Hoenn Legenden - Buch 1 - Die Sage des Phoenix

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  • sou..ich bin argh in verzug geraten mit kommentieren daher fange ich jetzt einfach mal bei dir und dem kapitel "die rote kugel" an. nebenher möchte ich mich natülich nochmals bei dir für dein kommentar zu meiner geschichte bedanken.


    Die rote Kugel


    erster absatz


    ah, da haben wir hideaki. er betrachtet die natur also anders wie andere menschen, aber wie genau? spontan würde die formulierung darauf schließen lassen, dass die natur nur in der nacht wirklich genossen werden kann, aber dafür fehlt die direkte andeutung. da du halt diesen unterschied der sichtweisen direkt ansprichst, wäre es interessant inwiefern er sie anders sieht.


    es wurde glaube in einem kommentar der umstand mit mehrzahl und dem wort "position" angesprochen, du kannst das ruhig so lassen, da es nicht nötig ist ein "en" daran zu hängen.


    "Er merkte wie seine Hände sich unwillkürlich zu Fäusten ballten"
    ...wie sich seine hände... klingt flüssiger und ist auch gebräuchlicher.


    "Rin, befohlene Einsatzleiterin, hatte ebenso seine Geliebte positioniert."
    heißt es nicht ihre geliebte wenn rin weiblich ist?


    "Rin wusste um die Gefühle beider füreinander Bescheid"
    wer ist damit gemeint? vielleicht willst du damit auch erst einen umstand andeuten aber dadurch, dass direkt drei neue namen auftauchen (hideaki,rin und itoe) ist es schwer einen zusammenhang zu diesem satz herzustellen, weil es noch aufmerksamkeit braucht die charaktere zuzuordnen.


    ------------------


    und zurück, hideakis geliebte itoe ist gemeint, okay, hab ich verstanden, damit ist das darüber nichtig.


    "Dies versprach er sich! Stattdessen war die Vorständin es, die Itoe als Druckmittel benutzte."
    stattdessen ist hier etwas fehl am platze würde ich meinen.


    mhh...er ist erstmal der mächtigste magier hoenns, da bis jetzt vom allgemeinen wissen her nichts über magier bekannt ist, verfällt diese ausage etwas...das thema magie wurde ja bis jetzt noch nicht aufgegriffen, daher ist hideaki momentan der einzige magier, weißt denke was ich meine.


    zweiter absatz


    "„Hideaki“, flüsterte eine, ihm allzu vertraue Mädchenstimme, fürsorglich."
    entweder "fürsorglich wisperte eine ihm allzu vertraute mädchenstimme zu" oder du entfernst das komma vor fürsorglich.


    "„Ich will nicht, dass jemand Eneco Schaden zufügt.“
    hier ist ein problem, welches nicht an dir liegt. diese formulierung erinnert an einen pokemon kampf auf den gameboy spielen und wirkt im zusammenhang mit der momentanen situation leider eher witzig als ernst. weiß nicht ob du verstehst was ich meine, aber der zu große bezug an ein simples spiel für eine bedrohliche situation ist unglücklich gewählt.


    "Hideaki rieb eine ebenholzbraune Strähne"
    wessen strähne? zwar hat er ja wie du erwähnt hast weiße haare, doch wir wissen noch nicht, dass itoe solche haare hat..gut, ich weiß es bis jetzt ja immernoch nicht, daher wäre hier eine benennung ganz gut.


    "Sie passte nicht zu ihr, schien fehl an ihrem Körper zu sein"
    irgendwie gefällt mir die formulierung sehr, sie hat etwas verschleiert erotisches, bestimmt nicht so gewollt, aber diese formulierung drückt nochmal aus wie innig sie zueinander stehen.
    wieder mächtigster magier, jetzt aber schon schattenmagier...im grunde ist es okay wenn er von sich selbst behauptet er wäre der mächtigste, aber es stört mich irgendwie wenn der erzähler solche "imba" aussagen trifft obwohl es die entscheidung des lesers sein sollte und vorallem weil der leser wie erwähnt noch garkeinen anderen magier kennt.
    die beiden verabschieden sich mit einem wangenkuss? irgendwie wirkt dieser etwas banal in bezug auf den emotionalen wortwechseln, aber ist wohl geschmackssache.


    absatz drei


    "fellbüschel" ohne "n"


    die teleportation ist sehr gut beschrieben, der vergleich mit einem wasserfall ist wirklich gelungen.


    absatz vier


    auch hier hätte wohl der absatz nicht sein müssen, da es mit gleicher handlung und gleichen personen weitergeht.
    laserstrahlen..du meinst sicher sone alarmsensoren..würde ich wohl auch direkt so formulieren da laserstrahlen eine andere gegebenheit erwecken.
    "die rote kugel an sich bringen" wäre richtig, also kein "sie".


    "wo wären wir denn richtig?" ich mag solche zynischen aussagen, wirklich sehr gut.


    mhh..so beiläufig zu erwähnen, dass es praktisch normal sei sich unsichtbar zu machen ist wie bei den oberen punkten unpassend, da man halt nicht weiß, dass es so normal ist.


    "Das Bild von Rins Lageplan schoss ihn wieder in den Gedanken"
    "ihm" und "in die" ist wie ich meine besser. wahlweise auch "in den kopf".


    mhh..ist die tür nun aus titan oder stahl? mir ist schon klar, dass du mit stahl die grobe beschaffenheit der tür beschreiben willst, da es aber beider metalle gibt, würde sich anbieten nur bei "metall" zu bleiben und dann direkt "titan" zu benennen. direkt darauffolgend hast du mit titan eine wortwiederholung.


    mhhh...er hat die kugel, ging ja wirklich extrem einfach, weshalb also soviel sentimentalität am anfang? das problem ist, da du hideaki als so mächtig darstellst und bei so einer banalen aktion solche gefühle der unsicherheit einbringst wirkt es etwas..naja...falsch. darauffolgend hast du einigemale erwähnt wie "witzig" die sicherheitsvorkehrungen sind, daher ist der dialog mit itoe leider wirklich extrem übertrieben dargestellt, bzw hideakis unsicherheit. wenn er so ein profi ist passen diese gefühle nicht bei sowas einfachem...so sehe ich das zumindest. anzuraten wäre vielleicht nur itoe solche unsicherheit versprühen zu lassen, wäre wohl passender.


    ich muss dir danke, das kapitel hat eine sehr angenehme länge, sodass ich diesmal nicht ganz soviel zeit gebraucht habe. das kapitel ist spannend gehalten aber ich wäre nicht ich wenn ich dir nicht ehrlich sagen würde, dass wohl sowas wie ein "stöhnen" am ende eine passende reaktion wäre. so praktisch "soviel trubel um nichts". es lief alles zu glatt und einfach und rechtfertigte daher leider nicht die behandelten emotionen, die bemerkt wirklich gut dargestellt sind. über hideaki kann ich mir momentan kein urteil bilden, seine persönlichkeit wurde nicht wirklich behandelt, ist er nun eher ängstlich oder selbstsicher? das problem ist, hier gibt es kaum spielraum für beides aufgrund deiner aussagen zu seiner macht und seiner unkommentierten sicherheit seiner aussagen deinerseits. itoe wirkt erstmal symphatisch schade erstmal, dass sie nicht weiter behandelt wurde, genauso rin weckt auch einiges interesse, aber hideaki selbst empfand ich noch nicht wirklich als hauptcharakter. der grund ist wohl eben das von mir erwähnte.


    deine beschreibungen können sich sehen lassen, wobei ich irgendwie mit der formulierung "ocka" ein problem habe, da ich als stupides männliches wesen nicht wirklich was mit der farbe anfangen kann. das ist allerdings mein problem, ich wollte es nur erwähnen weil ich immer das schreibe was ich im moment dazu denke. im vergleich zum vorherigen kapitel sind deine beschreibungen aus jenem grund besser, weil du es nicht mehr so geschwollen formuliert hast. auch wenn das nun nicht mehr der fall ist, wirken deine sätze immernoch edel und forallem (und das ist das wichtigste) fließend. wenn ich mir jetzt so die charaktere der ersten beiden kapitel vor augen führe stelle ich fest, dass ich mich für itoe und für rin am meisten interessiere. wobei ich schon gespannt bin ob du die sache mit amaya wirklich so durchziehst. da du jedoch offener mit sexualität umzugehen scheinst überraschte es mich wirklich dass du bei dem punkt "fremd an ihrem körper" keinen zusatz beschrieben hast wie dieser denn wohl geformt ist. würde der vorstellung zu itoes äußeren dienen und würde auch passender zur gesamtform der beschreibungen in bezug auf amaya und deine offenheit zu diesem thema unterstützen. auch wenn nur einer deiner charaktere so sagen wir freizügig ist, wäre es besser, wenn du auch andere charaktere bzw den erzähler offener beschreiben lässt, sodass alles flüssiger zusammenläuft. ist aber nur meine eigene meinung.


    abschließend entschuldige ich mich nochmal für die verspätung, das nächste kapitel werde ich mir nächste woche ansehen.


    greetings
    Seraphim

  • Hallöchen, liebe Bastet (Mensch da meld ich mich doch ganz schön schnell :))
    Ich mache mich einfach mal an dein neuestes Kapitel, obwohl ich es komisch finde, dass das irgendwie noch niemand gemacht hat. (Oh mein Gott, das merkst du jetzt nicht aber ich vertippe mich grad die ganze Zeit, weil ich meine Nägel frisch geschnitten hab, haha) So, ich erzähle ja ganz gerne viel, um zu kaschieren, dass ich im Endeffekt was Fazite betrifft nicht sonderlich kreativ bin, aber ich werde mich jetzt kurz fassen…ich sehe das Kapitel schon auf mich zukommen- so lang! Aber gut darüber kann man hinwegsehen, weil ich das Kapitel im groben kenne und weiß, dass es ganz toll ist :D …ich leg dann einfach mal los:

    Zitat

    Schleichend fingen ihn die Erinnerungen des Vortages ein, jagten ihm wie einen Schatten hinterher, der niemals zu vertreiben war (…)

    Also ich finde die Phrase ‚der niemals zu vertreiben war’ nicht so schön. Ich meine immerhin ist es am Vortag erst passiert und den Zeitraum als ‚niemals’ zusammen zu fassen ist doch etwas kurzatmig. Entweder wird er diesen Schatten niemals zu vertreiben vermögen oder er ist nicht zu vertreiben, was sich dann zwar nur auf die derzeitige Situation beziehen würde, allerdings kämpft er ja auch in ebendiesen Moment dagegen an…ich hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt…also im Endeffekt ist das wohl noch Geschmackssache, aber ich bin da penibel.

    Zitat

    Dies wurde ihm deutlich bewusst, als sich die einzelnen Gefühle zu einem Mosaik zusammenschlossen, der die Erinnerung echt wirken ließ.

    Ich bin mir bei ‚zusammenschlossen’ nicht sicher. Ich assoziiere mit Mosaik ein zusammen gepusseltes Bildnis…und so eines schließt sich halt nicht, ich weiß nicht genau wie ich es sagen soll^^ ich dachte an so etwas wie: zusammenfügen oder zusammensetzen, das würde vielleicht noch ein wenig besser zu der Metapher passen (oder wie war noch der Name? Ich bin den rhetorischen Fachbegriffen nicht so geläufig)

    Zitat

    In seinen Augen lag ein ungezähmtes Feuer, welches seine Aufforderung zum Kampf entfacht hatte.

    Ja zwei Mal seine, beide Male von einer anderen Person, ist ein bisschen verwirrend.

    Zitat

    Dieses Ungeheuer würde keine Gnade walten lassen, dessen war sich Ken sicher. Hektik breitete sich über dem Kampffeld aus. Da Impergator besiegt war, stand kein Schutz zwischen dem wütenden Pokemon und ihm.

    Ja du redest jetzt sicher von Tama, aber eben hast du noch von geredet, es ist an einigen Stellen sehr verwirrend zu lesen da alle Anwesenden, immer wieder mit ‚ihm’ oder ‚sein’ oder dergleichen angesprochen werden und das hintereinander, so dass ich einige Stellen zwei Mal lesen muss, um zu verstehen wer gemeint ist.

    Zitat

    Als würde er innerlich zerbersten, wich der unerträgliche Druck von seinem Brustkorb nicht. Mit zunehmender Tiefe verstärkte er sich zunehmend.

    Zunehmend zunehmend, so wie ich dich kenne kennst du da sicher ein Ausweichwort, du hast eine Wortwiederholung sicher nicht nötig.

    Zitat

    Noch immer spielten die Pokemon vergnügt am Ufer des Sees und die Sonne schien höhnisch vom Himmel herab.

    Wieso noch immer? Die Situation hattest du doch noch gar nicht geschrieben sondern gleich an der Plateau Szenerie angesetzt.

    Zitat

    Die wenigen, (…)

    Da nach dem Nebensatz kein Substantiv mehr folgt, gehe ich davon aus, dass es ‚die Wenigen’ heißen muss.


    So dann mach ich mich mal ans Fazit:
    Also wie ich es kenne, ein sehr schönes Kapitel auch wenn, wie schon erwähnt wenn alle Anwesenden im Gefecht männlich sind, es bei der Betitelung schon zu Verwirrung bei mir kam.
    Ahm, ja, bei dir ist immer wieder schwer Etwas zu schreiben, außer das ich dich nach wie vor um deinen Stil und deinen Wortschatz beneide, hach ja ich kenn echt nicht viele Wörter, immerhin hat sich ein Synonymbuch in mein Repartoir eingefunden. Aber ich schweife ab.
    Was mich dann doch ein bisschen gestört hat, war, dass dies Kens Erinnerungen waren, die Guardevoir sieht, woher kommen also Tamas Empfindungen, als Ken bewusstlos war? Das kann er doch gar nicht wissen.


    So das war dann alles von mir (nicht sehr viel, aber ein Kapitel von dir fasst zwar Unmengen, aber es gibt so wenig zu bemängeln, i like)
    Glg Finn

  • [tabmenu]
    [tab=Seraphim]
    Seraphim. ^^
    Seine Geliebte, nicht ihre. Itoe gehört zu Hideaki.
    Die Formulierung mit der Uniform und Itoes Körper passt schon so. Der Leser soll sie ja aus Hides Augen sehen und der ist schließlich unsterblich verliebt in seine Itoe.
    Er wird aus bestimmten Gründen als mächtigster Magier angesehen, später mehr dazu. Besser wenn die Geschichte einen über alles aufklärt. ^^
    Zudem sei gesagt, dass Rin für ihn etwas anderes bereitgehalten hätte. Deshalb all die positionierten Team Magma Mitglieder. Dass Hideaki ihre Pläne durchkreuzt und einfach einmal auf gut Glück seinen Alleingang versucht, konnte die Einsatzleiterin nicht ahnen. Ist auch der Grund, warum er selbst so nervös ist. Er weiß nicht wie die Sache ausgeht. So sollte es zumindest auch rüberkommen.
    Aber danke für das Lob, dass die Emotionen gut dargestellt sind. *verbeug* ^_^
    Ich wünschte, ich könnte mehrere Kapiteln dieser Länge schreiben...
    [tab=Finnea]
    Huhu Finnea. ^^
    Was du von den Charakteren an sich hältst, weiß ich ja noch ungefähr von der letzten Version. Allerdings weiß ich nicht inweit sie sich verbessert/verschlechtert/einfach verändert haben.
    Danke für das Aufzeigen des Logikfehlers. Ich hab Guardevoir eine Erklärung abgeben lassen. Nachdem es anfangs nicht so war, klingt sie vielleicht trotzdem etwas an den Haaren herbeigezogen ich weiß nicht.


    Ja, alle Anwesenden sind männlich. Da kommt es leider zu Verwirrungen. Ich will den Namen der Protas zu oft wiederholen, aber wie es aussieht muss ich das.
    [/tabmenu]
    Danke für euren Kommentar. ^_^

  • So, ich melde mich auch mal wieder. ^^
    Erstmal find ichs cool, dass du für die Pokemon auch Steckbriefe angelegt hast, die findet man ja sonst nur in MD-Stories. Bei dem Steckbrief von Itoe hast du aber einen Fehler gemacht: Du hast beim Aussehen geschrieben, sie hat "ebenholzbraunes" Haar. Allerdings hört man überall nur den Ausdruck "schwarz wie Ebenholz", daher passt das nicht richtig.


    Zum neuen Kapitel:
    Echt schön geschrieben.^^ Ich kenne die Szene ja eigentlich längst, aber Tamas Tod ist immer wieder traurig. Und der Traum ist so richtig schön mysteriös, da ja das Amulett durch den Traum hindurch übergeben wird.
    Aber ich fand den Anfang vom Kapitel auch schön, das ist so ein süßes Bild wie Psiana und Papinella so aneinandergekuschelt schlafen. ^^
    Ganz schön fies von Amaya einfach zu behaupten, dass Ken auf gar keinen Fall der rechtmäßige Träger des Amuletts sein kann, aber das kennt man ja von ihr. xD
    Ich kann nichts verbessern (haben ja auch schon genügend andere übernommen xD), war alles gut beschrieben, wie immer. ^^


    Fehler hast du diesmal fast gar keine gemacht, ich hab nur zwei gefunden:
    Er bannte sich seinen Weg zu dem Drachen vor. bahnte
    Warmes Wasser schwappte um seine Beine, kam ihm seltsam kalt vor. Widerspruch in sich, ist das Wasser jetzt warm oder kalt? Oder ist es warm, aber fühlt sich kalt an? Wenn ja, kommt das hier nicht wirklich so rüber.

  • Hay Chari <3
    Wow, also ich habe deine Story jetzt in einem Zug durchgelesen,und ich bin vollkommen fasziniert. Fehler,die mir aufgefallen waren,wurden bereits genannt/sind bereits korrigiert.
    Zum ersten und zweiten Kapitel: Ich bin begeistert, wie du Kämpfe beschreibst, sehr echt und bildlich,so dass ich es gleich als Film in meinem Kopf gesehen habe--->so muss das sein. Du führst den Leser sehr gut in die Geschichte ein,beschreibst deine Charaktere sehr gut und lebensecht, und behältst geschickt Geheimnisse zurück,lässt Fragen offen, so dass man schnell weiterlesen möchte,wenn ein Kapitel zu Ende geht.
    Zum neuen Kapitel:
    Ich finde den Abschnitt mit der Erinnerung an Tama wahnsinnig ergreifend. Faszinierend gut umgesetzt hast du das,ich bin ehrlich begeistert. Warscheinlich würde es dir mehr nützen,wenn ich dir etwas empfehlen könnte,was du verbessern kannst,aber ich bin,ganz ehrlich,gerade so ergriffen davon,dass mir ein wenig die Worte fehlen ;)
    Alles in allem finde ich deine Geschichte sehr spannend und deine Charas gut beschrieben.Du hast eine neue,treue Leserin gefunden :)

  • [tabmenu]
    [tab=Espeon]
    Huhu Espi. ^^
    Ich finde, die Pokemon sind bei mir so etwas wie Nebencharaktere, einige wichtiger, die anderen nicht so wichtig. Aber ich lege viel Wert darauf, dass jedes Pokemon bei mir eine Persönlichkeit hat. Deswegen brauchen sie wie die Menschen auch einen Steckbrief. ^^
    Da ich gleich ein neues Kapitel onstelle, werd ich sie ergänzen.


    Wie Tama das geschafft, dazu kommt später eine Erklärung. Ich hab mir schon dabei etwas gedacht. ^^
    Traurig? Das ist schön, das wollte ich erreichen.
    Naja, Amaya zweifelt halt an ihm. Mal sehen ob er wirklich der rechtmäßige Träger ist, das kann noch niemand wissen.


    [tab=Spunky]
    Eine neue Leserin, die gleich so begeistert ist. Ich danke dir. x3
    Ich erschaffe einen Film im Kopf? Wow, danke, für das Kompliment!
    Das größte Kompliment ist es aber wohl, dass meine Charaktere lebensecht sind. Das ist mir so wichtig, weil sie mir wichtig sind. Leute, die nicht schreiben, verstehen das nie, aber du weißt ja was ich meine. ^^
    Die Geheimnisse...ich kann es kaum erwarten, sie alle zu lüften! Aber bei mir kommen auf eine Antwort gewöhnlich zwei neue Fragen auf. Das war immer schon mein Stil zu schreiben.
    Mit der Erinnerung an Tama wollte ich vorrangig erreichen, dass Amaya ihn vertraut, selbst, wenn es nur Guardevoir ist, die sagt, man könne ihm vertrauen. Aber ich wollte auch seine Vergangenheit aufzeigen. Es werden noch viele Flashbacks und Erklärungen zu Charakteren kommen, soviel sei schon gesagt.
    Ergreifend? Danke. #^^#
    [/tabmenu]


    Danke für eure Kommentare <3


  • Dämonenkind


    „Du hast einen Job, Dark!“
    Hideaki blinzelte angestrengt den Schlaf aus den Augen. Am liebsten wäre er wieder eingeschlafen, diese Worte verdrängend.
    „Dark!“
    Eine eindringliche Frauenstimme hallte durch den kleinen, dunklen Raum. Jener war voll mit all den seltsamen Objekten, die für gewöhnliche Menschen keinen Sinn ergaben.
    In seinen Augenwinkeln sah er Rin, die verhasste Vorständin. Ein Schwall schwarzer Magie peitschte in seinem Inneren, sobald sie in seinem Blickfeld, oder auch nur in seinen Gedanken, erschien. Flüche in der alten Sprache, vereinigt mit Magie, sollten ihr Respekt lehren. Es war ihm untersagt worden sie anzuwenden. Von Befehlen und Regeln hielt er nicht viel, allerdings hatte diese Anweisung sein Bruder ausgesprochen. Sein Wort war Gesetz und deshalb war Hideaki immerzu darum bemüht nicht die Kontrolle über seinen Zorn zu verlieren.
    Schon bald waren sein Verstand und seine Sinne geschärft. „Einen Job? Was bist du, dass du mir eine Anweisung geben kannst?“
    „Deine Vorgesetzte.“
    Angewidert verzog er das Gesicht zu einer grimmigen Miene. „Glaub ja nicht, dass ich mir dir jemals unterordnen werde.“
    Dass der mächtigste Magier Hoenns bloß in schwarze Boxershorts gekleidet war, statt den weiten, braunen Umhang, die einfarbig schwarzen Kleidung und die dunklen Lederhandschuhe zu tragen, welche zu dem Markenzeichen des Magiers geworden waren, war nicht seiner würdig.
    „Was willst du von mir?“ Er erhob sich und streifte sich stattdessen die dunkelrote Team Magma Uniform über.
    Mit jeder seiner Bewegungen und Gestiken, mit seinem Auftreten und seiner distanzierten Art hinterließ er bei vielen den Eindruck eines höhergestellten Wesens, dem man Respekt zu zollen hatte. Nicht so bei Rin. Weshalb nicht? Diese Tatsache verärgerte ihn, glaubte sie doch tatsächlich sich mit ihm auf die gleiche Stufe stellen zu dürfen.
    „Ich will, dass du mit deinem Geist als Gestaltenwandler etwas über den Aufenthalt der blauen Kugel erfährst und dich dann dorthin begibst.“
    Rin war eine schöne, groß gewachsene Frau, diese Tatsache stach für ihn immer wieder als Paradox zu ihrer Persönlichkeit heraus. Spielerisch fuhr sie mit ihrer Hand durch das lilafarbene Haar.
    Er lächelte geringschätzig. Gewiss lächelte er nicht oft in der Anwesenheit von nicht erwählten Personen und tat er es doch, so mischte sich ihm eine berechnende Kälte bei. „Ich kann mich als Gestaltenwandler nur in Parallel- und Traumwelten bewegen. Alles andere würde selbst meine Grenzen überschreiten.“
    „Dann“, lispelte sie gespielt lieblich. „wirst du wohl einen anderen Weg finden müssen.“
    „Da gibt es doch einen Haken.“
    „Warum? Du vollbringst die Aufgabe im Wohle der gesamten Organisation. Außerdem habe ich gehört, dass dunkle Kreaturen dazu in der Lage sind, auch materiell eine andere Gestalt anzunehmen. Stell dir vor, wenn Groudon erstmal unser ist. Die Welt wird sich vor uns verneigen und nach unserem Gesetz leben.“
    Hideaki erstarrte innerlich. Dunkle Kreatur, er war eine dunkle Kreatur ... Etwas war aufgewühlt worden, das er nicht mehr stoppen konnte – und auch nicht so recht wollte.
    Seine Magie lähmte ihre Glieder, ließ sie zu seiner Marionette werden. Dies war - zumindest für ihn - einfacher Zauber, welcher jeden gewöhnlichen Magier an die Grenze seiner Macht gebracht hätte. Sie waren allesamt so schwach! Somit zwang er sie in seine blutroten Augen zu sehen. Seine Blicke versprachen still Rache, sobald sie ihn hintergehen würde. Für wenige Sekunden vergaß sie ihre Fassade aufrecht zu erhalten und starrte ihn todesfürchtig an.
    „Was machst du da, Hideaki?“, schalt die Stimme der Vernunft, ihm als Simsala bekannt.
    Ungern zügelte der Schattenmagier seine Kräfte und zwang sie von Rin abzulassen. Die aufwallenden, dunklen Wellen verloren ihre Wirkung, bis er sie schließlich wieder in sein Unterbewusstsein versperren konnte.
    Vorhin noch erschrocken, sah sie ihn nun boshaft an. „Du weißt, dass ich deine Kleine jederzeit wieder auf eine gefährliche Missionen schicken kann. Wer weiß“, höhnte sie. „vielleicht wird es einmal zu gefährlich für sie und sie stirbt. Oh nein, wäre das nicht tragisch, Dark?“
    Lust nach Tod und Folter, Blutvergießen und unbändiger Machthunger. Hideaki wusste darum, dass sich diese Abgründe in seiner Seele verbargen – noch tiefer, als bei anderen Menschen. Simsala redete auf ihn beruhigend ein. Sein Partner war die einzige Barriere, welche ihn daran hinderte dem Gedanken, Rin Qualen zu bereiten, Folge zu leisten.
    „Vergiss nicht was ich Itoe alles antun kann, wenn du dich mir widersetzt. Ich nehme an, du wirst mir schon bald Bericht über deine Mission erstatten?“
    Hideaki nickte, nachdem seine Stimme der Vernunft ihn in einem gedanklich ausgetragenen Streitgespräch dazu überreden konnte. Er wartete bis Rin das Zimmer verließ. Als hinter ihr die Tür in die Riegel fiel, schlug er aufgebracht gegen die Wand. Sein Stolz erlaubte es nicht sich einer verhassten Person zu unterwerfen, seine Zuneigung zu Itoe wollte sie nicht in Gefahr wissen.


    Bald schwang die Türe erneut auf und Rin betrat mit Itoe an ihrer Seite den Raum.
    Ein unheilvolles Lächeln huschte über ihre Lippen. „Dein Bruder möchte, dass ihr, du und Itoe, ihm einen Besuch abstattet.“
    Sein Blick blieb auf Itoe haften. Diese nickte bloß zögerlich.
    „Gut, wie du meinst“, knurrte der Magier.
    Er schlang seinen Arm um Itoes zierlich anmutende Hüfte und wandte sich von der Commandantin ab.
    Seine Liebste zitterte ein wenig.
    Schritt für Schritt kam in ihm ein mulmiges Gefühl im Bauch auf. Er hatte seinen Bruder sicherlich enttäuscht, sich den Anweisungen, welche er erhalten hatte, widersetzt und seine eigene Mission durchgezogen.
    Die Team Magma Mitglieder, die seinen Weg kreuzten, deuteten zwar einen leichten Knick an, doch vermochten sie ihm nicht lange in sein Gesicht zu sehen. Nach außen hin achteten sie ihn, unter sich tuschelten sie über ihn und erzählten sich schaurige Märchen.
    Bevor Hideaki an der Tür klopfte, drehte er den Kopf nochmals zu seiner Freundin. Wenn er mit ihr zusammen war, konnte er all seine Sorgen vergessen, konnte spüren wie sich das Licht in ihm langsam entfaltete. Itoe war um alles und jeden, besonders um Hideaki, besorgt und das hübsche Mädchen fühlte mit jedem Wesen mit.


    Mit ineinander verschlungen Händen betraten sie schließlich das Büro seines Bruders.
    Tsuyoshi sah in Gedanken versunken aus dem Fenster, scheinbar nicht mitbekommend wie das Pärchen seinen Aufenthaltsraum betrat.
    Die Kapuze der Uniform warf lange Schatten und verdeckte zudem einen Großteil seines Gesichtes. Seine Uniform glich nur ansatzweise einem gewöhnlichen Mitglied. Detailverliebter und erhabener zeigte er sich seiner Gefolgschaft. Ohnehin hinterließ er mit seiner stämmigen Gestalt einen imposanten Eindruck.
    „Ich mag ja vielleicht nicht so autoritär sein, wie es Rin einst war“, sagte er ohne sich von der Aussicht aus dem kleinen Fenster der Kammer abzuwenden.
    „Aber“, verkündete er in einer etwas lauteren Tonlage. „Ich erwarte wenigstens, dass mich mein kleiner Bruder nicht hintergeht, er nicht einfach tut und lässt was er gerade möchte! Was ist in letzter Zeit mit dir los, Dark? Du hast mich hintergangen, Rin hat mir erzählt du hättest sie versucht mittels Magie zu würgen. Du enttäuscht mich.“
    Der Anführer Team Magmas schlug mit der Faust auf den Tisch, sodass ein lauter Knall den Raum erfüllte. Itoe zuckte zusammen und flüchtete sich in die schützenden Arme ihres Freundes. Seine Arme schlangen sich fast instinktiv um das von ihm geliebte Mädchen, doch es war etwas Anderes, das ihn so beschäftigte. Er wurde von seinem Bruder bei seinem Decknamen, genannt. Itoe sah für einige Sekunden auf. Ein stiller Schmerz war aus seinem Gesicht abzulesen, sie wusste wie sehr ihn dieser Name aus seinem Mund verletzt hatte.
    „Es…“ Hideaki war sich seiner zittrigen Stimmlage bewusst. „…tut mir leid.“
    „Glaubst du etwa, du hättest Sonderrechte, weil du mein kleiner Bruder bist? Glaubst du etwa, du hättest Sonderrechte, weil du ein machtvoller Magier bist?“
    Hideaki schüttelte wortlos den Kopf.
    Er hatte sich dies nicht verdient. Itoe erschrak, als ihr Boss ihren Namen rief – allerdings ein wenig ruhiger, ein wenig leiser.
    „Itoe, dir habe ich eigentlich nichts vorzuwerfen. Aber sag mir mal eines … Womit soll ich ihn denn bestrafen, er ist mein kleiner Bruder.“
    „Bitte Boss, ich bin an allem schuld!“ Ihre Worte waren nicht mehr als ein hilfloses Fiepen, doch dies sollte ihnen nicht die Bedeutung nehmen.
    „Ihr liebt euch, das macht ihn blind, und trotzdem muss er wissen was er tut. Du trägst nicht so viel Schuld an seiner Befehlsverweigerung, wie du es vielleicht gerne hättest.“
    Itoe musste all ihren Mut aufbringen um ihm zu widersprechen, doch Liebe machte nicht bloß blind, so wie es Tsuyoshi sagte, sie zeigte auch Seiten an einen selbst, die man zuvor noch nicht gekannt hatte. „Aber Hideaki wollte mich beschützen, ich…“ Ihre Stimme versagte.
    Tsuyoshi sah sie mit den Augen eines weisen Herrschers an. Die von ihm besitzergreifende Macht verdarb auch seinen Charakter und ließ ihn sich für Etwas halten, das er nicht war. „Hideaki ist bloß noch nicht so erwachsen wie er es glaubt. Itoe, geh.“
    Das Mädchen verbeugte sich kurz, schenkte Hideaki einen zärtlichen Blick und verließ das Büro ihres Bosses.


    Tsuyoshis Wut schien nach einigen Minuten zum größten Teil verebbt zu sein und sein kleiner Bruder schaffte es endlich wieder einen klaren Gedanken zu fassen. „Es tut mir wirklich leid, ich hätte mich nicht mit Simsala in das Gebäude teleportieren dürfen und Rins Plänen Folge leisten sollen.“ Tat es ihm wirklich leid? Das wusste er selbst nicht. War es denn keine Genugtuung gewesen, sich der Vorständin zu widersetzen?
    „Ja, das hättest du wirklich nicht tun sollen. Das war wirklich nicht sehr klug.“ Mit einer fahrigen Handbewegung strich er die Kapuze zurück. Eine klaffende Narbe durchzog seine linke Gesichtshälfte vom Augenlid bishin zu den Lippen. Sie zerstörte sein Antlitz. Kaum jemand war sich darüber bewusst, weshalb Tsuyoshi stets die Kapuze tief in sein Gesicht zog. Weißblonde Haarsträhnen rahmten sein markantes Antlitz. Einst hatten die Frauen ihn geliebt.
    Langsameren Schrittes war Tsuyoshi auf seinen Bruder zugegangen. Er legte ihm behutsam beide Hände auf die Schultern und kniete sich vor ihn. Hideaki hob die Hände zu einer abwehrenden Gestik, denn sein Bruder sollte nicht vor ihm knien, es sollte umgekehrt sein. In diesem Moment glaubte er auch einen Irrtum begangen zu haben, Tsuyoshis Macht war ihm nicht zu Kopf gestiegen. Oder doch? Wie ärgerlich den eigenen Bruder nicht mehr einschätzen zu können! Wie traurig, wenn er ihm stets fremder erschien...
    „Hast du dir schon einmal überlegt was gewesen wäre, wenn die Polizisten geschossen hätten, kleiner Bruder? Selbst du kannst dich nicht wiederbeleben.“ Seine Stimme war wieder ruhig, ja seine Wut war tatsächlich verebbt.
    „Du machst dir Sorgen um mich…“
    „Und trotzdem bin ich enttäuscht von dir, ich habe dich vernünftiger und erwachsener eingeschätzt.“
    Tsuyoshi sah überlegend zu Boden. Es widerstrebte ihm seinen Bruder zu bestrafen, die rote Kugel befand sich schließlich in Team Magmas Obhut.
    „Es war nicht meine Absicht dich zu enttäuschen.“ Hideaki schluckte. „Allerdings … willst du, dass mich Rin in ihrer Gewalt hat?“
    „In ihrer Gewalt?“, erkundigte sich Tsuyoshi.
    „Am liebsten würde ich sie umlegen! Das wäre besser für alle!“ Diese Worte lagen leicht auf seiner Zunge und er scheute sich nicht diese auszusprechen. Schon der Gedanke daran gab ihm ein Gefühl der inneren Zufriedenheit zurück.
    „Ich möchte so etwas nicht hören! Sie ist eine Commandantin und wichtig für Team Magma.“
    „Was erwartest du von mir…nein von uns?“ Hideakis Lippen bebten. „Du weißt, was wir sind. Ist das so ungewöhnlich?“
    Er wusste, dass kaum jemand den blutroten Augen standhalten konnte. Ebenso wenige wie ihn beim Namen nannten, ebenso wenige wie er liebte oder Loyalität zeigte, konnten ohne Zwang in seine Iriden sehen. Sie erinnerten an seine Blutlinie, trugen sie offen zu Schau. Denn sie erzählten von der Kreatur, die ihn erschaffen hatte und sich die Bodenlosigkeit anmaßte, sich als seine Mutter zu betiteln.
    „Glaubst du das noch immer?“, fragte sein Bruder seltsam besinnlich.
    Manch wahre Geschichten berichteten von Dämonenfrauen, die es sich anschickten in den Leib eines Menschen zu schlüpfen um ihre perfiden Experimente durchzuführen.
    „Da gibt es nichts zu glauben, das ist ein Fakt. Du weißt was unsere Mutter war…und wie mein Vater war. Deiner hat sich um uns gekümmert.“
    Abwehrend hob sein großer Bruder die Hände. „Unserer, Hide, unser Vater. Nur das Blut zeichnet noch lange keine Zusammengehörigkeit aus.“
    Gefühle und Erinnerungen, die er längst verdrängt hatte, kehrten aus seinem Unterbewusstsein zurück und schlängelten sich wie ein Arbok durch das Dickicht, bis sie schließlich einen Weg auf die offene Ebene fanden. Die Giftzähne schnellten hervor. „Aber es fließt trotzdem durch meine Venen. Ich fühle es jedes Mal, wenn ich Magie anwende.“
    Seinem großen Bruder hatte die wunderschöne Frau mit dem schneeweißem Haar und den glühend roten Augen, den Segen, welcher zugleich ein Fluch war, der Schattenmagie versagt. Bei seinem Vater handelte es sich um einen gewöhnlichen Mann, keinen Magier. Seine Existenz beruhte auf der Tatsache bloß ein missglücktes Experiment zu sein.
    Ihrem jüngsten Sprössling jedoch, hatte sie eine andere Bürde auferlegt, gleich ob er sie zu tragen vermochte oder daran zu Grunde gehen würde.
    Sie war eine Dämonin gewesen, was interessierte sie schon das Schicksal ihrer Söhne? Schließlich hatte sie ihre sterbliche Hülle getötet, – oder entsorgt, so würde sie es betiteln – als ihr Experiment erfolgreich gewesen war.
    Gleich welch positives Empfinden in ihm aufkeimte, gleich wie viele gute Taten er begehen würde, er bliebe ja doch zur Hälfte ein Monster. Weshalb sollte er sich darum bemühen ein guter Mensch zu sein, wenn er dieser Rasse nicht angehörte?
    Tsuyoshi schwieg ihn an. Es war alles gesagt worden. Die sanftesten und gütigsten Worte der Welt konnte ihn nicht von seinen Empfindungen und seiner Blutlinie befreien.
    „Soll ich Rins neuen Befehl ausführen?“
    „Ich habe es ihr aufgetragen, natürlich.“
    „Warum kannst du es mir nicht selbst auftragen?“
    Tsuyoshi zuckte mit den Schultern und erkläre: „Ich wollte, dass du lernst auf deine Vorgesetzten zu hören, auch auf Rin.“
    Hideaki unterdrückte den Impuls die Hände zu Fäusten ballen zu wollen, nickte folgsam und ging. Wie hätte er sich jemals seinem Bruder widersetzen können?

  • Hay Chari ^^ So ich habe mir das neue,spannende Kapitel durchgelesen,und ein paar Kleinigkeiten noch gefunden,die du korrigieren kannst. Sollte ich,noch müde,etwas Falsches korrigiert haben,bitte entschuldigt mich ^.^ Also:

    In seinen Augenwinkel

    Hier fehlt ein n!


    welche ihn daran hinderte dem Gedanken, Rin Qualen zu bereiten, Folge zu leisten.

    Imo fehlt nach "hinderte" ein Komma.

    Schritt für Schritt kam in ihm ein mulmiges Gefühl im Bauch auf

    Kann man warscheinlich so stehen lassen,aber ich würde das "in" weglassen,denn wenn das Gefühl in seinem Bauch aufkommt,sagst du damit ja schon,dass es in seinem Inneren ensteht. (sorry für die komische Formulierung^^)


    Hideaki schüttelte in innerlicher Ohnmacht vor den Worten den Kopf.

    Sollte es nicht "von den Worten" heissen,oder habe ich da was falsch verstanden?

    Er legte ihm behutsam beide Hände auf die Schulter

    Hier fehlt ein n (Schultern)

    Es widerstrebte ihn seinen Bruder zu bestrafen,

    Es widerstrebte ihm...


    Zum Kapitel an sich. Ich bin wiedereinmal sehr begeistert. Du hast deine Figuren wieder sehr echt und glaubhaft beschrieben,ich hatte wieder das Gefühl,mittendrin zu sein. Ich finde es sehr spannend,wie du uns Leser nur ganz langsam und Häppchenweise Informationen hinwirfst,die Geheimnisse aufklären. Auch finde ich den Titel für das Kapitel diesmal sehr treffend ausgewählt. Es fehlen bestimmt noch ein paar wenige Kommas, aber ansonsten,sehr gut geschrieben,mach bitte weiter so!
    LG ~Spunky~

  • Wow, das Kapitel war soo toll. ^_^ Einfach nur wow, wie du Hideakis Konflikt dargestellt hat. Ich lese so etwas total gerne, wenn man die eigentlich "Bösen" so richtig gut verstehen kann- und bei Hideaki kann man seine Abneigung gegenüber Rin bestens nachvollziehen. Fand das auch sehr interessant, wie du seine ganzen "dunklen" Gefühle beschrieben hast, denen er Rin gegenüber am liebsten freien Lauf lassen würde, was auch wieder irgendwo verständlich ist. Wie gesagt, ich mag den Magier total. Er ist so stolz und so mächtig und tut trotzdem alles für seine Freundin, man muss ihn einfach mögen. ^^
    Und es war total schön, wie du beschrieben hast, welche Wirkung Itoe auf ihn hat. "Wie sich das Licht langsam in ihm entfaltete", schööön. ^^
    Hideaki ist also genau genommen ein Halbdämon? Interessant... *g* Also verbindet die beiden Halbbrüder eine grausame Vergangenheit, wenn die Dämonin ihre Mutter anschließend getötet hat. Bei Hideaki scheint die Abstammung ja offensichtlich zu sein, bei Tsuyoshi weiß es anscheinend niemand. Woher er wohl die Narbe hat?
    Beim letzten Satz hätt ich heulen können, so sehr spürt man Hideakis Niedergeschlagenheit. Hideaki ist irgendwie der typische Fall von Mensch, der sich von niemandem verstanden fühlt (außer von Simsala und vielleicht auch von Itoe), und man kann echt voll verstehen wie einsam er sich in der Organisation fühlt, wo alle einfachen Mitglieder Angst vor ihm haben. Und er selbst kann sich durch seine Herkunft auch kaum als Mensch sehen, was auch zwischen ihm und seinem inneren Frieden steht. Wie war das? "Nicht unsere Herkunft bestimmt was wir sind, sondern unsere Taten." Das sollte ihm mal jemand sagen.^^


    Fehler hab ich auch noch ein paar entdeckt:
    Dies war einfacher Zauber, welcher jedemn gewöhnlichen Magier an die Grenze seiner Macht gebracht hätte. Find den Satz irgendwie widersprüchlich; vielleicht solltest du schreiben, dass der Zauber nur für ihn einfach ist und nicht generell, denn sonst erscheint der hintere Teilsatz unlogisch
    Er hatte seinen Bruder sicherlich enttäuscht, sich den Anweisungen, welche er erhalten hatte, widersetzt und seine eigene Mission durchgezogen zu haben. füg das noch an, dann wird der Zusammenhang mit der Enttäuschung deutlich
    Die Team Magma Mitglieder, die seinen Weg kreuzten, deuteten zwar einen leichten Knicks an, doch vermochten sie ihm nicht lange in sein Gesicht zu sehen.
    Bevor Dark an der Tür klopfte, drehte er den Kopf nochmals zu seiner Freundin. geht zwar so auch, aber "an die Tür klopfte" hört sich besser an, finde ich ...oder auch nicht, jetzt bin ich irgendwie selbst verwirrt ^^"
    Du enttäuschst mich.
    Er wurde von seinem Bruder bei seinem Decknamen, genannt. ohne Komma ^^

  • [tabmenu]
    [tab=Spunky]
    Oh, bei dem Beistrich bin ich mir nicht sicher. Ich bin noch am Überlegen, ob da einer hingehört. XD
    Danke für die anderen Korrekturen. Habe sie sofort übernommen!
    Mich würde noch sehr interessieren was du von Hideaki so hältst. Ich weiß, ich bin neugierig, aber das fände ich interessant.
    [tab=Espeon]
    Oh, ich freue mich immer wieder so, wenn du sagst, du magst Hideaki. x3
    Stimmt allerdings nicht ganz. Auch bei Tsuyoshi weiß man Bescheid, aber der hat ja meistens die Kapuze über sein Gesicht gezogen. Deswegen werden seine Handlanger nur indirekt mit der Abstammung ihres Bosses konfrontiert, da sie nicht in roten Augen sehen können. Woher er die Narben hat, werde ich noch klären.^^
    Ich befand das Kapitel als wichtig, damit man Hideaki verstehen kann. Ich hatte eine solche Hintergrundgeschichte für ihn im Hinterkopf, sie aber nie in die Geschichte eingebracht. Anscheinend ein Fehler.
    Ja, einsam. Ich denke auch, Hideaki ist vor allem alleingelassen und einsam. Aber wie soll man auch einen Halbdämonen verstehen? Itoe akzeptiert es, weil sie ihn liebt. Tsuyoshi kann sich annähernd vorstellen wie er sich fühlt und Simsala ist ein Pokemon. Der kann ihn vielleicht am Besten verstehen.
    [/tabmenu]
    Danke für eure Kommentare und Korrekturen ^_^

  • [tabmenu][tab=Plinfan]

    Zitat

    So, frisch aus den Urlaub zurück und schon einen kommentar geschrieben :D .


    Ich fand das kapitel Dämonenkind genial, weil Hideaki einer meiner lieblingscharakter ist. Auch Rin kamm vor, sie ist so etwas wie meine lieblingscharaterin im negativen Sinn. Die Abstossende Art von Rin ist sehr gut beschrieben. Auch die Beschreibung von Itoe und Tsuyoshi war klasse.


    Zur Handlung: Die Tatsache das Rin einfach in Hideakis Zimmer geht, obwohl dieser Schläft, sprich schon mal sehr für Rin. Ich finds gut das Hideaki kurz die Beherschung verliert und Simsala ihn zurückhalten muss fand ich brilliant. Man merk auch das Hideaki doch auch eine ziemlich böse Seite hat. Die Masregelung von Tsuyoshi hat mir auch gut gefallen.
    Ich hoffe das das nächste bald heraus kommt.


    Wie meinst du das, im negativen Sinne? Dass sie dein Hasschara ist, oder du sie magst, weil sie so ist wie sie ist? ^^
    Arigatou sage ich da nur. Ich versuche auch durch die Handlung meine Charaktere zu beschreiben, aber meistens erfolgt das dann doch Monolog und Dialog. Naja, auch eine Möglichkeit. Hätte es nur lieber ausgeglichener.
    Ich hoffe, Hideaki ist nicht zu einseitig böse? Als Halbdämon vielleicht passend, aber nicht für einen Hauptcharakter. Ich denke, da hab ich mich schon ein ganzes Stück was gewagt, einen Halbdämon als Hauptcharakter auf der Bildfläche erscheinen zu lassen. Hoffe dabei natürlich nur, nicht zu viel.
    Danke für deinen Kommentar. ^^
    [tab=Sonstiges]
    Ich habe die Charaktersteckbriefe von Tsuyoshi und Rin ongestellt.
    Desweiteren werde ich etwas warten bis ich das nächste - schon fertig geschriebene - Kapitel onstelle. [/tabmenu]

  • hou, sou, nu schau ich mir mal das kapitel "alte runen" an.


    rechtschreibfehler oder sonstiges liste ich diesmal nicht auf, liegt zum einen daran, dass ich nur zwei gefunden habe und zum anderen vermute ich mal, dass diese bereits irgendwo erwähnt wurden.


    wir sind nun also wieder bei amaya und ken..mhhh..was ihre gegensätzlichen persönlichkeiten angeht bilden sie schon ein niedliches pärchen. dass sie ihn zu seinem leibeigenen machen will..okay,ich sag mal, kam jetzt nicht so überraschend als das man sagen müsste, das passt charakterlich nicht zu ihr,aber:dadurch, dass du den gedanken wirklich sehr ausgeschmückt und beschrieben hast (im grunde nichts schlechtes), wirkt es wie ich meine für diese situation zuviel, etwas übertrieben.wie gesagt, der fakt an sich ist in ordnung.pappinellas aktion fand ich ganz interessant und auch gut, zwar wirkte es hektisch bis garnicht genau beschrieben im vergleich zu den anderen sachen aber das ist noch okay. ich frage mich gerade nur, wie der schmetterling mit den kurzen armen die kette um den hals bekommen hat. ich habe pappi jetzt zwar nicht direkt im kopf aber ich würde meinen, dass sie zu kurze arme für sone aktion hat, wenn ich mich irre überlese das einfach.


    gut, ken hat kein selbstbewusstsein, das wird auch über mehrere zeilen hinweg beschrieben, genasu wie sein wille nicht stark genug ist um sich gegen sie zu wehren. ich finde das aber nur nur etwas unpraktisch da du dieser thematik sehr viel aufmerksamkeit gewidmet hast, dass er die wand hinabklettert, trotz höhenangst. es passt wie ich meine nur mehr oder minder knapp zusammen, dass er den mut dafür aufbringt. phobien sind stark genug um die stärksten menschen in die knie zu zwingen, egal wie mutig sie sein mögen. es ist nicht so, dass man sich nur kurz überwinden muss, für einen kleinen moment, nein, es geht viel weiter und kann jemanden psychisch stark angreifen. diese tatsache, dass er diese angst also überwunden hat, sei es auch nur für diesen abstieg, macht den rest seines charakters etwas ...ich will nicht unglaubwürdig sagen, es bietet jedoch einen fast zu stark kontrast, egal wie man es dreht und wendet. phobien lösen nunmal todesangst aus und da ist son dürres mädel was unhöflich ist kein ernstzunehmendes equivalent.


    kens reaktionen und gedanken finde ich gut und auch vorallem außreichend beschrieben, bei amaya jedoch kam in mir das gefühl auf, dass du aufjedenfall die meinung des lesers dahinlenken wolltest, was für ein "arsch" sie ist. die ersten paar zeilen war es okay, aber es folgten immer mehr, immer mehr hast du ihre gedanken ins negative beschrieben, sodass man meinen konnte, du wolltest unbedingt die meinung des lesers über sie erzwingen.


    gut, die gedanken mit "ich bin wie eine maschine, die macht keine fehler" ect. ist natürlich wirklich sehr mainstream aber najo, es passt halt am besten, es erweckt halt nur den eindruck des einfach gewählten weges, was an sich ja nicht ganz hinaut, weil du dir ja wie erwähnt sehr viel mühe gemacht hast sie so unmenschlich wie möglich darzustellen.


    allgemein sei wohl zu sagen, im grunde ist ken recht symphatisch, gerade weil er nicht so standard ist und auch angst zeigt. dass es übertrieben viel angst und demut ist, gut, das ist halt sein charakter, daran gibt es im grunde nichts auszusetzen. bei amaya jedoch steigt so das gefühl auf, dass ich (als leser) sie so in der geschichte nicht wirklich toll finde. nicht als unsymphatischer char wie es bei vielen bösewichten sein soll, sondern naja...großteils liegt es wohl daran, dass ich beim lesen über ihre gedanken das gefühl nciht loswerde, dass zu sie zu sehr und zu gezwungen unsymphatisch machen willst. im grunde hat man das nach den ersten paar zeilen wo du damit anfängst verstanden doch bohrst du mit der erzählerperspektive noch weitere einige zeilen lang damit, wo ich dann letztlich gehofft hatte, dass du dich endlich etwas anderem widmest.


    wie gesagt, unsymphatisch und gemein kann sie ja sein, das empfinde ich auch als sehr angenehm abwechslungsreich, jedoch darf es nicht zuviel sein.


    ich sags aber nochmal, mich interessiert da wohl eher was hideaki, itoe und rin so treiben, finde die konstellation obgleich von diesen noch nicht viel bekannt ist bis jetzt am interessantesten weil ken und amaya momentan ein gleichbleibendes monotones bild abgeben vonwegen runtergebuttert werden und runterbuttern.



    übrigens ist es garnicht so leicht nicht die kommis der anderen zu den schon erschienenen kapiteln durchzulesen x3bin gespannt wie es weitergeht, werde versuchen diesesmal früher zu schreiben, damit ich nicht ewig zwei kapitel hinterher hänge.


    greetings
    Seraphim


  • Seraphim


    Oh danke, wieder so ein ausführlicher Kommentar. Anders ist es man von dir ja nicht gewöhnt. Wieder einmal, vielen herzlichen Dank für deine Mühe.
    Wenn du möchtest, dann warte ich auf dich, bis du bei meinem neuesten Kapitel, oder zumindest bei Geknickte Engelsflügel, angelangt bist. Andere Leser müssen zudem auch noch hinterherkommen. Ich denke, so wird es am Besten sein. ^^


    Den Eindruck wollte ich wirklich nicht erwecken, dass sie gezwungen unsympathisch wirkt... Ich wollte die Charaktere so abbilden, wie ich sie mir vorstelle und zu jedem einige Flashbacks und Ereignisse aus der Vergangenheit schreiben. Aber ich habe drei Hauptcharaktere, da kommt alles zu seiner Zeit. Bei einem früher, beim anderen später. Eben wan sie damit konfrontiert werden. Vielleicht werden ja die Verhaltensweisen von allen drei Hauptcharakteren klarer.
    Ich hoffe mein Erzähltempo ist oder wird dementsprechend nicht zu langsam...
    Ken sympathisch? Danke, das hört man gerne. *verbeug*
    Bei Amaya darf es nicht zu viel sein, okay, danke für die Kritik. Werde ich darauf achten.
    Das monotome Bild kann ich allerdings nur langsam auflösen, wenn ich noch halbwegs realistisch rüberkommen will. Das tut mir leid. =/


    Wenn man sich anstrengt, kann man eine Phobie überwinden. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich persönlich hab mich mal dazu durchgedrungen eine Vogelspinne zu berühren - auch wenn ich für den gesamten Rest des Tages mich in einem Zwischending zwischen Schock- und Trancezustand befand. XD
    Und die Gefahr geht ja nicht von Amaya aus, sondern von Team Aqua im Nacken.


    LG Bastet

  • sou, da wären wir nun bei dem kapitel "geknickte engelsflügel".


    ich muss sagen, das kapitel war wirklich gut. ich war erstaunt wie nett kyo eigentlich ist, im vergleich zu amaya. das wirkliche prachtstück in dem kapitel ist das guardevoir, ich mag dieses pokemon. ich glaub in nem kommentar wurde auf das wort hexe in bezug auf sie eingangen. kann man im grunde halten wie ein dachdecker, magierin wäre wohl stimmiger gewesen aber aufgrund der reise in die vergangenheit ist "hexe" doch schon zutreffender. ich fand sie wirklich toll beschrieben, genauso ihre bewegungen und ihre stimme.
    ken ist also wirklich homophob bzw bisexuell, hatte amaya also recht. finde ich eine wirklich gute idee, weil selten genutzt jedoch fand ich den ausspruch "hat sich zu seiner bisexualität" bekannt oder so ähnlich etwas plump. vergleichend mit den anderen beschreibungen die du benutzt hätte ich erwartet so etwas wie "gestand seinen zieheltern die liebe zu seines gleichen" oder ähnliches, erwartet.
    natürlich stellte ich mir die frage, wann wurde papinella aus ihrem pokeball gerufen? hätte sie nicht helfen können? daraus resultierend, wieso wurden nicht weitere pokemon gerufen als impegator besiegt wurde? ich weiß nicht, hätte es besser gefunden sie einzubinden, weil es sonst fragwürdig erscheint. es hätte z.b. gereicht wenn bruta sie dennoch einfach mit seinem schweif weggefegt hätte, weil sie zu schwach sind.


    die szene mit den verwuschelten haaren war gut um etwas lockerung einzubringen, damit die "negativen" charaktere nicht die story bestimmen. hier hatten wir übrigens ein sehr gutes beispiel für das was ich am vorherigen kapitel etwas bemängelt hatte. amayas aussage "darf ich ihn behalten?" genau so hatte ich mir das vorgestellt, einfache, direkte aussage wo der leser kurz ein "wtf" blick aufsetzt und sich dann amayas persönlichkeit bewusst wird ohne dass du in diese richtung lenken musstest. allgemein wirkte sie etwas anders als in den vorherigen kapiteln. weiß nicht genau, sie wirkte in ihrer art gleich, jedoch menschlicher und nachvollziehbarer, war nicht alles in eine richtung gelenkt und besaß nicht nur etwas was sie einen nicht mögen ließ, sondern ihr ein gewissen style verlieh. wenn du ihre art und weise, so abweisend, keck, jedoch wohl dosiert beibehälst, gibt sie einen wirklich guten charakter ab.
    da ich nicht wirklich sentimental veranlagt bin wirst du kein "oh war das süß" oder "uh, wie traurig" bei tamas und kens szene lesen, jedoch kann ich dir sagen, dass du die geschehenisse wirklich gut rübergebracht hast und man mit den charakteren mitfühlen konnte. ich frage mich grad, wie tief sie wohl gefallen sind als sie aufs wasser aufschlugen. ich weiß nicht ob du dir dessen bewusst bist aber deine variante mit dem "ich prall zuerst auf, damit du nicht soviel abbekommst" funktioniert wirklich nur bei wasser. der aufschlagende körper bricht die oberflächenspannung und somit bekommt der direkt darauffolgende körper nicht soviel ab. wäre man jetzt jedoch kritisch muss man sagen, dass ken eigentlich hätte sterben müssen. betrachtet man die genannte szene unter diesen punkten würde tamas körper nicht reichen die spannung abzufangen weil ken praktisch genau auf ihm liegt. damit wird die spannung und der druck auf ken übertragen, würde tama knappe 10cm+ vor ihm aufschlagen würde ken nur auf tamas körper treffen, wobei sich ein neuer dünner wasserfilm darüber gebildet hätte und somit wäre genug federung vorhanden. dennoch wirkt es schon glaubwürdig da man ja nicht zu real an die sache rangehen muss. bei einem festen gegenstand verhält es sich natürlich so, dass beide draufgehen da die innereien zerschmettert wären und keinen aufprallschutz bieten würden und nur im glücksfall, abhängig von der höhe, ein leben retten würden.


    ich finde einen homosexuellen charakter aufjedenfall interessant und bin gespannt wie du damit weiter hantierst, würde fast wetten, dass das amayas jagdtrieb weckt (gehe mal davon aus, dass sie solch einen besitzt). hoffe du baust guardevoir noch häufiger ein, wirklich ein sehr tolles poki welches jedoch zum glück sehr selten vorkommt. (nach meiner schwärmerei wohl nicht verwunderlich, dass sie in meienr story auch eine rolle spielen wird...)


    rechtschreibfehler habe ich nicht gefunden und erneut muss ich ja dazu erwähnen, dass ich eh keine finde, solange sie mich nciht beim lesen stören oder zu offensichtlich sind.



    dieses kapitel hat mir bis jetzt am besten gefallen, weil es ama als hauptcharakter in einem licht erleuchten ließ in welchem man sie wirklich als solchen betrachten kann ohne jene kapitel in denen sie eine rolle spielt stöhnen zu müssen. weiter so, wirklich sehr gut geworden, werde mir so schnell wie möglich das nächste kapitel durchlesen.


    greetings
    Seraphim

  • Hey Seraphim ^^


    Oh, das freut mich wirklich sehr, dass dir das Kapitel so gefallen hat.
    Wenn ich ehrlich bin, ist das auch mein Lieblingskapitel. Als Schreiber wirst du das vielleicht selbst kennen. Man mag alle Kapitel, aber manche stechen so heraus, dass man sie am Liebsten hat.
    Ich geh mal auf deine einzelnen Absätze ein ^^


    Ich liebe Guardevoir. :love: Daher fand ich, sie hätte einen würdigen Auftritt verdient. Dass ich ihn ihr gönnen konnte, erfreut mich daher natürlich sehr.
    Ich weiß, es klingt etwas plump. Genaugenommen hab ich in einem Nebensatz beschrieben wie er sich geoutet hat, auch dass er gemobbt wurde und all das. Allerdings nahm ich mir fest vor, darauf noch im Laufe der Geschichte einzugehen. Es ist mir bewusst, dass man mit sensiblen Themen ebenso sensibel umgehen muss. Wenn ich so etwas mitreinnehme, dann sehe ich als Autorin wie eine Pflicht an, ein Thema glaubwürdig und real rüberzubringen - so gut wie es mir eben gelingt.
    Da seine Pokemon nichts ausgerichtet hätten, habe ich ich es als überflüssig empfunden, aber beim Schreiben noch daran gedacht, mich aber dagegen entschieden...


    Darüber freu ich mich auch sehr, dass ich auf den richtigen Weg bin sie realistisch darzustellen. Vielleicht nicht ganz am Ziel angekommen, aber auf dem richtigen Weg wie es scheint. Das gibt Elan. ^^
    Habe ich auch nicht erwartet, dass du so reagieren würdest, wenn ich ehrlich bin. Aber ich finde es total gut, dass jemand die Szene nicht ganz so emotional betrachten kann und sich, so wie du eben, auf das Physikalische konzentrieren kann. In den Naturwissenschaften war ich schon immer gut. Daher war mir bewusst, dass das wirklich nur bei Wasser funktionieren kann. Allerdings wollte ich auch, dass Tama Ken im Sturz auffängt. Ich war so in meine Charaktere drinnen... und hab die Physik vergessen. Im Nachhinein ärgere ich mich über meine Blödheit mangelnde Konzentration. :brainslug: Wie ich das jetzt richten soll, wenn ich es sollte, wüsste ich nicht. .___."


    Danke. ^^
    Ich wollt nicht durchschnitte Charaktere nehmen, den man immer wieder so in Fanstorys sieht. Daher hab ich mich drangesetzt und mir Besonderheiten ausgedacht, aber vor allem für mich selbst. Ich hab sie ja alle lieb gewonnen als Autorin #^^#


    *verbeug* arigatou <3


  • Respekt und Würde


    Bereits zwei Wochen dauerte ihre gemeinsame Reise an. Amaya hatte sich gegen eine große Gruppe entschieden, die schnell von Team Aqua wie auch von Team Magma ausfindig gemacht werden konnte. Stattdessen zog sie den Fußmarsch vor, weigerte sich gar auf Galoppa zu reisen. Den Grund hatte sie ihrem Begleiter nicht verraten.
    Während ihrer Reise war sie darum bemüht Ken in die Geheimnisse eines Agenten einzuweihen. Am nächtlichen Lagerfeuer brachte sie ihm den Umgang mit Wurfmessern- und sternen, den sogenannten Kunai und Shuriken, näher. Auch eine Shinai führte sie stets mit sich. Ken lernte nur langsam und erwies sich als sehr ungeschickt, beinahe so, als besäße er eine natürliche Abneigung gegen Waffen. Zeitweilen versuchte sich Amaya auch an den Künsten des Kampfsportes. Ihr Begleiter war ein zierlicher, schon fast zerbrechlicher, Junge. Deshalb waren Kampfsportarten, die eine große Kraftanstrengung verlangten, von vorhinein ausgeschlossen. Für ihn war es das Richtige zu wissen, wie er die Kraft seines Gegners umleiten und gegen ihn verwenden konnte. Wie erwartet, zeigte sich in dieser Disziplin ebenfalls seine Untauglichkeit.
    Oft fielen Worte, die ihre Lippen nicht hätten verlassen sollen, doch ihr Begleiter forderte sie geradezu heraus. „Wohin weichst du aus, Rotomurf? Wo schlägst du hin? Willst du die Luft verprügeln, Rotomurf? Das schaff nicht 'mal ich“, rief sie stets verärgert, wenn er sich ungeschickt anstellte. Regelmäßig trieb er Amaya zur Weißglut. Er zuckte zusammen oder duckte sich vor ihren Schlägen, anstatt sie wie gelernt zu parieren. Nach einer Woche hielt er noch immer den ledernen Griff des Bambusschwertes wie einen Besenstiel! Idiot! Dies warf sie ihm auch so oft wie nur möglich an den Kopf, damit er sich es merkte.
    Insgeheim hoffte sie darauf, dass er die erlernten Techniken in Notsituationen anwenden konnte, um sich schützen zu können. Ihm sollte nichts geschehen. Woher dieser Wunsch entsprang, wusste die Agentin nicht. In dieser knappen Zeit war er zu ihrem Schützling geworden und sie begehrte ihn trotz all seiner Fehler. Zugleich zerrte der Gedanke an ihr, sie könne ihn niemals besitzen. Mit Beharrlichkeit und erschlichenem Vertrauen wollte sie seinen Willen brechen. Er war zu einer Herausforderung geworden.
    Als er sich um ein verwaistes Schwalbiniküken, welches womöglich aus dem Nest gefallen war, sorgte, glaubte sie sich schon am Ende ihrer Geduld. Ken nahm sich dem hilflosen Pokemon an. Weichei! Das Schwalbini würde in der freien Natur gefressen werden. So ratterten eben die Zahnräder des Lebens, dies nannte sich der Lauf der Natur, den Ken nicht akzeptieren wollte. Im nächstgelegenen Dorf kaufte er gar eine Tasche und füllte sie mit warmer Wolle aus. Des Nachts schlief er im Sitzen an einen Baumstamm gelehnt ein, schützend das Küken umklammert. Wann immer es nach Nahrung verlangte, war Ken zur Stelle. Wann immer es nach Nähe verlangte, war Ken für es da.
    So viel Gutherzigkeit stieß Amaya bitter auf.
    Nach zwei Wochen der Reise mit einem solchen Jungen, waren ihre Nerven zum Zerreißen angespannt.


    „Ich fordere dich zum Kampf heraus!“, teilte sie ihm mit, als sie eben die Spuren des Lagerfeuers vernichtet hatten, beinahe so, als habe sie ihm eine unbedeutende Kleinigkeit erzählt.
    Ken, schon wieder mit dem Küken beschäftigt, sah verwundert auf. „Huch?“
    „Ich möchte sehen ob du als Trainer etwas taugst. So einfach ist das, Ken.“
    Nein, so einfach ist das nicht. Amaya hoffte inständig, dass er zusagte. Schließlich verachtete sie Trainer, die Herausforderungen ablehnten. Ich will dich respektieren können, aber das kann ich erst, wenn du mir dazu einen Anhaltspunkt gibst. Zollte die Agentin jemanden Respekt, war dieser jemand vor ihrem inneren Auge zu einem fühlenden und denkenden Menschen geworden.
    „Ob ich etwas tauge?“ Ken senkte den Blick. „Also denkst du, ich bin nutzlos?“
    „Das werden wir sehen“, flüsterte sie so leise, dass er sie nicht verstehen konnte, doch die Schmetterlingsdame hob die Fühler an. Papinellas Blick schweifte empört zwischen ihrem Trainer und der Agentin hin und her.
    „Zwei gegen zwei in Folge – keinen Doppel – ohne Wechsel. Wenn du auch nur etwas Stolz hast, wirst du annehmen.“ Selbstischer griff sie an ihren Gürtel und zog einen Pokeball aus der Halterung.
    Ihr Gegner erwiderte nicht, stattdessen streckte er den Arm aus. Der Schmetterling folgte dem stillen Befehl und begab sich auf das Kampffeld. „Wir nehmen an!“
    Die Art und Weise wie er sie ansah, gefiel ihr. Freute er sich insgeheim auf den Kampf? Hiermit hätte sie wenigstens eine Eigenschaft entdeckt, die man normalerweise Männern zuschrieb.
    Die Konkurrenten traten einige Schritte zurück um ihren Pokemon den benötigten Platz zu gönnen.
    „Ach, die süße, kleine Papinella? Ist das dein Ernst?“, höhnte Amaya. „Hättest du lieber, dass mein Hundemon sie brät, grillt oder röstet?“
    In seinem Blick lag Selbstsicherheit – etwas, woran sie nicht geglaubt hatte bei ihm sehen zu können. „Papinella ist so viel mehr, als nur süß.“
    Die Schmetterlingsdame bekräftige diese Aussage, indem sie die Pfoten zu Fäusten ballte.
    „Wie du meinst.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Wir werden sowieso gewinnen. Koordis sind nur weichgespülte Trainer zweiter Klasse, die dann aber unbedingt berühmt werden wollen und auf die leichteren Kämpfe umsteigen.“
    Schon wieder stachen ihre Worte zu. Sie waren die verbalen Krallen und Zähne, welche das Snobilikat ihm gegenüber gerne als Waffe anwandte. Dankeschön aber auch! Sie wusste nur sehr wenig über seine Fähigkeiten als Trainer und Koordinator und doch urteilte sie. „Dankeschön aber auch“, wiederholte er laut. Fest entschlossen ihr Vorurteil zu widerlegen, bereitete er sich mental auf den kommenden Kampf vor.
    Amaya ignorierte seine trotzige Erwiderung.
    „Hundemon!“, rief sie in militärischer Tonlage.
    Der Schattenhund löste sich aus seinem Ball. Mit seinem grazilen Körper, den gebogenen Hörnern, roten Augen und der pfeilähnlichen Schwanzspitze hinterließ er einen ehrwürdigen Eindruck. Unter dem schwarzen Fell zeichnete sich jeder Muskel ab und hinterließ bei jeder seiner fließenden Bewegungen einen Anschein vollendeter Anmut. Im Gegensatz zu seinem Leib war seine Schnauze glutrot gefärbt und sobald er knurrte, gab sie eine Reihe blitzender, spitzer Zähne preis. Um seinen Hals trug er eine Totenkopfhalskette.
    Amaya lächelte siegessicher, als Ken schwer schluckte. „Ich hab dich herausgefordert. Eigentlich hätte ich zuerst wählen müssen, aber du warst zu übermütig und jetzt musst du mit deiner Wahl leben“, belehrte sie ihn herablassend. „Du darfst anfangen, Ken. Ladys first.“
    Der Koordinator biss sich auf die Unterlippe, darum bemüht ihren Spott nicht zu hören.


    „Papinella, Aero-Ass!“
    Papinella schwang sich in die Lüfte, um gleich danach wie ein Pfeil herabzuschießen. Um den Schmetterling wirbelte ein glitzernder Schein, verfolgte ihn überall hin.
    „Ausweichen“, entgegnete die Agentin ruhig, beinahe schon gelangweilt. „Silberstaub, nicht?“
    Ken nickte stolz. Kaum ein Trainer verwendete Kampfgegenstände um sein Pokemon zu stärken.
    „Lächerlich. Wenn man es nötig hat, seine Pokemon auf diese Art zu stärken. Damit gibst du doch indirekt zu, dass sie schwach sind.“
    Nur auf den Kampf konzentrieren! Nicht auf Sticheleien eingehen! Jene Gegenstände waren teuer gewesen. Gelegentlich hatte er gar auf so manch ausgelassene Shoppingtour verzichtet, bloß um seine Pokemon für den Kampf zu rüsten.
    Zwischen den Konkurrenten entstand ein Tanz aus Jägerin und Gejagtem. Hundemon wich leichtfüßig dem in der Luft um ihn tänzelnden Schmetterling aus, während Papinella immer und immer wieder an ihm vorbeischlitterte.
    Bald schon, das wussten beide Trainer, konnte sich die Rollenverteilung ins Gegenteil verkehren. Jemand musste einen Fehler begehen oder sich entscheiden das Blatt zu wenden.
    „Hundemon, Feuerzahn.“
    Der Feuerhund wich knurrend zurück und zugleich umgab ein roter Film seine spitzen, entblößten Zähne.
    „Mit Aero-Ass weitermachen!“
    Innerhalb eines Augenaufschlages wandelten sie sich zu Jägerin und Jäger und waren Gejagte und Gejagter zugleich. Ausdauer und Konzentration stellte den Schlüssel zum ersten Treffen, einen kleinen Sieg über den jeweils anderen, dar.
    Papinella deutete eine Finte an und schon tänzelte ihr Gegner zur Seite. Im nächsten Moment stieß sie mit ganzem Körpereinsatz gegen seine Rippen.
    Entrüstet und zugleich schmerzvoll jaulte der Flammenhund, fing sich noch rechtzeitig, bevor er zu Boden geworfen werden konnte.
    „Du Nichtsnutz!“, keifte Amaya. „Lässt dich von einem Papinella herumschubsen. Willst du mir schon wieder ein anstrengender Ballast sein, der nichts kann?“
    Unterwürfig senkte Hundemon das Haupt, so tief, als würde er sich vor seiner Trainerin verbeugen wollen.
    Die Schmetterlingsdame fand Gefallen an ihrer gewonnen Oberhand und setzte zu einem weiteren Stoß an. Da hob Ken die Hand und deutete ihr mit einer Geste an, dass sie innehalten solle.
    „Hör auf mit deinem Pokemon so zu reden!“, rief er erzürnt. „Hundemon ist nicht dein Sklave!“
    „Misch dich da nicht ein. Das geht dich ja wohl gar nichts an.“ In ihren Augen war nichts zu sehen, keine Regungen oder Gefühle abzulesen. Diese Eigenschaft ließ sie ebenso interessant wie auch furchtbar erscheinen.
    Ken fasste sich allen Mut um erwidern zu können. „Ich schau nicht weg, wenn du dein Pokemon nicht gut behandelst. Pokemon sind unersetzliche Partner und Freunde.“
    „Irgendein abgegriffenes Gesülze.“ Ein einseitiges Lächeln umspielte ihre Lippen. „Wo behandle ich mein Pokemon nicht gut? Es bekommt Futter von mir. Deshalb muss es mir eine Leistung, also gute Kämpfe, erbringen. Ein Geben und Nehmen.“
    „Nein!“, wehrte Ken vehement ab. „So ist das nicht.“
    „Red nicht so viel“, winkte sie schließlich gleichgültig ab. „Kämpf lieber weiter.“
    Was blieb ihm denn anderes übrig? Insgeheim hoffte er, sie zu einem Umdenken bewegen zu können. Dazu musste er erst gewinnen. „Gut. Weiter geht’s.“
    „Flammenwurf! Grillen wir das Vieh!“
    Eine Feuerbrunst schoss dem Schmetterling entgegen. Ken wusste, dass sie eine verheerende Wirkung mit sich brachte. Papinella sah steif dem Flammenwurf entgegen, darauf vertrauend, dass ihr Trainer rechtzeitig einen Befehl erteilte.
    „Ausweichen mit einer Schraube nach links.“
    Mit ihrem Element, der Luft, vertraut, war es ihr ein Leichtes sich unter dem gebündelten Feuerstrahl wegzudrehen. Sprühende Funken stellten die Ausläufer dar, welche um den Flammenstrahl herumwirbelten. Deren Hitze spürte Papinella deutlich auf ihren Schwingen und ihren Fühlern.
    „Feuerzahn!“
    Hundemons Silhouette erschien hinter den Flammen. Der Feuerhund hastete auf seine Gegnerin zu.
    „Wehr mit Anziehung ab!“
    Papinella zwinkerte dem Schattenhund zu und faltete mädchenhaft ihre Ärmchen. Unschuldig sah sie ihn mit großen, eisblauen Augen an.
    Amaya ballte die Hände zu Fäusten. Das war doch keine Attacke! Und Hundemon? Ja, der verwandelte sich unter ihrer lieblichen Magie zu einem zahmen Hündchen.
    „Du gehorchst nur mir!“, rief die Agentin verärgert.
    Hundemon schüttelte kräftig das Haupt um wieder zu Sinnen zu kommen.
    „Silberhauch über das ganze Feld!“
    „Halt mit Finsteraura dagegen!“
    Das funkelnde Pulver um sie herum leuchtete auf, als ihre Schwingen silberfarbigen Wind hervorriefen. In der Luft drehte sie sich um ihre eigene Achse um den Silberhauch in sämtliche Richtungen zu verteilen. Er breitete sich über dem gesamten Kampffeld aus, ebenso wie die schwarze Böe. An manchen Stellen trafen sich die Mächte und lieferten sich einen Kampf, an anderen schlichen sie sich unmerklich zu ihrem Gegner vor. Hundemon winselte und Papinella verkrampfte ihren zierlichen Schmetterlingsleib, als der jeweils andere Angriff zu ihnen vordrang.
    „Schluss mit spielen! Setz jetzt Flammenwurf ein!“ Amaya hatte nicht gespielt, dies sollte ihr Widersacher allerdings nicht erfahren dürfen.
    „Ausweichen!“, wehrte Ken rasch ab.
    Der Schmetterling vermochte nicht rechtzeitig zu reagieren. Das glühende Feuer durchdrang in alarmierenden Farben, welche die von Papinella verhasste und gefürchtete Hitze darstellten, die silberschwarze Atmosphäre. Sein Schwall traf auf die Schmetterlingsdame auf und warf sie unsanft zu Boden. In Flammen gefangen gehalten, wie in einem engen Käfig, dessen Gitter aus Stacheln bestanden.
    Ihr Trainer biss sich überlegend auf die Unterlippe. „Befrei dich mit Windstoß!“
    Papinella öffnete eines der schmerzerfüllt zugekniffenen Augen und schlug abermals mit den Flügeln. Langsam vergingen die Flammenfunken und verloren sich zu allen Seiten, bis sie schließlich nicht mehr zu sehen waren.
    „Noch einmal Flammenwurf, schnell!“
    Dieses Mal war es an Ken freudig zu lächeln. „Schütz dich mit Windstoß, Papinella!“
    Als würde die Schmetterlingsdame einen lang eingeübten Trick vorführen und sofort verstehen, drehte sie sich mit den Flügel schlagend um ihre eigene Achse. Zuerst wirbelte sie nur Staub in dem röhrenförmigen Tornado auf. Dann mischten sich die Winde mit dem unaufhörlich auf sie zu stobenden Feuerschwall. Ein Tornado aus Flammen präsentierte sich ihnen. Inmitten des windstillen Auges, wusste der Koordinator Papinella in Sicherheit. Diese Kombination war beim großen Festival als Vorführung sehr beliebt gewesen.
    Als sich die einzelnen Flammenfetzen in den starken Winden verdichtet hatten, hob Ken die Hand. Bestimmt, so glaubte Amaya, konnte sein Pokemon noch Konturen der Außenwelt wahrnehmen.
    „Silberhauch, Papinella!“
    Silberner Glanz durchdrang das in den Himmel züngelnde Feuer. Der Schein wurde immer durchdringender, bis er schließlich den Tornado sprengte und einzelne Funken wie flüssiges Metall auf Hundemon herabregnete.
    „Nicht schlecht“, verkündete Amaya, das Jaulen ihres Pokemon ignorierend.
    Lob? Stammte es tatsächlich aus Amayas Mund oder war es eine Illusion gewesen? Ken sah ihr fragend entgegen, wollte, dass sie ihre Worte bestätigte.
    „Für eine Tunte bist du gar nicht schlecht, meinte ich.“
    Tunte… alle nannten sie ihn so. Freilich war er feminin, weiblicher, als es von der Gesellschaft akzeptiert wurde, und auch hatte er eine Beziehung zu einem wunderbaren Jungen geführt. Aber er wollte nicht in Schubladen gesteckt, sondern endlich wieder von jemandem als eigenständige Person angesehen werden. Dennoch bohrten sich diese Worte bis zu seinem Inneren hindurch und riss dort neue Wunden auf. Die Menschen trieben schon immer ihre, in ihrer Sicht oft harmlosen, Späße mit ihm, ohne sehen zu wollen, wie sehr sie ihn verletzten.
    „Finsteraura!“
    Ein dunkler Wind breitete sich über dem Kampffeld aus, der nur langsam vorüberzog. Wie die Nacht verdunkelte er für einige Momente den Himmel. Papinella konnte sich nicht dagegen wappnen, also wartete sie ab, bis die schmerzerfüllende Energie allmählich an Kraft verlor.
    „Jetzt, mein hochgeschätzter Koordinator, der ja so viele Tricks beherrscht“, spöttelte sie. „schlag ich mit einer Kombi zu. Spukball und Flammenwurf!“
    Die lilafarbene Energiekugel verdunkelte sich in der Nähe ihres Kerns. Ihre dunkle Aura wirkte abstoßend auf den Koordinator, ihre Fremdartigkeit zog ihn an. Genauso ist es bei Amaya, kam es ihn in den Sinn. Wie sah ihr Plan aus? Zueinander verhielten sich beide Begriffe zu abstrakt. „Sieh dich vor, Papinella, und weich aus, wenn der Spukball bei dir ist, nicht früher.“
    Gleich nachdem Hundemon den Schattenball von sich gelöst hatte, spie er einen Feuerschwall auf die dunkle Energie.
    Ken glaubte seinen Augen nicht trauen zu können. Was hatte dies zu bedeuten? Eines Kometen gleich, schoss er auf Papinella, gehörig an Geschwindigkeit gewonnen, auf die Schmetterlingsdame zu. Ebenso warf er sie wie ein Komet zu Boden.
    Erst ergriff ihn Panik, dann jedoch sah er wie sich Papinella befreien konnte und sich erschöpft auf die Beinchen hievte.
    Dann sprach er sich Vernunft zu. „Papinella, es reicht.“
    „Was heißt hier ‚es reicht‘?“, zankte Amaya. „Du darfst nicht wechseln.“
    „Nicht direkt.“ Ken nickte seiner Partnerin zu, welche seinen Gedanken anscheinend folgen konnte. Sie flog gen Himmel und wartete auf seinen Befehl. „Papinella, Kehrtwende!“ Die Selbstsicherheit in seiner Stimme erschien Amaya unreal und fremd.
    Im Sturzflug schoss sie auf Hundemon zu.
    „Werd‘ ja nicht getroffen, sonst darf er wechseln“, mahnte sie ihr Pokemon. „Greif mit Bodycheck an.“
    Erneut entfachte ein stilles Gefecht darum, wer den ersten Treffer für sich verbuchen durfte. Erneut deutete Papinella Finten an, während sie in der Luft um den Schattenhund herumwirbelte und abermals versuchte mit ganzem Körpereinsatz gegen seine Seite zu stoßen. Dieses Mal wappnete sich Hundemon und bewegte sich in weiser Bedachtsamkeit. Die Konkurrenten tänzelten umeinander, stießen schließlich gleichzeitig zu.
    Sogleich dematerialisierte sich die Schmetterlingsdame in Form eines roten Energiestrahls und kehrte in den hoch erhobenen Pokeball zurück.
    Amaya schnaubte empört. Nur Feiglinge bedienten sich jener Finte!
    „Glaub ja nicht, ich kenne die offiziellen Regeln nicht. Wenn du Kehrtwende einsetzt, musst du mir dein gesamtes Team nennen. Aus dem darf ich meinen neuen Gegner wählen.“
    Ihr Rivale drückte Papinellas Pokeball an sich und flüsterte einige Worte des Lobes, welche bloß für sie bestimmt waren. Dann galt seine Aufmerksamkeit wieder Amaya. „Ich habe noch Galoppa, Entoron und Psiana.“
    „Dann“, sagte sie lächelnd, und er glaubte schon, sie wolle ein leichtes Spiel gegen seine Lichtkatze eröffnen. „Dann wähle ich Galoppa. Wir wollen das ja interessant werden lassen.“
    Überrascht hob er die Augenbrauen. „Galoppa? Gut, wie du willst.“ Er griff nach dem linken Ball seines Gürtels und warf ihn in die Höhe. Mit einem Klicken gab er das ansehnliche Pferd preis.
    Amaya war neugierig gewesen wie gut die Stute trainiert war. Die lodernde Mähne umfloss ihren schlanken, aber doch durchtrainierten, Leib, wie ein wertvoller Stoff. Vorzeigetauglich war auch das glänzende Fell. All seine Pokemon boten ihr den bestmöglichen Eindruck, welchen sie bloß hinterlassen konnten. Ihr kritischer Geist fand an Galoppa nichts, was es zu bemängeln gegeben hätte. Um ihren Hals trug sie einen rosafarbenen Schal. Amayas fachkundiges Auge sah ihn nicht als Accessoire, sondern als Fokusband. Offenbar würde ein Gnadenstoß bei diesem Pokemon nicht genügen.
    Ken verstand etwas von seinem Handwerk. Zu stolz um ihre billigenden Gedanken auszusprechen, schwieg sie.


    „Dann mal los, oder? Wie immer, Ken. Ladys first.“
    „Galoppa ist auch eine Lady“, versuchte er ihrem Spott standzuhalten - erfolglos. Ironie, Sarkasmus oder gar Zynismus war ihm noch nie gelegen. So mancher hätte sich dem gerne als Konter bedient. Sie verletzten andere, deshalb waren sie für ihn tabu.
    „Genau wie ihr Trainer“, witzelte die Agentin.
    Ken biss sich überlegend auf die Unterlippe, überlegte wie er seinen Vorteil nutzen konnte. Galoppa labte sich stets an den Flammen, als seien sie das begehrte Mahl nach einem Tag des Hungerns.
    „Galoppa, Bodycheck!“
    Amaya straffte selbstsicher ihren Körper. „Hundemon, Bodycheck!“
    Immer und immer wieder wiederholte sich das Spiel der umeinander tänzelnden Leiber. Dieses Mal jedoch bot Galoppa eine größere Angriffsfläche und der Schattenhund scheute sich nicht davor Verletzungen davonzutragen.
    Sie prallten aneinander, landeten wenige Meter voneinander entfernt, bloß um sich abermals zu umkreisen und zuzustoßen.
    „Sprungfeder“, rief Ken, nachdem beide Trainer einige Zeit lang still dem Machtspiel beigewohnt hatten.
    Galoppa federte sich vom Erdboden an, während Hundemon den Kopf in den Nacken legte, um die nächsten Schritte seiner Kontrahentin einschätzen zu können.
    „Flammenblitz!“
    In rotem Feuer getaucht, schoss sie vom Himmel auf den Gegner herab.
    Bevor die Agentin den Befehl erteilen konnte, glitt der schlanke Hundekörper zur Seite. Als dessen Kontrahentin im Erdboden eine Grube hinterließ, spürte er nur noch die Wärme, welche von der Magie abgestrahlt worden war.
    „Flammenwurf, Galoppa!“
    „Flammenwurf, Hundemon!“
    In beider Rachen sammelte sich ein Feuerball, so gleißend und glühend wie Vulkanlava, den sie zu einem gebündelten Strahl entfesselten.
    Zischend züngelten sie aufeinander zu, versuchten den jeweils anderen von sich zu drängen um der alleinige Herrscher über das Kampffeld zu sein.
    „Flammenblitz!“
    Das majestätische Pferd badete sich im Flammenregen und sog die Energie des Feuers in sich auf, während es einen Hitzewall um sich formte und auf Hundemon zupreschte. Hinter der roten Fassade war nur ihr Schattenriss sichtbar geworden. Sie nutzte den Überraschungsmoment und stürzte den kleineren Schattenhund mit ihrem gesamten Körpereinsatz zu Boden.
    Amaya bemühte sich ihren Körper zu beherrschen. Ihr Kontrahent hatte seinem Pokemon ein Bad im Feuer bereitet um dessen Kraft zu stärken.
    „Du willst also unbedingt einen direkten Schlagaustausch, was?“, knurrte sie. „Dann wollen wir dir diesen Gefallen tun. Hundemon, Knirscher!“
    Wie ein Arbok stieß das Gebiss des noch halbliegenden Hundemon vor und grub sich genüsslich in Galoppas Flanke. Diese wieherte entsetzt und schüttelte sich.
    „Galoppa!“ Für einige Sekunden stand Ken steif da, während seine Gefährtin sich gegen die dolchähnlichen Zähne zur Wehr setzte.
    Als sie zu Boden geworfen wurde, erhallte ein dumpfer Knall. Eines ihre Hufe traf Hundemon und ließ ihn knurren.
    Ken versuchte sich an Tamas Worte zu erinnern. Anfangs hatte sich sein Geliebter ihm als Mentor erwiesen. Jeder unerfahrene Trainer benötigte einen Lehrmeister. Seine Stimme in Gedanken zu hören schmerzte. Sie war tief und ruhig, sanft aber zugleich auch selbstsicher. „Sobald du unsicher wirst, überträgt sich dieses Gefühl auf dein Pokemon.“ Das feinfühlige Pferd nahm jede noch so kleine Schwankung in seiner Gefühlswelt wahr.
    „War das alles? Ich bin enttäuscht.“
    Rauchwolken verließen die Nüstern seiner Gefährtin. Sie würde die Ehre ihres Trainers verteidigen!
    Ken atmete tief durch und suchte nach einer Lösung. Hundemon war Galoppa gefährlich nahe. Füreinander stellten sie beide eine Bedrohung dar. „Galoppa, Irrlicht!“
    Eine faustgroße Energiekugel in der Farbe der Kristalle schwirrte um Galoppa und suchte ihren Weg zu dem Schattenhund.
    „Mach, dass du da wegkommst!“
    Hastig sprang Hundemon auf die Pfoten und wich vor dem eigenwilligen Gebilde zurück. Wie ein lebendiges Wesen nahm das Irrlicht seine Verfolgung auf.
    „Versuch es mit Finsteraura zu zerstören!“
    Galoppa schüttelte sich, als pechschwarze Nebelfetzen das Feld heimsuchten und an ihrer Kampfkraft zerrten, aber als Kontrast blieb die strahlende Energiekugel bestehen. Auf eine ruckartige Kopfbewegung ihrerseits hin, schlug das Irrlicht wie ein Meteoritenstück ein. Wie per Zauberhand ging Hundemon in Flammen auf. Sein Jaulen war bestimmt nicht schmerzhafter, sondern empörter, Natur. In einem gewöhnlichen Kampf war es schließlich fast ausgeschlossen, dass sich die Kontrahenten ernsthafte Verletzungen zufügten.
    Die Gitter aus glühendem Feuer ließen sich nicht abschütteln, gleich was der Schattenhund versuchte.
    Amaya knurrte einem wütenden Arkani gleich. Abwarten, nicht mehr als abwarten konnte sie, bis die Flammen ebenso wieder ausdampften, als habe man über eine Kerze ein Glas gestülpt.
    „Flammenblitz!“
    Unfähig zu handeln sah Hundemon dem auf ihn zurasenden Flammenpferd entgegen. Ein weiterer Knall, ein Stoß in die Rippen und das stolze Pokemon war wieder zu Boden geworfen.
    In Kens Augen lag ein siegessicheres Funkeln und erneut befahl er seiner Gefährtin diesen Angriff auszuführen.
    „Hundemon, ausweichen!“, entgegnete Amaya ruhig. Sie wollte keinen einzigen Verlust ihrem Begleiter gegenüber einbüßen müssen. „Dann Knirscher.“ Sie zwirbelte eine Haarsträhne zwischen ihren Fingern, ihr Verstand arbeitete auf Hochtouren. Auch sie wollte ihn linken, ihn austricksen und zurückschlagen.
    Da wankte ihre Gegnerin schon und wieder gruben sich Hundemons Zähne und Krallen in ihr Fleisch, eben so tief, dass die Wunde schon am morgigen Tage wieder verheilt war.
    „Nochmal Finsteraura!“
    Ungnädig peitschte der dunkle Sturm wieder über das Flammenpferd. Sie wieherte und ihr Atem beschleunigte sich. Schon bald würde sie ihre Kraft verlassen, das wusste Ken. Ebenso wie Hundemon nicht mehr viel ertragen konnte.
    Als sie sich noch erholte, stieß Hundemon sie zu Boden.
    „Nochmal Bodycheck!“
    Galoppa hievte sich eben auf die Beine, als die gebogenen Hörner des Schattenhundes in ihre Rippen stießen.
    Überlegend biss sich Ken auf die Unterlippe.
    „Spukball!“
    „Flammenwurf!“
    Lilafarbene Energie bündelte sich zu einer Kugel, die auf Galoppa zuschoss und in ein Flammenmeer eintauchte.
    „Letzter Schlag, Hundemon, Finsteraura!“
    In diesem Moment leuchtete der Schal, welcher locker um Galoppas Hals gebunden war, auf. Die schützende Macht umfloss sie wie eine geborgene Umarmung.
    Kens Hand deutete gen Himmel. „Sprungfeder!“
    Das Feuerpferd sprang über den Spukball hinweg und bevor sich Hundemon versehen konnte, warf der viel größere Körper ihn zu Boden.
    Hundemon regte sich nicht, ein Grund warum Amaya undamenhaft ihre Zähne fletschte.
    „Zurück, Hundemon.“ Ihre Stimme war trocken, ihre Augen kalt.
    „Ich rufe Galoppa auch zurück. Sie kann nicht mehr. Daher steht es jetzt eins zu eins.“ Sich in einen Energiestrahl verwandelnd, kehrte sie in ihr trautes Heim zurück. Hier war es erlaubt sich von den Strapazen zu erholen.
    Er war viel zu weich für einen Trainer! Freilich war seine Gefährtin, als solches betitelte er sein Pokemon, am Ende ihrer Kräfte angelangt. In seinen Augen ergab es wohl keinen Sinn, mit ihr den Kampf fortzuführen.


    „Du musst jetzt Papinella wählen“, sinnierte sie. „Schließlich hast du sie schon einmal in den Kampf geschickt. Das hättest du sehen kommen müssen.“ Dann hob sie einen ihrer Pokebälle. „Absol, los!“
    Absols schneeweißes Fell sowie dessen anmutige Katzengestalt wurden durch das leicht rötliche Licht der Morgensonne hervorgehoben und ließ die Schattenkatze noch würdevoller aussehen. Kens Blick haftete unruhig wie auch bewundernd auf Absol. Im Gegensatz zu ihrem Körper, war ihr Gesicht pechschwarz gefärbt. Das Erscheinungsbild wurde von Augen, in der Farbe glühender Kohlen, gebrochen. Über der linken Seite ihres Hauptes ragte eine nachtschwarze Sichel, welche die gleiche Form wie der Schweif des Schattenwesens aufwies.
    Um zu zeigen, dass sie sich in Stellung gebracht hatte, entfuhr ihrer Kehle ein gellendes Mauzen.
    Amaya lächelte und ihr Begleiter glaubte einen Funken Stolz in den amethystfarbenen Augen wiederzuerkennen.
    „Papinella!“, rief er aus und warf den Ball der resoluten Schmetterlingsdame wieder vor sich.
    Ihre Schwingen glänzten dank ihrer bunten Farben, ihren Augen entwich niemals die Kampfeslust und doch sah man ihre Erschöpfung deutlich an. Kampflos eine Niederlage zugeben? Das hätte sie höchstens Ken zugetraut, aber niemals seiner Partnerin.


    „Klingensturm!“ Amaya streckte den Arm aus und zeigte auf den Schmetterling.
    Eine sichelartige Energieform, sehr in die Länge gezogen, aber nicht besonders breit, raste auf Papinella zu.
    „Silberhauch.“ Wenn er diesen Kampf trotzdem gewinnen wollte, so musste er sich konzentrieren. Dies war Tamas Verdienst. Konzentration und Ruhe war ausschlaggebend über Sieg oder Niederlage.
    Wie die Regentropfen auf ein Lagerfeuer an einem stürmischen Tag niederprasselten und schließlich erstickten, fraßen die grundsätzlich verschiedenen Energien einander auf.
    „Absol, Eisenschweif!“, rief Amaya siegessicher. Verlieren? Unmöglich!
    „Ausweichen, Papinella und Bodycheck.“
    Die Schmetterlingsdame war so elegant wie eine Tänzerin der Lüfte, schwebte mit einer eleganten Drehung unter der Schattenkatze davon und bereitete sich darauf vor mit aller Kraft zuzustoßen.
    Da grinste die Agentin und Ken wusste sich, dass er auf eine Finte hineingefallen war.
    „Donnerblitz“, befahl sie mit einem lässigen Schnippen, als Papinella ihre Gegnerin bereits berührte. Gezackte, gellend gelbe Blitze, breiteten sich über dem Kampffeld aus. Papinellas schmerzerfüllte Rufe erklangen.
    Ein Donnerblitz? Damit hatte Ken nicht gerechnet.
    Tapfer hielt sich die Schmetterlingsdame jedoch in der Luft.
    „Schnell weg von Absol!“
    „Jetzt Eisstrahl.“
    Seine Hände verkrampften sich. „Ausweichen!“, rief er hilflos.
    Die geschwächte Schmetterlingsdame war zu langsam gewesen. Da riss sie der eisige Strahl, um dessen innersten Kern sich tausende, kleine Kristalle bildeten, zu Boden. In diesem Kampf kam sie nicht wieder auf die Beine.
    „Zwei zu eins“, verkündete Amaya trocken. Insgeheim ärgerte sie ich darüber, dass der Kampf sie nicht in ein besseres Licht gestellt hatte. Hundemon blamierte sie überaus!
    Ken eilte zu seinem Pokemon und nahm es auf den Arm. „Du warst super, Süße. Ruh dich aus und heute Abend bist du wieder fit“, prophezeite er ihr. Er drückte sie an sich, bevor er sie mit dem Pokeball antippte.



    Den restlichen Tag über erschien seine Begleiterin ihm besonders gereizt. Dabei konnte er sich den Grund dafür nur vage vorstellen. Bestimmt hatte sie gedacht, mit einem klaren zwei zu null über ihn siegen zu können und er hatte ihre Vorstellung zerstört.
    Bevor die Sonne hinter den Gefilden des Horizontes versank, erhellte sich ihr Gesichtsausdruck.
    „Du hast dir heute meinen Respekt erkämpft.“ Ihre Tonlage blieb trocken, beinahe teilnahmslos und kalt. Bloß ihre Worte gewannen an Bedeutung. Ohne nachvollziehbaren Grund schlug sein Herz höher.
    Als sie das Nachtlager aufschlugen, entfernte sich Amaya von ihm. Etwas, das sie selten tat. Sie blieb viel öfter in seiner Nähe, als die Situation es erforderte. Eventuell wollte sie ihn beschützen. Ken hielt in seinen Bewegungen inne und sah seiner Begleiterin hinterher. Sollte er Recht behalten, so war er ihr wichtig geworden. Plötzlich ergab auch das lästige Waffen- und Kampfsporttraining einen Sinn. Dann wollte sie zumindest nicht, dass ihm etwas zustieß und es gab einen einzigen Grund sein Leben schützen zu wollen: sie würde etwas missen, wenn er sie nicht mehr begleitete.


    Immer wieder sah sich die Agentin um, um sicher zu gehen, dass er ihr nicht gefolgt war. Nur die blaue Kugel und ihre Pokemon hatte sie mit sich genommen.
    Sie wollte ihn ausnahmsweise nicht in ihrer Nähe wissen. Seine ständige Anwesenheit, diese suchte sie schließlich auch oft genug, löste eine unangenehme Empfindung aus. Gefühle waren zu verwirrend, sie wollte sich mit den leichteren Bereichen des Lebens beschäftigen.
    Jeder flache Stein, den sie entdeckte, fand sein Schicksal in den Tiefen des Sees. Eine lockere Bewegung aus dem Handgelenk genügte um sie über die Wasseroberfläche springen zu lassen.
    Diesen Jungen konnte sie nicht so einfach besitzen, wie sie es bei den Männern zuvor getan hatte, auch wenn ihr anfangs so erschienen war, er füge sich wie ein Fukano. Wie sehr dieser Umstand doch an ihr wurmte... Jeden Abend zeigte sie sich ungeniert leicht bekleidet und musste schmunzelnd feststellen, dass er sie öfter betrachtete, als die restlichen Stunden des Tages - und gleich wie sehr er sich darum bemühte, seiner Begleiterin nur ins Gesicht zu sehen, blieb seine Augen manchmal doch länger auf ihrer Brust und ihrer Hüfte haften. Und wenn er ihr starr in die Augen sah, wusste sie darum, wie sehr er sich darum bemühte, sie nicht als Frau anzusehen. Amaya liebte diese Spiele, liebte es sich als Jägerin und jeden begehrenswerten Mann als Beute darzustellen.
    Noch ein Stein landete im dunklen Gewässer.
    Dennoch unterschied er sich erheblich von all den Jungen, denen sie schöne Augen gemacht hatte. Stets respektvoll und freundlich, stets gutherzig und hilfsbereit. Hoffentlich langweilte er sie nicht nach einiger Zeit!


    Neben ihr ertönten Schritte. Sie waren leichtfüßig und leise, aber keinesfalls lautlos wie die Ihren. Innerlich seufzte sie entnervt auf.
    „Darf ich mich zu dir setzen?“, fragte Ken höflich.
    „Na, von mir aus.“ Sie klopfte auf das Gras neben sich.
    Fast als wolle er sie durch seine bloße Anwesenheit nicht verärgern, setzte er sich stillschweigend auf dem ihm zugewiesen Platz und ließ seine Füße in den See baumeln. Die klirrende Kälte mochte bis zu seinen Knochen hinvordringen, aber sie vertrieb und klärte trübe Gedanken.
    „Was willst du?“, blaffte Amaya.
    Schüchtern sah ihr Begleiter zu ihr auf. „Mich mit dir unterhalten. Ich werde noch lange mit dir unterwegs sein. Aber wenn du allein sein willst, dann geh ich natürlich wieder.“
    Schweigen – bedrückende Stille.
    Amaya wandte ihm nur das Profil zu. Ihre Haare waren zu einem festen Pferdeschwanz gebunden und fielen an ihrer Schulter herab. Als er sie beobachtete, und einer jener seltenen Augenblicke eintraf, in dem es ihm erlaubt war, Amaya länger zu mustern, regte sich etwas in ihm. Etwas, das ihn daran erinnerte auch der Damenwelt nicht abgeschworen zu haben. Die Agentin glich nicht der Sorte von Mädchen, welche ihm von ihrer Wesensart so erstaunlich ähnelten. In ihr sah er ein stolzes Snobilikat und man tat gut daran die ungezähmte Katze nicht zu erzürnen.
    „Wer sagt, dass ich das überhaupt will und dass mir daran was liegt?“
    Mit einer abgeneigten Haltung hätte er rechnen müssen. Enttäuscht sah er zur Seite. „Soll ich also wieder gehen?“
    „Nein“, erwiderte sie zu seiner Überraschung. „Kannst hierbleiben. Wir werden ja wirklich noch lange miteinander reisen. Ich möchte auch nicht monatelang mit einem Fremden reisen.“
    Diese Einsicht war wie ein Sonnenstrahl, der als Bote den Tag ankündigte.
    „Eine komische Frage, aber: magst du mich – wenigstens etwas?“
    Amaya grinste. „Andere komische Frage: magst du Frauen?“
    Sofort spürte er wie seine Wangen glühten. „Also…“
    „Was jetzt?“, forderte sie auf und kniff ihre Katzenaugen zu schmalen Schlitzen zusammen.
    Er suchte ihren Blick, aber als ihm neckische Amethyste entgegenblitzten, wandte er sich erneut ab. „Manchmal.“
    „Solche wie mich?“, hakte seine Begleiterin nach.
    Wusste sie nicht, wie sehr sie ihn in Bedrängnis brachte? Weshalb ließ er dies auch zu? „Ich mache von meinem Recht zu schweigen Gebrauch!“ Weder das benötigte Selbstbewusstsein noch die gewünschte Ironie schwang seiner Stimme bei, um ihn etwas glaubwürdiger erscheinen zu lassen.
    Amaya lachte, nicht so glockenrein und hell wie man es normalerweise von einem Mädchen erwartet hätte. Ihre Stimme war etwas rau und düster. „Das sagt mir alles. Mehr brauch ich nicht zu wissen“, flüsterte sie nahe seinem Ohr.
    Dankbar musste er ihr schon dafür sein, dass sie ihn nicht weiterhin maßlos bezirzte.
    Einige Minuten lang kehrten sie in ihre eigenen Gedanken, bevor sie sich wieder einander zuwandten.
    „Ich frag mich, was du in mir siehst.“ Abwägend sah er auf die Wasseroberfläche. Ganz ohne Pflegemittel und Schminke war er sich selbst seltsam fremd. Noch schlimmer, dass er sich die Blöße geben musste, sich seiner Reisebegleitung ungeschminkt zu zeigen. Man sagte ihm, diese Natürlichkeit stelle seine wahre Schönheit dar, aber er fühlte sich, als wäre entkleidet.
    „Wie meinst du das? Kannst du dich nicht mal klar ausdrücken?“, brummte sie entnervt. Amaya zog die Augenbrauen hoch, nicht etwa verwundert oder überrascht. Dies war eine der Gestiken, die bloß dazu diente um Distanz zu schaffen.
    „Weißt du, jeder versucht über mich zu urteilen, obwohl er nichts über mich weiß. Dann sagen sie über mich, ich wäre eine Tunte. Ich will nicht, dass du denkst, ich wär ein wandelndes Klischee. Du bezeichnest mich immer so und… bitte hör auch auf mich als dumm betiteln.“ Das tut weh, fügte er gedanklich hinzu. Aussprechen brauchte er seine Gefühle nicht. Bestimmt zeigte es sein Körper, gleich wie. Ob seine Hände erzitterten, er sich unbewusst auf seine Lippen biss oder sie in seine Augen sah.
    „Deine Sorgen möchte ich einmal haben.“ Lächelnd winkte Amaya ab.
    „Nein, bitte. Das meine ich ernst. Mir ist schon klar, dass ich nicht viel weiß und mir ist auch klar, dass ich nicht gerade intelligent bin. Aber das musst du mir nicht immer unter die Nase reiben, oder?“ Mit dreizehn, beinahe noch zwölf Jahren, hatte er die Schule verlassen. Jede einzelne Wissenslücke, die sein Verstand aufwies, beschämte ihn.
    Etwas bewegte die Agentin, das spürte Ken. Äußerlich sah er ihr nichts an. Wie eine Statue verharrte sie, während sie auf die dunkelblaue Fläche starrte, welche sich vor ihr ausbreitete und in der Ferne mit der Farbe der Nacht verschmolz.
    „Legst du alles was ich sage auf die Goldwaage? Ich bin mir sicher, dass du nicht dumm bist.“
    Unwillkürlich umspielte ein freudiges Lächeln Kens Lippen.
    „Nur naiv“, fügte sie trocken hinzu. „Und manchmal stehst du auf der Leitung. Außerdem kann man dich herrlich ausnutzen, weil du so gutherzig bist. Solche wie du werden in einem Beruf wie meinem gefressen.“ Ihre Tonlage war von völliger Emotionslosigkeit untermauert. „Du fühlst echt mit jedem und alles mit. Alles geht dir nah. In was für einer Traumwelt lebst du eigentlich!?“
    Wieder senkte er beschämt den Blick. Wie gewohnt bohrten sich ihre Worte wie Pfeilspitzen in seine Seele. Impulsiv sprang er auf. „Mir geht nun einmal alles nah. So bin ich nunmal. Glaubst du, ich find das toll, wenn sich meine Begleiterin wie es ihr eben passt, an mir auslässt?“ Seine Stimme klang trotzig, aber dennoch nicht wütend. Zorn war ein Gefühl, welches er sich des Öfteren herbeiwünschte, doch ihn viel zu selten heimsuchte. Immerzu stellte Ken sich vor, wie er andere wegen seinem Groll verletzen könnte. Diese Gedanken trugen die Schuld daran, dass die Wut viel zu rasch abflaute. Mit einer fahrigen Bewegung strich er die Tränen fort, welche den Stoff der lavendelfarbenen Trainerhandschuhe benetzten. Nicht schon wieder Tränen!
    „Du bist komisch.“ Amaya erhob sich ebenfalls und griff nach den Stulpen. „Hast die noch immer an?“
    Wie sollte er ihr dies erklären? Er nickte einfältig. „Ja, schon. Das hat einen Grund.“
    „Welchen?“
    Sie drängte immer und immer mehr, als er nicht antwortete.
    Langsam rollte er den Stoff an seinem Arm herab. Innerlich versuchte er sich vor ihren folgenden Worten zu wappnen, ihm bewusst, dass er ihren Spott nicht tragen konnte. Nicht diesen, nicht bei dieser Situation.
    Stattdessen weiteten sich ihre Augen für einen Lidschlag. Im nächsten war ihre Mimik wieder so steif wie zuvor, sodass er sich fragte, ob seine Sinne ihre Verwunderung nicht bloß erdichtet hatten. Andere Menschen konnten in seinen Augen wie in einem offenen Buch lesen und man sagte ihm ebenso, er sei mit der Gabe gesegnet worden, sich in jedes Lebewesen einzufühlen. Weshalb begleitete ihn in Amayas Nähe stets das Gefühl, er könne sie nicht einschätzen? Sie bedachte ihn weder mit Hohn noch mit Arroganz. Stillschweigend setzte sie sich wieder und beinahe mechanisch tat Ken es ihr gleich, als habe er sich einen unaufgeforderten Befehl gefügt. Die Handschuhe wurden rasch wieder übergezogen. Sein Inneres konnte er nicht verbergen, so wollte er wenigstens seine körperlichen Narben nicht offen zur Schau tragen. Dachte er daran zurück, schämte er sich ihrer. Er war verzweifelt und unbedacht gewesen. Sie verblassten, aber gleich wie viel Zeit er sich ließ, sie verschwanden nicht. Das war gut so, denn sie hinderten ihn daran nie wieder derart überstürzt zu handeln.
    „Warum?“ Ihre Stimme klang trocken und ebenso emotionslos blickte sie ihn an, so wie immer, aber das ausgesprochene Wort auf ihren Lippen schien nicht zur ihr zu gehören.
    Entsprang es wirklich ihrem Mitgefühl oder wenigstens ihrem Interesse? „Also, ich…“ Was sollte er ihr antworten? „…das war eine Verzweiflungstat.“
    Amaya gab sich wohl nicht mit seiner Erklärung zufrieden. Sie sah ihn weiterhin an, als habe er ihr nie geantwortet und sich über dieses Thema ausgeschwiegen. Im Grunde war sie im Recht, das warum hatte er schließlich nicht geklärt.
    „Ich bin von zu Hause ausgerissen. Ich war dreizehn.“ Bruchstücke von Erinnerungen, wie die Steine eines zerschmetternden Mosaiks, drangen wieder an die Oberfläche und zogen an ihm vorüber. Es waren nicht nur Bilder, viel mehr, keimten alte Gefühle in ihm auf. Bei manchen von ihnen schwindelte es Ken vor innerer Ohnmacht. „Saburo, mein Ziehvater, hat sich schon immer einen Sohn gewünscht. Seine Frau hat einen Unfall erlitten und seitdem konnte sie keine Kinder bekommen.“
    Seine Begleiterin stellte keine Fragen, sondern hüllte sich in Schweigen. Schätzte er Amaya richtig ein, ein Zeichen von Aufmerksamkeit und ehrlichem Interesse. Weswegen sollte sie plötzlich ihre Zunge hüten, wenn auf ihr doch eine verletzende Erwiderung lag und weshalb vertraute er sich einem beinahe fremden Mädchen an? Ken schlicht und ergreifend erzählen zu lassen, stellte allerdings Balsam für seine Seele dar, leugnen konnte er das nicht. Das Bild des idyllischen Sees und Waldes wurde wässrig und er beeilte sich die Tränen aus den Augen zu blinzeln.
    „Meine Mutter war bettelarm und Saburo hat sie bei sich aufgenommen und ihr dabei nahegelegt, dass ich bei ihnen bleiben sollte. Dafür hat sie auch entschieden, aber er hat bald gemerkt, dass ich nicht so bin wie er mich haben wollte.“
    Wieder blinzelte er, es half nichts. Tränen sammelten sich in seinen Augenwinkeln und er verbot sich zu weinen. Wie lange er dem standhalten konnte wusste er nicht.
    „Mit zwölf habe ich mich in Tama verliebt. Er ist mir zuerst aufgefallen, weil er so anders war zu mir. Die meisten sahen ja doch nur das Ventil zum Wut auslassen in mir. Einige Ausnahmen nicht, er gehörte dazu.“
    Er ließ seine Beine zurück ins Wasser baumeln. Manche Erinnerungen bargen etwas Sicheres, etwas, das ein Gefühl der Geborgenheit zurückgab. Doch gleich folgten die entsetzlichsten Stunden seines Lebens. Eine Last fiel von seinen Schultern ab und er konnte den Grund nicht beim Namen nennen.
    „Ich hatte irgendwann genug gehabt, mich zu verstecken. Deshalb hab ich Tama vor meinen Adoptiveltern geküsst. Saburo ist richtig ausgeflippt und hat mich geohrfeigt.“
    Um sich vor ihren Blicken zu schützen, verbarg Ken sein tränenverschmiertes Gesicht hinter den Händen.
    „Dann hat er Tama aus dem Haus gejagt, mir meine Pokemon weggenommen, nicht einmal meine langen Haare durfte ich behalten. Saburo hat mir gedroht umzuziehen, damit ich Tama nie wieder sehen kann. Ich dachte nur…“ Seine Hände zitterten. Was hatte er sich dabei gedacht dem fremden Mädchen seine dunkelsten Stunden zu schildern? „…dass ich nicht wo anders leben will und dass Tama mich nicht verdient hat, meine Pokemon auch nicht.“ Teilnahmslos starrte er einen ungewissen Punkt in der Ferne an. „Also stand ich im Bad vor diesem Spiegel, ich glaube ich hab ihn zerschlagen. Ich weiß nur mehr, dass er in Scherben von mir lag und ich…“
    Weiter kam er nicht, wollte es auch. Zu sehr schmerzte es, Details zu schildern.
    „Naja, Noriko, meine Ziehmutter, hat sich Sorgen um mich gemacht und nach mir gesehen.“ Gedankenverloren sah er auf seine Handschuhe. Sie waren so viel mehr, als nur ein Accessoire. „Ich bin im Krankenhaus wieder aufgewacht.“ Ken rang sich zu einem Lächeln hindurch.
    „Hat dir Tama den Saphir geschenkt?“ Wieder hallte ihre analytische Stimme in seinem Kopf wider. Empfand sie Mitgefühl, so wollte sie es bestimmt nicht zeigen.
    „Ja.“
    „Wie ist er gestorben?“
    Er umklammerte den Saphir mit beiden Händen. Neben all den Erinnerungen an das Vergangene, schlich sich Guardevoirs Frage in seine Gedanke. Weißt du, wer oder was Tama war? Zu seiner Überraschung stellte er fest, dass dies nichts an alledem, was war, ändern würde, obwohl sich die Frage an ihn geklettet hatte und nicht mehr losließ. „Wir wollten ein Brutalanda fangen und…“ Er stockte kurz. „wir versagten kläglich.“ Mit Mühe bewahrte er sich eine halbwegs feste Stimme. „Der Drache hat mit einem Erdbeben das Gestein rissig werden lassen und ich war ohnmächtig. Das Gestein bröckelte und wir fielen. Ich glaube, Tama hat mich im Arm gehalten. Er schlug zuerst…“ Wieder wischte er sich mit dem Handrücken Tränen aus seinem Gesicht, die eine klare Sicht verhinderten. „auf der Wasseroberfläche auf und ertrank. Mich hat Entoron noch gerettet.“ Ken wollte fortfahren, erzählen wie der Saphir in seinen Besitz geriet. Seine zu einem angespannten Hauchen herabgesenkte Stimme erlaubte dies nicht. Er zog die Beine eng an sich heran und starrte apathisch auf die dunkle Wasseroberfläche. „Ich will ihn zurück.“
    Dann war alles gesagt und sie schwiegen sich an.
    Amaya drückte kameradschaftlich seine Schulter und wollte zum aufgeschlagenen Lager zurückmarschieren.
    „Was ist mit dir?“ Ken drehte sich zu seiner Begleiterin um. „Wie kommt eine Sechzehnjährige dazu als Agentin zu arbeiten?“
    Amaya hielt inne und er sah wie sich ihre Hände anspannten „Durch meine Eltern. Sie waren fast schon Legenden in meiner Organisation. Aber ich habe für jede meiner Fähigkeiten hart gearbeitet. Glaub mir, ich hab nie Vitamin B angenommen.“
    „Sie müssen sich furchtbare Sorgen um dich machen.“
    Das Mädchen wandte sich mit einem freudlosen Lächeln um. „Sie sind tot. In einer Mission gestorben, als ich acht Jahre alt war. So wie es sich für Agenten gehört.“
    Erstarrt blickte sie auf seine Hand, die nach ihrer griff, wie er aufstand und sie in eine Umarmung zog. So nah an ihm, stieg ihr der wohlige Duft von Lavendel in die Nase – viel zu weibisch für einen Jungen, aber angenehm. Ihr lag eine schnippische Bemerkung auf der Zunge, aber sie hütete sich dieses Mal. Wer hatte es ihm erlaubt, sie zu umarmen? Amaya wollte ihn eben wegstoßen, doch dann hielt sie inne. „Was soll ich damit? Willst du mir zeigen, dass du Mitleid hast? Du verstehst anscheinend überhaupt nichts. Kriegern ist es die größte Ehre, wenn sie am Kampffeld sterben dürfen“, rügte sie ihn.
    „Du bist eine Agentin“, empörte sich Ken. „keine Kriegerin!“
    Kommentarlos stieß sie ihn von sich, drehte auf dem Absatz um und ging.
    Amaya verbot sich, sich zu ihm umzuwenden. Immer mehr Respekt keimte in ihr auf. Ihr Leben war ein Gefecht, von Anfang bis zum Schluss und es würde nie etwas anderes darstellen. Ken erging es ähnlich, auch wenn er sich dem augenscheinlich nicht bewusst war. Er kämpfte auf eine andere Art und Weise, mit anderen Problemen. Aber er kämpfte und deshalb respektierte sie ihn.

  • Hay Chari <3


    Ich habe mir dein Kapitel ja gestern gegen Mitternacht noch durchgelesen. Ich bin(wie du schon weisst) sehr begeistert. Mir gefällt der Kampf zwischen Papinella und Hundemon, wirklich, den hast du absolut fantastisch hinbekommen! Einfach der ganze Ablauf - super. Du hast es einfach so schön flüssig beschrieben, dass ich ganz vergessen habe, dass ich lese, und keinen Film schaue ^^
    Zu Ken: Ich kann sehr gut mitfühlen mit ihm, und ich liebe ihn dafür, dass er so viele Gefühle zeigt :-3 Besonders gegen den Schluss, als er sich öffnet - da hatte ich fast ein wenig Gänsehaut. Amaya gefällt mir ja sehr gut, das weisst du. Ich finde sie wirkt von Mal zu Mal besser, ich verstehe sie mittlerweile sehr gut und ich finde, du bekommst ihren Charakter super hin.
    Dein Schreistil gefällt mir nach wie vor, auch wen das Kapitel echt lang ist, ich fnde, da ist es einfach eine Notwendigkeit, wäre es kürzer, würde etwas fehlen. Es tut der Story gut, wenn du so auf deine Charaktere eingehst, wie ich finde! Fehler habe ich nicht explizit gesucht und auch keine entdeckt.
    Freu mich aufs nächste Kapitel^^
    hdl *knuddl* Lynn

  • So, jetzt schreib ich einmal etwas dazu.


    Mit der aussage das Rin mein Hauptcharakter im negativen sinne ist meine ich das ich Rin wirklich böse finde aber das ihr Carakter sehr inntersant ist.
    Aber ich komme jetzt erst mal zum kapitel. Die Tatsache das sich amaya und ken sich langsam näher kommen finde ich echt genial. Nur die Ausage von Amaya das sie ken warscheinlich nie "besitzten" wird klingt irgentwie brutal ?( . Was mir dagegen gut gefählt war die beschreibung vom Kampf amaya gegen ken. Das Nächste war die tatsache das Ken und Amaya sich gegenseitig aus ihren leben berichten. Ich frage mich nur ob, wie in der ersten variante von HL, auch Kens mutter eine Rolle spielen wird. Aber ich freu mich jetzt schon darauf zu erfahren wie es weitergeht.

    "We starve, look at one another, short of breath. Walking proudly in our Winter coats. Wearing smells from labortories, facing a dieing nation of moving paper fantasy, listening for the new told lies with supreme vision of lonely tunes"
    Hair, Let the sunshine in

  • Ich schau auch mal wieder vorbei. ^^
    War wirklich ganz schön lang diesmal, das Kapitel. Den Kampf hast du echt toll beschrieben, immer abwechselnd die Geschehnisse auf dem Kampffeld und die fortlaufenden Dialoge der Trainer. Ich fand das schön gemacht, dass du Amayas spöttische Bemerkungen und Kens Gedanken so mit einbezogen hast und nicht nur die Pokemon hast kämpfen lassen. Netter Einfall mit der Kehrtwende. ^^ Ich hab mir noch nie Gedanken darüber gemacht, wie die "in echt" aussehen müsste, da das nächste Pokemon ja schlecht nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden kann.
    Auch der Kampf zwischen Galoppa und Hundemon hat mir gefallen, es war interessant wie du die Attacken eingesetzt hast (z.B. das Irrlicht) und wie der Schlagabtausch bis zum Ende wirklich immer schneller geworden ist. Nur fand ich es etwas unlogisch, dass Hundemon überhaupt so lange durchgehalten hat, schließlich müsste Papinella doch auch schon etwas Schaden angerichtet haben. Das Gallopa am Ende auch fertig war, war realistisch.
    Bei Absol fand ich es etwas irritierend, dass es gleich Donnerblitz und Eisstrahl beherrscht, auch wenns nach den Spielvorgaben ja durchaus möglich ist. Hat Absol jedenfalls einen ziemlich unfairen Vorteil gegenüber Papinella verschafft.
    Das Gespräch zwischen Amaya und Ken am Ende war auch interessant. Man erfährt einiges über Kens und Amayas Vergangenheit, und ich fand den Schlusssatz schön.^^
    Fehler hab ich keine gefunden diesmal.


  • So, lieber Leser
    Jetzt finde ich endlich Zeit eure Kommentare zu beantworten, ich schäme mich, dass ich das jetzt erst mache.


    [tabmenu][tab=Spunky]
    Einen Film schauen? Danke für das Lob, das ehrt mich sehr.
    Und wow...jemand der Ken liebt. <3 Darauf habe ich richtig gewartet, wenn ich ehrlich bin. Ja, ich sollte als Autorin keine Favoriten haben und habe sie doch. Zugegeben ist mein persönlicher Topfavorit aller Hoenn Legenden-Charaktere Ken.
    Aber auch freue ich mich natürlich darüber, dass dir Amaya gefällt.
    ...und auch, dass dir der Kampf zugesagt hat


    [tab=Plinfan]
    So ist meine Amaya, etwas brutal, aber wie ich persönlich finde der Kern etwas weicher als die Schale. Nicht weich, aber etwas weicher eben *g*
    Freue mich, dass dir der Dialog gefallen hat. Ich hatte schon die Befürchtung, er wäre langweilig geworden, aber ich fand ihn wichtig, damit sie sich näherkommen und auch dass finde ich wiederrum wichtig - eben für zukünftige Ereignisse. ^^


    [tab=Espi]
    Na hoffentlich nicht zu lange. ^^
    Oh danke, jemand der auf den Kampf selbst näher eingeht. Ich habe auch hier befürchtet, dass er langweilig klingt. Beim Schreiben tat er das etwas in meinen Ohren, daher finde ich es gut, dass es für dich nicht so war.
    Muss zugeben, habe mich wirklich mit den Attacken ein wenig ans Spiel gehalten...


    [tab=Sonstiges]
    Oh, die letzte Zeit war so anstrengend. Lange, lange Schule und jetzt Probleme mit meiner Zahnspange. Wegen Schmerzen konnte ich nicht schreiben, beziehungsweise entsprang meiner Feder/Tastatur wirklich nichts Gutes. Jetzt geht es wieder langsam bergauf. Ich lese mein nun fertiggestelltes Kapitel nur noch beta und hoffe, dass Text wie auch Inhalt und die Charaktertiefe der "gewohnten Qualität" entspricht.
    [/tabmenu]
    Danke für eure Kommentare. <3
    PS: wie findet ihr das neue Zitat im Startpost? ^^