Hallo, meine lieben Leser! [Blockierte Grafik: http://img714.imageshack.us/img714/5613/huschen.jpg] Eine Kurzgeschichtensammlung wollte ich lange schon eröffnen. Jetzt wird es Zeit, damit mal anzufangen. Widmung:
Die meisten Geschichten schreibe ich im Unterricht und hier, für die Wettbewerbe im BB. Die sind meiner Meinung nach eine gute Möglichkeit, um eine gewisse Themenvielfalt zu erreichen. Es ist mir eigentlich recht egal, welchen Platz ich dort erreiche, aber ich gebe natürlich mein Bestes. Mein Schreibstil orientiert sich oft am allgemeinen Fantasystil.
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Allgemeines:
~Für mein Tagebuch, dem ich all meine Gedanken anvertrauen kann~ und für den Schutz in der eisigen Nacht, den dein feuriges Herz mir gewährt
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Copyright:
Damit das nicht zu Spam ausartet: Nicht weniger als drei Zeilen pro Post, sonst melde ich den Beitrag!
Meine Lieblingsgenre finden sich im Bereich Fantasy, Science-Fiction und Drama, doch bei entsprechenden Ideen findet sich in diesem Topic bestimmt alles von Horror über Komödie bis zu Märchen. Ich hoffe, dass euch meine Geschichten erfreuen und ihr Spaß beim Lesen habt.
Hinweis: Gedichte werde ich hier NUR posten, wenn ich das Gefühl habe, dass sie mir leidlich gut gelungen sind. (Was übrigens für 1 von 1000 gilt, also braucht Ihr in meiner Sammlung eher wenige zu erwarten.)
Wer Probleme mit teils traurigen, manchmal auch grausamen Darstellungen hat, sollte seine Aufmerksamkeit einem anderen Topic widmen.
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Eure Leandy Inhaltsverzeichnis: (folgt noch)
Das liegt natürlich hauptsächlich bei mir, Nintendo (Pokémonnamen und Orte) und den Bildurhebern. Wenn ich jemals andere Quellen benutze, werde ich dies anmerken.
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Es gibt eines, was Menschen nie verstehen werden: Die Wunder der Natur, die Kraft des Zusammenwirkens kleinster Organismen, die Macht der Elemente. Sie mögen sich gegenseitig umbringen, bedeutende Kunstwerke und Monumente schaffen können, doch werden sie nie an die Wunder des Ursprünglichen heranreichen.
An diesem Tag, vor einigen Jahrtausenden, als die Tiere noch Magie beherrschten, war gerade ein Sturm über das verwüstete Land gezogen; die Natur brauchte Zeit, um sich wieder zu erholen. Und die Tiere wussten das; bei ihnen lag die Macht, das Land zu erneuern.
Vier vollkommen unterschiedliche Wesen trafen zusammen, unter ihnen ein Pferd für das Element der Erde, ein Löwe für Feuer, ein Adler für Luft und, da die Tiere am Rand des Meeres zusammenkamen, ein Delfin für das Wasser. Sie beschlossen, ihre jeweiligen Stärken zu bündeln, sich zu vereinen und als ein Wesen das Land mit ihrer Magie zu heilen. Allein konnten sie nichts ausrichten; zusammen aber waren sie stärker als eine Naturgewalt. Nach einem zermürbend langen Ritus verbanden sich ihre Seelen miteinander, sie gaben ihre körperlichen Gestalten endgültig auf und erschienen neu als Schneeleopard. Unter dessen Tatzen brach die Erde auf und neues Gras spross, sein Atem füllte die aufgerissene, verbrannte Ebene mit neuem Leben, er ließ ausgedorrte Flussläufe neues Wasser führen und endlich säuberte er den Himmel von den vergiftenden Gasen. Als das Werk des Schneeleoparden getan und er all seine Kraft verbraucht hatte, starb er friedlich und sanft.
Wüssten die Menschen, wozu Tiere bereit waren, wie sie ihr Leben für eine gesunde Welt opferten, so würden sie ihr Werk nicht verachten und mit Füßen treten.
Denn in jedem Tier, auch heute noch, schlummert ein Teil der alten Macht, der ursprünglichen Vollkommenheit, des alten, lange gehegten Wissens.
Und wir Menschen verstehen sie nicht.
Griechische Säulen, von eingemeißelten Weinranken umschlossen, stützten die hohe, gewölbte Decke der Bibliothek. Neumodische Bücherregale in unauffälligen Farben wie weiß und grau bildeten enge, fast zwei Meter hohe Durchgänge.
Dicke Lederrücken standen neben Taschenbüchern, Notizheftchen und einzelnen Pergamentrollen.
Es roch nach frischem Holz, Reinigungsmitteln und altem Papier.
Auf dem Tresen vorm Eingang konnte man Computer benutzen, um einzelne Bücher oder Themenbereiche ausfindig zu machen.
Eine junge Frau stand gerade dahinter und erklärte einer ungeduldigen Kundin die neue Technik.
Dennoch sah man in einem etwas weiter abgelegenen Bereich aufgeschlagene Wälzer auf dunklen Tischen liegen, teilweise in Vitrinen, die vor der schädlichen Luft und Sonnenstrahlung schützten.
Jedem Besucher stach sofort ein rotgoldener Band ins Auge, dessen einzelne Seiten hauchdünn, fast transparent waren.
Wer die schrägen, handgeschriebenen Buchstaben entziffern konnte, dem enthüllten sich auf den Seiten des Buches unbekannte Sagen und Mythen.
Heute lag eine kurze Legende zuoberst, die mit einem wunderschön ausgeschmückten Titel die Augen der Leser auf sich zog.
Regen fiel in dem Moment, als vor fünftausend Jahren die Erde aufbrach und glühende Lava aus ihrem Inneren spuckte. Erdbeben und Flutwellen zerrissen die wenigen menschlichen Siedlungen, die es damals schon gab.
Die Tiere der Wüsten, Steppen und Wälder hatten die Katastrophen schon länger vorausgeahnt, und nur sie hatten die Macht, den kommenden Untergang der Welt zu verhindern.
Denn ihnen wohnte noch die Magie inne, die in ihren Nachfahren längst verstummte. Sie wollten sich und den Menschen helfen, die Krisen zu überstehen, und taten alles für die Welt, in der sie lebten.
Sobald sich das Land wieder beruhigte, die Vulkane und Meere ihren Zorn kundgetan hatten und das volle Maß der Zerstörung ersichtlich wurde, suchten die Tiere die Fähigsten aus ihrer Mitte aus, um sich zusammenzutun und das Land zu heilen.
Vier Tiere, die ihre jeweiligen Elemente verkörperten, trafen auf diesem Schlachtfeld der ungezähmten Naturkräfte zusammen. Sie erkannten, dass sie als Individuen keine Möglichkeiten hatten, die Vernichtung einzudämmen.
Also gaben sie ihre Körper aus, verbanden ihre Seelen in einem unglaublich lange währenden, anstrengenden Akt zu einer einzigen mächtigen Kraft und erschienen in der Gestalt eines wunderschönen, rein weißen Schneeleoparden mit hellen, silbrigen Schwingen.
Wie man sich berichtet, spross unter dessen Tatzen frisches, dunkelgrünes Gras und frühlingshafte Blumen in allen Farben des Regenbogens.
Wo er flog, klarte sich die Luft wieder auf und das Wasser, das er trank, wurde rein und sauber, wie es vor der Verseuchung gewesen war.
Seine salzigen Tränen ließen das vorher blutrot gefärbte Meer klar und tief blau zurück, und durch einen Blick konnte der weiße Leopard die Wunden von Mensch und Tier heilen.
Der Friedensbringer kam durch zerstörte Dörfer und gab den Menschen Lebensmut und Willen, noch einmal von vorne zu beginnen.
Ein halbes Jahr lang reiste er der Spur aus Verwüstung und Chaos nach, bis er schließlich sein Werk getan hatte und alle Lebewesen gleichermaßen ihr Glück fanden.
Der Schneeleopard legte sich nieder und wurde eins mit der Natur, die er geheilt hatte.
Endlich.
Ein sanfter Windstoß ließ die Seiten weiterblättern. Der Zauber der Geschichte verblasste. Die Legende hatte ein Ende. Der Leser kehrte zurück aus der Welt hinter den Seiten und wieder in seine eigene. Ob die Menschen etwas daraus gelernt haben? Wissen sie jetzt, wie wertvoll jedem Lebewesen unser kleiner blauer Planet ist? Die Zukunft wird es zeigen.