[P16] » Johto no Densetsu

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • [tabmenu][tab='Infos und Trailer']Lang ist's her, dass ich hier ein Update gebracht habe. Leider wird man geduldig sein, bis ich das langersehnte Kapitel online stelle. Da ich ja die Angewohnheit habe, ein Kapitel auf Vorrat zu schreiben, wird das bereits vollendete Kapitel 6 noch auf sich warten lassen. Zurzeit tue ich mich schwer an Kapitel 7 zu schreiben, was ich bereits angefangen habe, leider aber weiß ich nicht so recht, wie ich ein bestimmtes Problem angehen soll, was auch der Kern des Kapitels sein wird... Aus diesem Grund werdet ihr noch warten müssen, aber wenn ihr mich so sehr vermisst, dann schaut doch mal bei Unforgivable Sinner vorbei.
    Sollte es jemanden interessieren, ob ich mein Abitur bestanden habe: Ja, ich habe mit einem Durchschnitt von 3,5 bestanden, aber Hauptsache ich bin durch - der Durchschnitt ist mir vollkommen gleichgültig.
    In den vergangenen Monaten habe ich auch entdeckt, dass ich eine neue Leidenschaft habe: Das Trailer machen. Daher freue ich mich sehr, dass ich euch den zweiten Trailer vorstellen darf. Dort stelle ich viele neue Charaktere vor, die während der Handlung in Erscheinung treten. Manche werden eher eine unwichtige Rolle spielen, andere dagegen eine sehr Wichtige...
    Solltet ihr euch dafür interessieren, welchen Track ich benutzt habe, dann schaut bitte in die Description. Mit diesen Worten: Viel Spaß!
    Trailer 1.0 habe ich übrigens auch leicht überarbeitet, werde diesen aber bald ein weiteres Mal ein wenig abändern.



    [tab='aguiL 92']Ein neuer Leser ist immer ein Grund, um sich freuen. Danke, aguiL 92, für deinen wunderbaren Kommentar!


    Wenn dir bereits der erste Trailer sehr gut gefallen hat, dann wird dir der Zweite sicher auch gut gefallen. Dieser war wesentlich mehr Arbeit, weil ich den Track gekürzt habe, auch in zwei Teile, damit ich diesen gut mit der Stimme unterlegen konnte (die übrigens Sephiroth aus Final Fantasy ist XD).
    Mir macht das Trailer machen sehr viel Spaß, weil man dann konkret über seine FF nachdenkt. Was ist wichtig? Worauf willst du hinaus? Johto no Densetsu soll keine typische FF werden, in der der Feind zurückschlägt, sondern ein Sinnbild werden, dass man die Regierung nicht so hinnehmen soll, wie es einem vorgeschrieben wird. Dazu hat mich - mehr oder weniger - das dritte Reich bewegt, denn in der deutschen Geschichte gibt es eine bewegendere Ära, als der Nationalsozialismus. In anderen Worten: Ich interessiere mich sehr für die deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert. :)


    Ich schließe mich wirklich deiner Meinung an: Johto ist wirklich eine sehr schöne Region, sogar schöner als Kanto. Es ist auch die Region, in der die Legendären sehr interessant sind, also die Raubkatzen, Lugia und Ho-oh. Wie du bin ich ein Lugia-Fangirly (was du sicher bei Unforgivable Sinner merken wirst). Was mir aber am Herzen liegt ist, dass ich mich nicht auf eine Region beschränke, denn Unforgivable Sinner und Johto no Densetsu dienen nur, um die Handlung von Pokémon Quest ins Rollen zu bringen. Immerhin werden die Charaktere von US und JnD zu Haruka, Shuu und Rika in Pokemon Quest stoßen - nur sehr viel später.
    Und da bei der Katastrophe, die in Pokémon Quest ins Rollen kommt, alle Regionen betrifft, ist es mir wichtig, dass ich Trainer und Koordinatoren von unterschiedlichen "Nationalitäten" verwende.


    Genauso wichtig ist es mir, dass ich nicht nur Anime- oder Gamecharaktere benutze, sondern auch Eigene verwende. Bei vorgegebenden Charakteren muss man stets aufpassen, dass man in der Persönlichkeit nicht abweicht. Bei eigenen Charakteren darf man ihn so gestalten, wie man ihn braucht. Und jeder Charakter ist wichtig, egal ob er Haupt- oder Nebencharakter ist. ;)


    Mit dem nächsten Kapitel wird die Handlung endlich ins Rollen kommen, vielleicht sogar schneller als es eigentlich gewünscht ist, aber tatenlose Kapitel habe ich schon genug geschrieben. Wie oben aber schon geschrieben, wirst du noch auf das nächste Kapitel warten müssen. *seufz* .__.


    Freue mich aber sehr, dass ich einen neuen Stammleser begrüßen darf. Danke! <3[/tabmenu]

  • x

    [Blockierte Grafik: http://i45.tinypic.com/2mxewl5.png]


    „Wir sollten langsam los.“
    Das Mädchen, welches zuvor den Rücken abgewandt hatte, drehte ihren Oberkörper in die Richtung, aus dem der offenkundige Tadel stammte. Sie musterte Silver aufmerksam, dessen Stimme kühl, beinahe unnahbar, klang und die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Ungeduldig wirkte der Junge, als säße ihm ein Schwarm Bibor im Nacken.
    „Warum die Eile?“, wollte Kasha gereizt wissen, denn zuerst hatte Silver es gewagt, sie unsanft aus dem Schlaf zu reißen, und nun setzte dieser unsensible Mensch sie – ein Mädchen! – unter Druck. Den Göttern sei Dank hatte sie kein Spiegel bei sich! Wie ihre Haare wohl aussehen mochten?
    „Du trödelst“, knurrte Silver, ebenfalls missmutig. „Wir hätten schon lange unterwegs sein können.“ Unruhig wie er war, wechselte Silver von einem Bein auf das andere.
    Entrüstet schnaubte Kasha ob des von ihm erwähnten Vorwurfes. Trödeln?! Er hätte sie auch früher wecken können anstatt sie schlafen zu lassen!
    „Hast du dich jetzt entschieden, wohin du gehen willst?“, sprach sie neugierig aus, anstatt ein Wortgefecht mit ihm zu beginnen, zu dem sie sich so früh morgens nicht imstande fühlte. Durch das unsanfte Wecken fühlte sich das Mädchen abgespannt und erschöpft. Zu spät hatten sie gestern entschieden, sich schlafen zu legen, dennoch schlich ein Lächeln auf ihre Lippen, als sie an das Gespräch dachte. Es war, als wäre eine schwere Bürde von ihren Schultern gefallen. Kasha fühlte sich so glücklich, wie schon lange nicht mehr. Aus diesem Grund spürte die Trainerin eine tiefe Dankbarkeit zu dem Jungen, aber das grobe Wecken nahm sie ihm übel!
    „Ja, nach Viola City“, erwiderte Silver auf ihren fragenden Blick hin, während er seine wenigen Habseligkeiten in seinen Beutel packte. „Ich erwäge Hayato herzufordern.“
    Kasha hielt in ihrer Bewegung inne und sah überrascht zu ihm hinüber. „Was? Aber warum?“
    Unwissend zuckte Silver mit den Schultern. Erst letzte Nacht war diese feste Entschlossenheit stärker als je zuvor geworden, obwohl er schon seit wusste, aus welchem Grund er diese Entscheidung getroffen hatte. Vielleicht war es die Tatsache, dass er sich neue Ziele setzen musste - sich etwas beweisen wollte.
    „Ich habe mich für einen Weg entschieden, genau so du deinen Weg gefunden hast“, erwiderte Silver bestimmt. „Ich werde meine Kräfte mit den Arenaleitern messen, und irgendwann werde ich“, Silver drückte energisch gegen ihr rechtes Schulterblatt und sah ihr grinsend in die Augen, „dich schlagen.“
    Kasha blickte ihn wenige Herzschläge lang an, ehe sich ihre Lippen zu einem Lächeln verzogen. „Ich finde gut, dass du dir ein Ziel setzen willst. Schließlich braucht jeder einen Plan“, sagte sie anerkennend, während sie merkte, dass ihre geringe Meinung über den Trainer immer weiter in den Hintergrund trat, obwohl sie stets daran gezweifelte hatte, dass sich Silver wirklich ändern konnte. Was bewegte einen Menschen dazu seine Einstellung gänzlich abzulegen? Sie konnte sich diese Frage nicht beantworten. Vielleicht fand sie diese Antwort eines Tages und würde Silver demnach besser verstehen können, aber in diesem Moment blieb er ihr noch ein Geheimnis.
    „Wir werden den Bergpass durch die Dunkelhöhle nutzen“, riss Silver das Mädchen aus ihrem Gedankenstrom, die ihn verwirrt ansah. Sie vertrieb die Grübeleien und verstand langsam, was sein Vorhaben aussah. „Gehen? Da brauchen wir einen ganzen Tag, um nach Viola City zu kommen!“, empörte sich Kasha. Sie pflegte kein Bedürfnis danach zu Fuß nach Neuborkia zu wandern. Zudem war ein Tagesmarsch verlorene Zeit, wenn man eine komfortablere Möglichkeit hatte zu reisen.
    Aufgrund des Widerspruchs grollte Silver genervt. „Hast du eine bessere Idee, Champ?“ Mädchen mussten immer widersprechen oder meckern. Dies war der Grund, warum er lieber die Einsamkeit genoss, als in Gesellschaft zu reisen.
    Abwägend spielte Kasha mit einem Pokéball zwischen ihren Fingern, sah aus den Augenwinkeln zu Silver, der seinerseits sie mit einem bohrenden Blick begutachtete. So warf sie in einer nahezu fließenden Bewegung den Pokéball in die Höhe, aus dem sich ein mannshoher Greifvogel formte, der seine Schwingen genüsslich dehnte und streckte. Der drahtige, schlanke Körper des Pokémon wurde von gut gepflegtem, beige-braunem Gefieder bedeckt, während der rote Kopfschmuck sich alarmierend abhob. Seinen Klauenfüßen entsprangen jeweils drei messerscharfe Krallen, die eine gefährliche Waffe des Nahkampfs darstellten. Dem Fischadler entfuhr ein verwegener, ja euphorischer Kriegsschrei.
    „Warum fliegen wir nicht? Die Winde über den Bergen stehen heute günstig“, schlug Kasha ihm vor, denn dies würde ihnen erheblich Zeit sparen, „und außerdem haben wir gutes Wetter. Die Sonne scheint!“
    Tauboss’ Kopf wandte sich ruckartig um, und er starrte Silver durchdringend, fast hasserfüllt, an. Sein gebogener Schnabel öffnete sich, als der Greifvogel warnend fauchte, aber Kasha legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ach komm schon“, versuchte Kasha Silver zu seinem Einverständnis zu drängen. „du bist doch noch nie auf einem Vogelpokémon geflogen! Und keine Sorge, ich bin ja dabei.“´ Aufmunternd zwinkerte sie ihm zu.
    Es war offensichtlich, und dies war dem Rothaarigen bewusst, dass Tauboss eine Antipathie gegen ihn hegte. In der Vergangenheit war er nicht gerade freundlich zu Kasha gewesen, was er heute bereute, aber es waren eben diese Taten, die das mächtige Vogelpokémon ihm nun übel nahm und nicht zu verzeihen schien. Daher bezweifelte er, ob Tauboss ihn auf seinem Rücken dulden würde, auch wenn er mit Kasha flöge. Wäre es eine gute Idee, den Adler weiterhin zu reizen?
    Silvers Aufmerksamkeit galt nun Kasha, die aus einem Beutel ihrer Tasche lederne Stricke hervor holte, an denen drei Schlaufen unterschiedlicher Größe angebracht waren. Er wusste nicht, welchen Zweck das gesamte Lederwerk erfüllte, deswegen sah er Kasha schweigend zu.
    Diese schritt auf Tauboss zu, welches den Kopf augenblicklich seiner Trainerin zu wandte, sie dann aber geduldig an sich heran ließ, als sie die lederne Maschen um den Hals. Anschließend legte sie die fehlenden Schlingen um seine Beine, die Velox bereitwillig anhob. Noch hingen einige Riemen schlaff an Tauboss’ Leib herunter, die aber mittels Karabinerhaken an mittelgroßen Metallringen befestigt wurden.
    Kasha zog das vollkommene Geschirr straff, sodass sie demnach unterhalb der Flügel und über den Rücken am Halsstück zusammenliefen. Zwei weitere, nicht gebrauchte Metallringe waren am Rückengurt angebracht.
    Obwohl Silver Kasha aufmerksam beobachtete, konnte er kein sichtliches Muster aus den zahlreichen Gurten erkennen. „Was machst du da?“, fragte er barsch, beinahe ungeduldig knurrend.
    Kasha blickte auf, als sie Ordnung in die Verlaufsbahnen der Riemen gebracht hatte, und nun einen weiteren Riemen um den Ansatz des Schnabels legte, an dem ebenfalls metallene Ringe angebracht waren, die wiederum Zügel und Leinen hielten.
    Dann wandte sich Kasha an Silver. „Was meinst du? Etwa das Geschirr?“, vergewisserte sich Kasha, die, nachdem dieser knapp genickt hatte, fortfuhr: „Ich bin bei einem Luftkampf gegen Apollos‘ Brutalanda bei einem Manöver von Velox’ Rücken gestürzt. Es ist gerade noch knapp ausgegangen, aber trotzdem hat Hayato nach diesem Unfall ein angepasstes Geschirr für Velox anfertigen lassen, damit sich ein vergleichbarer Vorfall nicht wiederholen würde.“
    Ein letztes Mal prüfte Kasha sorgsam das Geschirr und das Zaumzeug und klopfte Velox auf die Schulter, der ein tröstendes Gurren verlauten ließ. „Hier, nimm das hier und schnall es dir um die Hüfte. Mit dem Karabinerhaken sicherst du dich dann an den Metallringen, damit du, wenn du fällst, wenigstens noch an Velox klebst anstatt am Boden.“ Sie setzte ein verzerrtes Grinsen auf die Lippen und lachte leise.
    Silver stieß einen mürrischen Ton aus, als er seinen Ohren nicht zu trauen wagte. In keinem seiner Worte hatte er, dem Vorschlag nach Viola City zu fliegen, eingewilligt! „Ich habe nicht zugestimmt, dass wir fliegen!“, zischte Silver wütend, nachdem er rasch auf das Mädchen zugetreten war und sie rüde am Handgelenk packte.
    Durch den eisernen Griff des Trainers verzog Kasha schmerzerfüllt ihr Gesicht, doch Tauboss ließ Kasha kaum eine Sekunde, um selbst zu antworten.
    Augenblicklich krümmten sich die messerscharfen Krallen des Greifvogels, dem ein tobender, schriller Vogelschrei entkam. Velox spreizte seine mächtigen Flügel und richtete sich zu seiner vollen Größe auf, während sich sein Gefieder entlang des Rückgrats zu sträuben begann. Diese Unverschämtheit würde er sich nicht bieten lassen!
    Kashas Blicke wirbelten herum, alarmiert durch den Wutschrei des Tauboss, der sich auf Silver zu stürzen drohte. Sie riss sich los, als dieser seinen Griff vor Schreck lockerte, und stellte sich zwischen dem Greifvogel und dem rothaarigen Trainer. Beschwichtigend hob sie ihre Hände. „Halt!“, rief Kasha selbstbewusst. Sollte man dem stolzen Tauboss entgegen treten, so durfte man keinen Augenblick sich fürchten oder gar zögern!
    Velox war freiheitsliebend, ein Rebell, der sich gegen jegliche Fesseln, die man ihn auferlegen wollte, wehrte. Auch dieses Mal protestierte der Greifvogel und schlug mit den Flügeln nach seiner Trainerin, aber diese blieb standhaft und ließ sich keine Furcht anmerken. Sie kniff bloß die Augen zusammen, denn der scharfe Luftzug wirbelte Staub auf, der ihr die Tränen in die Augen steigen ließ.
    „Hör auf“, schärfte sie Tauboss ein, der sie anfauchte, als sie nicht nachzugeben schien. Eine ganze Minute verstrich, ehe sich das aufgebrachte Blut wieder abkühlte und Velox seine Flügel wieder an seinen Leib presste, sah aber nicht davon ab, das Fauchen verstummen zu lassen.
    So ließ auch Kasha wieder ihre Arme sinken und beäugte das mannshohe Vogelpokémon, das einen unvorsichtigen Menschen wohl mit Leichtigkeit zu töten vermochte.
    „Du solltest aufpassen, was du tust“, sagte Kasha an Silver gewandt. „Velox scheint dir deine Taten noch immer übel zu nehmen.“
    Silver stieß einen abfälligen Laut über seine Lippen aus. Er hielt den Blick von Kasha abgewandt, aber sie konnte spüren, dass ihm die Tatsache auf Tauboss fliegen zu müssen, nicht behagte. „Was erwartest du? Eine Entschuldigung?“ Nun drehte er sich zu dem Mädchen gänzlich um, musterte es mit seinen grauen Augen, die beinahe wie bedrohlich wirkende Katzenaugen wirkten. „Ich denke kaum, dass Tauboss ein ‚Tut mir Leid’ akzeptieren würde.“
    Ergeben seufzte Kasha. Mit diesem Argument behielt er sogar Recht. Auch wenn es ein Fehler gewesen sein mochte, wie Silver oft gesagt hatte, verzieh Tauboss diesen so genannten Fehltritt nicht. Immerhin hatte Silver seine Trainer in aller Öffentlichkeit bloß gestellt!
    Aus diesem Grund keimten auch bei ihr jetzt Zweifel auf, schlichen sich auf leisen Sohlen ein und trübte ihren Willen, aber sie schüttelte ihren Kopf, um die Gedanken fort zu jagen. Sie wollte nicht zu Fuß gehen müssen. Immerhin war sie Tauboss’ Trainerin, daher musste das Pokémon ihren Anweisungen Folge leisten. Ob Tauboss dies einsehen würde?
    „Velox“, sprach Kasha den Greifvogel behutsam an. Zu manchen Zeiten ertappte sich die Trainerin noch dabei, wie sie selbst eine sachte Furcht verspürte, wenn sie Tauboss eine Bitte unterbreitete, „ich weiß, dass du Silver nicht besonders magst, aber fliegst du uns trotzdem nach Viola City?“
    Nicht besonders mögen? Eine vollkommene Untertreibung! Kasha verspürte ein Prickeln auf ihrer Haut, als Tauboss sie durchdringend ansah. Sie fühlte sich unerwartet entblößt, als entscheide ihr Pokémon über ihr Schicksal. Absurder Gedanke, dennoch war Velox unberechenbar und handelte stets aus einer Laune heraus, die Kasha nicht vorhersehen konnte. Binnen weniger Sekunden konnte sich das Gemüt des Greifvogels ändern. Seine Krallen vermochten ihr Leben rasch zu beenden.
    Schließlich glitten Velox‘ Augen zu Silver, der regungslos ausharrte, sein Brustkorb hob und senkte sich in schwacher Anspannung, ehe er sich gänzlich von den Jugendlichen abwandte und ihnen seinen Rücken darbot.
    Obwohl Tauboss einwilligte, zögerte Kasha wenige Herzschläge lang, nicht wissend, ob sie dem offenbarten Frieden trauen sollte. Vielleicht schwelte der Ärger über Silver noch immer und sie bemerkten es nicht?
    Als sie dann aber Silvers Blicke auf sich zu spüren glaubte, vertrieb sie ihre Skepsis und wollte nicht, dass ihr Rivale ihre Furcht ansah.
    Daher schritt sie auf Velox zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter und fühlte die Muskeln, die unter den Federn pulsierten, als wären sie lebendig. Der lieben Vorsicht zu liebe kontrollierte Kasha abermals die Riemen, fand jedoch keinen Makel. Sie schmiegten sich nahezu an Velox’ Leib.
    Kasha bückte sich nieder, nahm zwei Gurte in die Finger, die eine gewisse Ähnlichkeit mit der Sicherungsausrüstung eines Bergsteigers aufwiesen, und reichte eines von ihnen an Silver weiter, der sie mit einem wortlosen, fragenden Blick musterte, so als erwarte er eine Anweisungen von dem Champion.
    Kasha aber schenkte ihm nur ein Schweigen, während sie die Gurte um ihre Beine und Hüfte schnallte und sich vergewisserte, dass alles seine Richtigkeit hatte. Erst dann richtete das Mädchen ihren Blick auf ihn und lächelte, als sie den fragenden Ausdruck in seinen Augen erkannte. „Leg es dir an die Hüfte an und klinke dich dann mit dem Karabinerhaken“, Kasha deutete auf die unbenutzten Metallringe, während sie sich selbst mit einem leisen Klicken an Tauboss’ Rücken sicherte und dann wieder ausklinkte, „hier fest.“
    In wortloser Verärgerung verzog Silver seine Lippen, sah aber davon ab, sich erneut gegen diesen Vorschlag zu wehren, daher tat es ihrem Beispiel nach. Was sollte dies bringen sich derartig zu sichern, als würde man einen Berg besteigen?
    Diesen Gedanken tat er seiner Begleiterin kund, die bloß ein Seufzen für ihn übrig hatte. Hatte er etwa Angst? Dennoch erwiderte Kasha geduldig: „Bei längeren Strecken auf einem Vogelpokémon ist es immer besser, wenn man sich sichert.“ Sie fuhr mit den Händen über den kräftigen Hals des Greifvogels und kraulte ihn unterhalb des Kopfes, was ihm ein zufriedenes Gurren entlockte. „Auf einem Ibitak oder Tauboss zu reiten, ist nicht gerade komfortabel wie auf einem Dragoran oder einem Libelldra zu fliegen, weil sie leichter sind als andere flugfähigen Pokémon.“
    Kasha ließ ihre Hand auf den Rücken des Tauboss gleiten, der sich nun in eine hockende Stellung begab, um den Jugendlichen den Aufstieg zu erleichtern. Sie hielt sich am Geschirr fest, während sie sich rasch auf den Rücken zog. Sie sicherte sich mit einem schnellen Handgriff und wandte sich dann Silver zu, der an Tauboss heran getreten war. Kasha hielt ihm die Hand hin, aber er weigerte sich ihre Hilfe anzunehmen.
    Velox öffnete leicht den Schnabel aus dem ein bedrohliches Zischen kam, als Silvers Finger das Geschirr umfassten, und er sich langsam hochstemmte.
    Kasha konnte seine feste Wärme spüren, und diese Tatsache jagte ihr im ersten Moment eine tiefe Furcht ein. Um ihre Unsicherheit zu überspielen, fragte sie: „Bist du gesichert? Und rupf Velox bloß keine Federn aus!“
    Ein knappes „Ja“ vernahm sie, was sie mit einem kurzen Nicken anerkannte. „Velox, bring uns nach Viola City.“ Dann nahm Kasha die Zügel auf und schnalzte mit der Zunge.
    Schatten legten sich über Tauboss’ Augen und beinahe wirkten sie, als verdunkelten sie sich, während der Greifvogel seine mächtigen Schwingen ausbreitete. Einen Herzschlag lang standen sie diagonal zum Boden. Dann schnellten die Flügel herab, und Tauboss stieß sich mit einem Mal kraftvoll vom Boden ab. Kurz und heftig zerrten Windböen an den Bäumen, als sich der Greifvogel mit ruckartigen Flügelschlägen über die Baumwipfel begab.
    Ein erschrockener Laut entfuhr dem Mädchen. Kasha keuchte schmerzerfüllt auf, nachdem sie unsanft nach vorne geworfen wurde. Tosende Luftwirbel schüttelten Kasha und Silver durch und pressten die Atemluft aus ihren Lungen.
    Der Rothaarige erhaschte einen Blick auf den Fluss und Ebenholz City, allerdings wich die Stadt rasch in eine weite Entfernung. Sein Magen rebellierte, und er umklammerte Kashas Hüften. Seine Finger bohrten sich regelrecht in ihr Fleisch. Verbissen konzentrierte er sich auf Kashas Rücken und versuchte die aufsteigende Übelkeit zu unterdrücken, während sie immer höher in die Lüfte empor stiegen.
    Abermals schlug Tauboss seine Schwingen aus, begleitet von einem verärgerten Kreischen, aber Kasha fühlte, wie sich die Muskeln des Vogels verkrampften und spärlich dehnten. Ein taktloser Rhythmus, den die Trainerin nicht gewohnt war.
    Velox’ Schwingen blähten sich, als er seine Flügel senkrecht stellte, und der Greifvogel sich waagerecht legte, wagte Silver seinen Oberkörper durchzustrecken und fand den Mut sich umzuschauen. Die Luft war so eisig, dass sich Raureif auf seinen Wimpern bildete.
    Sie hatten die Berge schneller erreicht, als Silver für möglich gehalten hätte. Aus der Luft sahen die Gipfel aus, wie monströse, rasiermesserscharfe Reißzähne, die nur darauf warteten sie aufzuschlitzen.
    Seine schreckensgeweiteten Augen richtete er auf Kashas Hinterkopf, die sich in jenem Moment mit ihrem Oberkörper zu ihm wandte. „Er ist normalerweise nicht so“, versuchte sie ihm zu erklären. „Er will nur spielen.“
    Ein bitteres Lächeln legte sich auf Silvers Lippen. „Welch schwacher Trost“, presste er mühsam hervor.
    Plötzlich floss ein starkes Zittern durch Tauboss’ Muskeln, als der Greifvogel seinen rechten Flügel an den Leib presste.
    Die Welt drehte sich, als Velox sich nach rechts rollte, mit dem Rücken rasend schnell dem Erdboden entgegen. Silver rutschte ab, sogleich strafften sich die Riemen. Er leckte sich über die Lippen, schmeckte Galle und vergrub sein Gesicht in Kashas Rücken.
    Kurz bevor sie den Erdboden erreicht hatten, ging abermals ein Ruck durch Tauboss’ Körper, und der Greifvogel schoss erneut in die luftigen Höhen des Himmels empor. Die kräftigen Flügelschläge erstarrten, als sich Tauboss zur Seite wegkippten ließ.
    „Und jetzt die Rolle!“, kündigte Kasha finster an. Dann ging Velox in eine Schwindel erregende Drehung über. „Vielen Dank, du nutzloser Vogel!“
    Kasha konnte den Boden unter sich sehen, als sie den Kopf nach hinten drehte. Oder war der Boden über ihnen? Sie biss die Zähne aufeinander und presste die Schenkel zusammen, als fürchte sie noch immer vom Rücken zu fallen.
    Bald waren sie von Bergen umgeben, die gewaltige weiße Wände bildeten, durchbrochen von schroffen Granitklippen. Die blauen Gletscher wirkten zwischen den Gipfeln wie gefrorene Flüsse. Lange Täler und Schluchten öffneten sich unter ihnen.
    Sie hörten das aufgeregte Kreischen von Vögeln, als diese das mächtige Tauboss erblickten. An einem Steilhang sahen sie eine Herde Donphan ruhen.
    Kasha und Silver wurden von den Luftwirbeln, die Tauboss’ Flügel verursachten, durchgeschüttelt und immer wenn der Greifvogel die Richtung änderte, kippten sie von einer Seite zur Anderen.
    Tauboss schien unermüdlich zu sein. Sie hatten schon die Befürchtung, dass Velox sie niemals nach Viola City bringen würde, aber schließlich wich die abweisende Gebirgskette allmählich, rollte sich unter ihnen zu einer geschmeidigen Hügellandschaft aus, deren Anhöhen von einem sandigen Braun und dürren Sträuchern bedeckt waren.


    Mittlerweile hatte die Sonne den Zenit erreicht und wärmten ihre Leiber, obwohl kühle und ungeduldige Winde an ihren Kleidungen rissen. Noch immer konnte Kasha die verkrampften Muskeln des Greifvogels unter ihren Händen spüren, den stummen Widerwillen, der über ihnen schwebte.
    Als sie die hügelartigen Ausläufer des Gebirges hinter sich gelassen hatten und sich unter ihnen grüne Wiesen und Bäume ausbreiteten, deren Blätter sich im Voranschreiten des Herbstes golden färbten, legte sich Tauboss endlich in einen flachen Sinkflug.
    Die Jugendlichen schauten voraus und sahen, dass sie auf das Stadttor von Viola City zu hielten. Ein prachtvoller Rundbogen, der sich geradezu majestätisch vor ihnen erhob und von ebenso anmutigen steinernen Tauboss-Statuen bewacht wurde.
    Velox kreiste tiefer, streckte die Beine der Erde entgegen, ehe ein gewaltiger Ruck durch seine Muskeln ging und die Wucht der Landung abfing, als seine Füße auf dem Boden aufsetzten und die Krallen die Erde aufwühlten. Tiefe Furchen blieben nun an jener Stelle zurück, an der Tauboss seine Klauen in den Boden gerammt hatte.
    Einen Augenblick harrten die Jugendlichen aus. Sie keuchten vor Erschöpfung, dann rutschte Silver, nachdem er die Sicherung gelöst hatte, vom Rücken des Greifvogels herunter.
    Als er aufkam, knickten seine Knie ein, und er sank ermattet am Boden zusammen. Silver stöhnte auf, als ein brennender Schmerz in seine Beine schoss. Seine vom langen Anspannen verkrampften Glieder zitterten wie Espenlaub. Und noch immer rebellierte sein Magen, dennoch riss er sich zusammen. Hier und jetzt durfte sich nicht übergeben. Er hob den Kopf, als Kasha sich ebenfalls von Tauboss’ Rücken gleiten ließ. Das Mädchen wankte, dennoch schien sie ihr Gleichgewicht halten zu können. Besorgt beugte sie sich zu ihm nieder, ihre Hand spürte er auf seinem Rücken.
    „Bist du in Ordnung?“, erklang ihre behutsame Stimme, die ihn einerseits beruhigte, aber andererseits ihn mit Zorn erfüllte.
    Silver stieß ein raues Lachen aus und stieß das Mädchen, sanfter als er es früher getan hatte, von sich weg. „Das fragst du noch?“, spie er spöttisch, während er die am Sicherheitsgurte am Körper löste und sie auf die Erde warf. „Frag doch dein verrücktes Vogelvieh!“, knurrte er wütend. Seine Augen waren dunkel vor Wut, und Kasha schrak einen Moment zurück.
    „Kann ich dir helfen?“, setzte sie erneut vorsichtig an, nicht wissend, ob er ihre Hilfe annehmen würde.
    „Verschwinde!“, zischte Silver. „Ich brauche deine Hilfe nicht!“
    Entrüstet schnaubte Kasha und wich vor dem Jungen zurück, hielt jedoch seinem wilden, starren Blick verbissen stand. „Idiot! Und ich dachte, du hättest dich geändert“, fauchte sie zurück. „Dabei bist du immer noch so Arceus verdammt stolz! Anstatt dir helfen zu lassen, will der Herr alles alleine schaffen!“ Ihre Wangen waren rosig vor Verärgerung, und ihre Augen blickten ihn aufgebracht an. „Aber warum verschwende ich eigentlich meine Zeit mit solch einem Arschloch?“
    Mit diesen Worten kehrte Kasha dem Jungen den Rücken zu und schritt eilig zu Tauboss, welches sich nieder duckte, damit sie aufsitzen konnte.
    „Nach Hause“, befahl sie knapp, würdigte Silver keines Blickes mehr, als der Boden unter ihren Füßen wich und sich Tauboss in den Himmel schraubte.


    Lange Zeit schwelte der Ärger über Silver noch, den Kasha nicht zu verdrängen wusste. Sie hatte gedacht, dass er sich geändert hätte; hätte gelernt seinen Mitmenschen Vertrauen entgegen zu bringen, aber war sie wieder enttäuscht worden, obwohl sie den gemeinsamen Kampf und seine Gesellschaft am gestrigen Tag als wohltuend empfunden hatte. Vielleicht hatte sie einfach zu viel von ihm erwartet?
    Velox, der ihr Wut zu spüren vermochte, schenkte ihr ein tröstendes Gurren, das sie abrupt aus ihren Gedankenstrom aufschrecken ließ. Sie hob ihren Kopf und lächelte.
    Ihr Pokémon war klug. Vielleicht hatte Velox mit seiner Antipathie, die sich am heutigen Morgen gegen Silver gerichtet hatte, sogar Recht behalten, dennoch wollte sie die Hoffnung nicht aufgeben.
    Angestrengt verbannte Kasha die Gedanken an Silver aus ihrem Kopf. Stattdessen zwang sie ihre Konzentration auf den Heimflug. Sie lauschte den ruhigen Atemzügen ihres treuen Gefährten und dachte währenddessen an den vorherigen Flug zurück.
    Zu dem Zeitpunkt waren seine Flügelschläge ruckartig und angestrengt gewesen. Jetzt flog Velox gleichmäßig und mühelos. Kasha war sich sicher, dass dies ein Ausdruck seines Widerstands gegen Silvers Anwesenheit gewesen war. Noch immer glaubte das Mädchen seine Wärme an seinen Leib zu spüren, seine Hände, die sich um seine Hüfte gelegt hatten… Verdammt! Wollte sie Silver nicht aus ihren Gedanken verdrängen?
    Wieder bei klarem Verstand und innerlich über sich fluchend, presste Kasha ihre Schenkel an Tauboss’ Leib. Sie musste ihre Gedanken frei kriegen, und dazu brauchte sie Adrenalin in ihrem Blut. „Flieg schneller!“, bat sie atemlos.
    Tauboss öffnete den Schnabel. In seinen dunklen Augen war ein schalkhafter Ausdruck zu sehen. Kasha hielt die Zügel fest in ihren Händen, als er den Oberkörper hob und steil in noch luftigere Höhen schnellte. Die Stadt – und Silver – schrumpfte unter ihnen zu einem grauen Punkt. Um sie herum türmten sich Wolken zu bizarren Formen auf.
    Als sich Velox in den Wind legte, waren die Bäume nur noch winzige Punkte. Die Luft war dünn, eiskalt und kristallklar.
    Tauboss kippte zur Seite weg und drehte sich einige Male um seine eigene Längsachse. Der Boden beschrieb eine Schwindel erregende Drehung. Kasha verspürte keine Angst, auch wenn der Wind in ihren Ohren dröhnte. Sie fühlte, wie das Blut in ihnen rauschte und das Adrenalin durch ihre Adern pulsierte.
    Schließlich balancierte Velox den Flug wieder aus und nutzte einen aufkommenden Aufwind, um noch höher zu steigen, legte aber sogleich wieder seine Schwingen an seinen Leib und schoss wie ein herabstoßender Pfeil zum Boden hinab.
    Knapp über den Wipfeln stürmte der Greifvogel vorwärts, berührte diese jedoch nicht, dennoch erzeugten seine Flügel starke Luftwirbel, die die Bäume erzittern ließen, als hielt ein Sturm sie in seinen Fängen, bevor Tauboss sich wieder steil aufrichtete und gen Himmel schoss.
    Erst als der Greifvogel wieder in die waagerechte Lage überging, wurde Kasha bewusst, dass sie ihr Ziel beinahe erreicht hatten: Verschiedenfarbige Dächer ragten zwischen den Bäumen auf und kündigten das baldige Dorf an, welches ihre Heimat war.
    Tauboss näherte sich wieder langsam dem Boden und erreichte die ersten Häuser. Sein dunkler Schatten raste über die Erde, sodass manche Leute, die auf den Straßen Neuborkias wandelten, erschrocken die Köpfe hoben.
    Als sie jedoch Kasha auf dem Rücken des Pokémon sitzen sahen, entspannten sie sich und riefen einen flüchtigen Gruß dem Mädchen zu, den Kasha mit einem knappen Nicken erwiderte.
    Daraufhin erreichte Kasha ihr Elternhaus: ein kleines, in einem hellen Oliv gestrichenes, Gebäude mit einem flachen Dach. Die Schindeln waren dunkel und wirkten beinahe schwarz. Neben den Fenstern waren Blenden angebracht, die mehr zur Verschönerung waren als einen Nutzen zu haben, denn sie besaßen den Luxus von Rollläden.
    Im oberen Stockwerk, das ihr Reich war, waren die Fenster schmaler, und eine traditionelle Schiebetür, auf die Kasha beim Umbau des Hauses bestanden hatte, führte zum Balkon, ihrem Balkon.
    Das Holz, aus dem der Türrahmen, die Umrisse der Fensterläden und das Geländer des Balkons gefertigt waren, war in einem hellen Ton, aber Kasha wusste nicht, welche Art Holz es war. Zwar hatte sie, mehr oder minder, tatkräftig beim Bau des Wohnsitzes mitgeholfen, aber sie war damals noch zu klein gewesen, daher verblassten allmählich die schönsten Erinnerungen ihres Lebens.


    Lautlos glitt Tauboss dahin und sank tiefer hinab sank, während seine Flügel sich senkrecht stellten und Staub aufwirbelten, als er sich auf den Boden nieder ließ. Kasha konnte es kaum mehr erwarten nach Hause zu kommen: Velox hatte seine Flügel noch nicht an den Leib gepresst, da rutsche das Mädchen schon von seinem Rücken und die Sicherungsgurte um seine Hüfte abstreifte.
    „Warte hier!“, sagte die Brünette rasch an ihr Pokémon gewandt. Beinahe ungeduldig zerrte sie ihren Schlüssel aus ihrer Tasche und steckte diesen ins Schloss, welches nach wenigen Sekunden aufsprang.
    „Mum! Ich bin wieder da!“, rief sie durch das Haus und ließ ihren Schlüssel in eine kleine Schale auf einer Kommode sinken. Einige Herzschläge lang wartete sie.
    Dann neigte sie leicht ihren Kopf, als das leise Schleifen von Tauboss’ Krallen auf dem Holzboden an ihre Ohren drang.
    Kasha tadelte Velox nicht, welches wohl darauf bedacht den Boden nicht mit seinen Krallen zu zerkratzen. Der Greifvogel hatte sich in eine geduckte Haltung begeben und öffnete leicht den Schnabel. Besonnen gurrte er, als er Kashas Mutter, eine hübsche Frau mittleren Alters, die Treppen hinabsteigen sah. Ihre kinnlangen Haare, die in einem ebenso sanften haselnussbraunen Ton war wie ihre Augen, umschmeichelten ihre Kiefer.
    „Schatz!“, nahm sie ihre Tochter in einen herzlichen Empfang. Kasha war sichtlich glücklich ihre Mutter zu sehen, all den Ärger über Silver vergessend. „Wie geht es dir? Ich habe dich eine Ewigkeit nicht mehr gesehen!“
    „Mir geht es gut, Mum, du kannst mich wieder loslassen“, meinte das Mädchen seufzend und fühlte, wie ihre Mutter die Umarmung löste.
    Kasha musterte ihre Mutter. Ihre Haut war blass, blasser als sie in Erinnerung hatte. Arbeitete sie wieder zu viel?
    „Mum, wie geht es dir denn? Arbeitest du wieder viel in der Redaktion?“, äußerte sie ihren Gedanken besorgt.
    Ihre Mutter war Journalistin bei den Johto Times, und Kasha war durchaus bewusst, dass sie oftmals von einer finanziellen Unsicherheit ergriffen wurden. Ihr Wohlstand war stets davon abhängig, wie viele Folgeaufträge ihre Mutter hatte. Mal waren es wenige. Mal mehr Aufträge.
    Mayoko lächelte. „Zurzeit habe ich einige Aufträge, aber mir geht es gut.“
    Kasha sah sie zweifelnd an, legte dann aber ihrer Mutter einen Arm um die Hüfte und bettete ihren Kopf auf ihrer Schulter. „Ich glaube dir zwar nicht, aber wenn du das sagst…“
    Ein helles Lachen entgegnete Mayoko ihrer Tochter. „Hast du Hunger? Ich habe gerade Mittag gemacht.“
    Kasha blickte auf und fühlte sich wieder an jemanden erinnert. Durch den raschen Aufbruch hatte sie noch nicht Mal Zeit gehabt anständig zu frühstücken. Und wem hatte sie zu verdanken, dass ihr Magen in diesem Moment lautstark protestierte? Silver!
    „Oh ja, wenn es für uns beide reicht“, beteuerte sie grinsend. „Ich wurde heute Morgen etwas… abrupt geweckt.“ Kasha unterdrückte erneut den Groll, der erneut in ihre Gedanken zurückkehrte. Ein verächtliches Schnauben unterstrich ihre Verärgerung.
    „Wer hat dich denn geweckt?“ Mayokos Augen ruhten auf dem Gesicht des Mädchens, versuchten ihre Mimik zu lesen, die leisesten Andeutungen ihrer Gefühlregungen.
    „Ach, das ist unwichtig“, wehrte Kasha rasch ab und wollte Silver endlich aus ihrem Kopf verdrängen. „Niemand, der wichtig ist.“ Und es wert ist, dass man sich Gedanken über ihn macht, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Mayoko zog ungläubig ihre Augenbrauen hoch und sah ihre Tochter zweifelnd an. „Du verheimlichst mir etwas.“
    „Verheimlichen? Ich? Wie könnte ich dir etwas verheimlichen, Mum?“, lachte Kasha erheitert. Sie trat in die kleine Küche, die durch das helle Holz der Schränke besonders hell erschien. Sie wandte ihrem Blick zwei Töpfen zu, die auf dem Herd standen. Parallel zum Herd, in einer U-Form, waren Kühlschrank und daneben der Ofen, der in die Front eingelassen war. Wandte man sich um neunzig Grad, so hatte meine eine kleine Nutzfläche vor sich, darunter die Spülmaschine und angrenzend das Spülbecken. Mit dem glänzenden Stahl des Ofens und der Spülmaschine hoben diese sich vom Rest der hellen Küche besonders ab, wirkten jedoch alles andere als schäbig.
    „Was kochst du denn?“, fragte Kasha neugierig, während sie den Geruch des Essens in ihre Lungen sog. Was es wohl sein mochte?
    Mayoko schritt zum Herd, nahm den Löffel auf und rührte die Nudeln im Topf um. „Ich bin gerade dabei Sukiyaki zu machen.“
    Kasha reckte den Kopf, um in den Topf mit der Suppenbrühe zu blicken, dann schweifte ihr Blick zu einer Schüssel, in der Pilze und Chinakohl lagen. Die Zubereitung schien noch nicht sehr weit fortgeschritten zu sein, daher fragte Kasha: „Kann ich dir helfen?“
    Mayoko aber schüttelte den Kopf. „Nein, brauchst du nicht“, antwortete ihre Mutter lächelnd. „Leg dich doch etwas hin. Du scheinst müde zu sein.“
    Erst schwieg Kasha, überlegte ob Mayoko mit ihrer Annahme richtig lag, doch tat sie nicht. Als Kasha bereits zu Protest ansetzte, stupste Velox ihr an den Arm und zupfte an ihrer Kleidung. Sein tadelnder Blick brachte seine Trainerin zum Schweigen. Wenige Herzschläge lang zögerte die Brünette und seufzte schließlich ergeben. „Überstimmt“, grollte das Mädchen und deutete nun Velox an ihm zu folgen.
    „Ich rufe dich dann!“, rief Mayoko ihrer Tochter hinterher, die bloß ein „Okay“ erwiderte, ohne sich umzudrehen. Leichtfüßig nahm sie zwei Stufen gleichzeitig und sprang hastig empor, kaum abwarten zu können, endlich wieder in ihren eigenen vier Wänden zu sein.
    Doch Tauboss’ Protestfauchen ließ sie auf dem Treppenabsatz zusammen zucken. „Du kommst nicht die Stufen rauf?“ Sie musterte Velox, dann schätzte sie den Abstand zwischen Geländer und Wand ab und kam zum Schluss, dass Tauboss tatsächlich nicht die Treppe hinauf konnte. So hüpfte Kasha rasch die Stufen wieder herab und tätschelte Velox entschuldigend die Schulter, ehe sie die Tür öffnete. „Flieg auf den Balkon, ich mache dir dann oben meine Tür auf.“
    Zustimmend nickte der Greifvogel, schritt aus dem Haus hinaus, und Kasha sah, als sie Tür ins Schloss fallen gelassen hatte, wie Velox seine Schwingen leicht öffnete, um in die Lüfte zu flattern.
    „Kasha? Bist du noch da?“, drang Mayokos Stimme aus der Küche.
    „Ja, Mum, ich bin noch da. Hab nur Velox die Tür aufgemacht, damit er auf den Balkon fliegen kann“, rief sie zurück. „Du rufst mich zum Essen, ne?“
    „Ja, dauert sowieso noch eine dreiviertel Stunde.“
    Kaum waren diese Worte ausgesprochen, hastete Kasha mit federnden Schritten die Stufen hinauf. Sie schritt dem Flur entlang, an dessen Ende ihr Zimmer lag. Daneben waren das Bad und das Arbeitszimmer, in dem ihre Mutter für gewöhnlich stets hockte.
    Als sie Arbeitszimmer vorbeiging, erhaschte Kasha einen kurzen Blick auf das dort vorherrschende Chaos. Sie verzog die Lippen zu einem Grinsen. Wie hieß es für bekanntlich? Das Genie beherrscht das Chaos, der Kleingeist behält Ordnung? Bei ihrer Mutter traf es gewiss zu. Der Raum war schon immer tabu für sie gewesen. Wenn sie etwas aus Versehen durcheinander brachte, dann gab es Ärger!
    Schließlich wandte Kasha sich wieder ab, legte ihre Hand auf die Klinke ihres Zimmers und drückte die Tür sanft auf. Sie schaute sich um und war erleichtert, dass ihr Zimmer noch immer so aussah, wie sie es vor einem Jahr, vielleicht auch etwas mehr, verlassen hatte.
    Kasha wandte sich dem großen Balkonfenster zu, welches dem Zimmer als großzügige Lichtquelle diente, und schritt zur Tür hin, als Velox bereits ungeduldig am Glas kratzte. Die Türen schwenkten zur Seite weg und boten genügend Platz, sodass sich der Greifvogel nicht besonders Mühe geben musste, um durch den Rahmen zu passen.
    Etwas Flammendrotes bewegte sich auf der Couch, die in der linken Ecke des Raumes stand. Genüsslich reckte sich das Wesen und hob träge den kleinen Kopf, nachdem es Schritte auf dem Flur Schritte vernommen hatte.
    „Ayu!“
    Ein bezauberndes „Vul“ zur Begrüßung der Freundin entkam ihrer Kehle, jedoch machte das Vulpix nicht die Mühe sich zu erheben, sondern ließ Kasha zu ihr kommen, die sich eine Weile zur der Füchsin setzte und ihr über das weiche, rote Fell streichelte. Zutraulich stupste Vulpix Kashas Hand an, als sie inne hielt, um ihr zu verdeutlichen, dass sie weiter machen sollte. Irgendwann wurden die Augenlider der Fähe schwer. Ihr Kopf sank auf die Vorderpfoten zurück und döste langsam ein.
    Leise erhob sich Kasha. Sie spürte nun doch, dass die Erschöpfung in ihren Gliedern kroch, und ließ sich ermattet auf das schwarz bezogene Bett sinken.
    Einen Moment starrte sie zur Decke empor, schloss dann die Augenlider, da die hereinbrechende Sonne die bordeauxroten Wände besonders farbintensiv anstrahlte. Trat man in das Zimmer hinein, so blickte man auf dunkelrote Wände, während Balkon- und Rückseite des Raumes in einer sanften Beigeton gestrichen waren. Bloß die Decke war im jungfräulichen Weiß geblieben.
    Regungslos harrte Kasha aus und hörte bloß das Rascheln von Tauboss’ Gefieder, als sich der Greifvogel ebenfalls niederlegte, wohl seinen Schnabel unter seinen Flügeln verborgen.
    Entspannt döste das Mädchen ein. Ihr Brustkorb hob und senkte sich im Takt ihrer Atemzüge, während wirre Gedanken durch ihren Kopf wirbelten. Wohin mochte ihr Weg sie nach diesem Besuch im Elternhaus wohl führen? Sollte sie noch länger hier bleiben?
    Diesem Gedanken sich überdrüssig fühlend, überschritt Kasha die Grenze zwischen Wachen und Träumen. Ein leichter Schlummer, entsprungen aus seiner Erschöpfung, riss das Mädchen in einen ruhelosen Schlaf.


    Zufrieden lehnte sich Kasha zurück und schloss einen Moment die Augen, um die gewohnte Umgebung vollends zu genießen. Das Essen ihrer Mutter war noch immer das Beste, und ihr Bett war gemütlicher, als die der Pokémon Center. Nichts auf dieser Welt vermochte wohl das wohl bekannte Heim zu ersetzen. Alles war so vertraut und nichts schien zu erinnern, dass Kasha vor knapp einem Jahr von zu Hause weggegangen war, und jetzt ins Heim zurückkehrte, mit Verantwortung auf den Schultern lastend.
    „Bleibst du länger zu Hause?“, riss die Stimme der Mutter Kasha aus ihren Tagträumen. Sie blickte Mayoko einen Moment an, wandte sich dann aber mit einem schweren Seufzen ab und starrte auf ihren leeren Teller. Blieb sie oder verließ sie das Elternhaus bald wieder? Und wohin sollte sie gehen?
    Seit sie Champion geworden war, fühlte sich Kasha an ihre Pflichten angekettet, nicht mehr Herrin ihrer eigenen Wünsche und Träume. Jetzt war sie nur noch eine Marionette des Staates.
    Sanft schaute Mayoko ihre Tochter an, die wortlos auf den Tisch starrte, so als ob sie keinesfalls ihrer Mutter in die Augen sehen wollte. Ihr war rasch bewusst, dass Kasha etwas vor ihr verbarg. Ja, sie fühlte sich sogar durch das Schweigen in ihrer Annahme bestätigt. „Was ist los?“
    Zunächst irritiert hob Kasha den Kopf, dann sah sie Mayoko teilnahmslos, beinahe gelangweilt, an. „Was soll schon los sein?“, versuchte Kasha ihren Kummer zu überspielen, des ständigen über ihre Zukunftspläne nachdenken müde.
    „Willst du mich für dumm verkaufen? Ich sehe doch, dass etwas nicht in Ordnung ist.“ Tadelnd schaute Mayoko ihre Tochter an. Diese fühlte sich plötzlich entblößt, als hätte man ihr lang behütetes Geheimnis entdeckt, und spannte ihre Kiefer unwillkürlich an. Um diese Enthüllung zu verbergen, schaute sie ihre Mutter genervt an. „Was erwartest du? Ich bin keine zehn mehr!“, wehrte die Trainerin. „Ich will dir nicht mehr alles erzählen müssen.“ Es war ein gereiztes Murren. Kein wirklicher Zorn lag dahinter.
    Kaum hatte es die scheinbar verletzenden Worte ausgesprochen, glaubte das Mädchen sogleich diese zu bereuen, als es ihre Wirkung nicht zu verfehlen schienen.
    Gekränkt verfiel Mayoko in Schweigen, und ihre Blicke ließen keine Zweifel zu, dass sie ihrer Tochter in diesem Moment grollte. „Übrigens“, brach sie nach wenigen Minuten die Unannehmlichkeit, „war Kaoru gestern in Neuborkia.“
    Als Kasha den Namen ihres Sandkastenfreundes hörte, schnellte ihr Kopf in die Höhe. Ihre Trübsal war wie weggeweht! Vielleicht war er ja noch…?
    „Allerdings hat er das Dorf heute Morgen wieder verlassen“, unterbrach Mayoko Kashas Gedanken, die daraufhin enttäuscht in sich zusammen sank. Ihre Hoffnung zersplitterte gerade in abertausende Scherben. Wie sollte sie ohne ihren besten Freund bloß aus ihrer Unentschlossenheit herauskommen?
    Unerwartet ertönte brummendes Geräusch, welches Kasha aufschrecken ließ. Mal war jener Ton schwächer, dann wieder stärker und schwoll zu einer klangvollen Melodie an.
    „Was ist das?“, wollte Mayoko wissen, die ihren Kopf in jene Richtung geneigt hatte.
    „Mein PokéCom“, stellte Kasha nach rund zehn Sekunden überrascht fest und hastete auf die Anrichte zu.
    Als sie auf das Display starrte, zögerte sie einige Herzschläge lag, während der PokéCom weiter zwischen ihren Fingern fröhlich summte.
    „Warum gehst du nicht dran?“
    Aus ihrer Erstarrung gerissen, deutete sie ihrer Mutter an, zu schweigen. „Kasha Nagashi“, meldete sich das Mädchen nun, nachdem es den grünen Knopf bestätigt hatte.
    „Hallo Kasha?“, erschallte eine behutsam klingende Stimme an ihrem Ohr, die das Mädchen zunächst nicht zu erkennen vermochte. Um ihre Unsicherheit zu überspielen, atmete sie kurz ein. Den Anschein von Autorität sollte ihre Stimme haben!
    „Ja, das bin ich“, erwiderte Kasha nach wenigen Sekunden des Zögerns, setzte einen Moment aus, ehe sie fragend hinzufügte: „Wer ist da?“
    „Entschuldigen Sie, Kasha, dass ich mich nicht mit dem Namen genannt habe“, sprach die Person, die eindeutig weiblich war, wie Kasha erkannte. „Ich bin es - Sakiko.“
    Stoßweise atmete Kasha aus, zwang sich aber sogleich Geduld zu wahren.
    Sakiko. Der Name ihrer Sekretärin. Sie konnte sich nicht an den Gedanken gewöhnen, dass sie, ein sechszehnjähriges Mädchen, bereits über eine Bürokraft verfügte. Obwohl sich Kasha gegen diesen Unsinn zu Wehr gesetzt hatte, hatte die Obrigkeit anders entschieden und ihr diese nichtsnutzige Frau vor die Nase gesetzt, die den jungen Champion beinahe auf Schritt und Tritt zu verfolgen schien.
    Es war kein Geheimnis, dass Kasha Sakiko nicht besonders mochte, dennoch beschwor sich die Trainerin ihre scharfe Zunge zu hüten und ihr eine gewisse Freundlichkeit entgegen zu bringen.
    „Sakiko? Was gibt es, dass Sie mich in meinem Urlaub anrufen?“, fragte Kasha schneidend und ärgerte sich, dass sie ihren Vorsatz im nächsten Moment sogleich wieder über Bord geworfen hatte.
    „Ich entschuldige mich vielmals für diese Störung, Champion“, Kashas Unmut wandelte sich schlagartig in wache Aufmerksamkeit. Sie glaubte in der Stimme der Sekretärin einen Hauch von Unruhe, Nervosität, ja Furcht, wahrzunehmen. „Es ist mir schrecklich unangenehm, dass ich diese Bitte an Sie richte…“
    Obwohl Sakiko noch nicht ausgesprochen hatte, entrann dem Mädchen ein genervtes Seufzen, als eine wage Vorahnung sie ereilte, den seltsamen Unterton vergessend. „Die wäre?“
    „Nun ja…“, begann die Sekretärin, suchte angespannt nach Worten, ehe sie fortfuhr: „Die Top Vier verlangt nach einem sofortigen Treffen.“
    Verwirrt schwieg das Mädchen und ließ die Worte der Sekretärin auf sich wirken, während sie sich den Kopf zermarterte, welcher Grund vorliegen mochte, der bedeutend genug war, um sie in ihrem wohlverdienten Urlaub zu stören. „Wissen Sie um welche Angelegenheit es sich handelt?“
    „Nein, es liegt nicht in meinem Kompetenzbereich.“
    Verächtlich schnaubte Kasha. Kompetenzbereich?! Wenn es nach ihr ginge, hätte sie keinen Kompetenzbereich mehr und würde auf der Straße sitzen! Trotzdem zügelte die Trainerin ihre Zunge, wohl darauf bedacht es nicht mit Sakiko zu verscherzen.
    „Ich bin schon unterwegs, bis später“, gab Kasha ihre Gegenwehr widerwillig auf. Sie wollte das Gespräch gerade beenden, als Sakiko noch rasch hinzufügte: „Ich werde auf dich warten.“
    Dann dröhnte in Kashas Ohren nur noch das rhythmische Besetztzeichen. Kasha harrte mehrere Herzschläge lang regungslos aus, ehe das Geklapper von Geschirr sie aus den Gedanken riss.
    Sie wandte sich zu ihrer Mutter um, die die Teller in die Spülmaschine stellte, und beobachtete sie wortlos. Die Tatsache, dass sie ihr zu Hause in der nächsten Stunde wieder verlassen musste, schmerzte dem Mädchen, dennoch durfte sie keine Zeit verlieren, wenn diese Angelegenheit einen dringenden Bedarf hatte besprochen zu werden. „Mum?“, sprach sie ihre Mutter behutsam an, wohl darauf bedacht ihre Worte sorgfältig zu wählen. „Ich…“ Ihr schlechtes Gewissen regte sich.
    „Ich weiß schon, Schatz, du musst wieder gehen“, unterbrach Mayoko ihre Tochter, die sie daraufhin irritiert musterte.
    „Woher… weißt du das?“
    Ein kurzes, helles Lachen entfloh der brünetten Frau, während sie lächelnd auf Kasha zuging. „Natürlich, ich habe es schon geahnt, dass du bald wieder gehen musst, als du hier ankamst.“
    Bei diesen Worten wurde Kasha gänzlich von ihrer Wehmut überwältigt, und sie schlang Halt suchend ihre Arme um den Hals ihrer Mutter, das Gesicht an ihre Schulter drückend. „Ich bin bald wieder zu Hause!“


    Eisiger Wind peitschte Kasha entgegen, als sich Velox sich in die Schräge legte, um durch einen Luftstrom höher in den Himmel aufzusteigen. Das Mädchen vergrub seine klammen Finger in die Federn des Greifvogels, wohl darauf bedacht, dass es dem Tauboss keine Federn ausrupfte, und verbarg sein Gesicht an seinem Hals.
    Irgendwann verfiel sie in einem tranceartigen Zustand und schloss die Augen, während sie die spielenden Muskeln unter ihrem Leib fühlte, ja spürte, wenn sich Velox gegen den Wind stemmte, und lauschte dem melodischen Klang der Flügelschläge. Irgendwann erstarben die rhythmischen Bewegungen der Schwingen, und Tauboss ging in einen flachen Sinkflug über.
    Kasha, die ihre Augen wieder öffnete und nun den Kopf erhob, sah sich in der Umgebung um. Das glitzernde Wasser, welches durch einige Landstriche unterbrochen wurde, die mit langen Brücken miteinander verbunden waren, hatten sie bereits hinter sich gelassen.
    Richtete Kasha ihren Blick gen Norden, so führte ein steiler Bergpass, der sich eng an das zerklüftete Gebirge schmiegte, hinauf zu den Toren der letzten Prüfung, die Trainer bestehen mussten - die Siegesstraße.
    Tauboss drosselte seine Geschwindigkeit nicht. Wie ein herabstoßender Speer schoss der Greifvogel durch die Luft.
    Der Wind rauschte an ihrem Gesicht vorbei und schnitt Kasha beinahe schmerzhaft in die Wangen. Trotz des freien Falls erlebte Kasha schon lange mehr keine Furcht. Jene rasanten Flüge waren für Trainer und Pokémon bereits zur Gewohnheit geworden und hatten das Band zwischen ihnen gefestigt. Daher spürte Kasha nur noch wie das Adrenalin in ihren Adern pochte, als pulsierte es wie flüssiges Silber in ihren Venen.
    Genau im richtigen Moment spannte Velox mit einem geräuschvollen Flappen die Flügel auf und fing den Sturzflug ab, ehe das Pokémon steil aufgerichtet in den Himmel schoss.
    Als sich Tauboss in die waagerechte Position ausbalancierte, sah sich Kasha von schroffen Felsklippen umgeben. Aus weiter Ferne war bereits das prunkvolle Gebäude des Indigo Plateau zu erblicken: ein Bauwerk, welches aus rotem Backstein errichtet worden und dessen Fassade golden verziert war. Zwischen den Türmen, die in den Himmel empor ragten, war zentral ein recht großes, kreisrundes Fenster eingelassen war, ähnlich von der Struktur einer Rosette, die bei Kirchenbauten üblich war.
    Jener Anblick rief eine tiefe Ehrfurcht in der jungen Championesse wach. Sie konnte die Augen nicht von dem eindrucksvollen Gebäude nehmen. Zu sehr zog es Kasha in seinen Bann, als zwänge das Bauwerk das Mädchen dieses anzublicken.
    Erst als Velox in einen sanften Sinkflug herab glitt, senkte Kasha die Augen und konzentrierte sich auf den Boden, der sich ihnen stetig näherte.
    Die Flügel, senkrecht zum Körper aufgerichtet, schlugen mehrere Male auf und ab, als sich der Greifvogel dem Hauptquartier der Pokémon-Liga zu flog. Unterhalb der Rosette, während die Klauenfüße dem Boden entgegen gestreckt waren, setzte Velox auf dem Balkon auf und schmiegte seine Schwingen eng an Leib, nachdem er die Landung abgefangen hatte.
    Kasha reckte ihre von der eisigen Luft steif gewordenen Gliedmaßen und stieg anschließend von Tauboss’ Rücken hinab. Ihre Finger fuhren zärtlich durch das Gefieder des Greifvogels, dann deutete sie an, dass er ihr ins Innere des Hauptquartiers folgen sollte – die Flügeltüren des Balkons standen beinahe einladend offen.


    Nun betrat die junge Trainerin den Raum, das Büro, das einst Wataru gehört hatte. Noch immer glaubte Kasha seinen Geruch in der Luft wahrzunehmen. Doch nichts erinnerte mehr daran, dass er vor wenigen Monaten noch der Champion Johtos war.
    Die scharlachroten Wände, die mit goldenen Ornamenten verziert gewesen waren, waren nun einem blauen Anstrich gewichen, mit silbernen Arabesken verschönert. Jener Anstrich stellte ihre bedeutendsten Eigenschaften dar; die Farbe Blau symbolisierte ihr Sinn für Freundschaft, Pflichttreue und Vertrauen, während Silber ihre Gefühle und Eleganz in den Vordergrund rückte.
    Auch wenn sie dieses Büro nun das ihre war, ebenfalls das neben liegende Zimmer, das Schlafgemach, fühlte sie sich in diesen vier Wänden nicht heimlich, eher eingeengt und erdrückt, als wäre dies kein Ort der Zuflucht der Ruhe, die Kasha hier finden sollte.
    Ihre Fingerspitzen glitten zaghaft über das kühle Edelholz des Schreibtisches. Kein Staubkorn haftete an ihrer Haut, als sie ihre Finger betrachtete. Doch dies war nicht von Belang. Wo war Sakiko? Hatte sie ihr nicht angekündigt, dass sie Kasha erwartete?
    „Sakiko?“, rief sie durch die Abwesenheit der Sekretärin verunsichert. Noch nie hatte sie erlebt, dass sich Sakiko verspätete. Sie war eine Frau der Tugenden; Mut, Treue, Pflichtbewusstsein und vor allem die Pünktlichkeit war etwas, was Sakiko ihr eingebläut hatte. Und nun versäumte sie ein Treffen? Abermals nannte Kasha den Namen der Sekretärin, dieses Mal lauter: „Sakiko!“
    Kasha sah sich um. Eine unheimliche Stille umfing sie, und sie fühlte, wie unbewusst ihr Herz in ihrer Brust hämmerte, während eine törichte Angst sich in ihr Innerstes fraß.
    „Suche nicht nach dieser törichten Frau“, erklang eine männliche Stimme hinter ihr. Unheimlich wie sie war, löste sie ein Prickeln auf Kashas Haut aus.
    Dann fuhr Kasha erschrocken herum, wissend, dass Tauboss zu erschöpft war, um sie zu verteidigen. Daher waren ihre Finger bereitwillig um einen Pokéball gelegt.
    Als sie jedoch einem schwarzhaarigen Mann fortgeschrittenen Alters im Halbdunkeln entgegen sah, dessen graue Augen sie schalkhaft musterten, entspannte sich die Körperhaltung der Trainerin wieder, und sie ließ den gezückten Pokéball sinken.
    „Kyou!“, stieß das Mädchen erleichtert aus und schritt auf das Mitglied der Top Vier zu, hielt dann jedoch inne, als bloß eineinhalb Meter sie voneinander trennten.
    „Herzlich Willkommen, Champ“, grüßte der in Ninja-Kleidung gehüllte Mann kühl. Ansonsten rührte sich Kyou nicht. Sein Leib schien zu einer Statur erstarrt zu sein, so auch seine Gesichtszüge, die keinerlei Emotionen verrieten. Bloß seiner Stimme schwang ein Klang von Arroganz bei, aber Kasha bemerkte diesen Unterton nicht. Seine Lippen verzogen sich zu einem schmalen, hinterhältigen Lächeln. Naives Mädchen!
    Suchend sah sich Kasha um, ehe sie ihre Blicke auf den Ninja richtete. „Hast du Sakiko gesehen?“
    Einen Augenblick schwieg der Angesprochene. „Nein“, erwiderte Kyou schließlich ruhig, erneut schlich sich aber auf seine Lippen ein hinterlistiges Lächeln. Als der Ninja aus dem Schatten trat, fauchte Velox scharf, während sich das Gefieder entlang der Wirbelsäule zu sträuben begann. Der Schnabel war zum grollenden Warnung geöffnet. Seine Augen funkelten den Mann argwöhnisch an.
    Gleichsam ließ ein dumpfes Geräusch die Trainerin erschrocken zusammen zucken, so als fiele ein schwerer Mehlsack zu Boden.
    Vor Entsetzen blass wich Kasha zurück, die Augen vor Furcht geweitet. Seinen Fingern, die ein Kunai umschlossen hatten, haftete Blut an, welches an der Klinge herab rann. „Was hast du getan?“, hauchte sie.
    Boshaft verzog Kyou die Mundwinkel, während er mit Verzückung das Blut betrachtete, dann wandte sich der Ninja an Kasha. „Ich habe lediglich eine große Bedrohung verstummen lassen.“
    Als Kasha es wagte ihre Augen über Sakikos Leichnam schweifen zu lassen, ihre silberblonden Haare waren zerzaust und die Augen in stummer Angst aufgerissen, schlug sie geschockt die Hand vor dem Mund, um die aufsteigende Übelkeit angesichts des Blutsees zu unterdrücken. Sie fühlte, wie der Schwindel sie packte und sie nicht mehr los lassen wollte, während sie auf die zerfetzte Kehle und der Blut durchtränkten Kleidung starrte.
    Binnen weniger Sekunde breitete sich das Blut auf dem Boden aus und drohte als zähflüssiger Saft an ihre Füße zu schwappen. Mit einem belegten Schreckenslaut sprang das Mädchen zurück. Ihr brach der kalte Schweiß aus. Panik ergriff sie.
    Erfreut über ihre Reaktion und dem, was sie wohl erwartete, grinste Kyou schadenfroh. „Der Boss wird hoch erfreut sein, wenn ich die nächste Bedrohung für ihn vernichte.“ In Euphorie versunken zischte der Ninja nahezu das letzte Wort seines Satzes. Seine Augen schienen voller Vorfreude zu leuchten.
    „Wen?“, fragte sie mit erstickter Stimme. Ihr gesamter Leib zitterte.
    Die Mundwinkel zuckten ein weiteres Mal und verzogen sich zu einem selbstgefälligen Lächeln. „Du glaubtest wohl, dass du uns besiegt hast, aber du täuscht dich“, begann Kyou mit fester, souveräner Stimme, während er gemächlich, beinahe quälend langsam, auf Kasha zu schritt.
    Doch diese wich verängstigt zurück, immer weiter, bis ihr Rücken an eine Wand stieß und presste sich eng an sie. Als Kyou seine flache Hand gegen die Wand schlug, nahe am ihrem Kopf, schrie Kasha entsetzt.
    „Wie der Phönix aus der Asche ist Team Rocket zurückgekehrt!“
    Plötzlich aber zerschnitt ein aufgebrachter Vogelschrei die angespannte Atmosphäre. Kyou wirbelte herum und sah sich dem aufgebäumten Tauboss gegenüber, das mit ausgebreiteten Flügeln und gespreizten Klauen sich auf den Ninja stürzte. Bloß knapp konnte Kyou mit einem geschmeidigen Ausfallschritt ausweichen, musste jedoch hinnehmen, dass die Krallen seinen Umhang in Stücke zerfetzten.
    Vor Wut kochend stellte sich Velox dem Ninja in den Weg und schirmte Kasha beschützend mit seinem Körper vor ihm ab.
    „Team Rocket? Aber wie?“, presste Kasha vor Schreck hervor. Angst drohte das Mädchen zu übermannen.
    „Das hat dich nicht zu interessieren“, er deutete mit dem Zeigefinger zur Decke. „Schaue lieber mal dort hoch.“
    Ein Zeichen, woraufhin abertausende Golbat, die Kasha nicht zu zählen vermochte, sich herab stürzten. Lautes Flügelsummen erfüllte die Luft, als sich die Golbat wie Fliegen über Tauboss und Kasha her machten. Entsetzt schrie das Mädchen auf. Velox fauchte erzürnt, um sie einzuschüchtern und gab keinen Zentimeter nach.
    Manche wichen furchtsam zurück, wohl die Unerfahrenen unter ihnen, andere jedoch ließen sich nicht verunsichern. Daher stellte der Greifvogel die Flügel senkrecht, die herab sausten und eine Windböe entfachte, die die Golbat durch die Luft wirbelten, als wären sie Spielzeug.
    Und ein weiteres Mal schlug Tauboss mit seinen gewaltigen Schwingen, erschuf dabei mehrere messerscharfe Windklingen, die die Windhose zerfetzten. Das Geflatter der Golbat vermischte sich mit ihren angstvollen Schreien, gar dem Todeskreischen der Pokémon, die durch die Windmesser Gliedmaßen verloren, oder gar enthauptet wurden. Andere waren dem tödlichen Gefängnis entkommen und griffen ihren Feind voller Zorn an.
    Kasha, erblasst durch den schweren Blutgeruch in der Luft, drückte sich gegen die Wand. Sie kniff in stummer Hoffnungslosigkeit die Augen und betete aus diesem Albtraum aufzuwachen.
    Es war doch ein Traum, oder? Oder war es die Realität? Kasha öffnete sie wieder und blickte zu den leblosen Leibern der toten Golbat, dann zu Kyou, der sie wütend ansah. Nein, es gab keine Flucht. Es war die bittere Realität.
    „Du hast meine Golbat umgebracht, du kleine Schlampe!“, brüllte der Ninja erzürnt und gab erneut ein wortloses Handzeichen.
    Sekunden geschah nichts, dann brach fauchend eine Schlangengestalt aus dem Schatten hervor. Erschrocken wirbelte Kasha in jene Richtung, aus dem sie das Geräusch wahrgenommen hatte. Blitzartig schnellte der Kopf der Kobra vor, das Maul weit aufgerissen und die Zähne blitzend.
    Vor Schreck taumelte Kasha zurück, sogleich aber spürte sie einen brennenden Schmerz, der in ihrem Unterarm aufflammte. Sie schrie entsetzt auf und presste ihre Hand auf jene Stelle, in die Arbok seine tödlichen Zähne gebohrt hatte. Dann biss Arbok nochmals zu.
    „Na? Wie fühlt sich das an?“, fragte Kyou bösartig grinsend. „Das Gift wirkt auf dein Nervensystem und in hoher Konzentration, wie es bei dir zu trifft, lähmt es deinen Körper und führt zum Herzstillstand, aber bis es soweit ist… Ja, da quält dich das Gift ganz langsam zu Tode. Ist es nicht wunderbar?“ Kyou lachte grausam auf.
    Kasha, vom Schmerz wie von Sinnen, sammelte all ihre Kraft, um ein Wort zu formen: „Warum?“
    „Du fragst warum? Leider bist du uns ein Dorn im Auge, und Rebellen gefährden den Plan unseres Bosses, daher wird das Ungeziefer beseitigt“, erwiderte Kyou triumphierend.
    Durch Kashas Schmerzensschrei aufgeschreckt, wandte sich Velox aufgebracht zu seiner Trainerin und das Übel an ihrer Seite und setzte sich gegen das Dutzend der überlebenden Golbat zu Wehr. Blind vor Raserei stürzte sich Velox auf Arbok. Seine Krallen schlug der Greifvogel hinter dem Kopf der Giftschlange und hakte wie von Sinnen in ihr Fleisch.
    Vor Pein wild zischend wand sich Arbok unter den Krallen des Tauboss und versuchte sich verzweifelt frei zu kämpfen, aber als Velox es gegen eine Wand schleuderte, krümmte sich die Kobra und starrte Velox aus kalten Reptilienaugen an. Zahlreiche, blutige Wunden entstellten nun den Schlangenkörper.
    „Und an deiner Stelle würde ich mich nicht so viel bewegen, wir wollen ja nicht, dass du einen schnellen Tod stirbst, nicht wahr? Schließlich möchte ich an deiner Qual Anteil haben.“
    Erneut verzogen sich seine Mundwinkel zu einem gehässigen Grinsen. „Doch… Obwohl… So viel Zeit habe ich leider nicht. Es gibt noch andere Menschen, die auf ihren Tod warten, weil sie Team Rocket gefährlich werden könnten…“ Kyou wandte sich eine seine Golbat, die noch immer in der Luft schwirrten. „Zerfetzt sie, ich hatte meinen Spaß.“
    Wie dunkle Schatten hatten die Golbat auf jenen Befehl gewartet und stießen nun erneut auf Kasha und Tauboss zu.
    Als die Fledermäuse Windklingen herab schickten, schloss Kasha verzweifelt die Augen, als wiche ihr starker Wille, den die Trainerin in zahlreichen Momenten der Aussichtslosigkeit bewiesen hatte.
    Doch es war Velox, der das Ende nicht akzeptieren wollte. Er fauchte warnend und funkelte Kyou gefährlich an, als würde er den Ninja zwingen wollen, aufzugeben. Der Greifvogel streckte seine Flügel, um seine in die Knie gegangene Trainerin zu schützen. Koste es, was es wolle!
    Ein hoher, energischer Schrei unterstrich den eisernen Willen, als die scharfen Windklingen drohten den Leib des Greifvogels zu entstellen. Doch anstatt Velox zu verletzen, trafen Windschnitt bloß auf einen magischen Schutzwall, der in einem fließenden Silber erstrahlte.
    Gegen die nahende Ohnmacht ankämpfend, hob Kasha überrascht den Kopf und nahm bloß das Klirren wahr, das sich anhörte, als ob jemand gegen Glas schlüge.
    „Beachtlich, du hast wahrlich ein treues Pokémon“, bemerkte Kyou ruhig, sah jedoch nicht davon ab zu grinsen. „Doch ich habe leider keine Zeit mehr mit dir zu spielen.“ Seine dunklen Augen ruhten auf seinem Arbok, das vor Wut und Schmerz knurrte. „Beseitige das Ungeziefer, Eisenschweif.“
    Hasserfüllt blitzten die kalten Reptilienaugen, als es Velox entgegen starrte. Den gleichen Pein, den Tauboss ihm zugefügt hatte, sollte es nun auch fühlen!
    Daher bewegte es sich blitzschnell auf sie zu, schneller als das menschliche Auge es hätte verfolgen können, während sich sein Schwanz in schimmerndes Metall wandelte. Voller Wucht schmetterte die Kobra den stählernen Schweif auf die Barriere, die unter einem unheilvollen Knacken Brüche bekam, aber Tauboss versuchte wehrhaft, mit gesamter Energie, die der Greifvogel aufzubringen wusste, den Schutzwall zu halten.
    Doch als Arbok ein weiteres Mal auf den unsichtbaren Schild schlug, wurden aus den feinen Kratzern große Risse, groß genug, damit die Kobra hindurch schlüpfen konnte.
    Tauboss, welches den Schutzschild nun nicht mehr aufrecht halten konnte, löste den magischen Wall, der nun klirrend in sich zusammen sank, als fielen abertausende Glasscherben zu Boden, und wirbelte aufgewühlt umher. Zu spät, als dass er sich gegen die Finte und dem Griff der Schlange entwinden konnte.
    Während Arboks Leib sich um Tauboss’ Körper schlang, vergruben sich sodann die Giftzähne in seinem Hals und bohrten sich tief in sein Fleisch.
    Die Gliedmaßen des Greifvogels zuckten, der Herzschlag flatterte, das Atmen ging rasselnd, ehe Tauboss kraftlos zu Boden sank.
    „Velox, nein!“, schrie Kasha mit entkräfteter Stimme und stürzte nach vorne, um Velox‘ Kopf vor dem harten Aufprall zu schützen. Ein leises, tröstendes Gurren kam von dem Rebell der Lüfte, dann sackte Tauboss gänzlich in sich zusammen, Kasha auf den Boden mitreißend.
    Ihren eigenen Schmerz vergessend, drückte Kasha ihr Gesicht in Tauboss’ Halsfedern und flüsterte leise etwas, dann sammelte sie all ihre verbliebenen Kräfte, um sich zu erheben, während ihre Finger zwei ihrer Pokébälle berührten und ihre Blicke zu Sakikos leblosen Körper glitten. Sie durfte nicht schwach sein. Nicht jetzt. Sie musste sich wehren! Sakiko durfte nicht umsonst gestorben sein!
    Doch als Kasha ihren Mut befahl, ihr Kraft zu schenken, sah sie etwas zwischen Kyous Fingern aufblitzen. Grinsend hob der Ninja den Arm, winkelte diesen an, und da erkannte Kasha die Bedrohung: zwischen Mittel- und Zeigefinger hielt er ein funkelndes Kunai.
    Und in einer anschließenden fließenden Bewegung warf er das Wurfmesser. Wie eine todbringende Waffe raste sie auf das Mädchen zu, das sich nach rechts drehte, um der Klinge, die auf sein Hals zielte, auszuweichen. Sie geriet ins Straucheln und spürte, wie der kühle Stahl des Kunais in das Fleisch ihrer unterhalb Brust schnitt.
    Doch Kasha spürte den Schmerz nicht mehr, schon lange war die süße Qual gewichen und machte nun der Taubheit Platz. Sie starrte bloß entsetzt auf das Kunai, das unterhalb ihres Brustkorbs in ihren Leib eingedrungen war, und roch den schweren Geruch von Blut. Ihre Hand presste sie auf jene Stelle und merkte, dass die Kleidung nass war. Sie hob den unversehrten Arm und sah fest ihre Hand an.
    Sie war voller Blut. Ihr Blut.
    Erneut geriet Kasha ins Taumeln, benebelt von dem Geruch, der ihre Sinne betäubte. Bevor sie jedoch das Gleichgewicht verlor, hob Kasha den Kopf und blickte Kyou, der sie boshaft angrinste, mit einer Mischung aus Entsetzen und Furcht an.
    Schließlich aber forderten das Gift und die Verletzung ihren Tribut. Der Schwindel zehrte an ihrem Verstand und wollte sie in die bodenlosen Tiefe mit reißen. Als Kasha keine Kraft mehr hatte aufrecht zu stehen, fiel das Mädchen mit einem dumpfen Geräusch des Aufpralls auf den Boden. Ihr Blick verschwamm, als sie versuchte ein letztes Mal den Kopf zu heben, aber sie fühlte sich so kraftlos, leer. Musste sie sterben? Musste sie diese Welt verlassen?
    „Es tut mir Leid“, wisperte sie tonlos, als sie glaubte die liebsten Menschen und Pokémon im Geiste zu sehen. Ihr letzter Gedanke galt ihren Eltern, ihren Pokémon, Kaoru, Wataru und Silver. All jenen, denen sie begegnet war.
    Doch das Letzte, bevor sie in die gähnende Schwärze übertrat, war ein gellender Schrei, voller Wut, Hass und Trauer.


    x

  • Grüße der Wölfin,


    Fast ein ganzes Jahr ist das letzte Kapitel schon alt... du glaubst ja gar nicht, wie sehr ich mich freue, dass du die Story wieder aufnimmst. Hattest ja vor ner Weile mal gepostet, dass du die FF wieder aufnimmst, aber dennoch ist dieses Comeback für mich ein riesen Ereignis. So gesehen hab ich für dieses Kommi eigentlich ziemlich lange gebraucht, doch das liegt wohl daran, dass das Kapi so endslang ist. Dann will ich also mal...


    Dass ich mich zunächst wieder etwa in die Thematik, die Charaktere und die Situation einlesen musste, kann man mir glaube ich nicht ankreiden, allerdings ist mir das weniger schwer gefallen, als ich erwartet hätte. Wie es scheint, haben die ersten Kapitel einen so guten Eindruck bei mir hinterlassen, dass sie mir noch relativ gut in Erinnerung geblieben sind und das will bei mir etwas heißen, kannste mir ruhig glauben. Das Verhältnis von Soul und ihrem Rivalen Silver gefällt mir hier relativ gut. Fast hatte ich schon befürchtet, dass sie innerhalb weniger Kapis von erbitterten Erzrivalen zu besten Freunden werden. Das wäre aus meinr Sicht schade gewesen, da - seien wir mal ehrlich - so eine giftige Rivalität viel unterhaltsamer ist als Freundschaft. Den Grund für Silvers "Rückkehr"zu seiner groben Art ist mir zwar etwas schleierhaft, aber vielleicht reagiert unser unsympathischer Rotschopf eben sehr empfindlich, wenn er wegen Souls Tauboss kurz vorm Kübeln ist^^.


    Als Soul dann nach Haus zu ihrer Mutter geflogen ist, ist mir das Lesen ein kleinwenig schwer gefllen. Liegt nicht daran, dass es schlecht geschrieben war, sondern eher daran, dass du von diesem hochinteressanten Verhältnis zwischen Soul und Silver in eine "alltägliche Phase" übergegangen bist. In diesem Teil des Kapitels passier so gut wie nichts Interressantes, bis sie wieder aufbricht. Es kam mir ein wenig so vor, als wolltest du den Anruf von Sakiko nicht direkt nach dem Abschied von Silver bringen (was ja auch gut so war, da dies ein wenig seltsam gewirkt hätte - so nach dem Motto "hier sind wir fertig, jetzt kann de Anruf kommen") aber ein wenig hatte ich das Gefühl als sei dir nichts wirklich gutes eingefallen. Weiß auch nicht genau, wie ich es sagen soll, der Text wirt hier einfach etwas "gezwungen". Hoffe du verstehst, was ich sage will. Ein wirkliches schweres Manko ist das aber ohnehin nicht.


    Als es dann zum Indigo Plateau ging, hab ich mich vom Text gar nicht mehr losreißen können. Hier gibt es dann alles, was mein Herz begehrt. Blut, Chaos und böse Überraschungen. Dass Koga, jedermanns Lieblingsninja ein Mitglied von Team Rocket sein soll, erscheint mir sehr grotesk, aber genau das ist ja das gute. Ich stehe tierisch auf sloche Situationen, in denen jemand, den man bislang noch auf seiner Seite zu wissen glaubte, sich plötzlich als Feind entpuppt, der einem nach dem Leben trachtet. Auch der Kampf von Tauboss mit Arbok und den Golbat gestaltet sich ziemlich außergewöhnlich. Dass ein paar einfache Attacken reichen, um den Gegner zu töten ist VIELLEICHT, aber wirklich nur vielleicht etwas übertrieben. Auch Souls Zustand der nahen Ohnmacht und Verwirrung gefällt mir gut, aber ich weiß, aus anderen Storys von dir, dass du das noch ein bisschen besser draufhast ;) . Hier offenbart sich zum ertsen Mal, welche Richtung diese FF tatsächlich einschlagen wird. Es wird episch, drecking, brutal, vielleicht auch obszön, aber eins weiß ich sicher: es wird gut!


    Wenn du mich fragst, ist dein Comeback von Johto no Densetsu absolut gelungen und vor allem am Ende ist es ganz nach meinem Geschmack. Perfekt ist es allerdings nicht (was auch etwas viel verlangt wäre). Nur ist mir aufgefallen, dass sich bei dir ungewohnt viele Rechtschreibfehler eingeschlichen haben. Ist natürlich kein Beinbruch, aber wenn so häufig mal ein Wort fehlt, eines zu viel da steht oder ein völlig falsches geschrieben wurde, ist das für eine FF, die sich auf einem so hohen Niveau bewegt einfach unschön. Da ich aber nicht der Typ, bin der geziehlt Fehler rausschreibt und offen gesagt auch wenig lust dazu habe, übelasse ich die Fehlersuche dir. Aber keine Bange, wirst sie schon finden und wenn nicht, ists auch halb so wild. Denn wer hängt sich schon so an Tippfehlern auf, wenn man so ein tolles Gesamtbild bekommt? Zum Schluss noch eine Kleinigkeit: Du hast die Schruftgröße geändert, doch in dem Fall wäre weniger mehr gewesen, denke ich. Kleinere Schrift ist fpr mich angenehmer und wirkt auf eine gewisse Weise auch professioneller. Aber egal, deine Entscheidung.


    Ein dickes Lob an die Wölfin und LG,
    aiguL92

  • Nach meinem Fehlpost vorhin kriegst du nun ein Kommentar von mir. Nach so langer Zeit muss das sein.


    Die vorher veröffentlichten Kapitel hatte ich ja schon vor ewig langer Zeit gelesen, das Kommentieren aber gelassen, da ich abwarten wollte bis sich hier wieder was tut. Der Titel hat bei mir sehr schnell interesse geweckt, da ich, wenn sich eine Geschichte in meiner Lieblingsregion abspielt schnell neugierig werde (übersetzt heißt das "Die Legende von Johto", richtig? Wenn ich dann noch in einem echt wunderschönen Startpost lese, dass du durch HG/SS inspiriert wurdest, na da muss ich mir das unbedingt mal genauer ansehen. Einen Trailer zur FF habe ich sonst auch noch nie gesehen, stark. 8-)


    Von deinem schönen Schreibstil war ich damals sofort eingenommen. Schöne Beschreibungen, abwechslungsreiche Wortwal und spannende Kampfszenen machen deutlich warum die Story mit ihren bisher wenigen Kapiteln im Profibereich steht. Die bekannten Charaktere sind auch gut gelungen, auch wenn ich persönlich zwar nicht unbedingt die japanische Namenswahl bevorzuge, aber ich werd`s überleben.^^ Und Pokemon kannst du ebenfalls echt toll beschreiben. Viele von ihnen haben ihre eigene Persönlichkeit, Vulpix, Tauboss ect. Das finde ich sehr wichtig, da sie ja alle verschieden sind, egal welcher Typ/Rasse.
    Nervig sind nur des öfteren deine Fehler im Satzbau. Als hättest du zwei Versionen, wie du einen Satz schreiben könntest, mit der ersten beginnst und mit der zweiten aufhörst. Im letzten Kapi gab es wieder ein paar Beispiele dazu, schau es dir ruhig mal an. Tippfehler sind nur etwas unschön aber das da verwirrt beim lesen.
    Tja, und jetzt geht es so richtig los mit Team Rocket und allem. Dann sollten die Trainer ihnen mal kräftig in den Hintern treten ;)


    Egal ob hier jetzt mehr Betrieb herrschen wird oder nicht, schreibe mit bitte eine Nachricht, wenn`s weiter geht. Die Story ist super.


    Achja:

    Zitat

    „Ähm… Du kannst mit mir schlafen!“, erwiderte der Junge hastig. Er wusste einfach nicht, wie er mit ihr umgehen sollte. Stets verspürte er ein mitleidiges Gefühl. Doch nun schoss das Blut in seine Wangen. „Äh… Bei mir“, korrigierte er sich rasch.

    Rofl, einfach nur Rofl. Mein Lieblingscharakter kommt hoffentlich bald wieder vor :D


    so long

  • Kapitel – Ein Sturm bricht los


    Soo, nun denn, melde ich mich auch mal wieder, obwohl ich beide neuen Kaps schon kenne, macht ja nichts ^^ Wundere dich auch nicht, wenn ich noch Dinge finde, denn manches, was so zum Feinschliff gehört, fällt wohl erst ins Auge, wenn mans mehr als einmal liest.


    -Das Mädchen, welches zuvor den Rücken abgewandt hatte, drehte ihren Oberkörper in die Richtung, aus dem der offenkundige Tadel stammte

    Schon beim ersten Durchlesen war ich mir unsicher, ob ich das kritisieren soll, denn korrekt ist der Satz schon- er klingt nur etwas schräg. Vorallem das „den Rücken abwenden“ kann man schon so sagen, hätte ich nur vielleicht anders formuliert.


    „Ich habe mich für einen Weg entschieden, genau so du deinen Weg gefunden hast“,
    „Ich finde gut, dass du dir ein Ziel setzen willst. Schließlich braucht jeder einen Plan“
    Ich finde gut? Da fehlt was ;3


    Ich mag die Stelle, bei der Tauboss erscheint. Mir scheint die Beschreibung zwar kurz, aber die folgende, wie du den Vogel beschreibst ist wieder königlich. Das muss man, in meinen Augen, so tun, für alle die, die Pokémon nicht kennen- so mache ich es immer, ich denke zB an meine Freunde die das Game nicht spielen und denke mir so die besten Beschreibungen aus. Aber dir muss ich wohl da keine Tipps geben ^^ Was dir aber eindeutig am besten liegt sind Dialoge, das merkt man immer wieder- etwas, was ich gar nicht so einfach finde, um ehrlich zu sein.


    Diese schritt auf Tauboss zu, welches den Kopf augenblicklich seiner Trainerin zu wandte, sie dann aber geduldig an sich heran ließ, als sie die lederne Maschen um den Hals.
    Der Satz endet abrupt, da fehlt was?


    Das einzige, und das sagte ich dir so weit ich weiss glaube ich schon, was mir nicht so gefällt ist, dass es recht lange dauert, bis die beiden dann endlich auf Tauboss’ Rücken sitzen. Ich weiss, diese Beschreibungen sind wichtig und sind dir, rein stilistisch auch super gelungen, keine Frage. Nur finde ich, ist an dieser Stelle des Kapitels eine der Stellen, bei der es heikel wird, wo die Spannung, die sich aufbaut beinahe kippt, denn jene kann man auch zu fest in die Länge ziehen, dann verliert sie sich. Bei dir ist das nicht der Fall, aber kurz davor. Ein wenig gekürzt hätte da nicht geschadet, auch wenn die Prise Humor in deinen Kapiteln immer herrlich sind, das weißt du ja ;3


    Silver stieß einen abfälligen Laut über seine Lippen aus.
    "Stiess aus/über die Lippen kam" - imo.


    Wie Silver mit ihr umgeht finde ich nicht nett, srsly. Da bringt sie ihn extra nach Viola und er ist so ruppig zu ihr. Aber gut, ich hätte ihm den Gefallen vermutlich auch getan- nur schon um mal zu erleben wie das so ist, zu fliegen <3 beschrieben ist auch diese Szene gut, ebenso die Landung. Stelle ich mir nämlich gar nicht so einfach vor, das rüttelt sicher ziemlich durch ^^ warst du mal auf so einer Hüpfburg als Kind? Wenn man auf luftgefüllten Kissen war und dann am Boden aufkommt hat man das Gefühl, dran zu kleben. Sofern du das kennst, hättest du diesen Überraschungseffekt noch einbauen können, aber das ist nun wirklich Luxusmeckern, geht ja um den Inhalt ;3
    Wenns um Tauboss geht, pass da auf, manchmal sagst du „es“ manchmal „er“- das verwirrt. Ich weiss, wenn man Synonyme benutzt muss man anpassen, dennoch solltest du dann nicht zu oft hin und herwechseln. Was aber nur einmal vorkam, deshalb ist das nicht so arg. Wie du Violas Tor beschrieben hast fand ich übrigens mitunter eine der besten Szenen, auch wenn sie kurz war. Sowas stelle ich mir, besonders von Oben, sehr spannend vor.


    Mayoko ist ja so eine richtige Bilderbuchmutter, wie jene aus den Spielen, ganz besorgt ^^ auch sie hast du super hinbekommen. Ist Velox eigentlich Souls stärktses Pokemon? Das fasziniert mich nämlich auch immer, welches auch immer grade den meisten Auftritt hat, du beschreibst es so stark wie sonst was und auch gar nicht so knuffig, sondern wie echte Tiere, das rechne ich dir hoch an, das macht das ganze nämlich realistischer.


    Zum letzten Teil, in dem dann auch endlich was Spannenderes passiert, hatte ich dir ja schon meine Meinung/Befürchtung ausgesprochen. Ich finde ihn einfach super beschrieben, man ahnt die Bedrohung und jene ist so echt wie es nur geht dargestellt. Ich hatte zum zweiten Mal Gänsehaut- jedoch finde ich es gut, wenn du dann nicht zu sehr ins Detail gehst- ich mag ja Details, aber an gewissen Orten sind sie dann doch zu grauenvoll um sie auszusprechen. Dein Cliffhanger ist genial gesetzt und auch verdammt fies ;3 aber so mag ich das, wie könnte jemand jetzt aufhören zu lesen? Es kann ja einfach nicht sein, dass Soul oder Velox sterben, das wirst du nicht vorhaben oder? Bitte tu das nicht! Aber ich frage mich, wie du die beiden da rausholst…
    Gut gemacht jedenfalls- Chapeau für deinen Ehrgeiz und Durchhaltevermögen
    .
    ~Lynn ♥

  • [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'][align=justify]Nun, dann will ich auch mal. xD

    Der Spoilertitel klingt nach den Ereignissen in diesem Kapitel irgendwie ... makaber, lal.


    Mir gefällt es, wie du schon von Anfang an die Beziehung zwischen Soul und Silver (bzw. die Anziehung, die Soul zu Silver verspürt) darstellst. Er ist vollkommen unfreundlich zu ihr und dennoch kann sie zuerst nicht umhin, ihn trotzdem zu mögen. Freundlich ist er dennoch nicht, wenn er so kalt ist, obwohl sie ihm das Angebot macht, ihn nach Viola zu fliegen. Ich mein, er ist so viel schneller dort und sie könnte eigentlich direkt nach Neuborkia fliegen. Aber nein, sie macht sich die Mühe, und was tut er? Meckern. Ich mein, gehts noch?
    Dennoch, Velox tut mir irgendwie leid. Für einen Vogel von knapp vierzig Kilo ists sicherlich nicht leicht, schon einen Menschen so weite Strecken zu chauffieren, aber zwei erst? Das Gewicht übersteigt seines bei Weitem, kein Wunder, dass der Flug so unruhig ist. Und dann macht sich Soul nicht einmal Gedanken darüber? Ehrlich gesagt, das kommt mir schon recht seltsam vor. Sie kann doch nicht so in ihre Grübeleien über Silver versunken sein, dass sie nicht daran denkt, dass Velox' Probleme mit dem Fliegen nichts mit der Abneigung des Tauboss zu Silver zu tun haben? Sonst ist sie doch eine Trainerin, die sich durchaus Gedanken um ihre Pokémon macht - was ist hier los?
    Dennoch, das mit dem Geschirr ist eine durchaus gute Idee, ich mein, bei so einem Flug kann durchaus viel passieren - braucht nicht einmal weiß Gott was passieren, ein einfaches Luftloch könnte ausreichen, um den Trainer hinunterzuwerfen. Sollte durchaus irgendwie zur Standardausrüstung werden bei so etwas, würd ich meinen. Aber nein, in der Friede-Freude-Eierkuchen-Welt, die man meist zu sehen bekommt, kann ja niemand runterfallen. So scheints zumindest, lal.
    Ja, später wird klar, weshalb sich Silver so gegen das Fliegen gestäubt hat - Angst bzw. kein Vertrauen zu Velox, aber zu stolz, es zuzugeben. Ich verstehe ich an dieser Stelle, irgendwie hat man doch von männlichen Wesen den Stereotyp des Starkseins im Kopf, und das Bild versucht er auch zu bewahren. Wäre auch ein wenig seltsam, wenn er, der sonst so kühl auftritt, sich plötzlich übergeben muss. xD Dennoch, ganz so klappt es wohl nicht, wie er es sich vorstellt, wenn man daran denkt, dass Soul ihn fragt, ob alles in Ordnung ist. Trotzdem, seine Barschheit (gibts das Wort? ó0) fasst sie doch ein wenig falsch auf. Nun, man sagt ja wohl nicht umsonst, was sich liebt, das neckt sich. Und da kann Soul noch so wütend und später der Meinung sein, an ihn braucht man keinen Gedanken verschwenden, wenn es schon mal so anfängt, ist eigentlich alles durchaus klar, würd ich meinen.
    Hm, da fliegt sie so hoch, dass es kalt ist, aber du verschwendest kein Wort darüber, wie es mit der Luft aussieht. Ich mein, wenn es schon so kalt ist, dann muss die Luft zudem äußerst dünn sein. Ein wichtiger Aspekt in meinen Augen, und durchaus erwähnenswert.
    Mayoko ist mir fast ein wenig zu sterotyp als Mutter, aber eben nur fast. Ich mein, wer würde sich nicht darüber freuen, wenn die Tochter nach Monaten des Reisens endlich wieder nach Hause kommt? (Dennoch, angemerkt sein, dass du keinen Gedanken an ihre Kleidung verschwendet hast.) Ich mag sie irgendwie, sie ist einfach so ... lieb und besorgt. Und sie scheint ihre Tochter ja trotz der langen Abwesenheit immer noch gut zu kennen, sonst hätte sie nicht gleich vermuten können, dass Soul nicht lange bleibt.
    Aber Soul hat eine Sekretärin? ó0 Ich muss zugeben, das überrascht mich sehr - und erheitert mich auch. Wenn man sich das mal so bildhaft vorstellt - ein Mädchen von grade mal sechzehn Jahren hat eine Sekretärin. *stellt sich das grade mal mit ihrer Maj vor und verwirft den Gedanken gleich wieder* Schon ziemlich heftig, aber irgendwie witzig. Kein Wunder, dass die gute Soul keine Sekretärin will. Vor allem, wenn die so drauf ist wie Sakiko. Ich weiß nicht, mit ihrer Wortwahl (vor allem dem "Kompetenzbereich") ist sie mir irgendwie unsympathisch, so hochmütig irgendwie. Aber was kann die Top Vier nur wollen? Schon an dieser Stelle hätte sich ein Cliffhanger angeboten, umso überraschter bin ich, dass das Kapitel noch weitergeht.
    Da geht sie hin und niemand ist da. Eigentlich bahnt sich schon hier die erste Erkenntnis an, dass da was nicht stimmen kann. Dennoch bin ich fasziniert davon, dass du es geschafft hast, das Büro zu beschreiben, noch bevor sich die Ereignisse überschlagen. Blau und Silber, eine schöne Farbkombination, muss ich sagen. Wobei, wenn das nach den Charaktereigenschaften geht, wäre ich irgendwie interessiert, was die Farben bei Wataru bedeutet haben ... <3
    Kyou gehört zu Team Rocket? PokéSpe lässt grüßen! Eine Wendung, die ich trotz allem durchaus begrüße. So hat man nicht das "Alle starken, offiziellen Trainer sind durch und durch gut."-Klischee, das durchaus viel zu oft auftritt. Umso besser, dass dus hier nicht hast, auch, wenn mir Sakiko doch leid tut. Ein eigentlich sinnloser Tod ... ich mein, was kann sie groß machen? Ich bezweifle, dass sie eine starke Trainerin ist, sonst wäre sie wohl nicht zur Sekretärin verkommen. Was also hat sie, dass Kyou sie umgebracht hat? Bei Soul versteh ich es zwar, aber bei Sakiko? Nicht wirklich. Mal sehen, ob sich das noch aufklärt.
    Mir gefällt jedenfalls, wie du Souls Verzweiflung, Angst in der Folge beschreibst, ihr Entsetzen, als um sie herum gemordet wird, die Golbat und das Arbok sie umbringen wollen. Und schließlich das Gift und die Verletzung ... ich liebe solche Szenen, die sind einfach nur toll, vor allem, wenn sie so gut beschrieben sind, wie du es hier machst. Und dennoch bleibt die Frage, warum das keiner mitkriegt, ich mein, in einem solch großen Gebäude wird Kampflärm doch nicht ungehört bleiben. Von daher, kann Soul hier überhaupt noch auf Rettung hoffen, trotz der Verletzung und Kyou direkt über ihr? Ich trau es dir ja durchaus zu, dass du die Leser hängen lässt und das nächste Kapitel aus der Sicht von jemand anderem schreibst.
    Ansonsten will ich noch anmerken - wie Lynn - dass du bei Velox immer wieder zwischen "er" und "es" gewechselt hast. Solltest du mehr drauf achten. ^^'


    Nun denn.
    ~ Fledermaus

  • Hey,
    heut nacht extrem kurz gepennt holt mich die Müdigkeit langsam ein, ich geb mein bestes *gäään*
    Okay, ich bin ein quereinsteiger - nette Fs, etwa 2h zum kompletten lesen gebraucht, okay, 2 ein halb ;)
    öh was kommt in so'n kommi rein... - ähhh
    aja - Charas: Diese jap. Namen kann ich mir nich merken, Soul ist hmmm - zu heldenhaft, mir fehlt ein Ausraster, wo sie handgreiflich wird, erinnert mich an so Technick-freaks, die mit Robotern rumhengen oder Bodyguards vorschicken, naja Pokemon sind da eigens trainiert aber trotzdem, so'ne Schlägerei oder so
    Silver - der brauch auch 'ne Schlägerei ;D Geovannys Kind xD - die andern Hauptcharas sind i.o. - namen vergessen, in Kap4 schöner Kampf, wobei man sich fragt, was das mit der direkten Ff zu tun hat ;)
    Das Thema scheint zu Beginn lw: Team Rocket comeback, egal, schießen wir die Raketen eben wider weg xD - nach Kap6 haben wir einen etwas besseren Eindruck - endlich ma so 'ne haureinszene mit blut etc - hat mich an Sheewa's Pokéagents erinnert, wo der Hauptchara das erste ma über ein anderes Leben erfährt und 'ne Insel versenkt und nebenher mehrere Menschen sehr geil killt ;D - Aigul hat recht, BLUT! ;D - okay, ich bin zarte 13, aber trotzdem, ich bin was Albträume angeht viel zu gechillt und wenn - sei's drum, dafür hat sichs gelohnt ;D - klasse story, aber die Kapitellänge - zu kurz! Ohne scheiß, ich hab nix gegen mehr, klar, meinet wegen auch 500 Wörter kürzer, wenns kein Jahr mehr dauert ;) ;) - also hau rein in die Tasten!
    Darf ich 'ne Pn-Benachrichtigung haben? Naja, kommi ging noch *gäään*
    Lg, Almarik

    Warum wollen Männer keine Osterhasen sein?


    Rechtschreibfehler sind rein zur Belustigung da. Ihr müsst mich auch nicht darauf hinweisen, wie toll ihr sie fandet.

  • Hab grad in meinen Freistunden deine FS bis zum aktuellen Teil durchgelesen und klicke seitdem immer wieder auf aktualisieren, in der Hoffnung es könnte plötzlich ein neues Kapitel erscheinen :P
    Du merkst, mir gefällt die FS sehr gut! Sie spielt in Johto, passend zu dem Umstand, dass ich grad eine Heartgold-Rom beackere. Außerdem bindest du neben bekannten Figuren aus dem Spiel eben auch deine eigenen Chars ein. Soul ist dir da wirklich sehr gelungen. Man merkt, dass sie sich mit ihren Pokemon stark fühlt und alleine immer ein wenig ängstlich ist. Sie versteckt sich ein bischen hinter Seth und Co.
    Das gefällt mir übrigens auch. Spitznamen für die Pokemon. Das gibt ihnen mehr Individualität. Die Namen selbst sind auch super gewählt, grade den Namen Seth mag ich sehr ;) Vom Charakter her fand ich aber Velox bisher am interessantesten. Deine tollen Beschreibungen hauchen dem wilden ungestühmen Vogel mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt richtig Leben ein, Respekt!
    Auch bei den Menschen neben Soul ist stets eine klare Linie zu erkennen. SIlver ist einfach mal cool^^ (Nidoking :love: ) Was mich ein bischen nervt sind die japanischen Namen. Die kann ich mir nur schwer merken. Aus dem Kontext kann man natürlich immer recht deutlich erkennen wer denn gemeint ist, aber generell hab ichs nicht so mit diesen Namen. ISt ja aber absolut Geschmackssache und damit nichts, was du ändern oder beachten solltest.
    Zum Storyverlauf lässt sich sagen, dass es bisher immer spannend blieb, grade das neue Kapitel ist da natürlich ein Höhepunkt. Am Anfang sah es für mich erst danach aus, als würdest du dich in den toll gemachten, aber letzlich doch auch sehr langen Kämpfen verlieren und keine echte Spannung aufbauen. Vor dieser Eintönigkeit retten aber die Persönlichkeiten der Akteure, die während der Kämpfe klar umrissen werden. Ich hab nur noch nicht geblickt, was Soul jetzt von diesem Ältesten wollte. GIng es um ihre Niederlage gegen den Kerl auf dem Silberberg?
    Schön zu sehen, dass du kein Blatt vor den Mund bzw. die Finger nimmst und die Gewaltdarstellung nicht verharmlost. Dummerweise entsteht bei dir aber der gleiche Logikkonflikt, den ich bei meinen eigenen FS beobachten konnte. Der lässt sich erfahrungsgemäß nicht ausmerzen. Wieso sterben Pokemon in einem Kampf bzw. verletzten sich stark und in anderen Kämpfen hauen die sich eine Attacke nach der anderen um die Ohren und stehen nachher wieder auf? Man kann den sportlichen Aspekt der normalen Kämpfe mit den Kämpfen auf Leben und Tod nicht wirklich logisch verbinden, also ist das kein gravierender Kritikpunkt.
    Um abrundend noch ein Wort zur sprachlichen Gestaltung zu verlieren: genial :thumbup:
    Ich freue mich aufs nächste Kapitel ;)


  • [tabmenu][tab='Danke!!']Ich wusste, dass ich vorher mal auf die Kommentare antworten sollte, bevor mehr dazu kommen, aber... Danke! Ich freue mich so sehr darüber. Sogar drei neue Leser!
    Ihr wisst gar nicht, wie toll ich das finde! Danke, vielen lieben Dank euch allen. :)


    [tab='aiguL 92']Eigentlich hätte ich noch nicht mal ein Jahr dafür gebraucht. Das Kapitel war schon im Januar fertig, glaub ich. Allerdings war das nächste Kapitel recht schwierig. Ich wusste nicht, wie es da weitergehen sollte, daher wollte ich erstmal abwarten, bis ich mit Kapitel 7 in Pötte komme. Zurzeit hat das Kapitel schon 5.500 Wörter, aber ich schreibe momentan im Wechsel an Unforgivable Sinner und Johto no Densetsu.
    Leider hat sich diese Wartezeit auf die Fehlerquote negativ ausgeübt: Ich habe es zwar öfters durchgelesen, leider finde ich aber nicht meine eigenen Fehler. :/ Ich hoffe, dass sich dieses Problem wieder etwas legt. ^^" Es war wirklich nicht mit Absicht.
    Und was die Schriftgröße betrifft: Ich schwanke zurzeit zwischen Book Antiqua und Georgia. Allerdings ist Book Antiua Schriftgröße 10 recht klein, besonders was die kursive Schrift betrifft, schlecht lesbar (siehe Prolog). Da ich Georgia aber bereits in Unforgivable Sinner nutze, möchte ich in Johto no Densetsu Georgia eigentlich nicht benutzen. Ich hab irgendwie so einen Tick, dass ich eine Schriftart nicht zweimal benutzen möchte... Nun ja... Macke halt. lol


    Nun... Ich denke eher, dass Silver recht empfindlich ist. xD Und zum Teil will er keine Schwäche zugeben vor seiner Rivalin. Dann wäre es nur eine natürliche Reaktion, aber vielleicht fällt mir noch eine Erklärung für sein Verhalten ein. ^^
    Und nein, so schnell werden sie nicht beste Freunde, wäre auch sehr unrealistisch, oder? Das geschieht erst langsam (sowie alles andere) während ihrer gemeinsamen Rebellion gegen Team Rocket. =)


    Eigentlich dachte Soul mit dem Besuch in ihrem Elternhaus, sich selbst wieder zu finden und eine Entscheidung treffen, was sie nun mit ihrem Leben anfängt. Es ist als eine Art Ruhepause für Soul als auch für den Leser gedacht, sowie etwas über Souls Familienleben preiszugeben (da wird sich sowieso noch einiges ändern xD). Soul weiß aber trotzdem nicht, was sie nun machen soll.


    Grotesk? Ich habe mich nur an dem Manga orientiert, wer sich am Besten dafür eignet, Soul zu hintergehen. Koga (Kyou) ist halt im Manga ein Mitglied von Team Rocket, zudem auch noch in leitender Position. Und solche Szenarios werden noch oft genug kommen, glaub mir. ;) Sehr viele Freunde werden sich als Feinde entpuppen und Souls Freunden nach dem Leben trachten. ^^


    Der Wille zählt. Und wenn man den Willen zum Töten hat, dann kann man töten. In normalen Kämpfen hat man schließlich auch keine Angst, das jemand nach dem Leben des anderen trachtet. Doch wie sieht es aus, wenn jemand das Leben eines anderen bedroht? Weckt dies nicht den Willen den anderen ebenso zu töten?
    Und ja... Tauboss wollte töten, egal um welches Preis, aber er musste Soul beschützen. ;)


    Jep, es werden noch einige blutige Szenen folgen, sowie noch einige Leichen. Genau aus diesem Grund aber fällt es mir schwer, neue Kapitel bei Johto no Densetsu zu schreiben. ^^"


    Danke für den Kommi!


    [tab='Firefly']Neue Leserin, oh pardon, ein neuer Leser! *zum Glück nochmal nachgeguckt* ôo


    Richtig, Johto no Densetsu bedeutet Die Legende von Johto. :) Mittlerweile gibts sogar zwei Trailer und wenn ich wieder einen passenden Track finden würde, hätte ich auch mal wieder Lust auf einen dritten Trailer. xD
    Der Kampf zwischen dem Spielcharakter und Silver gegen Siegfried und Sandra hat mich ganz besonders zu dieser FF inspiriert, vor allem wollte ich mal etwas... Brutales schreiben. xD


    Epische Kämpfe wirst du öfters genießen können. Manche sagen sogar, dass ich hier im BB die besten Kämpfe schreibe. Ob was dran ist, kann ich nicht beurteilen. xD Jedenfalls machen wir Kämpfe ganz besonders viel Spaß und werden oft länger als ich eigentlich geplant hatte. x]


    Was die Namen betrifft: Tut mir Leid, ich bevorzuge die japanischen Namen, weil die deutschen Namen finde ich einfach... bäh. ^^" Irgendwann prägt man sich die Namen aber auch ein, und wenn man sich die Namen nicht merken kann, dann schaut man nochmal halt in den Startpost. Da habe ich schließlich eine gute Charakterübersicht. ;)


    Was die Fehler betrifft: Das Kapitel lag schon seit Januar bei mir rum, daher hab ich wohl, mehr oder weniger, mit dem Kapitel gedanklich abgeschlossen, sodass ich selbst kaum Fehler mehr gefunden habe. Bei den nächsten Kapitel wird das sicher wieder besser werden. :D


    Wie ich bei Eryn schon geschrieben habe: Das nächste Kapitel dauert noch etwas, weil ich noch nicht einschätzen kann wie lang Kapitel 8 werden wird. ^^"


    Vielen Dank für deinen Kommentar!


    [tab='Eryn']Daher les ich meine Kapitel auch öfters durch, auch wenn ich die Fehler nicht finde, ich finde tritzdem Textstellen, die ich dann nochmals überarbeite. =)


    Velox ist eines der wichtigsten Pokémon, die in Souls Besitz sind. Er war ihr zweites Pokémon, daher wollte ich, dass Velox auch einen guten Auftritt hat. Umso mehr Mühe wollte ich mir daher geben und mir auch Zeit lassen, bis Soul und Silver auf Tauboss' Rücken sind. Vor allem die Schilerdungen wie das Geschirr angelegt wird, war mir wichtig, sonst hätte man sich gefragt, wie man wohl ein Geschirr an einen Vogel anbringt. Daher ist mir die lange Version da doch lieber als eine gekürzte Version. ;)
    Die Flugszenen haben mir besonders viel Spaß gemacht. Alles, was mit Drachen, Vögeln und Fliegen zutun hat, macht mir richtig viel Spaß. <3
    Allerdings werden noch weitere ihrer Pokémon Auftritte haben und möchte an dieser Stelle nicht verraten, welches ihrer Pokémon das stärkste ist. ;) Nach und nach möchte ich sie gerne vorstellen. ^^ Lass dich überraschen, welches das nächste ist. x3


    Ich tippe eher darauf, dass Silvers Stolz angekratzt ist und er keine Schwäche zeigen will. Besonders nicht vor einem Mädchen, das auch noch ausgerechnet Soul ist. xD Halt Jungs... Die wollen nicht, dass man ihnen beim Kübeln zu schauen. XD


    Das Wechseln zwischen "er" und "es" bei Velox war keine Absicht. Es fällt mir manchmal schwer, zu entscheiden, ob ich den Pokémon bewusst ein Geschlecht gebe oder nicht. Bei den Pokémon der Hauptcharaktere mach ich es ja auch, aber heißt nicht, dass ich gegen die Wechsel nicht immun bin. XD


    Mir gelingen Dialoge gut? Ich selber finde sie immer so langweilig, nichtsaussagend und eigentlich meistens gleich aufgebaut, kaum Variation in ihnen... Aber wenn du meinst. :X


    Ehrlich gesagt habe ich mich an meiner Mutter orientiert. Wenn ich nach Hause komme, steht meistens das Essen auf'm Tisch, egal ob ich Hunger habe oder nicht. xDD Jede Mama ist aber auf ihre Art eine Bilderbuchmama, oder? xD


    Wäre ja noch schöner, wenn Soul und Velox jetzt abrecken würde. Dann fehle ja Johto jegliche Hoffnung, sich aus der Tyrannei zu befreien. xD Jedenfalls, wieich schon bei aguiL gesagt habe: Das nächste JnD-Kapitel hat schon 5.500 Wörter. Es fehlt noch ein Gespräch und dann möchte ich noch mit dem nächsten Kapitel anfangen, weil ich noch nicht weiß, wie ich das gestalten soll, weil es, so denke ich, fast nur aus Kämpfen bestehen wird...


    [tab='Maj']Zunächst erstmal vielen Dank, dass du noch einige Fehler ausgemerzt hast. Den Grund hab ich dir ja schon in Skype gesagt. =__= Danköö nochmals!


    Männer müssen immer meckern und den bequemen Weg wählen, was für Silver hat, zu Fuß gehen, bedeutet. lol Und typisch Mann: Er kann keine Schwäche zeigen. xD Und ich glaub, dass Silver nicht unbedingt der Typ ist, der sich gerne Schwächen eingesteht und diese seinem Gegenüber zeigen will, besonders nicht, wenn dieser sein Rivale ist.


    Öhm... Das Silver und Soul für Velox eventuell zu schwer sind, habe ICH gar nicht drüber nachgedacht. xD Das ist kein Versagen von Souls Sorgfältigkeit, sondern einfach meinem logischen Denken... lol Aber danke, beim nächsten Mal achte ich mehr darauf.
    Ach, ich orientiere mich übrigens nicht unbedingt an die Größen, die im Pokedex stehen. Bei Bedarf mach ich auch schon etwas Variation in den Größen, wäre ja unlogisch, wenn alle Tauboss genau 1.50 m groß sind. XD


    Ich dachte, dass es klar wäre, dass die Luft kalt ist, weil was soll sonst kalt sein? O: Durch die Nähe zur Sonne müsste es ja sonst warm sein, wenn man die Luft nicht beachtet... Na ja, jedenfalls hab ich eigentlich gedacht, dass es offensichtlich ist... Nya. lol


    Nun, wie ich bei Eryn schon gesagt habe, hab ich mich etwas an meiner Mutter orientiert, also von der Fürsorge her. Die Beschreibung von den Kleidern hab ich echt vergessen, fällt mir ein, wo du es gerade sagst... .__.
    Und ich glaub bei Sakiko hab ich einen (kurzlebigen XD) Charakter geschaffen, der zurecht unsympathisch ist. xD Irgendwie finde ich Sekretärinnen meist etwas... barsch und unsympathisch. ~_~


    Ich wollte das Kapitel nicht teilen, denn dann hätte ich bloß das Folgende einfach hinausgezögert und das wollte ich nicht, vor allem weil der Teil so um die 2000 bis 2500 Wörter nur hat. Das wäre einfach eine seltsame Verteilung und hätte die Spannung vielleicht auch wieder zunichte gemacht. Daher hab ich es lieber nicht zerfressen und hab es ganz gepostet. War ja im Endeffekt auch eine gute Entscheidung, vor allem, weil man jetzt weiß, welche Wege Johto no Densetsu einschlagen wird. :)


    Google doch einfach mal nach Farbbedeutungen. Für die Bedeutung für blau und silver hab ich auch erstmal etwas recherchieren müssen. Rot steht jedenfalls für Leidenschaft, Durchhaltevermögen und Entschlossenheit, während Weisheit, Reichtum, Lebenskraft und weitere Dinge widergibt. Ich fand es durchaus passend für Wataru. :D


    Einige Charaktere werden Soul und ihre Freunde verraten und hab mich da etwas an PokéSpe orientiert, daher werden manche Chars, die auch in PokeSpe zu Team Rocket gehört hatten, auch in Johto no Densetsu die Seiten wechseln. ^^
    Dass Kyou Sakiko umgebracht hat... Einfach aus Grausamkeit. Sie war ihm im Weg und nun ja... Um Drohungen Ausdruck zu verleihen, mordet man halt. :/ Aber das niemand den Kampfeslärm gehört hat: Es war sonst keiner in dem Gebäude. Vielleicht muss ich das mal hinzufügen. Irgendwann... Wenn ich die Fehler korrigiere... *hust*


    Und an dieser Stelle nochmal danke, vor allem für die Fehlersuche. :D


    [tab='Almarik']And the next new reader. Thank you very much, aww. x3


    Soul ist ein Mädchen, das ist dir doch klar, oder? Mädchen prügeln sich nicht sinnlos. lol Dafür ist sie auch zu sanftmütig. Das Prügeln überlasse ich da lieber Silver und Kaoru. xD


    Und: Schon Mal was von Einleitung gehört? Die Kapitel bis zum Sechsten dienten eigentlich, um sich einen Eindruck vom noch herrschenden Frieden zu machen, sowie die Hauptcharaktere (Soul, Silver, Kaoru, Akita) zu treffen. ;)


    Lange Kapitel sind bei mir Standard. Vielleicht werden ein paar Kapitel dazukommen, die über die 10k Wörter hinausgeht, aber dann müsste es unteilbar sein. ;) Meine Betaleserin rät mir immer dazu, meine langen Kapitel zu teilen. xD


    [tab='KnightoftheNine']Der letzte Kommi! *puh* <3 Und neuer Leeeeeser. <3 Danke für deinen Kommi! Und da hat man ja gerne Freistunde, hm? Was fiel denn aus? XD
    Jedenfalls wie ich bereits ein paar Mal bei den anderen geschrieben hab: Das nächste Kapitel ist zwar schon 5.500 Wörter lang, allerdings weiß ich nicht, ob ich da noch eine weitere Handlung reinmache oder ob diese Handlung ins nächste Kapitel kommt. Da bin noch etwas unentschlossen. ^^"


    Eine FF ohne meine eigenen Charaktere? Geht gar nicht! xD Ich brauche die Abwechselung, denn es tut gut, auch mal sein eigener Herr zu sein. Es ist oft etwas anstrengend, sich an Vorlagen zu halten. O:


    Das Team, sowie die Spitznamen, rühren aus meinem SoulSilver-Spiel. x3 Ich mag die Namen sehr und liebe es, wenn ich den Pokémon einen Charakter einhauchen kann. Daher hat jedes Pokémon einen Auftritt. Bald wird ein weiteres, bisher noch nicht benutztes Pokémon seinen Auftritt haben und für Angst und Schrecken sorgen. ;)


    Zu den japanischen Namen kann ich nur sagen, dass es tatsächlich Geschmackssache ist. Ich kann dafür die deutschen Namen nicht leiden (Paul *kotz*).


    Kämpfe liebe ich, und ja. Leider werden sie oft zu lang, weil ich mich in ihnen verliere. *hust* Aber es macht so Spaß! O: Jedenfalls werden einige Kämpfe in JnD noch passieren, eben aus dem Grund, dass die Rebellen Team Rocket stürzen wollen (Juhu, Kämpfe!). Manche werden mit Sicherheit blutig. XD


    Ich hab schon zu aguiL etwas mit den Pokémonkämpfen geschrieben, ich zitier es jetzt einfach mal. *zu faul nochmal in anderen Worten zu schreiben*

    Zitat

    Der Wille zählt. Und wenn man den Willen zum Töten hat, dann kann man töten. In normalen Kämpfen hat man schließlich auch keine Angst, das jemand nach dem Leben des anderen trachtet. Doch wie sieht es aus, wenn jemand das Leben eines anderen bedroht? Weckt dies nicht den Willen den anderen ebenso zu töten?
    Und ja... Tauboss wollte töten, egal um welches Preis, aber er musste Soul beschützen. ;)


    Öhm, ja... Ich weiß jetzt auch nicht mehr, was Soul eigentlich vom Ältesten wollte, aber ich wage zu glauben, dass sie wegen der Niederlage vom dem Silberberg-Heini (*eigenen Namen wieder vergessen...*) zu ihm wollte, ebenso aus dem Grund, um ihn zu fragen, auf was sie ihre Energie lenken soll. Schließlich hat Soul ja ihre Ziele erreicht, aber weiter?


    Auf jeden Fall habe ich mich sehr über deinen Kommentar gefreut und muss sagen, dass du deine Freistunde optimal genutzt hast. :D Danke!


    [/tabmenu][Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]

  • Huhu Aki. ^^


    Die Anfangs-Weck-Szene ist richtig süß geworden =)


    Nur fällt mir spätestens hier bei Silvers Satz >>Ich erwäge Hayato herauszufordern<< auf, dass du deine (jugendlichen!) Charaktere manchmal zu schön sprechen lässt. Das passt eher schlecht als recht rein - obwohl es zu Soul eher passt als zu Silver - und das bedeutet natürlich im Gegenzug nicht, dass sie sprechen sollten, als wären sie eben einem Ghetto entflohen, ein Mittelmaß wäre angebracht. :D


    So, jetzt weiter im Text. XD
    Soul will also nicht zu Fuß reisen - verständlich einerseits, weil sie den Pfad sicherlich schon kennt und wenn man schon mal einen Vogel hat ... äh ein Flugpokemon. *g, sorry, musste jetzt sein, ist mir so eingefallen*
    Wenn man sich aber ansieht, wie der Flug verläuft, frag ich mich, ob der angenehmere Weg nicht einfach zu Fuß gewesen wäre. XD
    Tauboss Aussehen hast du sehr schön beschrieben. <3 Mir gefällt auch seine Art, auch wenn die Antipathie gegen Silver vll. etwas zu extrem ist? Ich weiß ja nicht ...


    Der Flug selbst ist richtig toll beschrieben, so detailreich awww. (und Velox will natürlich NUR spielen!)
    Wem wird denn da schlecht? x) So würde es wohl jedem ergehen bei seinem ersten Flug. Ist sicherlich schon anstrengend, wenn das Pokemon gleichmäßig fliegt, dann muss Velox noch die männliche Zicke hier mimen. Naja, Silver will eben nicht, dass man ihm seine Übelkeit ansieht - obwohl das ja nicht allzu schwer ist lol - und ist so (ich zitiere Soul) "Arceus-verdammt-stolz" - coole Wortneuschöpfung übrigens, die muss ich mir für Kazu merken, das find ich cool! XD
    Ehrlich gesagt fand ich wiederrum Silvers Rumgezicke nicht SO schlimm, als dass Soul sofort verschwinden müsste. Irgendwie wär ich ja auch sauer, wenn sich das "Vogelvieh" so anstellt und nicht ordentlich fliegt ~
    Wenn ich Soul wäre, würde ich eher Velox eine Standpauke halten, die sich gewaschen hat und erst danach Silver - schließlich ist sie selbst ja auch darauf gesessen und wie man nachher sieht, kann Tauboss es auch anders. XD


    Irgendwie mag ich Silver immer mehr. Früher hatte ich so den "Game-Silver" im Kopf, daher von Anfang an eine Abneigung, dann hab ich den aus dem Manga auch noch kennengelernt und deiner ist besser als die beiden anderen (lol, wie das klingt XD)


    Okay, wieder mal weiter im Text. =X
    Schön finde ich die "Heimkomm-Szene" von Soul, das wirkt alles so vertraut. Sie genießt es zu Hause zu sein, was zu verstehen ist. Ich meine, Trainer - und vor allem Champs - sind ja ewig auf Achse, ein Wunder, dass sie überhaupt mal von Zeit zu Zeit nach Hause kommen.
    Eine Sechzehnjährige mit einer Seräterin ... das ist schon mehr als eigenartig lol


    Und jetzt wird es spannend. <3
    Kyou wirkt ja schon richtig unheimlich, auch wenn du ihn noch gar nicht so richtig noch beschrieben hast. Auch Sakiko, die tot auf dem Boden liegt, hast du detailreich beschrieben, keine Unangehmlichkeiten hier ausgespart.
    Man kann richtig nach Souls Angst und Entsetzen greifen, weshalb du auch eine tolle Autorin bist. =3
    Soul ist vergiftet, Velox ist verletzt und das Ende ist so düster und endgültig geschrieben, das ist verdammt gut.

  • Heey c:


    So, dann komme ich nun mal dazu, dir einen Kommi zu schreiben ;> Ich muss schon sagen, deine Kapitel lassen sich recht leicht lesen, obwohl sie sehr lang sind. Nun denn, wie dem auch sei, ich hoffe, du freust dich ein wenig über meinen kleinen Kommi *zwinker* Ich werde das wohl bei dir auch so machen, dass ich allgemein etwas zur FF sage und dann auf das letzte Kap. zu sprechen komme. Also auf gehts ...


    [tabmenu]
    [tab='x']
    [tab='Allgemein']


    Als erstes würde mich ja mal ineteressieren, was der Name "Jotho no Densetsu" bedeutet. Jotho führe ich auf die Region zurück, der Rest allerdings ist mir ein Rätzel. Welche Sprache ist das? Ich würde spontan auf Japanisch tippen, da du ja auch japanische Namen und japanisches Essen in deiner FF benutzt. Interessant klingen tut der Titel aber allemal. Er hat etwas geheimnisvolles und mystisches an sich. Also genau das, was mir persönlich immer sehr gut gefällt.
    Dann muss ich sagen, dass mir deine Schreibweise auch gefällt. Vorallem bei Pokémonkämpfen wirkt alles sehr realistisch und ich kann es mir sehr gut vorstellen. Bildhafte Vergleiche ziehst du auch viele, was immer besonders schön ist in solchen Szenen. Am besten hat mir wirklich der Kampf zwischen Soul/Silver und Siegfried/ Sandra gefallen (ich verwende mal die deutschen Namen, da ich sonst durcheinander komme). Dort konnte ich mir wirklich alles sehr gut vorstellen und hatte nebenbei auch meinen eigenen Kampf in SS im Hinterkopf. Da dies ja auch der Anlass für dich war, diese FF zu schreiben (wenn ich das im Startpost richtig aufgefasst habe), muss ich sagen, dass es mir wirklich gut gefallen hat. Zwar fande ich es zu Beginn des nächsten Kapitels dann ein weig ermüdent, gleich wieder einen Kampf zu lesen - aber es hat sich dann doch ganz anders entwickelt, als ich es zuerst angenommen hatte. Traurig, das Akira ihre wahren Eltern nicht kennt. Aber umso interessanter, das sie auf der Suche nach ihre wahren Wurzeln ist. Ob das auch noch einen tiefgründigen Hintergrund für dein Werk hat? Ich bin gespannt.
    Ich mag zudem sehr, wie du die einzelnen Charackere darstellst. Zum einen gefällt mir SiIvers Verhalten, da er kein typischer "Friede-Freude-Eierkuchen"-Mensch ist, wie man es von den meisten Akteuren einer FF gewohnt ist. Du stellst in erster Linie seine negativen Charackterzüge vor aber auch seine sanfte Art gegenüber Soul. So süß, wie sich die beiden näher kommen. Ich frage mich, ob das mit den beiden noch eine Zukunft hat, haha, auch wenn der Rothaarige ziemlich rückfällig mit seinem Verhalten ist. Soul an sich gefällt mir auch. Ihre Selbstzweifel sind süß und machen sie sympatisch. Ich kann mir aber vorstellen, dass sie es als junger Champ nicht leicht hat. Zudem sind die ablehnenden Haltungen gegenüber ihr echt gemein, also was die Gesellschaft an sich angeht.


    Allgemein ist mein erster Eindruck von deiner FF wirklich gut. Sie verspricht spannend zu werden, ganz nach meinem Geschmack. Benachrichtige mich doch bitte, ja?
    [tab='Ein Sturm bricht los']


    Erst dacht ich ja, dass es sich auf das Wetter bezieht und Soul (+ Silver) in einen Sturm geraten. Aber was du dann letzendlich aus dem Kapitel gemacht hast, ist sagenhaft.
    Wenn man es mal so betrachtet, passiert wirklich sehr viel in diesem Kapitel. Erst die Wenung zwischen Silver und Soul, dann ein Besuch zu Hause und am Ende die unerfreuliche Begegnung mit Koga. Hallelujah, eine ganze Menge, die der Leser dort erfährt. An Spannung und Beschreibungen hat es hier wirklich nicht gefehlt. Vorallem der/ die Flüge mit Velox war sehr amüsant und schön zu lesen. Als Silver noch mit von der Partie war, könnte man ja denken, dass es ein kleiner Racheakt des Vogels war. Mir kam es jedenfalls so vor, was ich zugegebener Maßen zum Grinsen fand. Man merkt deutlich, dass Souls Pokémon herzensgute Wesen sind, die ihre Trainerin mit allen Mitteln schützen. Ja, sogar ihr Leben aufs Spiel setzen. Sowas mag ich in FF's, zwar sollte man es mit diesen Gefühlsduseleien auch nicht übertreiben aber ich denke, dass du schon das richtige Maß dafür gefunden hast.
    Der Besuch zu Hause ist auch toll beschrieben wurden. Ihre Mutter scheint auch eine ganz Liebe zu sein. Ich musste grinsen, als Soul klar gestellt hat, dass ihre Mutter nicht mehr alles wissen soll/ muss. Schön, dass man auch mitbekommt, das die liebe Soul noch in der Pubertät ist. Ürigens fällt mir auch auf, dass du Silver/Soul manchmal etwas zu erhaben sprechen lässt (wie es jemand vor mir schon erwähnt hatte). Zwar hört sich das schön an, vom Klang und so, aber es wirkt scho etwas gekünselt, da ja Jugendliche im Allgemeinen nicht so sprechen. Jedoch schade, dass sich der Besuch als so kurz herrausstellt ...
    Nun, der letzte Teil des Kapitels ist wirklich sehr gut geworden, Hut ab. Der Flug dorthin war ja schon eine ganz eigene Welt der Beschreibung. Warum können wir Menschen nur nicht fliegen? *seufzt* Velox ist wirklich ein großartiges Wesen, ich hab es richtig gern! Allein wie es Soul vor den ganzen Golbat, dem Arbok und Koga beschützt - einfach wunderbar. Gnade Koga Gott, wenn Velox stirbt, dann kriegt er's mit mir zu tun *Faust schwelg* Nun, der Team Rocket Angehörige scheint es geplant zu haben, nicht wahr? Ich könnte mir vorstellen, dass er die Sekretärin dazu gezwungen hat Soul zu rufen ... das würde auch ihre angespannte und nervöse Art am Pokecom erklären. Aber das sie dann gleich sterben muss? Traurig, aber wunderbar, dass man so die finstere Art deiner FF bzw. Team Rockets spürt. Ich mag solche Dinge, sie machen ein Werk authentischer und realistischer. Deine Beschreibungen hier waren spitze, ich konnte mir alles richtig gut vorstellen. Der Schmerz - die Angst. Man konnte richtig gut mitfühlen.
    Negatives kann ich zur Zeit nicht sagen, da ich grade erst in deine FF und in deinen Schreibstil eingetaucht bin. Mein Kommi fällt leider auch etwas spärlicher aus, weil ich nicht meine ganzen VP wiederholen mag, das ist sicher anstrengend für dich. Daher belasse ich es erst einmal bei diesem kurzen Feedback meinerseits und hoffe, dass ich bei deinem neuen Kapitel mehr sagen kann :3
    [/tabmenu]


    Das wars dann erstmal von mir. Ich wünsche dir viel Spaß beim Schreiben und bis zum nächsten Mal.
    ~ Rabenwächterin.


  • [tabmenu][tab='Vorwort']Never get tired this evening. Deshalb hab ich mich mal entschieden, die neuen (alten) Kommentare zukommentieren, bevor das neue Kapitel kommt, welches schon in der Korrektur-Phase steckt. :) Allzu lange wird es nicht mehr dauern. ^^ Nur soviel verrate ich: Es wird spannend werden. ;)
    Und: Eine neue Leserin! Das sieht man wirklich SO gerne. *Rabenwächterin durchflausch und abschleck* <3 Vielen Dank schon mal im Vorraus.


    [tab='Bastet']Vielen Dank für deinen Kommentar; die Kritik ist angekommen und wird hoffentlich beherzigt. Sollte ich die Charaktere (besonders die Jugendlichen) nochmals zu gestelzt reden lassen, kannst du mir ruhig auf die Pfoten treten, so das es wehtut. x)


    Der Flug hat mir richtig Spaß gemacht zu schreiben, auch wenn ich mir da Inspiration von Eragon geholt habe. Die Bücher dienen mir öfters als Quelle, bemerken wird man es aber erst, wenn ich Drachen gegeneinander kämpfen lasse, wuhu (was in PQ eher der Fall war/ist).
    Velox' Verachtung für Silver soll natürlich zu Anfang ein Extremfall darstellen. Im späteren Verlauf wird diese abflauen bzw. Velox wird es akzeptieren (müssen), dass Soul und Silver miteinander verbandet sind, auch wenn er es nicht allzu gern sieht. Und Soul kann Velox einfach nicht böse sein... *hust* Schließlich kann sie ihn nicht für seine Antipathie rügen.


    Mit SIlver zu schreiben macht wirklich Spaß, auch wenn ich mich natürlich an dem Game-Silver orientiere, zumindest wie er sich langsam am Ende des Spiels zum Guten entwickelt. Dennoch ist es schwer ein Mittelmaß zu finden; verweichlichen möchte ich ihn auch nicht, seinen unverhohlenen Stolz sollte er schon beibehalten, aber auch nicht zu gefühlskalt wirken. Schließlich möchte ich auch seine Gefühlswelt schildern - also wie sich seine Zuneigung (und Beschützerinstinkt) für Soul entwickelt.


    Die Rückkehr nach Hause war irgendwie schwer zu schreiben. Natürlich habe ich mich an meiner Familie (bzw. an meiner Mutter) orientiert, aber irgendwie wirkt es oft klischeehaft (wobei ich denke, dass das Leben oft von Klischees erfüllt sind).
    Irgendwer muss ja Souls Termine koordinieren. Sie schlägt sich sicher nicht mit dem Bürokram rum. x)


    Der eigentliche Höhepunkt hat sehr viel Spaß gemacht zu schreiben, vor allem weil ich auch im Sinn habe, Gewalt und blutige Szenen nicht auszusparen. Die "Friede-Freude-Eierkuchen-Welt" kotzt mich irgendwie an, keine Konflikte, nur die ewigen Auseinandersetzungen mit den Organisationen, die die Charaktere mit Samthandschuhen anfassen, um sie ja nicht zu verletzen... Dabei sind die Menschen selbst das größte Übel, was auf der Welt existiert: Wut, Hass, Gier und Macht können Kriege auslösen. Und das ist meine Intention. x)


    Danke kann ich nur sagen!


    [tab='Kräme']Ich heiße dich mal ganz förmlich bei Johto no Densetsu willkommen. Es freut mich sehr, dass du dich entschlossen hast, diese FF zu lesen, vor allem weil ich doch immer recht lange Kapitel schreibe (und wohl dafür berühmt bin lol).


    Johto no Densetsu ist japanisch (o Wunder) und bedeutet Die Legende von Johto; "Densetsu" bedeutet Legende und "no" nimmt die Stellung eines Artikels ein. ^^ Es soll eine Anspielung auf die Gottheiten der Johtoregion sein, speziell Ho-oh und die Katzen.
    Du wirst dich schnell an die japanischen Namen gewöhnen. Zur Not kannst du immer im Startpost nachsehen und sollte ich da keine Erläuterung gegeben haben, kannst du mich noch anschreiben einfach. ^^


    Kämpfe sind, wie du bemerkt hast und ich schon in einigen anderen Kommentaren angemerkt habe, mein Spezialgebiet. Manchmal beginne ich einen Kampf, vollkommen ungeplant, und am Ende ist er an die 8.000 Wörter lang. Das ist mir schon oft passiert (siehe Unforgivable Sinner XD). Aber auch bei anderen Szenarien verrenne ich mich oft... *hust*


    Akitas Hintergründe werden innerhalb der Handlung aufgegriffen werden, das ist klar. Ich bin letztens draufgekommen, dass ich ihre Vergangenheit schon wieder fast vergessen habe... *räusper* Aber das wird schon wieder. :) Näheres folgt, wenn die Handlung wirklich Fahrt aufgenommen hat. ^^


    Auch wenn die Romantik eigentlich nicht im Vordergrund stehen soll, habe ich natürlich eine Nebenhandlung mit Soul und Silver im Kopf. Nur wird unsere liebe Soul einiges durchmachen müssen, aber mehr möcht ich gar nicht verraten. :x


    Das die Gefühlsduselei nicht allzu übertrieben wird, muss ich mich oft selbst ermahnen, besonders wenn ich auf die Beziehungen zwischen Trainer und Pokémon eingehe. Da fasel ich gerne schon mal rum, aber freut mich, dass ich es in dieser Szene noch im Maß gehalten habe. ^^
    Ich verrate dir nur soviel: Velox wird nicht sterben. ;)


    Wie ich bereits bei Bastet geschrieben habe, habe ich auch vor die FF eher düster und grausam zu gestalten. Allzu oft werden Themen wie Gewalt ausgespart, sowohl in Animes als auch in FFs. Deswegen ist diese FF auch eine große Herausforderung für mich, weshalb ich auch öfters mit den Kapitel etwas länger brauche.


    Im Großen und Ganzen kann ich mich nur für deinen Kommentar bedanken und hoffe natürlich, dass du beim nächsten Kapitel wieder dabei sein wirst. Ich freu mich drauf. <3
    [/tabmenu][Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]

  • x

    [Blockierte Grafik: http://i49.tinypic.com/qrz19x.png]


    Hayatos blaue Augen funkelten dem Gegner kühn entgegen, der zu einer regungslosen Statue erstarrt war, mit dem Ausdruck des Schreckens im blassen Gesicht.
    Der junge Mann, der dreiundzwanzig Sommer erlebt hatte, schenkte dem zierlichen Jungen kein aufmunterndes Lächeln, wie er es sonst tat, wenn junge Trainer ihn übermütig zum Kampf aufgefordert hatten und schließlich den bitteren Geschmack der Niederlage schmeckten.
    „Ist das alles, was du drauf hast?“ Nun aber begegnete der Luftmeister ihm mit unnahbarer Härte und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Von der Darbietung seines Gegenübers war er sichtlich gelangweilt.
    „Ich hätte etwas mehr von dir erwartet, Luca“, äußerte sich der Arenaleiter, der nicht die Absicht hatte, den Jungen zu beleidigen oder in seinem Stolz zu kränken. Schließlich war es sein eigener Bruder, wenn auch Stiefbruder, der ihm gegenüberstand.
    „Es ist noch nicht vorbei“, erwiderte Luca entschlossen, der in eine schwarzen Yukata gekleidet war und seine nahezu schmächtige Figur verhüllte.
    Hayato verzog die Lippen zu einem überheblichen Grinsen, während seine Hände in den Taschen seines frühlingshaften, hellblauen Yukatas verborgen waren und mit gerecktem Kinn auf Lucas Pokémon deutete. „Ach ja? Siehst du nicht, dass dein Pokémon müde ist?“
    Während die stolze Adlerdame des Arenaleiters, die er liebevoll Aeris zu nennen pflegte, mühelos die Schwingen auf- und abbewegte, wirkte Staraptor, ein kräftiger Jungfalke, erschöpft. Sein braunes Federkleid schien zerrupft und das weiche, beigefarbene Brustgefieder war leicht verrußt, als wären die dortigen Daunen verbrannt worden.
    Den wachen, braunen Greifvogelaugen vermochte jedoch kein Detail zu entgehen. Sich in der Luft zu halten, schien aber eine große Belastung für Staraptor darzustellen.
    Unter den Trainern und ihren Pokémon gähnte der tiefe Abgrund, eine unüberwindbare Distanz zwischen ihnen. Irgendwo ließen sich für das geübte Auge Kampflinien der Bodenarena erahnen, doch in jener Höhe, in der Hayato und Luca auf emporragenden Podesten standen, erstreckten sich bloß die grauen Dächer Violas. Unerbittlich zerrte der Wind in jenen Gefilden an ihren Leibern, und die Trainer fanden nur an der Reling Halt.
    Um ihren Flugpokémon besonders nahe zu sein, waren die Podien mit Triebwerken in Schwindel erregenden Lüften empor gefahren worden. Um sie herum waren Zuschauertribünen angebracht, die am heutigen Tag leer waren. Nur einzelne Schaulustige hatten sich eingefunden, aber die Kämpfenden schenkten ihren Gästen keine Notiz.
    Einen Augenblick umklammerte Hayato die Metallstange, als befürchte er, dass sein Halt unter den Füßen wich. Gelassen schloss der Luftmeister die Augen und lauschte. Es war bloß ein leises Geräusch, was Staraptor verriet. An die geübten Ohren des Luftmeisters drangen das tief aus der Brust kommende Keuchen und der Verlust des rhythmischen Flügelschlags, der nun taktlos und schwerfällig klang.
    „Staraptor kann weiterkämpfen“, beharrte Luca eisern. Jegliche Nervosität, die ihm das Urteilsvermögen zu Beginn des Kampfes getrübt hatte, war verschwunden. Jetzt war sein Blick fest auf den Arenaleiter und Bruder gerichtet.
    Mut, Entschlossenheit, Ehrgeiz und Stolz. Soviel vermochte Hayato aus seinen Gesichtszügen herauszulesen. Je länger er auf Luca blickte, desto mehr Gefallen fand der Arenaleiter an den Fortschritten des jüngeren Stiefbruders.
    „Wenn du dies glauben magst. Allerdings werde ich mich nicht zurückhalten, nur weil du mein Bruder bist“, warnte Hayato schließlich und sah zu seinem Tauboss empor, „Aeris, weitermachen mit Aero-Ass!“
    Tauboss schraubte sich mit wenigen Schlägen der eleganten Schwingen hoch in die Lüfte hinauf, begleitet von einem durchdringenden Vogelschrei, und schnellte sofort wieder herab. Dabei hatte Aeris den Falken mit nahezu mathematischer Genauigkeit ins Auge gefasst.
    „Glaubst du, ich will, dass du Rücksicht nimmst? Schüttel’ es ab, Staraptor!“
    Aufgebracht kreischte Staraptor und drehte sich unter den massigen Adlerkörper und Krallen hinweg. Einem Schreckensmoment erstarben die Flügelschläge, die Staraptor in Luft hielten. Dann spannte der Jungfalke seine Schwingen und schnellte, durch einen Aufwind begünstigt, hoch in die Luft. Seine Pupillen verengten sich zu schmalen Schlitzen und die Instinkte befahlen ihm, sich zur Wehr zu setzen. Diese Demütigung des Adlerweibchens würde er nicht länger erdulden!
    „Jetzt Nahkampf!“
    „Stahlflügel“, konterte Hayato gelassen, nicht mehr viel und der Sieg gehörte ihm.
    Und da sah Staraptor seine Gelegenheit, um sich zu rächen. Der Falke legte die Flügel an seinen schlanken Leib und raste Tauboss entgegen, das sich ebenfalls für deinen Angriff bereits wappnete. Hell wandelten sich Tauboss’ Schwingen in eisenharte Klingen, aber Staraptor schreckte nicht davor zurück. Mit ausgestreckten Klauenfüßen schoss er auf den Adler zu.
    Dann kam es zum Aufprall. Staraptor vergeudete keinen Moment, um wie ein Berserker auf Tauboss einzudreschen. Krallen und heftige Flügelschläge prügelten nahezu besinnungslos auf Tauboss ein, und Staraptor spürte wie die Klauen Federn und Haut verletzten. Dem eigenen Schmerz seines aufbegehrenden Körpers schenkte er keine Beachtung.
    Schließlich trennten sich die Raubvögel voneinander und starrten sich kampfeslustig in die Augen. Triumphierend stieß Staraptor einen lang gezogenen Schrei aus.
    Von unzähligen blutigen Schrammen und tieferen Verletzungen war Tauboss’ Leib übersäht und erschwerten ihr, den Takt ihrer Flügelschläge im Gleichklang zu behalten.
    Dem Jungfalken dagegen erging es erstaunlich gut. Nur leichte Kratzer durch Tauboss’ stählernen Schwingen hatte er sich zugezogen, die zwar wie brennendes Feuer schmerzten, aber nicht weiter von Bedeutung waren.
    Hayato wartete. Er wollte dem Jungen eine Gelegenheit geben, um ihm seine Stärke und Tapferkeit zu beweisen. Sonst hätte er gnadenlos angegriffen und seinen Gegner bis zur Erschöpfung durch die Luft gehetzt. Luca schien diesem Angebot nachzukommen. Seinen knappen Befehl trug der Wind jedoch davon, daher beobachtete der kundige Luftmeister die fließenden Bewegungen des Falken. Ein übermütiges Manöver wagte Staraptor. Eine enge, gar halsbrecherische Kurve flog er, um an Geschwindigkeit zu gewinnen. Schließlich ging Staraptor zum Angriff über.
    Hayato wog Luca in Sicherheit. Mit jeder verstrichenen Sekunde wuchs die Zuversicht seines Bruders, die er sodann verfluchen wird. Stets auf das Kommende gefasst sein, ohne leichtsinnig zu werden. Dies war schlichtweg eine Lektion, die jeder Trainer lernen muss. Auch Luca.
    „Nun mit Agilität beschleunigen und Doppelteam!“
    Lucas Entschlossenheit wich einer Miene der Fassungslosigkeit. Wie versteinert stand er da, als Tauboss an Geschwindigkeit zulegte, während sie Dutzend Täuschungen erschuf und sich unter ihnen verbarg. Staraptor hackte auf einen Doppelgänger ein, der sich zischend auflöste. Der Falke wirbelte herum und stieß einen ärgerlichen Schrei aus.
    Dieser löste Luca aus seiner Starre. „Unheilböen!“
    Ein Wind, welcher von böser Macht erfüllt war, kam auf, als Staraptor zwei, dreimal mit den Flügeln geschlagen hatte. Während er seinen Gegnern die Pein durch den Körper jagte, stärkte der finstere Lufthauch denjenigen, der ihn ins Leben gerufen hatte. Doch so kraftvoll er auch sein mochte, gegen Normalpokémon brandete seine Gewalt wie Wasser an eine Klippe. Die geisterhaften Böen zogen wirkungslos an Tauboss’ Flanken vorbei, jedoch gingen mit ihnen ihre Täuschungen von dieser Welt.
    „Bevor es versteht, was passiert ist!“, eilte Luca so sehr, dass seine Stimme drohte, sich zu überschlagen. „Sternschauer!“
    Funken schwebten um den Falken, die allmählich eine sternenförmige Gestalt aus goldener Energie annahmen. Hernach schickte Staraptor die Geschosse wie sirrende Pfeile auf seine Konkurrentin herab.
    Seinen Gegner Anerkennung und Höflichkeit zollen, das wurde Hayato von seinem Vater beigebracht. Jeder Trainer war es wert, der seinen Pokémon Liebe und Achtung schenkte, auch als solcher beachtet zu werden. Soeben hatte sich Luca bewiesen, dass der Respekt des Luftmeisters gerechtfertigt war. Doch Hayatos Vater hatte ihm auch gelehrt, dass man nicht aus einem Gefühl der Freundlichkeit den anderen den Sieg schenken sollte.
    „Schluss mit dem Geplänkel“, sprach Hayato kühn aus. Er war kein Mann der großen Taten. Er war es nie gewesen, selbst vor dem Tod seines Vaters nicht. „Aeris, Windhose!“
    Ungnädig erschuf Tauboss einen alles vernichtenden Tornado. Über ihren Köpfen am freien Himmel sammelten und verdichteten sich bereits die Wolken. Der Wind frischte auf, wurde zunehmest stärker, ja fordernder. Sodann begann schließlich die Luft zu rotieren und formte sich zu einem röhrenähnlichen Gebilde, welches alles in sein Inneres sog, was nicht hieb und nagelfest war. Gierig verschlang der Tornado Staraptors Sternschauer, deren helles Funkeln noch kurze Augenblicke in den Windmassen aufblitzten. Dann waren sie vollends verschluckt.
    Auch Staraptor fiel dem Hunger des Wirbelsturms zum Opfer. Der Falke wurde durch die Luft geschleudert, wie ein Spielball herumgerissen, bis der jäh erschaffene Sturm an Macht verlor und Staraptor in die gähnende Tiefe stürzte.
    „Staraptor!“ Wie vom Donner gerührt stand Luca steif da und vermochte nichts gegen den Fall seines Gefährten unternehmen. Zu aufgebracht war der Junge in jenem Moment.
    Geistesgegenwärtig reagierte Hayato: „Verhindere Staraptors Absturz, Aeris, schnell!“ Das einstige Familienhaupt hatte seinem Sohn ebenfalls ermahnt, stets den Schutzlosen zur Hilfe zu eilen.
    Den ungläubigen Blick seines Tauboss spürte Hayato einen Herzschlag lang auf sich ruhen. Auch ihr war bewusst, dass dies ein waghalsiges Unterfangen war. Eventuell funktionierte es, andererseits konnte sein Vorhaben misslingen und…
    Der Arenaleiter schüttelte den lästigen Gedanken ab. „Auf was wartest du, Aeris? Willst du, dass sich Staraptor alle Knochen bricht?“
    Protestierend plusterte sich die Adlerdame auf und zeterte, gehorchte ihrem Trainer aber. Es bräche ihr das Herz, wenn sie sich widersetzte. Dies würde garantiert ein Nachspiel für ihren über alles geliebten Trainer haben!
    Entsetzt sah Luca dem tollkühnen Luftmeister entgegen, der seinetwegen solch ein Manöver versuchte, dessen Erfolg äußerst fragwürdig war. „Hayato, tu das nicht!“, wollte er aufbegehren. Hayato, trotz seiner jungen dreiundzwanzig Jahren Mentor, Vorbild und vor allem Stiefbruder des Jungen, ließ sich nicht von seinen Gedanken abbringen. „Verlier nicht den Kopf, Luca, ich schaffe das schon!“
    Das Gefühl des rauschenden Adrenalins in seinen Adern liebte der junge Arenaleiter. Es beflügelte ihn auf magische Weise und ließ, so unerwartet es auch sein mochte, die Dinge klarer zu sehen, als betrachtete Hayato sie mit scharfen Adleraugen.
    Das Taubossweibchen hatte die Schwingen eng an den Körper gezogen. Die Winde rauschten pfeifend an ihr vorbei und dröhnten in den Ohren, während ein schriller Vogelschrei ihrem aufgerissenen Schnabel entwich und sie sich todesmutig in die Tiefe wagte.
    Die Augen leicht verengend, spähte Hayato hinab. Noch immer blieb Staraptor regungslos, kein Zittern rann durch die kräftigen Muskeln.
    „Es ist bewusstlos“, murmelte der Arenaleiter jene Erkenntnis. Etwas musste gegen den Kopf des Falken geschleudert worden sein, eventuell seine eigenen Energiesterne im Inneren des Tornados. Erneut handelte Hayato schnell: „Aeris, es ist nicht bei Bewusstsein. Versuche es mit Stahlflügel wachzurütteln!“
    Wieder erwiderte die Adlerdame ein kühnes Kreischen. Dann wurden die Flügel im Sonnenlicht zu silbernen glühenden Stahl und der darauf folgende Schlag erweckte Staraptors Geister aus schlafgleichen Zustand. In erstem Moment wirkte er benommen, fing sich aber jäh, als Staraptor begriff, dass er sich im freien Fall befand.
    Noch rechtzeitig vermochte Staraptor diesen abzumindern und erklomm rasch wieder luftigere Höhen.
    Luca atmete sichtlich auf, auch Hayato schien erleichtert zu sein. Die Gefahr der Bewusstlosigkeit und des freien Falls war stets ein Risiko des Luftkampfes. Maßnahmen zu lesen und verstehen, war leicht, doch jenes Wissen in die Praxis umzusetzen, war eine Entscheidung in Sekunden.
    „Du kannst abbrechen, Luca, wenn du es willst. Möchtest du weiter kämpfen?“
    Gerade als dieser zu erwidern versuchte, widersprach der Jungfalke. Er war geschwächt, sehr sogar, aber sein Kampfeswille und sein Stolz gebot es ihm nicht, zu verlieren. Diesen Gedanken schrie er aus seiner Kehle.
    Luca seufzte ergeben. „Ich würde ja gerne, aber…“ Er schaute zu seinem Staraptor und schwieg.
    Mitfühlend nickte Hayato. Ihm war bewusst, in welchem Gewissenskonflikt er sich befand. Seine Aeris hätte ein freiwilliges Einverständnis einer Niederlage niemals akzeptiert. In Augen eines anderen käme dies sicherlich verantwortungslos vor, ein sehr erschöpftes Pokémon weiter kämpfen zu lassen, aber das Ehrgefühl eines geflügelten Geschöpfes war so leicht verletzbar wie ein schutzloses Junges. Niemals würde sein Tauboss ihm diesen Vertrauensbruch verzeihen.
    Daher wandte sich Hayato wortlos Luca zu und nickte aufheiternd. „Und Himmelsfeger!“
    „Halt durch, Staraptor, Sturzflug!“
    Beharrlich kreischten die Vögel zur Antwort. Während der Falke erneut einen Luftwirbel nutzte, um an Höhe zu gewinnen, harrte Tauboss regungslos aus. Der Adlerkörper streckte sich durch und rückte von seiner natürlichen Form ab. Sein Gefieder leuchtete so grell wie ein Stern. Einen Herzschlag später zerging Tauboss in den Farben der gleißenden Sonne, strahlte so hell, dass das Licht beinahe die Augen blendete.
    Wie ein Hoffnung bringender Phönix schwebte der Adler in der Luft, aber für Luca bedeutete jene atemberaubende Gestalt seinen Untergang. „Auf was wartest du, Staraptor? Wir haben keine Zeit mehr!“
    Furchtlos stürzte sich Staraptor senkrecht in die Tiefe, die Flügel an den stromlinienförmigen Leib gelegt. Lodernde Flammen glühten auf und umschmeichelten liebevoll seine Umrisse.
    „Abwarten!“, rief Luca, wachsam von Hayato beobachtet, seinem Pokémon zu.
    Tauboss schnellte nun ebenfalls vorwärts, kam mit jeder verstrichenen Sekunde näher, die unweigerlich Staraptors Niederlage besiegelte.
    „Jetzt!“
    Schlagartig öffnete der Falke seine Flügel, während die Feuersäulen erkalteten und sich blau färbten. Dabei löste Staraptor eine kraftvolle Druckwelle aus, die Tauboss entgegen brandete und die Wucht des Himmelsfegers minderte.
    Dann kam es zur unvermeidbaren Kollision. Tauboss und Staraptor waren aufeinander geprallt und kreischten schmerzerfüllt auf. Durch den Impuls des Sturzfluges war Tauboss zuvor abgebremst und die Heftigkeit des Himmelsfegers verringert worden.
    Dem Zweikampf zwischen Tauboss und Staraptor unterlag die Adlerdame und federte nun zurück. Staraptor keuchte zwar, reckte aber stolz sein Haupt und ließ jeden seines Sieges wissen.
    Anerkennend nickte Hayato dem Jungen zu und klatschte Beifall, dem ein dankbares Lächeln über die Lippen huschte. „Gut gemacht, Luca, du hast mich wahrlich überrascht“, lobte der Arenaleiter, „und außerdem hast du dazugelernt.“
    „Wäre auch schlecht, wenn nicht, oder?“, erwiderte Luca grinsend. „Aber danke für die Blumen.“ Die Augen glitten zu ihren Pokémon, die nicht gedachten, aufzuhören. „Sollen wir fortfahren?“
    Luca lernte erstaunlich rasch. Sein Nachname lautete nicht nur Takigawa, sondern auch Ehrgeiz. Seit er einst gegen seinen großen Bruder verloren hatte, hatte er Hayatos vollste Aufmerksamkeit.
    Der Luftmeister fühlte sich an jene Zeit zurück erinnert, in der einst sein Vater Mentor für ihn und seine Geschwister war. Nun war es an Hayato sein gelerntes Wissen an die Jüngeren weiter zutragen, damit der Clan nicht ins Vergessen geriet.
    Stolz fühlte sich der Arenaleiter, wenn er sah, dass sein Bruder seinen Rat beherzigte, denn dies geschah selten. Oft wollte Luca seinen eigenen Kopf durchsetzen. Koste, was es wolle!
    Hayato nickte. „Lasst uns weitermachen, Luca.“
    Staraptor betrachtete Aeris und ihren Trainer hochmütig, während er seinen Hals vorstreckte und mutig schrie. Tauboss erwiderte den Kampfesruf volltönend.
    „Werd‘ nicht übermütig!“, tadelte Luca seinen Falken und holte ihn dementsprechend von seinem großen Triumph in die Wirklichkeit zurück.
    Jener wandte ruckartig das Haupt und starrte seinen Trainer aus dunklen Augen durchdringend an, der den Blick seines Greifvogels, der zwar sehr viel kleiner war als Tauboss, aber nicht minder gefährlich war, mit Mühe standhielt.
    Dass Lucas Staraptor einen ebenso großen Dickkopf besaß, war dem Arenaleiter durchaus bewusst. Schon oft war der Falke – und auch Luca – durch diese Eigenschaft aufgefallen, weil er sich hin und wieder den Befehlen seines Herrn trotzte und stattdessen tat, was ihm beliebte.
    Auch dieses Mal vermochte Hayato den stummen Widerwillen in den flackernden Augen des Vogels zu lesen, gleichsam bemerkte er den inneren Konflikt zwischen Gehorsam und dem Freiheitsdrang.
    „Der Kampf ist noch lange nicht vorbei“, schärfte Luca ihm ein, woraufhin Staraptor wild seinen Kopf nach links und rechts warf, so als ob der Falke nach einem Fluchtweg suchte.
    Schließlich wandte Staraptor seine vor Entschlossenheit leuchtenden Augen der Adlerdame zu. Die Treue zu Luca war stärker als jeder Ruf der Freiheit.
    Erneut nickte Hayato anerkennend. Seit Lucas Mutter vor siebzehn Jahren nach Johto gekommen war, kannte Hayato den Jungen, denn er war in Viola geboren. Wie das Schicksal es so gewünscht hatte, verliebte sich Hayatos Vater Gin in Hannah, Lucas Mutter. Hayato war damals zehn Jahre alt gewesen.
    „Wir können weitermachen“, sprach der junge Schüler und hob den Blick empor. „Ab in die Luft, Staraptor, und dann stürz dich schnell wieder nach unten!“
    Hayato bedachte seinen Stiefbruder fest. Welchen Plan er wohl dieses verfolgte? „Das lassen wir uns nicht gefallen, Aeris, nicht wahr? Ruckzuckhieb!“
    Tauboss antwortete mit einem verwegenen Kreischen. Sie gehorchte und beschleunigte blitzschnell. Wie ein herabschießender Pfeil stieß der Adler auf Staraptor zu.
    Auf Lucas Lippen schien sich ein Lächeln zu stehlen, soweit Hayato seinen Gesichtszug zu deuten wusste. „Du bist mir in die Falle getappt, Bruderherz!“, lachte der Braunhaarige erheitert. „Begrüßen wir Aeris mit deinem Sternschauer!“
    Dass Aeris mehr oder minder hilflos war, wollte Luca ausnutzen. Aus nächster Nähe schossen Energiesalven aus Staraptors Rachen, welcher an die Form von Sternen erinnerten. Sie schlugen zu dutzenden auf das gegnerische Pokémon ein und ließen es zu Boden stürzen.
    Erfreut lehnte sich Luca über das Geländer und sah Aeris nach. Ein provokantes hinterher Winken vermochte er nicht zu unterdrücken.
    Hayato stand wie vom Donner gerührt da. Seine Finger ballten sich zu Fäusten, dann entspannten sie sich wieder. Wie blöd musste er sein? Ausgerechnet auf Lucas Finte hereinfallen! Das würde der kleine Bruder, der sicherlich nun innerlich jubilieren mochte, ihm noch die nächsten zwei Wochen vorhalten!
    Seine Freude war rasch verflogen. Kurz vor Aeris‘ Aufprall fächerte sie ihre mächtigen Flügel und schoss dann wieder empor.
    Wie zwei Raubtiere auf Beutezug umkreisten sich die Greifvögel aneinander und kreischten animalisch, denn sie wollten einander beeindrucken. „Aero-Ass!“
    Dann ließen sich Tauboss und Staraptor fallen, umgeben von starken Auf- und Abwinden, mit der Gewissheit, dass sie aufeinander prallen würden.


    „Hayato, Luca!“
    Abrupt nahm das kämpferische Schauspiel ein Ende. Luca wandte jäh sein Haupt und erkannte augenblicklich seine ältere Schwester, die von Hayato und auch von ihm selbst überragt wurde.
    „Stopp!“, befahl er seinem Staraptor und dem Tauboss seines Stiefbruders, die sofort versuchten, ihre Geschwindigkeit zu drosseln, um die Kollision zu verhindern. Der Jungfalke brach nach links aus, und Aeris raste knapp an ihm vorbei. Der scharfe Windzug zerzauste ihnen das Gefieder. Das anklagende Zetern der Greifvögel war groß, wurde aber nicht beachtet.
    Die Kontrahenten atmeten tief ein, füllten ihre Lungen mit Luft, um die Gedanken zu sortieren und den dröhnenden Pulsschlag zu beruhigen. Für wenige Momente standen Hayato und Luca erstarrt da, ehe ihre Blicke zu der jungen Frau wanderten, die ihre Hände in die Hüfte stemmte.
    Das kurze, bis zum Kinn geschnittene tiefbraune Haar, wippte leicht in einem schwachen Windhauch. Links und rechts fielen längere Strähnen herab, während der Schnitt der Haare nach hinten kürzer wurde – eine eher jungenhafte Frisur. Ihre Kleidung ließ es ebenfalls nicht zu, dass man sie aus den Augen verlor, denn der Kleidungsgeschmack war doch sehr eigen. Die Baumwolle, im Farbton schwarz, die im Ausschnitt geraffte Damenbluse und aus Wildleder gefertigten edlen Mieder machten vielmehr den Eindruck als stammten sie aus einer längst vergangenen Epoche, dem Mittelalter.
    Luca merkte, dass mit seiner Schwester etwas nicht stimmte. Sie wirkte unruhig und angespannt, denn normalerweise achtete sie die Trainingsstunden, egal ob mit Schülern oder den Geschwistern. „Elena!“, stieß er überrascht aus. „Was machst du hier?“
    Neben ihr hockte auf dem Geländer ihr Grypheldis und klapperte mit dem Schnabel gegen das Metall; ein großer, imposanter Geier, dessen Flügelspannweite gewiss drei Meter erreichte. Das Federkleid des mächtigen Greifvogels war braun, während sich die Halskrause beige bis weißlich vom restlichen Erscheinungsbild abhob. Fleischfarbend war der Hals, der in einen recht kleinen Kopf und schmalen, grauen Schnabel überging. Über den scharfen Greifvogelaugen prangten Kopffedern und ein schauerlicher Knochenschmuck.
    Argwöhnisch betrachteten Grypheldis‘ Augen die nahe Umgebung, und sie wandten sich jäh zu Staraptor und Tauboss, die noch immer durch Auf- und Abschlagen ihrer Flügel sich in der Luft befanden.
    Mit einer fahrigen, leicht in Hast geratener, Handbewegung schob Elena eine Strähne beiseite. „Die Altstadt brennt“, berichtete sie atemlos, „und etwas nähert sich sehr schnell vom südlichen Stadttor.“
    Hayatos Augen glitten über die Stadt, die von ihrem Standpunkt sogar gut zu sehen war. In ihrem Kampfesrausch hatten sie nicht den beißenden Gestank von Rauch und Feuer wahrgenommen, den der Wind allmählich mit sich trug. Alle Farbe wich aus Hayatos Gesicht, auch Luca keuchte und wankte. Er suchte nach Halt an der Reling.
    Dass, was sie sahen, erschütterte sie: Dichte Rauchsäulen stiegen unweit von der Arena in die Luft empor, begleitet von fernen Schreien der Menschen, die um ihre Existenz und Leben fürchteten. Jenen Gedanken, der den Geschwistern im Geiste aufblitzte, bestätigte Elena betrübt: „Die Stadt wird angegriffen.“


    Die Geschwister traten aus der Arena heraus. Angewidert rümpften sie die Nasen, denn der stechende Brandgeruch hing wie eine unheilvolle Wolke über der Stadt. Der Wind hatte gedreht und trieb nun den Rauch, der aus der Altstadt empor stieg, in die übrigen Bezirke. Hoben sie den Kopf, dann erblickten die jungen Trainer das Übel, welches ihre Heimatstadt heimsuchte: Grell leuchteten die Flammen in den Himmel und lechzten am höchsten Turm von Violas ältester Kirche. Die dicht gedrängten Häuser waren bereits Opfer des gierigen Infernos geworden. Zahlreiche Dachstühle hatten Feuer gefangen, während manche Häuser schon lichterloh brannten. Die Menschen suchten ihr Heil in der Flucht.
    Hinter den Geschwistern drängten sich die übrigen Schüler, die zu dieser schicksalshaften Stunde am frühen Nachmittag in der Arena waren, um ihre täglichen Übungen zu vollziehen. Die Jüngsten unter ihnen stießen belegte Entsetzenschreie aus, andere starrten bloß bestürzt die Kirche an.
    Dann geschah etwas, woran sich Menschen in ihren Lebzeiten erinnerten: Eine ohrenbetäubende Explosion ließ die kirchlichen Mauern erzittern und ächzen. Ein fernes, aber dennoch schrilles und schauderhaften Kreischen, als würde Metall über Gestein kratzen, drang an ihre Ohren. Alsbald wehte der trockene und reizende Geruch von Staub über die alten Bezirke Violas, den die Geschwister und die Schüler wahrnahmen.
    Unvermittelt verstummte das Kreischen, aber Risse klafften im Mauerwerk auf und brachen weiter, bis er mehrere Fuß maß. Wie ein Blitz raste er das Mauerwerk herab und zertrümmerte vermutlich den Schlussstein, denn in diesem Moment regnete es kieselgroße Steine. Die Kirche und der Turm knarrten, und dann begann die Front des Turmes in eine Schräglage nach außen zu neigen, während Dachbalken zersplitterten und die Decke nicht mehr zu tragen vermochte. Unter markerschütterndem Getöse und dem Schreien der Menschen stürzte das Dach in sich zusammen als wäre es ein Kartenhaus.
    Und da fiel der Turm.
    Wie gelähmt standen Hayato, Elena und Luca dort und vermochten kaum einen klaren Gedanken zu fassen. „Wir müssen die Stadt evakuieren“, löste sich Elena schließlich aus ihrer Erschütterung und wandte sich an ihre Brüder, die noch immer mit bleichen Gesichtern dem Szenario beiwohnten. „Sofort!“ Widerstand ließ die Schärfe ihrer Stimme nicht zu. Achtlosigkeit gewährte auch die momentane Situation nicht.
    „Du hast recht“, murmelte Hayato, offenbar schockiert über die allgegenwärtige Lage. Ihm fiel es nicht leicht, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, aber es war notwendig, dass er einen klaren Kopf bekam. Er durfte nicht zulassen, dass sein Entsetzen ihn übermannte.
    Nachdem Hayato sich wieder gesammelt hatte und seine Gedanken wieder frei von Bestürzung waren, drehte er sich seinen dreiundzwanzig Schülern zu. „Wir bilden sieben Gruppen mit drei Leuten. Ihr führt die Menschen aus der Stadt heraus.“ Mit einer raschen Handbewegung deutete er ihnen an, dass sie auf eigenes Zutun ihre Gruppen formieren sollten.
    „Moment! Wer führt sie an und wo sollen sie die Menschen hinbringen? Und was tust du überhaupt?“, äußerte Elena ihr Bedenken und blickte ihren Stiefbruder kritisch an, der ihren Blick ebenfalls erwiderte. „Sag jetzt nicht, dass ich sie hinaus führen soll!“
    Hayato nickte. „Sie werden die Bewohner zum Waldrand führen, nahe an der Kreuzung zu Teak City. Dort werdet ihr auf mich warten.“
    Kurzes Gemurmel nahm er unter den Schülern wahr, niemand aber erhob Einwände, daher lächelte der Arenaleiter, auch wenn er wusste, dass die härteste Diskussion noch vor ihm lag. „Macht euch auf den Weg“, ordnete er knapp an und sah seinen Schützlingen nach. Hayato spürte bei dem Anblick, wie seine Schüler ihre Wege gingen ohne Widerworte zu geben, einen Stich ins Herz. Furcht erfüllte ihn, gleichzeitig hoffte er, dass Ho-oh sie beschützen und ihnen den Weg weisen möge.
    „Weichst du mir aus? Du hast meine Frage nicht beantwortet“, riss ihn Elenas verärgerte Stimme aus seinen trüben Gedanken. „Du schickst mich doch nicht als Babysitter hinterher?!“
    Sorgfältig versuchte er die Worte zu wählen, die Elena möglicherweise überzeugen mochten, kam aber zu dem Schluss, dass jede Schmeichelei gewiss auf taube Ohren stoßen würde. Er musste zum Turm gehen, um die Ältesten aufzusuchen. Nur sie vermochten ihm Rat geben und Trost zu spenden, die er in diesem Moment brauchte. Unter Umständen war die Prophezeiung eingetroffen, die sie ihm vor einem halben Jahr offenbart hatten.
    „Ich geh zu den Ältesten und frage sie um Rat. Du weißt warum, aber dafür muss ich mich auf dich verlassen können“, setzte er an, aber die Brünette verschränkte bloß trotzig die Arme vor der Brust. „Ich brauche deine Erfahrung, Elena. Niemand anders könnte es tun.“
    „Ach, du brauchst jemanden, auf den du dich verlassen kannst? Was für eine Ehre, dass du auf mich zurückkommst“, stichelte Elena spöttisch, „aber denkst du, ich lasse dich im Stich? Niemals!“
    Hayato seufzte schwer. Welches Argument hatte so viel Gewicht, dass jenes seine Schwester hätte überzeugen können?
    „Ich tu’s“, mischte sich Luca ein, der sich bislang im Hintergrund gehalten hatte. Entschlossen hatte er die rechte Hand zur Faust geballt und wirkte, als könnte niemand seine Entscheidung erschüttern.
    „Nein! Das lass ich nicht zu“, widersprach Elena aufgewühlt, während die Liebe zu ihrem Bruder mit der Treue zu Hayato in ihrem Inneren tobte, gleichzeitig wusste sie, dass es an der Zeit war, Luca eigene Wege beschreiten zu lassen. Er war siebzehn und kein kleines Kind mehr, das es zu beschützen galt.
    „Du weißt, dass ich es tun muss“, sagte Luca bedrückt. „Du hast dich entschieden, mit Hayato zu gehen, und ich gehe meinen eigenen Weg.“
    Unwillkürlich spürte Elena Hayatos Hand auf ihrer Schulter ruhen. Ein tröstendes Gefühl, das die Tränen verhinderte, gegen die sie anzukämpfen versuchte. „Lass ihn gehen. Du kannst ihn nicht ewig beschützen“, wisperte Hayato seiner Schwester zu.
    Sie gab nach, wenn gar widerwillig, denn ihr blieb nichts anderes übrig, als die Zeichen zu deuten, dass es an der Zeit war, Luca ziehen zu lassen, ganz gleich welche Gefahren bei seiner Aufgabe auf ihn lauerten. „In Ordnung, aber pass auf dich auf!“, beschwor Elena eindringlich und umarmte ihren Bruder flüchtig.
    Jener erwiderte die Umarmung und schlang seine Arme um sie, hielt sie ganz fest, als befürchtete er, dass es das letzte Mal war, seine Schwester im Arm zu halten. Er drückte sein Gesicht gegen ihre Schulter und verkrampfte seine Finger in dem Stoff ihrer Kleidung.
    „Jetzt hau schon ab“, flüsterte sie ihm lächelnd zu, als sie sein leises Schluchzen wahrnahm, „sonst überlege ich mir es doch noch anders.“
    Widerstrebend löste sich Luca, und einen Moment glaubte Hayato in seinen Augen eine Unsicherheit zu spüren, die an der Entschlossenheit seines Bruders zweifeln ließ. Als Luca merklich einatmete und die Luft wieder aus den Lungen stieß, verflüchtigte sich dieser Eindruck. „Passt auf euch auf!“
    Dann machte er kehrt und rannte seinen Kameraden hinterher, die sich kurz darauf in die befohlenen Dreier-Gruppen splitterten. Luca schien sich einer anzuschließen, die bloß aus zweien bestand.
    „Du hast eine gute Entscheidung getroffen“, sprach Hayato anerkennend und streifte Elena mit einem kurzen Blick, die eisern ihre Augen auf Luca gerichtet hatte, der sich immer weiter von ihr entfernte. Unwillig drehte sie sich weg und verzog die Lippen zu einem leichten Grinsen. „Ach ja? Du nennst es Weisheit, meinen kleinen Bruder solch einer großen Gefahr auszusetzen? Ich habe das Gefühl, dass ich ihn heute zum letzten Mal sehe“, gab Elena süffisant zurück, fügte rasch hinzu, bevor Hayato widersprechen konnte: „Komm, wir sollten zu den Ältesten und zwar schnell.“


    Es war riskant, zu Fuß den Turm aufzusuchen, der zwar unweit von der Arena über der Stadt in den Himmel empor ragte, aber der Wind spielte ihnen nicht sonderlich in die Karten. Lodernde Flammen und Rauch versperrten ihnen die Straßen, sodass sie einige Umwege in Kauf nehmen mussten, die zu viel Zeit in Anspruch genommen hätte. Die Zeit rann ihnen davon.
    Daher entschieden sich Hayato und Elena zu fliegen. Hayatos Tauboss war zu erschöpft, um die jungen Erwachsenen gemeinsam auf dem Rücken zu tragen. So entließ Elena ihr Aerodactyl aus dem Pokéball; ein mächtiges Pterosaurierweibchen, das die fledermausähnliche Flügel an den Leib presste, um den Menschen den Aufstieg zu erleichtern. Aerodactyls graue Drachenhaut wirkte ledrig und glatt, aber sie war keinesfalls kalt, sondern die Schuppen waren warm und eher rau. Legte man die Hand flach auf den Körper, so fühlte man die Hitze und das Spiel der Muskeln bei jeder noch so kleinen Bewegung darunter.
    Rasch waren Hayato und Elena auf den Rücken geklettert, und die Trainerin gab ihrem Pokémon den Befehl, in die Luft zu steigen. Aerodactyl spannte den Leib an, öffnete die Flügel und hob mit einem kräftigen Satz in die luftigen Höhen empor.
    Die brennende Stadt schrumpfte in rasanter Geschwindigkeit zu einem winzigen Punkt zusammen. Die flammenden Infernos wirkten, als wären es rote harmlose Flecken, die der Maler auf sein Bild kleckern gelassen hatte. Selbst in dieser Entfernung war aber die gleißende Hitze deutlich zu spüren, und der beißende Rauch machte das Luftholen zu einer unendlichen Qual.
    Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis Aerodactyl in einen sanften Sinkflug überging, begleitet von einem durchdringenden Kreischen, der Elena und Hayato dazu veranlasste, ihre Augen vorwärts zu richten.
    Vor ihnen triumphierte eine traditionell erbaute Pagode aus einer längst vergessenen Epoche, in der es üblich gewesen war, dass jene heiligen Stätte oft mehrgeschossig in die Höhe ragten, als würden ihre Spitzen den Himmel zaghaft berühren wollen. Jedes Stockwerk wurde von einer Terrasse liebevoll umarmt, welche in ein elegant geschwungenes Dach mündete. Die Schindeln jener vorrausspringenden Gesimse waren dunkel, wirkten beinah schwarz, und glänzend, als wären sie soeben poliert worden, während der Anstrich des Turmes rot gehalten und golden verziert war. Zentrum jenes Gebäudes war ein monströser Balken, der stets in Bewegung war. Darum nannte man diesen Tempel „Knofensa-Turm“.
    Hayato fühlte bei diesem Anblick einen schmerzenden Stich. Viola war eine schöne und altertümliche Stadt, die ähnlich erbaut war wie Teak. Die Architektur des längst vergangenen Zeitalters ließ die zahlreichen Reisenden im Glauben, sie seien in eine Zeitkapsel gestiegen und in die Ära des Kaisers zurückgekehrt.
    Möglicherweise, wenn sie den Flammen nicht Einhalt gebieten konnten, würde dieser Tempel genauso dem Inferno zum Opfer fallen wie die zerstörte Kirche.
    Als Aerodactyls Körper unsanft auf den Boden aufsetzte und ein mächtiger Ruck durch seine Muskeln floss, sprangen Elena und Hayato hastig von seinem Rücken.
    Der Arenaleiter eilte voraus, während Elena einen Moment noch bei Aerodactyl blieb. „Du wartest hier, Bashira, okay?“ Aus klugen Augen sah das Pterosaurierweibchen ihre Trainerin an und ließ ein zärtliches Gurren aus seiner Kehle aufsteigen. Dann wandte sich Bashira ab, faltete die Schwingen zusammen und machte es sich auf dem Boden bequem.
    Elena lächelte. „Braves Mädchen.“ Damit wandte sich die junge Frau um und folgte Hayato ins Innere des Turmes.


    Unter ihren Füßen knarrte das Holz der Treppen. Hayato hasste dieses Geräusch. Noch dazu war der Aufstieg besonders beschwerlich, denn die Stufen waren ebenso schmal wie Aufgänge in die höheren Stockwerke. Nicht, dass er Höhen- oder Platzangst hatte, aber ihm war zumindest unwohl in solch engen Räumlichkeiten. Er liebte die Freiheit und brauche jene ebenso sehr wie der Mensch Luft brauchte, um zu atmen. Er brauchte die Freiheit, um sich lebendig zu fühlen.
    „Wo bleibst du? Trödel‘ nicht so!“, mahnte Elena, die ihn schnell eingeholt und in jenem engen Treppenhaus die Führung übernommen hatte. Ihm kam es so vor, als bewegte sie sich, trotz der beängstigenden Enge, mit der Wendigkeit eines Wieseniors. Auf der schmalen Leiter war so wenig Platz vorhanden, dass Elena Probleme hatte, Halt unter ihren Füßen zu finden und ihren Oberkörper zu wenden, um sich leicht verärgert, leicht besorgt nach ihm umzusehen.
    Wortlos nickte Hayato ihr bloß knapp zu und konzentrierte sich schließlich, Sprosse für Sprosse langsam empor zu klettern. Insgeheim bewunderte er seine Stiefschwester, die er genauso liebte wie seine leiblichen Geschwister. Während Hayato seine Unruhe und sein Entsetzen kaum zu zügeln vermochte, schien Elena bedachtsam und gleichmütig zu denken und zu fühlen. Ob es ihrer tatsächlichen Gefühlswelt entsprach, wusste Hayato nicht – oder er ahnte zumindest, dass es nur eine Maske war, um ihre Erschütterung nicht preiszugeben. Schließlich war sie stets der Fels in der Brandung gewesen; der kühle Kopf, der stets weise Entscheidungen traf und sich nicht durch persönliche Gründe verwirren ließ.
    Abermals hielt er inne und unterdrückte ein Nießen, das unangenehm in der Nase kribbelte. Der Geruch feuchten Holzes war in diesen Räumen allgegenwärtig und die Luft roch durch den Staub beinahe unerträglich muffig. Hayato verfluchte seine Stauballergie. Stets reizte sie seine Atemwege und trieb ihm die Tränen in die Augen.
    Als das Jucken nachgelassen hatte, setzte er wieder Fuß vor Fuß und nahm Stufe für Stufe und war froh darüber, dass die Kletterei scheinbar ein Ende genommen hatte.
    Elena wartete auf dem Treppenabsatz auf ihren Stiefbruder. „Da bist du ja“, begrüßte sie ihn grinsend, „und ich dachte schon, du wärst auf dem Weg verloren gegangen.“
    Schon aus Prinzip ignorierte Hayato ihre leicht spöttische Bemerkung. Natürlich war ihm durchaus bewusst, dass Elena ihn bloß auf andere Gedanken bringen wollte, aber dabei hatte sie bloß mäßigen Erfolg.
    Nachdem er die Hochebene erreicht hatte, musste er einen kurzen Moment zu Atem kommen und seinen Rücken dehnen. Durch die immerzu gebückte Haltung schmerzte sein Rückgrat. „Los weiter“, keuchte er.
    Die Geschwister betraten den Raum, welcher nur sporadisch beleuchtet war. Fackeln stellten Lichtquellen dar und waren an der Wand, nahe der Tür, platziert worden, brachten aber kaum Helligkeit ins Dunkle.
    Entschlossen schritt Elena vorwärts, während Hayato inne hielt und von Zweifel ergriffen wurde. Elena bemerkte sein Zögern und sah ihn besorgt in die Augen. Sie spürte wie aufgewühlt ihr Bruder war.
    Hayato ballte die Faust. Was war, wenn die Worte der Prophezeiung, die unentwegt in seinem Herzen brannten, eingetreten waren? War die Vernichtung Violas ein Werk des Schicksals, der Wille der Götter?
    Allzu gerne würde Elena ihrem Bruder beistehen, doch sie wusste weder um seinen Kummer Bescheid noch wusste sie wie sie ihm seine Besorgnis zu befreien vermochte. „Vielleicht wissen die Ältesten Rat“, wagte sie den Versuch, ihren Bruder aufzumuntern.
    Hayato wusste nicht, ob jener besagte Rat die Stadt retten konnte. Vielleicht war die Vernichtung der Stadt der Preis, den sie zu zahlen hatten. Wie damals, als sein Vater Team Rocket vor fünf Jahren erstmals in die Schranken gewiesen hatte, doch forderte jener Triumph sein Leben. Er wurde von Schutttrümmern erschlagen und unter ihnen begraben. Alles, was ihm von Gin geblieben war, war die Erinnerung an seinen tugendhaften alten Herrn, der Vater und Meister für ihn gewesen war.
    Rasch trat er an Elena heran, legte seine Hand auf die ihre, welche bereits auf dem kalten Stahl der Klinke ruhte, und nickte ihr knapp zu. Gemeinsam drückten sie gegen das Holz der Tür und schoben sie auf. Hayato ließ Elena den Vortritt und folgte ihr anschließend.
    „Willkommen, Hayato, ich freue mich, dich zu sehen“, erklang die brüchige Stimme eines alten Mann, dessen getrübter Blick zu Elena wanderte, „auch du seist hier willkommen, Elena.“
    Die Angesprochenen streckten ihren Rücken, legten die Hände aufeinander und verbeugten sich wortlos. Dann richteten sie sich auf und ließen ihre Blicke zum Triumvirat Violas schweifen.
    Drei Männer im hohen Lebensalter stellten den hohen Rat dar. Sie entsprangen edlen Familien und waren die Ältesten in der Stadt. Sie hatten bereits zwei Generationen durchlebt und hatten durch ihr langes Dasein auf Erden Weisheit erlangt. Zu beschützen war ihre Aufgabe und die Zeichen der Götter mit ihrem kostbaren Wissen zu deuten.
    Unter den Männern befand sich Hayatos Großvater; der Vater des verehrten und in den Erinnerungen lebenden Gins Takigawa. Noch nicht lange war er Mitglied des Rates, denn er war der Jüngste des Trios.
    Sie hatten sich auf Kissen niedergelassen, die auf den Boden gelegt worden waren. Die Männer saßen versetzt zueinander. Der Älteste – Genshin lautete sein Name – war das Oberhaupt und hatte die vorderste Position inne, während Hayatos Großvater als jüngstes Mitglied sich eher im Hintergrund befand. Der Letzte im Bunde saß rechts von Genshin. Ronin hieß er und stammte aus einer Familie, die mit den Takigawas gut befreundet war.
    „Was hat euch hergeführt, Kinder?“, fragte das Oberhaupt und hob seinen lebhaften Blick auf die jungen Menschen.
    „Wir sind hergekommen, weil…“
    „…die Stadt in Flammen liegt. Wir wissen es bereits.“ Ronin betrachtete sie abschätzig, beinahe prüfend.
    Hayato ärgerte sich. Warum erkundigten sie sich nach dem Grund ihres Kommens, wenn sie bereits darüber informiert waren, was in Viola vor sich ging?
    Ein entrüstetes Schnauben entfuhr Elena. In ihren Augen lag ein ungläubiges Funkeln. „Wenn ihr es ohnehin bereits wisst, warum fragt ihr auch noch?“, sprach Hayatos Stiefschwester seinen Gedanken aus, als wären sie durch Telepathie miteinander verbunden.
    „Zügel‘ dich, Elena.“ Beschwichtigend hob Hayatos Großvater die faltenreiche Hand. „Ihr seid nicht hergekommen, um uns über den Angriff zu informieren, vielmehr begehrt ihr zu wissen, wer sich erlaubt, unsere Stadt zu überfallen, nicht wahr?“, ließ nun Kenzo verlauten. Seine Augen ruhten auf seinen Enkelsohn.
    Kritisch musterte Elenas Blicke den Ältesten und Hayato. „Ihr scheint mehr zu wissen als ich.“
    Genshin nickte. „Du kennst die Prophezeiung auch, Hayato. Du wusstest, dass dieser Tage käme.“
    „Prophezeiung? Wovon reden sie, Hayato?“ Verwirrung war in ihren Gesichtszügen zu erkennen.
    Hayato aber wich ihrem Blick aus und vermochte nicht in ihre Augen zu schauen, denn es belastete ihn schwer, dass er seiner Schwester seit Monaten die Wahrheit verschwiegen hatte. So zitierte er mit belegter Stimme:


    „Wenn die Zeit kommt,
    werden Flammen unser Verderben sein.
    Die Dunklen erheben sich aus der Asche,
    und plötzlich nahet ein Heer Dämonen.


    Rebellen bereit zur Schlacht.
    Ein Verbündeter im eigenen Blute.
    Doch Mut allein wird scheitern,
    und nur die Sonne ist alles, was uns bleibt.“


    Die Farbe wich aus Elenas Antlitz, während sich die Mimik des Erstaunens in eine Gebärde der Fassungslosigkeit wandelte. Gewiss klangen die vorgetragenen Worte grotesk, doch schien die junge Frau die verborgene Interpretation zu verstehen. „Du hast es gewusst? Du hast es gewusst und hast mir nichts erzählt?“
    „Was hätte es geändert, wenn ich es dir erzählt hätte? Dass wir etwa den Angriff hätten verhindern können? Du weißt selbst, dass wir das nicht hätten tun können, Elena!“, setzte Hayato dem Vorwurf entgegen. Er fühlte sich, als wäre er in die Ecke gedrängt worden. „Außerdem weiß ich die Bedeutung dieser Worte nicht.“
    Ablehnend verschränkte sie die Arme vor der Brust und strafte ihren Bruder, indem sie verstummte anstatt zu diskutieren. Elenas Schweigen traf ihren Bruder mehr als wenn sie die Meinungsverschiedenheit fortsetzte, das wusste sie.
    „Es war unser eigener Wunsch, dass dein Bruder dir die Prophezeiung verschwieg haben, Elena, aber wir haben ihm bewusst nicht die Wahrheit über die Worte gesagt. Die Bedeutung hätte Hayato wahnsinnig gemacht“, trat Genshin schließlich in die geräuschlosen Streitigkeiten der Geschwister ein. Unvermittelt fügte er im tadelndem Ton hinzu: „Ihr solltet euren Geist und eure Kraft auf das bevorstehende Gefecht konzentrieren. Ihr seid unsere einzige Hoffnung, um die letzte Würde unserer Stadt zu bewahren.“
    „Ihr wisst, wer uns angreift, Meister Genshin?“ Neugierde blitzte in Hayatos Augen auf, als er für einen Augenblick Elenas Groll vergaß. Gleichzeitig focht sein Interesse gegen die aufkommende Verachtung. Wer mochte so grausam sein, um eine gesamte Stadt in Schutt und Asche zu legen, wohl wissend, dass Menschen in den Flammen ihr Leben ließen?
    Bestürzung flackerte in Kenzos Augen auf, denn er wusste, welche Qual die Wahrheit für seine Enkelkinder bedeutete. „Team Rocket.“


    x

  • Hey, na wie geht's :)


    Rock am Ring ist zu Ende, ich habe mich wieder so einigermaßen erholt und kann dir nun wieder ein paar Worte zu deinem neuen Kapitel da lassen.
    Da du es dir erlaubt hattest, das letzte Kapi mit solch einem Cliffhanger zu beenden, hatte ich schon erwartet, dass es erst einmal andernorts weiter geht. Allerdings gingen meine Erwartungen natürlich eher in Richtung Kaoru und Akita, von denen ich auch hoffe, dass sie bald wieder vorkommen. (so langsam gewöhn' ich mich an die jap. Namen ^^)


    Um ehrlich zu sein, wüsste ich jetzt nichts von einem Stiefbruder Hayatos. Ich fände es nett, wenn du mich aufklären würdest, ob du dich bei diesem Charakter wieder an den Manga gehalten hast, oder ob er ausgedacht ist. So oder so, er fügt sich ziemlich gut ein und sein drang, den eigenen Bruder zu besigen ist mehr als realistisch, und auch, dass Hayato sich etwas ruhiger und besonnener gibt. Doch ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn du bei beiden diesen Siegesdrang noch weiter hervor gehoben hättest, beispielsweise durch Sticheleien und freche Provokationen. Wenn ich daran denke, was los war, wenn mein Zwillingsbruder und ich gegeneinander gezockt haben...da ist schon ein unterschied ;)
    Mir ist auch aufgefallen, dass du dich bei deinen Kämpfen offenbar sehr gerne mit Vogelpokemon befasst. Wenn es darum geht den Charaktereigenschaften von ihnen wiederzugeben, scheinst du dich besonders wohl zu fühlen. Ich merke jedenfalls einen leichten Unterschied zu anderen Typen.


    Normalerweise kann ich Kämpfe, die vor ihrem Ende unterbrochen werden, nicht wirklich ausstehen, aber gut. Wenn die Heimatstadt in Flammen steht, kann man das schließlich nicht ignorienen. Das Chaos war toll beschrieben, ich konnte den Rauch schon fast selbst riechen. Es ist gut, wenn sich jemand mit der Zerstörung nicht zurück hällt. Wenn wirklich alles kaputt geht, wird es erst richtig spannend. Nur seltsam, dass die ganze Zeit über niemand - Hayato, Luca, Elena, die Lehrlinge - irgendeinen Angreifer zu sehen bekommt, ob nun Mensch oder Pokemon. Wenn Team Rocket eine ganze Stadt angreift, müssten sie doch mit einem großen Angriffstrupp kommen, oder?
    Dann fiel mir noch die Stelle auf, an der Hayato hofft, dass "die Ho-oh" seine Schüler beschützen möge. Die Ho-oh? Das verwirrt mich jetzt irgendwie.


    Deine Prophezeihung fand ich sehr schön. Sie klingt keineswegs einfallslos oder langweilig, sondern macht Lust auf mehr. So gesehen ist das ein gutes Kapitel bei dem die Wartezeit obendrein längst nicht so lang war wie zuvor.


    so long

  • Aki :3
    Entschuldige nochmals, dass ich diesmal nicht die Zeit und Nerven hatte, für dich beta zu lesen, das nächste Mal kannst du wieder auf mich zählen, wenn du das dann noch willst.
    Kapitel 8- Vom Schicksal betrogen


    Wie meiner GB-Antwort zu entnehmen ist, gefällt mir deine Titelwahl, wie immer, sehr. Ich frage mich zwar, inwiefern ich selber an Schicksal glaube, für die, die es tun, ist der Titel aber symbolisch genug um was Ungutes zu erwarten…
    Der Beginn deines Kapitels erinnert mich an den Kampf zwischen Ash und Wibke (sie hiess doch Wibke, die, mit den Flugpokémon? Ich hoffe ^^‘). Gerade, dass sie auf einem Podest stehen, oder was Ähnlichem, was hochgefahren wird, aber das fand ich schon damals eine sehr coole Idee. Wo du mir mit deinen Beschreibungen etwas zu schnell gewesen bist, sind die Pokémon. Wo du vorher manchmal fast zu viel an Details hattest, fand ich hier eher wenige, dafür hast du die beiden Charaktere wirklich gut eingebracht und mit wenigen Sätzen ziemlich gut und treffend beschrieben (: Würdest du Tauboss wirklich als Adlerpokémon bezeichnen? Ist nicht eher Washakwil ein adler? Tauboss wäre, dem Namen nach, eine übergrosse Taube- was natürlich nicht passt, gebe ich zu.
    Worauf du anscheinend diesmal nicht geachtet hast, sind deine Pronomen bei den Pokémon. Tauboss wird erst als „er“ bezeichnet, später, als der Kampf in vollem Gange ist, als „sie“. Das verwirrte mich kurz, denn um ehrlich zu sein wirkt Tauboss auf mich eher weiblich, allerdings denke ich, ist deins hier eher weiblich, oder? Wobei der Name eigentlich zu beidem passen würde, ich weiss es daher nicht ^^
    Warum setzt Staraptor denn Unheilböen ein? Kann es die überhaupt lernen? Interessant…schien ja nicht aufgegangen zu sein, der Plan, zumindest soweit ich bisher gelesen habe. Du bist trotzdem immer noch ungeschlagen gut in Kämpfen, das muss man dir halt lassen o: Der Sturz, was ziemlich waghalsig klang, ist sehr gut beschrieben, du weißt, wie man Spannung reinbringt. Fast zu sehr in die Länge gezogen, aber gerade noch gut, sodass es spannend bleibt, nach meinem Geschmack xD Was mir hier aber auffällt ist, dass du kaum Absätze drin hast. Mir ist klar, dass diese auch nur dann geeignet wären, wenn die Szene wechselt, aber auch innerhalb einer einzigen Szene sind solche Absätze manchmal angebracht- in meinen Augen.
    Elena ist toll beschrieben und ich liebe Grypheldis, danke! X3 Wieso wird die Stadt angegriffen und wieso müssen alle immer gleich alles abfackeln, das ist etwas, was ich einfach nicht verstehe, aber gut, es soll ja böse Menschen geben, huh? Schade, dass der Kampf unterbrochen wurde, aber ich denke, Luca hätte gewonnen. (yey) Aerodactyl hat Fledermausflügel? Sicher? Sind Flügel von Fledermäusen nicht eher weich und dünnhäutig? Ein Dinopokémon muss doch aber starke Flügel haben. Andererseits, die Beschreibung hat auch was, wenn ich auch nicht 100% zustimme. Interessant aber, dass sie überhaupt eines besitzt.
    Die Prophezeiung macht mir Angst o__o Was ist das mit den Dämonen? Hast du das btw selber verfasst? Das ist awesome *blush* Ich denke, es war klar, dass es sich um Team Rocket handelt- aber trotzdem, das mit den Dämonen muss ja noch was anderes bedeuten. Allgemein klingt das alles überhaupt nicht gut und verflucht seist du, für deine genialen Cliffhanger, ich liebe dich xD
    Alles in Allem machst du, wie immer, kaum Fehler und auch sonst ist das alles ein einzger Augenschmaus.


    Zitat

    Während die stolze Adlerdame des Arenaleiters, die er liebevoll Aeris zu nennen pflegte, mühelos die Schwingen auf- und bewegte, wirkte Staraptor, ein kräftiger Jungfalke, erschöpft. Sein braunes Federkleid schien zerrupft und das weiche, beigefarbene Brustgefieder war leicht verrußt, als wären die dortigen Daunen verbrannt worden.


    Zitat

    Den wachen, braunen Greifvogelaugen vermochte jedoch kein Detail zu entgehen. Sich in der Luft zu halten, schien aber [eine?] große Belastung für Staraptor darzustellen.


  • Grüße Alphawölfin,


    da ja seit dem letzten Kapitel wieder einiges an Zeit vergangen ist, musste ich mich für den neuen Part erstmal wieder einlesen und hab dabei gleich mal festgestellt, wie sehr mir die Story bereits wieder gefehlt hat. Eigentlich ist es fast schon gemein, uns so lange mit einem Cliffhanger wie diesem warten zu lassen. Aber ich weiß ja, dass du an zwei FF´s gleichzeitig arbeitest und die Kapis auch immer recht lang sind. Außerdem liegt´s ja immer noch an dir und niemand kann dir was vorschreiben. Aber verdammt ich bin einfach immer heiß auf mehr von dir! ^.^


    Naja, jetzt leg ich mal zum Inhalt los. Die Taktik, nach einem Cliffhanger den Ort des geschehens erst einmal zu wechseln wird ja relativ oft angewandt, um die Spannung noch etwas aufrecht zu erhalten. So auch hier, doch im Gegensatz zur allgemeinen Regel gibt´s hier keine ruhige Auszeit, sondern gleich das nächste Drama. Zunächst gibt´s nen saftigen Arenakampf und dann ist wortwörtlich alles am Brennen. Ersteres offenbart mal wieder deine wohl größte Stärke beim Schreiben. Der Kampf zwischen Falk (ich bleibe lieber bei den deutschen Namen) und seinem Stiefbruder Luca ist sowohl spannend als auch taktisch clever und logisch - von der tollen Inszenierung und dem abwechslungsreichen Ablauf ganz zu schweigen. Wahrscheinlich gibt´s hier die ein oder andere Überschneidung mit früheren Kommis meinerseits zu JnD aber aus zu US. Ein wenig bescheuert komme ich mir schon vor, wenn ich mich so wiederhole, aber ich muss es einfach loswerden, weil du mich einfach immer wieder aufs Neue begeistert. Die Pokémon selbst sind ebenfalss nicht nur gedankenlose Kampfwerkzeuge, sondern haben eigene Gedanken und Charakterzüge, die du mehrmals hervorhebst.
    Elena setzt du ebenfalls nett in Szene. Ich meine, was für ein Looser müsste man sein, um mit einem gewaltigen Grypheldis an der Seite NICHT beeindruckend zu wirken. Doch spätestens nach dem Auftritt eines Aerodactyl würde wohl jeder was hermachen.
    Die plötzliche Nachricht des Brandes in der Stadt hat bei mir direkt die Erinnerung an den Trailer... aber war das nicht Neuborkia? o.O Das kam jetzt schon um einiges früher, als ich mir ausgerechnet hatte. Gehen wohl von Null auf Hundert was? Oder sagen wir mal mit Zwischenstopp bei Fünfzig, schließlich gab´s ja ne sehr lange Pause, die man fast schon vergessen hat.^^ Du diesem abschließenden Teil des Kapitels fällt mir allerdings nicht besonders viel ein. Das Bild der Stadt kann ich mir ja noch recht gut vorstellen, da ich ja Game und Anime mehr als gut kenne. An dieser Stelle ist´s vielleicht etwas schade, dass du dich hauptsächlich auf die Gedanken und Emotionen der Charaktere konzentrierst und das Kopfkino somit ein wenig kurz kommt, doch da es sich bei dem kurzen Flug um eine vergleichsweise nebensächliche Situation handelt, ist das allemal verkraftbar. Am ende gabs also den eigentlichen großen Knall mit der Prophezeiung. Das bizarre daran ist, dass man mit diesem Worten nicht sehr viel anfangen kann. Zumindest geht´s mir so. Sollte ich ein einzelfall sein: *fail*. Aber die Prphezeiung wirkt doch sehr düster und unheilvoll und viel mehr kann man wohl kaum erwarten. Eigentlich trägt es sogar recht gut zur Spannung bei, wenn seine Bedeutung noch schleierhaft ist. Aber mal was anderes: Was geht denn bei Team Rocket ür ne krasse Scheisse ab, dass die hier in friedlichen Städten Feuer legen? Wir werden es hoffentlich bald erfahren.


    So viel erstmal von mir. Das Lob is ja wohl kaum zu überlesen, bleiben noch die obligatorischen Grüße...
    ...
    ...
    viele Grüße Akira ;D
    Pheno


    PS: Mir ist aufgefallen, dass ich gar nicht in deinen Benachrichtigungen eingetragen bin, dennoch bekomme ich die :pika:

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Hallo, meine Treuen! Ich freue mich sehr über eure Kommentare! <3 Gar nicht genug kann ich mich an ihnen satt lesen. Deswegen:
    Vielen Dank!!!


    Zudem habe ich Elena und Hayato zu den Charakteren hinzugefügt. Wer also sich nicht spoilern will, sollte nicht neugierig sein. x) Luca folgt erst, wenn er einen bedeutungsvolleren Auftritt erhält. :)


    [tab='Firefly']Hi du. x3


    Aww, Rock am Ring? Oh man, ich bin neidisch! Ich will auch mal so gerne zum Rock am Ring, aber nie komme ich wirklich dazu... Hoffentlich mal nächstes Jahr. x) Waren denn gute Bands da? Ich würde so gerne Disturbed mal live sehen, aww.
    Genug mit dem Offtopic. Ich komme jetzt zu deinem eigentlichen Kommentar:


    Wie es mit Akita und Kaoru weitergeht, verrate ich noch nicht. Das wirst du bald genug erfahren. ;) Und irgendwann gewöhnt man sich auch an japanische Namen, zumindest bei den Anime-, Manga- oder Spielecharakteren. Eigenen Charakteren gebe ich auch gerne nicht-japanische Namen, abhängig davon, woher sie stammen. ^^


    Elena und Luca gehören zu meinen eigenen Charakteren, daher ist die Verwandschaft frei erfunden. Es gibt deswegen keinen Bezug zum Manga - sie sind meiner Fantasie entsprungen.
    Zu deiner Anmerkung, dass ich mich gerne mit Vogelpokémon befasse, stimme ich dir teilweise zu. Ich liebe es, Luftkämpfe schreiben zu können, bezieht sich aber nicht nur auf Vogelpokémon, sondern auch auf Drachen. ;)


    Ehrlich gesagt ist es mir schwer gefallen, den Kampf zu unterbrechen. Ich war dort gerade so richtig schön in Fahrt und dann muss Elena mit ihrer Hiosbotschaft daherkommen... -_- Jedoch: Zum Angriffstrupp komme ich erst im nächsten Kapitel, was noch spannender und packender werden wird als dieses hier. Hoffe ich zumindest. Bis dahin musst du dich leider noch etwas gedulden müssen. Ich werde aber versuchen mich jetzt etwas mehr auf JnD zu konzentrieren. Ich hab die FF schleifen lassen und Unforgivable Sinner vorgezogen... ^^"


    Zu der Stelle mit "die Ho-oh": Es war ein Fehler, den ich bereits verbessert habe. Haben wohl ich und meine Betaleserin überlesen. Das tut uns Leid. ^^"


    Danke nochmals!


    [tab='Lauriel']Danke, mein Eulchen. Ich hab mich sehr über deinen Kommentar gefreut, Liebes! <3 Und natürlich möchte ich dich weiterhin als Betaleserin haben - solange es dir dabei gut geht und du dich nicht selbst unter Druck setzt.


    Yay, an dem Arenakampf gegen Wibke habe ich mich auch orientiert, zumindest was die Podeste angeht. In solchen Höhen kämpfen zu können, muss einfach atemberaubend sein! Was die Beschreibung zu den Pokémon angeht, kann ich nur eine Rechtfertigung anbringen: In Kämpfen achtet man wohl nicht auf Details, daher habe ich diese an der Stelle ausgespart. Das wäre unrealistisch gewesen, wenn Hayato bzw. Luca die Pokémon des Gegners so genau unter die Lupe genommen hätte, mitten in einem Kampf.
    Und ja, ich würde Tauboss als Adler bezeichnen, genauer gesagt als Fischadler, so wie es auch Pokewiki über Tauboss sagt. Daran halte ich mich größtenteils - außer ich bin anderer Meinung und Chari auch. :D


    Ich schau mir den Kampf nochmals genauer an, um die Pronomenfehler auszumerzen. Tauboss ist auch weiblich und Staraptor ist ein Männchen. Jedenfalls werd ich es mir morgen mal ansehen.
    Staraptor kann durch den Movetutor in HGSS Unheilböen erlernen, und da die Attacke recht interessant ist, habe ich sie Lucas Staraptor beigebracht.


    Wie du vielleicht weißt, mag ich nicht so gern Absätze, wenn der Handlungsort, die Zeit oder die Perspektive wechselt. Das führt einfach nur allzu gerne zur unnötigen Verwirrung.


    Ich hab die Stelle mit den "fledermausartigen" in "fledermausähnliche" Flügel geändert, weil ich schon irgendwie Art der Flügel recht ähnlich finde. Da sie mich an eine Fledermaus erinnern, fand ich die Beschreibung eigentloch recht treffend. Im Startpost kannst du dich zu Elenas Team übrigens spoilern, wenn du es möchtest. Ich mag ihr Team, wuhu. <3


    Mehr über die Prophezeiung verrate ich nicht, zumindest nicht öffentlich. Wenn du Interesse hast, kannst du mich gern mal bei Skype drauf ansprechen. Dann kann ich sie dir erläutern, aber ich denke das wird für den weiteren Verlauf von JnD zu viel verraten. Überlegs dir daher gut. ^^


    [tab='Phenomenon']Sei gegrüßt, Phenomenon, ich danke dir für deinen Kommentar. Es hat mich wirklich sehr gefreut, aww. x3
    Es tut mir Leid, dass du bzw. ihr auf neue JnD-Kapitel solange warten müsst. Wie bereits in der Vergangenheit gesagt, möchte ich die FF nicht überstürzen, da es für mich auch eine recht schwere Thermatik darstellt. Realistisch sollte die Handlung also sein und daher brauche ich einfach Zeit, um den Verlauf zu planen. Ich gerate schon jetzt ins Stocken, wenn ich an Kapitel 9 oder 10 denke. lol


    Es ist doch schön, wenn man immer wieder aufs Neue überrascht wird, nicht wahr? Das macht das Leben auch erst richtig interessant. x)


    Mit Elena zu schreiben bereitet mir wirklich Freude. Während ich ihren Steckbrief schrieb, um mir ein besseres Bild von ihr zu machen, hat sie mich regelrecht begeistert. Und ich liebe ihr Team! <3 Wenn du Interesse hast wie ihr sonstiges Team aussieht, guck bei den Charakteren nach. Bevor ich das Kapitel online gestellt habe, hab ich ihren Steckbrief - genau wie Hayatos - bereits hinzugefügt. Solltest du dich nicht spoilern wollen, dann bleib den Steckbriefen fern. ;) Mehr von ihren Pokémon werden sicherlich bald auftreten. ^^


    Die Szene im Trailer wird als ein anderes Ereignis aufgegriffen, welches aber nicht lange auf sich warten lassen sollte. Zunächst muss ich erstmal meine Hauptcharaktere etwas in Szene setzen. *hust* Sei gespannt, sei gespannt~.


    Wie bereits bei Lauriel gesagt, kann ich dir die Prophezeiung erläutern, allerdings verraten sie sehr viel über den weiteren Verlauf von Johto no Densetsu, wodurch der Lesespaß sicherlich gemindert werden würde. Du solltest dir überlegen, ob du dir den Lesespaß und die Vorfreude auf weiteres kaputt machen willst oder ob du lieber unwissend bleiben möchtest. ;)


    Yay, ich müsste die Benachrichtigungsliste sowieso mal updaten... Wenn ich die Nachrichten rumschicke, dann geh ich über die alten Kommentare auf eure Profile. Erspart mir Kopierei und Zeit. :D


    Thank you for your comment. <3[/tabmenu]

  • Huhu Aki-chan, schön dass es weitergeht. ^^


    Wow, der Kampf war toll, wie immer. Und ja, ich muss mich anschließen, man merkt sehr deutlich deinen Fabel für Flugpokemon bzw. Flugkämpfe, die sich ja auch auf Drachen und ähnliches Getier (zB. ein Aerodactyl) beziehen. ^^
    Sehr ausladend und detailreich, aber doch actionreich und spannend. Zudem sieht man deutlich die Emotionen beider Trainer, du brauchst da nie besonders viele Worte verschwenden und trotzdem ist alles gesagt, was es zu sagen gibt.


    Ja, leider wurden sie unterbrochen, du hast alles in Brand gesteckt. Ein wenig vermisse ich dann doch ein wenig mehr Entsetzen und Erstaunen bei allen drei Personen, bei Hayato, Luca und Elena. Nicht viel, aber ein wenig. Ein wenig kam es schon heraus, aber überzeugt hat es mich dann nicht hundertprozentig.
    Ansonsten hast du die Charaktere sicher (wie üblich für dich =D) toll in Szene gesetzt, man kann sich alle drei gut vorstellen und sie machen alle was her, was sicherlich auch ein wenig an ihren imposanten Pokemon liegt, die bei ihnen sind. XD


    Die Prophezeihung ist wirklich düster, das sieht echt übel aus, da ist dir ein spannender Cliffhänger gelungen.
    Vor allem der letzte Absatz.
    "Ihr wisst, wer uns angreift, Meister?" - "Team Rocket."
    Und da machst du einfach Schluss. =(


    hdl Chari ^^

  • Hallo
    Ich lese die geschichte schon seit einiger zeit, hab es aber immer irgentwie versäumt einen Kommentar zu schreiben. Aber als ich sah das ein neues Kapitel drausen ist hab ich gleich einmal die Gunst der stunde genutzt :D .


    Nun was soll ich sagen, ich hab ein Kapitel erwartet wo ausser dem Arenakampf nicht viel passiert, und dann kam plötzlich Team Rocket und nimmt alles auseinander 8| . Ich fand den Stimmungswechsel sehr gelungen erst der spannende Arenakampf und dann als die Stadt angegriffen wird. Mir ist zwar nich klar was Team Rocket mit einer totalen Vernichtung von Viola city bezwecken wollen, aber ich denke das es einen Tieferen sinn haben wird denn ich denke nicht das sie zum Spass einfach mal ein Stadt eliminieren würden.
    Auch die Charaktere in den Kapitel verhalten sich toll, leider gab es noch keine anspielung wie es Soul geht. Ich muss sagen das das ende ein ziemlicher Kliffhänger ist, wobei ich mich wundere woher die Weisen wissen das der angreifer Team Rocket ist (wobei, wer soll es sonst sein :rolleyes: )
    Die Prophezeiung kommt mir irgentwie bekannt vor. Beim Intro von Darksouls gibt es eine ähnliche Textpasage aber das kann auch zufall sein.
    Alles in allen ein sehr gelungenes Kapitel und ich freu mich schon auf das nächste.

    "We starve, look at one another, short of breath. Walking proudly in our Winter coats. Wearing smells from labortories, facing a dieing nation of moving paper fantasy, listening for the new told lies with supreme vision of lonely tunes"
    Hair, Let the sunshine in

  • So, kleines Wölf'chen ;>
    nun kommt dann auch endlich mein Kommi. Hab zwar etwas länger gebraucht aber nyu ~ ich hoff', du freust dich darüber ♥
    Hehe, echt schön, dass ich das noch schaffe vor meiner Klassenfahrt - aber ganz ehrlich, ich hätts auch mit dem Handy kommentiert ;>


    » Kapitel 8 «
    Vom Schicksal betrogen
    Hui, was für ein starker Titel. Meine ersten Gedanken waren dazu, dass es ja eigentlich logisch ist, das einen das Schicksal nicht immer mit Samtschuhen begegnet. Also das es eigentlich klar ist - das du es aber hier nochmal betonst, das einen das Schicksal betrügt, finde ich super. Scheint wohl so etwas zu sein wie: "Na ja, eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, das es gut ausgeht - aber dann passiert sowas Unerwartetes, als wenn mich das Schicksal betrügen würde!" Ich frage mich schon, um was es gehen mag? Ich hab das Kapitel erst einmal nur überflogen, doch glaube ich, dass es ein Kampf sein wird? Und das man auf das Schicksal von Soul & Velox noch ein Kapitel warten muss? Nun gut, das baut, in der Hinsicht, Spannung auf & ich bin neugierig, was dieses Kapitel genau erzählt :> Der Titel ist schon einmal gut gewählt, klasse.
    Mh, der Kampf. Einfach großartig beschrieben - das ist wohl ganz einfach deine Stärke, was? ^^' Was mir dieses Mal am besten gefallen hat, waren die Pokémon. Ich liebe geflügelte Wesen, vorallem wenn sie so wunderbar dargestellt werden. Die Mimik ganz am Anfang des Kapitels - erster Satz - von den beiden Menschen empfand ich als sehr vielsagend, was auch schon darauf schloss, das es sich um einen Kampf handeln muss. Allerdings frage ich mich momentan auch, ob ich die Handelnden schon vorher gelesen hatte oder ob diese neu sind? Nun gut, mein Gedächtnis ist manchmal wie ein Sieb, entschuldige bitte, falls die beiden schon mal vorkamen. Hayato & Luca - ich mag die Namen aber. Sie wirken so .. weiß nicht, schön. Ich stelle mir zwei kleine Sonnyboy's vor *lach* Na gut, ich weiche vom Thema ab. Ihr Kampf ist wirklich spannend, auch wenn ich anmerken muss, das du nicht immer Kämpfe beschreiben solltest - so schön sie auch sein mögen - wenn die Leser in jedem Kapitel solch ein detalierten Kampf lesen, könnte es sie vielleicht irgendwann ermüden. Das kommt natürlich ganz auf den Leser an - aber ich möchte dich nur gerne darauf aufmerksam machen.
    Hu? Das ist aber eine komische Unterbrechung, mit der ich nicht gerechnet hätte. Komisch im Sinne von ... echt gut. Mich freut es zudem, das Grypheldis einen Auftritt hat. Dieser Geier (und Washakwil) ist wirklich ein wunderbares Pokémon, was ich schon lange in mein Herz geschlossen hatte. Ich frage mich zwar gerade, welchen Vogel ich nicht mag - aber wayne ^^ Erst dachte ich, das etwas "normales" geschieht aber so wie ich dich kenne von deinen Kapiteln her, war es nur ein Wunschdenken. Ich frage mich von wem die Stadt angegriffen wird. Du gestaltest das alles wirklich wunderbar! Auch die nebensächliche Beschreibung von Elena wirkt vollkommen selbstverständlich in deinem Text, denn manchmal verwenden Autoren Beschreibungen, wo ich das Gefühl habe, das sie die Handlung auseinanderreißen. Umso schöner, dass es bei dir einfach dazu gepasst hat :>
    Wie du die Stadt darstellst gefällt mir auch sehr gut. Man spürt förmlich die Gefahr und das Chaos. Irgendwie denke ich, dass die drei alten "Opas" soetwas wie Älteste sind? Die Prophezeiung unterstreicht diese Vermutung meiner Ansicht nach nur. Das Hayato seiner Schwester anscheinend etwas verheimlichen musste, scheint ihn mitgenommen zu haben, wenn ich das richtig aus deinen Worten heraus lese. Gefällt mir. Sowas hört man dann schon öfters in Büchern und mir gefällt diese gewisse Dramatik immer. Ob Elena ihm das wohl lange übel nehmen wird? Nun gut. Was mir bei diesem letzten Teil deines Kapitels auch noch in den Sinn kommt: Die Szene ganz am Anfang deines Trailers - ist das jene Stadt? Der Anfang vom Untergang und der Prohphezeiung? Wo-how! Mir gefällt es einfach nur - ich kann mich da echt lediglich widerholen. Ich finde es auch immer wieder genial, wenn ich lese, das sich Schreiber eigene Gedichte, Sagen oder eben Prophezeiungen ausdenken. Das zeigt einem dann, wie sehr sie ihre FF mögen und was sie alles heraus holen. Uh - dieses Ende. Das ist wirklich gemein *lach* Jetzt spannst du mich doch tatsächlich auf die Folter. Erst ist es so spannend im vorherigen Kapitel und nun auch in diesem! Unfairer Wolf, du! ^^'
    Ich kann zusammenfassend wirklich nur sagen: Well done! Fehler sind mir keine mehr aufgefallen (Ich war da ja noch nie so der Überflieger, haha.). Eben nur die Sache mit den Kämpfen. Aber sonst kann man einfach nicht meckern, was deinen Schreibstil angeht :>
    Guck mal, kein "da" in meinem Kommi zu finden :''D *lach*


    So, dann war's das erstmal von mir. Ich freue mich schon sehr auf ein nächstes Kapitel & ich hoffe, dass du dich über diesen kleinen Kommi gefreut hast ♥
    ~ Rabenwächterin.