~Sag mir, wie du heißt~

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

  • Vorwort



    Also gut - Jeevas und meine Wenigkeit sind auch grade dabei, gemeinsam eine Fanstory zu schreiben. Wie kam es dazu?
    Eines schönen Abends war ich mal wieder von ungeheurer Langeweile geplagt und entschied mich, die Welt zu verändern. Die Anhänger, die ich zu diesem Zeitpunkt gefunden habe, sind jedoch recht schnell wieder abgesprungen, nur mein treuer Freund Jeevas war bereit, mir weiter zur Seite zu stehen!
    Dieses "Projekt zur Veränderung der Welt" ist jetzt in vollem Gange und ein Teil davon ist eben diese Fanstory!
    Natürlich wissen wir, dass sich die Welt nicht so leicht verändern lässt, doch nur faul in der Ecke sitzen won't changer rien.




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    Klappentext


    Es tobt ein Krieg zwischen Mensch und Pokémon. Die Menschen der Welt haben sich zusammengetan, um mit aller Kraft sämtliche Geist- und Psycho-Pokémon zusammenzupferchen und aus der Welt zu schaffen. Niemand weiß genau, warum der König das anordnete, doch man hat Angst. Angst vor dem Unbekannten. Angst vor dem Vergessen.
    Doch ein Mensch hat Angst sich zu erinnern.
    Warumono und Melody, zwei Freunde, geben alles, diese Zeit heil zu überstehen. Aber die Wut wohnt auch in ihnen: Wohin sollen uns diese Zeiten führen?


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    E-book


    Falls ihr diese Story unterwegs lesen wollt, oder falls ihr es nicht mögt, im Forum zu lesen, gibt es hier Abhilfe. Ich habe eine PDF-Datei erstellt, die die neusten Versionen aller bisherigen Kapitel enthält!


    Kapitel 1 bis 16 vom 31.05.2012


    (zum Runterladen Rechtsklick --> Ziel speichern unter)


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    Diverse Infos


    [tabmenu][tab=Wissenswertes]Diese Story spielt Abseits von den Geschichten von Ash und seinen Freunden, es werden keine bekannten Shippings auftreten und auf den Anime wird kein wirklicher Bezug genommen. Außerdem hat die Story auch nichts mit PMD zu tun oder mit sonst irgendeiner Storyline, die es im Canon von Pokémon bisher gegeben hat. (Ähnlichkeiten wären zufällig)
    Es werden allerdings Pokémon, wie sie bekannt sind, und Menschen auftreten. Die Rechte an den Pokémon, über die wir schreiben, liegen natürlich nicht bei uns. Die Charaktere haben wir uns jedoch alle selbst ausgedacht, sie basieren nicht auf den bekannten Charakteren![tab=Was zu erwarten ist]Diese Story ist unter Fantasy einzuordnen. Desweiteren spielen Krieg, Freundschaft und Liebe eine wichtige Rolle, aber auch Angst, Hass und Gewalt werden thematisiert. Bitte beachtet das![tab=Sonstiges] Am Ende wird alles ganz logisch sein!!11
    Jeevas und ich arbeiten nun schon sehr lange an dieser FF, mit ihren Höhen und Tiefen. Sie wurde von uns bereits vor Jahren im Wesentlichen so konstruiert, wie wir sie letztendlich auch schreiben. Das Ende der Geschichte haben wir also im Kopf! Es ist lange her, dass wir anfingen, doch wir sind noch da. Deswegen wollen wir euch mitteilen, dass wir noch Überblick haben, über das, was passiert. Ich versichere euch, dass jede der vielen Fragen, die vor allem zu Beginn aufgetreten sind, im Laufe der Geschichte beantwortet werden.
    Falls es dann noch Fragen geben sollte, stehen wir immer zur Verfügung und sind bereit, in diesem Thread jede Frage zu beantworten!
    [/tabmenu]


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    Charakterbeschreibung


    [tabmenu][tab=Spoilerwarnung]

    (ACHTUNG SPOILER - es wird empfohlen, die Beschreibungen nur zu lesen, wenn man die herausgegebenen Kapitel schon gelesen hat. Sie dienen nicht zur Vorabbestimmung, ob man die Geschichte lesen will, sondern dafür, sich an Charaktere zu erinnern, weil wir so selten in der Story vorankommen.)

    [tab=Hauptfiguren]
    Melody ist ein junges Kirlia, das sehr darauf versessen ist, Wesen, die in Schwierigkeiten sind, zu beschützen. Sie hat Spaß daran, sich durch die Gegend zu teleportieren, und als sie dann später, nachdem sie Warumono getroffen hat, gezwungen ist, stets auf der Flucht zu sein, kommt ihr diese Eigenschaft auch zu Gute.
    Aufgrund des Angriffs eines Glutexos wurde ihr eine schwere Verletzung im Gesicht zugefügt, welche sie wohl bis an ihr Lebensende behalten wird, weil sie nicht rechtzeitig medizinisch versorgt wurde.
    Über Melodys Vergangenheit ist noch nicht viel bekannt - nur, dass sie von einem Despotar namens Sover aufgezogen wurde.
    Nachdem sie Warumono kennen gelernt hat, beginnt sie, ihn zu mögen, und kann sich dann kein Leben mehr ohne ihn vorstellen.
    Das jedoch verursacht in ihr einen starken Konflikt - aufgrund der Rechtslage gilt sie als Schwerverbrecherin und muss im Exil leben, wenn sie sich nicht von ihm trennt.


    Warumono ist ungefähr zehn Jahre alt und hat nach einer Kopfverletzung, die ihm durch ein wütendes Gengar zugefügt wurde, sein Gedächtnis verloren. Nach dem Gedächtnisverlust trifft er Melody, das Pokémon, welches ihn vor dem Gengar gerettet hat, und da er sich aufgrund schlechter Erfahrungen mit den Menschen nicht mehr mit ihnen identifizieren kann, will er für immer mit Melody zusammen bleiben. Er ist noch jung und handelt deswegen sehr impulsiv. Er kann sich nicht in die schwierige Situation Melodys hineinversetzen, was auch damit zusammen hängt, dass sie ihm nicht viel davon erzählt. Am Ende der langen Trainingsphase, die er mit Melody durchmachte, nachdem sie einige jahre im Exil lebten, ist Warumono 17 Jahre alt.


    Zusammen lebten sie drei Jahre lang bei Franziska und Enigme, um dort eingehend zu trainieren. Sie lernten extrem viel über die Theorie von Pokémonkämpfen und über ihre Eigenschaften und über die Verbindungen zwischen Mensch und Pokémon. Naiv, wie sie sind, befinden sie sich nun auf dem Weg zum Schloss des Königs, um zu erfahren, was sie tun können, um dem Krieg im Land Einhalt zu gebieten.




    [tab=Nebenfiguren]
    Sover ist ein oftmals unüberlegt handelndes, erwachsenes Despotar, das das Leben auf die leichte Schulter nimmt. Er hat Melody aufgezogen. Nach dem Angriff der vielen Pokémon hat man nichts mehr von ihm gehört, Melody ist allerdings zuversichtlich, dass er es mit Leichtigkeit überstanden hat. Auch er hat sich einem Menschen gezeigt und somit eine Straftat begangen. Nach der dreijährigen Trainingszeit von Warumono und Melody, spürt er sie auf, um sie wegen eines ihm wichtigen Anliegens zu kontaktieren.


    Mew ist ein mächtiges Wesen, von dem bisher niemand sehr viel weiß. Es nimmt Selbstanzeigen durch Digdaboten entgegen und spricht die Strafen aus. Man ist sich nicht sicher, ob es überhaupt existiert.


    Enigme ist ein Psiana, das ständig lügt. Sie ist die Wächterin des Vertania-Waldes und lebt dort zusammen mit einer alten Frau.


    Franziska, eine recht alte Frau, lebt in einem Wald und abgeschieden von jeder menschlichen Gesellschaft. Sie hatte vor langer Zeit einen Mann, dessen Verbleib ungeklärt ist. Während der drei Jahre, in denen Warumono und Melody bei ihr im Wald trainieren, steht sie den beiden hilfreich zur Seite, und das schier unfassbar große Wissen, das sie in ihrem Leben über die Pokémon ansammeln konnte, kommt ihnen sehr zu Gute. Sie scheint großen Respekt im Land zu genießen und einst eine sehr wichtige Person gewesen zu sein, denn sie hat ein Audienzschreiben für eine Audienz beim König persönlich, und sie hat versprochen, es Warumono und Melody nach Abschluss deren Trainingsphase auszuhändigen. Sie erzählte Warumono vom Geheimnis über die Sprache der Pokémon.


    Das Evoli, das Warumono und Melody vor dem verhungern retteten, lebt jetzt zusammen mit Franziska und Enigme. Warumono hat während seines Trainings eine enge Beziehung zu dem jungen Pokémon aufgebaut.


    Ferry und Neymenae, ein Rasaff und ein Vulpix, trainierten zusammen mit Melody und Warumono, bis sie sich, nach einem spektakulären Kräftemessen mit ihnen, dazu entschlossen, eigener Wege zu gehen und den Wald zu verlassen.


    Serra ist eine ältere Kangama-Dame, die Warumono bei seinem Training half.[/tabmenu]


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    Prolog


    Ein junges Mädchen von rund dreizehn Jahren lief aufgeregt mit einem großen Korb im Wald umher, während es fleißig Beeren sammelte. Nicht wenige davon wanderten heimlich in seinen Mund, und zwar genau dann, wenn es annahm, ihr Vater und ihr großer Bruder, die einige Meter hinter ihr wanderten, würden nicht hinsehen. Schmunzelnd beobachteten sie die Kleine.
    »Sag mal«, begann der jüngere von beiden, nachdem er sich kurz umgeblickt und nur seine Schwester, seinen Vater und sein Nidorino, das dicht hinter ihm herlief, erblickt hatte, »wo ist eigentlich Warumono abgeblieben?«
    »Er wollte auf der Lichtung bleiben. Er kennt den Heimweg ja, und ich habe ihm mein Brot gegeben, also falls er sich doch verlaufen sollte, wird er zumindest nicht hungern.«
    »Meinst du wirklich, dass man ihn schon allein lassen kann?«
    »Er wird bald zehn. Ich denke, das ist völlig gerechtfertigt.«
    »Hm.«
    »Ach, ich höre es schon an deiner Stimme. Du bist nicht zufrieden! Warum Jungen in deinem Alter immer so aufmüpfig sein müssen, werde ich niemals verstehen!«
    »Ich bin nun einmal nicht zufrieden damit! Er ist erst zehn, weißt du wieviele brünftige Pokémon um diese Jahreszeit hier frei herumwandern? Schon als ich jung war, hast du immer eine derart offene Erziehung geführt. Worin das geendet hat, wissen wir ja beide!«
    »Ist ja schon gut, schon gut!«
    Der Alte nahm seine Finger in den Mund und pfiff kräftig. Kurze Zeit später hörte man die typisch braunen, weiten Schwingen eines stattlichen Ibitak und sah, wie der Vogel durch die luftigen Baumkronen zum Urheber des lauten Geräuschs flog. Es reckte neugierig seinen langen Hals, sodass der Hahnenkamm auf seinem Kopf munter hin- und herhüpfte.
    »Ähm, Ibitak, flieg mal bitte zu Warumono und hilf ihm Heim, wenn er den Weg nicht alleine findet. Er sollte noch auf der Sirenen-Lichtung sein.«
    »Gut«, krächzte das Ibitak deutlich vernehmbar und segelte wieder davon. Vater und Sohn sahen ihm kurz nach, um daraufhin wieder nach vorn zu blicken. Prompt stockte ihnen der Atem.
    »Nidorino, los!«, rief der jüngere von beiden instinktiv, um seiner Schwester zu helfen, die gerade von einem Omott paralysiert worden war.




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    Kapitelübersicht





    mfG, Greenpeach =P

  • Kapitel 1 – Awakening


    Gengar war das Grinsen vergangen. Es hatte den Gerüchten nie Glauben geschenkt und mit aller Kraft stets gegen das gewettert, was seine Artgenossen verzapften, doch die jüngsten Geschehnisse bewirkten in ihm einen Gesinnungswandel von ungeheurer Krassheit: von einen Moment zum nächsten wurde es zu einem bitteren Gegner der Menschen und gehörte fortan zur Avantgarde des Widerstandes. Die Menschen begannen tatsächlich, alte Häuser oder Villen und Höhlen zu »entgeistern«, wie sie es nannten! Vor Kurzem waren sie auch in das Zuchtgebiet des weiblichen Gengars gedrungen, das nun vor Wut schäumte. Vier seiner Nebulak-Jungen töteten sie dabei, die drei anderen kamen mit einem schweren Schock davon, doch ihre Mutter fürchtete, dass nicht alle von ihnen die nächsten Tage überstehen würden.
    Ihr blieb keine andere Wahl. Sie musste die Menschen aufhalten, koste es was es wolle! So ein Ereignis würde sich niemals wiederholen dürfen!
    Eigentlich mochte das Ungetüm das Licht des späten Vormittags nicht, doch es war darauf angewiesen, zu dieser Zeit auf Jagd zu gehen, da die Menschen nachts ruhten und sich in ihren Häusern schwer angreifen ließen. Schnell irrte es umher, verzweifelt auf der Suche nach einem Menschen, an dem es seine Erbitterung auslassen konnte. Es hinterlies eine Schneise der Zerstöung und kümmerte sich nicht darum, was es auf seinem Weg zerstörte.
    Schließlich erkannte es, dass es sich lieber verstecken sollte, um die Kräfte zu sparen und jemanden aus dem Hinterhalt angreifen zu können. Auf der Suche nach einem dunklen Schatten, in dem es sich verbergen konnte, drang es schließlich in ein ihm bis dahin unbekanntes Gebiet vor.
    Das geschah ihm des öfteren, da es nur selten außerhalb seiner Villa umherlief und aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit schnell unüberschaubare Wegstrecken zurücklegte. Zu seinem Glück erkannte es das Objekt der Begierde, das sich direkt vor seinen Füßen befand und scheinbar zitterte. Der Zorn hatte das Geist-Pokémon bereits derart zerfressen, dass es einen einfachen menschen übersah!
    Ohne zu zögern griff es an. Der Mensch flog, von ihrem Spukball getroffen, wenige Meter, um dann heftig mit dem Hinterkopf gegen einen Baum zu stoßen.
    Er bewegte sich nicht mehr.
    Trotzdem schäumte das Gengar immer noch vor Wut. Es bemerkte nicht, dass sein Opfer vermutlich schon tot war und lud einen weiteren Angriff auf. Kurz bevor das Geist-Pokémon seinen finalen Schlag ausführen konnte, blitzte es unvermittelt direkt vor ihm. Überrascht und geblendet, verlor es die Konzentration.
    Benommen versuchte es, zu erkennen, was vor sich ging, doch erst nach einigen Sekunden konnte es sich wieder fassen. In dem Moment, in dem Gengar wieder sehen konnte, blitzte es erneut. Es sah gerade noch den Jungen durch einen Teleport verschwinden. Wütend floh es, in Angst vor weiteren Psycho-Pokémon und zugleich auf der Suche nach einem neuen Opfer.
    Erst als sich die Situation wieder beruhigt und vom vorigen Tohuwabohu nichts mehr zu erahnen war, setzte ein großes Ibitak seine Krallen auf einen größeren Baumzweig, der in die Lichtung ragte, in der sich das Licht wie in einem Prisma im kleinen, von Moos umwachsenen Teich sammelte. Umgeben von mächtigen Platanen lag sie ruhig inmitten des großen Waldes. Unsicher blickte sich das Flug-Pokßemon um. Das einzige, was man hörte, war das sirenengleiche Singen der Smettbos, die sich in den Baumkronen nach Zweisamkeit sehnten.


    Es dauerte ein paar Stunden, bis der schwer verletzte Junge wieder zu Bewusstsein kam. Kaum hatte das Pokémon, das ihn gerettet hatte, seine geöffneten, graugrünen Augen erblickt, eilte es zu ihm.
    »Hallo!«, rief es aufgeregt mit einer eindeutig weiblichen Stimme. »Wie heißt du?«
    »Wa ... Warumono«, stammelte der Junge benommen und mit schwacher Stimme. Seine Augen fielen fast wieder zu. »Was … ist ... wo ...«
    »Du wurdest von einem Gengar angegriffen«, erwiderte das Pokémon mitleiderfüllt. Warumono konnte seine Retterin nur schwer erkennen. Er war zu müde, groß darüber nachzudenken, welchem Pokémon er sein Leben denn nun zu verdanken hatte, er wollte lediglich schlafen. Doch es schien, als sei dies nicht der Wille des Pokémon-Weibchens, denn es befragte ihn weiter.
    »Wo wohnst du? Ich will dich zu deiner Familie zurückbringen. Sag mir das bitte, bevor du wegnickst, ich kann dir nicht so gut helfen, wie sie.«
    »Ich ... weiß es nicht«, antwortete er, und kurz danach musste er husten.
    »Du weißt es nicht?«, fragte das Pokémon. »Na gut. Mein Name ist Melody, okay? Vergiss das nicht, mein Name ist mir wichtig!«
    Doch Warumono antwortete nicht mehr. Inständig hoffte Melody, dass er sie noch gehört hatte, dann bedeckte sie ihn mit Efeu und anderem Geblätt, und legte sich selbst schlafen. Es war bereits spät. Sie hatte die ganzen Stunden über darauf gewartet, dass ihr Schützling aufwachen würde, doch das kurze Gespräch hatte sie etwas enttäuscht.
    Die Zeiten waren ohnehin schwer. Mit all diesem Leid konnte sie kaum weiter umgehen.




    //überarbeitete version vom 30.05.2012


  • Ich wollte noch einmal darauf hinweisen, das viele mehr oder weniger wichtige Hintergrundinformationen der Geschichte erst im Laufe der Story klar werden, besonders am Anfang. :>
    Naya, hier ist Kapitel 2.^^



  • Hi
    Der Titel hat mich auf eure Ff aufmerksam gemacht und ich habe gleich mal die ersten beiden Kapitel gelesen.
    Aber zuerst zum Startpost:
    Der gefällt mir eigentlich recht gut, kurz und prägnant. Das Bild am Anfang finde ich sehr passend, gefällt mir. Allerdings bitte ich doch dann um eine kurze Übersetzung von:

    Zitat

    Equilibrium - Le vol de la concordance.

    Klingt auf jeden Fall sehr schön mystery. ^^ Wie der Titel auch: destined to divide (hab mal nachgeschlagen: müsste bestimmen zu trennen heißen oder so, aber ihr dürft mich gerne verbessern, mein Englisch ist recht schlecht...)
    Bei dem Titel würde ich allerdings dazu raten, ihn nicht einfach nur klein zu schreiben, das sieht mehr nach einer Notiz aus, als nach einem Titel für eine Ff.
    Übrigens finde ich Partner Ff recht gut, bis jetzt habe ich zwar noch keine gelesen, aber diese scheint wirklich großes Potenzial zu haben, besonders da ihr weder Shipping noch Reise verwendet, nicht das ich etwas gegen diese beiden Genres habe, es gibt auch einige gute Ff mit diesem Genre, aber leider ist es einfach zu dominant und abgenutzt. Deswegen Pluspunkt von mir. ^^
    Noch etwas zu den Spoilern, ich persönlich mag die Spoiler nicht (bevor das BB abgestürzt war, hatten wir doch recht schöne Spoiler, aber jetzt leider nicht mehr) und da sie bei euch doch recht wenig Text enthalten, würde ich sie einfach rauslassen. Das sieht schöner aus und die Leser bekommen die Infos sofort. ^^
    Das es keine Charakterbeschreibung gibt und ihr eigentlich sofort in die Story startet finde ich sehr gut. So lernt man die Charaktere besser kennen und ich persönlich lese eigentlich auch nur selten Charabeschreibungen.
    Die grüne Farbe finde ich recht schön, nicht zu aufdringlich sondern untermalt das ganze irgendwie sehr schön.


    Dann fange ich gleich mal zu lesen an. *freu* ^^


    Prolog:


    Ein interessanter und recht passender Einstieg in die Story. Gefiel mir gut, die Idee mit dem Beerensammeln. Zwar war es ein recht kurzer Prolog, aber doch recht aussagekräftig, zumindest wurde ein Name genannt: Warumono. Also das ist wirklich eine interessante Namensgebung, es scheint, dieser Name gehöre dem Hauptcharakter der Ff.
    Was mir allerdings gefehlt hat, war eine Beschreibung der Umgebung. Befinden sie sich in einem Wald? Gut es wurden luftige Baumkronen erwähnt, aber da hätte man ein wenig mehr herausholen können. Auch bei den Beeren oder den Personen und Pokémon fehlen Beschreibungen. Sicher, wir sind in einem Pokéforum und jeder der nicht weiß wie ein Ibitak, ein Nidorino oder ein Omot aussieht ist hier wohl ein wenig fehl am Platz, aber trotzdem hätte man sie kurz beschreiben können. Aber gut, vielleicht war es ja auch beabsichtigt um so die Aufmerksamkeit mehr auf Warumono zu lenken, den Jüngsten.
    Ein Satz gefiel mir sehr gut:

    Zitat

    »Gut«, krächzte das Ibitak deutlich vernehmbar und segelte wieder davon.


    Die Pokémon sprechen? Das ist doch mal eine geniale Idee, findet man selten und gefällt mir wirklich gut. ^.-
    Das das Mädchen von einem Omot angegriffen wird und das sich der Jüngere Bruder Sorgen macht, wegen brünftiger Pokémon, lässt schon mal darauf schließen, dass eure FF wohl nicht eine besonders friedliche Welt sonder recht realitätsnah sein wird. Mal sehen, was ihr daraus macht. ^^


    Auf zu Kapitel 1:


    Ich muss dich wirklich loben, ich habe keinen Rechtschreibfehler entdecken können und auch keine Tippfehler. War sehr angenehm zu lesen, dein Stil ist wirklich richtig schön. Angenehme Sätze, teilweise ein wenig lang, aber doch wieder passend.
    Der Szenenwechsel von dem Prolog zu dem ersten Kapitel war wirklich gut gewählt. Ein rasendes Gengar Weibchen, deren Wut ich wirklich nachvollziehen kann. Entgeistern? In eurer Welt scheint es wirklich anders zuzugehen, als in der allgemein bekannten Pokémonwelt, wenn die Menschen hier schon Pokémon aus ihren Nestern vertreiben. Und ausgerechnet Warumono fällt ihr in die Hände. Hier finde ich, hätte man den Spukball besser beschreiben können, ebenso die Umgebung.
    Die Beschreibung der Sirenenlichtung ist allerdings sehr gut gelungen, obwohl ich den Ruf von Smettbo bisher noch nie mit dem einer Sirene gleichgesetzt habe. Allerdings gefiel mir dieser Vergleich doch sehr. ^^
    Für ein Kapitel war es dann doch recht kurz, vielleicht schon fast zu kurz. Mit ein paar Beschreibungen hätte man das ganze eventuell ein wenig verlängern können, ohne die Handlung großartig zu verändern. Da bin ich aber doch recht gespannt, wer Warumono da gerettet hat. Wenigstens weiß ich, dass es sich um ein Psycho-Pokémon und um ein weibliches Pokémon handelt, ach ja und es heißt Melody.... Eigentlich ein recht einfacher Name, aber ich finde ihn sehr schön. ^^


    Weiter geht's mit Kapitel 2:


    Wieder ein sehr schöner Schreibstil, euer Schreibstil ähnelt sich sehr stark, sodass man eigentlich kaum unterscheiden kann, wer was geschrieben hat. Passt sehr gut, wenn die Stile sich so ähneln. ^^
    Positiv fiel mir auf, dass ihr beide den Text sehr schön anordnet, also Zeilenumbrüche und ähnliches macht. Das erleichtert das Lesen stark und macht es sehr angenehm. Auf die Textformatierung achten nur recht wenige. Ich selbst habe am Anfang auch nicht darauf geachtet. ^^'
    Ebenfalls gefiel mir, dass sich die Ereignisse überschnitten haben, sodass keine Lücke entstanden ist und das ist wichtig zum Verständnis.
    Allerdings auch hier hätte man Safcon beschreiben können, ebenso wie die Umwelt wo sich Warumono befindet. Auch Kirlia hätte man ein wenig beschreiben können. Zwar hat Warumono so ein Pokémon noch nie gesehen, aber er könnte es ja beschreiben. ^.-
    Auf Warumonos Gefühle wurde allerdings sehr gut eingegangen, was ihn richtig lebendig wirken ließ.
    Die Unterhaltung der beiden fand ich persönlich recht gut dargestellt, Kirlia ist ein recht hilfsbereites Pokémon was gut zu dem Psycho-Pokémon passt. Es wird gut in die Story eingebracht und scheint eine recht große Rolle zu spielen. Erklärt das vielleicht den Angriff am Ende des Kapitels?


    Nun, da steckt doch eine Menge Potenzial in dieser Partner FF, die Charaktere werden gut eingebracht und die Ereignisse überschneiden sich, zum besseren Verständnis. Es ist keine typische Pokémonwelt wie sie oft publiziert wird, sondern realitätsbezogener, was mir persönlich sehr gefällt. Vielleicht noch ein paar Beschreibungen, von der Umgebung, aber sonst gefällt mir euer Schreibstil sehr gut, flüssig und angenehm zu lesen.
    Da freu ich mich schon richtig auf Kapitel drei. ^^


    lg Cynda

  • Kapitel 3 - Déception


    Erschrocken drehte sich Melody um, doch außer der Flammenwand erkannte sie nichts. Schnell eilte sie an die Seite von Warumono und machte sich bereit, ihn zu beschützen.
    »Haben wir es?«, rief eine männliche, kräftige Stimme.
    »Nein!«, erwiderte eine andere, die von einem großen Mann mittleren Alters stammte, der gerade mit einer Fackel und einem roten, echsenartigen Pokémon hinter dem brennenden Baum hervortrat. Warumono blitzte eine Erinnerung in den Kopf – er hatte mal von einem derartigen Pokémon gehört, einem Feuer-Pokémon mit einer stets brennenden Flamme auf dem Schwanz. Selbst gesehen hatte er, das wusste er, noch keines, doch es hieß, Kinder reicher Eltern würden manchmal ein solches Pokémon geschenkt bekommen.
    Der Mann sah die beiden kleinen Wesen an.
    »Pass auf, hier ist ein Kind!«, rief er nach hinten, nachdem er Warumono erblickt hatte.
    »Und das Psycho-Pokémon ist auch hier!«
    Der Mann machte einen Schritt auf die beiden zu. »Komm her, Kleiner. Ich tu dir nichts. Wir bringen dich nach Hause.«
    Kirlia schien kurz zu überlegen. Warumono war überrascht von der Situation und wusste nicht, was er tun sollte. Er wollte nicht mit den Menschen mitgehen, er wollte bei Melody bleiben, und zitternd sah er sie an. Ihre gelben Augen waren halb geschlossen und sie schien traurig zu sein.
    Nachdem sich Warumono nicht weiter zu regen schien, verlor der Mann offenbar die Geduld. »Hey, Wilfried, lass uns erst das Pokémon töten, mit dem Jungen befassen wir uns danach.«
    Prompt trat noch ein zweiter Mann aus dem Dickicht hervor und betrachtete die Situation.
    »Hm«, machte er und sah sich das kleine, teils grün und teils weiß gefärbte Pokémon an. »Bist du sicher, dass dein Ditto seinen Typ richtig bestimmt hat? Ist es wirklich ein Psycho-Pokémon?«
    »Ja, das ist es. Pass auf, dass es dir keine Psychokinese verpasst. Ditto sagte uns, es sei zwischen Level siebzehn und vierundzwanzig, zur genauen Bestimmung hat die Zeit nicht ausgeicht.«
    Melody wurde zunehmend unruhiger. Sie rückte etwas näher an Warumono heran, und es schien, als bekäme sie es mit der Angst zu tun. Das bemerkten auch die beiden Männer und sie sahen einander kurz betroffen an.
    »Wir haben unsere Befehle …«, deutete der später hinzugekommene an. Scheinbar hatte der andere nur auf diesen Satz gewartet, denn ohne weitere Umschweife murmelte er:
    »Glutexo …« Das angesprochene Pokémon verstand sofort.
    Warumono zuckte zusammen und stieß einen Laut des Missmuts aus, als das Pokémon auf die beiden zustürzte und ausholte. Die Stimme ihres Schützlings riss Melody aus ihren Gedanken und sie blickte den Angreifer entschlossen an.
    Warumono wich ein Stück zurück. Er hatte Angst, dass Melody etwas geschehen könnte, doch er hatte auch Angst um sich selbst.
    Kurz bevor das Glutexo eine verheerende Schlitzer-Attacke auführen konnte, wurde es hart von fliegenden Blättern getroffen. Zwar schien ihm das nicht besonders viel auszumachen, doch nun hatte das junge Kirlia Gelegenheit, seinen Gegner mit einer Konfusion zu treffen. Kurz torkelte das Feuer-Pokémon zurück.
    »Glutexo, ich bitte dich! Es ist Level zwanzig!«, rief ihm sein Besitzer zu.
    »Ja, ja, ist ja schon gut!«, erwiderte es aufgebracht und machte mit einem Feuerschlag kurzen Prozess. Melody konnte gar nicht so schnell reagieren, wie das Glutexo auf sie zukam und ihr heftig mit einer brennenden Faust ins Gesicht schlug. Der Treffer ging unter ihr linkes Auge und verbrannte einen großen Teil ihres Antlitzes. Sie flog ein paar Meter zurück, schlug auf dem Boden auf und regte sich nicht mehr.
    Warumono wimmerte und wich weiter zurück. Tränen liefen ihm über die Wangen und nachdem sich seine Beschützerin einige Sekunden nicht mehr bewegt hatte, konnte er sich nicht davor zurückhalten, laut ihren Namen in den Wald zu schreien.
    »Lass uns den Jungen mitnehmen«, sagte Wilfried. »Vielleicht sagt er uns irgendwann, wo seine Eltern sind.«
    Der Mann wollte auf Warumono zuschreiten, doch der Besitzer des Glutexos hielt ihn davon ab. »Vielleicht ist er besessen.«
    Wilfried wusste, was das hieß. Er senkte den Blick und machte einen Schritt zurück. »Du hast Recht. Wir müssen weiter die Befehle befolgen.«
    »Glutexo«, sagte der andere leise, »mach es möglichst kurz. Aber es muss sicher sein, dass er … nun, du weißt schon.«
    Auch das Flammen-Pokémon war nun verbittert. Dennoch schritt es auf Warumono zu und öffnete sein Maul.
    Der kleine Junge zitterte am ganzen Leib. Seine Augen waren weit aufgerissen und langsam versuchte er, entgegen seiner Schmerzen, weiter von den Unmenschen wegzurutschen, doch dies gelang ihm nicht besonders gut.
    Kurz bevor die erste Flamme Glutexos Mund füllte, erkannte Warumono, wie Melodys Kopf leuchtete und sich langsam erhob. Doch es war merkwürdig – es schien nicht, als würde Melodys Körper ihren Kopf heben, sondern ihr Kopf ihren Körper ziehen. Mit geöffneten, leeren Augen schwebte sie einige Zentimeter über dem Boden, während ihre Gliedmaßen nur schlapp herunterhingen. Daraufhin gellte ein weißer Blitz und Warumono, der von Flammen umgeben nun dachte, er sei an zwei Orten gleichzeitig, schrie laut auf.


    Er wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war, als er das nächste Mal aufwachte. Sein Körper sagte ihm, es seien Stunden gewesen, während sein Geist nur ein paar Sekunden vermisste. Warumono wollte sich bewegen, doch er verspürte Brandwunden am ganzen Körper, die zwar nicht zwingend besonders weh taten, ihn jedoch zusammen mit der Verletzung an seinem Kopf von großen Bewegungen abhielten. Er drehte kurz seinen Kopf und sah Melody neben sich liegen. Sie hatte ihre Augen geschlossen und eine große Wunde klaffte auf einem großen Teil ihres Gesichts. Warumono schaffte es, seinen Arm zu bewegen und streichelte ihr sanft über die Stirn.
    Davon geweckt, öffnete sie verwirrt und hektisch ihre Augen. Als sie das Gesicht ihres Gefährten sah, beruhigte sie sich und ihre Augen schlossen sich halb.
    »Es … tut mir leid … ich hätte … uns schon früher wegteleportieren sollen …«, murmelte sie mühevoll. »Ich hatte nur gehofft, dass sie … dich mitnehmen, weil sie …«
    Melody musste schwer husten. Warumono sah sie an und ihm kamen die Tränen. Schluchzend und behutsam legte er seine Stirn an ihre und umfasste, auf ihre Wunden achtgebend, ihren großen Kopf mit einem Arm.
    »Weißt du, Melody«, begann er, »ich möchte nicht zurück. Ich will nicht zu den Menschen. Ich will mich nicht erinnern.«




    //überarbeitete version vom 30.05.2012




    Cyndaquil
    Erstmal vielen dank für deine ausführliche Kritik ^.^
    Ich persönlich mag die Spoiler auch nicht so sehr, habe sie mal rausgenommen. War mir am Anfang nicht sicher, ob ich welche machen sollte oder nicht xD
    Noch etwas zu den Übersetzungen: Damit wollen wir eigentlich recht sparsam umgehen ^.^
    Die Kapitel haben auch Namen, und sie werden noch weitaus exotischer als sie es bisher sind. Vielleicht nicht unbedingt länger, aaaber exotischer xD
    Insgesamt geben einige der Titel Hinweise auf Hintergrundinformationen der Geschichte. Dass wir mit denen nicht gerade um uns werfen wollen ist vielleicht verständlich ^^ Sie sind auch nicht wichtig fürs verstehen der ganzen Sache. Es werden auch noch "Sprüche" zu den einzelnen kapiteln folgen, in denen in unterschiedlichen Sprachen gewisse Dinge leicht angeschnitten werden, die später in der Geschichte allerdings ohnehin erläutert werden. In sofern sind Übersetzungen auch nicht wirklich brauchbar, wer unbedingt etwas wissen will muss eben nachforschen, und es wird niemanden geben (nehme ich mal stark an), der alle Sachen hier übersetzen kann. Wir haben momentan acht Sprachen im Kanon, und der wächst beständig ^^
    (Übrigens ein Tipp: Equilibrium ist aus dem lateinischen, Le vol de la concordance ist französisch. Nur "vol" und "concordance" sind darin richtige Wörter, le und la sind Artikel und de bestimmt den Genitiv.)
    Nun zur Kürze des Prologs und des ersten Kapitels. Hast schon recht, die sind tatsächlich kurz. Insgesamt sollte jedes Kapitel um die 1000 Wörter bekommen, doch da ich akut schreibfaul war habe ich Prolog und Kap1 zusammengzählt :whistling:
    Wir spielen auch mit dem Gedanken, die Kapitellänge auf 1500 Wörter zu erhöhen, doch es macht sich schlecht, einander abzustimmen, wenn es gar keine grenze gibt ^^
    Ya, die Pokémon sprechen... Weiter sage ich dazu erstmal nichts ^^
    Und auch hast du recht in Bezug auf die Realitätsnähe. Das wird im folgenden Kapitel auch sehr deutlich werden.


    Ditto
    Auch danke für deinen post ^^
    Es ist schon richtig, dass noch keine Story-Line zu erkennen ist, doch ich kann dich mal beruhigen: Es gibt eine Storyline :ugly:



  • OK, sorry für die kurzen Posts, jetzt wird er länger.


    Also:


    Dein Stil gefällt mir gut. Auch die Charrakter werden im Verlauf der Geschichte immer besser beschrieben und haben recht kreative Namen (Melody, das hast du dir aber irgendwo abgeschaut und Warumono kommt doch von Warum, oder?). Was mich immernoch irgendwie verwirrt, ist der Prolog, da ich da irgenwie immernoch nicht den zusammenhang verstanden habe... ?( . Was ich toll finde, ist der Ausgleich zwischen wörtlicher und indirekter Rede. Das findet man wirklich nicht sonderlich oft. Um auf die Enden (ja, da leg ich seeehr viel wert drauf!) zurück zu kommen: Sehr spannend und emotional aufgebaut.

    Zitat

    Warumono sah sie an und ihm kamen die Tränen. Schluchzend und behutsam legte er seine Stirn an die ihre und umfasste ihren großen Kopf mit seinem Arm.
    »Weißt du, Melody«, begann er, »ich möchte nicht zurück. Ich will nicht zu den Menschen. Ich will mich nicht erinnern...«


    Ich LIEBE solche Enden. Das mit der Storyline, was ich letztenz gesagt habe, nehme ich wieder zurück, da hast du recht, es gibt wirklich eine erkennbare, welche aber jetzt erst langsam "hervortritt". Zum Prolog: Gut, verät nicht viel über die Story, eigentlich (finde ich wenigstens) lang genug, im vergleich zu manchen anderen Prologen gut. Was ich in dem altem Kommi mit "Das sieht nach mehr aus" meinte, war, das es besser aussieht und leichter zu lesen ist, wenn man die Kapitel nicht in einem Spoiler, sondern einfach so aufschreibt. Rechtschreibung und Grammatik ist gut, bis auf einen harmlosen Komatasetzungsfehler. So, ich hoffe das ist jetzt lang genug, wenn der nächste Teil fertig ist, bitte PN an mich!


    LG Ditto :bear:

  • Hi ^^
    Ohne Spoiler finde ich den Startpost wirklich sehr schön, sieht gut aus. ^.-
    Ach so, ich wusste nicht das die Sprüche so stark mit der Story verwoben sind. Das spricht für eine spannende und vor allem ideenreiche FS. Ich will mir ja nicht die Spannung verderben.
    Vielleicht kommt ja zu einem späteren Zeitpunkt eine Übersetzung, aber im Moment gebe ich mich damit zufrieden, das ich nichts verstehe. ^^
    Acht Sprachen? Das ist wirklich eine ganze Menge, da freue ich mich wirklich darauf, wie ihr die alle verwendet. Ich bin begeistert von Sprachen, auch wenn ich gerade mal Englisch kann. Andere vor allem fremde Sprachen haben immer so etwas geheimnisvolles und sanftes, ich mag diese Atmosphäre, die fremde Sprachen einfach verbreiten, besonders in Storys. ^^
    Die Idee mit den sprechenden Pokémon gefällt mir übrigens sehr gut, perfekt sogar, da ihr so die Pokémon besser einbringen könnt. Ich achte da immer sehr darauf, denn die Pokémon gehen oft einfach unter... (habe ich das schon mal gesagt? O.o )


    Dann kommen wir ohne Umschweife zum Nächsten Kapitel, welches einen wirklich schönen Titel trägt. (sorry, aber ich muss einfach interpretieren^^)
    Déception.. also ich würde es jetzt vom Englischen ableiten und sagen Täuschung.... kann aber auch falsch sein, wie gesagt, bin nicht so sprachbegabt. ^^'
    Rechtschreibfehler sind mir jetzt nicht aufgefallen, großer Pluspunkt an dich. So kann ich mich nämlich voll und ganz auf den Inhalt konzentrieren.


    Zwar ein kurzes aber doch energiegeladenes Kapitel.
    Anscheinend haben die zwei Männer ( waren es zwei oder habe ich mich verzählt? ) versucht Melody zu fangen oder zu töten. Aber wieso? (Ja, schon die erste Frage. ^^) Anscheinend wurden sie ja beauftragt, aber von wem? Mann die Story, steckt ja wirklich voller Rätsel, gefällt mir, wenn am Anfang noch nicht alles so offensichtlich ist^^
    Was mir hier gefallen hat, war die Beziehung zwischen Warumono und Melody, sie kennen sich erst seit kurzem und trotzdem halten sie schon zusammen. Bin mal gespannt, wie sich das im Laufe der Story noch entwickeln wird.... ^^
    Besonders schöne Beschreibungen auch hier wieder sehr passend gesetzt.
    Und das Ende (das Ditto bereits zitiert hat) ist wirklich wundervoll. So richtig schön emotional und man kann sich so richtig in die Situation hinein fühlen. Wundervoll.
    Sonst gibt es eigentlich wenig zu sagen, da es ja nicht besonders lang war, aber das wird sicher noch. ^^
    Bitte eine Pn-Benachrichtigung wenn denn ein weiteres Kapitel on gestellt wird.
    Freu mich sehr auf das nächste Kapitel.


    lg Cynda

  • Erstmal von mir auch danke für die ausführliche Kritik ^__^


    Dein Stil gefällt mir gut. Auch die Charrakter werden im Verlauf der Geschichte immer besser beschrieben und haben recht kreative Namen (Melody, das hast du dir aber irgendwo abgeschaut und Warumono kommt doch von Warum, oder?).


    Dazu kann ich sagen, dass viele Namen in der Geschichte (und hier auch die Pokémon-Spitznamen) eine Bedeutung haben, vor allem sollen sie aber erst einmal gut klingen.^^
    Warumono ist aus dem Japanischen abgeleitet und Melody erübrigt sich eigentlich, ein weiblicher Vorname, oder einfach engl. Melodie.


    Zu den Kapitelüberschriften und Sprüchen: Vielleicht wird später eine Übersetzung in der Hauptstory untergebracht, oder die Titel werden später direkt übersetzt. Bis jetzt sind das aebr nur Ideen, wir überlegen noch, wie das umgesetzt werden soll^^


    Aaalso, Kapitel 4 ist fertig, ich hab mich etwas verschätzt, was die Zeit während Schultagen angeht, aber naya. ^^'



    have fun^^

  • Kapitel 5 – Mew


    Warumono schritt langsam vorwärts. Er konnte die Menschen nicht im Stich lassen. Um ein Haar hätte er wegen seiner Feigheit Melody verloren. Nicht noch einmal würde er es zulassen, nicht erneut. Entgegen des Flehens seiner Gefährtin ging er weiter. Ihre Stimme, so klar und deutlich, und doch gleichzeitig so zerbrechlich und scheu, hallte auf eine so zauberhafte Art und Weise in der Gebirgsmulde wider, dass Warumono einen Moment innehielt. Sie hatte sich erhoben und machte nun einige Schritte auf ihn zu. Er drehte sich nicht um, sondern fasste endlich den Mut. Melody zog vor Schreck scharf Luft in ihre Lungen, als er von der Steinkante hinab auf eine größere Felsebene sprang, von der aus man zum Wald hinabklettern konnte.
    Mit weit geöffneten, tränenumflossenen Augen stand sie still da, während sie eine Hand steif vor ihr Gesicht hielt. Dann entschloss sie sich, ihn aufzuhalten, nahm ihre Kraft zusammen und sprang ihm nach.
    Warumono suchte indes gerade nach einem geeigneten Felsvorsprung, von dem aus er schnell nach unten gelangen könnte. Er blickte kurz zurück und sah erschrocken, wie Melody unglücklich auf der harten Steinfläche aufschlug und auf Knien, versuchte, die Schmerzen in ihren Knien und an ihrem Kopf zu ignorieren. Dann blickte sie entschlossen nach vorn und rief: »Warumono! Komm zur Besinnung, ich flehe dich an!«
    Steif stand er da und sah sie an. Keine Tränen mehr flossen über ihr Antlitz, das seinem Blick erschüttert und in Trauer getränkt und dennoch auf eine furchteinflößende Art unbeirrt standhielt.
    Unvermittelt ertönte ein ohrenbetäubendes Grollen. Direkt aus der Felswand hinter Melody brach ein großes Etwas hervor – ein mächtiges, grünes Monstrum füllte sogleich Warumonos Blickfeld und ließ ihn unwillentlich zurückweichen. Das gewaltige Pokémon blickte sich grimmig mit seinen stechenden Augen um und schnell fiel sein Blick auf Melody und Warumono. Für letzteren wirkte das Ungeheuer wie eine übernatürlich große Eidechse aus Stein. Kolossale Zacken prangten auf seinem Kopf, Rücken und Schwanz und schwarze Furchen durchdrangen den Rest seines Körpers.
    Die große Gestalt die Situation überblickte die Situation kurz und legte einen schwer zu interpretierenden Gesichtsausdruck auf, der für Warumono aussah, wie eine Mischung aus Tinte und Birne.
    »Was soll das, Melody?! Seit wann darfst du dich Menschen zeigen?«, rief es skeptisch.
    »Ha! Was tust du denn gerade?«, gab sie zwar krächzend, aber dennoch keck zurück.
    Langsam versuchte sie, sich aufzurichten und zu Warumono zu laufen.
    »Oh, du siehst ja schrecklich aus!«, rief das große Wesen, als es Melody genauer betrachtete. »Was ist hier los?«
    »Hey!«, rief Warumono dem Ungetüm mutig entgegen, »Wenn du Melody kennst, dann hilf uns! Das Vieh dort unten«, er deutete auf das Gengar, dessen dunkle, sphärenartige Explosionen sich dem Dorf immer weiter näherten, »wird das Dorf zerstören! Du musst es aufhalten!«
    Ein Lachen durchbrach die dumpfe, bedrohliche Geräuschkulisse. Das Monster lachte ihn aus – aus voller Kehle. Melody blickte genervt drein, sagte jedoch nichts. »Den Teufel tu' ich, Kleiner! Aber wenn du willst, nehme ich dich auf meinen Rücken und bring dich zu dem armen Gengar, kannst ja versuchen, es zu beruhigen!«
    »Aha …«, gab Melody in einer Art und Weise zurück, die Warumono nicht deuten konnte. »Nicht nur, dass du dich einem Menschen zeigst, du hilfst ihm auch noch und bringst ihn in sein Verderben.«
    »Oha, dir steckt der Sarkasmus immer noch in der Kehle! Naja, da sind wir schon zwei, die Unrecht tun! Ich nehme dich auch mit, Mellie.«
    Hurtig, und ohne dass die anderen Einwände erheben konnten, packte das große Wesen mit der dunklen Stimme beide am Kragen und setzte sie auf seinen Rücken. Melody schwächelte noch, und so hielt Warumono sie sicher zwischen seinen Armen, während er sich an die Zacken klammerte.
    Kurz bevor er genug Halt gefunden hatte, sprang das große Wesen los. Nur mit Mühe konnte Warumono sich und Melody im Gleichgewicht halten. Er drückte sie noch weiter an sich, und dann bewegte sie ihren Mund ganz langsam an sein Ohr, um ihm etwas zuzuflüstern.
    »Das ist Sover. Er ist ein netter Kerl. Es ist gut, dass er uns gefunden hat, er ist ein alter Freund. Er hat mich aufgezogen kurz nachdem ich aus dem Ei schlüpfte.«
    Warumono musste lachen, als er sich vorstellte, wie seine grüne Gefährtin aus einem Ei heraustrat, sodass er fast vom Gesteinswesen hinunterfiel.
    »Er ist ein Despotar«, fügte sie leiser hinzu. Langsam verließen sie ihre Kräfte.


    Es dauerte nicht lang, da sich Despotar und Gengar gegenübersahen.
    »Hey du, ich hab hier einen kleinen Kerl mitgebracht, der dir gern was sagen würde«, brüllte Sover lauthals, und man konnte ahnen, dass er sich mit der Lautstärke ein Lachen verkneifen wollte. Das wilde Gengar schleuderte ohne Umschweife eine dunkel wabernde Masse auf ihn, doch offenbar kitzelte das nur, denn das Despotar konnte sich nun wirklich nicht mehr vom Lachen abhalten.
    Indessen kletterte Warumono mit der mittlerweile bewusstlosen Melody auf Sovers Kopf und sah dem Geist-Pokémon ins Gesicht.
    »Wenn du so weiter machst, werden sie dich kriegen!«, rief der Junge aufgebracht dem Gengar entgegen. Dieses merkte rasch, dass es einem Unlicht-Gegner gegenüberstand, vor dem es trotz seiner hohen Initiative nicht fliehen konnte und wich einen Schritt zurück.
    »Beruhige dich!«
    »Naivling!«, antwortete das schattenartige Pokémon mit einer alten, weiblichen Stimme. »Wir sind gekommen, um uns zu rächen und es wird keine Gnade geben!«
    Prompt tauchten hinter dem Geist-Pokémon zwei weitere Gengars und ein Alpollo auf. Sover begann zu grinsen, und diese Gelegenheit der Unachtsamkeit nutzten die feindlich Gesinnten, zum Angriff.
    Das Alpollo schloss die Augen und faltete die Hände zusammen. Aus ihm trat eine wabernde, gasartigen Masse heraus, die ungefähr die Hälfte seines Körpers mit sich nahm. Bevor Sover richtig reagieren wollte, stob der merkwürdige Dampf auf ihn zu. Währenddessen weitete ein Gengar die Augen und begann zu schielen. Merkwürdige Wellen brachen aus den Pupillen hervor und veränderten die Beschaffenheit der Luft im ganzen Blickfeld des Geistes. Zuletzt sprach das gleiche Gengar merkwürdige Worte in einer unbekannten Sprache und schwarze Strahlen quollen aus seinen Händen.
    Sover zeigte sich gänzlich vom Getänzel der Geister unbeeindruckt, bis er merkte, dass nicht er, sondern Warumono das Ziel war. Die Echse konnte nichts tun. Warumono wurde ohnmächtig. Auf der Stelle drehte sich das Despotar um und brachte seine Ladung in Sicherheit, inständig hoffend, dass es nicht zu spät war.


    Melody wachte zuerst auf. Erschrocken fuhr sie hoch und fand sich in einer großen Höhle wieder. Es roch modrig, nach altem, vergammelnden Holz und feuchtem Moos, doch sie konnte wegen der Dunkelheit kaum sehen.
    Auch Sover war wach und musterte sie mit seinen schwarzen Augen, die sich trotz der Finsternis von der Umgebung abhoben. Er saß einige Meter entfernt, und als er merkte, dass sie ihre Augen öffnete und sich langsam aufrichtete, stürmte er direkt auf sie zu.
    »Melody! Es geht ihm nicht gut! Die Geister haben ihn erwischt.«
    »Er … wischt?«, fragte Melody zuerst mit einer Spur Überraschung. Doch Augenblicklich schwang diese in Wut um. »WAS SAGST DU DA? Hast du nicht auf ihn AUFGEPASST?«, schrie sie aufgebracht, soweit das ihre sonst liebliche Stimme erlaubte. Sover blickte schuldbewusst zu Boden. In Melody war eine neue Kraft erwacht. Schnell eilte sie zu ihrem Freund und beugte sich über ihn. Sie legte eine Hand auf seinen Kopf, die sogleich begann, violett zu leuchten, und tastete seinen Oberkörper ab.
    »Oh nein«, flüsterte sie leise wimmernd. »Er leidet an einer Nachtmahr. Und an einem Fluch. Was zur Hölle hast du gemacht?!«, fuhr sie Sover an, doch bevor dieser antworten konnte schüttelte sie erbost den Kopf.
    »Wir können nichts tun, wir müssen warten. Wenn wir ihn wecken, muss er den Fluch durchleiden, lassen wir ihn schlafen, so schadet ihm der Nachtmahr. Helfen können wir ihm nicht.«
    »Achso?«, fragte Sover, der nun auch seine Gelassenheit zu verlieren schien. »Also lassen wir ihn lieber schlafen, damit er uns nicht die Ohren vollheult?« Erst als er es schon aussprach, merkte er, dass er seine Wut nicht im Griff hatte und die falsche Person anfauchte. Doch dieser Gedanke kam ihm zu spät.
    Melody schloss jedoch nur entmutigt die Augen. »Lass uns nicht streiten«, hauchte sie leise. »Das Dorf?«, fragte sie dann ohne wirkliche Betonung. Das Despotar schüttelte mit geschlossenen Augen den Kopf.
    Beide schwiegen eine Weile. Doch nach einiger Zeit ergriff Sover wieder das Wort.
    »Was hast du mit dem Jungen vor? Er hat uns gesehen. Wir haben uns ihm freiwillig gezeigt.«
    Melody schwieg.
    »Es ist verboten, das weißt du. Wir müssen es melden. Mew muss es erfahren, wir sind in Gefahr.«
    »Nein! Mew darf es nicht erfahren!«, reagierte Melody erschrocken. »Es würde uns bestrafen! Und … und … Ich weiß nicht, was dann mit Warumono geschehen würde …«
    »Du weißt, was die Alternative ist.«
    Offenbar hatte Sover einen wunden Punkt erwischt. Melody begann, von flammenähnlichem, roten Licht umrahmt zu werden und erhob sich langsam. Ihre Augen strahlten eine bosartige Kälte aus. »Niemand krümmt ihm ein Haar«, sagte sie gedehnt und in einem furchterregenden Ton.
    »Dann müssen wir es Mew sagen«, wiederholte Sover ohne Umschweife. Offenbar kannte er diese Seite an Melody schon, denn er zeigte sich recht unbeeindruckt.
    Melody sank wieder zurück und die Flammen verschwanden. Sie wirkte wieder niedergeschlagen. »Aber …«
    »Ich verstehe dich gut. Ich weiß nicht, wie du zu deinem Freund gekommen bist, aber du hast eine Straftat begangen, und die musst du nun einmal melden!«
    »Das weiß ich«, jammerte Melody. »Aber … ich will nicht, dass Mew ihn mir nimmt …«
    »Hör auf so zu reden. Mew ist viel barmherziger, als du es dir vorstellen kannst. Wenn du es nicht sagst, werde ich es tun, so Leid es mir tut. Aber ich werde nicht die Zukunft aller Pokémon aufs Spiel setzen, nur wegen eines kleinen Jungen.«
    Offenbar sah Melody das ein. Dann fiel ihr etwas auf. »Moment mal ... Woher weißt du, wie barmherzig Mew ist? Kennst du es?«
    »Ich habe es einmal gesehen.«
    Melody war sichtlich verblüfft. Sie wusste nicht genau, was Mew überhaupt war. Allgemein galt das Gerücht, es handle sich dabei tatsächlich um ein Pokémon. Selten kam es vor, dass man ihm mal eine Nachricht überbringen musste, und für gewöhnlich tat man dies über Digdas, allerdings wusste niemand so genau, wohin diese die Nachrichten eigentlich brachten. Doch eine Antwort erhielt man immer. Und unter Umständen auch eine Strafe.




    //überarbeitete version vom 30.05.2012

  • Hi ^^
    Erstmal muss ich mich entschuldigen, dass ich erst jetzt dazu komme ein Comment zu schreiben....
    Aber jetzt freue ich mich darauf, gleich zwei Kapitel zu lesen *freu*


    Kapitel 4:
    Also zuerst kann ich positiv sagen, dass ich keinen Rechtschreibfehler gefunden habe. Sehr angenehm. ^^
    Der Stil war wieder sehr schön, besonders gut wurden die Gefühle der einzelnen Charaktere rübergebracht, die von Warumuno ebenso wie die von Melody. Dein Stil passt sich sehr schön den Situationen an, deine Sätze sind zwar oft ein wenig lang, aber nicht allzu schwer verständlich sondern bringen so die gesamte Atmosphäre besser rüber. Gefiel mir persönlich sehr gut.
    Das Warumono und Melody jetzt sozusagen die Rollen getauscht haben, finde ich sehr schön, denn so erkennt man auch Warumonos Charakter, der sich anscheinend doch recht hilflos fühlt, weil er nicht weiß, wie er dem Kirlia helfen soll, trotzdem aber nicht aufgibt. Besonders positiv fällt Warumono auf, durch seinen Gerechtigkeitssinn, am Ende des Kapitels will er ja helfen, selbst den Menschen, die er nach dem Angriff auf Kirlia verurteilt. Der Dialog war sehr schön zu lesen, dadurch das die Gefühle der Charaktere so gut beschrieben wurden, wusste man genau, wie sich auch die Stimme verändert und konnte sich alles sehr gut vorstellen.
    Die Menschen können also Geist-Pokémon und Psycho-Pokémon nicht verstehen und wollen sie deshalb auslöschen... Das erklärt auch die Entgeisterung im Prolog. Dann müsste das Gengar, welches jetzt im Wald wütend und das Menschendorf bedroht, wohl das Weibchen sein, dessen Jungen gestorben und stark verletzt wurden.
    Die beiden interagieren auch sehr schön, man merkt deutlich, das jeder um den anderen besorgt ist.
    In diesem Kapitel ist jetzt nicht so viel geschehen, aber es war trotzdem so gut geschrieben, dass es nicht langweilig zu lesen war. ^.-
    Doch was wird jetzt geschehen? Wird Warumono ins Menschendorf gehen und das Gengar aufhalten können?


    Sehr spannendes Ende und deswegen lese ich auch gleich weiter . ^^


    Kapitel 5:


    Auch hier wurden die Gefühle wieder sehr lebendig beschrieben. Also ihr beide könnt wirklich sehr schön die Gefühle eurer Charaktere beschreiben, da kann man sich richtig gut in die Story einfühlen. Die beiden sind wirklich ein besonderes Pärchen. Melody scheint wirklich sehr an Warumono zu hängen und umgekehrt. Da bin ich aber wirklich gespannt was daraus noch wird.. Mir persönlich gefällt diese Verbindung der beiden sehr.
    Sover ist ein interessanter neuer Charakter, dessen Auftritt wirklich gelungen war. Diesen Satz fand ich persönlich wirklich gut:

    Zitat

    Nachdem die große Gestalt die Situation kurz überblickt hatte, legte es einen schwer zu interpretierenden Gesichtsausdruck auf – er war wie eine Mischung aus Tinte und Birne.

    Obwohl ich mir darunter nichts vorstellen kann, wie jemand einen Gesichtsausdruck von Tinte und Birne haben kann, finde ich es eine geniale Mischung ^^
    Wie Melody und Sover miteinander umgehen ist wirklich ein sehr typisches Geschwisterverhalten, welches für mich sehr gut beschrieben wurde. Sover hat Melody also gefunden, als sie noch in einem Ei war? Finde ich interessant, kommt doch eher selten vor, das man einfach so ein Pokémonei findet... Ob noch mehr von Melodys Vergangenheit aufgedeckt wird? Da bin ich mal gespannt. ^.-
    Der Angriff der Gengar wurde gut dargestellt, obwohl ich die Attacken zuerst nicht erkannt habe, welche die Angreifer verwendet haben. Da war ich doch sehr froh, als Melody diese erklärt hat. Sonst hätte ich wirklich nicht gewusst, was Warumono nun hat.
    Besonders überrascht hat mich dieser Satz:

    Zitat

    Melody begann, von flammenähnlichem, roten Licht umrahmt zu werden und erhob sich langsam.


    Interessanter Satz, ist das aber nur eine Eigenart von Melody oder ist das mehr? Finde ich sehr interessant. ^^
    Ebenfalls gefällt mir das Mew erwähnt wurde. Normalerweise denkt man zuerst an Arceus, wenn es um eine Art höhere Gewalt geht, aber ihr benutzt Mew. Besonders, da man gewisse Dinge, also wenn man sich Menschen zeigt, melden muss, finde ich interessant, anscheinend hat Mew eine große Position inne, wenn es auch in der Lage ist zu bestrafen. Da bin ich wirklich gespannt, wie die kleine Katze auf das Verhalten von Melody reagieren wird. Das die Nachricht mithilfe von Digda übermittelt wird, finde ich eine gute Idee, aber wäre es über die Luft nicht viel besser? Aber vielleicht wissen nur die Boden-Pokémon wo Mew lebt?
    Ihr habt euch zumindest viele Gedanken darüber gemacht, wie ihr die Pokémonwelt organisiert.


    Waren wirklich zwei sehr schön geschriebene Kapitel, euer Stil ist sehr ausführlich und angenehm zu lesen. Fehler unterlaufen nur selten und die Handlung ist wirklich Vielversprechend.
    Da freue ich mich wirklich schon auf das nächste Kapitel.


    lg Cynda

  • Kapitel 6 – Samosąd


    Melody trieb noch am selben Abend ein Digda auf, um ihm eine Nachricht für Mew auf den Weg zu geben. Jenes schien davon nicht außerordentlich begeistert und erzählte etwas von »Sklaventreiberei« und »Arbeit ohne Ende«. Dennoch nahm es den Auftrag an. Schließlich gehörte es zu den Aufgaben der Digdas, Mew Botschaften zu überbringen. Wie genau sie das anstellten, war ein Rätsel. Es existierten jedoch Spekulationen, denen zufolge die Digdas tief unter der Erde einen Sammelpunkt hätten, der manchmal von stark verfolgten Pokémon auch als Asylbereich genutzt werde. Auch soll es einigen Digdas rausgerutscht sein, dass sie die Botschaften niemals direkt zu Mew gaben, sondern sie erst den Kommandeuren im Sammelpunkt mitteilten, von wo aus sie dann scheinbar weitergeleitet wurden.
    Dieses Verfahren schürte die Verschwörungstheorien, denen zufolge Mew gar nicht existieren soll. Es hieß gar, dass die Kommandeure im Digda-Zentrum, diese Spitzel, nur ihre Nase nicht aus fremden Angelegenheiten ziehen konnten und sich deswegen als Mew ausgaben.
    Nichtsdestotrotz wurde diese Verbindung rege genutzt. Es war Gang und Gäbe, eigene Straftaten zu melden. Die Pokémon wussten, dass es keinen Sinn hatte, sie zu verheimlichen. Im schlimmsten Fall lief man einem Kadabra oder Xatu über den Weg, das durch seine speziellen Fähigkeiten etwas von dem kriminellen Getue mitbekam – und in diesen Fällen waren die Konsequenzen nahezu stets fatal.
    Sover zufolge dauerte es oft einige Tage, bis eine Antwort eintraf. Er wimmelte alle Fragen Melodys ab, die stets mehr über Mew wissen wollte, als er sagen durfte. Pokémon, die Mew einmal zu Gesicht bekamen, durften sich deswegen allein schon glücklich genug zählen. Eigentlich hatte er schon zu viel verraten, als er gestand, Mew überhaupt getroffen zu haben.
    Warumono indes hielt seinen Leiden durch Melodys Hilfe kämpfend stand. Er war zwar noch nicht wieder zu Bewusstsein gekommen, dennoch zuckte er manchmal heftig oder schrie. Die Attacke der Geist-Pokémon hatte ihre Wirkung alles andere als verfehlt, und dass er überhaupt noch lebte, verdankte der junge Mensch nur seiner treuen Freundin.
    Mit der Zeit verbesserte sich sein Zustand jedoch zunehmend. Es dauerte nur vierzehn Stunden, bis er das erste Mal erwachte. Dadurch wurde er zwar den Nachtmahr los, doch dann traf ihn der Fluch und er wurde wieder ohnmächtig. Melody war allerdings froh, dass er zumindest einen der beiden lebensbedrohlichen Zustände überstanden hatte.


    »Also, was hast du nun vor?«, fragte Sover das junge Kirlia, nachdem sie Warumono noch einmal behandelt hatte.
    »Warten. Die Strafe wird bald kommen, dann sehen wir weiter.«
    Sover blickte nun finster drein. Er beschloss, Melody nicht darauf hinzuweisen, dass die einzige gängige Strafe für ihr Fehlverhalten die Isolation des jeweiligen Menschen in einem Pokémon-Areal war. Die Konsequenz des jeweiligen Pokémon selbst, das sich dem Menschen ohne Rücksicht gezeigt hatte, waren schlimmer: Es würde sich nie wieder frei und selbstständig bewegen dürfen. Mit diesen Strafen einher ging sehr häufig auch starke Verachtung durch andere Pokémon. Immerhin war es ein erntszunehmendes Verbrechen, sich den Menschen zu zeigen, denn dadurch wurden alle Pokémon der eigenen Art gefährdet. Nicht selten wurden die jeweiligen Pokémon aus der Gesellschaft ausgeschlossen.
    »Was denkst du, wie lange wir noch Ruhe haben?«, fragte Melody ihren alten Freund, als sie bemerkte, dass sie seit ihrer Begegnung mit Warumono nur noch von einem Unglück ins nächste stürzte. Eine andere Wahl, als ihm zu helfen, gab es damals nicht, als sie ihn hilflos auf der Lichtung erblickt hatte. Ein kleiner Junge von nicht einmal zehn Jahren konnte einfach nicht Opfer der schrecklichen Geschehnisse werden, genauso wenig wie es die Kinder des alten Gengars hätten werden dürfen.
    Dann die Begegnung mit den Wilderern. Die Menschen machten sich die Fähigkeiten von Dittos zu Nutze, die Pokémon in der Umgebung aufspüren und analysieren konnten, indem sie ihre DNA kopierten. Melody hatte zu lange mit Warumono am gleichen, ungeschützten Fleck verbracht, sie hätte sich im Grunde auch gleich ein Schild mit der Beschriftung »Hier zuschlagen« auf die Wange kleben können. Bei diesem Gedanken dachte sie wieder an ihr Gesicht. Zuvor war sie ein ausgesprochen hübsches, junges Kirlia gewesen, doch nun riss sich eine große Kluft durch ihr Antlitz, die noch immer schmerzte. Mittlerweile war es für Sanitätsmaßnahmen, die eine Narbenbildung verhindern könnten, zu spät. Sie würde diese Wunde nun wohl ihr Leben lang mit sich herumtragen.
    »Hm«, machte das Despotar erst nach einer Weile, und riss Melody aus ihrem Gedankengang. »Wo du es sagst, in letzter Zeit verirren sich selbst in diese Berge einige verstörte Seelen. Menschen wie Pokémon sind verdammt aufgebracht. Hatte es vor kurzem mal mit einem lästigen Maschok zu tun, unglaublich sauer, das arme. Hat sich mit 'nem Menschen einen verdammt harten Zweikampf geliefert und irgendwann hat er sich nicht mehr bewegt. Bin dann dazwischengegangen, weil der Mann Frau und Kind verteidigt hat, aber das Maschok hat nicht nachgelassen. Hat mir ziemlich zugesetzt, ich kann nicht so gut gegen Kampf-Pokémon, naja.«
    Melodys Magen zog sich zusammen. Sie hasste es, zu kämpfen, und eigentlich hatte sie nur wegen Warumono damit angefangen. Doch in letzter Zeit häuften sich die Meldungen von Opfern der Konflikte und verschafften Melody ein merkwürdiges Drücken im Kopf. So ein Gefühl kam häufig in ihr auf, wenn Dinge aus den Fugen gerieten und Sachen passierten, die sich nicht rückgängig machen ließen. So auch, als sie sich Warumono gezeigt hatte. Das konnte man nicht mehr rückgängig machen.
    »Naja«, gab sie zurück. »Aber wie hoch ist denn nun die Chance, dass wir wieder angegriffen werden? Sagen wir, in den nächsten fünf Minuten?«
    »Um ehrlich zu sein – das kommt ganz drauf an, wer einen Groll gegen uns hegt.«
    Und plötzlich wurde das drückende Gefühl in Melodys Kopf noch viel stärker. Sie fühlte sich, als würde ihr jemand einen Hammer in den Kopf drücken. Sie verstand genau, was Sover mit seiner Aussage implizieren wollte, und zwar, dass andere Pokémon vielleicht gar nicht einverstanden damit waren, dass sie und das Despotar sich in einer Zeit wie dieser einem Menschen zeigten. Denn falls sich Melody einem gesprächigen Digda vertraut hatte, erhöhte das die Wahrscheinlichkeit, angegriffen zu werden um ein Vielfaches.
    »Wir müssen weg!«, rief Melody mehr als beunrihigt, als sie das ganze Ausmaß des Problems erkannte, und richtete sich auf. Sover irritierte der plötzlichen Vorhabenswechsel scheinbar, denn er blickte sehr verdutzt drein.
    »Wir können nicht weg«, widersprach er. »Das Digda muss uns finden, wenn es uns die Strafe überbringt.«
    »Die Strafe interessiert mich nicht. Uns droht schon die Höchststrafe, da können wir lieber erstmal Warumono in Sicherheit bringen.«
    Sover schien alles andere als begeistert von Melodys Verhalten. Offensichtlich gefiel ihm die Vorstellung nicht, sein Leben endgültig wegzuwerfen.
    »Nun mach aber mal halb lang«, versuchte er die Situation zu entschärfen. »Ist der das denn überhaupt wert?«
    Das hätte er eindeutig lieber nicht sagen sollen. Melody sah ihn nun mit einem Blick an, der völlig entgeistert war, und gleichzeitig mehr Hass enthielt, als Sover ihn in seinem langen Leben jemals verspüren musste. Doch dieser Blick währte nicht lange, denn dann entschied Melody kurzerhand, die Höhle zu verlassen. Sie nahm Warumono mit sich, indem sie ihre telekinetischen Kräfte einsetzte und würdigte Sover keines einzigen Blickes mehr, der kläglich versuchte, sich zu entschuldigen und sie davon abzuhalten, zu gehen.
    Als Melody kurz darauf aus der Höhle in der Klippe getreten war, in die Sover sie nach dem Angriff der Geister gebracht hatte, stockte ihr der Atem. Scheinbar hatte das Digda ganze Arbeit geleistet: die ganze Ebene unter Melody war von wütend dreinblickenden Pokémon bedeckt. Hauptsächlich waren es solche, die sich schnell bewegen konnten und somit schon jetzt am Ort des Geschehens eingetroffen waren.
    »Da sind sie!«, jaulte ein Hundemon lauthals, da es eines der wenigen Pokémon war, die mitten in der Nacht gut sehen konnten. Sofort schnellten alle Blicke nach oben. Es dauerte nicht dem Bruchteil einer Sekunde, bis sich der Zorn der Pokémon entlud. Noch ehe Sover überhaupt den Gedanken fassen konnte, sich dazwischenzuwerfen, stoben bereits über ein dutzend der stärksten Attacken auf Melody zu, die die Pokémonwelt kannte. Ob Hyperstrahl, Feuersturm, Lohekanonade, Faunastaue, Psyschub, Draco Meteor oder Frosthauch – alles und mehr beleuchtete das gesamte Gebirge.
    Naja, dachte Melody, dann muss ich mir wenigstens keine Gedanken mehr machen, was aus mir wird. Dieser Zynismus überkam sie genau so schwer, wie die Wucht der Angriffe.
    Dann bemerkte sie, dass die Wucht der Attacken sie im Normalfall wesentlich härter treffen müsste als die des Zynismus. Die Augen, die sie wegen des grellen Lichts der Attacken und wegen der Angst geschlossen hatte, glitten ihr wieder auf, und nun sah sie ein Bild von derartiger Kraft und Mächtigkeit, dass es ihr Schauer der Ehrfurcht über den Rücken jagte: Zwischen sich selbst und der Brunst aus schweren Geschossen stand eine Person, die alle Angriffe allein mit beiden Händen abwehrte. Melody verstand nicht im Geringsten, was passierte, doch scheinbar hatte sie einen Moment zuvor nur die Kraft der auf die Schutzbarriere eintreffenden feindlichen Attacken gespürt. Nun stoben die Angriffe, als würden sie auf Glas treffen, einfach an den Händen des Fremden ab und bildeten ein aberbuntes Feuerwerk aus allen möglichen verschiedenen Farben, die das gesamte Gebirge beleuchteten.
    Melody sah sich das Wesen, das das Schild aufrecht erhielt, genauer an. Ihr fiel auf, dass es zwar menschlich aussah, sich aber nach genauerem Betrachten doch sehr von Menschen unterschied. Dünnere Gliedmaßen streckten sich aus dem kleinen Körper hervor und der Kopf hatte die Größe einer Melone. Dann drehte sich das Wesen zu Melody um, ohne dass die Barriere in irgendeiner Weise schwächelte; noch immer prasselten feindliche Angriffe hart auf die Hände des Wesens ein.
    Das Augenpaar, in das Melody daraufhin blickte, würde sie wohl in ihrem gesamten Leben nicht vergessen. Der Blick, der sie traf, war so durchdringend, so bohrend, so zerstörerisch auszehrend, dass Melody wegschauen wollte, doch es war ihr nicht möglich. Dann sah sie das Gesicht, ein Gesicht, in das die beiden Augen nicht hineinpassten. Eine Mischung aus Lächeln und Grinsen zog sich darüber, und dann wurde Melody klar, dass ihr Retter ein Pantimos war. Ein Pantimos mit Augen, die ein Pantimos nicht haben sollte.
    Dann entschloss sich das kleine, grün-weiße Psycho-Pokémon, zu verschwinden, und teleportierte sich mitsamt ihres Gefährten Warumono an einen anderen Ort.




    //überarbeitete version vom 30.05.2012



    Hachya, lang lang ist's her seit es hier mal ein neues Kapitel gab xD
    Das hat hauptsächlich verschiedene Gründe, aber jetzt geht es erstmal weiter. Leider schreibt Jeevas vorerst nicht mehr aktiv mit, da er nur wenig Zeit findet, sondern er hilft mir halt beim Entwickeln der Story ect - er macht also noch mit, aber die Kapitel werde wohl erst einmal ich schreiben. Ach ya, und übrigens wurde der Titel der Geschichte geändert, da die Richtigkeit des alten Titels sehr fragwürdig schien xP Nya der neue Titel passt eh besser ^^




    Ich freue mich schon sehr auf neue Kommentare. Das nächste Kapitel ist mit Sicherheit auch bald fertig.

  • Hallöle. ^^
    Freut mich sehr, dass es nun weitergeht, obwohl mich lange Wartezeiten selten stören. Liegt einfach daran, dass ich auf gute Dinge eben gerne auch länger warte. ;3
    Nun, zu dem Titel kann ich eigentlich nicht viel sagen, also zu dem Titel des Kapitels, da ich ihn nicht verstehe. xD Aber gut klingt er wirklich und ich bin gespannt, was sich dahinter verbirgt. Der neue Titel der Story gefällt mir, es hat etwas besonderes... Sehr schön. :3

    Wow, dein Schreibstil ist einfach wundervoll. So angenehm zu lesen und so lebendig. Ich sehe schon, hier steckt eine Menge Talent dahinter. :3 Zuerst wurde die Nachrichtenverbreitung durch die Digda wirklich authentisch dargestellt und auch erklärt. Finde ich interessant und eine gute Idee, dass Mew durch die Digda informiert wird und die Annahme, dass Mew eventuell gar nicht existiert ist ein guter Punkt. Man merkt, dass du dir eine Menge Gedanken darüber gemacht hast und das ist wichtig, damit die Story auch lebendig und eben authentisch wirkt. Die Straftaten werden also immer sofort gemeldet und man kann sich einer Strafe gar nicht entwinden? Wer hätte gedacht, dass die Pokémon ein derartiges System geschaffen haben, aber die Idee ist wirklich richtig gut. Die Attacken sind wirklich ziemlich stark, Warumono scheint ganz schön kämpfen zu müssen, aber es geht ihm ja glücklicherweise wenigstens etwas besser. Leider scheint die Strafe für Melodys mutiges Eingreifen mehr als hart zu sein, aber wer weiß. Ich stelle mir Mew nicht wie ein grausames Pokémon vor, aber wir werden schon noch sehen, wie die Strafe am Ende ausfallen wird. Isolation finde ich recht hart... Aufeinandertreffen von Menschen und Pokémon scheinen sich wirklich zu häufen, nach dem was Sover gesagt hat. Was hat das aber herbeigeführt? Genug Rätsel scheint es in dieser Story zu geben und Langeweile kommt auf jeden Fall nicht so schnell auf. ;3 Aber nicht genug, dass die Strafe für Melodys Vergehen schon schlimm genug ist, zumindest in der Theorie, nein, die Pokémon wollen es wohl sofort erledigt haben und greifen sie auch noch an. Der Retter in der Not ist also ein Pantimos, das merkwürdige Augen besitzt? Welche Gestalt sich wohl dahinter verbirgt und wohin Melody sich und Warumono wohl gebracht hat? Mann, also langweilig wird die Story wirklich nicht, da steckt ein komplexer Plot dahinter, ich seh's schon. Da freue ich mich gleich nochmehr auf das nächste Kapitel. =)


    lg Cynda

  • Kapitel 7 - Rừng Lạ


    Melody keuchte, als sie auf dem Boden des Platzes, zu dem sie sich und Warumono teleportiert hatte, aufschlug. Sie machte sich keine großen Sorgen um Sover, denn der würde schon irgendwie davonkommen. Auch verschwendete sie vorerst keinen Gedanken an das Pantimos. Einzig und allein galt ihre Sorge Warumono, dem noch immer ohnmächtig der Fluch zu schaffen machte. Eine innere Stimme sagte ihr, dass der Fluch nachlassen würde, wenn er das nächste Mal aufwachte – doch dazu musste es erst einmal kommen.
    Beide befanden sich an einem ruhigen See. Alles hüllte sich in eine blaugrüne Atmosphäre und die Nacht schimmerte durch die fluoreszierenden Blätter der alten Bäume. Sie wanden ihre Wurzeln geschickt in den Boden und alles, was lebte, glänzte an diesem Ort. Doch es lebten hier nur Pflanzen. Melody sah weder Menschen noch Pokémon, als sie sich kurz von Warumono abwandte, um zu sehen, wo sie gelandet waren. Das verwirrte sie – Melody war noch nie zuvor an diesem Ort gewesen, er kam ihr in den Kopf, als sie sich teleportieren wollte, doch sie kannte diesen Wald nicht. Sie fühlte sich, als hätte ihr jemand den Gedanken an diesen Platz in den Kopf gepflanzt, und sie kam nicht umhin, anzunehmen, dass dies wohl das Werk des ominösen Retter-Pantimos sein musste.
    Neben den alten Bäumen und dem See konnte Melody nicht viel sehen. Sie befanden sich in einem nicht allzu großen Becken. Hie wuchs fast überall Moos und an wenigen Stellen reckte ein Grashalm seinen Kopf in die Höhe. Auch dieses Grün leuchtete kaum vernehmlich. Viel eher kam es Melody vor, als würden sie gerade so viel Licht produzieren, als würden sie durch die Sonne bestrahlt – doch da war keine Sonne.
    Einige Meter entfernt schob sich die Kante des Beckens nach oben, doch ein Ende sah das Kirlia nicht. Viel zu früh versperrten die hohen Baumwurzeln genau wie die teils tief hängenden Äste den Blick auf die Wand, ebenso wie auf den Himmel. Man sah nur vereinzelt schwarze Fetzen zwischen den Blättern hervorlugen, die sachte flimmerten.
    Alles in allem, musste Melody schließlich feststellen, handelte es sich bei diesem Ort viel eher um einen Raum als um einen Wald oder eine Lichtung. Auch besaß der kleine See, der in dem praktisch ebenen Becken direkt in den Boden eingelassen war, keine Quelle und keinen Zufluss. Es wehte nicht die Spur einer Brise. Melody atmete mehrmals tief die trotzdem außerordentlich guttuende, frische Luft ein, und sie spürte dabei, wie neue Kraft in sie hineinfloss.
    Sie dachte daran, dass Warumono möglicherweise Durst haben könnte. Er schwitzte stark und das Blut, das mit größter Gewalt durch seinen Körper gepumpt wurde, rötete seinen Kopf. Doch trotz dessen bewegte er sich kein Stück. Als sie am See, ihre Hand in das klare Wasser steckte, unter dem scheinbar das Moos unbekümmert weiterwuchs, spürte sie, wie die Schrammen an ihrer Hand sich leicht erwärmten und sich langsam verkleinerten.
    Heilwasser, dachte sie glücklich und entschied sich, Warumono gleich komplett hineinzutauchen. Vor lauter Glück über diese Entdeckung warf sie ihn spontan kopfüber ins Wasser. Es brauchte nicht lange, bis er sich von selbst wieder nach oben strampelte und laut »HEEY! Ich kann nicht SCHWIMMEN!« brüllte. Melody trafen diese Worte wie ein Messer, das von ihrer Freude jedoch ein wenig abgestumpft wurde, und sie holte ihn mit ihren telekinetischen Kräften wieder hinaus.
    »Dann muss ich es dir beibringen«, murmelte sie vergnügt, als sie ihn in die Arme schloss. Warumono war noch ein wenig zerknittert und benommen, deshalb erwiderte er die Geste nur sehr schwach.
    »Wo sind wir …?«, fragte Warumono, während er sich umsah und versuchte, sich wieder aus ihrer Umarmung zu befreien.
    Melody lächelte matt. Erschöpfung machte sich immer mehr in ihr breit, denn der Schlaf war ihr in letzter Zeit verwehrt worden – entweder sie hatte sich um Warumono gekümmert oder irgendwo ohnmächtig herumgelegen.
    Warumono schien davon nichts mitzukriegen – entweder wegen seiner Erschöpfung oder seines geringen Alters.
    »Ich weiß es nicht … Warumono, lass mich bitte etwas schlafen, ich erzähle dir alles, wenn ich wach bin«, gähnte Melody, und dann fiel ihr auf, dass sie und Warumono offenbar in Schichten arbeiteten – einer lag bewusstlos im Sterben, die andere Person kümmerte sich darum, dass sie irgendwo unterkamen.
    Erst jetzt kam Warumonos Erschöpfung in ihm auf, sodass er sich zu Melody legte und die beiden nebeneinander einschliefen.


    Und beide schliefen ziemlich lang. Erst nach fünfzehn Stunden schlug Warumono seine Augen wieder auf. Er erkannte, dass sich an der Umgebung nicht sonderlich viel verändert hatte, was ihn glauben ließ, er hätte entweder nur wenige Stunden oder einen ganzen Tag verschlafen. Bei dem Versuch, sich aus Melodys Umklammerung zu befreien, ohne sie dabei zu wecken, scheiterte er. Sie öffnete ihre Augen und ließ ihn los, als sie erkannte, dass er aufstehen wollte.
    »Guten Morgen«, murmelte sie müde und richtete sich langsam auf. Warumono lief bereits zum See, um sich zu waschen, und Melody tat es ihm nach. Sie war zwar noch müde, aber nicht mehr erschöpft. Der Schlaf schien alle Sorgen und jeden Kummer von ihr genommen zu haben, und als sie ihren Kopf in das kalte Wasser tauchte, wurde sie munter und berichtete Warumono von den jüngsten Ereignissen, der dabei interessiert zuhörte und sich immer wieder für ihre Hilfe bedankte.
    Irgendwann wurde es sogar hell. Dieser Prozess ging auf eine sonderbare Art und Weise von Statten, und es half Melody keineswegs bei der Bestimmung ihrer momentanen Lage, denn die schwarzen Flecken in den Baumkronen waren innerhalb von nur einer halben Stunde goldgelb geworden und warfen nun unstet Lichtkegel auf den vom grünen Moos bewachsenen Boden.
    Den ganzen Tag lang redeten Melody und Warumono rege miteinander, spielten Fange oder bekämpften sich in atemberaubenden Wasserschlachten. Melody machte keine Anstalten, sich von dem Ort, an dem sie sich momentan befanden, wegzubewegen. Zunächst einmal fand sie es dort nämlich sehr schön. Hinzu kam, dass sie keine Ahnung hatte, wohin sie sonst gehen oder was sie sonst tun sollten. Zuletzt hoffte sie, das allerdings eher unterbewusst, dass das Pantimos, das sie an diesen Ort geführt hatte, zu ihnen kam und ihnen erklärte, wer es war und wo sie sich eigentlich genau befanden. An sich ging der Tag sehr schnell vorbei, denn Melody genoss es, Zeit mit Warumono zu verbringen.
    Irgendwann wurden sie schließlich müde. Noch hatte sich keine Dunkelheitüber den Ort gelegt, doch Warumono legte sich trotzdem schlafen. Melody dachte, an einen Baum gelehnt, noch nach. »Dieser Tag ist eindeutig zu unbeschwert verlaufen«, war der Hauptvorwurf, den sie sich machte. An sich steckte Melody ziemlich in der Klemme. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie von irgendjemandem gefunden würden, und eigentlich machte es nur wenig Sinn, vor diesem Moment davonzulaufen. Andererseits konnte sie Warumono auch nicht im Stich lassen. Zwar gab es an sich die Möglichkeit, irgendwo, fern von allen Vorurteilen, allein ein Leben unter Pokémon anzufangen, allerdings plagte sie bei diesem Gedanken auch gleichzeitig das schlechte Gewissen, wenn sie Warumono sich selbst überlassen würde.
    Als sie so vor sich hindachte, bemerkte sie irgendwann, dass sich der Boden vor ihr zu regen schien. Es dauerte einen kurzen Moment, dann bildete sich eine Beule, als hätte man dem Boden schmerzhaft mit einem großen Hammer eins übergezogen, doch dann platzte die Moosschicht auf und ein kleines Digda streckte seinen Kopf nach draußen.
    Melody bohrte vor Wut und erschrecktem Erstaunen eine Faust in den Boden. Wie konnte man sie so schnell finden? Dann blieb ihr kurz im Kopf hängen, dass das Digda womöglich zufällig hier war – woher sollte es auch wissen, wo sich Melody und Warumono aufhielten? Dann fiel ihr ein, dass sich an diesem Ort außer ihr kein einziges Pokémon befand, was die Wahrscheinlich keit gegen Null trieb, dass ein Digda hier einfach so auftauchte. Ohnehin schien der Boden im ganzen Waldstück makellos unberührt und offenbar hatte noch kein Digda je zuvor seinen Kopf in diese Gefilde gesteckt. Also blieb wohl gar keine andere Möglichkeit: Das Pantimos hatte sie verpetzt.
    Letztendlich aber verflog Melodys Unsicherheit und Wut, als sie sich das Digda genauer ansah. Es musterte sie mit einem unschuldigen, interessierten und hinaufwanderndem Blick und sah obendrein noch recht niedlich aus, da man seine Größe besser als Winze bezeichnen soltle. Glück füllte die Augen des kleinen Digdas und die runde Nase vibrierte leicht, als das Wesen an der frischen Luft schnupperte.
    »Hallo du!«, rief das putzige Etwas fröhlich, aber nicht euphorisch. Melody konnte die Stimme nicht als männlich oder weiblich deklarieren, wie typisch für junge Digdas konnte man sie nicht wirklich zuzuordnen. Melody dachte kurz darüber nach, ob es bei Digdas überhaupt Geschlechter gab und kurz kam der Wunsch auf, mal ein komplettes Digda zu sehen und nicht immer nur den Kopf. Allerdings brauchte das Kirlia nicht lange, um diesen Gedanken als ziemlich albern abzustempeln.
    »Hallo du«, gab Melody daraufhin zurück. Ihre Stimme klang bei weitem nicht so aufgeschlossen wie die des Botschafters, dennoch bemühte sie sich, ihre Gefühle nicht durchscheinen zu lassen.
    »Mew lässt dir eine Strafe ausrichten«, erklärte das Digda. »Denn du hast dich, ohne Reue zu zeigen, einem Menschen gegenüber gezeigt, obwohl du zu den Pokémon gehörst, deren Existenz unter den Beschluss der Geheimhaltung fällt.«
    Anders als es die anderen Digdas taten, machte dieses keinerlei Anstalten, durch einen Unterton den eigenen Spott mit einzubringen. Es überbrachte die Nachricht nüchtern, wie einstudiert und ohne Anzeichen jedweder Missbilligung des Verhaltens, das Melody an den Tag legte. Insgeheim freute sie sich, einen solchen Botschafter abbekommen zu haben. Ein anderer hätte sie vermutlich nur noch wütender gemacht.
    »Die Strafe ist folgende:«, erzählte das Digda im gleichen, netten und unbeschwerten Ton weiter, »Es ist dir gestattet, eine Entscheidung zu treffen. Entweder du beschützt den Jungen, bis er stirbt, oder du schickst ihn zurück zu den Menschen und lebst im Exil. Er selbst muss bei der Entscheidung nicht unbeteiligt bleiben. Sollte bei Wahlmöglichkeit zwei nach zwei Jahren kein weiterer Verstoß gegen das Gesetz zur Geheimhaltung erfolgt sein, so darfst du aus dem Exil zurückkehren. Da du den Jungen mit deinem Leben beschützen musst, sollte es bei Wahlmöglichkeit eins keine Rückkehr geben. Es ist dir nicht gestattet, ihn zu überleben.«
    Melody war geschockt. Nicht zwingend, weil sie sich entscheiden musste, sondern viel eher, weil sie es durfte. Das Digda vergrub sich wieder, nachdem Melody ein paar Sekunden ins Leere geschaut und keine Regung gezeigt hatte, und sie saß lange in dieser Position vor dem Baum.


    »Sag mal«, fragte Melody Warumono am nächsten Tag, »was tun wir jetzt?«
    Sie hatte ihm erzählt, dass sie eine gesuchte Schwerverbrecherin war. Warumono wusste zwar nicht genau, warum es für Pokémon wie sie eine Straftat war, sich den Menschen zu zeigen, wo es doch so viele Pokémon gab, bei denen man es scheinbar erlaubte, doch es schien auch nicht, als sei Melody bereits besonders gewillt, ihm darüber Auskunft zu geben. Aus diesem Grund fragte er auch nicht großartig danach. Seine Freundin würde ihm das verraten, sobald sie Lust dazu hatte. Auch verschwieg sie ihm, dass man sie eigentlich schon gefunden hatte.
    »Naja«, antwortete er dann, nach kurzer Bedenkzeit, »Ich will nicht zurück zu den Menschen.«
    »Warum nicht?«, fragte Melody, die den Grund zwar bereits ahnte, sich jedoch nicht traute, ihn selbstständig zu Ende zu denken.
    »Die Menschen töten Pokémon ohne Grund. Um ein Haar hätte ich dich verloren – und dann wollten sie sogar mich töten. Zu den Menschen gehe ich nicht. Wenn ich Pech habe, führt das sogar dazu, dass ich mein Gedächtnis zurückbekomme – und dann genau so bin wie sie. Ich will mich nicht erinnern, und das werde ich auch nicht.«
    »Aber …«, begann Melody, »wir können auch nicht zu den Pokémon. Niemand wird es dulden, wenn ich mit einem Menschen dort aufkreuze.« Bei diesen Worten fiel Melody auf, dass langsam ihr Sebstbewusstsein zurückkehrte. Den Glauben an sich selbst hatte sie aufgrund der Strapazen der letzten Tage fast verloren. Viel eher hätte man sie als schwach und weinerlich beschreiben können. Es erstaunte sie, solche Züge bei sich selbst beobachtet zu haben.
    »Dann bleiben wir eben zu zweit«, grinste Warumono und legte sich, mit hinter dem Kopf verschränkten Armen, locker und unbeschwert ins Moos.




    //überarbeitete version vom 30.05.2012



    Also, heute wieder mal ein neues Kapitel. Zunächst mal danke Cynda für dein Kommentar und danke dafür, dass du die Geschichte so oft kommentierst, das motiviert total ^__^ Und das mit den ganzen noch offenen Fragen, hach, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr es mich in den Fingern juckt die ganzen Fragen endlich zu beantworten x_X Ich kann es selbst schon kaum erwarten xD Das schlimme ist ya, dass die Geschichte schon bis zum Ende in groben Zügen fertig gedacht ist und wir erst ganz am Anfang stehen, wenn ich die Antworten selbst nicht wüsste, müsste ich mich ja nicht so zurückhalten ^^
    Ach Apropos Kommentare, nun zum zweiten Punkt der Tagesordnung: Kommentiert! Wäre echt nett wenn auch jemand anders mal seine Meinung sagen könnte, immerhin will ich Kritik ^^
    Falls es also noch andere Leser geben sollte wäre ich wirklich verdammt dankbar, wenn ihr ein paar Worte verlieren würdet =D
    Sooo... was war noch? Achya, habe den Startpost ein bisschen angepasst. Hab auch ne Charabeschreibung reingenommen, leider stehen da auch schon Infos drin, die ihr erst in diesem Kapitel hier erhaltet, also am besten erst lesen, wenn ihr das Kapitel fertig habt. Ich bin kein Riesenfan von Charabeschreibungen, und da sie eh fürs Verstehen dieser Geschichte keine Voraussetzung sind, habe ich sie gleich für die geschrieben, die vielleicht gerne eine Zusammenfassung lesen, wenn sie den Rest schon wieder vergessen haben. Aber ich empfehle ausdrücklich, erst die Story zu lesen und dann die Beschreibungen. Wer keine Angst vor Spoilern hat, kann sie jedoch auch gerne vorher lesen (letztendlich ist es eig nicht ZU verspoilert, glaube ich). Nach Kapitel Sieben sind jedenfalls noch keine Infos gegeben, wer das gelesen hat weiß alles, was auch in den Beschreibungen steht. (Bilder zu den Charabeschreibungen werden folgen, sobald ich welche gemalt habe, aber da ich sehr wenig Zeit hab, wird das wohl noch dauern, aber ich nehme nicht so gerne Bilder von anderen, da bekomme ich immer ein schlechtes Gewissen xD)
    Das folgende Kapitel wird etwas ruhiger sein, ich hoffe mal, es wird deswegen nicht langweilig ^^
    Also... mehr fällt mir dann wirklich nicht ein, was ich noch zu sagen hätte xD



    Achya, hier noch ein Kapitelbegleitendes Bild:
    [Blockierte Grafik: http://ranakas.ra.funpic.de/kir008.jpg]

  • Huhu ^^
    Ja zum Ende der Woche und Anfang der neuen Woche, werde ich mich jetzt diesem Kapitel widmen. :3 Freue mich schon sehr darauf zu erfahren, was so alles passieren wird. Zuerst aber zum neuen Startpost, der mir übrigens sehr gut gefällt. Die Charabeschreibungen sind nicht verspoilert, keine Bange, sie enthalten die wichtigsten Infos und machen nur noch neugieriger auf die Story. ;3 Und auf die Charabilder bin ich schon sehr gespannt, allein schon wenn ich mir das Kapitelbild ansehe, merkt man, dass du ein Profi bist. ^^
    Deswegen kommt zuerst noch ein wenig Bildkritik. ;3 :
    Der Hintergrund ist wirklich wahnsinnig schön, ich habe selten so wundervoll gezeichnete Bäume gesehen. Einfach schön wie du die Farben verwendet hast und auch die Sonnenstrahlen die durch das Blätterdach brechen verleihen dem ganzen einen idyllischen Touch. Die Art wie du die Bäume gezeichnet hast, gefällt mir hier am Besten, denn so habe ich das bisher noch nicht gesehen. Die Äste und auch die Blätter sehen wirklich schön aus, richtig gelungen. Melody selbst gefällt mir auch, bei dir sieht sie wesentlich größer aus, als man es von einem Kirlia erwarten würde. Erwachsener sieht die Tänzerin aus, fast schon, als wäre sie ein Guardevoir. Bei dir hat Kirlia auch nicht diese Zöpfe, die es normalerweise hat. Ist ein wenig ungewohnt, aber wohl künstlerische Freiheit. ^^ Ein kleiner Fehler ist mir hinsichtlich des Kleides aufgefallen. Bei dir ist das Kleid so geschnitten, dass der Stoff, vorne und hinten ist, eigentlich hat Kirlia aber eher rechts und links den Stoff des Kleides. Hier ein Sprite von Bisafans, um es zu verdeutlichen. Ist mir nur so aufgefallen. ;3

    Mindert aber keineswegs die Schönheit und die Ausstrahlung des Bildes und fällt nur dem geübten Pokémonkenner Auge auf. ^^


    Wie immer ein sehr schöner Titel, auch wenn er mir auch dieses Mal nichts sagt. ^^ Aber schön klingt er zumindest. :3
    Ein doch eher ruhiges Kapitel, wenn auch wichtig, wie man ja in der Mitte merkt. Es ist aber doch schön zu wissen, dass es beiden gut geht und das Melody an einen solch friedlichen Ort gelangt ist. Dieses Pantimos scheint irgendwie wichtig zu sein, zumindest habe ich so das Gefühl. Da bin ich ja mal gespannt. Die Beschreibungen der Umgebung waren wirklich wundervoll, und die Szene, als Melody Warumono in das Heilwasser wirft und er nicht schwimmen kann, hatte schon etwas amüsantes. Unerwartet war es von Melody ihren Schützling einfach so ins kalte Wasser zu werfen, aber am Ende hat es ja dann doch geholfen. ^^ Man konnte sich wirklich gut vorstellen, wie die beiden in trauter Zweisamkeit den Tag verbracht haben. Obwohl also schlechte Nachrichten im Anmarsch waren, haben beide doch die Zeit genossen. Schwer das in Worte zu fassen, aber es hat mir sehr gefallen. Es hatte etwas unglaublich natürliches. =3
    Das Digda hat mir als Charakter auch wahnsinnig gut gefallen, ein sehr junges Digda überbringt praktisch ohne jede Gefühlsregung die Botschaft, die Melodys Leben verändert. Muss schon ein besonderes Digda gewesen sein, aber jetzt stehen Melody und Warumono natürlich vor einem Problem. Da bin ich ehrlich gesagt wahnsinnig gespannt, wie es weitergehen soll. Warumono scheint sich darüber am Ende ja nicht so viele Gedanken zu machen. Ach, es ist einfach unglaublich spannend, denn die Story scheint an einer Sackgasse angelangt zu sein, aber trotzdem ist sie noch nicht zu Ende. Da bin ich wirklich gespannt, was ihr euch im nächsten Kapitel so alles überlegt habt. Der Schreibstil ist auf jeden Fall unglaublich angenehm zu lesen, großes Kompliment. Man liest hier wirklich immer wieder gerne. :3


    Freue mich auf das nächste Kapitel.


    lg Cynda

  • Cyndaquil
    Danke für das Kommi ^^
    Wollte dazu noch schnell was sagen, also das neue Kapitel ist noch nicht fertig (hab nichtmal angefangen xD).
    Zunächst mal zum Bild. Schön, dass es dir gefällt ^^ Wenn ich Pokémon male vermenschliche ich sie immer auch ein Stückweit, meist unterbewusst, aber hier ist es eher beabsichtigt. Du hast später bei der Stelle mit dem Umarmen auch geschrieben, dass Kirlia nur 80cm groß ist. Nun, zunächst mal ist Warumono ya auch erst zehn (und wenn dir das nicht reicht ist er halt etwas kleiner als andere xD). Ach verdammt, es lässt sich nur sehr schwer erklären, aber ich denke, dass es später klar werden wird. Mach dir also keine Gedanken, dass Warumono Melody umarmen kann und dass das Kirlia auf dem Bild auch etwas älter aussieht. Ich glaube, alles, was ich jetzt mehr sagen würde, würde dich auch nur verwirren ^^
    Dass der Rock an der falschen Stelle aufgeht, ist zwar richtig, aber ich habe das auch eher bewusst gemacht. Gerade weil ich sie etwas vermenschlicht habe, finde ich es besser, wenn der Rock nicht vorne aufgeht =B
    Soo, die von dir gefundenen Fehler hab ich nun auch korrigiert. Hatte extra nochmal selbst korrektur gelesen, damit ich endlich mal ein Fehlerloses Kapitel vorlegen kann, aber das war wohl nix xD (muss ehrlich zugeben dass meine Betaleser immer etwas Nachlässig arbeiten, was die Rechtschreibung angeht, bekomme meist nur ein oder zwei Verbesserungsvorschläge =B aber genug auf ihnen rumgehackt sonst werden sie noch sauer, eigentlich mache die Fehler ya ich xP)
    So zu dem misslungenen Vergleich: Du hast völlig recht, dass das etwas comichaft und daher auf unpassend ist. Das hier ist so ziemlich die einzige seriöse längere Geschichte, die ich schreibe (und vor allem in letzter Zeit schreibe ich fast nichts völlig ernsthaftes mehr), da fällt es mir manchmal echt schwer, mich zurückzuhalten. Heißt nicht, dass in dieser Geschichte nichts lustig sein soll, nur, dass halt solche ironischen/sarkastischen oder albernen Sachen, die in den anderen Texten fast überall vorkommen, nicht so oft vorkommen sollen, aber das fällt mir sehr schwer x) Was ich mit dem langen Text eigentlich sagen will, ist dass ich es in anderen Texten eiskalt stehen lassen würde, aber ich werd mir mal was andres überlegen... hach *abgeschwiffen ist*
    Oh man jedes Mal wenn du schreibst "ich verstehe zwar nicht, was es heißt" will ich es unbedingt ausplaudern und muss mich immer zurückhalten +,+ Am Ende schreib ich zu allem die Übersetzung aber iwo hin, wenn ich die Sachen nicht vergessen hab bis dahin xD
    Haha ich freue mich schon drauf, das nächste Kapitel zu schreiben, damit wieder die ein oder andere Frage beantwortet wird ^^

  • Kapitel 8 - Zeitsprung


    »Hey, lass mich auch mal«, rief Warumono gereizt, während Melody nun schon minutenlang aus einer Quelle trank.
    »Aber es schmeckt so gut!«, gab sie zurück, machte dann aber doch Platz, sodass auch Warumono etwas trinken konnte.
    In den vergangenen drei Jahren waren alle beide ein ganzes Stück gewachsen. Melody stand Warumono zwar noch in Größe nach, doch nahm sie schon langsam die Züge eines Gardevoirs an.
    Seit sich Melody dazu entschlossen hatte, ein Leben allein mit Warumono zu verbringen, verbrachten sie die meiste Zeit damit, durch das Land zu ziehen, die merkwürdigsten Plätze aufzusuchen und miteinander zu spielen. Warumono hatte anfangs noch den starken Wunsch gehegt, den Konflikt zwischen Pokémon und Menschen zu beenden, doch mit der Zeit verlor er dieses Vorhaben unabsichtlich eher aus den Augen. Dies lag zum einen daran, dass er sich noch immer weigerte, Menschen aufzusuchen, da er sich wie schon damals Angst vor seiner Vergangenheit fürchtete. Sein Gedächtnis war, wie von ihm erhofft, noch nicht zurückgekehrt. Zum anderen war aber auch Melody der Grund. Sie ängstigte sich davor, auf Pokémon zu treffen, die ihr wieder Leid antun könnten, weil sie sich einem Menschen zeigte. Warumono hatte auf ihre Bitte hin sofort zugestimmt, aufgrund jener Tatsache die Pokémon erst einmal zu meiden.
    Und so nutzten sie rege Melodys Teleportattacke, um sich immer aus allem möglichen rauszuhalten. Denn selbst wenn Warumono die Kämpfe noch länger hätte verhindern wollen, ihm war schnell bewusst geworden, dass er als einzelnes kleines Wesen nicht sehr viel ausrichten konnte. Und so warteten beide einfach und lebten zusammen.
    »Wir müssen wieder hier weg«, sagte Melody, nachdem sie eine Weile herumgetollt waren. Warumono verstand, was sie meinte. Sie hatten ausgemacht, an einem Ort niemals länger als drei Stunden zu bleiben, da die Chance, gefunden zu werden irgendwann zu hoch wurde.
    »Schade, ich finde es hier sehr schön«, gab er zurück und blickte sich um. Plötzlich fiel sein Blick auf einen Stein, unter dem ein brauner Ball lag. Melody hatte bereits seine Hand gegriffen, um sich mit ihm davonzuteleportieren, doch sein »Warte!« ließ sie zögern.
    »Was ist?«, fragte sie erschrocken, denn so etwas geschah sehr selten.
    Warumono trat einige Schritte auf das Fellknäuel zu. Warumono staunte, da er seine Größe unterschätzt hatte. Melody beobachtete Warumonos Verhalten und setzte einen genervten Blick auf, als sie erkannte, was er tat. »Noch nie ein Evoli gesehen?«, rief sie ihm zu. Kurz danach drehte er sich um und hielt das schlafende Etwas in den Armen. Er grinste, als er es ansah und wiegte es sacht.
    »Es scheint verloren worden zu sein«, flüsterte er und lächelte.
    »Hör auf mit deiner Pseudo-Sentimentalität, wir müssen gehen!«, rief Melody gereizt, denn sie schätzte es ganz und gar nicht, die Zeit zu überziehen und gleichzeitig ein Baby beim Schlafen zu stören. Es könnte aufwachen und seine Mutter rufen, und dann würden die beiden tief in der Klemme stecken.
    »Du bist einfach viel zu übervorsichtig. Zumindest können wir es nicht einfach hierlassen, oder? Wenn es tatsächlich verloren wurde.«
    Melody wagte gar nicht erst, zu ahnen, worauf Warumono hinaus wollte. Wilde Evoli-Babys waren sehr selten, denn Entwicklungssteine fand man als Pokémon nicht so leicht und für ein einfaches Evoli stellte es eine große Herausforderung dar, in freier Natur zu überleben. Erschwerend kam hinzu, dass die Entwicklungsstufen Evolis, die auch ohne Stein enstehen konnten, allesamt zu den Pokémon gehörten, die sich Menschen nicht zeigen durften und sich deswegen wie so viele dieser Pokémon hauptsächlich in Kolonien in von Menschen unbewohnten Gebieten versteckten. Somit traf man sehr selten ein Evoli-Kind irgendwo frei an, und wenn doch, dann konnte man davon ausgehen, dass irgendwo ein verdammt starkes Pokémon oder ein meisterhafter Trainer auf der Suche nach ihm waren. Selbstverständlich wusste Warumono das alles nicht, und Melody machte sich kurz einen Vorwurf, es ihm niemals gesagt zu haben.
    »Ähm, also, Warumono, ich muss dir was sagen …«
    Warumono blickte Melody an. Sein Blick war fast bohrend und durchschauend. Jetzt, mit dreizehn Jahren und da er Melody schon so gut kannte, fiel es ihm nicht mehr sonderlich schwer, zu wissen, worauf sie hinaus wollte.
    »Wir behalten es, bis wir seine Mutter gefunden haben«, bestimmte Warumono, ohne auf eine Weiterführung von Melodys Ausführungen zu warten. »Ich werde es bestimmt nicht zurücklegen, und schließlich sind wir nicht so wie die anderen. Wir werden es nicht allein lassen wie die Menschen oder die Pokémon. Ich weiß, dass du sicher ganz vernünftige Argumente hast, es lieber sein zu lassen, aber ich will sie nicht hören.«
    Melody lächelte. Warumono hatte völlig recht. Sie konnten das Baby nicht einfach allein lassen. Und Warumono jetzt über die Probleme zu unterrichten, die das mit sich brachte, würde ihm auch höchstens ein zwiespältiges Gewissen einjagen. Und seine Meinung würde er dennoch nicht ändern.


    Es vergingen Stunden. Schließlich stapfte, mit wachsamen und langsamen Schritten, die Nacht über ihre Köpfe. Es kam keine Mutter, die das Baby suchte, und das Evoli selbst schlief noch immer. Warumono und Melody lehnten sich zusammengekauert an einen Baum. Er hielt das kleine Etwas noch immer ruhig in seinen Armen und Melody hatte ihren Kopf auf seine Schulter gelegt und döste vor sich hin.
    Die Nächte begannen, kälter zu werden. Dies würde der dritte Winter werden, den die beiden zusammen verbrachten, und schon die letzten beiden hatten sie schwer mitgenommen.
    Irgendwann, immer noch nachts, wachte Melody wieder auf. Warumono blickte mit einem leicht betrübten Blick auf das Junge, doch auch er schien müde.
    Als er bemerkte, dass seine Gefährtin wach war, fragte er: »Und wenn die Mutter nicht kommt?«
    Melody senkte den Blick. »Dann müssen wir es mitnehmen.«
    »Dann braucht es einen Namen.«
    Melody hob den Blick wieder und sah Warumono tief in die Augen. Warum kam er jetzt darauf, dem Evoli einen Namen zu geben?
    »Lass uns erst noch warten, bevor wir das tun. Die Chance, dass die Mutter kommt, ist noch recht hoch.«
    »Weißt du, Melody …«, begann Warumono dann, ohne dass er ihr richtig zugehört zu haben schien, »Ich will auch einen neuen Namen.«
    Das Kirlia sah Warumono schweigend an.
    »Ich will nicht den Namen tragen, den mir die Menschen gegeben haben. Ich konnte mich an nichts mehr erinnern, nur meinen Namen wusste ich noch – er ist das einzige, was mich mit meiner Vergangenheit verbindet.«
    Er machte eine kurze Pause.
    »Stell dir vor, dieses Evoli wacht auf und wir geben ihm einen Namen und es wächst mit uns auf. Es hätte nichts mehr, was es mit der Vergangenheit verbinden würde. Wenn wir ihm einen Namen geben, ist es frei. Und wenn es später selbst noch einmal entscheiden kann, wie es heißen will, dann hat es seine Freiheit nur bestätigt.«
    Melody antwortete noch nicht, da sie merkte, dass Warumono sich scheinbar bereits vorher Gedanken darüber gemacht hatte. Doch dann grinste er und nahm damit einen großen Teil der Anspannung von Melody.
    »Also nenne ich mich einfach anders. Nenn mich von nun an bitte Melocotón!«
    »Wo hast du denn diesen merkwürdigen Namen her?«, fragte Melody skeptisch und legte den Kopf zur Seite.
    »Den hab ich mir ausgedacht.«
    »Du kannst dir doch nicht einfach irgendeinen ausgedachten Namen geben! Stell die vor er hat eine unbequeme Bedeutung. Es könnte sonstwas heißen! Zum Beispiel Banane! Du willst doch nicht Banane heißen, oder? Oder Nektarine. Alles ist möglich!«
    Warumono war völlig geschockt. Banane wollte er nicht heißen.
    »Okay, vielleicht hast du recht. Aber einen neuen Namen will ich trotzdem, einen menschlichen Namen finde ich weitaus schlimmer als Banane!«
    Plötzlich drehte Warumono sich ruckartig um. Er dachte, er hätte ein Funkeln im Wald einige Meter entfernt gesehen, doch als er genau hinsah, schien alles ruhig.
    »Was ist das?«, fragte Melody, die ebenfalls zur gleichen Stelle blickte. Offenbar hatte sie ähnliches bemerkt.
    »Hallo?«, rief Warumono laut in den Wald, woraufhin es Melody eiskalt den Rücken herunterlief.
    »Hör auf so zu schreien«, zischte sie ihn an. »Was wenn es uns hört?!«
    »Na das war ja der Sinn«, gab Warumono zurück und lächelte Melody an. Diese schien verwirrt.
    »Na stell dir vor, das ist die Mutter, und sie hat Angst zu uns zu kommen. Da ist es doch besser, wenn wir den ersten Schritt machen!«
    »Bist du übergeschnappt? Was, wenn es ein blutrünstiges Monster ist?«, murrte Melody weiter.
    »Dann kann es uns auch ohne, dass wir es rufen, verspeisen, immerhin waren wir vorher laut genug.«
    Da musste Melody ihrem Freund eindeutig recht geben, und so stand sie auf, um das Wesen zu finden.
    »I-ist da w-wer?«, fragte sie fast zitternd, als sie einige Meter entfernt stand, und sie schrie laut auf, als plötzlich tatsächlich etwas aus den Büschen trat. Die Angst fuhr ihr kräftig in die Glieder, sodass sie einige Schritte zurückstolperte.
    »Ich bin die Mutter«, gab eine sehr klare, weiche, weibliche und für weibliche Verhältnisse auch einigermaßen tiefe Stimme zurück. Es war schwer zu erkennen, wer da sprach. Die Augen und ein Amulett auf der Stirn des Pokémon leuchteten der Finsternis entgegen, ansonsten konnte man vom Körper des Wesens kaum etwas erkennen. Jedoch trat das Pokémon bedächtig und langsam näher, sodass Warumono bald vier dünne, stelzenhafte Beine, einen Schwanz, der sich in zwei Teile spaltete und große, lange Ohren erblickte.
    »Wirklich? Sie sind die Mutter?«, fragte Melody ehrfürchtig, denn sie spürte eine ungeheure Kraft von jenem Wesen ausgehen.
    »Nein, nicht wirklich«, gab es daraufhin zurück.
    Diese Aussage überraschte Melody und brachte sie ziemlich aus dem Konzept. Warum sollte ein Psiana hier auftauchen, ein extrem seltenes Pokémon, und nach einem Evoli verlangen, das ebenfalls zufällig genau hier verloren gegangen war – und dennoch nicht die Mutter sein?
    »Wer bist du?«, fragte Warumono.
    »Ich bin Enigme, die Wächterin dieses Waldes. Ich passe darauf auf, dass es hier keine unerwünschten Eindringlinge gibt, und ihr beide seid zufällig welche. Ich wollte euch ja eigentlich hier übernachten lassen, aber scheinbar habt ihr irgendeine Entdeckung gemacht.«
    »Wir haben ein Evoli gefunden«, erklärte Warumono ohne groß zu zögern.
    »Ein Evoli?«, fragte das Psiana, und man hörte milde Überraschung in ihrer Stimme. Sie schritt auf Warumono zu und sah sich das Wesen an.
    »Oh nein«, flüsterte sie, als sie es sah. »Es steht kurz vor dem Hungertod. Habt ihr ihm nichts zu essen gegeben? Es ist sehr abgemagert.«
    Warumono lief ein Schauer über den Rücken.
    »Keine Sorge, ich gebe ihm etwas zu essen. Wartet hier«, rief das Psiana, nahm das Evoli an sich und schritt eilend davon.
    Auch Melody schien geschockt von der Nachricht. Sie schritt zu Warumono und lehnte sich kraftlos an seine Brust.


    Es dauerte jedoch nicht wirklich lang, bis das Psiana wieder zurückkehrte.
    »Alles ist gut«, lächelte es und setzte sich vor Warumono und Melody. »Es schläft jetzt.«
    Keiner von beiden antwortete, sie waren immer noch dabei, in Selbstmitleid zu versinken und sich Vorwürfe zu machen. »Wir hätten es erkennen müssen«, flüsterte Melody verständnislos und blickte leer drein.
    »Ohne euch wäre sie jetzt tot«, gab Enigme ohne große Umschweife bekannt. »Ihr habt ihr das Leben gerettet, macht euch keine Vorwürfe, dass ihr nichts bemerkt habt. Wie oft sieht man schon noch ein gesundes Evoli heutzutage? Der erbitterte Kampf der Menschen gegen die Pokémon dauert noch immer an, sogar bei den Pokémon, die bisher verdeckt gehalten wurden, kommt langsam der Wunsch auf, sich einzumischen. Mach dir schonmal Hoffnungen, junge Dame«, erklärte sie an Melody gewandt, »wenn sich die anderen Pokémon wirklich zeigen sollten, könnte deine Strafe nichtig werden.«
    Melody tat alles andere als sich Hoffnungen zu machen, sie blickte das Psiana nur erbost an. »Ihr habt euch auch einem Menschen gezeigt. Macht Ihr euch etwa Hoffnungen, dass Ihr keine Strafe bekommt?«
    Melody redete immer ehrfürchtiger mit dem Psiana, denn Wächter zeigten sich nur selten und ihre Macht kaum beschreibbar. Wächter wurde man niht einfach so. Häufig herrschte Friede in Gebieten, die unter der Obhut eines Wächters standen. Oft lebten in ihnen die Menschen sogar glücklich mit den Pokémon in Eintracht, zumal aus Angst, aber auch aus Respekt gegenüber den »Gottheiten« des Waldes, wie sie bisweilen genannt wurden.
    »Also ist der Kampf zwischen beiden Seiten immer noch nicht abgeflaut?«, fragte Warumono leicht bedrückt. In der letzten Zeit hatten er und Melody das Weltgeschehen aus den Augen verloren, und nun bereute er es wieder, vergessen zu haben, dass er den Konflikt einst beenden wollte. Dieser Wunsch entfachte sich in ihm nun von Neuem.



    //überarbeitete version vom 30.05.2012



    Sooo, es gibt mal wieder ein neues Kapitel ^^
    Und gleichzeitig darf ich ankündigen dass Jeevas wieder Zeit gefunden hat mitzuschreiben, sodass erstmal das nächste Kapitel von ihm sein wird ^^
    Ich freue mich schon drauf ^^

  • Hallöle ^^
    Freu mich ein weiteres Kapitel zu lesen und auch, das Jeevas wieder mitschreiben wird. So bleibt es weiterhin Interessant. ^__^


    Fehler gab es hier nur die in dem Spoiler, mehr konnte ich jetzt nicht entdecken. :3
    Einen richtigen Zeitsprung habe ich jetzt wirklich nicht erwartet. Drei Jahre leben Warumono und Melody also schon allein, fliehen vor jedem Pokémon oder Menschen. Sicher kein einfaches Leben, aber die beiden haben ja einander und scheinen recht glücklich darüber zu sein. Kommt es mir nur so vor oder ist Melody irgendwie unbeschwerter? Ich weiß nicht, sie scheint jetzt viel mehr Gefühle zu zeigen, als in den Kapiteln davor. Finde ich aber gut so, drei Jahre verändern einen und das hast du gut mit dem Verhalten von Melody rübergebracht. ^^ Sehr schön fand ich auch, dass du geschrieben hast, dass Melody langsam die Züge eines Guardevoirs annimmt. Ob du jetzt noch eine richtige Entwicklung einbauen möchtest, bleibt dir überlassen, aber man merkt, was in drei Jahren alles passieren kann. ;3
    Moi ein Evoli. =) *an eigene FS erinnert werd* Na gut, ich denke bei jedem Evoli an meine FS ^^'''
    Aber das ist auch nicht so wichtig, ich fand es irgendwie passend, dass sie dieses kleine Eevee gefunden haben. Die Entwicklungen der Eeveelutions ohne Entwicklungssteine gehören also auch zu den Pokémon die sich den Menschen nicht zeigen dürfen. Eigentlich logisch, Psiana, Nachtara entwickeln sich nur durch Zuneigung und für Folipurba und Glaziola muss man zu den beiden Steinen in Sinnoh reisen, damit sie sich in deren Nähe entwickeln.
    Warumono ist ziemlich entschlossen der Kleinen zu helfen, gefällt mir. ^^ Er kann sicher den Konflikt beenden, auch wenn er von dem Menschen ja nichts mehr wissen möchte. Hier gefiel mir diese Stelle besonders gut, einfach genial. *lol*

    Zitat

    »Also nenne ich mich einfach anders. Nenn mich von nun an bitte Melocotón!«
    »Wo hast du denn diesen merkwürdigen Namen her?«, fragte Melody skeptisch und legte den Kopf zur Seite.
    »Den hab ich mir ausgedacht.«
    »Du kannst dir doch nicht einfach irgendeinen ausgedachten Namen geben! Stell die vor er hat eine unbequeme Bedeutung. Es könnte sonstwas heißen! Zum Beispiel Banane! Du willst doch nicht Banane heißen, oder? Oder Nektarine. Alles ist möglich!«
    Warumono war völlig geschockt. Banane wollte er nicht heißen.

    Banane, Nektarine xD Total lustig, hat das Kapitel sehr schön aufgelockert. Ach ja *lach*
    Ein Psiana namens Enigme, der Name ist wirklich total schön. Sie ist also die Wächterin des Waldes, gut das sie aufgetaucht ist, sonst wäre das kleine Evoli verhungert. Aber wer hätte auch an so etwas gedacht. Die Pokémon leiden alle unter dem Konflikt und das alles hat nur ein winziges Ereignis ausgelöst... Da sieht man mal wieder kleine Ursache große Wirkung, aber so ist es ja in allen Konflikten. Guter Einwand von Enigme, wenn sich andere Pokémon entscheiden sich den Menschen zu zeigen, ist Melodys Strafe wirklich nichtig... Bin mal gespannt, ob sich auch einige Legendäre in den Konflikt einmischen werden. Vielleicht sogar Mew selbst? Spannend, spannend. Warumono hat also wieder den Entschluss gefasst den Konflikt zu beenden. Scheint also würde das nächste Kapitel wohl den Anfang von diesem Entschluss ein. Bin gespannt. ;3
    Dein Schreibstil ist wirklich immer noch wahnsinnig angenehm zu lesen und deine Beschreibungen passen auch immer wieder aufs Neue. Obwohl hier etwas die Umgebung in den Hintergrund gerückt ist, muss ich gestehen. Aber das ist auch schwer sich immer so auf die gesamte Umgebung zu konzentrieren, aber vielleicht achtest du mal ein wenig darauf. =) Ansonsten gibt es bis auf die oben genannten Fehler nichts negatives zu sagen, die Story bekommt wieder ein wenig Schwung und dabei war es ein recht einfaches Ereignis. Freu mich schon sehr auf das neue Kapitel. ^__^


    lg Cynda

  • Erstmal ein großes Sorry für die Verspätung (auch wenn wir eigentlich keinen festen Zeitplan haben x3), aber das letzte Kapitel war lange genug her.^^
    Cyndaquil: Vielen Dank für deinen Einsatz für die Verschiebung in den Profibereich ^___^
    Es war auch ein Riesen-Motivationsschub, deswegen tut es mir umso mehr leid, dass es so lange gedauert hat. ^^'



    ~ | Kapitel 9 - 晚上 | ~

    - wanshang


    Mitternacht. Eine kleine Waldlichtung war zu sehen, lediglich von schwachem Mondlicht erhellt. Ein Abra saß langsam hin und her wippend auf einem hoch gelegenen Ast; offensichtlich schlief es gerade. Einige Meter von ihm entfernt hielten sich zwei dunkel gekleidete Gestalten hinter einem Busch versteckt. Sie schienen etwas flüsternd zu besprechen und warfen dem kleinen Psycho-Pokémon immer wieder nervöse Blicke zu.
    »Es muss schnell gehen, verstehst du das nicht? Wenn wir noch weiter zögern, dann…«
    »Ich weiß, was dann passiert! «, erwiderte der jüngere der beiden Männer ungehalten. Es fiel ihm schwer, seine Stimme ruhig zu halten, auf den warnenden Blick seines Partners hin senkte er sie jedoch wieder. »Es wird fliehen und wir sind wieder eines unserer kostbaren Zielobjekte los«, flüsterte er. »Aber… trotzdem…«
    Der Ältere sah ihn verständnislos an. Sein Gesichtsausdruck bedeutete seinem Kameraden unmissverständlich, sich zu beeilen.
    »Ich meine«, sprach der Jüngere weiter, »ist das, was wir hier tun, überhaupt… richtig?«
    Der eiskalte Blick des Mannes war Antwort genug. Auf eine leichte Armbewegung hin ließ sich eine kleine, fledermausartige Kreatur lautlos auf seiner Schulter nieder. Das Zubat drehte sich sofort zum schlafenden Abra um und starrte es angespannt an.
    »Du stellst einen Befehl der Obrigkeit in Frage? «
    Erschrocken wich der andere ein paar Schritte zurück, sofern das in seiner gebückten Haltung überhaupt möglich war. »N-nein, natürlich nicht, ich habe nur ein wenig nachgedacht und…«
    »Das überlasse besser dem König«, erwiderte der Ältere abweisend. »Unsere Aufgabe ist allein die Eliminierung dieser… Teufel. Man wird uns die Jagd nach diesen Pokémon schon nicht grundlos befohlen haben.« Er seufzte und fügte nicht ganz überzeugend hinzu: »Es ist zum Wohl aller.« Er sah sich kurz zu dem Abra um, um sich zu vergewissern, dass es ihre Anwesenheit nicht bemerkt hatte.
    »Aber… sieh es dir doch an«, begann der jüngere Jäger erneut. »Aus dieser Nähe betrachtet sieht es gar nicht so aus wie einer dieser Dämonen, vor denen das ganze Land sich fürchtet.«
    Der „Dämon“ schwankte mit dem Kopf leicht zur Seite, schlief aber immer noch tief und fest.
    Einen Moment lang sahen die beiden Männer und das Zubat das schlafende Pokémon an.
    Das Zubat drehte sich um und wollte etwas sagen, aber die Menschen ignorierten es. Es war fast so, als hätten sie es nicht gehört. Es machte sich nichts daraus und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das schlafende Pokémon; diesen Umgang war es anscheinend gewöhnt.
    Der ältere Mann wandte sich wieder seinem Partner zu. »Du wusstest, worauf du dich einlässt, als du damals der Gilde beigetreten bist«, sagte er mit steifer Miene. »Unser Ziel ist im Moment nun mal dieses Pokémon, egal, ob es dir jetzt gefällt oder nicht. Wenn wir keine Beute mehr zurück in die Stadt bringen, wird sich allgemeines Unbehagen ausbreiten. «
    Der junge Mann war verwirrt. »Warum das denn? Ist es denn nicht besser, wenn den Leuten keine Monster mehr gezeigt werden? « Er runzelte die Stirn. »Dann macht das Volk sich doch keine Sorgen und fürchtet sich nicht vor ihnen, wenn sie nicht jeden Tag mit der Tatsache konfrontiert werden, dass die Gefahr überall lauert. «
    Der ältere Jäger bedachte seinen Kameraden mit einem langen, fast schon mitleidigen Blick.
    »Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis du das auch nur im Ansatz verstehst. Vielleicht werde ich es dir ein andermal erklären, aber im Augenblick hat unsere Mission Vorrang. Los jetzt. «
    Er gab dem Zubat ein Zeichen, woraufhin es von seiner Schulter absprang und auf das Abra zusteuerte, um es mit seinen Giftzähnen zu attackieren.
    Ein schwacher Lichtblitz war zu sehen, der die umliegenden Bäume für den Bruchteil einer Sekunde lang erhellte, und das Gift-Pokémon wäre fast gegen den Baum geflogen, nachdem das Abra anscheinend mittels Teleport in die Dunkelheit geflohen war, ohne überhaupt aufzuwachen.
    Der ältere Mann fluchte verärgert, während der jüngere tatsächlich etwas erleichtert auf den nunmehr leeren Ast blickte.


    »Ach…«
    Wie es in der Welt wohl jetzt aussieht?
    »Man kann den Mond kaum sehen!«
    Ich wollte sie verändern.
    »Deswegen ist es schon wieder so dunkel.«
    Ich wollte mich für Frieden einsetzen.
    »Wenigstens ist es eine recht warme Nacht, nicht wahr?«
    Ich will es immer noch. Ich muss. Wir müssen.
    »Warumono?«
    Habe ich meine Chance verpasst? Ist es etwa zu spät?
    »Hörst du mir überhaupt zu?«
    Jedenfalls… hatte ich mein Ziel aus den Augen verloren…
    »Hey, Banane! Was ist denn los mit dir?«


    »Hm?«
    Warumono blinzelte, als er aus seinen Gedanken herausgerissen wurde. Er drehte in Richtung der Stimme um, woraufhin er Melody in die Augen sah.
    »Dein Blick war gerade so glasig. An was hast du denn gedacht?«, wollte sie wissen.
    Warumono und Melody hatten die letzten Minuten nebeneinander unter dem nächstbesten Baum sitzend darauf gewartet, dass Enigme, die erneut zwischen den Bäumen verschwunden war, um nach dem Evoli zu sehen, wieder zurückkommt. Warumono hatte die Zeit damit verbracht, den klaren Sternenhimmel zu betrachten, während Melody sich für die Nacht vorbereitete, in dem sie eine Decke, die Warumono immer bei sich trug, auf dem Boden ausgebreitete.
    »Ach, ich weiß auch nicht…«, antwortete er. »Ich hab nur über etwas nachgedacht.«
    »Über was denn?«, kam prompt die zu erwartende Frage.
    Warumono sah wieder den Nachthimmel an und sagte langsam: »Über alles.«
    Er stutzte. »Und nenn mich nicht Banane!« rief er, der es erst jetzt realisiert hatte. Zwar leicht verärgert, musste er dennoch grinsen, woraufhin Melody zu kichern anfing – es war ein merkwürdiger Gesichtsausdruck. Warumono musste ebenfalls anfangen zu lachen.
    »Es ist schon ziemlich spät«, meinte er, nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatten, und blickte in die Richtung, in die das Psiana verschwunden war. Er stand auf, um die Stelle besser erkennen zu können. »Was meinst du, wohin Enigme wohl das Evoli hingebracht hat?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete sie und richtete sich ebenfalls auf. »Wollen wir nachsehen?«, fragte sie und deutete auf die Büsche. Warumono war beim Anblick der Dunkelheit etwas unbehaglich zumute.
    Als sie ein paar Schritte durch das Dickicht gegangen waren, blieb Warumono stehen und sah sich etwas verunsichert um. Eine leichte Brise wehte durch den Wald; es war nur das Rauschen der Bäume zu hören.
    »Hier ist es ja noch dunkler als vorhin«, bemerkte er.
    Melody ignorierte ihn und ging weiter. »Sieh mal, hier ist ein Pfad«, sagte sie.
    »Ich sehe absolut gar nichts.«
    »…das ist nicht einmal ein natürlicher Pfad, jemand hat hier Steine in den Boden eingelassen… «
    »Wollen… wollen wir nicht doch lieber umkehren?«
    Melody drehte sich um und lächelte.
    »Hast du etwa auf einmal Angst im Dunkeln?«, fragte sie, um ihn zu necken; sie wusste, dass dem nicht so war. Die vergangenen Jahre waren die beiden oft bis spät in die Nacht aufgeblieben; es hatte sich herausgestellt, dass Warumono ein richtiger Nachtschwärmer war, was er irgendwie selbst nicht gewusst hatte.
    »Nein«, antwortete Warumono und rieb sich die Augen, »aber ich bin ziemlich müde…«
    Urplötzlich war ein Lichtblitz zu sehen, und genauso schnell wurde es wieder dunkel. Erschrocken wichen Melody und Warumono zurück. Als sich ihre Augen wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatte, konnten sie ein schlafendes Abra an einen Baumstamm gelehnt sitzen sehen.
    »Ein Abra?«, stellte Melody überrascht fest.
    Warumono ging an dem Psycho-Pokémon vorbei. »Wir müssen es nicht unbedingt aufwecken«, meinte er. »Beeilen wir uns besser…«
    Langsam wandte sich Melody von Abra ab und folgte Warumono, bis sie wieder die Führung übernahm. Trotzdem blickte sie immer wieder unwillkürlich zu dem schlafenden Pokémon zurück. Dass ein Abra sich mitten in der Nacht wegteleportierte, war höchst ungewöhnlich… wurde es etwa vertrieben? Oder... waren zu dieser Zeit etwa Menschen im Wald?
    Da Melody wieder weiter vorausging, beeilte Warumono sich, um sie nicht aus den Augen zu verlieren, was in der Finsternis sehr gut möglich war.
    »Komm schon, wir müssten sowieso bald da sein«, entgegnete Melody, und klang überzeugter, als sie wirklich war.
    »Da sein? Wo eigentlich?«, fragte Warumono, der nicht ganz verstand, warum Melody mal wieder so einen Aktionismus an den Tag legte.
    »Naja, ich schätze mal, der Weg führt irgendwohin, oder? Ich frage mich nur, warum mitten im Wald ein Weg ist, obwohl der Wald hier eigentlich von Menschen unbewohnt ist. Immerhin gibt es hier einen Wächter.«
    Irgendwie klang das plausibel, und so ordnete sich Warumono seiner Freundin unter. Sie folgten dem steinernen Pfad fast eine halbe Stunde, während der keiner ein Wort sprach, und die drückende Dunkelheit trug nicht gerade zu einer lockeren Stimmung bei.
    Doch dann begann die Umgebung wieder etwas heller zu werden, was nicht etwa an der Dämmerung lag, sondern daran, dass die Bäume nicht mehr so dicht aneinander standen und der Himmel teilweise wieder zu sehen war. In der Ferne konnte Warumono einen flackernden Lichtpunkt ausmachen.
    »Was ist denn das?«
    »Meinst du dieses Haus dort hinten?«
    »Was für ein-?«, begann er, doch dann konnte Warumono es auch erkennen, etwa hundert Schritt entfernt zeichneten sich im Dunkeln langsam die Umrisse einer kleinen Hütte ab, dem Licht aus dem Fenster nach zu urteilen, war sie bewohnt.
    Warumono blieb plötzlich stehen. Melody ahnte, was in ihm vorging. Sie beide waren seit einer Ewigkeit keinem Menschen mehr begegnet.
    »Ähm, Warumono...«, begann sie leise und mit einem fast flehenden Ton, den sie immer aufsetzte, wenn sie irgendetwas von ihm wollte.
    »Ich versteh schon. Du willst da hin.«
    »Ähm, weißt du, wenn die Menschen hier geduldet werden, können sie gar nicht so übel sein. Und ich will unbedingt wissen, was für Menschen da wohnen, denn ich habe noch nie von so etwas gehört. Wenn du willst«, schloss sie leise, »gehe ich auch allein hin.«
    Warumono blickte ihr in die Augen und lächelte. »Ich würde dich niemals allein lassen«, erklärte er, »Menschen hin oder her, du bedeutest mir mehr.«

  • [tabmenu][tab=Konnichi wa. =)]Schön, dass es weitergeht und bitte, kein Problem. =) Eure Story ist jetzt genau da, wo sie hingehört. Außerdem freue ich mich, dass die Verschiebung eure Motivation gesteigert hat, ich will ja nicht, dass dieses Werk hier untergeht. :3 Deshalb kommt jetzt auch gleich mein Comment im Tabmenüstil. ^___^[tab=Kapitel 9]Allein der Titel hat etwas verheißungswürdiges, wanshang also, dürfte dem chinesischen entlehnt sein, ja ok, ich gebs zu, hab mit google übersetzt. xD Aber ich verrate die Bedeutung nicht.^^ Auf jeden Fall mehr als passend muss ich sagen, ist ja schließlich hier eine Nacht und Nebelaktion. =) Die Menschen machen also schon Jagd auf die Pokémon, allerdings benutzen sie dafür auch Pokémon. Stellt sich nun die Frage ob das Zubat eigentlich weiß, was es da mit dem Abra vorhatte oder ob es sich auf die Seite der Menschen geschlagen hat. Aber wie kann ein Pokémon die Ausrottung oder Jagd von anderen Pokémon gutheißen? Aber vielleicht wird ja nur auf Psycho-Pokémon Jagd gemacht, in dem Sinne wäre es wieder ein wenig verständlich, wenn Zubat sich daran beteiligt. Oder auch nicht? Okay, damit habt ihr mich echt zum Nachdenken gebracht. Auch wenn es einfach und vielleicht weniger wichtig scheint, denke ich, das die Situation mit den zwei Männern hier besonders viel wiegt. Ich weiß nicht, so wie die Ruhe vor dem Sturm, man merkt dass sich in der Welt etwas tut und das Warumono recht hat, wenn er sich doch langsam dazu überredet etwas zu tun. Wenigstens konnte das Abra fliehen. :3 In diesem Kapitel fand ich besonders den Abschnitt, als Warumono in Gedanken ist sehr schön. Ich weiß nicht, ich finde du hast das gut ausgedrückt Jeevas, immer abwechselnd Warumonos Gedanken und dazwischen Melody, die eigentlich mit ihm redet. Ohne große Beschreibungen hast du es hier sehr gut erläutert und dadurch auch wieder lebendig gemacht. =) Lustig war, als Warumono erst durch "Banane" wieder zurück aus seinen Gedanken kam. ;3 Ein Pfad mitten im Wald? Warum habe ich nur das Gefühl, dass sich in diesem Haus irgendeine wichtige Person befindet... Wahrscheinlich weil, wie Melody schon sagte: Es jemand sein muss, der hier geduldet wird. Also kann es sich eigentlich nicht um einen Feind handeln, oder doch? Aber wenn Enigme, schöner Name btw, die Wächterin ist und dieses Haus nicht beachtet, dann steckt da wahrscheinlich mehr dahinter. Besonders hier haben mir deine Beschreibungen der Stimmen gefallen, also die Art wie Melody und Warumono geredet haben, du hast immer erwähnt in welchem Ton sie miteinander sprechen, das machte es sehr einfach, sich alles vorzustellen. ;3 Besonders der letzte Satz war sehr schön:

    Zitat

    Warumono blickte ihr in die Augen und lächelte. »Ich würde dich niemals allein lassen«, erklärte er, »Menschen hin oder her, du bedeutest mir mehr.«

    Ich fand das eine sehr schöne Stelle. =) Die beiden sind wirklich Freunde oder doch mehr? Nun, das wird denke ich zum gegebenen Zeitpunkt aufgeklärt, aber man merkt schon, wie viel sie sich gegenseitig bedeuten und wie stark ihre Freundschaft geworden ist, sie sind ja jetzt auch schon eine ganze Weile zusammen. Auf jeden Fall sehr schön. <3
    [tab=Zu guter Letzt...]kann ich mal wieder euch zwei nur loben. =) Fehler konnte ich gar keine finden, was R & G angeht, hast du alles richtig gemacht Jeevas. Diese Story wird mit jedem Kapitel besser und wirft neue Fragen auf. Besonders wer sich in dem Haus befindet, frage ich mich, mit wem haben wir es dort zu tun? Mensch oder Pokémon? Freund oder Feind? Gespannt bin ich auf jeden Fall auf euer neues Kapitel, das könnt ihr mir glauben. ^__^[/tabmenu]

  • Hey, Zeit, dass ich mal Cyndaquil mehr oder weniger schlecht ablöse. (^∇^)


    Es war nur eine Frage der Zeit, bis die verdammte Story in den Profibereich kommt. Also nutzt den Schub und macht was tolles draus! ^w^


    Schön, dass es wieder eine Passage aus der Sicht der Jäger gibt. Das gibt einem einen schönen Einblick in andere Perspektiven und so wirken die "Gegenspieler" auch gleich viel menschlicher.Dadurch, dass man erfährt was sie fühlen und denken. Besonders im Anbetracht der gut verdeutlichten Zweifel an den Sinn ihres Zieles, in beiden von ihnen, dem Jüngerem und dem Älteren, erscheinen sie einem plausibel und nicht einfach nur "böse", wenn man das Wort überhaupt erwähnen darf. =w=
    Und auch, dass Warumono anscheinend allmählich wieder seinen Tatendrang, gegen den Konflikt etwas zu tun, lässt wiederrum auf mehr hoffen. =D
    Gut zu beobachten ist auch der sich ständig sich der weiterentwickelnde Beziehungswandel zwischen Melody und Warumono im Verlauf der ganzen Geschichte. Ich finde sie beide einfach nur herzig und manchmal hat man den Eindruck, sie wären ein Herz und eine Seele. Oder Banane und Schale, wie man's nimmt. *gg*


    Das Haus am Ende des Weges...ein toller Cliffhanger. Immer ein gutes Mittel, aber hin und wieder könnte ich ein paar Schreiber dafür töten, immer an tollen Stellen abzubrechen, RAWR! ;-;
    Wer wo wie und was wird passieren? Immer schön wenn man zu solchen Fragen nach dem Ende eines Kapitels angeregt wird. Auch eigene Interpretation zum Verlauf der Geschichte gehört zum Spass eines Lesers und es ist gut, dass dem Leser dieser Freiraum zum Denken gegeben wird und es so ihm ermöglicht, mal selber in die Welt mit seinen eigenen Gedanken einzutauchen...- bis das nächste Kapitel kommt. >y<


    Viel Glück aber natürlich auch viel Spass im weiteren Verlauf!
    Wir, als Leser hatten ihn ja schon. ><