[Fantasy] Der Kriegsherr des Blutes (Neu - Kapitel 4) [nicht löschen]

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  • [Fantasy] Der Kriegsherr des Blutes


    Diese Geschichte spielt im Universum von "Diablo", einem Hack'n'Slay-RPG von Blizzard Entertainment.
    Ich schreibe diese Geschichte vor allem, da ich mich von meiner Shipping-Story kurzzeitig distanzieren will, da mein Schreibstil dort immer katastrophaler wird.
    Diese Story lehnt sich ein wenig an das Buch: "Diablo: Das Vermächtnis des Blutes" an.




    Charaktere:




    Die Welt:



    Kapitel 1


    Staubwolken wirbelten vom Boden auf, als eine Gestalt mit einer Fackel in der Hand die schmalen Gänge Entlangschlich. „Wie ich diese Grabstätten hasse! Hier ist es viel zu ruhig!“, murmelte die Gestalt.
    Ein langer Kapuzenmantel, der mit Runen bestickt war, hüllte die Gestalt ein. „Mike! Warte auf mich!“, rief jemand und die Gestalt im Mantel dreht sich um. „Wo warst du so lange Gio?“, wollte die eingehüllte Gestalt, Mike, wissen. „Es tut mir Leid, aber ich habe die Zeichnungen an den Wänden genauer angeschaut und ich glaube dieser Ort ist... verflucht!“ erwiderte der junge Krieger und schaute sich nervös um.
    Mike und Gio waren seit sie klein waren die besten Freunde und oft gemeinsam auf Schatzsuche. Für sie gab es nichts aufregenderes als in alte Ruinen und Grabstätten hinabzusteigen und nach alten Schätzen zu suchen. Die Zwei wuchsen unter ärmlichen Verhältnissen in einem kleinen Dorf auf. Gio war eine Kämpfernatur und konnte hervorragend mit Schwertern umgehen. Mike konnte zwar auch gut mit Schwertern umgehen, bevorzugte aber die Magie.
    In ihrem Dorf kam es selten vor, dass Kinder mit magischen Fähigkeiten zur Welt kamen und wenn, dann war es ihnen vorherbestimmt große Dinge zu vollbringen.
    An ihren Gürteln trugen die Zwei ihre Schwerter und Mike trug noch allerlei Beutel mit magischen Komponenten, wie zerstoßene Halb-Edelsteine und Kräuter, mit sich.
    „Natürlich ist der Ort verflucht! Ich kenne kaum eine Ruine oder eine Grabstätte die nicht verflucht ist.“
    Obwohl Gio ein Krieger war, war er schon immer der vorsichtigere von beiden. „Und jetzt hör auf herumzujammern und bleib hier.“
    Je weiter sie vordrangen, desto unheimlicher wurde dieses Bauwerk. „Sieh mal Mike.“ Der junge Krieger deutete mit seiner behandschuhten Hand auf den Boden. Auf eine Leiche. Mike kniete neben dem Leichnam und untersuchte sie. „Hm... Das ist höchstens eine Woche her, dass er starb. Sieh dir diese Schnittwunden an. Entweder war er nicht alleine und die Gruppe zerstritt sich wegen der Gier nach dem Gold, oder...“ Wohl kaum! Hier!“ Gio nahm von dem Leichnam ein goldenes Medaillon und hob es hoch. „Na dann haben wir wenigstens etwas Gold“, meinte der schwarzhaarige Junge grinsend. „Ja und...“
    Plötzlich hörten sie etwas über den Boden schaben und ein Klackern, wie von einem...
    „Knochenkrieger!“, stieß Mike zischend hervor und richtete seine offene Hand auf den Höllenkrieger. „Zi i Odyssian mentus!“ Flammen schossen aus seiner Handfläche und verbrannten die Knochen zu Asche. „Zieh dein Schwert Gio! Wo einer von denen ist, gibt es noch mehr! Verdammt!“ Mit seiner behandschuhten Hand zog er sein Schwert und durchtrennte einem heranstürmenden Skelett die Wirbelsäule. „Wieso waren wir noch mal hergekommen?“, fragte der junge Krieger, als er einem weiteren Knochenkrieger den Schädel spaltete. „Es soll hier nicht nur Schätze geben, sondern auch eine magische Rüstung.“, rief ihm der junge Magier zu und verbrannte zwei weitere Skelette. „Verdammt! Das wird mir zu viel!“ Mike murmelte einige Worte und ein heller Lichtblitz ließ die Skelette zurückweichen, so dass sie wieder etwas Freiraum hatten. "KOSORAQ!" Der schwarzhaarige Magier riss sein Schert empor und es fing an zu glimmen. Erst war es nur ein Glühen, dann stand es in Flammen und schließlich schien es zu explodieren. Mit einer tödlichen Präzision suchte sich der Zauber den Weg durch seine Feinde, bis innerhalb weniger Sekunden alle untoten Wiedergäünger eingeäschert waren. „Gio! Bist du in Ordnung?“ „Ja, alles okay!“
    Mikedreht sich wieder in die Richtung, in die sie gehen wollten. „Ob das vielleicht eine Art Warnung war? Vielleicht sollten wir lieber von hier verschwinden.“, meinte der junge Krieger. „Und mit leeren Händen rausgehen? Auf keinen Fall! Wir gehen weiter!“ „Kann es sein, dass das Ganze hier nur wieder ein Versuch ist um „Großes zu vollbringen“? Ich weiß ja, dass man das von dir erwartet, aber es wird doch noch genug Gelegenheiten geben um „dich zu beweisen“.“ „Ach du bist doch nur feige.“, konterte der schwarzhaarige Magier und ging weiter bis sie zu einem großen Raum kamen. Bevor sie jedoch den Raum betraten, hielten sie inne und Mike suchte nach magischen Fallen. Als er jedoch keine finden konnte, nickte er seinem Freund zu und sie betraten den Raum.
    Gio klappte die Kinnlade herunter. Überall warem Berge von Silber, Gold und Edelsteinen. Allerdings lagen auch überall die Überreste von anderen Schatzsuchern herum. „Also DIE haben sich definitiv gegenseitig umgebracht.“, stellte Mike fest, als er auf ein Skelett deutete, dessen Schwert in den Rippen eines anderen stecke. Während der junge Krieger mit den sandfarbenen Haaren das ganze Gold und die Edelsteine betrachtete, erregt ein steinernes Podest in der Mitte des Raumes die Aufmerksamkeit des jungen Magiers. „Gio! Schnell, komm her!“
    Mike betrachtete das etwas, das auf dem Podest lagt mit Angst in den Augen , die man bei dem schwarzhaarigen Jungen nur sehr selten sah.
    Eine karmesinrote Rüstung lag auf dem Podest..
    „Das ist doch nicht...“, zischte Gio. „Ich habe es auch immer für eine Legende gehalten, aber das kann nur die Rüstung Bartucs sein, des Kriegsherrn des Blutes. Schnell, raus hier!“
    Plötzlich merkte Mike, dass noch etwas anderes nicht stimmte, denn die Überreste der vorherigen Schatzsucher erhoben sich und bewegten sich auf sie zu. Es waren sogar mehr, als das Auge beim Betreten des Raumes vermuten ließ.
    „Verdammt, das sind zu viele!Und ich bin vom Zauber von vorhin noch zu geschwächt! So könnten wir nicht allen standhalten! Raus hier!“, gab Mike von sich.
    Doch zu spät. Der Weg zum Ausgang war von etlichen Skelettkriegern versperrt worden.


    ~ To Be Continued ~

  • So, hier kommt die eigentlich sonst so Kommi-Faule LoLo wieder.
    Ich merk schon, ich kau echt alles durch, bei dem ich meine dass ein Kommentar mal angebracht wäre *pust*


    ~Charakterbeschreibung + Startpost
    Der Startpost ist im Moment noch sehr schlicht, aber du stehst ja noch am Anfang, da kann sich ja noch einiges ändern. würde ich dir zumindest empfehlen, weil ein ordentlich geführter und gepflegter Startpost immer einiges ausmacht. Er zeigt, wie ernst dir die Story ist, und wie viel Mühe du dir damit gibst bzw. geben willst und wirst.
    Charakterbeschreibung ist vom Informationsgehalt in Ordnung, ich würde dir empfehlen sie aber ein wenig zu gliedern und in Stichpunkte zu verfassen. Lässt sich leichter lesen und wird auch eher gelesen.


    ~Kapitel
    Vom Inhalt her, mein Gott, ist eben Fantasy. Und deswegen so wie es ist auch in Ordnung. Ich bin nicht so der MagierRäuberSkelletGeschichten-Fan, aber naja.
    Auf jeden Fall müsste diese Story sich für eben diesen (MagierRäuberSkelletGeschichten-Fan) ziemlich gut lohnen, weil sie wirklich vom Schreibstil her nicht übel ist. Eigentlich sogar ganz gut.
    Die Beschreibungen sind nicht übel, und du scheinst eine Vorstellung von dem zu haben, was du schreiben möchtest. Die Handlung vergeht weder zu langsam noch zu schnell, die Logik kann sich auch sehen lassen.
    Dein Stil ist insgesamt also wirklich nicht schlecht, du hast eine gewisse Begabung dafür, die manchen anderen fehlt. Wenn du dir Mühe gibst könnten aus deinen Anfängen doch noch was werden.
    Nur weiter so :)


    ~ LoLo

  • Sind die Pokémon in der Geschichte fehl am Platze und sollen sie heraus "gecuttet" werden? (Was zur Verschiebung in den Allgemeinen FS-Bereich führt) 4

    1. Ja, die Pokémon müssen raus! (3) 75%
    2. Nein, die Pokémon sollen drin bleiben! (1) 25%

    Erstmal Danke für weitere Kommis. Fragen bzw. Kommis kommentieren werde ich später.
    Ich habe ein dringlicheres Anliegen: Beim weiterschreiben fiel mir auf, dass die Pokémon in der Geschichte irgendwie fehl am Platze sind. Was meint ihr dazu? NOCH könnte ich die Pokémon rausfilettieren (Was dazu führt, dass diese FS in den allgemeinen FanStory-Bereich verschoben wird)

  • So Kapitel 2 ist fertig und ich habe die Pokémon rausgeschmissen. Weshalb ich Kapitel 1 teilweise überarbeitet habe.
    An die Mods: ~move to "Allgemeine FanStorys"~



    Kapitel 2


    Von all den Knochenkriegern umzingelt wurden Mike und Gio nach und nach in die Mitte des Raumes getrieben.
    „Ich habe es schon immer gewusst, dass ich eines Tages in einem alten Grab sterben würde.“, meinte der junge Krieger trocken, als er einem Skelett erst den Arm und abschließend den Kopf abschlug. „Nicht reden! Kämpfen! Noch ist nicht aller Tage Abend!“, entgegnete Mike gereizt, ob seines Galgenhumors und äscherte zwei weitere Skelette ein. Der Gedanke, sich eines Tages wie einer dieser Wiedergänger zu erheben und den nächsten ahnungslosen Schatzsucher anzugreifen, ließ den jungen Magier erschaudern. Er bewegte sich so gut er konnte am Podest entlang und versuchte einen Fluchtweg ausfindig zu machen.
    Zu seiner Schande musste er sich eingestehen, dass er seinen Kamerad wohl schamlos im Stich gelassen hätte, wenn sich hier und jetzt eine Möglichkeit zu entkommen aufgetan hätte.
    Gios Kräfte ließen nach und eine Klinge traf ihn am Oberschenkel. Der Schmerz ließ ihn nicht nur aufschreien, er löste auch den Griff um das Heft seines Schwertes. Die Waffe fiel scheppernd auf die Stufen und verschwand irgendwo hinter der Wand aus Skeletten.
    Während sein Bein fast wegknickte, fuchtelte er mit der Fackel, die er in der anderen Hand hielt, vor den Angreifern herum und versuchte mit der anderen Hand Halt am Podest zu finden. Doch er bekam keinen Stein zu fassen, sondern kaltes Metall, von dem er immer wieder abrutschte.
    Sein verletztes Bein gab schließlich nach. Gio ging in die Knie und riss unabsichtlich das metallene Objekt mit sich, an dem sich versucht hatte festzuhalten.
    Er wollte sich aufrichten und starrte in ein Meer grotesker Gesichter. Verzweifelt hob der Schatzgräber die Hand und es schien, als wollte er das Unvermeidbare hinauszögern, indem er die Wiedergänger stumm anflehte.
    Dann erst wurde ihm bewusst, dass seine erhobene Hand von Metall umschlossen war – von einem karmesinroten Panzerhandschuh!
    Während sein Verstand noch beschäftigt war, diese Entdeckung zu verarbeiten und Mike noch drei Skelette verbrannte und mittlerweile sein Schwert gezogen hatte, rann ein Wort über Gios Lippen, das er selbst nicht verstand.
    Plötzlich bildete sich um die untoten Skelette eine tiefrote Aura und die Wiedergänger schmolzen vor ihren Augen, als wären sie Eis in der Sonne. Es blieb nicht einmal eine Pfütze übrig.
    „Bei den Göttern!“, stieß Mike hervor und versuchte zu begreifen, was gerade geschehen war. Gio hingegen betrachtete den karmesinroten Panzerhandschuh, den er trug. Er fühlte sich bequemer an, als er es je für möglich gehalten hätte – wie eine zweite Haut. Der junge Krieger wurde neugierig – wie sich wohl der Rest der Rüstung anfühlen mochte?
    Plötzlich schob sich ein Schatten über den, immer noch am Boden hockenden Gio. „Wann hast du den angezogen?“, wollte Mike wissen. Gio ignorierte ihn und griff nach dem anderen Handschuh. „Gio, Nein! Zieh den Handschuh wieder aus!“
    Ausziehen? Wieso sollte er das tun? Der Handschuh hatte ihnen doch das Leben gerettet. Oder wollte er den Handschuh einfach nur für sich haben? Magiern konnte man in magischen Angelegenheiten einfach nicht trauen.
    Der schwarzhaarige Magier wich einen Schritt zurück, als sich sein Freund aufrichtete, denn er ahnte schreckliches.
    Überall kannte man die Geschichte von Bartuc.
    Bartuc, den sogar die Dämonen zu fürchten begonnen hatten, von denen er zuerst verführt worden war, hatte – wahnsinnig wie er war – vor jeder Schlacht im Blut derjenigen gebadet, die ihm in vorausgegangenen Schlachten unterlegen waren. Seine einst goldglänzende Rüstung war für immer durch seine sündigen Handlungen befleckt worden. Er hatte Städte dem Erdboden gleich gemacht und unvorstellbare Gräueltaten vollbracht und hätte es auch auf ewig getan, hätte nicht – der Legende nach – Bartucs eigener Bruder, Horazon, ihn getötet. Er schlug ihm den Kopf ab, bevor Bartuc einen verheerenden Gegenzauber wirken konnte.
    Horazon, der der Macht seines Bruder selbst im Tode noch misstraute, befahl die Überreste an geheimen Orten zu verstecken, wo sie nie ein Menschenauge mehr zu sehen bekommen sollte. Man behauptete nämlich, dass Bartucs Geist in der Rüstung weiterlebte.
    Unglücklicherweise entsprach diese Behauptung der Wahrheit, wie Mike feststellen musste. Er wusste, dass er nicht auf Gio einreden konnte. In seinen Augen konnte der schwarzhaarige Zauberkundige erkennen, dass der Geist seines Freundes noch da war, aber er war dem Geiste Bartucs hoffnungslos unterlegen.
    Mike würde seinen Freund auf keinen Fall hängen lassen. Und schon gar nicht dem Geist des Blutfürsten überlassen. Doch das einzige, das er im Moment tun konnte war, sich selbst in Sicherheit zu bringen, Schriften und Legenden zu wälzen und so einen Weg finden um Gio zu helfen.
    Seine Schritte, die er rückwärts ging, wurden schneller, bis er sich umdrehte und davon rannte.
    Grio brüllte mit einer Stimme, die eindeutig nicht die seine war, ein unverständliches Wort und der Magier sag hinter sich ein rotes Leuchten. Mit letzter Kraft errichtete er eine magische Barriere und betete, dass sie dem Angriff standhalten möge.


    ~To Be Continued~

  • Kapitel 3


    -Stunden später-


    Der junge Krieger öffnete seine Augen und sah den Nachthimmel mitsamt der Sterne. Er richtete sich auf und betrachtete seine Umgebung. Er war in der Wüste, wo auch die verborgene Grabstätte lag, in der er zusammen mit... Wo war Mike eigentlich?
    Mit Kopfschmerzen verbunden schossen Bilder durch seinen Kopf.
    Sie waren in der Grabstätte, hatten diese Rüstung gefunden und... 'Seltsam... sonst ist mein Gedächtnis doch nicht so lückenhaft', dachte Gio und kratzte sich den Kopf.
    Kaltes Metall strich über seinen Kopf und erschrocken starrte er auf seine Hand, die in einem karmesinroten Handschuh steckte. Als er den Rest seines Körpers betrachtete, rutschte ihm das Herz in die Hose.
    Er trug nicht nur einen Panzerhandschuh, sondern beide und noch dazu den Brustpanzer, die Beinpanzerung und die Plattenstiefel. Alle Teile hatten die selbe beunruhigende Farbe und Gio merkte erst jetzt, dass es weniger karmesin-, sondern mehr blutrot war. Rot wie Menschenblut!
    Ein weiteres Bild schoss ihm den durch den Kopf, dass er seine offene Handfläche auf den flüchtenden Mike gerichtet hatte und etwas murmelte.
    Hatte er seinen Freund etwa umgebracht? Ermordet? "Verdammt seiest du!", brüllte er. Gios Blick wanderte zurück zu den Panzerhandschuhen. Er zog mit aller Kraft zuerst am linken, dann am rechten, doch sie bewegten sich kaum merklich.
    Er linste hinein, konnte aber keine Sperre entdecken. Er versuchte es erneut. Nichts! Die Handschuhe saßen unverrückbar an seinen Händen fest. Er untersuchte sie nach einer Schnalle oder irgendeinem anderen Verschluss., der dafür sorgte, dass die so fest saßen. Doch er fand nichts dergleichen.
    Die Rüstung! Wenn er sich schon nicht der Handschuhe entledigen konnte, musste es ihm doch wenigstens möglich sein, Teile der Rüstung abzulegen. Er beugte sich vor und widmete sich einem Bein. Nach einigen Fehlversuchen gelang es ihm endlich den Verschluss zu finden und zu öffnen - der aber sofort wieder zurückschnappte!
    Er versuchte es ein weiteres mal, doch diesmal ließ sich der Verschluss erst gar nicht öffnen.
    Er versuchte die Stiefel abzustreifen, aber selbst das gelang ihm nicht.
    Irrsinn! Das war nur Kleidung - metallene Teile und ein paar alter, wenn auch robuster Stiefel! Gio war ein einfacher Junge, der daran glaubte, dass am Morgen die Sonne aufging und nachts der Mond schien. Vögel konnten fliegen, Fische konnten schwimmen. Und Leute trugen Kleidung - aber doch nicht umgekehrt!
    "Was willst du von mir?", fragte Gio mit gereizter Stimme die Rüstung. Keine Grabesstimme meldete sich zu Wort um sein Schicksal zu verkünden. Die Handschuhe schrieben auch keine Worte oder Symbole in die Erde.
    Da der junge, dunkelhaarige Krieger seinen Freund tot glaubte, wünschte er sich, seine Schwester wäre bei ihm.
    Gios Schwester wurde, als er noch ganz klein war, von einer Gruppe seltsam gekleideter Leute mitgenommen, da sie "das Potenzial" besitzt, was auch immer es bedeuten mochte.
    Sie war älter als er und hatte ihm, wenn er traurig und mutlos war, immer trost gespendet. Kurz nachdem sie fort war, starben seine Eltern an einer unbekannten Krankheit.
    Mikes Eltern starben auch an dieser Krankheit und die Magier der Vizjerei-Clans haben ihn aufgenommen und unterrichtet. Die Vizjerei waren ein Magier-Clan, die die Magie in ihrer Form perfektionieren und nach ihren Wünschen formen wollten. Zwar gab es auch unter ihnen einige finstere Seelen, aber sie alle unterstanden dem hohen Rat der Magier.
    Die Vizjerei! Wenn ihm jemand helfen konnte, dann die Magier! Sie hatten unglaubliches Wissen.
    Er wandte sich nach Osten, wo der Dschungel von Kehjistan lag, wo auch die Heimat der Vizjerei-Magier war.
    Doch statt nach Osten wandte er sich nach Norden und lief los. Er konnte seine Beine nicht mehr kontrollieren. "Hey! Was soll das?"
    Offensichtlich hatte die Rüstung Bartucs ein eigenes Ziel. Welches das nur sein mochte?
    Ihm lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, als er an die brennenden Höllen dachte. Zwar war der Ort nur eine Legende, doch auch Bartuc hielt er einst für solch eine.
    Erst seine Schwester, dann seine Eltern und jetzt Mike.
    Einmal mehr wünschte sich der junge Krieger in seinem gottverdammten Leben tot.


    ~To Be Continued~

  • Soooooo - nach langer langer Zeit endlich ein neues Kapitel: Gleich vorweg, ich ahbe die Bilder aus den Charakterbeschreibungen rausgenommen.
    Und zwar aus einem ganz einfachen Gründen:
    Erstens: Es ist besser, wenn der Leser kein Bild von den Charakteren vorgegeben bekommt, weil dann kann man sich selbst oft in die Rolle einer Hauptfigur hineinversetzen.
    Zweitens: Beim lesen bekommt man ein ganz eigenes Bild der Charaktere im Kopf und jeder soll sich doch wohl seine Charaktere so vorstellen können, wir er will, oder?
    Drittens: Die Bilder, die zuvor noch in der Charakterbeschreibung waren, haben überhaupt nicht, höchstens auf die Kleidung, gepasst.
    So - jetzt aber genug - Viel Spaß beim Lesen :)
    Kommis wie immer erwünscht :)




    Kapitel 4


    Staubwolken wirbelten vom Boden auf, als eine Gestalt mit einer leuchtenden Sphäre über der offenen Handfläche die schmalen Gänge entlang schlich.
    Ein schwarzer Kapuzenmantel, der mit Runen bestickt war, hüllte die Gestalt ein.
    „Das hätte niemals passieren dürfen!“, murmelte die Gestalt. Sie schlich die Gänge entlang ohne auch nur das leiseste Geräusch zu verursachen. Eigentlich war es noch nicht einmal schleichen, sondern ein ganz normaler Gang und sie verursachte trotzdem keine Geräusche.
    „Sie hatten gesagt, sie sei hier sicher:“, murmelte die Gestalt sichtlich verärgert.
    „Ach komm schon Mädel. Hast du jemals gedacht, dass die Vizje- Au!“ „Still Murray!“, zischte die Gestalt und haute leicht gegen einen großen Beutel, den sie am Gürtel trug.
    Selene kam in einen großen Raum, der mit Bergen von Gold, Silber und Edelsteinen gefüllt war.
    „Sehr seltsam...“, murmelte Selene. „Normalerweise würde jeder, der hier reinkommt etwas vom Schatz mitnehmen wollen, aber er sieht mir absolut unberührt aus. Murray! Hilf mir und sag mir, was meine Augen nicht sehen können.“, sagte die junge Frau im schwarzen Mantel und öffnete den großen Beutel an ihrem Gürtel. Hervor holte sie einen Schädel, dessen Unterkiefer fehlte.
    Sie ging zu dem steinernen Podest in der Mitte des Raumes und platzierte den Schädel dort und holte einen Dolch hervor, der so bleich war, als wäre er aus Knochen oder Elfenbein geschnitzt worden.
    Leise murmelte sie einige Worte und zeichnete mit der Klinge mehrere Symbole in die Luft, um ihren Zauber zu wirken. Dann trat sie einen Schritt zurück.
    „Und?“, fragte Selene ungeduldig. „Nun... du bist wie immer eine Augenweide.“ Die in schwarz gekleidete Frau rollte mit den Augen. „Konzentriere dich auf deine Aufgabe, oder ich schicke dich dorthin zurück, wo ich dich aufgelesen habe!“, drohte sie dem Schädel. „Ja ja, verzeih mir. Ich kann einfach nicht aufhören, an meine Gewohnheiten aus lebenden Tagen festzuhalten. Also... was haben wir denn hier?“, meinte der Schädel, wobei es keine Stimme im eigentlichen Sinne war, da ihm Unterkiefer, Stimmenbänder und andere organische Teile fehlten. Es war mehr eine geistige Stimme, die man trotzdem mit den Ohren wahrzunehmen schien.
    „Die Schutzzauber wurden gebrochen...“ „Ja, das spüre ich auch. Ein Vizjerei war hier, aber nicht er hat die Zauber gebrochen. Das war jemand anderes.“, fügte Selene hinzu. „Was noch?“
    „Schwer zu sagen, Mädchen. Diese Zauberstukturen sind so komplex, dass es sich meinem Verständnis entzieht.“, meinte Murray. „Nun gut.“ Selene nahm behutsam den Schädel und...


    „Warte Mädchen!“ „Was?“ Hoffnung stieg in ihr auf und hoffte, dass es doch noch einen Hinweis geben würde. „Da ist eine dunkle Spur. Vielleicht...“ Hätte ihm ein Schauer über den Rücken fahren können, dann hätte ihm das sofort widerfahren. „Beim Grabe meiner Mutter!“ Diese Aura, die die Spur verströmt...“ „Was ist mit ihr?“, wollte die junge Frau mit den silbernen Augen wissen und ihre Ungeduld war nicht zu überhören. „Bartuc!“, zischte Murray.
    Bei der Erwähnung des Blutfürsten, blitzten Selenes silbernen Augen kurz auf. „Bartuc ist tot, dann muss irgendein Narr, wahrscheinlich dieser Vizjerei, die Rüstung tragen.“ „Das glaube ich nicht, Mädchen.“ „Wieso?“ „Ich erkenne sehr gut die magischen Spuren von Magiern, und die magische Aura des Zauberkundigen ist nicht mehr der Aura von Bartuc verschmolzen. Jemand anderes trägt die Rüstung. Desweiteren sind der Vizjerei und die Rüstung nicht in die selbe Richtung gegangen, ihre magischen Spuren führen in verschiedene Richtungen.“


    Stumm grübelte Selene vor sich hin. Selene gehörte einer Zunft an, die von der Allgemeinheit gemieden, sogar gefürchtet, aber auch verachtet wurde. Ihre Art wurde fälschlicherweise als „Nekromanten“ bezeichnet und als „Totenschänder“ beschimpft, dabei wussten sie nicht, das der Tod nur der Übergang auf eine andere Existenzebene war.


    Sie waren Anhänger Rathmas oder 'Rathmaner', wie man sie auch nannte. Ihre Aufgabe bestand darin, das 'weltliche Gleichgewicht' zu wahren. Nur die Wenigsten wussten, was es damit auf sich hatte. Im Prinzip waren es die Waagschalen von Gut und Böse. Der Anker in der Mitte war der Drache Trag'Oul, der die Welt, genannt Sanktuario, seit Urzeiten beschützte.


    Selene trug ein kleines silbernen Medaillon mit einem kleinen Symbol, welches jenen riesigen Beschützer darstellen soll. Sowohl Trag'Oul als auch Rathma wurden von ihren Angehörigen zutiefst verehrt.


    „Sollten wir dem Vizjerei folgen und Informationen über den einholen, der die Rüstung trägt?“, fragte sie leise. „Du weißt genauso gut wie ich, Selene, das Bartuc unberechenbar ist. Wenn wir den Narren, der die Rüstung trägt nicht bald finden, dann wird es schon sehr bald die ersten Todesfälle geben.“ „Du hast Recht! Wir sollten lieber die Rüstung verfolgen.“, räumte die Rathmanerin ein, schnappte sich den Schädel und verstaute ihn wieder im Beutel. Hastig und ohne ein Geräusch zu verursachen schritt sie durch die Gänge wieder nach draußen. Trotz der eisigen Kälte in der Wüste, schienen die niedrigen Temperaturen der jungen Frau nichts anhaben zu können. „Der Vizjerei hat sich in Richtung Westmark aufgemacht... Die Rüstung nach... ja ich glaube in der Richtung liegt Lut Gholein.“ „Dann nichts wie hinter, Mädchen!“, forderte Murray sie auf.


    Selene wusste sehr gut über die Macht, die der Rüstung innewohnt Bescheid. Der Narr, der die Rüstung nunmehr trug, dürfte nicht mehr Herr seiner selbst sein. Sie folgten der magischen Fährte, welche die Rüstung hinterlassen hatte. „Die Magie dieser Spur ist noch recht frisch. Sie dürfte nur wenige Tage Vorsprung haben.“
    „Für einen kruzen Moment hielt die Rathmanerin inne und zog ihre Kapuze zurück. Ihre schwarzen Haare wehten im kalten Wüstenwind und der Mond schien ihr auf die blasse Haut.
    'Wieso nach Lut Gholein? Was hat Bartuc vor?' Viele Fragen schwirrten ihr durch den Kopf und sie zwang sich diese für einen Moment aus ihren Gedanken zu verbannen. Seit sie klein war, wurde die von ihrem Orden zu Disziplin und Selbstständigkeit erzogen.
    Ohne ihre körperliche und geistige Disziplin, wäre sie längst nicht mehr am Leben.
    Sie ließ ihren Geist für einen Moment umherschweifen. Keine menschliche Seele weit und breit. Höchstens ein paar Wüstentiere.
    Mit anderen Worten: Sie hatte noch einen langen Marsch vor sich, ehe die rasten konnte.


    ~To Be Continued~