Zivilcourage

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  • @Mokuro
    Überall anders auch. Ich zumindest mag niemanden, der sich gern von allen anderen durchfüttern lässt und nie etwas Eigenes beiträgt.
    Ich kann "es ist ja so böse, dass man Abi machen muss, ich hätte auch gerne eine Million auf der Bank und ein Haus und ein Pferd. Weil ich das nicht habe, seid ihr einfach alle hundsgemein" nicht mehr hören. Diese Menschen haben dafür gearbeitet und sich abgemüht, wenn man dasselbe Ausbildungslevel erreichen will, steht es einem frei, es ihnen nachzumachen. Man erntet, was man sät, nicht?

  • Denn wenn man nicht hinschaut, dann verdient man selbst auch keine Hilfe.

    AMEN!
    So sieht es aus, ich kann Leute verstehen dass Sie Angst haben was falsch zu machen.
    Aber mal ernsthaft, jeder kann einen Notruf tätigen oder andere mit ins Geschehen ziehen!
    Man verlangt ja nicht, dass man sich vor das Opfer stürtzt uns es auf Leben und Tod beschützt oder der blutende auf dem Boden 1a von dir (dir = an alle) versorgt wird.
    Man sollte bedenken, der nächste der da liegen kann, könnte man selber sein und da würde man sich sicherlich auch über Hilfe freuen!


    Ich finde die Gesellschaft ist herzloser geworden, ganz einfach die Leute stehen nur um einen herum und denken sich, der andere macht es schon.
    Es gibt natürlich auch Leute denen ist es scheiß egal, die gaffen lieber und/oder machen noch Videos davon, gerade solche Leute sollten zur Rechenschaft gezogen werden!
    Wie Mokuro schon sagte wir befinden uns hier in einer Gewinner-Gesellschaft, alles was nicht den Anforderungen entspricht ist 2te Wahl.
    So am Rande nicht jeder ist so schlau und schafft es zu studieren (was NICHT heißt dass die Person strunz dumm ist!). (Ich selber hatte z.B. 0 Bock mehr auf Schule (hauptsächlich wegen dem Mobbing), aber dennoch habe ich heute einen Punkt für mich erreicht, mit dem ich leben kann und nicht nur überleben^^)


    Ich für meinen Teil bin eig. einer der eher denken würde scheiß auf die Gesellschaft, ich wurde bis jetzt auch nur mit Füßen getreten, tja Arsch lecken, leider habe ich ein Gewissen was sowas nicht zulässt.
    Da ich auch im Betrieb Ersthelfer bin und auch so mein Wissen regelmäßig auffrische, werde ich auch weiterhin Leuten auf der Straße helfen, mögen Sie noch so große Ärsche sein, denn eins weiß ich wenn ich will dass die Gesellschaft aus nicht so viel egoistischen selbstverliebten Deppen besteht, muss ICH zuallererst meinen Hintern nach vorne bewegen.
    Solche gesellschaftlichen Flachpfeifen werden wir immer haben (leider), aber wenn ich selber nichts leiste und es von den verlange bin ich definitiv nicht besser.


    Ich springe gerne ins Getummel, habe auch schon die ein oder andere abbekommen, aber ich bin halt der Typ der schnell handelt, dass mich das auch mal unter die Erde bringen kann ist mir klar, aber immerhin konnte ich im besten Fall jemanden helfen.
    Besonders im Bereich Mobbing lässt mich sowas bei Außenstehenden nicht kalt, da sehe ich sofort Handlunsgbedarf.

  • @Bastet:

    Überall anders auch. Ich zumindest mag niemanden, der sich gern von allen anderen durchfüttern lässt und nie etwas Eigenes beiträgt.
    Ich kann "es ist ja so böse, dass man Abi machen muss, ich hätte auch gerne eine Million auf der Bank und ein Haus und ein Pferd. Weil ich das nicht habe, seid ihr einfach alle hundsgemein" nicht mehr hören. Diese Menschen haben dafür gearbeitet und sich abgemüht, wenn man dasselbe Ausbildungslevel erreichen will, steht es einem frei, es ihnen nachzumachen. Man erntet, was man sät, nicht? Das sind zurecht unsere Werte, das Leben ist kein Ponyhof. Außerdem ist die Menschheit nunmal so.

    Ja, das mit dem Abi war vielleicht auch etwas weit hergeholt. Im groben ging es halt darum, dass jeder, egal was er kann oder nicht, wie schlau er ist oder wie hohl, Hilfe verdient. Aber sicherlich hast du Recht, jeder soll für das, was er bekommt, auch arbeiten, was anderes habe ich auch nicht ausdrücken wollen. :)



    @Gul'dan:

    AMEN!
    So sieht es aus, ich kann Leute verstehen dass Sie Angst haben was falsch zu machen.

    Da hab ich vielleicht etwas übertrieben. :D Aber wie du sagtest, das kann jeden treffen. Und da muss es halt auch jemanden geben, der hilft, egal ob man selbst der Helfer oder das Opfer ist.


  • Um die Sache, die @Aríya. vor knapp einem Monat angesprochen hat, zu einem Ende zu bringen: Auch der Junge aus Dortmund, der die Straßenbahn noch erwischen wollte, ist mittlerweile verstorben. Der Bahnfahrer musste sich für diesen Unfall übrigens nicht verantworten.


    Das habe ich auch noch in den Nachrichten gewesen und ich finde es einfach traurig. :(
    Klar, ich kann den Fahrer der Straßenbahn nichts vorwerfen, weil ich nicht selbst dabei gewesen bin. Aber wenn - so wie die Nachrichten es schreiben - wirklich permanent um Hilfe gerufen wurde ist es schon mehr als strange, dass es niemandem in der Bahn selbst auffällt, sondern von außen nachgeholfen werden muss.


    Es gibt natürlich auch Leute denen ist es scheiß egal, die gaffen lieber und/oder machen noch Videos davon, gerade solche Leute sollten zur Rechenschaft gezogen werden!


    Wenn ich sowas sehe/höre, dann kommt mir schon die Galle hoch.
    Nur Gaffen und nicht helfen ist eine Sache (und diese Leute gehören schon gebitchslapt), aber das noch auf einem Video festzuhalten, um sich dann darüber lustig zu machen ist einfach unter aller Kanone. Es ist einfach schrecklich, dass Menschen sich am Leid anderer Menschen erfreuen und dies auch noch so zur Schau stellen. Um sich selbst besser zu fühlen, oder was? -__- Spasten, seriously.



    Ich meine, eine gewisse Distanz zu anderen Menschen gehört immer dazu und in der heutigen Zeit muss man einfach nach sich selbst schauen, aber ein gewisses Maß an Respekt und Hilfsbereitschaft dem anderen gegenüber gehört zum Leben dazu. Diese "Ja, die Welt ist immer so gemein zu mir, also ist sie mir egal"-Menschen reden sich das meistens nur selbst ein, aus welchem Grund auch immer. Die sind dann auch selten glücklich.
    Wenn ich jemandem schon mit einer Kleinigkeit zum Lachen bringe, dann fühle ich mich gut und ich bin froh, wenn man mir unter die Arme greift.

  • Wenn ich sowas sehe/höre, dann kommt mir schon die Galle hoch.
    Nur Gaffen und nicht helfen ist eine Sache (und diese Leute gehören schon gebitchslapt), aber das noch auf einem Video festzuhalten, um sich dann darüber lustig zu machen ist einfach unter aller Kanone. Es ist einfach schrecklich, dass Menschen sich am Leid anderer Menschen erfreuen und dies auch noch so zur Schau stellen. Um sich selbst besser zu fühlen, oder was? -__- Spasten, seriously.

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    Wollte ich nur mal so stehen lassen, da in dieser kurzen Szene ziemlich gut porträtiert wird, was du ansprichst. Wobei man da meiner Meinung nach zwischen reiner Schaulust und wirklicher unterlassener Hilfeleistung unterscheiden muss, da das eine nicht zwangsläufig das andere bedeuten muss.


    Das jeder Mensch biszu einem gewissen Grad von Egoismus geleitet wird, steht wohl ausser Frage. Das war schon immer so und ob dies in der heutigen Gesellschaft stärker geworden ist, im Vergleich zu früher, würde ich eher verneinen. Für mich persönlich steht es ausser Frage, Leuten zu helfen, falls es in einem Rahmen liegt, der für mich zu bewältigen ist. Viele Beispiele wurden hier ja bereits gennant.
    Klar muss jedoch auch sein, dass nicht in absolut jeder Situation Hilfeleistung vorausgesetzt werden kann. Spätestens in Situationen, in denen sich der Helfer selber in Gefahr begibt, ist dies zwar löblich, sollte jedoch von der Allgemeinheit nicht als Selbstverstädlichkeit angesehen werden. Es hat imo auch nichts mit Feigheit zu tun, als Einzelner nicht gleich dazwischenzuschreiten, wenn jemand beispielsweise von sechs Typen verprügelt wird, sondern mit gesundem Menschenverstand. Ein Mindestmass an Hilfe, beispielsweise die Verständigung von Polizei, erste Hilfe oder Ähnliches, welches mir selber keinerlei Nachteile bringt, erwarte ich jedoch von mir selbst genau so wie von meinen Mitmenschen.


    "Den wahren Charakter eines Menschen erkennt man daran, wie er Leute behandelt, die nichts für ihn tun können."

  • Keine Ahnung ob das wirklich hier reinpasst. Aber wenn nicht wird es bestimmt eh innerhalb von 2 Sekunden gelöscht :P


    Hab heute morgen mal ein paar Besorgungen erledigt und freue und wundere mich jetzt ein wenig, dass ich einem Haufen freundlicher Leute begegnet bin. In der Apotheke hat mir ein netter junger Mann geholfen, diese seltsame Warte-Nummern-Bumms-Maschine zu bedienen (warum denn so was in einer Apotheke, warum? ;( ), dann bin ich bei einem Freund vorbei, wo mir der neue Zwischenmieter der WG aufgemacht hat, den ich auf Deutsch angesprochen habe, obwohl er, wie ich später erst erfuhr, kein Wort Deutsch spricht (hätte man mir auch echt vorher sagen können xD). Er bot mir dann aber sehr höflich (auf Englisch) eine Sitzgelegenheit an, bis mein Kollege da war. Dann weiter zum Frisör, der ebenfalls freundlich war (und mich sehr gut frisiert hat ^^) und nachher beim Einkaufen hab ich mich an der Kasse noch mit einem älteren Herrn unterhalten, der sich wunderte, dass ich gar nichts eingekauft hätte (wollte nur Handyguthaben).
    Natürlich sind das jetzt keine Fälle von ich-lag-sterbend-auf-der-Straße-und-alle-sind-sofort-herbeigeeilt-um-mir-zu-helfen, aber ich habe tatsächlich jeden Menschen, der mir heute morgen begegnet ist, als außerordentlich freundlich wahrgenommen. Und da diese Leute an sich durchaus ganz gut einen Querschnitt unserer Gesellschaft wiederspiegeln (der Mann in der Apotheke hatte einen dunkleren Teint, sprach fließend Deutsch, die Apothekerin selbst war "urdeutsch", der Zwischenmieter in der WG meines Kumpels war ein ausländischer Gaststudent (oder so, kA xD), der Frisör, joa, ein Frisör halt und dann der ältere "urdeutsche" Herr im Supermarkt. Wenn so unsere Gesellschaft ist, war ich heute morgen mal wieder positiv überrascht von unserer "Gesellschaft" aka die Leute, die in unserem Land so rumlaufen.



    Edit: Mein Kumpel ist natürlich auch ein Ausbund der Freundlichkeit xD

  • Dann weiter zum Frisör, der ebenfalls freundlich war

    Sagt absolut nichts aus. Das ein Friseur sich seinen Kunden, die er logischerweise zum weiteren Besuch anregen will, gegenüber "freundlich" verhält bedeutet nicht, dass er es tatsächlich ist. Das ist in allen berufen, in denen man direkt mit den Kunden zu tun hat, so. Die meisten Menschen haben den Hang, eher dort einzukaufen/sich frisieren zu lassen/etc., wo sie "freundlich" behandelt werden. Sie ziehen "Freundlichkeit", die zu Gunsten der Kundenzahlen geheuchelt sein kann, Neutralität vor. Zum Teil sogar so stark, dass die eigentliche Qualität der Waren/Dienste nur an zweiter Stelle steht. "Freundlichkeit" wird viel zu schnell als "gut" gewertet. Deshalb wird sie genutzt.


    In all den von dir genannten Fällen kann man nicht wissen, ob es sich um echte "Freundlichkeit" handelt. Viele Menschen lügen, geben vor etwas zu sein das sie nicht sind. Sie wollen einen "guten Eindruck" auf andere machen, selbst wenn sie diese Person wahrscheinlich nie wieder sehen. Ich bin mir recht sicher, dass du einige der Personen die du in deinem leben nur einmal getroffen und als "sympathisch" empfunden hast hassen oder zumindest als unsympathisch empfinden würdest, wenn du ihre wahre Persönlichkeit kennen würdest. Solche Menschen gibt es in Massen. Nie einem davon zu begegnen ist unwahrscheinlich.


    Das ist einer der Aspekte, die die Gesellschaft ausmachen: Heuchelei. Etwas, das weitaus schlimmer ist als die oft angesprochene "Herzlosigkeit".

  • Sagt absolut nichts aus. Das ein Friseur sich seinen Kunden, die er logischerweise zum weiteren Besuch anregen will, gegenüber "freundlich" verhält bedeutet nicht, dass er es tatsächlich ist. Das ist in allen berufen, in denen man direkt mit den Kunden zu tun hat, so. Die meisten Menschen haben den Hang, eher dort einzukaufen/sich frisieren zu lassen/etc., wo sie "freundlich" behandelt werden. Sie ziehen "Freundlichkeit", die zu Gunsten der Kundenzahlen geheuchelt sein kann, Neutralität vor. Zum Teil sogar so stark, dass die eigentliche Qualität der Waren/Dienste nur an zweiter Stelle steht. "Freundlichkeit" wird viel zu schnell als "gut" gewertet. Deshalb wird sie genutzt.
    In all den von dir genannten Fällen kann man nicht wissen, ob es sich um echte "Freundlichkeit" handelt. Viele Menschen lügen, geben vor etwas zu sein das sie nicht sind. Sie wollen einen "guten Eindruck" auf andere machen, selbst wenn sie diese Person wahrscheinlich nie wieder sehen. Ich bin mir recht sicher, dass du einige der Personen die du in deinem leben nur einmal getroffen und als "sympathisch" empfunden hast hassen oder zumindest als unsympathisch empfinden würdest, wenn du ihre wahre Persönlichkeit kennen würdest. Solche Menschen gibt es in Massen. Nie einem davon zu begegnen ist unwahrscheinlich.


    Das ist einer der Aspekte, die die Gesellschaft ausmachen: Heuchelei. Etwas, das weitaus schlimmer ist als die oft angesprochene "Herzlosigkeit".

    Nö, kam mir nicht geheuchelt vor, von keinem der von mir erwähnten Personen. Der erwähnte Mann in der Apotheke, der Mann, der mich im Supermarkt angesprochen hat - insbesondere bei denen wäre es nun außerordentlich seltsam, anzunehmen, sie wären auf mich zugegegangen, freundlich zu mir gewesen, obwohl sie in Wahrheit mein Blut trinken wollten xD


    Und auch was du erwähnst würde ich eher nicht Heuchelei nennen, sondern als eine Art des normalen Umgangs mit fremden Menschen. Heuchelei ist mMn ein zuuu starkes Wort bspw. für Menschen, die freundlich gegenüber ihren Kunden sind. Höflich würde ich es im Zweifel eher nennen.

  • Man lernt es tatsächlich in der Ausbildung, Kunden zu manipulieren. Man muss freundlich sein (selbst wenn da mal ein miesgelaunter Kunde ist), möglichst offene Fragen stellen (Fragen, wo man nicht mit ja oder nein antworten soll), damit man besser auf den Kundenwunsch eingehen kann, und ihm sogar etwas dazu anbieten, selbst wenn er nicht danach gefragt hat. Was der Verkäufer wirklich möchte, erwähnt er in seiner Frage zuletzt (z.B. "Ohne oder mit Sahne?"), weil man sich das letzte besser merken kann.
    Wirkt man auf Kunden sympathisch, kann man ihnen mehr andrehen, obwohl sie es zunächst gar nicht wollten. Ich habe es in meiner Ausbildung auch zum Teil gelernt, obwohl ich herstelle und nicht verkaufe. Was da verlangt wird, hat zum Teil nichts mit Höflichkeit mehr zu tun, man WILL seine Produkte verkaufen, also manipuliert man den Kunden. Wer unsympathisch ist, bei dem kauft man nicht, egal wie gut die Produkte / die Dienstleistungen sind.


    Und das nennst du einen normalen Umgang mit Menschen? :D Ein normaler Umgang ist für mich, wenn ich mich nicht extra verstellen muss. Aber genau dieses Verstellen bezeichnet Noire als "Heuchelei".


    Ein Friseur lernt auch, dass er mit dem Kunden reden soll, damit er sich beim Haareschneiden nicht unwohl fühlt. Ich finde eigentlich, dass das Ansichtssache ist, ich selbst würde lieber schweigend da sitzen, aber ich rede mit, wenn man mit mir reden will.

  • Vielleicht sind die Leute ja auch deshalb angepisst, weil man einem freundlichen Friseur pauschal unterstellt, er würde mit Psychotricks dem Kunden Nettigkeit vorheucheln..

  • Was der Verkäufer wirklich möchte, erwähnt er in seiner Frage zuletzt (z.B. "Ohne oder mit Sahne?"), weil man sich das letzte besser merken kann.

    Oder er lässt das "ohne oder" gleich komplett weg, damit der Kunde nur noch Ja sagen muss. :D Besonders auffällig ist es ja in Schnellrestaurants (oder auf deutsch McDoof und co.) dort kann man auch keine Bestellung machen ohne noch alles mögliche aufgeschwatzt zu bekommen, natürlich alles nur im Sinne des Kunden. Oder auf Frisöre bezogen wird dann halt gefragt, ob noch ein bisschen Gel oder Spray in die Haare soll. Aber wie du schon sagtest, gehört das zur Ausbildung. Wenn es so herüberkommt, dass der Kunde das nicht merkt, ist alles perfekt.
    Wobei ich mich nichtmal darüber beschweren will und selbst ganz froh bin, wenn ich auf solche Verkäufer treffe. Es gibt leider noch genügend von der Sorte, die denken, der Kunde sei heutzutage auf genau dieses eine Geschäft angewiesen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Oder er lässt das "ohne oder" gleich komplett weg, damit der Kunde nur noch Ja sagen muss. :D Besonders auffällig ist es ja in Schnellrestaurants (oder auf deutsch McDoof und co.) dort kann man auch keine Bestellung machen ohne noch alles mögliche aufgeschwatzt zu bekommen, natürlich alles nur im Sinne des Kunden. Oder auf Frisöre bezogen wird dann halt gefragt, ob noch ein bisschen Gel oder Spray in die Haare soll. Aber wie du schon sagtest, gehört das zur Ausbildung. Wenn es so herüberkommt, dass der Kunde das nicht merkt, ist alles perfekt.Wobei ich mich nichtmal darüber beschweren will und selbst ganz froh bin, wenn ich auf solche Verkäufer treffe. Es gibt leider noch genügend von der Sorte, die denken, der Kunde sei heutzutage auf genau dieses eine Geschäft angewiesen.

    Ist das wirklich so? Ich habe noch nie die Frage gehört "Ohne oder mit Sahne?", jedes Mal anders herum. Wie soll denn außerdem ein Friseur sonst fragen: "Sie möchten doch bestimmt kein Gel in die Haare, oder?". Ich finde, aufrichtig zu antworten, ist der Verantwortung des Kunden überlassen.

  • Das erinnert mich an ein Erlebnis, das mittlerweile knapp drei Jahre zurückliegt. Damals hatte ich gerade ein Konzert von Sum 41 hinter mir und trug ein entsprechendes Bandshirt. Genau zu dieser Zeit hatten sich rund um unseren Bahnhof viele Vertreter versammelt, die versucht haben, potentiellen Kunden alles mögliche anzudrehen. Auch ich wurde einmal ausgewählt. Der Mann kam zu mir und sprach mich auf mein T-Shirt an. Er gab an, Sum 41 auch zu kennen und sogar gerne zu hören, aber als ich ihm nach seinem Lieblingslied der Band fragte, konnte er mir keine Antwort geben. ;) Daraufhin habe ich ihn erst einmal reden lassen. Ich weiß gar nicht mehr, was er mir genau anbieten wollte, da ich nicht richtig zugehört habe, aber ich meine, dass es irgendetwas mit Datenschutz zu tun hatte. Als ich ihm jedenfalls nach gefühlten zehn Minuten sagte, dass ich kein Interesse am Produkt habe, bekam ich zu hören, dass ich mich dann eben so schnell wie möglich verpissen sollte. Dabei hatte er während der gesamten vorherigen Zeit eigentlich einen netten Eindruck gemacht.


    Natürlich sind Vertreter noch eine Spur härter in Sachen Kundenfang, aber an diesem Beispiel sieht man, dass man weder die eine noch die andere Seite pauschalisieren kann. Aber mal im Ernst, wenn man einen Job bekleidet, bei dem man eng mit dem Kunden zusammenarbeiten muss, sollte Freundlichkeit eine absolute Voraussetzung sein. Ob sie geheuchelt ist oder nicht - denn das wird es ohne Zweifel alles geben - sei einfach mal dahingestellt. Ich muss die Leute ja nicht auf ein Bier einladen oder heiraten, sondern möchte einfach nur, dass sie ihren Dienst verrichten. Aber Kundenfreundlichkeit als besonderes Merkmal herauszustellen, finde ich übertrieben. Ist unsere Gesellschaft etwa schon an dem Punkt angelangt, an dem wir etwas Selbstverständliches loben müssen? Natürlich verdient Kundenfreundlichkeit eine Erwähnung, aber man sollte sich auch immer ihre Gründe vor Augen halten. Ich habe schon sehr viele Leute kennengelernt bzw. gesehen, die auf der Arbeit den freundlichsten Eindruck der Welt gemacht haben - nur um kurz nach Feierabend ein Kind aufs Übelste anzumaulen, weil der Plastikball, mit dem es gespielt hat, etwas zu nah an den heißgeliebten Mercedes gekommen ist...


    Man sieht, es gibt solche Leute und solche. Man kann und sollte keine dieser beiden Seiten pauschalisieren.

  • Dank meiner momentanen Arbeit als Aktivistin hab ich zumindest was Höflichkeit Kunden bzw. den Menschen mir gegenüber recht lustige Erfahrungen gemacht. Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass ich nach 7 Stunden und etlichen Gesprächen und unfreundlichen Menschen wirklich noch der glücklichste Mensch der Welt bin, wenn ich aber keinen absolut beschissenen Tag hatte, muss ich das Lächeln trotzdem nicht faken. Natürlich hat man jeden Tag diese Zeit, in der man keinen Bock mehr hat, aber freundlich bin ich trotzdem immer. Teilweise stoße ich dabei aber wirklich an meine Grenzen. Vor zwei Tagen hat mich so 'ne hardcore-Christin 10 Minuten lang angefuckt, weil sich Amnesty auch für die Rechte von Homosexuellen einsetzt, und dass das ja Sünde und Perversion sei. Als Privatperson hätt ich ihr liebend gern ordentlich viel an den Kopf geworfen, nur wär das nicht so gut gekommen solang ich im Namen der Organisation unterwegs bin. :(
    Trotzdem bin ich teilweise immer noch erstaunt darüber, wie krass Menschen reagieren können, wenn sie von Leuten mit 'ner Mappe in der Hand auch nur angesprochen werden. Von Beleidigungen, angedrohten Schlägen, einer Freundin die bespuckt wurde und der Androhung, man würde die Polizei rufen, wenn ein transsexueller Kollege hier weiter "Leute anschwule" war bei uns wirklich schon alles dabei. Bei solchen Leuten frag ich mich wirklich, welche Komplexe sie bitte haben. Freundlich bleiben ist in solchen Situationen dann meist recht schwer, den Typen der mich "dumme Hure" genannt hat hab ich trotzdem mit zynischem Lächeln und "Ihnen ebenfalls einen wunderschönen Tag" verabschiedet, und die alte Tusse die meinte sie haut mir auf's Maul wenn ich sie noch einmal anquatsche hab ich ausgelacht. Das konnt ich mir dann wirklich nicht verkneifen. :(
    Im Allgemeinen können meine Kollegen und ich uns über solche Aussagen köstlich amüsieren, es ist aber trotzdem ziemlich krass, wie manche drauf sind.

  • Besonders auffällig ist es ja in Schnellrestaurants (oder auf deutsch McDoof und co.) dort kann man auch keine Bestellung machen ohne noch alles mögliche aufgeschwatzt zu bekommen

    Oh Gott, ich kann das noch immer im Schlaf, weil ich ja vier Jahre im Burger Kind gearbeitet haben "Möchten Sie Käse und Bacon drauf?", "Möchten Sie das lieber im Menü, dann wäre noch ein Getränk/Pommes dabei?" etc. Und ja, EIGENTLICH muss man das fragen. Das ist tatsächlich Pflicht für die Kassenmenschen (zumindest was BK und Mc angeht). Menüs müssen immer angeboten werden und wo es halt geht, auch sowas wie Käse/Bacon (also eher BK, weil Mc ja so Sonderbestellungen vermeidet). Und wehe man hat das zu oft vergessen und die "Oberkassenkraft" hat das mitgekriegt. Und ja, man soll das tatsächlich die verneinende Option an den Anfang stellen oder gar nicht erwähnen, weil Menschen eher dazu neigen zuzustimmen.
    Um mal aber die Kurve zum Thema zu kriegen: Ich kenne Unmenge an solchen Kassenpersonal, das sich Mühe gab, dem Gast tatsächlich die billigste Option anzubieten. Auf Angebote aufmerksam machen oder eben auf Gutscheine verweisen (obwohl man das EIGENTLICH nicht soll, wenn der Gast es selber nicht direkt anspricht oder danach fragt). Da ist also durchaus eine gewisse ehrliche Freundlichkeit dem Gast gegenüber vorhanden. Liegt vielleicht aber auch teilweise daran, dass man selber von dem finanziellen "Verlust" nicht betroffen ist.


    Jedenfalls ist so eine Freundlichkeit auch für einen selber nützlich. Wenn man stundenlang mit einem Pokerface und monotoner Stimme sich mit Menschen unterhält, dann schlägt das doch auf das eigene Gemüt. Und die Wahrscheinlichkeit, dass auf einen selber unfreundlich reagiert wird, steigt auch. Find es deswegen nicht nur aus "werbenden" Gründen wichtig, diese Freundlichkeit an den Tag zu legen und sehe das auch in einem gewissen Rahmen als völlig in Ordnung an.

  • Ich zähle mich nicht zu den Gaffern, bleibe bei brisanten Szenarien also nicht vor diesen dumm wirkend stehen. Wenn ich meine helfen zu können, würde ich wohl bereit sein, mich selbst in Gefahr zu bringen, um zum Beispiel das Leben von jemand anderem zu retten. Eine solche Situation gab es bislang noch nicht; insofern kann ich nur spekulieren, wie ich mich verhalten würde, wenn etwa ein Kind auf die Bahngleise gefallen ist.


    Bei Feuerwehr- oder Polizei-Einsätzen helfen zu wollen und es dann probehalber zu tun, erachte ich nicht als so sinnvoll. Die arbeitenden Fachkräfte kennen sich in der Praxis besser mit dem Helfen aus als ich. Insofern könnte ich etwas falsch machen respektive sogar deren Aktivitäten behindern. Auch einen Dieb in einem Laden versuchen zu fassen, der ein Produkt hat mitgehen lassen und dabei aufgeflogen ist, würde ich mir nicht antun: Wenn nicht nötig, etwa aufgrund eines Versicherungsschutzes, riskiere ich keine Prügelei.


    Jenseits bedrohlicher Situationen, wo Menschen gaffen, gibt es auch noch blödes Glotzen im Alltag. Bei manchen Leuten vermute ich, die gucken immer so bekloppt. Das Attribut mag höchst subjektiv sein, will es dennoch in diesem Kontext erwähnen. Bei manch anderen bin ich mir unsicher. Habe mir angewöhnt, bei arg widerlich wirkenden Blicken anderer Fußgänger auf mich zu diesen schon mal zu sagen "Ich wünsche nicht so kritisch angeguckt zu werden". Gibt mir ein gutes Gefühl, ich will mir nicht alles gefallen lassen. Der Spruch entspricht halt dem respektive ist ein Spiegelbild davon, wie andere mir wortlos begegnen. Vielleicht denkt man ja mal darüber nach, wie man auf andere wirkt. Man muss zwar prinzipiell nicht anderen gefallen, eine abstellbare Kleinigkeit sind zumindest denkwürdige Blicke dennoch.

  • Wirklich einordnen konnte ich mich nicht in deine Liste. Da es mir nicht gerade egal ist, wenn irgendwo Feuer ausbricht und Menschen ersticken/verbrennen gehe ich nicht direkt daran vorbei. Bleibe aber auch nicht dauerhaft da stehen um zu "gaffen" und Einsatzkräfte zu behindern. Lieber aus der Entfernung bis ich einen geringen Überblick habe und weiß das den Menschen dort geholfen wird.
    Diese Einstellung kommt nicht von ungefähr, sondern durch vergangene Erlebnisse.
    - Im Erdgeschoss beim Nachbarn hatte es gebrannt und ich durfte im Bademantel für paar Stunden in die Kälte.(Liebe User, wenn Ihr mit Öl kocht, entfernt euch niemals für längere Zeit vom Herd und versucht hinterher den Brand mit Wasser zu löschen, just saying.)
    - Bei meinem Prakikum brannte es im Nebengebäude so stark das man einen Meter hinter der Ladentür die Hand vor Augen nicht mehr sah. Da dadurch auch keine Kunden mehr reinkamen, waren wir sozusagen gewungen abzuwarten und die Lage zu "beobachten".
    - Meine Mum musste per Liege Zuhause abgeholt werden aufgrund höllischer Schmerzen und Kinderwägen blockierten den Hausflur.(Waren natürlich keine Menschen, aber welche die dafür verantwortlich waren und es bis heute sind e.e)


    Daher würde ich gaffern, vorallem Handyfilmern die am besten noch anderen Menschen per Zoom beim sterben zuschauen am liebsten selbst in die Flammen werfen.

  • Ich gehöre zu der Sorte bei dem der Körper schneller reagiert als der Kopf, das heißt sobald ich was sehe renn ich drauf zu um zu helfen, dass sowas nicht imemr gut ausgeht habe ich schon bemerkt, aber hey so bin ich. xD (No Risk No Fun)
    Klar wenn die Leute mit Sturmgewehren bewaffnet sind dann überlege ich 2mal ob ich da drauf renne, denn wenn meine Chancen = 0 sind greife ich nicht ein sondern alamiere nur.
    Bei Schlägereien und bei diversen Unfällen habe ich schon eingegriffen ohne vorher weiter drüber nachzudenken, ich bin einfach drauf los.
    Das schlimmste waren ein paar blaue Flecken, aber wayne ich lebe noch. :D


    Mich kotzt es einfach nur an wenn Leute dumm rumstehen anstatt in irgendeiner weise zu handeln (2 Schläger und 15 Zuschauer) oder noch schlimemr Videos mit den Handys drehen, da könnt ich denen amliebsten das Ding aus der Hand ziehen und mit Schwung gegen die dolle Rübe feuern...

  • Zum Thema, das im Startpost angesprochen wurde:
    Wenn irgendeine Art von Unfall bei mir überhaupt einmal passiert, das ist schon sehr unwahrscheinlich, und wenn ich da anwesend bin, Chancen gehen gegen Null, halt ich mich eher auf Abstand. Ich hab immerhin keine Ahnung was da los ist und habe Schiss, dass dann wegen mir vielleicht jemandem was passieren könnte, wenn ich näher rankomme. Das aber nur, wenn schon Blaulichter blitzen. Sobald die Rettungskräfte weg sind, kann ich ja immer noch die Überreste ansehen. Oder Leute fragen, was passiert ist.


    Der Fall, dass ich der Erste am Unfallsort war, ist noch nie eingetreten, aber ich denke, ich würde zwar etwas brauchen, dann aber zumindest Rettungskräfte alarmieren. Bei weiterem kommts vollständig auf die Situation an. Mag zwar teilweise nicht so wirken, aber bei bestimmten Sachen bekomm ich doch ordentlich Schiss. Wie eben oben angesprochen.


    Zu Schlägereien:
    Ich hab das selber schon miterlebt, am empfangenden Ende, und ich hab da noch von Glück reden können. Einerseits hatten die keine Waffen, habe gehört, Messer in der Niere sind nicht die gesündeste Sache der Welt, andererseits waren da noch einige andere Leute im Umkreis, die zu einer rivalisierenden Gruppe gehörten. (Für die Interessierten, Tschetschenen und Afghanen. In der Stadt können die sich auf den Tod nicht ausstehen) Ich denke, es wäre wohl um einiges schlechter für mich, aber vor allem für den Freund, für den ich fast alles abgefangen habe, ausgegangen, wäre die rivalisierende Gruppe nicht eingeschritten. Tbh bin ich mir aber nicht so sicher, was passiert wäre, wenn da irgendwelche x-beliebigen Menschen rumgestanden wären...


    Naja, selbst nach dem Erlebnis kann ich nicht dabei zusehen. Da bin ich mir mehr als sicher, dass ich, wenn ich Zeuge einer solchen Situation werde, einschreite. Vorausgesetzt die sind nicht bewaffnet. Für den Fall hab ich ja mein Handy...


    mfg Isq

  • Ich habe für "Ich frage ob ich helfen kann" gestimmt, da dies im Grossteil so auflaufen würde.
    Kommt halt sehr drauf an, in welcher Situation. Wenn ich sehe, dass ein Haus brennt oder gerade eine Verfolgungsjagd im Gange ist, gehe ich da nicht hin und frage höflich ob ich helfen kann, ich bleibe auch nicht stehen und schaue einfach zu, ich filme das ganze Ereignis auch nicht, sondern gehe einfach weiter und lasse die Leute ihren Job erledigen, damit ist wahrscheinlich mehr geholfen.
    Wenn es jetzt aber kleinere Dinge sind die eine "normale" Person die diesen Job nicht ausgeübt haben bzw nicht dafür spezialisiert sind, können, dann biete ich auf (liebend) gerne meine Hilfe an und möchte Helfen wo ich kann.


    Ich persönlich kann nicht verstehen wie man Filme von Ereignissen wie zB Grossbrand, Schlägereien, Mobbing, Polizei-Einsätzen etc ins Internet hochladen kann, vor Allem bei gewaltätigen/sexuellen Taten, die für mich jetzt keinen Platz im Internet haben sollten.