Bücherpräsentationen

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ELANUS (Ursula Poznanski)

Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Loewe
Genre: Jugend-Thriller
Empfohlenes Alter: Ab 14
Autor: Ursula Poznanski

Inhalt:
Es ist klein. Es ist leise. Es sieht alles.
Jona ist siebzehn und seinen Altersgenossen ein ganzes Stück voraus, was Intelligenz und Auffassungsgabe betrifft. Allerdings ist er auch sehr talentiert darin, sich bei anderen unbeliebt zu machen und anzuecken. Auf die hervorgerufene Ablehnung reagiert Jonas auf ganz eigene Weise:
Er lässt sein privates Forschungsobjekt auf seine Neider los: eine Drohne. Klein, leise, mit einer hervorragenden Kamera ausgestattet und imstande, jede Person aufzuspüren, über deren Handynummer Jona verfügt. Mit dem, was er auf diese Weise zu sehen bekommt, kann er sich zur Wehr setzen gegen Spott und Häme.
Doch dann erfährt er etwas, das besser unentdeckt geblieben wäre, und plötzlich schwebt er in tödlicher Gefahr.
Quelle: *klick*


Meinung:
Ich habe es vor einigen Minuten durchgelesen und ich bin absolut begeistert! Persönlich bevorzuge ich ja gegenüber Romane eigentlich fast immer Sachbücher, aber dieses Buch reizte mich wirklich, es einmal zu lesen. Und voila! In der Buchhandlung, wo ich arbeite, bekamen wir davon ein gratis Leseexemplar, welches ich mir gleich ergattern konnte. Und von der ersten Minute an war es interessant geschrieben und absolut spannend! Ich hatte von der Autorin bisher noch keine anderen Bücher gelesen, aber ihr Schreibstil lässt sich richtig gut lesen und man fühlt von der ersten Sekunde mit den Hauptpersonen mit.

HIER könnt ihr noch mehr über Elanus erfahren!

Inhalt

2076. 99,996% der Menschheit sind tot. Der verbleibende Rest lebt auf Long Island, in den Trümmern einer ehemaligen Zivilisation, unfähig weitere Kinder zu bekommen, da das RM-Virus jeden Neugeborenen binnen Stunden tötet.
Ihnen gegenüber, abgeschottet auf dem Festland, leben jene, die für das Aussterben der Menschen verantwortlich sind: Die Partials. Von den Menschen geschaffene Supersoldaten, genetisch perfekte Kämpfer, die einst für den Krieg entwickelt und letztendlich versklavt wurden. Ihre Rebellion beendete die Welt, wie die Menschen sie kannten.

In dieser Welt ist Kira Walker aufgewachsen, an die alte erinnert sie sich nur kaum, zu jung war sie damals. Sie befindet sich in der Ausbildung im East Meadow Krankenhaus. Hier wird sie tagtäglich Zeuge der grausamen Auswirkungen des RM-Virus. Pro Woche werden mehrere Kinder entbunden, nur um Stunden später der Krankheit zu erliegen. Eine natürliche Imunität trat seit dem Zusammenbruch nicht mehr auf.

Es scheint hoffnungslos und das endgültige Aus der Menschheit unausweichbar, bis Kira beschließt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Auf ihrer Reise stellt sie fest, dass nicht nur der Mensch vom Aussterben bedroht ist: Der so verhasste Feind, die Partials, haben mit ihrer ganz eigenen Krankheit zu kämpfen.

Eigene Meinung

Schon länge wollte ich diese Dystopie mal vorstellen. Aufbruch ist der erste Band der Partials Trilogie, welche ohne Mühe zu meiner liebsten Buchreihe in diesem Genre wurde. Dan Wells erschafft eine Welt mit sehr viel Detailreichtum, lässt keine Logiklücken offen überzeugt somit mit einem rundum glaubwürdigem Weltuntergangsszenario. Die Charaktere wirken gut durchdacht, der Humor in den Dialogen strotzt vor zuckersüßem Sarkasmus und das taktische Handeln der einzelnen Parteien ist sehr glaubhaft.
Als ich die ersten beiden Bänder das erste Mal gelesen hatte, konnte ich die Übersetzung des dritten nicht abwarten, weshalb ich mir kurzerhand die englische Version kaufte. Eine Entscheidung, die ich zu keinem Zeitpunkt bereute.

Weitere Bücher der Reihe

• Fragmente - Der zweite Band
• Ruinen - Der dritte und letzte Band
• Isolation: Eine Story aus der Welt der Partials - SpinOff, erzählt von der Zeit vor dem ersten Band, 65 Seiten.

Dan Wells...

...wurde bekannt für seinen Thriller Ich bin kein Serienkiller und dessen Folgeromane. Sein neustes Werk trägt den Titel Bluescreen, die deutsche Übersetzung findet am 04. Oktober 2016 ihren Weg in die Läden.

[i]Bildquelle: https://www.amazon.de/Aufbruch…I-Dan-Wells/dp/3492702775 | 14.09.2016 10:40

HANDLUNG

Sicherheit gibt es nicht in einer Stadt, die überlaufen mit Monstern ist. In diesem Roman müssen eine junge Frau und ein junger Mann entscheiden, ob sie Helden oder Bösewichte — und Freunde oder Feinde — werden, während die Zukunft ihrer Heimat in den Sternen geschrieben steht.

Kate Harker und August Flynn sind die Thronerben einer geteilten Stadt — einer Stadt, in der Gewalt und Grausamkeit Monster brüten. Alles, was Kate will, ist so herzlos und kalt zu sein wie ihr Vater, der die Monster frei herumlaufen und die Menschen für ihre Sicherheit bezahlen lässt. Alles, was August will, ist so gutherzig zu sein wie sein Vater und die Unschuldigen zu beschützen — doch er ist einer von den Monstern. Einer, der mit einer einzigen Note eine Seele stehlen kann. Wenn die Chance aufkommt, ein Auge auf Kate zu werfen, die gerade ihrer sechsten Schule verwiesen wurde und nach V-City heimgekehrt ist, ergreift August diese Gelegenheit. Doch schon bald lüftet Kate Augusts Geheiminis...

EIGENE MEINUNG

Es ist einfach Victoria Schwab, mehr muss man eigentlich fast schon nicht mehr sagen. Die gute Dame hat mittlerweile schon glaube um so 10 Bücher draußen und ich hab wirklich noch kein einziges von ihr gelesen, dass ich nicht mochte. Und ich hab sie alle schon gelesen, bis auf eine einzige Trilogie von ihr. Egal, ob sie nen Jugendroman, nen Erwachsenenroman, Fantasy oder Contemporary schreibt, sie kann einfach alles. Und das ist nicht anders mit ihrem neuesten Jugendbuch, This Savage Song.

Okay, ich bin ehrlich — die erste Hälfte ist jetzt nicht so ultra mega spannend, da es hauptsächlich darum geht, die Alltagsroutinen der beiden Hauptcharaktere August und Kate vor- und darzustellen sowie die Charaktere selbst und deren Umfelder (Familie, Freunde) aufzubauen. Und natürlich geht es darum, die beiden erstmal einander vorzustellen und eine gewisse Dynamik zwischen ihnen zu etablieren. Aber ganz ehrlich, die Charaktere sind interessant und fesselnd genug, um auch die erste, eher action-losere Hälfte zu tragen, vor allem da alles auch einfach so toll be- und geschrieben ist. Schwab's Schreibstil ist einfach zum sterben gut.
Über die zweite Hälfte brauch ich eigentlich kaum noch ein Wort zu verlieren, da da eine Handlung auf die nächste folgt und man kaum eine ruhige Minute hat, man kann also von da an das Buch eigentlich kaum noch aus der Hand legen. Es ist allerdings auch nicht too much, muss man dazu sagen; es gibt schon noch genug Zeit, hin und wieder auch mal durchzuatmen (sowohl für die Charaktere als auch für den Leser), man wird also nicht nur einfach an den Haaren durch das Buch gezogen, egal ob man noch mitkommt oder nicht. Das hab ich auch schon bei manchen Büchern mitbekommen, aber hier gibt es eine super Balance zwischen Action bis zum geht nicht mehr und kurzen Verschnaufpausen (die trotzdem immer noch intensiv sind)

Und: Kaum zu glauben, aber es gibt keine Romanze zwischen Kate und August, die beide übrigens enorm komplexe und interessante Persönlichkeiten sind.

Handlung
Der Junge Bastian wird tagtäglich in der Schule schikaniert und flieht vor dem Unterricht in das Antiquariat des Buchhändlers Karl Konrad Koreander. Von diesem stiehlt er heimlich das Buch Die unendliche Geschichte, welches er auf dem Speicher der Schule zu lesen beginnt.
Dort droht dem sagenhaften Land Phantasien eine Katastrophe. Die kindliche Kaiserin erkrankt unter mysteriösen Umständen und droht zu sterben. Gleichzeitig breitet sich das Nichts über das ganze Land aus und droht alles zu verschlingen. Die Kaiserin beauftragt den Jungen Atréju mit der Suche nach der Ursache ihrer Krankheit. Für ihn beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und Bastian merkt nicht, dass er nach und nach selbst ein Teil der unendlichen Geschichte wird...

Meine Meinung
Eine echt schöne und mitreißende Geschichte nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene!
Vor allem die erste Hälfte des Buches über die Reise von Atréju war unglaublich genial und spannend.
Die zweite Hälfte handelt dann von Bastians Erlebnissen in Phantasien wo ihm droht sich selbst mehr und mehr zu verlieren. Ich wurde von diesem Buch richtig mitgerissen und konnte es nur selten aus meiner Hand legen. Viele tolle Charaktere, eine tolle Erzählstruktur, mal witzig, dann wieder traurig, unheimlich oder emotional.
Ich kann das Buch euch nur empfehlen!

Autor: Neal Shusterman & Eric Elfman
Erscheinungsjahr: 2016 auf Englisch und Deutsch

Inhalt
Nach den dramatischen Ereignissen des letzten Bandes hat Nick keine andere Wahl, als für die Accelerati zu arbeiten. Während er sich fragt, ob Edison und seine Organisation wirklich so schlecht sind, wie er immer dachte, spitzt sich die Lage auf dem Planeten zu: Um den Asteroiden für immer unschädlich zu machen, braucht es Teslas Maschine - mit allen Teilen, die ihr noch fehlen. Vince begibt sich also nach Schottland, während Petula weiterhin bei den Accelerati aufsteigt und sich fragt, wie sie "den Schaltkreis vollenden" soll, denn so wurde es ihr prophezeit. Auch Mitch und Caitlin jagen einer mysteriösen Botschaft hinterher, nämlich Gustav Qualens Alligator. Nick hingegen sieht sich mit ganz neuen Seiten seiner Selbst konfrontiert - und als alle Gewalten in den vielleicht letzten Minuten der Menschheit beim Wardenclyffe Tower aufeinandertreffen, stellt sich nicht nur Nick eine entscheidende Frage: Kann man die Vergangenheit ändern, um die Zukunft zu retten?

Eigene Meinung
Nach etwas mehr als einem Jahr des Wartens ist Buch 3 endlich da und wie üblich bin ich mit hohen Erwartungen rangegangen, da ja schon Buch 2 den ersten Band übertroffen hat. Insgesamt war das Buch auch durchaus zufriedenstellend, aber der Reihe nach:
Was die Charaktere angeht, sind natürlich wieder alle aus den Vorgängern dabei, verhalten sich wunderbar in character und sorgen damit bei vielen Szenen schon dadurch für Lacher. Neben den Main Five bekommt auch Nicks restliche Familie einen netten Subplot, drei gewisse Accelerati-Mitglieder erleben ihre ganz eigenen Abenteuer und ein neuer Verbündeter stößt zu Nicks Gruppe, der mir schon bei seiner ersten Szene überaus sympathisch war. Vor allem Edison, den ich ja auch im Real Life schon aus Prinzip nicht leiden kann, ist ein interessanter Gegenspieler, der im großen Finale eine nicht unwichtige Rolle einnimmt.
Während Band 2 schon sehr viel ernster war als der erste Band, legt Band 3 nochmal einen drauf - einfach nur deswegen, dass wir es [siehe englischem Titel, Hawking's Hallway] mit Zeitparadoxen und auch sonst sehr viel Mathematik und Wissenschaft zu tun bekommen. Dadurch ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, die Handlung in unerwartete und doch überraschend logische Richtungen zu lenken und so hat das Buch mal wieder eine Menge richtig guter Plottwists parat.
Und zum Humor muss ich sowieso nichts mehr sagen, der ist wie immer einfach grandios.

Fazit
Hawking's Hallway ist in jeder Hinsicht ein würdiger Abschluss der Trilogie, der wie immer durch fantastischen Humor und eine ereignisreiche Handlung besticht. Die neuen Charaktere fügen sich wunderbar ins Geschehen ein, nur ist der Band durch die Zeitproblematik gegen Ende etwas verwirrender als die Vorgänger. Es werden keine Fragen offen gelassen und alle character arcs perfekt abgeschlossen, wenn auch auf unerwartete Weise (siehe Petula). Dennoch...
09/10 Punkte. Warum ich den Band schlechter bewerte als die Vorgänger, obwohl die Handlung so episch war wie noch nie? Sagen wir es so: Egal, ob man nur dadurch das Zeitparadoxon vollenden kann, Tote bleiben besser tot. Vor allem, wenn eben dieser Tod der Grundbaustein eines Character Arcs ist. Mag andere nicht stören, aber mich hat Nick durch diese Sache einfach aufgeregt. Lässt man diesen Punkt jedoch außer Acht, ist das Buch so gut wie die anderen, wenn nicht noch besser.^^

Quellenangabe
Buchcover sind von Amazon, Rest ist von mir geschrieben.

Weitere Informationen zur Accelerati-Trilogie
#1 - Tesla's Attic (2014) | Teslas unvorstellbar geniales und verblüffend katastrophales Vermächtnis (2015)
#2 - Edison's Alley (2015) | Teslas irrsinnig böse und atemberaubend revolutionäre Verschwörung (2015)
#3 - Hawking's Hallway (2016) | Teslas grandios verrückte und komplett gemeingefährliche Weltmaschine (2016)

Außerdem hat Neal Shusterman bestätigt, dass es eine Verfilmung dieses Buches geben wird... wenn auch nur als Disney Channel Original Movie. Aber besser als nichts!

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“Long ago, men went to sea, and women waited for them, standing on the edge of the water, scanning the horizon for the tiny ship. Now I wait for Henry. He vanishes unwillingly, without warning. I wait for him. Each moment that I wait feels like a year, an eternity. Each moment is as slow and transparent as glass. Through each moment I can see infinite moments lined up, waiting. Why has he gone where I cannot follow?”

Autorin: Audrey Niffenegger
Erscheinungsjahr: 2003
Genre: Romance, Drama

Als Clare und Henry sich das erste Mal treffen ist sie sechs Jahre alt und er ist 36. Als sie heiraten ist sie zwanzig und er dreißig. Was eigentlich unmöglich scheint, verdanken die beiden Henrys mysteriöser Krankheit, die seine genetische Uhr unvermittelt zurücksetzt und in unkontrolliert in seine eigene Vergangenheit oder manchmal auch Zukunft befördert. Während Clare aufwächst und einen Mann kennenlernt, der mal alt und mal jung ist, sich mal an sie erinnert und mal nicht, lebt Henry ein scheinbar normales Leben, bis er Clare das erste Mal trifft. Von da an reist er regelmäßig zurück zu ihrem Elternhaus und findet das Mädchen mal älter, mal jünger vor. Um sie zu schützen, verrät Henry ihr weder seinen vollen Namen, noch seinen Wohnort.
Als Clare ihn dann zufällig zum ersten Mal "außerplanmäßig" trifft, kennt Henry sie noch gar nicht. Das Leben als die Frau des Zeitreisenden ist hart für Clare; manchmal vergehen Wochen, bevor Henry unvermittelt wieder auftaucht, manchmal verprügelt und geschunden - denn nur sein Körper reist und er ist gezwungen, Geld und Klamotten zu stehlen.

Die Frau des Zeitreisenden ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Audrey Niffenegger beschreibt menschliche Gefühle und Beziehungen wie sonst kaum jemand und spinnt so ein fast schon zu realistisches Bild von dem Leben des Paares. Gepaart mit lebhaften Nebencharakteren, einer gehörigen Portion Spannung und Drama und großen Gefühlen kann ich das Buch tatsächlich mehrfach in einem Monat lesen, ohne dass es mir langweilig wird.

Tut mir nur einen Gefallen und schaut euch den grauenhaften Film nicht an!

Klappentext

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im NSA, dem Nationalen Sicherheits-Amt, und entwickelt dort Komputer-Programme, mit deren Hilfe alle Bürger des Reichs überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich Zweifel in ihr. Mit ihren Versuchen, ihm zu helfen, gerät sie nicht nur in Konflikt mit dem Regime, sondern wird auch in die Machtspiele ihres Vorgesetzten Lettke verwickelt, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet...

Handlung

Was sich zuerst anhört, wie ein ziemlich abgefahrener Roman der alternativen Geschichtsschreibung, ist in Wirklichkeit viel mehr als das. Die vorhandene Computertechnologie dient lediglich als Mittel zum Zweck, um den Irrsinn der damaligen Diktatur auf die Spitze zu treiben und zu verdeutlichen, wohin die totale Überwachung uns im extremsten Fall führen kann, denn in dieser Version des Dritten Reichs wurde nicht nur das Bargeld abgeschafft, es gibt hier auch schon Handys für Jedermann. Diese Kombination wird genutzt, um praktisch jeden Schritt, jeden Einkauf, jedes Gespäch überprüfen zu können und daraus die jeweiligen Schlüsse zu ziehen. Soviel zum Grundgerüst...
Auf der an eigentlichen Handlungsebene begleiten wir die Programmiererin Helene von ihrer Zeit als Schülerin bis zur Tätigkeit beim Nationalen Sicherheits-Amt, die sich in immer größere Gewissenskonflikte verstrickt und zu allem Überfluss ist da noch ihr Geliebter, der desertiert ist und sich fortan auf dem Bauernhof einer Freundin versteckt. Im krassen Gegensatz dazu steht als zweiter Handlungsträger Eugen Lettke, der bei seiner Mutter wohnt und dessen Vater als Kriesheld im Ersten Weltkrieg gefallen ist. In seiner Jugend von Gleichaltrigen schwer gedemütigt, erkennt er seine Chance, sich mit Hilfe der Möglichkeiten, die sich ihm durch die Arbeit beim Nationalen Sicherheits-Amt bieten, zu rächen.
Im Laufe der Handlung treffen wir auch auf real existierende Personen der damaligen Zeit, die die ganze Geschichte so glaubhaft wirken lassen, als hätte sie tatsächlich so passieren können. Der große Knall am Ende bleibt nicht aus und von mir war bis zum Schluss nicht vorhersehbar, ob sich alles zum Guten oder Schlechten wendet.

Meinung

Wie bin ich überhaupt auf das Buch gekommen, schließlich ist das mein erstes von Andreas Eschbach gewesen? Naja, zumindest das erste Buch von ihm. Gelesen habe ich schon Romane von ihm, die er im Rahmen der Perry Rhodan Hefte als Gastautor verfasst hat. Also war er mir durchaus nicht unbekannt, und sogar ziemlich positiv in Erinnerung.
Hier war es so, dass in der Fernsehsendung "Druckfrisch" ein Interview mit Eschbach angekündingt wurde, das ich mir einfach mal angesehen habe und dort wurde dann auch eben dieses Buch erwähnt. Die Idee hat mich sofort fasziniert, die alternative Geschichtsschreibung fand ich schon immer hochinteressant, also gekauft. Bis auf die günstigere Taschenbuchausgabe konnte ich nicht warten, aber es hat sich gelohnt. Ich fand das Buch von Beginn an spannend und keine der Handlungen hat mich irgendwann auch nur ansatzweise gelangweilt. Besonders toll fand ich auch die diversen Wortschöpfungen: so wurden z.B. aus Programmiererinnen (ja, programmieren war Frauensache) die Programmstrickerinnen und Handys wurden zu Volkstelefonen (abgekürzt Votel). Aber auch die Beschreibung der Technik ansich ist vollauf gelungen, ich nehme es dem Erzähler jedenfalls ab, dass die ersten Computer (äh... Komputer) eine Tastatrur aus Bakelit (googeln, wer damit nix anfangen kann) besaßen. Trotzdem wird das immer eher beiläufig erwähnt, es muss einfach nicht lang und breit erklärt werden, warum die Technik schon existiert. Sie ist halt seit der Kaiserzeit vorhanden und fertig.
Ich kann das Buch jedenfalls jedem mit ziemlich gutem Gewissen empfehlen. Mir hat schon lange keins mehr so viel Spass beim lesen gemacht. Dass manches sich ganz nebenbei gut auf die heutige Zeit übertragen lässt, dürfte das Buch um so interessanter machen.

"Wissen ist Macht - und so etwas wie unwichtige Daten gibt es nicht"