Two Guys - One Girl!

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  • Also, als wahrscheinlich Letzte geb ich meinen Kommi dazu ab.
    Ich muss auch leider sagen, dass ich dieses Kapitel nicht ganz so gut fand wie deine vorherigen. Mag sein, dass du unter Druck schreiben musstest, schließlich funzt dein Computer ja nicht, oder du hattest einfach einen schlechten Tag, als du den Teil geschrieben hast, kann ja mal passieren. Bei den Gefühlen und Gedanken hast du dich dieses Mal etwas mehr zurückgehalten, hm? Irgendwie sind zwar Ansätze zu erkennen, allerdings nicht so weitläufig ausformuliert wie sonst, sondern lediglich angeschnitten. Es kratzt bloß an der Oberfläche, ist mir nicht so gut gelungen, mich in Ai hinein zu versetzen. Die Handlung wurde dementsprechend ein wenig zu schnell voran getrieben, am Ende dieser Moment mit Drew... da haben mir echt die Gefühle gefehlt, nicht nur auf dir Reaktionen des Körpers kommt es dabei an, sondern auch auf das psychische Gesamtbild, welches man ebenfalls auf dem Weg zur Wettbewerbshalle hätte beschreiben können.
    Außerdem hast du die Umgebung hier meines Erachtens nach komplett ignoriert, was es mir deutlich schwerer gemacht hat, mich in die Situation einzufühlen. Komm, ich weiß doch, dass du das kannst, du hast doch sonst so ein hohes Niveau =O Wiederholungen sind mir ebenfalls einige aufgefallen, vor allem bei "war" und "hatte", wo andere Verben ohne diese Hilfsform besser hingepasst hätten.
    Alles in allem hat mir dieser Teil nicht so gut gefallen von den Um-/Beschreibungen her, da gab es schlichtweg zu wenig und wie gesagt, eine zu schnelle Handlung. Die gelingt es doch sonst auch immer, einen einzigen Moment in ein ganzes Kapitel zu verwandeln? Ich weiß, dass du das schaffst, deswegen belasse ich es einmal dabei. Also, beim nächsten Teil wieder in alter Form, d'accord? =)


    LG




    ~ L'ange de mort ~

  • Sorry, der Text ist irgendwie überall verschoben, hoffe das ist nicht so schlimm. Bin krank und deswegen zu Hause und am PC meiner Mutter. Hoffe das Kapi gefällt euch. Keine Ahnung wann ich das nächste senden kann. Ich bin noch leider lange nicht wieder da.
    (Maike)


    Ich fragte mich wirklich, was Tobias und Ai gemacht hatten, denn ich hatte sie noch nie so fertig gesehen. Allerdings nicht gefühlsmäßig, sondern körperlich. Sie hatte schwarz - lilane Augenringe und ihre Augenlider zuckten wie blöd, so als würden sie jede Sekunde wieder zu fallen. Immer wieder schloss sie kurz ihre Augen und musste diese dann wieder aufreisen, da sie sonst eingeschlafen wäre. Ich war mir sicher, dass sie bestimmt jede Sekunde auf ihre Suppe fallen würde. Ihr
    Gesicht war käsebleich, da es durch den Schlafentzug schlecht durchblutet worden war. Sie hätte bestimmt jeden Geist locker in die Tasche gesteckt. „Sag
    mal, was hat der mit dir gemacht. Du bist voll hinüber und zwar noch mehr als sonst. Das ist selbst für dich nicht normal“, gab Ash seinen Senf dazu. Langsam
    wurden die Augen meiner Freundin schmäler. „Schnauze halten“, sprach sie langsam und deutlich. „Was hab ich den gemacht?“, erkundigte sich der
    Alabastianer verwirrt. „Tu uns allen einen gefallen und halt dein Maul“, beleidigte sie ihn weiter. „Halt mal die Luft an klar“, wurde Ash lauter. „Wenn
    sie müde ist, dann ist sie immer voll aggressiv. Am besten man lässt sie in Ruhe. Das ist normal bei ihr“, erklärte ich. „Sie war doch noch nie normal“,
    musste Ash hinzufügen. „Hey! Fresse Halten“, schnaubte die Brünette. „Pika“, ging Pikachu dazwischen. „Schnauze dich will eh kein Mensch hören. Geh in die
    Stille Ecke Pikachu“, teilte sie aus. „Lass mal bitte gut sein“, mischte ich mich nun auch ein. „Red mit meiner Hand. Nein warte…die Hand ist mir zu Schade
    für dich“. So bekam auch ich mein Fett weg. „Wenn du Maike noch mal beleidigst, dann hast du ein Problem mit mir“, schrie der Trainer schon fast. „Oh…jetzt hab
    ich aber Angst. Und was willst du tun. Willst du etwa ein Mädchen hauen? Willst du zu deiner Mami gehen Ashi?“, machte sie ihn dumm an. „Du hast doch bestimmt
    getrunken. Die ist doch bestimmt Hackedicht, sonst könnte die nicht so einen Müll von sich geben. Wer weiß, was dieser Tobias der eingeflösst hat“, brüllte Ash. Dabei sprach er einerseits zu Ai, wandte sich wiederum aber auch zu mir. Ich fand Ai zwar auch total daneben, aber so einen Käse zu erzählen, dass war doch wirklich nicht nötig. Ich meine, sie war doch erst zehn Jahre. Ihr Verständnis von der Welt lag ganz sicher noch nicht in solchen Themenbereichen. „Hast du sie noch alle. Sie ist doch noch viel zu jung. Sie weiß doch bestimmt noch nicht mal, was das überhaupt ist. Und davon sollte sie auch noch nichts wissen. Du bist ja so
    unreif Ash Ketchum“, schrie ich. Inzwischen sah nicht nur Schwester Joy zu uns hinüber, sondern alle Anwesenden richteten ihre Aufmerksamkeit auf uns. Das war
    mir extrem unangenehm. Wieso mussten sich die beiden immer daneben benehmen? Ich meine man könnte doch wirklich erwarten, dass Ash in seinem Alter
    erwachsener geworden war, doch nein. Manchmal da kam es einem so vor, als würde er nur blöder werden und zu Ai, da musste man auch nicht viel sagen, denn sie
    war genau so schlimm. Von ihr konnte man so was ja noch verstehen, aber doch nicht von Ash. Er sollte sich endlich einmal seinem Alter entsprechend benehmen
    und mich nicht immer vor Publikum zum Affen machen. Wusste er eigentlich, wie blöd das für mich immer war? Nein bestimmt nicht, sonst würde er sich
    beherrschen. So etwas sollte man unter sich klären und nicht, wenn tausend andere Leute einem dabei zu sahen und sich darüber das Maul zerrissen. Ich
    hasste solche Tratschtanten, denn wenn sie einen treffen wollten, dann trafen sie einen auch. Ihre Worte konnten härter sein, als jeder Schlag. Langsam kam
    Farbe in die Gesichter meiner Gegenüber. Bei der Brünette sah das irgendwie seltsam aus, da ihr der Schlaf fehlte. Ich fand irgendwie leicht Zombie mäßig.
    Immer noch sah man deutlich die schwarzen Augenringe. Ihr Gesicht strahlte in einem grellen rot, dass sich mit dem weiß von vorhin verschmolzen haben zu
    schien. Das schlimme war, dass nur ihr Gesichtsbereich rot wurde. Der Rest ihres Körpers blieb in dem blassen ton. Sie sah so aus, wie eine große Tomate.
    Ash hingegen wirkte eher so, als hätte er sich einen Sonnenbrand eingefangen. Ich konnte mich schlecht selbst beurteilen, aber wenn ich mein Gefühl fragte,
    würde ich sagen, dass sich Farbtechnisch nicht viel bei mir geändert hatte. Die Hände von Ai zitterten, es sah so aus, als wäre sie auf Entzug. Die Augen der
    beiden waren inzwischen total schmal geworden. Beide hatten ein funkeln in den Augen und man konnte förmlich spüren, wie die Luft zu brennen anfing. Eine
    unglaubliche Spannung lag hier in der Luft. So sehr hatten wir uns wirklich noch nie gezankt. „Hallo? Geht’s noch?
    Ich bin doch keine fünf Jahre mehr. Ich weiß sehr wohl was Alkohol ist und damit du es weißt, ich weiß auch was Sex ist. Spiel dich hier bloß nicht als
    Mutter auf, denn du bist nicht die Mutter von mir und von Ash auch nicht. Ihr habt mir gar nichts zu sagen. Und getrunken habe ich nicht, klar. Aber selbst
    wenn ich hätte, ihr wärt die letzten, vor denen ich mich dafür zur Rechenschaft ziehen muss. Ihr seid zwar Älter als ich, aber auch nur körperlich, weil
    geistig schlage ich euch locker, vor allem Ash. So ich gehe jetzt. Auf wieder sehen!“, brüllte sie. Wutschnaubend stampfte sie mit geballten Fäusten aus dem
    Krankenhaus. „Ihr seid ja solche Kindergartenkinder“, maulte ich meinen Begleiter an. Dann entspannten sich meine Muskeln langsam wieder. „Du…darf ich
    dich was fragen? Findest du…na ja…findest du, ich benehme mich manchmal wie eine Mutter? Sei bitte ehrlich“, wollte ich wissen. „Ach quatsch. Mach dir
    keine Gedanken über das, was die gesagt hat. Einfach ignorieren. Wenn du dir über alles, was die Nudel sagt, den Kopf zerbrechen würdest, dann wäre er schon
    lange kaputt gegangen.“ Ein kurzes Lächeln huschte mir übers Gesicht. „Du findest immer die richtigen Worte“, schmunzelte ich. „Vielleicht sollte ich nachsehen, ob bei ihr alles in Ordnung ist“, murmelte ich nachdenklich. Immerhin war ich doch die Ältere von uns und es war doch normal, dass ich mir Sorgen um meine Freundin
    machte. Oder war das jetzt zu mütterlich? Fragend sah ich zu dem braunäugigen Jungen neben mir. „Was siehst du jetzt mich so an. Ich hab keine Ahnung, was du
    machen sollst“, hielt er sich daraus. Irgendwie machten sich dann die Schuldgefühle in mir breit und ich war mir nicht ganz sicher wieso. Darum
    beschloss ich, lieber einmal kurz nachzusehen was sie tat. „Kannst du sie nicht einfach mal in Ruhe lassen. Sie will doch eh nichts von dir wissen. Ich meine,
    ihr streitet euch in letzter Zeit doch sowieso nur noch. Können wir zwei nicht alleine weiter reisen? Bitte Maike. Sie hat doch Tobias. Das Mädchen nervt.
    Nicht nur mich, dich doch auch, gib es zu“, redete Ash auf mich ein. Auch wenn ich es nur zu ungern zu gab, es war wahr. Am Anfang war alles noch in Ordnung,
    doch mit der Zeit wurde es immer schlimmer zwischen uns. Würde man mich fragen, so könnte ich nicht sagen, ob wir noch Freunde sind. Das mit Drew, dass …das
    war so gemein und link. Manchmal fragte ich mich, ob sie vielleicht nur hinter Drew her war, um mich zu verletzen, aber irgendwie glaubte ich dass nicht
    wirklich. Doch es war noch schlimmer, da ich ein Telefonat zwischen ihr und Tobi belauscht hatte, in dem sie gesagt hatte, dass sie Ash ja eigentlich auch
    toll fand. Was bildete sie sich eigentlich ein? Zuerst Drew, dann Ash und was
    mit Tobias war, dass wusste auch keiner. Sie benutzte die Jungs nur. Sie konnte
    doch nicht jeden bekommen. Wie stellte sie sich das vor? Wahre Liebe. Die
    wirkliche und wahre, das war nicht das, was die da vorgab zu haben. Diese
    Liebe, war stärker, als alle Gefühle der Welt. Es war, wenn man den anderen
    mehr liebte, als sich selbst. Wenn einem das Leben des anderen wichtiger war,
    als das eigene. Wenn man so oft an den anderen dachte, dass es schon nicht mehr
    normal war. Wenn man einfach nur noch Lächeln konnte, wenn man ihn sah. Ja,
    dass war das, wovon jedes Mädchenherz träumte. Dieses Gefühl zu erfahren, dass
    war das, was auch ich wollte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die
    Brünette für einen der Jungs so empfand. Liebe brauchte Zeit, klar gab es da,
    die Liebe auf den ersten Blick, aber irgendwie war ich mir nicht so sicher, ob
    Aussehen wirklich alles war. Ich meine, es kam auf die Person hinter der
    Fassade an, doch nicht auf die Schale. Definitiv nein. Ich glaube einfach, dass
    die Kleine nur auf Drew abfährt, weil er gut aussieht. Klar, kann ich nicht in
    sie hinein sehen, aber so sah ich das. Und Ash wollte sie doch nur, weil ich
    ihn hatte. Er war unerreichbar, und dass gab ihr doch einen Kick. Das war es
    doch, was Ai wollte. Das, und nichts anderes. Ich fraß meine Bänder, wenn sie
    wirklich auf Ash stand. Und jeder wusste, wie wichtig mir meine Bänder waren.
    Und dann war da noch Tobi. Er tat mir irgendwie Leid. Jedes Mädchen hätte schon
    längst gemerkt, dass der Junge auf einen stand. Hätte gesehen, wie er
    verzweifelt versuchte ihr klar zu machen, was er für sie empfand. Jede hätte
    das eingesehen, jede außer Ai. Wie blind konnte man eigentlich sein? Selbst ich
    spürte, wie sehr er litt. Wie sehr es ihn schmerzte, wenn Ai mit Drew abhing.
    Er musste das fühlen, was ich fühlte. Es war doch Ai selbst, die behauptete,
    sie stände auf romantische Sachen. Romantik war ich unglaublich wichtig und sie
    liebte sie. Wieso konnte sie dann nicht erkennen, dass Tobias alles auffuhr, um
    ihr diese Romantik zu bieten. Ich wusste zwar nicht, was sie jetzt gemacht
    hatten, aber es war bei Mondschein und dann noch bei Vollmond. Und wenn ich
    eins wusste, dann das der Strand und der Mond zu den Romantischsten Sachen
    überhaupt zählten. Darum spielten ja auch so viele Liebesfilme am Meer. Das war
    einfach die Perfekte Atomsphäre. Und wenn man dann noch Mond mit Wasser
    kombinierte, dann hatte man etwas, was jedes Herz schmelzen lies. Wie blind oder
    blöd war die Kleine eigentlich, dass sie das nicht erkannte? Drew war das eine,
    aber Tobi…ich meine, sie sagte immer er sei ihr bester Freund. Aber auf der
    anderen Seite verletzte sie ihn so sehr, dass ich persönlich nicht wusste, wie
    er es nur in ihrer Gegenwart aushielt. Wenn ich ehrlich war, war ich doch auch
    nicht viel besser. Immerhin wusste ich ja über die Gefühle von Ash Bescheid,
    doch trotzdem machte ich ihm immer wieder verständlich, dass ich auch auf den
    Grünhaarigen stand. Er musste sich bestimmt Scheiße fühlen. Also ich wusste ja
    nicht, wie sich Ai fühlte, doch ich fand das einfach nur Kacke ihn so zu
    verletzen. Manchmal da glaube ich, dass wir Menschen doch wirklich viel besser
    dran wären, wenn es keine Liebe gäbe. Dann müsste keiner mehr Liebeskummer und
    Schmerz erleiden. Aber andererseits wäre eine Welt ohne die Liebe einfach
    schrecklich, denn jeder, der das Glück hatte geliebt zu werden, der konnte
    alles überstehen. „Hey Maike, was willst du heute machen?“, ertönte es hinter
    mir. „Wir könnten ja noch mal ins Museum gehen. Ich fand es dort echt hübsch“,
    schlug ich vor. Ich hatte schon fast vergessen gehabt, dass der Trainer neben
    mir stand. „Wie du meinst. Dann gehen wir da noch mal hin. Ich bin zwar der
    Meinung, dass du dort eh schon alles auswendig kannst, aber wenn du meinst“,
    sagte er. Lächelnd sah ich ihm in die Augen. „Du bist mein Schlumpf. Los geht’s
    für einen Ai freien Tag“, rief ich und rannte los.

    [align=center][font='Georgia, serif'][size=12]Never doubt that I love you, cause I'm with you till the end of the line RaichuPorenta Caesurio

  • Hm, dass du krank bist, ist natürlich nicht so schön und es ist auch schon eine ganze Weile her, seit du dein letztes Kapitel gepostest hast (Internetprobleme, right? ) ... Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich trotz deiner Umstände eine ehrliche Kritik abgebe...?
    Ehrlich gesagt fand ich das Kapitel nicht so toll. Es war fast gar nichts beschrieben, gegen Ende wieder mehr, doch zu Anfang wurde einem schlichtweg ein Dialog vorgesetzt, der meiner Meinung nach richtig gestellt herüber kam. Mag sein, dass Schlafentzug ein Grund für erhöhte Aggressivität ist, doch kam die Logik, die normalerweise dahinter steckt und die sich jeder erschließen kann nicht so ganz zur Geltung. Du müsstest wissen, dass du es für den Leser an sich noch einma extra erklären musst, immerhin kann der nicht in deinen Kopf sehen und erkennen, was du dir dabei gedacht hast. Wie gesagt, für mich war es größenteils lediglich eine Aneinanderreihung von gesprochenen Sätzen ohne Sinn und Verstand, die Reaktionen der Akteure wurden gar nicht beschrieben, ebenso wie ihre vermeintlichen Intentionen, ihre Stimmlagen, ihre Gestik, Mimik, alles wurde meiner Ansicht nach bloß herunter geleiert.
    Umgebungsbeschreibung ist ebenfalls keineswegs vorhanden, man weiß gar nicht so genau, wo sich das Ganze zuträgt, welche Atmosphäre herrscht. Mit ein oder zwei Sätzen wird zwar das Pokemon-Center als zentraler Handlungsort genannt, doch wie genau man sich das vorstellen darf, wird mit keinem Wort erwähnt, wie es innen aussah, was dort alles herum stand, wie viele Personen sich dort aufhielten, was diese gegebenenfalls taten, wodurch sie vielleicht auffielen, all das fehlt. Und wenn du zum Beispiel ma Ai's Verfassung beschrieben hast, klang es eher dahin geklatscht, ohne Variationen in Wortwahl oder Stil, zudem wiederholst du dich ständig, nicht nur an dieser Stelle, sondern fortwährend in deinem gesamten Text. Was noch nicht sein sollte ist deine Umgangssprache. Kraftausdrücke gehören so ja bereits nicht unbedingt in einen geschriebenen "Roman", doch hier wirkten sie noch wesentlich überflüssiger als sonst schon. Als fiele dir nichts Anderes ein, dennoch wolltest du das Kapitel endlich fertig bekommen, um den Lesern etwas zu bieten. Die Stimmung hatte keine Gelegenheit, sich richtig aufzubauen, es las sich so dahin, ohne tatsächliche Spannung, dieser Teil kam mir eher wie ein Filler vor, als Überbrückung für die nächste, wahrscheinlich längere, Wartezeit. Von Gefühlen und Gedanken ist ebenfalls nicht ganz so viel vorhanden, wie man es eigentlich von dir kennt. Gegen Ende hat es sich zwar wieder einigermaßen gefangen, aber wahrlich zufrieden kann man damit nicht sein, solltest du zumindest nicht, da ich ja auch weiß, dass du es besser kannst ^^ Wie gesagt, es hat sich etwas gebessert im Laufe des Kapitels, aber als du dann damit angefangen hast, bist du ständig zwischen den Zeiten gesprungen. Mal schreibst du in der Gegenwart, mal in der Vergangenheit, von Wiederholungen und Rechtschreibfehlern ma ganz zu schweigen. Du verfällst leider in deine alte Form, das solltest du schnellstmöglich wieder in den Griff bekommen, auch wenn ein Kapitel dann ma länger braucht. So, wie du es hier beschrieben hast, wirkt irgendwie alles so ziemlich erzwungen und gestellt, als sollte exakt mit dem Charakter jetzt unbedingt etwas passieren, ganz egal, ob es zur Geschichte passt oder nicht. Das merkt man leider sofort.
    Also, ich würde dir raten, dir dann doch lieber etwas Zeit zu lassen und kurier dich ma richtig aus von deiner Krankheit, ja? Dann wird das sicherlich wieder besser, ich hoffe bzw denke es ;3 Du hast oft genug bewiesen, dass du es kannst, wieso also nachlassen?


    LG


    ~ Danni of Zero ~

  • (Tobias)


    „Nicht schlecht. Das muss ich dir lassen kleiner. Du hast dir den Orden wirklich verdient“, sagte mein Gegenüber. Es war ein Harter Kampf gewesen, doch nach drei Runden hatten meine Pokemon und ich es geschafft, uns den 2. Orden zu verdienen. Erleichtert atmete ich aus, denn zeitweise hatte es doch wirklich schlecht für uns ausgesehen. Aufgeben war allerdings nie eine Option gewesen. „Ich war total begeistert von deinem Folipurba Tobias“, lobte mich die Arenaleiterin. Ich konnte ein Funkeln in ihren Augen erkennen, was ich vorher noch nie gesehen hatte. Sie sah mein Pokemon so an, als wäre es ein Gott oder so etwas. „Äh…danke“, meinte ich. „Ich gehe dann mal. Danke und auf wieder sehen“. „Ja, bis bald“, winkte sie zum Abschied. Lächelnd verließ ich die Pflanzenarena. Still betrachtete ich das grüne Ding in meiner Hand. Mein Gesicht spiegelte sich auf der glatten Oberfläche des Ordens. Nun war ich besser als Ai. Damit musste ich später vor ihr angeben. Ich wusste doch, dass sie das ärgern würde. Hoffentlich ging es ihr gut. Ich wusste wie sie war, wenn sie nicht genug geschlafen hatte. Das wirkte sich immer auf ihre Laune aus. Mir hatte so was noch nie etwas ausgemacht. Ich wusste nicht, woran es lag, doch ich konnte so lange wach bleiben und so lange schlafen wie ich wollte, denn ich war immer fit. Das war extrem praktisch. Auch noch heute liebte ich es, meine Freundin damit auf zu ziehen. Sie nahm es mir aber nie übel und darüber war ich sehr froh. Ich würde es nicht ertragen, wenn wir beide uns nicht mehr verstehen würden. Klar war Drew ein guter Kumpel, doch Ai und ich kannten uns schon so lange. Wir hatten so viel zusammen erlebt. Das konnte man doch nicht einfach so vergessen. Zwischen uns, da gab es eine ganz besondere Verbindung, doch manchmal war ich mir über die stärke dieser nicht ganz im Klaren. Oder um es anders zu sagen, wusste ich nicht, wie Ai darüber dachte. Denn es war so, dass ich mir in letzter Zeit extrem viele Gedanken gemacht hatte…. dann wurden meine Gedankenzüge allerdings plötzlich von lautem Fluchen durchbrochen. Verwirrt sah ich auf und suchte nach dem Ursprung, doch ich konnte nicht erkennen, wo dieser zu sein schien. Ich konzentrierte mich darauf, etwas zu verstehen, doch die Person schien noch weit weg, wobei mir doch klar war, dass sie sich in meine Richtung bewegte. Außerdem wurde ich das Gefühl nicht los, das mir die Geräusche vertraut vorkamen. Mit der Zeit wurde die Stimme immer deutlicher, bis ich wusste, von wem sie stammte. „Blöde Arschgesichter….die können mich alle mal“, fluchte das Mädchen. „Na wenn haben wir den da? Hast wohl schlecht geschlafen“, grinste ich. „Geh mir aus dem Weg du lebender Pferdeapfel. Dein Gestank verpesstet meine Atemluft“, schnaubte sie. „Machst wohl einen auf cool. Ich denke ich bringe dich mal ins Bett. Kannst im Hotelzimmer von Drew und mir schlafen“, beschloss ich. Es war so, wie ich es erwartete hatte. Sie war hoch gereizt. Da hatten Maike und Ash wirklich ganze Arbeit geleistet, denn sie schienen Kohle ins Feuer geworfen zu haben. Es war am besten, wenn man sie ignorierte, wenn sie so drauf war. Oder was noch besser war, wenn man sie schlafen ließ oder die Verrückte zwang zu schlafen. „Fass mich an und du hast nicht mal mehr drei Sekunden zu leben“, drohte sie mir. Sie sah aus, wie ein lebender Zombie. Ihre Augenringe waren schwarz, hatten dennoch eine Lilafärbung, die auch etwas Blaues an sich hatte. Sie war so bleich, dass man an einigen Stellen ihres Gesichts deutlich ihre Adern erkennen konnte. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man denken, sie hätten Wochen nicht geschlafen. „Ist ja gut. Reg dich doch mal ab“, sagte ich sanft und wich einen Schritt zurück. Ihre Augen waren zu engen Schlitzen geformt und sie atmete kräftig durch ihre Nasenlöcher ein und aus. Dann drehte sie sich wütend um und wollte gehen. Das konnte ich allerdings nicht zu lassen. „Na schön. Du hast es so gewollt. Du wolltest ja unbedingt die harte Tour“, murmelte ich. Dann zog ich meinen Schuh aus und warf ihn ihr hinterher. Das Geschoss traf ihren Hinterkopf, doch sie schien sich nicht stark verletzt zu haben. Für einen kurzen Moment blieb sie stehen. Ganz langsam konnte man erkennen, wie sich ihr Körper verkrampfte und sich ihre Hände zu Fäusten ballten. Und dann reagierte sie so schnell, dass ich es ihr in diesem Zustand nicht zugetraut hätte. Knapp entging ich ihrer Faust und ich lief in Richtung Hotel. So wie von mir erwartet, rannte sie mir hinter. Ich tat mir schwer, nicht in irgendwen hinein zu laufen. Ich achtete nicht besonders auf die Menschen, an denen ich vorbei raste, denn ich hatte keine Zeit sie zu beäugen. Ich spürte Ais Blicke in meinem Nacken. Entweder wurde ich langsamer oder sie schneller, doch ich hoffte, mir das nur einzubilden. Schließlich erreichte ich die Eingangshalle des Hotels. Ich mochte es ja nicht, denn es war mir zu schönselig. Ein roter Samtteppich schmückte den Boden. Einige graue Säulen zierten den Raum. Der Wand war geschmückt mit vielen Verziehrungen und teuren Bildern, welche wiederum Bilderrahmen aus Gold oder ähnlichen hatten. Insgesamt schien das Hotel im Rokoko erbaut worden zu sein. Doch das schlimmste war der Springbrunnen, der rechts an der Wand stand. Die Figur, aus dessen Mund das Wasser spritze, stellte ein Amphaross dar. Ich persönlich hätte mich hier nie niedergelassen, vor allem auch, da ich es mir nicht leisten konnte. Ich wollte gar nicht daran denken, was nur eine Nacht in dieser Bude kostete, doch für Drew war das nichts und er bestand natürlich darauf, dass wir zusammen hier schliefen. Der einzige Vorteil, welchen dieses Gehäuse mit sich brachte, war, dass keine Fans, welche Drew nicht ausdrückliche erlaubte, hinein gelassen werden durften. Nur wenige Sekunden nach mir, betrat auch Ai das Hotel. So schnell ich konnte sprang ich förmlich die Treppe hinauf und bog schnell in mein Zimmer ein. „Was keuchst du den so? War der Arenakampf etwa so schlimm?“, erkundigte sich eine bekannte Stimme. Ich wusste gar nicht, dass Drew ebenfalls da war. Doch noch bevor ich nur die Chance hatte seine Frage zu beantworten ging die Tür auf und eine wütende Ai betrat das Zimmer. „Grasflöte“, rief Drew und hob mir und ihm die Ohren zu. Wir beobachteten wie Ai kurz ihre Augenlider schloss und wieder aufriss, da sie sonst eingeschlafen wäre. Ihre Lider zuckten und vibrierten wie ein Wackelpudding, doch irgendwann schaffte sie es nicht mehr ihre Augen zu öffnen und kippte vor uns zu Boden. Ein dumpfer Klang ertönte, als ihr Körper am Boden aufkam. „Danke Roserade“, lächelte Drew. „Hilf mir mal, sie aufs Bett zu legen“, bat ich den Koordinator. Ich griff sie unter den Armen und er ihre Füße und zusammen setzten wir sie auf meinem Bett ab. Verwirrt sah mich Drew an und wartete auf eine Erklärung meinerseits. „Sie hatte zu wenig schlaf und immer wenn sie müde ist, ist sie total sauer und aggressiv“, erzählte ich ihm. „Aha“. War das einzige, was der Grünhaarige heraus brachte. So wirklich überzeugt von meiner Geschichte klang er nicht, doch da ihm anscheinend keine bessere Erklärung für Ais Verhalten einfiel, beließ er es bei meiner Version. Vorsichtig setzte ich mich an die Bettkante und sah sie lange an. Ihr Gesicht fesselte mich, genau wie heute Morgen, als wir am See waren. Kurz überkam mich ein Lächeln. „Du findest sie doch süß, stimmt’s oder habe ich Recht“, flüsterte mir jemand ins Ohr. Kurz zuckte ich zusammen, da Drews Stimme mich überrascht hatte. „Du bist doch dumm. Das ist gar nicht war. Der einzige von uns, der sie …ich meine …also der …der auf sie steht halt…nun das bist du“, murmelte ich. Ich hatte nach dem Richtigen Wort gesucht, denn mögen das tat ich sie ja. Ich hatte sie lieb und das stritt ich ja auch nicht ab…. Ein seufzen ertönte von meinem Gegenüber. „Wie lange willst du eigentlich noch abstreiten, dass du in sie verknallt bist. Wir wissen es doch beide, also belüge dich doch bitte nicht selbst“, schüttelte Drew den Kopf. „Sagt der richtige“, murmelte ich für Drew nicht verständlich. Dann erhöhte ich meine Lautstärke wieder. „Und du hattest nicht schon tausende von Dates mit ihr. Wurdest rot, als wir von ihr gesprochen haben und vor allem warst du es doch, der mich über sie ausgequetscht hat“, grinste ich siegessicher. „Das ist was…“, fing er an. „Drew und Ai sitzen auf einem Baum. …knutschen… knutschen was für ein Traum“, reimte ich und streckte ihm die Zunge heraus. Dann schielte ich zu ihm herüber, gespannt darauf, wie er auf meine Hetzversuche reagierte. Immerhin wollte ich doch wissen, ob er nicht nur mit meiner besten Freundin spielte, wie mit einer kleinen Puppe. Allerdings schien er nun nicht mehr weiter auf mich einzugehen und wechselte das Thema. „Sag mal Tobias….sind…sind Maike und Ash zusammen? Weißt du da was?“, wollte er plötzlich wissen. „Wieso fragst du?“, erkundigte ich mich, obwohl ich mir die wahre Antwort eh schon zusammen reimen konnte. Das war irgendwie für jeden klar. Und genau darum musste ich versuchen ihn irgendwie zu manipulieren. Ich würde es nicht ertragen, wenn er Ai verletzte. Sie lächeln zu sehen, dass war das einzige was ich wollte. Und wenn das, was sie wollte Drew war, dann sollte es so sein. Wenn er ihr weh tat dann…na ja…also…musste ich ihn belügen…nur gut, dass ich ein klasse Lügner war. „Ich glaube schon. Maike und auch Ketchupfresse haben mal so was angedeutet. Außerdem habe ich schon so oft gesehen, wie die beiden sich geküsst haben. Maike sah echt total happy aus. Wenigstens einer von uns scheint seine große Liebe gefunden zu haben“, antwortete ich ihm. Es gab nichts, was mich verriet. Keine Reaktion meines Körpers belastete mich und ich wusste, dass er es mir abgekauft hatte. Im inneren strahlte ich und grinste wie ein Honigkuchenpferd, während ich äußerlich die Fassung behielt. „Ah ich verstehe. Ich habe ja schon immer gewusste, dass die beiden Mal zusammen enden werden“. Ich war erstaunt, mit was für einer Gelassenheit er mir das sagte. So, als wäre es ihm völlig Wurst, mit wem Maike was am Laufen hatte. Ich fragte mich, ob er wohl so gut Schauspielen konnte, wie ich Lügen oder ob er doch nichts für sie empfand. Vielleicht hatte er sich ja wirklich in Ai verliebt und ich hatte das nur nie erkannt. Ich wusste nicht, was ich machen würde, wenn es so wäre. „Du…sag mal wolltest du nicht ins Museum gehen und dir diesen Orb ansehen? Morgen wollen sie ihn doch nach Sonnewik verlegen“, erinnerte er mich. „Ja…ich weiß…ich hätte ihn auch wirklich zu gerne gesehen, doch ich muss hier bleiben und auf Ai aufpassen. Wenn sie aufwacht muss ich doch da sein. Ich kann sie doch nicht in einem ihr fremden Zimmer alleine lassen. Wer weiß, wie sie reagiert, wenn sie wieder aufwacht“, erklärte ich. Natürlich war ich etwas traurig, doch meine Freundin ging einfach vor. „Aber ich bin doch da. Geh du ruhig und sie dir den Stein oder was auch immer das sein soll an. Ich pass auf sie auf“, schlug mir der Junge vor. „Das würdest du machen? ... ich weiß nicht….geht das auch wirklich für dich in Ordnung?“, fragte ich unsicher. Noch einmal blickte ich zu der schlafenden Brünette hinüber. „Klar. Und jetzt geh, sonst ist er weg bist du kommst“. Dann entfernte sich Drew lässig eine Strähne aus dem Haar. „Danke, du bist ein echter Kumpel. Bis später. Du hast was bei mir gut“, rief ich und knallte die Türe hinter mir zu. Es war ein komisches Gefühl, wenn ich so darüber nachdachte, dass Drew wirklich etwas für meine Freundin empfinden konnte. Und die Chancen dafür standen recht hoch, denn zum einen waren sie mal wieder alleine und zum anderen dachte Drew dank mir, dass Maike und Ash ein Paar waren. Wobei das nur ein Paar der vielen Sachen waren, die mir in letzter Zeit durch den Kopf gingen. Vielleicht sollte ich wenigstens für ein Paar Stunden abschalten und das Museum genießen. Ja, dass sollte ich machen.

    [align=center][font='Georgia, serif'][size=12]Never doubt that I love you, cause I'm with you till the end of the line RaichuPorenta Caesurio

  • Endlich kann ich mich mal zu Wort melden.
    Unglaublich toll, dass du hier noch weiter schreibst.
    Ich finde deine Story echt klasse und vorneweg:
    Ich bin schrecklich im kommentieren, also
    erwarte nicht zu viel.


    Kritik:
    Nur Gaaanz wenig. Du hast an manchen Stellen die Falscen wörter oder andere Fehler mit der Rechtschreibung gemacht,
    das ist iwie verwirrend finde ich.


    Lob:
    Unglaublich gut beschrieben. Vor allem der Zombie :D Das find ich witzig. Das uund die Sachen wie 'Salatkopf' und 'Ketchupfresse' :thumbsup:
    Und mindestens genau so gut wie auch der rest der Story und die andere von dir die ich lese :thumbsup:
    ABER:
    Ich mag Ai ja schon, aber ich bin nun Mal Contestshipper und hab was dagagen, wenn sie mit Drew zusammen kommt
    Bitte sag mir du hast das anders geplant :blush:
    Nein, sag nix. Ich will selber lesen :D

  • Ich weiß nicht, ob es an der Schrift liegt oder ob ich wirklich zur Zeit weniger Schreibe. Das Kapitel wird glaube ich keinem Gefallen. Aber dazu sage ich nur, manchmal ist es anders als man denkt. :P Viel Spaß beim Lesen


    (Ai)
    Ich fühlte mich immer noch erschöpft und schlapp, doch deutlich leichter. Außerdem machte ich mir totale Schuldgefühle, denn ich war einfach unmöglich zu den anderen gewesen und dafür gab es keine Ausrede. Ich meine, Tobias hatte es ja auch geschafft. Er hielt immer durch. Wenn ich nur wüsste, wie er das immer hin bekam. Da konnte man irgendwie neidisch werden. Ein knacken unterbrach meine Gedanken und da wurde mir klar, dass ich ja gar nicht im Bett des Pokemoncenters lag. Dieser Untergrund fühlte sich so weich und sanft an, fast so, als würde ich auf Wolken schlafen. Ich sank förmlich darin ein, so als würde mir bereits das Bett an sich das Schlafen abnehmen. Ohne es zu merken huschte mir ein lächeln über das Gesicht. „Bist wohl wach“, ertönte es plötzlich hinter mir. Kaum hatte die Person ihren Satz beendet riss ich meine Augenlider auf und setzte mich auf. So unauffällig wie möglich rutschte ich näher an die Wand und zog mir meine Decke weiter über, denn Drew saß dort am Ende des Bettes und sah mich an. Nicht, dass ich etwas zu verstecken hätte, doch irgendwie fühlte ich mich so beobachtet. „Ich gebe ja zu, dass dieses Bett echt klasse ist, aber so lange wie du kann ich jetzt auch nicht schlafen“, schüttelte er den Kopf. „Altariafedern?“, sagte ich. Es war nicht wirklich eine Frage, eher eine Feststellung. Stumm nickte er. Vielleicht war er überrascht darüber, dass ich wusste, womit das Kopfkissen und die Matratze gefüllt waren. Nicht viele besaßen die Möglichkeit auf den weichsten Federn zu schlafen, die es gab und wussten dann auch noch, dass sie es waren. Doch bei uns zu Hause hatten wir auch welche. Ich hatte zwar lieber normale Taubsifedern, doch meinen Eltern zu liebe, hatte ich dann doch immer auf den anderen geschlafen. Sie hatten es einfach geliebt, mit ihrem ganzen Geld an zu geben. Wenn es sie glücklich machte, ich musste mir das ja nicht geben. „Sag mal, wie viel hast du gestern oder heute eigentlich getrunken?“, kam es plötzlich von Drew. „Äh…gar nichts. Wieso fragst du den so was?“, kam meine Antwort. „Das hätte ich an deiner Stelle jetzt auch gesagt“, konterte er. „Das sagt ausgerechnet der, der während ich geschlafen habe mindestens 5 Kästen Bier getrunken hat“, rief ich nun. „Du weißt doch noch nicht mal, wie man Bier buchstabiert“, schmunzelte er. Verzweifelt suchte ich nach etwas, was ich ihm nun sagen konnte. Ich durfte mich doch nicht jetzt schon geschlagen geben. Irgendwas musste ich doch sagen. Mein Gehirn ging in Gedanken alle verschiedenen Möglichkeiten durch, bis diesem plötzlich etwas auffiel. Das war doch so…so stritten Tobi und ich doch immer. Es hatte etwas Lustiges und dummes, was einfach nur genial war. Aber auch Maike und Drew stritten oft so. Da waren wir vier uns ähnlich. Verwirrt blickte er mich an, als er bemerkte, dass ich unabsichtlich lächeln musste. „Lächelst du darüber, dass ich gewonnen habe?“, erkundigte er sich cool und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Angeber“, beendete ich und kurz darauf streckte ich ihm kichernd die Zunge raus. Die Atmosphäre war unglaublich gelassen und entspannt. Ich fand es viel schöner, wenn ich nicht immer verzweifelt versuchte ihm zu gefallen. Ich denke, ich sollte vielleicht aufhören zu klammern, immerhin war ich doch kein Klammergriffel. Vielleicht würde ich ihm ja mehr auffallen, wenn ich nicht so Spinnen würde. Während mein Blick so durchs Zimmer ging, fiel mir plötzlich auf, dass Tobias ja gar nicht da war. Vielleicht war er ja aufs Klo gegangen, denn das Zimmer hatte anscheinend sein eigenes Bad. Dass schloss ich daraus, dass sich auf der anderen Seite des Raumes eine Tür befand, von der ich wusste, dass sie nicht der Ausgang war. Unbewusst durchflog ich den Rest des Raumes. Neben der Tür befand sich ein gigantischer Schrank, groß genug für mindestens ein Relaxo und ein Garados zusammen. Es war aus einer dunkelbraunen Buche, geschmückt mit den eingeritzten Mustern und Verziehrungen. An jeder der vier Ecken des Schrankes saß ein kleiner Engel mit einer Harfe, welcher ebenfalls aus dem gleichen Holz geschnitten war. Auf der anderen Seite der Tür stand ein Bücherregal mit einer bunten Auswahl an Texten, von denen ich einige Namen nicht einmal aussprechen konnte und deren Zeichen ich noch nie gesehen hatte. Als würde es mich nicht wundern, auch das Bücherregal war aus Holz. Ein weißer Baum, welchen ich allerdings leider nicht zuordnen konnte. In mitten des Zimmers stand ein rotes Ledersofa, sowie eine Couch, welche in Sitzrichtung Plasmafernseher gestellt waren. Das schwarze Gerät war größer als ich selbst und schien in der Wand verankert zu sein. Der Boden war überdeckt mit weißen Fliesen in denen ich mich spiegeln konnte. Nur an einer Stelle lag, ich war nicht sicher, ob es ein Teppich war, zumindest so etwas Ähnliches befand sich unter dem Sofa, damit dessen Beine nicht den Fußboden zerkratzten. Neben dem Bett war eine Glastür, welche hinaus zur Veranda zu führen schien. In ein paar Ecken standen irgendwelche Pflanzen, deren Blüten mir fremd waren und um dem ganzen noch eins drauf zu setzen einige Statuen aus Stein versteht sich. Zum Schluss waren da noch die beiden Betten, welches Himmelbetten waren. Das Gehäuse bestand aus hellbraunem Holz und die Lacken waren Schneeweiß, während das „Dach“, wie ich es nannte, aus feinster roter Seide bestand. „Das Zimmer scheint dir ja zu gefallen, dabei hast du noch nicht mal das Bad gesehen“, murmelte Drew grinsend. Ich war so in Gedanken vertieft gewesen, dass ich nicht aufgepasst hatte, was für eine Mimik ich dabei machte. Es sah bestimmt zum Totbrüllen aus, sonst wäre es Drew doch nicht aufgefallen. „Sag mal…wo ist den eigentlich Tobias?“, wollte ich nun doch wissen. „Er ist im Museum“, wurde mir geantwortet. „Aber sei unbesorgt, er hat dich nicht allein gelassen. Er wollte eigentlich bleiben und warten bist du wach wirst, obwohl er doch den Orb sehen wollte. Vielleicht hat er dir gesagt, dass er sich das Teil unbedingt anschauen will, nun ja, jedenfalls habe ich ihm dann gesagt, er soll doch gehen. Zuerst wollte er nicht, aber dann habe ich ihm versprochen auf dich aufzupassen. Aber selbst dann war ihm nicht ganz wohl bei der Sache“, erzählte mir der Grünhaarige. Natürlich wusste ich, wie wichtig es Tobias gewesen war, diesen Stein zu sehen. Oft hatte er mich damit genervt, doch ich wollte nicht ins Museum. Irgendwann hatte er aufgehört von dem Ding zu schwärmen, da er gemerkt hatte, dass mich das Teil nicht interessierte, dennoch hielt er nicht davon ab, dass er es sich ansehen wollte. Und darum fand ich es erstaunlich, dass er es wegen mir hätte verpassen wollen. Denn ich wusste, dass heute die letzte Chance dafür war, da der Stein morgen bereits umgesiedelt werden sollte. „Wow…dass…das ist ja so….“, murmelte ich leise. „…süß“, beendete Drew meinen Satz. „Das ist doch das Wort, was du suchst“. Ich brauchte ein paar Sekunden um zu kapieren, was mein Gegenüber da gerade gesagt hatte. Erst dann konnte ich reagieren. „Moment…nein….ähm….wie kommst du denn auf ….äh…ich…quatsch….sag doch nicht so was“, stotterte ich schon fast. Ein belustigtes auflachen entfuhr ihm. „Ach komm schon. Sei doch mal ehrlich, so ist es doch“. Erneut sah ich ihn erstaunt und verlegen an, während ich nur wild den Kopf schütteln konnte. „Ai, dass bringt doch nichts. Wir zwei verstehen uns einfach nur klasse und du kennst mich und ich dich. Wir merken doch, wenn der andere was hat. Mir kannst du es doch sagen“, redete er auf mich ein. Dennoch schüttelte ich weiterhin den Kopf und wurde mit jeder Minute die verstrich nur röter. Seufzend schüttelte er den Kopf. „OK. Jetzt mal unter uns. Sei ganz ehrlich zu mir. Du kannst mir doch vertrauen. Magst du Tobias?“, wollte er nun wissen. „Ich …er ist doch mein bester Freund, natürlich mag ich ihn“, stotterte ich vor mich hin und schluckte. Streng sah er mich an. „Wir wissen beide, von welchem mögen ich spreche“, drängte er mich weiter. Langsam stieg ich aus dem Bett, da ich mir so mehr Freiheit erhoffte, doch das klappte nicht so ganz, da er sich nun auch erhob. Langsam aber sicher merkte ich, wie mein Puls sich verschnellerte. Wie gesagt, langsam, doch spürbar. „Also. Ich höre“, kam es von hinten. Dann kam er näher auf mich zu. Zögernd drehte ich mich um und sah ihm nun direkt in diese großen grünen Augen. Nun hörte ich es deutlich, es war mein Herz, welches verzweifelte. Ich versuchte aus seinem Gesicht zu lesen, doch es gelang mir nicht. Ein Grund war wohl, dass ich nicht wusste, was ich dort den suchte. Zögernd schluckte ich, bevor ich leise etwas hauchte, da meine Stimme es mir lauter nicht erlaubte. „Wieso willst du das den wissen?“. In der Stille konnte ich hören, wie irgendwo hier im Zimmer die Sekundenzeiger einer Uhr sich bewegten. Diese musste ich wohl übersehen haben. Still wartete ich auf seine Antwort, während die Uhr mit der Zeit immer mehr von meinem pulsierenden Herzen übertönt wurde. „Ich habe zuerst gefragt“, kam dann seine Antwort. „Wieso sollte ich dir antworten, wenn ich nicht weiß, wieso du es wissen willst“, flüsterte ich dem Koordinator zu. „Wenn du es mir verrätst, dann sage ich dir vielleicht auch, dass, was du von mir wissen willst“, fügte ich schnell hinzu. Die darauf folgenden Minuten kamen mir wie eine Ewigkeit vor, denn sie wollten einfach nicht vorüber gehen. Immer, wenn man auf etwas wartete, dann schien die Zeit nur noch langsamer zu verstreichen. Schließlich konnte ich nicht mehr einschätzen, wie lange wir da standen und uns ansahen. Das war die Macht der Zeit. Da mein Herz inzwischen extreme Werte angenommen hatte, musste ich Angst haben, seine Antwort nicht zu hören. Jedes Mal, wenn sich seine Mundwinkel auch nur einen Hauch bewegten, schien mein Herz stehen zu bleiben. Dann sah er zu Boden und schmunzelte kurz vor sich hin, so als wollte er sich vor mir verstecken. „Was denkst du den Ai…was denkst du denn wieso ich das von dir wissen möchte?“, kam dann seine Antwort. Leise ließ ich seine Antwort auf mich einwirken. Lies sie jeden Teil meines Körpers durchströmen. Natürlich hatte ich so einige Vorstellungen, doch ich glaubte nicht, dass auch nur eine einzige davon die Wahrheit sein könnte. Und es gab eine, von der ich mir so sehr wünschte, dass sie die Antwort war. Für einen kurzen Augenblick zuckten meine Mundwinkel nach oben, bevor sie schnell wieder in den normalen Zustand verfielen. Auf einmal wurde mir klar, wie na ich ihm doch war und vor allem, dass wir uns immer näher gekommen waren. Konnte es sein….bestand tatsächlich die Möglichkeit, dass meine Träume und Wünsche war wurden? Unauffällig zwickte ich mich in den Arm und der stechende Schmerz der folgte waren der Beweiß dafür, das ich wach war. Immer noch sahen wir uns tief in die Augen. „Nun ja…weißt du…“, schmunzelte nun auch ich. Ich war auf einmal so nervös, da ich mir nicht sicher war, was nun passieren würde. Ich versuchte jede seiner Bewegungen zu scannen um keine falsche Entscheidung zu treffen. Und dann…..ich glaube er … Konnte es war sein? Würde es jetzt passieren? Würde er mich etwa küssen….?

    [align=center][font='Georgia, serif'][size=12]Never doubt that I love you, cause I'm with you till the end of the line RaichuPorenta Caesurio

  • Hey,
    schon wieder erste?


    [tabmenu][tab=Kritik]
    Ja, was soll ich schon schreiben?
    Viel gibt es nicht, habe bloß mal wieder einen unwichtigen Rechtschreibfehler gefunden. Jetzt finde ich ihn eh nicht mehr
    und bin auch viel zu faul zum suchen.
    [tab=Lob]
    Also du hast mal wieder einfach klasse beschrieben, ich konnte mir das Zimmer super gut vorstellen.Was die länge angeht, dazu ist mirjetzt wirklich nichts aufgefallen,
    soll heißen ich hab keine Ahnung ob du diesmal kürzer als sonst geschrieben hast.
    Und sonst:
    Ja, einfach nur toll!
    [tab=sonstiges]
    Ja, das wars auch einfach erst mal von mir und das war eigtl. eine Langfassung davon:
    Eine Super-tolle Story.
    Ich freu mich schon wahnsinnig auf die Fortsetzung,[/tabmenu]GLG
    Evil~Nachtara

  • (Er-Sicht)



    Der Kraterberg war die Heimat vieler Pokemon, sowie der Sitz der Speersäule. An dieser hatte sich vor ein paar Jahren der Kampf zwischen Gut und Böse ausgetragen. Durch den heldenhaften Einsatz, eines schwarzhaarigen Trainers uns seinem Pikachu, einer blauhaarigen Koordinatorin und einem dunkelhäutigen Pokemonzüchter entschied sich das Schicksal der Welt doch noch zum Positiven. Die bösen Pläne der Gruppe konnten damals vereitelt und die Truppe sichergestellt werden. Das steinige Monument, welches von ganz Sinnoh aus zu sehen war, vereinigte die Geschichte der Region. Doch nicht jede Höhle und jede Stelle dieses Geröllhaufens waren das, was man sich vorstellte, wenn einem davon erzählt wurde. Wie auch überall im Leben, so hatte auch der Kraterberg seine Licht- und Schattenseiten. Zum einen verfügte er über ein weit reichendes Tunnelsystem, was damals von unseren Uhrvätern erbaut wurde. Einige Stellen sind bereits eingebrochen, andere stehen unter Wasser, dritte sind zu gefährlich um sich nur in die Nähe davon zu wagen. Dennoch gibt es Menschen, denen diese Umstände nichts ausmachen und wieder andere, die sie hassen. Die sie verfluchen, so wie jene Frau mit den lila Augen. Sie hasste diesen Berg mehr als alles andere auf dieser Welt und dennoch, war sie dazu verdammt hier zu Leben. Tief verborgen vor den Augen der Welt. Versteckt wie eine jämmerliche Ratte. Der Gedanke daran trieb ihr jedes Mal die Wut durch den Körper. Doch was blieb ihr anderes übrig. Sie hatte keine wirkliche Wahl, denn überall anders hätte man sie gefunden und das durfte sie sich nicht erlauben. Sie und nur sie war seine Erbin. Als er sie verlassen hatte, hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht, dass am Leben zu erhalten, wofür er sein halbes Leben geopfert hatte. Seine Worte waren gesetzt gewesen, so wie es nun die ihren waren. Doch sie wusste, dass sie ihn nie ersetzen konnte, denn er war perfekt gewesen. Unbesiegbar und doch geschlagen. Wieso hatte er sie verlassen? Immer und immer wieder stellte sie sich diese Frage. Sie hätte ihn beschützen müssen, hätte ihn keine Sekunde alleine lassen dürfen, dann wäre das nicht passiert. Sie hätte ihre Schwester niemals mit ihm alleine lassen dürfen. Sie war immer unfähig gewesen etwas zu erledigen. In jeder Sache hatte sie Fehler gemacht. Dennoch hatte er sie jedes Mal gelobt. Es hatte sie geschmerzt zu sehen, wie sie immer mehr zu seinem Liebling wurde. Sie hatte alles gegeben, hatte sich angestrengt, hatte das getan, was er von ihnen verlangt hatte, dass was für ihn „perfekt“ war, dass und noch so viel mehr. Für niemanden hatte sie sich mehr aufgeopfert, doch er hatte nichts bemerkt. Wie oft, hatte es ihr Herz zerrissen, wenn sie den Hass in seinen Augen gesehen hatte, den er für sie empfand. So oft, hatte er sie angeschrieen. Viel mehr als seine Schwester oder diesen…Verräter. Nein, sie wollte nicht an den Mann denken, der sie und ihre Schwester im Stich gelassen hatte, der, der dafür gesorgt hatte, dass sie dazu verdammt war ein solches Dasein zu führen. Doch nun war die Zeit gekommen. Ein Jahr lang hatten sie sich versteckt und geplant. Es waren keine Fehler erlaubt. Sie würde dass vollenden, was er angefangen hatte. Diese Welt war erbärmlich und schlecht. Mit Hilfe von Palkia würde sie eine neue Welt erschaffen. Alles würde so sein, wie er es sich immer gewünscht hatte. Sie würde herrschen, in gedenken an den einen Mann. Schritte halten durch die Katakomben und näherten sich ihr. Sie hatte versucht zu verdrängen, wo sie sich befand. Das hier, dass war eine Strafe, ein Zeichen ihrer Schwäche, eine Schwäche, die sie nicht haben durfte. Die 26-jährige Schloss ihre Augen, doch die Geräusche des Wassers, dass langsam und gleichmäßig von der Decke tropfte, wurde sie nicht los. Die Kälte machte ihr inzwischen nichts mehr aus, nein sie härtete sie nur ab. Sie spürte, dass sie nicht mehr alleine war. Keines Blickes würdigte sie die Person, die nun ein paar Meter neben ihr Stand. „Es ist bereit. Die Truppen stehen in Position. Die Operation kann beginnen. Soll ich die Männer anführen Meister?“, sprach die Frauenstimme. Die Frauenstimme wagte es nicht, ihr Gegenüber mit Schwester anzusprechen. Zu groß war die Angst vor der Lilaäugigen. Seit dem Verlust ihres Anführers, hatte sich diese verändert. Sie schien jegliches Gefühl verloren zu haben, außer dem Hass und dem Schmerz. Erbarmen war ihr ein Fremdwort und Gnade existierte nicht. Sie war nicht mehr die Person, mit der sie damals dieser Organisation beigetreten war, mit der sie aufgewachsen war. Nein, inzwischen war sie ein vollkommen anderer Mensch. „Das ist gut. Ich erwarte Perfektion“, sprach die Lilaäuige wieder. „Wehe du Enttäuscht mich, dass würde dir nicht gut bekommen“. Ein unerklärlicher Hass und die Pure Verachtungen klangen in ihren Worten mit. Sie fühlte förmlich, wie sich leichte Angst im Körper ihrer Schwester ausbreiteten. Dieses Gefühl, ließ sie kurz lächeln, bevor dieses, wie so viele davor, im nichts verschwand. „Ich erwarte dich bald mit dem Orb zurück“, fügte sie hinzu. Es gab keine weitere Antwort mehr. Fast lautlos entfernten sich die Schritte so schnell wie sie gekommen waren auch schon wieder. Nur wenige Sekunden später ließ nichts mehr auf den Besuch der Person hindeuten.


    (Währenddessen bei Maike)


    Wie ein kleines Kind rannte ich wild und glücklich drauf los. Jeder, der mich so gesehen hatte, dachte sich bestimmt ich hätte einen Dachschaden. So, als wäre ich noch fünf hüpfte und tanzte ich zu meinem Ziel. Immer wieder musste ich anhalten, um auf meinen Begleiter zu warten. „Ach Ash, komm doch endlich“, rief ich ihm immer wieder zu. Ein Museumsbesuch war die beste Möglichkeit um abzuschalten und dass musste ich, nach so einem Morgen unbedingt. Der ganze Stress konnte eh nicht gut für die Gesundheit sein. Aber was konnte ich schon dafür, dass ich so eine doofe Reisepartnerin hatte. Ich war eh am überlegen, ob es nicht besser wäre, wenn jeder von uns alleine weiter reist. Das einzige, was mich störte war, dass sie dann wohl mit Tobias und Drew weiter reisen würde. Es war ja nicht so, dass ich Drew zutrauen würde, dass er was mit Ai anfängt, aber…eine kleine Restangst blieb doch. Außerdem hatte ich gemerkt, dass die Türkisäugige von nichts zurück schreckte um die Gunst des Koordinators für sich zu gewinnen. Jetzt hatte ich mich schon wieder dabei erwischt. Ich war schon wieder mit Gedanken an Drew beschäftigt. Konnte ich ihn nicht einmal aus meinem Kopf verbannen? Wenigstens für 24 Stunden? Wieso gelang es mir nicht? Wieso? War das vielleicht ein Zeichen, ein Zeichen dafür, dass ich ihn mehr mochte als Ash? Ich war mir nicht sicher. Klar dachte ich auch oft an ihn, aber ich erwischte mich öfters dabei, wie ich an den Schlauberger Drew dachte. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass Ai sich die ganze Zeit an ihn heran machte. Ich hatte oft das Gefühl, als würde sie meine Gefühle manipulieren, obwohl sie direkt ja nichts tat. Nur indirekt musste ich mir sorgen machen. Wobei dass auch wieder so eine Sache war. Kurz blieb ich stehen und blickte erneut zu dem Trainer. Lächelnd und nichts ahnend lief er in meine Richtung. Ich hatte schon wieder so einen schmerzhaften Gesichtsausdruck. Ich sollte ihn lieber schnell überspielen, denn ich wollte nicht, dass Ash meine Verwirrung mitbekam. Er machte sich eh schon zu viele Gedanken über mein Befinden. Und das war auch der Wesentliche unterschied zwischen Ash und Drew. Ash war eher führsorglich und lieb. Er schien mich immer zu verstehen und war für mich da, während Drew mich ärgerte und oft auch verletzte. Wobei seine Art mich oft zum Lachen brachte und er mich immer Ermunterte und Anspornte mein bestes zu geben. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich dachte eh zu viel nach. Wie hieß es so schön: Man soll seinem Herzen folgen. Wenn es nur so einfach wäre, diesem Ding zu folgen. Es machte eh nur was es wollte und war keine große Hilfe bei Entscheidungen. Es war verräterisch und verwirrend. Na toll, jetzt fing ich auch schon an, mein Herz zu kritisieren. Ich merkte schon, ich musste dringend mal auf andere Gedanken kommen. „Hey, wieso hast du es denn so eilig. Das Museum läuft dir schon nicht w…“, sagte Ash außer Puste, als er mich eingeholt hatte. Doch plötzlich unterbrach er seinen Satz und hielt inne. Aufmerksam folgte ich seinem Blick. Er schien angestrengt in eine bestimmte Richtung zu sehen, etwas zu scannen und zu fixieren. Als ich merkte, wo er hinsah, konnte ich mir sein Verhalten sogar erklären. Nur reagierte ich komplett anders als er. Strahlend lief ich auf die Person zu, so als hätten wir uns schon Jahre nicht mehr gesehen. Ich verstand mich eigentlich nicht schlecht mit ihm. Ich fand er war ein lustiger, aufgeweckter und sympathischer Typ. Sprich, dass genaue Gegenstück zu Ai. „Hi Tobi. Schön dich zu sehen. Siehst du dir auch den Orb an?“, fragte ich den Jungen. Als er meine Stimme hörte sah er sich kurz um, und erspähte mich dann doch. „Hier findet wohl die geheime Loserparty statt. Wo hast du den Ai gelassen. Die darf auf so einer Veranstaltung nicht fehlen“, tönte es von hinten. Ash konnte es einfach nicht lassen. Doch dieses Mal war es mir zu viel. Ich hatte nicht wirklich Lust noch eine Nacht in diesen unbequemen Krankenhausbetten zu verbringen. „Halt doch mall den Mund Ash und benimm dich deinem Alter entsprechend. Diese Kindergartenspiele nerven einfach nur noch. Benehmt euch doch mal wie kultivierte Erwachsene Menschen, oder seit ihr etwa noch Säuglinge? Beide Klappe halten. Ich will kein Wort mehr von euch hören heute. Kein Wort mehr. Haben wir uns verstanden“, drohte ich. Böse schielte ich zu Ash hinüber. Mein Gesicht hatte an rötlicher Farbe dazu gewonnen und mein Begleiter schien überrascht von meiner Reaktion. Er hätte wohl nicht gedacht, dass ich ihm „in den Rücken falle“, wenn ich das so sagen konnte. Denn eigentlich hatte ich ihn in dieser Sache nie unterstützt. Allerdings hatte ich sonst auch nie so direkt etwas dagegen gesagt. Ash öffnete den Mund, doch ich streckte meinen Zeigefinger drohend in seine Richtung. Wenn ich ganz ehrlich war, musste ich gestehen, dass ich es genoss, dass sich die beiden unwohl fühlten. Sollten sie auch, dass hatten sie verdient. Sonst war ich ja nicht so, aber das musste jetzt einfach einmal sein. „So. Wenn sich die Babys wieder beruhigt haben, können wir uns nun endlich den Orb ansehen?“, fragte ich in die Runde. Die Jungs tauschten kalte Blicke aus, sprachen dennoch kein Wort. Keine Silbe kam über ihre Lippen und kein Ton verließ ihre Kehle. Sie husteten nicht einmal. Standen nur stumm da und sahen sich tief in die Augen. Dann war es allerdings Tobias, der den Blick abwandte und mir eine Antwort gab. „Jawohl Madame“.

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  • Hi Bonni,
    schön, dass du wieder ein Kapitel on stellen konntest.



    Also, ich finde es nach wie vor toll. Der erste Teil war, finde ich, wie ein zweiter Prolog, der eine Art Fortsetzung bzw.
    eine Neue, schwerere Herausforderung ankündigt.
    Das gefällt mir gut. Abgesehen davon schaffst du es immer wieder durch die Art,
    wie du beschreibst, dass sich der Leser wirklich in die Geschichte hinein versetzen kann.
    Das ist etwas, was ich an deinem Schreibstil liebe und iwie auch bewundere.


    Was den Inhalt angeht:
    Wie schon gesagt:
    der erste Teil ist wie eine Andeutung auf eine neue Probe, oder wie man
    es nennen will.
    Im zweiten Teil hast du toll beschrieben, wie es Maike ging. Dass sie nicht wusste, welchen von beiden sie
    mehr liebt, Ash oder Drew. Dass sie deswegen verwirrt, vielleicht verzweifelt ist?
    Und dass sie sich gewissermaßen Luft macht, indem sie mal die anderen etwas anschnautzt.
    Kann ich mir gut vorstellen, dass das mal sein musste, auch wenn es eine Weile her ist, dass ich das gelesen hatte, wie
    die Jungs so drauf sind.


    so, dann komm ich jetzt zur Rechtschreibeung:
    Es gibt nicht viele, aber zwei Fehler habe ich geufunden:

    Zitat

    Zum einen verfügte er über ein weit reichendes Tunnelsystem, was damals von unseren Uhrvätern (Es heißt Urvätern) erbaut wurde.


    Zitat

    als wäre ich noch fünf, hüpfte und tanzte ich zu meinem Ziel.


    So, mehr sag ich dazu jetzt erstmal nicht.
    Nur noch eine Sache:
    Schreibst du 'Death Rose' noch weiter?


    Allso dann, ich freue mich aufs nächste Kapitel und wünsche dir noch einen Schönen Tag.
    LG
    Nachtara

  • So auch diese FS von dir verfolg ich schon länger :'D Zeit das ich Schwarzleserin mich auch hier mal einmische :3 Ich hoffe ich kann dir helfen und schreib nicht nur Müll hier in meine Kommis o:


    Der erste Teil kündigte ja ein größeres Ereignis an. Ich vermute mal, dass es Jupiter und Mars waren die du da erwähntest ^^ Die Er-Sicht hast du gut gemeistert, aber auch hier solltest du mehr auf Umgebung und die Gestik/Mimik eingehen. Es würde Gedanken und Dialoge noch deutlich verbessern wenn du dies nun noch hinzufügst, sonst war es schonmal ziemlich spannend und ich denke es wird jetzt richtig zur Sache gehen :D Joa dann kommen wir mal zum zweiten Teil des Kapitels wieder aus Maike's Sicht :3 also erstmal kurz was mir grad aufgefallen ist beide Teile waren eigentlich fast gleich lang, der erste war sogar beinahe ein bisschen länger. Eigentlich ist kaum etwas in dem Kapitel passiert. Naja ich hoffe mal das wir bald erfahren was bei Ai denn nun abläuft o: Aber naja ich sollte mich erstmal wieder aufs wesentliche konzentrieren xD Mir hat die Umgebung doch sehr gefehlt, achte noch mehr darauf. Außerdem solltest du dich trauen mehr auf die Mimik/Gestik und andere Dinge wie ein Unterton in der Stimme, Lautstärke oder sonst was relevantes einzugehen wenn die Charaktere sprechen. Im Moment ist mir da noch etwas zu wenig drin :3 Joa die Gedankengänge waren ganz gut und wie immer nachvollziehbar, aber es hätten ruhig noch mehr Gefühle rüberkommen können. Quasi noch detaillierte, da es im moment eher etwas flach wirkt. Naja, sonst ist auch hier wieder das Umgangssprachliche, was ich dir aber auch schon sagte. Allerdings solltest du es hier noch mehr vermeiden und selbst bei der wörtlichen Rede etwas mehr zurücknehmen. An Begriffen wie Ketchupfresse lässt sich durchaus erkennen das Tobi Ash nicht ausstehen kann xD Aber ich fand es gut, dass solche Wörter auch nicht zu oft fallen, da es sonst nicht nur langweilig sondern auch etwas nervig werden würde. Aber du schreibst das ja auch nicht so oft, deswegen ist es okay. Maikes Reaktion auf Ash seinen Spruch solltest du noch etwas nachvollziehbarer machen, da man zwar ein bisschen weiß warum, aber noch nicht so ganz genau. Man konnte sich in dem Moment nicht so gut einfühlen. Also alles in allem ganz gut, aber die Beschreibungen und noch wichtiger Umschreibungen fehlen mir hier. Gefühle sowie Umgebung solltest du noch detailreicher beschreiben :3 Außerdem springst du manchmal in der Zeit, achte bitte darauf und schreibe am besten durchgehen in der Vergangenheit. Lies dir deinen Text nach dem schreiben nochmal durch, oder nach ein/zwei Tagen. Dann bemerkst du die Fehler auch und auch die Zeitformen wirst du bemerken. Naja, ich schreib grade leider nicht so viel, aber ich denke mal beim nächsten Kapitel wird es wieder ne vernünftige Kritik geben ^^
    Bis dahin :)


    LG
    Noel

  • (Er-Sicht)
    Für uns, war die Sonne etwas tägliches, etwas Selbstverständliches. Man machte sich nicht Gedanken darüber, denn es war normal, dass sie da war. Doch für die Rothaarige war die Wärme, die sie auf ihrer Haut spürte, etwas besonderes, dass sie so vermisst hatte. Jahre lang, hatten sie und so viele andere in den Höhlen des Kraterbergs gehaust. Die Kälte war ihr ständiger Begleiter gewesen und nun war sie wieder frei. Sie genoss die Kühle Briese, die ihren Körper kitzelte. Lächelnd lief sie durch den Wald, so als hätte sie vergessen, wieso sie da war, doch das würde sie nie. Wie konnte sie auch. Die Worte ihrer Schwester halten ihr immer noch durch den Kopf. Ihr scharfer Blick durchbohrte ihre Seele. Sie wusste, dass ihre Schwester sie hasste, doch das Schlimme war, dass sie keine Ahnung hatte, wieso das so war. Nie hatte sie dieser etwas getan. Immer hatten sie ein tolles Verhältnis zu einander gehabt. Sie konnte nicht verstehen, was sie gegen sie hatte. Vor allem in den letzten Jahren schien ihr Hass täglich zu wachsen. Jeder Blick ihr gegenüber war mit tiefer Abneigung verbunden. Manchmal erkannte sie auch Schmerz und Trauer darin, doch das wurde immer seltener. Seit dem Tod ihres geliebten Anführers, schien die Frau wie ausgewechselt. Wobei die Rothaarige das Wort geliebten, nicht mit Liebe verband. Sie respektierte ihn und hatte ihn geachtet. Immerhin, war er auch ihr Vorgesetzter gewesen. Immer hatte sie sich ein Beispiel an ihm genommen. Er war unglaublich talentiert gewesen und sein Genie hatte ihre Fähigkeiten weit übertroffen, wobei… eine Person gab es, bei der selbst Zyrus lächerlich aussah. Der Mann, bei dessen Lächeln die Rothaarige innerlich strahlte. Der ihr Herz mit etwas füllte, was sie vorher noch nie gekannt hatte. Bevor sie Team Galaktik beigetreten war, hatte sie den Sinn in ihrem Leben verloren. Ihre Schwester und sie hatten bereits in frühen Jahren beide Eltern bei einem Autounfall verloren. Da sie keiner ihrer Verwandten haben wollte, mussten die beiden ins Heim. In dieser Zeit waren die Schwestern zusammengewachsen. Sie hatten sich alles erzählt, hatten einander blind vertraut. Dennoch war Martina jeden Abend unter Tränen eingeschlafen. Keiner hatte sie akzeptiert. Sie fühlte sich elend, verlassen und gehasst. Ihre Mitmenschen schienen sie zu verachten. Ihre Blicke hatten sie gequält, ihre Worte sie geschlagen. Und ihr lachen, ihr lachen hatte ihre Seele zerrissen. Sie hätte nie gedacht, dass sie die Erinnerungen an damals je hätte verdauen können. Nur ihre Schwester Jenny hatte ihr Kraft gegeben ihr Leben nicht aufzugeben. Sie hatte ihr Mut gemacht und Kraft gespendet. Wo wäre Martina jetzt, wenn sie Jenny nicht gehabt hätte? Die Antwort war der Rothaarigen so klar, wie der Himmel blau war. Schon immer war sie zerbrechlicher Mensch gewesen, der mit Stresssituationen nicht so gut zu Recht kam. Jenny war die impulsive von Beiden gewesen. Sie war stark, mutig und selbstbewusst. Nach dem Tod ihrer Eltern hatte sie versucht diese für Martina zu ersetzen. Wollte nicht, dass die heile und geborgene Welt von ihr zerbrach. Während die Rothaarige an ihre Vergangenheit dachte, merkte sie, wie ihr langsam die Tränen kamen. Der Schmerz in ihr, machte es ihr schwer zu schlucken und zu atmen. „Commander? Geht es Ihnen gut? Wir können anhalten wenn Sie wünschen“, tönte es plötzlich von hinten. Die Frau drehte sich um und blickte in die Gesichter der Männer und Frauen, die mit ihr Seite an Seite gekämpft hatten. Auch wenn sie ihr Commander war, hatte sie doch ein Recht gutes Verhältnis zu jedem dieser Leute aufgebaut. Sie konnte sich auf jeden Einzelnen Verlassen. Nie würde sie auch nur einen im Stich lassen, genauso wie es anders herum war. „Nein, schon gut Manuel“, kam die Antwort. Sie hatte sich angewöhnt sie zu Duzen. Nur die Rüpel sprachen sie mit Commander an, da sie ihr Demonstrieren wollten, dass sie sie dennoch respektierten und ehrten. „Wie sie meinen Madame“. Ihr Leben hatte sich so sehr verändert, seit sie dem Team Galaktik beigetreten war. Diese Gruppe war für sie wie eine Familie geworden. So, als hätte sie tausende von Cousins und Cousinen, Brüder und Schwester und dass alles auf einmal. Sie hatte gelernt, dass Leben zu lieben und es zu schätzen. Nach ihrem Beitritt hatte sie wieder gelernt, zu lachen. Auch wenn sie ihren großen Bruder Zyrus verloren hatte, würde er doch immer bei ihnen sein. Sein Geist würde weiter Leben. Deswegen war sie hier, um ihn zu ehren. Sein Wille behütete sie und begeleitete sie. Auch in diesem Moment, davon war sie überzeugt, wachte er insgeheim über ihr Vorhaben, so wie er es immer getan hatte. Außerdem, gab es ein Schäfchen, das es schlimmer erwischt hatte als Zyrus. Der, der ihr so wichtig war, hatte sie verlassen. Er war nicht gestorben, doch sie würde ihn trotzdem nie wieder sehen. Er war auf eine andere Art gegangen und sie hatte nie verstanden, wieso er das getan hatte. Vor allem, da er ihr doch etwas wichtiges Sagen wollte. Sie würde nie erfahren, was es war und das machte sie verrückt. Einerseits fühlte sie sich ihm so nah, doch dann war er wieder so weit weg. „Madame. Wir haben das Zielgebiet erreicht“, sprach eine junge Frau hinter ihr. Die Rothaarige sah auf und erkannte, dass sie schon angekommen waren. Ein letztes Mal atmete sie tief ein um sich auf ihre Mission zu konzentrieren. Alles andere war nun unwichtig. Sie hatte etwas zu erledigen und wer weiß, vielleicht würde ihre Schwester dann wieder stolz auf sie sein. Dann riss sie sich ihre jetzige Kleidung vom Leib, und unter ihrem Team Galaktik Outfit, kam eine Polizisten Kleidung zum Vorschein. Auch die Rüpel hatten alle Polizisten Klamotten an. „It’s Show Time“, sagte sie.
    (Währenddessen bei Maike)
    Ich musste gestehen, dass ich von den Jungs überrascht war. Ich hätte ihnen nicht zu getraut, dass sie sich für mehrere Stunden zusammen in einem Raum aufhalten konnten, ohne sich zu beschimpfen. Auch, wenn ich nicht genau sagen konnte, wie lange wir inzwischen schon hier waren, würde ich doch behaupten, dass es sich schon um Stunden handeln musste. Woran ich dass erkannte wusste ich nicht. Ich würde mal sagen es war weiblicher Instinkt oder so etwas. Zudem war ich weiterhin überrascht, wie sehr sich Tobias für den Orb und den Rest des Museums interessierte. Ich hätte nie gedacht, dass der Junge so reif sein konnte. Er benahm sich richtig…wie sollte ich es sagen, Gentlemanlike und dass, obwohl er noch recht jung war. Ash konnte sich daran wirklich eine Scheibe abschneiden. „Er ist wunderschön, habe ich nicht Recht“, fragte er mich dann. Im Lichte der Scheinwerfer strahlte die weiße Kugel wie die Sonne. Still nickte ich und sah weiter auf den Ball. „Ich weiß wirklich nicht, wie man sich so was Stunden lang ansehen kann“, kommentierte Ash. „Kleinkinder können so etwas nicht, dass war mir schon klar“, sagte ich dann. Ernst nach einiger Zeit, kapierte Ash, dass ich ihn mit dem Kleinkind gemeint hatte. „Hey, ich bin kein Baby“, brüllte er laut. Ein paar Leute drehten sich zu uns um und sahen Ash grimmig an. „Benimm dich du Hosenmatz“, flüsterte ich zu ihm hinüber. Ich spürte Tobias amüsiertes Gesicht im Nacken, doch ich war nicht die Einzige. „Freu dich und Kauf dir einen Keks“, machte Ash ihn an. „Wenigstens habe ich Geld um mir einen Keks zu kaufen. Bei dir wird das schon problematisch“, sagte Tobias dann. Ich musste gestehen, der Spruch war gut gewesen. Dennoch verteidigte ich seine Aussagen nicht. „Oh nein. Nicht ihr. Wenn ihr den Spielplatz sucht, der ist wo anders“, schallte es plötzlich hinter uns. Ich kannte diese Stimme. Die arrogante Art, mit der die Person zu uns sprach, war mir wohl bekannt. Nirgendwo hatte man seine Ruhe. Zuerst nervte klein Ai einen den ganzen Tag, dann blödelten die beiden Doof und Dümmer, auch bekannt als Tobias und Ash, die ganze Zeit herum und dem nicht genug kam nun auch noch die liebe Frauke hinzu. „Sag mal, wie klein ist die Welt, dass ich dir immer über den Weg laufen muss“, schüttelte die Blondine den Kopf. „Kannst du nicht Shoppen gehen oder so?“, fragte ich. „Nein. Kannst du nicht Babysitten gehen? Schlepp deine zwei Deppen doch einfach wo anders hin. Unter Erwachsenen habt ihr nichts verloren“, grinste sie hämisch. Finster erwiderte ich ihren Blick. Die Frau war einfach nur die Hölle. Selbst die liebe kleine Ai war ein Engelchen im Vergleich zu ihr. Vor allem auch, da sie es liebte Leute zu quälen, bis sie zusammenbrachen. Nicht einmal ihre eigenen Pokemon blieben von ihr verschont. Das beste Beispiel war ihr Vulpix, was sich nun in meinem Besitzt befand. Schlimm war auch, dass ich den Wettbewerb gegen sie verloren hatte. Schwach war sie nicht, leider, aber sie verdiente ihre Bänder nicht, denn sie war eine arrogante Kuh, die sich einbildete, ihr würde die Welt zu Füßen liegen. Außerdem erinnerte sie mich irgendwie an meinen Rivalen aus Hoenn, Harley. Sie hatte da so irgendwas an sich. Ich war so beschäftigt, mit Frauke einen Starrwettbewerb zu machen, dass ich nicht merkte, wie sich die Jungs neben mir immer mehr in Rage redeten. Es wurde mir erst bewusst, als ich merkte, dass mein Gegenüber nicht mehr mich, sondern etwas hinter mir anstarrte. Also drehte auch ich mich um und das was ich sah, machte mich so wütend, dass ich beide am liebsten rausgeschleift hätte. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und meine Muskeln verkrampften sich. Langsam wurde mein Gesicht immer röter. Ein paar Leute neben mir fingen an die Augen zu verdrehen, andere mussten ein Kichern unterdrücken und dritte Dachten sich ihren Teil still und heimlich. Wieso? Wieso taten die beiden das? Wollten sie, dass ich mich schlecht fühlte? Wollten sie mich vor Frauke lächerlich machen? Oder wollten sie mir beweisen, wie dumm sie den waren? Was auch immer es war, sie hatten es geschafft, denn ich hielt sie für dumm. Ich war sauer auf sie und am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Pikachu schien der einzige meiner männlichen Begleiter, der verstand, dass mir die Situation extrem unangenehm war, doch die beiden Böcke schienen das gar nicht zu bemerken. So als wäre nichts prügelten sie sich weiter und gaben dabei noch solche Schwachsinnigen Kommentare von sich, als würde es darin einen Preis zu gewinnen geben. Das laute Gegrunze einer Person hallte mir in den Ohren. Ihr Lachen durchbohrte mich und prügelte tief in mir auf mich ein. „Zwei tolle Kerle sind mir das“, kicherte die Blondine. Ich drehte mich weg. Weg von den Blicken der Leute, weg von Frauke. Am liebsten hätte ich mich irgendwo verkrochen, wäre am liebsten ganz klein geworden, doch es ging nicht. Doch dann wurden meine Gedanken von einem lauten Krachen unterbrochen. Es ging alles unglaublich schnell. Die Jungs blickten auf, da sie ein Zittern spürten. Der Boden und die Wende wackelten. Alle Leute schrieen und kreischten panisch. Die Museumswächter versuchten die Leute zu beruhigen, doch es gelang ihnen nicht. Als nächstes öffnete sich die Wand vor uns in einer gewaltigen Explosion. Der Staub und kleine Steinstücke flogen mir ins Gesicht und ich stellte meine Hände schützend davor. Ich versuchte durch die Augenwinkel heraus zu erkennen, was gerade passierte, doch der Staub war zu stark. Braune Körner flogen durch die Luft und ich hustete wie beklopft. „Maike? Alles in Ordnung?“, erkannte ich Ashs Stimme. Ich war doch froh, dass er da war und ich nicht allein hier stand. Ich wollte ihm antworten, doch ich konnte es irgendwie nicht. „Tut mir jetzt aber Leid. Ich wollte die Wand nur ein Bisschen kaputt machen“, lachte eine Frauenstimme. Im nächsten Moment lichtete sich der Staub langsam und ich erkannte einen Schatten und später wurde dieser Schatten zu einer Gestalt. Um die Frau herum standen einige Männer und Frauen mit komischer Frisur und türkisen Haaren. Ein großes G zierte ihre Kleidung, die nicht gerade einfallsreich zu schein schien. „Team Galaktik“, brüllten Tobias, Ash und auch Frauke gleichzeitig. Alle schienen die Typen zu kennen. Alle außer mir. „OK, neue Bösewichte“, seufzte ich. Team Rocket war einem damals schon auf den Keks gegangen und auch Hoenn hatte seine Bösen Teams gehabt. Konnte es nicht einmal eine Region geben, in der niemand die Welt erobern wollte? „So sieht man sich wieder Kleiner“, sagte die Frau. Ich merkte die unglaubliche Spannung die zwischen Ash und unserem Gegenüber lag. „Was wollt ihr Modeopfer hier. Verzieht euch, bevor ich Augenkrebs bekomme“, brüllte Frauke. Ich gestand, dass es mich wunderte, dass wir anscheinend auf der gleichen Seite kämpften. Nicht, dass ich dachte sie wäre Mitglied, doch es war irgendwie ungewöhnlich, denn ich hasste dieses Mädchen eigentlich. Na gut, hassen war jetzt nicht der richtige Ausdruck, aber wir verstanden uns einfach überhaupt nicht. „Halt die Klappe du Made“, befahl die Rothaarige und zuckte einen Pokeball. „Ich lasse mich nicht von dem Verein der Oberloser aufhalten. Ich werde mir holen, weshalb ich gekommen bin“, sprach sie weiter und warf den Ball in unsere Mitte. Eine große fette Katze kam zum Vorschein. Ich fragte mich, wo die Polizei immer hin war, wenn man sie brauchte und warf auch einen Ball. Aus meinem kam mein Vulpix, Ash setzte auf Pikachu, Frauke rief Raichu und Tobias setzte ein Folipurba ein. Die Katze griff uns an und mir fiel auf, wie sich diese Typen davon schlichen. Es war allerdings unmöglich ihnen zu Folgen. Dieses Pokemon war wirklich gut trainiert, dass musste ich ihnen zugestehen. Geistesabwesend starrte ich an die Stelle, wo diese Modeverbrechen verschwunden waren. Ich vergaß irgendwie alles um mich herum, ich weiß nicht, wie ich das mal wieder geschafft habe. Manchmal da glaube ich, dass mein Gehirn aussetzt. Ich merkte erst wieder, wo ich war, als Ash panisch meinen Namen brüllte. Ein Spukball flog bedrohlich auf mich zu. Panisch schloss ich, so dumm wie ich war, die Augen. Ich hätte springen müssen, hätte ausweichen müssen. Ich hätte so viel gesollt, doch ich habe mal wieder nichts getan. Darin bin ich doch gut. Im nichts tun. Ich versuchte diese Gedanken abzuschütteln, doch sie verfolgten mich und Unerklärliche Schuldgefühle kamen in mir auf. Eine Sekunde dachte ich daran, dass Ash und Drew es einfacher hätten, wenn ich stehen bleiben würde. Ich meine, dann könnte Ash wieder frei sein und Ai wäre auch total fröhlich. Doch im nächsten Moment dache ich daran, dass ich Ash diesen Schmerz meines Verlustes nicht antun konnte. Dann spürte ich, wie mich auf einmal jemand packte und von den Füßen riss. Genau im richtigen Moment, denn die Attacke rauschte an uns vorbei. Ich lag auf dem Boden, mein Retter auf mir und ich sah ihm direkt ins Gesicht. Auch wenn es nicht gerade der richtige Zeitpunkt war, um an so etwas zu denken, doch mir viel auf, dass Tobias wunderschöne Augen hatte. Lange blickte ich ihn an, bis er merkte, dass er ja immer noch auf mir war. „Ähm…sorry“, murmelte er. Ich schüttelte den Kopf. „Schon in Ordnung. Und danke“, sagte ich. „Könnt ihr zwei später weiter flirten, ich möchte nämlich schnell hiermit fertig werden, damit ich nicht noch länger mit euch gesehen werde“, drängte eine Frauenstimme. „Keiner zwingt dich hier zu blieben Frauke“, antwortete ich ihr. „Ich als Einwohnerin Sinnohs habe die Pflicht meine Heimat vor bösen Mächten wie Team Galaktik zu beschützen“, kommentierte sie. Dann hörten wir, wie ein lautes Pfeifgeräusch durch die Räume hallte. Die Katze blickte auf und rannte davon. Schnell folgten wir ihr und sie führte uns zu ihrer Trainerin. „Oh nein, sie hat den Orb“, brüllte Tobias. „Gib ihn zurück“, schrie ich. „Träum weiter“, wurde mir geantwortet. Dann schoss erneut eine schwarze Kugel in unsere Richtung, um genau zu sein, zwei. Die eine schoss auf uns und die andere auf die Decke zu. Ich verstand erst den Sinn der zweiten, als es zu spät war. Ash und Tobias sprangen nach rechts, um der Energiekugel auszuweichen. Dann traf die zweite an ihrem Zielpunkt ein und explodierte. Die Decke stürzte ein und große Steinbrocken fielen zu Boden. Panisch nahm ich Vulpix in die Hand. Es war unglaublich, doch selbst Frauke schien nun Angst zu haben. Ängstlich schrieen die Jungs nach uns, doch es war zu spät. Frauke und ich waren von dem Steinmeer begraben worden.

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  • Hey Bonni.


    Also, wie immer finde ich das Kapi echt Super. Auch, wenn ich gestehen muss,
    dass ich im Liebeschaos inzwischen komplett den Überblick verloren habe, vor allem eben, was Maike angeht.
    Davon mal abgesehen, du hast mal wieder echt toll beschrieben, was die Personen denken und fühlen. Man kann sich einfach jedes Mal wunderbar reinversetzen.
    Was ich sagen will: Dei Schreibstil ist so gut, wie eh und jeh.


    Allerdings habe ich al wieder, besonders am Anfang, Fehler in der Rechtschreibung gefunden.
    Es macht das ganze nicht wirklich schlechter, aber trotzdem solltest du deshalbt evtl. noch mal drüberschauen.
    Na, was soll ich schon sagen?


    Wie immer mag ich das Kapitel und freu mich auch schon auf die Fortsetzung.
    Dann will ich mal nicht weiter Nerven. Außerde muss ich endlich bei einer anderen Geschichte weiter lesen.
    Bis nächstes Mal,
    LG Evil~Nachtara

  • So meine Liebe, auch mein Kommentar bleibt nicht aus, so schnell wird man mich nicht los, haha.


    Du kannst btw ruhig mal einen Absatz zwischen die Er und Maikes Sicht packen, würde der Übersicht imo gut tun und nicht wie so eine riesige WoT wirken. Auch Bei der wörtlichen Rede solltest du das machen, bzw. einen Zeilenumbruch vor einer wörtlichen Rede wo danach der Nebensatz kommt. Sonst kann man während des Lesens leicht mal verrutschen und dann braucht man wieder bis man an der Stelle ist wo man war und generell ein paar Zeilenumbrüche oder Absätze schaden nicht. Joa ich würde mal sagen Gefühlsbeschreibungen sind wie immer ziemlich gut. Ich vermisse hier in dem Kapitel ein paar Metaphern, die waren am Anfang etwas mehr da, haben sich teilweise aber stark wiederholt. Achte mehr auf Umschreibungen. Die Umgebung hast du eigentlich gar nicht miteingebracht, ist ein bisschen schade gewesen denn ich konnte mir unter dem Museum jetzt nicht so viel vorstellen. Dass die beiden Erzählstränge sich jetzt mal überschnitten haben, ist ein netter Nebeneffekt gewesen und dies hast du auch ganz gut gemeistert. Cliffhänger ist gut gewählt und gefällt mir. Ein bisschen schade fand ich die Prügelei irgendwie wird mir das langsam etwas zu oft das sich Ash mit irgendwem prügelt. Wobei mir der ja irgendwie ganz unsympathisch ist in letzter Zeit, haha. Naja. Sonst wie gesagt fehlen noch ein paar kleine Details die mir fehlen. Genauere Beschreibungen von Stimmlage usw. wäre ganz nett gewesen und auch etwas genauer auf die Mimik einzugehen hätte keineswegs geschadet. Körpersprache bringst du atm wirklich nur bei Maike selbst mit ein, doch da solltest du ruhig noch auf andere Charaktere übergehen damit sich der Leser ein besseres Bild machen kann. Joa Metaphern wie gesagt und achte auf die Umgangssprache. Ein paar Tippfehler habe ich gesehen, doch das ist jetzt nur einer oder zwei gewesen wenn ich das richtig behalten habe. Ich weiß aber auch gerade gar nicht mehr wo die sind, lol. Joa, Wortwiederholungen sind teilweise noch drin und du kannst auch ruhig das ein oder andere mal den Satz umstellen, umschreiben oder Synonyme verwenden. :3


    Soweit war es das vorerst wieder von mir, ich freue mich aufs nächste Kapitel.
    LG
    Noel

  • // Ja ich lebe noch. Ich werde den Kapiteln jetzt Nr. geben, weil es mir zu doof ist mir für jedes Kapitel einen eigenen Namen aus zu denken. Ich hoffe ich habe hierbei richtig gezählt.


    Kapitel 56
    (Frauke)


    Liebe, Sanfte Wärme, verlass mich nicht. Ich spürte die Wärme. War ich diesmal tot? Nein…doch? Die Wärme blieb, aber sie war nicht da, wo ich sie vermutet hatte. Ein sanftes drücken, ein liebes Halten…jemand war da. Ich war nicht allein. Drew? Bitte war es Harley…oder… „Du kannst mich hören…oder? Sag…muh wenn du mich hören kannst, wenn du diesen Händedruck spüren kannst Frauke“, sagte eine Stimme. Wer bist du, wollte ich fragen. Sprich deutlicher, sprich lauter. Gib dich mir zu erkenne, hilf mir aus der Dunkelheit. Verlass mich nicht, verlass mich nie mehr. Ich verabscheue die Einsamkeit. Hörst du mich, du Stimme. Geh nicht. Ich bitte, was muss ich tun. Nimm meinen Schmerz. Lass mir den Schmerz, aber bleib. Nimm mir mein Bein, ich brauche es nicht, aber bleibe. Geh nicht fort. Wieso gehst du? Bin ich so falsch? Verdiene ich es nicht, dass du bleibst. Ich will noch nicht sterben. Harley errette mich. Bitte. Ich will noch fühlen, will noch leben, will noch sein. Den Augenblick genießen, die Welt erleben. Will verändern, will nicht verändern. Sag fühle ich wirklich oder fühle ich dich? Oder fühlst du für mich? Bilde ich mir dich ein? Aber dann bist du tot…und du kannst nicht tot sein. Ein Leben ohne dich ist kein Leben, also lebst du, also lebe ich. Lebe ich? Kann ein totes Objekt denken? Wieso denke ich? Oder gibt es einen Gott? Aber wenn es einen Gott gibt, wieso sterbe ich dann? Also lebe ich…oder? Sag es mir, ich muss es wissen. „Sie wird es doch schaffen…oder? Ich meine, sie wurde doch gerettet…Schwester Joy, bitte“, fragte die Stimme. Ein Engel in Menschengestalt…Harley…bist du es? Bist du es nicht? Was ist die Antwort auf deine Frage Engel? Werde ich sterben? Werde ich leben? Und wer bist du? Wieso hast du mich gerettet? Du bist nicht Maike…bist du Maike? Nein, deine Stimme ist nicht Maike…ist deine Stimme Drew? Bist du Drew? Bist du Kind, bist du also Tobias oder Ash? Verrate mir Engel, wer bist du? „Bitte Schwester Joy, sagen Sie etwas. Wird Frauke durchkommen?“, zitterte die Stimme. Engel sei stark, bitte habe doch keine Angst. Ich spüre deine Angst, deine Unsicherheit. Bleib nur bei mir. Nimm wieder meine Hand. Ich will die Wärme spüren, will Nähe spüren, will spüren, dass ich noch bin. Das ich existiere. Engel gehe nicht. Ein Herz? Ich höre ein Herz. Ist es dein Herz Engel? Haben Engel Herzen? Dann ist es mein Herz? Aber wenn ich tot bin, ist es dein Herz…Harley…ist es dein Herz? Sag nur ein Wort Harley und ich werde gesund. Sag es und ich werde aufstehen, werde dich ansehen, werde meine Augen öffnen können. Ich spüre nichts. Fühle dich nicht Harley…bitte geh nicht. „Ich will bleiben Schwester Joy…ich…ich weiß wir sind nicht Verwandt, aber das spielt keine Rolle“. Harley? Kannst du es sein? Bist du es wirklich? Aber ich fühle dich nicht mein Engel, fühle nicht dein sein, dein ich, dein du. Wieso bist du mir ein Rätsel? „Es wird gut. Ich werde bleiben, bis es dir besser geht Frauke. Egal was zwischen uns steht. Du bist nicht allein hörst du. Ruh dich aus. Es wird alles gut“. Mein Engel du lügst nicht. Ich weiß, dass du nicht lügst. Ich werde Ruhen, denn du bist da. Versprich es. Du versprichst es. Du gehst nicht weg. Die Wärme…sie ist da. Du bist da, mein Engel. Das Herz, ich höre es. Ich fühle es. Hab ich eine Chance? Hab ich keine Chance? Du sagst ich habe eine Chance? Engel…kann ich wirklich Ruhen. Engel …ich habe Angst. Ich habe Angst. Engel Hilf. Oh Engel geh nicht. Bleib. Ich will nicht allein sein. Das geht nicht. Ich kann nicht. Bleib ja da. Bleib. Harley…ich wünschte du wärst es…aber…du bist es nicht. Ich fühle …ich fühle…fühle ich…ja ich fühle. Aber ich fühle nicht dich. Das ist nicht wichtig. Aber du bist wichtig. Und du bist da. Du bist immer da. Solange ich da bin. Und ich lebe. Ich will leben. Wir werden Leben Harley. Ich wünsche es mir. Wünschst du es dir auch? Bin ich dir überhaupt noch wichtig? Was denkst du? Wo bist du? Was tust du? Denkst du an mich? An uns? Was hab ich damals getan? Was hab ich falsch gemacht? Komm zurück zu mir. Ich will dich spüren. Will fühlen. Nein…ich will nur dich. Aber stirb nicht. Egal was mit mir ist. Stirb nicht. Wieso? Darum? Ich kann nicht mehr. Fühlst du es? Fühlst du meinen Schmerz? Engel noch da? Sag ein Wort, lass mich dich hören. Panik. Ich spüre sie. Sie ist da, sie ist überall. Ich falle. Halte mich. Bitte. So will ich nicht gehen. Nicht so. Denke an mich. Denkst du an mich? Wärme…du hältst mich. Wieso? Wer bin ich das du mich hältst. Wieso gehst du nicht? Bin ich dir wichtig? Zeig dich. Nein zeig dich nicht. Sei still und geh nicht. Beschütze mich. Ich…ich fühle die Dunkelheit….das Licht. Dich. Du bist da. Hältst mich immer noch. Ich fühle mich leicht. Fühle mich schwer. Und du? Soll ich ruhen? Soll ich schlafen? Du bleibst doch? Geh nicht während ich schlafe. Bitte. Bitte. Hörst du? Ver…versprich es…ich brauche dich.


    (Maike)
    Ich hatte das Gefühl, mein Kopf würde explodieren. Er pochte wie verrückt. Meine Augen fühlten sich so schwer an. Konnten Augen sich schwer anfühlen? Wo war ich? Dieser Geruch? Er kam mir …bekannt vor? Woher kannte ich diesen Geruch nur. Ich hörte ein Husten. Ich war nicht allein. Ash? Bist du es Ash? Du bist es, ganz sicher. Oh Ash. Ich kann mich immer auf dich verlassen, weißt du…dass liebe ich an dir. Du bist immer für mich da. Hältst du meine Hand? Ja, ich spüre es. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, wollte in seine Braunen Augen Blicken, doch ich spürte das Schwindelgefühl immer noch. Es war fast so, als konnte ich spüren, wie er lächelte. Und ich war mir fast sicher, dass nun auch mir ein lächeln übers Gesicht huschte. Plötzlich schlug mir die Erkenntnis ein wie ein Blitz. Ich war im Krankenhaus, ja dieser Geruch. Es war ganz klar. Ich war mit Ash schon hier gewesen. Als er sich mit Ai geschlagen hatte. Sanft drückte er meine Hand. Wie süß von ihm. Er hatte so eine Art an sich…so eine sanfte Art. Ich frage mich oft, wie Lucia und Misty ihr widerstehen konnten. Vorsichtig hob ich meine Augenlider. Zuerst war alles schwarz und verschwommen. Dennoch erkannte ich eine Gestalt, die vor mir saß. „Ash“, hauchte ich. Ich erschrak über meine eigene Stimme. Sie klang schwach, jämmerlich und zittrig. Ein Lächeln kam mir über die Lippen. Plötzlich schüttelte die Gestalt den Kopf. „Nein, der bin ich nicht“, meinte die Person. Langsam wurde alles schärfer. Ich erkannte nun immer mehr Umrisse, das Bild bekam Farbe, als würde jemand Malen nach Zahlen spielen. Und schließlich konnte ich in die Augen meines Gegenübers blicken. Ich sah ihn erstaunt an. Er lächelte mich an. „Hast nicht erwartet, dass ich es bin“, meinte er. Ich schüttelte den Kopf. „Ash redet draußen mit Schwester Joy. Er war einige Mahle da, als du geschlafen hast und hat mit dir geredet. Hast aber nie geantwortet. Schön, dass du jetzt wieder wach bist“, sagte er. „Hast du mich gerettet?“, fragte ich. Er nickte. „Ash hat die Galaktiks verfolgt. Er war stinke sauer und ich glaube fast, er wollte so was wie Rache üben oder so. Sie sind ihm aber leider entkommen. Aber das ist Wurst, Hauptsache du bist OK“, erzählte er mir. So war das also. Ash machte sich echt Sorgen um mich. „Und Frauke? Was ist mit ihr? Wie geht es ihr?“, fragte ich plötzlich. Ich war ja kaum verletzt, aber sie. Ihr Fuß…hoffentlich war sie nicht…Ich schluckte. „Schwester Joy meint, sie ist über den Berg. Hat jetzt einen Gips die Frau, aber ansonsten ist alles in Ordnung“, erzählte er. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Nicht das wir Freunde waren, aber trotzdem hatte ich mir Sorgen gemacht. Plötzlich fiel mir etwas ein. „Du. Sag mal, wo ist eigentlich Ai?“, fragte ich ihn. Plötzlich verschwand sein Lächeln. Er zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung wo Sie ist und was Sie macht. Ist ihre Sache“, murmelte er. „Du Tobi…das stimmt nicht und das weißt du auch“, sagte ich und sah ihn an. „Du magst Sie und deswegen kann ich einfach nicht verstehen, wieso du ihr immer hilfst Drew für sich zu gewinnen. Erklär mir das mal? Das muss dich doch quälen. Überleg mal, was wäre, wenn sie wirklich…na ja wenn sie wirklich…“, ich schluckte, „wenn sie wirklich zusammenfinden würden“, sprach ich es dann aus. Ein längeres Schweigen durchflutete den Raum. Er blickte zu Boden. Ich sah ihn an. Plötzlich huschte ein kurzes Lächeln in sein Gesicht. „Also weißt du, dass ist so. Nehmen wir mal an, ich würde auf sie stehen, was ich nicht tue, kannst du dir dann nicht erklären wieso ich es mache“, sagte er. Verwirrt blickte ich ihn an und schüttelte den Kopf. Doofe Frage, wüsste ich das, würde ich doch nicht fragen. „Ich weiß, dass hört sich jetzt total wie eine Predigt an, aber es ist einfach so. Wenn man jemanden liebt, muss man ihn gehen lassen. Ist das nicht das Selbe wie mit dir und Drew? Du liebst ihn doch. Und wenn man jemand liebt, will man doch, dass er glücklich wird. Auch wenn das heißt, dass man nicht selber die Person ist, die ihn glücklich macht. Wenn Drew es ist, der sie strahlen lässt, der ihr Herz erfüllt, dann ist er es. Und daran kann man nichts tun. Wenn Sie glücklich ist, bin ich es auch“, meinte er. Ich war erstmal baff. In Tobias Worten klang soviel wahres und kluges mit, dass musste ich erst mal verdauen und richtig aufnehmen. Die Tatsache, dass er mir im Prinzip gesagt hatte, was er wirklich für Ai fühlte spielte gerade keine Rolle. Vielleicht…vielleicht hatte er ja Recht. Alle sagten mir doch immer, dass ich es gut hatte. Ash und Drew liebten mich und wenn Drew jetzt vergeben war…wenn ich ihn nicht glücklich machte? War die Wahl dann nicht sogar einfacher? Es war wie Tobi gesagt hatte, wenn man nicht die Person war, die die große Liebe glücklich machte…was sollte man tun? Nichts. Das war es ja. Man konnte nichts tun. Denn wenn man doch etwas tat, zerstörte man so viel, man verletzte, man zerstörte. Und war es das dann wert? Nein…oder? Das war die große Frage. Aber trotzdem war eines klar. Ich würde mich nicht nur für Ash entscheiden, weil die erste Wahl bereits vergeben war. Nein, dass wäre das letzte was ich tun würde. Wenn, dann würde ich ihn wählen, weil ich ihn mit ganzem Herzen liebte. Obwohl es Ash wohl ziemlich egal war, welche Wahl er war, Hauptsache er war eine. „Maike“, sagte Tobias dann. „Dieses Gespräch…ich ähm…das gab es nie“, meinte er dann. „Weißt du…zwischen dem, was richtig ist, und dem was das Herz für richtig hält ist auch ein unterschied weißt du. Klar ist dieser Spruch…eine schöne Sache…aber im Prinzip …leidest du so nicht mehr.“, fragte ich ihn. „Wenn ich Ai lieben würde…bestimmt…aber da das nicht der ….“. „SEI STILL!“, schrie ich ihm ins Wort. „Ich bin eine Sache für mich. Ich bin eine Frau und ich bin kompliziert und hab das Recht dazu. Aber bei euch ist das einfach. Sag es ihr doch einfach Tobias. Wieso sagst du es ihr nicht? Was tust du, wenn es du bist“, sagte ich. „Von was redest du? Wenn ich was bin?“, sagte er. „Wenn du der bist, der sie glücklich macht. Und ich verwette meine Bänder, dass ich Recht habe“, meinte ich. Die zwei stellten sich so an. „Maike…wenn du Pech in der Liebe hast, musst du nicht Missionarin spielen. Ich komme bestens klar und Ai auch“. „Ich verstehe dich nicht Tobias. Ist irgendwas passiert, dass du so stur bist. Wieso traust du dich nicht. Wo habt ihr Männer denn eure Probleme? Was hast du zu verlieren?“, bohrte ich. „Wie würdest du reagieren, wenn ich jetzt sage ich liebe dich“, hauchte er. „Was!?!“, wiederholte ich leise. „Ich sage, was würdest du tun, wenn ich dir jetzt sage ich liebe dich“. Ich erstarrte. Tobi…Tobi was? Mein Gesicht wurde bleich und mein Mund blieb weit offen stehen. Ungläubig konnte ich nicht einmal blinzeln. „Tobi ich ähm…wir sind …ich…“, murmelte ich vor mir her. „Siehst du Maike. Genau deswegen. Genau deswegen sage ich hier niemandem irgendwas. Weil so was Freundschaften zerstört. Und jetzt beruhige dich, ich liebe dich schon nicht“, meinte er und stand auf. Ich war zwar immer noch erschrocken, aber ich sah auch ein, was er meinte. Wenn er es nicht war…wenn er es nie sein würde, könnten sich die beiden nie mehr in die Augen sehen. Es stände zu viel dazwischen. Und genau dasselbe Problem hatten Drew und ich. Wenn ich es ihm sagte und ich war es nicht,….könnte ich ihn nie wieder so ansehen, wie zuvor. „Ich sollte jetzt gehen. Ash besucht dich auch bald. Und mach dir keine Gedanken um mich. Wie gesagt ich komme klar. Mach dir Gedanken darüber, ob Ash der ist, der dich glücklich macht“, meinte er und verließ den Raum. Für einen Moment war es still. So still wie schon lange nicht mehr. Ich hörte meinen eigenen Herzschlag, hörte, wie sich der Sekundenzeiger der Uhr bewegte. Ash machte mich glücklich, das war nicht das Problem. Das Problem war…Drew tat es auch.

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  • wow, ich hab ja fast freudensprünge gemacht, als ich gesehen habe, dass du endlich mal wieder ein kapi online gestellt hast ^^
    Muss zugeben, der Kommi ist nicht wirklich viel, aber ich wil trotzdem mal versuchen, dich wieder n bisschen anzuspornen, weil es mich auch immer wahnsinnig motiviert, wenn hier was neues auftaucht ^^


    aber nachdem ich kurz nachgelesen habe, habe ich endlich verstanden, was los war, auch, wenn ich zugeben muss, dass ich den part mit Frauke ganz schön verwirrend fand. War der 'Engel' also Ash?
    ich find es ja eh schon schwer die ganzen dreieicksbeziehungen nicht durcheinander zu bringen ^^'
    trotz kleinen Verwirrungen und vereinzelten Fehlern fand ich das Kai toll
    Ich glaube ja inzwischen, Tobi ist der erwachsenste von allen O.O
    Ist auch eine interessante Entwicklung, muss ich sagen. Ich bin wirklich neugierig, wie sich diese Beziehungsprobleme dann lösen lassen, zumal ich der Meinung bin, dass der 'Erwählte' später ja noch entführt wird ^^ Also wie schon gesagt:
    ich freu mich total auf das nächste Kapi in der Geschichte und darauf, wie es weitergeht.
    bd
    Nachtara


    PS: lass dir bitte nicht wieder ganz so viel zeit. während dem warten vergess ich immer so viel und bin trotzdem noch voll neugierig!!!

  • Hallo,


    danke erst einmal dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, dass hier zu lesen. Lass mich kurz auf deine Frage eingehen. Ja das das verwirrend ist, war auch so gewollt. Und nein, es ist nicht Ash. Wer es dann aber wirklich ist, erfährt man im nächsten Kapitel, weil die Person aus ihrem Zimmer hinaus tritt. Keine Sorge, es wird nicht mehr lange bis zum nächsten Kapitel dauern. Das existiert nämlich schon. Es ist nur so, dass ich bis zum Wochenende warten will, ob sich noch jemand meldet. Und selbst wenn nicht, kommt es...ich muss dir nun hier sagen, dass ich einen "Angriff" auf diese Story vornehmen werde, der dich und viele möglicherweise überraschen und traurig machen wird, aber lasst euch mal überraschen....
    Ich werde mein bestes geben, dass das hier nie wieder ins Archiv für unaktive FF rutscht und um das zu erreichen habe ich auch schon einen Plan, der unveränderbar ist.
    Guten Abend wünsche ich dir noch ^^
    GLG
    Bonni

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  • Kapitel 57
    (Ai)


    Ich schloss Fraukes Krankenzimmer hinter mir und setzte mich ins Wartezimmer. Mein Blick war gesenkt. Ich hatte gehört was passiert war …und obwohl ich diese Frau nicht wirklich mochte und obwohl wir keine Freunde waren, fände ich es schlimm, wenn sie sterben würde. So etwas hatte keiner verdient. Aber Schwester Joy meinte, sie würde durchkommen. Schon interessant wie sie nach meiner Hand gegriffen hatte. Ich fragte mich, ob sie gewusst hatte, dass ich da war? „Ai“, schallte es durch den Raum. Ich blickte auf. „Tobi“, sagte ich leise. Er lief auf mich zu. Ich konnte nicht lächeln, ich war in Gedanken versunken. „Was ist los? Du siehst so komisch aus? Ist alles OK? Du hast mir noch gar nicht erzählt wie es bei Drew war“, sagte er und setzte sich neben mich. Ich sah ihm in die Augen. „Ai? Ist was passiert?“, fragte er vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, mach dir um mich keine Sorgen. Alles in Ordnung“, sagte ich. Er musterte mich verwirrt. Was sollte er den sonst tun? Immerhin war ich mal wieder wie ein verschlossenes Buch mit einem farblosen Einband. Nicht einmal meine Überschrift gab einen einem einen Einblick über meinen Inhalt. Aber…ich war nicht sicher, ob ich es ihm erzählen sollte. Wobei, wenn nicht ihm, wem dann? Er war mein bester Freund. Die Person, der ich am meisten Vertraute im Universum. Wenn ich ihn als Freund verlieren würde, das wäre schlimm. Ich schluckte und blickte noch einmal zu ihm hinüber. Ich legte meine Hand auf den Stuhl, na zu seiner. Am liebsten wollte ich von irgendwem in den Arm genommen werden, denn irgendwie wollte mir diese Situation mit Drew im Hotel einfach nicht aus dem Kopf gehen. Ich war mir nämlich immer noch nicht sicher, was ich denken oder fühlen sollte. Wie ich seine Mimik, seine Gestik und seine Worte beurteilen sollte. Was sie zu bedeuten hatten. Ich war noch nie so verwirrt gewesen glaube ich. Ich tat immer so, als wäre ich Expertin, doch in Wirklichkeit habe ich keine Ahnung. Ich schluckte und spürte aus dem Augenwinkel heraus, dass Tobi vorsichtig näher zu mir heran gerutscht war. Es war so, als wären wir die zwei einzigen Personen in diesem Krankenhaus. All die anderen Geräusche, der Krankenschwestern, der anderen Leute, der Geräte, all das blendete ich aus und konzentrierte mich auf ihn. Er war präsent, deutlich spürbar und ich war froh, dass er einfach nur da war. Kommentarlos, wortlos, einfach neben mir sitzend. „Ich ähm… muss dir was erzählen, aber ich weiß selber nicht, was ich denken soll. Ich brauche deinen Rat, OK“, kamen mir die Worte leise über meine Lippen. Ich spürte, dass er sich näher zu mir heranbeugen musste, um zu verstehen was ich sprach. Ich wollte nämlich nicht, dass andere Leute das mitbekamen, wer wusste wo das landete und zum Schluss erfuhr Drew, dass ich es weiter erzählt hatte. Was würde er dann über mich denken? Ich wusste es nicht. Kein Wort kam über Tobis Lippen. Er saß nur still da. Auf dem Platz neben mir. Schweigend. Doch dann schien seine Neugier ihn doch zu überkommen und er fragte mich einen Satz, den einzig logischen Satz, der eigentlich mein Verhalten hätte erklären müssen. „Hast du ihn geküsst?“, wollte er von mir wissen. Seine Augen fixierten mich, durchbohrten mich, brannten sich in mich ein. Er erinnerte mich an ein kleines Kind, dass vor dem Weihnachtsmann saß und hoffte, dass dieser ihm dieses Jahr das Spielzeugauto schenkte, dass sich der kleine Junge so sehr wünschte. Ich schmunzelte und bekam mit, wie er schluckte. „Also…also ja…habe ich Recht“, hörte ich ihn leise in sein Hemd murmeln. Ich antwortete oder besser gesagt, ich kam nicht dazu. Er sprang fast schon auf, ging zur einen Ecke des Zimmers, dort stand eine grüne Plastikpflanze und kam wieder zu den grünen Stühlen zurück, setzte sich. „Das ist ähm…“, suchte er nach Worten. Ich gestand, dass ich überrascht war von seiner Reaktion. Ich wusste nicht wieso, doch ich hatte andere Reaktionen erwartet, ich hatte erwartet er würde aufspringen und jubeln, das Krankenhaus in Grund und Boden schreien, mich mit Fragen Löchern wie seine Lippen wohl schmeckten, obwohl…er war ja nicht schwul, also traf die letzte Frage wohl eher nicht zu, aber dennoch mit so was hatte ich gerechnet doch er, er saß still und tief in seinem Sitz. Mit großen Denkfalten auf der Stirn, fast als wäre er geistesabwesend, nicht da oder wo anders, obwohl sein Körper direkt neben mir saß. „Das ist schön…wirklich schön“, hörte ich ihn sagen, doch nicht ein einziges Wort sagte er mit Emotion. Eher emotionslos, vielleicht sogar … traurig? Ich wusste es nicht. Ich war beim deuten solcher Sachen schlecht, also spekulierte ich da auch nicht länger herum. Ich lehnte mich in meinen Stuhl zurück, meine Augen kurz geschlossen. „Weißt du… ich wünschte ich könnte dir sagen, ihn geküsst zu haben, doch dem ist nicht so“, kam es dann aus mir. Verblüfft sah er mich an, als würde ich ihm gerade das unsinnigste der Welt erzählen, als würde ich ihm erzählen, dass Pikachu schon immer ein Gifttyp war oder etwas vergleichbar Verrücktes. „Aber … aber ich dachte du und er…ihr…“, stotterte er herum. „Ich könnte es dir erzählen, wenn du mich ausreden ließest“, lächelte ich schwach. Ich wusste nicht einmal selber, wieso ich lächelte, vielleicht weil ich nicht wusste welche Emotion ich sonst zulassen sollte. Still nickte er und sah zu mir. Von all den Geräuschen um mich herum war es ausgerechnet das Ticken des Sekundenzeigers, dass in meinen Ohren laut hallte, vielleicht weil ich genau das gleiche Geräusch im Hotelzimmer mit Drew gehört hatte. Ich wusste es nicht, ich konnte nur mal wieder Raten und darin war ich schlecht. „Nun wir redeten zuerst eine Zeit lang und er löcherte mich mit merkwürdigen Fragen, doch alles war wie gewohnt, wenn ich das so sagen darf. Er redete und ich war schon fast am Sabbern nur wenn ich ihm in die Augen sah. Irgendwann kamen wir dann auf das Thema Liebe und … er fragte mich wie ich zu bestimmten Leuten stehen würde… „, erzählte ich und stoppte kurz. Mir schossen auch die Fragen durch den Kopf, die er mir bezüglich Tobi gestellt hatte, denn ich war mir nicht sicher, wie ich antworten würde, wenn es nicht Drew gewesen wäre, der mich gefragt hatte. Denn in Drews Gegenwart konnte ich nicht richtig denken, nicht richtig sprechen, nicht richtig atmen, konnte nichts richtig. Doch hatte ich allerdings nicht vor, Tobi zu erzählen, dass Drew mich über ihn ausgefragt hatte. Das behielt ich schön für mich. „Während wir so redeten, kamen er und ich uns immer näher und näher. Ich konnte seinen warmen Atem spüren, hätte nur meine Hand ausstrecken müssen, um sein Gesicht berühren zu können“, sagte ich verträumt. Doch die Erinnerung konnte ich nur kurz halten, denn sie wich der darauf folgenden. Zu gern wäre ich länger in Gedanken geblieben, hätte davon geträumt, was ich hätte tun können…da er mir so nah war, doch es ging nicht. „In diesem Augenblick war ich mir sicher und so sicher war ich mir in meinem Leben noch nie bei etwas, dass er mich küssen würde. Was soll man auch denken, wenn er sein Gesicht näher in meine Richtung platziert“, formulierte ich das Ereignis. Tobias ahnte bereits was passiert sein konnte, da ich nicht dabei war, die Erzählung mit wilden fantastischen Beschreibungen von Drews Tolligkeit auszuschmücken und da ich einen Wortschatz wählte, den ich nur benutzte, wenn ich a) traurig war oder b) mich ablenken wollte um auf andere Gedanken zu kommen. Dennoch sagte er nichts, blickte mich nur an und wartete darauf das Geschehene aus meinem Munde zu hören. „Nun wir verharrten also in dieser Position. Ich war wie erstarrt, konnte mich nicht bewegen. Mein Herz raste und ich hatte das Gefühl jede Sekunde vor Aufregung zu platzen. Ich schloss meine Augen, mein ganzer Körper war angespannt bzw. verkrampft und dann hörte ich, wie Drew mir mit sanfter Stimme etwas ins Ohr flüsterte. Ich glaube die Worte werden mich in meinen Träumen verfolgen Tobi. Sie werden mich verfolgen und ich weiß es“, sagte ich und starrte auf den kalten Fußboden. „Hat er gesagt er liebt Maike oder was hat er dir ins Ohr geflüstert?“, wollte Tobias wissen. „Nein, so was nicht, es hat nichts mit Maike zu tun, es hat etwas mit mir zu tun“, antwortete ich nicht ganz auf seine an mich gerichtete Frage. „Hat er dir gesagt er liebt dich nicht ... oder hat er gesagt er tut es? Ich bin ideenlos, los spann mich nicht so auf die Folter, was hat er dir gesagt. Ich muss es wissen“, drängte Tobias. Ich sah ihn an. Erneut dieses Glitzern, diese Neugierde in seinen Augen. „Ich werde dich nicht mehr auf die Folter spannen. Also ich sage dir mal, was er genau wortwörtlich gesagt hat“, meinte sie und gab Drews Worte wieder: „Nun ja…weißt du…ich bin seit einigen Jahren Koordinator und habe viele Fans und ich weiß, wie die sich immer verhalten, wenn sie mich sehen und ich will dich nicht beleidigen oder dir etwas unterstellen, dazu schätze ich dich zu sehr, doch wie bereits gesagt weiß ich, wie sich ein „verrückter Fan“, wenn ich das so formulieren darf, verhält und … leider muss ich dir sagen, dass du genau so bist, wenn du auf mich und Tobias triffst. Deswegen stellt sich mir jetzt die Entscheidende Frage Ai. Bist du der Fan von Tobias oder, das ist das für mich fast interessantere, bist du vielleicht mein kleiner „verrückter Fan“ meine Liebe Ai. Und glaube mir meine Liebe, durchgeknallten Fans gehe ich für gewöhnlich lieber aus dem Weg“. Mit diesen Worten beendete ich meine „Reportage“ über mein Zusammentreffen im Hotel mit Drew. Während ich verzweifelt versuchte mein falsches Lächeln aufrecht zu erhalten huschten mir einige Tränen aus den kleinen dummen Augen. „Er hält mich für dumm und verrückt, jetzt ist es offiziell“, konnte ich gerade noch so von mir geben, bevor ich den Kampf gegen die Tränen verlor und ein Wasserfall aus salzigem Nass über meine Wangen und mein gesamten Gesicht floss. Ich spürte eine sanftes Kitzeln, ein warmes etwas und dann wurde mir klar, dass Tobias mich in den Arm nahm. „Hey Ai, weine doch nicht. Das hat er doch nicht gesagt. Das deutest du ganz falsch. Er wollte nur Gewissheit über deine Gefühle, aber hör zu ich sag dir was, weine jetzt nicht, denn du bist viel hübscher wenn du lächelst“, lächelte er schwach und sah mir in meine verweinten Augen. „Ich sag dir jetzt, was du machst. Du gehst mit Maike und Ash zur nächsten Stadt, da sind Drew und ich auch und dort zeigst du ihm, was für eine fantastische, selbstbewusste, Powerfrau du wirklich bist und du zeigst ihm auch, dass du kein Stalker bist und dass er sich irrt, genau das wirst du machen. Und jetzt hör auf zu weinen Ai“, sprach er auf mich ein und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Bevor nicht die letzte Minute gespielt ist, ist das Spiel noch nicht vorbei. Solange er nicht sagt, dass er Maike liebt, hast du nicht verloren, denn das hat er nicht oder hat er?“, ermutigte er mich. Ich schüttelte den Kopf. „Siehst du. Und jetzt hohl ich dir einen Schokoriegel“, grinste er. Ich lächelte schwach und wollte so etwas wie danke sagen, doch es kam kein einziges Wort heraus. „Bleib hier sitzen, bin gleich wieder da“, rief er und lief schon los. Ich konnte ihm nur noch zunicken. Was würde ich tun, wenn ich ihn nicht hätte? Ich wusste es nicht. Ich wusste es nicht und ich wollte es auch nicht wissen. Er hatte aber irgendwie recht, noch konnte ich immer noch etwas heraus holen, immerhin hatte er ja nicht direkt gesagt, dass er mich nicht liebte, er meinte es wäre wichtig für ihn zu wissen ob ich ihn mag oder ob ich ihn nicht mag und das kann ja auch immerhin heißen, dass er auch in mich verknallt ist und wissen will ob er, wenn er mir seine Liebe gestehen würde, einen Freundin gewinnen oder eine Freundschaft verlieren würde. Ich beschloss mir genau das ein zu reden, denn was konnte ich sonst anderes tun. Ich hatte vor ihm zu beweisen, was ich wirklich war und das ich mehr war als er von mir dachte. Ich würde ihm zeigen, dass ich nicht schwach war, das ich ihn nicht stalken musste und das ich aber auch, und das würde mir am schwersten fallen, in seiner Gegenwart diese gleiche Stärke ausstrahlte und nicht in mein gewohntes schüchternes, ängstliches ich zurück verfiel… und das hieß, ich hatte noch einen großen Haufen arbeit vor mir.

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  • Hallo ^^
    okay, Ai ist der Engel? ^^ So gern wie sich die beiden haben frag ich mich echt, was passieren würde, wenn Frauke das rauskriegt. Wobei sie vielleicht wirklich normal reagieren könnte? O.O
    Was ich danach schon echt süß fand war dann mit Ai und Tobi. Er tut mir schon iwie leid, aber ich drücke den beiden jedenfalls ganz fest die Daumen!!!!
    Auch sonst hast du das ganze sehr schön gefühlvoll beschrieben und alles.
    Bloß mal wieder kleine Fehler mit Grammatik und Rechtschreibung hab ich gefunden. Wobei die eigentlich kein großes Problem darstellen. Falls hier iwann wieder mehr los ist, solltest du aber jemanden suchen, der drüberschaut deswegen ^^


    Aso, was mich erade darauf bringt:
    1. Du wirst mich als Leserin nicht mehr los. Ich habe zu Anfang 3 storys im orum gelesen, und dann entschieden, ich will mich anfangen. Die hier war eine davon und ich hoffe immer noch, dass ich das Ende erfahre. Genau wie bei Death Rose.
    Vielleicht greifst du die ja iwann auch noch mal auf? Bitte ^^'
    Und du hast mich damals echt motiviert, mir eine eigene Story auszudenkien, auch wenn es ewig gedauert hat, bis ich dann das ende geschrieben habe, nach einer ebenfalls langen pause. ^^'


    2. Wenn nicht mehr so große Pausen entstehen bin ch mir sicher, es finden wieder Leser hierher. Wer auch nur einen Teil der vertreten Shippings mag, dem sollte es gut gefallen^^ Ich bin ja eh Contestshipping-Suchti ^^


    okay, ich hab das Gefühl, als hätte ich grad wieder iwas vergessen O.o
    Dann verabschiede ich mich erstmal, weil es mir jetzt eh nicht einfällt und melde mich so bald wie möglich nach dem nächsten Kapi ^^
    Viel Glück und glg
    Nachtara

  • Für alle die das hier überhaupt noch lesen...es tut mir irgendwie Leid was jetzt in diesem Kapitel passiert...ich hoffe ihr könnt es trotzdem irgendwie genießen. Hab euch lieb


    Kapitel 58
    (Mars)


    Langsam breitete sich das warme, pulsierende Gefühl meiner brennenden Haut auf meiner Wange aus, während ich knieend auf einen fiktiven Punkt auf dem Boden zu sehen schien. Ich war überzeugt davon gewesen, dass ich diesmal ihren Stolz auf mich ziehen könnte, dass wir wieder fröhlich vereint hätten sein können. Doch, nachdem ich ihr den Orb übergeben hatte, und ihr dabei erzählte, dass ich dabei dem Trainer von damals - diesem Ash Ketchum - wieder begegnet war, hatte sie mich geschlagen. Einen langen Moment war es still gewesen, während der Schlag nur kurz nachgehalt war. Diese Stille, der Hass in ihren Augen, hatte mehr gesagt, als es jedes giftige Wort vermocht hätte und doch trafen mich ihre nachfolgende Sätze wie Messerstiche. "Du Miststück! Du erbärmlicher Haufen Dreck! Wie kannst du es wagen ihn so zu verraten! Ihn zu entehren! Du hättest ihn rächen müssen und was machst du! Hast wahrscheinlich einen netten Plausch der alten Zeiten willen mit dem Jungen geführt, wie?!" Ich wagte es nicht meinen Mund zu öffnen, wagte es nicht sie anzusetzen, ihr zu wieder sprechen. "Ich wollte seinen Leichnam, hörst du! Sein Blut, dass an den Fingern von Team Galaktik klebt! Und du lässt ihn laufen, als wäre nichts! Als wäre er irgendein Trainer!" Ihre Vorwürfe trafen mich hart und ich war zu Boden gesunken. Ich hatte gespürt, wie es ihr ein Gefühl von Triumph verschaffte mich am Boden zu sehen, wie sie sich daran genug tat mich zu dominieren. Ich wusste nicht mehr genau, was sie mir noch alles Vorwarf, welches Gift noch aus ihrem Mund sprühte, denn ich schien mich nicht darauf konzentrieren zu können. Ich versuchte mich zu schützen, mich ab zu schirmen um den Schmerz nicht die Oberhand gewinnen zu lassen. Zu sehr beherrschte er mich, zu sehr fesselte er mich, hielt mich manchmal Nächte lang wach, in denen ich nur Schreien wollte. Ich wollte schreien, frei sein, frei von mir selbst. Ich hatte das Gefühl mich zu unterdrücken, da ich nicht wusste, was es war, das ich wollte. Mein Herz war zerrissen, seit dem Tag, an dem Zyrus uns verlassen hatte und an dem Tag, an dem Saturn ging, da war es unverbindbar gesplittert. Zu oft hatte ich versucht alle Teile wieder an einander zu reihen, hatte versucht sie zusammen zu bringen, das Herz zu heilen, doch es war nicht möglich. Zu tief saß der Schmerz in mir, der mich unterdrückte. Dabei wusste ich nicht einmal, worauf sich mein Schmerz konzentrierte. Manchmal wirkte ich wie eine Marionette, gesteuert und doch Führungslos, sich langsam im Wind windend. Ich wollte meiner Schwester so sehr gefallen, ihr zeigen, dass ich es wert war, von ihr akzeptiert zu werden, ihr Vertrauen zu genießen, mit ihr über Team Galaktik und das Univetsum zu herrschen. Doch immer, wenn ich dem so nahe schien, war es, als ob mich eine sanfte Hand liebevoll hielt und zurück halten wollte. Als ob sie mich festhielt, damit ich nicht in den Abgrund stürtzte. Denn wenn ich erst einmal fiel, wenn ich unten aufschlug, dann gab es kein zurück mehr. Wenn man unten war, sich im Dreck und Tod wälzte, dann konnte man nicht mehr nach oben zurück kehren. Dann hatte man sich entschieden. Doch konnte ich bleiben? Konnte ich einfach stehen bleiben, mich vom Abgrund abwenden und mich von der Hand führen lassen? Woher wusste ich nicht, dass die Hand mich nicht wieder loslassen würde, sobald sie sicher war, dass sich der Abgrund geschlossen hatte? Ich wusste es nicht und doch spuckte in meinem Kopf die Fantasie mich auf ihn einzulassen, ihm zu folgen, sein zu sein. Lächerlich?! Vielleicht, oder? Ich meine, hätte er mich haben wollen, mich wirklich haben wollen, hätte er mich mitgenommen. Dann wäre er nicht fortgegangen - ohne mich. Wieso hatte er nicht bleiben können? Hatte er nicht gewusst, wie tief er mich berührte, wie laut mein Herz schlug, wenn er mich ansah? Wie viel mehr Macht er schon immer über mich gehabt hatte, als Zyrus es je vermocht hatte? Oder hatte er nur damit gespielt? Ich wollte ihn nur noch einmal sehen, ihm nahe sein und ihn halten. Wollte ihm mit dieser einen Umarmung all meine Empfindungen übermitteln, alles in diese eine unschuldige Umarmung legen. Ach verdammt, ich war so dumm zu glauben, wir hätten eine Chance.
    Nur schwach bekam ich mit, wie Jupiter meinen Namen schrie, und erst, als ich erneut ihre kalten Hände auf meiner Wange spürte, bemerkte ich, wie abwesend ich bis dato gewesen war. Hatte sie bemerkt, dass ich ihrem Gespräch nicht gefolgt war? Als ich aufsah blickte ich in finstere, unergründliche Augen. "Du bist schwach! Jämmerlich!" Erneut spürte ich, wie mein Kopf nach unten sank, sich meine Arme inzwischen stützend am Boden festhielten, halt suchend. "Ich werde nicht zulassen, dass du es nur noch ein einziges Mal versaust! Ich werde das jetzt selbst in die Hand nehmen. Zu lange habe ich Handlanger agieren lassen. Es ist an der Zeit, dass sich Team Galaktik wie ein Phoenix aus der Asche erhebt und empor steigt, zu dem Tron, der ihm schon immer zugestanden hat!" Ich wusste nicht wieso, doch ihre Worte und vor allem der Tonfall in diesen, schien mir eine leichte Gänsehaut über den Rücken zu treiben. Unheimlich lachend hallte ihre Stimme in der Höhle nach und dann war es still. Zu still. Ich spürte förmlich ihr verrücktes Lächeln auf den Lippen, ihren rachedürstigen Blick auf meinem Nacken. "Ich denke ich mache jetzt einen Ausflug. Mal sehen, was dieser Orb so alles drauf hat". Ein höllisches Lachen rauschte erneut durch die Höhle, als ich mir leicht ängstlich auf die Unterlippe biss.


    (Maike)
    Ich lächelte amüsiert. "Ash das ist wirklich nicht nötig". "Doch Maike! Schwester Joy meinte du sollst dich schonen, also schonst du dich". Es fiel mir schwer, mein langsam rot werdendes Gesicht vor seinen Blicken zu verstecken. Zu deutlich übertönten meine Gefühle die Situation, immerhin...wie sollten sie nicht. Wie sollte ich nicht rot anlaufen, wenn Ash mich sacht im auf dem Arm hielt und trug, wie sollte ich normal bleiben, wenn er mir doch auf so romantische Weise Nahe war. Ich wusste die Antwort nicht und doch wäre sie so einfach gewesen. "Wir sehen uns bald wieder, ja?", hörte ich Ai hinter mir. Tobias war gekommen um sich zu verabschieden. Er und Drew wollten weiter ziehen und auch wir, wollten uns nun weiter auf den Weg machen. Den schon bald würde das nächste Festival in Herzhofen statt finden und das würde ich mir nicht entgehen lassen. Dort würde ich Drew zeigen, was ich drauf hatte. Ich würde ihm zeigen, dass ich minder genau so gut war wie er, wenn nicht besser und ich würde auch Frauke zeigen, dass ich mich nicht unterkriegen ließ. Ob diese allerdings wirklich in Herzhofen sein würde, wusste ich nicht. Ich hatte nichts mehr von ihr gehört nachdem mir Schwester Joy gesagt hatte, dass sie bereits vor mir das Krankenhaus verlassen hatte. Ash hatte ja darauf bestanden, dass ich mich vollkommen auskurierte. Er war...er war wirklich süß zu mir. All die Zeit in der ich dort gelegen war, in der ich schlief, war Ash fast immer bei mir. Ich weiß nicht, ob Drew mich besucht hatte. Zumindest nicht, als ich wach gewesen war. Es trieb mir einen tiefen Schmerz in die Brust, dass ich ihm wohl nicht wichtig genug war, als dass er sich die Zeit nahm, mich zu besuchen. Gesund war ich ihm wohl gut genug, aber wenn es hart wurde ließ er mich im Stich. "Klar doch. Pass auf dich auf". Aus den Augenwinkeln heraus bekam ich mit, wie Tobi Ai sacht in den Arm nahm, um sie kurz darauf wieder los zu lassen. Drew hingegen würdigte Ai keinen Blick. Das hingegen verwunderte mich. Sonst war sie doch nicht so? Hatte ...war es möglich das...hatte Tobi ihr seine Gefühle gestanden? War sie zu dem Schluss gekommen, dass sie Drew nicht liebte? Nein, dass konnte es wohl eher nicht sein. Ai nickte leicht und wank Tobias noch kurz zu, bevor sie sich uns schließlich wieder anschloss. "Wenn dir Maike zu schwer wird Ash, kann ich sie auch tragen wenn du willst...", meinte Ai zögerlich. "Nein danke. Ich komme klar". Ich wusste nicht genau, wieso Ash Ai so anfuhr, doch es lag etwas dunkles in seiner Stimme. Gab er ihr die Schuld...nein...das war es nicht. Doch ich merkte, dass etwas in der Luft lag. Kaum hatte Ash nämlich diese Worte ausgesprochen zuckte Ai merklich zusammen, senkte den Kopf und lief nur still und bedacht hinter uns her. Hatte ich doch etwas verpasst, als ich im Krankenhaus gelegen war. Ich musste einfach fragen. "Hey, alles OK, zwischen euch zwei?" Ich wartete einen langen Moment, doch keiner der beiden schien mir antworten zu wollen. Gemein! Ich hasste es ausgeschlossen zu werden.
    Auf einmal durchfuhr ein lauter, greller Schrei die Luft und ich verkrampfte mich in Ash's Arm. Ängstlich blickte ich in die dunklen, braunen Augen, denn diese Stimme ...es ...es war... "Drew!", kreischte Ai und drehte sich sofort um. Nach nur wenigen Sekunden war sie kaum noch zu sehen. "Ash! Bitte...", kam es nur schwer über meine Lippen. Mein Herz pochte wie verrückt, und ich konnte mir nicht erklären, wieso ich auf einmal so eine Angst verspürte. Vielleicht weil ...weil Drew nie schrie. Noch nie hatte ich ihn so gehört, so...angsterfüllt. So...verzweifelt. Ich wollte von Ash's Armen springen, wollte Ai sofort hinterher rennen, doch Ash war bereits los gerannt. Ich spürte wie mir der Wind ins Gesicht peitschte, meine Haare wild wehten und ich spürte etwas feuchts, warmes auf meiner Wange. Ich weinte. Und dabei wusste ich noch nicht einmal, was passiert war. Ich bemerkte nur verschwommen, wie wir an Bäumen, Büschen und Sträuchern vorbei kamen. Wie die Welt um mich sich langsam zu verzerren schien. Wie alles verschwamm. Nur ein Gedanke pulsierte unaufhörbar in meinen Gedanken, überkam mich und nahm mich ein: Was war passiert, ging es Drew gut! Schneller, schneller Ash, sagte ich in Gedanken immer und immer wieder. Nur fester krallte ich mich an Ash heran, drückte mich an dessen warme, schützende Brust. Ich spürte wie sein Herz laut und wild pochte, doch ich wusste, dass es nur aus Anstrengung war, da er so schnell lief, und nicht, weil er sich ernsthafte Sorgen um Drew gemacht hätte. Und doch rannte er. Er rannte für mich! Nur für mich.
    Plötzlich blieben wir stehen und ich spürte, wie sich Ash Körper verkrampfte. Ich wandte meinen Blick nur leicht ab und folgte dem seinen, fixierte das Ziel, das seine Augen fixierten um zu erkennen, was passiert war. Mein Herz erstarrte und für einen Moment war ich überzeugt davon, dass die Zeit still stand. Dass sich nichts mehr bewegte, alles eingefroren, der Moment unendlich. Erst als ich zu realisieren vermochte, welches Bild sich vor meinen Augen ab spielte, konnte ich langsam Ash's Arm loslassen. Kraftlos sank meine Hand hinab um im nächsten Moment mit beiden Händen meinen Mund fest zu halten. Schockiert unterdrückte ich einen Schrei des Entsetzens, als mir unendlich viele, warme Tränen aus den Augen schossen. Ein lautes, gräßliches Lachen durchzog die Luft und erst allmählich erkannte ich die großen "G" auf den Anzügen der Menschen. Ein Schrei holte mich langsam aus meinen Gefühlen, doch es war nicht meiner, nicht der von Ash und nicht der von Drew. Es war den von Ai. Ai, die weinend, zitternd, auf dem Boden kniete, sanft eine männliche Gestalt in den Armen haltend. Ai, die sanft diese Person an sich drückte, versuchte die Blutung zu stoppen, die sich durch den gesamten Körper der Person zog. Ai, die jämmerlich und hilflos japste, nicht wissend, was sie tun konnte, was sie tun sollte. "Bitte, bitte sie mich an...hörst du...sie mich an...bitte, ich brauche dich, hörst du", wimmerte sie mit zittriger Stimme. Ein unergründlicher Schmerz durchzog mein Herz und überfluttete meinen gesamten Körper. Ich hatte das Gefühl meinen halt zu verlieren und ich war noch nie so froh gewesen, gehalten zu werden. Ich zitterte und keuchte. Mein Herz raste und doch fühlte es sich an, als wäre es gestorben. Als würde mich die Dunkelheit umschließen und ins nichts hinab ziehen. Als würden die kalten Hände des Todes nach mir greifen und mich mit in den Abrund der Verdammnis ziehen wollen. Ich spürte weit in der Ferne warme Hände, die mich sacht drückten, mich hielten. Doch diese Hände waren nicht von Bedeutung. Sie bedeuteten nichts, vermochten nicht den Schmerz in mir zu heilen. Sie waren einfach nur da, als wollten sie damit ihren eigenen Schmerz lindern. "Lass mich los...hörst du...lass mich", sagte ich immer lauter werdend. Als mich Ash sacht auf den Boden setzte fiel ich fast zu Boden. Zu sehr zitterten meine Beine, als wollten sie mich nicht halten. Ich wusste nicht wie, doch stolpernd kam ich bei Ai an, um neben ihr zusammen zu brechen. Nur kurz blickte ich zu Drew neben mir. Sein Gesicht war bleich. Bleicher als der Mond, bleicher als jeder Geist. Es war, als wäre all die Wärme, alles Gefühl daraus entflohen und doch sah ich tiefen Schmerz und tiefste Trauer, die ich nicht in Worte fassen konnte. Er schien unfähig sich zu rühren, nicht im Stande etwas zu sagen, als wäre er nicht da, als wäre sein Geist in die Dunkelheit gefallen, in die mich auch mein Schmerz hatte ziehen wollen und in diesem Moment begriff ich, wieso er nicht ins Krankenhaus gekommen war, wieso er mich nicht besucht hatte, wieso ich ihn dort nie zu Gesicht kam. Weil er es nicht ausgehalten hatte. Weil er es nicht verkraften konnte mich so zu sehen. Und in diesem Moment warf ich mich in seine Arme, denn er war der einzige, der nachvollziehen konnte, wie ich mich fühlte, der einzige der den tiefen Schmerz teilte, den ich empfand, der einzige, von dem ich mich trösten lassen wollte. Sanft spürte ich warme Arme, die sich auf meinen Rücken legten und mich bedacht an sich drückten. Weinend legte ich mein Gesicht in seine Halsbeuge, Schutz und Trost suchend. Denn gerade in diesem Moment brauchten wir uns beide so sehr, wie nie zuvor. Ich wollte vergessen, wollte nicht daran denken müssen, doch ich konnte nicht. Den Ai saß genau neben mir und in ihren Armen lag der Grund dafür, wieso wir das Gefühl hatten, dass diese Team Galaktik unser Herz zertrampelten.
    "Monster...du verdammtes Monster!", schrie Ash neben mir. Ich konnte nicht aufblicken, ich konnte nicht. Ich wollte nie wieder aufstehen, wollte nur in diesen Armen liegen und dem Schmerz entfliehen. "Oh ...armer kleiner Junge. Nächstes Mal musst du besser auf deine Freunde aufpassen. Mein Pokemon hatte ihn einfach zum Fressen gern". "A...ai....", hauchte eine schwache Stimme neben mir. Ich konnte nicht aufsehen, ich konnte nicht. Nur enger drückte ich mich hilfesuchend an Drews Körper. "Tobias bitte, es wird alles gut, alles ok, hörst du...", schluchzte sie neben mir. Ihre Stimme klang schwach und zerbrechlich. Und dann sah ich auf, weil ich nicht anders konnte. Ich musste ihn ansehen, musste in diese Augen sehen, deren Leben langsam entfleuchte, musste sie ein letztes mal erblicken, sonst würde ich es bereuen. Mein Leben lang würde ich es bereuen. Ein zartes lächeln breitete sich auf Tobias Lippen aus und sanft schüttelte er den Kopf. "Nein...das, das ist das Ende, Ai...". Seine Stimme war ein kaum hörbares Rascheln, ein Summen, so leise, dass man es kaum hören konnte. Ich war sicher, dass dieses Monster von Frau, sie nicht vernahm, zu weit stand sie von uns weg. "Sag sowas nicht. Ich brauche dich Tobi..hörst du...ich habe dich immer gebraucht...ich...". "Ai ich ...ich will das du was weißt...hörst du...was ganz wichtiges Ai...". Bedacht versuchte Tobias die Hand zu heben, doch es gelang ihm nicht und sie war kurz davor, auf halben Weg wieder hinab, zu seinem stark blutenden Körper zu sinken, als Ai danach griff. Mit beiden Händen hielt sie seine Hand umschlossen, als wäre sie das kostbarste, auf der Welt, als wäre sie zerbrechlich, als wäre sie unendlich wertvoll. "Du bist ein so wundervoller Mensch Ai...gütig, großherzig, klug, bezaubernd". Schwer keuchend brachte er die Worte über seine Lippen. Nur noch mehr Tränen verließen meine Augen und ich kniff schmerzerfüllt meine Augen zusammen, schwer atmend rang ich nach Luft und sah nur schwach, wie Ai wild den Kopf schüttelte. "Ai...das hier...das ist das Ende und es gibt ...es gibt eine Sache die du wissen musst...eine Sache die ich dir sagen muss Ai...". "Tobias bitte ...sag nichts, ...bitte". Sie weinte. Ich konnte den Schmerz in ihren Augen erkennen, die Trauer, die sie verzweifelt versuchte zu unterdrücken, das Zittern, das jeden Muskel, jede Faser ihres Körpers heimsuchte. "Ai". Tief sah er ihr in die Augen. Und in diesem Moment war ich mir sicher, noch nie solch eine Liebe gesehen zu haben, wie die, die sich in seinen Augen wiederspiegelte. "Ich liebe dich, hörst du...ich liebe dich und ...ich bin so froh, das ich dich kennen lernen durfte...". Der nächste Moment war erfüllt mit einer Stille, einem schweigen, dass die Zeit an zu halten schien. Zu gerne, hätte ich nun den Blick in Ais Gesicht gesehen, doch ich konnte es nicht erkennen, da sie mir den Rücken zugewandt hatte. "Es gibt niemand, ...niemand den ich jetzt lieber bei mir hätte...", hauchte er kraftlos. Immer noch konnte ich die Wärme und Liebe in seinen Augen sehen, doch ich sah auch die Angst, den erkeuchte inzwischen schwer. Zu stark waren seine Verletzungen, als dass ihm noch irgendwer hätte helfen können. Erneut legte ich meine Hände auf meinen Mund um ein Schmerzerfülltes Schluchzen zu unterdrücken. Ich hatte das Gefühl, als würde mein Herz verbrennen. Dieser romantische Moment, sollte so schön sein, doch er war überdenkt mit Trauer. Ich wusste nicht wie Ai sich fühlte, doch sie musste innerlich gerade sterben, denn alles andere, wäre unlogisch.
    Und dann passierte etwas, was ich nicht für möglich erachtet hätte. Ganz langsam beugte sich Ai zu Tobias vor. Sie schlossen beide ihre Augen, als sie sich Stirn, an Stirn berührten. Langsam öffnete Ai ihre Augen und eine ihrer schmerzerfüllten Tränen fiel auf Tobias Wange. Sacht strich sie Tobias über die blutverschmierte Wange um im nächsten Moment ihre Lippen auf die seinen zu legen und ihn zu küssen. Es lag so viel Trauer und Schmerz in diesem Kuss und doch, konnte ich die starke Liebe spüren, die beide in diesen ersten und letzten Kuss legten, den sie je haben würden. Sanft strich ihr Tobias über die Wange, bedacht ihr die Tränen aus dem Gesicht zu streichen, doch seine Hand erschlaffte in der Tätigkeit um kurz darauf hinab zu sinken und schließlich kraftlos neben seinem Körper auf dem Boden auf zu kommen. Als sich Ai von ihm löste und in die leeren, leblosen Augen blickte, wurde ihr Blick unergründlich. Ich drehte mich um, um mich in Drews Arme zu werfen. Ich fühlte mich verloren. Und in dem Moment, als hinter uns erneut das dunkle, finstere Lachen ertönte, durchzog erneut ein lauter Schrei die Lichtung. Ein Schrei voller Schmerz und Wut, der mir in jedes Glied meines Körpers fuhr. Ein Wort, dass mich auf einer Art und Ebene berührte, wie ich es nie für möglich erachtet hätte: Nein!

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  • ;(;(;(
    OMG, er ist tot????
    wobei ich zugeben muss, im ersten moment dachte ich, das drew der verletzte wäre, :patsch:
    das hätte mich noch mehr geschockt.
    na ja, ich dachte auch, dass mars umgebracht wird... ._. :patsch:


    aber wow, ein echt tolles Kapi!!!
    Bitte, zahl es den typen heim Ò___Ó


    was mich jetzt aber interessieren würde:
    1. vllt. hab ich wieder iwas vergessen ^^'', aber wo ist eigentlich Lucia?
    2. geht drew eigtl. später nochmal auf lucias Versprecher ein, von wegen er habe es gar nicht verdient, dass maike ihn liebt???
    das war eine von meinenm lieblingsstellen :love:


    hm. ansonsten hab ich leider auch nichts neues mehr zu sagen,
    weil du ja sicher weißt, ws die probleme sind udn dass deine Kapis trotzdem ganz toll sind ^^
    also, ich freu mcih richtig auf das neue Kapi
    bis dann ;)