[P16] » Johto no Densetsu

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  • Hallo meine geliebte Wolfsschwester <3


    Endlich habe ich es auch mal geschafft meine Lieblings FF weiterzulesen. Den groben Inhalt kannte ich ja schon, aber gerade der Kampf zu Beginn war für mich neu. Ich habe mir die anderen Kommis von dir jetzt mal nicht mit durchgelesen, also verzeih mir wenn ich Dinge aufzeige, die zuvor schon besprochen worden waren.


    Erst einmal der Kampf zu Beginn. Hach, ich L.I.E.B.E. deine Pokémon Kämpfe! *-* Du beschreibst diese immer so toll und lebendig und hach.... man kann sich richtig in die Protagonisten hineinfühlen. Wobei du dir angewöhnen solltest, gerade die unwichtigen Kämpfe nicht zu sehr in die Länge zu ziehen. Denn der Trainingskampf las sich wie gesagt sehr gut, kam aber durch die vielen "Bringen wir es zu Ende Attacken", nach denen das Andere Pokemon dann überraschenderweise doch noch kämpfen konnte, etwas langatmig rüber. Dazu ist mir aufgefallen, dass Staraptor recht seltene Attacken beherrscht, Unheilböen und Sternschauer. Hier würde ich miWr wünschen, dass man da später noch erfährt wo die herkommen, da es schon ungewöhnlich dass ein Staraptor solche Attacken beherrscht, auch wenn Luca von einem "Luftmeister" unterrichtet wird (wobei ich Hayato mit seinen 23 noch nicht direkt als "Meister" einstufen würde aber ok xD). Wo wir schon bei verschiedenen Einstufungen sind: Staraptor ist in meinen Augen eher ein Bussard als ein Falke. Dazu würde ich es in seiner vollen Entwicklungsform und mit Beherrschung einiger ungewöhnlicher und auch starker Attacken (Sturzflug etc.) nicht mehr als "Jungfalken" bzw. dann "Jungbussard" bezeichnen.
    Hmm, was gibt es sonst noch zu dem Kampf zu sagen? Mir ist aufgefallen, dass der Sternschauer beim ersten Angriff das Staraptor "umgeben" hat, ich interpretiere hier einmal, dass die Attacke aus seinen Schwingen irgendwie kam... Beim zweiten Mal allerdings spie das Pokémon die Attacke auf seinen Gegner? Das würde ich auch ausbessern.
    Das Letzte zum Kampf: Als Hayato ein recht gewagtes Manöver versucht, um das abstürzende Staraptor zu retten, warum ruft Luca sein bewusstloses Pokemon nicht in den Pokeball zurück? Der Kampf hatte bis dahin auch eine ausreichende Länge, wie oben schon erwähnt sollte ein solcher Übungskampf nicht zu sehr künstlich in die Länge gezogen werden. Wäre der Kampf dann vorbei gewesen, wäre das auch okay gewesen.
    Was ich allerdings toll beschrieben fand war der Gewissenskonflikt von Luca zwischen Aufgeben und Weiterkämpfen: Zum einen die Verantwortungslosigkeit sein derart angeschlagenes Pokémon weiterkämpfen zu lassen, zum Anderen die Tatsache dass Staraptor Stolz hat und so weiter und so fort. Fand ich echt klasse die Stelle <3



    Okay, nun zu dem dannach.
    Viola City wird angegriffen, schön und gut. Die Szene hast du mir ja auch schon über Skype gezeigt und mir gefällt sie noch immer. Das Einzige was mich hier stört ist die Szene, bei der Elena zu den Jungs in den Trainingsraum stürmt und du erst einmal in Seelenruhe erst Elenas Aussehen und dann auch noch das ihres Gryphelis bis ins Detail beschreibst. Denn wenn man bedenkt, dass sie gerade gekommen ist, um ihre Brüder von dem Angriff zu unterrichten, kommt mir das irgendwie fehl am Platz vor. Elena als Haupt-Nebencharakter darf gerne eine ausführliche Beschreibung bekommen, doch bei Gryphelis gleich im Anschluss erscheint mir das irgendwie unnötig. Da das Pokémon zu dem Zeitpunkt auch ohnehin keine Funktion hat, lass es doch einfach weg und lass ses später auftauchen, dass kannst du noch immer in aller Seelenruhe beschreiben, wie es aussieht und so weiter ^^
    Bei dem Einsturz der Kirche kam mir übrigens richtige Gänsehaut ich konnte förmlich dieses ekelhafte Kreichen im Ohr hören! ._____. Hier wundert mich aber, dass weder Hayato noch Elena von ihrem hohen "Aussichtspunkt" aus nicht sehen konnten, wer denn nun der Schuldige an dem Feuer ist. Verdeckte vielleicht der Rauch die Sicht? Und warum wussten sie, dass man die Stadt angegriffen hatte und das Feuer kein tragischer Unfall war? Immerhin weiß man zu dem Zeitpunkt noch nichts von Team Rockets Wiederauferstehung (außer die Weisen natürlich, aber zu denen kommt Hayato ja erst später).
    So, an sich bin ich jetzt schon fast wieder am Ende vom Kapitel. Hayato geht zu den Weisen, bekommt eine viel zu interpretationsfreudige Prophezeiung (okay erhalten hatte er die schon vorher, aber der Leser bekommt sie zu hören - oder zu lesen haha!) Nun bin ich gespannt wie es weitergeht. Verdammt seiest du, dass du zwei Cliffhänger auf einmal machst! Jetzt kann ich mich nicht entscheiden, wo es zuerst weitergehen soll :/ Soul die offenbar gerade von Koga getötet werden soll, oder Hayato, der Team Rocket Einhalt gebieten muss. Ich weiß natürlich schon wie es weitergeht, aber ich bin trotzdem gespannt. Insbesondere weil ich diese Geschichte aus deiner Feder so mag <3
    Pass nur auf, dass du nicht zu viele Perspektiven auf einmal schreibst, denn sonst hat man irgendwann das Gefühl zum Einen dass man mit den Charakteren durcheinanderkommt und zum Anderen, dass die FF nicht vorwärtskommt, also von der Storyline her. Ganz krasses Beispiel: Lies mal "Game of Thrones", da hast du in Band 3 oder 4 über ein halbes Dutzend verschiedene "Schauplätze". Mehr als 3 sollten es aber meiner Meinung nach auf keinen Fall sein (Was aber nichts daran ändert, dass sowohl GoT als auch JnD Fantastisch sind *-*).


    Okay genug zum Gelaber. Ich hoffe, du konntest mit meinem Geschreibsel zu deinem Kapitel etwas anfangen. Ich freu mich schon darauf, dass es endlich weitergeht!
    Viele Grüße


    Asaki ~


  • [tabmenu][tab='Vorwort']Hello everybody! How are you? X)
    Nein, scherz, ich quäle euch nicht, mit meinem Englisch... *hust* Deswegen erstmal vielen Dank für eure Kommis. x3 Ich habe mich über jeden einzelnen gefreut, auch wenn ich diesen nicht sofort beantworte. Das Wölfchen will nicht den Anschein erwecken, Posthuntig zu betreiben. :)
    Soweit so gut, heute kommt hoffentlich auch endlich ein neues Kapitel. ;) Vorrausgesetzt natürlich, ich schaffe die Re-Kommis und motivier mich gleich, unter die Dusche zu gehen! XD


    [tab='Silberwolfi']Liebes Schwesterlein, ich könnte dich knutschen vor Freude! Danke für den Kommi. x3


    Erst einmal der Kampf zu Beginn. Hach, ich L.I.E.B.E. deine Pokémon Kämpfe! *-* Du beschreibst diese immer so toll und lebendig und hach.... man kann sich richtig in die Protagonisten hineinfühlen. Wobei du dir angewöhnen solltest, gerade die unwichtigen Kämpfe nicht zu sehr in die Länge zu ziehen. Denn der Trainingskampf las sich wie gesagt sehr gut, kam aber durch die vielen "Bringen wir es zu Ende Attacken", nach denen das Andere Pokemon dann überraschenderweise doch noch kämpfen konnte, etwas langatmig rüber. Dazu ist mir aufgefallen, dass Staraptor recht seltene Attacken beherrscht, Unheilböen und Sternschauer. Hier würde ich miWr wünschen, dass man da später noch erfährt wo die herkommen, da es schon ungewöhnlich dass ein Staraptor solche Attacken beherrscht, auch wenn Luca von einem "Luftmeister" unterrichtet wird (wobei ich Hayato mit seinen 23 noch nicht direkt als "Meister" einstufen würde aber ok xD). Wo wir schon bei verschiedenen Einstufungen sind: Staraptor ist in meinen Augen eher ein Bussard als ein Falke. Dazu würde ich es in seiner vollen Entwicklungsform und mit Beherrschung einiger ungewöhnlicher und auch starker Attacken (Sturzflug etc.) nicht mehr als "Jungfalken" bzw. dann "Jungbussard" bezeichnen.

    Wie du weißt: Kämpfe sind meine Leidenschaft. Ich liebe sie, zu schreiben und lebendig zu gestalten. Mir ist dabei immer besonders wichtig, dass die Pokémon keine reine Kampfmaschinen sind, sondern auch Gefühle und Gedanken haben, die sie im Kampf beeinflussen werden. Zu gutzer Letzt ist die Bindung zum Trainer mir auch immer besonders wichtig.
    Der Kampf war langatmig? Ich hab den schon sehr kurz gestalten. xD" Aber gut, ich werde in Zukunft darauf achten, wobei solche "Spaßkämpfe" wohl erstmal nicht mehr geben wird... Erstmal, vielleicht mach ich noch etwas spontan, aber da muss ich schauen wie es zur Handlung passt.
    Wikipedia sagt sogar, dass Staraptor auf einen Schopfadler basiert; Bussard wäre auch eine Möglichkeit gewesen, aber ich hab mich für einen Falken entschieden. :) Jedenfalls irgendein Greifvogel.

    Hmm, was gibt es sonst noch zu dem Kampf zu sagen? Mir ist aufgefallen, dass der Sternschauer beim ersten Angriff das Staraptor "umgeben" hat, ich interpretiere hier einmal, dass die Attacke aus seinen Schwingen irgendwie kam... Beim zweiten Mal allerdings spie das Pokémon die Attacke auf seinen Gegner? Das würde ich auch ausbessern.
    Das Letzte zum Kampf: Als Hayato ein recht gewagtes Manöver versucht, um das abstürzende Staraptor zu retten, warum ruft Luca sein bewusstloses Pokemon nicht in den Pokeball zurück? Der Kampf hatte bis dahin auch eine ausreichende Länge, wie oben schon erwähnt sollte ein solcher Übungskampf nicht zu sehr künstlich in die Länge gezogen werden. Wäre der Kampf dann vorbei gewesen, wäre das auch okay gewesen.

    Ich überlasse es immer den Pokémon wie sie ihre Attacken bündeln. Da setze ich mir keine Grenzen, dass die Attacken nur aus dem Schnabel oder Maul kommen müssen. ^^
    Weil man im Panikzustand an solche Einfachheiten nicht denkt. :)

    Was ich allerdings toll beschrieben fand war der Gewissenskonflikt von Luca zwischen Aufgeben und Weiterkämpfen: Zum einen die Verantwortungslosigkeit sein derart angeschlagenes Pokémon weiterkämpfen zu lassen, zum Anderen die Tatsache dass Staraptor Stolz hat und so weiter und so fort. Fand ich echt klasse die Stelle <3

    Danköö. x3 (Greif-)Vögel machen unglaublich Spaß, zu beschreiben, aber auch Drachen gestalte ich gerne die Persönlichkeit. x3 Bei Drachen und drachenähnlichen wirst du es auch noch merken (beispielsweise Souls Despotar).

    Bei dem Einsturz der Kirche kam mir übrigens richtige Gänsehaut ich konnte förmlich dieses ekelhafte Kreichen im Ohr hören! ._____. Hier wundert mich aber, dass weder Hayato noch Elena von ihrem hohen "Aussichtspunkt" aus nicht sehen konnten, wer denn nun der Schuldige an dem Feuer ist. Verdeckte vielleicht der Rauch die Sicht? Und warum wussten sie, dass man die Stadt angegriffen hatte und das Feuer kein tragischer Unfall war? Immerhin weiß man zu dem Zeitpunkt noch nichts von Team Rockets Wiederauferstehung (außer die Weisen natürlich, aber zu denen kommt Hayato ja erst später).

    Ich habe es zwar nicht genannt, aber durch den Rauch, der überall aufsteigt, dachte ich, es sei klar. Ich wollte aber auch erstmal, dass meine Chars nicht sofort mit Team Rocket konfrontiert werden.

    So, an sich bin ich jetzt schon fast wieder am Ende vom Kapitel. Hayato geht zu den Weisen, bekommt eine viel zu interpretationsfreudige Prophezeiung (okay erhalten hatte er die schon vorher, aber der Leser bekommt sie zu hören - oder zu lesen haha!) Nun bin ich gespannt wie es weitergeht. Verdammt seiest du, dass du zwei Cliffhänger auf einmal machst! Jetzt kann ich mich nicht entscheiden, wo es zuerst weitergehen soll :/ Soul die offenbar gerade von Koga getötet werden soll, oder Hayato, der Team Rocket Einhalt gebieten muss. Ich weiß natürlich schon wie es weitergeht, aber ich bin trotzdem gespannt. Insbesondere weil ich diese Geschichte aus deiner Feder so mag <3

    Die wird noch später Sinn machen, jede einzelne Zeile! x3 Kann ich dir gerne mal in Skype erklären, wenn du magst. ^^ Und: Ich werde dich noch weiter auf die Folter spannen, muahaha. Bin ein böses Wölfchen!

    Pass nur auf, dass du nicht zu viele Perspektiven auf einmal schreibst, denn sonst hat man irgendwann das Gefühl zum Einen dass man mit den Charakteren durcheinanderkommt und zum Anderen, dass die FF nicht vorwärtskommt, also von der Storyline her. Ganz krasses Beispiel: Lies mal "Game of Thrones", da hast du in Band 3 oder 4 über ein halbes Dutzend verschiedene "Schauplätze". Mehr als 3 sollten es aber meiner Meinung nach auf keinen Fall sein (Was aber nichts daran ändert, dass sowohl GoT als auch JnD Fantastisch sind *-*).

    Es werden sicherlich noch welche dazu kommen (siehe Trailer), aber ein paar plane ich erst, dass sie im zweiten Arc ihren Auftritt bekommen. Neben Hayato, Elena, Akita, Soul, Silver und Kaoru plane ich vielleicht noch aus Lucas Perspektive bisschen zu schreiben, mal schauen. x3 Wie ich die Gruppen zusammenstelle, verrate ich noch nicht. xP


    [tab='Rabenwächterin']Vielen Dank, Liz, für deinen Kommentar. Ich hab mich echt tierisch gefreut (und kaputt gelacht xD). <3


    Hui, was für ein starker Titel. Meine ersten Gedanken waren dazu, dass es ja eigentlich logisch ist, das einen das Schicksal nicht immer mit Samtschuhen begegnet. Also das es eigentlich klar ist - das du es aber hier nochmal betonst, das einen das Schicksal betrügt, finde ich super. Scheint wohl so etwas zu sein wie: "Na ja, eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, das es gut ausgeht - aber dann passiert sowas Unerwartetes, als wenn mich das Schicksal betrügen würde!" Ich frage mich schon, um was es gehen mag? Ich hab das Kapitel erst einmal nur überflogen, doch glaube ich, dass es ein Kampf sein wird? Und das man auf das Schicksal von Soul & Velox noch ein Kapitel warten muss? Nun gut, das baut, in der Hinsicht, Spannung auf & ich bin neugierig, was dieses Kapitel genau erzählt :> Der Titel ist schon einmal gut gewählt, klasse.

    Wirklich, ich liebe dein Wortspiel. Ich habe mich echt SO kaputt gelacht, dass ich mich nicht mehr einkriegen konnte! XD Dass ich zwei (bzw. drei, wenn man Luca mit zählt) neue Charaktere einbringen werde, hätte man nicht gedacht, oder? x3 Jedenfalls wollte ich euch bewusst auf die Folter spannen, auch wenn ich nur ein Kapitel zu all dem plante, aber irgendwie habe ich meine eigenen Vorstellungen in die Luft gesprengt. Jetzt werdet ihr noch weiter auf Souls Schicksal warten müssen. x)

    Mh, der Kampf. Einfach großartig beschrieben - das ist wohl ganz einfach deine Stärke, was? ^^' Was mir dieses Mal am besten gefallen hat, waren die Pokémon. Ich liebe geflügelte Wesen, vorallem wenn sie so wunderbar dargestellt werden. Die Mimik ganz am Anfang des Kapitels - erster Satz - von den beiden Menschen empfand ich als sehr vielsagend, was auch schon darauf schloss, das es sich um einen Kampf handeln muss. Allerdings frage ich mich momentan auch, ob ich die Handelnden schon vorher gelesen hatte oder ob diese neu sind

    Yay, Kämpfe sind meine Leidenschaft. x) Gefügelte Pokémon, also Drache, Vogel, sonst was, liebe ich einfach zu sehr, aber ich werde mich jetzt auch etwas umorientieren. :)

    Allerdings frage ich mich momentan auch, ob ich die Handelnden schon vorher gelesen hatte oder ob diese neu sind? Nun gut, mein Gedächtnis ist manchmal wie ein Sieb, entschuldige bitte, falls die beiden schon mal vorkamen. Hayato & Luca - ich mag die Namen aber. Sie wirken so .. weiß nicht, schön. Ich stelle mir zwei kleine Sonnyboy's vor *lach* Na gut, ich weiche vom Thema ab. Ihr Kampf ist wirklich spannend, auch wenn ich anmerken muss, das du nicht immer Kämpfe beschreiben solltest - so schön sie auch sein mögen - wenn die Leser in jedem Kapitel solch ein detalierten Kampf lesen, könnte es sie vielleicht irgendwann ermüden. Das kommt natürlich ganz auf den Leser an - aber ich möchte dich nur gerne darauf aufmerksam machen.

    Nein, die Charaktere sind vollkommen neu. :) Ich wollte einfach eine Gruppe schaffen, die sich ebenfalls mit Team Rocket auseinandersetzt, auf ihre Art. Und obwohl ich erst ein paar Kapitel mit Elena und Hayato geschrieben habe, mag ich sie jetzt schon. x3

    Wie du die Stadt darstellst gefällt mir auch sehr gut. Man spürt förmlich die Gefahr und das Chaos. Irgendwie denke ich, dass die drei alten "Opas" soetwas wie Älteste sind? Die Prophezeiung unterstreicht diese Vermutung meiner Ansicht nach nur. Das Hayato seiner Schwester anscheinend etwas verheimlichen musste, scheint ihn mitgenommen zu haben, wenn ich das richtig aus deinen Worten heraus lese. Gefällt mir. Sowas hört man dann schon öfters in Büchern und mir gefällt diese gewisse Dramatik immer. Ob Elena ihm das wohl lange übel nehmen wird? Nun gut. Was mir bei diesem letzten Teil deines Kapitels auch noch in den Sinn kommt: Die Szene ganz am Anfang deines Trailers - ist das jene Stadt? Der Anfang vom Untergang und der Prohphezeiung?

    Nein, die Stadt, die im Trailer im Flammen steht, ist Neuborkia: Der Heimatort von Soul und Kaoru, den ich erst in einigen Kapiteln aufgreifen werde. x3 Theoretisch könnte es aber auch Viola sein, das ist richtig. :)


    [tab='Plinfan']Huhu du. x3 Vielen, vielen Dank für deinen Kommentar!


    Nun was soll ich sagen, ich hab ein Kapitel erwartet wo ausser dem Arenakampf nicht viel passiert, und dann kam plötzlich Team Rocket und nimmt alles auseinander 8| . Ich fand den Stimmungswechsel sehr gelungen erst der spannende Arenakampf und dann als die Stadt angegriffen wird. Mir ist zwar nich klar was Team Rocket mit einer totalen Vernichtung von Viola city bezwecken wollen, aber ich denke das es einen Tieferen sinn haben wird denn ich denke nicht das sie zum Spass einfach mal ein Stadt eliminieren würden.

    Vielen Dank, ich hatte auch die Intention, dass die Charaktere aus einer Alltagssituation herausgerissen werden und zusehen müssen wie ihr Leben im Flammen steht - wortwörtlich.

    Auch die Charaktere in den Kapitel verhalten sich toll, leider gab es noch keine anspielung wie es Soul geht. Ich muss sagen das das ende ein ziemlicher Kliffhänger ist, wobei ich mich wundere woher die Weisen wissen das der angreifer Team Rocket ist (wobei, wer soll es sonst sein :rolleyes: )
    Die Prophezeiung kommt mir irgentwie bekannt vor. Beim Intro von Darksouls gibt es eine ähnliche Textpasage aber das kann auch zufall sein.
    Alles in allen ein sehr gelungenes Kapitel und ich freu mich schon auf das nächste.

    Es wird auch ein Cliffhanger noch bleiben - vorerst. x3 DarkSouls? Ist das ein SPiel? Wenn ja, ich kenn es nicht. x)
    [tab='Schutzgöttin']Vielen Dank für deinen Kommentar, ich hab mich sehr gefreut darüber. :)


    Wow, der Kampf war toll, wie immer. Und ja, ich muss mich anschließen, man merkt sehr deutlich deinen Fabel für Flugpokemon bzw. Flugkämpfe, die sich ja auch auf Drachen und ähnliches Getier (zB. ein Aerodactyl) beziehen. ^^
    Sehr ausladend und detailreich, aber doch actionreich und spannend. Zudem sieht man deutlich die Emotionen beider Trainer, du brauchst da nie besonders viele Worte verschwenden und trotzdem ist alles gesagt, was es zu sagen gibt.

    Jap, ich hab ein Faible für fliegendes Getier. Irgendwie. Ich glaube daran sind die Eragonbücher schuld, oder generell meine Drachenbücher, die ich so lese. xD

    Ja, leider wurden sie unterbrochen, du hast alles in Brand gesteckt. Ein wenig vermisse ich dann doch ein wenig mehr Entsetzen und Erstaunen bei allen drei Personen, bei Hayato, Luca und Elena. Nicht viel, aber ein wenig. Ein wenig kam es schon heraus, aber überzeugt hat es mich dann nicht hundertprozentig.
    Ansonsten hast du die Charaktere sicher (wie üblich für dich =D) toll in Szene gesetzt, man kann sich alle drei gut vorstellen und sie machen alle was her, was sicherlich auch ein wenig an ihren imposanten Pokemon liegt, die bei ihnen sind. XD

    Ja, ich bin auch ein böses Wölfchen. Bei mir werden noch einige Städte abfackeln - oder zumindest zur Hälfte. Da ich Luca noch nicht wirklich aufgegriffen hab, werde ich da noch überlegen, wie ich ihn besser in Szene setzen kann. Mal sehen. x)

    Die Prophezeihung ist wirklich düster, das sieht echt übel aus, da ist dir ein spannender Cliffhänger gelungen.
    Vor allem der letzte Absatz.
    "Ihr wisst, wer uns angreift, Meister?" - "Team Rocket."
    Und da machst du einfach Schluss. =(

    Wie gesagt, böses Wölfchen![/tabmenu]

  • x

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    Hayatos Welt erfuhr einen schweren Schlag, und er begann zu schwanken. Eine Lüge! Die Mörder seines Vaters konnten nicht zurückkehren. Sie waren vor fünf Jahren in alle Winde zerstreut und der jämmerliche Versuch, die Lakaien wieder zusammenzuführen, war verhindert worden - ein Traum machthungriger Menschen zersplittert. Die Organisation war vernichtet, ein für alle Mal zerstört!
    Und obwohl sein Verstand die Worte einer Lüge bezichtigte, drohte eine Welle der Wut ihn in ihren Wogen zu ertränken. „D-Das kann nicht sein! Ihr lügt!“, herrschte er die Ältesten ungehalten und baute sich drohend vor ihnen auf. „Ihr wisst, dass es nicht wahr ist!“
    Genshin blickte Hayato starr in die Augen. „Doch, es ist leider wahr.“ Seine Stimme war gelassen und ruhig. Sie ließ keine Zweifel zu.
    Wie ein verletztes Tier wich Hayato zurück, während er den bekümmerten Blick seines Großvaters auf sich spürte. „Das ist nicht wahr!“, wiederholte er immer wieder. Verzweifelt fuhr er durch sein Haar, versuchend den aufwallenden Zorn zu unterdrücken. Doch Hayato war dem Gefühlsausbruch unterlegen.
    „Hayato!“ Elena stellte sich ihrem Bruder in den Weg, Schulter an Schulter während die Augen starr auf ihn gerichtet waren. „Beruhig‘ dich“, beschwor sie den Arenaleiter.
    Verbitterung umwölkte Hayatos sonst wachen Geist; eine Glut war in seinem Blick entfacht. Hass brannte in seinem Herzen, Verachtung glühte in seinen Augen, der Schrei nach Rache ruhte in seinem Blut und doch rangen sie mit seinem verwirrten Geist und einem tiefen Schmerz in seiner Seele. „Sie lügen, Elena! Team Rocket ist zerschlagen worden. Soul hat sie vertrieben, du weißt es!“
    „Im Moment weiß ich, dass dein Temperament mit dir durchgeht“, sagte sie scharf. Keinen Millimeter wich Elena zurück, sondern schaute ihren Stiefbruder fest an.
    Seine Nasenflügel bebten. „Sie haben Vater auf dem Gewissen – unseren Vater! Ist dir das egal?“
    Da zuckte ihre Hand vor, zu schnell, um sie es noch zu kontrollieren, und traf auf seine Wange. Als Elena die Erschütterung wahrnahm, flammte ein brennender Schmerz in ihrer Handfläche auf, gleichzeitig spürte sie wie eine Flut der Erleichterung den Ärger von ihren Schultern nahm. „Stelle niemals in Frage, was Vaters Tod für mich bedeutet!“, fauchte Elena.
    Die unerträgliche Wut - sie verrauchte nicht. Sie war einen Moment noch immer allgegenwärtig, dann aber wandte Hayato sich ab, bestürzt über die schmerzende Ohrfeige. Er ließ von seiner Wange und wandte sich schuldbewusst ab, als hätte man in einem Augenblick der Schwäche enttarnt. Den Anwesenden vermochte er nicht in die Augen zu sehen. Seine Vorwürfe beschämten ihn, denn Elenas leiblicher Vater hatte seine Familie im Stich gelassen als ihre Mutter Hannah schwanger gewesen war. Erst als sie Gin begegnet war und ihre Mutter sich ihn verliebt hatte, vermochte Elena wieder zu vertrauen und hatte gelernt, ehrlich und liebevoll zu jemanden „Papa“ zu sagen.
    „Hayato! Es reicht!“, schaltete sich nun auch der Großvater des Arenaleiters energisch ein.
    „Es tut mir leid“, waren die einzigen Worte, die Hayato herausbringen konnte. Er hatte die Gefühle seiner Schwester verletzt.
    „Das sollte es dir auch, denn eure“, er deutete auf seine Schwester und ihn, „Pflicht wird es sein, Viola zu verteidigen anstatt deiner Schwester vorzuwerfen, ob Gins Tod für sie keine Rolle spielt.“
    „Und wenn die Stadt nicht mehr beschützt werden kann?“, äußerte Elena ihre Bedenken, welche nicht nur an Kenzo gerichtet war, sondern auch an andere Mitglieder des Triumvirats. Den Groll, den sie Hayato gegenüber empfand, geriet in den Hintergrund, auch wenn jener nicht vergessen war.
    Sie zögerten, und Hayato fühlte ihr Bedrücken über das bevorstehende Schicksal. In Viola war er geboren und aufgewachsen, hatte gemeinsam mit seinem Vater sein erstes Pokémon – Aeris, das damals noch ein Taubsi gewesen war – gefangen und trainiert.
    „Dann können wir nichts mehr für unsere Stadt tun, als zu fliehen und ihr den Rücken zu kehren“, kam schließlich die Erwiderung, die schweren Herzens ausgesprochen wurde.
    Hayato und Elena sahen sich an. Entsetzen und auch Trauer erblickten sie in dem Blick des anderen, aber auch das Verlangen nach Antworten. „Wie konnte es nur dazu kommen? Team Rocket wurde vor wenigen Monaten vernichtet!“, sagte Hayato, sich darum bemühend, die schlummernde Wut zu bändigen.
    „Sie haben nur so getan, als hätten sie eine Niederlage erlitten“, ereiferte Elena. „Sie müssen im Untergrund ihre Rückkehr akribisch geplant haben.“
    „So ist es“, nickte Genshin, „und ihre Wiederkehr wird uns nicht gefallen. Wir müssen vorbereitet sein, sonst verfällt das Land in das gleiche Chaos wie es in Orre herrscht.“
    Orre, ein fremdes Wüstenland, das in weiter Entfernung lag. Ein Land, welches Fernweh in jedem Träumer auszulösen vermochte. Paradiesische Strände entlang der Küste, hochaufragende Palmen und zahlreiche schöne Südländerinnen. Doch Team Crypto strebte nach der Macht und hatte sein wohl begehrtes Ziel erreicht. Gewalt und Zerstörung regierten fortan die Region. Arenaleiter wurden hingerichtet, einflussreiche Menschen ermordet und Rebellionen brutal niedergemetzelt.
    Seit dieser Machtergreifung herrschte in Orre Angst und Schrecken. Und dies galt es hier in Johto zu vermeiden, handelte es sich tatsächlich um einen Angriff von Team Rocket, die Cryptos Streben nach zu eifern gedachten.
    „Es ist deine Aufgabe, Hayato“, sprach Genshin, „beende, was dein Vater begonnen hat. Es ist dein Erbe.“
    Erbost schlug Elena mit der geballten Faust gegen die Wand, den aufflammenden Schmerz vollends ignorierend. „Das könnt ihr nicht verlangen!“, widersprach sie. Äußerlich wirkte die junge Frau ruhig und souverän, doch sie war aufgebracht. „Das ist ein Selbstmordkommando, wenn wir hierbleiben, um eine Stadt zu schützen, die sowieso der Zerstörung geweiht ist!“
    „Elena, wir müssen das tun.“ Hayatos feste Entschlossenheit lastete erdrückend schwer auf Elenas Schultern. Sie spürte, dass sie zwischen zwei Fronten gedrängt worden war. Sie fühlte sich zwischen der realistischen Betrachtung, der Angst, dass dieser schreckliche Tag ihr letzter sein könnte, und der Liebe zu jener Stadt, die seit dem siebten Lebensjahr zu ihrem trauten Heim geworden war, hin- und hergerissen. Alles in ihr schrie danach gegen Team Rocket zu kämpfen, sich für den Tod ihres Ziehvaters zu rächen und dem Mörder das gleiche Schicksal erleiden zu lassen, doch Elena hatte Angst, unglaubliche Angst, dass der Abschied von Luca und der Streit mit Hayato am heutigen Tag für die Ewigkeit waren.
    „Du weißt, was es bedeutet, wenn wir es nicht schaffen?“ Sie sah ihren Bruder an und hoffte darauf, dass er seine Entscheidung bereute und sich von einer Flucht überzeugen ließ, aber sie kannte Hayato und wusste, dass er bis zum letzten Blutstropfen kämpfen würde. Sein Gerechtigkeitssinn war leider größer als sein Verstand.
    Er nickte, ohne zu zögern. Wie er es bereits in der Kindheit getan hatte, als er gespürt hatte, dass sie sich fürchtete, griff er nach ihrer Hand und übte leichten Druck aus. In seinen Augen lag eine wilde Entschlossenheit, ein Ausdruck, der ihr Kraft und Mut gab.
    „Wir brechen sofort auf“, verkündete sie schweren Herzens. Die seit fünf Jahren gezügelte Wut triumphierte feierlich und jubilierte. Das Ziel ihren Vater zu rächen, rückte näher. Anders als Hayato konnte sie ihren Zorn unterdrücken.
    Freudig drückte Hayato die Hand seiner Schwester, glücklich darüber, dass er Elena in dieser furchtbaren Zeit an seiner Seite zu wissen vermochte, aber sie entzog ihm ihre Hand. „Freu dich nicht zu früh“, fügte sie knurrend an Hayato gewandt hinzu.
    Ein heiteres Lächeln huschte über Hayatos Lippen, und er sah dem Triumvirat entgegen. „Was ist mit euch? Wir führen euch hinaus und bringen euch in Sicherheit.“
    „Nein, wir bleiben hier. Wenn ein Schiff sinkt, dann geht der Kapitän mit ihm unter“, sprach Genshin einvernehmlich für seine Gefährten.
    Hayato erstarrte, und auch Elena wirkte bestürzt. Der Arenaleiter trat auf den alten Herrn zu, doch dieser hob bloß abweisend die Hand, während er sich schwerfällig aufrichtete und auf die jungen Erwachsenen zu schritt.
    „Hayato“, er blickte seinen Enkel kummervoll an, „ich habe lange genug gelebt. Meine Pflicht ist erfüllt.“ Kenzo wandte sich Elena zu. Er fasste mit seinen gebrechlichen Händen an ihre Wangen und hielt sie fest. „Elena, ich bin froh solch eine kluge Enkeltochter gehabt zu haben. Pass mir gut auf deinen Bruder auf, dass er keine Dummheiten macht.“
    Elena war gerührt. Es fiel ihr schwer, den Tränen zu widerstehen, denn Kenzo war stets ein kühler und alter Mann gewesen, der die neu entflammte Liebe seines verstorbenen Sohnes zu Hannah nur schwer akzeptiert hatte. Es galt als unsittlich, sich scheiden und erneut trauen zu lassen; eine Schande für die Familie hatte er Gin oft vorgeworfen. Daher hatte Kenzo seine „neuen“ Enkelkinder nie wirklich anerkannt, obwohl Gins und Hannahs Hochzeit bereits dreizehn Jahre in der Vergangenheit lag.
    Elena umarmte ihren Großvater rasch. Hayato tat es ihr nach, wenngleich ihnen der Abschied nicht sonderlich angenehm behagte. Sie zögerten, ihnen den Rücken zu zukehren, wissend, dass dies der letzte gemeinsame Moment war.
    „Jetzt geht“, forderte Ronin eindringlich, „sonst zerbrecht ihr an dem Abschied.“ Er legte die Hände aufeinander und beugte das Kreuz.
    „Lebt wohl, möget ihr uns den Frieden zurückbringen“, fügte Genshin hinzu und verneigte sich.
    Kenzo schwieg und blieb regungslos wie eine Statue, blickte aber von Stolz erfüllt seinen Enkelkindern entgegen.


    Ein Bild des Grauens bot sich Hayato und Elena, als sie die Pagode verlassen hatten. Sie traten an den Rand der Klippe und vermochten von diesem Standpunkt die gesamte Stadt überblicken. Überall brannten nun Feuernester: hohe Flammen lechzten an den Häusern und verzehrten sie in ihrem unstillbaren Hunger. Doch das Mahnmal der Verwüstung war die zerstörte Kirche, die nach einer gewaltigen Detonation wie ein Kartenhaus zusammengefallen war. Geifernd gierten die Flammen nach den umliegenden Gebäuden. Der dichte Qualm, der in Viola wie in einer dunklen Wolke hüllte, ließ das Atmen zu einer Qual werden, während beinahe von überallher Explosionen zu vernehmen waren. Die Erschütterungen ließen den Boden erzittern.
    Durch die Straßen sahen sie wie Menschen dicht gedrängt in Panik um ihr Leben rannten und hörten das Klagen verlassener Kinder, die von ihren Eltern getrennt worden waren. Entsetzen packte die Jugendlichen, als sie Zeuge wie Menschen unter zusammenstürzenden Häusern begraben oder von Flammen qualvoll vertilgt wurden.
    Übelkeit überkam Hayato. Er wandte den Blick angewidert ab, versuchte den Ekel zu bekämpfen und doch erbrach er sich in einem Gebüsch, während Elena wie in einer Ohnmacht verfallen auf das Szenario starrte.
    Angstvolle Menschenschreie und das schrille Kreischen von Pokémon, welche Hayato und Elena niemals mehr zu verdrängen vermochten, schallten durch die Straßen und erfüllten die Luft.
    „Sieh‘ mal.“ Elena deutete gen Süden. Schwarzgekleidete Menschen fluteten durch das südliche Tor, so zahllos wie Kiesel im Fluss. Erstarrt blickten Elena und Hayato dem Strom entgegen, und sie wussten, dass die warnenden Worte des Ältestenrates die Wahrheit gewesen waren, obwohl sie das charakteristische Emblem auf der Brust der Männer und Frauen nicht erkennen konnten.
    „Es ist also wahr“, murmelte der Arenaleiter kaum vernehmlich. Noch immer hatte er sich an die Hoffnung geklammert, dass der Rat im Unrecht gewesen war.
    „Was hast du denn erwartet?“ In Elenas Worten schwang ein feiner Unterton von verletzendem Spott mit, und ihm wurde bewusst, dass in ihr noch immer die Wut schwelte. „Oder kriegst du es jetzt mit der Angst zu tun?“
    Es war nicht die Furcht, die sein Herz in einer bedrückenden Umklammerung hielt. Entschlossenheit beflügelte sein Herz und der Ruf nach Gerechtigkeit schrie in ihm auf, während er Zeuge wurde wie Menschen, die Freunde und Bekannte für seine Familie waren, all ihre Existenz verloren. Ihm war bewusst, dass es einer Utopie gleichkam, zu denken, diese Zerstörung brächte keine Todesopfer mit sich. Deswegen vereinte sich seine Unerschrockenheit mit der Wut, die in seinem Herzen loderte. „Nein“, war seine schlichte Erwiderung.
    Quälend war die Stille, die daraufhin folgte. Ein Blick auf die Gefühlsregung seiner Schwester blieb ihm verwehrt, denn Elena hielt das Gesicht von ihm abgewandt. Anhand ihrer Körperhaltung las er wie angespannt sie war. Elena rang mit ihren Gefühlen und weckte in ihm das Verlangen, seine Arme um sie zu schließen.
    „Papa hätte gewollt, dass wir unsere Heimatstadt verteidigen, egal um welchen Preis“, fügte er sanft hinzu und versuchte dieses Eis zu brechen, welches ihnen unerwartet den Weg zueinander versperrte.
    Wie ein in die Enge getriebenes Tier wirbelte Elena herum. Es geschah so rasch, dass Hayato die kommende Faust nicht rechtzeitig wahrzunehmen vermochte. Er verspürte nur einen harten Schlag gegen seinen Kiefer und der nachfolgende Schmerz. Ein Schrei löste sich aus seiner Kehle, während der Schreck ihn taumeln und zu Boden stürzen ließ.
    Elena stand vor ihn und ihre Gestalt ragte bedrohlich über ihn auf. In ihren Augen leuchtete ein kaltes Feuer. „Du hast nichts verstanden, rein gar nichts! Papas Wille wäre gewesen, dass wir leben und uns nicht in eine Gefahr stürzen, die möglicherweise unser Tod bedeuten könnte!“, schalt Elena ihn mit erhobener Stimme. „Aber du – du suchst nach einem Phantom und willst Rache für seinen Tod und das hätte er niemals gewollt!“
    Sie starrte in seine Augen und schien ein Schuldbekenntnis zu suchen, fand es aber nicht. Entsetzen und Schmerz lagen in seinem Blick. Mehr nicht. „Du hast es nicht verdient, in seine Fußstapfen getreten zu sein, wenn du noch nicht mal die Tugenden der Familie verstanden hast.“
    Enttäuschung und Verbitterung dominierten in jenem Augenblick und zerrissen Elena das Herz. Sie liebte ihren Bruder, doch in diesen Atemzügen hasste sie ihn – und das lastete schwer auf ihren Schultern. Es tat so schrecklich weh!
    Erneut fuhr sie herum, und Elena rannte davon, bloß weg von ihm. Mit einem geschmeidigen Sprung schwang sie sich auf Aerodactyls niedergekauerten Rücken, welches sich ruckartig aufrichtete und die Schwingen fächerte. Mit einem kehligen Schrei stieß sich die Pterosaurierdame vom Boden ab und schnellte in die Höhe.


    Nachdem Elena erbost aufgebrochen und aus seinem Sichtfeld verschwunden war, blieb Hayato wie gelähmt am Boden niederkauernd liegen. Sein Herz klopfte so schmerzhaft gegen seinen Brustkorb, als würde es ihn zerreißen wollen. Ihre letzten Worte vermochten dem jungen Arenaleiter nicht aus dem Sinn zu gehen. Gleichsam wurde ihm unweigerlich bewusst, dass er soeben eine große Torheit begangen hatte, denn Elena hatte Recht. Gin war immerzu ein Mann der Tugenden gewesen. Von den Menschen Violas wurde er wegen seinen Taten geliebt und verehrt. Sein Tod war eine Tragödie gewesen, für alle Menschen, die Gin gekannt hatten.
    Pflichtbewusstsein, Gerechtigkeit, Mut und Treue hatte er stets seinen Kindern gelehrt, und doch hatte Hayato das Andenken seines Vaters in den Schmutz gezogen. Niemals hätte Gin zugelassen, dass seine Kinder sich in eine derartige Gefahr begeben, nur um sein Erbe – die Stadt zu beschützen –zu wahren.
    Hinterrücks überfiel ihn das schlechte Gewissen, so stechend und schmerzhaft wie der Dorn eines Bibors, welcher sich tief ins Fleisch bohrte. Doch der plötzliche Verlust seiner Schwester quälte ihn mehr als alles andere. Die Erinnerung an die Kälte in ihren Augen ließ ihn frösteln.
    Erst als Kieselsteine brennend in seine Handflächen schnitten, fanden seine Gedanken einen kurzen Moment der Ablenkung. Behutsam regte sich Hayato, jederzeit mit dem Umstand rechnend, dass sein Körper jede Sekunde aufjaulen könnte. Als sein Leib sich zu keiner Protestklage hinreißen ließ, streckte er seinen Oberkörper und betrachtete seine verschmutzten Hände, in deren Innenflächen schwache Abdrücke oder leichte Abschürfungen zu sehen waren. Flüchtig rieb er die Hände an seinem Yukata ab und erhob sich rasch. Sein Blick ging in jene Richtung, in die Elenas Aerodactyl geflogen war, direkt auf die im Inferno gehüllte Stadt zu.
    Wie konnte er bloß glauben, dass Gins Tod Elena gleichgültig sei? Ihr leiblicher Vater hatte seine Tochter vor rund siebzehn Jahren alleine gelassen, als ihre Mutter mit Luca schwanger und kurz vor der Entbindung gestanden hatte. Seit sie aneinander kannten, war Gin für Elena und Luca stets ein Vater gewesen. Sie hatte ihn ebenso geliebt wie Hayato seinen Vater geliebt hatte. In all den Jahren war Elena wie eine Schwester für ihn geworden. Ganz gleich wie heftig so mancher Konflikt verlaufen war, wusste er sie jederzeit an seiner Seite.
    Gedankenverloren ließ Hayato seine Augen wandern und sah zur Pagode zurück. Intuitiv spürte er, dass der Rat nicht daran glaubte, die Vernichtung Violas könnte noch aufgehalten werden. Sie hatten die Hoffnung aufgegeben und den altertümlichen Turm zum Grab gewählt. Sie waren zu alt, denn sie wandelten schon lange genug auf der Welt, als dass sie noch die Kraft aufzubringen vermochten, um zu fliehen. Hayato hatte die Wahl, und er entschied sich, zu leben und um das zu kämpfen, was er liebte. Sein Weg war nicht die Rache, die er wie ein Geschwür in seinem Herzen spürte. Zu beschützen wählte er seine Aufgabe.
    Doch Hayato fühlte sich seltsam leer. So tief wie sich die Schlucht zwischen ihm und Elena gegraben hatte, war sie noch nie gewesen. Warum musste es soweit kommen, dass er sich in der Stunde der höchsten Not mit seiner Schwester so sehr zerstritt? Er brauchte sie. Er brauchte sie, um sich in ihrer Gegenwart stark zu fühlen, und doch wusste er, dass er Elena tief verletzt hatte.
    Er musste sie suchen und finden. Er musste sich entschuldigen, ihr sagen wie Leid ihm all das tat, was zwischen ihnen vorgefallen war, und hoffte, dass seine Torheit nicht das Vertrauen zueinander zerstört hatte.
    „Aeris!“, brachte Hayato krächzend hervor. Der Verlust schnürte ihm den Hals zu und erstickte seine Stimme. Als die mannshohe Gestalt der Adlerdame sich vor ihm materialisierte, straffte er seine Schultern. Er wollte wenigstens seine treue Gefährtin vor Kummer bewahren.
    Das Tauboss blickte ihn aus erschöpften Augen an. Durch den vergangenen Kampf gegen Lucas Staraptor wirkte das braun-beige Gefieder, das sonst gut gepflegt an ihrem schlanken Körper anlag, zerzaust und hier und da angesengt.
    Bedrückt kniete Hayato nieder und lehnte seine Stirn gegen Aeris‘ Brust, während seine Hand auf ihrer Schulter ruhte und die Finger liebevoll durch die Federn kraulten. Ihre klugen Augen blitzten fragend auf, als spürte sie seinen inneren Konflikt. Tröstend reckte Aeris den Hals und schnäbelte zärtlich durch Hayatos schwarzes Haar.
    „Noch nie habe ich so viel von dir verlangt wie ich es jetzt tun werde“, sprach er flüsternd. „Dieser gemeinsame Flug könnte unser letzter sein, aber ich werde dich nicht dazu zwingen, diesen Weg mit mir zu gehen.“
    Aeris entzog sich seiner Nähe und sah ihn fest an. In ihren Augen brannte ein immer glühendes Feuer, das ihm Mut, Kraft und Zuversicht schenkte. Den Kopf in den Nacken werfend und die Schwingen ausbreitend, ertönte ein schriller Kriegsschrei aus ihrer Kehle, der wie eine Warnung über die Ebene schallte.
    Ein unerschütterliches „Ja“, so wusste Hayato. Niemals würde Aeris ihren engsten Freund und Gefährte in eine ungewisse Zukunft gegen blicken lassen, ohne dass sie auf ihn aufzupassen vermochte.
    Hayato lachte leise; das Lächeln erhellten seine Gesichtszüge, und er fühlte wie sein schlechtes Gewissen etwas zur Ruhe kam. Aeris‘ Gegenwart bestärkte ihn in dem Vorhaben, Viola zu beschützen – um des Menschen Willen, die in dieser Stadt aufgewachsen waren und ihr gesamtes Leben in der Stadt verbracht hatten, welche sie „Heimat“ nannten.
    Hayato erhob sich und musterte den Zustand seines Tauboss, das nach dem Übungskampf gegen das Staraptors seines Stiefbruders Verwundungen davongetragen hatte. Es waren bloß leichte Verletzungen, Schnittwunden, nicht mehr, aber an manchen Stellen waren die Krallen und der Schnabel des Jungfalken Aeris tief ins Fleisch gefahren. Die Gefahr, dass sich jene Wunden entzünden konnten, wollte Hayato nicht eingehen, und so war er froh, dass in einer Tasche seines Gewandes ein bläuliches, im Sonnenlicht transparentes Fläschchen vorzufinden war.
    Aeris beäugte ihn misstrauisch, als er die Schutzkappe der Sprühflasche abnahm. Obwohl sie wusste, dass die Flüssigkeit in dem Behältnis Linderung verschaffte, hasste Aeris diese „Top-Tränke“ wie Hayato sie nannte. Einen Herzschlag wich sie zurück, doch ihr Trainer sah sie mahnend an, und die Adlerdame wusste, dass es dem jungen Arenaleiter bloß um ihr Wohlbefinden ging. So ließ Aeris Hayato an sich heran, duldete das Zischen des Fläschchens und das darauffolgende schmerzhafte Brennen ihrer Kratzwunden ohne aufzubegehren. Als Lob erhielt sie das zärtliche Kraulen, was Aeris so sehr liebte.
    „Jetzt lass uns fliegen“, sprach Hayato endlich die Worte aus, die die Adlerdame ersehnt hatte. Erneut stieß sie ein Kreischen aus und bot ihrem Trainer ihren Rücken dar.
    Keinen Augenblick verlierend bestieg Hayato ihren Rücken; Halterung und Zaumzeug anzulegen, kostete jetzt zu sehr wertvolle Zeit. Als sich Aeris folglich kraftvoll vom Boden abstieß, die mächtigen Flügel öffnete und sich gen Himmel schraubte, fühlte Hayato wie in der Luft Trainer und Pokémon eins miteinander wurden; jeder Kummer und alle Sorgen traten gewöhnlich in den Hintergrund, wenn ihm das Gefühl grenzenloser Freiheit überkam, doch dieses Mal sollten Hayatos Gedanken keinen Moment der Ablenkung finden können.
    Aeris flog ihm in eine ungewisse Zukunft entgegen, und diese Gewissheit schnürte ihm die Kehle zu, ließ ihn nicht zu Atem kommen, während sein Blick auf die brennende Stadt – auf die Flammen, die seine Erinnerungen gierig verschlangen - unter ihm gerichtet war.


    Bashira landete im Schatten des seit Jahrhundert angestammten Familienbesitzes der Takigawas; ein Haus, das nach dem traditionellen japanischen Baustil erbaut worden war, nahezu aus Holz, Papier und Ziegel für das geschwungene Dach bestehend. Umgeben war das Gut mit einem weitläufigen Garten, der nach eben jener Sitte angelegt worden war, und einer schützenden Mauer vor unliebsamen Blicken.
    Jener Anblick war für die Menschen Violas Gewohnheit, während Touristen aus aller Welt in die Stadt angelockt wurden, neugierig über die sonderbare Architektur des Landes.
    Nach einem Brand des unbewohnten Ostflügels jedoch ließ das Familienoberhaupt bei den Renovierungsarbeiten das leicht brennbare Holz und Papier durch Stahlkonstruktionen ersetzen und hatte den Arbeitern aufgetragen, die Außenwand wieder braun zu streichen, sodass sich das Haus nach der Instandsetzung wieder ins Gesamtbild fügte. Wenngleich die Restauration Zeit und Nerven aller Familienmitglieder gekostet hatte, lohnend war die Mühe jedenfalls gewesen.
    Elenas Stiefel kamen auf einem gepflasterten Untergrund auf, der umgeben von zurechtgeschnittenen Sträuchern und Blumen war, nachdem sie sich vom Rücken der Pterosaurierdame gleiten gelassen hatte. Aerodactyl richtete sich einen Herzschlag lang auf, spreizte die Flügel vollends – genügend Platz fanden sie allemal -, ehe sie sich niederkauerte und ihre Schwingen zusammenfaltete, um sie hernach an ihren grauen Leib anzulegen. Wartend verharrte sie, den Blick auf das Anwesen und dem von Feuer rötlich gefärbten Himmel gerichtet.
    Elena war erfahren genug, dass sie Bashiras Gefühlsregungen als höchste Alarmbereitschaft zu verstehen vermochte. Instinktiv witterte die Flugsaurierin die nahende Gefahr. Bei ihrem Pokémon bleiben um seine Nähe zu suchen, konnte Elena nicht. Aus einem anderen Grund war sie an diesem Ort gekommen, obwohl es leichtsinnig war, sich so dicht der Feuersbrunst zu nähern. Sie musste sich vergewissern, dass ihre Familie in Sicherheit war.
    Ein geradliniger Weg führte von ihrem Standpunkt zu einer von Granitfiguren bewachten Weggabelung, welche den eindrucksvollen Löwenkopf Enteis darstellten; der rechte Pfad leitete sie zum Pavillon, der, aufgrund der Temperaturen, nun im Winter kaum genutzt wurde und der andere lenkte sie zum Anwesen, direkt auf großzügige die Terrasse zu.
    Zu beiden Seiten waren die Wegesränder von kahlen Büschen gesäumt, die, sobald die Sonne im Frühling Kraft gewann und im Sommer das höchste Maß ihrer Stärke entfaltet hatte, im üppigen Grün erstrahlten. Noch befanden sich all die Pflanzen und Blumen in einer winterschlafähnlichen Ruhepause und ließen den Garten als trostlose Einöde erscheinen. Erst wenn die Wärme sie aus ihrem Schlaf lockte, würden sie erwachen und brachten neues Leben in die Flora und Fauna.
    Nun erlaubte die Nacktheit der Sträucher und Bäume den Blick auf steinerne Türme, welche erhaben zwischen dem Gehölz auf thronten. Es wirkte beinahe so, als entstammten sie der Spielkiste eines Kleinkindes, und doch erschienen sie wie stumme Wächter. Bei näherer Betrachtung erblickte man in ihrem Inneren das schwache Leuchten einer Kerze.
    Der Boden selbst war mit weißem Kies aufgeschüttet, während Platten aus Naturstein als Tritte dienten. Wie sehr die Zeit an ihnen genagt hatte, verdeutlichte das Moos auf dem grauen Gestein. Jeder Schritt wurde durch das weiche Polster leicht abgefedert.
    Unweit des speziell angelegten Landeplatzes sprudelte eine Quelle, ein Wasserspeier, in der Gestalt eines Garados‘, der immerzu das kühle Nass in den Teich ergoss und jenen mit frischem Wasser belebte. Trittsteine dienten zur Überquerung des Teiches, indem Karpador ihre Bahnen zogen.
    Ihrer Mutter zuliebe hatte Gin den Garten umgestalten lassen, denn Hannah liebte die Nähe zur Natur und den Geruch von Blumen und Erde um sich herum.
    Nun aber schritt Elena im Eilschritt dem Weg entlang, der sie unweigerlich zum Haus führte. Sie beachtete den Lärm von Explosionen und schreienden Menschen nicht. Bashiras verstörte Kreischen ließ die Luft vibrieren, und Elena vermochte die Auswirkungen jener Schreie in ihrem Körper als leichtes Beben zu spüren. Würden die Tonlagen in höhere Frequenzen gelangen, so wusste Elena, dass jene Laute, welche für das Ohr des Menschen nicht zu hören waren, durch den zu hohen Druck innere Verletzungen verursachten.
    Sie beschwor die Flugsaurierin zu schweigen, auch wenn ihr bewusst war, dass es ein utopischer Traum war. Bashira würde ihr Flehen nicht erhören können. Elena sah zu dem Aerodactyl zurück, von dem sie bloß den grauen Leib zwischen dem Geäst ausmachen konnte. Sie wagte es aber nicht, Bashira mahnend zurechtzuweisen. Die Gefahr, dass Team Rocket durch die Gegenwart des Aerodactyls bereits alarmiert und in dieses Viertel vorgedrungen war, war ihr schlichtweg zu riskant, als dass sie leichtfertig ihren Standort preiszugeben vermochte.
    Ruckartig wandte der Ursaurier den massigen Kopf in Elenas Richtung und verstummte augenblicklich. Die junge Frau wusste nicht, ob es sich um Zufall war oder ob Bashira tatsächlich ihren Wunsch verspürt und danach gehandelt hatte. Von Unruhe war sie jedoch trotzdem ergriffen. Das nervöse Stampfen der schweren, krallenbewehrten Pranken und das verstimmte Schnauben verrieten wie unwohl und ruhelos sich Bashira fühlte.
    Elena seufzte erleichtert und wandte sich von ihrem Pokémon ab, um zur Veranda zu eilen. Vorsichtig schob sie die Schiebetür beiseite, die zum Wohnzimmer der Familie führte, und trat leise hinein.
    „Mama?“, sprach sie mit gedämpfter Stimme in den Raum hinein, wagte es aber nicht, noch einmal zu rufen, als es ruhig blieb.
    Schritt für Schritt ging Elena ins Wohnzimmer, welches sie in Dunkelheit vorfand. Licht brannte nicht und auch sonst herrschte eine Stille im gesamten Haus. Raschen Blickes sah sich Elena um.
    Der Wohnraum wirkte aufgeräumt, so wie sie es gewohnt war. Die Kissen waren sorgsam zurechtgelegt, die Wolldecke ordentlich zusammen gerollt und die Zeitschriften und Zeitungen lagen ebenso ordnungsgemäß aufeinander gestapelt da. Nichts deutete darauf hin, dass ihre Mutter das Haus eilig verlassen hatte. Vielleicht suchte Hannah in der oberen Etage Schutz.
    Alles, was sie hörte, war das Knirschen der am Boden ausgelegten Tatami-Matten unter ihren schweren Stiefeln. Furchtsam zuckte Elena zusammen. Sie hielt inne und verfluchte ihre Anspannung. Nie war sie so schreckhaft gewesen, und trotzdem fühlte sie sich wie ein gejagtes Rattfratz, das den Atem eines Hundemon in seinem Nacken spürte.
    Sie blickte auf ihre schwarzen, eisenbewehrte Stiefel herab und verschwendete einen kurzen Augenblick, ob es ratsam wäre, sie zurück zu lassen.
    Als sie sich letztendlich dagegen entschied, durchquerte sie ohne weitere Bedenken das Wohnzimmer und betrat die Diele. Elena hielt auf die Treppe zu, welche in die erste Etage führte. Dort waren die Schlafräume der Kinder und ihrer Mutter verteilt, mitunter zwei Bädern, dem verwaisten Arbeitszimmer ihres Vaters, das mittlerweile Hannah bezogen hatte, und einem zusätzlichen Räumlichkeit, welches die Kinder als „Chillraum“ betitelten.
    Elena umfasste mit einer Hand das kühle Treppengeländer, während sie die Stufen hinauf lief, mal zwei oder drei Stiegen auf einmal nehmend.
    Erneut sah sich die junge Frau um, wieder aber blieb es still. Daher vergeudete sie keinen Moment, sich in den Zimmern der Geschwister über ihren Verbleib zu vergewissern, sondern stieß die Tür ihres eigenen Reiches auf.
    Das Bett stand unter einem Fenster, bald darauf drängte sich ein Schreibtisch daran, auf dem ein Computer stand. Regale dominierten aber den Anblick des Zimmers, welches Elena als belesene junge Frau enthüllten. Unter ihnen waren jedoch wenige Unterhaltungsromane, sondern ihr Besitz bestand hauptsächlich aus Lehrbüchern, die sie für ihr Mathematik- und Informatik-Studium beanspruchte.
    Da Elena zurzeit promovierte und an ihrer Doktorarbeit schrieb, stapelten sich auf dem Boden zusätzlich zahlreiche Bücher, beschriebene Blätter und andere Dokumente. Nahe dieser Ansammlung an Arbeitsmaterialien standen ein aufgeklappter Laptop, eine Kanne, dessen Inhalt vermutlich bereits kalt geworden war, und eine leergetrunkene Kaffeetasse daneben.
    Suchend blickte sich Elena um, dachte einen kurzen Moment nach. Das Objekt ihrer Begierde, welches sie suchte, fand sie jedoch rasch in einem Schrank. Sie kehrte zu ihren Lernmaterialien zurück, klappte das Laptop zusammen und verstaute es in der Umhängetasche.
    Als sich Elena umwandte, sah sie auf die Wand, an der in einer Halterung liegend, ein geschwungenes Langschwert angebracht war.
    Sie zögerte. Team Rocket besaß Schusswaffen. Egal wie gut ihre Schwerttechnik auch war, gegen Schusswaffen war das Katana wirkungslos. Elena entschloss sich aber, es trotzdem mitzunehmen.
    So nahm Elena das Katana an sich und gürtete es um die Hüfte. Das Gewicht des Langschwertes vermittelte ihr ein Gefühl der Sicherheit und stärkte ihre Kraft.
    Sie bedachte ihr Zimmer wehmütig, denn ihr Verstand sagte ihr, dass sie die gewohnte Umgebung lange Zeit nicht wiedersehen würde. So ließ sie ihren Blick ruhelos umherschweifen und versuchte sich jedes Detail ihres Raumes einzuprägen – selbst wenn Chaos ausbrach, wenn sie für eine Klausur lernte. Dann waren Bücher und Arbeitsblätter überall im Zimmer verstreut.
    Ihre Augen ruhten aber auf einem Foto, welches auf einer hölzernen Kommode nahe der Tür stand. Zögernd nahm Elena es in die Hände und betrachtete das Bild, während ihr Zeigefinger liebevoll über das Glas strich.
    Das Foto zeigte Hayato und Elena in einer vertrauten Pose. Hayato hatte den Arm um seine Schwester gelegt und drückte sie beinahe beschützend an sich, während er mit seinen Fingern das Victoryzeichen formte und es der Kamera lachend entgegen streckte. Elena lehnte sich zufrieden an seine Schulter, aber im Gegensatz zu Hayatos Strahlen erschien ihr Lächeln eher zurückhaltend und scheu.
    Erinnerungen versetzten ihr einen unerwartet schmerzlichen Stich, und sie spürte plötzlich eine unerträgliche Leere in ihrem Bewusstsein. Damals wirkten sie wie ein eingeschworenes Team, dem sich nichts und niemand entgegen zu stellen vermochte, aber waren sie es noch heute, das Duo, welches sich niemals entzweien ließ?
    Elena kannte die Antwort nicht. Sie fühlte bloß die unaufhaltsame Einsamkeit und wusste, dass sie ihren Bruder vermisste. Ihr erschien es auf einmal gleichgültig, welches Streben ihn motivierte, gegen Team Rocket zu rebellieren, und doch vermochte sie seinem glühenden Hass, der bisher verborgen in seinem Herzen existiert hatte, nicht zu vergeben. Noch nie hatte Elena Hayato so sehr von Rache getrieben erlebt.
    Als sie den Anblick des Fotos nicht mehr ertragen konnte, rutschte ihr der Bilderrahmen aus der Hand. Kaum war jener auf dem Boden aufgeschlagen, zersplitterte klirrend das Glas in alle Himmelsrichtungen.
    Daraufhin verließ Elena fluchtartig ihr Zimmer. Sie lehnte am Türrahmen und atmete tief ein, um wieder Herrin ihrer Gefühle und Gedanken zu werden.
    Leichten Fußes schritt Elena den Flur bis zur Treppe entlang und wandte sich anschließend nach rechts, um die Tür, welche zu Hannahs Schlafgemach führte, aufzustoßen. Das Zimmer aber war leer.
    Erleichtert atmete Elena auf. Ihre Mutter hatte das Anwesen verlassen, ehe Team Rockets Zerstörungswut bis hierhin vorgedrungen war.
    Bedachtsam, aber trotzdem mit einem schweren Herzen in der Brust, schritt sie leise die Treppe hinab, mit der Gewissheit, dass von ihrem zu Hause, welches sie kannte, nicht mehr viel übrig bliebe.
    Kaum hatte der erste Fuß den Dielenboden berührt, ließ ein Geräusch Elena erschrocken herumfahren. War da etwas gewesen oder spielte ihr Verstand böse Spielchen mit ihr? Sicherlich hatte sich die junge Frau getäuscht, müde geworden durch die vergangenen Erlebnisse. Möglicherweise war Bashira im Garten auf einen Zweig getreten oder ihre Mutter war zurückgekehrt?
    Gewöhnlich wäre ihr tobendes Gebell entgegen gebrandet, aber dieses Mal blieb es still. Dass das Hunduster ihrer Mutter nicht Alarm geschlagen hatte, deutete sie als zuversichtliches Zeichen. Sonst wusste die aufmerksame Wachhündin über jeden Eindringlich im Hause Bescheid.
    Oder Zira wird gezwungen, stumm zu sein, meldete sich die innere Stimme ihrer Vernunft zu Wort, was unweigerlich ihren Puls beschleunigte. Furcht legte sich wie eiserne, kalte Ketten um ihr Herz. Da sie die Terrassentür offen gelassen hatte, um eine rasche Flucht Möglichkeit zu haben, formte ihr Atem in der Kälte des Winters weiße Wölkchen vor Mund und Nase.
    Als unangenehm und beklemmend empfand sie diese Einsamkeit. Sie dachte daran, wie lebhaft an manchen Tagen das Haus gewesen war, wenn ihre Familie vollzählig anwesend war.
    Elena betrat das Wohnzimmer und hoffte mit jeder verstrichenen Sekunde, dass Zira um die Ecke schoss, um den mutmaßlichen Fremdling anzukläffen, gefolgt von ihrer Mutter und Ren, ihrer kleinen, rebellischen Stiefschwester, die mit erhobenen Stimmen wegen einer Bagatelle stritten.
    Ungeachtet der knisternden Matten schob sich Elena behutsam vorwärts, darauf bedacht, ihre Wachsamkeit zu keiner Zeit zu vernachlässigen. Einen kurzen Moment blickte sie zur Küche, welche am Wohnraum angrenzte, zurück. Hätte sie sich mit einem Küchenmesser bewaffnen sollen?
    Verärgert schüttelte Elena den Kopf, als wollte sie ihre übertriebene Furcht loswerden. Das Haus war verlassen. Nur sie war hier, niemand sonst, und doch strafte der Verstand ihren Worten Lügen. Die junge Frau spürte, dass dem nicht so war. Sie war nicht allein. Nicht mehr.
    Elena wusste nicht, was es war, aber sie fühlte unablässig, dass sich jemand im Dämmerlicht des Raumes verborgen hielt. Es war, als folgte jener ihren Schritten wie ein Schatten. Sobald sie sich umwandte, war sie von drückender Stille umfangen.
    Während Elena wachsam durch das Wohnzimmer schritt, sah sich die Trainerin misstrauisch um, als ob dieses Phantom sie jeden Moment zu überwältigen vermochte.
    Plötzlich erfüllte Bashiras schrilles Kreischen die Luft und entlockte Elena einen entsetzten Schrei. Sie vergaß jegliche Vorsicht und stürmte ins Freie.
    Kaum hatte sie den ersten Schritt getan, nahm sie einen blitzenden Funkel wahr, gefolgt von einem sirrenden Zischen. Elena versuchte in letzter Not seitlich auszubrechen, prallte aber im nächsten Herzschlag rücklings gegen einen Holzpfosten. Schmerzerfüllt verzerrte sie das Gesicht, doch als erneut der silberne Blitz auf Elena herabfuhr, ruhte ihre linke Hand bereits auf dem Griff ihres Katanas und befreite es ruckartig aus der Scheide. Metallisches Klirren erschallte als Stahl auf Stahl traf.
    Elena hielt das Langschwert schützend vor sich und keuchte überrascht, fasste sich aber im gleichen Moment wieder. Sie sah sich einem dunkelgekleideten Maskierten konfrontiert, der sogleich mit seinem Schwertarm weit ausholte, aber Elena vermochte den Hieb zu parieren, um ihrerseits zu einem Angriff anzusetzen.
    Die junge Frau stürmte vorwärts. Schneller als das Auge zu folgen vermochte, wirbelten die Klingen. Furchtlos gab sich Elena dem Tanz hin.
    Der Unbekannte wehrte spielerisch leicht ab und duckte sich unter einem Schwerthieb. Ein überraschender Faustschlag in die Magengegend ließ Elena straucheln und schwer keuchen.
    „Arschloch“, fauchte Elena und nutzte das misstrauische Beäugen des anderen, um etwas mehr über ihren Gegner zu erfahren. Die Gestalt war nicht besonders groß, kaum größer als sie selbst, schätzte Elena, wirkte aber sehr zart und schlank.
    Eine halbe Portion, bezeichnete die junge Frau ihren Konkurrenten, der sie derartig hinterrücks attackiert hatte. Enttäuscht hatte Elena aber festzustellen, dass Augen, Mund und Nase von einer Maskerade verdeckt waren – wie ein Phantom, das sich in den Schatten verborgen hielt, um nicht enttarnt zu werden.
    Dass seine Brust von einer Lederrüstung geschützt war, erkannte Elena, als ihre Blicke weiter hinab wanderten. Zudem trug er eine eng anliegende schwarze Hose und ebenso dunkle Stiefel, welche mit Eisen beschlagen waren.
    Wut tastete nach ihr, als sie das das charakteristische Emblem Team Rockets erblickte, aber Elena wusste wie verhängnisvoll es war, sich von Gefühlen leiten zu lassen. Besonders im Kampf.
    Wie Raubtiere belauerten Elena und ihr Feind sich nun, abwartend, wer den ersten Streich zu wagen schien.
    Dann griff der Maskierte an, und ein wahrer Hagel von Schlägen fuhr auf Elena nieder. Schritt um Schritt trieb er die Frau auf eine Wand zu. Elena vermochte seinen Hieben nur Einhalt zu gebieten. Seine Klinge streifte den Oberarm der jungen Trainerin und hinterließ eine klaffende Wunde.
    Elena stieß einen Schmerzenslaut aus, hieb verzweifelt nach ihrem Widersacher und schlitzte ihm mit einem Rückhandschlag eine lange, flache Schramme in die Lederrüstung.
    Im selben Moment durchbrach erneut ein Stoß ihre Deckung. Sie riss den Kopf zurück und trug dennoch eine Schnittwunde an der Wange davon.
    Blut sickerte aus dem Riss, der wie Feuer brannte. Elena fluchte und wischte sich mit einer fahrigen Handbewegung über die Wange, während der Fremde zu einem tiefen Angriff ansetzte, der auf die Leisten der jungen Frau zielten, aber sein Katana wurde abgeblockt.
    Mit einer Drehung des Handgelenks schlug sie die Waffe des Maskierten zur Seite. Eine schnelle Gegenoffensive zerschnitt ihm die Lederrüstung dicht unter seiner Kehle.
    Nur einen Zoll höher hätte Elena ihm den Hals durchtrennt. Deswegen war kein Kampf, der endete, sobald der Gegner entwaffnet worden war oder mit einem hölzernen Shinai spielerisch an der Brust berührt und als „tot“ erklärt wurde. Es war ein Kampf, der endete, sobald einer elendig zugrunde ging und seinen Wunden erlag.
    Ein Wutschrei löste sich aus der Kehle des anderen, als er sich blindwütig auf Elena stürzte, die tänzelnd seinem unpräzisen Schlag entgehen wollte. Doch mit einer Drehung des Handgelenks verwandelte der Fremdling den Hieb unerwartet in einen Stoß. Die Spitze fand seinen Weg zwischen Elenas Rippen, doch die Klinge drang allerdings durch das robuste Wildleder ihres Mieders nicht allzu tief ein.
    Als der Schmerz ihre Gedanken zu beherrschen versuchte, war Elena mit knapper Not einen Satz zurückgesprungen, hatte aber das Übel nicht zu verhindern wissen. Dunkles Blut tränkte den Stoff ihrer Bluse und den ledernen Mieder. Keuchend presste sie nun die Hand auf die Stelle, an der die Schwertspitze leicht Stoff und Haut durchdrungen hatte.
    Ihr blieb nicht genügend Zeit, um die Wunde eingehend zu betrachten, denn wieder sauste die Klinge des Gegners auf sie herab. Dieses Mal parierte Elena rasch, gleichzeitig entdeckte sie eine Lücke in der Verteidigung ihres Gegners. Sie duckte sich tief, machte einen Ausfallschritt und stieß ihrem Widersacher das Katana unter der Achsel hindurch. Die Klinge schrammte am Schulterblatt entlang, und sie befreite es mit einem Ruck.
    Der Fremde stieß einen überraschten, schrillen Schmerzensschrei aus und wich zurück. Blut quoll aus seiner Schulter und durchweichte das feste Material der Lederrüstung. Ihm entkam ein gequältes Stöhnen, als der Schmerz ihn zu übermannen drohte.
    Mit wirbelnden Schlägen ging er plötzlich wieder auf Elena los und drosch auf sie ein. Ihr blieb kaum ein Herzschlag, um, befreit vom Adrenalinrausch, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Jeder Schlag ließ die Klinge in ihrer Hand vibrieren und mit jeder Abwehr eines weiteren Hiebes schmerzten Elenas Arme mehr.
    Dann ließ ein Tritt sie straucheln. Das Katana des Phantoms fuhr nieder, und Elena konnte den Hieb der rechten Hand abwehren. Doch mit der linken traf der Eindringling Elena mit dem Knauf eines unerwartet gezückten Dolches seitlich an den Kopf.
    Benommen taumelte Elena zurück. Grelle Punkte tanzten vor ihren Augen, und ihren taub gewordenen Fingern entglitt beinahe das Schwert. Sie versuchte den Schmerz zu verbannen, als ein zweiter Streich auf ihren Kopf gelenkt wurde. Elena riss ihren Schwertarm empor, um sich zu schützen, und wurde halb wahnsinnig, als ihr Körper gepeinigt aufjaulte. Sie wehrte die Klinge ab und durchbrach die Deckung des Fremden.
    Ein weiteres Mal fuhr das Stahl ihres Katanas in sein Fleisch. Die Schneide bohrte sich zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt und trat am Rücken wieder heraus. Als Elena das Langschwert herauszog, floss die rote Wundflüssigkeit an den Rändern der Verletzung hinab, während der Maskierte ein schwaches Röcheln von sich gab.
    „Noch kannst du es beenden und aufhören“, warnte Elena schwer atmend, aber in ungezügelter Wut ging er nun auf Elena los. Seine Hiebe waren schlechter gezielt als zuvor. Die Wildheit seiner Angriffe trieb Elena dennoch in die Defensive. Sie wich zurück, duckte sich oder drehte sich weg und schaffte es kaum noch, ihrerseits einen Hieb zu setzen.
    Der Fremde drängte sie von der hölzernen Veranda hinab und zwang sie zwischen den Büschen und Sträuchern hindurch zu gehen.
    Elena spürte, wie ihre Kräfte allmählich nachließen. Sie parierte einen Hieb und tauchte unter einen Rückhandschlag hinweg. Mehr vermochte sie nicht zu tun.
    Klirrend schlug Stahl auf Stahl, und jede Parade nahm Elena ein wenig mehr von ihrer Kraft. Mit einem hastigen Sternenschritt löste sie sich aus dem Kampf, aber sofort setzte der Fremde ihr nach. Er ließ es nicht zu, dass der Kampf nur einem Atemzug ins Stocken geriet. Erbarmungslos trieb er Elena vor sich her, und ihr blieb keine Zeit, um nach ihrem Gürtel zu greifen und einen Pokéball von der Halterung zu lösen.
    Sie musste die Initiative zurückgewinnen, sonst war ihre Niederlage unabwendbar!
    Ein wuchtiger, aus Verzweiflung entsprungener Hieb fegte dem Fremden den Parierdolch aus der Hand. Klappernd fiel jener auf die Trittsteine.
    Sofort folgte ein Stich durch die Lücke, die nun in seiner Deckung klaffte. Elena warf sich zur Seite, um der Riposte zu entkommen, und doch schnitt kalter Stahl durch ihre Bluse. Aus dem Gleichgewicht geraten, stürzte Elena zu Boden, als sie einem zweiten Hieb auswich. Helle Punkte blendeten sie einige Herzschläge lang.
    Ihr Widersacher verfehlte sie so knapp, dass Elena den Luftzug der Klinge auf ihrer verletzten Wange zu spüren vermochte. Die junge Frau warf sich nach vorne. Ihre Finger umfassten das Heft des Parierdolches, der daraufhin niederstieß und dem Fremden knirschend in die Kniekehle fuhr.
    Mit verzagter Miene knickte jener seitlich ab, versuchte im Fall aber einen schlecht gezielten Hieb auf Elenas Kopf zu führen. Sie duckte sich und rollte sich ab, während der Fremde den Dolch aus dem Knie zog.
    Wütend schleuderte er diesen auf Elenas Brust, doch die Klinge verfehlte sie um Haaresbreite und bohrte sich stattdessen in die Schulter. Mit fliegender Hast zog Elena sie heraus, und Blutsprenkel befleckten ihr schmerzverzerrtes Gesicht. Ihr entkam ein Stöhnen, als sie nur noch die stechende Qual wahrnahm, die ihren Leib strafte. Die Augenlider begannen zu flattern, die Sicht wurde zunehmend unscharf, und sie wehrte sich, dass der Schwindel sie in die gähnende Schwärze riss.
    Achtlos warf die junge Frau den Parierdolch zur Seite, während der Stahl über die Trittsteine schepperte und irgendwo zwischen den Beeten zum Erliegen kam.
    Elena hielt das Katana leicht angewinkelt, bereit zur Parade. „Na, werden wir langsam bockig?“, keuchte sie grinsend, aber ihr Gegenüber erwiderte nicht.
    Soweit wie sein verletztes Bein es ihm erlaubte, schob er sich langsam vorwärts und belauerte Elena, um einen günstigen Augenblick zu erhaschen.
    Aber die junge Frau gab ihm nicht die Gelegenheit dazu. Einen Wutschrei ausstoßend, hob er seinen Schwertarm und schmetterte er im blindem Zorn gegen Elenas Klinge. Er kämpfte nun wie ein Berserker. Ihr blieb erneut nichts anderes übrig, als zurück zu weichen oder die Hiebe zu parieren.
    Doch da knickte das Bein des Fremden seitlich weg und die Verletzung des Knies forderte nun ihren Tribut. Elena sah den Moment gekommen, um ihrerseits einen Streich zu setzen.
    Der Maskierte wollte ausweichen, aber sein lahmes Bein gehorchte ihm nicht mehr. Mit einem Rückhandschlag traf sie ihm am Handgelenk und prellte mit jenem lässigen Hieb dem Fremden das Katana aus der Hand.
    Elena hielt ihm wenige Zentimeter die Klinge an die Kehle, während das Langschwert neben ihnen klirrend auf dem Boden prallte. „Tot“, triumphierte die junge Frau, vermochte aber nicht, ihm das Leben zu nehmen.
    Wortlos standen sich die Konkurrenten keuchend gegenüber. Dichte Atemwölkchen hatten sich vor Mund und Nase gebildet. Elena sah alles verschwommen. Ihr ganzer Leib schien nur noch Schmerz zu sein. Ihre Beine war jedes Gefühl entwichen, so als gehörten sie gar nicht mehr zu ihr.
    Und jeder Atemzug schmerzte. Wie eiserne Fesseln schienen ihre Rippen um ihre Lunge zu liegen.
    Unschlüssig trat der Maskierte einen Schritt zurück, aber Elena sah nicht davon ab, die Klinge zu senken. Als er plötzlich einen Dolch aus dem Verborgenen zückte, agierte Elena blitzschnell. Sie rammte ihm den Knauf in die Magengrube und schubste den Fremden zu Boden.
    „Na, na, da will sich wohl jemand nicht mit der Niederlage zufrieden geben“, sprach Elena und schob ihr Katana zurück in die Scheide. Ihr Feind vermochte ihr nicht mehr gefährlich zu werden.
    Doch erst jetzt ließ Elena ihren müden Blick wandern und intuitiv suchten ihre Augen den Himmel nach Bashira ab. Geräusche, die durch Metall, Eisen oder Stahl verursacht wurden, fürchtete das Aerodactyl und rief eine tief verborgene Angst in dem Reptil hervor seit Elena sie kannte.
    Bashira kreiste hoch oben und beobachtete das Szenario in weiter Entfernung. Sie stieß einen langgezogenen, gequälten Schrei aus, dann wandte sich Elena ab und fasste das Katana ihres Gegners ins Auge. Es war dem ihren sehr ähnlich. Obwohl es üblich war, dass die Schneide gekrümmt oder zumindest leicht gebogen war, war diese Klinge bloß leicht geschwungen – sowie bei ihrem Katana. Der Griff – oder auch Tsuka genannt – war mit einem Seidenband umwickelt und wurde von hellen Rauten, welche zur besseren Griffigkeit mit Papierstücken unterlegt waren, durchbrochen. Diese Schmiedekunst… Sie war einzigartig, und das wusste Elena. Sie kannte den Schmied in seinem Werk wieder, welcher seitjeher in den Diensten der Familie stand.
    Jedes Familienmitglied der Takigawas war im Besitz eines solchen Schwertes, nach den Wünschen und Bedürfnissen des Auftragsgebers angefertigt. Stets war der Name des Eigentümers auf dem Griff signiert.
    Als Elena den Schaft genauer betrachtete, erhaschte sie einen Blick auf die Gravierung und erkannte ein simples Schriftzeichen, welches sie, trotz ihrer mangelnden Lesekenntnissen von japanischen Schriftzeichen, als einen Namen erkannte.
    Mit wachsendem Entsetzen starrte Elena auf das Schwert, dann blickte sie in die Augen ihres Gegenübers. „Ich kenne dich!“, entfuhr es Elena, während ihren ohnehin taub gewordenen Fingern das Katana entglitt. Die Art und Weise, wie ihr Widersacher das Schwert schwang, wenn etwas aus den Fugen geriet, kam Elena verdächtig bekannt vor. Da war der Moment gekommen, dass sich aus dem gesamten vorausgegangenen Kampfstil ein vollständiges Bild in ihrem Geist ergab, zusammengesetzt aus einzelnen Puzzleteilen.
    Keuchend stierte Elena ihren Angreifer an, der sich nun wie in Zeitlupe aufraffte. Und da stürzte sich Elena vorwärts, schob die Finger unter dem Stoff und riss ihm die Maske herunter.
    Vor ihr, im Schatten des vertrauten Heims und umgeben von nackten Büschen und Sträuchern, stand ihre Stiefschwester Ren.


    x

  • Huhu, ich hab gestern schon das neue Kapitel gesehen aber ich hatte keine Zeit mehr einen Kommentar zu schreiben da ich heute so brutal früh auf musste (4.40 :pfeil: ) aber das kann ich jetzt nachholen.


    Zum vorherigen Komentar:
    Ja, darksouls ist ein spiel. Im Intro gibt es eine Textstelle die der Prophezeihung ähnelt aber na gut.


    Zum Kapitel Klingentanz:
    Ich war anfangs ein bisschen überrascht das es gleich an der Stelle weitergeht. Ich dachte das währe einer dieser Cliffhanger wo es erst später an der Stelle weitergeht. Aber mir soll es recht sein. Ich kann verstehen warum Hayato kämpfen möchte, er hasst Team Rocket sowiso also ist es keine Überraschung das er so reagiert. Wobei ich fürchte das rettung für Viola city schon zu spät ist. Die Beschreibung der brennenden Stadt und das angreifende Team Rocket gibt mir das gefühl das es jetzt besser währe so viele Menschen wie möglich zu retten und sich neuzuformieren. Hayatos entscheidung nicht am Kampf teilzunehemen scheint mir fasst als klügere Idee. Ich frage mich ja was er vor hat. Elena dagegen steht scheinbar ihrer Stiefschwester gegenüber wobei ich fürchte für Familienfreude ist wohl keine zeit da sich Ren Team Rocket angeschlossen hat. Ich frage mich nur wie es dazu kommen konnte und ich fürchte das das Elena schwer trifft zu sehen das ihre Stiefschwester gemeinsam mit dennen zusammenarbeiten die gerade dabei sind Viola in schutt und asche zu legen. Wobei mich die Szene am ende des Kapitels mit dem Schwert und der Enthüllung mich etwas an den zweiten Teil von Eragon errinnert. Aber sonst fand ich das Kapitel ausgezeichnet und freue mich auf nächste Kapitel.

    "We starve, look at one another, short of breath. Walking proudly in our Winter coats. Wearing smells from labortories, facing a dieing nation of moving paper fantasy, listening for the new told lies with supreme vision of lonely tunes"
    Hair, Let the sunshine in

    Einmal editiert, zuletzt von Plinfan ()

  • Hayato und Elena sind aber wirklich giftig zueinander. =( Da frag ich mich, ob das wirklich "nötig" ist. Ich verstehe und kann nachvollziehen, warum sie einander anblaffen. Aber es ist fraglich, ob das der richtige Zeitpunkt dafür ist. Ich meine, sie beide sind doch sehr intelligente, junge Leute. Da wirkt es ein wenig fehl am Platz, wenn du schreibst ...

    Zitat von Aki

    Ein Bild des Grauens bot sich Hayato und Elena, als sie die Pagode verlassen hatten. Sie traten an den Rand der Klippe und vermochten von diesem Standpunkt die gesamte Stadt überblicken. Überall brannten nun Feuernester: hohe Flammen lechzten an den Häusern und verzehrten sie in ihrem unstillbaren Hunger. [...] Angstvolle Menschenschreie und das schrille Kreischen von Pokémon, welche Hayato und Elena niemals mehr zu verdrängen vermochten, schallten durch die Straßen und erfüllten die Luft.

    ... und dann streiten sie sich noch "gemütlich". ;) Ich würde den ganzen Absatz vielleicht nach dem Streit schreiben, oder zumindest so, dass der Streit durch das Geschehen unterbrochen wird.
    Aber ansonsten kann ich nichts sagen! Du hast deren Gefühle gut dargestellt und man merkt beiden an, dass sie verletzt sind und es trotzdem nicht sein lassen können, aufeinander rumzuhacken. Hayato macht kurz danach einen so hilflosen, verletzten und verlorenen Eindruck, sodass man fast schon trösten möchte. lol ^^


    So, dann wechselst du zu Elena. Der Spannungsbogen steigt. Sie landet mit Bashira und man kennt es schon aus Filmen, dass etwas geschieht, wenn ein Chara in einer solchen Situation alleine unterwegs ist *g* Das Anwesen ist auch erste Klasse beschrieben. ^^
    Genauso sind die Worte für den Kampf sehr gut gewählt und hätte ich das Ende nicht gekannt, ich hätte alles nochmal gelesen, um sicherzugehen, dass du wirklich so grausam zur armen Elena bist. Das Ende ist perfekt getroffen. Du lässt die Leser entsetzt zurück, beim ersten Mal war ich auch entsetzt, ich hatte richtig Wut im Bauch auf diese Ren. <__<


    PS: Ich find es cool, dass du "mein" Orre kurz erwähnst. =)


    Chari <3

  • So langsam wird nun aber Zeit, ne? :)


    Was für ein interessanter Kapitelname. Wenn Schwerter ins Spiel kommen, bin ich immer sofort hellwach und total gespannt. Bevor es aber dazu kommt hast du mich am Anfang wieder ein Stückchen mehr von deinen Fähigkeiten überzeugt. Den regelrechten Hass, den Hayato Team Rocket gegenüber empfindet, kann ich sehr gut nachvollziehen. Auch ich habe diveerse Erfahrungen mit Gruppen gemacht, denen ich nichts als Wut entgegen bringen kann. Nur bei ihm ist's ja aufgrund seiner Vergangenheit noch viel extremer.
    Jedenfalls haben sich diese Emotionen bei ihm, wie sag ich es am besten, sehr "echt" angefühlt. Und wie man das so kennt, wir ein Char von seinem Zorn geblendet und benimmt sich anders, als man ihn sonst so kennt. Elenas Ausbruch über Hayatos Denkweise ist deshalb auch verständlich, auch wenn ich Bastet bezüglich des Zeitpunktes für einen solchen Streit zustimmen muss. Leute, das kann jetzt echt warten, kümmert euch erstmal um eure Aufgabe!


    Vom Hause Takigawa hattest du wohl ein sehr genaue Vorstellung. Ausführlicher hätte man wohl nicht beschreiben können. Es war schon so genau, dass ich kurz mal dachte, mach mal vorwärts, ich will einen Schwertkampf sehen.^^'
    Als der dann kam, hatte ich auch sehr viel Spaß beim lesen. In der Wortwahl hast du gut aufgepasst, dich nicht zu wiederholen und die adjektive waren passend gewählt, so dass einfache Aktionen nich mit unnötig langen Sätzen beschrieben werden mussten.
    Und natürlich war der Kampf sehr unterhaltsam, auch wenn ich etwas erstaunt war, mit welchen Verletzungen die Beiden noch weiter kämpfen können. Aber da reite ich nicht drauf rum, ich war nie in so einer Situation. Vorstellen kann ich mir, dass in diesem Fall ein Adrenalinrausch den Körper immer weiter antreibt. Dass dann auch noch Ren der Maskierte Angreifer ist, ist echt fies. Mal schauen was als nächstes kommt.


    so long

  • Huhu <3


    Also, es ist ja schon peinlich genug, dass ich nach dem Betalesen etwas sprachlos war, aber ich werde versuchen, es wieder wett zu machen, in dem ich mich jetzt mal zusammenreiße.
    Wie ich mal wieder bemerken muss: du bist eine sehr ausgewogene Hobbyautorin. Eigentlich hast du keine große Schwachstelle, auf die ich immer wieder zeigen muss, weil du es einfach nicht kapierst. Du hast von allem etwas und du denkst auch wirklich an alles. Wo ich aber doch noch mal ausbremsen musste, waren die Beschreibungen einiger Kampfszenen, denn auch wenn ich sie atemberaubend gut und lebensecht fand, waren sie fast zu echt. Du schreibst sehr realistisch, das mag ich bei Bastets FF und bei deiner sowieso. Ich liebe es, wenn Pokémon so realitätsnah dargestellt wird und ich frage mich, woher du soviele Kampftechniken und Waffenarten kennst (alles Recherche oder weiß ich da etwas nicht über dich? xD).
    Wirklich, der Kamp mit dem tollen und unerwarteten Cliffhanger ist sehr schön beschrieben und auch endlich mal nicht so schrecklich kurzatmig, wie man es manchmal liest.Aber warum tut Ren so etwas? Ich meine, wie kann man…seine Familie angreifen? Das ist etwas, was ich nie tun oder verstehen würde. Mal gespannt, was du daraus machst…
    Ich mag Elena, und ich finde es gar nicht schlimm, dass du mich mit deinem Stil an Paolini erinnerst. Allerdings ist das etwas, bei dem er sich geschmeichelt fühlen müsste, denn du machst ihm doch wirklich langsam Konkurrenz. Allerdings hatte der Streit zwischen Hayato und Elena auch fast etwas bemühtes, man hatte fast das Gefühl, dass er wichtig ist, um das ganze zu ziehen. Wie kann man sich denn in so einem Getümmel streiten? Bzw, ich wäre vermutlich zu ängstlich, mich zu trennen in so einer Situation. Wenn eine Gefahr droht, dann sollte man sich nicht aufteilen, lol.
    Ich weiss nicht was für Auswirkungen du mit dem Streit geplant hast, aber ich finde es jedenfalls schade, dass es sich so gewendet hat. Die Szene mit den Ältesten, die den Freitod wählen hat mich im Übrigen sehr berührt, es hat was von einem Epos, wie du solche Szenen beschreibst. Die perfekte Mischung aus mittelalterlichem Charme und Neuzeit. Bring mir bitte bei, wie man das macht! Du beschreibst die Umgebung manchmal mehr, manchmal weniger, wenn du dir dafür aber Zeit nimmst, dann fällt das immer sehr schön aus, gut gemacht, wirklich.
    Ich freu mich auf Teil 2!

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Vielen Dank für all eure Kommis, liebe Leser! Ich habe mich sehr über euer Feedback gefreut. x3
    Da ich diese Woche krank geschrieben bin und bald zwei Wochen Ferien hab, werde ich mich bemühen, an JnD zu arbeiten - ich hab schon wieder eine Idee wie ich einen Charakter - hoffentlich kurz! - einbringen kann. Mal sehen, was draus wird. Mittlerweile hab ich bald drei Kapitel bei JnD auf Vorrat. xD"


    [tab='Plinfan']Hey du. :)
    Ich hatte solche Cliffhanger oft genug in letzter Zeit gehabt. Zwar plane ich in Kürze einen weiteren Charakter einzuführen - Luca, also Elenas Bruder, der die Evakuierung anvertraut wurde, aber dann sollte es planmäßig in zirka drei Kapiteln auch mit Soul weitergehen. Allerdings möchte ich nichts versprechen. Wenn ich beim Schreiben erst bin, dann bekomme ich immer mehr Ideen und halte mich nicht mehr an meine "Versprechungen". Daher halte ich mich diesbezüglich etwas zurück. :)
    Es ist nicht Hayato, der sich aus einem Kampf ziehen möchte. Schließlich brennt er förmlich drauf, sich an den Mördern seines Vaters zu rächen. Elena ist eher zufällig Ren begegnet, aber auch Hayato wird seinen "Konflikt" mit Team Rocket bekommen, keine Sorge. ;D
    Und warum es zu dem Eklat zwischen den Stiefschwestern gekommen ist, werde ich erst im nächsten Kapitel verraten. Ja ich weiß, ich bin sehr fies. xD Tatsächlich habe ich mich durch Eragon etwas inspirieren lassen. Hoffentlich nicht zu sehr? óò


    Jedenfalls vielen Dank für deinen Kommi!


    [tab='Bastet']Hey. ^^
    Nun, da sie durch die Ältesten in ihrem Streit unterbrochen wurden, sich erstmal vertragen und die Pagode verlassen haben, liegt ihre Aufmerksamkeit zunächst auf der Stadt, die vor (oder unter) ihnen liegt. Deswegen finde ich die Beschreibung passt schon gut genug in die Szene. ;) Warum sollte sie anschließend direkt weiterstreiten, wenn der Streit erstmal zur Ruhe kommt, weil sie sich scheinbar versöhnt haben und anschließend neu "angezettelt" wird? Eher regt sich Elena über Hayatos Leichtsinn und Halsstarrigkeit auf, als es wirklich einen ernsthaften Grund für ihren Ausbruch gibt, vor allem weil er sonst eher überlegter Natur ist und sich nur durch Team Rocket so blenden lässt.
    Wäre der Kampf nicht im Vorfeld so durchgekaut worden, wäre er sicherlich noch etwas außergewöhnliches gewesen, aber gut, wenigstens gefällt's meinen Lesern. :)


    [tab='FireFly']Sei gegrüßt, FireFly! :)
    Ganz gleich in welcher Situation und zu welchem Zeitpunkt - würden Emotionen auf solche Notlagen Rücksicht nehmen? Glaube ich eher weniger. Gerade dann liegen die Nerven blank und Menschen reagieren auf Stresssituationen gereizter als sonst. Ich finde den Zeitpunkt recht gut gewählt, warum sollten sie sowas für später aufsparen?
    Uhm, sorry, dass ich das Anwesen so konkret beschrieben habe, aber so wie es war, wird es wohl nicht mehr lange sein. Fand daher, dass es nur recht so, wenn es dementsprechend beschrieben wird - vor allem, da Elena mal eine kurze Verschnaufspause bekommt.
    Unter Adrenalin bewältigt der Körper Lasten und Anstrengungen, die man normalerweise nicht ertragen würde - da hast du recht. ^^


    [tab='Lauriel']Eigentlich keine Schwachstelle? Und was würde da unter uneigenschaftlich fallen? :D Nun, was die Beschreibungen angeht, werde ich mich schon wegen dem Jugendschutz im BB zurückhalten müssen, auch wenn ich mich da nur ungern bremsen möchte, werd aber darauf achten (müssen).
    Was Waffenarten und Kampfechniken betrifft, ist alles nur Recherche, wobei ich selbst da etwas geschummelt habe. Katana sind eigentlich Zweihänder, also Schwerter, welche mit beiden Händen geführt werden. Ich hab es so dargestellt, als wären es Einhänder. *hust* Aber es fiel ja keinem - zum Glück - auf. XD
    Warum Ren es tut? Nun... Manche Menschen tun alles, weil sie die "neue" Familie einfach nicht ausstehen, aber darauf werde ich im nächsten Kapitel mehr drauf eingehen. ^^
    Na ja, in solchen Konflikten sind Menschen stark gereizt und denken an solche Normalitäten wie "gemeinsam sind wir stärker" eben nicht. In Stresssituationen merke ich bei mir selbst, dass ich oftmals kratzbürstiger als sonst bin und an vernünftige Dinge einfach nicht denke.
    Wie ausführlich manche Beschreibungen ausfallen, liegt ganz einfach daran wie viel Zeit sich der handelnde Charakter Zeit lässt, um seine Umgebung zu betrachten. Befindet sich ein Charakter in einer eher entspannten Situation, dann ist ja klar, dass er eine ganz andere Sicht auf die Dinge hat, als wenn er Stress hat und seine Blicke nur ziellos umher streifen. Merk dir das einfach. :3


    Arigatou, meine LIebe. <3[/tabmenu][Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]

  • Huhu Wolf'chen :>
    Kommt mein Kommi auch noch (zwar etwas später als eigentlich geplant aber immerhin ist er jetzt da c: ). Da ich allerdings eine der Letzten bin, solltest du dich nicht wundern, wenn ich einiges noch einmal sage, was bereits meine VP erwähnten. Aber das übliche Gelaber kennst du ja ^^' Ich hoffe, du freust dich dennoch. Nun denn...


    » Kapitel 8 «
    Klingentanz
    Spannender Titel. Ich kann direkt erahnen, dass es sich dabei um einen Kampf handelt? Nicht umsonst bringt man Klingen damit in Verbindung. Und im Übrigen hast du eine sehr viel fantasiereichere Formulierung gefunden als schlicht "Kampf" oder Ähnliches. Gefällt mir c:
    Als erstes kann ich nur sagen, dass mir der Streit auf dem "Schlachtfeld" irgendwie gefallen hat. Ich mag diesen ... ja, Humor? Ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben sollte. Aber ich denke, du weißt, was ich damit meinte, nicht wahr? Woran mich das übrigens auch erinnert: Kennst du den Film "Fluch der Karibik"? Im 4 Teil kämpfen da alle auf einem Schiff, man hat den Eindruck es sei er Kampf der Kämpfe und dann meinen die beiden Hauptfiguren, dass sie in diesem Getümmel heiraten müssen. So gesehen, geht das auch in die Richtung. Und das, wie gesagt, gefällt mir sehr gut. Es zeigt einem, dass die Geschichte nicht in allen Dingen so ernst bzw. böse ist, sondern das sie auch "lustig" sein kann. Was natürlich jetzt noch interessant ist: Hat diese kleine Auseinandersetzung noch schwerwiegende Folgen? Darauf bin ich schon gespannt *grins*
    Oho, Hause Takigawa - was ein Name! Die Beschreibungen, die du hier eingebaut hast, waren wirklich wunderbar! Man kann bei dir gar nicht wirklich was kritisieren, weil du von allein weißt, worauf du besonders achten musst und was wichtig ist. Nun gut, du bist ja nicht umsonst im Profibereich, gell? Gleiches kann man dann auch nur vom Kampf sagen: Er ist richtig gut beschrieben - und wie Lauriel schon sagte: Manchmal wirklich ZU gut -, man hat wirklich das Gefühl direkt daneben zu stehen, sodass das Feeling einfach wunderbar ist!
    Was mich aber vlt ein wenig stört mittlerweile, dass man als Leser wirklich an vielen Orten bzw. Geschehnissen gleichzeitig ist. Zwar bietet es einem eine wunderbare Abwechslung (versteh mich bitte nicht falsch ;o) aber am Anfang waren wir ja sozusagen an der Seite von Soul und Silver - und haben deren Reise mitbegleitet. Dann kam eine sehr spannede Stelle (Angriff auf Soul etc.) und dann waren wir vollkommen woanders. Das ist natürlich schön, das steigert die Dramatik. Natürlich bist du nun bei Elena und Hayoto geblieben, was die Erzählung angeht - was auch gut so war - aber manchmal komme ich damit ein wenig durcheinander, wenn du verstehst, was ich meine ^^ (Na ja, vlt. liegt das auch einfach an der Tatsache, dass ich mal wieder was von Soul hören möchte *lach* Also nimm mir das nicht übel)


    Alles in allem war das aber mal wieder ein wirklich tolles Kapitel! Du hast echt Talent, Wolfi ♥
    Bis zum nächsten Mal!


    ~ Rabenwächterin.

  • Total geschlaucht vom gestrigen Billy Talent-Konzert raffe ich meinen müden Geist auf, und endlich dein neustes Kapitel zu kommentieren.


    Klingentanz. Das ist jetzt nicht unbedingt ein Name, mit dem ich wirklich gerechnet habe, Manch einer mag denken "hey, was soll denn sowas in einer Pokémon FF". Diese Leute gehören gesteinigt, wenn du mich fragst. Aber mal eins nach dem anderen.
    Du hast das Kapitel direkt am Ende des letzten aufgegriffen und auf einen erneuten Sichtwechsel oder gar einen Zeitsprung verzichtet, was ich sehr gut finde. Schließlich haben wir jetzt schon zwei unglaublich spannende Handlungen, die eigentlich eine ungeteilte Aufmerksamkeit verdient hätten. Mit jedem Kapitel die Sicht zu wechseln wäre auch nicht sehr schön, da man sich dann gedanklich jedes Mal auf Neue umstellen muss. Die Situation zwischen Hayato und Elena ist wirklich wunderschön dargestellt. Während Hayatos Gedanken von Wut getrieben fast völlig vernebelt werden, spielt Elena die Rolle der Besonnenen und anschließend auch der Enttäuschten. Allerdings merkt man auch an ihrer erschütterten Reaktion, wie sehr die Ereignisse an ihr nagen. Einen schlechteren Zeitpunkt könnte man sich wohl kaum aussuchen, um einfach zu verschwinden. Die Szene wirkt absolut filmreif, da auch genau in diesem Moment die Erkenntnis für Hayato kommt.
    Auch möchte ich nochmals die Extreme loben, die du in JnD anzustreben scheinst. Ich meine, Team Rocket ist als eine Bande von Pokémondieben bekannt und hier sind sie drauf und dran, eine ganze Stadt niederzubrennen. Ebenso die jetzt schon nicht zu kurz kommende Verwendung von Blut und Todesszenen haben mich bereits staunen lassen. Doch eben mit einer solchen Extreme kann man mich total begeistern.


    Etwas später hat sich dann der Kapitelname erklärt und auch hier wird es wieder extrem. Nach der ruhigen und außerst präzisen Beschreibung von Elenas Heim und einigen Anspielungen auf ihr Leben und ihre Veergangenheit - alles also recht friedlich und tiefgründig und zeitlich auch recht passend, wie ich finde - kommst du dann wieder richtig in Fahrt. Hier kommt man schließlich sehr selten - wenn überhaupt - in den Genuss einer solchen Begegnung. Der Schwertkampf ist ähnlich aufgebaut, wie deine Pokémonkämpfe, ebenso abwechlungsreich und daher auch ebenso gut. Nebenbei, sind diese ganzen Begriffe zur japanischen Schwertkampfkunst für dich gängig oder das Ergebnis von Recherche. Ist jedenfalls sehr beeindruckend und äußerst stimmungsfördernd. Auch muss ich mich der Meinung einiger anderer anschließen, dass die Verletzungen, unter denen die beiden noch immer kämpfen, ziemlich extrem erscheinen (da sind wir schon wieder bei dem Thema). Allerdings weiß ich auch, dass mit einem enormen Adrenalinschub der Körper zu wahnsinnigen Leistungen fähig sein kann. Ist fast so, wie beim Komzert ;P
    Der einzige Punkt, der mich ein bisschen gejuckt hat, ist die zwischenzeitliche Anspielung darauf, dass Elena den Kampfstil ihres Gegneers zu kennen glaubt. So konnte man sich schon im Voraus ausmahlen, dass am Ende noch eine böse Überraschung kommt, womit die eigentlich sein Ziel leicht verfehlt hat. Man musste nur noch wissen, wer genau unter der Maske steckt.


    Ansonsten habe ich allerdings überhaupt nichts auszusetzen. Ich hoffe für die Zukunft lediglich, dass nicht zu viele HAndlungen gleichzeitig stattfinden werden, da so die Übersicht schwierig werden würde. Ich habe wenig Lust, mich jedes Mal in ein neues Kapi reilesen oder Liste führen zu müssen, wer wann wo gerade man Schaffen ist. Jetzt haben wir mit Hayato, Elena und Soul drei Charaktere, die auf sich gestellt losziehen. Ich hoffe, dass es nicht noch mehr zur gleichen Zeit werden.


    LG Pheno


    Edit: Wenn du tatsächlich eine Neuauflage von Pokémon Quest machen solltest, geh ich endgültig vor dir auf die Knie. Vom grammatikalischen Standpunkt aus kann diese FF zwar mit deinen aktuellen Werken niemals mithalten - aber die Story, die ist herrlich. Sie mit deiner heutigen Schreibkunst aufzufrischen wäre für mich wie doppelt Weihnachten.

  • [tabmenu][tab='x']Hallöchen, liebe Leser und Leserinnen! Nein, leider gibts heute noch kein neues Kapitel... Aber: Hurra, ich lebe noch! :D Welch ein Wunder, nicht wahr?
    Tut mir echt furchtbar Leid, dass ihr in den vergangenen Monaten nichts von mir gehört habt. Leider hatte ich, sowohl schulischen als auch privaten Stress. Meine Ausbildung hat mich durch zwei Praktika und die damit verbundenen Verpflichtungen sehr beansprucht; das bedeutet: jeweils zwei Lehrerbesuche, die Bildungsangebote mussten geplant und anschließend eine ausführliche Reflektion geschrieben werden + eine praktische Aufgabe für ein Fach. So waren meine Wochenende leider ständig durch irgendwelche Ausarbeitungen verplant. Die wenige, freie Zeit, die mir übrig blieb, hab ich mit chillen, zocken und schlafen verbracht. xD"
    Und dadurch hinken wir etwas mit Klausuren hinterher. Was die Klausurplanung angeht, gehen meine Lehrer sehr flexibel damit um, jetzt stehen noch drei an, bevor ich es hoffentlich für dieses Jahr geschafft habe!


    Was bedeutet es für Johto no Densetsu und für Unforgivable Sinner?
    Obwohl ich einige Probleme mit dem aktuellen Kapitel für Johto no Densetsu hatte, habe ich, dank der Hilfe von [user]Snake[/user], meine Blockade überwunden. Vielen, vielen Dank! Du warst in den letzten Monaten echt meine Schulter zum Ausheulen, Auskotzen und Wutablassen! Hab dich lieb, Schneeflocke. x3
    Das Kapitel hätte schon länger fertig sein können, allerdings hatte ich Schwierigkeiten ein gutes Ende, mit dem ich auch zufrieden bin, zu finden. Am gestrigen Abend habe ich endlich fertiggeschrieben. Sicherlich werden mich hier einige töten - es ist stolze 11.335 Wörter lang. Die nächsten werden wieder kürzer. Kapitel 10 hat zirka 5.100 Wörter. ;) Sobald meine Betaleserin Lauriel Zeit findet, wird sie es gegen lesen. RealLife und andere Tätigkeiten gehen aber erstmal vor, daher keinen Stress. ^^
    Was Unforgivable Sinner betrifft, kann ich euch jetzt nichts versprechen. Derzeit habe ich knapp 2.500 Wörter geschafft, habe während des Praktikums in der Grundschule aber etwas vorschreiben können. So wird das nächste Kapitel demnächst online gestellt; demnächst bedeutet hier: Vielleicht in ein, zwei Monaten. :D Ich werd mich aber ranhalten. ^^


    Ich bedanke mich für eure Treue und hoffe, dass ihr auch weiterhin Interesse habt! Ihr werdet euch zwar noch gedulden müssen, aber immerhin ist es fertig undwartet nur noch darauf von meiner liebsten Eule abgesegnet zu werden. Habt Geduld. ^^


    [tab='Kräme']Liebes, ich freue mich immer über deine Kommentare. Wie kommst du darauf, dass ich mich nicht darüber freue? Also wirklich! Und deine Kommentaren dürfen noch so spät kommen: Ich toppe doch immer alles. xD Das letzte JnD-Kapitel kam Oktober '12, jetzt haben wir schon Juni '13. *hust*


    Ja, ich kenne Fluch der Karibik 4, fand den einfach nur schlecht. Den angesprochenen Kampf mit der Hochzeit von Will und Lizzy war aber im dritten Teil Am Ende der Welt. :D Was den Humor betrifft, ich kann's nicht so wirklich nachvollziehen. Vermutlich hab ich diesen unbewusst eingebaut, aber geplant hatte ich es nicht. ^^ Muss aber hinzufügen, dass ich dir recht geben muss: Humor lockert nun Mal ernste Situationen etwas auf, macht es für betroffende Charaktere einfach "leichter" mit etwas umzugehen. ^^


    Die Handlung in Viola sollte ursprünglich nur ein bis zwei Kapitel andauern, danach war geplant, wieder zu Silver und Soul zu switchen. Allerdings hatte ich mir zuvor kaum Gedanken über den Viola-Plot gemacht, der mir letztendlich vollkommen den Rahmen gesprengt hat. Daher wirst du leider warten müssen, bis es mit Soul weitergeht. Allerdings verbleiben jetzt "nur" noch drei Kapitel in Viola. Danach wird es anschließend mit Soul und Silver weitergehen.
    Die Ortswechsel werde ich in Zukunft beibehalten, um möglichst viele Hintergründe zu erläutern, und vor allem um das Schicksal in dem kommenden Krieg mehrerer Charaktere beleuchten zu können. Demnächst werde ich aber mal besser planen. ^^


    Vielen Dank für deinen lieben Kommi! <3


    [tab='Phenomenon']Hallo, lieber Pheno. :) Besser spät als nie antworte ich mal auf deinen Kommi. ^^


    Gerade das Ungewöhnliche reizt mich. Und wie du in deinem Kommentar sagst: Ich strebe mit Johto no Densetsu (vielleicht auch später mit Pokémon Quest) Extreme an, die es zuvor bei Pokémon nicht gab. Ich möchte mehr Realitätsnähe, keine Verhätschelung oder eine "Friede-Freude-Eierkuchen"-Welt. Dafür haben wir schon den Anime.


    Viola gehört ja, neben Teak, zu den Städten, die auch vieles mit der japanischen Kultur gemeinsam haben. So habe ich mich auch entschieden, die Familie von Hayato und Elena sehr traditionell zu halten, was Sitten und Bräuche anbelangt. Ich plane, hoffentlich nehme ich nicht zu viel vorweg, dass jedes Familienmitglied den Gebrauch einer bestimmten Waffe beherrscht; Elena betreffend, den Umgang mit dem Katana. Bei den anderen Familienmitgliedern? Verrat ich noch nichts! Und ja, die Kenntnisse, die ich über japanische Waffen verfüge, sind auch Recherchen hervorgegangen. ^^ Nur habe ich da etwas geschummelt: Katana sind eigentlich Schwerter, die zweihändig geführt werden, nicht einhändig, so wie ich es dargestellt habe. Jedenfalls wird Elena noch einige Tage danach etwas "leiden". In welcher Hinsicht verrate ich noch nicht, zumal ich noch keine genauen Vorstellungen habe.
    Was die zwischenzeitliche Bemerkung über die Identität des Gegners betrifft, werde ich die Szene in den nächsten Tagen mal rausnehmen. Ich dachte, dass es eher Spannung erzeugt, aber scheinbar habe ich mein Ziel verfehlt. xD"


    Zu den Sicht- und Ortswechseln habe ich ja bereits bei Kräme etwas dazu gesagt: Ich werde nicht komplett darauf verzichten können, denn meine Intention ist es, die Schicksale einiger Menschen zu beleuchten. So werden in Zukunft noch weitere Charaktere in die Handlung folgen, allerdings werde ich sie nicht wahllos hineinwerfen, sondern sie in den Verlauf einbinden. Jeder Charakter soll sein eigenes, individuelles Schicksal während des Krieges haben. Allerdings werde ich erstmal den Viola-Plot abschließen. Leider habe ich den Plot viel zu kurz geplant, denn eigentlich habe ich damit gerechnet, dass die Handlung innerhalb von ein, zwei Kapitel abgehandelt wäre... Und jetzt fehlen noch drei Kapitel, bis ich endlich mit Soul weitermachen kann. :D Aber auch da weiß ich noch nicht wie ich das "Problem" angehen soll...


    Thank you very much!
    [/tabmenu]


  • x

    [Blockierte Grafik: http://oi43.tinypic.com/zn51g1.jpg]


    Inzwischen hingen die Wolken tief und schienen einen nie enden wollenden Regenschauer auf die Welt herabfallen zu lassen. Kalt, grau und düster waren die Lande in dichte Nebelschleier gehüllt. Und doch glühten von überallher flackernde Lichter, die das Dunkel durchstachen.
    Hayato und Aeris näherten sich dem Stadtkern, der lichterloh in Flammen stand und gleichzeitig das Zentrum war, in dem sich die Bewohner beinahe verzweifelt gegen die Eindringlinge zur Wehr setzten. Die Adlerdame flog mitten durch eine dichte, schwarze Rauchwolke und verbarg sich vor den neugierigen Blicken der Menschen. Der beißende Geruch verlangte dem jungen Arenaleiter ein gequältes Husten ab, obwohl er sich den Stoff seines Haoris gegen Mund und Nase presste. Seine Augen begannen zu tränen, und er vergrub sein Gesicht an Aeris‘ Hals. Ihr wohltuender Duft drang in seine Nase und verscheuchte den unangenehmen Rauchgestank. Wenigstens ein Moment der Erleichterung, der ihm an diesem Tag vergönnt war.
    Die Müdigkeit, welche in der klammen Luft in seine Glieder gekrochen war, verflog augenblicklich, als Hayato den Blick gen Boden richtete, sich die Zerstörung ins Gedächtnis einprägte und die Anordnung der vorrückenden Truppen Team Rockets, der einzelnen Gebäude und der Waffenmaschinerie studierte. Inzwischen schienen die meisten Häuser verlassen zu sein, denn Team Rocket hatte eine breite Schneise in diesen Bezirk geschlagen, um besser voranzumarschieren. Dutzende Bauten standen in Flammen, andere wiederum waren durch Explosionen vollkommen zerstört worden. Das Wummern der Walzen war deutlich zu hören, die unentwegt Häuser platt machten.
    Schutt und Trümmer versperrten teilweise die Straßen und schnitten flüchtenden Menschen den Weg ab. Ein wildes Dröhnen von im Stau stehenden Autos und ängstlichen und ungeduldigen Rufen erfüllte die Luft.
    Im fahlen, rötlichen Lichtschein der Feuer erkannte er wie Zivilisten sich auf einem weiträumigen Platz hoffnungslos gegen Männer zu behaupten versuchten, welche mit Gewalt gegen den Pöbel vorgingen. Während Violas Bewohner sich bloß mit Küchenmessern, Pfannen und anderen als Waffen dienlichen Gegenständen zu verteidigen vermochten, griff Team Rocket zu Schlagstöcken und Schusswaffen, um den Widerstand im Keim zu ersticken. Wie eine Herde gehetzter Beutetiere drängten sich die Menschen auf einem Platz zusammen, umrundet von knurrenden, geifernden und kläffenden Magnayen, Hundemon und Rattikarl.
    Ein Magnayen löste sich vom Rudel und schritt mit gebleckten Zähnen auf eine Frau zu, doch diese rührte sich nicht. Sie blieb stehen und drückte ihre Tochter behütend an sich, als wollte sie das Mädchen mit ihrem Leben schützen. Schließlich trat ein Mann mit breiten Schultern auf die Frau zu und sprach scheinbar mit ihr, seine Lippen bewegten sich.
    Hayato verstand in dieser Distanz nicht den Wortlaut, aber er ahnte, welche Drohung er ausgesprochen haben musste, denn die Frau versteifte sich merklich. Ihr Griff schlang sich fester um ihre Tochter und sie wich ein paar Schritte zurück.
    Doch sie entkam der Wut des Mannes nicht. Er packte das Mädchen und entriss der Mutter mit Gewalt die Tochter. Beinahe hysterisch versuchte die Frau sich gegen den Raub zur Wehr zu setzen, indem sie mit den Fäusten auf ihren Widersacher einschlug, aber dieser versetzte ihr einen grausamen Schlag ins Gesicht. Kaum war sie zu Boden gefallen, trat der Mann ein- oder zweimal zu. Dann regte sie sich nicht mehr.
    Hayato brauchte nicht länger, um sich dieses Szenario einzuprägen. Er hatte genug gesehen. Jener Anblick ließ die Wut erneut in ihm auflodern. Unmerklich ballte sich die Hand zur Faust, und er presste die Lippen aufeinander. Ein Schlag wilder Erregung durchfuhr ihn, und er spürte wie Aeris erschauderte. Es war keine Furcht. Es war ein Zittern einer großen Anspannung, die sich nur entladen konnte, wenn sie sich gegen jemanden zu richten vermochte.
    Aeris war ebenso von Hass erfüllt wie ihr Trainer es war. Die Adlerdame fauchte scharf, öffnete den Schnabel, und ein wilder Schlachtruf entkam ihrer Kehle, dass Hayato die Ohren schmerzten.
    Die Flügel eng an den Leib gepresst, raste Aeris durch den dichten Nebel und Regen wie ein herabschnellender Speer dem Platz, der von brennenden Gebäuden gesäumt war, entgegen. Zum Schutz vor dem Wind, der an seinem Gesicht zerrte, duckte sich Hayato.. Die Welt kippte, als Aeris nach links drehte, um den Angriffen der am Boden ausharrenden Hundemon, Magnayen und Rattikarl kein leichtes Ziel zu bieten. Rauschende Flammen zischten in Hayatos Augenwinkeln vorbei, und er vermochte die Hitze auf seinen Wangen zu fühlen.
    Als Aeris den Sturzflug abrupt abfing, wurden Hayatos Gliedmaßen schwer, aber die drückende Last verschwand, als Tauboss in der Luft schwebte. Dieser Moment erlaubte Hayato, sich einen Überblick zu verschaffen und bemerkte noch rechtzeitig mehrere Schatten, die sich in seinen Augenwinkeln rasch bewegten.
    „Aeris, Vorsicht!“, warnte er seine treue Gefährtin, aber diese hatte die Gefahr bereits wahrgenommen. Im Tiefflug sauste Aeris über die Dächer unversehrter Häuser hinweg, auf denen Männer mit Gewehren positioniert waren, und fegte mehrere, schreiende Schützen rund sechs Meter in die Tiefe. Einen, der nicht schnell genug war, um sich in Sicherheit zu bringen, packte Aeris mit den Klauen, schleppte ihn über die Zinnen hinaus und ließ den strampelnden Mann zu Boden fallen.
    Während schrilles Kreischen die Männer in die Tiefen begleitete, echoten Siegesrufe ihren Sturz in den Tod. Jubelrufe feierten Aeris‘ Erfolg, und die Adlerdame ließ es sich nicht nehmen, einen triumphierenden Schrei auszustoßen. Schön und tödlich – ja, freilich sollte jeder sie fürchten!
    Hernach stieß Aeris hinab, die Schwingen erneut an den Körper gelegt, und landete inmitten von Team Rockets Lakaien. Hayato sprang in wilder Hast von ihrem Rücken, denn da wirbelte Aeris bereits fauchend herum und schleuderte mehrere Männer zu Boden, hakte ihnen in den Rücken oder riss ihren Oberkörper mit den Krallenfüßen blutig. Die übrigen schrien panisch und suchten ihr Heil im Rückzug.
    Enttäuscht darüber, dass ihre Beute entwischt war, stieß Aeris einen hohen Schrei aus. Erneut fuhr sie herum, stellte einem Flüchtling nach und brachte den Mann zu Fall. Blitzschnell hakte Aeris nach seinem Hals und machte ihm den Garaus. Seinen zurückgebliebenen Gefährten erging es ebenso.
    Der Mann, der die Frau mit einem heftigen Schlag ins Gesicht zu Fall gebracht hatte, wandte sich in fliegender Eile um. Dabei zerrte er grob an dem jammernden Mädchen. An ihrer Kehle blitzte der blanke Stahl eines Dolches auf.
    Hayato atmete schwer, spannte aber die Muskeln an und begab sich in eine steife Haltung. „Lasst das Mädchen los!“
    „Was fällt dir eigentlich ein, Jüngelchen? Denkst du, du könntest einfach so meine Männer töten?“, brüllte sein Gegenüber, ohne auf seine Forderung einzugehen. „Pfeif dein Vögelchen zurück!“
    Während er den Mann musterte – ein groß gewachsener, aber schlanker Kerl mit kurz geschorenem dunkelrotem Haar und athletischem Körper -, ballte Hayato die Fäuste. Gelassen blickte er dem Mann ins Gesicht. Äußerlich wirkte der junge Arenaleiter ruhig, doch innerlich tobte ein erbitterter Kampf. Vernunft gegen Hass. Es bedurfte all seiner Disziplin, um nicht vorwärts zu stürmen und der Ungerechtigkeit ein Ende zu setzen. Nein, er durfte es nicht wagen, nicht solange der Dolch an der Kehle des Mädchens lag.
    So betrachtete er weiterhin den Mann, der ihm nicht nur größentechnisch überlegen war, sondern auch von der Kraft, die der Körper aufzubringen vermochte. Hayato sah, wie sich der gesamte Leib des Fremden anspannte, der offenbar der Befehlshaber der Truppe war. Im wortlosen Grimm bleckte der Mann die Zähne.
    „Ich wüsste nicht, warum ich dulden sollte, dass ihr in meine Stadt einfallt, um zu rauben und zu morden“, stellte Hayato schlicht klar und war jäh dem prüfenden Blick des Kommandanten ausgesetzt. Ein leichter Ausdruck von Erstaunen und Erkenntnis huschte über die Miene des Mannes, waren aber rasch wieder verschwunden und der verärgerte Gesichtszug trat an ihren Platz.
    Seine Mundwinkel zuckten und die Lippen formten ein wölfisches Grinsen. Kalten Stahl drückte er dem weinenden Mädchen an die bloße Kehle. „Ihr seid der Arenaleiter“, äußerte er sich und warf seinen Männern einen schnellen Seitenblick zu, die ihm knapp zunickten. Es war eine Feststellung, keine Frage.
    „Lasst das Mädchen los!“, erboste sich Hayato ein weiteres Mal. Geblendet von Verachtung nahm er nicht wahr, wie Team Rockets Männer ihm den Fluchtweg versperrten.
    „Und was wenn nicht?“ Höhnisch blickte der Fremde auf ihn herab, während ein leichter Schnitt die zarte Haut an der Kehle des Mädchens zeichnete.
    Aeris gab ihrem Herrn nicht die Gelegenheit zu antworten. Sie riss den Schnabel auf und kreischte aus voller Kehle. Eine Warnung, wie Hayato wusste. Wenn er jener nicht nachkam, würde man erfahren müssen, was es bedeutetet, sich ihr zu widersetzen.
    „Versuch es doch, Milchbubi!“, zürnte der Kommandant spöttisch lachend und sah nicht davon ab, den Dolch zu senken.
    Geschmeidig wie eine Katze sprang Aeris mit ausgestreckten Klauen jäh vorwärts. Sie griff so unerwartet an, dass Hayato sie nicht hätte aufhalten können. Es geschah so schnell, dass der Mann nicht zu reagieren vermochte. Vor Entsetzen lockerten sich seine Finger vom Griff des Dolches, der Stahl rutschte ihm hernach aus der Hand und schepperte auf die Pflastersteine. Das Mädchen schrie vor Angst und starrte entsetzt auf das wilde Raubtier, das vor seinen Augen tobte.
    Aeris prallte gegen den Kommandanten und ihr Gewicht stieß ihn zu Boden, während sich ihre Krallen durch den Stoff ins Fleisch bohrten. Als sie mit ihrem Schnabel nach ihm hakte, rollte er sich geistesgegenwärtig zur Seite, suchte panisch nach dem Dolch und streckte die Finger nach ihm aus, der in geringer Distanz auf dem Boden lag, und riss ihn, auf Aeris‘ Brust zielend, empor. Doch Aeris kreischte entrüstet, wich ihm aus und nahm Abstand von der Stichwaffe.
    Derweil hatte sich der Fremde wieder auf die Beine erhoben, fluchte schimpfend mit vulgären Ausdrücken und blickte ein wolfsgraues Pokémon an seiner Seite an, das knurrend die Zähne fletschte und bloß auf einen Befehl zu warten schien. „Worauf wartest du? Schnapp es dir!“
    Geifernd stürzte sich das Magnayen auf Tauboss. Aeris wusste, was zu tun war. Sie brauchte ihren Herzgefährten nicht, um ihrer Wildheit nach Belieben freien Lauf zu lassen. Obwohl ihre Natur nach dem Himmel rief, tänzelte sie geschmeidig zur Seite, nur um im gleichen Moment so schnell wie eine Schlange zuzustoßen. Sie breitete ihre Schwingen aus, flatterte einen Herzschlag lang in die Höhe und schlug mit Klauen und Schnabel um sich.
    Währenddessen reagierte Hayato entschlossen, als der Kommandant zu abgelenkt war, um ihn wahrzunehmen. Den Arm ausgestreckt packte er das Mädchen am Handgelenk, das erschrocken quiekte, und zog es in seine schützende Umarmung.
    „Komm“, wisperte er dem Kind zu, während jenes ihn verschreckt aus großen Augen ansah. „ich bringe dich zu deiner Mutter, vertrau mir.“
    Das Mädchen zögerte, denn Furcht und Ungewissheit ließen es vor Angst erstarren. Hayato aber spürte, wie sich die Muskeln allmählich lockerten und sich das Mädchen zaghaft zu entspannen schien, obwohl noch immer Misstrauen sein kleines Herz heimsuchte.
    „Denk mal nicht dran, Bursche!“ Ein junger Mann, sieben oder acht Jahre älter als er selbst – vielleicht auch etwas mehr -, trat in seinen Weg und hielt ihm eine Pistole an die Stirn.
    Eine Klaue der Angst streckte sich dem jungen Arenaleiter entgegen, als er in den Lauf des Revolvers starrte, und er sich bewusst wurde, dass seine Lage schier aussichtslos war. Ein Kreis hatte sich um ihn gebildet, um ihn und das Mädchen nicht entkommen zu lassen.
    Das Mädchen in seinen Armen kreischte erneut, versuchte sich aus seinem Griff zu entwinden, kratzte und biss ihn, während es nach ihrer Mutter rief, rammte ihm letzten Endes den Ellenbogen in den Unterleib und rannte fort. Der Bursche ließ das Mädchen laufen, fixierte stattdessen Hayato, der in Gedanken fluchte, sich aber einen Herzschlag nahm, um den Kloß in seinem Hals hinab zu schlucken und die Lippen zu befeuchten, die trocken und rau geworden waren.
    „So, jetzt gehst du mal schön dort auf die Seite, sonst wird dein Vögelchen leiden!“
    Hayato wagte es, den Kopf langsam nach rechts zu drehen, nur um seinem Gegenüber keinen Anlass zu geben, um von seiner Waffe Gebrauch zu brauchen. Insgeheim bezweifelte er, dass der junge Mann den Mut dazu hätte, einen Menschen kaltschnäuzig zu töten. Ihn zu reizen, war aber das Letzte, was er in diesem Moment im Sinn hatte.
    Es hatte mehr als vier Magnayen bedurft, um Aeris niederzuringen. Ein flammender Zorn brannte in den Augen der stolzen Adlerdame, denn sie akzeptierte niemals, aufgeben zu müssen. Drohend hatte sie den Schnabel zwei fingerbreit geöffnet, aus dem immerzu ein zischendes Fauchen drang. Sobald die Magnayen unvorsichtig wurden und ihrem Haupt zu nahe kamen, hakte sie nach den Wölfen, die daraufhin halb knurrend, halb winselnd vor ihr zurückwichen.
    Als sein Blick zu lange auf Aeris verweilte, spürte er, wie der Mann ihm einen harten Stoß gab. „Los, Bewegung!“
    Das spöttische Lachen des Vorstandes im Hintergrund dröhnte unnatürlich laut in seinem Gehör.
    Unmerklich ballte Hayato die Faust. Wut.
    Wut, dass er sich so leicht überwältigen ließ.
    Wut, dass nichts in seiner Macht stand, um diese Lakaien einer Mafia-Organisation aufzuhalten, die nach Belieben mordeten und Leben zerstörten.
    Wut, dass er diese Ungerechtigkeiten ertragen und sich ihren Forderungen beugen musste.
    Doch diese Niederlage zu dulden, war eine schmerzende Demütigung. Nur was sollte er tun? Auf den günstigen Moment warten, den es nicht gab?
    Wieder huschte Hayatos Blick zur Seite, nur um sich zu vergewissern, dass der Jüngling ihm folgte. Ein, zwei Herzschläge lang zögerte er, dann agierte sein Körper. Er wirbelte herum und überrumpelte sein Gegenüber. Er ließ den Arm vorschnellen, haschte nach dem Handgelenk seines Konkurrenten und drückte so fest mit den Fingern in die Handwurzel, dass sich der Griff um die Pistole lockerte und diese in den Matsch fiel. Mit der anderen, zur Faust geballten, Hand schlug Hayato jäh zu– er konnte diesem Impuls nicht widerstehen. Und es tat gut, so verlockend gut.
    Da war der Moment gekommen, und Aeris fügte sich nicht länger der Entwürdigung. Ein Feuer loderte in ihrem Herzen, so gleißend hell und heiß, dass sich Hitze wie ein dünner Schleier um die Adlerdame legte und ihren durchnässten Körper trocknete. Einer Druckwelle gleich löste sich die Hitze von ihrem Leib und brandete gegen die Magnayen. Als hätte man sie mit Stöcken geprügelt, wichen sie jaulend zurück und duckten sich furchtsam, während sich Aeris zu ihrer ehrfurchtsgebietenden Größe aufrichtete, die mächtigen Schwingen ausgebreitet, und sie herablassend anstarrte.
    Dann stieß sie einen schrillen Vogelschrei aus, und die Magnayen schreckten zurück, suchten ihr Heil in der Flucht. Ihr Blick wanderte zu drei Team Rocket Schergen, welche versucht hatten, sich an ihrer rechten Kehrseite unbemerkt an sie heranzuschleichen, aber Aeris drehte ruckartig ihren Kopf und sah sie funkelnd an. Die Männer erstarrten unter ihrem warnenden Blick.
    Dann wurden sie plötzlich niedergeschlagen. Unwillkürlich spannte Aeris die Muskeln an, jederzeit bereit, um sich zu wehren. Als sie jedoch merkte, dass es Violas Einwohner waren, die die Unterdrückung nicht mehr hinnehmen wollten, lockerte sich ihr verkrampfter Leib.
    Nahe der brennenden oder teils bereits eingestürzten Häuser und dem angrenzenden Platz erschallte Siegesgeheul; ein vielstimmiges Johlen aus voller Kehle.
    Hayato blickte irritiert auf und nahm sogleich den Stimmungswechsel der zahlreichen Menschen wahr, die um ihn versammelt waren. Jene Veränderung brandete wie eine Welle an seinem Leib und riss ihn in ihren Fluten mit sich. Es war wie ein sanftes, aber doch schmerzhaftes Prickeln, das den jungen Arenaleiter erregte und vom Nacken den Rücken hinab rann.
    Unwissenheit und Angst wandelte sich in Aufregung und Hoffnung, Mut und Entschlossenheit, Selbstbewusstsein und Willenskraft. Aus verschreckten Rattfratz wurden tapfere Arkani, die furchtlos der Gefahr ins Antlitz blickten und beharrlich den Sieg anstrebten.
    Hayato fühlte, wie seine Brust anschwoll. Seine Arme emporreißend stimmte er dem Grölen ein, dann brach plötzlich heilloses Durcheinander aus, als ein Schuss irgendwo in der Masse ertönte. Erst ein Schuss, dann folgte der Zweite.
    Aufgebracht huschten Hayatos Blicke von rechts nach links, um den Ursprung der Schüsse zu lokalisieren. Von überallher tosten unnatürlich laut bellende Rufe, angstvolle Schreie und das Lärmen der Pokémon.
    Abrupt stieß etwas an seine rechte Schulter und riss ihn mit einem gewaltigen Ruck zu Boden. Mit dem Kopf schlug er auf den harten Boden auf und blieb einen Herzschlag lang reglos liegen. Dann sah er wie betäubt auf und blickte in Aeris‘ vertrautes Gesicht.
    „Was-“, begann Hayato noch immer benommen von dem Sturz, aber da attackierte Aeris bereits eines der zahllosen Hundemon, das gewagt hatte, ihren Gefährten anzufallen. Schlamm kam auf, als die machtvollen Flügel durch die Luft fegten, begleitet von zeternden Schreien und dem wilden Knurren des Schattenhundes.
    Tänzelnd wich Hundemon dem tobenden Tauboss aus, nur um beim nächsten Mal die ungeschützte Flanke in Flammen zu baden. Vor Wut kreischte Aeris. Jede Faser ihres Körpers wollte dem Todeshund Schmerzen zufügen, ihn leiden sehen. Ja, es fühlte sich an, als durchstieße sie eine uralte Barriere; eine Norm, die seit dem ersten Herzschlag der Götter auf jener Welt galt. Ein Gesetz, das bloß gebrochen werden durfte, wenn das eigene Leben oder jener, die es zu beschützen galt, bedroht war.
    Mit jenem Gedanken färbten sich ihre Schwingen silbern und wandelten sich in kalten Stahl. Messerscharfe Klingen hieben auf das Hundemon ein, das kläffend und jaulend mehrere Schritte zurücktaumelte. Am gesamten Leib zitterte das Wesen, denn aus zahlreichen Schnitten quoll dunkles Blut und tropfte auf den Boden. Gurgelnd spuckte der Hund Blut, als Aeris ihm de Todesstoß versetzte.
    Mühsam richtete sich Hayato auf, bedacht darauf, nicht auszurutschen, denn die grauen Pflastersteine waren durch den anhaltenden Regen schlüpfrig geworden. Ein plötzlicher Schlag traf seine Wange und ließ Hayato straucheln. Hernach wurde er jäh am Kragen gepackt und gegen die nächstgelegene Wand gedrückt. Ihm dröhnte der Kopf und kleine, pulsierende Punkte flackerten vor seinen Augen.
    „Du brauchst eine Lektion in Demut, Junge!“, zürnte der Kommandant, der bloß wenige Fingerbreit von seinem Gesicht entfernt war. Zorn und Hass lagen in seinen Augen. Dann verpasste der Mann ihm einen weiteren Hieb auf die andere Wange, und Hayato sah für einen Moment nur noch Schwärze, welche mit leuchtenden Lichtern übersäht war. Er stöhnte mit schwacher Stimme, denn seine Kiefer brannten unter dem heftigen Schmerz. Um wieder klar denken zu können und freie Sicht zu haben, versuchte Hayato die Pein in den hintersten Winkel seines Bewusstseins zu verdrängen. Stattdessen aber fühlte er das sehnliche Verlangen, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Adrenalin wallte in ihm auf und rauschte eines Wasserfalls gleich durch seine Adern. Ein Faustschlag, dem seine gänzliche Kraft inne wohnte, folgte dem Impuls, mitten in die Magengegend seines Gegenübers, und Hayato frohlockte, als ein schmerzhaftes Ziehen seine Knöcheln, die Hand und den Unterarm erschütterte, während dem Kommandant der Atem stockte. Zugleich spannten sich die Muskeln, als sich der Fremde keuchend erholte, sich aber hernach mit einem Wutschrei auf den Arenaleiter stürzte.
    Jener wich mit einem raschen Schritt zur Seite, packte den Mann an der Jacke, um Halt zu finden, und stieß ihm erneut zwei, dreimal die Faust in die Magengrube. Dann schaffte es der Kommandant, sich frei zu machen und drängte ihn zurück, bloß um Hayato im nächsten Herzschlag einen Kinnhaken zu verpassen, der ihn Sterne sehen ließ. Benommen taumelte der Arenaleiter, unfähig sich zu verteidigen oder zur Wehr zu setzen. Da nahm der Kommandant seine Schwäche wahr und er fasste Hayato grob am Kragen, während er das Bein beugte und sein Knie in den Unterleib rammte.
    Hayato keuchte, denn er glaubte, kaum noch Luft zu bekommen. Mit brutaler Gewalt schien ihm der Sauerstoff aus der Lunge gepresst worden zu sein. Für wenige Augenblicke glaubte er gar, das Bewusstsein zu verlieren, so einnehmend war der Schmerz, der sein Inneres zu zerreißen schien. Gleichzeitig aber dominierte die Angst und schenkte ihm berauschende Kraft. Zu überleben war sein dringendster Wunsch und sein tiefstes Begehren.
    So warf sich Hayato blindwütig und ohne jegliche Orientierung auf den Kommandanten und schlug besinnungslos auf den Mann ein, den er leblos im Dreck liegen sehen wollte. Er wusste nicht mit Bestimmtheit, was und warum er es tat. Sein Körper agierte und die Fäuste reagierten wie von Geisterhand geführt. Bei jedem Hieb schmerzten seine Knöchel etwas mehr, während seine Handgelenke und die Arme unter der Wucht erbebten. Sein Gegenüber vermochte bloß zurückzuweichen und Schläge zu blocken oder abzufangen, ohne sich selbst zu wehren. Zumindest für den Augenblick, denn nach jedem Hieb verließ ihn etwas mehr von seiner Kraft. Verstrich eine Sekunde, so fühlte er, wie sein Körper unter der Erschöpfung gequält erzitterte und sich nach Ruhe sehnte. Schweiß perlte von seiner Stirn und nahm ihn die Sicht.
    Daher zögerte Hayato einige Herzschläge lang und spürte sogleich einen Schlag gegen seine Brust, der den Schmerz explodieren ließ und ihm den Atem raubte.
    Wie aus weiter Ferne nahm der Arenaleiter Aeris‘ Kreischen wahr. Lag in ihrer Stimme etwas Anklagendes? Oder etwas Warnendes? Er wusste es nicht. Zu weit entfernt war er von der Realität…
    Als ein zweiter Schlag dem ersten folgte, agierte er rasch, ohne einen Gedanken an die Handlung zu verlieren. Hayato blockte den Angriff, indem er die Faust abfing und mit der freien Hand zuschlug.
    Da durchdrang Hayato jäh die Deckung des Kommandanten, und seine Faust traf den Mann unterhalb der Nase ins Gesicht. Hayato fühlte, wie der Hieb den Kopf zur Seite drückte, und ein geräuschvolles Knacken dem Gerangel ein Ende setzte, dem ein misstönender Schmerzensschrei folgte.
    Als der Mann wehrlos war, packte Hayato ihn am Kragen und stieß ihm das Knie ins Gemächt. Die Wucht ließ den Kommandanten zu Boden stürzen, der sich schmerzverkrümmt im Staub wand und weinerlich sein Leid klagte.
    Hayato hielt inne, aber seine Muskeln blieben weiterhin gespannt. Sein Kopf dröhnte, gleichzeitig schmerzten seine Gliedmaßen und sein Körper verlangte nach Schlaf. Zudem fror er am gesamten Leib. Seine Klamotten waren durch den Regen und die Kälte klamm geworden und klebten an seiner Haut.
    Stoßweise hob und senkte sich seine Brust, um gierig an Luft zu kommen. Ihm wurde bewusst wie kräftezehrend die Schlägerei gewesen war. Dennoch sagte ihm sein Verstand, dass es noch nicht vorüber war. „Habt ihr genug?“, keuchte der Arenaleiter.
    Es dauerte einen Moment, bis sich der Kommandant zu einer Erwiderung durchzuringen vermochte. Noch immer dominierte Schmerz seine Gesichtszüge, aber auch einen Ausdruck, den Hayato nicht zu deuten wusste. Zufriedenheit, Genugtuung oder war es etwas gänzlich anderes, das in seinem Blick lag?
    „Entweder wirst du… dich uns anschließen müssen oder“, er stöhnte, während er sich aufraffte und sich erhob, „du wirst sterben.“
    Bei diesen Worten kam etwas aus einer dunklen Gasse; schnell, unerwartet, tödlich. Zwei Gestalten versuchten den Arenaleiter zu packen und zu Boden zu reißen. Mit knapper Not vermochte Hayato ihnen auszuweichen, denn jene waren so schnell wie Raubkatzen. Es überraschte den Arenaleiter, wie wendig er noch gewesen war, obwohl sein Körper unter der Anstrengung der Prügelei beinahe zu zerbersten schien.
    Mit der Grazie eines geübten Tänzers wirbelte Hayato herum, ergriff den einen beim Arm und brach ihn mit einer knappen Drehung das Handgelenk. Den gefühllosen Fingern entglitt der Dolch, und jener fiel klirrend zu Boden. Er stieß den schreienden Mann von sich, wirbelte erneut herum und versetzte dem anderen Angreifer einen Tritt gegen die Brust.
    Aus der Kehle seines Angreifers löste sich ein Schrei – auf den genauen Wortlaut der üblen Beschimpfung achtete Hayato nicht -, als er abermals versuchte, ihn zu Fall zu bringen. Der plötzliche Stoß brachte Hayato aus dem Takt und ließ ihn taumeln, doch bloß für einen Herzschlag lang.
    Seine Faust schnellte vor, ehe sein Gegenüber zu reagieren vermochte und traf den Mann gegen den Hals. Der Kerl brach röchelnd zusammen. Wie beiläufig entglitt Hayato hernach einem Dolchstoß, der ihm nur um Haaresbreite verfehlte.
    Der Meuchelmörder, den der Tritt gegen die Brust getroffen hatte, kam stöhnend wieder auf die Beine und tauschte einen ängstlichen Blick mit dem Letzten seiner Gefährten. Sie wichen zurück und flohen in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    Hayato entfuhr ein ermattetes Keuchen. Es bedurfte all seiner Stärke, um nicht vor Erschöpfung auf die Knie zu sinken und zusammenzubrechen. Daher ließ er sie laufen, denn er war zu kraftlos, um ihnen nachzustellen. Insgeheim wünschte er sich dennoch, er hätte seinen Bogen bei sich, um ihnen wenigstens einen Pfeil in den Rücken oder Hals zu jagen. So aber blieb ihm nichts anderes übrig, als ihm entkräftet hinterher zu blicken.
    Irgendwo erklang ein tobendes Kreischen und veranlasste Hayato seine Augen auf stiller Wanderschaft umhergleiten zu lassen; mal hier, mal dahin. Den Kampfeslärm zahlreicher Menschen und Pokémon, der in seinen Ohren unnatürlich dröhnte, nahm er gar nicht richtig wahr. Eher wie ein fernes Wispern, das versuchte, ihn zu erreichen, aber zu leise war, während er sich wie betäubt umsah. Aber war es nicht falsch, was sich hier vor seinen Augen abspielte? Lag es in der Natur von Menschen und Pokémon sich gegenseitig umzubringen? Hier lief etwas ganz und gar schief…
    Als sein Blick auf Aeris‘ Gestalt traf, hielt er inne und ein Lächeln umspielte seine schlaffen Lippen. Obwohl sich die Adlerdame im Kern eines Rudels, bestehend aus Hundemon, Magnayen und Rattikarl, befand und mit zahllosen Wunden übersäht war, wehrte sich Aeris nach Leibeskräften. Doch stets, wenn eines der Pokémon zusammenbrach und sich nicht mehr regte, stießen zwei weitere zu dem Gefecht hinzu und griffen das Tauboss von allen Seiten knurrend an.
    Wenngleich nach jeder verstrichenen Sekunde die Situation mit Aeris‘ erschöpftem Keuchen auswegloser wurde, schien die Adlerdame eine Niederlage nicht zu akzeptieren. Mit jedem neuen Feind, der ihr mutig entgegen trat, wurde die stolze Kreatur zur Bestie.
    Rasend vor Wut und blind durch den Hass tobte Aeris inmitten eines Sturmes und begehrte kreischend gegen ihre Feinde auf. Ihre Klauen und Schwingen hieben und stachen nach ihren Gegner, während der Schnabel ins Fleisch ihres Feindes drang, um ihn anschließend mit den Krallen aufzuschlitzen.
    Aeris war so in ihrer Raserei versonnen, dass sie den Aufprall des leblosen Leichnams nicht wahrzunehmen schien. Kratzend und schreiend stürzte sie sich auf den nächsten Feind.
    Hayato erschien es so, als betrachtete er den anmutigen Tanz einer Geisha, der voller Grazie, aber doch tödlich für jene war, der ihr zum Opfer fiel. Trotz der Kälte, die der Arenaleiter in seinen Gliedern verspürte, wurde ihm warm ums Herz. Seine Aeris, sein Mädchen. Er war stolz, sie als seine Gefährtin an der eigenen Seite zu wissen, und gleichzeitig froh darüber, nicht ihre Feindin sein zu müssen. Wie sich wohl ihre zahlreichen Opfer fühlten?
    Ihm war bewusst, dass er nicht einzugreifen brauchte, und wenn er es wagte, in ihre eigene Schlacht einzutreten, würde sie es ihm nur schwer vergeben können.
    Ehe Hayato sich seinen lieblichen Gedanken und der endlosen Zuneigung zu seiner Adlerdame hinzugeben vermochte, zog ein kratzendes Geräusch seine Aufmerksamkeit auf sich, und er blickte wieder in die Richtung, in der er noch immer den Kommandanten vermutete.
    Der breitschultrige Kerl hatte den Dolch, der unweit zu seinen Füßen lag, aufgehoben, schien aber nicht die Intention zu haben, von jenem Gebrauch zu machen. Aus seiner Nase rann noch immer dunkles Blut hinab, welches er mit einer fahrigen Handbewegung wegzuwischen versuchte. Als er Hayato entgegen sah, kämpften Schmerz und Hass in seiner angespannten Miene.
    Intuitiv griff Hayato an seinem Gürtel, seine Finger umfassten zwei Pokébälle, deren Gegenwart ihn ein sachtes Gefühl von Sicherheit versprachen. Noch sah er davon ab, jene zu nutzen.
    „Du Narr hast immer noch nicht genug?“, knurrte der Kommandant und sah den Arenaleiter abschätzig, ja beinah hochmütig an. „Du willst also kämpfen, obwohl du siehst, dass du alleine bist?“ Er deutete auf seine überall verstreuten Männer, die sich für diesen Augenblick erlaubten, ihre Handlungen ruhen zu lassen, um dem Szenario interessiert beizuwohnen. Allerdings schienen sie ihrem Herrn nicht die Ergebenheit entgegen zu bringen wie sich jener erhoffte. Vielmehr wirkten sie zurückhaltend und abwartend, tuschelten miteinander und schlossen nach Hayatos Empfinden gar Wetten über Sieg oder Niederlage ihres Vorstandes ab.
    Hayatos Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Grinsen, während ein raues Lachen seiner Kehle entkam. „Und ihr seid zu feige, um einen Kampf Mann gegen Mann anzutreten?“, stellte er kühn die Gegenfrage. Dem Arenaleiter war vollends bewusst, dass er den Kommandanten bis aufs Äußerste reizte und er die Folgen seines Tuns nicht einzuschätzen vermochte.
    Ein Wutschrei löste den unterdrückten Hass des Vorstands. „Du vorlauter Bengel! Ich stand schon in den Diensten Team Rockets, als du noch nicht mal trocken warst!“
    „Ach, und darum sollte ich euch beneiden? Dass ihr einer Mafia angehört, die mordet und zerstört, wie es ihr gefällt? Nein, ich beneide euch nicht. Ich hasse euch.“
    Da war der Moment gekommen, in dem das Maß erreicht war. Der Vorstand spie eine üble Beschimpfung aus, während Hayato seine Pokémon entließ.
    Gleißend helle Strahlen erleuchteten den Abendhimmel. Sogleich erschallte ein vielstimmiges Stimmgewirr, welches von Wut erfüllt war.
    An Hayatos Seite erschien ein gepanzerter Greifvogel, der seinen Herrn um zwei Köpfe überragte und ungeduldig über das Pflaster kratzte. Sein gesamter Leib bestand aus einem undurchdringlichen Stahlpanzer. Weder Krallen noch Zähne vermochten jenem Harnisch einen Kratzer beizufügen.
    Während sich Panzaeron noch am Boden aufhielt, schwebte das zweite gewählte Pokémon des Arenaleiters hoch über ihren Köpfen. Altarias Körper war mit dichtem Flaum bedeckt, einzig der Kopf und Hals, ebenso die Füße und Schwanzfedern waren blassblau und gaben einen ansehnlichen Kontrast zu den weißen Flaumfedern. In den sonst sanften Augen der Drachin glitzerte ein unterdrückter Zorn, der seit Jahren im Zaum gehalten wurde. Gleichzeitig aber tobten Trauer und Schmerz im Herzen des Altarias und ließen ihren Körper beben.
    Nachdem der Kommandant einen durchdringenden Pfiff ausgestoßen hatte, lösten sich zwei schattenhafte Gestalten von der Masse, von der Hayato nicht mehr zu unterscheiden vermochte, wer Feind oder Freund war. Nun aber galt seine Aufmerksamkeit dem nahenden Kampf, dessen Charakter Hayato nicht wirklich benennen konnte.
    Grau wie der Himmel in einer klaren Vollmondnacht tauchte ein Magnayen auf. Die gelben Augen weit und den Fang zu einem lautlosen Hecheln geöffnet, stand der Wolf Panzaeron mit gierigem Blick gegenüber. Ein tiefes Grollen ließ Magnayen furchtsam zusammen zucken, als ein Hundemon an seine Stelle trat. Zahllose Narben zierten seinen schlanken, fast kränklich dürren, Leib, über dem sich die Haut nahezu schlaff spannte. Trotz des mit schwarzem Fell bedeckten Körpers zeigten sich bei jeder geschmeidigen Bewegung die sehnigen Muskeln. Seiner Stirn entsprangen links und rechts wulstige Hörner, die weit zurückgebogen waren und sich an den Spitzen nach innen krümmten. Eines dieser Hornauswüchse war abgebrochen - vermutlich die Folge eines heftigen Kampfes, Hayato wusste es nicht. Die magere Erscheinung des gebrechlichen Schattenhundes schien die Kraft, die sein Leib aufzubringen vermochte, allerdings nicht zu vermindern. Der Arenaleiter vermutete, dass jenes Hundemon mehr siegreiche Kämpfe ausgetragen hatte, als er dem Pokémon je zugetraut hätte.
    Jedenfalls beschlich ihn ein seltsames Gefühl, das seinen Herzschlag beschleunigte, und spürte, wie kalter Schweiß aus den Poren hervortrat. Dennoch, er war zuversichtlich, dass Panzaeron dem Schattenhund nicht unterlegen sein würde.
    Dann geschah alles so rasch, dass er nicht zu reagieren vermochte. Sein Gegenüber schrie seinen Partnern Befehle zu, die er im Lärm seltsam verzerrt und fern wahrnahm. Intuitiv handelte Hayato, jedoch mehr überstürzt als bedacht. Wie so oft schützte er die Eigenständigkeit seiner Pokémon. Sie agierten in Notsituationen nach ihrem eigenen Empfinden, um sich und ihren Trainer zu schützen.
    So fächerte Panzaeron die rubinroten Schwingen, die im Licht wie Blut funkelten. Der Stahlvogel stieß sich mit einem gewaltigen Satz vom Boden ab und schraubte sich mit wenigen Flügelschlägen in die Lüfte empor, während Altaria einen durchdringenden Drachenschrei erklingen ließ und Hundemon und Magnayen in grün tanzende Flammen tauchte.
    Ein Grollen entkam den Schattenhunden, als sie leichtfüßig dem Feuerodem auswichen. Den Kopf in den Nacken werfend spie Hundemon eine übel riechende Stichflamme in den Himmel empor, welche Altaria und Panzaeron umkreisten, um auf dem warmen Luftwirbel aufwärts zu steigen. Dem schmerzerfüllten Jaulen seines Gefährten schenkte Hundemon keine Beachtung, sondern zog geringschätzend die Lefzen hoch und stieß ein verächtliches Knurren aus.
    Als die Hitze des Feuerodems abkühlte, japste Magnayen nach Luft, den Blick auf Hundemon gerichtet. Der Wolf entblößte in einer lautlosen Warnung die Zähne, ehe er seine Augen über sich richtete und Hayatos Pokémon fixierte.
    Die Lippen zu einem gehässigen Grinsen verzogen, feixte der Mann: „Zu feige anzugreifen, was?“ Sein Blick richtete sich auf Hundemon und Magnayen, die geifernd und hechelnd auf einen Befehl ihres Herrn warteten. „Spukball - beide!“
    Ein nachtschwarzer Energieball, der allem Leben die Wärme zu rauben schien, sammelten sich in den Fängen der Caniden, dunkel und pulsierend wie ein schlagendes Herz. Als die Kälte umhüllten Kugeln an Größe und Kraft gewachsen waren, schossen Hundemon und Magnayen die Spukbälle ab.
    Altaria zog die Schwingen an den Leib, um sich in die Tiefe hinab fallen zu lassen, aber da wurden ihre Augen unerwartet durch eine lohende Flamme geblendet, die sich zärtlich um die dunklen Kugeln legten. Wie ein Meteorit, der einen glühenden Schweif nach sich zog, rasten die lodernden Energien auf Panzaeron und Altaria zu.
    „Draco Meteor! Und Arkas, schütz dich mit Schutzschild!", rief Hayato seinem Stahlvogel zu, der dem Befehl rasch nachkam. Sein Körper war von einem grünlichen Schimmer überzogen, während sich der Drachenvogel den Kopf, begleitet von einem melodischen Gesang, in den Nacken warf. Freyas Rachen färbte sich flammendrot, als sich Energien stauten und sich hernach in einer strahlenden Kugel entfaltete, die gen Himmel schoss. Dann spaltete sich jenes Gebilde und abertausende Meteoriten hagelten auf die Erde nieder. Geschützt durch die Barriere schien der Gesteinshagel den Stahlvogel nicht zu behelligen.
    Als Meteorit auf Meteorit trafen, explodierten die Gesteine. Zu mächtig war der Draco-Meteor, der ihnen die Stirn bot. Wie ein nie enden wollender Hagel rasten faustgroße, glühende Steine zur Erde nieder, denen Hundemon und Magnayen tänzelnd auswichen. Bloß am Rande nahmen sie wahr, wie die steinernen Gebilde Krater schlugen und zischend abkühlten.
    Doch da wurden sie jäh unaufmerksam. In ihrem Tanz fehlte jegliche Harmonie zueinander und so geschah es, dass Hundemon und Magnayen gegeneinander stießen, als sie einem nahenden Gesteinsbrocken versuchten auszuweichen. Nun wirbelte der Wolf knurrend herum und schnappte nach Hundemon, das überrascht zur Seite tänzelte und missmutig grollte.
    „Passt auf, ihr Dummköpfe!“, schalt ihr Herr seine Pokémon, doch war der Wille, sie zu warnen, vergebens. Der glühende Steinhagel prasselte unerbittlich auf sie nieder, während schrille Schmerzensschreie die Luft durchschnitten.
    Hayatos Blicke schnellten zum Himmel empor, dort wo er Altaria über seinem Kopf schwebend vermutete. „Gut gemacht!“
    Stolz reckte sich die Drachendame und ließ einen wohlklingenden Ruf erschallen, der ihre Kämpfernatur jedoch nicht untergrub. Wunderschön, doch kriegerisch und tödlich. Fürchten sollen die Feinde ihre Kraft!
    „Es ist keine Zeit, sich im Ruhm zu sonnen. Aero-Ass!“, tadelte der Arenaleiter seine Gefährtin, die einst seinem Vater zur Seite gestanden hatte. Freya war Gins Vermächtnis an seinen Sohn und das Einzige, was Hayato von seinem alten Herrn geblieben war. Obwohl ihre Treue eines Tages einmal Gin gegolten hatte, war das Band zwischen Hayato und der Drachin stark, wenngleich es nicht so unerschütterlich und unzerbrechlich war, wie die Bindung zwischen Aeris und ihrem liebsten Gefährten.
    Freya bedachte ihren Trainer mit einem kurzen Blick, der ihre Entrüstung zum Ausdruck brachte und bloß einen Herzschlag andauerte. Dann wandte sie sich wieder ab und schraubte sich mit wenigen Flügelschlägen in die Lüfte empor, nur um sich im gleichen Moment wie ein herabschnellender Pfeil in die Tiefe zu stürzen.
    „Hinterher, Arkas! Stahlflügel!“
    Panzaeron warf das Haupt in den Nacken und stieß einen metallisch klingenden Schrei aus. Dann erstrahlten seine Schwingen silbern glänzend. Arkas stand der Drachendame in nichts nach. Sein Ehrgeiz verbot es ihm, zu unterliegen. Ein Hundemon durfte es nicht in die Knie zwingen.
    Beinah dicht an dicht schnellten sie gemeinsam auf Magnayen und Hundemon zu, als galt es, einen Wettkampf zu gewinnen
    Mühsam begaben sich die Feinde auf ihre Beine und hoben ihren Blick gen Himmel. Der Arenaleiter sah ihnen an, dass sie verunsichert waren. Der gleiche Ausdruck, wenn er unerfahrenen Trainern gegenüberstand, flackerte in ihren Augen.
    Zweifel. Angst. Ein Feind, der des Fliegens mächtig war, erschien beinahe unbezwingbar.
    Freya, knapp dreihundert Schritt vor Arkas fliegend, raste geradewegs auf ihre Feinde zu. Unerschrocken sah sie dem unabänderlichen Zusammenstoß entgegen.
    „Macht euch bereit, Spukball!“
    Losgelöst von ihren Konturen verblasste Altarias Erscheinung und irgendwann raste sie bloß als ein Schemen über die Lande.
    Erschrocken jaulte Hundemon, als sich Altaria binnen weniger Sekunden verstofflichte und gegen ihn krachte. Ein schmerzhaftes Ziehen durchfuhr Freyas Leib, dem sie jedoch wenig Beachtung schenkte. Rasch entfernte sich die Drachin von dem Feuerhund und schraubte sich wieder in die Luft empor.
    „Reißt euch zusammen! Feuerwirbel, du flohverseuchter Köter!“
    Obwohl sein Körper vor Schmerz wimmerte, knurrte Hundemon und spie eine lodernde Flamme, welche sich tänzelnd um Panzaerons Leib wand und sich wie heiße Fesseln in seine Stahlrüstung fraß. Gequält schrie Arkas auf und fiel wie ein plumper Stein zu Boden. Kein klagender Laut entwich seiner Kehle. Den schrecklichen Schmerz ertrug es mit stummer Miene.
    Gefährlich waren Hundemons Feuerattacken, gefährlicher als Hayato zunächst gedacht hatte, denn er hatte geglaubt, Panzaeron sei in den Lüften unerreichbar für Hundemon.
    „Hoppla. Muss ich dir etwa Nachhilfe geben? Von einem Arenaleiter hätte ich etwas mehr erwartet“, höhnte der Vorstand. Schadenfroh grinste der Mann ihm entgegen.
    Er fluchte. Dieser verdammte Bastard hatte Recht. Sein Leichtsinn hatte ihn unvorsichtig werden lassen. Das hätte ihm – einem Arenaleiter! – nicht passieren dürfen.
    „Brauchst du eine Einladung? Donnerzahn, Magnayen!“
    Der graue Wolf sprang grollend vor, seine Reißzähne gebleckt, welche von Funken umgeben waren.
    Hayatos Augen huschten zu Altaria. Freya fing seinen Blick auf, blinzelte beinahe fragend und erwiderte ihn. Auch ohne Worte, sie verstand ihn.
    Innerhalb eines Herzschlages wandelten sie sich zu Jäger und Jägerin und waren gleichzeitig Gejagte und Gejagter zugleich. Konzentration und Ausdauer stellten den Schlüssel zum Triumph dar und entschieden über Sieg und Niederlage.
    Altaria deutete eine Finte an, tänzelte anmutig zur Seite und stieß im nächsten Moment gegen Magnayens Brust. Entrüstet und zugleich schmerzvoll stieß der Schattenwolf ein Jaulen aus. Benommen taumelte Magnayen mehrere Schritt zurück. Noch rechtzeitig fand er zur Balance zurück, bevor er zu Boden geworfen werden konnte.
    „Du Nichtsnutz!“, keifte der Kommandant. „Lass dich doch nicht von einem Altaria herumschubsen!“
    Demütig senkte der Wolf sein Haupt, so tief, als wollte er sich vor seinem Herrn ergeben verbeugen.
    Hayato ballte die Faust. So behandelte man Pokémon nicht!
    Altaria gewann Gefallen, die Oberhand zu haben, und setzte zu einem erneuten Stoß an. Da aber schoss eine Flammenzunge zwischen ihr und Magnayen, die ihr die Sicht nahm.
    Freya stieß ein frustriertes Heulen aus, dann schwenkte sie zur Seite, fort von dem flackernden Leuchten, das ihre Augen blendete. Vertraut mit dem Element Luft war es ein leichtes Spiel, sich unter den gebündelten Flammen wegzudrehen.
    Sprühende Funken stellten die Ausläufer dar, welche um den Feuerstrahl herumwirbelten. Deren Hitze vermochte Freya deutlich auf ihren Schwingen zu spüren. Die Drachin schüttelte sich, um die Glut in alle Winde zu zerstreuen.
    „Feuerzahn!“
    Hundemons Silhouette erschien hinter der Flammenwand. Knurrend hastete der Schattenhund auf seine Gegnerin zu.
    Jäh wurde Hundemon von peitschenden Windstößen erfasst und gegen eine Hauswand gedrückt, so mächtig, dass jene unter dem Gewicht nachgab und sich Risse im Gestein bildeten.
    Triumphierend reckte Panzaeron sein Haupt empor, als es seinen Platz neben Freya einnahm, die für einen flüchtigen Moment liebevoll ihren Kopf an seine Schulter schmiegte.
    „Da bist du ja wieder“, stellte Hayato zufrieden fest, ohne Tadel im Tonfall mitschwingen zu lassen. Arkas blickte ihm entgegen, seinen Schnabel leicht geöffnet und dem schalkhaften Leuchten in seinen Augen schien der Stahlvogel belustigt zu grinsen.
    Der Arenaleiter lächelte. Etwas anderes hatte er auch nicht befürchtet. Auf seine Partner war stets Verlass. „Es ist an der Zeit, dieses Schauspiel zu beenden.“
    Schallendes Gelächter drang zu ihm. „Versuch es ruhig, Junge.“ Er breitete die Arme aus. „Sieh dich nur um. Ein Befehl zu meinen Leuten und sie nehmen dich und deine Vögelchen auseinander.“
    „Soll ich etwa Angst haben?“
    Angst. Zugegeben, tief verborgen verspürte er Angst. Doch jene beherrschte ihn nicht. Vielmehr schenkte diese Bitterkeit, welche in seinen Eingeweiden lauerten, ihm die Kraft, dieses Szenario zu überleben. Der Drang zu überleben überschattete sein gesamtes Dasein.
    „Dann lass mal sehen, was du drauf hast. Finsteraura und Inferno!“
    Eine dunkle Böe fegte über das Kampffeld, welche von einer verheerenden Feuersbrunst durchbrochen wurde. Ein pulsierender Kokon aus schwarzen Nebelfetzen und glühenden Flammen bildete einen Wirbelsturm. Fauchend, zischend und Funken spuckend wuchs der Flammenzirkel rasch in die Höhe. Binnen weniger Sekunden wurde der Schlauch breiter und breiter und riss jeden ins Verderben, der ihm zu nahe kam.
    Während Panzaeron sich durch Schutzschild vor dem Unheil zu bewahren vermochte, ging Altarias Kreischen im Brüllen des Feuers unter. Obwohl Winter war, spürte Hayato wie die Hitze ihm zu schaffen machte.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde der Tornado schwächer; die Rotationen verlangsamten sich, die Winde erstarben und die Flammen erloschen.
    Müde und erschöpft sank Altaria zu Boden. Versengt von der Hitze waren ihre flauschigen Federn rußgeschwärzt. Freyas Leib schmerzte. Zahlreiche Wunden übersäten ihren zierlichen Körper. Teilweise war die Haut unter der Hitze aufgeplatzt und gab das gerötete Fleisch darunter preis. Eine Frechheit! Ihre Anmut war jetzt vollkommen entstellt! Um jene Sünde zu vergelten, fehlte der Drachin jedoch die Kraft. Erbärmlich zitterte sie am ganzen Körper. Hier saß sie nun wie ein kleines Häufchen Elend! Wie armselig!
    Grinsend sah der rothaarige Mann Hayato entgegen. „Dir geht doch nicht etwa die Puste aus?“, spottete der Kommandant abfällig. „Dunkelklaue und Knirscher!“
    „Noch nicht, Lichtkanone! Freya, Ruheort!“
    Während Altaria entkräftet die Augen schloss und ihre innere Kraft sammelte, bildete sich in Arkas Schnabel ein kreisähnliches Gebilde, umschwirrt von reinem, silbernem Licht. Hernach fuhr der Lichtstrahl auf Magnayen und Hundemon nieder und schlug eine tiefe Schlucht in den Boden. Rauch und Staub verwehrte ihnen den Blick auf das Geschehen.
    Kostbare Sekunden, welche Freya Ruhe und Erholung versprachen. Ihr geschundener Körper fand zurück zu seiner einstigen Stärke; über die dargelegten Wunden, an denen das rohe Fleisch und die Muskeln zum Vorschein gekommen war, wuchsen Sehnen und Muskeln ineinander und Haut bildete sich als schützende Hülle.
    Die Schwingen gefächert, stieß sich die Drachendame kraftvoll vom Boden ab.
    „Stachler!“
    Arkas spie hunderte Steinnadeln aus seinem Schnabel, welche sich überallhin auf dem Boden verbreiteten. Dort blieben sie als lauernde Gefahr liegen.
    „Tarnsteine!“
    Nichts geschah. Und doch vermochte der Arenaleiter nicht, sich ein Grinsen zu verkneifen. Diese Kombo liebte er! Ob der Vorstand jene kannte?
    „Was soll der Scheiß?“, knurrte dieser wie ein geprügelter Köter. „Hundemon, Feuerzahn, und du, Magnayen, Eisenschweif!“
    Seite an Seite hasteten Hundemon und Magnayen auf Altaria und Panzaeron zu, welche rund zwanzig Fuß über dem Boden schwebten. Starr sahen sie den Schattenhunden entgegen, darauf vertrauend, dass Hayato ihnen rechtzeitig einen Befehl erteilte.
    „Wirbelwind!“
    Unter Altarias und Panzaerons geeinten und machtvollen Flügelschlägen begann die Luft zu vibrieren. Ein kräftiges Dröhnen, das irgendwann die Ohren schmerzen ließ. Windböen fegten über den Platz, welche nach jeder verstrichenen Sekunde stärker wurden. Zu leichte Gegenstände, Papier, Blätter und Schnee wirbelten die Schwingen auf.
    Alsbald erhob sich ein wahrer Sturm. Hayato hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Manche Männer wurden von den tosenden Windmassen von den Beinen gerissen und durch die Luft geschleudert.
    Heulend reckten Hundemon und Magnayen ihre Schnauzen empor, während ihre Pfoten auf dem nassen und teils glatten Untergrund Halt suchten. Doch wie Blätter in einem Herbststurm riss der Orkan die Schattenhunde von den Pfoten. Angstvoll jaulend strampelten sie in der Luft, hilflos gegen die Naturgewalten, welche sich gegen sie erhoben.
    Dann lösten sich ihre Umrisse auf, ihre Körper wurden zu Energien, welche sich als Kugel bündelte, und anschließend in die Pokébälle zurückkehrten.
    Entsetzt starrte der Befehlshaber auf die zitternden Kapseln, die in seinen Händen lagen. Besiegt!
    „Gib auf“, forderte Hayato trocken, „du kannst nicht mehr gewinnen.“
    „Niemals! Von einem Naseweis wie dir lasse ich mich nicht besiegen!“ In Eile löste er zwei weitere Kapseln von seinem Gürtel.
    Er wagte doch nicht… Da aber erhellten schon grelle Lichtstrahlen die herangebrochene Dunkelheit und blendeten den Arenaleiter für wenige Augenblicke.
    Jäh dröhnte ein metallisch klingender Urzeitschrei in Hayatos Ohren. Unwillkürlich presste er sich schützend die Hände auf die Ohren, bis jenes Kreischen verstummte. Hernach klarte sich nach einer gefühlten Ewigkeit sein Blick, als das Licht, das seine Augen für wenige Herzschläge lang geblendet hatte, nun schließlich verblasste und endlich freie Sicht zuließ.
    Nun stand dem jungen Arenaleiter ein gepanzertes Getier gegenüber und überragte ihn gewiss um Haupteslängen. Der aufrechte Leib war mit ausgehärteten Platten versehen, welche jeden Angriff abzuwehren vermochten. Der muskulöse Schwanz, mit gekrümmten Dornen besetzt, der angespannt von einer Seite zur anderen zuckte, sorgte für das Gleichgewicht, diente aber auch als eine schmerzhafte Waffe. Ebenso tödlich wie der Schweif mochten wohl die riesigen Klauen sein, die sowohl als Stich- und Hiebwaffe geeignet waren. Aus großen, runden Facettenaugen starrte das Wesen den Arenaleiter regungslos an, während sich sein Kiefer einen Spalt breit öffnete und ein drohendes Zischen aus seiner Kehle entkam. Dabei wogten rot-weiße Federplatten auf und ab, als sträubte ein fauchendes Snobilikat ihr Nackenfell.
    Hayato kannte jenes Pokémon bloß aus Elenas Büchern. Er wusste, dass es sich um ein prähistorisches Armaldo handelte, welche seit Äonen als ausgestorben galten, und dass Wissenschaftler durch moderne Forschungstechniken die Urzeitkreaturen aus gut erhaltenen Fossilien wiedererwecken konnten.
    Flankiert wurde Armaldo von einem grauhäutigen Rizeros, ein kolossales Monstrum, wie Hayato es noch nie gesehen hatte. Den Kopf, auf dem ein spitzzulaufendes Horn thronte, hoch empor gereckt, betrachtete das Pokémon seine Gegner fast arrogant, so als wisse es Bescheid, dass sein grauer Schuppenpanzer härter als jedes Gestein war und es sich selbst vor Lava nicht zu fürchten brauchte. Vor niemandem musste er sich in Acht nehmen.
    Gleichzeitig, als die Kapseln klickend aufsprangen, zitterten und klirrten die Steinnadeln, wie die Rassel einer Klapperschlange. Ein nicht hörbarer Befehl richtete die Spitzen auf und ließen das Kampffeld zu einem bedrohlichen Nagelbrett werden. Abertausende Stacheln blitzten aus ihren Verstecken auf und vollstreckten ihren Dienst.
    Nirgendwo vermochten Rizeros und Armaldo zu stehen, ohne das die Stacheln sich tief ins Fleisch bohrten. Ein Rinnsal Blut hatte sich im Schlamm gesammelt.
    Und da erzitterte noch etwas. In einem geschlossen Kreis, dessen Mittelpunkt Armaldo und Rizeros bildeten, regte sich etwas. Ein Kratzen, als wolle man einen Stein aus dem erdigen Boden befreien. Aus jenem Scharren wurde ein dumpfes Rumoren zu ihren Füßen. Dann kündigten Risse das bevorstehende Unheil an. Jäh brach der Asphalt wie unter dem machtvollen Schlag eines Presslufthammers ächzend auseinander. Einfach so.
    Kreischend erhob sich ein Dutzend geschliffener Felsbrocken aus dem Krater und kreisten um Armaldo und Rizeros. Nach jedem verstrichenen Herzschlag wurde die Schlinge der Steinfalle enger.
    Plötzlich nahmen die Gesteine an Geschwindigkeit auf und rasten auf die Kolosse zu.
    „Verteidigt euch! Metallklaue und Schlagbohrer!“
    Armaldos Klauen wandelten sich in gleißenden, silbernen Stahl, während Rizeros‘ Horn wie ein Akkuschrauber tönte. Flink wie ein Wiesel, so erschien es Hayato, tanzte das urzeitliche Raubtier zwischen den schwebenden Steinen umher. Jedem Stich, ja jedem Hieb folgte das Krachen eines Felsen, der auf der Erde aufschlug und entzweibrach. Rizeros‘ volltönender Bass schallte einen kurzen Moment über den Lärm hinweg, dann rammte das Monstrum sein gehörntes Haupt gegen die bedrohlichen Steinbrocken, zertrümmerte einem nach dem anderen. Eine Schneise zerstörter Gesteine rahmte den Zirkel, in dem Armaldo und Rizeros gewütet hatten.
    Doch irgendwann nahm die Achtsamkeit ab. Der Schatten von vier Felsen überragte Armaldo und Rizeros wie ein gefahrvolles Raubtier, als jene auf sie herabfielen und die Ungetüme unter den Lasten begrüben. Das ärgerliche Gebrüll verging mit dem lärmenden Donnern der Felsbrocken.
    „Befreit euch!“ Eine schlichte Ansage, vollkommen neutral und ohne Wärme. Hayato wünschte sich, er hätte diesem Bastard so sehr die Fresse poliert, dass er nicht mehr hätte sprechen können!
    Nun aber kehrte eine seltsame Stille ein, die den Arenaleiter beunruhigte. Obwohl jene bloß Sekunden andauerte, fühlte es sich so an, als seien Minuten vergangen, bis ein ohrenbetäubender Knall und das Gebrüll der monströsen Pokémon die Erde erzittern ließ. Wie unter einem Vulkanausbruch wurden die Felsbrocken, so groß wie ein Geowaz, in die Luft geschleudert. Steine, die kein Mensch hätte stemmen können. Sie demolierten und zertrümmerten Häuser, Autos oder erschlugen, sowohl Menschen als auch Pokémon, die nicht schnell genug waren, um Schutz zu suchen.
    Hayato spürte eine wohltuende Wärme in seine Glieder kriechen. Jenem erquickenden Balsam wich die Kälte, welche sich durch die Angst, Wut und das Entsetzen eingenistet hatte. Es war ein Gefühl tiefer Zuneigung; eine Liebe, die einer Mutter ihrem Kind entgegenbrachte und Trost für die Seele, die den Kummer hinweg fegte. Seine Blicke wanderten in die Richtung, in der er Altaria vermutete.
    Die Drachin hatte den Kopf zu ihrem Partner gewandt, stille, ja mütterliche Sorge lag in ihren klugen Augen. Wie ein sanfter Schleier hatte sich Altarias zartgrüner Schutzschild ausgedehnt, um Hayato und Panzaeron vor jenem Schicksal zu bewahren. Ja, sogar um Aeris schien Altaria den Zauber gelegt zu haben.
    Dann wandte sich Freya ab, und doch riss dieses zartbesaitete Band nicht ab. Es fühlte sich an, als hätte sein Vater seine Hand schützend über ihn. Und jenes Gefühl verlieh Hayato Mut und Entschlossenheit.
    Wo Gin wohl in jenem Augenblick sein mochte? Sah er mit wachsendem Stolz seinem Sohn zu oder graute es ihm vor den Schrecken und er verbarg sich vor dem Anblick irgendwo?
    Erneut blieb sein Blick auf Freya haften. Gins Seele war in ihr, das wusste er. Eine verstorbene Person war niemals weit weg, solange man sie im Herzen trug und sie nicht in Vergessenheit geriet.
    Jäh preschten Armaldo und Rizeros vorwärts, und der vertraute Moment zerplatzte wie eine Seifenblase. Ihre Schritte donnerten auf dem Boden und ließen die Erde schwanken.
    Hernach quoll eine Rauchwolke aus Altarias Nüstern, dem ein feiner Feuerstrahl folgte und Rizeros Flanken in rot glühendes Licht badete, aber die Hitze schien den Koloss nicht zu stören. Er schüttelte sich, als wollte er eine lästige Fliege loswerden, und erwiderte den Angriff mit einem zornigen Brüllen.
    Dann schrien Hayato und der Kommandant ihre Befehle. Etliche Attacken, die nicht mehr herauszuhören waren. Panzaeron und Altaria ließen sich von den Winden höher in die Lüfte treiben, dorthin, wo Armaldo und Rizeros nicht vorzudringen vermochten. Wie verletzliche Rattfratz wirkten die Hünen, welche sich furchtsam zusammendrängten, um den Königen der Lüfte kaum ein Ziel zu bieten.
    Doch war ihre Intelligenz so primitiv, dass sie zu glauben vermochten, so könnten sie ihren Angriffen entgehen?
    „Holt die Vögelchen vom Himmel runter!“, durchbrach die kreischende Stimme des Kommandanten die verheißungsvolle Atmosphäre. Wie respektlos er sich seinen Pokémon gegenüber benahm!
    Ein leichtes Wanken tastete nach dem Boden unter Hayatos Füßen; ein schwaches Zittern, das zunehmend stärker wurde. Jäh lösten sich schwere Gesteinsbrocken aus der Erde, die sich träge in die Luft erhoben, unerwartet aber beschleunigten und auf Altarias und Panzaerons Brust zielten.
    Eine Druckwelle, gefolgt von peitschenden, scharfen Winden, welche Hayato als Luftschnitt bezeichnete, erfasste die Felsen und zerstückelte sie in feines Pulver.
    Knurrend quittierten Armaldo und Rizeros diese Demütigung, denn es grämte sie, wie leichtfertig Panzaeron mit ihren Angriffen umgegangen war. Dennoch wussten sie keinen Rat, um sich zu verteidigen. Sie fühlten sich unter dem scharfen Blick des Greifvogels und Drachens hilflos wie Junge, welche den Schutz ihrer Mutter brauchten.
    „Wird’s bald?“, erboste sich der Fremde und funkelte seine vermeintlichen Gefährten, die bloß ein dumpfes Grollen von sich gaben, dann aber flüchtige Blicke einander zuwarfen.
    Das Urzeittier hob die Sichelklauen über sein Haupt und stieß ein bedrohliches Zischen aus, während es der Luft die Feuchtigkeit zu entziehen schien. Tropfen vibrierten und erstarrten in der Luft, dann bildeten sich überlappende Kugeln, welche stetig heranwuchsen, bis ein durchsichtiger, pulsierender Energieball geboren war. Fauchend schoss das Amphibium jenes glitzernde Gebilde in die Höhe, aber Panzaeron und Altaria zogen ihre Flügel an den Leib und kippten seitlich weg, sobald die Wasserkugel ihnen zu nahe kam.
    „Noch eine“, befahl der Kommandant, während sein Blick zu Rizeros wanderte, das regungslos empor sah. Seine Stimme war bar jeder Emotion; kalt und unnachgiebig. Armaldo gehorchte.
    Knurrend schwenkte Rizeros sein Haupt, als die Aquawelle erneut ins Leere ging und an einer Hauswand platschend explodierte und sich über den Pflastersteinen ergoss. Das Nashorn sammelte Energien, aus denen abertausende spitze Steine gebaren, und feuerte sie wie Geschosse auf seine Feinde ab. Als Altaria und Panzaeron auf Hayatos Befehl hin wieder versuchten, seitlich auszubrechen, lenkte Rizeros sie um und konzentrierte sich, nur einen der Geflügelten vom Himmel zu holen. Ein Felssplitter traf den Stahlvogel an der Schläfe und ließ ihn straucheln. Panzaeron taumelte und sank benommen in die Tiefe, unfähig sich zu verteidigen.
    „Steinkante!“
    Um Armaldos Leib rotierten kleine, aber scharfkantige Steinchen, welche auf einem kaum merklichen Geheiß des Urzeittiers abgeschossen wurden. Wie sirrende Pfeile pfiffen sie durch die Luft, anmutig und tödlich zugleich.
    Beinahe panisch schrie Hayato: „Schutzschild!“ Doch da legte Altaria bereits die Watteschwingen an den Körper und raste auf Panzaeron und die Gesteinssplitter zu. Ein grüner Schleier formierte sich vor dem Antlitz des Drachenvogels und schmiegte sich lieblich an seinen Leib, als er den Greifvogel erreichte, um ihn mit dem Körper vor dem bevorstehenden Schmerz zu bewahren.
    Als würde Stein auf Glas schlagen, prallten die Splitter auf die Barriere, und doch hinterließen sie kaum eine Kerbe. Sie zerbarsten und rieselten als glitzernder Staub zur Erde hinab.
    Enttäuscht brüllte Rizeros seinen Frust Altaria und Panzaeron entgegen, die weiterhin über den Köpfen der gegnerischen Pokémon ruhig ihre Bahnen am Himmel zogen und hochmütig auf sie herabsahen. Etwas wie Mitleid empfanden sie für jene Kreaturen, die ohne die Gunst des Windes geboren und an die Erde gebunden waren.
    Altaria löste den schützenden Bann um Panzaeron, denn er kostete ihr zu viel Kraft, und glitt, getragen von warmen Luftströmen, tiefer. Kaum ein Flügelschlag war von Nöten, sie sank beinahe wie ein Engel schwerelos hinab.
    Armaldo und Rizeros beobachteten die Drachin misstrauisch, knurrten beunruhigt und stießen warnende Grolllaute aus.
    Entweder war es eine besonders dumme oder eine kluge Wahl, Altaria so tief hinab zu schicken. In der Luft waren Panzaeron und Altaria ihren Feinden überlegen, aber am Boden?
    Der Kommandant wusste um diese Schwäche und ergriff nahezu siegessicher diese Gelegenheit, den Drachenvogel ins Nirwana zu befördern.
    „Steinhagel, Rizeros!“
    Der Erdboden zerbarst unter Rizeros Gewicht; ein massiger Stein brach heraus und erhob sich wie eine massive Wand vor ihm. Unter mächtigem Gebrüll zertrümmerte Rizeros den Felsen und schleuderten die verschieden großen Bruchstücke auf Altaria.
    „Eisstrahl!“
    Der klirrend kalte Energiestrahl traf auf die Felsen und überzog das Gestein mit einer glitzernden Eishaut. Abgebremst durch Firns Kraft erstarrten sie mitten in der Luft zu riesigen Hagelsteinen. Plump riss die Gravitation die Gesteine zu Boden und begruben ein weiteres Mal die Hünen unter schweren Lasten. Ein dumpfes Grollen ließ die Luft vibrieren. Hayato wusste nicht, ob es das Poltern des Gerölls war oder das zornige Grollen der Pokémon, die, als seien sie unter den Hieben eines Schlagstocks geprügelt worden, wutentbrannt knurrten.
    Dann war plötzlich Stille; eine Stille, die bloß einen Augenblick angedauert hatte. Ein verräterisches Knacksen durchbrach die Ruhe. Hernach wurden aus leichten Furchen Risse, die die Gesteine des Geröllhaufens wie Adern durchzogen. Unter Getöse und dem Brüllen der Hünen brachen die Felsen.
    Grinsend wähnte sich der Kommandant weiterhin siegessicher. „Steinkante, beide!“
    Ein Schlag genügte, der Felsen zerbarst unter grauenvollem Kreischen und spitze Splitter rasten auf Altaria und Panzaeron zu.
    „Schützt euch! Luftschnitt und Feuersturm!“
    In den Farben glühender Lava tränkte Freya abertausende steinernen Splitter in ihrem alles verzehrenden Inferno. Zischend und fauchend, glucksend und spuckend schmolzen die winzigen, aber spitzen Trümmer zu einer zähflüssigen Masse, die mit schmatzendem Geräusch auf den Boden platschten.
    Und jene Stücke, die der Hitze des Feuersturmes nicht zum Opfer gefallen waren, wurden von aus Wind geformten Sicheln zertrümmert. Nur wenige zerkratzten und zerschunden Altarias oder Panzaeros Stahlkörper. Es waren nicht Rizeros‘ und Armaldos Angriffe, die Hayatos Gefährten die Kraft raubten. Es war die Erschöpfung, die sich allmählich in ihre Glieder schlich.
    Hayato hatte ein gutes Gespür für seine Pokémon. Egal, wie mühsam sie versuchten, ihr Befinden vor ihrem Trainer zu verbergen, fand Hayato es dennoch heraus. So sah er die kleinen, verräterischen Anzeichen, die Panzaerons und Altarias schlechter werdenden Zustand deutlich machten.
    Ungelenk wurden ihre Bewegungen, langsamer ihre Manöver, der Schnabel einen Fingerbreit geöffnet, der Brustkorb hob und senkte sich in rascher Abfolge, der Atem war rasselnd und stoßweise.
    Ein ungeübtes Auge hätte diese Spuren wohl kaum erkannt. Zu gut kannte der Arenaleiter seine Partner, als dass sie ihm, ihrem langjährigen Freund, etwas vorzumachen vermochten.
    „Stahlflügel, Arkas!“
    Panzaeron stieß einen hohen Schrei aus, ehe sein Gefieder silbern erstrahlte, und er wie ein Pfeil herabschnellte. Dabei hatte er Rizeros mit beinahe mathematischer Genauigkeit als sein Ziel gewählt und schoss geradewegs auf den Steinkoloss zu, der seinen massigen Körper bereits anspannte.
    „Abwarten!“, bellte der Kommandant und zögerte den nächsten Befehl solange hinaus, bis Panzaeron nahe genug war, um weder ausweichen noch seinem Rizeros entfliehen zu können. „Feuerschlag!“
    In glühenden Flammen waren die Pranken gehüllt, die Rizeros zu Fäusten ballte, als ein Zusammenstoß mit dem Greifvogel nicht mehr vermeidbar war. Ein Schlag auf den stählernen Brustpanzer ließ Panzaeron einen schmerzerfüllten Schrei ausstoßen und schmetterte ihn auf den Boden. Ein grauenhaftes Kreischen ertönte, als der Stahlvogel über die Pflastersteine schepperte und nach einigen Metern zum Stillstand kam. Ermattet blieb Panzaeron dort liegen.
    Und mit diesem Schlag wurde es still auf dem Platz. Die Zeit schien gleichförmiger weiterzulaufen als zuvor, während sich alle Blicke auf Hayato und den Kommandanten richteten.
    „Arkas!“, rief Hayato besorgt aus, als sein Gefährte sich nicht zu regen schien. Seine Augen waren geschlossen, so als würde es friedlich schlafen. Doch der Zuruf seines Trainers weckte den Kampfeswillen. Mit einem vernehmbaren Klacken der oberen Lider öffnete Panzaeron seine gelben Augen und rappelte sich auf die Klauenfüße. Gierig sog der Vogel den Sauerstoff in seine Luftsäcke.
    „Alles klar bei dir?“ Bedacht begutachtete Hayato sein Pokémon, das durch den Hieb einige Brandwunden am Körper davon getragen hatte. Keine dieser Verletzungen war so gravierend, dass sie Panzaeron stark schwächten, beeinträchtigen würden sie ihn jedoch gewiss – soweit er es aus dieser Entfernung beurteilen konnte.
    Mit einem hohen Vogelschrei zerstreute Arkas die Bedenken seines Trainers. Fauchend taxierte der Stahlvogel die machtvollen Hünen, während in seinen Augen die Glut der Entschlossenheit und die Wildheit, den Feind zu Fall zu bringen, loderte.
    „Mehr Glück als Verstand“, höhnte der Kommandant abfällig. „Wie lange werden deine Vögelchen noch aushalten?“
    „Solange, bis Ihr im Staub kriecht und eure Truppe kapiert, dass sich Violas Bewohner nicht unterdrücken lassen.“ Nicht von Team Rocket, von niemandem ließ er sich seinen Stolz nehmen oder das Andenken seines Vaters beschmutzen. Zumindest wollte Hayato es nicht zulassen, dass die Mafia ihm und den Bürgern ihren Willen aufzwang und Viola dem Erdboden gleich machte.
    Scheinbar von allen Seiten schlug ihm verächtliches Gelächter entgegen. Waren seine Worte so grotesk?
    Bloß die Stadtbewohner schienen den Ernst seiner Worte erkannt zu haben. Noch immer dominierten in ihren Gesichtszügen die Furcht und das Entsetzen. Jenes Grauen, welches sie tagtäglich im Fernsehen oder Radio über Orre hörten, herrschte nun auch in Johto. Das Schicksal hatte es vermutlich nicht gut gemeint mit den Menschen in Johto und schien ein böses Spiel zu treiben.
    „Ich wüsste nicht, was daran lustig sein sollte“, stellte irgendwo jemand klar. Eine rau klingende, männliche Stimme.
    Hayatos Blicke suchten nach der Quelle, doch vermochte er sie nicht ausfindig zu machen. Er hatte erwartet, dass ein Mann aus der Menge getreten war, um ihm den Rücken zu stärken. Nichts dergleichen geschah. Vielleicht war es die Angst, die den Mann zurückschrecken ließ, vorzutreten.
    „Schluss mit dem theatralischen Gequatsche“, knurrte der Kommandant kehlig und blickte zu Rizeros und Armaldo, welche mit zurückgelegten Lefzen und mit hin- und herzuckenden Schwänzen Panzaerons Drohgebärden erwiderten. Es bedarf keiner weiteren Aufforderung zum Angreifen. Ohne Hast schritten die Hünen siegessicher auf Panzaeron zu.
    Plötzlich huschte ein brauner Schatten vor Hayatos Augen vorbei. Gleichzeitig zerriss ein schriller, wilder Vogelschrei die Luft, der die Anwesenden aufschrecken und die Ohren schmerzen ließ. Schnee und Matsch bildeten, gemeinsam mit aufgewirbeltem Schmutz, eine kleine Staubwolke am Boden und verschleierten für wenige Momente den Anblick.
    Hayato blinzelte; ein Staubkorn war in seinem linken Auge und schmerzte. Mit einer fahrigen Bewegung seiner Hand wischte er sich durch die Augen. Als seine Sicht wieder klar war, erkannte der Arenaleiter Aeris‘ schlanke Gestalt. Die Adlerdame hockte auf einem mit Schlamm verkrusteten Leib und streckte triumphierend das Haupt empor. Die Klauen in den Körper des am Boden liegenden Feindes gedrückt reckte sie triumphierend das Haupt und stieß einen langgezogenen Schrei aus.
    Dann wandte sie ruckartig den Kopf und blickte Arkas einen Lidschlag lang an. Während ihr Schnabel wenige fingerbreit geöffnet war und beinah ein spöttisches Grinsen beschrieb, funkelte der Schalk in ihren Augen. Arkas kreischte empört. Aeris machte sich über ihn lustig!
    Armaldos und Rizeros‘ Vorstoß ließ die Erde beben. Sogleich aber fächerte Aeris die Schwingen, als sie die Erschütterungen wahrnahm, und federte sich mit einer geschmeidigen Bewegung in die Höhe.
    Entsetzt über das unerwartete Hindernis, welches die Hünen zum Stolpern brachten, löste sich ein Schrei aus ihren Kehlen. Die Augen weit vor Panik ruderten Armaldo und Rizeros hilflos mit ihren Armen umher, als sie abrupt ihren Lauf verlangsamten. Halt suchend taumelten sie synchron mit einem Bein nach vorn, doch die Schwerkraft riss ihre massigen Leiber zu Boden, und sie machten unsanft Bekanntschaft mit dem Boden. Mit einem vernehmbaren Plumps prallten sie auf den Leib des bewusstlosen oder bereits toten Pokémons und begruben es unter ihrer schweren Körperfülle.
    Hayato vermochte nicht, zu erkennen, welches Pokémon sie zerdrückten. Es ging alles so rasch, dass seine Augen es nicht wahrnehmen konnten. Vielleicht war es auch besser so.
    Wutflecken zierten das Gesicht des Kommandanten. „Ihr Idioten! Ihr Nichtsnutze! Ihr taugt ja auch gar nichts!“
    Benommen hob das Urzeitgetier seinen Kopf, welcher entsetzlich schmerzte. Eine Platzwunde war an seiner Stirn, dunkles Blut floss an seiner Schläfe hinab und nahm ihm die Sicht. Es hatte sich den Kopf an Rizeros‘ Horn geschlagen, gefährlich nahe an seinen Facettenaugen. Stöhnend richtete sich Armaldo auf und streckte sich vorsichtig. Seine Muskeln schrien bei jeder Bewegung seines Körpers protestierend auf. Behutsam wandte sich Armaldo zu seinem Kampfgefährten, der noch immer reglos auf dem Boden lag. Einzig das unentwegte Knurren überzeugte Armaldo, dass Rizeros noch bei Bewusstsein war.
    Schwerfällig erhob sich der mannshohe Steinkoloss und schwankte, als seine geschwächten Beine das Gewicht erneut zu tragen hatten. Sein massiger Felskörper hatte Rizeros vor Schaden bewahrt. Bloß einzelne Kratzer und Schrammen zierten seinen Leib, die Rizeros nicht weiter behelligten.
    Hayato achtete nicht auf die Gegner. Seine Augen blieben beim Anblick eines Vipitis haften. Der Arenaleiter hoffte, dass es nicht tot, sondern nur bewusstlos war. Als er jedoch die zahllosen Wunden an seinem Leib sah, die Aeris in ihrer Wut ihm zugefügt hatte, verschlug es ihm den Atem. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war es von seinen Qualen erlöst worden, da Armaldo und Rizeros die Schlange unter ihrem Körper zerquetscht hatten.
    Schockiert stand Hayato wie gelähmt da, unfähig sich zu regen oder einen klaren Gedanken zu fassen. All sein Entsetzen brach sich Bahn, als er irgendwo ein klägliches Weinen vernahm und er wagte, sich vorzustellen, wie es sich anfühlte, wenn eines seiner Gefährten tödlich verwundet an Vipitis‘ Stelle lag.
    Ein dumpfer Schlag riss den Arenaleiter jäh aus der Trance. Ein Hieb Armaldos traf schmetternd auf Panzaerons Körper und hinterließ eine Delle in dem stählernen Brustpanzer, während die Krallen des Stahlvogels kreischend über den Leib des Urzeitgetiers kratzten. Ein scheußliches Geräusch.
    Armaldo und Panzaeron schrien wütend, den Schmerz, den sie sich gegenseitig zufügten vollkommen vergessend. Altaria versuchte ihrem Freund zur Hilfe zu eilen, aber eine unerwartete Pein zuckte durch ihren Leib. Dann folgte ein Knall, und Freya stürzte kreischend vom Himmel.
    Als sie auf dem Boden aufschlug, entrann sich ihrer Kehle ein gequältes Stöhnen. Benommen schickte sie sich an, ihren Kopf zu heben, spürte sogleich, dass sich ihre linke Körperhälfte vollends taub anfühlte. Obwohl Ruheort Freya zuvor Linderung verschaffen hatte, fehlte der Drachin die Kraft, sich erneut aufzuraffen. Sie war des Kämpfens müde, mochte nicht mehr.
    Währenddessen gelang es dem Stahlvogel, Armaldo abzuschütteln und auf Distanz zu gehen. Arkas flankierte Altarias ungeschützte, linke Seite und fauchte warnend. Der gesamte Leib war mit Schrammen übersäht, und Panzaeron zitterte vor Anstrengung. Die eingewölbte Beule ließ ihm das Luftholen zur Qual werden.
    Doch Panzaerons zischende Mahnung schüchterte die Feinde nicht ein. Auf einen ungeduldigen Zuruf ihres Trainers griffen Armaldo und Rizeros erneut an. Ein letztes Mal, so wusste Hayato und musste dem rasch entgegenwirken.
    „Brüller!“
    Arkas warf den Kopf in den Nacken. Seinem aufgerissenen Schnabel entwich ein scheußliches Kreischen, der dem Geräusch ähnelte, wenn seine Krallen ein Stück Metall schliffen und es zerkratzten.
    Als seien Armaldo und Rizeros gegen eine Wand gerannt, stoppten sie jäh ihren Lauf, knurrten dumpf und stemmten sich mit aller Kraft gegen die unsichtbare Macht. Frustriert schrien die Ungetüme und bäumten sich widerwillig auf. Dann aber verwandelten sie sich in Energien und kehrten wie verängstigte Jungen in ihre Pokébälle zurück.
    Hayato sah noch wie jene erbebten und befürchtete jeden Herzschlag, dass sie sich aus ihrer unfreiwilligen Gefangenschaft befreiten. Als das Zittern der Kapseln erstarb, wandte sich Hayato dem Kommandanten zu. Währenddessen dachte er an das Vipitis. Einen stechenden Schmerz spürte Hayato dabei in der Brust und Kummer erfüllte ihn.
    Und schließlich dachte er an die Pokémon des Kommandanten und erinnerte sich an die Furcht in ihren Augen. Der Gedanke daran machte ihn wütend.
    „Ist dir eigentlich bewusst, wie sehr deine Pokémon unter deiner Führung leiden?“
    Verächtlich lachte der Kommandant und spuckte auf den Boden. „Was soll das werden? Willst du mich belehren wie ich meine Pokémon zu behandeln habe, Kleiner?“
    „Pokémon sollen nicht für terroristische Zwecke verwendet werden und schon gar nicht darf dabei ein solches Blutbad entstehen.“ Mit einem beiläufigen Kopfnicken deutete er auf den Leichnam des Vipitis‘. „Oder macht es euch Spaß zu morden?“
    „Tragisch, dass dieses arme Geschöpf sterben musste“, bemerkte sein Gegenüber mit einem betont spöttischen Beiklang in der Stimme, als er seinen Blick zu der Leiche wandte, „aber so ist es nun mal, oder?“
    Hier lief etwas schief. Ganz und gar. Hayato hatte Mühe, die Wut niederzuringen, die in diesem Moment jäh aufflammte, obwohl er liebend gerne den Vorstand verprügelt hätte. „Die Heuchelei kannst du dir sparen! Du…“
    „Was denn? Wirst du jetzt zu einem bockigen Kind?“, höhnte der Vorstand. „Du nimmst ebenfalls Leben. Erinnerst du dich, dass dein Tauboss einige meiner Männer umgebracht hat? Gibt es da einen Unterschied zwischen uns?“
    Dieser Abschaum wagte es, ihn mit sich zu vergleichen? Er hatte aus noblen Gründen beschlossen, sich Team Rocket entgegen zu stellen! „Ich gab den Befehl, weil es meine Pflicht ist, die Stadt zu schützen! Wenn ihr glaubt, ich lasse von irgendwelchen Irren meine Stadt abfackeln, dann…“ Oder hatte der Kommandant wirklich Recht?
    „Ach, und das macht einen Unterschied? Wir sind uns gar nicht so verschieden, du und ich“, sinnierte der Mann. „Pokémon sind erschaffen worden, um uns zu dienen. Sie erfüllen ihren Zweck. Wenn sie ausgedient haben, dann…“ Unbewusst deutete er in die Richtung des toten Vipitis‘, „ja, dann sind sie es nicht wert, zu leben.“
    Hayato vermochte der Provokation nicht länger zu widerstehen und gab sich seinem Temperament hin. „Pokémon haben ein Recht zu leben! Wie wir sind sie fühlende Wesen!“, herrschte er den Vorstand zornig an und versuchte im gleichen Moment, sich im Zaum zu halten. „Wie wir fühlen sie Trauer und Freude, Leid und Glück, Liebe und Hass!“
    Der Kommandant lachte. Unnatürlich laut hallte sein höhnisches Gelächter wieder „Und wenn schon? Du behandelst deine Pokémon wie ich. Wie jeder aus Team Rocket“, erwiderte er achselzuckend und lachte weiterhin in sich hinein, ehe er sich fasste und ernst wurde. „Du willst die Stadt beschützen, aber wollen es auch deine Pokémon? Du schickst sie in den Kampf, obwohl dir bewusst ist, dass sie dabei drauf gehen könnten. Ist das deine Liebe? Egoistisch von dir.“
    Mit Entsetzen starrte der Arenaleiter den Kommandanten an, auf dessen Lippen ein widerliches Grinsen lag, während jener ihn aufmerksam, aber mit dem Ausdruck des Spotts in den Augen.
    Dann geschah alles so rasch. Ein Aufschrei zerriss die Luft, als sich von hinten jemand an den Vorstand heran gepirscht hatte und ihn mit einem harten Gegenstand, den Hayato nicht zu erkennen vermochte, niederschlug. Ihres Mutes und ihrer Würde zurückerlangt erhoben sich die Bewohner gegen den Pöbel. Ein Gewirr aus Menschenleibern warf sich auf den wehrlosen Kommandanten, trat ihm in die Seite und schlug ihm ins Gesicht, beschimpfte ihn mit vulgären Ausdrücken.
    Schaudernd wandte sich Hayato ab und kehrte dem Szenario den Rücken zu. Er konnte den Anblick nicht ertragen. Jäh erblickte er seine Pokémon.
    Wie ein Häufchen Elend hockten Altaria und Panzaeron beisammen. Ihre Leiber zitterten erbärmlich. Ob vor Kälte oder vor Schmerz vermochte der Arenaleiter nicht zu sagen. Aus Wunden, so zahllos, dass er sie nicht zu benennen vermochte, quoll dunkles Blut und besprenkelte die nassen Pflastersteine.
    Aufgewühlt fuhr er sich durch die Haare und verdrängte die aufkommende Hilflosigkeit. Seine Pokémon hatten so viel Leid auf sich genommen… Für die Stadt. Für die Bewohner. Für ihn. Und was hatte er getan?
    Keuchend fuhr er sich durch das Gesicht. Wie ein Hammerschlag traf ihn die unerwartete, ja bodenlose Bestürzung, die den Grund unter seinen Füßen zum Schwanken brachte.
    Hatte der Kommandant mit seinen Worten vielleicht Recht gehabt? Im Wissen seine Pokémon möglicherweise dem Tod ausgesetzt zu haben, gab er sich seiner Trauer hin.
    Die schreckensverzerrten Fratzen jener Lakaien von Team Rocket, die Aeris unter seinem Befehl ausgelöscht hatte, sah er jetzt klar vor sich. Eines Messers gleich durchbohrten die anklagenden Blicke der Verstorbenen den jungen Arenaleiter, während das leidvolle Weinen, jener, die den Verlust des Toten betrauerten, seine Leere erfüllte.
    Nur Abschaum, nur Abschaum von Team Rocket…
    Da aber verspürte der Arenaleiter eine tiefe Furcht in seinem Herzen gedeihen; eine Angst, die ihn erzittern und frösteln ließ. Mehr als den Tod fürchtete er sich davor, was dieser Krieg möglicherweise aus ihm machte: Einen Richter, der über Tod und Leben urteilte und einen Henker, der ohne Gnade Leben nahm, nur um selbst am Leben zu bleiben. Und er wollte nicht über Tod und Leben richten.
    Gedankenvoll schweiften seine Blicke über den Platz, den er einst in schönen Erinnerungen gehabt hatte, und betrachtete mit Grauen die zahllosen Opfer, die jener Krieg bereits gefordert hatte. Nein, so wollte er nicht sein. Doch hatte er eine Wahl?


    x

  • Bist du des Wahnsinns, mich mit so einem langen Text erschlagen zu wollen? Yay, es geht weiter :D


    Jetzt mal im Ernst, das Kapitel zu lesen, hat sich durch die länge fast wie Arbeit angefühlt. Jedenfalls nichts, was ich an nur einem Abend schaffe. Aber vielleicht war das ja als Entschuldigung dafür gedacht, dass so lange nichts kam. ^^ Genug geschwafelt, los geht's!


    Endlich ist es soweit. Schon als ich zum ersten Mal den Startpost gelesen und den Trailer gesehen habe, blieb besonders diese Beschreibung hängen, wie skrupellos und grausam Team Rocket mit seiner Rückkehr sein wird. Und endlich bekomme ich diese geballte Ladung Action, Chaos und Zerstörung, die ich mir ausgemahlt hatte. Schlagstöcke, Schusswaffen und natürlich hetzen sich alle ihre Pokemon auf den Hals. Gebäude stürtzen massenhaft ein, Menschen und Pokemon werden schwer verletzt und oder getötet. Weißt du, das alles fühlte sich über kurze Phasen wie bei einem Egoshooter an, oder so. xD Ob das gut oder schlecht ich, weiß ich auch nicht. ^^'
    Was ich aber sagen kann ist, wie unglaublich gut es mir tut, eine Story zu lesen, die kaum unterschiedlicher vom Anime sein könnte. Ich habe es schon oft erwähnt (nicht nur hier), wie viel Spaß Pokemon doch machen kann, schreibt man es für Nicht-Kleinkinder um. Das war der Hauptgrund, warum es im gesamten Kapitel nicht einmal langweilig wurde, denn es war wirklich, wie du es ja selbst beschrieben hast, Krieg. Eine vielleicht weniger auffällige Sache fand ich persönlich noch sehr gut und das war die Szene, in der die Bürger ebenfalls anfangen sich zu wehren. Es wäre mir nämlich zu einfach gewesen, wenn Hayato als erster nach vorne stürmt und dann machen alle mit. Aber die Einwohner sind noch etwas zurückhaltender, da sie Angst haben. Und so sind Menschen nunmal, sie haben Angst vorm Tod.


    Ich weiß nicht wie, aber irgendwie hast du es hingekriegt das diese "Team Rocket behandelt seine Pokemon mies und die Guten regt das auf - Nummer" nicht zu abgedroschen rüberkommt, denn seien wir ehrlich: von dieses Szenen gibt es mehr als Arenakämpfe.
    Was dir wohl kaum einer nachmacht, ist deine Art, die wilde und ungezügelte Seite der Pokemon hervor zu bringen. Wie sich z.B. Tauboss kreischend auf Feinde stürtz, um diese mit ihren Krallen zu durchbohren, finde ich einfach toll - auch wenn es sich etwas krass anhört. ^^
    Ehrlich gesagt gefiel mir diese "wir sind garnicht so verschieden - Erklärung" von dem Kommandanten nicht. Tschuldige, aber solche Reden von den Antagonistan habe ich einfach schon zu oft gehört. Erst fangen sie an sich zu rechtfertigen, um dann mit dem Finger auf andere zu zeigen. Ist nur meine ganz persönliche Meinung aber: das hab ich satt (auch wenn mir Hayatos zweifalhafte Gedanken am Ende wieder gefallen haben).


    Abgesehen davon ist das einzig schlechte an diesem Kapitel, dass ich ursprünglich auf Anschluss bei Elena gehofft hatte, naja. Action in dieser Menge ist auf dem BB jedenfalls selten, daher hinterlässt es bei mir nur ein großes WOW!


    so long

  • Ein herzliches moin, moin und guten Tag,


    Wieso bin ich nicht, überrascht, dass es vorerst noch bei Elena´s Cliffhanger bleibt? Irgendwie scheinst du mit jedem Kapitel Ort und Personen zu wechseln. Naja, sei´s drum.


    Ich kann direkt mal vorweg sagen, dass ich "Henker und Richter" absolut gelungen fand. Vom ersten Moment an, als sich Hayato in den Kampf stürzt war ich richtig gefesselt. Seine Entschlossenheit, seine Stadt zu verteidigen und durchaus spürbar, ebenso wie der Wille seiner Pokémon, ihn dabei zu unterstützen. Besonders Tauboss hat eine hervorragende, wilde Ader gezeigt, die den Actionszenen eine gewisse Dramatik verliehen hat. Dieses Pokémon scheint schon richtiggehend wahnsinnig zu werden, wenn sich sein Trainer in Gefahr befindet. Wie es sich auf die Mitglieder Team Rockets und auf deren Pokémon stürzt, war einfach nur ein fetter Wow-Effekt. Ich hatte Kopfkino im Stile eines Megablockbusters. (Demnächst auf Pro7: Johto no DensetsuXD)
    Besonders gefiel mir noch der Part am Anfang, als Tauboss über die Dächer rast, dabei die Feinde hinwegfegt und sie später am Boden verfolgt, um sie endgültig zu erledigen. Endlich mal eine FF ohne Hemmungen. So sollte es sich für diese wilden, ungezähmten Wesen gehören! Auch, wie Menschen und Gebäude mit einbezogen werden, finde ich sehr gut inszeniert. Wie einzelne Personen niedergeprügelt werden oder gar sterben und ganze Häuser einstürzen, verleiht dem Schauplatz des Krieges die nötige Dramatik und in Hayatos Fall auch Emotionalität, da es sich um seine Stadt und seine Mitbürger handelt, die er unbedingt beschützen will. Der daher rührende Hass auf Team Rocket ist zwar durchaus beschrieben, geht aber in meinen Augen ein klein wenig unter.


    Der Auftritt des Kommandanten hat mir eher weniger gefallen. Die überhebliche Aufforderung, "sein Vögelchen zurückzupfeifen" klingt viel zu typisch und banal für die Antiheldenrolle. Ja meinen die Bösen denn wirklich immer, dass sich ihre Gegner ergeben werden? Und schon im Kampf scheint er aus der klischeehafte Haut, in der er erst noch gesteckt zu haben schien, abzustreifen und passt sich dem Format deiner Story wieder gut an. Apropos Kampf - ich habe ja inzwischen oft genug und in vielen Formen klar gemacht, wie sehr ich deine Kämpfe mag. Aber der hier wäre in meinen Augen ein ganz heißer Kandidat für den letzten FF-Award gewesen. Die schlichte Tatsache, dass Krieg herrscht, verleiht dem Duell schon eine bisher nie auf dem BB erschienene Brisanz. Dementsprechend kriegerisch verhalten sich auch die Pokémon von Hayato und man spürt, wie sehr sie sich selbst antreiben und um jeden, aber wirklich jeden Preis siegen wollen. Das zeigen auch die Verletzungen, mit denen sie sich immer und immer wieder erheben, um doch noch weiterzukämpfen. Dabei sind Attacken, Taktiken und Manöver so gut beschrieben, wie eh und je und der bei mir entstandene Eindruck, dass die Pokémon des Kommandanten an sich evtl. sogar stärker, aber eben nicht teamfähig sind, ist im Gegensatz zu meinen anfänglichen Erwartungen kein bisschen ausgelutscht. Normalerweise heißt es immer schnell: Kein Teamwork=einseitiger Kampf=schneller und unspektakulärer Sieg. Aber hier gelingen dem Kommandanten durch die individuelle Stärke seiner Kämpfe immer wieder harte Gegenschläge, die die Spannung aufrecht erhalten und den Kampf ausgeglichen gestalten. Auch gefiel mir, dass Freya und Arkas trotz der unglaublich kräftezehrenden ersten Runde auch noch Armald und Rizeros besiegt haben. Denn mal ehrlich, wie oft sieht oder liest man schon, dass zwei Pokémon, die bereits dermaßen mitgenommen sind, zwei weitere Gegner von hohem Kaliber besiegen könnten? Das unterstreicht ihren Willen und ihre Überzeugung.


    Bei dem Dialog zwischen Hayato und dem Kommandant am Ende, war ich in der ersten Sekunde enttäuscht. Der Vorwurf des Antagonisten, auch die Guten würden ihre Pokémon versklaven und wären ihnen selbst gar nicht ähnlich, klingt eigentlich nach einer null-acht-fünfzehn-Methode, um eine Midlife Crisis heraufzubeschwören, bei der sich der Protagonist in den folgenden Kapiteln selbst einige schwachsinnige Vorwürfe machen darf. Aber durch einen entscheidenden Faktor, hast du die Szene doch noch interessant gemacht. Klar wissen wir alle, dass Hayato seine Pokémon liebt und sie niemals einsetzen würde, um Menschen anzugreifen (die getöteten Mitglieder im vorherigen Part Stufe ich als Notwehr ein). Aber du hast mich hier selbst die Frage stellen lassen: Was, wenn Hayato seinen Pokémon nicht befohlen hätte, zu kämpfen? Würden sie dennoch für die Stadt kämpfen, oder ihr den Rücken kehren? Für mich scheint es zwar klar, dass sie ihrem Trainer bedingungslos folgen würden und auch WOLLEN. Aber dennoch ist der Aspekt durchaus interessant, denn als wilde Pokémon hätten sie sich wohl eher anders entschieden.


    Für mich ist dies das bis dato beste Kapitel und wenn du es schaffst, diese Dramatik und Spannung in anderen Kapis aufrecht zu erhalten, dann Hut ab. Ich will dich zwar nicht drängen, aber dennoch hoffe, ich dass du uns diesmal nicht ganz so lange warten lässt, denn die Wartezeit war viel zu lange. Doch scheinbar brauchen die schönen Dinge einfach ihre Zeit.


    Gruß, Pheno

  • Hallo! ^^
    Schon lange lese ich heimlich deine Geschichte und nun habe ich den Mut gefunden dir auch einen Kommentar zu verfassen . Aufermeksam wurde ich vor allem, da ich auch ein Fangirl des Soul-Silver Shippings war - und natürlich noch bin - seit die Spiele vor einigen Jahren rauskamen. Und naja bevor ich mich verplappere schreibe ich lieber an dem Eigentlichen weiter.


    Starpost


    Als viel kann ich nicht dazu sagen, außer das du ihn wirklich wunderschön und mit Liebe (was man deutlich sehen kann) gestaltet hast. Du hast dir deine eigene Welt erschaffen, was ich wirklich bewundere und schon an dem sehen kann, das du wahrlich eine Autorim mit Herzblut bist. Du hast diese Welt so genau und klar beschrieben, das mir persönlich keine offenen Fragen geblieben sind. Du hast vieles von den Spielen genommen (wie die Regionen) aber auch Elemente von unserer Realen Welt und so schön ineinenader verflochten (einfach wundervoll^^). Die Charaktere hast du kurz und knackig beschrieben, so das man etwas erfährt, dennoch aber nicht gespoilert wird. Das finde ich schon einmal sehr gut, da du auch andere dazu anregst, deine Geschichte zu lesen und selber die Figuren zu kennenzulernen.
    Auch wie du die Pokémon beschreibst gefällt mir. Selbs für welche die nicht mit den Wesen vertraut sind und nicht wissen was sie sind, können leichter einsteigen. Das ist rücksichtsvoll.^^ So würde ich es zumindest beschreiben.


    Allgemein Kapitel und so..

    Also lieber schreibe ich allgemein was zu deinen Kapiteln, als wenn ich jetzt einzeln auf jedes eingehen würde. Ich denke das selbst es dich ermüden würde mein Gelabber über jedes einzelne zu lesen .^^ Vorerst muss ich wirklich erwähnen, das mir dein Schreibstil sehr gefällt. Obwohl sich deine Geschichte um Pokémon dreht, stellst du alles sehr Realistisch dar und die Charaktere sind auch wirklich sehr .... menschlich. Du hast eine sehr ernste Art zu schreiben, die auch ab und zu mal einen Anflug von Humor zeigt, was einen Ausgleich schafft wie ich finde. Vor allem kann man deutlich herauslesen das du sehr detailverliebt bist und auch gerne Wert auf etwas längere Beschreibungen hast, die ich einerseits schön finde, anderseits ich ehrlich sagen muss, dass es mich manchmal in den Wahnsinn treibt ( wie zum Beispiel an der Stelle wo Silver Kasha an die Wand drückt, die ich auch stolz zu einer meiner Lieblinsstellen zähle), da ich am liebsten jetzt Konversationen gelesen hätte. Aber dennoch mag ich deine Art zu schreiben und ich finde sie hat etwas liebevolles, da du wirklich sehr lange Kapitel hast und dir viel Zeit lässt, ehe du eines nach dem anderen postest. Ich selber finde das du schon wirklich professionell schreibst und man merkt, das du dich mit dem Schreiben schon sehr lange beschäftigst und sehr intensiv schreibst. Auch das du nicht einfach ein Kapitel hinklatsch - nein - sondern dir viel Zeit lässt (wobei das auch einen in den Wahnsinn treiben kann, da man einfach gespannt ist auf das nächste Kapitel *_*).
    Du beschreibst auch das Geschehen an sich sehr schön, ohne es zu übertreiben wirkt oder gar kitschig, sondern eher realitätsnah und so, das man es auch nachvollziehen kann. Silver wirkt auch sehr distanziert und auch wenn er vielleicht vieles erlebt hat - möglicherweise auch mit Kasha - tritt er ihr gegenüber sehr kühl auf, auch wenn sich sein Verhalten etwas gebessert hat. Was ich mir aber wünschen würde, wenn du mehr auch auf die Vergangenheit zugeifen würdest. Zwar beschreibst du manchmal, das zum Beispiel Wataru sie als einzig verstand oder mit Silver einiges. Aber ich würde furchtbar gerne mehr von Silvers und Kashas Begegnungen erfahren, da deine Geschichte ab einem Punkt beginnt, wo sich schon einiges ereignet hat, aber man auch gerne den Hintergrund lernen würde.
    Die Pokémon-Kämpfe waren auch sehr ausfürhlich. Sie sind nicht einfach so dahergeschrieben sondern lange und mit viel detailverliebtheit. Selbst die Kämpfe haben mich nicht gelangweilt, wobei ich allerdings erwähnen muss, das ich anfangs sehr skeptisch war was so etwas betrifft. Ich konnte mir selber nicht vorstellen, wie man so etwas beschreiben bzw. in einer Geschichte packen konnte, aber ich muss sagen, das du es sehr gut gemeistert und umgesetzt hast. Deine Kapitelnamen sind auch sehr sorgfältig gewählt und verraten nicht viel vom Inhalt des jeweiligen Chapters.
    Erschreckend fand ich was mit Kasha passiert ist. Ich bin sehr gespannt was jetzt aus ihr geworden ist und wie du die Handlung weiterschreiben wirst. Auch gefällt mir das du auch die anderen Charaktere schreibst und dich nicht nur auf Silver und Kasha konzentrierst, sondern möglichst auch Abwechslung suchst.
    Viel Kritik kann ich dir nicht geben. Du bist eine fantastische Autorin (was du sicherlich schon öfter gehört hast).
    Ich hätte natürlich gerne eine Benachrichtigung da ich deine Geschichte auf jeden Fall weiterverfolgen werde, außerdem finde ich es schade das du so wenige Kommentare erhälst, da du wirklich mehr verdienst hast. Du schreibst wirklich lange an der Geschichte, mit Fleiß und Ausdauer.


    Liebe Grüße~

  • [tabmenu][tab='x']Hallöchen, ihr Lieben! Vorab: Herzlichen Dank für eure lieben Kommentare. Erfreut mein Herz doch sehr. :) Vor allem möchte ich mich bei meiner neuen Leserin bedanken, die sich meine Monster-Kapitel angetan hat. ^^


    Leider gibt es noch kein neues Kapitel, da ich zurzeit mehr an Unforgivable Sinner schreibe. Wenn ich nicht zu viel zocke. lol Ich könnte zwar bereits das nächste Kapitel online stellen, aber mein Ehrgeiz will erstmal bisschen was bei US schaffen. xD" Außerdem werde ich vom 17. August bis 24. August im Urlaub sein und mich am Strand von Sylt räkeln. Schon lange keinen Strandgammelurlaub mehr gehabt. x] Ich werd' zwar sicherlich meinen Laptop mitnehmen, aber besonders viel schreiben schaffe ich eh nicht, wenn ich unterwegs bin. Ich nehm's mir immer vor, aber schaffen tu ich nichts. *hüstel*


    Nun gut, wer ab und an mal meinen Twitter-Account verfolgt, den ich für die FFs eingerichtet habe, wird bereits mitbekommen haben, dass ich Namensänderungen vorgenommen habe. Diese sind bereits im Startpost vermerkt und auch die Kapitel sind daraufhin geändert worden. Wie schön die "Ersetzen durch"-Funktion von Word doch ist! :D Jedenfalls: Soul wird nun Kasha heißen, da ich weder den alten noch den eigentlichen Namen Kotone mag. Daher hab' ich mich entschlossen, einen neuen Namen für sie herauszusuchen. In folgenden Kapiteln werd' ich auch ein bisschen auf ihre familiäre Situation eingehen. Des Weiteren hab' ich Silvers Namen geändert. Zumindest zur Hälfte. Silver wird sein Rufname sein. Aber lasst euch mal überraschen. ^^
    Vielleicht ändere ich auch die ersten Kapitel drastisch ab. Da möchte ich aber erstmal abwarten. :) Worauf? Natürlich auf den Release von X/Y. Die neuen Pokémon möchte ich eventuell für Teamänderungen berücksichtigen. Derzeit spiele ich mit dem Gedanken... Ach, wie gesagt, lasst euch überraschen.


    Wünsche euch allen erholsame Ferien und einen schönen Urlaub - für die, die tatsächlich in den Urlaub fahren!


    [tab='FireFly']Ich hab' auch nicht erwartet, dass meine Leser das Kapitel mal einfach so nebenbei am Abend lesen. Scheinbar wird dieser Satz mein neuer Liebling werden: Hetz' dich nicht, das hat Zeit!
    Das stimmt, leider gibt's von mir eher selten etwas zu lesen. Liegt möglicherweise auch daran, dass ich mir häufig sehr viel Arbeit mit langen Kapiteln mache. Dann hab' ich auch noch mit Unforgivable Sinner eine zweite FF, die zwar wesentlich kürzer sein wird als JnD, aber immerhin hab ich zwei Projekte.


    Mit diesem ersten Angriff auf Viola wollte ich ein Exempel statuieren. Möglicherweise ist es auch einwenig übertrieben. Denn auch wenn Johto no Densetsu eine Kriegs-FF wird, die sich aufgrund der hier im BB geltenden Jugendschutzregeln im Rahmen halten wird, eine allzu harmonische Atmosphäre wird es nicht mehr so schnell geben. Sicherlich wird es die einen oder anderen ruhigen Phasen geben, aber die Charaktere müssen immer im Hinterkopf behalten das Krieg herrscht. Da wird die einen oder anderen vertrauten Situationen geben, typische jugendliche Szene, aber gleichzeitig wird ihnen auch klar, wie schnell sie erwachsen sein müssen bzw. es werden müssen.
    Gerade in der Szene, in denen sich die Bewohner Violas erheben, wollte ich eine Situation erzeugen, in der auch die Bewohner ihr Schicksal in die Hand nehmen. Immerhin werden die meisten wohl Trainer in ihrer Jugend gewesen sein. Es wäre mir einfach unrealistisch vorgekommen, wenn Hayato als Arenaleiter sich ins Getümmel vorstürmt und für die Stadt kämpft.


    Gerade an diesem Abschlussdialog habe ich lange dran gesessen und hab fieberhaft überlegt wie diese Szene wirkt, damit sie nicht 0815 rüberkommt. Es ist nun Mal ein moralisches Dilemma und ist in meinen Augen nur nachvollziehbar. Und Hayato wird daran noch bisschen zu knabbern haben. Immerhin ist es eine derart neue Situation für alle beteiligten Charaktere, das jeder ihre eigenen, speziellen Konflikte haben werden.


    Elena wird im nächsten Kapitel wieder vorkommen. Danach nochmal Hayato und danach führe ich die Szenen etwas "zusammen". Bis dahin: abwartöööön.


    [tab='Phenonemon']Servus! :D
    Ich schätze, weil meine Leser es gewohnt sind, dass ich zuerst gefühlte hundert Kapitel brauche, bis ich auf das ersehnte Kapitel komme... Wie bei deinem Bruder gesagt: Beim nächsten Mal sind wir wieder bei Elena, dann bei Hayato und dann werden die bisherigen Handlungsstränge - auch von Kasha (bzw. Soul)! - zusammengeführt.


    Ich scheine ein besonderes Faible für wilde und unberechenbare Tierchen zu haben... Gerade mit Flugpokémon macht es mir total viel Spaß, weil ich auch ein derartiger Freak bin, was Flugszenen anbelangt. Ich liebe es solche Szenen zu schreiben. Und Kasha (Soul) wird ebenfalls so ein scheinbar unzähmbares Pokémon besitzen, mit einem weichen Kern innen drin. Aber ich denke, da hab ich schon zu viel verraten? XD"


    Ich hoffe, dass der Kampf gegen den Kommandanten nicht unrealistisch ist. Ich hab' mich da sehr schwer getan, weil Panzaeron und Tauboss bereits einen heftigen Kampf mit Magnayen und Hundemon hinter sich haben und DANN auch noch mit zwei recht starken Pokémon wie Rizeros und Armaldo. Eben aus dem Grund, weil ich mich gefragt habe, ob Überzeugung und der Wille zu siegen genügend Antrieb und Kraft beitet, um nochmals einen so schweren Kampf zu überstehen.


    Der Krieg wird bei allen Charakteren eine Krise auslösen. Ohne eine "Midlife Crisis" werden sie die Sache nicht heil überstehen. Zumindest nicht ohne psyischen Schaden. Stell' dir vor, dass du Menschen auf dem Gewissen hast, ganz egal ob es "normale" Leute oder Schergen von Team Rocket sind. Würde es nicht an deinen Gedanken? Würdest du dir keine Vorwürfe machen? Wie der Titel des Kapitels sagt: Man wird unweigerlich zum Henker und Richter, weil man über das Leben anderer urteilt und dieses nimmt. Der Krieg kann nicht ohne individuelle Krisen an den Charakteren vorrübergehend, außer sie haben ein Herz aus Stein und kennen keine Gefühle. Aber mal sehen, was ich daraus mache. Jeder wird seine Päckchen zu tragen haben. Vermutlich wird es bei Hayato die Loyalität seiner Pokémon sein, vielleicht aber auch etwas anderes...


    Das beste Kapitel bisher? <3 Danke! Es freut mich sehr, dass das Kapitel, trotz der unverschämten Länge, so gut ankommt. ^___^


    [tab='Black Butterfly']Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Es freut das Autorenherz doch immer sehr, wenn sich eine heimliche Leserin zu einem Kommentar entschließt. Da geht mir das Herz auf. x3 Wertschätzung pur! Das liebe ich. <3


    Wäre es nicht auch schlichtweg ermüdend, wenn du zu jedem einzelnen Kapitel deine Gedanken aufschreiben würdest? Daher bin ich mit dem zufrieden, was du mir lieferst. ^^ Wie du merkst, ist mir die Realitätsnähe sehr wichtig, wenngleich es sich hier um eine Pokémon-FF handelt, in der auch noch früher oder später Elemente des Fantasy-Genre einziehen werden. Was die Detailliebe und lange Beschreibungen angeht, ja, da stimme ich dir zu. Diese Liebe kann ich - wie die Liebe zu langen Kapiteln - einfach nicht ablegen, auch wenn ich mich bemühe, mich mehr und mehr kürzer zu fassen. Schon allein meinen Lesern zuliebe möchte ich wieder kürzere Kapitel schreiben. Da fragen sich sicherlich manche, was ich unter "kurz" verstehe... So 5.000 bis 8.000 Wörter vielleicht?


    Ich weiß noch nicht, ob ich Flashbacks zu vergangenen Situationen mache. Aber du hast mir da schon einen recht guten Aspekt geliefert, über den ich zuvor nie wirklich nachgedacht habe. Vielleicht mach' ich mal solche Szenen zwischendurch, aber das muss ich auf die Handlungen abstimmen. Vielleicht als Charakterspecials? Mal sehen. ^^ Würde jedenfalls interessante Einblicke in die Charaktere geben~.


    Das Beschreiben von Kämpfen - meine Spezialität. Nichts macht mir mehr Spaß als Kämpfe zu beschreiben. Vielleicht klingt es anmaßend, aber unter den FF-Autoren hier zähle ich zu den Besten, die Kämpfe schreiben. Anfangs fiel es mir schwer, Kämpfe zu beschreiben. Besonders Wettbewerbskämpfe fallen mir schwer - falls du Interesse an meiner anderen FF Unforgivable Sinner haben. :)


    Ich möchte möglichst viele Blickwinkel haben, verschiedene Charaktere haben, die vollkommen unterschiedliche Moralvorstellungen und Facetten haben. Daher werde ich auch immer zwischen den Kapiteln "springen" und mich nicht nur auf Silver und Kasha konzentrieren. Ich weiß noch nicht, wie viele Charaktere ich im ersten Arc hinein"werfe", das wird die Zeit zeigen. :)


    Vielen, vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Da hat sich direkt meine Laune am heutigen Morgen gebessert, als ich deinen Kommi gesehen habe. Danke!
    [/tabmenu]

  • Huhu Wolfi ♥
    Da ich ja irgendwie bis dato noch kein Feedback zu deinem neuen Kapitel geschrieben habe, hole ich nun flink mal nach! Auch wenn ich irgendwie bezweifel, dass ich viel zu meckern habe bei deinem Werk bzw. Kapitel (*allgemeiner Huster*), hoffe ich dennoch, dass ich dir vlt. ein bisschen weiterhelfen kann mit den wenigen Worten hier. ^-^
    Here we go.


    Henker und Richter
    Das klingt ja ... äh, nett. Nun gut, igendwie ja nicht; als Leser kann man sich schon denken, dass es bei diesem Kapitel sicherlich nicht sonderlich gimpflich vor sich geht, immerhin ist ein Henker nicht wirklich jemand, der einem Pralinen schenkt (wie ich mir das grad bildlich vorgestellt habe), lal. Interessant bei dem Titel finde ich irgendwie, dass man das 'und' zweideutig interpretieren kann: einmal, dass damit zwei seperate Menschen gemeint sind und zum anderen, dass damit eine Person gemeint ist, die gleichermaßen Richter und Henker verkörpert. Man hört die beiden Worte ja nicht selten zusammen, weswegen man in der Hinsicht schon einige Gedanken knüpfen kann. Ich bin schon gespannt, inwiefern sich meine Vermutungen bestätigen. :3
    Hui, also ich bin jetzt baff nachdem ich das gesamte Kapitel gelesen habe. Also wirklich, wie um Himmels Willen bekommst du so eine geniale Atmosphäre hin? Und das 'nur' mit Worten? Das grenzt ja fast schon an Magie, haha. Im Ernst, ich lese wirklich verdammt wenige Fanfictions, bei denen ich so ein echtes, lebendiges und atemberaubendes Kopfkino habe. Ich glaube, dass ist auch das größte Lob, was man einem Autor geben kann. Wenn ich so daran denke, wie meine ersten Werke waren... autsch. Aber okay, ich schweife vom Thema ab. Ich finde es wirklich faszinierend, wie du mit Worten zu spielen scheinst, es ist flüssig zu lesen und verfehlt, wie gesagt, nicht mit der Wirkung. Allein am Anfang konnte man sich die gesamte Situation um Viola City bestens vorstellen und das nur anhand deiner Beschreibungen (gut, ich gebe zu... ich habe vorgestern SoulSilver noch mal angefangen und kann mich daher auch sowieso bestens an die Stadt erinnern, aber das interessiert ja momentan nicht xD). Zu den bewundernswerten Beschreibungen kommt dann auch noch die allgemeine Situation von Hayato und seinem (♥) Tauboss. Du kennst mich und weißt ja daher, dass ich Vogelpokémon sowieso abgöttisch liebe und dann baust du in dem Kapitel einfach mal x davon ein. Ich liebe dich dafür, haha. Ernsthaft, gerade bei diesem Kapitel hat man auch deutlich gemerkt, dass man Vogelpokémon nicht belächeln sollte, schon gar nicht, wenn sie so ein Temperament wie Aeris (lol, wie ich meinen Anfangsvogel meist Aero nenne) besitzen. Das flößt einem dann schon gewaltigen Respekt ein, erst Recht, wenn man mal darauf achtet, wie skrupellos die Liebe sein kann. Aber hey, selbst ist die Frau. xD
    Nächster Punkt: Team Rocket. Halleluja, das ist ja nun echt nicht das Kuschel-TR, was man bisher kennengelernt hat. Und das gefällt mir. Sehr sogar. Auch die Tatsache, dass es ja das "Wir-wollen-erneut-an-die-Macht"-Team-Rocket ist, in dem ja so gewisse Leutchen, wie Lance und/ oder Athena mit dabei sind (waren sie davor auch, aber du weißt schon was ich meine, haha). In Sachen Grausamkeit, Skrupellosigkeit und Boshaftigkeit macht denen keiner etwas vor, zumindest nicht in deiner FF. Ich finde es teilweise schon fast erschreckend, wie sie sich verhalten, aber wenn man mal wirklich realistisch über die Pokémonwelt nachdenkt, dann... nun ja, da wird Team Rocket wirklich nicht gerade so 'flauschig-nett' sein wie im Anime oder gar im Game. Mit diesem Gedanken muss man sich dann ganz einfach arrangieren, wobei ich persönlich damit keine Problem habe, da ich selbst ja auch so denke wie du. Du solltest nur wirklich aufpassen, dass es nicht verherrlichend wirkt - also im späteren Verlauf der Story. Das würde zwar 'durchsickern', obwohl du es sicherlich nicht beabsichtigen würdest, aber Achtung ist da in meinen Augen schon teilweise geboten. Erst recht, wenn man daran denkt, dass das Grundprinzip schon sehr an Diktatur erinnert. /so als Randinfo von mir. Wirklich gut fande ich aber diesen Einwand vom Kommandant: Er, also Hayato, tötet ebenso Menschen/ "Kameraden" (passt nicht so ganz das Wort, aber wayne) wie auch der Kommandant. Das ist eine sehr gelungene Ansprache in meinen Augen, da man so gezwungen ist als Leser darüber nachzudenken - und glaub mir, dass habe ich zur Genüge getan, haha.
    Inhaltlich war das Kapitel echt bombe, kann man nicht anders sagen. Ich bin wirklich tierisch gespannt, wie es weitergeht. Allein die vielen aufgeworfenen Fragen bezgl der Pokémonhaltung, der Kämpfe usw. war sehr unterhaltsam und einfallsreich. Ich merke wirklich immer wieder, wie ähnlich wir in manchen Punkten denken. Womit ich immer noch so meine kleinen Probleme habe, ist der häufige Sichtwechsel der Personen. Klar, man möchte möglichst viele Sichtweisen beleuchten, aber irgendwie würde ich es besser finden, wenn du ein/zwei Kapitel bei einer Person wirklich direkt bleibst, haha, weil sonst ist man als Leser immer so ein bisschen hin und her gerissen. Kann aber auch nur meine persönliche Meinung sein, daher ... nur als Randbemerkung. ^^ Ich habe natürlich nichts entgegenzusetzen, wollte es nur mal erwähnen.


    Joar, das war es dann auch von mir an dieser Stelle. Tut mir Leid, dass das Ganze hier ein bisschen kürzer ausfällt. x.x Aber ich hoffe dennoch, dass du dich darüber gefreut hast. :3 & wie gesagt: ich bin schon unendlich gespannt auf das nächste Kapitel! Schreib schnell weiter, Wolfi. ♥


    ~ Liz


  • Hm …
    Ja ja, ich weiß, ich bin sterbenslangsam! D: Wir reden darüber schon so lange und ich brauche Lichtjahre, um dir diesen Kommi zu schreiben. Aber deine Monsterkapitel sind wirklich heftig, irgendwie total anders als die bei US, irgendwie … härter. Vielleicht auch brutaler, vor allem zum Schluss hin, aber nicht minder spannungsgeladener, ganz im Ernst!


    Am Anfang wusste ich nicht, was ich von der Alterseinstufung halten sollte und habe dementsprechend einen Bogen um diese FF gemacht, aber nachdem ich dann das erste Kapitel gelesen hatte musste ich halt einfach weiterlesen und irgendwann hattest du herumgestalkt und erfahren, dass ich Schwarzleser bin und mir angeboten, eine pdf-Datei von JnD zu schicken. Hat sich als angenehmer herausgestellt, es so zu lesen. Bin im Endeffekt auch ziemlich froh, mir JnD angetan zu haben. Weil, ganz im Ernst, es gibt wenige Fanfcitions hier im Bereich, die mich so faszinieren, wie deine beiden. Wird aber irgendwie schwer, nicht zu spoilern, da ich ja das nächste Kapitel, was du noch nicht gepostet hast, schon kenne, hehe x)


    Joa, was soll ich groß sagen, um dich nicht mit Lob überschütten zu müssen? Wie angekündigt, werde ich im Allgemeinen etwas zu deiner FF sagen, und dann das nächste Kapitel, welches ich schon kenne, haha, etwas auseinandernehmen, wenn’s dir recht ist. Deine FF beginnt mir dieser Sage, wozu ich aber keine Worte verlieren werde, außer, dass ich diese Erzählung von den Geschehnissen, welche über die vielen Jahre hinweg stattfanden, positiv überrascht war, denn normalerweise mag ich so etwas gar nicht. Mir kommen solche Erzählungen immer fad und langatmig vor, etwas, was man getrost weglassen könnte, jedoch finde ich, dass dir diese Sage ziemlich gut gelungen ist. ^-^
    Steigen wir also ein mit der Szene in der Drachenhöhle, wo du beweist, dass du deinen Schreibstil verschieden auflegen kannst. Einerseits emotionsgeladen und … mir fällt kein passendes Wort dazu ein. Wie man diese Seite noch beschreiben könnte, dann humorvoll und spannungsreich, ganz ehrlich. Diese verschieden Facetten kombinierst du ziemlich gut in flüssigen Übergängen, was mich immer wieder über das Lesen hinweg positiv überraschte, denn ich selber habe da so meine Probleme mit, haha. Was im Spiel so kalt herüberkam, füllst du mit Emotionen und Humor auf und machst diese Empfindung, die ich beim Spielen hatte, weg, mittlerweile ist dieser Kampf in der Drachenhöhle sogar eine meiner Lieblingsszenen bei deinen FF’s. Aktionen und Reaktionen der Protagonisten werden im Einklang ziemlich gut wiedergegeben und ich konnte mich eigentlich ganz gut einfinden in die Story, ganz anders, wie ich es am Anfang erwartet hätte. Ich hatte mir nämlich eine holprige Einleitung in die Story vorgestellt, die nach den Spielen spielt, jedoch war es hier anders. Gefällt mir! Außerdem werden Soul bzw Kasha(?) und Silver, ebenso Wataru und Ibuki – hoffentlich schreibe ich diese ganzen Namen richtig, bzw meine die richtigen Protas .__. – immer sympathischer.
    Wusstest du, dass du dir mit diesem Doppelkampf ziemlich viel aufgeladen hast? Ich würde sogar meinen, dass du dir mit diesem „Maxi-Kampf“ zu viel aufgeladen hast. Auch wenn ich weiß, dass dies im Spiel genauso war, geht mir dieser Kampf, der dennoch ansprechend ist, ein bisschen zu lang. Hut ab, dass du solch eine Situation so gut schreiben kannst, aber trotz der Spannung war er mir einfach etwas zu lang. Auch wenn ich dir schon oft genug gesagt habe und es du eh selber weißt, dass Kampfbeschreibungen eine der unglaublichen Stärken ist, hast du hier ein bisschen an den Nerven gezerrt, einerseits mit einem ganz bösen Cliffhanger mittendrin (haha) und dann halt mit dieser Länge. Und nach diesem dir trotzdem überaus gut gelungenem Kampf, schmetterst du einem schon wieder einen hin. Dieser ist zwar im Vergleich relativ kurz, ich weiß, jedoch hätte es mir gefallen, dieses nächste Kapitel ohne einen Kampf zu lesen. Die Situation ist zwar gut gewählt, jedoch sah es zu dem Zeitpunkt danach aus, als würdest du dich zu sehr auf Kämpfe fokussieren, verstehst du, was ich meine? Vielleicht geht es ja auch nur mir so, aber mir kam es halt so vor, vor allem wenn man bedenkt, dass die folgenden Kapitel auch durchaus mit Kämpfen gespickt sein werden. Nach allem, was einem der Klappentext erzählt, hatte ich aber ehrlich gesagt auch nichts anderes erwartet. Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du den kleinen Bruder von Kaoru herzallerliebst dargestellt hast? ^^
    Aber deshalb, wegen dieser Kapitel voller Kämpfe, Attacken, ect., gefiel mir der zweite Teil vom vierten Kapitel umso mehr, ebenso das Kapitel, in dem Kasha mit Silver in der Höhle(?) ist, bzw wo sie den Flug machen. Das war mal ein schönes Kapitel zur Abwechslung, was mir verdammt gut gefiel, da du hier mal wieder bewiesen hast, dass du auch etwas anderes als Kämpfe schreiben kannst, was ich aber eh schon wusste (<3). Die, durchaus brutale, Szene mit Koga und Kasha hast du gut ins Licht gebracht und lässt dieses Kapitel natürlich – wie hätte es auch anders sein können? – mit einem überaus gemeinen Cliffhanger enden, bei dem ich eine Gänsehaut bekam. Ich bin gespannt, was mit Kasha geschehen wird, nachdem jemand sie aus, praktisch ihren eigenen Reihen, verraten hat und vor allem, was mit Koga geschehen wird, wenn Kasha entkommen kann, oder sonst etwas anstellt, wenn sie dazu überhaupt noch in der Lage ist, nachdem was da geschehen ist. Koga passt irgendwie aber auch zu Team Rocket, ganz im Ernst x)
    Awwwww, Luftkämpfe, wie ich sie liebe! Diese Kapitel mit Hayato habe ich ganz einfach ziemlich gern gemocht und sie mir ein paar mal durchgelesen, da sie so spannungs-, action- und emotionsreich sind, wie aber fast jedes deiner Kapitel, haha. Was mich hier aber ein wenig störte, war die detaillierte Beschreibung von dem Grypheldis, denn ich meine, die Stadt brennt! Dass du Elena – es war sie doch, oder? – genau beschreibst ist völlig in Ordnung, denn sie spielt ja … eine wichtige Rolle (denke ich mir zumindest), aber bei Grypheldis hättest du das ruhig sein lassen können, denn das hat diese gewollte und gut umgesetzte, anfangende Hektik ein wenig gestört, wie ich finde.
    Auch hier muss ich dir sagen, und was ich dir bei US schon gesagt habe, dass ich es benahe beängstigend finde, wie real du die Pokémonwelt du doch eigentlich darstellst, denn so ist man es eigentlich gar nicht gewohnt. Vor allem diese Reaktionen der Pokémon, vor allem die von Aeris, hat gezeigt, wie brutal das Ganze doch eigentlich ist und ich muss sagen, dass mir das gefällt, denn diese Welt ist eben kein Zuckerschlecken. Diese „bösen“ Organisationen werden immer so abgeschwächt im Anime, auch wenn dies bei den Spielen nicht unbedingt immer der Fall ist, so kann man sie dennoch immer aufhalten, was bei deiner FF ja schier unmöglich scheint, so mächtig, wie Team Rocket geworden ist. Auch das abschließende Kapitel gefiel mir hier wieder ziemlich gut. :D


    So, langes Geschwafel, kurzer Sinn: Diese unzähligen Wiederholungen von „Es gefällt mir“ sagen wohl das meiste aus, auch wenn mir manchmal kleine Teile einer Szene nicht so ganz gefielen wie der Rest, jedoch überwiegt der Rest diese mickrigen Teile drastisch und ich wage zu behaupten, dass mich JnD mehr anspricht als US, aber das ist wohl meine eigene Meinung :D Schön wäre es dann noch, wenn du mich benachrichtigen könntest, wenn ein neues Kapitel rauskommt, ob via PN, GB oder Skype soll wieder dir überlassen sein. ^_^
    Und wir lesen dann von uns, richtig?


    Liebe Grüße
    ~ Naryk