Das, was wir als "Liebe" bezeichnen, ist letzten Endes nur eine Mischung von Hormonen und biologisch vorgegebener neuronaler Abläufe. (...) Aber biologisch sind wir darauf definitiv nicht ausgerichtet.
Bin persönlich kein Fan davon, meine Existenz, Gedanken und Gefühle auf meine Hormone und sonstige biologische Marker zu reduzieren. Auch wenn wir aus biologischer Sicht eher dazu neigen, haben wir uns von der Natur in sofern emanzipiert, dass wir eben eine unvergleichbare Intelligenz und Vernunftbegabung, im Zuge dessen eine komplexe, philosophisch-ethische Denkweise entwickelt haben und nach mehr streben, als unserem Trieb nach Fortpflanzung, Essen und Schlafen nachzugehen. Was nicht heißt, dass ich polygamen Beziehungen die Legitimität abspreche, aber wir Menschen sind, bezogen auf den Entwicklungsstand, weit komplexer als das.