Es tut mir mega dolll total Leid, dass ich so ne lahme Ente bin. Aber ich kam einfach nicht dazu. Zuerst Schulstress und dann bin ich auch noch krank geworden. Es geht mir inzwischen schon viel besser, aber ich bin immmer noch ein bisschen krank. Aber egal. hier ist das Kapitel, dass ich euch vor längerer zeit versprochen habe. Und es wird noch so ein süßes Kapi nach diesem geben. Als kleine Entschädigung, das ich so lange nichts gemacht habe, ist es etwas länger geworden. Ich hoffe es gefällt euch.
(Ai)
„Es ist schon etwas länger her, dass wir was zusammen gemacht haben“, grinste ich meinen besten Freund an. Er hatte etwas in seinem Blick, was ich nicht deuten konnte. „Sicher, dass das für dich auch OK ist? Ich meine das war die Chance mit Drew und ….dir und du hast ihn nur wegen mir versetzt“, meinte er und sah mich an. „Ach Tobi mach dir doch keinen Kopf. Ich hab doch gesagt, es ist OK. Außerdem sollten wir zwei auch mal wieder was zusammen machen. Und wenn Drew mich wirklich so mag wie ich ihn, dann wird er es bestimmt verstehen“, grinste ich. Ich fühlte mich gut, nachdem, was Tobi zu mir gesagt hatte. Es war …so wie eine kleine Bestätigung meiner Gefühle für Drew. Wie ein geheimes Zeichen, dass mir Sicherheit gab. Vor allem nach dem Wettbewerb, war das noch mal was Besonderes. Ich hatte Frauke den hintern versohlt und mit Drew lief es auch toll. Das einzige, was mir noch fehlte war dieser doofe Orden. Doch, dass erste Mal seit langer Zeit, machte ich mir nicht einmal darüber sogen. „Ich will ins Kino“, entschied ich und zerrte den Jungen kichernd mit mir mit. „Ist irgendwas mit dir oder so? Ich glaube du hast wieder deine spinnerten 5-Minuten“, lächelte er mich an. „Du bist doch doof“, gab ich als Antwort und musste lächeln. „Das ist gut möglich, aber dich überhole ich niemals im dumm sein“, konterte er mir. „Und welchen Film sehen wir uns an. Wehe du schleppst mich in einen Liebesfilm. Das kannst du vergessen“, wechselte er das Thema. „Keine Ahnung. Ich weiß noch nicht mal was kommt…und um ehrlich zu sein…weiß ich nicht mal, ob das Kino in dieser Richtung liegt“, gestand ich. „Mensch Mädchen“, schüttelte er den Kopf. „Wir müssen auch gar nicht ins Kino. Wir können uns doch selbst ein Stück vorführen“, schlug ich vor. Eigentlich war es mir ja total egal, was wir machten. Hauptsache ich war mal wieder mit Tobias zusammen. Ich vermisste die Unbeschwerte Zeit. Nur ich und er. Das war so schön gewesen. Es war unglaublich schade, dass wir nicht zusammen reisen konnten, aber Maike würde bestimmt durchdrehen, wenn ich mit Tobi und Drew reisen würde. Doch ich musste gestehen, dass es mir dabei nicht so um Drew ging, sondern um Tobi. „Klingt interessant. Wie würde das dann aussehen“, unterbrach er meine Gedanken. „Wir und unsere Pokemon spielen dem anderen ein erfundenes Stück vor. So einfach geht das“, strahlte ich. Kurz überlegte mein Gegenüber, bevor er zustimmte. „Das von meinen Pokis und mir wird sowieso das bessere, aber…ich bin sicher deins wird auch nicht schlecht“, gab er leicht an und sah mir in die Augen. Ich hielt seinem Blick stand und antwortete ihm frech. „Es wird das Beste, wenn wir von hinten gehen“. „Du dummes Huhn, rief er und ich rannte lachend und kichernd in Richtung Wald. Immer wieder drehte ich mich zu ihm um. Er würde mich schon bald eingeholt haben. Ich fühlte mich mal wieder so frei. Ich achtete gar nicht darauf, wo ich gerade war und was um mich herum passierte. Die ganzen Menschen und Häuser waren mir in diesem Moment mal wieder so Wurst. Ich fühlte mich wieder wie 7 Jahre und Tobi und ich spielten mal wieder fangen. Meine Mutter war damals zweigeteilter Meinung über Tobi gewesen. Sie wollte eigentlich, dass ich auf eine teure Privatschule ging und vor allem, hielt sie es für eine Dame angebrachter eine Koordinatorin zu werden. Sie hatte immer zu mir gesagt, ich müsse mich endlich zusammen reisen. Ich wäre weder Lady noch Gentleman und sie würde sich für mich Schämen. Das kam davon, wenn man reiche Eltern hatte. Die erwarteten immer irgendwas von einem. Ich hatte das damals so gehasst. Wie oft hatten meine Eltern versucht, mich und Tobi von einander fern zu halten, bis sie gecheckt hatten, dass ich nicht so war, wie mein Bruder. Und das ich niemals so werden würde. Immer, wenn meine Mutter von mir gesprochen hatte, nannte sie mich meine kleine Hanran. Diesen Namen hatte sie mir als Zweitnamen dazu gegeben. Das hieß Rebellin. Irgendwann hatten sie dann ein bisschen verstanden, was ich fühlte, was in mir vorging und wen sie da als Tochter hatten. Doch im Grunde genommen, waren meine Eltern und ich von anderen Sternen. Der einzige in meiner Familie, der mich verstand, war mein großer Bruder. Früher war ich so eifersüchtig auf ihn gewesen und dafür hasste ich mich, aber daran konnte ich jetzt auch nichts mehr ändern. Vor allem fand ich es doof, dass ich nichts mehr von ihm hörte. Der einzige dem ich noch wirklich vertrauen konnte, war mein bester Kumpel Tobi. Im Geiste war er immer bei mir. Und heute unternahmen wir endlich mal wieder was. Inzwischen hatte ich die Stadt verlassen und war im Wald angekommen. Ich kannte mich hier schon ziemlich gut aus. Denn wir waren schon einige Zeit hier in der Stadt. Ich wusste genau, wo welche Pokemon lebten, welche Blumen wo wuchsen und welche Bäume wo standen, z. B. wären da die Veilchen, deren Duft intensiver war, als der eines Duflor. Allerdings positiv gemeint natürlich. Zum anderen hätten wir da die Oma Eiche. Ich nannte sie Oma Eiche, weil sie schon unglaublich alt war, was aber nicht hieß, dass der Baum nicht schön aussah. Der majestätische Stamm der Pflanze betrug gute vier Meter. Die Rinde war an manchen Stellen allerdings noch kaum vorhanden und es gab einige Einkerbungen. Auch von jungen Leuten, die es toll fanden Herzen hinein zu ritzen. Einmal hatte ich auch mit dem Gedanken gespielt…D + A in die Eiche zu ritzen, doch ich hatte es dann doch nicht getan. Wieso wusste ich nicht genau. Der Baum hatte so ein schönes dunkles Schokoladenbraun, was ihm noch einen gewissen Schliff verpasste. Die Äste erstreckten sich fast bis zum Waldboden und so spendete der Laubbaum Schatten, bot einem aber auch einen herrlichen Blick, auf die Sonne, wodurch Sonnenuntergänge einfach fantastisch wurden. Ich konnte das sagen, da ich schon einige Male allein im kühlen Schatten des Baums gesessen hatte und einfach nur der untergehenden Sonne zugeschaut hatte. Die Blätter waren nicht mehr saftig grün, was aber woran allerdings die Jahreszeit Schuld war. Bald würde es Winter werden. Doch trotzdem hingen noch einige gelbe, rote und braune Blätter an dem Baum. Ich fand es richtig toll, das sich der Baum so gut hielt. Inzwischen waren wir an einer kleinen Lichtung angekommen. Es sah dort immer so aus, als wäre seit unglaublich langer Zeit niemand mehr dort gewesen, denn das Gras erreichte jedes Mal eine gute Knielänge. Sanft kitzelten mich die Grünen Stängel. Unter diesem ganzen Gras wuchsen auch ein paar Blumen. Inzwischen waren es nicht mehr viele, da der Herbst deutlich zu spüren war. Doch ein paar Gänseblumen und Löwenzahn hatten es noch geschafft. Die weißen und gelben Pflanzen wackelten mit dem Gras sanft im Takt des Windes. Ziemlich mittig befand sich ein vermooster Baumstamm, der innen drin Hohl war. Auf der Fläche verteilt gab es noch ein paar Baumstümpfe, die ebenfalls mit dem grünen Moos überzogen waren. Hier hatte bestimmt irgendwann einmal ein Sturm getobt und die Landschaft so geformt. Ansonsten war die Fläche ziemlich eben und nicht hügelig. Am Rande der Lichtung erkannte ich noch an paar Pilze. Leider wusste ich nicht mehr wie sie hießen, doch sie hatten alle einen dicken weißen Stil. Ich würde sagen, so fett, wie wenn man zwei Daumen nebeneinander legt. Und die Haube sah aus wie ein zu kurz geratener brauner Schirm. Höchstens ein Fliegenpilz war zu sehen…vielleicht war es auch gar keiner. Es gab ja so einen Pilz, der mit dem Fliegenpilz Gemeinsamkeiten hatte, aber im Gegensatz zu ihm nicht giftig war. In der Nähe des Platzes gab es einen Felsvorsprung, der höchstens zehn Meter nach unten ging. Genau vor dieser Klippe wuchs meine Oma Eiche. Wir konnten uns bestimmt den Sonnenuntergang ansehen. „Ich hab dich“, schrie jemand hinter mir und dann spürte ich, wie ich das Gleichgewicht verlor und von meinen Füßen gerissen wurde. Tobias hatte Anlauf genommen und war einfach mal so auf mich los gesprungen. Hätte ich mich bewegt, wäre das voll in die Hose gegangen und er wäre auf dem Gesicht gelandet. So hingegen, lag er jetzt auf mir. „Aua, die Idiot…“, kicherte ich. „Hab ich dir wehgetan?“, erkundigte er sich. „Nein, es geht schon“, gab ich ihm als Antwort und er half mir auf. „Wenn ich lache wird es mir wohl gut gehen“, lächelte ich. „Na ja. Bei dir weiß man das ja nie“, grinste er. „OK. Das bekommst du zurück. Los Plinfa! Blubbstrahl“, reif ich und warf den kleinen Ball in die Luft. Mein Pinguin erschien und fing an, ihn mit kleinen blauen Kugeln zu bombardieren. Die bläulichen Bälle flogen schnell auf ihn zu und in der letzen Sekunde duckte er sich. Ich wollte ihn ja nur Nass machen und nicht verletzen. „Du dumme Nudel“, sagte er zu mir. Die Blasen kamen in einem Baum hinter ihm zum Stehen. Und plötzlich sprang ein wütendes Weberak hervor. Böse funkelte es mich an und fing an wie verrückt zu schreien. Und ich schrie auch. „Ahhhhhhhh!!!“, kreischte ich und versteckte mich hinter Tobi. „Mach es weg. Mach es weg“. Die Tränen stiegen im mir hoch und ich fing an zu zittern. „Ach stell dich doch nicht so an. Du bist doch viel stärker als das Vieh da. Wie wild schüttelte ich den Kopf. „Bitte mach es weg“, flehte ich. „Na gut. Panflam zeig dich“, rief er und ein kleiner Feueraffe kam aus seinem Ball heraus. Er schien sich ein neues Pokemon gefangen zu haben, doch das interessierte mich gerade wenig. Dann verstummte das Weberak plötzlich und ich klammerte mich ganz fest an Tobias fest. Dann hörten wir, dass es überall um uns herum raschelte und lauter grüne Pokemon kamen zum Vorschein. Die Tränen liefen mir aus den Augen und vor Angst schlang ich meine Hände um Tobias Körper und drückte mich an ihn. Ich schluchzte und weinte, den um die 20 Weberak waren dem einen zu Hilfe gekommen. „OK, das könnte ein leichtes Problem werden“, gab der Trainer zu. „Kein Angst Ai. Ich bin da. Die tun dir nichts“, versuchte er mich zu beruhigen. „Flammenwurf“, befahl er. Aus dem Mund es Äffchens schossen glühend heiße rote Flammen. Eins konnte Panflam zwar treffen, doch dann wurde es von hinten von den anderen angegriffen. Die langen lila Stacheln schossen auf den Feueraffen zu. Panisch blickte ich dem Kampf zu. Dann sprang das Weberak auf mich zu, dass Plinfa mit Blubbstrahl getroffen hatte. Ich schloss die Augen und drückte Tobias nur noch fester. Zu meiner Überraschung passierte mir aber nichts. Kurz öffnete ich meine Augen einen Spalt. Vor mir stand Tobi. Die Spinne biss ihm in seinen Arm, den er Schützend vor mir ausgestreckt hatte. Eine warme Träne lief mir aus dem Auge, als ich sah, dass eine rostrote Flüssigkeit von Tobias Arm hinab floss. Ich hörte, wie er ganz leise kurz vor Schmerz zischte. „Tobi“, flüsterte ich. „Ich hab dir doch gesagt die Viecher tun dir nichts“, hauchte er. Sein Panflam schoss daraufhin mit Flammenwurf den Käfer von seinem Arm. An der Stelle erkannte man viele kleine Löcher, die neben einander lagen. Aus einigen dieser Löcher floss Blut. Wie konnte er das machen? Wieso hatte er mich vor dem Pokemon nur beschützt? Nur für mich kleinen Dussel. Weil ich so Angst hatte. Weil ich mich versteckte. Nein, dass durfte ich nicht länger zu lassen. Langsam löste ich mich von ihm. „Plinfa. Ich bitte dich. Benutz Whirlpool“, sagte ich mit zittriger Stimme. Immer noch raste mein Herz wie wild, als wollte es einen Wettlauf gewinnen. Allerdings würde meine Angst vor Weberak mich nicht davor hindern, meinem besten Freund zu helfen. Mein Wasserpokemon nickte kurz, bevor sich über seinem Körper ein blauer Strudel erhob. Mein Partner leuchtete in einem Weißen Licht und als der Wasserstrudel eine annehmbare Größe erreicht hatte warf mein Plinfa ihn auf einige Gegner. „Aber Ai…“, fing Tobi an. „Nichts da. Wir machen das zusammen. Hast du kapiert“, erklärte ich ihm. Entschlossen sah ich ihn an. Ich konnte die Entschlossenheit in seinen Augen sehen. Dann lächelte er kurz, was mich verwirrte. „Geht klar. Gegen uns zusammen haben die Teile keine Chance“. Ich fühlte mich irgendwie stark, wenn er bei mir war. So war das schon immer gewesen. Er gab mir den Halt den ich brauchte. Erneut versuchten die Spinnen einen direkten Angriff und flogen auf mich zu. Vor lauter Schreck ergriff ich Tobias Hand. Doch Plinfa sprang mit Schnabel dazwischen. Als ich merkte, was ich den da tat überkam mich plötzlich eine unerklärliche röte. Ich schielte zu ihm hinüber und auch bei ihm schien sich diese Farbe ausgebreitet zu haben. Doch anstatt ihn los zu lassen, hielt ich seine Hand immer noch. Einerseits war mir die Situation unangenehm, doch andererseits…ich wusste nicht genau wie ich es sagen sollte. Es war…irgendwie…komisch. Ein seltsames Gefühl. So schön und warm. So Geborgen. Plinfa holte mich aus meinen Gedanken, indem es mich mit einem Blubbstrahl abspritzte. „Lass uns zusammen angreifen, OK?“, schlug er vor. Ich nickte kurz und befahl dann wieder Blubbstahl und Tobias nahm Flammenwurf. Es hieß ja eigentlich, dass Wasser und Feuer nicht zu einander passen würden, doch das war eine Lüge. Die zwei Attacken harmonierten perfekt mit einander und bildeten eine zerstörerische Attacke, die den Weberak den Rest gab. „Wir haben es geschafft“, kreischte ich glücklich. Immer noch hatte ich eine Gänsehaut, doch die würde sich bald legen, da war ich mir sicher. „Ähm…danke Tobi“, flüsterte ich. Es kostete mich viel Kraft nicht rot anzulaufen. Was war den los mit mir? „Kein Problem“, meinte er. „Zeig mal deinen Arm“, forderte ich ihn auf. „Lass das. Dem Arm geht es bestens“, sagte er und zog ihn von mir weg. „Du Idiot gib ihn her“, wurde ich lauter. „Nein“, antwortete er mir. „Gib jetzt den blöden Arm her“, brüllte ich. „Das kannst du vergessen“, brüllte er zurück. Dann gab ich ihm eine Kopfnuss und er rieb sich seinen Kopf mit der falschen Hand, denn nun konnte ich sie endlich packen. „Oh Tobi…“, murmelte ich. „Stell dich doch nicht so an Ai. Mir geht es gut“, murmelte er. Ich fasste an meinen Ärmel und riss mir etwas von meinem T-Shirt ab. Dann band ich es um die Wunde. „Geht’s dir noch gut? Deine Klamotten“, rief er. „Ach die kann man doch ersetzen. Deinen Arm aber nicht“, sagte ich ernst. „Danke“, flüsterte er kaum hörbar. „Du bist doch mein Freund, das ist doch selbstverständlich Tobi“, lächelte ich nun leicht. Unsere beiden Pokemon fingen an zu kichern. Ich wusste zwar nicht wieso, aber das war mir gerade egal. „Sollen wir vielleicht zurückgehen?“, erkundigte ich mich. „Quatsch. Ich sage es dir jetzt noch einmal. Mir geht es gut. Außerdem haben doch noch fast gar nichts gemacht heute. Und du hast versprochen, dass wir noch diese Stücke aufführen“, redete er sich heraus. „Du bist ein alter Dickschädel, aber OK. Wenn es dir wirklich gut geht“, hackte ich nach. Er schüttelte nur den Kopf, weil ich ihm anscheinend auf den Keks ging. „OK. Wenn du meinst, dann will ich aber anfangen“, schrie ich. Es würde doch noch ein schöner Nachmittag werden.