Lügen - Sünde oder Notwendigkeit?

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  • servus leude ich habe in meinem leben schon das ein oder andere mal gelogen..dafür möchte ich mich zunächst entschuldigen da ich mir bewusst bin über meine vorbildsfunktion hier. die ära der lügen zog sich durch meine ganze jugendzeit durch und war geprägt von standardlügen wie "ich hab alle pokemonkarten in glitzer 100x aber zuhause", notlügen wie "sorry hab die nachricht nicht gelesen weil mein akku alle war/handy kaputt/kein empfang/handy spinnt/ handy ins klo gefallen/geklaut worden und dann zurückgeholt" etc. oder ausreden wie notlügen wie "pardon herr lehrer ich musste einer alten dame über die straße helfen" oder "ich hatte bauchschmerzen und konnte deshalb nicht ins berufskolleg" usw. stolz bin ich darüber nicht jedoch bekam ich öfters lob wie einfalssreich und brilliant ich davon gebrauch machte um möglichen problemen aus dem weg zu gehn oder der gegenseite nicht zu schaden. ein vorzeitiges ende nahm das ganze dann als ich auf den beichtstuhl musste und ich meine liste in 1,5 stunden durchballerte und jedes kleinste detail herunterbeichtete um frei losgelöst von meinen sünden zu sein um im reinen mit mir, gott und der ganzen menschheit zu sein. motiviert ein anständiger bürger zu sein hat das ganze gelübde dann so ca. ne stunde und da fing der schiss von vorne an aber so ist das leben nunmal heute wird nur gelogen und betrogen

  • Im Allgemeinen versuche ich, solche kleinen Alltagslügen eher zu unterlassen. Wenn jemand meine ehrliche Meinung nicht verkraftet, tut mir das leid, aber bevor ich jemandem etwas vorlüge, bring ich demjenigen eben schonend bei, was Sache ist. Ich lüge aber öfter mal, um meinen Arsch zu retten, bei vergessenen Hausaufgaben/Verspätungen etcpp., also schulischem Zeug. Da aber auch nur bedingt. Oft geben sich Lehrer auch einfach mit "ich bring's morgen" zufrieden, ohne eine Erklärung zu verlangen. Hin und wieder gibt es aber Dinge, die mir persönlich sehr wichtig sind, für die ich aber lügen muss. Hätte gewisse Leute nicht kennengelernt, wenn ich meinen Eltern ehrlich gesagt hätte, weswegen ich mich mit diesen Menschen treffen will und woher ich sie kenne. Dabei fühl ich mich zwar schlecht, aber bei gewissen Dingen ist es mir die Lüge eben wert. Ich bin übrigens gut darin, zu lügen. Nicht unbedingt von der Art, es rüberzubringen, aber ich durchdenke recht genau, was ich sagen kann, damit das ganze glaubwürdig klingt und damit ich nicht auffliege. Der Höhepunkt war eine Lüge, an der ich einen Monat lang immer wieder arbeiten und genau planen musste, wie es danach weiter geht, hat aber funktioniert und ich hab bis heute nicht die Wahrheit gesagt, weil ich das absolut nicht bringen kann.

  • Ich finde einfach grundsätzlich, dass man nicht unbedingt lügen sollte. Es ist einfach wie ein Vertrauensbruch, falls derjenige, den man angelogen hat, das herausfindet. Vor allem sollte man nicht die eigenen Eltern anlügen denn das kann etwas in die Hose gehen xd.
    Aber es kann schon sein das Lügen sinnvoll sind, vor allem in der Schule wegen Hausaufgaben, Tests oder so.

    Ich lüge aber öfter mal, um meinen Arsch zu retten, bei vergessenen Hausaufgaben/Verspätungen etcpp., also schulischem Zeug. Da aber auch nur bedingt. Oft geben sich Lehrer auch einfach mit "ich bring's morgen" zufrieden, ohne eine Erklärung zu verlangen

    Ehrlich? Die Lehrer an meiner Schule würden mir glatt ne Seite verpassen. Egal was ich sagen würde.
    Ich versuche ehrlich zu sein, aber wenn die Wahrheit wirklich geheim bleiben sollte, lüge ich teilweise schon etwas. Bsp: Meine Freundin bittet mich um nen Gefallen und will, dass ich niemanden etwas davon erzähl. Aber wenn halt ijemand etwas davon mitbekommen hatte und ich den wirklich nicht loswerden kann, erfinde ich halt iwas, womit er/sie sich dann zufrieden gibt.
    Naja grundsätzlich bin ich aber gegen das Lügen.

  • Hallo,


    ich würde Lügen weder als Sünde noch als Notwendigkeit bezeichnen xD
    Denn: Lügen sind meistens nicht böse (gemeint), sondern einfach nur nützlich und erleichtern die Kommunikation/Interaktion, dienen der Höflichkeit, etc. Außerdem ist es dumm, totale Ehrlichkeit zu verlangen. Das ist für Misanthrophen, kann mir nicht vorstellen, dass solche Leute viele Freunde haben ^^


    Das passendste Wort, dass mir einfällt, ist irgendwie Stilmittel xD

  • Lügen sind meistens nicht böse

    Wo haste denn den "Prozentsatz" her?
    Mal abgsehen ist böse eher das falsche Wort, ich bin doch nicht böse wenn ich auf der Arbeit mal ne Notlüge raushaue weil ich gerade was anderes machen muss.
    Solang du damit keinen schadest ist doch alles gut, aber selbst bei Notlügen musste aufpassen wie und zur welchen Zeit du diese verwendest, damals in der Schule hat ne Klassenkameradin zum Klassenkamerad gesagt "du siehst gut aus" und im nachinein hat er mitbekommen, dass genau diese Klassenkameradin ihn total hässlich findet, du kannst dir sicherlich vorstellen was dann los war.



    Außerdem ist es dumm, totale Ehrlichkeit zu verlangen. Das ist für Misanthrophen, kann mir nicht vorstellen, dass solche Leute viele Freunde haben ^^

    Deshalb kann ich nicht verstehen was daran lustig ist, entweder man sagt einem die Wahrheit ins Gesicht oder verkackt es halt wenn es herauskommt.
    Nur weil du vllt. keine totale Ehrlichkeit verlangst ist es dumm, sehr egoistisch, ich hab ein Arbeitskollege der ist halt so und sagt auch immer gleich "sei ehrlich", dem klatsch ich dann auch meine Meinung an den Kopf, aber dehsalb verstehen wir uns auch so gut, er hat es lieber wenn man ehrlich ist als dass es nachher anderster kommt.

  • Außerdem ist es dumm, totale Ehrlichkeit zu verlangen. Das ist für Misanthrophen, kann mir nicht vorstellen, dass solche Leute viele Freunde haben ^^

    Ähm,... Nicht nur misatrhropische Menschen (wobei ich selbst das nicht einmal ernst nehmen kann) neigen zur übertriebenen Ehrlichkeit. Es gibt viele Autisten, die so sind. Ich neige auch dazu, sehr ehrlich zu sein und jemanden etwas direkt ins Gesicht zu klatschen, ohne wirklich zu wissen, was ich damit anrichten könnte (nein, ich bin kein Autist). Lügen tue ich nur, wenn mir etwas sehr unangenehm ist, wobei ich gerade auf der Arbeit immer mehr zu dem Mist stehe, den ich verbockt habe, was mein Chef sogar als löblich betitelt. Denn ich sorge so dafür, dass die Dinge nicht noch schlimmer werden.


    Wenn mich übrigens jemand nach seinem Aussehen fragt, sage ich nicht: "Sieht gut aus!", ich sage: "Ich kann es dir nicht sagen, ich habe den Blick nicht dafür.". So fühle ich mich nicht, als würde ich mein Gegenüber anlügen.


    Nun kommen viele Menschen mit meiner Art nicht immer zurecht, weil ich auch recht gefühlskalt wirke. Den meisten fällt es schwer, mich zu lesen, sie können nicht erkennen, ob ich etwas ernst meine oder spaßeshalber. Wobei ich genau das amüsant finde und mich darüber lustig mache.


    Ich nehme niemanden übel, wenn er aus Not heraus lügt oder etwas verschweigt. Ich mag es nur nicht, wenn mich jemand anlügt, um mich zu schonen oder um dann hinter meinem Rücken über mich zu lästern.

  • Lügen macht (mir) Spaß, Lügen ist sinnvoll und manchmal ist Lügen einfacher als die Wahrheit zu sagen. Für mich ähnelt Lügen manchmal einem kleinen Spiel und dient dem Entertainment.
    Ich habe niemandem im Leben mehr belogen als meine besten Freunde, einfach weil es zu meinem Humor-Repertoire gehört :(
    Natürlich gibt es gewisse Grenzen, aber eine Lüge direkt als etwas Schlechtes abzustempeln ist imo dämlich.

  • Ich neige auch dazu, sehr ehrlich zu sein und jemanden etwas direkt ins Gesicht zu klatschen, ohne wirklich zu wissen, was ich damit anrichten könnte

    Aber sidn wir mal ehrlich, mir persönlich ist so ein Mensch lieber, als einer der dir ins Gesicht lügt.
    Ich bin sogar einer der mit solchen Aussagen viel besser zurecht kommt, als wenn ich nachher über 3te erfahre was die Person über mich denkt.
    Denn den Müll hat mein damaliger Ausbilder auch abgezogen, mit die heile Welt vorgelogen und im Hintergrund über mich gelästert.


    Zum finde ich es sehr gut, dass du immer mehr zu deinen Fehlern stehst auf der Arbeit, da kann ich auch noch von mir (als stellv. Chef (Einkauf)) aus ein Lob aussprechen, den auch mein Motto ist Ehrlichkeit währt am längsten.
    Wenn jemand Mist verbockt hat und gleich zu mir kommt, bin ich wirklich der aller letzte der einem den Kopf abreißt, den schließlich sind Fehler menschlich, diese zu vertuschen und sich rauszureden, finde ich aber ganz und gar nicht in Ordnung.


    Nun kommen viele Menschen mit meiner Art nicht immer zurecht, weil ich auch recht gefühlskalt wirke. Den meisten fällt es schwer, mich zu lesen, sie können nicht erkennen, ob ich etwas ernst meine oder spaßeshalber. Wobei ich genau das amüsant finde und mich darüber lustig mache.

    Ist auch nichts verkehrtes dran, nenn es Eigenschutz, wenn man dich zu schnell "lesen" kann ist es auch nicht gut. :D

  • Ich grabe mal das Thema hier aus da ich selber schon sehr viele Erfahrung mit dem Thema gemacht habe. Im Vorhinein möchte ich aber sagen, dass ich von Lügen nichts halte. Ebenso wenig wie Notlügen. Natürlich kam jeder schon Mal in eine Situation die einen vielleicht zu dieser Tat drängte, aber ich kann aus persönlicher Erfahrung heraus sagen, dass der ehrliche Weg einfach immer der Bessere ist. Für mich ist es übrigens auch eine Sache ob man jemanden gleich seine Lebensgeschichte erzählt (also extrem direkt ist) oder halt in gewissen Situationen wirklich zu seinem Fehler steht.


    Und damit komme ich zu meiner ersten Erfahrung in Sachen Lügen. Die hatten bei mir als Kind begonnen in der Zeit wo bei mir quasi das Mobbing anfing. Ich hatte immer schlechtere Noten geschrieben und mich dafür geschämt. Und es war absolut nicht richtig. Nur um das klarzustellen. Ich hatte die Unterschrift meiner Mutter gefälscht und das kam dann auch irgendwann heraus. Nach diesem Zeitpunkt geschah es tatsächlich kein einziges Mal mehr, dass ich bewusst gelogen habe. Ob unbewusst lässt sich jetzt darüber streiten, aber in dem Moment wäre ich am liebsten im Erdboden versunken als meine Mutter mich mit dieser Tatsache konfrontiert hat. Ich muss btw. dazu sagen, dass ich da noch nicht wusste, dass ich eventuell Asperger/Autismus habe. Das hatte damit also rein gar nichts zu tun. Sondern generell mit meiner Einstellung die sich mit gerade Mal 14 Jahren dann gefestigt hatte.


    >> Niemanden mehr anlügen. Egal was passiert. Und wenn ich dafür selbst blöd da stehe. Punkt. <<


    Hingegen durfte ich es nach dieser Zeit SO OFT erleben wie Menschen logen. Mein Vater log meine Mutter (Scheidungskind), mein Ex war ein chronischer Lügner und war wohl nie ehrlich zu mir (ob da noch Betrug dahinter steckt weiß ich nicht, aber meist haben Menschen die Lügen auch weniger Schamgefühl bei solchen Delikten) und zudem noch meine Mobbingtäter. Diese hatten sich vor den Lehrer*innen und Schulleiter*in immer als die Unschuldslämmer aufgeführt. Ekelhaft! :blerg:


    Ich könnte es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren Menschen zu Belügen. Oftmals steckt da auch nur die Angst dahinter schlechter dazustehen (oder auch etwa sich selbst zu reflektieren und mit den eigenen Macken auseinander zu setzen). Wobei ich finde wenn die Lügen erst Mal ans Licht kommen die Scham viel größer ist (sofern man diese denn besitzt :ugly: ). Wenn man mich etwas fragt bin ich stets offen denn ich habe nichts zu verbergen. (Wie viel ich anderen mitteile ist natürlich immer noch mein Brot. Kommt halt auch auf die Situation an würde ich sagen). Weder in meiner Beziehung noch sonst wo habe ich Geheimnisse. Das Einzige was ich Mal für mich behielt war, dass meine Freundin schwanger war. Doch das war eher weil sie es ihren Eltern selbst sagen wollte und das für mich jetzt nichts Verwerfliches war.


    Jedoch ist es mir so zuwider wenn man seine Liebsten anlügt (Familie, Freunde, Vertraute). Das kann Partnerschaften ruinieren und sogar dein Leben zerstören. Und ich sehe keinen Grund das in irgendeiner Form gut zu Lügen. Ich war auch bei meinem Fahrlehrer ehrlich wenn ich nicht gelernt habe. (Er war zwar enttäuscht, aber das ist mir lieber als die Bestürzung zu sehen wenn ich jemanden anlüge). Denn was hätte ich davon mich zu Profilieren wenn ich es gar nicht verdient habe? Mich erinnert das witzigerweise immer an meine Kindheitsbuchreihe wo die Antagonisten genau das gemacht hat. Sie hat ihre Eltern und auch andere belogen da sie im Grunde in allem gut sein wollte. Sei es zeichnen, singen, schreiben, usw. Nichts von diesen Sachen konnte sie richtig, aber ihr Ego hat es gebraucht und durch ihre Mutter war sie auch verhätschelt. Zudem hat sie sogar bewusst versucht ihre Mitschüler zu Sabotieren. Was für mich auch irgendwo schon Mobbing ist. Und ich betone: Das ist eine Geschichte für Kinder doch für mich hatte sie einen hohen erzieherischen Wert denn es hat nur gezeigt wie sehr man sich selbst in die Bredouille bringt wenn man andere belügt. :smalleyes:


    Ich glaube unsere Gesellschaft wäre besser dran wenn nicht so viele Menschen lügen würden. Dieses Thema oder generell Lügen hat so eine zerstörerische Kraft die man nicht unterschätzen sollte. Egal ob es nun der eigene Vater (bzw. die Eltern), der Partner (Beziehung oder Ehe), das Kind oder sogar die Mitschüler oder Kollegen sind. Wer bitte will schon gerne angelogen werden?! Manchmal muss man sich im Umfeld ertragen obwohl man sich nicht abkann. Klar, aber gespielte Höflichkeit ist für mich einfach so falsch und manchen Menschen sieht man es halt auch voll an wenn sie innerlich die Augen drehen, aber einen auf nett tun. Ich werde es nie verstehen. Tut mir leid, aber da bin ich raus. Ich meine man muss mir nicht ins Gesicht sagen wie scheiße die Person mich findet, aber es gibt genug die einfach 0 Schamgefühl haben und sich sogar noch als das Opfer oder der/die beste Freund/in aufspielen. Dafuq?!


    Lieber ein Leben lang ehrlich und mit einen etwas steinigeren Weg als von allen gemocht zu werden, aber eigentlich nur aus dem Grund heraus weil man sich alles erlogen hat. Die Menschen die mich kennen, kennen mich so wie ich wirklich bin und das ist auch gut so. :family:

  • Lügen gehören halt zum Leben dazu. Es macht halt einen Unterschied, ob man mit seiner Lüge niemanden groß wehtut, oder ob man jemanden mit einem Gerücht das Leben grundlegend zerstört, um etliche Tausender betrügt oder jemanden in einer Beziehung betrügt, obwohl man einer monogamen Beziehung zugestimmt hat.


    Normale Lügen sind so ziemlich normaler Teil des Alltags und stellen, so als jemand, die mit Kindern arbeitet hat, muss ich das ansprechen, einen wichtigen Entwicklungsschritt bei Kleinkindern darstellen. Die Fähigkeit zu lügen zeigt, dass sich bei dem Kind eine Theory of Mind entwickelt, sowie auch, dass sich das Kind zu einer Persönlichkeit mit eigenem Willen entwickelt, den es irgendwie durchzubringen versucht.

    Dasselbe kann man btw auch bei Raben und co. beobachten. "Hast du das Essen / Futter genommen?" - "Was ich? NEIN, nicht doch." lel


    Wenn mich jemand anlügt, weil er denkt, es ginge mich nichts an... joa versteh ich. Ich verstehe es auch aufgrund so einiger anderer Gründe und es regt mich echt nicht sonderlich auf.


    Auch hab ich natürlich genauso Unterschriften gefälscht, bei einigen Tests geschummelt. Ich bin auch mit dem Ausweis meiner Schwester in Clubs und co. Und nein Herr Officer, wir haben natürlich niemand in den Kofferraum gesteckt, wer macht denn sowas lel. Das würden wir nie tun. Nein, Herr Officer, wir haben auch kein Gras, Alk oder Sonstiges, was man zu dem Zeitpunkt nicht hätten dürfte. Und nein, wir haben nicht das Plakat der FPÖ beschmiert, das war schon so.

    Muss zugeben, da haben wir auch gelernt, dass man so tut als wäre man die süße Unschuld vom Lande, mit einigem davonkommt. Halt zumindest damals, aber meine Freundin machte das immer noch so, wenn sie zB. mit'm Auto aufgehalten wird. Dann heißt's halt: fahr nächstes Mal langsamer. ^^"


    Und in der Klasse war es halt Ehrensache, dass man füreinander lügt und abschreiben lässt. Für die meisten zumindest. Selbst wenn man sonst nicht best friends war.


    Das waren Dinge, die halt so im Rahmen des Normalen sind / waren. Dagegen macht es einen großen Unterschied dazu, ob man nun kA... jemanden um sein Erspartes abzockt oder nach Strich und Faden in einer Beziehung hintergeht.


    Und ob ich lüge, wenn ich jemanden so eine Kleinigkeit sagen will wie "good god, das Kleid sieht wie ein Kartoffelsack aus", hängt eben von der Beziehung zu der Person ab.

    Meinen besten Freundinnen sag ich das schon direkt und umgekeht. Bei anderen kommt vielleicht eher eine Lüge wie "ja, sieht gut aus" raus, oder eine neutrale Message.


    Am Ende ist es halt auch eine Lüge, wenn man bei Vorstellungsgesprächen nur die Schokoseite zeigt und es ist selbstverständlich, dass man straight up lügt.

    Weil nein, ich hab Dinge noch nie am letzten Drücker und um drei Uhr nachts erledigt. Wenn er nachhakt, dann hab ich's doch mal getan, aber nur im Notfall und ich hab natürlich draus gelernt. Ich bin auch ordentlich, mein Alltag ist strukturiert und mir ist es schon wichtig täglich zumindest zuteils produktiv zu sein. Ich sitze auch nie um 8 Uhr abends da und lache über Memes und schaue Anime, weshalb ich erst um 12 meine eigentliche Aufgabe zum Erledigen beginne. :grin:


    Und wenn sich jemand Teilzeit für Macci und co bewirbt, lügt er, wenn er sagt, dass er's unglaublich tun würde.

    Die Wahrheit ist eher eine solche hier lel



    Jedoch ist es mir so zuwider wenn man seine Liebsten anlügt (Familie, Freunde, Vertraute). Das kann Partnerschaften ruinieren und sogar dein Leben zerstören. Und ich sehe keinen Grund das in irgendeiner Form gut zu Lügen.

    Nur ist die Welt halt kein Kinderbuch mit einer klaren Antsgonistin, die "böse" ist, weil sie lügt.


    Viele Eltern zB. sind selbst Schuld, wenn sie belogen werden.

    Meine Mutter war auch oft so eine überängstliche Glucke, die nicht einsehen wollte, dass sie damit falsch lag, und wenn ich sie nicht ab und zu belogen hätte, hätte ich eben weniger von meiner Jugend gehabt.

    Und es werden viele Eltern auch von ihren längst erwachsenen Kindern noch belogen, weil eben kein gutes Vertrauensverhältnis besteht.


    Ein rasend eifersüchtiger Partner zB wäre auch zu großen Teilen selbst Schuld, wenn man ihm gar nicht mehr erzählen möchte wo man war. Die Frage ist dann nur, warum man die Partnerschaft überhaupt fortführt.

  • Kill me.

    Hab ne Post geschrieben, sie abgeschickt.

    Antwortbutton hat geklemmt.

    Wollte sie markieren und scheiß über und unterresponsive Tasten haben sie weggeklickt.

    fmL



    Lügen sind ein fundamentaler Teil unserer Kultur.


    Manche Lügen sind so selbstverständlich, dass man nicht mal wahrnimmt wenn man lügt und vom Gesprächspartner werden sie auch nur als Synonyme wahrgenommen.

    "Mir gehts gut" kann heißen "Nein, aber ist nicht der Rede wert", und wird nicht als echte Antwort, auf eine echte Frage, sondern als Antwort auf nen Gruß gesehen.

    "Nein, ich bin aber noch nicht bereit darüber zu sprechen" kann auch eine Übersetzung sein und wird dann auch als solche verstanden.


    Gerade weil Leute so oft lügen, kommt es als übersensibel rüber wenn jemand wirklich alles was ihn stöhrt, ansprechen würde. Weil es wirkt als nehme man Sachen ernster als sie sind, weil man anstelle zu lügen, oder Halbwahrheiten zu sagen direkt darauf aufmerksam macht.


    Lügen sind ein Werkzeug, es ist weder gut noch schlecht und es kommt darauf an wie man sie benutzt.

  • Ähm... doch Lügen sind schlecht. Vor allem bewusste Lügen.


    Wie kommt man auf die Idee, dass Lügen etwas Neutrales wären?! Schon alleine die Einstellung, dass es okay ist jederzeit zu Lügen nimmt einem ja jede Glaubhaftigkeit. Warum sollte man Menschen vertrauen die dir quasi den Garant darauf geben, dass sie jederzeit lügen können. What? :verwirrt:


    Im Grunde genommen könntet ihr beide doch gerade einfach lügen. Selbst eure Aussagen könnten Lügen sein. Alle eure Beiträge, jede noch so große Überzeugung die ihr preis gibt kann alles nur Schall und Rauch sein. Sei es nun in Hinsicht auf Diskriminierung oder anderen Dingen. Lügen heißt ja schon, dass man quasi die Wahrheit verbirgt. Da hat es schon fast was Lachhaftes wenn solche Menschen dann über den Fortschritt der Gesellschaft sprechen.


    "Mir gehts gut" kann heißen "Nein, aber ist nicht der Rede wert", und wird nicht als echte Antwort, auf eine echte Frage, sondern als Antwort auf nen Gruß gesehen.


    In deiner Welt vielleicht. Aber nicht in meiner. In meiner Menschen und in meinem Freundeskreis sind alle ehrlich zueinander. Und das ist auch gut so. Wenn es der Person dreckig geht sagt sie das auch. Ich streiche jeden Lügner eiskalt aus meinem Leben. Solche Menschen sind für mich der Abfall der Gesellschaft. Lügner sind von egoistischen Zügen geprägt und denken oft nur an sich. Sie interessiert nicht wie die Bedürfnisse anderer Menschen sind. Sonst würden sie ja auch nicht lügen.


    Wer mal aus Panik lügt ist kein schlechter Mensch in meinen, aber wer kontinuierlich lügt und es sogar gut findet hat in meinem engeren Umkreis nichts verloren. Und dann wundern sich manche ernsthaft warum so viele Menschen Vertrauensprobleme haben? Das ist ja schon fast ein Hohn für all die Opfer die dank der Lügen ihrer Eltern, Mobber und Mitmenschen absolut kein Vertrauen mehr haben. :hmmmm:


    Und um den Teppich noch weiter aufzurollen... die schlimmsten Verbrecher haben es geschafft Menschen bloßzustellen und sie als böse darzustellen weil sie selbst sich das Recht erlogen haben. Ich könnte hier noch viel tiefer graben warum Lüge einfach ein absolutes Delikt ist (was nach wie vor Menschenleben zerstören kann!). Wenn ihr jetzt nicht zurück rudert und eure Aussagen korrigiert und ihr nicht gerade ein absolut dämlicher Troll seid dann habt ihr einiges an Rechenschaft schuldig was all eure Beiträge zu sozialen/weltlichen Problemen angeht. Denn diese können wir ihr bereits sagt ja auf eine Lüge basieren. :wink:

  • Mann, du musst Dr. House hassen.

    Wie gesagt, viele Menschen lügen, alle Menschen Lügen, du lügst auch.

    Vermutlich unbewusst.

    Das ist vielleicht ein unangenehmer Gedanke für dich, dass man nie zu sicher sein kann und so, aber das ist Teil des Lebens.

    So funktioniert die Welt nun mal.

    Viele lügen ohne es zu merken.

    Hattest du nie Angst und hast gesagt, "nö garnicht"? Weil man dich nicht für feige halten soll, oder du beschämt von dir selbst warst?

    Oder fandest irgendhemand viel zu alten, oder moralisch fragwürdigen sexy, zumindest für nen Moment und hast es dir selbst gegenüber abgestritten?

  • Der Lügner sagt zum Ehrlichen er lügt. Ich lache. :yeah:


    Nein ernsthaft. Du kannst gerne mein ganzes Umfeld befragen. Du kannst sogar meine Mutter fragen (die mich btw. groß gezogen hast und das nicht nur als kleiner Krabbler :ahahaha: ). Jeder wird dir hier ausnahmslos sagen: "Also Endivie* ist einer der ehrlichsten Menschen die ich kenne. Manchmal etwas direkt, aber ansonsten immer ehrlich." Meine Mutter würde wahrscheinlich noch hinzufügen: "Zu ehrlich für diese verlogene, falsche Welt." :thumbsup:


    Jepp... darauf bin ich stolz. Du wirst von mir keine Lüge erfahren denn das ist nicht meine Art. Und dazu stehe ich. 100% Sonst wäre mein Leben nicht lebenswert. Ich würde mich hassen würde ich auch nur einmal lügen. Ich hatte es mal getan. Ja. Und es war nicht gut. Dazu stehe ich ja auch, aber ich hatte sehr früh angefangen das abzustellen.


    Ich will in einer ehrlichen, offenen Gesellschaft leben die ihre Mitmenschen so akzeptiert wie sie sind. Und meine Welt und die von anderen bringe ich nur damit weiter wenn ich an mir selbst arbeite. Keine Lügen, immer offen zueinander und rücksichtsvoll gegenüber den Bedürfnissen meiner Umwelt. Das funktioniert aber nur wenn man sich an gewisse Gesetze hält. Auch wenn es gesetzlich teilweise toleriert wird, dass gelogen wird finde ich das nicht richtig. Man hat gesehen wie viele vergewaltigte Frauen zusehen müssen wie ihr Täter frei herum läuft weil die Täter den Freischein bekommen haben. (oder andere bösartigen Verbrechen die auf Lügen aufbauen. Denkt nur an die Kinder die von ihren pädophilen Verbrechern eingesperrt worden und dadurch ihr Leben verloren haben. Das alles baut auf LÜGEN auf!)


    Und da ist mir eine Welt mit ehrlichen Mitmenschen lieber als so eine die ihr beide da beschreibt. Leider habt ihr Recht: Menschen sind verlogene, feige Egoisten die null Selbstreflektion haben. Die gibt's zu Hauf und die ehrlichen Goldstücke sind selten und Rarität. Leider. Aber ich werfe den ersten Stein und fange damit an diese Mauer aus Ehrlichkeit zu erbauen. Und darauf bin ich stolz.


    Sagt mir was ihr wollt. Ich bleibe dabei. :grin::heart:


    Ich werde lieber ehrlich gehasst also gelogen geliebt. Denn gelogene Liebe ist falsche Liebe die in meinen Augen nichts mit Zuneigung zu tun hat. In meiner Bubble, meiner Welt gibt's so was nicht. Und wenn sich solche Menschen raus filtern werden die schnell gestrichen wenn sie nicht gerade für ihre Fehler gerade stehen. :3


    Hattest du nie Angst und hast gesagt, "nö garnicht"? Weil man dich nicht für feige halten soll, oder du beschämt von dir selbst warst?

    Oder fandest irgendhemand viel zu alten, oder moralisch fragwürdigen sexy, zumindest für nen Moment und hast es dir selbst gegenüber abgestritten?

    Tatsächlich nein. Ich bin jederzeit ehrlich. Das ist für mich kein Kompromiss den man eingeht. Das ist meine Lebenseinstellung. Fest gemeißelt. Eingebrannt. Nenn es wie du willst.


    Klar stehe ich auch mal auf Bad Boys... aber in Fiktionen. Obwohl ich doch eher zu den Good Guys tendiere. Ich stehe auf Fiktionen, aber das hat nichts damit zu tun, dass ich in der Realität niemals so handeln würde. Jeder von euch hat sicher mal die ein oder andere Fiktion gesehen wo der Protagonist auch nicht immer moralisch gut gehandelt hat und ihr das trotzdem geil fandet. Der Vergleich hinkt ja mal total. Ich finde es btw. aber interessant, dass gerade in Filmen/Serien/Anime/ect. die meisten Antagonisten Lügner sind (zurecht). Man muss sich nur mal One Piece anschauen. Der Spiegel der Gesellschaft. Man sieht einfach, dass die meisten Politiker nicht anders sind und ich würde mir auch lieber einen Planeten wünschen wo man sich mehr auf Ehrlichkeit beruft.


    Also ja... ich bin ein Shiny der Gesellschaft. :heart:


    Du kannst mich öffentlich oder privat alles fragen was du willst (bis auf meine persönlichen Grenzen). Ich würde stets ehrlich sein. ;)

  • Solche Menschen sind für mich der Abfall der Gesellschaft. Lügner sind von egoistischen Zügen geprägt und denken oft nur an sich. Sie interessiert nicht wie die Bedürfnisse anderer Menschen sind. Sonst würden sie ja auch nicht lügen

    Wtf? Sonst ist alles gut, ja? Also sind like 95 % der Menschen der Abfall der Gesellschaft(tm), aber du bist das Good Girl, das anderen überlegen ist, ja?

    Und ich dachte schon, der Abfall wären Serienmörder, Sexualstrafttäter, CEOs von Nestle und etwa Leute, die anderen um ihr gesamtes Vermögen scammen. Gut zu wissen, dass dem nicht so ist. xD


    Man könnte auch versuchen mal nachzuvollziehen wieso Menschen lügen. Im Fall meiner Mutter war es so, dass ihr zur jeder Kleinigkeit ein Dutzend schlimmer Dinge eingefallen, die einem zustoßen hätte können und manchmal hatte sie hysterische Phasen, in denen sie alle Leute, die ich kannte, als ganz schlecht abstempelte, obwohl die halt ganz normale Schüler*innen und Student*innen waren. Andere Male sah sie ein, dass dem den nicht so ist, wie sie sich das in ihrem ab und zu auftretenden .... Wahn vorstellte und fand es dann teilweise sogar lustig, was wir da "anstellten".

    Und ja, ich hätte es jedes Mal stundenlang ausdiskutieren können, was eh nichts brachte und nur rumgeschrien wurde, aber man dafür häufig nicht die Energie und den Willen dazu, wenn man sich nur etwas in eine Bar setzen will. Mit 16+, 18+, 20+ geht es sie auch weniger und weniger an, you know.


    Ich hab auch eine chinesische Kollegin an der Uni aus einer sehr konservativen und auf Erfolg getrimmten Familie gehabt, die durfte laut ihren Eltern keinen Freund haben und am besten mit keinem Mann reden, der nicht ihr Prof war, bevor sind nicht mindestens ihren Master hatte. Ja, ich finde es auch sehr verwunderlich und frage mich, wieso sie ihre Eltern öfters mal angelogen hat ...


    Und alles andere: ich hab keine Ahnung, was du geschrieben hast, ist mir tbh auch egal ^^", aber all diese Dinge sind sogar sehr normal und der Großteil der Menschen weiß das und kriegt keinen Holier than thou-Anfall dabei. ^^"

  • Warum sollte man Menschen vertrauen die dir quasi den Garant darauf geben, dass sie jederzeit lügen können.

    Du brauchst einem Menschen kein Vertrauen schenken, der 100% ehrlich zu dir ist, weil du weißt, dass er die Wahrheit sagt. Vertrauen ist eine andere Form von Glauben.

    Vertrauen hingegen bringst du denen gegenüber, die Geheimnisse haben, nicht alles mitteilen, du aber davon ausgehen kannst, dass sie dir nicht schaden.


    Menschen mit Vertrauensproblemen, mich eingeschlossen, können wiederum nicht richtig einschätzen, wer ihnen wohlgesonnen ist und wer nicht. Sie tendieren dazu, jeden von sich wegzustoßen, sobald dieser auch nur einmal etwas Negatives getan hat.


    In einer ehrlichen Welt bräuchte man aber nicht darauf zu vertrauen (oder auch fest daran glauben), dass die anderen ehrlich sind, weil sie es ja schon sind. In diesen Bezug ist es wie mit Gott. Man bräuchte nicht an ihn glauben, wenn man wüsste, dass er existiert. So wenig ich auch von Religion halten mag...

    Sogesehen gehen Vertrauen und Lügen also Hand in Hand.

    Lügner sind von egoistischen Zügen geprägt und denken oft nur an sich.

    Jede Art der Handlung ist irgendwo egoistisch veranlagt. Wenn ich wem was Gutes tue, selbst wenn ich nichts davon hätte, dann, weil mein Kopf mich dafür belohnt. Wenn du dich gut oder gar besser dadurch fühlst, ist das auch eine Form von Egoismus.

    Daher sehe ich Egoismus erst einmal nicht als etwas Gutes oder Schlechtes an.

  • Also die Mitmenschen denen ich bisher begegnet bin waren sehr dankbar über meine ehrliche, offene Art. Ich sehe darin nichts Schlechtes. Außerdem habe ich nicht von offener Art gesprochen sondern vorsätzliche Lügen. Und davon gibt es zu viele auf dieser verdorbenen Welt.


    Ich würde gerne Mal von euch positive Beispiele zu Lügen wissen die euch nicht geschadet haben, aber auch nicht anderen. Ich sehe darin nichts Gütiges oder Liebenswertes wenn man für sich selbst immer nur das Beste will und jeden mit seinen Lügen schadet. Wissen denn die Belogenen, dass sie belogen wurden? Ich schätze mal nicht.


    Und erfreut wären sie sich auch nicht darüber wenn sie es jemals erfahren würden. o_o

    Jede Art der Handlung ist irgendwo egoistisch veranlagt. Wenn ich wem was Gutes tue, selbst wenn ich nichts davon hätte, dann, weil mein Kopf mich dafür belohnt. Wenn du dich gut oder gar besser dadurch fühlst, ist das auch eine Form von Egoismus.

    Daher sehe ich Egoismus erst einmal nicht als etwas Gutes oder Schlechtes an.

    Dem widerspreche ich. Natürlich beschreibst du hier eine biologische Funktion, aber ich finde es biologisch einfach falsch/narzisstisch wenn sich das Belohnungssystem einschaltet wenn man jemanden belügt. Ich glaube nicht, dass die Person darüber erfreut ist über derartigen Egoismus. Das ist schlechter Egoismus. Wir reden hier aber nicht von Egoismus per se sondern von Lügen. Und Lügen sind etwas Schlechtes und schaden nur der Gesellschaft. Ich hatte hier etliche Beispiele aufgezählt wo man sehr deutlich sieht was Lügen mit Menschen macht.


    Also gebt mir doch endlich mal ein Positiv-Beispiel. Ihr baut eure Argumente nur auf Gegenargumenten auf die meist nicht mal wirklich aufgehen. Zumal ich Niemanden vertrauen würde der mich anlügt. :3


    Btw. ich habe auch verschwiegenere Menschen in meinem Umfeld. Diese lügen aber nicht. Das sind zwei ganz verschiedene Dinge. Nur weil jemand schüchtern und still ist und nicht immer direkt heißt das ja nicht, dass diese Person Lügen gut heißt. Ich glaube du verwechselst da was. :)

  • Ich würde gerne Mal von euch positive Beispiele zu Lügen wissen die euch nicht geschadet haben, aber auch nicht anderen

    Ich würde bei Beerdigungen wenn jemand in Trauer ist nicht unbedingt auf Charakterschwächen rumreiten, um dene zu schonen die den Toten mochten.

    Man kann natürlich sagen, "dann sag halt nichts". Sicher, aber wenn jemand direkt fragt, kann man einer Antwort nicht aus dem Weg gehen.


    Gibt sicher auch weniger tranige Beispiele, aber das war das erste was mir in den Sinn kam.

  • Ich denke mal, kaum eine Person auf der Welt bestreitet, dass es eine grundsätzliche moralische Verpflichtung gibt, nicht zu lügen. Aber es ist doch wohl zugleich auch allgemein anerkannt, dass eine derartige Pflicht nicht uneingeschränkt gilt bzw. dass es massenweise Fälle gibt, in denen andere moralische Pflichten und Verantwortungen eine Rolle spielen und die Pflicht, nicht zu lügen, schlagen. Derartige Fälle ließen sich vermutlich sehr leicht konstruieren: Nehmen wir an, ich sehe eine Schwarze Person um die Straßenecke an mir vorbei und in eine Seitengasse rennen, und im nächsten Moment kommen fünf Leute mit Hakenkreuztätowierungen im Gesicht und Totschlägern in der Hand ebenfalls um die Ecke und fragen mich, wo die Schwarze Person hin ist, so werde ich sicher nicht die Wahrheit sagen, sondern wohl eher behaupten, sie sei geradeaus weitergerannt statt in die Seitengasse.

    Im Alltäglichen kann es weiterhin durchaus sinnvoll sein, Leute nicht mit einer Information zu belasten, wenn sie gerade ohnehin schon am Boden sind. Man kann mit Lügen Leute schützen, die einem persönlich etwas bedeuten, denn aus einer persönlichen Verbindung erwächst eine Verantwortung zum Schutz, die nun einmal in einigen Fällen schwerer wiegen kann als die Pflicht, nicht zu lügen. Und man kann auch lügen, um sich selbst zu schützen, denn man hat natürlich auch moralische Verantwortungen gegenüber sich selbst.


    Das heißt natürlich nicht, dass es immer und in jeder Situation moralisch vertretbar ist, zu lügen. Und man kann auch argumentieren, dass es sinnvoll wäre, eine Welt zu schaffen, in der bestimmte Lügen gar nicht notwendig sind. Dass ich etwa in der ersten oben beschriebenen Situation lügen darf, ist klar; aber natürlich wäre es besser, wenn eine solche Situation gar nicht entstehen würde, weil es keine Nazis mit Totschlägern gibt. Aber diese Welt schafft man eben nicht durch die komplette Abschaffung von Lügen, und bei der derzeitigen Situation wäre eine allumfassende Pflicht, nicht zu lügen, moralisch nicht vertretbar.

  • Ja ich meine, weißt du warum man kleinen Kindern erzählt, dass Lügen im Allgemeinen schlecht sind? Weil diese keine Grauzonen kennen und erstmal lernen müssen, was richtig und falsch ist, bevor ihr Verstand ausgereift genug ist, um sich ein komplexeres Bild zu machen.

    Hier gehst du aber genauso ran mit einem sehr simplen "Lügen ist ganz böse und ihr seid schlecht!" ran.


    Ich würde gerne Mal von euch positive Beispiele zu Lügen wissen die euch nicht geschadet haben, aber auch nicht anderen

    Ich würde bei Beerdigungen wenn jemand in Trauer ist nicht unbedingt auf Charakterschwächen rumreiten, um dene zu schonen die den Toten mochten.

    Man kann natürlich sagen, "dann sag halt nichts". Sicher, aber wenn jemand direkt fragt, kann man einer Antwort nicht aus dem Weg gehen.


    Gibt sicher auch weniger tranige Beispiele, aber das war das erste was mir in den Sinn kam.

    Das sowieso.


    Und Beispiele, die ich genannt habe. Tut keinem weh, und sind normale Dinge während man so als Jugendliche und junge (und auch ältere) Erwachsene fortgeht und vor allem sehr lustige Erinnerungen, die ich mir nicht wegen einer sehr gluckenhaften, und ich denke mal dezent bipolaren (nicht mal ein offense, ich mag sie, aber das beispielsweise ließ ich mir selten bieten), Mutter nicht hätte nehmen lassen wollen.

    Because guess what. Man darf auchmal egoistisch sein.


    Manches geht andere einfach auch nichts an, Punkt und da bin ich nicht böse, wenn ich angelogen werde, und wenn du jemanden nicht beim Test abschreiben gelassen hast, oder vor allem dann, wenn du deine eigentlich schon längst erwachsene Kollegin nicht vor deren kontrollsüchtigen Eltern deckst, bist du einfach alles andere als eine gute Freundin oder Kollegin, sowie ich das sehe. *shrug* und was hätte ich denn sagen sollen? Ja klar trifft die sich dauernd mit ihrem Freund und war letztens mit uns mit in der Bar? Sowas sind auf jeden Fall Dinge, die eine gute Kollegin sagen würde lol.

    Aber sicher, ich bin ganz, ganz böse und egoistisch. xD