Diebesgut

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Entschuldige bitte dass ich erst jetzt was schreibe, bis vorhin war es mir einfach zu kalt gewesen.


    Mit Begeisterung habe ich mich gleich auf dein Kapitel gestürzt und begierig deine Worte in mich aufgesogen. Du wirst immer besser äh ich weiß auch nicht mehr wie ich dich noch loben kann.


    Die Elster als Header (hab sie auch ohne deinen Satz als solche erkannt), passte einfach perfekt. Eine Rabe oder Krähe kam mir auch zu ausgelutscht vor, deswegen top. Super fand ich wie du das Kaufhaus in der Vorweihnachtszeit und den materiellen Überfluss der Gesellschaft angesprochen und beschrieben hast. Der Ursaringplüsch soll ein Teddy darstellen nicht wahr?
    Hoffentlich ist Hime nicht zu sehr beleidigt, dass Kazu, sie wieder zurückgerufen hatte. Mir gefiel deine Beschreibung, wie Kazu den Diebstahl geplant und mithilfe von Kage ausgeführt hatte. Als er an den Regalen hochgeklettert war und er den Raben bat, ihm den Schlüssel zu zu werfen, dachte ich erst, dass Kage Fangen mit ihm spielen wolllte.
    Es war eine kluge Entscheidung von dir gewesen, dass er alle Elementarsteine mitgenommen hatte. So was kann man nie genug haben. Muss gestehen dass ich auch zuerst dachte, dass er Koko zu einem Nachtara oder Psiana machen wollte. Mit der Flammenkatze habe ich jedoch weniger gerechnet. Es ist doch eine gute Entscheidung, denn er kann Flamara in der Eisarena sehr gut gebrauchen.


    Die Sache mit dem Cliffhänger ist nicht sehr schön. Mal sehen, wer der Unbekannte ist. Bitte klär uns rasch auf.


    lg Destiny

  • [tabmenu]
    [tab=Destiny Moon]
    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich erst an eine Krähe oder Ähnliches gedacht habe. ^^" Aber dann kam mir der Ausdruck der "diebischen Elster" in den Sinn und befand die Idee für perfekt!
    Ja, Ursaring und Teddiursa sollten Teddys darstellen und das Phänomen ist ja aus unserer Welt nicht fremd, dass man versucht wilde Raubtiere als vollkommen süß und harmlos zu gestalten.
    Ich weiß, dass jeder mit einem Nachtara gerechnet hätte, aber mal ehrlich: Das wäre voraussehbar gewesen und vorausschaubare Handlungen liegen mir nicht. Ich mag sie beim Lesen nicht und beim Schreiben versuche ich sie auch zu vermeiden.
    Mal sehen wer das ist :D


    [tab=Yellow]


    Eingebildet ja, das war auch so geplant. Ich hoffe, das stört nicht in der Form, dass es ihn unsympathisch macht. Wenn ja, tut es mir leid, möchte es andererseits auch nicht ändern. Glattgeschliffene Charaktere wären ja langweilig. :D
    Kazu kann was, meinst du? Oh, dann waren die Bemühungen nicht nur seine Gefühle, sondern auch seine Taten authentischer rüberkommen zu lassen, also nicht umsonst!
    Ich denke, weshalb Koko in Kazuyas Augen noch keine Entwicklung verdient hat, darauf kann ich ja noch später eingehen. ^^


    [/tabmenu]


    @beide danke <3

  • Hey^^
    Tut mir leid das ich nicht schon früher ein kommi gegeben habe.
    Auf jedenfall hat das Bild der Elster wirklich gepasst. Wirklich interessant ist das Kapitel auf jedenfall. Also Kazu mal zu erleben wie er stielt ist schon cool. Vor allem weil es sogar nicht normal für einen Pokemontrainer ist. Das ist der beste Beweis das diese Story doch einzigartig ist. Sowas habe ich hier noch nicht gesehen. Aber du machst das echt Super. Wieder mal eine sehr tolle beschreibung deinerseits.^^
    Oha da kam aber Híme gar nicht so oft vor wie in den anderen Kapis. Ist aber nicht so schlimm. Ich meine wie sollte man sie für einen Einbruch benutzen. Ich finde es wie gesagt einfach total toll mal den Kazu zu erleben wie er ist.
    Mit seinen guten und schlechten Seiten. Ja jetzt laber ich wieder nur Müll. :patsch:
    ähm joa. Um noch was sinvolles zu sagen : Wer zum Teufel ist der/die im Schatten? Und mich würde auch interessieren ob er/sie Kazu gesehen hat. Als er eingebrochen ist.
    Ok dann wars das mal von mir.


    mfg
    shiny_Flamara

  • Huhu Shiny_Flamara. ^^


    Ich wollte, wie gesagt, dem Namen der Story gerecht werden *g* Mit Elster und Diebstahl. Mal schauen, wann ich wieder Zeit dazu habe. Ich meine, jedes Kapitel oder alle drei Kapiteln kann ich das auch nicht machen, da die Geschichte sonst nicht vorankommt. Ab und zu schadet es nicht, und wenn man es nur erwähnt. Warum stiehlt Kazuya eigentlich? Naja, er hätte eigentlich genügend Geld nach seinem Sieg, aber es ist seine Form der Rebellion an die Gesellschaft. *abschweift*
    Dass Híme nicht so oft vorkam, tut mir leid, aber Kazuya wird sich, wohl keine Überraschung, noch mehrere Pokemon fangen und ich muss, bzw. will denen auch eine Persönlichkeit verleihen.
    Kazuya wird sich aber noch einfallen lassen wie er sie gebrauchen kann *so viel schon verrat*
    Oh, ob er so viele gute Seiten in diesem Kapitel gezeigt hat? XD Aber manchmal mag ich die schlechten Seiten - oder die Eigenschaft, die eher negativ behaftet sind - an meinen Charas lieber, als die Guten. Aber nur manchmal.
    Mal sehen wer das ist. ^.-


    Danke <3


    PS: Heute oder morgen kommt das neue Kapitel on!

  • Liebe Leser von Diebesgut,
    ich möchte euch lediglich - im Namen von Bastet - daraufhin weisen, dass das nächste Kapitel leider mit Verspätung online kommen wird. Im Laufe der Woche solltet ihr wieder Lesestoff haben. Der Grund ist, dass die Autorin seit einigen Tagen von starken Magenschmerzen geplagt wird und daher heute einige Arztbesuche hinter sich hat. Nun hat sie eine Überweisung ins Krankenhaus, mit dem Verdacht auf Blinddarmentzündung.
    Ich bitte folglich um Geduld und seid im Gedanken bei Bastet - vielleicht kommt sie um eine OP, die ja heutzutage ein kleiner Eingriff ist, drum herum. Auskunft gebe ich nur Freunden und Leser von HL bzw. Diebesgut! Wenn Bastet wieder da ist, erfahrt ihr ihren Zustand mit dem neuen Kapitel. <3


    Gruß,
    die Sekretärin der Schutzgöttin~

  • - Kapitel wird jetzt wirklich morgen nachgetragen! -





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    Geboren, um zu leben
    Titel inspiriert von dem Lied Geboren um zu leben (Unheilig)



    [align=justify][font='Georgia, Times New Roman, Times, serif']Snobilikats Zeitpunkt war gekommen. Ihr Trainer hatte bereits erahnt, dass er improvisieren müsste und die Gelegenheit war zu perfekt um sie nicht zu ergreifen.
    Kazuya zog die Kapuze tief ins Gesicht und wickelte so eng wie möglich seinen schwarzen Strickschal um Mund und Nase, im Wissen, das Bekleidungsstück kalter Tage mache ihn nicht nur zu einem maskierten Fremden, sondern auch, dass der dicke Stoff seine Stimme hemme und unkenntlich mache. Zumindest teilweise.
    „Snobilikat, sieh nach!“
    Die klar definierten Muskeln der Katze spannten sich augenblicklich an, ließen sie sich instinktiv ducken und sie sprintete los.
    Dem Jungen lief ein Schauer über den Rücken. Wie sie ohne zu Fragen seinen Befehlen gehorchte, ließ sie ihm wie seine Patrona erscheinen. Da sich ihr bester Freund selbst in einer riskanten Lage sah, brauchte es für sie keinen schwerwiegenderen Grund, um ihn zu verteidigen, als die Tatsache, dass er ihr gehörte.
    Ohne Furcht setzte sie zu einem Sprung an und verschwand hinter einer Laterne, welche wie ein dunkler Pfahl aus der Finsternis stach, in einer leuchtenden Kugel endend.


    Da kreischte ein Mädchen, geschätzt in seinem Alter, in der Angst um ihr Leben. Trotz ihrer Furcht war ihre Stimme angenehm belegt, nicht zu hoch oder gar schrill. Es war ein einziger Schrei gewesen, dann drangen hin und wieder die erstickten Laute eines Gerangels zu ihm hindurch, vermischt mit furchteinflößendem Fauchen. In diesen Momenten mutete Híme ihrem Trainer wie ein Teufelchen an – was sie vermutlich auch war.
    Kazuya vergewisserte sich, dass der fremde Schatten nicht mehr als dunkelbraune Augen erblickte und folgte alsbald Snobilikat.
    Híme drückte ein Mädchen zu Boden, ihr Haar in einem vermutlich gefärbtem Kirschblütenrosa, an dem wieder ein heller Ansatz zu sehen war, bis zu ihren Schultern reichend. Jenes verdeckte als Schleier ihr Gesicht. Ihre geflickte, karierte Kleidung war ein Hauch zu weit und erinnerte ihn an einen Punk. Kazuya schätzte sie auf vierzehn oder fünfzehn Jahre. „Snobilikat, lass sie.“ Als sie von ihr abließ, zog er sie auf die Beine, zu seiner eigenen Überraschung wie grob er dabei war. Vermutlich war sie eine Bedrohung. Weshalb sollte man Bedrohungen mit Samthandschuhen anfassen?
    „Du bist mir gefolgt, nicht? Warum?“ Aufbrausend ballte er die Hand zu einer Faust. „Wehe, du sagst irgendwem was. Hörst du!?“
    Das Mädchen sah ihn feindselig an, die stechend grünen Augen zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen.
    Kazuya sah noch wie sie ihr Knie merkwürdig abbog, dann ging alles zu schnell. Weshalb waren seine Reflexe auf einmal nicht schnell genug gewesen? Ein stechender, brennender Schmerz im Schritt reichte um ihn wissen zu lassen, was geschehen war. Die Laterne am nächsten Straßeneck drehte sich wie ein lebendig gewordenes Irrlicht um seinen Geist. Langsam teilte sich das Irrlicht und Sterne tanzten um ihn. Auch er selbst glaubte zu taumeln und statt sich instinktiv zu krümmen, biss er sich auf die Lippen, damit kein Wimmern seiner Kehle entrann. „Du kleine Bitch!“, presste er nur hervor. Dass sein Körper wegen des Schmerzes automatisch weinte und er keine Macht über ihn besaß, war beschämend genug. Nicht, als er vom Baum gefallen war und sich mit sechs Jahren den Arm gebrochen hatte, auch nicht der Hunger und die qualvolle Kälte ließ sich mit diesem Schmerz vergleichen. Kazuya gewährte der allgegenwärtigen Kälte Eintritt in sein Inneres. Frost war immer gut gegen Schmerzen. Es war besser nichts zu spüren, als zu leiden.
    Neben ihm fauchte Snobilikat wie aus weiter Ferne. Die Katze verzog ihr Gesicht zu einer furchterregenden Grimasse, mit hervorstehenden Schnurrbarthaaren und angelegten Ohren. Ebenso instinktiv wie sein Körper seine Augen mit Schmerztränen gefüllt hatte, vermutlich war dies ein Ventil, legte er eine Hand auf Snobilikats Schulter. Das würde er selbst erledigen.
    Dann sah er ihr selbstgefälliges Grinsen. Da stürmte er hervor und packte die Fremde an den Oberarmen. Welch Genugtuung, dass sich ihre Mimik von Spott in blankes Entsetzen wandelte.
    Auch sie schien stolz zu sein, denn sie biss sich ebenfalls auf die Unterlippe, um stumm zu bleiben. Zumindest war sie stolzer als die meisten Menschen, welche ihre Ehre daran maßen, wie viel Geld man ihnen bot oder wie sehr man sie unter Druck setzte, damit sie jene verwarfen.
    Sie stemmte sich ihm entgegen, doch schon bald wurde ihr bewusst, dass es ein hoffnungsloses Unterfangen war ihn überwältigen zu wollen. Natürlich war der Junge ihr gegenüber schlank, wenn nicht gar zu dünn, aber das Leben auf der Straße verlangte nun einmal Stärke. Körperlich und geistig.
    Etwas riss Kazuya aus seiner Trance, in der sich alles darum gedreht hatte den wohl schlimmsten Schmerz und eine Demütigung zu vergelten. Es war die Stimme seines Vaters, welche seit mehr als einem Monat keinen Zugang mehr zu seinen Gedanken gefunden hatte. Ausgerechnet, wenn sie es wieder einmal tat, schalt sie ihn. Weißt du, hatte sein Vater mit gütiger, aber eindringlicher, Stimme gesagt. Ein echter Mann behandelt jede Frau wie eine Göttin.
    Sein Griff lockerte sich, bis seine Hände nur mehr auf ihren Oberarmen lagen. Wie eine Göttin behandelt zu werden hatte sie gar nicht verdient. Deswegen stieß er sie sanft von sich. „Verpiss dich einfach, ja?“
    Das Mädchen rieb sich die Arme, sah ihn misstrauisch an und wägte für sich ab, ob er sie ernsthaft verletzen könne.
    Sie besah sich den Dolch, welchen er noch immer in der Hand hielt. Ohnehin war er viel mehr eine Attrappe als eine Waffe und sein Träger konnte sich nicht vorstellen ihn gegen Menschen einzusetzen, zumindest, solange sein Leben nicht auf dem Spiel stand. Doch solange das Mädchen das nicht wusste... Kazuya ließ ihn behutsam, sodass sie seinen Bewegungen folgen konnte, in die Halterung an seinem Gürtel zurückgleiten und öffnete die Hände vertrauenserweckend. Sie waren leer. Wer könnte es ihnen beiden verübeln, wenn sie sich argwöhnisch gegenüberstanden?
    Die Fremde starrte aus dem Augenwinkel Snobilikat an. Jederzeit würde sie sich wieder wehren, das wusste er. Lag in ihrem Blick ein Funke Angst?
    „Keine Angst, ich schlage keine Mädchen. Geh einfach, ja?“
    Dennoch blieb sie. „Aber du hetzt ihnen Raubkatzen an den Hals“, klagte ihre raue Stimme an. Feminin und doch unglaublich ruhig und etwas dunkel.
    „Wer bist du?“, überging er ihre Anprangerung. Er wandte den Blick ab, ohne einen Hauch von Unsicherheit hinterlassen zu wollen, verlangte es manchmal doch zu viel von ihm ab anderen lange in die Augen sehen zu können. Stattdessen tat er so als wäre die Umgebung um so vieles interessanter, als die momentane Situation. Um diesen Eindruck zu bestärken, lehnte er sich lässig an die gegenüberliegende Wand und steckte seine Hände die Hosentaschen. Den immer noch stechenden, aber erträglich gewordenen, Schmerz, wollte er ignorieren.
    „Warum bist du mir nachgelaufen?“, fragte er, als würde er Belanglosigkeiten mit ihr besprechen, Mund und Nase noch immer hinter dem Schal verborgen.
    „Weil du unglaublich gut bist.“ Sie lächelte. „Ich bin eine Diebin, eigentlich...“
    Sie stellte ihm also nach, da sie ihn bewunderte? Kazuya entschied sich in Misstrauen zu üben, auch wenn das Kompliment seine Spuren hinterlassen hatte. „Schön für dich.“
    „Ich hab dich belauscht, wie du mit deinem Kramurx gesprochen hast. Was ist?“
    Kazuya lachte spöttisch – selbstbewusst und dunkel. Dass er innerlich von Unsicherheit gebeutelt wurde, brauchte sie nicht zu wissen. Das Lachen würde ihr wie ein Echtes anmuten und das genügte. „Wie heißt mein Fangirl?“
    „Ruri.“ Vorsichtig tat sie zwei Schritte auf ihn zu und wollte nach seinem Schal greifen. Instinktiv zuckte Kazuya und hielt ihre Hände.„Und ich bin nicht dein Fangirl.“
    „Stimmt, das würde mir sowas nicht antun! Es ist normal für dich Leute zu stalken?“
    „Ich stalke auch nicht und du hast angefangen. Die ist mich angesprungen!“
    „Ahja, ich habe also angefangen, ja?“
    „Ja!“ Sie schnaubte. „Und überhaupt: Ich sag' dir meinen Namen und zeig' dir mein Gesicht und du?“
    Dieses Mal wich er nicht ihren leuchtend smaragdgrünen Augen aus, sondern erwiderte den Blick. Dann griff er nach seinem Schal, befühlte erst vorsichtig den Stoff, damit ihm noch genügend Zeit gegeben war zu überlegen. Schließlich zog er ihn herab und griff auch nach seiner Kapuze. „Sinan.“ Den Zwillingen seinen ersten Vornamen zu nennen war etwas anderes gewesen. Kaum war es zu übersehen, dass diese Jugendlichen gewöhnliche Trainer waren und ihm nicht gefährlich werden konnten.
    „Hey, cooler Name. Und wenn ich dich ganz lieb darum bitte, dass du mir das beibringst, was du kannst?“
    Das klang nach einem Hilferuf in der vollkommenen Einsamkeit. In ihm fand sie wohl nicht die richtige Gesellschaft. Wieder menschliche Gesellschaft ... während er vor Ken getürmt war und die Zwillinge auch nicht ewig bei sich wissen wollte, war der Gedanke bei Ruri verlockend. Sie war wie er. Irgendwie. Lächerlich, diese Gedanken nach wenigen Minuten; über ein Mädchen, das ihn die schlimmsten Schmerzen bereitet hatte. Der Umgang mit Menschen war anstrengend, zumindest, wenn er keine Ruhe davor fand. Und wenn er etwas noch nie richtig gekonnt hatte, dann sein Licht unter einen Scheffel zu stellen, wenn von den anderen Bescheidenheit verlangt wurde. Das machte man eben so – wie lächerlich! Leider war er viel zu empfänglich für Komplimente, wie er selbstkritisch feststellen musste.
    „Wo soll ich anfangen? Ich kann viel“, sagte er von sich eingenommen und kreuzte die Arme über dem Kopf.
    „Ist das ein Ja?“ Ruri lächelte.
    Ob sie ebenfalls eine solche Persönlichkeit war, welche jedes Gefühl hinter einer für die Situation angebrachte Fassade versteckte und ihn betrog? Andererseits befand sie sich auf seiner Seite des Prismas Leben. „Glaub aber ja nicht, ich tret da irgendeiner Clique bei. Hast du mich verstanden?“ In Anemonia war er schon einmal mit Jugendlichen zusammengewesen... nie ein Gefühl des Allein- oder Verlassenseins.
    Sie nickte, dann wurde ihr Blick mitleidig. „Tut’s noch weh?“
    Kazuya rollte mit den Augen und sparte die Antwort lieber auf.



    Kazuya fand den passenden Weg Ruris Wunsch zu erfüllen und gleichzeitig sein Evoli zu trainieren. Für beide war es keine leichte Zeit, allerdings sollte sie sich schon bald als lohnend erweisen. Die erste Zeit behielt er Ruri als mögliche Verdächtige im Auge, als ein Mädchen, das mehr Ziele verfolgte, als es nach Außen trug. Aber an ihr war nichts Ungewöhnliches festzustellen. Sie war ein Straßenmädchen, eine Diebin und ein Punk - demnach auch angenehm locker. Möglicherweise war sie... in Ordnung.
    Erst wollte er die Kondition des Mädchens verbessern. Wie er feststellen musste, keuchte sie bereits nach zwei Kilometer. Es mochte schlechter trainierte Menschen geben, aber gut zu sein war niemals genug.
    Stets wenn Kokó eine Pause einlegen wollte, stieß Snobilikat ihn unsanft an. Verzweifelt versuchte der Schoßkater mit seinem Trainer Schritt zu halten. Abends fiel Evoli erschöpft in sein Körbchen und schlief auf der Stelle ein, bloß um am nächsten Morgen die Prozedur abermals zu durchlaufen. Nachdem er durch den Wald am See gejoggt war, wurde er dazu gezwungen selbstgesteckte Ziele mit bloßer Körperkraft umzuwerfen. Die klirrende Kälte und der hohe Schnee setzten ihm zu, während die anderen ihn ignorierten.
    Wie viel Kazuya und Dilara gemein hatten, konnte der Kater nicht erkennen. Der Sohn seiner einst geliebten Trainerin war streng und rücksichtsvoll, erbarmungslos und liebevoll, hartherzig und empfindsam. Aus ihm wurde er nicht schlau.
    Am Tage zwang er Kokó seine körperlichen Grenzen zu erreichen, welche jeden Tag ein Stückchen höher gesteckt wurden. Wenn der Mond bereits am Himmelszelt stand, nahm der Junge ihn auf den Arm und drückte ihn an sich. Seine Hände waren so sanft und grazil wie die seiner Mutter gewesen. Solange er in den braunen Augen etwas von Dilaras Wesen sah, wollte er ihn gerne haben und seinen strengen Befehlen folgen.


    Kazuya drehte sich um. Der Wald hinter ihm war verlassen. Irgendwo zwischen Dickicht und Schnee waren seine Gefährten verschwunden und würden schon bald zu ihm stoßen. Die kalte Luft füllte seine Lungen aus und brannte dort. Wenn er seinen Körper an seine Grenzen herantrieb, wusste er, dass er am Leben war. Dieses Wissen gab ihm neue Kraft.
    Nebenbei sah er etliche Lieder durch, die er bereits auf dem wunderbaren Gerät abspielen konnte. Niemals hatte es der Dieb bereut ihn aus dem Kaufhaus mitgenommen zu haben.
    Der Klang des dominierenden Basses in den Instrumenten, trieb ihn noch zusätzlich an, während die Lieder in seiner Muttersprache nicht vergessen ließen, was er niemals vergessen wollte. Bloß Snobilikat durfte ihn singen hören. Dann war er frei und doch mit der Musik vereint.
    Eine kalte Kugel traf ihn im Nacken. Schnell riss er sich die Kopfhörer ab und wirbelte herum. Ruri stand ihm mit einem kecken Grinsen gegenüber. An ihrer Hand klebte noch der klebrige Schneeregen.
    Das wollte er sich nicht bieten lassen! Eigentlich war in seinem Leben für solche Kinderei kein Platz. Als sie sich hinunterbeugte und den Schnee zu einer Kugel formte, hatte er sich unentschieden. Da griff auch er mit Stoffhandschuhen beinahe herzhaft in den Schnee hinein, niemals Ruri aus dem Auge lassend.
    Dem nächsten Schneeball entging er spielerisch, und plötzlich war er bereit die Kontrolle über sein Handeln loszulassen, so wie man einen Vogel fliegen ließ. Sein Lachen, seine Freude daran mit diesem Mädchen, das ihn verstand, einfach im Wald herumzutollen. Was machte es schon aus, wenn Ruri sah, wie er wirklich war? ... Wenn er es selbst sah.
    Auch das Mädchen reagierte nicht schlagfertig und genugtuend sah er zu wie die geformte Kugel auf ihrer Brust zersprang.
    Ruri lachte und formte die Hände vor ihrem Mund zu einem offenen Kreis, als würde auf diese Art besser ihre Worte übertragen werden. Eigentlich war es weit in den Hintergrund gerückt sie tatsächlich zu einer vollwertigen Diebin auszubilden. „Du willst es wirklich drauf ankommen lassen, was?“ Sie holte weit aus und warf den Schneeball in seine Richtung.
    Viel zu vorhersehbar, deswegen tat Kazuya nur einen Schritt zur Seite – so sah es lässiger aus, als wüsste er seit dem Beginn, dass er ihr überlegen war.
    Im nächsten Gestrüpp zersprang die Kugel.
    Snobilikats Augen funkelten in der Ferne auf. Spielerisch mischte sie sich in die Schneeballschlacht ein und warf beide Kontrahenten mit ihrem kräftigen Körper zu Boden. Ruri stieß einen überraschten Laut aus. Dann setzte sie ihre Pfoten auf Kazuyas Brust auf und streckte ihren Rücken zu einer stolzen Statue durch.
    „Geh runter!“, keuchte ihr Trainer, nach Luft ringend. „Du bist schwer!“
    Als er hinabsah bemerkte er, dass sie einer Löwin gleichkam. Schon eine Pranke füllte seinen Brustkorb aus.
    Híme wurde sich ihrer Kraft bewusst – als Mauzi war sie oft auf seinem Bauch gelegen – und stieg vorsichtig von ihm herab.
    Kazuya nahm einen tiefen Atemzug und funkelte sie verstimmt an. „Trampel!“
    Trampel? Eventuell mochte sie unvorsichtig sein, aber niemals ein Trampel! Zur Warnung fauchte sie. Sollte er bloß nie vergessen, dass sie eine Katze war. Wer beleidigte schon eine wahre Katze, diese wunderbaren Geschöpfe, welche den Mythos eines Fabelwesens ausstrahlten, ohne die Folgen tragen zu müssen? Vielleicht der beste Freund eines solch strahlenden Wesens? – jedoch nur beim ersten Mal!


    Ein Windstoß streifte sie und trug den Duft eines Vogels mit sich, vermengt mit den Gerüchen anderer Wesen, die sich im nächsten Umkreis befanden. Er war dominant und füllte ihren gesamten Geruchssinn aus. Stand der Wind günstig, roch und hörte sie auch noch die Rattfratz in ihren entferntesten Verstecken.
    Grollend wandte sie sich um. Der Schnee mochte die Geräusche teilweise verschlucken, aber ihre Sinne waren geschärft und ihre geheime Waffe – Kazuya wusste nicht, dass diese ihre Gefährlichsten waren. Sie hörten den Atem in den raschelnden Gebüschen, welcher ihre Annahme bestätigte. Schnee knisterte und kleine Ästchen schlugen gegeneinander. Jetzt setzte sich auch Kazuya auf und drehte sich um.
    „Was ist da, Híme? Sieh nach.“
    Endlich stieß auch Evoli zu ihnen hinzu. Womöglich hatte sich der nutzlose Kater im Dickicht verloren. Hatte er noch nicht gelernt sich auf seine Sinne zu verlassen? War in der Zeit als Schoßtier selbst fast zu einem Menschen geworden? Menschen warfen ihre Sinne wie ihren Abfall weg. Für sie waren sie auch nicht viel mehr. Erst wenn sie blind, taub oder stumm waren, wussten sie, dass sie jeden von ihnen wertschätzten mussten. Kazuya hatte seinen Instinkt nicht wie die anderen Menschen vergessen. Das machte ihn zu einem Kater und nicht zu einem Menschen.
    „Híme“, wiederholte ihr Trainer. „Sieh nach.“
    Sieh doch selbst nach!, wollte sie ihm trotzen. Wäre sie ein Mensch gewesen, so verließen diese Gedanken bestimmt ihre Lippen. Höflichkeit war eine Sache der Menschen.
    Kazuya verdrehte die Augen. „Kokó, mach du das.“
    Das scheue Evolimännchen legte die Ohren flach an und tappte beinahe in Zeitlupe dem Gebüsch entgegen.
    „Kokó!“, ermahnte er eindringlich.
    Erneut raschelte es im Gebüsch und es trat ein Huf hervor. Evoli sträubte sein Fell und huschte zu seinem Trainer zurück. Der Hirsch war in einem Winterfell gekleidet, das sich dem Holz des Sommers anpasste. Er senkte das Geweih und scharrte mit dem Huf auf einer vereisten Fläche. Sie bekam Risse und splitterte schließlich. Sein bulliges Gesicht stand grotesk zu seinem grazilen Körper und dem schlanken Körper. Ihm folgten drei zierlichere Hirschdamen.
    Kazuya griff automatisch nach Ruris Hand um sie zu beschützen.
    „Lassen wir es auf einen Kampf ankommen?“, verlangte ihre ruhige Stimme zu wissen. Selbst wenn ihr Herz bis zum Hals schlug, zeigte ihre Stimme selten Unsicherheit. Dafür mochte der geprüfte Straßenjunge sie. Es war so viel leichter, wenn man sich gegenseitig dazu zwingen konnte, mutig zu sein.
    „Nein“, wehrte er entschieden ab, darum bemüht seinem Flüsterton noch immer genug Härte zu verleihen.
    Sein Blick wanderte an einigen Bäumen entlang. Dabei waren seine Augen das Einzige an ihm, das sich bewegte. Geatmet wurde nur, wenn seine Lungen bereits brannten. Ein massiger Stamm erweckte seine Aufmerksamkeit. Es war eine Kiefer mit niedrigen Ästen. Wie ein Saum schlängelten sich die Äste allmählich nach oben. Der Nadelbaum trug selbst unter Arktos Schwingen ein saftiges Grün.
    Sein Wissen über die Botanik war Chos Vermächtnis an ihr Findelkind. Als Kind hatte er es grausam gefunden, dass Jirachi ihm die alte Dame genommen hatte. Mittlerweile wusste er, ihren letzten Jahren einen Sinn gegeben zu haben am Leben zu sein. Wäre er nicht an ihrer Seite gewesen, sie wäre alleine gestorben. Niemanden war ein solches Schicksal vergönnt, schon gar nicht einem solch herzensguten Menschen.
    Mit einer angedeuteten Kopfbewegung zeigte er zur Kiefer. Ruri nickte unsichtbar. Jede Bewegung war fast unsichtbar, nur für den anderen verständlich – hoffentlich. Manche Mädchen, die er kennengelernt hatte, wurden panisch und riefen um Hilfe. Alles wäre in diesen Momenten besser gewesen.
    „Híme, lenk die ab.“
    Snobilikat schnaubte entsetzt, fuhr aber in weiser Voraussicht bereits die Krallen aus. Immer sie! Vermutlich wurden ihr die wichtigsten Aufgaben zuteil, da sie seine engste Freundin war. Ihr vertraute er.
    Schritt für Schritt näherten sich ihr Trainer und seine Begleiterin der Kiefer.
    „Du zuerst“, sagte er und half ihr auf den ersten Ast.
    Dann zog er die Handschuhe aus und fasste geübt nach dem rauen Holz, um sich daran hochzuziehen. Zuvorkommend stützte er Ruri, bis sie eine Höhe von geschätzten fünf Metern erreicht hatten.
    Unter ihm fauchte Snobilikat und schnaubten die Hirsche. Leiber sprangen aneinander und stoben wieder auseinander, nur um gleich darauf einander alles so zu wiederholen, als spule man die Handlung ewig vor und zurück.
    „Híme“, rief Kazuya von oben herab. Nachdem er den Ast von Schnee befreit und seinen Untergrund befühlt hatte, klopfte er neben sich und schrie von oben hinab: „Komm rauf, das reicht. Und nimm Kokó mit.“
    Schließlich konnten Damhirplex nicht klettern.
    Der magische Strahl des Pokeballs reichte nicht bis ins Gebüsch hinab, in welchem sich Evoli versteckt hielt. Gedankenverloren biss sich der Trainer auf die Unterlippe. Schon bald würden die Hirsche den hilflosen Kater entdecken.
    „Ich komm gleich wieder.“ Halb an Ruri, halb an sich gerichtet, flüsterte er die Gedanken, die unbedingt ein Ventil finden wollten.
    Von oben sahen die Hirsche so klein und unbedeutend aus, sodass er es sich zumutete, einige Stockwerke des Baumes hinabzuklettern und das Pokemon seiner Mutter aus seinem Dilemma zu befreien.
    „Snobilikat, Donnerblitz!“
    Blitze traten scheinbar unkontrolliert aus ihrem Körper und schlugen neben den Damhirplex ein. Diese scheuten und traten für den Moment zurück.
    Doch da lief Evoli aus seinem Versteck und kratzte verzweifelt am Nadelbaum. Weshalb kam Kazuya nicht herab und rettete ihn? Den Blick auf seinen Trainer gerichtet, sah er die Hirschdame nicht, die ihr Geweih in seiner Richtung senken ließ. Der Trainer nestelte seinen Pokeball hervor und richtete ihn auf den feigen Kater.
    Kazuya hielt sich instinktiv am Stamm an, als eine Erschütterung ihn durchzog. Das Alphamännchen hatte die Kiefer zur Warnung gerammt und Híme konnte sich noch rechtzeitig auf die oberen Äste retten.
    Eigentlich hatten es nur die Starken verdient noch stärker zu werden, aber dieses Erlebnis hatte dem jungen Trainer gezeigt, dass es manchmal notwendig war auch die Schwachen zu kräftigen. Morgen würde es soweit sein. Vielleicht verlieh der Feuerstein dem zaghaften Kater Mut.



    Es war ein ganz gewöhnlicher Morgen. Schnee rieselte vom Himmel, aber sein Körbchen war warm. Bevor der Tag des Katers wieder mit unbequemen Aktivitäten gefüllt wurde, wollte er sein Frühstück genießen.
    Schon, als er um die Ecke bog, den buschigen Schweif freudig erhoben, erblickte er funkelnde Steine, welche rund um seine Schüssel angebracht waren. Kazuya stand mit verschränkten Armen neben ihnen und lächelte.
    Verführerischer Duft stieg ihm in die Nase, als befände er sich plötzlich in eines jener Fünf-Sterne-Restaurants, welches Dilara so gerne mit ihren Freunden aufgesucht hatte. Warmes Karpadorfillet in schmackhafter Kräutersauce war zu erblicken. Wie erfreulich! Sein Trainer war gut zu ihm. Das konnte Kokó nicht verleugnen.
    Zu seinem Glück war die Langschläferin Híme zu dieser Uhrzeit noch nicht erwacht. Bereits bei dem Gedanken erschauderte er. Sie würde ihn auf ihre grobe Art zurechtweisen, wenn er einen Happen dieser Köstlichkeit zu sich nahm.
    Auch Kramurx nahm alles an sich, was für einen Moment aus den Augen gelassen worden war. Wie gemein von Kazuya die beiden nicht zurechtzuweisen! Vielleicht musste sich Kokó auch selbst zur Wehr setzen und um seine Rangordnung kämpfen…
    „Evoli-Evoo?“ Kokó legte fragend den Kopf schief, wissend, dass sich dabei seine langen Ohren zur Seite legten und einen besonders niedlichen Eindruck hinterließen. Leider hatte sich dieser Junge seinem größten Talent, dem Süß-Sein, verschlossen.
    „Ich möchte eigentlich, dass du den roten Stein nimmst. Weißt du, was das für ein Stein ist?“ Kazuya ging in die Hocke und griff nach dem Juwel. Zumindest kam seiner Schönheit einem gleich, obwohl es die gesamte Hand des Jungen mit seiner klobigen Form ausfüllte.
    Selbst im Kunstlicht der Lampen tanzte ein scheinbarer Funken in ihm wie lebendig gewordenes Feuer, welcher auf Kazuyas Hand lag. Durchsichtig und doch von einem roten Schein umgeben, verbarg es die abgebildete Flamme nicht.
    „Evo? Evo? Lii?“
    „Berühr es, Evoli.“ Der Zeigefinger des Jungen fuhr die Konturen des tanzenden Feuers nach. Wie lustig der Stein aussah! Was sollte schon geschehen?
    Evoli legte freudig quiekend die Pfote auf seinen Finger und staunte, als Kazuya ihn grinsend wegzog.
    Eine fremde Energie durchfuhr seinen Körper. Schmerz! Oh nein, Schmerz! Sein Körper schien sich zu verzehren, an allen Stellen war die Haut zu eng geworden. Schließlich wollte eine fremde Energie aus ihr entfliehen. Bald schon gab Evoli auf, wimmerte und doch kam Kazuya ihm nicht zu Hilfe. Als er die Augen öffnete, sah er wie ein Funkeln seinen Leib umspielte. Er wurde in reines Licht gehüllt! Wie hübsch! Er funkelte wie ein Stern!
    Schließlich ließ auch der ziehende Schmerz nach. Kazuyas Miene war nicht etwa besorgt, nein, er lächelte freudig, so ehrlich rein wie er ihn selten hatte lächeln sehen. Dann hielt er ihm ohne Worte einen Spiegel entgegen. Oh Schreck! Was hatte man ihm angetan!? Anklage! Kazuya, das war nicht lustig!
    Sein Fell war in einem unaufdringlichen, aber dunklen, Rot gefärbt, beinahe wie Vulkanlava, sein buschiger Schweif nun anmutig und grazil in der Farbe eines dezenten Sonnenaufgangs. Um Hals und Brust trug er ein gleichfarbiges Fellbüschel. Nun gut, daran konnte er sich gewöhnen. Wenigstens war Kokós eleganter Katzenkörper erhalten geblieben. Alles an ihm hatte an Kindlichkeit verloren. Sein Talent zum Süß-Sein war schlagartig wie ein fragiles Glas zersprungen und hatte sich in etwas viel Nützlicheres verwandelt: In das Talent zum Schön-Sein.
    Als seine Nase kitzelte und er nieste, verließen kleine Flämmchen sein Schnäuzchen. Bitte nicht! Er war ein Feuerpokemon geworden! Das waren die unangenehmen Gesellen, die alles ankorkelten. Kazuya, was sollte das? Wusste der Junge, dass dies geschehen würde? Wie hinterhältig!
    „So bringst du mir viel mehr in Kämpfen.“
    „Hey cool!“, rief Ruri aus, welche zwischen Korridor und Esszimmer stand, und kniete sich zu Flamara. „Du bist zu beneiden, echt.“


    „Ich hätte auch so gerne ein Pokemon“, sinnierte Ruri nach zwei Wochen des Zusammenseins.
    Wenn er es nicht war, der sich ihr gegenüber öffnete, so musste sie den ersten Schritt tun. Sie teilte mit Kazuya ein Zimmer und oft unterhielten sie sich, als die Lampen bereits ausgeschaltet wurden und die jungen Trainer zur Ruhe zwingen wollten.
    „Was für eins?“ Kazuya beobachtete das Juwel am Firmament, welches die Menschen Mond getauft hatten. Sein schwacher Schein ließ ihn zur Ruhe kommen. Snobilikat legte sich neben ihn und stieß ihn auffordernd an. Streichle mich, wollte sie sagen und hielt den Kopf schief, damit er wusste, dass sie am Ohr gekrault werden wollte. Als er ihre Bitte nachkam, entfuhr ihr ein kehliges Schnurren.
    „Ich mag Käfer.“ Sie wandte den Kopf zu ihm. „Ist das seltsam?“
    „Nein, Käfer sind cool. Also die Meisten.“ Was nicht unbedingt Spinnenviecher miteinschloss...
    „Käfer sind nicht cool. Die sind süß.“ Ruri kicherte. „Achja und Rattfratz und Fletiamo.“
    „Fletiamo?“, fragte Kazuya verwundert und wusste sich einer Schwäche hinzugeben.
    „Sag bloß, das kennst du nicht.“ Ruri tastete in der Dunkelheit nach ihrem Pokedex – ein Geschenk ihres neuen Gefährten – und vertiefte sich einige Zeit lang in ihm. Wenn Kazuya nicht gewusst hätte, dass er ebenso wie seiner schwarz wäre, hätte er ihn in der Finsternis nicht erkannt. Wie auch ihre Tasche von Buttons zugekleistert war, schließlich gehörte sich das für einen Punk so, befanden sich tausende Sticker auf der eigentlich nützlichen Spielerei.
    Als sie den Eintrag gefunden hatte, nachdem sie suchte, warf sie ihm das Gerät zu. „Die coole Fledermaus.“
    Die dunkelblaue Fledermaus hatte ein plüschiges Fell und große Knopfaugen. Nur ihre Schwingen waren von ledrigen Häuten überzogen. „Ganz niedlich“, sagte Kazuya und zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Die gibt's in Isshu. Das wird schwer werden. Das ist, als würde man ein Magmar am See des Zorns fangen wollen.“
    „Jaja, ich weiß“, schmollte sie. „Man wird ja noch von coolen Pokemon träumen dürfen, oder?“
    „Wenn du willst, fang ich dir einen Käfer oder ein Rattfratz. Was ist mit Bluzuk oder Weberak?“ Woher seine plötzliche Großzügigkeit gekommen war, wusste er nicht so recht. Vermutlich weil sie zu der Sorte Menschen gehörte, die ihn ohne Worte verstand. Kazuya brauchte ihr nicht zu erklären wie schwer es gewesen war, die angeekelten Blicke der Passanten zu ertragen, Hunger und Kälte zu leiden und sich im Sommer mit wilden Pokemon um ein Stückchen Wald zu streiten, auf dem er sich niederlassen durfte.
    „Was? Echt!?“ Dann erahnte er ein Grinsen. „Eigentlich will ich ein Smettbo“, flötete sie und er hörte wie ihre Stimme vor Sarkasmus triefte.
    Er entschied sich auf den Scherz einzulassen. „Das sieht viel zu gefährlich für dich aus. Wie wär es mit einem Pii, einem Pichu oder einem Fluffeluff?“
    „Nein, ein Teddiursa mit Ewigstein!“, erwiderte sie lachend.
    Dieses Mädchen war, er gab es nur ungerne zu, cool. Das bedeutete, dass er ihr anfing ihr zu vertrauen. Vertrauen konnte man mit Enttäuschung und Leid übersetzen.
    Vor allem wusste Ruri, wie schwer es war mit all den grausamen Erinnerungen alleine auf der Straße zurückgelassen werden. Einsamkeit war ebenso schrecklich wie Menschen, die ihn bedrängten. Das tat seine Begleiterin nicht. Wenn er sich abschotten wollte, so ließ sie dies ohne Widerworte zu.
    Ihr den Rücken zugewandt, vernahm er bloß wie ihre Füße den hölzernen Fußboden berührten und zu ihm tappten. Ihre Schritte waren viel zu laut. Bald würde er ihr lehren, wie sie sich lautlos fortbewegte.
    Ruri legte sich zu ihm und umarmte ihn überschwänglich. „Danke. Fang mir ein Bluzuk, ja?“
    Snobilikats Lefzen zuckten unruhig, aber das Mädchen wollte sie ignorieren. Die war ja bloß eifersüchtig!
    Ihm so nahe, spürte sie auch, dass er erzitterte. Wie ärgerlich! Angesehen hätte sie ihm dies nicht. „Ich mag das nicht. Das weißt du“, knurrte er.
    „Warum nicht?“ Unverblümt legte sie ihren Kopf auf seine Schulter und er glaubte zu spüren, wie ihr Herz schneller schlug. „Du warst solang allein. Mach es einfach wie ich und genieß es. Du bist sicher nur nicht daran gewöhnt.“
    „Und wenn es nicht so ist und ich das echt nicht mag?“ Vorsichtig löste er ihre Hände, ohne auf ihre Gegenwehr Rücksicht zu nehmen.
    „Und wenn ich diejenige bin, die sich mal wo anlehnen will, Sinan?“ Ihre ruhige, manchmal verträumte, Stimme verhinderte, dass er ihr zürnte. Deshalb ließ er es zu, innerlich nach Freiheit zu schreien, während er gelassen mit den Schultern zuckte und es ihr erlaubte, an seiner Seite einzuschlafen. Warum tat sie das? Warum wollte sie das? Er mochte es doch gar nicht so beengend.
    Manchmal telefonierte er mit Shin. Dieser gutaussehende, junge Mann war Grund genug gewesen um ein Handy zu stehlen und sein Eigen zu nennen. Seine Stimme brachte seinen Körper dazu sich anders zu verhalten als sonst. Schnell schlagende Herzen und kribbelnde Schmetterlinge waren ihm nicht fremd. Kazuya trug die Schuld daran gerne, dass diese Freundschaft nicht funktionieren konnte, solange ihn die Schmetterlinge nicht verließen. Noch mit seinem Gedanken bei ihm, wurden seine Lider immer schwerer.



    Kälte zog in das wohnliche Zimmer des Pokemoncenters ein und auch Sinans Körper wärmte sie nicht mehr. Deswegen umschlang sie die Decke enger und sah sich nach ihm um. Als ihre Schlaftrunkenheit verging, zog sie ihre Straßenkleidung über. Weshalb stand das Fenster sperrangelweit offen?
    Sich die Augen reibend, sah sie aus dem Fenster und für einen Moment stand ihr Herz still. Auf dem gegenüberliegenden Dach saß ihr Begleiter im Schneidersitz, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und sah dem Sonnenaufgang entgegen. Ruri stellte fest, dass ihr sein Anblick lieber war, als ein Naturschauspiel. Seine etwas mädchenhaften Gesichtszüge, ließ ihn keinesfalls weich erscheinen. Gut so, verweichlichte Jungen waren ihr ein Dorn im Auge. Jeder war an ihrer Seite vergänglich, wenn er nicht ebenso wild und unabhängig wie sie war. Noch immer lag ihr der natürliche Duft seiner Haut in Erinnerung und der Schlafende hatte es nicht bemerkt, dass sie mit seinen Haaren gespielt hatte.
    Bald war ihr Schreck vergangen und sie rief seinen Namen. Erst nach dem zweiten Mal wandte er sich gemächlich zu ihr um, stand grazil auf und ging einige Schritte auf sie zu. Ruri wusste, dass es töricht war einen Jungen zu bewundern, aber dazu war es bereits zu spät. Die Bewegungen der meisten Jungen waren grob, zumindest von ihren Bekannten, und ohne jegliche Anmut. Dabei wusste sie nicht einmal was sie von seiner Persönlichkeit halten sollte. Kannte sie diese? Sie wusste bloß seinen Namen, sein Alter – angeblich war er sechzehn – und um seine Herkunft aus Phenac Bescheid. Letzteres konnte er nicht mit Lügen kaschieren. Meistens gab er sich unnahbar, ernsthaft und abweisend und wenn sie daran dachte, stiegen in ihr jedoch die Erinnerungen an Momente auf, in denen es nicht so gewesen war. Aus dem anderen Geschlecht wurde sie einfach nicht schlau – oder wurde sie es einfach aus Sinan nicht?
    „Zeig mir, wie du das machst“, sagte sie und stieg mit wackligen Beinen aufs Fensterbrett.
    „Gut“, erwiderte er, seine dunkelbraunen Augen so ernst wie sie es fast immer waren. „Aber pass auf.“
    Wenn er hingegen lachte oder sich freute, muteten sie ihr um einige Nuancen heller an. Der beste Lügner der Welt konnte diesen Wandel nicht verbergen und vermutlich musste er das auch nicht: Wie viele achteten schon in jedem Moment auf die Augen des Anderen?
    Vertraut griff sie nach seinen ausgestreckten Händen – schon bei ihrem Zusammentreffen hatte sie gedacht, dass dies eigentlich die Hände eines Künstlers waren und nicht die eines Jungen, der ein Mädchen grob an den Oberarmen packte.
    Vorsichtig zog Sinan sie zu sich hinauf, als wäre ihm etwas daran gelegen, dass sie unverletzt und am Leben blieb.
    Zwischen ihnen befand sich nur ein kleiner Spalt und das flache Dach war kaum merklich höher.
    „Nicht nach unten sehen, ja? Und lass nicht los.“
    „Ich habe keine Höhenangst!“
    Mit einem Ruck zog er sie zu sich. Ruri befreite sich aus seiner Nähe nicht, stolperte einen Schritt nach vorne und blieb in seinen Armen. So nah, dass sie bereits seinen kalten Atem spürte, vernahm sie auch ihr Herz unwillig schneller schlagen. Seine Iriden wurden beinahe schwarz, als sie ihm ungeniert noch ein Stückchen näher kam. Traf sie eben ein Schlag, wäre das nicht weniger schmerzvoll gewesen. Sie wusste wie wenig er dies kontrollieren konnte und vermutlich war die ein wenig wechselnde Augenfarbe der verschiedenen Brauntöne auch das einzig Ehrliche an ihm.
    „Kommst du dann mit? Ich geh nachher zur Arena.“
    Ruri nickte lustlos.

  • Boa, was für ein langes Kapitel. Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll.


    Der Inhalt des Kapitels war in Ordnung, die geheime Person ist ein Mädchen namens Ruri, die ist auch eine Diebin bzw. in der Ausbildung und ich weiß nicht, was ich von ihr halten soll. Also sie ist mir nicht unsympathisch aber ich bin ihr gegenüber misstrauisch, keine Ahnung was grad mir mir los ist.
    Jedenfalls freunden sich die Beiden mehr oder weniger an und Kazu trainiert viel mit Evoli, es muss ja auch mal stärker werden und es entwickelt sich. Was ich toll fand war, dass du geschrieben hast was Evoli denkt und auch wie es sich bei der Entwicklung gefühlt hat, Flamara war doch eine gute Wahl. ^^
    Kazu war an einer Stelle wirklich unsensibel, Hime und ein Trampel ? Passt gar nicht und eigentlich hätte er sich bei ihr entschuldigen müssen. Kazu telefoniert also noch mit Shin ? Fand ich super und irgendwie süß, ich hoffe natürlich das Shin & sein Schwesterherz bald wieder in einem Kapitel auftauchen.
    Deine Beschreibungen waren wie immer in Ordnung, Fehler waren auch abwesend.


    Ich vermute jetzt kommt das Ende, wenn das alles keinen Sinn macht, dann tut es mir Leid.
    Fiel mir heute irgendwie schwerer als sonst, was bin ich bloß für ein Waschlappen/Weichei/Idiot.
    Hoffentlich kannst du damit was anfangen, bis zum nächsten Kapitel und hauste raus.
    LG Tsubaki-kun//Versager .-.

  • So, in letzter Zeit hatte ich nicht so viel zeit, aber jetzt schreib ich mal wieder einen Kommentar zu Diebesgut.


    Also ich fand "Wir waren geboren um zu leben" zwar ziemlich lang aber auch sehr gut. Am anfang hab ich mich erst mal darüber gefreut das du dich bei den Titel von Unheilig hast inspiriren lassen. Und das restlich Kapitel war auch klasse. Die ausseinander setzung zwischen Kazuya und Ruri fand ich wirklich gut gemacht. Ruri scheint sich in Kazuya verliebt zu haben aber sicher bin ich mir da nicht.


    Was ich auch gut fand war das sich evolie sich zu einen Flamara entwickelt hat, auch wenn es nicht so richtig begeistert war^^. Aber vieleicht ändert sich das ja noch. Ich fand es auch sehr gut das Kazuya immer noch Kontakt hat mit Shin. So, ich hoffe das ich beim nächste Kapitel wieder einen Kommentar dazuschreiben kann.

    "We starve, look at one another, short of breath. Walking proudly in our Winter coats. Wearing smells from labortories, facing a dieing nation of moving paper fantasy, listening for the new told lies with supreme vision of lonely tunes"
    Hair, Let the sunshine in

  • Off Topic: Ich freu mich, dass es dir wieder besser geht. War schon ganz besorgt wegen dir. Erhole dich gut. OT Ende


    Um ehrlich zu sein, staunte ich nicht schlecht, als ich die Länge deines neuen Kapitels mit meinen Augen erfasste. Du hast dich wieder selbst übertroffen. Rechtschreib und Grammatikfehler habe ich nicht gefunden, aber was kann man anderes von dir erwarten? Deine Worte lösen immer eine Vorfreude und Habgierde aus. Ich will noch mehr lesen und darüberschwelgen. Seufz.


    Der Header und der inspierte Song passen sehr gut dazu.


    Kommen wir zum inhaltlichen Teil (weit aushol)
    Zum einen hätte ich nie gedacht, dass der vermeintliche Beobachter, eine Diebin in der Ausbildung ist. Sie scheint ziemlich mysteriös zu sein und ich weiß noch nicht, wie ich sie einordnen soll. Der anfängliche Kampf zwischen ihnen war sehr gut beschrieben worden.
    Die Beziehung der beiden ist auch nicht so einfach. Sie hat sich ja in ihn verliebt, wären er sich lieber seiner unerwiderten Liebe zu Shin hingibt. Ich finde es auch toll, dass beide miteinander telefonieren. Wie reagiert Ruri wohl auf seine wahre Leidenschaft? Ihm scheint es auch nicht sehr zu gefallen, dass er ihr langsam vertraut oder sehe ich das anders?


    Hime hast du auch sehr gut dargestellt. Ich liebe es wenn sie in Gedanken mit Kazu streitet und sie dann als Siegerin hervorgeht. Ja Katzen sind schon merkwürdige Geschöpfe, aber dafür lieben wir sie auch nicht wahr? Kage war der ganzen Zeit im Pokeball oder?


    Mit Koko hatte ich so ein Mitleid. Am liebsten hätte ich ihn immer geknuddelt und getröstet. Es war genial, aus seiner Sicht das ganze zu beschreiben. Ja Kazu fehlt der Süss sinn. Nichtmal Hime half dem kleinen Fellknäuel, nein auch sie behandelte ihn grob. Interessant war die Tatsache, dass es ihm nicht gefällt ein Feuerpokemon zu sein. Seine Entwicklung und das Aussehen des Steines hast du wie immer top dargestellt.


    Mal sehen, wie er sich Norbert gegenüber verhält und wie seine Zukunft mir Ruri aussehen wird.

  • Hiho
    So erstmal, schön das es dir besser geht, und du um ne OP rumgekommen bist. Also ruhe dich erstmal aus,und werde gesund ^^.


    Ja das Kapi dürfte eins deiner bisher längsten gewesen sein, hat mich ja fast erschlagen XD. Und trotz der Länge habe ich keine Fehler gefunden.


    Ja der Inhalt, es hat mich doch überrascht, dass die unbekannte Person ein Mädchen ist, und dann noch dazu ein Diebin wie Kazu, wen auch noch in der Ausbildung. Aber was mich glaube ich am meisten gewundert hat, wa das Kazu sie trainiert und ihr näher kommt, und das er ihr sogar anbietet ein Pokemon für sie zu fangen, das ist ja was ganz neues. Vorallem nachdem sie sich so kennen gelernt haben, armer Kazu XD. Das er Shin noch regelmäßig Anruft ist toll, freue mich schon darauf, wen die Zwillinge wieder einen auftritt haben. Aber Kazu scheint ja beliebt bei den Frauen zu sein. Aber diese Ruri scheint ja auch normalerweise nicht so dem Mänlichengeschlächt zugetan zusein. oder verstehe ich da was falsch? Naja mal sehen ich weiß noch nicht so genau was ich von ihr halten soll.


    Zu Koko, ich persönlich mag Feuerpokemon sehr gerne, aber Flamara ist nicht so mein Fall. Aber das ist nur meine Persönliche Meinung zum Pokemon. Ich bin gespannt was Kazu daraus macht, weil Koko das ja scheinbar selber nicht so gefallen hat. Ob es dadurch aber auch mutiger wurde, na warten wirs ab.


    Ja und jetzt zur guten Hime, ja auf Koko ist sie anscheinend nicht so gut zu sprechen. Und das mit dem Trampel wa wirklich übertrieben, vielleicht ungeschickt oder ungestüm, aber sie ist auf keinen Fall ein Trampel. Aber ihre Eifersucht Ruri gegenüber, welche ja Kazu immer näher kommt, ist ja weniger das tehma diesesmal, bin mal gespannt wie das wird. Da sie ja sonst immer gleich auf 180 ist wen Kazu jemand anderem seine Aufmerksamkeit länger als 20 seks schenkt XD.


    Ja was soll man noch sagen. Du schreibst wunderbar, ich will unbedingt mehr lesen. Dieses Kapi fesselt mich sehr, ich möchte unbedingt wissen wies weiter geht.
    Und zum Schluss sage ich, Danke das du so eine tolle Geschichte schreibst und sie uns Lesen lässt, und gute Besserung. Hoffe du bist bald wieder ganz gesund.

  • [tabmenu]
    [tab=Tsubaki]
    Ich bin froh, dass Kokós Perspektive gut angekommen ist! <3 Und dass man noch nicht weiß was man von Ruri halten soll...okay, ich hab viel für sie vorbereitet und bin neugierig, wie sie dann ankommen wird.
    Manchmal hat Kazus auch seine unsensiblen Momente, das muss ich zugeben. Dass sie ihn nicht sofort in Stücke gerissen hatte, war wohl ein Ausdruck von Liebe ='D
    Shin und Hitomi... nicht mehr sehr weit entfernt, wenn ich das so sagen darf. ^^


    [tab=Plinfan]
    Unheilig ist toll <3
    Ruri hat sich in Kazu verliebt *das mal so sag* Wenn es nicht klar genug ist, mach ich mich nochmal an ein paar Sätze, die das "bestätigen". ^^
    Danke dir <3


    [tab=Destiny]
    Aber bis jetzt konnte noch nichts meinen Arenakampf steigern, so viel ich weiß. *g* Keine Angst, ich schreibe bald weiter und so schnell wie möglich natürlich.
    Ich glaube nicht, dass Kazuya je einfache Beziehungen haben wird, also egal jetzt ob freundschaftlich oder wirklich romantisch.
    Das frage ich ehrlich gesagt noch immer, da bin ich mir noch nicht im Klaren. Wie wird Ruri darauf reagieren, bzw. soll sie es überhaupt erfahren, wenn sie nichtmal seinen Namen weiß, bei dem er normalerweise gerufen wird?
    Und nun gut, von Híme darf Evoli/jetzt Flamara kein Mitleid erhoffen oder Hilfe in irgendeiner Form *g* Zu seinem Leidwesen fehlt seinem Trainer noch der Süß-Sinn, aber andererseits nicht der Anmut-Sinn XDD Sie ist eben eine Katze - und kein Trampel. XD Ich muss zugeben, dass ich meine Katze letzens als Monster betitelt habe, weil sie mir die Pulsader aufschlitzen wollte...


    [tab=Yellow]
    Oh, wie lieb von dir. Gerne, gerne, ich stell sie gerne online und noch viel lieber schreibe ich sie. Und nochmal danke <3 (bin froh nicht aufgeschlitzt worden zu sein, alles andere ist halb so schlimm XD)


    Ruri wird *schon wieder zu viel verrat* das ein oder andere, kleine Geheimnis bergen, aber mehr sage ich nicht. *sich vornimmt, echt nicht mehr zu sagen*
    Okay, am Anfang war sie "ein bisschen" grob zu ihm, aber dann hat sie ihn mit Komplimenten überhäuft und er konnte ihnen einfach nicht widerstehen. Manche haben auch eher so kleine Schwächen, die dann große Auswirkungen haben. Zum Beispiel empfänglich für Komplimente zu sein.
    Weiß nicht ob das zu viel ist, dass er es ist, aber...ja ist er. :D Doch, doch, ist Ruri schon, aber die meisten Mädchen sagen, dass sie Männlein wohl nie verstehen werden und dann finden sie diese noch toller als zuvor.


    Ja...Kazuya hätte auch lieber ein Tornupto oder so, aber jetzt muss er sich mit einem Flamara zufriedengeben. Er kann doch nicht das Pokemon seiner Mutter hergeben. Kokó gefällt sich bestimmt vor allem nicht, da er ja in diesem "Zustand" mehr kämpfen muss *g*


    Und Snobilikat lernt langsam, dass er ihr böse ist, wenn sie alle, die sich in Kazus Nähe (befinden wollen) verscheucht. In Híme brennt es sicher vor Eifersucht, aber das kann ich bestimmt auch noch beim nächsten Mal etwas näher thematisieren. ^^
    [/tabmenu]


    @all danke <3

  • Hallo Süsse.
    Dank unserer lieben Aki <3 war ich ja zum Glück auf dem Laufenden und freue mich, dass es dir wieder besser geht. Wenn meine SMS bei dir ankommen würden hätte ich dir meine besten Wünsche schon gestern ausgesprochen 0.o Genug Off Topic. Du bist wieder hier, und nun folgt mein Kommentar.


    Titel und Header~
    Wir waren geboren um zu leben...warum nicht wir "sind"? Naja, aber auch so finde ich ihn schön. Warum genau hast du ihn gewählt? Ich bin diesmal, wie auch sonst oft, aber diesmal besonders ,ein Fan deines Headers. Zum Titel passt er absolut perfekt, wow! Dieses Bild ist sehr aussagekräftig und hat eine sehr starke Symbolik. Ich liebe es!


    Stil
    Wie immer ist dein Schreibstil wahnsinnig packend, beinahe makellos. Hier und da gerät die Spannungskurve etwas ins Wanken, besonders gegen den Schluss. Aber da die Mitte und auch der Anfang deines langen Kapitels sehr aufschlussreich und gut geschrieben sind, macht das gar nichts. Kokos Entwicklung, (das weisst du ja schon) hast du wunderbar beschrieben. Ich als deine Beta bin da bestimmt etwas heikler als andere, aber ich bin wirklich rundum zufrieden. Auch wenn ich deine Kappis nie zum ersten Mal lese wenn du sie postest, bin ich immer aus Neue gespannt und lese sie gern. Das heisst, du machst ewas genau richtig. Diebesgut war schon immer gut, aber ich habe das Gefühl, es wird immer flüssiger, tiefsinniger und besser. Mir fallen keine besseren Begriffe ein, entschuldige. Es ist einfach von Mal zu Mal besser, mehr kann ich gar nicht sagen.


    Inhalt
    ich denke, du hast das Problem sehr gut gelöst, jened mit den zuvielen Szenen. Was hast du geändert, was genau ist passiert, es wirkt viel besser! ich weiss nicht auswenig, was du rausgenommen bzw abgeändert hast, aber es ist besser. Es passiert zwar immer noch viel, sodass man es vielleicht zweimal liest um alles aufzunehmen, aber es ist wirklich gut! Ich denke, es ist gut, dass die Entwicklung doch nicht am Ende, sondern eher in der Mitte zu finden ist. Denn sie ist dir am besten gelungen, das ist imo das Herzstück des Kapitels.
    Ach, Kazu hat Kontakt zu Shin? Sieh an, sieh an. Das könnte Interessant werden! Es sind eben die Details die du streust, die man als Leser so mag. Denn sie sagen eigentlich nicht viel aus und doch verheissen sie eine Menge. Gut gemacht <3
    Süss finde ich, wie du Kazus Umgang mit Ruri beschreibst. Scheint ja ein ziemlich aufgewecktes Ding zu sein. Ob sie Kazu mag? ^^ Ich denke, das wird sehr interssant, zumal sie auch eine Diebin ist. ich finde aber, dass du diesen Satz, dass sie eine Diebin in Ausbildung ist, irgendwie noch etwas anders ausschmücken könntest. Er klingt etwas direkt bzw klang er schon beim ersten Durchlesen etwas...mh...abgehackt? ne das ist das falsche Wort. Ach ich bin wieder zu pingelig, ich weiss. Aber ich will Diebesgut eben irgendwann im Profibereich sehen *hust* und eigentlich will ich doch nur erreichen, dass du auch mit den Augen des Lesers siehst. ich sage das eigentlich alles nur, damit du auch einen Blick "von aussen" hast. Das ist für dich als Autorin, denke ich, schon wichtig. Wenn ich mich aber irre und ich dir zuviel meckere - du hast ja meine MSN Adresse *blushing*


    Fehler bzw störte mich~
    Ich weiss, dass du Ruri als ein Mädchen darstellen willst, die bestimmt ein bisschen frech ist. Diese Umgangssprache passt zwar in das Bild, dass man von ihr hat, aber im Text stört sie (mich) ein bisschen. Wörter wie echt und super gehen zwar gerade noch, aber cool würde ich persönlich nicht bzw nicht zu oft verwenden. In deinem Kapitel kommt es aber zu oft vor diesmal. (für meine Verhältnisse)

    „Ich bin eine Diebin in Ausbildung und meine Kollegen und ich finden, dass du echt zu uns passen würdest.

    „Hey, cooler Name. Und wenn ich dich darum bitte, dass du mir das beibringst, was du kannst?“

    Fazit
    Ai, ich hoffe dir gefällt mein Kommi. ich meckere viel, ich weiss. Aber ich weiss, dass du verstehst wie ich das meine <3
    ich bin, wiedereinmal, positiv überrascht. Manchmal finde ich es beim zweiten Mal lesen tatsächlich besser. Was kann ich sagen? Achja, @ Tsubaki Kun, deine Kommis sind nicht schlecht, sag das doch bitte nicht immer. Du machst es gut so. Du kommentierst und das ist für Bastet am schönsten, wenn sie Rückmeldung bekommt. <3
    Ich freue mich, wie immer, auf das nächste Kapitel Süsse!<3
    Deine Lynn - Chan

  • Hey^^
    Schön das wieder ein neues Kapitel draussen ist. Wieder so ein schönes. War das echt so lang? *g* xD ich hab gar nicht nach geguckt sondern einfach gelesen. Ruri ist also die heimliche beobachterin. Die ausseinandersetzung war wieder mal gut beschrieben. Und er lehrt sie jetzt. Das ist ja toll. Ganz ehrlich ich weiß nicht warum aber irgendwie mag ich Ruri lieber als die Zwillinge. Kann acuh dran liegen das sich Kazu bei Ruri nicht so bedrängt fühlt. Trampel? xD Das sag ich zu meinem Kumpel aber nicht zu ner Katze. Ok was ich so richtig toll fand war das sich Evoli in Flamara entwickelt hat. Flamara eins meiner Lieblingspokemon. Und man sollte es auch nicht unterschätzen. Jedenfalls nicht wenn es Hitzekoller kann. Hat mein eines Poki mit dem dritten Hitzekoller alle gemacht. Dabei hatte mein Poki noch 100kp. Naja egal.^^ Ich schweife ja gerne ab. Ruri scheint Kazu ja richtig gern zu haben. Das wird alles bestimmt noch sehr Kompliziert. Aber was wirklich witzig ist er zeigt Ruri wie er ist. Sagt ihr aber nicht seinen richtigen Namen. Die Zwillinge werden wiederkommen? Hmm... wird bestimmt witzig. Oder was auch immer. Da lass ich mich mal von dir überraschen.^^
    Ok das war serstmal von mir.^^ Mach weiter so :thumbsup:


    mfg
    shiny_Flamara

  • Mir ist so schrecklich langweilig, ich brauch etwas zutun! Und nein! Ich stopf nicht schon wieder Schokolade in mich rein. Sonst bringe ich bald 75 kg auf die Waage. T_T Es gibt nichts Besseres als man den Hintern zu bewegen, um endlich hier nachzukommen! >.<


    Startpost
    Ja, was soll man hier noch sagen? Hier gibt es kaum etwas zu meckern, schön gestaltet, indem man direkt den Eindruck von Düsternis erhält. Der Spruch des Headers ist wirklich schön, so wahr. Die einzigen Sachen, bei denen ich rum kritisieren muss: beim ersten Tabmenü ist die Schrift etwas zu groß und durch die schlichte Schrift wird man nahezu erschlagen meiner Meinung nach. Arial oder? *hasst Arial* v_v
    Beim zweiten Bild ist die Schrift leicht verschwommen, was das Lesen erschwert und Kopfschmerzen bereitet.


    Charaktere
    Es ist bekannt, dass du deinen Charakteren Leben anhauchst. Die Steckbriefe sind gut ausgearbeitet, allerdings verraten die Punkte Stärken, Schwächen, Vorlieben und Abneigungen zu viel vom Hauptcharakter, zwar vermitteln diese einen guten Eindruck des Charakters, allerdings kann man diese Eigenschaften auch gut in die FF einbauen, um den Charakter besser kennen zu lernen. Ob du diese rausnimmst, liegt an dir.
    Hingegen zu Shin und Hitome kann ich noch nichts sagen, habe bisher nur die Szenen gelesen, die du mir evtl. mit ihnen gabst, daher fahre ich, trotz deiner Warnung, zu den Pokémon fort: du weißt, dass ich es mag, wenn die Pokémon keine leeren Hüllen sind, sondern Leben inne haben, manchmal sogar menschliche Züge haben (schließlich leben sie fast ihr gesamtes Leben mit solchen Bekloppten wie uns Menschen zusammen, daher färbt unsere Dummheit sicher ab xD).
    Ganz klar sticht Himé heraus, das wilde Snobilikat. Wirklich in allen Punkten eine Katze. *ihre Hand anseh und seufz* Sowas passiert, wenn dem Kater es draußen zu kalt ist... x.x Ebenfalls sticht Evoli heraus; Kazu besitzt zwei katzenähnliche Pokémon - die Eine ist kratzbürstig, die Andere scheu. Ist wohl Didi nachempfunden. xD Aber nicht alle Katzen sind so wie Simba, liegt an ihrer Vergangenheit als Bauernhof-Katze, dass sie so ist wie sie ist. Dort werden sie ja nicht als Haustiere abgesehen, sondern nur als Nutztiere - wenn sie nicht mehr gebraucht werden, dann werden sie eingeschläfert. Simbi kann froh sein, dass sie ein schönes zu Hause hat und "Unterhaltung" hat.
    Kagé sehe ich leider noch etwas verschwommen vor meinen Augen, habe noch kein genaues Bild von der Krähe. Mal schauen~.


    Inhalt
    Ich fasse jetzt mal absatzartig meine Gedanken zu den Kapitel zusammen, die Wölfin ist zu faul alles einzeln zu machen...


    Nun, der Prolog, wirklich sehr traurig. Je langsamer ich gelesen habe, desto mehr stiegen in meinen Augen Tränen auf. Sehr berührend geschrieben. Der arme Kazu, eine wirkliche Seelenlast den Tod der Eltern mitzuerleben, wenn auch indirekt. Es ist sehr schlimm, wenn man den Tod eines geliebten Menschen miterlebt, z.B. bei einem Unfall oder derartiges... Göttlich geschrieben.


    Kapitel 1, seltsam fand ich das Größenverhältnis zwischen den Reihensiedlungen und den Menschen auf der Straße, irgendwie stelle ich mir bei Reihenhäusern halt normale Einfamilienhäuser vor... Da wäre das Wort "Hochhäuser" vielleicht besser gewählt. Und... Wenn Kirschbäume blühen, dann müsste es ungefähr April sein, nehme ich an? Denn dann ist die Blütezeit der Kirsche und endet bereits Anfang Mai. Das widerspricht sich nämlich mit deiner Erwähnung "fortgeschrittenen Herbstes". Und: Blüten im Herbst? Eigentlich sollten die verschiedenfarbigen Blätter leuchten. xD
    Wer ist wohl der gutherzige junge Mann? Ich kenne nur einen, der so verdammt gutherzig ist! *grins* XD Jedoch finde ich gut gewählt, wie du den Lichtblick in Kazus Leben gesetzt hast. Katzen sind wirklich ein Lichtblick. <3


    Erst Kapitel 2, ich bin so lahm... x.x
    Und herzlichen Dank, dank "Etwa der junge Mann, welcher offenbar einem Helferkomplex unterlag, war diesem Schauspiel erlegen" hab ich mich gerade am Wasser verschluckt. Es kann nur eine Person gemeint sein! *brüllt vor Lachen* Genial, echt. XD
    Aber wie kommt Mauzi von dem Zimmer so schnell auf das Dach eines Hochhauses? lol Fenster offen?! Allerdings fand ich, dass Mauzi ihm recht schnell vertraut - es hätte eher nach Überreden scheinen sollen. Aber na ja. ^^


    Here we go, Kapitel 3 von... 12, inklusive Prolog. x.x
    Kazus erster Kampf? Aber dafür schon verdammt geschickt! *denkt an Harukas ersten Kampf* lol Ich habe den Eindruck, dass Mauzu eher austeilt als einsteckt. Ich kenn dich schon irgendwie lange genug, dass ich weiß, dass deine Jungs recht feminin sind... Mach es bloß nicht mit Shin, meine Liebe! XD


    Kapitel 4... Wieder traurig, wie der Prolog. Die Rückblicke sind gut gewählt, verdeutlichen wie Kazus Leben vorher war, als er gerade seine Eltern verloren hat. Diese winzigen Bruchstücke solltest du beibehalten, in bestimmten Abständen immer einen kleinen Teil hinzufügen. So fügt sich das Puzzle langsam zusammen und man erhält einen Eindruck von Kazus Vergangenheit.


    Puh, Kapitel 5, wuh! xD Mir tut langsam die Schulter weh. lol
    Also Shin... Der's echt sexy. °_° Zu schade, dass er jetzt doch nicht zu mir nach Shinou kommt... Mit dem könnte sich Rika gut kloppen, äh, ich mein die Pokémon. xD Aber ja, mit Pokémon knüpft man viele Bekanntschaften, denkt man gar nicht, dass sowas möglich ist, schließlich ist unsere Welt eine Welt voller Vorurteile...
    Und Hitomi erinnert mich etwas an Rika irgendwie, sie ist zwar nicht so aufbrausend wie Hitomi, aber ihre kämpferische Adern ähneln sich sehr. Trotzdem weiß ich noch nicht, ob ich sie mögen soll. Irgendwie ist sie leicht unsympathisch. lol Aber na ja, wenn man alle Chars mögen würde, wäre es ja langweilig.


    The next one, Kapitel 6, der Kampf zwischen Hitomi und Kazu also. Es ist nur glaubwürdig, dass Kazu haushoch verloren hat, ich denke auch, dass Niederlagen eine gute Lektion für Mauzi ist. Immerhin ist das Leben kein Spielplatz. Trotzdem, die Niederlage wird bestimmt ihren Ehrgeiz wecken! Der darauffolgende Rückblick ist wirklich sehr berührend, schön. <3
    Yeah, Kazu fängt sich eine diebische Elster, äh, Krähe. Mit Hut! XD Himé gefällt mir immer mehr, ich mag das Eifersuchtsdrama. XD


    Und das Eifersuchtsdrama geht in Kapitel 7 weiter, yeah. Noch 5 Kapitel, dann falle ich tot um. *wollte eigentlich ihr Kapitel zu Ende schreiben* lol
    Allgemein könnten sich die Zwillinge gut mit Rika anlegen, finde ich, besonders aber Hitomi, die könnte Rika richtig auf den Keks gehen - Zickenkrieg der Extraklasse. Shin scheint eher vernünftig und wohl bedacht zu sein, als dass er sich auf einen sinnlosen Streit einlassen würde. Sicherlich würde er seine Pokémon sprechen lassen, als, wie seine Schwester, zu explodieren.
    Die Rückkehr Mauzi empfinde ich als sehr schön gewählt, die bloße Anwesenheit drückt Zuneigungen mehr aus als Worte oder Lautäußerungen. x3


    Und inzwischen Kapitel 8, der Arenakampf. Mal schauen, wie sich Kazu anstellt, immerhin hat er sich ziemlich gesteigert. ^^
    Uh, ich hasse Abgesang, schreckliche Attacken, genauso wie Abgangsbund. lol Wunderbares unentschieden. x) Mauzi wird Kazu für den Einsatz von Evoli ziemlich bestrafen oder ich hätte es an ihrer Stelle getan. lol Wie soll er diesen Kampf gewinnen, wenn er zuvor noch nie mit Koko gekämpft hat? Die ganze Arbeit bleibt an Himé hängen, aber hey, Normalpokémon haben einen Vorteil: Geistattacken wirken nicht, yeah!
    Himé hat sich also entwickelt, wirklich eine gute Wendung, echt, und besonders fühlt man die Zuneigung zwischen Trainer und Pokémon. Wunderbar.


    *ächz* Kapitel... 9. Unfassbar. xD
    Wie ich dir bereits sagte, die Einleitung in das Kapitel ist mal komplett etwas Anderes. Ungewohnt, aber trotzdem gut.
    Kazu ist eine tragische Figur, musste bereits so viele Schicksalsschläge hinnehmen, was ihn wohl noch widerfahren ist? Am liebsten würde ich ihn knuddeln. Der darauffolgende Rückblick hast du mir ja bereits gezeigt, erzählt er Himé davon? Dann könnten sie sich mit Rikas Hundemon mal kloppen. *grad nen Einfall hat* Hm, an Kazus Stelle wäre wohl jeder so misstrauisch, vor allem, wenn ihm so vieles widerfahren ist.


    Kapitel 10! Das vorletzte Kapitel, wow! O: Ich kanns nicht glauben. xDD Mir tut alles weh, seit 3 Stunden nicht aufgestanden. x_x
    Diese Kratzer habe ich ebenfalls, wenn ich Mucki in seine Box verfrachten will, aber welche Katze mag das schon? Caruso hat es gehasst und sobald er geschnallt hat, dass alles vorbei war, ist er wieder reingehuscht. Mucki muss man dagegen reinzwängen. v_v Jedes Mal mit Blessuren!
    Flamara passt wirklich am Besten zu Evoli, wenn es eher von scheuem Gemüt ist. Uh, und jetzt hat er auch noch eine unliebsame Beobachterin.


    The Last Chapter, wuhu! *tanzt* <3
    Autsch, Tritt in... Na ja, halt in die Stelle, an der es Jungs besonders weh tut. XD Die Schneeballschlacht erinnert mich an die mit Mucki. xD Ich hab ihn dauernd abgeworfen und er ist dem Schnee hinterher gejagt. lol Und irgendwann hat er mich angesprungen... ~_~
    Die Entwicklung aus Evolis Sicht zu beschreiben, ist eine gute Idee gewesen. Es ist fraglich, ob die Entwicklung der Pokémon auch von ihnen gewollt ist, oder ob sie von ihren Trainern erzwungen wird. Fraglich. Koko nimmt es ihm ja ziemlich übel. XD An seiner Stelle würde ich ihm jetzt mit Ungehorsam strafen. lol
    Irgendwie... Irgendwie passt dieses "Ich-lern-von-dir" gut in das "Ich-verlieb-mich-in-dich"-Schema. Ruri verschießt sich sicher in ihn, oder? XD Würde passen, aber zu schade, dass sich Kazu zum anderen Geschlecht hingezogen wird - welch Überraschung bei der Autorin! *pieks* XP


    Schreibstil
    Hm, ich muss ernsthaft überlegen, was ich schreiben soll, z.B. hast du sehr schön die Rückblicke auf Kazus Vergangenheit göttlich beschrieben, sehr gut die Emotionen getroffen. Auch die Kämpfe hast du gut beschrieben, und... Da war noch noch. Kazus Einbruch war auch schön geschrieben.
    Mehr zu diesem Punkt fällt mir leider nicht ein, du weißt ja selbst, dass du man kaum etwas bemängeln kann.


    Rechtschreibung & Grammatik
    Auffallend ist, dass du es nicht so mit dem Komma setzen hast. An einigen Stellen hätte ich Kommas gesetzt, aber ich war zu faul alle eventuellen Fehler aufzuzeigen, daher nur ein paar Sachen, die mir in Kapitel 1 aufgefallen sind:


    So, jetzt habe ich gewiss keine Lust mehr. Ende. End. Finito. Tot! x_x Mir tut ALLES weh. Einfach alles, brauch wen, der meine Schultern massiert. v_v Hoffe du freust dich über diesen Kommi, 4 Seiten in Word lang. ~_~


    [Blockierte Grafik: http://img266.imageshack.us/img266/122/jwp1copy.jpg]
    ~ die Wölfin <3

  • [tabmenu]
    [tab=Lynn]
    Weiß nicht, da musst du Unheilig fragen, hab sie bloß zitiert ^^"
    Ich hab mich an deinen Tipp gehalten und Evolis Entwicklung nicht zum Schluss genommen und dazwischen die Sequenz mit den Damhirplex eingebracht. Das heißt, ich hatte schon vorher alles in der Form, aber ich habe es dann geordnet sozusagen. :D
    Vielleicht kommt es dir tiefsinniger vor, da ich immer mehr Details streue. So erklär ich mir das.
    Ja ich weiß, dass es ein wenig abgehackt klingt, dass sie eine Diebin in Ausbildung sei. Aber du weißt auch was dahintersteht und ich kann sie das kaum jetzt schon sagen lassen. =(
    Zu der Sprache meiner Charas: Soll ich diese Wörter wirklich einfach streichen? Weiß nicht, bin da sehr zwiegespalten. Jugendliche, überhaupt welche, die auf der Straße den größten Teil ihres Lebens verbringen und keine Ahnung von den "feinen Leuten in den Häusern" haben, will ich auch nicht unbedingt hochgestochen sprechen lassen. =(


    [tab=Flamara]
    Ja ich weiß, wie gut Flamara sind. Die haben einen Angriff, der haut ordentlich rein. Aber zuerst muss Kazuya Koko dazu bringen ordentlich reinzuhauen XD
    Stimmt, er fängt an ihr auf irgendeine Art und Weise zu vertrauen, sagt ihr aber (noch) nicht wie alt er ist und wie er heißt.
    Toll, dass du Ruri magst. <3 Und ja, sie mag Kazu sehr, aber in diesem Bereich ist er eher vielleicht ein wenig ein Trampel. XDD


    [tab=Aki]Danke! <3
    Ich hab mal das Bild neu hochgeladen, ich glaub ein bisschen wengier verschwommen...
    Kazus Charakter hab ich jetzt in Stichworten gefasst, die anderen lassen. Aber okay, du hattest Recht. Der Stecki war wirklich viel zu ausführlich.
    Es ist toll seine Katzen als "Vorbilder" zu nehmen. Leider hab ich nicht selbst eine Krähe, mit der ich das machen könnte. :D
    Den Rest haben wir ja schon in MSN besprochen.^^ [/tabmenu]


    @all danke <3


    @Leser
    Nächstes Kapitel etwa zu 2/3 fertig.

  • [Blockierte Grafik: http://img152.imageshack.us/img152/7559/12845106.png]



    [align=justify]Von den Tugenden der Ehre


    „Ich probier es nochmal, wenn meine Pokemon stärker sind.“ Sinan wischte den Schnee von der Bank und igelte sich auf ihr mit eingezogenen Knien ein.
    „Wohin jetzt? Teak?“
    „Weiter. Dukatia.“ Ihr Begleiter wandte sich fahrig ab, seine Stimme unterschwellig vor Gereiztheit. Der Blizzard fegte über die Außenbezirke Mahagonias hinweg. In der gesamten Welt schien es für nichts Anderes mehr einen Platz zu geben, außer für pfeifenden Wind und Eiseskälte. Diese Erkenntnis hüllte alles in einen traurigen Frieden.
    Ruri seufzte. Noch immer hatte er sich nicht von seiner Niederlage erholt. Sie war zufällig des Weges gekommen, als sie dumpfe Geräusche aus ihrem gemeinsamen Zimmer hatte kommen hören. Durch den Türspalt sah sie ihn aufgebracht gegen einen Kasten treten und gegen die Wand schlagen. „Warum bist du nicht schnell genug ausgewichen?“, hatte er vorwurfsvoll gefragt.
    Snobilikat hatte ihn umgeworfen und zur Ruhe gezwungen. Ihre gebleckten Zähne warfen jeden aus seiner irrsinnigen Welt der Illusion. Danach war sie in ihren Pokeball eingekehrt und hatte sich seitdem nicht mehr blicken lassen.


    „Dukatia hört sich gut an.“ Tat es nicht.
    Er stand auf und marschierte der gegenüberliegenden Tankstelle entgegen. „Ich geh' uns was zum Trinken holen.“
    Ruri biss sich auf die Lippen. An einer Tankstelle kaufte niemand spätabends, in einem, zumindest nannte sie es so, Blizzard gefangen, Mineralwasserflaschen. Zuerst wollte sie die Alkopops in seiner Hand übersehen. Doch dann setzte er sich zu ihr, schraubte den Verschluss auf und setzte zum ersten Schluck an. Das knallig orangene Getränk erinnerte sie eher an ein Gift, als an ein Getränk. „Essen wäre schöner gewesen“, maulte sie in der Hoffnung, er würde die Glasflasche zur Seite stellen und ihr nie wieder eines Blickes würdigen.
    „Wir haben vor einer halben Stunde etwas gegessen.“
    „Na und?“
    Unbeirrt setzte er zu einem weiteren Schluck an und sie konnte gar nicht recht zusehen wie die Flüssigkeit seine Kehle hinabrann. Erst konnte sie gut mit der Vorstellung leben, er habe sich eine zuckersüße Limonade gekauft, doch das funktionierte nicht.
    Sinan wischte mit dem Ärmel fahrig darüber und reichte ihr die Flasche. „Davon wird dir warm.“
    Bestürzt starrte sie der beinahe geleerten Flasche entgegen. Sollte es sie eher entsetzen, dass er nüchtern war – das konnte nur bedeuten, er bediene sich daran öfter, mit dem Vorwand ihm wäre kalt – oder dass er dieses … abscheuliche Zeug trank? Ruri sah zwischen ihm und der Flasche hin und her und schlug sie ihm schließlich aus der Hand. Die Scherben versanken im Schnee und färbten ihn orange, doch den zersplitternden Krach verschluckte das Pfeifen des Blizzards. Als wäre es bereits giftig mit ihm in Berührung zu kommen, rückte Ruri auf die andere Seite der Bank und legte den Kopf in den Nacken. Plötzlich war der Schnee oben auf den Bäumen um so vieles interessanter als Sinan.
    „Du hast doch ‘nen Knall!“, rief ihr Begleiter neben ihr aufgebracht und sie wandte sich ihm nur gemächlich wieder zu, wollte vielleicht den Anschein erwecken, er langweile sie. Wer wusste das schon – Nicht einmal sie selbst konnte das so genau bestimmen.
    „Warum trinkst du diesen Mist?“ Mit gleicher Lautstärke stellte sie sich ihm entgegen und da sie ihm so nahe stand, konnten sich auch die Kräfte der Natur keinen Ton einverleiben.
    Sinan tat ihren Einwand mit einer unwirschen Handbewegung ab. „Hab ich dir schon gesagt.“
    „Lass das!“, befahl Ruri, sich jederzeit nur seiner Tonlage anpassend, doch da ihre Stimme niemals unangenehm schrill wurde, ab und an sogar zu ihrem Nachteil, störte sich ihr Begleiter daran nicht. Man hatte ihr gesagt, sie habe kein Talent dazu Menschen zu verletzen, egal wie bissig ihre Worte gewesen waren. Im Grunde beruhte der gesamte Lebenslauf nur auf Talenten, Ehrgeiz und Glück. „Wenn du mit mir reist, trinkst du keinen Alk. Man nimmt Rücksicht aufeinander.“ Vielleicht hatte er den Umgang mit Menschen auch nur in stiller Einsamkeit verlernt?
    Manchmal verachtete sie es, wenn er selbstgefällig abweisend die Augenbrauen hob und lässig eine Locke zwischen dem Stoff seiner Handschuhe zwirbelte. „Warum?“
    „Fragst du mich jetzt wirklich, warum man Rücksicht aufeinander nimmt? Manchmal bist du echt so ein Arsch. So…“
    Bevor sie ihre Schimpftriade fortsetzen konnte, besserte er sich aus: „Warum du ihn hasst.“
    „Weil ich Alk eben hasse. Darum!“
    Noch öfter verabscheute sie sein einseitiges, spöttisches Lächeln, welches sie zu ihrem Leidwesen jedes Mal betrachtete und ihrem Verdruss lieben lernte.
    „Du bist mir ja ein schöner Punk.“
    Ruri stieß die kalte Luft aus und rückte wieder näher an ihn heran. „Tu mir einfach den Gefallen und lass es! Ich werde nicht mit dir diskutieren.“
    „Gut. Ich werde auch nicht mit dir diskutieren.“ Er stellte die Flasche beiseite und schien zu ihrer Verwunderung auf die Zweite absichtlich vergessen zu wollen. „Wenn du mir sagst warum, dann lass ich es.“
    Um ihre Brust lag ein Schraubstock, welcher erst wieder vergehen würde, wenn sie ihm geantwortet hatte, vermutlich auch erst, wenn sie ihm die Wahrheit erzählt hatte. Aber sie hatte ebenfalls gelernt, dass ein zusammengerollter Igel überleben konnte. „Weil alle sagen, dass sie Alk trinken, damit ihnen warm wird. Oder sie sagen, sie wollen ihren Stress vergessen. Und dann brauchen sie immer mehr von dem Zeug. Immer mehr, bis sie nur mehr den ganzen Tag in ihrer Wohnung sitzen und vor sich dahinvegetieren.“
    Hatte er tatsächlich den Umgang mit Menschen verlernt? Jener Umgang beengte ihn womöglich, aber dieser Junge war zu gerissen um etwas zu verlernen – etwas, mit dem er andere manipulieren konnte.
    Deswegen bannten sie auch seine intelligenten, dunkelbraunen Augen mit dem analytischen und durchscheinenden Blick.
    In Sekundenbruchteilen konnte er auf ein anderes Szenario zurückgreifen und sogar Verzweiflung und Hilfsbedürftigkeit darstellen. Er war ein Schauspieler und das Leben seine Bühne. Sie konnte es unmöglich dabei belassen seine Augen als dunkelbraun zu bezeichnen. Als dunkelbraun würden es alle bezeichnen. Das machte zugleich sie und ihn zu zwei Menschen von vielen, die in der Masse wie alle anderen auch untergingen. Daher bezeichnete sie seine Iris als braun wie Ebenholz. Als sie es nicht mehr aushielt, wich sie seinen klugen Augen dennoch aus.
    „Klingt so, als würdest du aus Erfahrung sprechen!?“
    Sinan benützte alles, was seinem Zweck diente. Brachten ihn Lügen an sein gestecktes Ziel, so verwand er sie. Brachte ihn die unverfälschte und schonungslose Wahrheit weiter, so verwand er sie. Doch was mochte er sich dieses eine Mal davon erhoffen?
    Vielleicht wollte er, Sinan, sie, Ruri, tatsächlich kennenlernen. Vielleicht gab es für ihn, dem meisterhaften Dieb, und sie, dem Punk mit dem Talent alles zu überstehen, gar so etwas wie die Hoffnung auf eine Zukunft – eine minimale Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft ... solange er nur die zweite Flasche nicht berührte und sie mochte.
    Ihre darauffolgende Gestik deutete er bestimmt aus einem Mischmasch aus gleichgültigem Schulterzucken und Nicken.
    Dass sich ihre Eltern scheiden ließen und beide daraufhin nicht nur ihren Job, sondern auch ihren Mut, verloren, machte es auch nicht besser, wenn es erzählt wurde. Genauso wenig konnten Worte es nicht rückgängig machen, dass sie beide Drogen genommen hatten – jedoch mit Vorzug dem Alkohol verfallen waren. Sinan verstand sicherlich auch ohne Worte.
    Sie legte ihm versöhnlich einen Arm um die Schulter und ignorierte seine sich anspannenden Muskeln. Wohl oder übel musste er sich an Berührungen gewöhnen, denn so funktionierte das nun einmal im Umgang mit anderen Menschen: man berührte sich und man konnte es sich ebenfalls nicht leisten Zärtlichkeiten abzulehnen. „Gehen wir Kaffeetrinken?“
    „Darf ich das denn trinken, meine Gebieterin?“ Er lächelte sie ausgesprochen freundlich an und seine süßliche Stimme war so grotesk zu seinen Worten stehend.
    Weshalb erlag sie stets seinem Charme?
    „Spinner“, sagte sie zärtlich. Dann verhärteten sich ihre Gesichtszüge erneut. „Bleib in Mahagonia und kämpf‘ bis zu gewonnen hast, verdammt nochmal! Hey, du wirst nicht nochmal verlieren, das weiß ich. Du bist doch so stolz, ‘ne? Du kannst es dir nicht leisten einfach aufzugeben.“
    „Ich hatte nie vor aufzugeben, keine Sorge.“ In seine Augen kehrte das von sich eingenomme Funkeln zurück. War sie vorhin genervt gewesen, abscheute sie doch Arroganz, hatte sie es vermisst, als es verschwunden gewesen war.
    „Dann gehen wir zurück ins Pokecenter, würd‘ ich meinen?“ Ruri hakte sich bei ihm ein, nicht auf seine Verspannung achtend, und zog ihn bestimmt in die Richtung des kostenlosen Hotels zurück.



    Die Schwester lächelte freundlich, als die Türe zur späten Abendstunde aufschwang. „Ruri! Sinan! Zum Glück seid ihr beide wohlauf und zurück. Der Schneesturm da draußen ist wirklich schrecklich! Was dachtet ihr euch nur dabei einfach loszuziehen?“ Sie schüttelte unverständig den Kopf und während sie über die unvernünftige Jugend von heute klagte, beugte sich hinab und kramte nach einem Schlüssel, welchen sie den Jugendlichen zuwarf. „Ihr könnt auf euer altes Zimmer, das ist noch frei.“
    „Danke, Schwester.“
    Überschwänglich griff diese nach Ruris Hände. „Armes Mädchen! Deine Hände sind ja Eiszapfen. Ich bring euch beiden einen Kakao aufs Zimmer! Nicht, dass ihr mir euch verkühlt, nicht?“
    Der Kaffee rückte in immer weite Ferne.
    Tadelnd wandte sie sich an Sinan. „Ein Gentleman passt auf die Dame, die ihn begleitet, auf. Wie kannst du nur bei diesem Wetter weiterreisen wollen? Schäm dich!“
    Er nahm den Tadel ohne Widerstand entgegen, grinste aber, als sie ihr gemeinsames Zimmer erreichten. „Ich wusste gar nicht, dass du eine Dame bist.“
    „Wusste auch nicht, dass du ein Gentleman bist.“
    „Ich auch nicht.“
    Sie kicherte und warf achtlos ihre Tasche in eine Ecke. „Wir sollten gleich beginnen. Morgen wirst du wieder in der Arena stehen.“
    Ihr Begleiter lehnte sich zurück. „Morgen schon? Ich dachte, ich sollte trainieren.“
    „Ja, morgen. Und heute entschuldigst du dich noch bei Snobilikat.“ Mit einer harschen Handbewegung schnitt sie ihm jedes Wort ab. „Ich weiß, dass ihr euch gestritten habt.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Wir haben uns halt gestritten, na und? Soll passieren.“
    „Ein Trainer darf die Schuld nicht auf sein Pokemon schieben!“
    Zuerst zog er entsetzt die Luft ein, dann entschied er sich für einen Gegenangriff. „Híme ist zuerst auf mich losgegangen. Ich werde mich nicht bei ihr entschuldigen. Nie und nimmer!“
    „Dafür bin ja ich da. Damit deine Pokemon und du euch nicht wie im Kindergarten aufführt, wenn ihr euch mal streitet“, sagte sie spitzzüngig.
    Sinan drehte arrogant eine Locke, dann schlug er einmal leicht auf den Tisch und sprang auf. „Von mir aus, dann entschuldige ich mich halt bei ihr.“
    Doch damit gab sich das Mädchen nicht zufrieden. „Halt. Das muss vom Herzen kommen. Du hast Snobilikats Stolz verletzt und sie deinen.“ Ruri lächelte wissend, worauf er sich schnaubend abwandte.
    Es klopfte an der Türe und die Schwester trat mit den dampfenden Tassen in der Hand ein. Sie wechselten einige Worte der Höflichkeit und wurden wieder alleinegelassen.
    „Klugscheißerin“, murrte Sinan, als sie wieder gegangen war.



    Gefühlte Minuten rollte Kazuya den Pokeball zwischen den Fingern und schließlich sprang der Ball klickend auf.
    „Also Híme“, begann er mit diplomatischer Stimme, ihr erwartendes Grollen ignorierend, nur darauf aus, dass ein falsches Wort über seine Lippen kam oder er eine fahrige Bewegung machte, die sie als Provokation deuten konnte. „Wir wär’s, wenn wir unseren Streit vergessen und es morgen einfach nochmal versuchen?“
    Als wäre die majestätische Löwin auf Beutezug richtete sie ihre Schnurrbarthaare vor und sah ihn aus gefährlich funkelnden Augen an. Kazuya achtete zu jeder Zeit auf das Spiel ihrer Muskeln und beobachtete ihren peitschenden Schweif. Beinahe unsichtbar, jedoch nicht genügend für ein Katzenauge verdeckt, schluckte er den scheinbaren Kloß in seinem Hals hinunter und befahl seinem Körper, welcher unterwürfig gehorchte, die Anspannung fallen zu lassen, denn er hatte bereits Bilder der letzten Rangelei in sein Unterbewusstsein geschickt um ihn vor diesem scheinbar gefährlichen Wesen zu warnen. Doch dieses gefährliche Wesen verlangte nur eines, den verdienten Respekt, und es konnte sich nicht vorstellen, dass es sich als derart schwer erweisen würde jenen zu zollen.
    Snobilikat fauchte warnend und Ruri entschied sich im Hintergrund zu halten. Erst hatte sie sich vorgenommen die stichelnden Freunde wieder zusammenzubringen. Wie naiv es von ihr gewesen war eine Streitigkeiten zwischen Menschen mit einer gekränkten Katze zu vergleichen! Ihr war es noch möglich sich aus dem Streit hinauszuhalten und das würde klüger so sein, ihr Begleiter jedoch war darin gefangen und…
    „Wir sind beide wie Idioten dagestanden, ja? Also tu nicht so, als wär‘ nur ich daran schuld!“
    … tat all das, was ihn mit Sicherheit wortwörtlich Schmerzen bereitete, bloß weil auch sein gekränkter Stolz es befahl. Unweigerlich erteilte er dem Mädchen eine Lehre, zeigte ihr was geschah, wenn man stur, stolz und eitel wie eine Katze war und sich mit einer anlegte.
    Da fuhr Híme ihre Krallen aus und hörte sich in gespielter Langmut jedes vorgeworfene Wort an. Sie sammelte kleine Mosaiksteinchen, die sich zu einem gesamten Gebilde zusammenfügen ließen und einen wunderbaren Grund zur Rache darstellten.
    Nach einem Ausweg suchend, biss er sich auf die Unterlippe, als könne er etwas sagen, das all Vorhergehendes aussehen ließ wie halber Ernst, aber er fand den Schlüssel zu diesem Schloss nicht.
    Deshalb sprang Snobilikat vor, mit ausgebreiteten Vorderläufen, als wolle sie sich mit Kazuya in einer tödlichen Umarmung wieder versöhnen. Der Trainer sah entsetzt den aufblitzenden Krallen entgegen und duckte sich reflexartig unter ihr weg.
    Seine geschärften Sinne vernahmen wie sie sich in den Vliesteppich krallte und sammelte. Das sollte nur eine Warnung gewesen sein, denn niemals verfehlte eine Katze, die etwas auf sich einbildete, ihr Ziel, wenn dieses nur eine solch geringe Gestalt wie ein Mensch war.
    Menschen erschufen die höchsten Gebäude, lebten in modernen Zivilisationen und erforschten die Natur, machten sich ihr gar zu eigen, aber niemals hörten sie den fließenden Strom ihrer eigenen Erfindungen. Híme entgegen brauchte nur zu lauschen und sie hörte es: ein leises Sirren, welches sich durch die Wände zog. Diese verkümmerten Wesen namens Menschen trugen so manches Mal sogar Erfindungen, die sie Brillen getauft hatten, da ihre Sinne welkten. Schon deshalb mussten die Menschen höhere Wesen ehren.
    „Kämpfen wir morgen nochmal. Wir…“ Kazuya biss sich unsicher auf die Lippe. „werden einfach aufeinander mehr achten, wenn wir auf dem Feld stehen.“ So konnte er sich mit dem Wildtier versöhnen und doch nicht ihrem Willen nachgeben, das Gefühl der Macht auf seiner Seite behalten.
    Versöhnlich streckte er ihr die Hand entgegen, ohne Furcht und Sorge, so manches Mal war es ihm, als könne er ihre Empfindungen auf einer tiefliegenden Sphäre seines Bewusstseins spüren, wie ein zartes Band, das rasch zu reißen vermochte. So wie jemand, der etwas aus dem Augenwinkel oberflächlich betrachtete und irgendwann den Blick darauf richtet. Doch jedes Mal, wenn er seine Konzentration darauf richten wollte, verschwand das Bild aus dem Augenwinkel. Aber das Bild war bei ihm und verfolgte ihn als scheuer Geist. Vielleicht brauchten sie nur Zeit, dann würde er jede ihrer Empfindungen nachfühlen können. Auf dem Kampffeld war alles um so viel klarer als im Hotelzimmer.
    Dass Snobilikat nicht hervorschnellte mit blitzenden Fangzähnen und auch ihre Krallen wieder selbstzufrieden einzog, ihrer Pfote genüsslich einer Katzenwäsche unterzog, war ein Friedensangebot, welches töricht gewesen wäre abzulehnen.
    „Gut.“ Nicht könnend und wollend, behielt er seine Erleichterung auch nicht für sich. Deswegen setzte er sich mit angezogenen Knien neben Snobilikat und betrachtete die Löwin innig. Zeigte er niemals Gefühle, hielt seine Begleiterin ihn womöglich für einen gefühlskalten Unmenschen, sein Leben nur auf Ehrgeiz und Stolz ausrichtend. Ihre Zuneigung war wichtiger als immer den starken und unnahbaren Jungen zu mimen, wichtiger sogar als das zu erlöschen drohende Licht der Hoffnung, Shin würde jemals mit ihm zusammen sein wollen.
    Denn das war vermutlich sogar das Letzte, das er wollte. Jedes Mal, wenn er am Telefon von seinen Liebschaften mit den schönsten Mädchen, die er jemals gesehen hatte, schwärmte, wurde ihm dies bewusst. Kazuya verachtete jede von ihnen. Nicht nur, dass sie Shins Zuneigung erwiderten, dagegen konnten sie sich nicht wehren, sie waren auch noch so leicht zu bekommen, forderten ihn nahezu zu einem Verhältnis heraus. Ich bin besser als diese billigen Schlampen!, dachte er missmutig.
    Snobilikat stieß ihn neckisch an, fragte sich rhetorisch an was ihr Trainer, dieser Tagträumer, schon wieder dachte. Sollte er sich besser auf den morgigen Kampf konzentrieren, als einer unerfüllten Liebe nachzutrauern. Ein Wort von ihm genügte und sie würde diesen Mädchen, von denen sie so oft hörte, das Trauma ihres Lebens bescheren, sollte sie ihnen jemals begegnen.
    Geistesabwesend strich er, selbst als er angestoßen wurde, nur über den Kopf, fast wie eine Feder, deren Berührungen sie kaum noch zu spüren vermochte.


    „Sinan, kämpft ihr morgen?“
    Ruckartig, in Hímes Augen, hob der Junge den Kopf, endlich aus seinen Traumwelten gerissen. In Ruris Augen sah er bestimmt ruhig zu ihr auf und nickte. „Na klar, glaubst du, ich schau morgen in den ganzen Tag in die Luft?“
    „Und wenn du diesen verdammten Orden hast, fängst du mir ein Pokemon, ja?“
    Kazuya lächelte, blieb aber stumm.
    „Was ist? Du hast es mir versprochen! Ich will ein Rattfratz haben oder hast du das auch vergessen?“, fuhr sie bissig fort.
    „Ich fang es dir“, erwiderte er, froh darüber, die zynischen Entgegnungen, die ihm sonst auf der Zunge wie Blei liegen blieben, da es oftmals besser Höflichkeit und Manieren zu zeigen, freilassen zu dürfen. „Aber wenn Híme es frisst, hast du Pech gehabt“, sagte er und Snobilikat untermalte den Gedanken an diese Köstlichkeit mit einem freudigem Schnurren.
    „Wag es nicht, Híme!“ Ruri stemmte theatralisch die Hände in die Hüften. „Dann mach ich dir Hölle auf Erden, wenn du mein Rattfratz frisst. Such dir ein anderes. Es gibt Tausende!“
    Unschuldig und rein wie ein Engel legte sie sich auf den Rücken und streckte alle vier Pfoten von sich, freilich mit dem gekonnten Blick eines Voltilamms im Magnayenfell. „Snobii?“
    „Du siehst doch, dass sie sowas Schreckliches nie tun würde“, gab sich ihr Trainer daraufhin mindestens genauso unbefleckt.
    Ruri verdrehte die Augen und wandte sich von ihnen ab. „Ich geh jetzt ins Bett. Weck mich auf, wenn du zur Arena willst.“
    Nach einem halbstündigen Aufenthalt im Badezimmer, Kazuya fragte sich jedes Mal, ob das Bad auf die meisten Mädchen eine magische Anziehung ausübte, öffnete sich endlich wieder die Türe.
    „Ich hab schon geglaubt, da drin sitzt ein Monster und frisst dich.“
    Sein Blick glitt provozierend zur Wanduhr, war es doch der reinste Spaß seine Begleiterin zu necken.
    „Du hast also geglaubt, dass ich gerad‘ von einem Monster gefressen werde?“ Ruris Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Und du hilfst mir nicht? Wie lieb von dir.“
    „So kennst du mich doch“, erwiderte er ironisch und wandte den Blick von ihr ab.
    Es war purer Anstand von ihm wegzusehen, wenn sie ihm in Unterwäsche entgegentrat und es wäre gutes Benehmen von ihrer Seite aus gewesen, wenn sie sich bereits im Badezimmer die klitschnassen Haare trocken gerubbelt und etwas übergezogen hätte. Vielleicht war er es auch nicht gewohnt nackte Haut zu sehen, ja in seiner Kindheit hatte er nicht ein einziges Mal seine Mutter entkleidet gesehen.
    Ruri hüllte sich in ihre Bettdecke und wünschte ihm gähnend eine gute Nacht.


    Es war wie Roulette, keiner der beiden Trainer durfte sein Pokemon tauschen. Wählte man anfangs das falsche Element, zog sich diese Entscheidung durch den gesamten Kampf.
    Kazuya sah sich gehetzt auf dem Kampffeld um. Der runde Raum war von Eiszapfen übersät, manche Flächen von Glatteis überzogen, das im großzügig belichteten Raum beinahe blendete.
    Hatte er sich nicht noch zuvor in das weiche Bett gekuschelt? Weshalb überfielen ihn die Erinnerungen an das Kampfgeschehen.
    Ein Klatschen hinter ihm. Plötzlich kam ein Zweites hinzu, dann ein Drittes. Gesichter erschienen im Nichts und fanden sich zu Tausenden rund um ihn. Dann wieder das Klatschen, die gesamte Masse im gleichen Rhythmus, als leite sie ein Dirigent dazu an. Sie feuerte ihn nicht an, bedrohte ihn stattdessen und kam immer näher. Die Grimassen grinsten ihn an, spöttisch und herabwertend. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass jemand bei seinem Arenakampf zugesehen hatte. Nur ein Traum, sagte er sich. Warum schlug sein Herz dennoch so wild?
    Snobilikat wankte vor seinen Augen und brach vor Keifel zusammen, sie, die stolze Katze, zitterte und fand nicht wieder auf. Dem Arenaleiter, welcher nüchtern gesehen nur ein alter Mann war, lag ein breites Grinsen auf den vom Alter dünn gewordenen Lippen.
    „Schwächling“, rief jemand aus der hinteren Reihe.
    In der Arena, die Kazuya kennengelernt hatte, durfte es gar keine Sitzreihen geben. Das war von der architektischen Seite aus gesehen unmöglich.
    „Loser.“
    Der junge Trainer setzte eine undurchdringliche Mine auf. „Snobilikat, los, steh auf!“
    Die Löwin schüttelte enttäuscht den Kopf, nicht enttäuscht etwa vom Ausgang des Kampfes oder von sich und auch nicht von dem furchtbaren Benehmen der Menschen, sondern von ihm.
    „Híme…“
    „Widerlich. Eine Schwuchtel auf dem Kampffeld“, spuckte der Arenaleiter jedes einzelne Wort aus.
    Sein Herz stand still und für einen Moment glaubte er nicht daran, dass es wieder anfing zu schlagen, bis es ihn eines Besseren belehrte. Woher wusste er das?
    Kazuya wagte nicht sich umzusehen, hätte er doch nur Unsicherheit verraten. Stattdessen straffte er jeden Muskel seines Körpers und sah dem alten Mann trotzig entgegen. „Snobilikat, steh auf“, befahl er, ohne sie anzusehen.
    Aber sie tat es nicht.
    „Ja, genau, das ist ja eklig.“
    „Das ist kein Trainer.“
    „So ein Schwächling auch noch dazu.“
    „Lächerlich!“
    „Der Kampf war armselig. Du bist ein Abschaum.“
    Kazuya ballte die Hände zu Fäusten, unwillig und hoffte darauf, dass niemand gesehen hatte. Diese Stimme war unverkennbar. Tief, etwas rau, aber unglaublich beruhigend. An seiner Seite erklang ein dümmliches Lachen von einem jener Mädchen, mit denen er das Bett teilte, aber er vermutlich nicht einmal ihren Namen kannte. Das war nicht Shin, das war ein Traum…nur ein Traum.
    „Gib nicht auf“, sagte eine ebenfalls bekannte, männliche Stimme, war der einzige Halt in diesem Raum. „Mach weiter, mein Sohn. Immer wieder, bis du siegst. Mut ist eine Tugend.“
    Dann trat eine zarte, aber großgewachsene Frauengestalt, mit langen Gewändern aus dem Nichts, an ihrer Seite ein Stolloss. Der hünenhafte Dinosaurier seiner Mutter, dessen Leib in einem Stahlpanzer gehüllt war, hatte ihm stets ein Gefühl der Sicherheit verliehen, wenn er alleine zu Hause gewesen war. Dilara sagte nichts, lächelte ihn bloß zuversichtlich an. Auf ein geschwungenes, lässig anmutendes Handzeichen stürmte der Dinosaurier vor und stieß Keifel gegen die Wand. Kazuya schluckte die Melancholie hinunter. An dem Tag ihres Todes, wenn sie Stolloss am Meisten gebraucht hätte, hatte es sich im Pokemoncenter ausgeruht. Kurz nach ihrem Tod, hatte es freiwillig die Reise ins Jenseits angetreten, starb im Hungerstreik.
    Dann legte sie ihrem Sohn den Eisorden in die geöffneten Hände. „Mach uns stolz, mein Schatz.“ Seine Mutter lächelte entschlossen, ihre Augen erfüllt von dem alten, rebellischen Glanz, welcher damals die Massen zugleich bezaubert und auch erschreckt hatte.
    Seine Finger schlossen sich um das kalte Metall. „Ja, das werde ich.“


    Die ersten Sonnenstrahlen an diesem wunderbaren Wintertag empfingen ihn wieder in der Realität. Snobilikat hatte ihren rechten Vorderlauf um ihn geschlungen und drückte ihren Kopf an den seinen.
    „Morgen, Langschläfer“, flötete Ruri.
    Kazuya gönnte sich einen Moment der Schwäche und schmiegte sich in das seidige Fell seiner Partnerin. Sie würden nicht verlieren, nein, nicht noch einmal. Sie waren auch nicht schwach, sicherlich nicht… er war nicht schwach, denn heute würde er als Sieger aus der Arena schreiten. Das stand für ihn beinahe wie ein Naturgesetz geschrieben. Mach uns stolz, mein Schatz. Das würde er.

  • Chari
    Endlich, dein neues Kapitel. Wir wussten ja, dass es bad kommt und nun ist es soweit. Dann will ich auch gleich mal. Entschuldige, dass ich immer so kritisch bin, ich weiss, das enttäuscht dich sicher, aber ich finde, du bist so gut, dass du kein „Honig ums Maul“ schmieren brauchst. Du weißt selbst was du kannst und kritikfähig bist du allemal. Auch wenn ich diemsal sehr wenig davon habe <3


    Header
    Mal ein anderer Header als üblich. Beim zweiten Blick gefiel er mir besser als beim ersten, und nun finde ich ihn schön. Eigentlich ist es ja fast eher ein „Spruchband“ als ein Bild. Aber ich finde gerade selbigen wunderschön. Auch dass er englisch und nicht deutsch ist gefällt mir. Leider hast du die Bildquelle vergessen (solltest du noch angeben) und vielleicht sieht er zentriert schöner aus.


    Inhalt
    Von den Tugenden der Ehre.
    Ich liebe solche poetische Titel, ich hoffe, jeder versteht ihn.
    Obdachlose werden gerne geködert? Das hört sich ja mies an. Aber so eine Masche ist natürlich „klug“, du verstehst wie ich das meine. Warum nennt sie ihn Sinan? Hat sie so viel Respekt oder hat er sich ihr so vorgestellt? Ich habs nicht mehr auswendig im Kopf.
    Hier sprichst du das heikle Thema Alkohol ganz sanft an, so wie ich es gewohntbin von dir. Du bist gut genug, dies so sensiebel wie möglich anzugehen. Ruri reagiert sehr heftig, sie muss etwas Schlimmes erlebt haben. Ich bin gespannt, wie das zwischen den beiden weitergeht, da sie ja eine sehr starke junge Frau zu sein scheint. Ich finde aber das man nicht ganz herauslesen kann, ob er sich nun betrinkt oder nur ein paar Schlucke nimmt. Nicht dass so was oberste Relevanz hat, es hätte mich nur interessiert, denn wenn er angetrunken wäre, hätte er die eine oder andere Diskussion / Frage bestimmt anders geführt. Auch ein bisschen mehr von der Landschaft als Beschreib hätte mich gefreut.
    Die Szene, in der Ruri und Kazu sich wieder vertragen und sie ihm „Berührungen“ näher bringen will finde ich allerdings wirklich süss. Dort hast du auch einige sehr gelungene Formulierungen. Aber frieren die beiden nicht entsetzlich, wenn doch so ein schlimmer Sturm tobt? Habe ich die Erwähnung überlesen oder hast du sie ausgelassen? Wie dem auch sei, die Diskussion um Snobilikat / Hime ist dir ebenfalls gelungen. Das Detail, wie Kazu an seinen Haaren spielt gibt dem Charakter mehr Tiefe als bisher (wenn das möglich ist) und das finde ich süss.
    Hime Löwin zu nennen finde ich zwar ein bisschen stark, Puma hätte mir noch besser gefallen, aber etwas Majestätisches hat sie allemal! Dass sie ein Rattfratz fressen könnte glaube ich allemal, schliesslich ist das eine Maus (Ratte?). Noch dazu eine niedliche, es wird also Zeit, das Ruri eins bekommt.Ob es sich dann entwickelt? Rattikarl ist stärker, aber auch nicht so schön (auch wenn das nicht wirklich wichtig ist)

    Den Traum den Kazu gegen Ende hat fand ich sehr berührend und gut geschrieben. Er zeigt seine Angst, aber er wird bestimmt kein zweites Mal verlieren. Der Eistrainer hat einfach eine Schwäche gegen Feuerpokemon und Kazu hat eines! Selbst Jugong kann einpacken, Hime beherrscht schliesslich Donnerblitz. Auf den Kampf freue ich mich, die kannst du ja am besten.


    Allerdings muss ich an dieser Stelle noch was vermerken. Ich hatte das Gefühl, dass du Startschwierigkeiten hattest. Bzw an manchen Stellen sehr gut, flüssig geschrieben, an manchen etwas abgehakter ( für deine Verhältnisse) und das warf bei mir die Frage auf, ob du zwischendruch längere Pausen hattest. Wenn dem so ist, sollte man dies nicht merken. Keine Sorge, das ist mitunter das Schwerste am Schreiben, das passiert auch Bestseller Autoren. Erwähnen wollte ich es trotzdem.


    Verbesserung
    Diesmal hast du wenig Fehler, bzw hast du nie viele. Nur einige stilistisch/sprachliche.


    • "Weiter. Dukatia.“ Ihr Begleiter wandte sich fahrig ab, seine Stimme unterschwellig von Gereiztheit. (Okay. Entweder: … „seine Stimme klang unterschwellig gereizt.“ Oder: „…seine Stimme unterschwellig vor Gereiztheit.“
    • „Ich geh uns was zum(zu) Trinken holen.“ (Dieses „zum“ klingt nach Umgangssprache /Dialekt. Soll das so sein? Wenn ja, ignorier das hier)
    • ...maulte sie in der Hoffnung, er würde die Glasflasche zur Seite stellen und ihr nie wieder eines Blickes würdigen. (Entweder: „Ihr nie wieder einen Blick schenken“. Oder: „Sie nie wieder eines Blickes würdigen“)


    Fazit
    Ich bin froh, dass ich deine FS habe. Sie entwickelt sich, wird immer besser, du wirst sicherer und dein Stil wird immer gehobener und ernster. Mit ernst meine ich übrigens nicht die Stimmungslage sondern die Qualität. Soll heissen, du bist fast ein Profi.


    Edit: Wenn ich schreibe das du die besten Kämpfe machst, nimm es einfach an. Das kann ich schon selbst beurteilen wenn mir was gefällt, Aki ist genauso gut wie du, glaub mir, ich kann das. -_-

  • Wow, Süße, was für ein langer und ausführlicher Kommentar. ^^ Also eigentlich hätte ich ja Französisch lernen sollen, das habe ich dafür dann später gemacht und werde auch gleich wieder tun.


    Die Quelle des Headers weiß ich leider nicht mehr. Das Zitat ist von Simple Plan, einer tollen Band. ^^ Wer ihn gezeichnet hat, ist mir leider ein Rätsel. Ich glaube, ich habe ihn einmal aus einem YouTubeVideo gescreent, weil er mir so gut gefallen hat.


    Kazuya ist zu stolz um zu verlieren, deswegen auch der Header. Sein Stolz verbietet es ihm eigentlich Schwächen zu zeigen oder nur zu haben, damit kommt er nicht wirklich klar, schon gar nicht mit Niederlagen.


    Ruri nennt ihren Begleiter Sinan, weil er sich ihr so vorgestellt hat. Jetzt überlegt er wie er ihr klarmacht, dass sie ihn Kazu nennen soll. Und eigentlich ist er auch am Überlegen wie er sie "wieder loswird", aber das kommt noch. Er hat erst zugesagt, weil sie ihm geschmeichelt hat. So weit, so gut. Kazuya hat aber nicht damit gerechnet, dass ihn jemals etwas an dem Mädchen liegen würde und er glaubt, dass er allen Unglück bringt und sie sterben, wenn er ihnen nahe steht.


    Also, Kazuya ist relativ nüchtern, beziehungsweise denke ich, dass er meistens die Kontrolle über sich hat. Erstmal geht's ihm da um Selbstbeherrschung und wenn er sich stark betrinkt, könnte er Menschen, denen er nicht vertraut, etwas erzählen, das er nachher bereuen würde. Andererseits geht's ihm darum, dass er jahrelang gekämpft hat um am Leben zu bleiben und sich dann nicht "verlieren möchte", nichtmal für ein paar Stunden.
    Natürlich frieren die beiden, hab ich das nicht geschrieben?


    Naja, Künstler von Deviantart haben mich dazu inspiriert. Da wird Snobilikat manchmal als Löwin dargestellt, aber wenn es meinen Lesern besser gefällt, kann ich auch wieder Puma schreiben. Wegen der Fellfarbe ist sie für mich eigentlich eher eine Löwin.


    Nein, ich kann nicht am Besten Kämpfe schreiben. Wenn du die besten Kämpfe lesen willst, musst du sie bei Aki suchen XD
    Wegen dem Traum habe ich auch den Kapitelnamen gewählt. Es geht eigentlich nicht in erster Linie um den Orden, sondern darum, dass es für ihn eine Frage der Ehre ist eine Niederlage auszubessern, beziehungsweise gar nicht erleiden zu dürfen und er würde es als Schande ansehen, wenn er nicht bis zur Liga kommen würde.


    Ja, Lynn, du hast Recht .___. Normalerweise schreibe ich meine Kapitel innerhalb von höchstens drei Tagen durch. Hier hab ich eine Woche jeden Tag ein bisschen dran geschrieben. Es tut mir wahnsinnig leid, wenn man das merkt.


    Zur Umgangssprache: Innerhalb der Dialoge soll das so sein, schließlich sind sie zwei vierzehnjährige, junge Erwachsene (sag ich, weil sie viel mehr erlebt haben, als die meisten Vierzehnjährigen) und ich glaube, es tut Diebesgut gut, wenn sie manchmal in einen (angemessenen) Slang reden. Also, normale Umgangssprache und sich ab und zu Schimpfwörter an den Kopf werfen, wie Proleten brauchen sie auch nicht sprechen XD - weil sie keine sind lol

  • Ich schreibe besser jetzt den Kommentar, bevor wieder Monde vergehen und ich es vollkommen vergesse. Und bei all dem Stress, den ich in den letzten Tagen und Wochen hatte, wäre es auch kein Wunder, wenn ich vergesslich werde... Aber auch du hast anstrengende Wochen hinter dir, daher freue ich mich, dass du es geschafft hast ein neues Kapitel fertig zu machen. ^^


    Ich bin nicht so ein Fan von Headern für Kapitel, denn man muss ständig nach Headern suchen und überlegen, zu welchem Kapitel die passen... Und wenn man denkt, dass der Header besser zu einem Anderen gepasst hat, dann ärgert man sich. x.x
    Aus diesem Grund enthalte ich mich mal beim Thema Header.


    Aber nun zum Inhalt:
    Ich finde es vollkommen in Ordnung, dass Kazu verloren hat. Immerhin ist er eigentlich noch ein Anfänger, auch wenn sich zwei seiner Pokémon bereits entwickelt sind... Aber hätte er gewonnen, wäre es nicht gerade glaubwürdig und macht es sehr viel vielseitiger. ^^
    Und wie Recht Ruri beimk Thema Alkohol hat. Alkohol macht aus Menschen wirklich ganz andere Menschen... Immer wieder kann ich nur den Kopf schütteln, wenn Freunde erzählen, dass sie sich am Wochenende wieder zugekippt haben... Bah. Mal Alkohol zu trinken ist in Ordnung, aber ständig? Vor allem macht Alkohol die Gehirnzellen kaputt, und DAS merkt man bei manchen Personen wirklich. lol
    Ich frage mich, was Ruri wohl erlebt haben mag, dass sie derart heftig reagiert, aber ich finde es auch gut, dass Ruri es Kazu nicht erzählt hat. Es wäre ungläubigwürdig es ihm direkt zu erzählen. Immerhin kennen sie sich nicht allzu lange und daher wäre es zu schnell, wenn sie direkt ihre gesamte Lebensgeschichte erzählen würde. Vor allem frage ich mich: wie wird Ruri eingentlich reagieren, wenn sie erfährt, dass Sinan nicht sein "richtiger" Name ist?
    Wie Himé dargestellt ist, finde ich wirklich super. Allerdings stimme ich Lynn zu: sie als Löwin zu bezeichnen, finde ich etwas zu übertrieben, denn vom Körperbau und von der Schädelform würde ich sie vielmehr als einen Puma benennen. Majestätisch sind jedenfalls beide. Dass Himé aber das Rattfratz fressen will, kann ich mir echt bildlich vorstellen. Wäre ihr zu zutrauen. xD
    Auf den Kampf gegen Yanagi bin ich schon sehr gespannt. Und wie du den alten Kauz darstellst. Im Anime ist er jedenfalls genauso kühl wie das Wetter in Mahagonia, auch wenn er sich, glaub ich, ändert bzw. nicht mehr so kühl ist.


    Zu guter Letzt noch ein Fehler, der mir aufgefallen ist, aber auch Lynn schon aufgezeigt hat. xD Leider habe ich nichts weiter zu kritisieren. x.x

    Zitat

    „Ich geh uns was zum Trinken holen.“

    Die (dummen) Deutschen sagen eher "was zu trinken holen". Klingt auch in meinen Ohren besser als "was zum Trinken holen".


    Somit schließe ich mal diesen Kommentar. Auf bald!


    Gruß,
    die Wölfin~

  • Hiho
    Juhu das neue Kapi ist da ^^.
    Also hier kommt mal mein Komi.


    Ob das nun ein Bild oder ein Spruchband ist is mir egal, es passt wie die Faust aus Auge zum Kapi, und das ist in meinen Augen das wichtige. Und mir gefällts auch so.


    So zum Inhalt.
    Tja man muss auch verlieren können. Es ist gut das er verloren hat, er sit ein anfänger und wen er nur gewinnt wirkts unrealistisch. Aber seine reaktion auf die niederlage ist doch recht arg, gleich zum Alkohol zu greifen? Und das er sich da um sich zu "wärmen" gleich was holt ist schon krass. Und das Ruri so reagiert ist völlig richtig, vorallem bei der vorgeschichte.
    Zu der Organisation, nichtzufällig TR oder? Na auf jeden fall drück ich ihm für den nächsten Kampf die Daumen.
    Ach der gute Shin XD scheint der reinste Mädchenschwarm zu sein ^^, aber Kazu ist ja richtig eifersüchtig, da ist er genauso wie Hime, die beiden passen einfach perfekt zusammen XD.
    Auch die witzigen Sachen sind nicht zu kurz gekommen finde ich. Das beste fand ich ja als er sagte er könne nichts dafür wen Hime das Rattfratz fressen würde, da hats mich fast vom Stuhl gehauen XD


    Fait:
    Wie immer ein schönes Kapi, dein art wie du schreibst ist toll, richtig fesselnd. Deine Story ist Spannend aber auch witzig.
    Ich fand das Kapie wieder wunder schön, und bin dankbar es lesen zu dürfen. Und genauso freue ich mich schon auf das nächste^^.