[ZadSu] Zeitalter des Sonnenuntergangs - Spieltopic

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Vic war absolut nicht begeistert von den Anordnungen des Mini-Drachen, doch als er sah, wie Linos sofort wieder die Verfolgung aufnahm, musste er sich eingestehen, dass es so für alle wohl das beste war. Trotzdem hätte er lieber nach Noris Körper gesucht und die Attentäter gejagt. Als Mju den Schrei von Emnori vernahm und wie der Blitz zurück zu den anderen flog, konnte sie nur nur sehen, wie der schlaffe Körper von der neuen Gefährtin im unterholz verschwand. Entsetzt und verwirrt verfolgte sie, wie Temerair sofort Anweisungen gab und mit Dolchzahn loszog, um Nori zu suchen.
    Am liebsten hätte sie das auch getan, aber die Verfolgung des Werogs hatte Priorität. Sie sah dass Linos den gleichen Gedanken hatte. Dann musterte sie die übrigebliebenen Mitglieder der Gruppe und sagte dem miesgelaunten Vic rasch:" Komm schwing dich auf meinen Rücken. Mit meiner Schnelligkeit dürfte es kein Problem darstellen, der Sternschnuppe zu folgen. Ich würde auch viel lieber Nori suchen helfen, aber die Sternschnuppe geht leider vor."


    Der Rucuome blickte das Windwesen etwas mürrisch an, nickte dann jedoch und grinste: "Danke für das Angebot, wir Zweibeiner sind einfach zu langsam." Er lachte bitter, doch dann viel sein Blick auf Lys. "Könntest du sie auch tragen? Also uns beide zusammen?" Mju ließ ihren Blick zu Lys hinüberwandern. Schätzte rasch ihr gemeinsames Gewicht und nickte dann. Sie sagte:" Wenn ihr euch nicht allzu schwer macht, dann kommt." Sie landete und beugte sich, so dass beide bequem aufsteigen konnten. Die Ne'Rico wurde gar nicht gefragt, Vic packte sie ein weiteres Mal an den Hüften, hob sie auf die Greifin und schwang sich dann selbst auf ihren Rücken. "Von mir aus kann es los gehen. Bin ja mal gespannt, wie es ist, mit einem Greif zu fliegen."


    Auch für Mju war das zusätzliche Gewicht ungewohnt, aber sie war zuversichtlich, dass sie es schaffte. Sie spannte ihre Flügel, nahm Anlauf und schwang die Schwingen. Dazu schuf sie aus ein wenig Windmagie mehr auftrieb. Sie flog so hoch, dass sie über den Wipfel der Bäume waren und spähte nach dem Werog. Ihre Adleraugen erfassten diesen sofort. Dann flog sie auf das Ziel zu. Gleichzeitig näherte sich Linos der Sternschnuppe von hinten. "Überhol ihn!" empfahl Vic, "Dann können wir ihm den Weg abschneiden, in dem wir vor ihm landen." Mju wurde nervöser, aber sie gehorchte und legte mit Leichtigkeit einen Zahn zu. Nach ein paar Metern, landete sie mit einem Schwung und blieb hochaufgerichtet vor dem näher kommenden Ziel stehen.
    Der eingekreiste Mann gab nun ein tiefes Grollen von sich und blickte wie ein panisches Tier hektisch um sich. Luttvicithor und Lys sprangen von Mju herunter und begaben sich in Kampfstellung. "Du kommst hier nicht mehr raus, vergiss es!" rief Vic der Sternschnuppe zu. Die Greifin plusterte sich auf, um größer zu wirken. Sie legte ihre Ohren nach hinten und ihr Löwenschweif peitschte hin und her. Jede Bewegung der Beute beobachtete sie aufmerksam. Sie durfte auf keinen Fall entkommen. Auch Linos war von seinem Pferd gestiegen und hatte sich bereit gemacht.


    Sein Artgenosse wägte nun offenbar ab, wer die größte Bedrohung wäre und ging - erstaunlicherweise - auf Mju los, indem er ihr eine Welle aus Geröll und Staub entgegenschleuderte. Erstaunt, wich sie zurück, dann erzeugte sie mithilfe ihrer Flügel, einen Wirbelsturm, der die Mischung aus Geröll und Staub davonpustete. Sie brummte leicht belustigt:" Wie lächerlich ist das denn?" Wieder bewegte die Sternschnuppe die Hand mit dem Stein und nun schoss eine Steinsäule aus dem Boden auf die Greifin zu. Lys und Linos gingen zum Angriff über, doch sie wurden von Erdwällen abgeblockt. Der Werog der Gruppe grummelte, und nutze seine Magie um dem entgegen zu wirken. Sie schwang sich in die Luft und entkam so den Angriff, dann erschuf sie mit einigen Flügelschlägen, Windklingen, die dem Werog von oben herab entgegenschleuderte. Sie spürte, dass sie langsam wirklich ärgerlich wurde.


    Nun aber geschah etwas Merkwürdiges. Anstatt mit einer weiteren Mauer zu blocken, veränderte der "Werog" seine Gestalt. Plötzlich wuchsen ihm magische Flügel, die in einem dunklen Braun schimmerten, und er wehte die Klingen der Greifin mit Windmagie weg. "Was zur Höllle?" entfuhr er Vic. "Ist er jetzt ein Werog mit Flügeln? Oder ein Gipfelmensch mit Erdmagie? Beides ist eigentlich unmöglich!" Sie starrte dem veränderten Körper des Werogs ebenfalls entsetzt an. Damit hatte auch sie nicht gerechnet. " Der Stein muss das hervorrufen. So eine art Verteidigungsmechanismus. Das wäre die einzige logische erklärung." rief sie den anderen zu. "Super, und was geht nun von dem Stein aus? Die Erd- oder die Windmagie?" brüllte Vic, als er zum Angriff über ging. Sein Schwert schlug hart gegen eine Steinwand, doch als Linos diese niederzauberte hatte sich ihr Gegner schon in die Luft erhoben und schleuderte Windklingen auf das Feuerwesen. "Was ist denn nun effektiv, Donner oder Wald? Und wieso sind ausgerechnet die Wesen dieser Art nicht mehr bei uns?!" Vergessen oder zumindest ganz in den Hintergrund gerückt war die Suche nach Nori. Der seltsame Werog hatte nun seine volle Aufmerksamkeit gesichert.


    OT: Dieser Post gemeinsam mit Karasu entstanden. So Roran77 und NetForc3, sorry dass wir eure Charas ausgeliehen haben, aber es ging nicht anders. ^^

  • Plötzlich kam Sam, die Tairis, auf einem Pferd angeritten und fragte Diana, ob sie Hilfe bräuchte. "Ich könnte ihn Rocco entgegen bringen", schlug sie vor, "Oder möchtest du weiter auf den Kerl aufpassen und ich geh mir den Spaß mit den Jungs teilen?", fragte sie ironisch weiter.
    "Weiter auf ihn aufpassen? Muss nicht sein", erwiderte Diana im gleichen Tonfall. "Wenn du es schaffst, ihn aufs Pferd zu bekommen und oben zu halten, tu dir keinen Zwang an. Ich kann ihn jedenfalls nicht hochheben, der Kerl ist nämlich nicht gerade leicht."
    Das hatte Sam wohl noch nicht einkalkuiert, denn sie sah überlegend nach unten auf den Gefangenen, als schätzte sie sein Gewicht ab. Diana unterdessen sah sich nach jemandem um, der das Problem lösen könnte. Ihr Blick fiel auf den Faun, der ihr gerade am nächsten stand. "Palres, hilfst du mal kurz den Kerl aufs Pferd zu hieven?"
    Der Angesprochene drehte sich etwas überrascht um, nickte dann aber und kam näher. Mit einigem Kraftaufwand zog er den Gefangenen auf die Beine, doch als er ihn hochheben wollte, kam plötzlich Leben in ihn: Der Mann begann sich zu bewegen, als wollte er sich losreißen, dann krümmte er sich zusammen. Was ist denn jetzt los?, dachte Diana erstaunt. In diesem Moment bewegte sich etwas im Rücken des Gefangenen und keine paar Sekunden danach brachen dunkelbraune Flügel aus ihm hervor. Überrascht ließ Palres ihn fallen und auch Diana sprang einen Schritt zurück. Am Boden sank das Wesen in sich zusammen und die Schwingen entfalteten sich vollständig, die Enden den Boden berührend. Die Dyrade blinzelte. "Was ist DAS denn?", fragte sie etwas entgeistert. Dann meinte sie etwas lauter in Richtung der noch kämpfenden Gruppenmitglieder, welche größtenteils mit dem Rücken zu ihnen standen: "Leute... schaut mal hier rüber, unser Gefangener hat sich irgendwie verwandelt."



    OT: Joa, teils Absprache, teils Eigenkreation - hoffe es passt so. Sorry dass es so kurz ist.

  • Jan hatte gerade seinen Gegner besiegt hatte, hörte er, wie Diana auf einmal sagte: „Leute... schaut mal hier rüber, unser Gefangener hat sich irgendwie verwandelt.
    Als er sich umdrehte, musste er feststellen, dass die vermeintliche Sternschnuppe sich aus dem Griff von Palres und Diana befreit und zusätzlich noch dunkelbraune Flügel bekommen hatte. „Wie kann das sein?“, fragte sich der Niugnip. Werogs gehörten eigentlich dem Erdelement an, so dass ihnen eigentlich keine Flügel wachsen dürften. „Ist das vielleicht eine Nebenwirkung des Edelsteines?“, überlegte er. Aber dann fiel ihm wieder ein, dass Rocco bezweifelt hatte, dass es sich bei dem Gefangenen um eine Sternschnuppe handelte. Also musste der Stein selbst eine Attrappe sein und es noch eine andere Ursache geben. Vielleicht war der Gefangene kein Werog? „Ja, so muss es sein“, dachte er und wandte sich an seine Kameraden:
    Leute, seid ihr euch sicher, dass die Dorfbewohner den Richtigen gefangen haben? So wie es aussieht, ist das kein Werog.
    Leider bedeutete das auch, dass die Aufteilung der Gruppen durch diese Wendung denkbar ungünstig verlaufen war: Falls der Gefangene tatsächlich ein Windwesen war, dann hatten die Tairis und der Nuignip jetzt einen elementaren Nachteil.
    Wenigstens haben wir mit Koru ein Donnerwesen in unserer Gruppe“, murmelte der flugunfähige Vogelmensch. „Rein nach dem Elementvorteil gerechnet wäre es vielleicht besser gewesen, wenn die beiden Gruppen anders herum verteilt gewesen wären. Andererseits weiß ich nicht, ob unser Drachendiplomat hier in dem Dorf gut abgeschnitten hätte. Dafür ist der doch zu sehr von sich selbst überzeugt.“
    Weil jetzt jedoch nicht die Zeit war, um lange darüber nachzudenken, was passiert wäre, wenn die Gruppen anders zusammengesetzt gewesen wären, lief der Niugnip ein paar Schritte auf Diana, Palres und Sam zu. Unsicher, ob er überhaupt etwas ausrichten konnte, fragte er: „Kann ich euch irgendwie helfen?

  • "Warte. Wir können sowieso nicht bis zum Wagen gehen bei den ganzen Leuten draußen. Wie wär's wenn wir ihn einfach auf den Eingangsstufen sitzen lassen, bis Roccosarius zurückkommt? Weglaufen wird er ja wohl kaum und ich werde ein wenig auf ihn aufpassen, damit er nicht von irgendwelchen verrückten Dorfbewohnern angegriffen wird", schlug Diana vor, da sie anscheinend gehört hatte, wie Aries sich über sein "Anhängsel" beschwert hatte. Der Lotus hielt einen Moment inne. Er hatte nicht erwartet, dass sie ihm anbieten würde, an seiner statt auf den Gefangenen aufzupassen. Da er von sich selbst ausging, war er der Auffassung, dass auch andere sich lieber dem Kampf widmeten als Aufpasser spielten. Schliesslich nickte der Blauhaarige jedoch dankbar und setzte den geschwächten Mann vor der Tür ab. "Jetzt geh schon und mach sie fertig." Aries grinste, genau das würde er jetzt tun. "Waldwesen verdienen den Respekt wirklich, der ihnen von uns Lotus entgegengebracht wird", meinte er, ohne sich direkt an die Dyrade zu wenden.
    Einer der Dorfbewohner glaubte, es mit dem Lotus aufnehmen zu können und trat auf sein Ziel zu. Der Mann war etwas kleiner als Aries, ziemlich pummelig und hatte eine grosse Streitaxt in den Händen. Der Blauhaarige dachte nicht daran, sich um den Dicken zu kümmern. Von diesem Typ war kein bisschen Magie zu erwarten und wie es aussah auch nur mässige physische Kraft. "Ha, sie dir mal dein kleines Schwertchen an, meine Axt ist bestimmt tausendmal mächtiger." Das war der erste Fehler. "Deine blauen Haare sind auch komisch. Sag mal, bist du überhaupt ein Mensch?" Der Dummkopf schien nicht auf das Loch im Bauch des Lotus zu achten, denn sonst hätte er vielleicht die Rasse erkannt, auch wenn es zu bezweifeln war. So reihte er nur einen weiteren Fehler an seinen ersten. "Und das weisse Ding da auf deinem Gesicht sieht auch seltsam aus. Überhaupt, was soll das ganze Weiss, was für ein mieser Geschmack." Diese Provokation konnte der Blauhaarige nicht dulden. Er hatte zwar warten wollen, bis ein gut trainierter Kämpfer auftauchte, aber der Fettwannst liess ihm keine Wahl. Mit zügigen Schritten lief er auf seinen Gegner zu, er wollte die Sache schnell beenden. Der Dorfbewohner grinste selbstsicher und hob seine Axt zum Schlag. Als Aries nah genug war, liess er sie heruntersausen, doch mit der Schnelligkeit des Lotus' hatte er nicht gerechnet. Innerhalb eines Sekundenbruchteils zog dieser sein Katana und parierte den Hieb, wobei er nur einen Arm verwendete. Der rundliche Kerl blieb eine Sekunde vor Überraschung reglos stehen, was mehr als genug für den Lotus war, um zu reagieren. Mit seiner freien Hand versetzte er dem Dorfbewohner einen Schlag ins Gesicht, der ihm mit einem lauten Geräusch die Nase brach. Der Mann liess die seine Waffe fallen und sank, die gebrochene Nase mit beiden Händen haltend, wimmernd zusammen. Aries zog ihn an den Haaren hoch und sah ihm in die Augen. "Wow, dafür, dass du mit Beleidigungen um dich wirfst, bist du verdammt schlecht. Intelligent bist du auch nicht, sonst wüsstest du, dass man einen Lotus niemals als Mensch bezeichnet, oder die Farbe Weiss beleidigt." Auf diese Worte folgte ein Faustschlag, der den Kiefer des Dicken wie ein Hammer traf und diesen zerbersten liess. Mit einem angewiderten Ausdruck auf dem Gesicht liess der Blauhaarige seinen erbärmlichen Gegner fallen. Er hatte grosse Mühe damit, seine Feuerhülle zurückzuhalten. Da Roccosarius jedoch keinen der Dorfbewohner als roast beef sehen wollte, drehte er sich einfach weg um seine kochende Wut etwas abflauen zu lassen.
    "Leute... schaut mal hier rüber, unser Gefangener hat sich irgendwie verwandelt", kam es von der Treppe. Aries wandte sich Palres, Sam, Diana und Jan zu, die allesamt um den Gefangenen herumstanden. Das es sich bei dem Mann nicht um einen Werog handeln konnte, war nur allzu deutlich. Ein überraschter Ausdruck zeichnete sich auf dem Gesicht des Blauhaarigen ab. "Was zum Teufel ist er? Ich hab noch nie jemanden mit solchen Flügeln gesehen. Zumindest noch nie ein menschenähnliches Wesen." Allem Anschein nach schienen die Drogen noch zu wirken, denn bis zu diesem Zeitpunkt kam keine Reaktion von der seltsamen Kreatur. "Roccosarius soll sich beeilen. Das hier dürfte ihn interessieren."

  • Nach der Erklärung Roccos, weswegen der Werog keinesfalls eine Sternschnuppe sein könne, stellte sich natürlich sofort die Frage, warum die Dorfbewohner eine derartige Misshandlung der Freiheit und Selbstbestimmungsansprüche des Wesens in Kauf nahmen, um Sternenhimmel zu täuschen. Wie der Gipfelmensch es schon gesagt hatte, hier war etwas ganz gewaltig faul, und die konnten die Sache wohl kaum mit gutem Gewissen auf sich belassen.
    Aus diesem Grund fragte Palres schliesslich auch: "Was machen wir jetzt ?", und sogleich fügte er an, "wir können ihn ja nicht einfach hier verrotten lassen, wer weiß, was die Menschen hier im Schilde führen."Die erste, die sich daraufhin meldete, war Madaria. Sie schlug vor, den Gefangenen einfach mitzunehmen. Rocco wandte in seiner Rolle als Anführer daraufhin ein, dass sie das niemals unbemerkt bewerkstelligen könnten, doch sowohl Aries als auch Koru waren der Auffassung, dass das gar nicht nötig sei.
    "Echte Seelenverwandte", grinste der Faun daraufhin nur in sich hinein. Kaum hatte Rocco dann seine Zustimmung ausgesprochen, ging das Gerangel auch schon los. Palres hielt sich ein wenig zurück und ging relativ spät aufs "Schlachtfeld", die anderen sollten ruhig ihren Spass haben. Ausserdem fand er es nicht derart erbaulich, waffentechnisch unfähige Dorfbewohner zusammenzuschlagen.
    Trotzdem verirrte sich ein Mann mittleren Alters auf dem Schlachtfeld ein wenig und stand schliesslich kampfbereit vor ihm, einen gewöhnlichen Einhänder in der Rechten. Als er mit der Waffe dann auf Palres los stürmte, fackelte dieser nicht lange, parierte den Hieb, liess den Mann ins Leere laufen und schlug ihm mit dem Knauf seines Anderthalbhänders auf die Hand, so dass er die Klinge unversehens mit einem Fluch fallen liess. Das darauf folgende Zögern, das mit einem Zittern des Mannes verbunden war, der sich nicht zu rühren wagte, nutzte Palres, um erneut auszuholen und mit den Worten "Keine Angst, wird nur höllische Kopfschmerzen geben, sonst nichts" donnerte er dem Mann die flache Seite seines Schwertes an den Hinterkopf, schickte ihn Schlafen.


    Kaum hatte sich Palres aber seines Gegners entledigt und schaute sich um, hörte er auch schon Diana nach ihm rufen: "Palres, hilfst du mal kurz den Kerl aufs Pferd zu hieven?"
    Der Angesprochene wandte sich erst etwas überrascht nach der Kameradin um, nickte dann aber und trabte zum Gefangenen hin. Er entschloss sich kurzerhand, den Werog ohne Magie aufs Pferd zu legen, hatte ihn schon unter einiger Anstrengung halbwegs auf die Füsse hoch gezerrt, da kam plötzlich Leben in den Gefangenen, er wand und bäumte sich auf und als ihm dann plötzlich auch noch Flügel aus dem Rücken wuchsen, musste Palres ihn überrascht loslassen.
    Während Diana die anderen auf das Geschehen aufmerksam machte, musterte der Faun befremdet die dunkelbraunen, schlaff zu Boden hängenden Flügel des Wesens.
    "So viel zum Thema Werog", dachte er, immer noch verwundert, "das hier geht mehr in Richtung Gipfelmensch. Rocco wird Freude haben", beendete er seine Überlegungen sarkastisch.


    Schliesslich streute er einige Samen neben den reglos Daliegenden und berührte die Erde mit seiner Hand, so das einige Ranken den Gefangenen an den Boden fesselten und daran hinderten, plötzlich auf die Idee zu kommen, auszubrechen. Abgesehen davon würde es mit den Ranken ein Leichtes sein, ihn auf den Wagen zu hieven.
    "Wenn ihm schon Flügel wachsen, ist es wahrscheinlich ratsam, ein bisschen vorsichtig zu sein", meinte er erklärend zu den umstehenden Mitgliedern seiner Gruppe.
    Dann wandte er sich Jan zu, der gefragt hatte, ob er irgendwie helfen könne: "Gute Frage...", meinte er versonnen,"Wahrscheinlich sollten wir alle ersteinmal auf Rocco warten und uns die Dorfbewohner vom Leib halten, falls noch welche aufkreuzen. Gross etwas zu tun gibt es also eigentlich nicht, denke ich."

  • Roccosarius wirbelte eine Menge Staub auf, als er in vollem Galopp auf den Dorfplatz bretterte. Die vor ihm geschlossen wordene Palisadentür zerstörte er mit einer riesigen Windklinge und ließ nur Holzspäne zurück, als er den Eingang der Siedlung durchquerte. Wiehernd kamen die Pferde zum stehen und der Gipfelmensch stieg ab. "Palres, Diana, Samantha, Aries, los her mit ihm, ich habe keine Lust in diesem Schandfleck noch mehr Zeit zu verbringen!" Hektisch wurde die Flucht vorbereitet. Die Kämpfer der Gruppe hatten die Dorfbewohner ordentlich abgeschreckt und nun wagte es keiner mehr ihnen in die Quere zu kommen.
    "Wer ein Reittier hat, soll es nutzen, oder sich dort hinten" - er wies auf eine Gruppe angebundener Pferde, die wohl ein erheblicher Verlust für das Dorf wären - "eines holen. Wenn dieser Mann keine Sternschnuppe ist, dann haben wir vielleicht auch falsche Informationen über den anderen erhalten und unsere Freunde stecken in Schwierigkeiten!"
    Das war ja ein ganz neuer Gedanke und sofort beeilte sich jeder in die Luft, auf den Wagen oder auf ein Pferd zu kommen.


    Während Mju, Lys, Linos und Vic den Kampf gegen die Sternschnuppe aufnahmen, waren Temerair und Dolchzahn auf der Jagd nach Emnoris Mördern und Verschleppern. Besessen von dem Gedanken seine Freundin zu retten, ignorierte der Lupaner alle Schmerzen und blickte immer wieder genervt zurück, da der Drache sich nicht ganz so schnell bewegte wie er. Das war aber auch seiner Vorsicht zuzuschreiben, denn er wollte schließlich nicht vom Jäger zum Gejagten werden. Leider half das jedoch nicht viel, denn plötzlich sprangen zwei Dyraden aus dem Dickicht und hinter dem Donnerdrachen und dem Wolfswesen seilten sich zwei Heroks an ihren Spinnenfäden ab.
    "Ihr dachtet wohl, wir würden euch nicht bemerken. Aber als wir den Lupaner gesehen haben, war uns klar, dass ihr uns verfolgen würdet. Kein Problem für uns, wir handeln nicht nur mit Pelzen, sondern auch mit Sklaven..." sagte der größere der beiden Heroks und ging mit seinem Partner sofort zum Angriff über.


    "Was soll das heißen, er hat Flügel?" fragte Rocco völlig verblüfft, nachdem man ihm berichtet hatte, was mit dem Gefangenen geschehen war. Ruckartig bremste er den Wagen und drückte Palres die Zügel in die Hand. Dann kletterte er in den hinteren Teil des Transportmittels hinein um selbst zu sehen, was ihm erklärt worden war. Sein Wutausbruch danach war kaum zu beschreiben. Ein gewaltiges Gewitter zog auf und die Blitze schossen nur so über den Wald hinweg. Der Gipfelmensch fluchte und brüllte etwas in einer fremden Sprache - wohl seiner Muttersprache - dann glühten seine Augen in einem gefährlichen Licht und mit einer Bewegung seines Stabes bewegte sich das Gewitter in Richtung des Dorfes. Was es dort anrichten würde, sah man nicht, aber jeder konnte es sich vorstellen, auch wenn sie Roccosarius noch nie so wütend erlebt hatten.
    Kaum hatte er sich wieder etwas beruhigt, trug er wieder sein unveränderliches Lächeln zur Schau, doch seine Stimme strotzte vor Autorität und Macht: "Wir werden uns jetzt sofort auf die Suche nach den anderen und der Sternschnuppe machen." entschied er. Gesagt getan, man schlug den Weg ein, den die andere Gruppe genommen hatte. Aufgrund der Eile übersah der Gipfelmensch jedoch die Kampfspuren und als der Wagen und alle Pferde schlitternd hinter Linos und Lys zum Stehen kamen, waren alle wegen des Steinhagels, den die Sternschnuppe entfesselt hatte, zu abgelenkt um Dolchzahns und Herr Duonas Abwesenheit sofort zu bemerken.


    Im Lager der Sklavenhändler erwachten Flame und Kalya gerade aus ihrem durch Gift herbei geführten Schlaf. Sie waren Rücken an Rücken aneinander gefesselt und zwar mit Seilen aus Feuerwolle, die selbst der Incendier nicht so einfach lösen konnte. Was für ein Schlamassel.


    OT: Ich denke, jetzt hat jeder wieder was zu tun. Und begrüßt bitte herzlich Flame of Eternity und Raven bei uns.Ihren Charas werden wir bald begegnen.

  • Temerair verinnerlichte nochmal alles, was gerade passiert war.
    "Wie konnte das alles nur passieren? In meinem Plan war nicht der geringste Fehler. Irgendjemand hat Informationen verschlammpt! Und jetzt muss ich die junge Zaeckran suchen, mit diesem Flohsack.", dachte Temerair nach und knurrte Dolchzahn an, als dieser zu ihm genervt zurückblickte. "Wenn der Köter weiter so unachtsam vorneweg rennt, dann wird er noch selbst gefangen genommen", dachte der Tuono weiter wütend und seine Vermutung wurde kurz darauf bestätigt.
    Zwei Dryaden und zwei Heroks sprangen aus ihren Verstecken hervor: "Ihr dachtet wohl, wir würden euch nicht bemerken. Aber als wir den Lupaner gesehen haben, war uns klar, dass ihr uns verfolgen würdet. Kein Problem für uns, wir handeln nicht nur mit Pelzen, sondern auch mit Sklaven..." sagte der größere der beiden Heroks und ging mit seinem Partner sofort zum Angriff über.


    Nun riss bei Temerair der Geduldsfaden:
    "Wie könnt ihr Ungeziefer es auch nur wagen in Betracht zu ziehen einen Minore Tuono zu versklaven?!", brüllte er, drehte sich im Flug und nutzte den Schwung, um beide Spinnenwesen mit einem kräftigen Tritt aus der Bahn zu bringen.
    Dann landete der Minidrache auf dem Boden und zückte sein Schwert: "Ihr werdet uns nun zu der Zaeckran bringen und sie freilassen, ansonsten werdet ihr den Zorn der Drachengöttin Lei spüren!", befahl er den Dryaden. Um seinen Worten anscheinend Geltung zu bringen, brach einige Kilometer entfernt ein plötzliches Gewitter aus. Temerair war zwar dafür nicht verantwortlich, aber ihm sollte dieses Phänomen nur recht sein, vielleicht würde es die Angreifer beeindrucken.
    Nun leitete er seine Energie in sein Schwert, woraufhin es wieder vor Elektrizität zischte und leuchtete: "Ihr seid nur minderwertige Kreaturen, die den offenen Kampf meiden. Entweder gebt ihr auf oder sterbt einen grauenhaften Tod!", knurrte Temerair noch einmal und griff eine Dryade an. Was Dolchzahn tun würde war dem Minidrachen egal. Wenn der Köter ein oder zwei Typen erledigen würde, wäre der ganze Quatsch schnell vorbei.

  • Bis er den Waldrand erreicht hatte, war der Drache immer leicht hinter Dolchzahn, doch sobald sie die ersten Bäumen passierten, wurde Dolchzahns Begleiter langsamer, weshalb sich Dolchzahn immer wieder umwand und ihn mit verschiedenen halblauten Drohgebärden- und geräuschen bedachte, was dieser sogar einmal mit einem Knurren beantwortete. Auch wenn er am liebsten allein weitergelaufen wäre und den Drachen hinter sich zurück gelassen hätte, konnte er mittlerweile wieder klar genug denken, um zu verstehen, dass ein Pfeilhagel bedeutete, dass es sich um mehrere Feinde handelte. Es fiel ihm zwar noch immer schwer, sich das einzugestehen, aber mit der Echse, zu der er sich gerade ein weiteres Mal umwand, weil sie wieder fast zwanzig Meter hinter ihm zurückgeblieben war, hatte er eine deutlich bessere Chance, zu seiner Vergeltung zu kommen.
    Er trat nervös auf der Stelle, was seine Schmerzen zwar nicht linderte, doch er konnte einfach nicht stillstehen. Auch machte ihn sein noch immer halbblinder Geist unaufmerksam, sodass er die beiden Dyraden erst bemerkte, als sie vor ihm aus dem Dickicht auftauchten. Einen Moment stand er nun doch absolut still, als er sie anstarrte, dann senkte er seinen Kopf bis aus Schulterhöhe und entblößte seine Zähne mit einem tiefen Knurren, während er spürte, wie die Umgebung langsam wieder aus seinem Bewusstsein verschwand.In diese Richtung mussten die, die er jagte, gelaufen sein und jetzt standen die beiden vor ihm, das lies für ihn nur einen Schluss zu. Sobald er hinter sich eine Stimme hörte, wand er sich allerdings um und sah, dass sich zwei Heroks hinter dem Drachen, der ihn mittlerweile eingeholt hatte und ihm aufgebaut hatten. "Ihr dachtet wohl, wir würden euch nicht bemerken. Aber als wir den Lupaner gesehen haben, war uns klar, dass ihr uns verfolgen würdet. Kein Problem für uns, wir handeln nicht nur mit Pelzen, sondern auch mit Sklaven..."
    Ohne zu zögern wand sich Dolchzahn nun endgültig von den Dyraden ab und sprintete auf die beiden Heroks zu. In seinem Kopf hatte er nämlich sofort die Verbindung zwischen den Heroks und den Spinnenfäden hergestellt und da er sich nun bei allen vieren sicher war, dass sie etwas mit Emnoris Tod zu tun hatte, waren es nun sie, auf die er losstürmte einfach aus dem Grund, dass sie zuletzt gesprochen hatten. Auf halbem Weg sah er, wie der Donnerdrache aus dem Flug heraus nach einem der beiden trat und entschied, sich auf den anderen zu stürzen. Im Laufen griff Dolchzahn seinen Dolch, erhob sich auf zwei Beine, wobei er bei dem Tempo, welches er noch hatte, fast gestolpert wäre und warf sich blind auf den, der gesprochen hatte. Mittlerweile sah er nur noch ihn und konnte auch an kaum an etwas anderes denken. Er bemerkte, dass der Drache etwa brüllte, konnte den Wortlaut jedoch nicht erfassen.
    Dafür kam sein erster Hieb auf Grund seiner Schnelligkeit sogar noch bei seinem Gegner an, doch glitt die Klinge des Dolch nur an den chitinartigen Beinen des Heroks ab, der daraufhin zurücksprang. Dolchzahn wollte ihm sofort nachsetzte, doch spürte er, wie sich etwas um seinen Dolch wickelte und bevor er reagieren konnte, entrissen die Fäden ihn schon seinen Finger.
    Davon lies er sich jedoch nicht aufhalten und machte nun einen Satz auf den kleineren der beiden Heroks zu, wobei er keinen Gedanken darauf verschwendete, was Temerair unterdessen machte. Auf Grund seiner Verfassung kam der Satz jedoch recht kurz und statt seinem Ziel, dem Oberkörper des Heroks kam Dolchzahn gerade so eines seiner Beine zwischen die Zähne. Sofort wurde er von den verbliebenen Beinen beharkt, sodass er wieder einen Schritt zurückwich. Er wartet jedoch nicht lange, sondern sprang wieder nach vorne.
    In dem Moment, in dem er seine Kiefer öffnen wollte, wickelte sich ein Spinnenfaden um seine Schnauze und er erreichte seinen Gegner zwar, war jedoch nicht in der Lage, ihm irgendwie Schaden zuzufügen. In einem überraschten Versuch, dem Herok auszuweichen, stieß sich Dolchzahn an diesem ab und landete einen Meter entfernt auf der Seite. Ein Jaulen zwang sich durch seine Kehle empor, konnte die noch immer umwickelte Schnauze jedoch nicht verlassen.
    Verzweifelt rappelte er sich wieder auf und lief ein Stück, womit er sich unbewusst in die Nähe der Dyraden und Temrairs begab, bevor er seinen Blick wieder auf die Heroks richtete, die auf ihn zugelaufen kamen. Trotz der nahenden Feinde lies sich Dolchzahn auf die Brust fallen und begann, hektisch mit seinen Krallen an den Spinnenfäden zu reißen, doch diese stellten sich als zäh und klebrig heraus und er würde wohl mehrere Minuten brauchen, um sie zu entfernen.


    OT: Hoffe, das passt so.

  • Flame erwachte mit riesigen Kopfschmerzen. Was war nur passiert? Flame dachte krampfhaft nach, doch leider behinderten die Kopfschmerzen den Incendier dabei. Doch dann fiel es ihm ein. Flame war gerade in den weiten Steppen gewesen, weil er auf der Jagd gewesen war. Die Jagd war anstrengend gewesen und hatte ihn weit aus seinen ursprünglcihen Gebieten geführt. Flame hatte keine Beute gefunden und war immer weiter gereist.
    Da es schon dunkel wurde, hatte er Rast gemacht und ein Feuer entzündet. Irgendwann war er schläfrig geworden und hatte sich nicht mehr auf die Umgebung konzentriert. Das Feuer hatte vermutlich andere Wesen angelockt. Wahrscheinlich hatte ihm dann jemand mit einem Knüppel oder dergleichen kräftig auf den Kopf geschlagen und ihn dann betäubt. Er sah an sich herunter. Sein Schwert war weg, und damit auch seine Würde. Ohne sein Schwert war er kein richtiger Incencdier mehr. Weiterhin entdeckte er seltsame Wesen in dem Lager, wahrscheinlich seine Entführer. Und was noch viel schlimmer war: Es waren Sklavenhändler. Und Flame hatte definitiv keine Lust, als Sklave an irgendeinen neureichen Deppen zu verkauft werden. Er versucht sich gewaltsam zu befreien, doch nichts half.
    Erst jetzt bemerkte er, dass er nicht an einen Pfahl, wie zuerst vermutet, gefesselt war, sondern das sein Rücken an einen anderen Rücken angelehnt war. Er war also nicht alleine. „Hey, du da hinter mir. Hast du eine Ahnung, wo wir hier sind?“ Einer der Sklavenhändler kam auf sie zu und piekste ihn mit seiner Waffe. „Klappe halten, Gefangene dürfen nicht quatschen.“ Flame seufzte. Wäre er hier nicht gefesselt, wäre diese Wache jetzt tot. Er versuchte sich zu beruhigen. Es hatte jetzt ohnehin keinen Zweck sich zu wehren. Als der Händler wieder weg war, versuchte Flame es erneut. „Hey, wo sind wir hier?“, wobei er diesmal flüsterte, sodass nur das Wesen, welches mit ihm hier gefesselt war, ihn verstehen konnte. Während er auf eine Antwort wartete, schaute er in der Gegend herum, als sei es das Normalste auf der Welt, hier gefesselt zu sein. Immerhin war Flame nicht dumm und er wollte sich nicht mit den Wachen hier anlegen. Ein waffenloser, gefesselter Incendier war zwar nicht ungefährlich, jedoch war es Selbstmord einfach hier einen aussichtslosen Kampf anzufangen.

  • Eine Bewegung in ihrem Rücken riss Kalya aus dem Schlaf. Irgendetwas zog an ihr, gleichzeitig stiess sie mit dem Rücken auf Widerstand. Hastig öffnete sie ihre Augen und sah an sich herab. Fesseln? Warum bin ich gefesselt? Ihr Körper fühlte sich taub an und ihr Kopf schmerzte. An ihrer Rückenflosse hatte sie starke Schmerzen. Was ist passiert?


    Langsam sah sie sich um und Betrachtete die Umgebung. Sie befand sich offensichtlich in einem Lager, bestehend aus Dryaden und Heroks. Die grimmigen Mienen, die Kleidung und ihre Ausrüstung deuteten auf Banditen hin. Wenn man ihre Lage bedachte, waren es wohl Sklavenhändler, schliesslich gab es sonst keinen Sinn sie zu verschleppen.
    Vielleicht….vielleicht wollen sie sich auch nur an mir vergehen.
    Da bis jetzt noch nichts dergleichen passiert war, verbannte sie den Gedanken aus ihrem Kopf. Ein erneutes Ziehen an den Fesseln stahl ihre Aufmerksamkeit schliesslich.
    „Hey, du da hinter mir. Hast du eine Ahnung, wo wir hier sind?“
    Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie an ein anderes Lebewesen gefesselt war. Offensichtlich ein männlicher Vertreter einer intelligenten Rasse. Zuvor war sie noch zu überrascht um dies zu erkennen. Sie drehte den Kopf, doch durch die Fesseln konnte sie sich nicht weit genug zu ihm drehen um ihn genau zu erkennen. Dann hörte Kalya wie jemand auf sie zukam.
    „Klappe halten, Gefangene dürfen nicht quatschen.“
    Kurz darauf wurde sie erneut von ihrem Mitgefangenem angesprochen.
    „Hey, wo sind wir hier?“
    Diesmal war es leiser als beim ersten Mal.
    „Ich…ich weiss nicht. Es könnte sein, dass die uns schon mehrere Meilen mitgeschleppt haben.“
    Kalya dachte nach, im ersten Moment waren die Erinnerungen nicht richtig greifbar, doch dann erinnerte sie sich wieder.



    Flashback


    Nicht mehr lange und ich mache Pause, schliesslich ist es schon dunkel und Mira braucht auch eine Pause.
    Sie strich ihrem Pferd behutsam über den Hals und lächelte kurz.
    „Du hast dir eine Pause verdient. Sobald wir den Wald hinter uns haben.“
    Sie liess ihr Pferd das Tempo erhöhen. Dann plötzlich tauchte eine Gestalt vor ihr im Wald auf. Das Pferd bremste abrupt und bäumte sich auf. Die unvorbereitete Hydroka warf es aus dem Sattel und sie landete unsanft auf dem Boden. Hastig stand sie auf, als noch mehr Gestalten aus den Büschen kamen. Zur Vorsicht sammelte sie ihre Magie in ihrer rechten Hand, die kurz darauf anfing schwach blau zu leuchten. Sie hörte ein geflüsterte Worte die sie jedoch nicht verstand. Kalya beobachtete sie vorsichtig, dann plötzlich wurde sie von einem kleinen Pfeil an ihrem Nacken getroffen. Erschrocken drehte sie sich um und blickte zum Schützen. In der Hand hielt er ein Blasrohr und sah sie vermutlich an. Im Halbdunkeln konnte sie es nicht genau erkennen. Auf einmal schwand ihre Kraft und ihre Augen verloren deutlich an Sehstärke. Die gesammelte Magie entlud sich und wurde gegen einen Baum geschleudert. Die umstehenden bekamen einige Tropfen Wasser ab, während ein Teil der Oberfläche des Baumes verwüstet war. Dann wurde ihr endgültig schwarz vor Augen und Kalya brach zusammen.


    Flashback Ende



    „Ich denke ich wurde vergiftet, es könnte also schon eine Weile her sein, seit sie uns haben.“
    Kalya war kurz still, dann sagte sie: „Mein Name ist Kalya Esta Naraia, sag einfach Kalya. Hast du irgendetwas bei dir, das uns weiterhelfen könnte? Etwas was sie dir nicht abgenommen haben. Ein spitzer Gegenstand oder vielleicht hast du Krallen oder spitze Zähne? Irgendetwas was uns befreien könnte?“


    Ich freue mich, dass ich bei euch mitmachen darf, auf ein gutes RPG :)

  • Die Situation in dem Dorf wurde hektisch als Roccosarius auftauchte und die Überlegung aussprach, dass vielleicht nicht nur die Informationen über die angebliche Sternschnuppe, sondern auch die Informationen über dessen Zwillingsbruder falsch sein könnten. Der Gipfelmensch forderte seine Gefolgsleute deshalb auf, sich ein Pferd zu schnappen oder auf den Wagen zu klettern. Durch die unerwartet eingetretene Eile war es für den Niugnip klar, dass die Gruppe nun erst einmal möglichst schnell reisen musste. Weil er ein langsamer Fußgänger und ein schlechter Reiter war, gab es für ihn also nur einen Platz, wo er die Gruppe nicht aufhalten würde: Auf dem Pferdewagen. Entsprechend beeilte er sich auch, auf den Wagen zu klettern. Nachdem Diana, Samantha, und Aries die angebliche Sternschnuppe sicher auf den Wagen geladen hatten und die Gruppenmitglieder sich auch Reisefertig gemacht hatten, gab der Gipfelmensch das Zeichen zum Aufbruch.


    Unterwegs berichteten Palres und Jan, die beide neben dem Anführer auf dem Kutschbock saßen, was mit dem Fahrgast im hinteren Teil des Pferdewagens passiert war. Dies konnte der Gipfelmensch im ersten Moment nicht fassen, aber nachdem er sich selbst davon überzeugt hatte, dass der vermeintlichen Sternschnuppe Flügel gewachsen waren, wurde er so wütend, dass er vor Zorn ein Gewitter erschuf und dieses auf das Dorf lenkte. Kurz darauf schien es allerdings, als wäre sein Unmut nur von kurzer Dauer gewesen. Mit einer vor Autorität und Macht strotzenden Stimme forderte er die Gruppe zur Eile auf.


    Schon bald darauf erreichten sie die Stelle, an der sich die beiden Gruppen getrennt hatten, und nun folgten sie den Spuren der anderen Gruppe, wobei Roccosarius sie stets zur Eile antrieb. Schließlich erreichten sie die Stelle, an der Linos, Lys und die anderen Kameraden gegen einen geflügelten Gegner kämpften, der den Neuankömmlinge eindrucksvoll mit einem kleinen Steinhagel bewies, dass er mehr als nur Windmagie einzusetzen vermochte.
    „Also haben auch hier die Informationen nicht gestimmt“, überlegte Jan, während er erst einmal versuchte, den Steinen irgendwie auszuweichen. Danach versuchte er erst einmal, sich einen etwas genaueren Überblick über die Szene zu verschaffen und überlegte sich, dass er bei diesem Kampf wohl nicht viel ausrichten könnte: Falls der Gegner - wie es den Anschein hatte - tastsächlich über die Macht des Windes verfügen sollte, dann hatte er als flugunfähiges Wasserwesen mit kurzen Beinen einen entscheidenden elementaren Nachteil. Sein Schwert war nicht lang genug, um den Gegner von seiner derzeitigen Position aus zu erreichen, und falls Jan tatsächlich auf ihn zu stürmen würde, dann konnte der Gegner mit seinen Flügeln bequem ausweichen, bevor der Niugnip ihm überhaupt gefährlich werden konnte.
    „Ich muss wohl abwarten, was die anderen in dieser Situation ausrichten können“, überlegte er schließlich.

  • Die Lage sah nicht gerade rosig aus für Temerair und Dolchzahn. Der Lupaner hatte einen "Maulkorb" verpasst bekommen und versuchte winselnd diesen wieder los zu werden, was mit seinen Pfoten nicht ganz einfach war. Außerdem waren sie eindeutig in der Unterzahl, da machte auch ihr Kampfgeist nicht sonderlich viel aus. Die Dyrade, die der Drache angriff, wich seiner Attacke geschickt aus und vollführte einen sehr stilvollen Salto nach hinten. Während der Diplomat in die Leere schlug, griff der zweite Herok an und knallte ihm seine Lanze flach gegen den Rücken. Dabei erwischte er auch die Flügel und Herr Duona taumelte nach vorne.



    Dolchzahn hatte mit einem ganz anderen Angriff zu kämpfen, sein Spinnen-Gegner hatte ihn mit weiteren Fäden umwickelt und in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Nun hatte sich eine der beiden Dyraden auf ihn geschwungen und versuchte ihn mehr oder weniger zu reiten, oder zumindest zu Boden zu drücken. Er wehrte sich gegen diese Behandlung wie das wilde Tier, mit dem er offenbar einfach gleichgesetzt worden war, aber mit seinen Verletzungen und den Spinnen-Fesseln hatte er nicht genug Kraft. Zwar bockte er die Dyrade ab, verhedderte sich dabei aber so fatal in den Fäden um ihn herum, dass er nicht einmal mehr an seinen Dolch kam um sich loszuschneiden. Temerair kniete inzwischen am Boden und verteidigte sich wie ein Löwe, aber da sein Kamerad außer Gefecht gesetzt worden war, stürzten sich nun weitere Gegner auf ihn. Irgendwann wurde es den Waldwesen zu bunt und sie griffen wieder zum Blasrohr. Der erste Pfeil verfehlte zwar, aber der zweite traf den Drachen in den Hals. Es handelte sich nicht um das gleiche Gift wie bei Emnori, aber es reichte aus, um ihm lange genug das Bewusstsein zu rauben, dass die Angreifer ihn fesseln konnten.


    Verschnürt wie in Kokons wurden Temerair und Dolchzahn in das Lager der Waldräuber gebracht. Sie konnten gerade noch sehen wie der große Körper einer Zaeckran - ohne Zweifel Emnori - hinter einer Palisadenwand verschwand. Der Lupaner heulte auf, doch eine schallende Ohrfeige durch eine Dyrade unterbrach sein Wehklagen. Der Diplomat und der Wolf wurden im Zentrum des Lagers an einen Pfahl gebunden, fest mit Spinnenfäden umwickelt, und so mehr oder weniger ausgestellt. So konnten sie auch kurz das merkwürdige Metallwesen mit der Narrenkappe erblicken, das mit den Heroks über irgendetwas zu verhandeln schien. Jede andere Aktion blieb ihnen jedoch verwehrt.


    Hinter der Palisadenwand, hinter die Emnoris Körper gebracht worden war, waren auch Flame und Kalya. Mit großen Augen sahen die beiden zu, wie die riesige Raubkatze die Pfoten verschnürt bekam, so dass sie wie ein Paket am Boden lag und sich nicht rührte. War sie tot oder bewusstlos? Und was wollten die bösen Waldwesen überhaupt von ihnen?

  • In der kurze Zeit, bis die Heroks wieder näher an ihn herangekommen waren, bekam Dolchzahn es gerade einmal hin, einige wenige der Fäden, die seine Schnauze geschlossen hielten, abzureißen. Dies sorgte zwar kaum dafür, dass der Rest sich lockerte, doch musste er erst von seinem Gegner weg kommen, um einen weiteren Versuch zu starten, diese Einschränkung, die ihn in Panik versetzte, da er quasi wehrlos war, loszuwerden. Kaum war er jedoch nur drei Meter gelaufen, spürte er, wie sich weitere Fäden um ihn wickelten und dabei auch seine Läufe nicht ausließen, was seine Bewegungen deutlich einschränkte. Während des nun deutlich langsameren Laufens versuchte er mir seiner Nase die Fäden von seinen Vorderläufen zu schieben und bemerkte so erst die Dyrade, die sich ihm näherte, als diese bereits auf seinem Rücken saß und sich gleichzeitig um seinen Hals klammerte.
    Dies brachte ihm einen derartigen Schock ein, dass er mitten in der Bewegung stehen blieb und unter dem Gewicht seiner Angreiferin beinahe sofort zusammengebrochen wäre. Dass dieser Ruck und sein darauf folgendes wildes Umhergespringe sie von seinem Rücken auf den Boden beförderte, brachte ihm einen Aufschub, der jedoch auch nur von kurzer Dauer war. Denn noch immer hielt sich die Dyrade, die keine Angst haben musste, dass er sich beißen könnte, an seinem Hals fest und zog ihn nun mit beiden Armen hinter sich her auf den Boden und sprang sofort auf ihn, sobald seine Vorderläufe der Belastung seiner Wirbelsäule nachgaben. Dolchzahn versuchte, sich unter ihrem Gewicht herauszuwinden, doch musste er feststellen, dass er sich immer fester in den Spinnenfäden verheddert hatte und außerdem nicht mehr genug Kraft aufbringen konnte, sich weiter effektiv zu wehren. Zur Aufgabe konnte ihn das jedoch noch lange nicht bringen, eher überkam ihn eine Wut, von deren Intensität er nicht einmal Geschichten gehört hatte und er wand und wickelte sich immer fester selbst ein, wozu immer mehr von einem Herok um ihn gewickelte Spinnenfäden kamen. Am Ende waren er unfähig, seine nach aller Kunst eingewickelten Läufe zu bewegen und selbst hätte er sich bewegen können, wäre er nicht weit gekommen. Keine Minute, nachdem die Dyrade sich wieder von ihm erhoben hatte, wurde er unsanft in die Höhe gerissen und erblickte noch kurz den Drachen, der ähnlich verschnürt war, wie er selbst, bevor er seinen Platz auf den Schultern einer der Heroks fand.
    Dort sammelte er von Zeit zu Zeit immer wieder auf's neue Kräfte, die schon lange erschöpft waren und versuchte, verzweifelt sich aus de stählernen Händen, die seine zwei nicht an den Körper gebundenen Läufe umklammert hielten, zu winden, doch vergebens. Die einzige Wirkung war, dass der Herok schnell genervt war und jedes mal mit seiner Schulter nach hinten stieß, wobei Dolchzahn jedes mal eine neue Welle der Pein und der Verzweiflung durchfuhr.
    Bis sie im Lager der Waldräuber erreicht hatten, hatten seine letzten Versuche, sich zu wehren, bereits fast geendet, doch dann sah Dolchzahn für einen Augenblick noch einmal Emnori, beziehungsweise ihren leblosen Körper, wie er feststellen musste. Wie ein Verrückter versuchte er ein weiteres Mal, auf den Boden zu kommen und gab durch seine noch immer verschnürte Schnauze ein klagendes und verzerrtes Heulen von sich. Das einzige, was er jedoch erreichte, war, dass eine der Dyraden, die nebenher gelaufen waren, zu ihm trat und ihm eine weit ausgeholte saftige Ohrfeige versetzte.
    Mitten im Ton verklang daraufhin Dolchzahns Heulen und er lag schlaff und mit hängendem Kopf auf dem Herok, bis sie das Zentrum des Lagers erreicht hatten. Hier lies ihn dieser aus halber Höhe neben einem Pfahl auf den Boden fallen, was Dolchzahn ein Jaulen und dem Herok ein zufriedenes Lächeln entlockte. Es gab keine Gegenwehr von seiner Seite, als er neben dem Drachen mit einem weiterem Faden um den Hals an den Pfahl gefesselt wurde. Normalerweise wäre die Tatsache, wie ein Hund angebunden zu sein unerträglich für einen Lupaner gewesen, doch Dolchzahn war dies gleichgültig. Er bewegte sich keinen Millimeter mehr und ein gelegentliches Winseln war das einzige Lebenszeichen, dass von ihm ausging. War seine körperliche Gegenwehr bereits einige Zeit unterbunden, war in dem Moment, in dem er Gewissheit hatte, dass Emnori tot war und ihm nicht einmal seine Trauer vergönnt gewesen war, auch seine seelische Verteidigung niedergerissen worden und er wusste nicht mehr, warum er sich noch weiter wehren sollte, jetzt, wo alles verloren war, wo er keinen Sinn hinter irgendetwas mehr sah. Sie ist tot. Und das ist alles meine Schuld. Ich habe sie nicht beschützt. Mit diesen Gedanken kauerte er sich so eng zusammen, wie es ihm möglich war und begann zu zittern, bevor seine betäubten Gedanken, an denen nichts aus der Umgebung drang, sich weiter bewegten. Ich kann nicht zu ihr. Kann ihr nicht folgen. Kann ihr nach Marus Jagd nie wieder unter die Augen treten. Kann sie nicht rächen, weil ich zu schwach bin. Kann diesen Fehler mit nichts ungeschehen machen.

  • Auf Dianas Hinweis hin kamen auch Jan und Aries näher, um sich den Gefangenen selbst anzusehen. Da sie alle sowieso gerade überlegten, was von alldem zu halten war, hätte es keinen besseren Zeitpunkt für Roccos Rückkehr geben können. Mit einem lauten Schlag und dem Geräusch von splitterndem Holz brach der Wagen duch das geschlossene Palisadentor und bremste dicht vor ihnen ab. "Palres, Diana, Samantha, Aries, los her mit ihm, ich habe keine Lust in diesem Schandfleck noch mehr Zeit zu verbringen!", rief der Gipfelmensch sofort den ersten Befehl und die Angesprochenen machten sich rasch daran, Folge zu leisten. Diana überließ es größtenteils den anderen, den Gefangenen auf den Wagen zu wuchten, das Einzige, was sie dazu leistete, war ein wenig Platz zwischen der Wagenladung zu schaffen. Rocco redete unterdessen schon weiter: "Wer ein Reittier hat, soll es nutzen, oder sich dort hinten eines holen. Wenn dieser Mann keine Sternschnuppe ist, dann haben wir vielleicht auch falsche Informationen über den anderen erhalten und unsere Freunde stecken in Schwierigkeiten!"
    An letzteres hatte Diana noch gar nicht gedacht, doch diese erschreckende Erkenntnis wurde bevor sie genauer darüber nachdenken konnte bereits von einem anderen Gedanken überlagert, nämlich dem, dass sie eigentlich noch nie auf einem Pferd gesessen hatte. Aber nun war nicht die Zeit sich deshalb Sorgen zu machen, daher schaltete sie ihre Bedenken aus und handelte einfach: Sie rannte zu den Pferden hinüber, zog - da sie zu ungeduldig war, den Knoten zu lösen - ihr Messer hervor und schnitt den Strick einfach durch, bevor sie den Schecken hinter sich her zu einer Stufe führte, um leichter hinauf zu kommen. Glücklicherweise war das Pferd nicht sehr groß und so schaffte sie es auf Anhieb - und das obwohl es nervös unter ihr wegtänzelte, und sie Gefahr lief, auf der anderen Seite sofort wieder hinunter zu fallen. Normalerweise hätte sie versucht, das Tier zu beruhigen, aber dazu war keine Zeit. Somit nahm sie also sofort die Zügel auf und drückte dem Pferd die Beine in die Flanken, wie sie es schon oft bei anderen Reitern beobachtet hatte. Daraufhin ging es auch schon in vollem Galopp den anderen hinterher zum Tor hinaus, die schon einen kleinen Vorsprung gewonnen hatten. Diana war die Letzte, die noch einen Blick zurück zum Dorf und seinen Bewohnern warf, welche ihnen schimpfend hinterher starrten. Ein paar von ihnen hatten sogar noch versucht, die Verfolgung aufzunehmen, mussten aber aufgeben, da sie zu Fuß nicht mithalten konnten. Schnell richtete die Dyrade ihren Blick wieder nach vorne und krallte sich dabei mit einer Hand in der Mähne fest, da ihr der eigentlich recht weiche Galopp gegenüber Emnoris federnden Schritten wie hartes Geschüttel vorkam.


    Nach einer Weile aber hatte sie sich etwas daran gewöhnt und gab ihre verkrampfte Haltung zumindest ein wenig auf, auch wenn sie sich noch nicht komplett entspannen konnte. Irgendwer hatte Rocco wohl inzwischen über die Veränderungen am Gefangenen aufgeklärt, denn er fragte plötzlich "Was soll das heißen, er hat Flügel?" und brachte gleichzeitig den Wagen zum Stillstand. Palres durfte die Zügel halten, während er im Wageninneren verschwand. Nervös zügelte Diana ihr Pferd. Werden wir nun erfahren, was das alles zu bedeuten hat? Nun ja, das taten sie, allerdings auf andere Weise als Diana gehofft hatte. Rocco begann irgendetwas in einer ihr fremden Sprache zu brüllen, während sich gleichzeitig eine Gewitterfront über ihnen bildete und Blitze über den Himmel zuckten. Dianas Reittier wieherte angsterfüllt und machte mit angelegten Ohren ein paar schnelle Schritte rückwärts. "Ruhig, ganz ruhig!", versuchte Diana es zu beruhigen, und legte eine Hand an seinen Hals, woraufhin der junge Hengst auskeilte und danach wieder einen Satz nach vorne machte, der Diana zwar das Gleichgewicht kostete, aber sie gerade so noch nicht aus dem Sattel warf. Das fehlte ja auch gerade noch... Warum hatte sie auch gerade das schreckhafteste Pferd aussuchen müssen?
    Rocco stürzte aus dem Wagen hinaus und machte mit gewitterleuchtenden Augen eine Bewegung mit seinem Stab in Richtung des Dorfes, woraufhin sich das Gewitter über ihnen in ebenjene Richtung aufmachte. Niemand hatte den sonst stets lächelnden Gipfelmensch schon mal in dieser Stimmung erlebt. Diana hatte sich bereits gefragt, ob er zu solchen Gefühlen überhaupt fähig war. Nun, hier ist der Beweis, dachte sie trocken.
    Dann war das Lächeln wieder zurückgekehrt und der Anführer entschied in autoritärem Tonfall, dass sie sich nun sofort auf die Suche nach der anderen Sternschnuppe machen würden. Bei der wir immerhin wissen, dass sie auch wirklich eine ist, stellte Diana fest. Rocco übernahm wieder den Wagen und Diana trieb ihr Pferd an, um Schritt zu halten. Als sie endlich Linos und Lys erblickten, brachte der Gipfelmensch den Wagen schlitternd zum Stehen. Noch bevor sie einen Überblick über die Situation gewinnen konnten, entfesselte der Gejagte der ersten Gruppe - die echte Sternschnuppe - einen Steinhagel, der sie eiskalt erwischte. Dianas Pferd wich den herabstürzenden Brocken wild hin und her springend aus, was dazu führte, dass sie diesmal halb aus dem Sattel rutschte und sich nur mit einem schnellen Griff in seine Mähne vom Fallen abhalten konnte. Instinktiv hielt sie einen Arm über ihren Kopf, um sich vor herabfallenden Felsteilen zu schützen und drückte sich enger an den bereits schweißfeuchten Körper ihres Reittiers. Gleichzeitig drängte sie es rückwärts dicht neben den Wagen, auf die dem Angriff abgewandte Seite, wo sie sich nun ganz fallen ließ und mit beiden Händen die Zügel festhaltend auf das Ende der Attacke wartete. Der richtige Moment für einen Gegenschlag würde schon noch kommen.

  • Madaria kam nicht mehr ganz mit. Kaum hatte sie sich in den Kampf gestürtzt, war auch wieder ein Rückzugskommando gekommen, mit der Begründung, dass der Werog Flügel besaß, was scheinbar nicht ganz normal war. Verwirrt verlor sie für einen Moment ihre Konzentration, die einer der Bürger ausnutzte, um sie zu attackieren, was nicht unbemerkt blieb. Madaria konnte sich gerade noch unter der riesigen Faust des Mannes hinwegducken, nutzte den Schwung und fegte die Beine des Mannes weg, sodass dieser ungewollt den Boden küsste. Mit einem Fauchen verscheuchte sie den potenziellen Gegner und eilte zu Roccosario, der mit dem Wagen gekommen war. Man lud den Werog ein, schnappte sich ein Pferd, und verschwand. Glücklichwerweise erwischte die Grünhaarige eine ruhige Stute, die nach einigem Zusprechen, in der Zeit, in der sich Rocco um den Werog kümmerte, auch von der Malfurie führen ließ. In Erwarten, dass auis dem kleinen Gewitter, dass sich über ihnen zusammngebraut hatte, auch noch Donner und Bluitze kamen, hielt sie dem Pferd Ohren und Augen zu, was dieses zuließ und so blieb Madaria sicher auf ihrem Sattel. Die wüsten Beschimpfungen, oder zumindest das schienen sie zu sein- ihr Anführer sprach in einer merkwürdigen Sprache, die keiner von ihnen verstand- verunsicherten Madaria ein wenig. Bisher hatte sie Rocco immer für eine ausgeglichene Person gehalten, die so ziemlich nichts aus der Ruhe bringen konnte, dem war aber scheinbar nicht so.


    Das Gewitter zog in Richtung Städtchen, und insgeheim freute Madaria sich darüber. Immerhin hatten diese dummen Bürger es doch tatsächlich gewagt, sie anzugreifen, und das konnte sie ihnen einfach nicht verzeihen. Rocco brachte die Gruppe darauf, dass die anderen wohl ebenfalls in Gefahr sein könnten, an was die Meisten scheinbar nicht gedacht hatten. Man folgte also der Sternschnuppe, von de sie sich waren, dass es sich auch wirklich um eine solche handelte, und geriet auch direkt unter Beschuss. Der Werog schien nichts davon zu halten, zu kapitulieren, also schoss er kleine Steine auf alles, was sich bewegte. Madaria bildete einen Schutzschild aus Wind vor ihr und der Stuite, die leicht nervös wurde. So konnte sie jedoch nicht angreifen. Sie müsste den Schild auflösen, und spätestens dann würde die braune Stute vollkommen durchdrehen und sie abschmeißen, was den Angriff an sich wieder verfälschen würde. Also hieß es warten.

  • Als Temerair aus dem feigen Angriff erwachte, konnte er gerade die junge Zaeckran sehen, die hinter einer Palisadenwand evrschwand.
    Neben ihm heulte Dolchzahn daraufhin auf, bekam aber auch von eienr Dryade direkt eine Ohrfeige. "Danke.", beantwortete Temerair diese Tat sehr genervt.
    Der Minidrache konnte seine Situtation nicht fassen.
    Er hatte verloren, aufgrund einer feigen Attacke, und hing nun hier zur Ausstellung für dieses Ungeziefer. Das alles ausgerechnet noch mit dem Lupaner, der deutlich jegliche Hoffnung verloren hatte.
    "Wie könnt ihr Ungeziefer es wagen mich hier zur Schau zu stellen? Ihr minderwertigen Kreaturen habt doch keine Ahnung, was für Unheil ihr damit heraufbeschworen habt! Entweder lasst ihr mich auf der Stelle frei, oder es wird ein Sturm aufkommen, der all eure Existenz ausradieren wird!", knurrte der Minore Tuono und war mehr als aufgebracht. Das alles war natürlich ein Bluff. Er war noch zu benommen, um überhaupt eine Elektrokugel explodieren zu lassen, geschweige denn einen Sturm heraufzubeschwören. Aber er musste weg von hier. Wenn herauskommen würde, dass ein Minore Tuono der Organisation Sternenhimmel half, dann würde der Donnerfels noch mehr in die Zielscheibe des Sonnenkaisers geraten.

    "Verdammter Flohsack, was machst du da??"
    , knurrte Temerair nun Dolchzahn in einem leiseren Ton an, "Die junge Zaeckran ist nur einige Meter von uns entfernt und du willst dich hier von diesen Kreaturen nieder machen? Entweder du reisst dich jetzt zusammen und tust zur Abwechslung was vernünftiges, oder ich hatte recht und du bist nur ein bellender Köter, der nicht zubeißen kann. Ich für meinen Teil will hier so schnell wie möglich weg."
    Nun schloss Temerair seine Augen und konzentrierte sich. Der Minidrache versuchte eine Gewisse Spannung über das Lager anzulegen. Natürlich nicht stark genug, um Schaden anzurichten, doch jemand, der die Elektrizität in der Luft spüren konnte, würde somit auf das Lager aufmerksam werden. "Hoffentlich habe ich den Gipfelmenschen nicht falsch eingeschätzt."


    OT: Joa, kleine Idee meinerseits. Muss nicht klappen, wenn es nicht erwünscht ist^^

  • "Palres, Diana, Samantha, Aries, los her mit ihm, ich habe keine Lust in diesem Schandfleck noch mehr Zeit zu verbringen!" Aries stimmte seinem Anführer in Gedanken zu. Dieses Dorf war ein Schandfleck, insbesondere seine Kämpfer trugen zu dieser Bezeichnung bei, wie der Lotus es empfand. Er half seinen drei Gefährten, das betäubte Wesen auf den Wagen zu hiefen und holte sich auf Roccosarius' Befehl ein Pferd. Das Tier bäumte sich bei der ersten Berührung erschrocken auf und der Blauhaarige bemerkte in jenem Moment, dass seine Körpertemperatur immer noch deutlich über dem für diese Wesen angenehmen Wert lag. Obwohl es ihm die Enttäuschung über die schlechten Kämpfe schwer machte, regulierte er die Hitze soweit, dass der Hengst keine Schmerzen zu fürchten hatte und schwang sich auf dessen Rücken. Dieser schien damit jedoch gar nicht einverstanden zu sein und machte Anstalten, seinen Entführer wieder hinunter zu werfen. Aries musste sich mit aller Kraft festhalten, um bei den ersten Abwurfversuchen nicht hochkant aus dem Sattel zu fliegen. Auch wenn es für einen Lotus nicht üblich war, jemandem ruhig zuzureden, versuchte er so gut es ging, das Pferd von seiner Aufregung abzubringen. Glücklicherweise gelangte dieses schliesslich zu der Einsicht, dass sein Reiter nicht locker lassen würde und der Blauhaarige konnte den Anderen aus dem Städtchen hinaus folgen.


    Aries hatte mit vielem gerechnet, nachdem sie Rocco erzählt hatten, dass der Gefangene Flügel besass, aber nicht mit dem gewaltigen Wutausbruch, der nun folgte. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Gipfelmensch durch seine konstante Höflichkeit und sein Dauerlächeln aufgefallen, doch der Gewittersturm, der in der Ferne über das Dorf zog, machte deutlich, dass der Gruppenleiter auch ganz andere Saiten aufziehen konnte. Der Lotus sah dem Schauspiel einen Moment lang zu und lächelte leicht. "Heute hat jemand seinen Pechtag."
    Der Zorn des Windwesens flaute recht schnell wieder ab und die Gruppe setzte ihren Weg fort, der Spur ihrer Kameraden folgend. Dank dem grossen Tempo, welches sie an den Tag legten, erreichten sie ihre Linos und Lys schnell. Die Beiden hatten alle Hände voll mit der Sternschnuppe zu tun, der in der Zwischenzeit ebenfalls Flügel gewachsen waren. Aries sprang sofort von seinem Hengst, denn auf dem Reittier war seine Beweglichkeit stark eingeschränkt und die benötigte er dringend, da ein gewaltiger Steinhagel auf die Kämpfer hinabregnete. Mit einer schnellen Bewegung duckte er sich unter einem Felsbrocken hinweg und zog daraufhin sein Katana, mit dessen Klinge er einen zweiten Gesteinsklotz teilte. Seine blaue Feuerhülle trat nun zum Vorschein, denn dieser Gegner war eindeutig bei weitem besser, als die Dorftrottel. "Vielleicht lohnt sich die Mission doch noch", murmelte der Lotus grinsend. Dass ein Teil der Gruppe fehlte, fiel ihm gar nicht auf, so gespannt wartete er.

  • Die fröhliche Prügelei mit den Dorfbewohnern ging weiter, doch leider fehlt jede Herausforderung, da es nun mal Bauern und keine ausgebildeten Soldaten waren. So waren schnell ein Großteil der Anwohnerschaft so vergängstigt, dass sie sich nichtmal mehr an Koru herantrauten. Doch Zeit um sich zu langweilen hatte Koru nicht, da plötzlich Roccosario mit ihrem Wagen durch das Tor brach und der Rest der Gruppe schleunigst damit begang die "Sternschnuppe" wie ein Gepäckstück aufzuladen. Diese besaß inzwischen ein prächtiges Paar Flügel, womit Dianas Worte bestätigt wurden, die das Donnerwesen zwar gehört, aber ignoriert hatte, bedingt durch die wütende Menge. Der Blutdämon warf ihren vermeintlichen Auftraggebern noch einen höhnischen Blick zu, bevor er die störenden Klamotten entfernte und sich in seiner Dämonengestalt seinen Kameraden folgte.


    Die Flucht wurde schnell unterbrochen, als ihr Anführer so heftig in die Bremsen stieg, dass viele die auf Pferden nebenher ritten so durchgeschüttelt wurden, dass sie beinahe aus dem Sattel fielen. Auch Koru musste einen Ast nutzen, um so seinen Schwung abzubremsen und sich auf eben jenen zu hocken. Inzwischen kam aus dem Innenraum ein Inferno von Flüchen, jedenfalls vermutete der Grauhaarige es nach dem Klang der Stimme und er meinte unter der fremden Sprache einige Flüche hinauszuhören. Aus dem Zorn heraus erschuf der Gipfelmensch ein schon schockendes Gewitter. Gern hätte sich der Blutdämon von ein, zwei Blitzen treffen lassen, um von deren Energie zu zehren, aber erstens ließ es die Zeit nicht zu und zweitens schickte es Rocco in Richtung Dorf. Überraschend wie rachsüchtig der Typ werden kann. "Stille Wasser sind tief"..... ging es dem Donnerwesen durch den Kopf, den auf seiner Handflächen ruhen hatte. Nachdem der Anführer sich wenigstens wieder unter Kontrolle hatte, schafte es wieder ein Lächeln auf sein Gesicht, aber seine Stimme bebte immer noch vor Authorität, die wohl aus dem Rest der Wut entstand.


    Darauf folgte der Befehl wieder zur Verfolgung aufzubrechen und man wagte erst gar nichts dagegen zu sagen. Der Weg, den die anderen eingeschlagen hatte, konnte nicht deutlicher zu sehen sein, da Verfolgungs- und Kampfspuren ihn makierten. Überraschende Wendung und doch noch ein guter Kampf, hat sich doch gelohnt meinte Koru grinsend und verschafft sich mit einem Flügelschlag mehr Höhe. Schon bald erreichten sie ihre Kameraden und den Bruder ihres "Gastes", der sich heftig sowohl mit Wind-als auch Erdmagie heftig verteidigte. Der Grauhaarige musste ein paar größeren Erdbrocken ausweichen, während er kleinere einfach mit seiner Sense zerschlug. Die Bodenkämpfer brachten sich sofort in Deckung vor dem Steinhagel. "Was ist er nun? Wind oder Erde? Finden wir es heraus ", brachte Koru heraus, während er sich so hoch geschwungen hatte, dass die schwereren Geschosse ihn nicht mehr erreichten. Nun erschuf er jeweils eine Elektrokugel vor einem Finger seiner linken Hand. Mit ihnen würde er die Sternschnuppe einkreisen und in einer Elektrokuppel einsperren. Nun sehen wir, was er ist.

  • Der "Werog" reagierte ganz und gar nicht begeistert auf die ankommenden Gegner, er stieß ein lautes Gebrüll aus und packte Erdbrocken, die er gezielt nach den Neuen zu werfen versuchte. Glücklicherweise waren alle in der Lage die Attacke zu erwidern oder ihr auszuweichen. Vic hielt sich sein riesenhaftes Schwert über den Kopf und schirmte sich so gegen mögliche Felsen oder Erdklumpen ab. Mit einem Nicken begrüßte er die anderen und begann schnell, alle ins Bild zu setzten:
    "Er ist ein bisschen merkwürdig drauf der Gute, offenbar kann er sich nicht entscheiden, ob er ein Erd- oder ein Windwesen sein will. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass der Stein ein Element verursacht, aber wir wissen noch nicht welches."
    Rocco klärte den Rucuome auf: "Wir haben seinen Zwilling gefunden, und der ist eindeutig ein Gipfelmensch, also können wir davon ausgehen, dass es sich hier auch um ein Windwesen handelt."
    Als wolle man seine Worte bestätigen, war Koru aufgestiegen und hatte die Sternschnuppe von oben mit einer Elektrokugel umschlossen. Das Windwesen brüllte vor Schmerz und Wut. Ein weiterer, diesmal hefiger und unkontrollierbarer Steinhagel war die Folge. Luttvicithor fluchte: "Na wenigstens haben wir jetzt Wesen der Art da, die ihm gefährlich werden können. Falls es euch noch nicht aufgefallen ist: Die Riesenkatze, der Wolf und unser Diplomat sind abgedampft. Platinex auch, aber der hat sich wahrscheinlich nur verkrochen." Erst jetzt merkten alle, dass Emnori, Dolchzahn und Temerair gar nicht unter den Kämpfenden waren. "Wo sind sie?" erkundigte sich Roccosarius, der schon das Schlimmste zu befürchten begann. "Wir sind aus dem Hinterhalt angegriffen worden, Giftpfeile und Spinnenfäden. Sie haben Nori getötet und mitgenommen. Dolchzahn wollte natürlich sofort hinterher und Herr Duona hat ihn begleitet, damit er keinen Unsinn anstellt."
    Die Sternschnuppe erschuf nun große Wände aus Erde, die sich durch Korus Kuppel bohrten und die Leitung des Stroms unterbrachen. Kaum aufgelöst, schwang er sich nun in die Luft und ging auf den Blutdämon los, in dem er ihn mit Erdkugeln und Windklingen beschoss.
    "Lasst uns erstmal diese Sache hier hinter uns bringen, dann kümmern wir uns um die anderen. Dass Emnori uns verlassen haben soll, gefällt mir ganz und gar nicht."


    OT: Kurzer Zwischenschritt =) Ich will einfach ein oder zwei Posts von einem oder mehreren von euch haben, in denen die Sternschnuppe ausgeschaltet - nicht besiegt - wird. Wie, ist euch überlassen. Danach gehts so schnell wie möglich weiter^^

  • Diana hörte, wie Rocco und Vic sich unterhielten und Informationen austauschten, während der Steinhagel andauerte. Rocco berichtete, dass es sich bei dem Gefangenen um einen Gipfelmensch handelte. Deshalb also war er so wütend geworden. Der Rucuome erzählte im Gegenzug, dass einige aus der Gruppe fehlten, was Diana erst jetzt wirklich realisierte - außerdem behauptete Vic, Emnori wäre getötet worden. Was?! Das kann doch nicht wahr sein? Konnte die Großkatze wirklich so leicht getötet worden sein? Aber wenn sie sie mitgenommen hatten, lebte sie vielleicht doch noch... Die Dyrade konnte nichts tun als sich an diese Hoffnung zu klammern.
    Sie sah auf und beobachtete Koru, der über der Sternschnuppe flog und sie mit Elektrizität angriff. Diese aber schaffte es schließlich, den Stromfluss zu unterbrechen, indem sie Erdwälle produzierte. Schließlich flog auch der - Gipfelmensch? - los und brachte den Blutdämon mit Erdkugeln und Windklingen in Bedrängnis. Zwei Elemente also... So etwas hatte Diana tatsächlich noch nie gesehen.
    Na warte... Jetzt wo der Steinhagel endlich beendet war, warf Diana die Zügel ihres Pferdes über einen aus dem Wagen herausragenden Pfosten und trat aus dem Schatten. Ihre Augen glühten smaragdgrün auf, als sie einen Arm ausstreckte. Ihr Gegner war viel zu sehr mit seinem eigenen Kampf beschäftigt, um sie zu beachten, das würde sie ausnutzen. Eine Pflanze wuchs wie eine Säule vor ihr in die Höhe, verharrte einen Moment und schoss dann auf die fliegende Sternschnuppe zu, wo sie sich um eines ihrer Beine schlang. Der Gipfelmensch versuchte, davon loszukommen, aber Diana ließ ihm keine Zeit für einen Gegenangriff: Sofort zog sich die Ranke wieder zurück und riss den Geflügelten damit unbarmherzig mit nach unten. Diana griff nach ihrem Bogen, während die Sternschnuppe mit aufgefalteten Flügeln rücklings auf dem Boden aufkam. Das ist die Chance... Sie zielte und schoss. Die Distanz war nicht mehr sehr groß und der Pfeil bohrte sich durch den rechten Flügel hindurch bis tief in den Boden. Auf diese Weise festgenagelt gelang es der Sternschnuppe nicht mehr, neue Windangriffe zu erzeugen, aber das schien sie nur geringfügig zu stören: Wieder erhoben sich Erdwälle um sie herum, aber Diana war vorbereitet: "Weißt du nicht, dass Pflanzen das Erdreich festhalten?", fragte sie und verlängerte die Wurzeln der umstehenden Bäume, um den Boden dort zu halten, wo er hingehörte, nämlich unten. Doch sie spürte, dass diese Taktik sich zunehmend zu einem Kräftemessen zwischen ihr und der Sternschnuppe entwickelte, wobei diese unerschöpflich Kraft aus dem Stein zu ziehen schien. "Koru, greif an! Für den Moment ist er schutzlos!", rief sie dem Blutdämon zu.