Das Siegel der Nebel - Die unvollendete Geschichte Lillis [nicht löschen]

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  • Im Moment wollte sie einfach nach Hause, dieser Ort war anders, das konnte sie spüren, auch wenn sie bis jetzt nichts da von gesehen hatte. Und die Vorhänge zu öffnen traute sie sich nicht, also lehnte sie sich zurück und versuchte sich an die winzigen Bilder zu erinnern, die sie bei ihrer so genannten Ankunft gesehen hatte. Doch alles was sie sah waren immer wieder nur blasgrüne Wiesen in deren Mitte etwa schimmerte. Und die Nebelgestalten. Plötzlich fiel ihr noch etwas ein: Hatte eines der Nebelwesen nicht gesagt sie sähe Fiana ähnlich? Fiana, so hieß ihre Mutter. Kein sehr häufiger Name. Und da war es, dass schlechte Gewissen. Lilli musste all ihren Mut zusammennehmen damit sie sich dazu überreden konnte nach drüben zu gehen. Vorsichtig stand sie auf, ihr war schwindelig und sie war wackelig auf den Beinen, doch dass Wummern und Surren in ihrem Kopf lies langsam nach. Sie ging zur Tür und wollte sie gerade öffnen, als sie zögerte, was würde passieren? Was erwartete sie? Vermutlich nur ein Raum wie dieser, doch sie musste noch einmal ihren Mut zusammen nehmen um die Tür zu öffnen und in den Raum zu gehen. Auf den ersten Blick war er tatsächlich normal, ein Tisch, Stühle, zwei weitere Türen und eine Anrichte. An dem Tisch saß das Wesen und weinte. Sie sah auf als sie Lilli bemerkte. Vorsichtig ging Lilli zu ihr hinüber. „Bist du…bist du wirklich meine Mutter? Ich meine, es ist ja wohl doch ein wenig komisch dass ähm… naja, du weißt schon.“, begann Lilli vorsichtig. Das Wesen wischte sich mit der Hand über das Gesicht und nickte. „Ja, ich bin wirklich deine Mutter, und ich werde versuchen dir alles zu erklären. Komm, gehen wir wieder in dein Zimmer zurück. Sie stand auf und nahm Lilli an die Hand. Obwohl diese schon dreizehn war kam sie sich wieder ein bisschen wie ein kleines Kind vor. Sie setzte sich auf das Bett und zog sich die Decke über die Füße. Für Juli war es hier ziemlich kühl. Fiana setzte sich wieder auf den Rand des Bettes und schien darauf zu warten dass Lilli etwas fragte. Sie lies sich nicht lange bitten: „Wo bin ich?“
    Fiana öffnete die Vorhänge des Fensters welches sich direkt über Lillis Bett befand. Lilli beugte sich vor und sah aus dem Fenster. Der Anblick nahm ihr den Atem. Sie blickte auf ein großes, weitläufiges Tal welches übe rund über mit sonderbaren Blumen bewachsen war. Sie schimmerten in allen Farben des Regenbogens und an den Bäumen hingen außergewöhnliche Früchte. In der Mitte von all dem befand sich ein kreisrunder, silbern schimmernder See. All dies war von zarten Nebelschleiern umgeben die das andere Ende des Tals vor Lillis Augen verhüllten. Sie glaubte zwischen dem Nebeln und de überwältigenden Blumen weiße Gestalten zu erkennen. Überall im Tal verteilt standen Holzhütten in denen die anderen Nebelwesen wohnten. Das Blau des Himmels schimmerte durch den Nebel und in der Ferne sah sie die Silhouetten der Berge. Der Anblick war atemberaubend. Lilli blickte zu Fiana die sie etwas traurig anlächelte. „Dieser Ort ist wundervoll, wie eine andere Welt.“
    „Nun, es ist auch eine andere Welt.“ „Was? Aber wie bin ich dann hierher gekommen? Ich hätte es doch gemerkt wenn ich ähm…. Meine Welt verlassen hätte?“
    „Nun, ich denke das hast du auch. Schau, ich erkläre es dir: Das hier ist das Tal der Nebel“, Lilli fiel ihr sofort ins Wort: „Das TdN! Du hast es in deinem Abschiedsbrief genannt.“ „Genau. Das meinte ich. Das Tal der Nebel wird durch eine magische Pforte geschützt die nur der betreten kann der nichts vom Tal der Nebel weiß.“ „Heißt das jeder kann nur einmal hier her kommen?“ „Ja, so ist es. Und nun lass mich weitererzählen. Das Tal der Nebel ist einer von vielen magischen Orten die neben deiner Welt existieren. Nein, korrekter wäre in ihnen. Weil…“ „In ihnen? Wie kann dass denn sein wir sind doch hier nicht in einer Höhle oder so was?“, fiel Lilli ihr schon wieder ins Wort. Entnervt verdrehte Fiana die Augen „Lilli, ich will es doch gerade erklären! Und dabei würde es mir schon helfen wenn du mir zuhören würdest! Also, wenn man mit einem Flugzeug über den Wald durch den du gekommen bist fliegen würde, dann würde man nur den Wald sehen den du kennst, nicht den dunklen Tannenwald, die Lichtung auf der du warst und auch nicht dass Tal der Nebel. Du hast zwar die Erde nie verlassen und doch befindest du dich in einer Art… Paralleluniversum. Das mag verwirrend sein und niemand konnte bis jetzt das Geheimnis der Welten erklären. Wir existieren mit und in deiner Welt und doch sind wir durch unsichtbare Mauern getrennt. Außerdem ist dies nicht der einzige dieser Orte. Es gibt noch viele andere, überall auf der Welt. Jeder hat seinen Schutz der es vor der endgültigen Entdeckung durch die Menschen schützt. Viele sind wie das Tal der Nebel durch Portale und magische Pforten zu erreichen, andere sind durch Zwischenwelten verbunden.“ Nun hielt es Lilli nicht mehr aus, sie musste einfach noch eine Frage stellen: „Aber der Tannenwald indem ich plötzlich war, war das keine Zwischenwelt? Es war so ruhig dort und irgendwie mystisch.“ Beim Gedanken an den unheimlichen Wald lief Lilli auch jetzt noch ein eiskalter Schauer den Rücken runter, und obwohl die Luft angenehm warm war, fröstelte sie. Fiana nickte, „Ja, es war so etwas wie eine Zwischenwelt, denn in diesen Zeiten muss dass Tal besonders gut geschützt sein. Auch wenn es dafür nun wohl zu spät ist.“ „Wie meinst du das?“, fragte Lilli entsetzt und mit großen Augen. Fiana hatte wieder diesen traurigen Ausdruck in den Augen und für einen Moment dachte Lilli sie würde wieder weinen und hatte schon ein schlechtes Gewissen wegen ihrer unbedachten Worte. Doch dann setzte sich Fiana aufrecht hin und sagte, wenn auch mit leicht brüchiger Stimme: „Später. Du wirst noch alles erfahren. Aber bevor ich es dir sagen kann solltest du vielleicht über die Regeln dieser Welt bescheid wissen. Normalerweise lebt jede Welt für sich allein, regiert sich selbst und kommt bestens mit sich zurecht. Doch in einer der Welten, nicht weit vom Tal der Nebel entfernt wenn man es auf unsere Art berechnet entstand vor langer, fast vergessener Zeit ein Wesen das mehr wollte. Es wollte nicht Teil einer Welt sein, es wollte sie beherrschen. Ich glaube die Welt hieß Manali. Nun, das Wesen schaffte es. Es machte viele falsche Versprechen und zog so immer mehr Manalier auf seine Seite. Bald schon hatte er sich ein Schloss, nein, eine Festung in dem Fruchtbaren Land erbauen lassen. Doch unter seiner Herrschaft blieb es nicht lange so. Blumen, Büsche und Bäume vertrockneten und am Ende blieb nur eine kahle Einöde zurück. Die Manalier hatten bald nichts mehr zu Essen und verhungerten. Doch das Wesen hauchte ihren toten Körpern wieder leben ein und sie wurden alle seine Diener. Doch als das Wesen erst vom süßen Wein der Macht gekostet hatte wollte es mehr davon. Eine einzige Welt reichte ihm nicht mehr und bald hatte es ein neues Ziel: Alle magischen Welten zu unterwerfen!
    Nie zuvor hatte es jemand gewagt eine magische Welt seinem rechtmäßigen Herrscher zu entziehen und dieser Unhold wollte auf einmal alles haben! Seit dies bekannt wurde nennt man Manalien nur noch dass Trauerland. Denn schon sehr, sehr lange geht von dort eine Welle des Schreckens und der Verwüstung aus und kaum eine Welt konnte sich schützen. Das Wesen nennt sich nun Pelonies was in der alten Sprache Manaliens so viel wie Herrscher oder Allmächtiger bedeutet.“
    Fiana machte eine Pause und Lilli musste schlucken als die ganze Bedeutung dieser Worte in ihr innerstes drang. Doch dann durchzuckte sie eine Erkenntnis wie ein Blitz: Warum hatte man in der Menschenwelt noch nichts von Pelonies gehört? Wenn er doch alles wollte, warum dann nicht auch ihre Welt? Lilli stellte die Frage ihrer Mutter, diese antwortete: „Eure Welt ist schon zu verseucht. Es ist nicht wie alle denken der Hass der eure Welt verseucht, auch unter uns magischen Wesen gibt es Hass, manchmal noch viel schlimmer als in deiner Welt. Nein, es ist die Gleichgültigkeit. Ihr Menschen geht aneinander vorbei, macht euch nicht die Mühe den Unbekannten kennen zu lernen, werdet nie wissen ob er Feind oder Freund ist. Du bist im Dorf aufgewachsen Lilli, dort ist es nicht gar so schlimm doch in den Städten ist es beinahe unerträglich vor Gleichgültigkeit. Ich war dort, ich habe es gesehen, es war schrecklich. In unserer Welt gibt es so etwas nicht. Kein Wesen könnte ungeachtet am anderen vorbeigehen. Und dass ist der Punkt der eure Welt rettet. Denn uns macht diese Gleichgültigkeit krank. Wenn es nicht so wäre würdet ihr längst Pelonies gehorchen.“ „Das ist schrecklich. “, sagte Lilli traurig, „Zu wissen dass wir nur sicher sind weil wir so eine schreckliche Angewohnheit haben. Kannst du mir noch mehr darüber erzählen? Was ist mit dem Tal der Nebel? Es sieht nicht so aus als ob es bereits Pelonies gehöre?“ Fiana schüttelte den Kopf. „Das ist nur der äußere Schein. Wir sind eine der letzten Welten die noch nicht vollständig vernichtet sind. Die Zwischenwelten natürlich ausgenommen. Doch wenn du genau hinsiehst merkst du dass Pelonies auch dieses Tal schon im Griff hat. Wir sind zwar weit vom Trauerland entfernt, doch er konnte dass Siegel der Nebel stehlen welches in der tiefsten Tiefe des Mondsees in der Mitte des Tals aufbewahrt wurde und dass dem Besitzer alle Macht über diese Welt gibt. Seitdem verfällt unser Tal langsam aber sicher und es geht schneller. Bald werden sich die Nebel lichten und dann hat alles ein Ende. Keiner kann uns dann noch retten und Pelonies ist der Herrscher aller magischen Welten.“ Mit diesen Worten deutete Fiana wieder zum Fenster hinaus. Diesmal sah Lilli genauer hin und sie sah dass der Nebel an manchen Stellen bereits grau wurde und hier und da schon ein wenig verschwunden war. Auch einige Blumen waren verwelkt und im Tal war kaum ein Tier zu sehen. Dabei war Lilli sicher dass es in so einem fruchtbaren Tal auch bestimmt viele Tiere gegeben haben musste. Der Anblick war ziemlich traurig, im ersten Moment war Lilli die schleichende Zerstörung des Tals gar nicht aufgefallen, umso größer war nun ihr erschrecken, gemischt mit einer großen Spur Traurigkeit. Sie drehte sich um und sah ihre Mutter an: „Bald wird wieder mehr verschwinden, nicht wahr?“ „Ja, leider. Inzwischen verschwindet jeden Tag ein bisschen mehr und während wir hier reden wird wieder ein Teil der Nebel grauer. Du hast bestimmt Hunger, nicht wahr? Ich werde dir etwas zu essen holen.“ Lilli nickte und Fiana ging aus dem Zimmer. Auch wenn sie nur das Thema hatte wechseln wollen, nun bemerkte Lilli den rumorenden Hunger der sie plagte. Was Fiana mit Essen meinte? Hoffentlich nicht irgendwelches Käferzeugs oder andere ungenießbare Sachen… langsam würde Lilli nichts mehr überraschen. Nach einer Weile kam Fiana zurück, in den Händen hatte sie Gott sei Dank keine Käfer sondern eine Schale voll mit bunten Früchten wie Lilli sie noch nie gesehen hatte. Sie stellte die Schale auf das Tischchen und setzte sich auf den Stuhl. „Wie schmecken die?“, fragte Lilli erst vorsichtig bevor sie eine nahm.
    „Ich weiß es nicht genau, aber deinem Vater haben sie geschmeckt.“ Sofort häuften sich auf Lillis Zungen wieder haufenweise Fragen: „Wie, meinem Vater? War er auch hier? Und wieso weißt du nicht wie sie schmecken, du lebst doch hier? Oder?“ „Langsam Lilli!“, sagte Fiana lachend, „Du fragst einem wirklich Löcher in den Bauch. Natürlich war er hier. Er kam eines Tages genau wie du den Hang herunter gefallen. Er blieb ein paar Wochen bei uns und ich weiß nicht mehr wie es geschah, wie so etwas geschehen konnte, aber wir verliebten uns. Alle rieten mir davon ab, doch ich war blind vor Liebe und so nutzte ich meine Kraft um ein Mensch zu werden und ging mit ihm in eure Welt. Wir bauten uns gemeinsam das Gasthaus auf und dann kamst du. Unser Glück war perfekt, doch mir ging es zunehmend schlechter und so musste ich hierher zurückkehren. Zum Glück verziehen mir meine Schwestern und gaben mir meine Gestalt als Nebelfrau zurück.“ Ihre Stimme hatte einen bitteren Unterton bekommen, doch Lilli wollte nicht schon wieder nachhacken. „Ach ja, du wolltest ja noch wissen warum ich nicht weiß wie die Früchte schmecken, es liegt daran das uns Nebelfrauen materielle Nahrung gar nicht gut bekommt. Wir ernähren uns vom Nebel, von ihm gibt… oder gab es hier immer genug.“ Lilli nickte und griff nach einer knallroten Frucht die die Form einer Kiwi und kleine Knubbel hatte. Sie schmeckte sauer. Die Früchte waren klein und so probierte Lilli viele aus. Manche waren bitter, andere süß und eine schmeckte nach Gurke. Als Lilli satt war, war es bereits dämmrig. Langsam sank sie auf ihr Kissen und war schon bald eingeschlafen. Fiana ging leise hinaus.
    Am nächsten Morgen wachte Lilli früh auf. Das Surren in ihrem Schädel hatte aufgehört und leise stand sie auf und zog sich an. Die Sonne ging gerade erst über den Bergen auf und das Tal war noch verlassen, die Nebelfrauen schliefen wohl noch. Sie ging in die Küche, Fiana war wohl noch nicht auf. Lilli stand da, was sollte sie machen? Sie wollte unbedingt nach draußen gehen und diese unbekannte Welt selbst spüren, doch sie wusste nicht ob ihre Mutter damit einverstanden war wenn sie sich allein draußen herumtrieb und der Gedanke an Pelonies machte ihr doch etwas Angst. Andererseits, er hatte ja schon das Siegel was sollte er hier wollen? Also ging Lilli nach draußen. Trotz der Nebel war die Luft klar. Gras und Blumen gingen Lilli bis zum Knie und als sie ein paar Schritte ging kitzelte es an ihren Beinen. Lilli blinzelte als sie von den ersten Sonnenstrahlen des Tages geblendet wurde. Diese Welt war wirklich etwas besonderes, eine Träne lief über Lillis Wange als sie daran denken musste dass all das schöne dem Untergang geweiht war. Seufzend wollte sie sich ins Gras setzen und den Sonnenaufgang genießen, als sie plötzlich mitten in der Bewegung inne hielt. Für einen Moment hatte sie auf der anderen Seite des Tals eine Gestalt gesehen. Eine sehr seltsame Gestalt mir vier Beinen und einem Menschen-ähnlichen Oberkörper, oder hatte sie es sich nur eingebildet? Lilli schüttelte energisch den Kopf, auch wenn sie sich hier in einer magischen Welt befand, so etwas gab es dann doch nicht. Das Licht hatte ihr wohl einen Streich gespielt. Eine Weile saß sie einfach nur da und genoss den Frieden und den herrlichen Sonnenaufgang, der alle Farben des Regenbogens wie ein Spektrum in sich vereinigte. Dann stand sie auf und ging hinunter an den See. Sie tauchte die Hände in dass Wasser und zuckte zusammen, es war klar und eisig kalt. Sie wusch sich damit ihr Gesicht, es war herrlich erfrischend. In diesem Moment öffnete sich eine Hüttentür in Lillis nähe und eine Nebelfrau trat heraus. Verdutzt blickte sie Lilli an, diese sprang auf und schaute zurück. Dann drehte sie sich um und lief zurück in die Hütte ihrer Mutter, so ganz geheuer waren ihr die Nebelwesen nun doch noch nicht. Fiana stand gerade an der Anrichte und schnitt Früchte mit einem Messer aus Elfenbein klein. Als Lilli hereinkam drehte sie sich verblüfft um: „Lilli? Ich dachte du würdest noch schlafen? Ich war gerade dabei dir ein Frühstück zu machen.“ „Äh nein. Ich war draußen und hab mir den Sonnenaufgang angeschaut. Er war herrlich. Mir geht es auch schon wieder viel besser als gestern, zum Glück!“ „Ja, aber ich denke du solltest dich trotzdem noch ruhig verhalten, immerhin ist so ein Sturz, wie du ihn abgeliefert hast nicht zu verachten. Jetzt setz dich aber erstmal an den Tisch und iss etwas.“ Gehorsam setzte sich Lilli an den Holztisch und musste innerlich schmunzeln, die mütterliche Fürsorge in Fianas Stimme war kaum zu überhören. Diese stellte Lilli nun eine hölzerne Schale vor die Nase, in der sich so etwas wie Obstsalat befand – blauer Obstsalat. „Fiana, ich will deine Kochkünste ja nicht in Frage stellen, aber was ist das?“ „Gekochte Andiola Beeren, sehr wohlschmeckend und mild.“ „Aha.“ Vorsichtig nahm Lilli den Holzlöffel und probiert dass Essen, falls es als solches zu bezeichnen war. Nun, es schmeckte tatsächlich gut. Fiana setzte sich zu Lilli und schaute ihr beim Essen zu. Als diese fertig war schaute sie ihre Mutter an und fragte: „Kann ich mir heute dass Tal anschauen? Oder kannst du es mir zeigen?“ Fiana schüttelte den Kopf: „Nein, es wäre besser wenn du dich heute noch ein wenig ausruhen würdest. Ich zeige es dir dann morgen, damit du es noch sehen kannst bevor du nach Hause gehst.“ „Was?! Nach Hause? Aber, was soll ich denn da?“ Lilli behagte die Aussicht gar nicht schon wieder nach Hause zu gehen. Erstens war da diese doofe Mathearbeit und ihr Vater hatte sie ja mit Kirstin regelrecht abgeschoben. Nein, danke!
    Ihr Mutter schien das anders zu sehen: „Wie bitte? Was soll dass denn werden? Lilli, du musst nach Hause. Dass hier ist nicht deine Welt… wörtlich gemeint!“ „Aber ich kann nicht!“, sagte Lilli, lauter als beabsichtigt, „Ich meine es geht nicht. Weißt du, es gibt da noch ein paar Sachen…“ Lilli wusste nicht wie sie es ihrer Mutter sagen sollte. „Was für Sachen? Lilli, rede mit mir!“ Lilli zögerte, doch Fiana durchbohrte sie mit ihren blassen Augen regelrecht, so dass sie antwortete: „Hm, wisst du Papa hat überall versucht dich zu finden, aber es ging halt nicht. Und dann hat er diese Kirstin kennen gelernt,
    und er hat dich halt einfach nicht finden können. Da hat er dich für Tot erklären lassen und Kirstin geheiratet. Fiana, wir haben alle nie geglaubt dass du wirklich tot bist!“
    „Oh. Entschuldige mich bitte.“, mehr antwortete Fiana nicht darauf, sie stand einfach auf und ging hinaus. Lilli wollte ihr nachlaufen, doch sie lies es lieber sein, ging in ihr Zimmer und legte sich auf das Bett. Sie döste, halb in einer Traumwelt gefangen und halb in der Realität durch den Vormittag. Mittags irgendwann kam Fiana wieder zurück und brachte ihr ein paar Früchte, schweigend. Lilli aß nur eine Frucht, Fiana tat ihr schrecklich leid.
    Erst gegen Abend ging Lilli zu ihr in die Küche und sie redeten. Da erzählte Lilli ihr auch von der Mathe-Arbeit und lästerte über Kirstins Macken ab. Fiana zeigte es zwar nicht so deutlich wie ein Mensch, aber die Tatsache wie wenig Lilli Kirstin mochte und wie viele Fehler diese angeblich hatte schien sie aufzuheitern. Als es draußen dann komplett dunkel war gingen beide nach draußen und setzten sich ins Gras. Am Ufer des Sees tanzten ein paar vereinzelte Glühwürmchen, die sich dann vor ihren Augen auflösten. Über Lillis Wange lief eine Träne, durch Pelonies war alles in diesem Tal so vergänglich geworden, auch Fiana und die anderen Nebelwesen welche Lilli nur als Geisterhafte Schatten in ihren beleuchteten Hütten sah. Der Mond warf ein zartes, silbernes Licht über dass Tal und die Berge. Für einen Moment glaubte Lilli am anderen Ufer des Sees eine vierbeinige Gestalt zu erkennen, doch als sie sie Fiana zeigen wollte war sie bereits verschwunden.
    Es spät als Lilli an diesem Abend ins Bett kam, sie schlief ein, in Erwartung des nächsten Morgens.
    Lilli schlief lange aus, und als sie dann aufstand wartete Fiana schon in der Küche mit dem Frühstück auf sie. Täuschte sich Lilli oder war diese etwas grau geworden? Lilli aß ihr Frühstück und als sie fertig war sagte sie verschmitzt: „Du hast mir gestern etwas versprochen, weißt du noch? Du wolltest mir doch heute noch dass Tal zeigen!“ „Ja richtig! Stimmt, das wollte ich also machen wir es auch.“ Und es wird auch die letzte Gelegenheit dazu sein, fügte Fiana in Gedanken hinzu.
    Gleich als Lilli fertig gegessen hatte gingen sie hinaus. „Zuerst einmal das wichtigste, komm mit!“ Fiana führte Lilli nach unten, an den See, hinter eine Baumgruppe. Dort befand sich eine weiße Masse, die von einigen Nebelwesen die darum herumstanden, eifrig vergrößert wurde. Sie pflückten mit ihren transparenten Händen den Nebel praktisch aus der Luft und fügten ihn hinzu. Andere beschäftigten sich damit die Masse zu formen. Erstaunt sah Lilli Fiana an: „Was wird dass denn wenns fertig ist?“ Fiana lächelte belustigt: „Hast du dich noch nie gefragt woher die Wolken mit den lustigen Formen herkommen?“ Ungläubig schaute Lilli die weiße Masse an, die langsam aber sicher wie ein Hase aussah. Sie setzte sich hin und schaute zu, Fiana ging zu ihren Freundinnen und half mit. Nebenbei stellte sie ihr auch die anderen vor, Amaliana, Neramia, Delia und wie sie alle hießen.
    Als die Wolke fertig war, sie sah nun wirklich wie ein Hase aus, traten die Nebelwesen zurück, bildeten einen Kreis um die Wolke, fassten sich an den Hände und begannen eine eigentümliche Melodie zu summen. Bald erhob sich ein Wind und trug die Wolke, die bis dahin ein paar Zentimeter über dem Boden geschwebt war, hinauf in den blauen Himmel. Bald war sie über den Bergen verschwunden.
    Die Nebelwesen traten auseinander und Fiana ging zu Lilli. Diese stand auf und fragte, immer noch aufs äußerste verblüfft: „Wie geht dass? Wie macht ihr dass alles, was hält die Wolke zusammen?“ Fiana schaute sie wissend an: „Dass, Lilli, nennt man Magie.“ Dann gingen sie weiter. Fiana führte Lilli zu dem großen Wald, der gegenüber ihrer Hütte war. Die Tannen hier waren undurchdringlich und wirkten bedrohlich und dunkel. „Dass ist der Nachtwald. Der Name kommt daher dass die Tannen so dicht sind, dass es im Wald nie richtig Tag wird. Der Wald ist eine magische Zwischenwelt, eine der größten um genau zu sein. Er zieht sich von hier bis zum Trauerland und schließt noch viele magische Welten in sich ein. Man kann sich nur zu leicht in ihm verirren und durch ihn ist Pelonies ins Tal der Nebel gekommen.“ „Wie kann es sein dass etwas so großes nicht schon längst von uns Menschen entdeckt wurde?“, wollte Lilli daraufhin wissen. „Wie ich schon einmal gesagt habe, man nennt es nicht umsonst magische Zwischenwelt.“ „Hätte ich mir ja eigentlich denken können…“
    Fiana lächelte verschmitzt. Dann ging sie weiter und zeigte Lilli ein paar unscheinbare Erdlöcher, aus denen hin und wieder schwarze Murmeltiere auftauchten, Letuli wie Fiana sie nannte.
    „Ich würde dir gerne noch so viel mehr zeigen Lilli! Es gab hier so viel zu sehen, zu bestaunen und selbst wir haben das Tal jeden Tag neu entdeckt. Einst.“ Tröstend legte Lilli ihre Mutter die Hand auf den durchscheinenden Arm und sagte ihr dass sie das Tal auch so liebte und wunderschön fand. Dann trennten sich ihre Wege. Fiana ging wieder zu ihren Freundinnen, die inzwischen schon an einer neuen Wolke arbeiteten, und war bald nur noch als blasser Punkt vor Lillis Augen zu erkennen. Lilli drehte sich um, vielleicht konnte sie sich ja ein wenig mit den Letuli anfreunden. Doch es gab keine Letuli mehr. Die Löcher waren nur noch fester Boden über dem grauer Nebel schwebte und von den Letuli an sich war kein einziges Haar mehr übrig. Erst war Lilli wie erstarrrt, dann wollte sie zu den Nebelwesen rennen und ihnen Bescheid geben, doch dann sank sie einfach kraftlos zu Boden. Mit einem Mal kam sie sich unglaublich klein und kindisch vor, was war dass nur für eine Macht die einfach ganze Arten verschwinden lassen konnte? Was war sie nur für ein albernes kleines Ding? Insgeheim hatte sie Hoffnungen gehabt dass Tal retten zu können, für immer bei Fiana bleiben zu können. Dann lachte sie ironisch auf, die ganze Aktion war doch total albern. Wegen einer schlechten Note weglaufen! Sie hatte ihrem Vater doch keine Sorgen nehmen können, sie hatte ihm erst recht welche gemacht und so ein kleiner alberner Abschiedsbrief konnte auch nichts daran ändern. Während Lilli weiter in Selbsthass und Sarkasmus versank, bemerkte sie gar nicht dass Fiana neben ihr aufgetaucht war. Leise setzte sie sich zu ihr, über das Tal trieb eine Wolke in Form eines galoppierenden Pferdes. Leise begann sie zu weinen, ihre Mutter die sie eben erst gefunden hatte würde schon bald nicht mehr leben oder was auch immer und sie traute sich kaum nach Hause, so albern kam sie sich vor. So peinlich, klein und dumm! Fiana schien ihre Sorgen zu spüren, sanft legte sie ihr den Arm um die Schulter. Es war schon bald Abend, sie standen auf und gingen langsam, schweigend zum See. Sie blieben an seinem Ufer stehen. Lilli hatte sich langsam wieder beruhigt. „Fiana?“, fragte sie zaghaft „Wie konnte Pelonies das Siegel überhaupt stehlen, hat es denn niemand geschützt?“ Fiana drehte sich weg, schaute zur untergehenden Sonne hin, Lilli bemerkte wie ihr Gesicht einen angespannten Ausdruck annahm. „Jeder macht mal Fehler, denke ich. Dass schließt auch uns nicht aus.“ Lilli war überrascht, Fiana hatte ihr bis jetzt nie so ausweichend geantwortet. Lilli beschloss das Thema besser fallen zu lassen und blickte über den See. Eine Weile standen sie beide einfach nur so da und schwiegen. Dann beschloss Fiana dass es nun Zeit für Lillis Abendessen sei. Sie gingen zur Hütte und während und nach dem Essen wollte Fiana alles über Lillis leben wissen, über Melanie, ihre Klasse, Lieblingsfilme und so weiter! Es war schon spät als Fiana die Fragen ausgingen und Lilli ging ins Bett. Fiana nahm sie noch einmal in die Arme, keine von beiden ahnte dass es das letzte mal sein würde.
    Kurz vor Sonnenaufgang schreckte Fiana hoch, sie hatte auf einem Stuhl gesessen, Nebelwesen mussten nicht schlafen, meist verbrachten sie die Nacht in einer Art Trance. Sie sah an sich herunter, sie war grau, bleigrau. „Oh nein!“, flüsterte sie entsetzt, sie hatte nicht geahnt dass es schon so weit war! Keine hatte das geklaubt! Sie ging eilig in Lillis Zimmer, warf einen letzten Blick auf ihre schlafende Tochter. Sie wollte ihr noch einen Kuss geben, doch sie konnte nicht riskieren dass Lilli es mit ansah wie sie ins ewige Nichts verschwinden würde. Fiana rannte nach draußen auf die Wiese, in ihrer Eile lies sie die Tür offen stehen. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen über die Berge gekrochen. Und mit der Nacht nahmen sie auch die Nebelwesen und den letzen Nebel mit sich. Lilli schlief immer noch tief und fest.
    Es war ungewöhnlich hell als Lilli die Augen aufschlug. Verwirrt schaute sie aus dem Fenster, es war ein klarer Tag, nicht ein winziges Fetzchen Morgennebel lag trotz der frühen Stunde in der Luft. Dann wurde es ihr heiß und kalt zu gleich und Lilli musste sich am Fensterbrett festhalten um nicht umzukippen. Kein Nebel! Verzweifelt sprang Lilli aus dem Bett, lief in die Wohnküche, die Tür stand offen. „Fiana! Mama! Wo bist du?“, schrie sie immer wieder, immer noch verzweifelter, doch keine Antwort. Barfuss lief Lilli nach draußen, es war warm und trocken, doch das Gras verfaulte und die Bäume verloren ihre Blätter. Das Tal war tot. Lilli lief zum See, immer noch verzweifelt rufend, obwohl sie wusste dass es keinen Sinn hatte, ihr Herz wollte nicht aufgeben! Erst als ihr das Wasser bis zu den Knien ging blieb Lilli stehen. Sie brach in Tränen aus, heiß und salzig liefen sie ihr über die Wangen. Später hätte sie nicht sagen können wie lange sie an diesem Platz gestanden hatte, bis sie Schritte hinter sich gehört hatte. In der aberwitzigen Hoffnung, Fiana sei hinter ihr, wirbelte sie herum. Umso mehr erschrak sie als hinter ihr ein völlig anderes Geschöpf stand. Im ersten Moment dachte sie es wäre eins von Pelonies grauenhaften Monster, so verzerrt sah das Wesen durch die Tränen aus. Lilli wischte sich über die Augen, ein Pferd! Nein, ein Junge! Beides! Hinter ihr stand ein Junge der etwas älter als sie war, hellbraune Haut und dunkle Haare hatte. Seine muskulöse Brust war unbedeckt. Doch unterhalb des Bauches wurde seine Haut Haarig und verlief zu dem Unterkörper eines Pferdes mit ockerfarbenem Fell und einem schwarzen Schweif. Er sah Lilli aus seinen dunkelbraunen Augen an. „Geh aus dem Wasser, bevor du krank wirst!“ „Was?“, fragte Lilli erstaunt. Aus dem Munde eines solchen Geschöpfes hatte sie alles erwartet, aber nicht das! Er verdrehte die Augen, entnervt erwiderte er: „Also, noch mal für doofe: Wenn du zu lange im kalten Wasser stehen bleibst, wirst du krank. Außerdem würde ich mir an deiner stelle etwas anziehen.“ Bei den letzten Worten kräuselten sich seine Lippen zu einem stummen grinsen. Lilli sah an sich herunter und wäre am liebsten vor Scham im Boden versunken! Sie war am Vorabend so müde gewesen dass sie darauf verzichtet hatte ein Nachthemd anzuziehen und hatte in Unterwäsche geschlafen. Natürlich hatte sie in ihrer Verzweiflung...

  • Hallo Mewy (oder Maria),
    eine sehr schöne geschichte hast du dir ausgedacht. Allerdings habe ich nur die erste Seite gelesen. Mensch, ist das viel! Für deine Mühe dachte ich, ich helfe dir und lese mir die FS durch, und sie ist sehr interessant geschrieben. Man merkt, dass du einerseits Autorin werden willst (nicht nur, weil du viel schreibst).
    Deine Sätze sind sehr gut geschrieben und die Story hat auch was. Andererseits hast du auch viele Fehler (für eine soooo lange Geschriebene Geschichte aber normal ;)
    und vor allem Dingen bist du auch jung. Trotzdem hast du auch eben Probleme mit den Kommas, sind nicht unbedingt wenige unkorrekte Satzzeichensetzungen richtig.
    Und grammatisch hast du auch probleme, besonders mit das/dass.
    Was ich mir wünsche sind Kapitel, weil ich manchmal den faden verlor. Prolog muss nicht sein (mal unter uns: Ich hasse Prologs)
    Charaktervorstellung ist auch nicht nötig. Aber sonst alles suppi. Die zweite Seite lese ich mir auch noch durch (mann, ist diiiie lang!!)


    So hatte sie irgendwann festgestellt das es nur noch ein tag bis zur Schulaufgabe war und konnte gerade noch das nötigste lernen.


    das=dass, tag=Tag und nötigste=Nötigste (das verb wird zum nomen)

    Sie konnte sich schon das traurige Gesicht ihres Vaters vorstellen, wenn der blaue Brief ankam. Und in Gedanken hörte sie bereits den ewigen Monolog ihrer Stiefmutter Kirstin.


    Nur ein Kommafehler, und diesen Satz habe ich in zwei Sätze aufgespalten ;)

    Lieber Johann, Liebe Lilli (wenn du alt genug bist um das hier zu lesen),
    ich musste euch leider verlassen. Nicht das ihr das jetzt falsch interpretiert, tot bin ich nicht. Aber ich musste einfach wieder zurück. Johann, du hast es heute Nacht vergessen aber ich bin wieder in meiner Heimat, an dem Ort wo wir uns trafen. Finden könnt ihr mich nicht und ich werde euer Andenken für immer in meinem Herzen tragen. Es tut mir so unendlich Leid! Doch hier würde ich zugrunde gehen, jeder Tag ist hier eine neue Qual für mich. Nun bin ich wieder im TdN.
    Lebt wohl,
    Fiana


    Für ein Abschiedsbrief relativ kurz geschrieben. Und vor allem Dingen hat man das Gefühl das da drinsteht "Bin weg und tschüss". so kommt das rüber. Da musst du ein bisschen mehr schreiben für einen abschiedsbrief und vor allem Dingen die Gefühle spiegeln lassen.

    Jetzt gab es Kirstin, ihr Vater hatte sich mit dem Verschwinden von ihrer Mutter abgefunden und wieder geheiratet.

    Das Verschwinden wird groß geschrieben.

    Aber das schien ihrem, von Liebe geblendetem, Vater, nicht aufzufallen, und drauf ansprechen wollte Lilli ihn auch wieder nicht, immerhin war er mit Kirstin endlich wieder glücklich.


    Da war ein Komma an der falschen Position und gehörte zugleich woanders hin.

    Die Nacht wurde tatsächlich „bequem“ und lang, denn Lilli konnte wohl bis 3 Uhr Morgens nicht einschlafen und als es ihr dann doch gelungen war verirrte sich im Morgengrauen eine Amsel in ihr Zimmer die sich nahezu heiser schrie.


    Das bedeutet heiser statt heißer.

    Auch er war noch ziemlich müde: „Morgen Maus, gut geschlafen?“ Zerknirscht murmelte sie: „Geschlafen? Was bedeutet das noch mal?

    dass/dass - damit hast du richtig Probleme

    Die feuerroten Haare standen in alle Richtungen und umrahmten ein schneeweißes Gesicht, in dem die blutunterlaufenen, verquollenen Augen ziemlich hervortraten.

    feuerrot und schneeweiß sind verben, die man klein schreibt. blutunterlaufen schreibt man ebenfalls kllein

    Na toll, dachte sich Lilli, mit den Augenringen lassen sie mich bestimmt noch nicht mal in den Bus.


    Richtig geschrieben aber wenn sich Lilli etwas denkt, also wie eben jetzt dieses "Na toll", dann würde ich es in Schrägschrift schreiben, so wie ich es jetzt im Zitat verändert habe.

    Sie ging nach hinten und fiel wie ein Sack Kartoffeln auf den Platz im hinteren Teil des Busses den Melanie ihr wie immer frei gehalten hatte.

    Wie ein Sack Kartoffel fallen ließ - himmlisch! Auch ein gut geschriebener Satz!

    Lilli sagte es nicht, sie konnte es jetzt auch nicht mehr sagen. Denn kaum hat sie sich gesessen, war sie auch schon eingeschlafen.

    Denn kaum dass sie saß ist sie eingeschlafen...hmm findest du nicht auch das der Satz sich doof anhört? Ich habe ihn mal umgeändert.

    Alles zwecklos. Irgendwann hielt es Melanie nicht mehr aus und griff nach Lillis Blatt, um ihr immerhin die Ansätze zu schreiben. Bis plötzlich Herr Mullmann vor ihr stand und sie bedeutungsvoll ansah. Erst versuchte Melanie noch ihn mit einem Engelslächeln und einem „Ist doch nur praktische Nachhilfe“ die Situation zu retten, aber bei Herrn Mullmann hätte sie sich das sparen können, denn er lächelte ebenso und sagte: „Ist doch nur eine praktische sechs.“ Dann nahm er die Blätter und ging wieder nach vorne ans Pult.


    sehr witziger Satz. Gut geschrieben :!:

    Dann gongte es und das Schweigen in der Klasse war gebrochen, sofort begannen die Jungs Lilli nachzuahmen und jammerten gekünstelt herum: „Oh nein! Jetzt habe ich doch glatt eine sechs bekommen! Buhuu! Ich renne sofort zu Mami und heule mich bei ihr aus!“ Das war zu viel. Lilli begann hemmungslos zu weinen und konnte sich gar nicht mehr beruhigen, dass die Jungs jetzt auch noch auf die Tatsache losgingen, dass Lilli keine Mutter mehr hatte, war zu viel.


    Hauptsächlich geht es um den Satz, den ich rot-gekennzeichnet habe. Ich finde den Satz grässlich, obwohl er fehlerfrei geschrieben ist. Trotzdem würde ich den Satz umändern und kürzer machen. Vielleicht sowas wie "Lilli hat ńe 6! Lilli hat ńe 6!" oder "Lilli ist eine Heulsuse!" Aber kürzer würde ich ihn meiner meinung nach schreiben weil ja alle Jungs das sagen was du geschrieben hast und da ist der Satz auch zu lang. deshalb



    Sie legte sich aufs Bett und nahm das Buch zur Hand, welches Aufgeschlagen auf dem Nachtkästchen auf sie wartete.


    Du hast wieder Probleme mit dem das/dass. Meintest du übrigens tatsächlich "Nachtkästchen?

    „Pass auf, das wirst du jetzt vielleicht nicht glauben, aber es ist wirklich passiert! Also, ich ging nach der Schule nach Hause und - Lilli? Hörst du noch zu? Na egal, ich ging jedenfalls nach Hause und plötzlich höre ich, wie hinter mir jemand meinen Namen ruft! Es war Jonas! Er hat mir gesagt, dass er es ziemlich beeindruckend fand, als ich Moritz fertig gemacht habe. Echt cool, was Lilli?


    Du hast Probleme bei diesem Zitat mit dem "so". Ich habe in diesem Zitat das so umgestellt, wie ich es hätte besser gefunden würde.

    Als sie aus dem Busch ausstieg beschloss Lilli sich erst mal in ihr Zimmer zu schleichen.


    Mit Busch meintest du sicherlich Bus *g* :D

    Ihr Blick fiel auf das Buch auf ihrem Nachttischchen, sie hatte es seit letzter Woche nicht mehr gelesen.


    Nur für einen Tag damit sich ihr Vater Sorgen machte, und wenn sie wieder kam wäre die sechs in Mathe und die Tatsache dass sie das Klassenziel nicht erreichen würde nur noch Nebensache!


    Ich würde den Satz so umstellen: "Nur für einen Tag würde sie verschwinden, damit sich ihr Vater um sir sorgen würde. Wenn sie wiederkäme, wäre die 6 in Mathe und das zu erreichende Klassenziel nebensächlich gewesen.

    Entschlossen zog sie ihren Rucksack unter dem Bett hervor und packte einen warmen Pulli, Sonnenbrille, Käppi und ein Buch ein.


    Die Verben werden klein geschrieben, genauso wie packte.

    Auf Zehenspitzen schlich sie in den Keller und holte dort noch eine 1,5 Liter Flasche Wasser die sie auch in den Rucksack packte.


    Alles schön und gut, aber 1,5 Liter für einen Tag? Naja, musst du wissen :)

    Von hier führte ein Forstweg ins Innere des Waldes.


    das Innere schreibt man groß. Innere ist zwar ein Verb, aber falls das verb nicht mit einem nomen verknüpft wird, so verwandelt sich das verb in einen nomen.

    Erschrocken taumelte sie zurück. Und schaute sich um, welche Richtung jetzt?


    Den Satz würde ich so umstellen: "Erschrocken taumelte sie zurück und schaute sich um. "Welche Richtung jetzt?", überlegte sie.



    „Ach seid doch still ihr dämlichen Vögel!“, knurrte Lilli in Richtung Baumkrone woraufhin das Krächzen nur noch lauter zu werden schien.


    lauter schreibt man klein, weil es ein Verb ist.

    Sie folgte mehr oder weniger einem Trampelpfad, zumindest sah er so aus wie einer oder war es einfach eine zufällige Lücke in den Büschen?


    Doch dann dachte sie sich dass sie, wenn sie dieser Schneise folgte wohl auch wieder zum Forstweg gelangen würde, und dann ab nach Hause,. Lilli hielt das abhauen jetzt doch nicht mehr für so schlau.


    "Doch dann dachte sie sich dass sie" hört sich voll blöd an. Besser würde sich anhören "Sie überlegte sich, dieser Schneise zu folgen, um wieder zum Forstweg zu gelangen."

    Lilli merkte nicht, dass sich hinter ihr die Büsche wieder schlossen und folgte dem Weg. Doch bald verwandelten sich die Büsche in Brombeersträucher die Lillis Beine zerkratzten und ihre Kleider zerrissen. „Oh verdammt! Wieso musste ich nur so eine dämliche Shorts anziehen? Hätte es eine Llange Hose nicht auch getan?“, brummelte Lilli vor sich hin während sie weiter lief.


    Fehler habe ich mit rot gekennzeichnet.

    Dann reichte es nur noch für einen letzten, verzweifelten, Aufschrei.


    Das letzte Komma kommt weg.

    Nicht grell, genau Richtig.


    richtig wird klein geschrieben

    Doch es war ihr als würde sie Sie kennen.


    Besser würde sich anhören: "Doch es war ihr, als würde sie die Frau kennen", oder so ähnlich.

    Zaghaft antwortete Lilli: „Hallo. Wer sind sie?“


    Das "sie" wird groß geschrieben, weil es eine Anrede ist. Also heißt es korrekt: "Hallo. Wer sind Sie?"

  • Wow!
    Danke für die großartige Kritik!
    Echt lieb von dir, vor allem wie viel arbeit du dir mit den ganzen Zitaten gemacht hast, respekt!
    Allerdings darf ich eines zu meiner Verteidigung sagen:
    Die Geschichte ist bestimmt Zwei Jahre alt (nicht drei, ist ja schon die 2. Version) und ich bin inzwischen 16. Ich hab die Geschichte so wie sie war aus Word hier rein kopiert, eben auch auf die Gefahr hin, die ganzen Rechtschreibfehler und Co. mit zu übernehmen.
    Inzwischen ist meine Grammatik udn Kommasetzung wohl (hoffentlich!!!) besser^^
    LG,
    Mewy