Fanfiction (Anregungen, Feedback, Ideen)

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  • Ich hab jetzt nicht gevotet, weil die Abstimmung an mir vorbeigezogen ist, hätte aber, wenn ichs mitgekriegt hätte, klar dagegen gestimmt.

    Ich sehe ein, dass ein Bereich wie FA lächerlich wird, wenn Leute ihre Signatur ins Bild knallen und dann keiner sagen darf, von wem es ist (vom einheitlichen Stil mal ganz ab), ganz im Grundsatz finde ich fehlende Anonymität einfach falsch.

    Warum? Allein schon, weil ich Wenlok Holmes bin - mein Name reicht schon, um die Pulsadern anderer anschwellen zu lassen. Und ja, es ist auch bereits vorgekommen, dass da Votes ausgenutzt wurden, um mir "eine reinzuwürgen". (Das kann man dann niemandem so hieb- und stichfest nachweisen, aber man kennt seine Hater ja irgendwann.)

    Es ist vielleicht ein extremeres Beispiel, das aber genau den Effekt veranschaulicht: Votes ohne Begründungspflicht, unanonyme Abgaben ... wenn ich jemandem eins Auswischen will, schreit das nur so nach Abuse. Ich kann einfach hingehen, sagen "dessen Nase passt mir nicht" und ne niedrige Wertung reinknallen und brauche es nicht einmal mehr rechtfertigen. Und jemand hat sich dann 2 Tage Arbeit mit seinem Text gemacht und sitzt hinterher in der Ecke und weint.

    Von der unterbewussten Beeinflussung, die sowieso im Kopf stattfindet mal ganz ab. Natürlich kann man sagen "ich will niemandem was Böses", aber das ist wie mit Werbung, die beeinflussenden Assoziationen im Unterbewusstsein wird keiner von uns mehr los. Ist einfach so.

    Richtig mag sein, dass man gewissen Leuten ihren Stil auch ansehen kann, aber das passiert nicht IMMER und auch nicht ALLEN Leuten. Klar, wenn ich jemand bin wie ELIM_inator , die seit 1902 in jedem Wettbewerb mitgeschrieben hat und ein Thrawn seit 1921 jeden ihrer Texte verfolgt hat ... natürlich kennen die sich. Aber das deckt ja nicht alle User und Fälle ab und zu sagen "die beiden erkennen sich sowieso immer, lasst mal Anonymität abschaffen" halte ich für keine sinnvolle Konsequenz. (sorry ihr beiden, aber ihr musstet jetzt mal herhalten)


    Jetzt kommt natürlich das Ding, dass man so aber keine alten Abgaben einwerfen könnte. Irgendwie auch schade, weils ne coole Idee ist.

    Eine Lösungsidee, die ich hier hätte, wäre: Die Anonymität "freiwillig" machen. Wenn jemand riskieren will, dass man seinen Text woanders findet ... lasst ihn doch. Also man muss ja nicht explizit drauf hinweisen, aber sollte ihm dadurch ein Schaden entstehen, isser iwie auch selbst dafür verantwortlich, wäre jetzt iwie nich so das Problem in meinen Augen.

  • Ich hatte eigentlich dagegen gestimmt, weil mir die Umsetzung nicht gefallen hat - mir war eben nicht klar, was Aufhebung der Anonymität damit zu tun haben soll, bereits veröffentlichte Werke abzugeben. Sicher ist es irgendwo related, aber das sind imo zwei separate Dinge und "keine Anonymität" verstehe ich als "ich darf sagen, dass das hier von mir ist". Ich wollte meinen Vote später auf Enthaltung ändern, nachdem es unentschieden stand, weil es mich ohnehin wenig betrifft, aber es ging im Nachhinein nicht mehr.

  • Ein starker Punkt für Anonymität war schon immer das Eindämmen von Sympathievotes.

    Da sehe ich aber ehrlich gesagt kein Problem mehr. Der Bereich ist sehr erwachsen geworden, was das angeht, wenn man das so sagen kann. Es gab zwar gelegentlich mal Votes, wo man sich schon am Kopf kratzen musste, aber die gab es eben trotz der Anonymität und ziemlich selten. Bei den Usern, die aktuell regelmäßig aktiv sind, sehe ich da absolut kein Potenzial für eine grobe Beeinflussung von Wettbewerbsergebnissen. Da der Plan ja auch explizit nicht ist, dass der Autor bei der Abgabe dabei steht, können Leute, die weiterhin so unvoreingenommen wie möglich voten wollen, das auch tun, und werden so wenig beeinflusst wie vorher. Und wenn man als Autor anonym bleiben möchte, kann man das ebenfalls tun, indem man eine neue Abgabe schreibt und erst spät votet. Oder man ermöglicht es den Teilnehmern, die Wert auf Anonymität legen, sich selbst Punkte zu geben, wie bisher -- eben je nach Präferenz.

  • Warum? Allein schon, weil ich Wenlok Holmes bin - mein Name reicht schon, um die Pulsadern anderer anschwellen zu lassen. Und ja, es ist auch bereits vorgekommen, dass da Votes ausgenutzt wurden, um mir "eine reinzuwürgen". (Das kann man dann niemandem so hieb- und stichfest nachweisen, aber man kennt seine Hater ja irgendwann.)

    Der Name des teilnehmenden Autors wird nicht bei seiner Wettbewerbsabgabe genannt, d.h. die Anonymisierung wird erst dann endgültig aufgehoben, wenn dieser am Vote teilnimmt und seiner eigenen Abgabe eine Punktebewertung von X.X/10 Punkten hinterlässt.

    Ergo, wenn du anonym bleiben willst, Vote erst ganz am Ende. Wenn es dir egal ist, dann Vote wann immer du willst.

    mir war eben nicht klar, was Aufhebung der Anonymität damit zu tun haben soll, bereits veröffentlichte Werke abzugeben.

    Aktuell ist es eben wegen der Anonymität nicht erlaubt, bereits veröffentlichte Texte einzureichen und ich musste auch schon Teilnahmen disqualifizieren deswegen und das is halt richtig scheiße. Wenn man das erlauben will, dann kann man auch gleich komplett die Anonymität aufheben, weil gleiches Recht für alle Teilnehmer. Und durch die oben zitierte Regel ist es eh jedem Teilnehmer selbst überlassen, wann er sich als Autor der Abgabe zu erkennen geben will. Also auch wieder so eine Form der freiwilligen Anonymität.

  • Da sehe ich aber ehrlich gesagt kein Problem mehr. Der Bereich ist sehr erwachsen geworden, was das angeht, wenn man das so sagen kann. Es gab zwar gelegentlich mal Votes, wo man sich schon am Kopf kratzen musste, aber die gab es eben trotz der Anonymität und ziemlich selten.

    Eben. Anonyme Wettis kannst du als Person sowieso beeinflussen. Wenn du die Abgabe deines Freundes/Partners kennst (und 100% wird sowas eh nie eingehalten), und ihn gewinnen sehen willst, kannst du es sowieso blöd bepunkten. Das passiert so oder so, egal ob die Namen bekannt sind oder nicht. Wer manipulieren will, wird es tun.

  • Dass Wettbewerbe so extrem auf Leistung ausgelegt sind, finde ich halt veraltet. Darf auch ruhig einfach mal bisschen mehr "Mitmachen ist alles" sein.

    So sehe ich das auch, deswegen meinte ich ja selber, das man dann auch "alte" Texte abgeben darf/kann. Neues ist zwar immer schöner, aber wenn man unter Zeitdruck steh


    Und wenn man als Autor anonym bleiben möchte, kann man das ebenfalls tun, indem man eine neue Abgabe schreibt und erst spät votet. Oder man ermöglicht es den Teilnehmern, die Wert auf Anonymität legen, sich selbst Punkte zu geben, wie bisher -- eben je nach Präferenz.

    Das wäre auch eine Idee. Nur leider nicht in allen Bereichen der Fall.

  • Ich persönlich konnte das "man erkennt das ja eh irgendwann"-Argument im FF-Bereich nie nachvollziehen, weil ein Restunsicherheit immer bleibt. Den Vergleich mit optischeren FW-Bereichen halte ich für nicht unbedingt passend, weil ein Schreibstil schwerer zuzuordnen ist als etwas, das man 'auf den ersten Blick' erkennt. Aber das sind nur mein zwei Cent. Dass es Usern schaden kann, wenn man ihren Text vorher kennt (oder die Gefahr besteht, dass im Zweifelsfall eh die Punkte kriegen, die man hakt so kennt), sollte uns allen bewusst sein, Reife hin oder her.

    Letztendlich ist es aber so: Weder schadet die Anonymität der Wettbewerbe dem Bereich/zieht direkten Handlungsbedarf nach sich, noch würde der Bereich sterben, weil man das Ganze aufhebt. Der Gefahren und Konsequenzen muss man sich nur ebenfalls bewusst sein und sie in sein Überlegungen einbeziehen.

    Zu dem Problem mit den bereits veröffentlichten Werken: Sicher ist das ärgerlich, zumal man die Arbeit in den Text ja auch schon investiert hat. Aber man sollte sich auch bewusst sein, dass das in einem anonymen Wettbewerb Probleme geben könnte. Deshalb das Prinzip der Anonymität über den Haufen zu werfen, halte ich tbh für zu wenig.


    Ich fand den Vorschlag ganz plausibel:

    ```Eine Lösungsidee, die ich hier hätte, wäre: Die Anonymität "freiwillig" machen. Wenn jemand riskieren will, dass man seinen Text woanders findet ... lasst ihn doch. Also man muss ja nicht explizit drauf hinweisen, aber sollte ihm dadurch ein Schaden entstehen, isser iwie auch selbst dafür verantwortlich, wäre jetzt iwie nich so das Problem in meinen Augen.```

    Damit wäre doch beiden Standpunkten Rechnung getragen: Die Anonymität bleibt grundsätzlich erhalten, aber man kann eben auch alte Texte verwenden, wenn einem danach ist. Das wäre in meinen Augen ein Kompromiss, über den man nachdenken sollte.

    Dagegen könnte imo spontan nur ein "gleiches Recht für alle"-Argument sprechen, aber im Wahlrecht wäre das ja vorhanden (jeder kann das für sich selbst entscheiden) und es wäre auch lockerer als die eine oder andere Maximallösung.

  • Warum? Allein schon, weil ich Wenlok Holmes bin - mein Name reicht schon, um die Pulsadern anderer anschwellen zu lassen. Und ja, es ist auch bereits vorgekommen, dass da Votes ausgenutzt wurden, um mir "eine reinzuwürgen". (Das kann man dann niemandem so hieb- und stichfest nachweisen, aber man kennt seine Hater ja irgendwann.)

    Der Name des teilnehmenden Autors wird nicht bei seiner Wettbewerbsabgabe genannt, d.h. die Anonymisierung wird erst dann endgültig aufgehoben, wenn dieser am Vote teilnimmt und seiner eigenen Abgabe eine Punktebewertung von X.X/10 Punkten hinterlässt.

    Ergo, wenn du anonym bleiben willst, Vote erst ganz am Ende. Wenn es dir egal ist, dann Vote wann immer du willst.

    mir war eben nicht klar, was Aufhebung der Anonymität damit zu tun haben soll, bereits veröffentlichte Werke abzugeben.

    Aktuell ist es eben wegen der Anonymität nicht erlaubt, bereits veröffentlichte Texte einzureichen

    (Ich zitiere Mal den halben Beitrag weil a) Bezug zu beiden Punkten und b) Handy)


    Zunächst Mal schützt einen ja auch spätes Posten nicht. Wenn ich zum Kreis der "üblichen Verdächtigen" gehöre, die es in diesem Bereich nun mal gibt, reicht es, wenn genug andere Leute sich offenbaren, damit man seinem Werk zugeordnet werden kann.

    Zudem halte ich das jetzt auch für etwas viel verlangt, dass jemand, der eigentlich anonym bleiben möchte, da jetzt irgendwie abends an nem Wochende mit nem Wecker sitzen muss, um ja so spät wie möglich zu posten. Da würde ich als Teilnehmer einfach gar nicht voten und genau da wollen wir ja auch nicht hin.


    Zudem halte ich die Lösung für das schlechteste von zwei Welten. Auf einmal ist die Teilnahme nicht mehr wirklich anonym aber entanonymisiert wurde sie sie auch nicht wirklich. Bis also nicht genug Votes drin sind, hat man davon auch nicht wirklich was.

    Das einzige Argument, das ich bisher rauslese, ist eben die Möglichkeit, alte Werke posten zu können (der Rest der Aussagen hier erscheint mir wie ein wenig fundiertes "ja ist halt nice to have"). In dem Kontext bin ich Rex Lapis dankbar, dass sie meinen Vorschlag nochmal aufgegriffen hat. Richtig ist schon, dass wie Creon sagt, bisher aufgrund der Anonymität das Posten alter Werke nicht möglich war. Falsch wäre es aber, zu glauben, man müsse die Anonymität dafür jetzt komplett über den Haufen werfen. Man kann es eben so handhaben wie vorgeschlagen: Wer etwas Altes postet, gibt seine Anonymität auf, tut das aber ganz bewusst und selbstbestimmt. Ich finde nach wie vor, dass das den potenziellen Schaden, den jemand erfahren kann, minimiert.



    Was Sympathievotes angeht übrigens: Der findige Friseur weiß, dass er auch anonyme Votes zu manipulieren vermag, wenn er nur genug Gutscheine druckt. Verhindern lässt es sich also wirklich nie. Gleichzeitig - in Richtung SpeciesSaladMallory gesprochen - reißt Holland auch nicht alle Deiche ab und flutet sein halbes Staatsgebiet, nur weil es irgendwo Mal Hochwasser gab. Man muss es denn Leuten ja nicht einfacher machen als nötig.

  • Zitat

    Wenn ich zum Kreis der "üblichen Verdächtigen" gehöre

    Sorry aber das Argument verstehe ich nicht. Wenn man hier zum Kreis der üblichen Verdächtigen gehört, was aktuell eigentlich nur wirlich Kiri und Thrawn tun, dann erkennt man ihre Texte inzwischen eh relativ zielsicher, wenn man dem Bereich ein wenig folgt.


    Zu dem Vorschlag, dass man freiwillig nen alten Text nehmen und so seine Anonymität aufgeben kann - das ist einfach nix halbes und nix ganzes, sorry. Da kann man dann auch gleich sagen, dass man seine Anonymität mit seinem Vote aufheben darf.


    Ich nehme als Beispiel jetzt einen Wettbewerb mit 5 Abgaben. Davon sind 2 ältere überarbeitete Texte, einer beinhaltet OCs eines Bereichsusers und eine Abgabe hat ein sehr eindeutiges Fandom. Alles Dinge, die der Autor freiwillig genutzt hat um seine Anonymität ein Stück aufzugeben.

    Folgende Fragen werden da dann aufgeworfen:

    1) Wenn diese Leute freiwillig auf ihre Anonymität verzichten, warum sollten sie sich selbst dann noch Punkte geben um so eine in diesem Fall ziemlich bescheuerte pseudoanonymität zu wahren?
    2) Wenn man das so halb halb macht, kann man wenn man es drauf anlegt auch per Ausschlussverfahren drauf kommen, wer der in diesem Beispiel letzte Teilnehmer ist. Warum also sollte dieser sich die Mühe machen, seinen eigenen Text möglich anonym zu kritisieren und zu bepunkten?

    3) Wenn wir schon beim Vote sind: Votes mit Bewertung bringen hier im Bereich ja tatsächlich was (siehe letzter Newsletter). Warum das ganze schwerer machen als es schon ist, wenn man als Teilnehmer gezwungen ist, auch seine Abgabe möglichst anonym zu begründen, nur um nicht gefahr zu laufen aufzufliegen und wegen verstoß gegen die Anonymität schlimmstenfalls nachträglich disqualifiziert zu werden? (Und ja, das würde man durchaus, wenn man in seinem Vote offensichtlich zu erkennen gibt, dass man Autor der Abgabe ist)

    4) Gleiches Recht für alle. Und das meine ich auch so. Entweder kann jeder Autor im Zuge der Votingphase seine Anonymität aufgeben oder jeder bleibt Anonym. Ansonsten ist es kein in sich faires System mehr. Wenn jeder andere Optionen wählt und in unterschiedlichen Phasen des Wettbewerbs unterschiedlich handeln kann und trotzdem gezwungen ist, seine Anonymität bloß nicht im Voting aufzugeben, weil dann würde man ja nachträglich disqualifiziert werden müssen, ist halt auch bullshit. Und Nein, die zusätzliche Arbeit, das Ganze einzuschätzen und im zweifelsfall handeln zu müssen wird dem Wettbewerbsleiter NICHT zugemutet, sorry. Es hat ja jetzt schon kein User mehr Lust, nen Wettbewerb zu leiten. Das wird sich nicht ändern, wenn wir das noch weiter verkomplizieren. Deswegen: Ganz oder gar nicht. Abgesehen davon dass mit dem Wegfall der Anonymität auch der Wettbewerbsleiter mitvoten könnte, aber das Thema will ich hier jetzt nicht auch noch aufmachen.

    5) Jetzt nehmen wir mal an, wir hätten hier wirklich ein großes Problem mit Sympathivotes. Würde es dann dem einen Anonymen teilnehmer nicht auch schaden können, wenn man die Abgaben der anderen erkennt und die Autoren dann zufällig mag? Vllt mag man den anonymen Autor ja auch und er verpasst so seine Chance, auch Sympathipunkte abzugreifen?

    Und mal anders gefragt, reicht nicht auch schon der Verdacht, eine Abgabe könnte von einem bestimmten User kommen, um die Sympathiepunkte zu bekommen? Sollte ich jetzt plötzlich ne Skyrim themed Abgabe schreiben und mich dabei n bisschen an Kiris Stil orientieren, würde doch auch sofort jeder denken "Ohhhh Skyrim, das muss Kiri sein und Kiri ist gut also is der Text auch gut"=mehr Punkte. Bzw etwas realistischer hier im Bezug auf die letzten beiden Wettbewerbe: "Oh eine Abgabe mit Pokemonbezug, das muss Kiri sein" Treiben wir es noch ganz auf die Spitze und nehmen nen Lyrikwettbewerb. Jeder, der auch nur in den Bereich reinschnuppert weiß schnell, dass Kiri quasi die Personifikation der Lyrik ist und es schon fast garantiert ist, dass sie jeden Lyrikwettbewerb gewinnen kann, weil sie halt auch verdammt gut darin ist. "Oh, ein Lyrikwettbewerb, das Gedicht ist gut geschrieben und hat nen Pokemonbezug, kann nur Kiri sein"


    Ich glaube was ich damit sagen will ist recht eindeutig. Sympathievotes brauchen keine Entanonymisierung, um zu bestehen.

    Und tbh, so wichtig ist das jetzt doch auch nicht. Aus der klassischen Wettbewerbskultur kommen wir immer mehr raus und tatsächlich ist es doch grade aktuell viel wichtiger, auch neue Leute zum mitmachen zu animieren und das tut man nicht, indem man an einem Konzept festhält, dass alteingesessene User klar bevorzugt (weil man ihre abgaben ja erkennt und sympathibepunkten kann wenn mans drauf anlegt).

    Und im Zuge dessen, dass wir EIN Fanworkbereich sind ist es auch wichtig, Einheitlichkeit zu wahren. Denn warum sollte zb ein FA-ler plötzlich an einem FF-Wettbewerb teilnehmen wollen, wenn er hier schwierigere Einstigsvoraussetzungen und kompliziertere Votingphasen findet, als in den anderen FW-Bereichen? Auch wenn ihr das Argument "andere machens doch auch" bescheuert findet, ist es aber tatsächlich einfach Fakt, dass auch wir wie jeder FW-Bereich mit Aktivitätsproblemen zu kämpfen haben, wenig neue Bereichsuser anlocken und eine Verknüpfung innerhalb des Fanworks verdammt wichtig ist. Und der erste Schritt in diese Richtung ist einfach Einheitlichkeit und Unkompliziertheit.

    Die anderen Bereiche leben uns vor, dass es funktioniert. Und wenn man im FA noch anbringen kann, dass der Stil erkennbar ist (lustigerweise hatte ich mich erste letztens mit jemandem über den letzten FA Wetti unterhalten und habe festgestellt, dass man auch da ziemlich unterschiedliche Meinungen haben kann, wessen Stil das jetzt ist) oder die Signatur im Bild, so kann man das bei Foto zb nicht. Und da klappt es ja auch.

  • Sorry aber das Argument verstehe ich nicht. Wenn man hier zum Kreis der üblichen Verdächtigen gehört, was aktuell eigentlich nur wirlich Kiri und Thrawn tun, dann erkennt man ihre Texte inzwischen eh relativ zielsicher, wenn man dem Bereich ein wenig folgt.

    Im Moment stimmt das wohl, aber ich erinnere mich an Zeiten (und man mag hoffen, dass sie wiederkehren), da gab es noch mehr Leute, die regelmäßig teilgenommen haben und das System soll ja etwas zukunftsträchtiger sein als nur 2 regelmäßig aktive User zu unterstützen.


    Zu dem Vorschlag, dass man freiwillig nen alten Text nehmen und so seine Anonymität aufgeben kann - das ist einfach nix halbes und nix ganzes, sorry. Da kann man dann auch gleich sagen, dass man seine Anonymität mit seinem Vote aufheben darf.

    Das sind doch zwei völlig verschiedene Sachen? Für das Nehmen alter Texte gibt es doch extrem hohe Auflagen und es ist super situationsbedingt, ob ich so einen Text auch parat habe etc., während ein vorbildlicher Teilnehmer idealerweise in jedem Wettbewerb votet? Das eine passiert, wenn ich das richtig verstehe, einmalig alle zwei Jahre, das andere mit jedem Wettbewerb. Also zu sagen "wenn man das eine macht, kann man auch gleich das andere machen", wäre dann doch völlig überzogen?

    Du hast da in deinem Beispiel einen Edge Case rangezogen, von dem man sagen "ja okay, KANN so passieren" - aber wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit? Selbst wenns einmal im Jahr passiert, bleiben genug andere Wettbewerbe, bei denen es dann "sauber" vonstatten gehen würde. Dann sagt man halt ein Mal "ja is blöd gelaufen, upps" und hat den Rest des Jahres Ruhe, während man sich im anderen Fall ja jedes Mal aufs neue dem Risiko stellt. Ich seh da jetzt nicht, wie das ein gleichwertiger Tradeoff wäre.


    und übrigens: wenn jeder auf die gleiche weise die möglichkeit hat, seine Anonymität aufzugeben ... auch das ist ein gleiches Recht für alle ;) Leute zu einer Sache zu zwingen, nur weil einer sie haben möchte - DAS ist ungleiches Recht.

  • Das eine passiert, wenn ich das richtig verstehe, einmalig alle zwei Jahre, das andere mit jedem Wettbewerb.

    Nein das hast du falsch verstanden. Du kannst in jedem Wettbewerb dann einen alten Text abgeben, nur nicht 2 Mal den gleichen (überarbeiteten) alten Text innerhalb dieser 2 Jahre.

  • Alles klar, dann solltet ihr dringend nochmal an dieser Formulierung arbeiten 😂👌

    d.h. auch bereits veröffentlichte Texte aus Sammlungen und anderem dürfen ähnlich wie in anderen FanWork-Bereichen, beispielsweise Bildbearbeitung und GFX, FanArt oder Fotografie, bei Bedarf einmalig alle zwei Jahre bei Wettbewerben abgegeben werden.

    ich werde in der Zwischenzeit die Lage nochmal neu bewerten, weil ich in meiner Argumentation jetzt natürlich von was gänzlich anderem ausgegangen bin.

  • Die im Abstimmtopic vorgestellten Regeln wären dann allerdings auch "nichts Halbes und nichts Ganzes" in meinen Augen. Wenn man wirklich in diese Richtung gehen wollte, müsste man von Anfang an alle Namen veröffentlichten oder es eben ganz lassen. Was wir also alle eigentlich zu wollen scheinen (oder zumindest andiskutieren) ist eine Kompromisslösung, richtig? Das wäre schon einmal wichtig festzuhalten, weil hier immer wieder so ein "entweder oder" durchscheint.


    In sofern ist es vielleicht von Vorteil, die Grundbedingungen erst einmal festzuhalten:

    1) s.o., sprich: Reden wir über Kompromisse oder eine "ganz oder gar nicht"-Strategie?

    2) Sind Alternativen zu dem skizzierten Entwurf im Abstimmtopic überhaupt möglich oder gibt es nur die Optionen y/n zum Vorschlag?

    3) Könnte der Systemvorschlag noch einmal so aufbereitet werden, dass man beispielsweise den Ablauf eines Wettbewerbs simuliert? Das wirkt plastischer und die Ausführung ist ja offenbar noch nicht ganz klar geworden. Like: Zuerst werden alle Abgaben anonym gepostet, so, wie ihr es gewohnt seit (s. random Wettitopic). Auch am Vote ändert sich nichts. [...]

    Sprich einfach nochmal anders/in direktem Zusammenhang formulieren, damit das Ganze greifbarer wird?


    Insbesondere 2) finde ich entscheidend wichtig. Wir hatten schon Diskussionen, bei denen sich am Ende herausstellte, dass alle Überlegungen umsonst sind, weil das "ob" gar nicht zur Debatte stand - die Frage, ob seinerzeit das Votesystem angepasst werden sollte, wäre so ein Beispiel. Alles andere ist einfach mega frustrierend für beide Seiten.

  • Huhu, ich steige mal leise hier ein, obwohl ich die Antworten eben wirklich nur etwas besser überflogen habe. Was mich gerade wirklich stört, ist dass zwischen der anfänglichen Bitte, sich Meinungen von den Teilnehmenden der Umfrage einzuholen und möglichen Lösungen mitsamt einer pauschalisierenden Antwort, was "alle zu wollen scheinen" keine 24h liegen. Wenn ich das richtig gesehen habe, hat sich die Hälfte der verlinkten User noch gar nicht zu Wort gemeldet, deswegen von mir einfach die deutliche Bitte, das Tempo aus der Diskussion zu nehmen.

    Das zweite was mich stört, ist dass ich beim Lesen gerade das Gefühl hatte, dass Creon als aktuell einzige Moderatorin schon eine relativ feste Meinung hätte. Dazu kommt, dass das gesamte für den Bereich zuständige Team in der Umfrage für das gleiche Ergebnis gestimmt hat, sodass ich nicht wirklich weiß, inwiefern es da jetzt überhaupt noch Sinn macht, meine Meinung darzulegen. Und genau das wäre es halt - eine Meinung; ich werde hier nicht argumentieren können, warum ich vollständig anonyme Abgaben für sinnvoller halte. Genauso wenig und erfolglos wie ich bislang argumentiere konnte, dass ich Begründungspflicht für sinnvoller halte. Es ist halt eine Meinung, nichts was ich für mich groß analysiert habe. Wer meine Antworten im Feedback kennt, weiß wahrscheinlich, dass ich eher selten nur eine Meinung ohne jede Begründung poste. Aber so wie bei den Wettbewerben um Regeln gekämpft wird, resigniere ich dann doch langsam. Und es wird gefühlt immer schlimmer. Insofern ja, mein erster Gedanke war, dass ich einfach jeder Abgabe mit bekanntem Autoren die niedrigste Punktzahl geben könnte und es nicht mal begründen müsste. Einfach so aus Protest und niemand könnte es beweisen. Aber die Begründungspflicht ist ein anderes Thema und rechtfertigen muss man sich hier teilweise ja auch für begründete Votes.

    Das Folgende soll entsprechend auch nur ein ganz, ganz leiser Ansatz einer argumentativen Einordnung sein: Ich sehe grundsätzlich halt wirklich keinen Vorteil darin, die Autoren der Abgaben bekannt zu machen. Weder einheitlich mit der Abgabe und erst recht nicht inkonsequent nur bei Votenden. Dass solch eine Offenheit wahrscheinlich keine Nachteile bringen würde, ist im Umkehrschluss halt nicht automatisch ein Vorteil. Und dass es für User, die aus anderen Bereichen eine enorme Umstellung wäre, dass der Wettbewerb hier anonym ist, kann ich mir auch wirklich nicht vorstellen. Das einzige wirkliche Argument, das ich bislang gesehen habe, ist das mit den bereits veröffentlichten Werken und da komme ich wieder zu meiner Meinung; in dem Fall dass bereits veröffentliche Werke für mich persönlich nichts in einem Wettbewerb zu suchen haben, einfach weil ich die Wettbewerbe eher als Anreiz sehe, sich hinzusetzen und etwas zu schreiben, statt bloß ein Werk von vor zwei Jahren aus seinem Topic zu kramen. Kann man anders sehen und entsprechend anders handhaben. Darüber überhaupt groß zu diskutieren, ernsthaft... ich verstehe es nicht.


    Tut mir leid, dass das jetzt dermaßen unstrukturiert ist. Die ersten beiden Punkte waren mir gerade einfach wirklich wichtig, bevor hier heute Nacht noch ein gültiger Beschluss fällt, den ich nicht mittragen möchte. Vielleicht kommt in den nächsten Tagen dann nochmal eine thematisch durchdachtere Antwort von mir. Ich gehe jetzt schlafen.

  • Und dass es für User, die aus anderen Bereichen eine enorme Umstellung wäre, dass der Wettbewerb hier anonym ist, kann ich mir auch wirklich nicht vorstellen.

    Da es hier wohl nicht ganz klar ist, warum es diesbezüglich immer wieder zu Kritik von Usern kam:

    Es ist mehrmals passiert, dass User etwas eingereicht haben, das disqualifiziert werden musste (weil man es eben erst später merkte), weil sich Regeln bezüglich Veröffentlichungen unterschieden. Eine Disqualifikation ist für manche Personen sehr unangenehm, wodurch eben ein Abschreckungseffekt zustande kommt.


    Das jetzt weder als pro noch contra, aber ich hatte das Gefühl, man kann sich nicht viel unter dem Argument vorstellen.

  • Ok also wir haben das bisher eingegangene Feedback dazu intern evaluiert und haben festgestellt, dass wir wohl erst mal klären müssen, wie es insgesamt um die Wettbewerbe steht, bevor wir uns den Detailfragen widmen können. Denn so kommen jetzt einfach ganz viele individuelle Meinungen zusammen, die alle so in sich richtig sein können, aber von ganz anderen Grundsätzen und Ansprüchen an die Wettbewerbe ausgehen.

    Deswegen würde ich bitten, sich mal mit folgenden Fragen auseinander zu setzen:


    Was für ein Ziel soll die Veranstaltung von Wettbewerben für den Bereich haben?
    Früher war es das Ziel, den besten Schreiber durch die Wettbewerbe zu ermitteln. Damals gab es aber auch noch deutlich mehr Teilnehmer und die gesamte Wettbewerbssaison hat sich in vielen Punkten verändert und ist deutlich weniger kompetitiv und entspannter geworden. Daher ist die Frage: Soll denn dieser tatsächliche Wettkampfcharakter überhaupt noch eine so große Rolle spielen? Oder soll dieser Weg des entspannteren und freundschaftlicherem Charakter der Wettbewerbe beibehalten werden?


    Wer soll die Zielgruppe der Wettbewerbe sein/Wer soll sich zur Teilnahme animiert fühlen?

    Das geht Hand in Hand mit der Frage davor. Mit einem verstärkten Fokus auf den Wettkampf hat man automatisch eine "Elitenbildung" und die Teilnahme ist nur interessant für User, die bereits gut sind und sich reelle Chancen erhoffen. Bei einem freundschaftlicheren Charakter der Wettbewerbe, dessen Fokus eben nicht mehr auf dem Gewinnen liegt, sondern viel eher am sich an den Texten erfreuen und Feedback bekommen, würde man die Neulinge und intermediate Schreiber im BB ansprechen, die sonst vielleicht eher nicht teilnehmen würden, weil sie sich eh keine Chancen in dem Wettkampf erhoffen.


    Was soll ein Sieg in einem Wettbewerb für den Autor bedeuten?
    Auch hier wieder, soll ein Sieg bedeuten, dass man tatsächlich einen Wettkampf gewonnen hat? Soll es dich als besten/ansprechensten Autor ehren? Oder soll es in eine andere Richtung gehen und der Sieg im Wettbewerb mehr eine Leseempfehlung für deinen Text sein? Hat eben auch wieder mit dem Mindset zu tun, das wir in Zukunft für Wettbewerbe etablieren wollen.


    Ich möchte hier nochmal anmerken, dass es sich um die Wettbewerbe handelt, nicht um das Saisonfinale. Das also bitte getrennt voneinander sehen.

    Sollten euch beim beantworten dieser Fragen noch andere Punkte auffallen, die evtl zu dieser Diskussion dazugehören sollten, dann bringt diese gerne ein.


    Außerdem würde ich mich hier verstärkt um Meinungen der aktiven Teilnehmer an den diesjährigen Saisonwettbewerben freuen, da es ja euch am meisten betrifft. Ich highlighte hier jetzt einfach mal jeden, der in dieser Saison schon Saisonpunkte für Wettbewerbsteilnahme bekommen hat:

    Achja und nochmal ganz am Ende: Es geht hier jetzt erstmal drum, Eindrücke, Wünsche und Meinungen zu sammeln, NICHT darum, ein neues Saisonkonzept zu entwerfen oder schnell eine Entscheidung zu treffen. Also bitte haltet euch mit Plänen für neue Wettbewerbssysteme hier zurück und bringt einfach nur zum Ausdruck, was ihr persönlich dazu denkt und möchtet.

  • Ich glaube daran, dass jeder von uns eine andere Motivation besitzt, wenn er an einen Schreibwettbewerb teilnimmt.

    Ich zum Beispiel will wissen wie gut oder schlecht ich bin.

    Bis jetzt habe ich ja dauernd verloren, aber hey, man kann nicht immer gewinnen.

    Allerdings haabe ich durchaus den Eindruck, dass es für richtig gute Schreiber wie Kiriki, die gefühlt ständig jeden Wettbewerb mühelos gewinnen, weil sie sehr gute Texte abliefern. Ich bin mir nicht sicher, ob sie sich schon langweilt, dass sie oft gewinnt.

    Andereseits glaube ich, dass der Autor durchaus nochwas lernen kann - über sich und über die anderen.

    Andereseits ist es schwierig einen Text abzugeben zur einen bestimmten Thema oder Aufgabenstellung, weil es durchaus schwierig ist diese Texte der Teilnehmer miteinander zu vergleichen.

    Jeder hat seinen Stil, seine Art zu schreiben und so weiter.

    Ich denke, man sollte den Text nicht als ganzes mit eine Note versehen, sondern mit vielen Aspekten wie Handwerk, Umsetzung oder Idee betrachten. Dann daraus die Note zu errechnen.

    Es muss etwas einfaches, dass jeder versteht, ich dachte an rechne die Punkte zusammen und teile sie durch drei.

    Andereseits ist das kein professionelles Schreibforum, es ist noch immer ein Pokemonforum.

    Übers Gewinnen hab ich nie nachgedacht, es gibt immer besere als meine wenigkeit.

  • Hallo.:saint:


    Ich möchte zu der Anonymisierung gerne noch etwas generell sagen, was den ersten Teil dieses Beitrags einnehmen wird, der zweite betrifft dann Creons Fragen. Ich werde sicherlich Dinge wiederholen, die bereits gesagt worden sind, aber möglicherweise hier und da auch noch etwas mehr ins Detail gehen. Vieles wird theoretisch bleiben, aber das hat mitunter den Grund, dass die Praxis einfach unsicher, kontingent, komplexer und schwer vorauszusehen ist. Nichtsdestoweniger sollte hier auch bedacht werden, dass Theorie und Praxis durchaus nicht getrennt sind: Was in der Theorie möglich ist, wird zwar nicht auch deswegen zwangsläufig in der Praxis möglich sein; aber was in der Theorie unmöglich ist, ist zweifellos ebenso in der Praxis unmöglich. Diesen Punkt bitte ich im Hinterkopf zu behalten.


    Nun hatte ich mich ja enthalten bei der Abstimmung, aber eine Enthaltung ist nun einmal nicht gleichzusetzen damit, dass es mir egal oder gleichgültig wäre. Es ist hier mehr zu verstehen, als dass ich mir zu dem Zeitpunkt nicht sicher war, wofür ich sein sollte, eine Einstellung, die sich übrigens im Laufe der Diskussion hier, die ich zumindest mitgelesen habe, ebenso geändert hat wie heute, als ich noch Zeit hatte, mir zu dem Thema Gedanken zu machen, während ich ein paar Flemmlis zu fangen versucht habe (fast alle scheiß DVs und kein gutes Shiny, aber whatever). Wenn ich nicht sicher sein kann, ob das Neue besser ist, es mir tatsächlich sogar sehr fraglich erscheint, dann bin ich eher zurückhaltend und tendiere dazu, es abzulehnen; aber in diesem Fall haben ich dann mit einer Enthaltung gestimmt, weil ich dachte, man könnte es ja mal ausprobieren, und wenn es dann nicht funktioniert, dann kann man ja immer noch zum alten System zurückkehren. Dazu müsste aber eigentlich auch geprüft werden, wie gravierend sich eventuelle Probleme, die sich schon jetzt theoretisch benennen lassen, nach Änderung der Regel in der Praxis auch dann wirklich bestehen. Ein Punkt, den ich hierbei zu bedenken geben möchte, ist, dass das nicht immer möglich sein wird. In jedem Fall möchte ich davor warnen, einfach zu sagen, dass das schon alles nicht so schlimm werden wird - ich halte diese Einstellung für naiv, weil das Ausmaß gar nicht abzuschätzen und vielleicht auch nach Umsetzung der Regelung eben nicht immer leicht zu überprüfen sein wird. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass der Bereich oder auch nur die Wettbewerbe im Falle einer Regeländerung den Bach runtergehen werden. Aber eine Ansicht, derzufolge es keinerlei Probleme in der Praxis geben wird, basiert ebenso jeglicher Grundlage, und sie zu haben wird wohl zwangsläufig auch damit eingehen, dass man es vernachlässigt, Lösungen für ebendiese Probleme zu finden.


    Das sollte als Vorbemerkung wohl vorerst genügen. Nun gibt es ja einige Argumente, die bereits ausgetauscht wurden. Das erste, das ich hierbei diskutieren möchte, ist das Problem der Sympathie bzw. Antipathie. Wir alle sehen, denke ich, das Problem, dass jemand aufgrund seiner Person und nicht wegen seines Werks eine gute oder eben schlechte Bewertung erhalten könnte. Wenlok Holmes ist hier ehrlich gesagt in zweifacher Hinsicht ein Beispiel für mich: Es scheint einerseits Leute zu geben, die ihn mal so gar nicht mögen, andererseits scheint er auch durchaus einige Freunde im Forum zu haben; ich würde mal zumindest behaupten, er hat mehr als ich. Aber eigentlich ist es irrelevant, hier über konkrete Personen diskutieren und ich möchte hier auch nicht Personen in die Diskussionen mit reinziehen, wenn es nicht notwendig ist. Zunächst einmal möchte ich sagen, dass Sympathievotes und Antipathievotes nicht exakt das gleiche Problem sind. Daher werde ich beide jetzt auch getrennt behandeln. Ein Sympathievote ist logischerweise Folgendes: Eine Person gibt dem Autoren eine bessere Bewertung, weil Sympathien zwischen den beiden vorhanden sind, die den Voter zu dieser positiven Bewertung veranlassen. Der Voter kann hierbei vom Autor angestiftet worden sein oder nicht, beides ist problematisch. Im ersten Fall ist der Sympathievote möglicherweise bewusst aus Autorenperspektive, in letzterem Fall unbewusst. Der unbewusste Fall ist eigentlich schon jetzt insofern ein Problem, als dass man den Stil eines Autors erkennen kann und dann der Vote dadurch beeinflusst wird. Diese Beeinflussung wiederum kann sich in der Voterprspektive bewusst oder unbewusst äußern: Ich zum Beispiel könnte ja Kiris Stil erkennen und dann entweder mich entscheiden, ihr bewusst Punkte zuzuschieben, ohne dass sie mich darum gebeten hat, oder aber zwar sagen, dass ich mich davon nicht beeinflussen lasse, aber dann nun einmal trotzdem unbewusst davon beeinflusst werde. Dieser letztere Fall ist natürlich irgendwo unsicher: Manchmal denkt man sich ja zum Beispiel auch, dass man jetzt fair und ohne an den Autor zu denken bewerten muss und dann, weil man den Autor eben nicht bevorzugen will, eine Überkompensation macht und ihm somit vielleicht sogar weniger Punkte gibt, als man gegeben hätte, wenn man ihn nicht erkannt hätte - ironischerweise, weil man den Autor mag. So oder so aber ist, denke ich, in diesem Fall dem Autor nichts vorzuwerfen, und dem Voter eigentlich auch nicht. Ein unbewusster Einfluss kann nicht nachgewiesen werden, und weder Autor noch Voter haben darüber die Kontrolle. Die Frage ist nun, wie sich das mit der Regelung ändert: Hierbei muss man wohl zweifellos eingestehen, dass diese Fälle häufiger werden können, denn einerseits ist bei Aufhebung der Anonymität einer Abgabe die Zuordnung von Abgabe und Autor eindeutig, während momentan immer noch eine gewisse Restunsicherheit herrschen kann, und andererseits wird man nun eben auch bei weniger oft teilnehmenden Autoren dann eine Zuordnung zur Abgabe haben können. Diese Verzerrung wird sicherlich insgesamt als eine unerwünschte einzustufen sein.

    Ein anderer Fall ist dann nun eben wie gesagt, dass der Autor niemanden anstiftet, aber der Voter den Autor trotzdem erkennt und ihm bewusst Punkte zuschiebt. Das ist in Bezug auf den Autor unproblematisch, da dieser nichts dafür kann - den Fall, dass er vielleicht bewusst einen Insider zwischen ihm und dem Voter in die Abgabe einbaut oder so, werte ich als bewusste Anstiftung, die ich gleich diskutiere; und für seinen Stil kann er nichts, zumindest darf man von Autoren sicher nicht verlangen, ihren Stil zu verfälschen, nur um nicht erkannt zu werden. Der Voter allerdings lässt sich hier durchaus etwas zu Schulden kommen, da es sich um eine bewusste Verzerrung des Wettbewerbs handelt. Allerdings wird man ihm hier nichts nachweisen können, nicht einmal, wenn er es selbst zugeben würde - denn man könnte etwa, wenn er es zugibt, auch annehmen, dass sich vielleicht die Sympathien des Voters gedreht haben und er dem Autor jetzt schaden will. Der Nachweis scheint mir hier nicht nur praktisch, sondern auch theoretisch unmöglich. Wir haben keinen wirklich handfesten Beweis für das Fehlverhalten in der Hand. Daran wird sich durch die Aufhebung der Anonymität nichts ändern, aber solche von Voterseite aus bewussten Sympathievotes werden dadurch aus bereits oben genannten Gründen natürlich häufiger und vor allem zielgerichtetet passieren können - wenn auch nicht ganz zielgerichtet, da der Autor hierauf ja keinen Einfluss hat. Der Voter muss also gewissermaßen darauf "warten", dass sein Lieblingsautor mal teilnimmt und dabei dessen Identität seiner Abgabe zugeordnet wird, aber wenn das passiert, dann steht dem Sympathievote nicht mehr die Unsicherheit im Wege, dass man sich vielleicht doch geirrt hat und dem falschen Autoren Punkte zuschiebt.

    Damit komme ich nun zu Sympathievotes, die auch von Autorenseite bewusst ausgelöst werden. Nun könnte es wiederum sein, dass der Voter darauf einsteigt und dem Autoren bewusst Punkte zuschiebt oder aber sagt, dass er sich davon nicht beeinflussen lassen will und versucht, möglichst fair und unabhängig zu voten. Letzteren Fall halte ich zwar für ein wenig absurd; der Autor wird wohl kaum jemandem seine Abgabe mitteilen, der ihm dann nicht helfen will. Nichtsdestoweniger ist der Fall prinzipiell möglich, den Voter trifft dann hier sicherlich keine Schuld für jegliche unbewusste Beeinflussung, die die Abgabe auf ihn haben könnte. Dass es sie geben könnte, muss man aber wohl eingestehen. Diesem Fall gegenüber stehen nun also die Votes, bei denen der Voter der Aufforderung des Autors eben auch folgt und ihm Punkte zuschiebt. In diesem Fall machen sich sowohl Autor als auch Voter strafbar. Die Frage ist dann natürlich auch hier, wie sich die Regeländerung darauf auswirkt. Und hier fangen meiner Ansicht nach die wirklichen Probleme an: Durch die Möglichkeit der Aufhebung der Anonymität bekommt der Autor einen quasi legalen Weg, derartige Sympathievotes auszulösen, mögen diese dann von Voterseite entweder bewusst oder unbewusst erfolgen. Das ist insofern problematisch, als dass es eine theoretische Unmöglichkeit bedeutet, dem Autor das Fehlverhalten nachzuweisen, ebenso wie auch dem Voter, wenn sein Sympathievote nicht bewusst, sondern unbewusst erfolgt: Sobald etwa nur eine stillschweigende Übereinkunft zwischen Autor und Voter besteht, dass der Voter dem Autoren Punkte zuschiebt, dann wird der Autor niemals dem User direkt seine Abgabe mitteilen müssen; mit anderen Worten, es wird in jedem Fall keinen Beweis geben, dass hier eine Anstiftung vorlag. Im jetzigen System hingegen muss der Autor immer noch dem Voter mitteilen, welche Abgabe seine ist - womit ein Beweis für die Anstiftung vorliegt. Dieser Beweis wird natürlich in der Praxis selten zutage gefördert werden. Eine PN etwa ist für die Moderation nicht einsehbar (und das ist auch gut so), eine Kommunikation über anderen Kanäle als das BisaBoard ebenfalls nicht. Aber prinzipiell existiert ein Beweis, und prinzipiell ist es auch möglich, dass die Moderation ihn erhält, etwa wenn der Voter einen Screenshot von der Konversation anfertigt, die Moderation der PN hinzufügt etc. Ich behaupte nicht, dass derartige Fälle realistisch sind, aber es kann sie theoretisch geben. Die Methoden den Moderation, an solche Beweise zu gelangen, sind sehr eingeschränkt, zudem sind sie manchmal auch fraglich (etwa, wenn User unter Druck gesetzt werden). Aber das steht hier nicht zur Debatte, sondern die Frage der theoretischen Möglichkeit. Denn ohne diese gibt es in der Praxis auch keine Möglichkeit, einen Beweis zu finden und genau das wird mit der Aufhebung der Anonymität der Fall sein. Will heißen: Durch die Änderung werden Sympathievotes dieser Art an sich zwar nicht legalisiert, aber ihr Nachweis, der bisher theoretisch möglich, praktisch dann schwierig bis unmöglich war, wird nun theoretisch und damit auch praktisch vollkommen unmöglich - das betrifft sowohl Sympathievotes, die der Voter bewusst macht als auch solche, die dann unbewusst erfolgen. Über diesen Punkt sollte man sich bei der Regeländerung im Klaren sein.

    Mit diesem Punkt sollte dann auch übrigens klar sein, warum das Argument "Leute, die Sympathievotes auslösen wollen, werden das auch mit Anonymität tun" mir nicht behagt. Denn zumindest der Nachweis dieser Sympathievotes wird unmöglich; damit können sie außerdem auch ein bisschen attraktiver werden, was aber nur nebenbei gesagt sei. Wichtig ist, dass sich an der Nachweisbarkeit hier durchaus etwas ändert und es somit keineswegs so ist, als würde alles gleich bleiben - natürlich kann ich für die Praxis nicht beweisen, dass sich da etwas ändern wird (das habe ich eingangs ja gesagt, dass das nicht abzusehen ist), aber eine Möglichkeit dafür wird durchaus aufgemacht. An diesem Argument ist außerdem allgemein problematisch, dass es nicht die Ungleichheit der Sympathien in Bezug auf die User berücksichtigt. Ich möchte hier mal das Beispiel von Wenlok, dass Holland sich selbst flutet, durch ein anderes Beispiel ersetzen, nämlich Steuerhinterziehung. Nehmen wir mal an, dass man sich sagt, dass man Steuerhinterziehung doch sowieso nicht verhindern kann und deswegen einfach aufhört Möglichkeiten dafür zuzuschütten bzw. eine weitere öffnet. In diesem Fall ist wohl klar, dass die Personen, die mehr Steuern zahlen müssten, mehr davon profitieren als solche, die relativ dazu wenige hätten zahlen müssen. In ähnlicher Weise werden von einer Aufhebung der Anonymität vorrangig diejenigen profitieren, die viele Sympathien im Forum genießen; ungeachtet, ob ein Voter ihnen dann bewusst oder unbewusst die Punkte zuschiebt. Hingegen werden diejenigen, die weniger Sympathien genießen, dadurch tendenzielle eher geschädigt werden. Diese Ungleichheit unseres "Freundkapitals" ist also durchaus ein Problem. Übrigens sind die Antipathievotes hier generell ein Faktor, der nicht vernachlässigt werden darf, weil das Argument "Leute, die Sympathievotes auslösen wollen, werden das auch mit Anonymität tun" offensichtlich für sie nicht greift: Selbst wenn man sagt, dass die Zahl der Sympathievotes durch die Änderung nicht steigen wird, weil Betrüger immer betrügen werden, so wird doch wohl derzeit kaum ein Autor einem Voter, der diesen Autor nicht leiden kann, mitteilen, welche Abgabe von ihm ist. Während Sympathievotes also möglicherweise häufiger und im Idealfall wohl einfach nur nicht häufiger werden, werden Antipathievotes mit der Änderung erst zu einem wirklich ernstzunehmenden Problem, und das sowohl, wenn ein Voter sie bewusst oder unbewusst verfasst (die Autorenperspektive kann hier vernachlässigt werden, denn ein Autor wird wohl immer unbewusst einen Antipathievote auslösen bzw. wenn der irrwitzige Fall eintreten sollte, dass er einer Person bewusst mitteilt, welche Abgabe ihm gehört, so wird der Voter ihm wohl eher dadurch schaden wollen, ihn disqualifizieren zu lassen anstatt ihm "nur" weniger Punkte zu geben).

    Damit schließe ich also den Abschnitt zu den Sympathievotes. Insgesamt sollte sich wohl gezeigt haben, dass mit einer Aufhebung der Anonymität auf theoretischer Ebene zwangsläufig eine Stärkung von Sympathievotes ergibt, die sich dann auch in der Praxis niederschlagen kann. Hingegen werden Antipathievotes, da stimme ich Wenlok Holmes zu, erstmals zu einem Problem, über das dann ernsthaft nachgedacht werden muss - nachzuweisen sind sie sicherlich auch nicht, da hier kein Beweis vorliegen wird.

    Nicht diskutiert habe ich hier jetzt die Frage, inwiefern verschiedene Systeme, die Anonymität aufzuheben, diese Probleme vielleicht vermindern oder verstärken können. Das müsste vielleicht diskutiert werden, aber vielleicht ist es auch sinnvoll, mit diesen Problemen im Hinterkopf die Systeme zu konstruieren, damit sie darauf ausgerichtet sind, sie nicht zu haben. Wie das möglich ist, weiß ich zugegebenermaßen nicht und es tut mir leid, dass ich da nichts Konstruktives beisteuern kann. Die bisher vorgeschlagenen Systeme haben da möglicherweise Vorteile oder Nachteile, ich habe sie gerade nicht mehr genug im Kopf, um das zu wissen. Prinzipiell aber denke ich, dass jede Lüftung der Anonymität wohl mehr oder weniger mit den Problemen einhergehen muss, die ich oben geschildert habe.


    Damit komme ich jetzt zu dem Argument, dass man durch die Aufhebung der Anonymität auch Texte einreichen darf, die man bereits veröffentlicht hat. Ich will zugeben, dass dieses Argument von mir bei der Abstimmung nicht ausreichend bedacht wurde und dass es mich, nachdem ich es hier gelesen habe, eigentlich kurzfristig eher auf die Pro-Seite gezogen hat. Mit diesem Punkt gehen natürlich durchaus positive Wirkungen hervor: Einerseits die Vereinheitlichung, die ich eben nicht als ein anderes Wort für "Gruppenzwang" und daher auch nicht "dumm" nennen würde. Dieser Vorwurf würde nur zutreffen, wenn es um Einheitlichkeit an sich gehen würde. Es geht aber eher um die damit einhergehenden positiven Folgen: Der Punkt hierbei scheint ja zu sein, dass es Usern aus anderen Fanwork-Bereichen den Einstieg hier ermöglicht. In dem Sinne würde die Aufhebung der Anonymität hier über die Einheitlichkeit der Regeln mit den anderen Fanwork-Bereichen durchaus den Useraustausch unter den Bereichen fördern können, während auch Irrtümer aufgrund unterschiedlicher Regelungen ausgeschlossen werden, die emotional einfach nicht schön sind, sowohl für User als auch für den Teilnehmer. Dieses Argument der Einheitlichkeit muss aber natürlich, das will ich hier mal herausstellen, zwangsläufig seine Überzeugungskraft verlieren, wenn die einzelnen Fanwork-Bereiche eher zu einer anderen Regel tendieren; das Argument ist insofern nicht sicher. Außerdem kann man hier auch den Punkt machen, dass der Fanfiction-Bereich möglicherweise aufgrund der Verschiedenheit der in ihm ausgestellten Kunstform andere Regeln erfordert und man dafür dann leider eine Verwirrung aufgrund unterschiedlicher Regeln in Kauf nehmen muss; oder aber, dass die derzeitigen Fanfiction-Regeln generell besser seien als die Regeln der anderen Bereiche, und sich diese daher dem Fanfiction-Bereich anzupassen hätten, und nicht umgekehrt. Was diese beiden Einwände betrifft, so werde ich den zweiten verwerfen, da ich hierfür keine Grundlage sehe; außerdem ist es doch gerade so, dass der erste Einwand eigentlich ein Einwand für den zweiten ist: Man könnte ja auch umgekehrt nicht einfach annehmen, dass die Kunstformen der anderen Bereiche nicht andere Regeln erfordern als im Fanfiction-Bereich. Dieser erste Einwand wird allerdings unter einem Vorbehalt von mir gestützt werden; oder vielmehr werde ich sagen, dass er nicht ganz irrelevant sein muss, dass mir hier aber Detailwissen fehlt. Dazu komme ich allerdings an gegebener Stelle. Eine weitere positive Folge der Möglichkeit, alte Texte abzugeben, ist eben das, was Kiri über die Autorenperspektive gesagt hat: Man muss nicht Texte für sein Thema zurückhalten, die man für wettbewerbsfähig hält und bei denen man dann gewissermaßen darauf wartet, dass ein passendes Wettbewerbsthema demnächst kommt. Man kann hier den Punkt machen, dass der Sinn der Wettbewerbe eben ist, in zwei Wochen eine Abgabe zu schreiben, spezifisch für diesen Wettbewerb. Ich will zugeben, dass dieser Einwand bei mir Sympathien genießt und ich tendenziell auch versuche, es so zu halten, dass ich wirklich für den Wettbewerb den Text schreibe. Allerdings bin ich mir gerade ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich diesem Ideal meinserseits immer treu geblieben bin, das heißt, ich weiß nicht, ob ich wirklich nie einen Text eingereicht habe, den ich erst einmal zurückhielt. Zumindest bin ich mir sicher, dass mir durchaus der Gedanke kam, einen Text zurückzuhalten, auch wenn ich nicht mehr weiß, ob ich es tatsächlich getan habe - insofern kann ich den Wunsch da also durchaus nachvollziehen, dass man auch alte Texte abgeben darf. Davon ab aber bin ich mir auch nicht sicher, ob ich wirklich immer ganz spezifisch für den Wettbewerb schreibe: Zum Beispiel habe ich ja manchmal Ideen, die ich erst einmal verwerfe oder mir notiere, die dann aber plötzlich durch ein Wettbewerbsthema wieder relevant und dann auch von mir umgesetzt werden. Man kann dann vielleicht sagen, der Text wurde für den Wettbewerb geschrieben; aber die Idee war vorher vorhanden und somit ist wohl ein Teil des Kunstwerks am Ende nicht wirklich "für" den Wettbewerb entstanden. Insofern ist es also auch fraglich, ob man wirklich rein für einen Wettbewerb schreibt. Was ich damit sagen will: Das Argument der Zurückhaltung von Texten aufgrund der Hoffnung auf einen passenden Wettbewerb, hat durchaus Stichhaltigkeit, denke ich. Daneben aber bringt das Einreichen alter Texte noch weitere Vorteile mit sich: Derzeit ist die Teilnehmerzahl bei den Wettbewerben eher mau, und es gibt sicher immer noch Einige, die in zwei Wochen vielleicht nicht die Muße oder die Energie haben, an den Wettbewerben teilzunehmen. Diese erhielten durch die Änderung endlich mal die Möglichkeit, an einem Wettbewerb überhaupt teilzunehmen.

    Damit steht nun also fest: Für die Möglichkeit, alte Texte in einem Wettbewerb einzureichen, gibt es erst einmal viele gute Gründe. Ich werde auf Gegenargumente und Probleme gleich noch eingehen, aber vorher möchte ich noch einmal kurz sagen, wie das mit der Anonymität zusammenhängt. Alte Texte bei Wettbewerben einreichen zu dürfen, ist von der Aufhebung der Anonymität erst einmal verschieden. Allerdings ergibt Anonymität keinen Sinn mehr, wenn man das darf. Die Aufhebung der Anonymität ist notwendig, wenn wir alte Texte zulassen wollen. Insofern hängt gleichermaßen aber dieses Pro-Argument für die Aufhebung der Anonymität an der Frage, ob wir alte Texte wirklich erlauben wollen. Das heißt: Wenn wir feststellen, dass diese Möglichkeit doch verwehrt werden sollte, dann ergibt sich kein Argument für die Anonymität. Gleichzeitig aber muss hier auch gesagt werden, dass die Anonymität natürlich auch aufgehoben werden könnte, ohne alte Texte zuzulassen - stellen wir also fest, dass wir eben das nicht wollen, dann heißt das noch nicht, dass wir ein Gegenargument für die Anonymitätsaufhebung gefunden hätten; wir hätten lediglich ein Pro-Argument widerlegt.

    Damit komme ich aber nun zu der Diskussion, ob alte Texte zuzulassen wirklich sinnvoll ist. Die Pro-Argumente, die mir einfallen und die, wenn ich keins vergessen habe, auch hier im Thema genannt wurden, habe ich bereits aufgelistet, entsprechend möchte ich jetzt potentielle Probleme und Gegenargumente ansprechen. Diese Probleme haben vielleicht ihre Lösungen, auch wenn mir hier jetzt vielleicht keine einfallen. Entsprechend kann das gerne auch jeder einfach als Benennung von Schwierigkeiten verstehen, die gelöst werden müssen, aber eben nicht unüberwindbare Hindernisse darstellen (wenngleich ich davon überzeugt bin, dass sie auch nichts sind, was man einfach so ohne Weiteres vernachlässigen kann).

    Der wesentliche Punkt, der meiner Ansicht nach eine Rolle hier spielt, ist, dass die Abgaben in den Einzelthemen unter anderen Regeln geschrieben werden als die Wettbewerbsabgaben. Ich möchte, dass man sich die beiden Fälle vor Augen führt:


    1. Ich poste einen Text in meinem E&S-Thema., den ich über drei Monate geschrieben habe. Ich erhalte drei Kommentare mit Verbesserungsvorschlägen, Rechtschreibchecks etc. und überarbeite darauf basierend meinen Text und füge vielleicht noch im Laufe der nächsten Wochen ein paar eigene Verbesserungen hinzu. Später reiche ich diese Abgabe bei einem Wettbewerb ein.

    2. Ich schreibe ganz für mich alleine innerhalb von zwei Wochen eine Abgabe für einen Wettbewerb und sage niemandem etwas davon. Die eventuelle Korrektur der Abgabe erfolgt ebenfalls innerhalb der zwei Wochen nur durch mich allein.


    Man merkt, denke ich, dass die beiden Fälle nicht analog sind. Alte Texte werden unter Voraussetzungen geschrieben und überarbeitet, die tendenziell eine höhere Qualität des Textes ermöglichen. De facto kann ich Beta-Leser haben, die bei Wettbewerbsabgaben ausdrücklich verboten sind. Ich kann ihre Verbesserungsvorschläge umsetzen und ich kann mir auch selbst mehr Zeit nehmen, die Abgabe zu schreiben und nachträglich zu verbessern. Auf die Art habe ich gewissermaßen mit einem alten Text, der mehrmals von mir selbst und anderen durchgesehen wurde und innerhalb einer längeren Zeitspanne geschrieben wurde, schon einmal bessere Startvoraussetzungen.

    Diese Punkte sind bedenklich: Einerseits kann das für eine Überlegenheit von alten Texte über frisch geschriebene Abgaben bedeuten, andererseits kann es dann als Folge davon passieren, dass keine "frischen" Texte mehr geschrieben werden. Damit hätte sich dann der Wettbewerbsfokus, der vielleicht nicht immer darin lag, Texte ausschließlich spezifisch für den Wettbewerb zu schreiben, darauf verlegt, einen alten Text rauszusuchen, der zu dem Thema passt, anstatt etwas Neues zu schreiben. Das kann Innovation innerhalb der Wettbewerbe hemmen. Man kann natürlich sagen, dass es der Freiheit des Autors überlassen ist, und wenn er sich eben damit "schadet", einen nur von ihm durchgesehenen Text einzureichen, dann ist das eben so. Gleichzeitig aber muss dann eben auch akzeptiert werden, dass der Fokus der Wettbewerbe sich dann vielleicht in obiger Hinsicht verändert. Was ich damit sagen will: man muss sich im Klaren sein, dass dadurch vielleicht mehr in die Natur der Wettbewerbe eingegriffen wird, als man glaubt. Ob das gut oder schlecht ist, mag natürlich jeder selbst entscheiden. Es ließe sich hier auch etwa der Zeitvorteil so verstehen, dass er ein Feature und kein Bug ist: Wie oben gesagt wurde, geht es ja gerade darum, Leuten die Teilnahme zu ermöglichen, die vielleicht nicht immer die Zeit dazu haben, einen Text zu schreiben. Und wenn die Abgabezeit nicht weiter verlängert werden soll, dann ist das hier eine probate Lösung. Ein wesentliches Problem ist aber auch, dass ich als Kommentierender sozusagen zu befürchten habe, dass mein Kommentar zur Verbesserung des Textes genutzt und dieser dann in einem zukünftigen Wettbewerb gepostet wird, an dem ich auch teilnehme. Ich hätte mir dann durch den Kommentar "geschadet", indem ich den rivalisierenden Text verbessert habe. Das kann insgesamt dann von Kommentaren abschrecken, und unter einem Kommentarmangel leidet der Bereich ohnehin schon.

    Ich habe über Lösungen dieser Probleme nachgedacht, aber keine davon stellt mich zufrieden, wobei ich mir auch nicht sicher bin, wie viele Einblick Moderation und Komitee in die Editierungsgeschichte eines Beitrags haben; eine umfassende Einsicht diesbezüglich würde ich bei den Lösungen, die mir in den Sinn kamen, nämlich immer voraussetzen. Ich könnte meinen Beitrag hier wohl fast schon beenden, aber diese eventuellen Lösungen möchte ich kurz anreißen. Wer das als überflüssig erachtet, kann diesen Teil überspringen und zum Absatz nach der nächsten Leerzeile vorspulen. Dem Komitee, sofern es sich aber mit den Lösungen der Ungleichheit zwischen obigen Fällen beschäftigen möchte, sei ans Herz gelegt, sich zumindest anzuhören, was nicht funktioniert, damit ihr dann vielleicht etwas erarbeiten könnte, das das tut. Allerdings könnt auch ihr diesen Teil überspringen, sofern die technische Voraussetzung, die Editierungsgeschichte eines Beitrags komplett überblicken zu können, nicht zutrifft (ich habe als Komiteemitglied meine besonderen Kräfte zu wenig benutzt, um zu wissen, ob das möglich ist, man verzeihe mir meine Unwissenheit); denn ohne diese funktioniert keine meiner Lösungen, abgesehen von der, die ich ganz am Ende diskutieren werde. In dem Fall spult ihr zum letzten Absatz dieses Abschnitts vor, bevor die nächste Leerzeile kommt.

    Die erste Lösung wäre, dass immer die zuerst gepostete Version des Textes genommen werden muss. Dann müsste man eben den Text mit der ältesten Version des Beitrags, in dem er gepostet wurde, abgeglichen werden. Diese Lösung ist problematisch, weil sie einen Mehraufwand für die Wettbewerbsleitung bedeutet, die im Falle, dass sie nicht dem Bereichsteam angehört, außerdem mit diesem zusammenarbeiten muss. Dadurch würden sich auch die Abläufe bei der Überprüfung des Texts allgemein verzögern. So ein Abgleich ist relativ nervig. Es gäbe zudem Verkomplizierungen aufgrund von Fällen, bei denen quasi den Wettbewerbsregeln entsprechend vorgegangen wurde: Wenn ich eine Geschichte in meinem Thema poste, die ich innerhalb eines Tages geschrieben habe und dann nach fünf Minuten einen Fehler entdecke und ausbessere, dann war ich zweifellos zeitlich ja eigentlich in dem Rahmen, den man für das Schreiben einer Wettbewerbsabgabe üblicherweise hat. Dennoch würde mir diese Verbesserung der Regel nach nicht zugestanden werden, es sei denn, man lässt die Version zwei Wochen nach Posten zu oder so. Dadurch aber handelt man sich gegebenenfalls das Problem ein, dass in der Zeit der Autor auf Basis von Kommentaren und aufgrund eigener Fehlerbeobachtungen die Abgabe überarbeitet hat. Die eigenen Verbesserungen sind dann von denen des Kommentierenden nicht mehr zu trennen, und nur die einen zuzulassen und die anderen nicht, ist schwer möglich; der Autor wird es vielleicht selbst nicht einmal mehr wissen, was auf das Konto des Kommentierenden oder sein eigenes zurückgeht. Man könnte sich vielleicht den Kommentar ansehen, aber das ist wieder ein Mehraufwand und darüber hinaus keineswegs eindeutig. Damit hat diese Lösung insgesamt zu viele Probleme, als dass ich sie als solche sehen könnte.

    Die zweite Möglichkeit wäre, alte Texte zuzulassen, die nicht kommentiert wurden bzw. die Versionen des Textes, bevor sie kommentiert wurden. Das hätte den Vorteil, dass keine Unterstützung der Geschichte durch einen Kommentierenden vorliegt und dass der Autor seinen Text selbst überarbeitet hat, was schon einmal ein paar Probleme löst, die sich bei dem obigen Ansatz ergaben. Bereits das trifft streng genommen aber eigentlich schon nicht zu: Kommentare und Verbesserungsvorschläge werden nicht immer öffentlich gemacht, sondern erfolgen über PN oder andere, nicht für die Moderation einsehbare Kommunikationsmittel. Insofern ist das nicht überprüfbar. Nun kann man wieder sagen, dass aber auch ein Beta-Lesen von Wettbewerbsabgaben jetzt nicht ausgeschlossen ist, weil da ebenfalls auf diese Wege zurückgreifen kann. Allerdings muss man hier bedenken: Ein Beta-Lesen von Wettbewerbsabgaben ist nicht erlaubt, ein Kommentar hingegen schon. Der Kommentar würde dann aber in dem Moment alle Textversionen, die nach ihm folgen, illegal machen, wenn diese Regelung umgesetzt wird. Das hat dann den Nachteil, dass ein Autor vielleicht bei einem Text, den er vielleicht mal in einem Wettbewerb einreichen will, sich keine Kommentare wünschen darf: Man denke sich etwa den Fall, dass ich einen Text poste, ein paar Fehler bemerke und die Ausbesserungen davon aber auf den nächsten Tag schiebe. Nun schreibt in der Nacht dann aber irgendsoein Arschloch einen Kommentar, in dem vielleicht sogar Verbesserungen vorkamen, die ich vornehmen wollte, und somit kann der Text mit meinen Verbesserungen nicht mehr abgegeben werden. Ich kann natürlich durch einen Hinweis kenntlich machen, dass ich (noch) keine Kommentare will, aber es ist doch ein wenig kontraintuitiv, wenn dadurch Wettbewerbe wieder die Anzahl der Kommentare im Bereich schmälern bzw. Kommentare zu etwas nicht immer Wünschenswertem machen. Außerdem kann ein Autor sogar sauer auf jemanden sein, der kommentiert. Oder aber jemand kommentiert, um zu verhindern, dass ein Text in einer vom Autor verbesserten Version in einen zukünftigen Wettbewerb kommt - das wäre wiederum Kommentaren förderlich, aber es dürften dann wohl kaum die "richtigen" Kommentare sein; man könnte sie löschen lassen, aber es ist mit dem Posten bereits möglich, dass der Autor sie gelesen hat und somit wäre eine Beeinflussung des Textes durch den Kommentar prinzipiell bereits gegeben. Ein Beispiel hier wäre etwa, wenn ich einen Text voller Rechtschreibfehler sehe und dann direkt kommentiere und alle diese Fehler anmerke. Der Autor dürfte dann nur die fehlerbehaftete Version abgeben, selbst wenn er die Fehler selbst noch ausgebessert hätte. Ansonsten wird bei dieser Lösung natürlich dem Autor zugestanden, seinen Text über einen größeren Zeitraum selbst verbessert zu haben; sollte das unerwünscht sein, könnte man natürlich hier die Zwei-Wochen-Regel hinzufügen, und dann Textversionen von spätestens zwei Wochen nach Posten des Textes zulassen (sofern nicht vorher kommentiert wurde, was ein Kriterium höherer Priorität ist). Insgesamt aber finde ich diese Lösung nicht überzeugend, vom Mehraufwand natürlich wieder ganz zu schweigen.

    Die dritte Lösung wäre dann: Gleiches Recht für alle. Soll heißen, wir erlauben auch Beta-Leser bei Abgaben, die spezifisch für den Wettbewerb geschrieben wurden bzw. erlaubt man die Veröffentlichung im eigenen Thema vor dem Wettbewerbsvote. Natürlich ist auch hier immer noch eine Ungleichheit, weil für alte Texte mehr Zeit zum Kommentieren zur Verfügung stand; außerdem, wenn offensichtlich ist, dass ich einen Text poste, den ich beim laufenden Wettbewerb abgeben will (bzw. wenn ich das vielleicht sogar erwähne), dann kann das ja gerade dazu führen, dass erst einmal keiner kommentiert, und somit ist es wieder nicht gleiches Recht für alle, weil bei alten Texten ohne jede Bedenken kommentiert wurde. Das könnte man natürlich in Kauf nehmen. Aber ein weiterer Punkt hierbei ist, dass damit eine weitere Regel-Änderung eintritt, nämlich die Aufhebung des Verbots des Beta-Lesens von Wettbewerbsabgaben. Davon profitieren natürlich erst einmal alle, die gute Beta-Leser haben und alle anderen gucken in die Röhre. Davon ab müsste diese Regeländerung aber sicher, da sie durchaus weitreichend ist, auch erst einmal zur Diskussion gestellt werden. In diesem Kontext übrigens möchte ich auch zurückgreifen auf die Einheitlichkeit von Regeln: Ich kenne die Regeln der anderen Bereiche nicht, aber wenn sie eine Regel haben, die den Eingriff von anderen Leuten in das Werk bzw. Hilfe dabei verbieten, dann würde sich der Fanfiction-Bereich hier von ihnen entfernen. Hingegen, wenn sie das nicht verbieten, dann kann man eben die Frage stellen, ob ein derartiger Eingriff bei Fanfictions im Regelfall weitreichender ausfällt als etwa bei Fotos oder Fanart. Das weiß ich nicht, weil ich nicht weiß, wie viele Tipps man etwa noch zur Nachbearbeitung eines Fotos geben könnte und ob das weniger stark ausfällt, als wenn ich etwa um die fünfzig Rechtschreibfehler in einem Text anmerke und noch Hinweise zur Verbesserung der Handlung, der Beschreibungen und der Charakterzeichnung gebe. Wenn man hier aber zu der Einsicht gelangt, dass bei Texten ein größerer Einfluss möglich ist, dann kann das eben ein Argument dafür sein, dass der Fanfiction-Bereich hier generell keine Einheitlichkeit mit anderen Bereichen anstreben sollte, weil die spezifische Natur seiner Kunstform und wie stark sie durch Kommentare verbessert werden kann, es schlicht erfordert, andere Regeln zu haben. Verwirrungen aufgrund von Bereichsregeln könnte dann schlicht demgegenüber das kleinere Übel sein, das man in Kauf nehmen muss. Hierzu muss man auch sagen: Wenn man dieses Argument, dass der Fanfiction-Bereich ein Beta-Lesen bei Wettbewerben mit deutlich stärkere Grundlage verbieten kann als andere Fanworkbereiche im Fall ihres Analogons zum Beta-Lesen und diese Bereiche aber eine Regel haben, die genau das tut (weiß ich wie gesagt nicht), dann wäre das nicht nur eine Entfernung von Einheitlichkeit der Bereichsregeln, sondern außerdem noch eine, die widersinnig erscheinen muss. Insgesamt überzeugt mich diese Regelung noch am meisten, aber auch nicht komplett.


    Nun will ich zuletzt noch einmal sagen: Die Probleme, die ich aufgeführt habe, sind mögliche Problem. Es ist nicht garantiert, dass sie in Zukunft eine Rolle spielen würden, und wenn sie es tun, kann diese vernachlässigbar sein. Außerdem mögen natürlich noch Leuten Lösungen einfallen, die diese Probleme beseitigen. In dem Kontext sei noch einmal darauf hingewiesen, dass ich jetzt nicht im Kopf habe, welche Systeme der Anonymitätslüftung jetzt diskutiert wurden und davon ausgegangen bin, dass die komplett abgeschafft wird. Kann sein, dass einige vorgeschlagene Systeme bereits Lösungen beinhalten (oder zumindest garantieren können, dass die Probleme nicht in nennenswertem Maße auftreten), ich weiß es nicht, aber wenn ja, dann ignoriert das hier einfach.

    Davon ab möchte ich aber auch noch einmal davor warnen, zu optimistisch zu sein. Ich selbst gehe natürlich nicht davon aus, dass hier alle Arschlöcher sind und die Lüftung der Anonymität missbrauchen werden, wie auch immer sie geschehen mag. Aber ich weise als Beispiel einfach mal darauf hin, dass ich von Zeit zu Zeit immer noch Anzeichen von Rivalität und Feindschaft zwischen bestimmten Usern entdecke; und ich bin nicht so optimistisch, dass das keine Rolle spielen wird - das sei mal in Bezug auf Sympathie-/Antipathievotes gesagt. Insbesondere können Sympathie- und Antipathievotes bestehende und bisher vielleicht unter der Oberfläche schwelende Konflikte verstärken. Das gilt auch für die Autorenseite, die vielleicht anfängt, einen Antipathievote gegen sich oder einen Sympathievote für die Konkurrenz zu sehen, wo vielleicht keiner ist.

    In der Gesamtheit wird man vielleicht sehen, dass ich meine Probleme mit der Änderung habe. Ich bin derzeit ehrlich gesagt nicht dafür und tendiere eher sogar dagegen. Meine Enthaltung würde ich aber insofern nicht zurücknehmen, als dass diese Änderung in anderen Bereichen bereits umgesetzt worden ist und, wenn ich einfach mal Cassandras Aussage Glauben schenken darf, durchaus erfolgreich ist. Insofern hätte ich nichts dagegen, wenn man das hier auch mal ausprobiert, die Ergebnisse anschaut und dann guckt, ob die Änderung beibehalten wird.

    Dazu aber ebenfalls die vorsichtige Nachfrage, ob die Entwicklung wirklich in einem Maße evaluiert werden kann, dass man klar sagt, dass das System jetzt besser ist als vorher. Denn ich denke doch, dass gerade unbewusste Auswirkungen schwer zu erfassen sind.


    Abschließend zu diesem Thema: Ich nehme nicht in Anspruch, das Problem voll durchdacht zu haben. Außerdem habe ich den Beitrag nicht mehr auf Fehler kontrolliert, wenn also irgendwo ein Satz keinen Sinn ergibt, dann fragt nach und/oder weist mich darauf hin. Könnt ihr natürlich auch, wenn ich einen Punkt nicht deutlich genug gemacht habe. Was meine Absicht war, war übrigens nicht, meinen eigenen Standpunkt zu vertreten. Deswegen gibt's hier auch kein tl;dr, weil nicht meine Schlussfolgerung, sondern die Argumente an sich beachtet werden sollen, die ich nicht so einfach zusammenfassen kann. Ich wollte lediglich Dinge anmerken, die ich beachtenswert finde und was ihr daraus macht, ist mir eigentlich sogar relativ egal. Lösungen für Probleme sind natürlich immer schön.


    Was für ein Ziel soll die Veranstaltung von Wettbewerben für den Bereich haben?

    Keine Ahnung. Den besten Schreiber ermitteln tut es zuverlässig nicht, denn ich gewinne ja nie das Finale. Nein, im Ernst: Ich weiß nicht genau. Persönlich ist mir der Wettbewerbsaspekt immer unwichtiger geworden. Worüber ich mich hauptsächlich freue, sind Verbesserungsvorschläge und vielleicht auch selbst anderen Autoren etwas mitzugeben, was vielleicht hilfreich ist. Im Vordergrund sollte, denke ich, der Austausch von Texten zu einem Thema stehen und sich dann gegenseitig dabei zu helfen, sich zu verbessern. Der Wettbewerbsaspekt kann dabei natürlich beibehalten werden, macht ja dann auch irgendwie Spaß, muss aber auch nicht (zu) zentral sein.

    Wer soll die Zielgruppe der Wettbewerbe sein/Wer soll sich zur Teilnahme animiert fühlen?

    Äh, jeder? Also meinetwegen weniger Wettbewerbsfokus, wenn dadurch mehr Leute zusammenkommen. Und ich brauche die Wettbewerbe auch nicht, um Elite zu sein, bin ich so oder so. Wie man's anstellt, ist ja hier noch nicht Gegenstand.

    Was soll ein Sieg in einem Wettbewerb für den Autor bedeuten?

    Keine Ahnung. Ein Sieg hinterlässt bei mir nur noch ein kleines Glücksgefühl in einem riesigen Moment der Leere. Und dennoch ist's das Einzige, was einem traurigen Leben seinen Unsinn verleiht. Ne, ich meine, es klingt schmalzig, aber der eigentliche Gewinn besteht für mich nicht in der Platzierung, sondern in den Verbesserungsvorschlägen, die ich kriege, sofern ich sie denn kriege. Es ist schön, noch einmal eine andere Perspektive auf den Text zu haben, sofern es jetzt keine wirklich unfaire (ich mag Nitpicking nicht) ist. Wenn man gewinnt, ist es natürlich schön, einen Orden zu erhalten und den würde ich auch mittlerweile nicht mehr missen wollen (auch wenn ich immer vergesse, die in meinem Profil einzutragen, um anzugeben). Weiß aber nicht, ob ich unbedingt das Gefühl haben muss, andere geschlagen zu haben oder so. Leseempfehlung für meinen Text, meinetwegen. Ehrlich gesagt ist es mir relativ egal.

  • Thrawn uff du schreibst solche Walls of Text. Auf die von dir angesprochenen Probleme und Anmerkungen zum Entanonymisieren möchte ich (noch) nicht eingehen. Da es wirklich viel ist, würde ich das erstmal im Team evaluieren und auch gerne die Zeit dafür nehmen, die deine Anmerkungen und Vorschläge auch verdient, bevor ich dazu jetzt irgendwas sage, was einfach nur meinen ersten Gedanken dazu entspricht. Ich hoffe, das ist soweit ok für dich.


    Eine Sache möchte ich allerdings kurz aufgreifen, weil wir dazu im Team auch schon ein paar Sachen besprochen hatten.

    Aber ein weiterer Punkt hierbei ist, dass damit eine weitere Regel-Änderung eintritt, nämlich die Aufhebung des Verbots des Beta-Lesens von Wettbewerbsabgaben. Davon profitieren natürlich erst einmal alle, die gute Beta-Leser haben und alle anderen gucken in die Röhre.

    Punkt Betaleser. Ich weiß, dass Betaleser in Wettbewerben verboten sind, wegen der Gefahr vor inhaltlichen Änderungen und eben um das ganze nicht zu einem battle des besten Betalesers zu machen. Dennoch finde ich, dass man ein gewisses Maß an Betalesen eigentlich zulassen muss, genauer gesagt eben das Überprüfen auf Rechtschreibung. Grade in den letzten beiden Wettbewerben ist das sehr stark aufgefallen und tbh finde ich es nicht besonders schön, wenn man deswegen Kritik üben muss oder Punkte abzieht, weil naja. Nicht jeder ist Perfekt in Rechtschreibung und Zeichensetzung und wenn man mal in die Branche schaut, hat ja auch jede Veröffentlichung eigentlich einen Lektor, der da auch nochmal draufschaut.

    Deswegen hatten wir uns schon intern darauf verständigt, dass es zulässig ist, den Wettbewerbsleiter darum zu bitten, die Abgabe zu korrigieren. Sollte der Wettbewerbsleiter dafür nicht die nötige Zeit haben und/oder selbst Probleme damit haben, würde die Aufgabe zentral von einem Teammitglied übernommen werden, dass die nötige Zeit wie die nötigen Kenntnisse dafür hat und natürlich auch die Anonymität wahren muss. Das Betalesen durch den Wettbewerbsleiter wäre hierbei aber der präferierte Weg, da das keine Probleme im Vote aufwerfen würde (wobei man doch einem Teammitglied genug Objektivität zutrauen muss, auch mit dem Wissen um die Autoren neutral voten zu können, aber ich kenn ja die FF-Userschaft inzwischen genug um zu wissen, dass das sicher einige anders sehen werden ;) )

    Wichtig dabei ist eben, dass eine neutrale Person für alle Betaliest, um es nicht vom besseren Betaleser abhängig zu machen und diese person im "offiziellen Auftrag" auch eben NUR die Rechtschreibung und Zeichensetzung korrigiert und ich mir zur Kontrolle jederzeit das Original geben lassen kann, dass eben eingereicht wurde oder man mich zu den Konversationen nachträglich hinzufügen kann, damit ich den Gesprächsverlauf nachvollziehen kann. Somit sollte zumindest dahingehend das ganze recht gut kontrollierbar sein, dass eben nicht doch mal mehr als erlaubt korrigiert wird.

  • Wenn ich gerade schon hier im Topic bin (danke Thrawn), kann ich ja auch die drei Fragen beantworten. Also los.


    Was für ein Ziel soll die Veranstaltung von Wettbewerben für den Bereich haben?
    Für mich sind es oft die Wettbewerbe, die mich auch (wenn auch meist nur kurzzeitig) in andere FW-Bereiche locken. Dort ist mein persönliches Ziel in der Regel, etwas Neues auszuprobieren, oder aber zu schauen, wie gut ich im Vergleich zu anderen Bereichsusern nach Abwesenheitszeit X inzwischen abschneide. Es geht also in erster Linie um eine besondere Herausforderung an mich selbst, mein Können in Relation zu dem der anderen zu sehen und einzuschätzen. Im FF-Bereich verhält sich das anders, da dienen die Wettbewerbe für mich vor allem als Anreiz, regelmäßig zu schreiben. Darum bin ich auch recht dankbar über den (annähernd) monatlichen Rhythmus: Es ist nicht so oft, dass es mich irgendwann stresst, bei all den anderen Dingen, die ich mit meiner Zeit noch anstellen möchte, gleichzeitig ist es aber auch regelmäßig genug, um nicht nach kurzer Zeit einfach "raus" zu sein, weil ich zwei Monate auf einen neuen Wettbewerb warten müsste oder so. Die Wettbewerbsabgaben schreibe ich hier auch eher mit dem Ziel, etwas zu schaffen, was viele Leute anspricht, während Aktionsteilnahmen eher dazu dienen, etwas Experimentelleres auszuprobieren.

    Für den Bereich als Ganzes sehe ich den Sinn in Wettbewerben also darin, dass neue Leute einen einfachen Zugang zum Bereich haben, während bereits aktive Leute einen regelmäßigen Anreiz zur Teilnahme bekommen. Oder kurz zusammengefasst: Wettbewerbe und Aktionen sollen Aktivität im Bereich generieren, während ganz nebenbei für die "besonders Guten" auch noch eine Plattform zur Leseempfehlung geboten wird.


    Wer soll die Zielgruppe der Wettbewerbe sein/Wer soll sich zur Teilnahme animiert fühlen?

    Meiner Meinung nach sollten möglichst viele Leute zur Teilnahme animiert werden, egal wie gut oder schlecht, ob "alter Hase", lang inaktiv oder komplett neu. Entsprechend sollten auch die Umstände geschaffen werden, um die Wettbewerbe so zugänglich wie möglich zu machen. Ich würde z.B. eher bei einem Foto-Wettbewerb mitmachen, über den ich zufällig stolpere, wenn ich da ein zwei Jahre altes Urlaubsfoto ohne Weiteres einreichen könnte, als wenn ich mir erst noch Sorgen machen müsste, disqualifiziert zu werden, weil ich es damals mal auf Facebook gepostet hatte.


    Was soll ein Sieg in einem Wettbewerb für den Autor bedeuten?
    Ich sehe einen Sieg einerseits natürlich schon als Bestätigung der eigenen schreiberischen Fähigkeiten, die ich mir ganz gern immer mal wieder einhole, es ist aber nicht mehr so wie zu meiner Anfangszeit, als ich dachte, einen Wettbewerb zu gewinnen wär voll das Achievement. Generell sehe ich den Sieg heute eher als Leseempfehlung. Um zu sagen: Hey, schaut mal, diese Person kann gut schreiben, schaut euch doch auch mal ihre Sammlung und ihre FF an! Darum find ich auch diese Auszüge in den Monatsnews immer ganz cool, weil da auch denen, die zwar den Bereich, aber weniger die Wettbewerbe verfolgen, diese Autoren noch einmal kurz vorgestellt werden.