licht schimmerten, da er anscheinend etwas in seine Haare getan hatte, was funkelte.
    Immer wieder fuhr er sich mit den Fingern durch die Haare, um sein perfektes Aussehen zu prüfen - den Anschein hatte es zumindest. "Hi, ich heiße Ryan. Ich sehe, dass du dir viele Keckse auf deinen Teller gelegt hast, ich hoffe sie munden dir", versuchte er sie in ein Gespräch zu verwickeln, doch schnell verlor Zero die lust am lauschen des Gespräches und wandte sich langsam der Shinigamidame, ihm gegenüber, zu. Lediglich das Wort 'Kecks' war immer wieder zu hören, wesshalb er schloss, dass sie über das Mittagessen sprachen.


    Wieder musterte Zero den Shinigami ihm gegenüber. "Hey, sag mal was. Wie heißt du eigendlich?", stöhnte Zero ein weiteres Mal und wartete auf eine Antwort der weiblichen Shinigami, dessen Name ihm noch immer ungekannt war.



    OT: Sry, Hope, dass ich dich so habe sprechen lassen. Wenns dir nicht gefällt, änder ich es xP

  • Gelangweilt betrachtete Ryan seine Fingernägel, während der junge Mann seine Rede hielt. Ryan hasste solch ein Gerede auf den Tod, es langweilte ihn meist schon nach den ersten fünf Minuten und dieses Exemplar schien besonders ausführlich zu sein.
    Der Student, der die Rede hielt, hatte bereits Ryans Unmut auf sich gezogen, da er offenbar die volle Punktzahl bei seiner Aufnahmeprüfung gehabt hatte. Ryan war somit nicht der Beste, sondern nur Drittbester. Dieser Umstand war für den jungen Fox-Gold mehr als nur unangenehm, es war die reinste Folter. Er war es gewohnt, der Beste zu sein, doch jetzt war es anders.
    Der blonde Junge warf dem Redner einen giftigen Blick zu. Er konnte es nicht fassen, eine Niederlage gegen einen Typen, der die Ausstrahlung eines Telefonbuches besaß, erlitten zu haben. Die perfekt sitzenden braunen Haare und strahlende Lächeln passten eher in den nächsten Verkaufskatalog einer Modegesellschaft, aber nicht in eine Universität wie es Touou war.
    Hinter Ryan schwebte, für fast alle Augen unsichtbar, seine Partnerin, die Hikari-Shinigami Salia, der die Rede offenbar ebenfalls die letzte Aufmerksamkeit raubte. Ryan betrachtete sie nochmal aus den Augenwinkeln. Sie war die Besitzerin des Life-Notes, welches Ryan zufällig an seinem achtzehnten Geburtstag auf der Türschwelle des Privatanwesens seiner Eltern gefunden hatte. Kurz nach dem Fund des rätselhaften Buches war Salia erschienen und hatte Ryan erklärt wie es funktionierte. Seitdem hatte der junge Amerikaner das Buch gehütet wie einen Schatz. Selbst jetzt lag es in einem der sichersten Tresoren der Welt. Bis jetzt war Ryan aber nie in die Verlegenheit gekommen es benutzen zu müssen.


    Nach zwanzig sterbenslangweiligen Minuten, in denen Ryan hauptsächlich über den Redner hergezogen war, ohne auch nur eine Antwort Salias zu erhalten, beendete der junge Mann die Rede und ein allgemeines Aufseufzen war deutlich zu spüren. Nach einer förmlichen Beendigung durch den Direktor erhoben sich die rund 500 Studenten und strömten aus dem stickigen Gebäude. Ryan bewegte sich ebenfalls, durch die Massen gedrängt, zum Ausgang, als er plötzlich angerempelt wurde. „Tut mir... leid. Das wollte ich nicht. Ist denn noch alles dran?“, hörte er die Entschuldigung eines Mädchens, doch bevor er wütend antworten konnte, war sie auch schon von den Massen weiter zum Buffet gedrängt worden. Grummelnd richtete sich Ryan und klopfte den Staub von seiner schwarzen Hose, als er auch schon weitergetrieben wurde.
    In der Kantine nahm sich Ryan zwei Stücken von einer Mohntorte und noch einige Äpfel für Salia. Gerade als er sich durch den überfüllten Raum drängeln wollte, um einen freien Platz zu finden, zupfte ihn seine Shinigami am Ärmel. „Hey Ryan,“, flüsterte sie und deute auf ein Mädchen, dass an einem fast leeren Tisch saß und Kekse aß,da ist doch das Mädchen, das dich angerempelt hat.“
    Tatsächlich…“, murmelte Ryan und bewegte sich auf sie zu, das Tablett mit den Tortenstücken und Äpfeln über den Köpfen der bereits Sitzenden balancierend. Eigentlich hatte Ryan sie anfahren wollen, doch jetzt hielt er es für besser sich erstmal mit ihr anzufreunden. Dieses Mädchen umgab etwas, das der Sprössling der Fox-Gold-Familie nicht erklären konnte, aber es fühlte sich für ihn nicht besonders wohl an.
    "Hallo, na, setf dich doch da hin, da ift noch eim Platf frei", meinte das Mädchen freundlich, den Mund voller Kekse. Ryan hätte eine Augenbraue hochgezogen, wenn er nicht gewusst hätte, dass es zu viel über seinen Charakter ausgesagt hätte. Er nickte kurz und setzte sich. Er setzte ein dezentes Lächeln auf, nicht zu übertrieben, sondern nur so, dass es freundlich und sympathisch wirken würde. Der Junge war ein Naturtalent darin, seinen Charakter von einem Moment in den anderen zu verändern. Er fuhr sich kurz durch die goldblonden Haare und meinte dann fröhlich: „Hi, ich heiße Ryan. Ich sehe, dass du dir viele Kekse auf deinen Teller gelegt hast, ich hoffe sie munden dir"
    Danke“, antwortete das Mädchen, welches heruntergeschluckt hatte und nun am heißen Tee schlürfte. „Mein Name ist übrigens Linda.
    Sehr erfreut deine Bekanntschaft zu machen, Linda“, meinte Ryan freundlich.


    OT: Hoffe, es ist so in Ordnung. Ich hab jetzt nochmal die Rede mitgeschrieben, um mich besser reinzufinden. Ist zwar nicht so lang geworden, aber ich hoffe es geht...

  • Salia zog erst einmal die Augenbrauen hoch, als der Shinigami so offensichtlich versuchte, sie zu beeindrucken, dass es einfach nur lächerlich war. Sie sah mit nur einem Blick, wie sehr es den Idioten anstrengte. Demonstrativ wandte sie sich von ihm ab und ließ den Blick wieder zu Ryan schweifen. Ob ihr der selbstverliebte Egoist lieber war, wusste sie nicht, doch ihn konnte sie wenigstens ansehen, da er ja ihr Partner war. Bei seiner überspielten Freundlichkeit schnaufte sie laut, sodass er es hören konnte. "Na, versuchst du sie um den Finger zu wickeln?", kommentierte sie spitz. Jetzt hatte sie doch was gesagt! Das wars dann wohl mit ihrem Schweigegelübde. Dennoch bereute sie nicht, den Mund aufgemacht zu haben. Er sollte spüren, was für ein Shinigami sie war!


    Ohne den anderen Shinigami eines Blickes zu würdigen, griff sie schließlich auf Ryans Tablett und nahm einen Apfel in die Hand. Er schmeckte herrlich süß und saftig. Sie ignorierte weiterhin die bohrenden Blicke des anderen Shinigami. Obwohl sie ihn nicht ansah, wusste sie, dass er grinste. Ihre Nasenflügel blähten sich, als er sie schließlich ansprach. "Hey, sag mal was. Wie heißt du eigendlich?", fragte er sie plötzlich.Ihre Lippen verzogen sich zu einer dünnen Linie. Für einen Moment war sie versucht, den Angeber weiterhin zu ignorieren. "Unter den Lebenden und den Toten nennt man mich Salia", sagte sie würdevoll, weiterhin ohne den Anderen anzusehen, bevor sie noch einmal herzhaft von dem Apfel abbiss.

  • Linda schluckte den Rest der Biskuits hinunter und wandte sich nun vollends Ryan zu.
    "Tut mir nochmal Leid wegen vorhin, ich wollte dich wirklich nicht anrempeln", Linda stand auf und entschuldigte sich indem sie sich duckte. Dann nahm sie wieder Platz, nahm einen schluck Tee und fing ein Gespräch an.
    "Was wirst du denn studieren?", fragte sie. Währenddessen beobachtete sie halbwegs ihren Shinigami. An einem Moment an dem Ryan mit sich selbst beschäftigt war, fing sie an, mit Zero zu reden. "Zero, verdammt. Nun setz dich schon. Ich habe schon genug mit Ryan zu tun, ich will das er mich mag, immerhin habe ich bisher keine Freunde hier. Ich möchte nicht das du das zerstörst!" Ryan drehte sich wieder zu Linda und lachte sie an. Zeitgleich bewegte Linda, mit einem leicht gereizten Gesichtsausdruck, ihren Kopf um Zero seinen Platz zuzuweisen.
    "Fandest du die Rede auch so langweilig? ..", das Mädchen verdrehte die Augen, "eine Sekunde länger und ich wäre eingeschlafen, obwohl ich glaube das bin ich einmal, ganz kurz..." Die Brünette schaute um sich, der Saal füllte sich immer mehr, es waren kaum noch Tische frei. Doch die meisten Schüler waren befanden sich rund um diese "Bartische", runde, kleine, silberne Tische, um die sich die Schüler platzierten.

  • Die "Versammlung" war vorbei und die Studenten strömten, sichtlich erlöst aus dem Saal. Semjon tat es ihnen gleich, seinen neuen "Schützling" nicht aus den Augen lassend.
    "Verdammt, ich werde ihn verlieren wenn ich mir keinen Weg bahnen kann...", dachte er missmutig und durchdachte schnell seine Möglichkeiten.
    Es würde nicht einmal besonders viel Aufsehen erregen sich hier zu "materialisieren"- Menschen ignorierten etwas, das ihnen unheimlich vorkam meistens und schoben es auf "Halluzinationen" oder "Tagträume".
    Was mehr Probleme bereiten würde, war sein Outfit. Die mysteriöse Natur seiner Verwandlungsfähigkeit wollte es, dass er die Kleidung seines "Menschenichs" nicht mitverändern konnte. Das hieß er würde unter all diesen korrekt gekleideten Studenten in einem etwas zerfledderten Straßenlook auftauchen...und aufgrund fehlender Möglichkeiten würde die Kleidung noch nicht einmal besonders sauber sein.


    Sein Blick fiel auf einen kleinen Putzwagen, der von einem reichlich verwirrt wirkenden Mann betreut wurde. Er schien eher damit beschäftigt zu sein, den vorbeieilenden Mädchen auf ihren verlängerten Rücken zu starren, als damit, seine Arbeitswerkzeuge zu bewachen.
    "Bingo...", murmelte Semjon. Sekunden später hob sich einer der Wischmops zuerst von einer anscheinend unsichtbaren Hand gepackt aus dem Putzwagen, bevor Semjon Gestalt annahm und mit seiner erbeuteten "Tarnung" davoneilte.
    Obwohl er nun von allen Seiten herumgeschubst wurde, fühlte er sich mit dem Besen dennoch unsichtbar- niemand nahm Notiz von einem Hausmeistergehilfen- auch wenn dessen zernarbtes, hartes Soldatengesicht nicht so recht zum harmlosen Job passen wollte.


    Einen Weg konnte er sich mit dem Werkzeug dennoch relativ gut bahnen, und so konnte der Junge nicht in der Masse untergehen. "Am besten, in der Nähe seiner Wohnung, wenn er...", begann Semjon zu überlegen und blickte schnell in eine andere Richtung als der Junge sich zu ihm umdrehte.
    Eine ungewöhnliche Fähigkeit von Menschen, sich (zurecht) "verfolgt" zu fühlen. Hoffentlich war er jetzt noch nicht aufgeflogen, das würde die Sache nur verkomplizieren...

  • Immer noch zwängte Hideyoshi sich durch den lauten Strom aus Gleichaltrigen und Professoren auf dem Weg zur Kantine. Na, soviel zur Organisation ; bestimmt hatten schon genug der Anwesenden zu Ende gegessen während der Rest der Karawane immer noch wie eine Herde Lemminge durch die Engen Gänge auf die Kantinentür zustapfte. Von allen Seiten war der schmächtige junge Mann eingequescht...so langsam wurde diese Situation mehr als nur lästig...jetzt war es schlichtweg unangenehm sich so unters Volk quetschen zu müssen. Er fuhr kurz herum, als er feststellen musste, dass jemand ihm arglos einen Ellbogen zwischen die Rippen gerammt hatte.


    Hideyoshi hielt sich kurz die schmerzende Seite - wobei es an ein Wunder grenzte, dass er nicht von der Menge mitgerissen wurde - und sah schließlich wieder auf "Ich schwöre...nächstes mal..." er brach mitten in dem gemurmelten Satz ab, als ihm eine zerlumpte Gestalt inmitten der adrett gekleideten Studenten auffiel : es handelte sich um einen jungen Mann - vielleicht etwas älter als er selbst. Seine Kleider waren zerschlissen, als käme er frisch aus der nächstbesten Seitenstraße und seine dunkelbraunen Haare fielen ihm in unregelmäßigen Abständen ins von einigen Narben bedeckte Gesicht. Gerade als Hideyoshi aufsah, traf er den Blick des ärmlich aussehenden Mannes. Als hätte der Silberhaarige ihn ertappt, wandte er den Kopf um und sah fast schon krampfhaft in eine andere Richtung.


    "Also wirklich...er brauch nur noch dumm vor sich hin zu pfeifen und schon ist die schlechteste Tarnung der Welt perfekt." höhnte Hideyoshi in Gedanken. Er hatte so seine Bedenken bei dem Unbekannten : folgte er ihm etwa? Erst das weiße Phantom und dann er...da stimmte doch etwas nicht. Hideyoshi sah sich kurz um : alles voller Umstehender. Folgte dieser Kerl ihm wirklich, so würde er sich wohl kaum in dieser Menschenmasse zu erkennen geben. "Nun gut...wollen wir sehen, was er im Schilde führt...sicher ist sicher." Schon fast ruckartig trat Hideyoshi aus dem Menschenstrom aus und flüchtete sich auf einen verlassenen Gang. Dort verlangsamte er sein Schrittempo absichtlich; er wollte herausfinden ob dieser Mann ihn verfolgte und wenn ja - was waren seine Beweggründe?

  • "Tut mir nochmal Leid wegen vorhin, ich wollte dich wirklich nicht anrempeln", sagte Linda, nachdem sie den Rest ihrer Kekse vollends heruntergeschluckt hatte.
    Ryan schenkte ihr ein nachsichtiges Lächeln und meinte freundlich: „Ach was, in dem Gedränge wäre das jedem passiert, ich kann dir das doch gar nicht übel nehmen!
    Hinter sich hörte der Junge seine Shinigami-Partnerin schnauben. "Na, versuchst du sie um den Finger zu wickeln?", war ihr spitzer Kommentar. Ryan setzte ein breites Lächeln auf und nahm sich fest vor sie auf Apfelentzug zu setzen, sobald er heim kommen würde.
    Leider konnte er gerade nicht antworten, da seine Sitznachbarin ihn offensichtlich in ein Gespräch verwickeln wollte. "Was wirst du denn studieren?", fragte sie ihn. Ryan fuhr sich kurz nochmal durch die goldblonden Haare und antwortete: „Nun ja, ich habe vor Musik und Sprachen zu studieren. Du musst wissen, dass ich leicht begabt darin bin, Sprachen zu analysieren und sie zu erlernen…“ Ein leicht selbstgefälliges Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, doch zum Glück bemerkte Linda das nicht, da sie nicht wirklich zuhörte.
    Zuerst wollte Ryan beleidigt reagieren, doch dann nutzte er die Gelegenheit, beugte sich leicht zu Salia und zischte: „Auf deine dummen Kommentare kann ich verzichten!
    Schnell wandte er sich wieder dem Mädchen zu und lachte sie fröhlich an. Dabei sah er wie sie leicht gereizt mit dem Kopf ruckte. Der Argwohn des Jungen war geweckt, doch anmerken lies er sich nichts. Was war mit diesem Mädchen?
    "Fandest du die Rede auch so langweilig?",
    fragte sie nun und verdrehte die Augen, "eine Sekunde länger und ich wäre eingeschlafen, obwohl ich glaube das bin ich einmal, ganz kurz..."
    Der Gesichtsausdruck des jungen Amerikaners verdüsterte sich kaum merklich. „Nun ja, sie war nicht gerade das, was man interessant nennt…“, meinte er, „schon allein der Student, der das vorgetragen hat. Ich weis ja nicht, hast du gehört, dass der Typ die perfekte Punktzahl bei seiner Aufnahmeprüfung gehabt haben soll? Auf mich wirkte er eher wie ein Vertreter von Mobiltelefonverträgen… Schon allein dieser Anzug…“ Dabei strich Ryan kurz über das auf seinem Anzug eingenähte Wappen seiner Familie.
    Er wollte Linda wissen lassen, dass er nicht aus der Unterschicht stammte, sondern dass er wohl zu den reichsten Studenten dieser Universität gehörte. Da es aber als recht eingebildet erschien, das einfach so anzusprechen, wollte er seine Gegenüber dazu bringen, dass Thema Privatleben zu beginnen.


    OT: Hoffe es geht so...

  • Semjon hatte schon viele Namen getragen und viele Leben durchlebt. Die Welt der Menschen war für ihn ein offenes Buch, es fiel ihm leicht in ihm zu lesen und er glaubte auch bereits die meisten Seiten zu kennen.
    Was sich jedoch niemals veränderte war das schlimme Gefühl nach dem "Übergang" wie er es nannte. Hatte man Wochen, Monate oder Jahre in Menschengestalt verbracht, ohne sich zu transformieren stellte sich eine Art von "Leben" ein, dass kaum ein Wesen (außer den Menschen selbst natürlich...) kannte. All die Wärme, aber auch die Kälte ging bei Aufgeben dieser Gestalt jedoch sofort wieder verloren, und es dauerte sie wieder zu bekommen.
    So störte es Semjon momentan nicht, dass ihn ein Mädchen, das etwas kleiner war als er selbst gerade ohne Probleme umgerannt hatte und einfach weiter gehastet war ohne sich zu entschuldigen. Auch die Kraft der Menschenform kam erst allmählich wieder zurück...
    Ohne Emotion stellte er fest, dass er noch nicht einmal Schmerz verspürte...nur einen leichten Druck... "Du bist das besser wert Junge...", dachte er mürrisch.


    Natürlich hatte ihn sein neuer Schützling bereits bemerkt. Die perfekte Art ihn ein wenig zu bremsen. Lange hätte er diese Stoßerei in seinem derzeitigen Zustand sowieso nicht mehr durchgehalten- auch wenn es natürlich auch half sich wieder richtig "einzuleben".


    Lässig bog er in den selben, etwas leer erscheinenden Gang wie der Junge, sah ihm direkt in die Augen und marschierte selbstsicher wirkend auf ihn zu. Sein Gesicht war ein Pokerface. Innerlich lächelnd bemerkte er, wie sein zukünftiger Vertrauter während er näher kam ihn mit immer größeren Augen ansah.
    Dann...ging er einfach an dem Jungen vorbei, verlangsamte jedoch seinen Schritt.
    "Schlaukopf...", flüsterte er ihm zu und entfernte sich in die entgegengesetzte Richtung. Mal sehen ob er schon bereit war...

  • Wie er es erwartet hatte, war der Unbekannte Mann Hideyoshi gefolgt, ein leichtes, süffisantes Lächeln schlich sich auf die Züge des Studenten, als der Dunkelhaarige um die Ecke bog und auf ihn zukam. Auf einmal überkam Hideyoshi jedoch ein für ihn nicht erklärbares Unwohlsein, als bildete sich eben ein faustgroßer Kloß in seinem Hals. Dieser Kerl mit dem vernarbten Gesicht...auf einmal wirkte er schon fast erdrückend selbstsicher und über den Dingen. Und wenn Hideyoshi genauer nachdachte...hatte er nicht dasselbe Gefühl als er diese geisterhafte, weiße Gestalt in der Aula sah? Ja, er war sich sicher : dieser Mann hatte die gleiche erdrückende Präsenz wie das vermummte Phantom , wenn er doch nur wüsste weshalb!


    Er musste wohl etwas zu sehr in Gedanken gewesen sein, denn im Nächsten Moment sah er schon wie sein Verfolger langsam, mit betont ruhigen Schritten an ihm vorbeiging und ihm im letzten Moment etwas zuflüsterte. "Schlaukopf", das waren seine Worte...offensichtlich erwartete er eine Reaktion von dem silberhaarigen Studenten. "Also gut...noch einmal lasse ich mich nicht aus der Fassung bringen. Wollen wir mal sehen wer dieser Mann überhaupt ist..." beschloss Hideyoshi in Gedanken bevor er die Stimme hob

    "Moment mal." rief er dem sich entfernenden Mann zu, was diesen dazu veranlasste stehenzubleiben und sich zu dem weitaus schmächtigeren , jungen Mann umzudrehen."Ich nehme an, dass sie einen Grund haben, mir bis hierhin zu folgen" sein Blick wurde ernster "und bitte, kommen sie mir nicht mit der Ausrede, Sie seien der Hausmeistersgehilfe - ihre Kleidung entspricht nicht dem Konformen und mit derartigen Narben würden sie wohl eher als Soldat, denn als Hausmeister eingestellt." er verstummte kurz um seine Worte wirken zu lassen "Nun , lange Rede kurzer Sinn : wer sind sie und was wollen sie?" .Mit einem fragenden, drängenden Blick sah Hideyoshi sein Gegenüber an und stemmte die Hände lässig in die Hüften.

  • "Du hast gute Augen", sagte Semjon ruhig und setzte ein leichtes Lächeln auf, "Leute neigen dazu Menschen einfach zu übersehen, wenn sie glauben jemand "Normales" vor sich zu haben..."


    Er beschloss gleich zur Sache zu kommen und nicht unnötig lange mit dem Jungen zu spielen, obwohl er nicht sonderlich begabt aussah...aber das konnte sich ja noch weisen.
    Semjon verringerte die Entfernung zwischen ihnen etwas.
    "Dir fallen Dinge auf, die andere einfach ignorieren würden...wie dieses Notizbuch das du vor einiger Zeit aufgehoben hast...auf den ersten Blick ein normales, verdrecktes Heftchen, jeder würde es liegen lassen...nun ja, fast jeder."
    Sein Grinsen verwandelte sich in ein Lächeln. Er blickte dem Jungen nun direkt in die Augen.
    "Ich nehme an du hast schon darin gelesen? Ziemlich wirres Zeug oder? Vielleicht...ist aber doch etwas Wahres drann, was denkst du?"
    Semjon breitete die Hände aus.
    "Fragen über Fragen...ich könnte dir alles erklären, aber ich glaube du ahnst bereits wer ich bin nicht wahr?"


    Sein Blick ließ den Jungen, seinen neuen "Partner" nicht los. Jeder reagierte anders auf den Fund...sie immer war Semjon gespannt wie es diesmal ablaufen würde.

  • Einer Tatsache war sich Hideyoshi nun völlig sicher : dieser Kerl unterschätzte ihn , den zweitrangigen bei dem Aufnahmeexamen , und zwar gehörig! Wenn der silberhaarige Junge eines hasste, dann als unfähig abgestempelt und von oben herab betrachtet zu werden. Argwöhnisch lauschte er dem, was der Unbekannte ihm zu sagen hatte - ein recht wirrer Monolog- und ließ sich dann kurz seine Worte durch den Kopf gehen. Wenn alles stimmte, was dieser Mann ihm eben gesagt hatte , dann gab es - so verrückt es auch schien - nur eine Möglichkeit um wen es sich bei dem vernarbten ,jungen Mann handeln konnte.


    "Nun, zunächst muss ich zugeben, dass dieses Buch mir so einige Rätsel aufwirft, die man mit reiner Logik nicht zu lösen vermag - aber ich denke Ihr Auftauchen hat mir so eben einiges erklärt" er fuhr mit einem etwas nachdenklicheren Blick fort " Sie erschienen aus dem NIchts mitten in dieser Menschenmenge ; Sie folgten mir ohne ersichtlichen Grund...und nun stellt sich auch noch heraus, dass sie ein äußerst umfangreiches Wissen über dieses "Life Note" zu besitzen - und ich bin mir sicher dass sie eben jenes Notizbuch gemeint haben." der Student hielt kurz inne, um sich seine Worte zurechtzulegen, bevor er wieder die Stimme hob "Auch wenn ich jetzt Gefahr laufe, mich vollends lächerlich zu machen, lassen all diese Tatsachen nur einen Schluss bezüglich ihrer Identität zu. ...Sie sind dieser Shinigami der auf der ersten Seite erwähnt wird, nicht wahr?" er sah sein Gegenüber fest an, auch wenn ihm die Richtung, in die dieses Gespräch ging nicht so recht behagte.

  • Ein paar Wochen waren mittlerweile seit der Eröffnungsfeier vergangen. Die letzten Tage hatte es ununterbrochen geregnet und riesige Schlammpfützen auf dem Campus hinterlassen. Auch heute war der Himmel von betongrauen Wolken überzogen, doch im Gegensatz zu den letzten Tagen, würde es heute wohl trocken bleiben. Sogar ein paar Sonnenstrahlen waren vereinzelt zu sehen und es bestand die Hoffnung, dass sich im Laufe des Tages die Wolkendecke zumindest ein bisschen auflösen würde.


    Die Blicke der Studenten waren jedoch nicht nach draußen gerichtet, sondern auf die großen Uhren in ihren Unterrichtsräumen. In 5 Minuten würde es nämlich zur Pause klingeln und wer freute sich nicht nach vier Stunden Unterricht nicht darauf, endlich in die Kantine zu gehen und was Essbares zwischen die Zähne zu kriegen?


    OT: Habe die SL-Anweisung mal in einen weniger grellen Ton gehalten, hoffe, es ist so besser lesbar ^^

  • 'Klick, Klack, Klick, Klack' unaufhörlich tickte die Uhr in den Ohren Zeros. Zum Anfang der 4. Stunde war es ihm ein leichtes das Geräusch zu überhören, doch nun dröhnte es wie Glocken in einer Kirche. Doch egal wie viele dieser 'Glockenschläge' er auch aushielt, die anderen beiden Zeiger schienen stetig an ihrem Platz zu verharren.
    Leicht seufzte er und drehte seinen Kopf in Richtung Fenster, die sich auf der anderen Seite des Raumes befanden. Seit Tagen regnete es. Heute war der erste an dem das Wetter einigermaßen erträglich war. Hinter der Wolkendecke konnte man einen hellen Punkt erkennen, dort, wo die Sonne sein musste. Ein weiteres Mal seufzte Zero und bückte sich zu Linda herunter, die anscheinend auch auf den Gong der Schule wartete, der sie in die Mittagspause entlassen sollte. Unaufhörlich redete der betagte Mann, der an der front der Klasse standt auf die Studenten ein, die ihm aber zum größten teil nicht zuzuhören schienen.
    Wer könnte das auch? Eine gefühlte Unendlichkeit lang dem wahrscheinlich langweiligsten Mann der Welt zuhören? Zero schmunzelte kurz, als er feststellte, dass die Welt der Todesgötter wahrscheinlich noch interessanter zu schein schien.
    "Man...", stöhnte er, als die Langeweile für ihn unerträglich wurde. Er hasste sie bis auf den Tod - mit einem leicht höhnischen Unterton brachte er noch die Worte "wie langweilig" heraus, bevor er bemerkte, dass Linda ihm einen skeptischen, zugleich jedoch ermahnenden Blick zuwarf. Wieder lächelte er, als er sich auf den Boden der Klasse niederließ. "Jaja, ich weiß schon", sagte er noch kurz, bevor sich sein Blick wieder auf die Uhr an der schon etwas vergilbten Wand ansah.
    Wie konnten Menschen so eine Tortur nur aushalten? Sachte lehnte er sich an den Stuhl Lindas, schloss seine Lieder leicht und kreuzte seine Arme vor der Brust.

  • Beinahe lautlos schlich die schwarze Katze über das weitläufige Gelände. Der Regen der letzten Tage hatte ihre Laune noch weiter sinken lassen, wenn das denn überhaupt möglich war. Daher hatte sie das erste Bisschen Sonne genutzt und sich in ihre Fèline Gestalt begeben, um endlich wieder irdischen Boden unter den Füßen zu spüren. Wo ihr Partner gerade war, wusste sie nicht, es interessierte sie auch nicht im Mindesten. Mit diesem Lackaffen hatte sie die so ziemlich schlimmste Entscheidung seit Jahrhunderten getroffen. Zu dumm nur, dass sie von ihm abhängig war. Und das Schlimmste daran: Ryan wusste das. Und er kostete es aus. Mit jedem Atemzug seines Lebens. Daher hielt sie sich nur so selten wie möglich in seiner Nähe auf.


    Salia warf einen Blick durch das Fenster zu ihrer Rechten. Die Uhr über der Tür zeigte fünf Minuten vor Eins. Die Katze seufzte und ließ sich auf die Hinterpfoten nieder. Gleich würde die Pause läuten und dann sollte sie wieder bei Ryan sein. Nur noch fünf Minuten Ruhe...
    Genüsslich hob sie die Vorderpfote und putzte sich ausgiebig. Es ging doch nichts über ein bisschen Körperhygiene! Wenn sie ein paar Minuten zu spät kam, wäre da auch nicht so schlimm. Sie würde Ryan schon finden und wenn nicht, hätte sie eben Pech gehabt. So sehr hing sie ja nun nicht an diesem eingebildeten Menschen.


    Plötzlich richtete sich ihr Nackenhaar unwillkürlich auf. War das etwa...? Langsam ließ sie die Pfote sinken und schaute sich wachsam um. Es war nur so ein Gefühl, weniger als Prickeln auf der Haut, doch sie spürte es ganz deutlich. Etwas Böses, Dunkles war in der Nähe. Sie wusste, was das hieß. Schnell sprang sie von dem Fenstersims hinunter und rannte über den Campus. Sie musste Ryan finden! Womöglich brauchte sie ihn schneller, als ihr lieb war...

  • Diese 5 Minuten schienen Sora Unendlich. Halb abwesend starrte sie monoton auf die Uhr, in der Hoffnung, so würden ihre Zeiger sich schneller drehen. Müde gähnte sie und sie warf einen Blick nach draußen. "Scheußlich, dieses Unwetter...", dachte sie und blickte wieder Richtung Lehrer. Der Unterricht an dieser Universität wurde zwar von professionellen Lehrern augeübt, jedoch war er stinklangweilig und ununterhaltsam. Sora schien als ob ihr Kopf gleich platzen würde, sie hatte nun 4 Stunden ununterbrochen auf ihrem Platz sitzen, arbeiten und zuhören müssen, das war einfach zuviel des Guten. Am liebsten wär sie jetzt aufgestanden und zur Tür heraus gestürmt, jedoch hielt sie sich noch zurück. Hinter ihr legte ihr ihr Shinigami die Handauf die Schultern, um sie zu 'motivieren', jedoch half ihr das auch nicht viel. Die Uhr machte in regelmäßigen Abständen "Tik, Tak, Tik, Tak...".. es schien wie ein Schlaflied. Noch 2 Minuten. Als Sora sich nach ihren Mitstudenten umsah, bemerkte sie, dass sie nicht die Einzige war, die auf die Uhr starrte. Fast jeder andere Student glotzte auf die Uhr, als ob sie sie hypnotisiert hätte. Sora musste grinsen, und schließlich klingelte es. Sora stieß einen Freudes-Seufzer aus, und marschierte im Schnellgang raus aus dem stickigen Fachraum hinaus in die frische, regnerische Luft und atmete tief ein. "4 Stunden... puh, endlich vorbei." Sie machte sich auf den Weg zur Kantine um endlich Essen zu fassen...


    OT: Hoffe es ist okay so. =/ Und hoffentlich bringt mein Post wieder etwas Leben in dieses RPG, wär nämlich schade, wenn es hier einfach so verstauben würde, es hat schließlich noch gar nicht richtig angefangen..