Liebe

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  • Ja, hab da lange "Signale gesendet", wo sie nicht wusste, wie die zu deuten sind und ich nicht wusste, ob sie die richtig gedeutet hat lol. Hat sich am Ende rausgestellt: straight demi-woman. Ah damn. xD

    Eben, deswegen sage ich ja - wenn man erfahrener ist (und ich will dir da nicht zu nahe treten kingfisher, obvs, aber so wie ich das mitbekommen habe, hattest du ja noch nicht viele Beziehungen?), kann man manche Zeichen sicherlich anders deuten und auch anderen besser zu deuten geben, aber im Zweifelsfall ist es das einfachste, einfach die Karten auf den Tisch zu hauen. Und mehr als "sorry, ich sehe dich nur wie einen Freund", hat man meistens eigentlich auch nicht zu befürchten. Direktheit bei sowas und ein gewisses Selbstvertrauen ist übrigens auch durchaus attraktiv.


    Ansonsten stehe ich vom Standpunkt her irgendwo zwischen comrade und Bastet&Moxie. Ja, es mag durchaus sehr wohl so sein, dass manche Leute einfach ungerne über Whatsapp/Handy generell schreiben. Ja, ich finde es auch oft angenehmer, gerade wenn es ausführlichere Gespräche sind, anzurufen, zu videochatten oder sich direkt zu treffen. Trotzdem ist es natürlich so, dass, wenn man jemanden wirklich, wirklich gern hat und eine hohe Priorität ist, diesen jemand näher kennenzulernen, dafür auch mal häufiger am Handy schreibt. Oder dass man dann zumindest sagt, wenn man von sich aus merkt, dass das Interesse ernster wird, "hey, so und so kannst du mich übrigens besser erreichen".

  • Manche schreiben schon aus Prinzip nicht, weil sie gegen diesen heutigen Zwang dauernd online zu sein, sind.

    Ich persönlich hab auch meine WhatsApp-Benachrichtung in der Symbolleiste oben ausgeschalten und wie gesagt: wenn's dringend ist oder man was möglichst bald wissen will, ruft man an 🤷🏼‍♀️ ... oder schreibt eine SMS. Das sehen die meisten eher.

    Diese Rechnung geht halt nicht auf. Über ein digitales Medium zu kommunizieren bedeutet nicht gleich "immer online" zu sein, ebenso nicht "sofort antworten zu müssen und immer erreichbar zu sein". Warum hier auch so eine künstliche Differenzierung zwischen Whatsapp und SMS gemacht wird, wo doch beides im Grunde instant Messaging ist, vor allem, weil du ja selbst gesagt hast, dass du die Symbolleiste deaktiviert hast. Ich habe nicht nur Online-Status und die blauen Haken deaktiviert, mein Handy is dauernd auf lautlos, ich verpasse ständig Anrufe ohne zurückzurufen und antworte auf viele Nachrichten erst viel später, wenn überhaupt. Dass face to face besser ist, heißt halt auch nicht, dass digital zu meiden ist. Dass ich lieber Sprudel als stilles Wasser trinke heißt ja auch nicht, dass ich auf stilles Wasser verzichte, wenn kein Sprudel da ist.


    Man muss halt bloß aufhören, Whatsapp als Smalltalk-Maschinerie anzusehen, in der man das tägliche "wie geht's, was machst du" reproduziert, sondern als effektive Kommunikation aus seiner Komfortzone heraus, wenn face to face gerade nicht möglich ist. Denn da kann man sich guten Freunden widmen und interessante und gute Gespräche führen, auch wenn man nach einem harten und stressigen Tag Abends um 22:00 Uhr auf dem Sofa liegt. Und wenn man dann halt lieber was auf Netflix schaut oder auf dem Bisaboard unterwegs ist, dann nicht, weil "auf Whatsapp schreiben stressig ist", sondern schlicht und ergreifend weil man jetzt halt mehr Lust auf Netflix oder Bisaboard hat. Und wenn ich von einem Freund oder einer Freundin wochenlang nichts höre und die Kommunikation überhaupt nur zustande kommt, wenn ich den ersten Schritt mache, nie aber umgekehrt, und das nicht, weil besagte:r Freund:in gerade super viel Stress hat, sondern mit dem Argument "schreibe halt nicht gern auf Whatsapp", während nebenbei Netflix gesuchtet oder durch Youtube und Facebook gebrowsed wird, dann würde ich mir zurecht verarscht vorkommen. Mal abgesehen davon, dass Akashis Freundin ihm ja auch keine Alternative zu Whatsapp vorschlägt. Telefonat? Camen? Treffen? Nein, dann heißt es "keine Zeit".


    Wie ich schon sagte, Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich für Menschen die einem wichtig sind. Wochenlange Funkstille kommt nicht zustande durch "über Whatsapp schreiben ist doof", sondern durch "ich mache andere Sachen lieber", was ja ok ist, aber dann sollte es auch so benannt werden.

  • Weil du so genau weißt, was für mich stressig ist? Good to know lol. Ich meine, ich hab jetzt nicht unbedingt von dir erwartet, dass du es zu verstehen versuchst, aber ich finde es einfach zum Kotzen wie du mir einreden willst, was meine "wahre Intention" und was bloß eine "Ausrede" sei.


    Und ja, ich finde es teilweise recht stressig Menschen, die ich näher kennenlernen will / besser kenne, nicht ins Gesicht zu sehen - so ganz ohne Bildschirm dazwischen.

    Ich finde es manchmal stressig, wenn man sich nicht ins Gesicht sehen und nicht hören und berühren bzw. normal interagieren kann.

    Das Ding ist eben, dass Forenbeiträge halt unverbindlich sind und mir auch im Prinzip bei den meisten Leuten eher gleichgültig sein kann, wie sie reagieren, da man sich nicht wirklich kennt. Tbh.


    Wenn ich mich doch dazu entscheide, dann eben in der Anfangsphase, wenn man gerade am Kennenlernen ist, oder bei ein paar wenigen guten Freundschaften, die ich nicht treffen kann, aber wie gesagt: wenn ich mit einer (potentiellen) Partnerin und Freundschaften aus der Nähe länger in Kontakt bin, will ich nicht unbedingt auf Chatkanälen andere Konversationen führen als sich bei einer Partnerin guten Morgen und schlaf gut zu sagen, ab und zu "lol, guck dir das mal an: ..." und "wann haste wieder Zeit? / Lust auf Kino diese Woche oä." Wozu ich mich halt auch schon manchmal durchringen muss, vor allem eben regelmäßig da reinzuschauen, um zu sehen, ob sie noch gute Nacht geschrieben hat, I dunno.


    Über ein Warum hier auch so eine künstliche Differenzierung zwischen Whatsapp und SMS gemacht wird, wo doch beides im Grunde instant Messaging ist, vor allem, weil du ja selbst gesagt hast, dass du die Symbolleiste deaktiviert hast.

    Weil die Leute in SMS effektiv und nur das übermitteln, was sie wissen wollen.

    Man glaubt es kaum, aber auch zur heutigen Zeit gibt es viele Menschen deren Freundeskreis hauptsächlich aus solchen besteht, die in der Nähe leben 😅 (was für mich Wien, Umgebung und nahes Niederösterreich ist) und da reicht es zu schreiben: "passt morgen 18 Uhr bei euch? Soll ich was mitbringen?" Mehr brauch ich auch nicht unbedingt online zu kommunizieren, wenn ich die Leute eben persönlich kenne.

    Und wenn ich dumme Videos schicke oder bekomme, erwartet niemand eine baldige Antwort.

  • Weil du so genau weißt, was für mich stressig ist? Good to know lol. Ich meine, ich hab jetzt nicht unbedingt von dir erwartet, dass du es zu verstehen versuchst, aber ich finde es einfach zum Kotzen wie du mir einreden willst, was meine "wahre Intention" und was bloß eine "Ausrede" sei.

    Inhaltlich bist du halt gar nicht auf meine Punkte eingegangen. Dass face to face besser ist, hab ich gar nicht bestritten.


    Ich finde es manchmal stressig, wenn man sich nicht ins Gesicht sehen und nicht hören und berühren bzw. normal interagieren kann.

    Das heißt, die Themen, über die du hier im Bisaboard ganz unverbindlich schreibst, einfach, weil dich besagte Themen interessieren, über die könntest du aber nicht mit real-life Freunden schreiben, wenn es euch zufällig auch beide interessiert aber ihr euch grad nicht treffen könnt, weil es da plötzlich nicht mehr unverbindlich ist und du dem gegenüber ins Gesicht schauen und ihn anfassen musst? Ok, muss ich nicht verstehen, aber klingt in der Tat stressig. Zumindest wäre es das für mich, wenn ein Freund eine so komische perception hätte.

  • Ok, muss ich nicht verstehen, aber klingt in der Tat stressig. Zumindest wäre es das für mich, wenn ein Freund eine so komische perception hätte.

    Weil es schon verdammt stressig sein kann, wenn man nur kurz mal auf eine Mail antworten soll und man hat da manchmal einfach eine Blockade, die einen daran hindert selbst kurze Antworten zu geben... oder es eben viel schwerer macht das zu tun.

    Am Ende zwingt man sich doch die Mail oder einen Brief zu beantworten, wenn's halt von der Uni oder einem Amt kommt lol


    Das ist tatsächlich für viele Menschen mit Depression oder auch ADHD oder Autismus so. Und well, ADHD und Depressionen treffen halt auf mich zu und erklären plötzlich so einiges ... und das ständige Gebimmel vom WhatsApp oder dieses Aufploppen des Symbols oben, selbst wenn es stumm ist, und diese dauernde Erreichbarkeit, ist sehr anstrengend.


    Weil nochmal: das ist nunmal so, die andere Person eine Antwort erwartet. In einem Forum wird es den meisten egal sein, wann du antwortest und da man sich nicht kennt bzw. nicht unbedingt jeden kennenlernen will, ist es halt auch nicht so wichtig persönlich zu interagieren.


    Davon abgesehen: über Jahrtausende hinweg hat man auch den Tag überlebt, ohne dass man seine Partner*in oder Freund*innen ständig kontaktieren musste und indem man sich einfach Ort und Zeitpunkt fürs nächste Mal ausgemacht hat. 🤷🏼‍♀️


    Und wenn ich von einem Freund oder einer Freundin wochenlang nichts höre und die Kommunikation überhaupt nur zustande kommt, wenn ich den ersten Schritt mache, nie aber umgekehrt, und das nicht, weil besagte:r Freund:in gerade super viel Stress hat, sondern mit dem Argument "schreibe halt nicht gern auf Whatsapp", während nebenbei Netflix gesuchtet oder durch Youtube und Facebook gebrowsed wird, dann würde ich mir zurecht verarscht vorkommen. Mal abgesehen davon, dass Akashis Freundin ihm ja auch keine Alternative zu Whatsapp vorschlägt. Telefonat? Camen? Treffen? Nein, dann heißt es "keine Zeit".

    Wie gesagt: Kommunikation.

    Vielleicht ist sie auch einfach nur konservativ und will, dass der Mann ein neues Treffen vorschlägt.

    Oder sie ist bloß schüchtern.

    Oder sie hat tatsächlich gelogen und trifft sich auch nicht gern, aber Kommunikation tut's einfach.

  • Ein kleines Update: mir ist, nachdem mir eine Reihe von Videos auf Yt empfohlen wurden, klar geworden, worin meine eigentlichen Probleme lagen und wie kompliziert eine Beziehung zwischen zwei Menschen sein kann - wie in meinem Fall. Betrachtet von außen ist das natürlich eher einfach zu beurteilen, aber Psyche, Ego, Unsicherheit, Traumata... das sind alles Faktoren, die eine Rolle spielen könnten.

    Ich habe bemerkt, dass ich hohe Erwartungen an dieser Person hatte und unserer Beziehung viel zu viel Bedeutung gegeben habe, die sie nicht verdient. Das Problem zwischen uns war, dass jeder andere Erwartungen an dieser Beziehung hatte. Ich war dumm und stur genug, um nicht loslassen zu wollen bzw. aufzuwachen und die Realität zu akzeptieren. Ich habe meine Erwartungen auf diese Person projiziert, was ein Fehler war.

    Ich bin jedenfalls dankbar für diese Erfahrung, die ich durchgemacht habe.

    Und gerade zum Ghosting muss ich halt sagen, dass ich erst im Zuge der Pandemie damit Erfahrungen gemacht habe. Früher habe ich natürlich auch mal die ein oder andere Erfahrung damit gemacht, aber nie in diesem Ausmaß. Bin zwar nicht auf Tinder unterwegs, aber auf solchen Apps muss jeder so ne Phase durchmachen tbh. Und mit festen, romantischen Beziehungen hab ich natürlich auch keine Erfahrungen.

    Ich wünsche mir, ich würde ein paar mehr Leute kennenlernen, aber heutzutage findet man viele Leute nur noch über Apps bzw. Social Media (zum Teil auch Corona-bedingt). Da draußen will niemand mehr angesprochen werden. Ich meine, ich bin auch fast nur mit Kopfhörern unterwegs und wenn man als Mann 'ne Frau anspricht, gilt man in den meisten Fällen schon als Creep ^^" Und selbst wenn man 'ne Nummer oder so bekommt, im Endeffekt läuft es doch auf das Gleiche hinaus --> Ghosting.


  • Liebe ist für mich ein unglaublich starkes Gefühl,, was ich nur bei einigen Personen bisher gefühlt hab und um auf das Thema Erwartungen nochmal anzuspielen, diese Personen waren nie die, die in mein "Schema" gepasst haben. Es waren nie die Personen, bei denen ich gesagt hab, die find ich attraktiv, oder toll oder sonst was. Die eine fand ich am Anfang strange, die andere war unglaublich anstregend und eine ist halt älter als ich, shit happens, aber von den Menschen hab ich bisher am meisten gelernt und am meisten an Erfahrung mitgenommen.


    "Verliebt sein" ist für mich eher ein stark emotionalisiertes Gefühl, wenn ich mich zu einer Person hingezogen fühl, erst wenn die Phase vorbei ist und ich trotzdem meinen Partner lieben kann, hat es für mich Zukunft und ich bin der Meinung, dass sowas sicher 3-6 Monate dauert. Dieses sich gegenseitig ständig Liebesgeständnisse zu machen ist für mich einfach mehr Schein als alles andere. Man kann seinem Gegenüber Zuneigung zeigen und das gehört definitiv dazu, aber ich merk auch aktuell wie gut es tut einfach nicht jeden Tag zu schreiben und sich vlt eiinmal die Woche sagt, dass man aneinander denkt. Genauso "Ich liebe dich" zu sagen, oder von Hochzeit reden, sowas kommt für mich nicht in Frage innerhalb der ersten paar Monate, wär mich schon ein Grund, dass es nicht funktioniert.

    Ich nehme die Passage mal mit hierher. Vom Gefühl her denke ich oft, dass ich die Personen, die ich am meisten mag, wertschätze und mit ihnen Zeit verbringe eigentlich nicht liebe. Das heißt, ich hab sie natürlich gern und mag sie, aber das Gefühl der Liebe fehlt trotzdem irgendwie. Daher frage ich mich schon ab und zu, ob ich vielleicht gar nicht (mehr) weiß was Liebe ist, weil ich sie heutzutage nicht empfinde oder ob ich die Personen, die ich mag, eben „nur“ mag und es nicht das Level der Liebe erreicht.


    Vielleicht fehlt bei diesen Menschen eine gewisse Attraktivität, eine gewisse Bewunderung, Gemeinsamkeiten, Freunde über gleiche Interessen und so weiter. Aber kann man nur das fast perfekte Gesamtpaket lieben? Ich glaube eigentlich nicht – und hoffe auch nicht. Aber so ganz sicher bin ich mir da nicht…

  • Das ist imo halt die erwachsene Art von Liebe. Tbh hab ich das auch so noch nie anders empfunden und werde es wohl auch nicht mehr. Kann ich mir zumindest nicht vorstellen.


    Aber ich meine, wenn ich diese Personen nicht lieben würden und umgekehrt, würde man sich nicht aktiv drum bemühen sich mehr oder minder regelmäßig zu sehen und gemeinsam was zu machen, selbst wenn's nur was Kleines ist. Man würde sich auch nicht einander zuhören, egal ob's was Persönlicheres ist oder ob jemand nur über eine bestimmte Serie schwärmt, und sich abends nicht plötzlich Gedanken um jemanden machen, wenn bei wem was im Argen liegt.


    Es ist halt nicht diese kitschige und überzogene Art von Liebe, sondern eher das Gefühl von Kameradschaft und so, was auch gut so ist, denn die ist kitschige Art ist nicht unbedingt beständig.

  • Ich kenne das Gefühl von Liebe, wenn ich an meine Familie, also meine Brudis, meiner kleinen Schwester und meinen Eltern denke :bigheart: Selbst wenn es viel Streit gibt, haben wir als Familie mit Migrationshintergrund nur uns gegenseitig und wissen, was jeweils für den anderen das Beste ist. Niemand kann meinen Zwilling als bester Kumpel und Roommate schlagen. Ich sehe sein Gesicht schon seit über 20 Jahren fast jeden Tag :blush:

  • Ich kenne das Gefühl von Liebe, wenn ich an meine Familie, also meine Brudis, meiner kleinen Schwester und meinen Eltern denke :bigheart: Selbst wenn es viel Streit gibt, haben wir als Familie mit Migrationshintergrund nur uns gegenseitig und wissen, was jeweils für den anderen das Beste ist. Niemand kann meinen Zwilling als bester Kumpel und Roommate schlagen. Ich sehe sein Gesicht schon seit über 20 Jahren fast jeden Tag :blush:

    Okay, wenn ich all an deine anderen Beiträge denke ...



    Klär mich auf? ^^'

  • Irgendwie fehlt mir hier Selbstliebe in der Umfrage. Die aller wichtigste Form der Liebe, denn wenn man sich selbst nicht liebt, wird man selber unglücklich.

    Seitdem ich gemerkt habe, dass ich autosexuell/autoromantic bin, merke ich immer mehr, wie wenig diese Art der Liebe geschätzt wird. Klar ist es bei mir eventuell noch mal ein Stepp up, zu "normaler" Selbstliebe, dennoch wird man extrem schnell als egoistisch oder gar narzisstisch abgestempelt. Es wird von unserer Gesellschaft fast schon verlangt, dass man unzufrieden mit sich selbst sein muss, es werden immer nur Fehler aufgezeigt und es juckt fast keinen, wenn du mal was gut machst.

    Mehr Lob von anderen und Eigenlob an einen selber ist wichtig. Auch diese Erkenntnis, wenn man selbst realisiert, etwas falsch gemacht zu haben, damit leben zu können, weil man mit sich selbst im reinen ist und weiß, dass niemand perfekt ist.

    Aber nein, man wird noch dazu getriggert nach außen immer perfekt erscheinen zu müssen, am besten so wenig Emotionen wie möglich auch der Arbeit zeigen und solche Sachen.

    Für mich persönlich ist wahre Perfektion aber nicht, perfekt zu sein, sondern sich selbst als Mensch mit Ecken und Kanten erkennen zu können und sich selbst auf die Schulter zu klopfen mit den Worten "Ja weißt du was, damals haben wir das scheiße gemacht und es ist vollkommen in Ordnung."


    Zum Beispiel hatte ich so eine Situation letztens, wo ich nicht für meine Deutscharbeit gelernt habe und dann letztendlich ne vier hatte. Ich habe mich nicht geärgert, oder irgendwas dagegen gesagt. Ich wusste, ich bin selbst schuld daran, weil ich nicht gelernt habe und kann damit leben, dass ich in diesem Moment nicht so gehandelt habe, wie ich es hätte tun sollen. Andere Menschen, wie meine Ausbilderin waren dann vielleicht von mir enttäuscht, aber das ist mir egal, solange ich über meine Entscheidungen mit mir selbst im Reinen bin. Ich lasse mich nicht mehr Guilt Trippen darin, irgendwelche Entscheidungen falsch gemacht zu haben, denn falsch ist auch nur eine Frage der Perspektive und für mich war diese Entscheidung in diesem Moment halt aus welchen Gründen auch immer, die richtige. Das ich die Konsequenzen tragen muss ist klar, ich bin erwachsen. Aber ich finds schon amusing, wenn ich sich andere Menschen über Dinge die mir passieren viel mehr aufregen, oder gar auch über Dinge die ihnen passieren richtigen Selbsthass entwickeln. Man kanns nicht ändern, wenns einmal passiert ist. Man kann nur vorwärts gehen und mit dieser Entscheidung leben.


    Das ist für mich wahre Selbstliebe.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Irgendwie fehlt mir hier Selbstliebe in der Umfrage. Die aller wichtigste Form der Liebe, denn wenn man sich selbst nicht liebt, wird man selber unglücklich.

    Seitdem ich gemerkt habe, dass ich autosexuell/autoromantic bin, merke ich immer mehr, wie wenig diese Art der Liebe geschätzt wird. Klar ist es bei mir eventuell noch mal ein Stepp up, zu "normaler" Selbstliebe, dennoch wird man extrem schnell als egoistisch oder gar narzisstisch abgestempelt.

    Wo ist für dich der Unterschied zur normalen Selbstliebe?


    Ich denke tbh nicht, dass es die allerwichtigste Form der Liebe bin. Schon alleine deshalb, weil man mit sich selbst nicht glücklich werden kann.

    Es ist eine Grundlage, auf der man aufbaut und gesunder Egoismus ist ein guter Selbstschutz, um sich nicht vom nächsten Arschloch ausnehmen zu lassen, aber ich finde Menschen trotzdem sehr sympathisch, die andere, die ihnen sehr wichtig sind, auchmal / öftermal über sich selbst stellen können. Sobald man jemanden wirklich liebt, tut man das imo auch automatisch.

  • ich bin mir nicht sicher ob dqs hier das richtige Thema ist .

    Ich habe da mal eine Frage. Warum haben manche Menschen eine Affäre ? Ich verstehe das Konzept nicht.

    Manche haben die ne Geliebte neben der Ehefrau oder Mann .

    Ich denke nicht das man das verallgemeinern kann. Ich denke es gibt viele Gründe wieso Menschen Affären haben.

    Entweder ist die Liebe zu der eigenen Frau/Mann schon so abgeklungen das man einfach was anderes braucht, oder man kann sich nicht für einen einzelnen Menschen festlegen und liebt mehrere Menschen, oder man interessiert sich nicht wirklich für Liebe und Gefühle und will nur seine Triebe befriedigen. Oder man bekommt nicht die gewünschte Aufmerksamkeit des Partners und sehnt sich wieder danach das Gefühl zu haben das man begehrenswert ist.

          117311-apex-ruler-bastion               

    Enemies of the Sanctuary will be vanquished by the sword of the emperor.

  • ich bin mir nicht sicher ob dqs hier das richtige Thema ist .

    Ich habe da mal eine Frage. Warum haben manche Menschen eine Affäre ? Ich verstehe das Konzept nicht.

    Manche haben die ne Geliebte neben der Ehefrau oder Mann .

    In erster Linie, weil Menschen schlicht und ergreifend keine Monogamen Tiere sind.

    Wir verlieben uns häufig sehr schnell, verlieren aber diese Hormone nach einer Weile, während wir eben Interesse an anderen Menschen entwickeln. Das ist einfach so.

    Da unsere Gesellschaft aber die Monogamie so stark normalisiert hat, bleiben wir aber in einer Beziehung, obwohl keine Liebe mehr da ist. Da die anderen Gefühle aber dennoch da sind und Monogamie so idealisiert, sind offene Beziehungen, Polyambeziehungen und dergleichen oft nicht möglich, weshalb sich dann aus den anderen Gefühlen Affairen entwickeln.

    Letzten Endes hängt es damit zusammen, dass die Gesellschaft die Variationen, die für alle besser wären, so stark tabuisiert.

  • Das ist doch sehr verallgemeinernd. Es gibt mehr als genug Personen, die in monogamen Beziehungen deutlich glücklicher sind als in offenen oder poly Beziehungen. Wenn man natürlich grundsätzlich lieber in einer offenen oder poly Beziehung ist, dann muss man das auch von Anfang an klar kommunizieren, so wie man eben auch kommunizieren muss, was die Grenzen für einen Persönlich in einer monogamen Beziehung sind. Es gibt immerhin auch monogame Beziehungen, bei denen ein Part Asexuell ist, der andere aber nicht und dann entsprechend Absprachen getroffen werden, inwieweit die nicht asexuelle Person sexuelle Kontakte mit anderen eingehen kann und ab wann es für die andere Person zu weit geht.

    Grundsätzlich zu behaupten, dass jeder Mensch am besten keine langfristigen Beziehungen haben soll, alle in offenen oder poly Beziehungen sein sollten und die Liebe eh verschwindet, ist nicht nur eine unfassbar zynische, sondern auch unfassbar verallgemeinernde Aussage.


    Zum Thema Affairen: Ich denke, das Hauptproblem liegt in mangelnder Kommunikation und dass man sich manchmal zu schnell in Beziehungen stürzt, ohne wirklich zu wissen, ob die andere Person gut oder richtig für einen selbst ist. Viele der Probleme, die entstehen, weil sich eine Partei vernachlässigt fühlt, könnten durch Kommuniaktion besser werden oder eben zu der Erkenntnis führen, dass die Beziehung nicht gut ist und man sich daraus lösen sollte. Oftmals spielen sicher auch noch Ängste mit hinein, insbesondere bei älteren Menschen, dass sie eben zwar etwas Neues wollen, aber Angst haben, nichts mehr zu finden und sich daher nicht aus ihrer Beziehung lösen wollen, weil die Angst im Alter alleine zu sein der Unzufriedenheit in der Beziehung überwiegt. Und wenn dann auch noch Kinder im Spiel sind oder finanzielle Verpflichtungen oder Abhängigkeiten ist es nochmal schwerer. Natürlich gibt es auch eine ganze Menge an Personen, die einfach zum Spaß fremdgehen und sich darüber lustig machen, dass ihr Partner das nicht mitbekommt. Aber das sind sicher nicht alle und man muss sich das wohl immer im Einzelfall ansehen, um die Entscheidung nachvollziehen zu können.

  • Da unsere Gesellschaft aber die Monogamie so stark normalisiert hat, bleiben wir aber in einer Beziehung, obwohl keine Liebe mehr da ist. Da die anderen Gefühle aber dennoch da sind und Monogamie so idealisiert, sind offene Beziehungen, Polyambeziehungen und dergleichen oft nicht möglich, weshalb sich dann aus den anderen Gefühlen Affairen entwickeln.

    Letzten Endes hängt es damit zusammen, dass die Gesellschaft die Variationen, die für alle besser wären, so stark tabuisiert.

    Obwohl ich da sagen muss, dass das vor ein paar Jahren eher schlimmer war als wie es sich zur Zeit entwickelt. Die Menschen gehen jetzt auch eher mal andere Arten der Beziehungen ein als nur die Monogamie Beziehung. Ich würde aber dennoch bitten nicht zu stark zu verallgemeinern ob Menschen noch zusammen sind da sie sich wirklich noch lieben oder ob aus anderen Gründen. Das fällt sonst zu schnell in ein Schubladendenken.

    Was gut für Person x ist, muss nicht gleich gut sein für Person y und ich selbst kann Affären nicht nachvollziehen in einer Monogamie Beziehung. Da sollte man überdenken, ob die Art der Beziehung das richtige für einen ist oder vorher mit dem aktuellen Partner darüber reden, ob es für beide i.O. geht oder man die Beziehung ansich überdenkt, ob man z.B. nicht dann in eine offene Beziehung oder ähnliches wechselt.

  • In erster Linie, weil Menschen schlicht und ergreifend keine Monogamen Tiere sind.

    Wir verlieben uns häufig sehr schnell, verlieren aber diese Hormone nach einer Weile, während wir eben Interesse an anderen Menschen entwickeln. Das ist einfach so.

    Da unsere Gesellschaft aber die Monogamie so stark normalisiert hat, bleiben wir aber in einer Beziehung, obwohl keine Liebe mehr da ist. Da die anderen Gefühle aber dennoch da sind und Monogamie so idealisiert, sind offene Beziehungen, Polyambeziehungen und dergleichen oft nicht möglich, weshalb sich dann aus den anderen Gefühlen Affairen entwickeln.

    Letzten Endes hängt es damit zusammen, dass die Gesellschaft die Variationen, die für alle besser wären, so stark tabuisiert.

    Warum sollten Menschen keine monogamen Tiere sein? Monogamie kommt auch in der Natur vor, zumal wie Menschen im Gegensatz zu anderen Tieren mit Vernunft und einem Bewusstsein über sich selbst ausgestattet sind.


    Ich finde auch, man sollte Liebe nicht mit dem Gefühl des Verliebtseins, der Limerenz gleichsetzen. Denn die Liebe zu bspw. den Eltern oder denjenigen Freunden, zu denen keine sexuelle Anziehung besteht, ist ja auch nicht das Resultat von Hormonen. Andernfalls würde die Freundschaft mit besagten Hormonen kommen und gehen.


    Ähnlich ist das mit Partnerschaft. Es ist das Gefühl tiefer Verbundenheit, des Vertrauens und des Respekts. Und gerade durch die Monogamie wird diese Bindung in vielen Fällen gefestigt, weil man die Bereitschaft aufweist in diese Beziehung voll zu investieren und auch an anderer Stelle, eben für diesen Partner, zu verzichten. Für mich ein anderes Level der Intimität, als neben der Beziehung rumzupoppen, um seine Triebe möglichst effektiv zu befriedigen.

  • Warum sollten Menschen keine monogamen Tiere sein?

    Weil sie es biologisch gesehen schlicht und ergreifend nicht sind. Das, was wir als "Liebe" bezeichnen, ist letzten Endes nur eine Mischung von Hormonen und biologisch vorgegebener neuronaler Abläufe. Und diese unterscheiden sich zwischen monogamen, saisonal monogamen und polygamen Tieren. Es ist in der humanbiologie ein viel diskutiertes Thema, ob wir saisonal monogam oder polygam sind - aber komplett monogam sind wir schlicht und ergreifend nicht. Monogame Tiere haben einen anderen hormonhaushalt, der sie effektiv an den etwaigen Partner bindet, was soweit geht, dass sich Gehirnstrukturen verändern, wenn sie einen Partner gefunden haben - und das passiert bei Menschen nicht.


    Tatsächlich sehen wir auch bei den meisten frühen menschlichen Kulturen, dass es keine Monogamen Bindungen gab. Diese kamen erst mit dem Anhäufen größerer Besitztümer und dem stärkeren hierarchischen Aufbau der patriarchalen menschlichen Kulturen auf - und zwar mit dem Ziel, patrilineare Erbfolgen sicher zu stellen. (Deswegen sehen wir es in matriarchalen und egalitären Kulturen praktisch nie. Denn matrilineare Erbfolgen lassen sich leicht sicherstellen. Duh. Weil während man bei einer Mutter mit vielen Partnern nie sicher sein kann, wer der Vater ist ... Die Mutter ist immer sehr sicher.)


    Und ja, es ist Menschen absolut möglich, dank unser großen Gehirne und allem, ein erfülltes Leben nur mit einem Partner zu führen. Aber biologisch sind wir darauf definitiv nicht ausgerichtet. Deswegen: Biologisch gesehen sind wir definitiv keine monogamen Tiere. Echte Monogamie gibt es allgemein im Tierreich sehr selten.

  • Aber gehört unser Gehirn am Ende nicht auch zu unserer Biologie? :unsure:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!