Diebesgut

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  • Ich habe mich schon sehr auf dein neues Kapitel gefreut und habe es aber dennoch erst heute verschlungen. Außerdem will ich mich entschuldigen, dass ich nicht so viel schreiben kann.


    Dein Header gefällt mir und er passt hervorragend zum Kapitel. Das nur mal so nebenbei.


    Wie auch alle anderen finde ich gut, dass Kazu den Arenakampf verloren hat. Unglaubwürdig wäre es gewesen, wenn Hime und das noch schwache Flamara Koko in der Lage gewesen wären, ein starkes Keifel zu besiegen. Kage habe ich außer Acht gelassen, da es durch seinen Flugtyp eine Eisschwäche hat. Mal schauen wie du den Rückkampf bestreitest.
    Ich liebe es es, wenn Hime ihre wahren Wesenszügen zeigt. Kazu und sie sind ein tolles Team und sich in vielem so ähnlich. Schön dass die Löwin ihren Frust über die Niederlage niedergeschluckt hat und ihm einen Waffenstillstand angeboten hat.


    Wie du auf das ernste Thema Alkoholmissbrauch eingegangen bist, gebührt dir Lob. Du hast dabei genau die richtige Balance gefunden. Ruris Einstellung dazu zeigt mir, dass wir vielleicht in Dukatia oder noch eher mehr über sie erfahren. Bis dahin nennt sie dann auch Kazu oder auch nicht.
    Ich bin mit Rattfratz auch gespannt. Wollte sie nicht ein Bluzuk haben?


    Interessant fand ich auch dass seine Mutter ein Stoloss und ein Evoli besessen hat. Mich hat das Schicksal des Stahldinosauriers sehr berührt. Weil seine Partnerin gestorben war, nur weil er nicht da sein konnte um sie zu beschützen, muss sein Herz gebrochen haben.


    Möge der Rückkampf mit dem alten Kauz, absolut fesselnd sein. Ich freu mich schon sehr darauf.

  • Guten Abend Bastet


    Bevor ich meinen Job ausübe wollte ich noch was los werden, wenn der folgende Text keinen Sinn macht dann tut es mir leid, bin zurzeit ziemlich angeschlagen und meinen Kopfschmerzen scheint es zu gefallen, mich so zu quälen. Genug gejammert und jetzt kommt meine Meinung zum Kapitel.


    Das neue Kapitel war wieder gut und hatte eine gute Länge, irgendwie kommt es mir so vor als ob nicht viel passiert aber kann mich ja auch irren. Kazuya Sinan hat anscheint den Arenakampf verloren und will seinen Kummer mit Alkohol verdrängen, zum Glück verhindert das Ruri bzw. verhindert das er weiter trinkt. Du hast mich doch mal gefragt was ich von ihr halte, ich habe sie ein kleines bisschen akzeptiert und sie scheint doch in Ordnung zu sein. Mal sehen was in Zukunft auch mich zu kommt, jedenfalls haben sich Hime & Sinan gestritten und jeder ist zu stolz um sich zu entschuldigen. Doch Ruri kann Sinan dazu überreden den ersten Schritt zu machen und die beiden Streithähne sind wieder die besten Freunde. Und Shin taucht wieder auf, zumindest in Sinans Gedanken und der Kleine ist ja ganz schön eifersüchtig, wie hat er die Mädchen genannt ? Ach ja, billige Schlampen hat er sie genannt, er tut mir aber auch leid. Da verliebt er sich und sein Schwarm erzählt ihm von seinen Mädels, ich frage mich wie ein Gespräch zwischen den Beiden abläuft und was Sinan bzw. Shin in dem Moment denkt, könntest du so was mal einbauen ? Also ich würde mich darüber sehr freuen. Nachdem sich alle also wieder lieb haben, träumt unser Liebling von dem Kampf und ganz viele Menschen tauchen in diesem auch, ich fand gut, dass du seine Mutter mit eingebaut hast und ich hoffe, das Kazuya diesen Kampf gewinnt*Daumen drück*
    Mal ne Frage, die Arena die du beschrieben hast war doch die von Norbert oder ? Der hatte doch ein Keifel wenn ich mich nicht irre. Fehler habe ich mal wieder nicht gefunden und ich freue mich auf das nächste Kapitel.


    Hoffe der Text hat mal wieder Sinn gemacht und hauste raus.
    LG Tsubaki-kun

  • Huhu meine treuen Leser. ^^
    Ich bin drauf und dran einen (hoffentlich guten) Arenakampf zu schreiben. Vorm neuen Jahr ist er bereits fertig, da bin ich sehr zuversichtlich. Für mich sind das immer die schwersten Kapitel, wenn ich ehrlich bin, da ich etwas Probleme mit kurzen Sätzen, die unentbehrlich für actionreiche Szenen sind, habe und nacher immer fünfmal drüberlese und unnötige, die nur stocken würden, rausnehme. Ich wette, da bleiben aber welche über =/
    Übrigens musst ich den ganzen Startpost ändern, da manche Tabs "gebrochen" sind. Hoffe, er gefällt euch noch immer oder sogar besser ^^" Die Nebencharaktere sind jetzt zwar nicht mehr drinnen, aber die kann man auch durch die Story kennenlernen. Nur mehr ein kurzer, stichwortartiger Steckbrief von Kazu um vielleicht neue, potentielle Leser neugierig zu machen und ihnen zu zeigen, was sie ungefähr erwartet.
    Ich verwende jetzt auch keine Tabs für den Moment. Ich trau denen nicht <__<


    Aki
    Danke, danke. ^^
    Vor allem Anfänger müssen einfach verlieren. Ich finde, das macht so einen Anfänger liebenswürdig, wenn er ordentlich hinfällt, wieder aufsteht und aus seinen Fehlern gelernt hat.
    Ich glaube auf Ruris Vergangenheit werde ich später noch zurückkommen. Momentan stehen einige Ereignisse an, die ich schon geplant habe und ja, es stimmt: Drogen aller Art verändern Menschen, Alkohol, Zigaretten oder härtere Drogen.
    Híme keine Löwin... hm, wohl eher doch ein Puma? Das ist so schwer. ^^" Werd dann wohl doch wieder Puma nehmen, aber dann muss ich jedes Mal Löwin ausbessern. Mach mich da mal etwas später dran. Ich kann auch beides schreiben, wenn sich Kazu selbst unsicher ist lol
    Híme kann übrigens man alles zutrauen *mau-hahaha* =^^=


    Yellow
    Danke für das Header-Lob =)
    Bei Kazu hatte ich wirklich einerseits vor, dass er zum Alkohol greift, wenn ihm kalt ist. So hat er es sich selbst gelernt und findet, dass es hilft. Andererseits wird er wohl frustriert über seine Niederlage wahr, aber dann greift er deswegen nicht bewust zum Alkopop. *Psychologenbrille aufsetz* Das wird dann wohl eher unbewusst sein und er redet sich ein, dass ihm so bitterkalt is, dass er das tun müsse.
    Zu der "Organisation" sage ich nichts. ;x
    Aber an den beiden sieht man's halt: Es ist auch nicht das Gelbe vom Ei, wenn sich Pokemon und Mensch zu ähnlich sind - vor allem, wenn besagtes Pokemon ein Katzenwesen ist. XD
    Und freut mich, wenn ich dich zum Lachen bringen konnte. ^^


    Moon
    Hímes wahre Wesenszüge: Boshaft, hinterlistig, stolz, eifersüchtig, besitzergreifend, arrogant, freiheitsliebend und... anschmiegsam *g*
    Und ich freue über die positive Resonanz, dass Kazuya verloren hat. Ob's ihm gefällt oder nicht (eher nicht lol), man kann nicht immer gewinnen.
    Und auch danke für das Lob, dass ich ein solches Thema wie zum Beispiel den Alkohol anspreche. Ruri hat es bestimmt nicht leicht gehabt und ich verspreche, dass ich darauf näher eingehe, wenn die richtige Szene dafür gekommen ist =) Mir liegen ernste Themen, da bin ich draufgekommen. Außerdem sind meine Charaktere keine Kinder mehr und daher habe ich auch vor einmal eine intimere Szene zu schreiben. Einfach überraschen lassen *g* Nun gut, Kazu ist momentan "erst" vierzehn, aber nicht bei jedem Menschen gleicht das körperliche Alter dem Geistigen - besonders, wenn man so viel schon so früh erlebt.
    Hauptsache, Ruri bekommt ein Pokemon, das sie mag.
    Achja, ich freue mich, dass du auch auf Stolloss und sein Schicksal eingehst und es zur Kenntnis genommen hast. Stolloss war da das Pokemon für die Kämpfe und Evoli das Schmusetier.


    Tsubaki
    Nein, nein, du hast schon Recht. Das ist mein größter Kritikpunkt an mich: Da passiert nicht wirklich viel, aber irgendwo hielt ich das Kapitel trotzdem für absolut notwendig. Gut, dass du das ansprichst.
    So zwei Streithähne sind aber noch immer besser als Friede-Freude-Eierkuchen. Sie können weder mit- noch ohneinander *g*
    Und da Kazuya seiner Híme sehr ähnlich ist, ist er manchmal auch rasend eifersüchtig. Natürlich befindet er sich für Shin als bessere Lösung als irgendwelche Mädels, die er gar nicht kennt. =D
    Ich zeige gerne mal ein solches Gespräch, besonders, da er sie bald wiedertreffen wird. Also "bald". Du weißt wahrscheinlich schon, was bei mir "bald" ist. ._.
    Unser Liebling? XD
    Jaja, das war Norbert. In Japan heißt er Yanagi. ^^


    @all
    dankeschön <3

  • [Blockierte Grafik: http://img814.imageshack.us/img814/268/handpaw.jpg]



    Im Rhythmus miteinander



    [align=justify]Man öffnete Türen und es zog einem ein warmer Luftzug entgegen – normalerweise. So fühlte man nicht, wenn man die Eisarena Mahagonias betrat, durch eine geöffnete Türe schritt und nicht registrierte, dass sie von umschließenden Wänden gehalten wurde und nicht das Relikt eines abgerissenen Hauses darstellte.
    Kazuya atmete angespannt die eisige Luft aus, beobachte wie sie sich sogleich mit hunderten Wassertröpfchen vermengte und zu Tau formte.
    An seiner Seite stolzierte Snobilikat, die bittere Kälte missbilligend, doch um in den Pokeball zu steigen, sogar aus freiem Willen, war sie zu stolz, zu freiheitsliebend. Eine Katze ertrug Firn und Frost eher als ein Gefängnis. Aus ihren Augenwinkeln fixierte sie den alten Mann, als wäre er ein nichtiges Rattfratz.
    „Die Jugend lernt nicht dazu. Man weist sie in ihre Schranken und sie wollen es immer wieder wissen.“
    „Das schaffst du schon.“ Ruri umfasste seinen Oberarm, fühlte sich wegen der Daunenjacke beinahe wie eine flüchtige Berührung an, nickte optimistisch und nahm auf einer vereisten Bank Platz.
    „Natürlich schaff ich das.“ Schließlich hatte er es bereits geschworen, wenn auch nur im Traum.
    Die Regeln dieser Arena kannte er. Weder der Herausforderer noch der Arenaleiter durfte das Pokemon austauschen. Alles hing von der ersten Wahl ab. „Es ist wie das Leben“, hatte Yanagi gesagt. „Da kannst du auch keine Entscheidung mehr rückgängig machen, aber ihr jungen Leute versteht viel zu wenig davon.“
    „Ich will es wissen“, entgegnete er trotzig und zückte einen Pokeball. Noch wusste er nicht wie er dies anstellen sollte, nur der vermeintliche Ausgang war schon beinahe von den Göttern vorherbestimmt.
    Nach den offiziellen Regeln teilten die Füße des in einer dicken Jacke gehüllten Schiedsrichters die Mittellinie. „Lasst den Kampf beginnen.“


    „Botogel!“
    „Kramurx!“
    Die Kontrahenten betrachteten sich gegenseitig, als wären sie schon seit Jahren Erzfeinde. Sowohl die Vögel wie auch die Trainer ließen einander feindliche Blicke zukommen. Abschätzend und gegenseitig herabwürdigend.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass du mit dem Federvieh beginnst.“
    „Das ‚Federvieh‘ heißt zur Ihrer Information Kramurx, genauer Kagé. Und mein ‚Federvieh‘ wird Ihres dem Boden gleichmachen“, erwiderte er bissig. Im Hintergrund gratulierte Ruri ihrem Begleiter zu seiner Antwort.
    Zum Teufel mit der gespielten Höflichkeit! So richtig respektierte sich keiner der Gegner. Yanagi verachtete die Jugend, besonders wenn sie etwas auf sich hielt, und Kazuya sah nicht ein, weshalb er sich von seinem Gegenüber derartig spöttisch behandeln lassen musste – außerdem hatte er ihn noch vor wenigen Tagen bloßgestellt, seine Niederlage als Schande und Schmach bezeichnet und gesagt, der junge Trainer hätte ihm eine halbe Stunde seiner wertvollen, verbliebenen Lebenszeit gestohlen. In diesem Leben würde er diese Worte dem alten Mann nicht mehr vergeben.
    Der Arenaleiter schüttelte eisern, in einem Anflug des Besserwissens, den Kopf. „Spitznamen. So ein Unding! Nur eine dumme Mode. Menschen und Pokemon sind ohnehin zu verschieden um sich auf einer geistigen Ebene zu treffen. Du musst noch viel lernen. Menschen und Pokemon helfen einander. Das macht sie noch lange nicht zu Freunden.“
    Snobilikat grollte abwehrend, wollte nicht vor diesem dreisten Menschen ihr hübsches Gesicht verlieren und sich zum Objekt deklarieren lassen.
    Kazuya nickte seinem Pokemon zu, würdigte dem Arenaleiter keines Blickes mehr und richtete stattdessen seinen gesamten Fokus auf Botogel.
    Der rot-weiße Pinguin erschien unauffällig und schwach, natürlich. Sein Gesicht war merkwürdig lustig. Große, runde Augen, welche schwarz umrandet waren, stachen aus dem weißen Federkleid hervor. Dieses endete in Büscheln, welche über sein Haupt ragten. Das Kleid, in der Farbe eben gefallenen Schnees, zog sich bis zu seiner Brust hinab. Dort ging es in ein weihnachtliches Rot über. Viele glaubten, dass man zu Weihnachten wegen des Pinguins sämtliche Utensilien in den Farben rot und weiß hielt und Botogel wurden vor dem Fest oft als Plüschtiere verkauft. Dass die etwas pummelige und beinahe flugunfähige Gestalt vor ihm mit den Plüschtieren in den Kaufhäusern wenig gemein hatte, war ihm schon beim letzten Kampf bewusst geworden.
    Dann grinste Yanagi, die alten Lippen wieder seltsam verzogen. „Sieh mal an. Kramurx zittert ja. Gibt es jetzt schon auf?“
    „Nein, tut er nicht. Reiß dich zusammen“, befahl Kazuya dem Raben. „Glaubst du, nur dir ist kalt? Das geht schon, wenn du dich bewegst.“
    „Bist du dir sicher?“, hakte der Arenaleiter nach.
    „Ich bin nicht zum Streiten hier!“
    „Ich steh auch nicht zum Streiten vor dir. Beginn“, sagte Yanagi trocken und die in den Jahren schal gewordene Stimme verriet, dass er niemals eine Niederlage erwarten würde.

    „Kramurx, Dunkelnebel.“
    „Botogel, Weißnebel.“
    Der Nebel war wie eine Wasserreflexion, in denen die sich leicht verschwommenen Gesichter wiederspiegelten. Der Rabe spie einen Dunst, so dunkel wie die Nacht, einhüllend in ein schwarzes Gewand.
    Der Pinguin blies einen Dunst aus tausenden kleinen Wassertröpfchen in die Luft, welche in der bissig kalten Arena sofort kristallisierten und sich in Eisnadeln verwandelten.
    Die Nebelschleier tanzten umeinander, malten Bilder der modernen Kunst mit den Farben schwarz und weiß in die Luft und vermengten sich schließlich ineinander. Die Nebelfetzen hielten die feinen Eiskristalle mit fester Hand umschlossen und lag als fast erdrückende und schwere Masse wie Smog in der Großstadt über dem umschließenden Kampffeld.
    So fühlte sich der junge Trainer sicher. Die Schatten waren sein Terrain, das Eis gehörte dem Gegner.
    „Kagé, Spukball!“
    Ein dunkler Energieball trat wie ein Komet so aus dem Schleier aus wie er normalerweise durch die Erdatmosphäre stach. Aber die dazugehörigen Laute fehlten: etwa das entsetzte und schmerzerfüllte Vogelkreischen des Pinguins oder die ärgerlichen Worte seines Trainers.
    „Kramurx, mach dich auf was gefasst“, riet der Trainer dem Raben zur Vorsicht, welcher sich geschätzt links, schräg über seinem Kopf in einigen Metern Höhe befand. Von dort ertönte das rhythmische Schlagen seiner Schwingen.
    Ein eisiger Hauch streifte Kazuyas Wange und die Nadelspitzen stachen unangenehm in seine Haut. Dann erklang ein Schrei, der aus Kramurx Schnabel ein kleines Drama und aus Botogels Schnabel einen kleinen Sieg darstellte.
    Mit angelegten Flügeln und dem Kopf zum Boden richtend, fiel der Rabe – unaufhörlich. Was war da oben in den Rauchschwaden bloß geschehen? Im Schatten sah seine Silhouette aus wie Schattenspiel und die Arena wirkte wie ein großes Theater.
    „Kramurx!“ Kazuyas Nägel gruben sich intuitiv in seine Handfläche. Dieses Mal jedoch trug er Handschuhe und spürte nur den Druck. „Kagé!“
    Ein dumpfer Knall. Dann war es für einen Moment still.
    „Kramurx kann nicht mehr…“
    „Nein!“, rief der Herausforderer entrüstet. „Natürlich kann er nach einem einzigen Treffer noch kämpfen.“
    „Seien Sie nicht so voreilig“, wies Yanagi den Schiedsrichter zu ihrer aller Überraschung zurecht. Dafür sollte er bloß keinen Dank erwarten. Er würde enttäuscht werden.
    Tatsächlich. Da erhob sich der Rabe mit aufgeplustertem Federkleid und schüttelte sich. Kazuya glaubte erst einer Illusion zu verfallen.
    Dieses aufgeplusterte Federkleid, welches sich selbstverständlich im reinsten Schwarz ohne jede Störung von anderen Farben präsentierte, leuchtete nun wie ein dem Licht ausgesetzten Prisma. Sein Körper streckte sich durch und ließ von seiner Form ab. Was ging hier vor sich? Plötzlich war ihm Bange um seinen Gefährten, denn jener zerging in flüssigem Feuer, als wäre dies bloß rot gefärbtes Wasser, ebenso wie er darin aufging. Dann verstand er: Kramurx hatte einen Phoenix erschaffen. Über ihn schwebte der Pinguin, welcher sich nur schwerlich in der Luft halten konnte, und flatterte entsetzt mit dem Flügeln.
    „Kagé…was?“
    „Sinan!“, rief Ruri. „Das kenn ich. Das hab ich schon mal im Fernsehen gesehen. Bei der Übertragung der Liga – eh noch aus diesem Jahr. Das ist ein Himmelsfeger!“
    „Botogel, sei nicht so untätig! Setz Blizzard ein!“
    Nun huschte ein überhebliches Lächeln über Kazuyas Lippen. „Himmelsfeger.“
    Ein kegelartiges Gebilde aus Eisspitzen schoss unaufhörlich auf Kramurx zu. Vorbereitend, in aller Seelenruhe seinem Phoenixkleid eine Farbe so intensiv wie die Sonne verleihend, sah der Rabe seinem Kontrahenten entgegen. Den Schnabel gen Himmel gerichtet, als würde es sich im prallen Licht sonnen, erwartete es anscheinend den nicht zu vermeidbaren Schmerz.
    „Mach schon!“, trieb Kazuya ihn gereizt zur Eile an. Auf was noch warten? Warum ruhig vor dem Gegner sitzen?
    Die ausgestreckten Finger der scheinbaren Eishand berührten Kagé bereits und schlugen den Vogel, welcher in freier Natur nur nachts der Welt sein Antlitz zeigte, als wählten sie eine leblose Statue als ihr Ziel.
    Da fächerten seine Schwingen sich aus, als hätten sie Ewigkeiten auf diesen Moment gewartet, waren auf einmal so zarten und sahen aus, als würden sie Feuerfunken werfen. Um das Meisterwerk ‚Phoenix‘ zu vollenden, stießen seine mit gebogenen Krallen besetzte Fänge vom Boden ab und schossen dem Pinguin entgegen. Das sonst so niedliche Gesicht zu einer fassungslosen Grimasse verzogen, mit den Flügel wie ein unerfahrenes Küken im Nest flatternd, erwartete es den Aufprall. Schicksalsergeben und gleichzeitig den alten Mann, seinen Trainer um Hilfe ansuchend, kreischte es und versuchte ihm seinen Eisatmen entgegenzupusten. Dieser blieb völlig ignoriert, als sei er nur eine sanfte Brise. Der Rabe, dessen Phoenixgestalt den Pinguin mit Flammen umschloss, riss ihn mit sich und schleuderte ihn gegen eine Wand.
    Plötzlich war alles wieder da, was im vorigen Kampf gefehlt hatte: Adrenalin statt Bange und der geheime Rhythmus der Schritte und Attacken, den nur er zu spüren glaubte. Erst in diesem Augenblick bemerkte er, dass Kagés schlagende Schwingen nie aus dem Takt gerieten. Jetzt war er wieder zurück, wusste gar nicht so recht weshalb er sich im letzten Kampf derart stümperhaft angestellt hatte! Im Nachhinein erschien alles so leicht.
    Vor allem, wenn Botogel schlaff an der Wand entlang auf den Boden rutschte und sich mit zugekniffenen Augen darauf konzentrierte, dass die Muskeln seiner geschwächten Flügel ihn wieder auf die Beine verhalfen. Wie nahe das ersehnte eins zu null lag!
    „Ich bin schwer enttäuscht von dir, Botogel.“
    Der Pinguin sah seinen Trainer bittend an, flehend noch einmal in ihn sein Vertrauen zu legen. Ganz bestimmt wollte es der Eisvogel nicht wieder enttäuschen. Es war zu spät.
    Im Gegenzug hatte sich das so fragile Band auf der anderen Seite des Kampffeldes wieder gesponnen. Kazuya nickte seiner Partnerin zu. Nur er und seine Partnerin wussten darum Bescheid, welche Botschaft sie austauschen wollten. „Hey, jetzt sind wir wieder unschlagbar, solange wir nur miteinander kämpfen.“ Verwundert sah der junge Trainer dem Arenaleiter entgegen. Sollten diese nicht als Vorbilder fungieren? Nun ja, das war nicht seine Angelegenheit und trotzdem... „Botogel hat ja wohl gar keine Schuld.“ Kaum hatten die Worte seinen Mund verlassen, dachte er daran zurück wie er Híme für den Grund ihrer gemeinsamen Niederlage gehalten hatte. Das war vieles… nur nicht gerecht. Aber das gestand er der selbstgefälligen Katze und seinem manchmal auch etwas selbstgefälligem Ich nicht ein.
    „Du Bengel! Misch dich nicht in die Erziehung meiner Pokemon ein.“
    „Also meine Pokemon erzieh ich nicht“, konterte Kazuya überheblich, vielleicht nicht mit der besten Antwort, denn da lächelte der alte Mann spöttisch.
    „Das sieht man ihnen an.“
    Was sollte denn das bedeuten!? „Regen Sie sich nicht auf. Das ist schlecht für Sie… in dem Alter, meine ich.“ Yanagi war eine Person, auf die Kazuya am liebsten so reagieren wollte, als hielte man einem Tauros das rote Tuch vor. In diesem Fall brauchte es keine falsche Höflichkeit um ans Ziel zu gelangen, denn dieses war nur vom Ausgang des Kampfes geprägt. Wenn der Arenaleiter ihn auch auf den Tod nicht ausstehen konnte, den Orden musste er dennoch aushändigen.
    „Manchmal wünschte ich, ich könnte solche Rüpel wie dich aus der Arena werfen!“
    Aus den Augenwinkeln sah er wie sich Botogel schwankend auf die Beine hievte und schwer atmete. „Das können Sie aber leider nicht“, erwiderte er trocken. „Kämpfen wir lieber weiter.“
    „Wollte ich dir auch eben raten.“
    „Spu…“ Nein, diese Attacke war zu langsam. Es sollte alles schnell gehen. „Stahlflügel!“
    Kramurx keuchte erschöpft, wollte aber auch seinen Trainer nicht enttäuschen. Da verwandelten sich seine Schwingen in reines Metall.
    „Botogel, ausweichen!“
    Mit jedem Schlag erhöhte sich seine Geschwindigkeit und streifte schließlich Botogel wie eine Sense in der Seite. Dann drehte der Rabe und zog erneut seine Kreise.
    „Botogel, ausweichen. Wird’s bald!“
    Mit schwachen Füßen bewegte es sich, als hielten es Eisenketten gefangen.
    Kramurx verfehlte sein Ziel nur ein einziges Mal, dann trafen ihn die sensenartigen Schwingen ihn abermals.
    „Botogel kann nicht mehr weiterkämpfen!“, rief der Schiedsrichter zu Yanagis größtem Frust aus. „Es steht eins zu null für den Herausforderer.“
    Ehe Kazuya den Sieg über die erste Runde bejubeln konnte, sah er Kramurx wanken und keuchen. Der Trainer nickte verständnisvoll, wollte aber noch das nächste Pokemon abwarten.
    Trotz der Ermüdung konnte der Rabe nicht davon ablassen, die Niederlage seines Gegners, welcher so schäbig alle Gliedmaßen von sich streckte, anscheinend nicht wusste wie man in Würde verlor, mit einem belustigten Krächzen zu untermauern.
    „Schön wenn du das so lustig findest“, meldete sich sein Trainer zu Wort und behielt es lieber für sich, dass auch er das sich darbietende Bild komisch fand. „Aber wie wär’s, wenn du dir das für später aufhebst?“
    Yanagi schüttelte entsetzt den Kopf. „Diese Pokemon haben tatsächlich nie eine Erziehung genossen… vermutlich wie der Trainer auch.“
    Das war zu viel des Guten! Das ging bereits zu tief und Kazuya spürte wie der Arenaleiter einen wunden Punkt getroffen hatte. Bei seinem wunden Punkt getroffen worden zu sein, bedeutete eine Zielscheibe zu sein. Das war so würdelos… „Halten Sie sich einfach da raus.“ Er würde Yanagi keine Flüche an den Kopf werfen, auch wenn er wusste wie erleichternd dies sein konnte. „Warum machen wir nicht einfach weiter? Angst vor nochmal so einem schnellen k.o.?“ Nachdem er gekonnt ein Pokerface aufgesetzt hatte, untermalte er seine Worte mit einer wegwerfenden Gestik.


    „Das war Anfängerglück“, murrte Yanagi. „Keifel! Du musst Botogels Fehler wieder gutmachen.“
    Noch bevor sich das Pokemon materialisierte, rief er Kramurx zu sich. Dieser schöpfte aus seinen gebliebenen Energiereserven und flog seinem Trainer entgegen.
    „Es ist kein Wechsel erlaubt.“
    Kazuya streckte den Arm aus, auf dem der Rabe flatternd landete. Dank dem dicken Stoff spürte er die Fänge bloß wie leichte Nadelstiche. „Hab ich nicht. Ich nehm Kagé aus dem Kampf“, wandte er sich demonstrativ ruhig an den Arenaleiter. Aber seine größte Aufmerksamkeit galt dem Raben. Die Königin aller Flugattacken hatte den recht kleinen Vogel, von beinahe einem Meter Flügelspannweite, in ein majestätisches Licht gerückt. „Das hast du gut gemacht“, wurde der Rabe ausgiebig gelobt und gestreichelt.
    Auch von Ruri erklangen lobende Zwischenrufe.
    Das war zu viel des Guten! Snobilikat tat ihrem Unmut über Kazuyas Zuwendung zu einem anderen Pokemon bereits kund und stieß ihn ungeduldig mit der Bitte an, dies sein zu lassen. Denn in drei, vier oder fünf Sekunden würde alle Freundlichkeit aus ihr weichen und sie andere Saiten aufziehen – und das wollten sie ja beide nicht.
    Dieser belächelte ihre Eifersucht leicht, aber solange er nach ihrer Pfeife tanzte, sollte ihr das auch noch Recht sein. „Rast dich aus.“ Er tippte Kramurx mit der Kapsel an und der Rabe verwandelte sich in einen Energiestrahl.
    Mit einem verstohlenen Blick betrachtete der Schattenvogel noch einmal den Arenaleiter, bevor er in sein trautes Heim huschte. Er war aus dieser Angelegenheit elegant und vorteilhaft entflohen, hatte im Grunde auch keine Niederlage hinnehmen müssen. Perfekt!
    „Es steht nun eins zu eins“, verkündete der Schiedsrichter die Worte, dessen sich die Konkurrenten ohnehin bewusst waren.
    Statt den Fokus unnötig lange auf den Arenaleiter zu legen – dieser hatte so etwas wie Aufmerksamkeit eigentlich gar nicht verdient –, betrachtete Kazuya dessen Pokemon.
    Das Wildschwein war in einem dichten, dunkelbraunen Winterfell gekleidet. So dicht, dass man seine Augen nicht erkennen konnte und sich zwangsläufig fragte ob es denn selbst etwas sehe. So dicht, dass Kazuya seine Füße nicht sah, aber dennoch wusste wie flink diese sein konnten, wenn sie befehligt worden waren sein Pokemon zu rammen. Sein Fellkleid bedeckte das gesamte Tier und einzelne Haare berührten gar den Boden. Aus der dichten Gewandung sah neckisch eine runde Nase ebenso heraus wie die gefürchteten Stoßzähne aus Eis.


    So selbstbewusst wie er den ersten Ball gezückt hatte, griff er nach dem Zweiten. Freilich sah Yanagi nicht, dass Zweifel und Ängste im jungen Trainer hochkrochen. Würde Flamara wieder vor Furcht erstarren? Würde er versuchen tapfer zu sein?
    „Flamara!“ Sollte alles nach Plan laufen, würde der Schiedsrichter schon bald ausrufen: „Es steht zwei zu eins für den Herausforderer.“ Diese Worte wollte er unbedingt vernehmen.
    Der Feuerkater sprang elegant aus seinem Ball, als hätte er dies heimlich geübt – Kokóro war so etwas durchaus zuzutrauen.
    „Kokó“, tadelte sein Trainer. „Du stehst auf einem Kampffeld in einer Arena, nicht bei einem Wettbewerb, okay?“ Kazuya wählte absichtlich seinen Spitznamen. Schließlich sprach sich der alte Mann gegen Spitznamen und Freundschaft zwischen Mensch und Pokemon aus und das war der beste Grund um zu rebellieren.
    Flamara schnaubte und stieß dabei kleine Flämmchen in die Luft. Die Entwicklung, das konnte Kazuya mit gutem Gewissen behaupten, hatte dem schüchternen Kater gutgetan. Nach den ersten Anfangsschwierigkeiten war sein Selbstbewusstsein auf das eines gewöhnlichen Katzenwesens geschnellt. Der Mut grüßte nur manches Mal, entschied sich aber nicht so recht bei ihm zu bleiben.
    „Sie haben den letzten Punkt bekommen. Ich beginne“, stellte Kazuya in übertriebenem Hochmut fest.
    „So sind leider die Regeln. Gönnen tu ich’s dir nicht“
    „Ob’s Ihnen gefällt, ist natürlich die andere Sache. Mir gefällt’s sicher.“ Für einen Moment besah er sich das Kampffeld, an dessen Rändern monumentale Eiszapfen prangten, als hätte sie jemand gemeißelt um die Arena zu schmücken. Dann legte er den Kopf in den Nacken. Wie Stacheln hingen auch an der Decke gefährlich spitze Zapfen. Vielleicht konnten sie ihm noch nützlich werden.
    „Vor mir liegen nicht mehr so viele Jahre, als dass ich meine kostbare Zeit mit dir verschwenden könnte!“
    Kazuya zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Wenn ich’s nicht tu, macht’s ein anderer. Das haben Herausforderer nun einmal so an sich. Sie stehlen Zeit… und Orden.“
    Natürlich, vor einigen Tagen war er freundlich gewesen.
    Allerdings war niemals etwas von seinem ungekünstelten Respekt, den er den meisten Fremden erwies, bevor er sich ein Urteil bilden wollte, zurückgekommen. Daher entschied er sich, dass er ruhig die Krallen ausfahren und den Spiegel der Respektlosigkeiten darstellen konnte.
    Geschmeidig weiches Fell drängte sich hilfesuchend an sein Bein. Flamara tänzelte um seinen Trainer herum, sah verunsichert von ihm zu Keifel und wiederholte solange, bis Kazuya verstand.
    Snobilikat murrte entrüstet. Sie teilte dem Kater eine saftige Ohrfeige aus. Was bildete sich diese Memme auch ein vor einem zotteligen Wildschwein, das man wieder einmal scheren musste, zu scheuen!? Zornig war auch Kazuya, beugte sich zu dem eleganten Flammenwesen herab und nahm es scheinbar schützend in den Arm. Für einen Menschen hätte es wie Schutz ausgesehen. Flamara jedoch spürte und Snobilikat sah wie sich Kazuyas Muskeln anspannten, er Kokó zu sich auf dem Arm nahm und schließlich aufs Kampffeld trug.
    Jetzt, ja jetzt, verstünde er es, wenn der Arenaleiter ihn verspottete. „Wage es nicht“, zischte er eindringlich, so nahe an Flamaras Ohr, dass nur er und Híme es vernehmen konnten. „Wage es nicht mich nochmal zu blamieren!“
    Mit eingezogenem Schwanz und angelegten Ohren, den Trainer so sehr an den Kampf um den Orden in Teak erinnernd, versteinerte Flamara auf der Stelle, auf der man ihn abgesetzt hatte.
    „Um mich zu amüsieren, bestreite ich keinen Arenakampf.“ Ignorieren. Einfach ignorieren. Das würde wohl am Besten sein.
    Mach uns stolz, hörte er die Stimme seiner Mutter. Sie war ihm nicht als reale Person erschienen, nur in einem Traum. Und dennoch konnte er ihre lieblich sanfte Stimme und ihre hoffnungsvollen Worte nicht verdrängen. Nochmals schritt er zu Flamara vor und flüsterte in sein Ohr.
    Ein Außenstehender nahm dies bestimmt als lächerlich wahr, so lachhaft, dass er eine solche Situation wohl nie gesehen hatte. Wusste Kokóro nicht wie wütend dies seinen Trainer machte?
    „Hör zu, Kokó.“
    Beschämt wandte der Kater das Haupt ab.
    „Kokóro! Mama…“ Tatsächlich stellte das einstige Schoßpokemon, welches man in den Kampf gezwungen hatte, die langen Ohren auf. „hat mir gestern erzählt, dass sie von dir möchte, dass du heute in der Arena mutig sein musst.“
    Die dunklen, großen Augen funkelten plötzlich auf. „Flama?“
    Kazuya nickte überzeugend und lächelte. „Und in Zukunft auch. Sie ist sehr stolz, wenn du ihren Sohn glücklich machst.“ Die naive und kindliche Art seines Pokemon war fast schon liebenswert – fast. Außerhalb eines Kampffeldes jedenfalls. Die Stimme in Kazuyas Kopf, die ihn als hinterhältig betitelte, wollte er so schnell wie möglich wieder verbannen. War es nicht schön für den Kater, wenn er tatsächlich daran glaubte und festhalten konnte?
    „Flama! Flamara!“, quiekte der Kater und präsentierte in einem nie gezeigten Enthusiasmus dem Wildschwein seine Zähne. Hoffentlich verging der neugewonnene Mut nicht, sobald sich Keifel rührte.


    „Ich dachte schon, du wärst bei deinem Pokemon festgefroren.“
    „Heizen Sie mal Ihre Arena, dann passiert sowas auch nicht.“ Kazuya rollte demonstrativ mit den Augen, wollte zeigen, er habe eindeutig genug von Yanagis Kommentaren. „Jetzt beginnen wir wirklich. Kokó setz Flammenwurf ein!“
    Als wäre es auf einmal für den Kater mit dem großen Herz selbstverständlich seinen brühend heißen Feueratmen auf andere zu richten und zu entfesseln, sammelten sich in seiner Kehle Funken, die rasch zu Flammen heranzüngelten. Kazuya staunte, auch wenn er dies niemals gezeigt hätte. Plötzlich sah Flamaras Feueratem aus wie ein gewöhnlicher Feueratem eines gut trainierten Pokemon nun einmal aussehen konnte, war nicht mehr stümperhaft oder halbherzig ausgeführt.
    „Schütz dich mit Erdbeben.“
    Hatte sich der junge und noch etwas unerfahrene, er gab es ja nicht gerne zu, Trainer eben verhört? Man konnte sich mit Erdbeben schützen?
    Die Eisfläche riss rund um das Wildschein auf, als es sprang und mit einem tiefen Dumpfer wieder landete.
    Erst dachte Kazuya, Keifel hätte seine eigene Niederlage eingeläutert. Wenn zu schweres Gewicht auf einer Eisfläche, welche sich oberhalb des Sees gebildet hatte, lag, so brach sie ein und der Betroffene versank im beißenden Nass.
    Stattdessen stachen Felsen aus dem Boden, deren Oberfläche noch von einem Eisfilm überzogen waren. Zuerst griff der züngelnde Atem durch die Zwischenräume, die sich ihm in den Weg stellten, doch zu dem Feind drang er nicht vor. Dieser verschanzte sich hinter einem Wall aus Gesteinsbrocken. Der Schild hielt den hohen Temperaturen des Feuers stand, ließ nur zu, dass seine aus Eis bestehende Außenschicht zischend schmolz und der zu Schützende unversehrt blieb.
    Wie sollte er nur an den Gegner herankommen? Weshalb hatte Yanagi ihm diese Taktik nicht bereits im ersten Kampf präsentiert?
    „Greif mit Erdbeben an!“
    Eine Bruchlinie suchte sich seinen Weg zu Flamara. Aus ihr sprossen erst kleinere Steine, die von Sekunde zu Sekunde an Größe gewannen.
    „Ausweichen, Kokó.“
    Leichtfüßig entwandte sich das Flammenwesen den vernichtenden Felsen. Erst war es leicht ihnen zu entfliehen. Doch da zog die Bruchlinie Äste und breitete sich zu allen Seiten hin aus.
    Kazuya schluckt schwer. Vielleicht hatte er sich doch alles zu leicht vorgestellt. „Halt mit Flammenwurf dagegen!“
    Die Bruchlinie wuchs immer mehr heran und schoss Flamara entgegen. Dieser spie verzweifelt seinen Flammenatem gegen das massive Gestein, spürte wie sein Herz wild schlug und sein Körper sich bereits auf den Aufprall vorbereitete.
    Felsspitzen stachen in seine Seite und schleuderten ihn schließlich, da ihr wildes Wuchern so gewaltig gewesen war, zu Boden.
    „Flamaaaa“, winselte das zarte Wesen.
    „Aufstehen!“, befahl Kazuya schroff. „Na los!“
    Aus traurigen Augen blinzelte ihm der Kater entgegen, hievte sich folgsam auf seine Beine und war selbst erstaunt darüber wie viel Energie ihm noch innewohnte. Vielleicht… das war töricht zu denken, aber ja eventuell… war er doch nicht schwach? In Stolloss Anwesenheit war er stets so klein und unbedeutend gewesen. Aber der gepanzerte Dinosaurier war nicht hier. „Flamara!“, rief er entschlossen aus und scherte mit seinen Krallen im Eis.
    Vor ihm breitete sich ein Mininaturgebirge aus, etwa von eineinhalb oder zwei Metern Höhe.
    In Gedanken versunken sah sich Kazuya um. Was nun? Sollte ihm nicht eine rettende Idee sofort einfallen?
    „Keifel, Bodycheck und Furienschlag!“
    Das Wildschwein schwang das mächtige Haupt um dem Gegner seine Stoßzähne zu demonstrieren. Seine massigen Beine setzten sich in Bewegung, bei jedem raschen Schritt schien die Erde leicht zu vibrieren. Unberührt, als wären die Felsen bloß hohle Requisiten aus einem weichen Kunststoff, stach er durch das Minitaturgebirge.
    „Pass auf, Kokó. Weich aus.“
    Das Untier kam seinem Kater, welcher auf einmal doch so zerbrechlich wirkte, mit jedem Stampfen näher. Bei jedem Brechen der Steine ertönte ohrenbetäubender Krach, als hätte man sie gesprengt, und seine Schritte waren dumpf und gefährlich.
    Ein Schaudern ging durch Flamaras Körper. Dann dachte er an Dilaras Wunsch und spannte seinen Körper an. Wie von selbst bewegten sich seine Pfoten, im Takt, einem bestimmten Rhythmus, so wie Kazuya es ihm gelernt hatte. Es war auf einmal so einfach. Die monumentalen Stoßzähne wirkten nicht mehr so angsteinflößend.
    Immer, wenn sie nahe an ihm vorbeischlitternden, wandte er seinen Körper elegant an ihm vorbei, als hätte er noch nie ein Problem damit gehabt, als wäre es für jedes Pokemon eine Selbstverständlichkeit auf dem Kampffeld zu stehen.
    Doch da plötzlich… ein Schlag in die Rippen riss ihn mit. Bevor er die Augen öffnen konnte, spürte er immer stärkere Vibrationen des Bodens, denn Keifel drehte gnadenlos und spurtete wieder auf ihn zu.
    Nicht aufgeben! Stark sein! In der Ferne schien es ihm, als sehe er Dilaras wunderschönes, sanftes Antlitz und hörte Kazuyas Worte. Sie wollte, dass er stark war! Und Flamara wollte doch selbst für Dilara und Kazuya stark sein.
    „Irrlicht!“
    Der Kater konzentrierte sich. Und da.. zum ersten Mal hatte er es geschafft! Um ihn schwebte eine Sphäre blauen Feuers, zusammengeballt in einer faustgroßen Kugel. Diese Energie hörte nur auf seinen Befehl. Ernst sah er dem Wildschwein entgegen, dann blies er sie von sich.
    „Wehr mit Blizzard ab.“
    Der aufziehende Schneesturm vertrug das Irrlicht, welche so unscheinbar harmlos wirkte und die Gegner doch verbrannte, wie ein Blatt im Herbstwind.
    „Feuerzahn!“
    Kokó sah verwundert zurück. Er konnte doch nicht…
    „Spring halt durch den Blizzard.“
    Nun gut… Alle Ängste abschüttelnd lief er dem tosenden Windstoß, begleitet von einer Fahne klirrend kalten Schneekristallen, entgegen. Selbst durch sein dichtes Fell stachen die kleinen Nadeln. Das war so furchtbar…doch Moment! Sein hitziger Körper schmolz die Kristalle und die Nadeln. Aber natürlich! Er war doch ein Feuerpokemon!
    Die Zähne blitzten rubinrot, umgeben von züngelnden Flammen, hervor. Keifels Fell war so nahe!
    „Schutzschild!“
    Plötzlich war das Ziel, sich in dem Winterfell des Gegners zu verbeißen, in weite Ferne gerückt. Zwischen dem Wildschwein und ihm baute sich eine Aura aus gesammelter und gestauchter Energie auf, die verhinderte, dass etwas nach außen oder innen drang. Zu spät… er wollte abstoppen, aber wie konnte er im Sprung die Richtung ändern? Flamara kniff die Augen zusammen und ertrug den Aufprall, so hart wie an einer Betonwand. Oh, sein Kopf brummte!
    „Das soll ein Kampf sein? Ich hatte mehr von einem Feuerpokemon erwartet! Erbärmlich.“
    Als wäre dahinter ein heimlicher Befehl gestanden, hob Keifel den Kater mit seinen Stoßzähnen auf und schleuderte ihn von sich. Sein armer Kopf, sein armer Bauch! Stolz sah er, wie seine Instinkte es bewirkten, dass er auf seinen Beinen aufkam, aber nicht so wirklich Halt auf der rutschigen Oberfläche fand.
    „Erbärmlich?“ Kazuyas Hände zitterten vor Aufregung. „Flammenwurf, gib alles!“ Niemand durfte es wagen sein Pokemon als erbärmlich zu bezeichnen!
    Flamara schüttelte die Erschöpfung ab und kam brav dem Befehl seines Trainers an. Ab sofort wollte er immer so folgsam und brav sein.
    „Schutzschild.“ Der Arenaleiter schnippte gelangweilt mit den Fingern.
    Irgendwie musste man dieses monströse Wildschwein besiegen können! Sich zur Ruhe zwingend, besah er sich die Beschaffenheit des mitgenommen aussehenden Kampffeldes. Nein! Er durfte nicht nur das Feld betrachten, sondern die gesamte Arena. Jedes Detail nahm er unter Augenschein und während er überlegte, befahl er Flamara auszuweichen oder Doppelteam zu benützen, damit Keifel von den irritierenden Ebenbildern des Katers umgeben war. Alles war ihm recht, solange er Zeit schinden konnte. Kazuyas Fuß wippte in einem Takt, nachdem Flamara jede seiner Bewegungen ausrichtete. Wenn der Arenaleiter auch endlich den Rhythmus fand, erhöhte oder zügelte er die Geschwindigkeit. Damit waren Trainer und Pokemon im perfekten Einklang.
    Auf den Rändern waren in einem gewissen Abstand Säulen aufgestellt. Leider konnte sich Flamara nicht auf eine Säule flüchten. Das makellos geschliffene Eis erinnerte ihn an fragiles Glas. Das würde ebenfalls keinen Halt für Flamaras Krallen bieten.
    Von der Decke hingen zur Dekoration Eisspitzen herab. Alles was da zur Deko hängt, sagte er sich, kann ich gegen Yanagi verwenden.
    Auf dem Boden der Arena befanden sich hellere und um eine Nuance dunklere Flecken. Das war des Rätsels Lösung! Unglaublich stolz reckte Kazuya das Kinn vor. Einmal war er ins Eis eingebrochen. Im Nachhinein wusste er unbedacht gewesen zu sein. Die Schicht war sehr dünn und transparent wie Papier gewesen. Deshalb hatten sich die dunklen, tiefen Wassermassen abgebildet. Wasser in der Arena war von diesem Standpunkt aus betrachtete sehr logisch. Der Arenaleiter besaß ein Austos. Das war der Ausgangspunkt seines persönlichen Übels.
    Für dieses Pokemon, welches nur im nassen Element seine Kraft entfaltete, hatte sich vor einigen Tagen das Kampffeld gänzlich verändert. Die Eisfläche hatte sich zurückgezogen und tiefes Wasser freigegeben, das von etlichen Plattformen geprägt war, auf dem ein Landpokemon sich retten konnte. Die Verteilung von festem Untergrund und Wasser war gerecht aufgeteilt, vielleicht sogar noch zugunsten des Landpokemon. Nachdem ihm diese Erkenntnis gekommen war, bestaunte er den Mechanismus nicht mehr. Unter der recht dicken Eisfläche befand sich an manchen Stellen Wasser! Weshalb hatte er nur so lange gebraucht, damit ihn die Muse endlich küsste!?
    Wenn er dem Treiben zusah, wusste er, dass es nicht auf Yanagis großem Gerechtigkeitssinn beruhte, wenn er dem Landpokemon mehr Bewegungsfreiheit zusprach. Nein, sah er dem gefährlichen Tanz des elegant entwindendem Flammenwesens und des in die Enge treiben wollenden Wildschweins zu, sah er, was ihm eigentlich verborgen bleiben sollte. Zumindest hatte der Arenaleiter auf die Kurzsichtigkeit der jugendlichen Herausforderer gesetzt. Keifel mied die dunkleren Stellen, war es schließlich auch ein sehr schweres Pokemon. Wenn es denn nun einbrechen würde… Wie sollte er das bewerkstelligen?
    Dann legte er wieder den Kopf in den Nacken. Die eigentlich zur Dekoration gedachten Zapfen würden ihm helfen. Er wusste nur noch nicht wie sie ihm behilflich sein sollten. Aber das würden sie.
    „Sinan!“, schalt ihn seine Begleiterin. „Träum nicht und schau auf Flamara!“
    „Ich träum nicht!“ Träumen? Pah! Er hatte gerade den richtigen Schlüssel unter all den falschen Schlüsseln zu seinem Sieg gefunden. „Halt noch ein bisschen durch, Kokó.“
    Flamara wies etliche Schrammen auf. Normalerweise hätte er schon längst aufgegeben, sich flennend in die schützende Arme seines Trainers verkrochen, wären nicht die mutgebenden Worte gewesen. Schwach nickte er.
    „Schau mal rauf. Siehst du die Zapfen?“
    Wieder ein Nicken, dieses Mal verwundert.
    „Und siehst du die dunklen Stellen unter dir?“
    Nochmals ein Nicken. „Flama?“
    „Bodycheck, Keifel!“ Das Gesicht des Arenaleiters verhärtete sich. Vielleicht war er ihm auf die Schliche gekommen. „Räum das Katzenvieh endlich aus dem Weg!“
    Kazuya verkniff sich ein überhebliches Grinsen. Dieser dumme, alte Mann!
    „Flammenwurf, ganz oben auf den Eiszapfen!“ Sein Arm streckte sich gen die Decke und Flamara verstand. Da begriff auch der Arenaleiter, jedoch zu spät.
    Euphorisch ließ der Kater seiner Kehle einen brühenden Atem entfliehen, welcher die Zapfen an der Decke zu suchen schien und umhüllte.
    Wie erstarrt richtete sich Keifel dem Eisregen entgegen, registrierte zwar wie die Dolche seinen Untergrund teilten, sah aber nur mehr schicksalsergeben zu. Ein Knistern ertönte, dann ein knacksender Laut, als hätte man eine Glasscheibe in zwei Teile geschlagen. Keifel rief noch um Hilfe, schnell vernehmend, wie seine Stimme unter dem Getöse des Hagels unterging, bevor alles unter seinem eigenen Gewicht zersprang.


    „Keifel kann nicht mehr weiterkämpfen“, entschied der Schiedsrichter und Kazuya verkniff sich ein Jubeln. „Es steht zwei zu eins für den Herausforderer.“
    „Das war so genial!“, jubelte Ruri. Sie sprang von der Bank auf und trat nahe an ihn heran. „Ein Punkt noch. Den schaffst du.“
    Kazuya nickte ihr zuversichtlich zu. „Natürlich.“
    Yanagi eilte, soweit es seine alten Muskeln und Knochen erlaubten, zu seinem Pokemon. Der Strahl der Kapsel rettete Keifel aus dem eisigen Nass.
    Mit einer zornig verzerrten Grimasse wandte er sich an den Herausforderer. „Ist das die Art wie die Jugend kämpft? Zu meiner Zeit verpönte man alles, was nichts mehr mit dem Kräftemessen zu tun hatte. Dann kam ein neuer Trend: Man durfte alles verwenden, das zum Sieg führte, solange es den anderen nicht schwer verletzte.“
    Unverständig schüttelte Kazuya die Worte ab. „Das ist Blödsinn.“
    „Genau.“ Schützend legte Ruri ihren Arm um seine Schulter. „Sie verwenden genauso Attacken wie Schutzschild und dass Ihre Arena so kalt ist, zählt auch dazu.“
    „Man muss sich ja der Zeit anpassen – leider.“
    Die Worte des alten Mannes waren ihm gleich. Auch der Champ, der legendäre Drachentrainer Wataru, wusste: „Ein Kampf misst nicht nur das Pokemon, sondern vor allem den Trainer.“
    Selbstzufrieden ließ er nochmal die Worte des Schiedsrichters in seinen Gedanken wiederhallen.
    „Kokó, komm her.“ Mit einem gutmütigen Lächeln ging er in die Knie, nahm resigniert die bissige Kälte wahr, die durch seine Beine zog, und breitete die Arme aus. „Das war genug für heute.“ Weshalb sollte er Flamara auf dem Feld lassen? Als Nächstes würde ein Wasserpokemon erscheinen und dagegen konnte das Flammenwesen nur wenig oder nichts ausrichten.
    Die Augen des Katers, so offen wie nur ein Buch es für den Kundigen war, leuchteten gerührt. „Flama?“
    „Ja, komm her. Das hast du gut gemacht.“
    „Marraa!“ Erfreut sprang er seinem Trainer, den er entschied so lieben zu lernen, wie er dessen Mutter geliebt hatte, in den Arm. Den Kopf auf seine Brust zu legen und seine streichelnden Hände auf seinem Fell zu spüren, die Arme selbstverständlich um ihn geschlungen, entlohnte Flamara jeden Schmerz. Davor hätte er sich niemals träumen lassen, dass er jemals auf dem Kampffeld schnurren würde.
    „Zwei – zwei - beide.“


    „Keine Sorge“, sagte Kazuya vorlaut und sah auf. „Sie werden mich nach dieser Runde nie wieder sehen. Snobi und ich nehmen den Orden mit und lassen Sie dann für immer in Ruhe.“
    Nachdem ihm Ruri am vorigen Abend Mut zugesprochen hatte, war er noch bis halb drei Uhr spätnachts wachgelegen. Als er genug davon hatte die Decke über ihn anzustarren, hatte er sich in das öffentlich zugängliche, einst für junge Trainer angelegte, Arbeitszimmer des Pokemoncenters begeben und sich von Satz zu Satz gekämpft. Interessant welche Schwachstellen ein Austos besaß! An der Stelle, an der sich die Auster schloss, war die Schale am Empfindlichsten. Seine Aufgabe war es einen Riss zu bewerkstelligen. Dann war Jirachi auf seiner Seite.
    „Mir wurden schon viele Lügen in meinem Leben aufgetischt. So eine noch nicht.“
    „Lassen Sie sich überraschen. Stimmt’s Híme?“
    Mit gerecktem Haupt stolzierte Snobilikat auf das Kampffeld. Dieses Mal hatte sie den Großteil ihrer Gedanken für sich behalten, denn nun würde sie zeigen können was sie von Yanagi hielt.
    Ihre Pfoten drohten hin und wieder unter ihrem Körper wegzurutschen. Nur ihre langen, spitzen Krallen verschufen Abhilfe und dennoch sorgte der eisige Untergrund dafür, dass sie sich in größter Sorgfalt bewegen musste, nicht ihre Gewandtheit auf diesem Feld gänzlich ausnutzen konnte. Hoffentlich wusste Kazuya weshalb er nicht auf ihr Tempo setzen durfte. Und verdammt! Ihre Ballen froren ein!
    „Austos.“
    Die Auster erinnerte auf den ersten Blick von ihrer Größe an eine Abrissbirne, versehen mit zwei Schichten, einer etwas dünneren Innen- und eine lilafarbenen, panzerartigen Außenschale und etlichen Dornen.
    Öffnete sich die Auster, kam eine grimmig dreinschauende, pechschwarze Perle zum Vorschein. Snobilikats Schnurrbarthaare stellten sich wie auf Beutejagd nach vorne. Diese Nuss würde sie schon knacken!
    „Sie haben den letzten Punkt bekommen“, erinnerte Kazuya.
    „Ich weiß“, murrte der Arenaleiter. „dass du beginnst. Macht halt.“


    „Juwelenkraft!“
    Edelsteine entstanden um Snobilikat und zeigten wie von Geisterhand geleitete Speerspitzen in dieselbe Richtung. Das Eis reflektierte ihren Schein und ließ sie in einem majestätischen Licht erscheinen. Als die Raubkatze, deren Gebieterin, das Haupt ruckartig zur Seite drehte, schossen sie auf Austos zu.
    „Panzerschutz.“
    Fast schon gemächlich schloss sich die pompöse Schale. Alles prallte an ihr ab. Ob das Getier im Inneren Schmerzen empfand, konnte leider niemand beurteilen. Doch die meisten Steine trafen auf eben jener Stelle auf, die zu Kazuyas Taktik zählte.
    „Nochmal Juwelenkraft.“
    Snobilikat verstand nicht, aber nochmals nicht im Einklang mit ihm zu sein, zu verlieren, zu streiten und wieder zu kämpfen, war ihr zu… unbequem. Schließlich war sie eine Katze und mochte keine Unbequemlichkeiten.
    Deshalb wiederholte sie die Prozedur – ebenso wie die Kontrahenten.
    „Panzerschutz.“
    Klirrend prallten die Juwelen an der schier undurchdringlichen Festung ab.
    „Gib nicht auf, Juwelenkraft!“
    Híme zog eine Lefze hoch, wunderte sich über ihre Geduld, die sie aufbringen konnte, wenn sie es nur wollte, und konzentrierte sich. Diamanten bildeten sich um sie wie Pfeile. Sie war der Bogen, welcher sie von sich schleuderte.
    „Panzerschutz. Junge, das wird langweilig.“
    Noch zwei Mal wiederholte sich das Spiel mit der Juwelenkraft und dem Panzerschutz. Kazuya und Snobilikat wurde es langweilig, während der alte Mann keine Anzeichen der Voreiligkeit zeigte. Vermutlich war dies sein größter Vorteil.
    „Kratzfurie!“
    Elegant, aber in ihrem Auge zu langsam, sprang sie von Scholle zu Scholle.
    „Fass sie mit Aurorastrahl!“
    Die gebündelte Energie glich in seiner Farbenpracht den Nordlichtern und war sicherlich so kalt wie die Regionen, über die es schwebte.
    Snobilikat nahm, scheinbarer in aller Seelenruhe, Maß von dem vor ihr liegenden Abstand. Dann sprang sie, nur noch registrierend wie der Strahl hinter ihr Kerben ins Eis schlug.
    Mit ausgefahrenen Krallen und einem warnenden Fauchen warf sie sich auf den Gegner, welcher seine Festung wieder aufzog. Ein langgezogener, ohrenbetäubender Laut ertönte, als ihre Klauen über die Schale schrammten und dort, wo sich die beiden Hälften schlossen, drei Krallen absplitterten. Zuerst durchfuhr ein Zucken ihre Pfoten, aber nein, das war nicht schlimm. Ihre schönen, gepflegten, blitzblanken und tödlichen Klauen! Ihre armen Krallen! Abgebrochen… Abgebrochen! Einer selbsternannten Königin durfte dies nicht geschehen! Híme legte die Ohren an, stellten die Schnurrbarthaare in alter Katzenmanier vor und fauchte – so eindringlich und bedrohlich wie eine Katze nur selten fauchte. Bereits jetzt war sie der gefährlichen Auster zu nahe, aber diese konnte sich nicht öffnen und wehren, wenn Snobilikat auf sie einprügelte – und das tat sie im wahrsten Sinne des Wortes. Eine Erschütterung durchzog jedes Mal ihre Läufe, wenn sie mit ihren verbliebenen Krallen nach ihm schlug. Egal!
    „Gut so, Híme. Setz Schattenklaue ein!“
    Geisterhafte, lange Fänge lagen wie ein Handschuh um ihre Pfote und machte es ihr um so viel leichter ihrem Zorn freien Lauf zu lassen.
    Plötzlich krachte etwas unter ihr und Snobilikat hielt für einen Moment inne. An der Stelle, an der sich Austos schloss, zog sich ein nicht unbedingt großer, aber tiefer Riss.
    Snobilikat sammelte Blitze um ihren Körper, schon bald würden sie sich entladen.
    „Hydropumpe!“
    Die Festung öffnete sich und spie ihr einen Schwall Wasser mit größtem Druck entgegen. Dieser erfasste sie, trug sie mit sich und schleuderte sie ins eiskalte Nass. Erst schien ihr Herz stillzustehen, von der Kälte und dem Schock eingefroren. Dann spürte sie, wie es schlug. Etwas angestrengter als sonst, glaubte sie, aber es ließ sie nicht im Stich.
    „Geh schnell wieder aufs Land, Híme!“ Hörte sie eine Spur Verzweiflung? Freilich noch immer nicht genug um einen Menschen seine Verzagtheit zu zeigen, aber vor ihr konnte er nichts verbergen.
    Wie aus weiter Ferne hörte sie den Arenaleiter seinen nächsten Befehl rufen. Da spürte sie auch schon Vibrationen und Druckwellen im Wasser, die immer stärken wurden. Dann einen Schlag in der Magengegend und ihr wurde übel. Egal, das musste jetzt egal sein. Der monumentale, von einem Panzer überzogene, Leib der Auster chauffierte sie auf die Scholle zurück und dort gönnte sie sich eine Sekunde lang zu erholen. Natürlich nicht länger als diesen Augenaufschlag. Ihr Stolz musste ebenso verteidigt werden wie Kazuyas Trainerehre… oder wie ihre abgebrochenen Krallen gerächt werden mussten.
    Da unten, dieser dunkle, etwas unförmige Fleck… das war Austos.
    „Er hat schon einen Riss, oder?“, fragte Kazuya und Snobilikat ließ zur Bejahung Funken um ihren Körper spielen, so wie es Hitomis Shibirudon sie gelehrt hatte.
    „Gut…Donnerblitz!“
    Als die Funken beinahe vor der Entladung standen, hielt sie die Luft an, warf sich tollkühn wieder in das Eiswasser zurück – sie war zäh im Nehmen, das war schon in Ordnung – und suchte Austos. Schon schwamm es ihr geschwind entgegen, um sie erneut zu rammen. Diese Rechnung hatte es ohne Snobilikat gemacht. Wie um es zu umarmen, ließ es sich auf seine Schalenöffnung fallen und entlud den Starkstrom. Blitze suchten, das hatte Shibirudon sie auch gelehrt, immer den kürzesten Weg an ihr Ziel und so schlüpften sie durch den Riss und ließen die Perle im Inneren der Festung erzittern. Snobilikat ließ mit Freuden ihre Energie, umgewandelt in Strom, in den Körper der Auster einfließen, solange bis sie keine Luft mehr bekam und an die Oberfläche tauchte.
    Austos folgte ihr nicht.


    Ehre verteidigt.
    Rache genommen.
    Mission erfüllt.
    Hurra!
    ... und endlich wieder an der Oberfläche. Schwimmen zu können, bedeutete nicht, dass sie sich mit dem grausigen Element Wasser nicht auf Kriegsfuß befand.
    „Austos kann nicht mehr weiterkämpfen. Der Arenaleiter hat kein kampffähiges Pokemon mehr zur Verfügung. Es steht drei zu zwei für den Herausforderer.“
    Kazuya und Ruri jubelten neben ihr. Ihr Trainer fiel ihr überschwänglich um den Hals. Snobilikat reckte sich stolz und blieb wie eine Sphinx – eine tropfnasse Sphinx… – vor dem Arenaleiter sitzen und sah ihm gehässig entgegen. Sie waren ja doch die Besten! Vermutlich war die nächste Station schon die Pokemonliga. Dann konnte sie das ganze Land bewundern!

  • Hiho
    So das wa ja mal ein großes Kapi, aber habs geschafft XD.
    So jetzt zu meinem Komi.


    Wieder sehr schön geschrieben, ich habe die Kälte der Arena regelrecht gespürt XD.
    Kazu und der Arenaleiter schenken sich wirklich nichts, die Kämpfe waren hart und spannend. Was mir gut gefallen hat was, war das man auch mal ein bisschen in Kokó "rein schauen" konnte. Der Kampf mit Kagé war für mich der so ziemlich interessanteste, da Kagé auch eine neue Attacke gelernt hat. Himes Eifersucht ist wie immer ungezügelt, da konnte ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen.
    Der letzte Kampf war auch interessant, ich dachte immer Katzen hassen Wasser. Naja habe ich mich wohl in dem Fall geirrt.
    Yanagi ist aber ein ganzschön verbitterter alter man, naja jeder hat anscheinend sein Päckchen zu tragen. Aber das mit der Decke und den Eiszapfen war wirklich eine Tolle Idee, Yanagi scheint aber nicht ganz so zufrieden mit dem Kampf zu sein. Naja wen ich mit meiner eigenen Arena geschlagen werdem würde, wär ich auch sauer XD.
    Kokó scheint ja aber endlich mutiger zu werden, und Kazu scheint sie auch besser leiden zu können. Aber sie bleibt immer noch ein Flambierter Fellball, zumindes für HIme.
    Ich bin froh das Kazu gewonnen hat. Und wo gehts als nächstes hin?


    Wieder ein sehr schön geschriebenes kapi, und diesmal auch extrem lang XD.

  • Danke für deinen Kommentar. ^^


    Uhm ja, Katzen hassen Wasser. Hab das nachgetragen, genauso wie eine kleine, logische Veränderung im Kampf Flamara gegen Keifel - einfach weil es physikalisch stimmiger ist. Aber es ist keine große Veränderung, die irgendetwas beeinflussen würde, außer das Plothole.^^"
    Hoffentlich wirkt es nicht übertrieben, wenn Kramurx schon den Himmelsfeger beherrscht. Und Kokoro wollt ich mehr Tiefe damit verleihen, den Grund zeigen warum er kein so großes Selbstbewusstsein hat. Neben Stolloss kam er sich immer so klein und unwichtig vor. Nur Stolloss hat Kazuya kennengelernt und Koko nicht, da sie ihn immer bei ihren Besuchen in Johto mit sich hatte.
    Yanagi/Norbert hab ich nach dem Anime ausgerichtet. Auch dort ist er überzeugt, dass Menschen und Pokemon keine Freunde sein können. Außerdem wirkt er im Spiel auch nicht viel herzlicher lol Vor allem wurde er nicht nur in seiner Arena geschlagen, sondern von, oder mit, wie du sagtest, seiner Arena. Das ist ihm sicherlich peinlich ='D


    Achja, so eine Nebenbemerkung: Kazuya ist der kreativste Trainer, mit dem ich je geschrieben habe, fällt mir gerade auf. *g* Vor allem hat er einen ganz eigenen Kampfstil. -> Kreativ und "musikalisch", aber doch gnadenlos.


    LG Bastet. ^^

  • Das erste Wort, dass mir zu deinem Kapitel einfällt ist ein Wow.


    Es wahr als, würde ich auch auf einem der eisigen Sitzbänke sitzen und dem Kampf zu sehen. Ich wollte noch spannend hinzufügen, aber das stimmt nicht. Das Wort reicht nicht an die eigentlichen Geschehnisse der Arena heran. Wie du die Kämpfe, die Gefühle und die Umgebung beschreibst, das ist beinahe einzigartig. Ich habe jedes Wort genossen und wirklich mit Kazu mitgefiebert.


    Yanakis Verhalten erkennt jeder sofort. Seine Sätze und Gestiken passen hervorragend zu dem älteren (hust) Arenaleiter. Kazu hat den Sieg mehr als verdient. Seine Strategien waren einfallsreich und einzigartig. Ich fand es toll, dass er wieder zu seinem alten Rhytmus gefunden hat. Süß fand ich auch, seine Besorgnis um Koko, aber dazu später mehr. Schön dass Ruri ihn unterstützt hat. Sie hat ihm ja verraten wie die neue Attacke von Kage genannt wird.


    Deine detaillierten Beschreibungen der Pokemon waren wirklich erste Sahne. Selbst derjenige der noch nie Pokemon gespielt oder gesehen hat, kann sie sich bildlich vorstellen. Es stimmt ja Botogel würde ich auch nicht als ernsthaften Gegner ansehen. Außer seiner Geschenke Attacke, wirkt der Pinguin auch weniger furchteinflößend. Als Kage anfing zu leuchten, habe ich erst gedacht, dass er sich weiterentwickelt, bis mir eingefallen war, dass Kramurx keinen Finsterstein bei sich trug.
    Als du den Lesern das Innenleben von Koko offenbart hast, wollte ich es am liebsten knuddeln und vor dem bösen Keifel beschützen. Es war toll mitzulesen, wie das Selbstbewusstsein der Flammenkatze von Sekunde zu Sekunde gestiegen war. Dem Sieg gegenüber Keifel hat der kleine Kater sich redlich verdient.
    Der Kampf zwischen Hime und Austos war auch beeindruckend. Ich hatte Mitleid gegenüber Hime, weil ein Teil ihrer Krallen abgebrochen war.


    Mach so weiter, liebe Bastet.


    Ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel


    lg Destiny

  • Guten Abend ~
    Erstmal - viele Dank für deinen Kommentar bei Seelenjäger. Du weisst, ich lege viel Wert auf deine Kritik und deine Meinung. Nun kommen wir zu meiner Mayonnaise *hust* a-also ich meine Senf!:


    Inhalt

    Wow. Also dieses Kapitel ist nicht nur lang und ausführlich, es ist auch noch wirklich gut. Ich lese hier ja viel - und auch sonst - und daher beeindruckst du mich immer wieder. Du gehst ertsaunlich stark auf die Pokémon ein und jedes von Kazus Pokémon hat eine Seele. Und jedes von ihnen ist individuell und eizigartig - das gefällt mir wirklich sehr. Besonders Koko wird uns in diesem Kapitel etwas näher gebracht und ich finde den Augenblick, bei dem Kazu versteht was er sagen muss, damit es klappt, sehr rührend und gut getroffen. Seine Mutter als "Wende" zu nehmen, also dass sich da das Blatt etwas wendet, das gefällt mir. Etwas schade fand ich, dass Keifel nicht die Trumpfkarte war, denn ich denke, es ist das Stärkste. Aber das ist nun wirklich nicht meine Sache, geht mich ja nichts an, aber es ging mir durch den Kopf. Auch dein Talent Attacken zu beschreiben finde ich bemerkenswert, als wüsstest du es besser als wir und würdest uns erzählen, wie "es dort so abläuft". Du scheinst einen speziellen Draht dazu zu haben und das finde ich irgendwie süss. Dass Hime aber dein persönlicher Liebling ist, sticht sehr heraus. Auch wenn es bis jetzt nicht der Fall ist, schau dass Kage und Koko nicht untergehen, die Süssen. Und nun, nachdem Kazu endlich den zweiten Orden hat, bin ich gespannt, wohin er geht, wen er trifft, was mit Ruri geschieht und wie der nächste Arenakampf ausgehen wird? Dir wird was Tolles einfallen.
    Noch zu deiner Frage bzgl Kazus Benehmen: Ich finde ihn witzig. Ich sags ungern, denn Kazu ist etwas frech, aber ich finde das lustig. *blush* Natürlich ist er etwas frech, zu dem älteren Herren, aber der ist ja auch nicht gerade zuvorkommend! Er düfte sich auch mal erweichen lassen und etwas auf die Jugend zuehen. Sonst wird das nichts mit den beiden.


    Stil

    Dazu kann ich nur sagen, flüssig und leicht. Wie eine gute Schokoladencréme. Deine Kapitel sind lang, aber sie zerfliessen einen auf der Zunge und das muss man erstmal schaffen, bei einem Arenakampf. Manchmal schreibst du etwas komplizierte "Satzschlangen", das sagte ich dir ja bereits und einige hast du, glaube ich, gekürtzt oder rausgenommen. In einem sonstien Kapitel ist das was anderes, hier aber würde es die Spannung, nehmen den Spannung ist etwas unkompliziertes, etwas, was aus dem Bauch heraus kommt. Und wenn es zu viele komplexe Sätze sind dann dämpft das etwas. Aber du scheinst trotz allem das Mittelmass dafür zu finden, wann du etwas zurückschrauben musst und wann du ruhig zeigen kannst, was du drauf hast. Denn das du klug bist merkt man allemal, dafür müsstest du noch nicht mal so viel schreiben. Auch dein Einfühlungsvermogen zeitg sich in deinem Stil und macht ihn einzigartig - es macht ihn zu einer Handschrift. Und die gefällt mir.


    Vorschlag?

    Wir haben ja schon im MSN und per Pn darüber gesprochen, wie man die Spannung noch erhöhen könnte. Wobei ich wirklich sagen kann, dass du schon ein hohes Spannungslevel hast - viel besser als beim ersten Durchlesen, und wahrscheinlich hast du nicht mal viel verändert. Es sind eben oft die kleinen Dinge, die es ausmachen. Als erstes hätte ich einen Tipp, vo dem ich nicht garantiere, dass er wirkt, aber ich versuchs mal: Was natürlich noch mehr Eindruck /Unsicherheit /Spannung erzeugen würde, wäre, wenn du den Arenaleiter auch einmal kurz hättest zögern lassen, ob dieses mutigen, jungen Trainers. Ich weiss - er mag die Jugend nicht. Aber wenn er, nur eimal, kurz gedacht hätte: Der Junge ist gut! oder, wenn du ihn hättest unauffällig mit den Augebrauen zucken lassen, ihn feuchte Hände bekommen lassen, er wäre zurückgewichen ob der Wucht der Attacke von xy sowas. Verstehst du? Denn er ist der mächtige Gegner Kazus und es erzeugt Spannung, wenn du den Leser vollkommen im Ungewissen lässt, wer von beiden mehr Angst hat. Das Zeite als Tipp wäre, die Pokémon vom Arenaleiter imposanter und stärker zu beschreiben, mächtiger aussehen zu lassen. Z.B Botogel vergleichst du mit Spielwaren - das ist ein verdammt witziger Verleich, nur leider macht es das Pokémon im Vorhinein "schwächer". Verstehst du wie ich meine? Ist einfach so ein Gedanke, einer aufmerksamen Leserin, dei dir helfen will, du verstehst ^_^

    Fazit

    Der Spannungsbogen war gerade gut, Tipps habe ich gegeben wo ich konnte, der Stil war ansonsten flüssig und gut wie immer und du bist super auf die Pokémon und die Trainer eingegagnen. Beschrieben hast du die Arena sehr gut, denn es wird ja wohl mindestens -20Grad sein dort? Alles in Allem also wieder ziemlich beeindruckend, das Ganze.
    *Knuffz*
    //Edit: Wir haben es alle gemerkt, meine Tastatur klemmt mal wieder 0.ô

  • Da ich heute schlecht schlafen konnte, beziehungsweise gar nicht, hab ich ein neues Pokemonspiel begonnen und ein neues Diebesgutkapitel geschrieben, da ich mich nachher meiner anderen Story und der Schule widmen möchte. :D Allerdings stelle ich es noch nicht on, da sonst manche Leser vielleicht nicht mitkommen ^^" Muss sowieso noch verbessern. In meinen Ferien, die bis zum 10.1 gehen, wird nicht mehr so viel kommen und daher dachte ich mir, schreibe ich noch ein Kapitel.


    Destiny
    Er hat wortwörtlich den "alten Rhythmus" gefunden. XD Er ist der erste Trainer bei mir, der einen solch besonderen Stil hat, wie zum Beispiel den Takt oder diese kreativen Ergüsse seinerseits. Auch wenn er nicht wirklich gebildet ist, basiert das dann alles auf gesundem Menschenverstand.


    Was soll ich zu den genauen Beschreibungen sagen? Meine Tante liest auch manchmal und die kennt vielleicht gerade mal ein Pikachu. Daher stammen die genauen Beschreibungen, weil sie sagte, sie will auch mitkommen. XDDD


    Kokó scheint ja wirklich in vielen einen Beschützerinstinkt zu wecken *g* Aber schön, dass er sich es verdient hat.
    Und ich glaube, hinter Hímes "Wutanfall" wegen den paar abgebrochenen Krallen, steht viel weniger, als es zuerst scheint. Denk sie dir als ein sehr, sehr eitles und eingebildetes Mädchen, deren Fingernagel abbricht. :devil:


    Lynn
    Inhalt
    Ich freue mich, dass jedes Pokemon eine Seele hat. Normalerweise werden sie oft als seelenlose Kampfmaschinen dargestellt - zum Beispiel, wenn man vom Anime ausgeht und viele Pokemon nur ihre Existenzberechtigung in den Kämpfen finden, aber na gut, das ist sowieso kein Maß. lol Aber wenn ich Kämpfe beschreibe, dann beschreib ich einfach und denk nicht viel nach. Mich wundert es überhaupt, dass die gut werden. Keifel ist auch das stärkste Pokemon, hätte bestimmt auch noch Energie zum Weiterkämpfen gehabt. Allerdings was soll der Leiter tun, wenn sein Pokemon nicht schwimmen kann? :D
    Die Szene, in der draufkommt was er sagen muss: Kazuya gerät mir manchmal sensibler als ich es wollte. ^^" Aber frech kommt oft gut an. Dauergrinsende und immerhöfliche Charaktere gibt es schon zu viele.


    Stil
    Ich weiß, in meinen Storys gibt's immer sehr, sehr viel Charakterkram. Wird es im nächsten Kapitel auch geben, beziehungsweise wird sich das nächste Kapitel nur um Charakterkram drehen und ich hoffe, das wird nicht langweilig sein...
    Die meisten komplexen Sätze hab ich rausgewürgt. *g*
    Ich verstehe auch was du mit Yanagi meinst. Werd ich Stellen suchen, an denen man das einbauen kann.

  • Abend Bastet x3


    Bin mit dem Kapitel fertig und bin sprachlos, vielleicht auch eventuell enttäuscht. Warum ? Lies meinen Kommentar und dann wirst du es wissen. xD
    Ich fands gut, auch die Länge war für einen Kampf angemessen aber mir hat irgendwas gefehlt. Ich kann dir noch nicht mal sagen was und beschreiben kann ich es auch nicht aber etwas an dem Kampf war komisch. Ich glaube ich erkläre mal was, seit ich Diebesgut lese habe ich das Gefühl, dass mich jedes Kapitel auf gewisse Weise fasziniert, sei es eine Situation, Titel oder Beschreibungen und nachdem lesen bin ich sprachlos und wie schon gesagt fasziniert. Wenn ich einen Kommentar schreibe dauert dies ganz schön lange, nicht weil mir nichts einfällt sondern weil ich nicht nur immer schreiben kann "War wieder faszinierend". Was ich damit sagen will ist folgendes, es gibt immer eine Sache die mir den Atem raubt und diesmal habe ich leider eine solche Stelle nicht gefunden. Deine Beschreibungen waren wie immer spitze und die kalte Atmosphäre war klasse, also gibt es eigentlich nichts zu meckern aber wie schon hundert mal erwähnt fehlt mir was, dieses magische etwas was mich staunen lässt. Ich hoffe du verstehst es irgendwie, kann es halt schlecht erklären. Kazuya hat wie erhofft den Kampf gewonnen und ich frage mich wie es weiter geht. Hoffentlich werde ich dies erfahren und wie immer hoffe ich, das du damit was anfangen kannst.


    Bis zum nächsten Kapitel und hauste raus.
    LG Tsubaki-kun

  • S c h ö n e s * n e u e s * J a h r * a n * a l l e * L e s e r !


    Tsubaki
    Hm, ich weiß leider auch nicht was du meinst. Ich sitz ja nicht an meiner Fanstory und denke: So, jetzt ist es wieder Zeit für den Moment. Daher tut es mir leid, dass es den nicht gab, nein wirklich, das tut mir leid, und ich hoffe, er wird das nächste Mal wieder dabeisein. Ich habe aber eine Idee... er hat wie erhofft den Kampf gewonnen. Daher war das Ende vielleicht etwas vorraussehbar, auch wenn dies durchaus so beabsichtigt war. Aber vielleicht liegt es ja daran?
    Ansonsten danke für das Lob.


    @Neues Kapitel
    Ich denke, es kommt übermorgen on. Dann müsste ich mit dem Überarbeiten fertig sein. ^^ Aber wenn's euch zu schnell geht, behalt ich es auch noch... das geht natürlich auch. ^^

  • [Blockierte Grafik: http://img291.imageshack.us/img291/432/firesideandthecat.jpg]



    [align=justify]Another Day In Paradise
    (Titel inspiriert von dem gleichnamigen Titel Another Day In Paradise - Phil Collins)



    Erschöpft ließ sich Ruri aufs Bett fallen und ihren Blick aus dem Fenster schweifen. Wie lange waren sie ziellos durch Mahagonias Innenstadt spaziert, hatten miteinander getratscht, von Belanglosigkeiten über ernste Themen bis hin zu Gefühlen? Im Nachhinein konnte sie gar nicht so recht glauben, dass sie ihn soweit gebracht hatte.
    „Sinan?“
    Er sah sie lächelnd an.
    „Morgen bekomm ich mein Pokemon. Vergiss das nicht.“
    „Natürlich nicht.“ Weshalb er sich beschwipst fühlte, wusste er nicht so recht. Kein Tropfen Alkohol hatte seine Lippen berührt und doch waren Körper und Geist in einem Rauschzustand gefangen, betrunken vom simplen Glück. Es war nicht das Glück, das man empfand, wenn man den größten Erfolg seines Lebens verbuchte, sondern, das Glück, das man verspürte, wenn man mit der besten Freundin nach einem grandiosen Sieg durch die beleuchteten Straßen marschierte, miteinander redete und allerhand Unfug anstellte. Sie hatten Weihnachten und Silvester zusammen gefeiert.
    „Gute Nacht.“ Ruri streckte sich ausgiebig und gähnte.
    „Nacht“, erwiderte er sanft, vielleicht etwas zu zärtlich. Solche freundlichen Worte brachten nur Probleme mit sich. Schließlich entging es ihm nicht, wie sie ihn ansah und manchmal den Mut fasste, um mit ihm zu flirten. Dabei sah er sich schon beinahe gezwungen jeden Blick, jedes Lächeln, jede Berührung und jede Anzüglichkeit wie ein Spiegel zu erwidern, obwohl er das viel lieber bei einem Jungen getan hätte.


    Nachdem Ruri eingeschlafen war, schlich er sich aus dem Zimmer. Die vertraute Dunkelheit und Kälte umfing ihn, als er das warme Hotel verließ und sich auf den Weg zur Contesthalle machte. Morgen würde ein Wettbewerb stattfinden und wie alle Trainer zogen es auch Koordinatoren vor sich gründlich darauf vorzubereiten. Sicherlich auch der Koordinator, den er unbedingt wiedersehen musste. Kazuya ermahnte sich immerzu, dass es ein Zeichen der Stärke war, wenn er seine Dankbarkeit ausdrücken konnte. Das hatte sich diese bestimmte Person redlich verdient, denn er hatte das Leben des einstigen Straßenjungen, an den zuvor niemand so recht geglaubt oder gar verabscheut hatte, in seinen Grundfestungen erschüttert, eingerissen und etwas Neues, Prunkvolles aus den Ruinen aufgebaut.


    Zuerst Schritte.
    Dann das Knarren der Treppen.
    Bestimmt war sein pochendes Herz lauter zu vernehmen, als jedes Geräusch, welches er sich in diesem Zimmer nur vorstellen konnte. Hektisch sah er sich um, wusste, dass mit jeder Sekunde seine Chance geringer wurde dieser Situation heil zu entfliehen. So sehr er auch überlegte und suchte: in diesem kleinräumigen Hotelzimmer gab es keinen Ort, von dem ein Dieb sicher entkommen konnte, sobald der Bewohner unter die Dusche stieg oder sich auf den Balkon begab. Das Bad war mit dem Gang verbunden. Normalerweise war es das erste Zimmer, das ein Versuch Wert gewesen wäre.
    Die Veranda! Kazuya rüttelte an der fest verriegelten Türe und musste wieder feststellen, dass die Schicksalsgöttin ihn verspotten wollte. Von draußen schien ihm höhnisch der fast wieder sichelförmige Mond entgegen. Das Symbol Phenacs war ihm noch immer viel zu vertraut, hätte es doch seit Langem schon etwas Fremdes werden sollen. Vor dem Fenster bogen sich die Bäume im Wind und selbst im Inneren des Hotels vernahm er noch das leise Pfeifen des Sturms.
    Wäre er nur nicht ungesehen an dem Portier vorbeigekommen… hätte man ihn schon ertappt, als sein Dolch das Schloss entriegelte. Alles wäre besser gewesen als sich nun dieser Blöße hinzugeben, so wie für ein gefangenes Krabby das Wasser im Topf schon brodelte.
    Für gewöhnlich war er nur ein Schatten und die Menschen konnten seine Existenz bloß erahnen, wenn sie ihr Geld missten. Das alles hätte nicht passieren dürfen. War er zu langsam gewesen? Oder zu unaufmerksam? Er doch nicht!
    Fahrig griff er nach dem Dolch und einem Draht, in der Hoffnung, auch dieses Schloss knacken zu können.
    Der dünne Strang Metall ersetzte einen Schlüssel, fand die Mechanismen und Gänge, welche sich von Schloss zu Schloss unterschieden. Danach kam der Dolch zum Einsatz, der den gesamten Apparat drehte und schließlich öffnete – eine Übung für Anfänger, solange die Zeit reichte.
    Der Dieb verstand etwas von seinem Handwerk, wusste nur nicht, ob die Zeit ausreichte um sein Können in voller Blüte offenbaren zu können. Ein Knacken im Inneren des Apparats gab ihm neuen Mut. Schnell zog er den Draht wieder zu sich zurück und setzte mit der Spitze des Dolches an.


    Da erklangen schon Stimmen. Ein junges Mädchen fragte ihren Vater, ob er das Zimmer denn nicht verschlossen habe.
    Kazuya schüttelte jeden Gedanken der Panik ab und drehte das Metall zum letzten Mal – zu spät. Wenn Jirachi es wollte, war immer alles zu spät.
    Noch rechtzeitig kauerte er sich hinter das Sofa, sogar seinen eigenen Atem verdächtigend die unliebsame Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken.
    Lichtbündel fielen in den Raum ein und ließen so manchen Gegenstand für das Auge eines gewöhnlichen Menschen, welcher noch nie eingebrochen hatte, wieder weltlich und natürlich aussehen. Geschickt wich Kazuya jedem Strahl aus, den des verräterischen Sichelmondes und des lichtüberflutenden Korridors.
    Dann wurde es wieder düster. Sicherheit! Die murmelnden Stimmen, zu einem jungen Erwachsenen und einem kleinen Mädchen gehörend, und die dazugehörigen Schritte blendete sein Bewusstsein für kurze Zeit aus. Schließlich konnte er sich darauf verlassen, dass sich seine Instinkte rechtzeitig einschalteten, sobald er flüchten musste. Sein Atem wurde automatisch flacher und wenn man seinen Brustkorb sich nicht heben und senken sah, so war man sicherlich im Glauben, er atme nicht. Das konnte man alles trainieren. Vielleicht war es ihm vergönnt den Raum schon bald zu verlassen? Er musste sich nur weiterhin so geschickt verhalten.
    Seine Hand wanderte in seine Hosentasche, befühlte das raue Papier der Geldscheine. Wäre er doch nie in die Fänge der Diebesbande geraten. Es war ihm besser ergangen, als er noch alleine gewesen war, das gestohlene Gut nicht mit seinen Kumpanen teilen musste. Weshalb sollte er es nicht stehlen? Diese Menschen besaßen so viel, wussten nicht was es bedeutete hungrig oder durstig zu sein, zu frieren und müde zu sein, sich aber im Sommer nur vorstellen könnend, der weiche Waldboden sei ein Federbett.
    Zuerst hatten die Jugendlichen, alle in der selben Situation gefangen wie er selbst, mit ihm geteilt, dann waren sie ihm zur Last geworden und nun verließen sich acht hungernde Teenager und sogar Kinder darauf, dass der talentierteste Dieb unter ihnen den Hunger ihrer knurrenden Mägen stillte. Wer hätte damals geglaubt, dass der Sohn eines Wissenschaftlers und einer Politikerin solche Talente besitzen würde?
    Plötzlich schlugen seine Sinne wieder Alarm. Samte Pfoten wandelten über den Teppich, welcher beinahe jedes Geräusch verschluckte. Die feine Nase eines animalischen Pokemon konnte jeden noch so flüchtigen Geruch, den ein Windhauch oder nur eine Brise mit sich trug, wittern. Seine Gedanken kreisten um die verrücktesten Fluchtpläne und verwarfen jeden von ihnen wieder. Das war eine Zwickmühle. Was würde nun mit ihm geschehen? Ein Gefängnis, grässliche Gitterstäbe, denen er so schnell nicht wieder entkam, oder das Heim für verwaiste Jugendliche der Stadt, aus dem er schon einmal entkommen war, das nur bestrebt zu sein schien seine Freiheit zu rauben.
    Das Pokemon knurrte bereits, vermutlich ein hunde- oder fuchsartiges Wesen und nur darauf bestrebt seine Besitzer zu beschützen, konnte man ihm gar keinen Vorwurf machen.
    Ein Summen ertönte und kurz darauf durchflutete künstliches Licht den Raum, so grell, dass es im ersten Moment in seinen Augen brannte und er es dennoch nicht wagte sie zuzukneifen. Ein Dieb durfte seinen Körper nicht einfach gewähren lassen, auch nicht für einen schützenden Reflex. Das brachte nur Fehler mit sich.


    Was auch immer geschehen würde, der Bewohner dieses Hotelzimmers durfte ihn nicht hinter dem Sofa zusammengekauert auffinden. Schließlich gab es noch die Würde und Ehre, die er sich bewahren musste.
    Obwohl alles in ihm dagegen seine Stimme erhob und laut aufschrie, stellte er sich. Das Mädchen, geschätzte sieben bis neun Jahre, schmiegte sich haltsuchend an Vulnona, den knurrenden Flammenfuchs, dessen Rachen glühend rot aufleuchtete. Kazuya zwang seinen Körper die aufrechte Haltung zu bewahren und keine Anzeichen der Angst kundzutun, denn einem wüteten Pokemon stand er nicht das erste Mal gegenüber. Ein Rudel Hundemon hatte ihm seine erste Liebe genommen, etwas Unverzeihliches, mit dem er sowie mit jedem anderen Schicksalsschlag zu leben hatte. So sehr er ihn auch vermisste, was blieb ihm denn anderes übrig als damit zu leben?
    Manchmal war Überwindung wie ein riesiger Steinbrocken, der im Weg lag. Es fühlte sich an, ein Solcher erschlüge ihn, als er in das entsetzte Gesicht des jungen Mannes sah. Rote, kinnlange Haare rahmten ein hübsches Gesicht ein, für seinen Geschmack viel zu weiblich und weich. Seine Statur war schmächtig, beinahe zerbrechlich. Wie alt er wohl sein mochte? Erst zwanzig oder schon älter? War dies seine Tochter, so war er wohl mindestens fünfundzwanzig, wahrscheinlich um die achtundzwanzig.
    Die Hand, die wie immer, wenn ihn Ängste überkamen, auf dem Griff des Dolches lag, entspannte sich wieder. Er war nicht derjenige, dem Unrecht angetan wurde und auch nicht derjenige, der sich verteidigen musste. So eine kurze Stichwaffe war ein gutes Werkzeug, doch als Waffe nur zur Attrappe zu gebrauchen, denn einen Menschen hatte er damit noch nie verletzt.
    „Vulnona, Flammenwurf“, rief das Mädchen cholerisch.
    „Nein, Vulnona!“, brachte ihr Vater den eleganten Flammenfuchs wieder zur Vernunft und wandte sich sodann an seine Tochter. „Ich glaube, das lässt du besser mir über.“
    „Der Junge war böse. Er wollte etwas klauen.“
    „Was bildest du dir ein? Zuerst brichst du das Schloss auf und dann erdreistest du dich noch einfach hier mitten im Raum zu stehen!“
    Kazuya erwiderte dem nichts, was hätte er auch sagen sollen?
    „Was hast du gestohlen!?“
    Keinen Augenblick ließ er Vulnona aus den Augen. Als er in die Hosentasche griff, knurrte sie kehlig und als er Geldscheine aus ihr herauszog und vorsichtig auf dem Tisch ablegte, darauf achtend keine schnellen Bewegungen zu machen, fletschte der neunschwänzige Fuchs im beigen Tierkleid seine Zähne. Mit geöffneten Händen, das erhöhte das Vertrauen, wenn man diesen Zustand des Waffenstillstandes so nennen konnte, trat er wieder zurück.
    Der junge Mann, an dessen Gürtel ein Wettbewerbsband hing, ließ seinen Blick prüfend über ihn gleiten, begutachtete ihn von oben bis unten.
    Der darauffolgende Blick war schlimmer als jede Verachtung, schlimmer als jeder Hohn und Spott. Mitleid. Verhasstes Mitleid. Warum konnte er ihn nicht weiterhin anschreien? Jeder würde dem Jungen, der ihn bestahl, gegenüber Hass empfinden. Dann tat er es dem Koordinator nach und betrachtete sich selbstkritisch. Seine Jacke wirkte ausgeleiert, die Kapuze wies an den Rändern Fransen auf und sowie seine Jacke abgenutzt war, waren seine Jeans zerschlissen und aufgeraut. Nur seine Handschuhe waren noch intakt. Gestern noch war in ein Bekleidungsgeschäft eingebrochen. Alles, was er ergattert hatte, hatte er nicht für sich mitgenommen, sondern für einen zehnjährigen Jungen, der beinahe zu seinem kleinen Schützling geworden war.
    Kazuya entschied sich die mitleidigen Blicke zu ignorieren, zumindest dem äußeren Schein nach zu urteilen. „Was machen Sie jetzt?“
    „Wie alt bist du?“ Ein melancholischer Unterton schwang seiner Stimme bei. Stand er einem gutherzigen Naivling gegenüber? Das konnte seine Chancen erhöhen.
    Normalerweise schummelte er sich stets zwei Jahre älter. Selbst sein Schützling war im festen Glauben, Kazuya sei schon sechzehn Jahre alt. Das gab ihm Sicherheit. Dies jedoch war nicht der richtige Zeitpunkt um zu lügen, taktisch schlicht und ergreifend unklug. Wenn die Wahrheit ihm half, war auch sie ein willkommener Gast. „Vierzehn.“
    „Vierzehn?“ Nicht schon wieder dieser mitleidige Blick!
    „Ja. Es… tut mir leid.“ Ihm lag eine bissige Bemerkung auf der Zunge, die er aber ebenso resignierte hinunterschluckte wie die Tatsache, dass es ihm bloß leid tat auf frischer Tat ertappt worden zu sein.
    Besser war es ein entschuldigendes Lächeln auf die Lippen und einen leidenden Ausdruck in die Augen zu legen und mit schüchterner Stimme zu fragen: „Werden Sie jetzt die Polizei rufen?“ Dann senkte er die Lider, in gespielter Furcht dem Bestohlenen wieder in die Augen zu sehen. Alles hing von seiner Schauspielkunst und dem wohlmöglich gutem Herzen des Bestohlenen ab, ein hauchdünner Faden zwischen den Gitterstäben oder einem strengen Heim und seiner Freiheit. Die mochte hart sein, aber all die Strapazen waren vor allem ihretwegen auszuhalten. Sie war schließlich die Freiheit. „Ich möchte keine Zelle von innen sehen.“
    Das Mädchen ballte die Hände zu Fäusten. „Pech gehabt. Wenn man böse ist, dann kommt die Polizei und verhaftet dich.“
    „Katana bitte…“ Sein Gegenüber befeuchtete nervös die Lippen, öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn wieder und brachte nach einem sichtlichen Kampf mit sich selbst hervor: „Nein, das werd ich nicht.“
    Hatte er sich eben verhört? Dahinter stand eventuell eine Falle, denn anders konnte sich der Dieb diese Worte der Güte nicht erklären. „Danke.“ Erfüllt von Ehrlichkeit und Freude war dieser eine Begriff um so viel bedeutender als eine lange Rede.
    „Nein!?“, empörte sich seine Tochter. „Doch. Ich will das! Das macht man so.“
    Eine solch hitzköpfige Ader wie das Mädchen sie besaß, hatte man ihm auch einst nachgesagt. Zu diesem Zeitpunkt war seine Welt noch in Ordnung gewesen und der damals über alle Maßen verwöhnte Junge hatte es seinen Eltern nicht erlaubt, dass auch nur ein noch so unbedeutender Wunsch unerfüllt geblieben wäre. Nachdem er die leblosen, sterblichen Hüllen seiner Eltern in einer auf dem Fußboden ausgebreiteten Blutlache eingebettet vorgefunden hatte, schmerzte jedes böse Wort, das je seine Lippen verlassen hatte, und jedes aufgebrachte Toben heute noch. Die wenigen Ohrfeigen, die sein Vater und seine Mutter ausgeteilt hatte, konnte er jetzt zu gut verstehen. „Ich hasse euch!“, hatte Kazuya seine Eltern angeschrien, als sie es dem damals Siebenjährigen verwehrten ein eigenes Pokemon zu besitzen. Sein Temperament war viel zu hitzig. Er hatte nicht gewusst, was ihm geschehen war, als seine Mutter ausgeholt hatte. „Kazu“, hatte sie entsetzt gewispert, als sie selbst realisieren konnte, was geschah, die Hände vorm Mund zusammengeschlagen. Rasch hatte sie ihn ihre Arme gezogen und beteuert, wie leid es ihr täte. Ohne zu überlegen erwiderte er ihre Umarmung und krallte sich in ihren Hijab. „Mama, Papa. Es tut mir leid. Ich hasse euch nicht. Ich hab euch lieb“, hatte er sich in bitterer Reue und in Tränen aufgelöst auf ihrer Beerdigung entschuldigt. Da war es schon zu spät gewesen. Vielleicht wussten sie ja, dass Kinder diese Worte viel zu leichtfertigt verwendeten und nicht so meinten?
    „Wie heißt du?“
    Eigentlich wollte er seinen Namen nicht nennen, aber diese kleine Gefälligkeit war er dem Fremden schuldig. Wenn er sich sicher fühlen wollte, nannte er seinen zweiten Namen. „Sinan.“
    „Wohin willst du jetzt?“
    „Sie in Ruhe lassen.“
    „Und wohin?“
    „Weiß nicht.“ Sollte das hier jetzt ein Verhör werden?
    „Bei diesem Sturm? Wo willst du schlafen?“ Sollte diese mitfühlende Stimme endlich schweigen! Er brauchte niemanden, der beteuerte wie arm er doch dran sei! Im Grunde gab es zwei Arten von Menschen: Diejenigen, die ihn verabscheuten und diejenigen, die ihn zutiefst bemitleideten, obwohl er deren Anteilnahme nicht wollte.
    „Irgendwo halt“, erwiderte er schulterzuckend, war es ihm doch selbst gleich. Heute wollte er nicht mehr zu seiner Clique zurück. Wie sollte er diesen Jugendlichen erklären, dass sie hungern mussten, weil ihm Fehler unterlaufen waren?
    „Ich lass dich nicht gehen, solange da draußen so ein Unwetter herrscht.“
    Menschen verblüfften ihn immer wieder, auch wenn er glaubte sie noch so gut zu verstehen. Was es für gutherzige Menschen doch auf der Welt gab!
    Allerdings lag ihm auch nichts daran zu protestieren. So nickte er nur stumm.
    „Was!?“, empörte sich seine Tochter und zumindest Kazuya konnte das zu gut verstehen. „Sowas Bescheuertes hast du noch nie gemacht, Dad!“
    „Vul? Vulnona?“ Der Feuerfuchs sah erstaunt zu seinem Trainer auf und schnaubte ergeben.
    „Ich müsste ein Unmensch sein um dich einem Sturm auszusetzen, wenn du schon mal hier bist.“ Sein Kopfschütteln brachte jeden von ihnen zum Schweigen. Weshalb erlag jeder dem Aberglauben, Wind und Wetter könnten ihm noch etwas anhaben? Egal. Das konnte nur Vorteile mit sich bringen. „Setz dich.“
    Misstrauisch begutachtete er den Koordinator. Dahinter stand mehr als ein kristallklares Herz, denn der Dieb konnte sich nicht vorstellen, dass ein Mensch so etwas jemals besaß. Zögerlich kam er seinem Wunsch nach. Wenn nun doch keine Hintergedanken wie schweres Blei in der Luft lagen…
    „Warum machen Sie das?“, fragte er mit bemüht fester Stimme, als der freundliche Trainer die winzige Einbauküche des Zimmers mit einem dampfenden Suppenteller in der Hand verließ.
    „Warum wird man wohl anderen helfen?“ Er lächelte.
    Manchmal war es schwer die Gier zurückzuhalten. Mit jedem Löffel spürte er, wie sich sein Körper von innen heraus erwärmte, ein Gefühl, das mit der Zeit gänzlich fremd geworden war. Eigentlich wollte er zu stolz sein um Almosen entgegenzunehmen. Sein verhasst schwacher Körper sagte etwas Anderes.
    „Darf man fragen warum…“ Die Lippen seines Gegenübers verzogen sich zu einem schmalen Strich. „…nein, vergiss es. Du wirst es schon freiwillig erzählen, wenn du willst.“
    „Halt viel Scheiße erlebt.“ Das sollte genügen. Bei aller Dankbarkeit, seine Lebensgeschichte brauchte er einem Fremden nicht zu erzählen.
    Da sein Gegenüber eine gesunde Portion an Anstand besaß, hakte er auch nicht weiter nach.
    „Ich würde gerne wissen wie Sie heißen.“
    „Aber gerne.“ Ein Lächeln, das ihm jede Scheu nehmen sollte. „Ken.“


    In der darauffolgenden Nacht wollte sein Körper, beugsamer als sein Wille, ihn wieder dazu verleiten sich einer Schwäche hinzugeben und einzuschlafen. Jedes Mal, wenn seine Lider schwerer wurden, kämpfte er gegen sich selbst an. Der grotesken Situation wollte er kein Vertrauen schenken und das ihm feindlich gesinnte Vulnona war bestimmt erpicht darauf, dass er in den Schlaf überglitt. Stattdessen döste er an das weiche Sofa geschmiegt dahin, mit seinen Gedanken bei den Kameraden, die sicherlich von ihm enttäuscht waren.
    Wie eine Erlösung aus der Qual, dämmerte bereits der Morgen. Eben in diesem Moment sank er in einen tiefen Schlaf. Aus ihm galt es sich unbedingt zu befreien und mit sich einen inneren Konflikt auszutragen wie ein Ertrinkender, dessen einziges Ziel die Oberfläche war. Diesen Kampf gewann er nicht.


    „Schon wach?“, ertönte die freundliche Stimme des gestrigen Abends.
    Die Sonne stand hoch am Zenit. Kazuya streckte sich ausgiebig, wollte seinem Körper diese Schwäche vergeben. Schließlich war währenddessen nichts geschehen.
    „Gut geschlafen? Ich hab mir gestern eigentlich noch gedacht, dass du türmen würdest.“
    „Und wenn ich etwas gestohlen hätte? Wäre Ihnen das egal gewesen?“
    „Was hättest du schon mitgenommen? Geld? Ich bin ein Trainer und verdiene gut. Außerdem brauchst du es anscheinend dringender als ich.“
    Aus diesem Mann wurde er einfach nicht schlau, war beinahe unmöglich zu werden.
    Seine Tochter setzte sich mit dem größtmöglichen Abstand, den sie zu ihm nur halten konnte, auf das Sofa. „Ich mag dich nicht. Du wolltest meinen Dad beklauen!“
    „Das sagt man nicht“, wandte sich Ken an seine schmollende Tochter. „Und die wertvollsten Sachen trag ich sowieso immer bei mir.“
    Automatisch schweifte Kazuyas Blick auf seinen leeren Ringfinger.
    „Nein.“ Sein Gegenüber schüttelte den Kopf. „Sie ist…“ Melancholisch sah er Katana entgegen und schluckte. Vermutlich lagen ihm Worte auf der Zunge, die er vor seiner kleinen Tochter nicht aussprechen konnte.
    „Mama lebt jetzt wo anders. Bei Darkrai.“ Ihre Augen wurden ernst. „Und wenn ich groß bin, werd ich auch eine Kämpferin… wie Mama.“
    „Willst du nicht mit Karnimani draußen spielen? Es ist schön geworden.“
    „Du willst mich nur loswerden!“
    „Geh schon.“
    Artig griff sie nach ihrer Jacke. „Dann geh ich halt raus“, murrte sie. „Sinan ist auch noch nicht erwachsen. Was wollt ihr denn reden?“ Mit einem Knall flog die Türe zu und die Luft schien zu vibrieren.
    Ihr Vater starrte für einen Moment auf die geschlossene Türe und schüttelte resigniert den Kopf. Hatte ihm schon jemand gelehrt, dass er seine Göre erziehen sollte?
    „Du weißt vielleicht, dass in Orre ziemliche Spannung in der Luft liegt, oder? Vor allem in Phenac.“
    Kazuya nickte um sich nicht zu blamieren. „Ich komm ja aus Orre.“ Ob er dennoch erklären würde? Was ging in seinem Heimatort vor sich?
    „Diese eine Verbrecherorganisation gewinnt immer mehr die Oberhand über Orre. Sie rechnen nicht damit, dass sich einige Trainer dagegen wehren.“ Beinahe war es ihm, als würden die blauen Augen seines Gegenübers dunkler, als müsste er sich am Riemen reißen um nicht den Tränen nachzugeben.
    Wut, unbändige Wut, brodelte in ihm. Hatte Crypto nicht schon genug angerichtet? Die Ermordung seiner Eltern, in ihrer Sicht wohl nur lästige Zecken, die man zertrampeln konnte, gewesen, war vermutlich nur der Anfang von allem gewesen. „Was ist dann passiert?“, fragte er verständnisvoll. Mitgefühl war für ihn nur eine leere Worthülse, hatte er diese Empfindung noch nie zu betiteln gewusst. Verständnis hingegen war etwas Wertvolles, etwas das Andere und er selbst brauchten.
    „War Ihre Frau also ein Opfer dieser Verbrecher?“
    „Meine Freundin.“ Sein Blick glitt ins Nichts. „Opfer nicht wirklich. Das sind diejenigen, die nichts mit einer Sache zu tun haben und trotzdem mithineingezogen werden. Man könnte eher sagen sie war eine Art Kriegerin, die eine Rebellion vorangetrieben hat.“
    Ehrfurchtsvoll versuchte er sich diese Frau vorzustellen. Es war besser auf dem Kampffeld zu sterben, als davonzulaufen. Das hatte man ihn schon als Kind gelehrt. „Ich bin mir sicher Phenac wehrt sich und dass ihre Taten nicht umsonst waren.“ Kazuyas Hände ballten sich zu Fäusten. „Ich will nach Phenac!“, wollte er cholerisch ausrufen. Aber warum hätte man ihn in Phenac brauchen sollen? Er besaß doch nicht einmal ein Pokemon.
    „Sicher…“ Ken zwang sich zu einem aufmunternden Lächeln.
    „Warum erzählen Sie mir das alles?“, fragte er argwöhnisch.
    „Kannst du mich duzen?“, warf er währenddessen ein und Kazuya nickte erfreut. „Weil ich dir ansehe, dass du aus Phenac oder irgendwo aus der Ecke kommst. Du hast ein Recht darauf zu erfahren, was in deiner Heimat passiert. Übrigens…du hast mich gestern ja gefragt, warum ich das mache.“
    „Genau.“ Unverständig sah er ihn in die strahlend blauen Augen. Vielleicht hätte er etwas an ihm anziehend gefunden, wenn er zehn Jahre jünger gewesen wäre. „Ich versteh’s noch immer nicht.“
    „Weil ich als Teenager auch mehr oder weniger ein Landstreicher war. Allerdings hatte ich meine Pokemon bei mir.“
    „Wie geht das?“ Sein Blick wurde düster. „In jedem Supermarkt sind die Pokebälle hinter Sicherheitsglas. Sie sagen, dass sowas wie ich kein Pokemon besitzen darf.“
    „Ich hatte meine Pokemon schon davor und mich mit Wettbewerben über Wasser gehalten.“
    Kazuya zuckte mit den Schultern. „Das ist normal. So leben Trainer nunmal.“
    „Meine Zieheltern haben mich dabei nie unterstützt.“ Dann schüttelte er den Kopf. „Ich will dich nicht mit meinen persönlichen Problemen belasten. Schau lieber mal im Bad nach. Da liegt was für dich.“
    „Da liegt was für mich? Im Badezimmer“, erkundigte er sich nochmals verwundert. „Was denn?“
    Sein Gegenüber lächelte freudig. „Sieh nach.“


    Was er im Badezimmer vorfinden sollte, übertraf jede Erwartung. Fein säuberlich stapelten sich auf einem Hocker eine pechschwarzer Jacke und ein Pullover sowie dunkelblaue Jeans. Kazuya wollte sich gar nicht vorstellen wie die schönen Stoffe an seinem Körper aussahen. Normalerweise sah er sie immer nur an den Leibern der Anderen.
    „Das kann ich nicht annehmen!“ Kopfschüttelnd betrat er wieder das Hotelzimmer ohne den Stoff befühlt zu haben.
    „Blödsinn. Wenn ich dich gestern nicht ertappt hätte, hättest du dir wahrscheinlich mit dem Geld was gekauft, oder?“
    „Ich will keine Almosen.“
    „Geschenk trifft’s wohl besser“, erwiderte der gutherzige Mann ruhig. „Und jetzt geh ins Bad zurück und wirf diese Fetzen in einen Mülleimer. Es ist schon Herbst und im Winter willst du dann wirklich so rumlaufen?“
    Überlegend biss sich Kazuya auf die Unterlippe. Wohl oder übel behielt Ken Recht. „Eigentlich nicht“, gestand er sich und ihm ein. „Ich wollte…“ Sich Mut fassend, setzte er erneut an. „Ich wollte nur danke sagen.“
    Zu teils unwillig, zu teils euphorisch vor Freude, marschierte er ins Badezimmer zurück und drehte dem großen Wandspiegel den Rücken zu. Schließlich wusste er was er sehen würde. Sich abzeichnende Rippen waren kein neues Bild mehr, seitdem er alles was er ergattern konnte durch drei und manchmal gar durch vier, fünf, sechs, sieben, acht oder neun teilte. Selbst mit einem bestimmten Mädchen teilte er, welches er still und heimlich als seine Konkurrentin betrachtete, da sie dem wohl hübschesten Jungen, dem er je begegnet war, liebäugelte und dieser stieg auf jeden ihrer Flirts ein. Aber egal wie attraktiv er sein mochte, an Akio reichte sein Charakter niemals heran.
    Die Kleidung schmiegte sich an seinen Körper und hätte ihm beinahe geschmeichelt, wenn sie nicht im bizarren Kontrast zu seinem Haar gestanden wäre. Plötzlich entstand in ihm der Ehrgeiz aus sich das Beste zu machen, die verfilzten Locken zu richten und all die Dinge zu erledigen, die es benötigte um ihn wieder begehrenswert werden zu lassen. Ob Takeru dann seinen Blick endlich von dem Mädchen abwandte? Leise Zweifel verrieten, dass dem nicht so sein würde. Nachdem er die Kleidung, die sogar neu roch, anprobiert hatte, schloss er das Badezimmer ab, entledigte sich ihr wieder und ließ sich wohlig seufzend in das warme Wasser gleiten. Morgen oder übermorgen würde er diese wertvollen, viel zu kurzen, Stunden im Paradies vermissen.


    Obwohl es sicherlich schon zehn Uhr war, herrschte in der Wettbewerbshalle noch geschäftiges Treiben. Die exotischsten und schönsten Pokemon saßen bei den Bänken und hörten ihren Trainern aufmerksam zu.
    Die Dame an der Rezeption war freundlich – viele Menschen waren freundlich, seitdem sie ihm nicht ansahen was wirklich ist oder war – und verkündete auf welchem Zimmer sich der gesuchte Koordinator befinde.
    Da spürte wie sich sein Herz im Brustkorb zusammenzog und mit jedem Schritt der Schraubstock, der scheinbar um ihn lag, sich enger zog. Wie würde Ken reagieren?
    Vor seiner Tür hielt er inne. Inzwischen war es Kazuya wieder gewohnt zu lesen und das anfängliche Problem im Zahlenlesen war auch verflogen. Zittrig holte er Luft und klopfte. Keine Reaktion. Wieder ein Klopfen und abermals keine Antwort.
    Mit dem beruhigenden Gedanken, er käme bald zurück, warf er seine Pokebälle in die Luft, lehnte sich an den Türstock und wartete.
    „Snobi?“
    „Híme, ich muss dir jemanden vorstellen.“ Er sah zu Kramurx und Flamara. „Ich muss euch jemanden vorstellen.“
    Kaum waren die Worte ausgesprochen, vernahm er eine bekannte Mädchenstimme. „Du schon wieder!?“, rief sie aufbrausend. „Was willst du? Willst du meinem Daddy schon wieder was klauen?“
    „Ich freue mich auch dich zu sehen, Katana.“ Auch wenn sie noch so jung war, seinen ironischen Unterton sollte sie verstehen.
    Erst spiegelte sich Verwunderung in den blauen Augen vor ihm, dann erhellte sich Kens Gesicht und er lächelte. „Sinan.“ Dieses Mal saß ein Papinella auf seiner Schulter.
    „Ich wollte dich wiedersehen.“
    „Warum?“, hakte Katana neugierig nach.
    Eigentlich ging es die kleine Göre nichts an, aber da Kazuya in bester Laune war, wollte er ihr freundlich gesinnt sein und erzählen. „Weil dein Daddy mir einen Pokeball in die Jacke gelegt hat, damit ich mir ein Pokemon fangen kann.“
    Mit großen Augen wandte sie sich an ihren Vater. „Echt?“
    „Ist das dein Team?“ Ob sein glückseliges Lächeln echt war? „Ich freu mich so, dass es dir gut geht. Das sieht man dir schon an.“
    Kazuya kniete sich zu seinen Pokemon und da traf ihn die selten besuchende Sentimentalität. Plötzlich wurde er sich bewusst was für ein unglaubliches Glück er hatte seine Partner an seiner Seite zu wissen. „Das ist der Koordi, der mir meinen ersten Pokeball gegeben hat“, wandte er sich an seine Pokemon. „Ich bin bei ihm eingebrochen und wurde dafür noch beschenkt.“ Dass er einst ein Straßenjunge war, wussten sie bereits, doch wie er zu seinem ersten Pokeball gekommen war, war bis zu diesem Zeitpunkt ein Geheimnis gewesen. Jeder seiner Partner zeigte sich auf seine Art und Weise erkenntlich. Híme strich um Kens Beine, Flamara quiekte aufgeregt und Kramurx flatterte um ihn herum.
    Dann stellte er sich wieder dem Koordinator gegenüber und öffnete die Schatulle, welche seine Orden gut behütete. „Von Teak und Mahagonia.“ Sie funkelten selbst noch im schwächsten Licht.
    „Ich hab nie daran gezweifelt, dass es vielleicht die falsche Entscheidung gewesen wäre dir den Pokeball anzuvertrauen.“ Zufrieden betrachtete der erfahrene Trainer die glücklichen und gutaussehenden Pokemon. „Es ist so ungerecht aufgeteilt. Nur weil jemand sein erstes Pokemon etwa von einem Professor erhält, bedeutet das noch lange nicht, dass er gut zu ihm ist. Und wenn sich jemand als Dieb über Wasser hält, heißt das auch nicht, dass er schlecht zu seinen Partnern ist.“
    „Ich bin hier um…“ Kazuya schluckte. Dank und Liebe waren am Schwersten auszusprechen, beinahe unmöglich, aber dann erinnerte sich wieder daran, was für ein Zeichen der Stärke es war dankbar sein zu können. Akio hatte er nie gesagt, dass er ihn liebe und dann war er gestorben. „…um mich nochmal zu bedanken.“
    „Ich bin mir sicher, dass du es weit bringst und ich würde mich sehr geehrt fühlen, wenn du in der Liga daran denkst.“
    In dem Moment fielen alle Fassaden und er spürte wie seine Wangen vor Aufregung zu glühen schienen. „Sicher.“
    Alles war wundervoll. Alles… die Welt, sein Leben, seine Freunde. Allerdings blieb ein fahler Nachgeschmack auf seiner Zunge. Weder mit seinen Eltern noch mit Akio konnte er dieses Glück teilen – aber dafür mit seinen Pokemon, die wundersamen Wesen und besten Freunde, welche dieses Leben im Paradies erst spannend werden ließen.
    Er würde alle Orden sammeln und wenn ihn seine Aufgabe zurück nach Anemonia trieb, würde alles Gute, was ihm zugekommen war, auf seine damaligen Kamaraden zurückfallen. Damals war er erpicht darauf gewesen, sie mitzunehmen und abgelehnt worden. Stattdessen hatten sie ihn aufgefordert zu bleiben. Das konnte er doch nicht, das Glück einfach an ihm vorbeiziehen lassen. So war er aufgestanden und gegangen - in deren Augen wohl als Verräter.
    Dann genoss er das, was das Glück ihm wie vielen anderen auch zugestanden hatte: Das Leben im Paradies.

  • Leider lässt du ja nie deine ganzen Leser erstmal kommentieren, bevor du ein neues Kapitel online stellst. Ich hasse es nachlesen zu müssen. lol


    Inhalt
    Kap 13
    Der Kampf ist wirklich spitze beschrieben, der letzte Kampf war etwas kurz, auch mit Typvorteil einer Attacke. Jedenfalls hält Austos nicht gerade viel aus. Ansonsten aber Hut ab. ^^ Besonders gefallen mir die Sticheleien zwischen Mensch und Mensch. Zwischen den Pokémon wäre wirklich das Sahnehäubchen geworden. lol Kazu und Yanagi scheinen sich echt nicht leiden zu können. Ich finde aber gut, dass du Yanagi so dargestellt hast. Immerhin ist es ja kein Geheimnis, dass alte Menschen in ihrer Zeit stecken bleiben - ist bei meiner Oma und auch teilweise bei meinem Vater der Fall.


    Jedenfalls muss ich auch etwas tadeln; ich finde, dass du dich zu sehr in die Katzen-Nebensächlichkeiten verlierst. Ab und zu solche Anekdoten zu geben ist okay und wirklich sehr amüsant, aber ständig nervt es doch... etwas. Vor allem würde ich nicht so viel aus deinem Leben preisgeben, was zwischen dir und deinen Katzen abläuft. Vor allem ist Katze nicht gleich Katze, und es kommt einem so vor, als würdest du das Verhalten einer Katze verallgemeinern wollen.
    Und auch ist es recht unwahrscheinlich, dass Kazu seine Mutter Dilara nennt. Mama hätte da eher gepasst. Wenn Kinder ihre Eltern bei Vornamen nennen, finde ich immer, dass etwas grundlegendes in der Beziehung fehlt, kein intaktes Familienbild. Und das war ja bei Kazu und seinen Eltern so. Daher ersetz das eher mit "Mama", wirkt sehr viel zärtlicher. Kazu wirkt manchmal schroff und abweisend. Wenn ich Flamara wäre, würde ich Reißaus nehmen, weil ich mich nicht sicher fühlen würde.
    Und ein Schönheitsfehler: mach nur bei Ortswechseln (oder "Zeitwechsel" einen Absatz. Bei gleich bleibenden Ort durchgängigen Text. Es wäre übrigens netter Comfort, wenn du die Kapitelzahlen hinzufügen würdest.


    Kap 14
    Hach~, wer ist das wohl, der mal wieder am Helfersyndrom leidet? xD Jedenfalls ein sehr schöner Rückblick. Gut gelungen, jedoch dachte ich, dass du in Diebesgut keine Spoiler, was HL angeht, machen wolltest? Hm, na ja, netter Spoiler. xD Dennoch solltest du eine Spoilerwarnung zu diesem Kapitel schreiben. Manche wollen vielleicht nicht wissen, dass unsere Agentin stirbt. Schön ist es jedoch, dass du Ken mit eingebracht hast. Nimmt er am Festival teil? Reintheoretisch müsse er dann auf Haruka und Co. treffen; Kazu, Haruka und Shuu reisen ja im selben Jahr, treffen sich nur nicht.


    Fehler


    So, nothing to say anymore. Bis bald ^^

  • Hey^^
    Also das ist mal ein sehr schönes Kapitel. Kürzer müssen die jetzt aber nicht werden^^ Ich mag sie auch in lang xP Die Gefühle hast du wirklich schön beschrieben und auch Vulnona hast du gut getroffen. Bei so nem kleinen Mädchen würde mir die Geduld echt fremd werden. Aber ich finds trotzdem echt gut eingebracht. Mir ist grade so aufgefallen das du die Umgebung fast gar nicht beschrieben hast. Ok da gabs jetzt auch nicht wirklich so Situationen wo man ne megasupercoole Beschreibung raushauen kann aber trotzdem. Das Ken auch was mit Team Crypto zu tun hat (jedenfalls n bissl) finde ich gut. Man am Anfang war Kazu ja super misstrauisch aber ich glaube das wäre ich auch gewesen. Wieder mal so einen Flashback mit einzubringen finde ich auch gut. Langsam kommt man sich dann beim lesen wirklich wie Kazu vor. Manchmal habe ich ein ganz kleines bisschen das Gefühl das er Mädchen so gar nicht leiden kann. Ich mein es war ja auch ein kleines nerviges Mädchen. Ich find es schön das er sich bei Ken bedankt und auch das er Ken seinen Partnern vorstellt. Jatzt haben sich die Fragen vom Anfang geklärt. Das hast du wirklich super gemacht. Allerdings ist mir an einer Stelle kurz vor dem Schluss noch aufgefallen das du Koordi geschrieben hast. Damit meinst du doch sicher Koordinator. Und wie gesagt hat mir die Umgebung ein bisschen gefehlt aber sonst alles supi.^^
    freu mich schon aufs nächste Kapi.^^


    ~Akari~

  • Hiho hoffe ihr hattet einen guten Rutsch, und wünsch euch allen ein schönes Jahr 2011.


    Na das ging aber schnell , wie üblich einfach super zu lesen^^.


    So jetzt zum Kapi.
    Ja wo soll ich anfangen, ach einfach drauf los. Mhmm das mit Ruri scheint sich ja weiter zuentwikeln, sie könten ja glat richtige Freunde werden. Aber ich glaube sie will mehr, aber dass Kazu darauf noch eingeht, ich frage mich was du dir da denkst, und noch für die zukunft planst. Na lass ich mich mal überraschen.


    Interesant mal zu erfahren wer der man ist de Kazu seinen ersten Pokeball gab. Und vorallem wie sie sich kennen gelernt haben. Seine Tochter ist aber auch ihrgent wie lustig, nimmt kein Blatt vor den Mund und greif Kazu gleich an, aber auch zurecht. Auch das Kazu und Kenen aus der selben Region stammen is interesant, und Katana hat ja auch eine ähnliche vergangenheit wie Kazu, nur das ihr halt noch der Vater geblieben ist.


    Die sache mit der Organisation interesiert mich, ist das die selbe bei det Ruri ist (so rein zufällig?)? Und sind das auch die Leute die Kazus Eltern auf dem Gewissen haben?


    Naja ich lass mich einfach überraschen.


    Danke für ein weiteres Wunderschönes Kapi, Habe es regelrecht verschungen XD.
    Und ich kann das nächste garnicht mehr erwarten.

  • Seid ihr alle gut gerutscht? ^_^


    Aki
    Kapitel 13
    Erstmal danke wegen dem Lob für die Kämpfe. ^^ Aber stimmt, wenn sich die Pokemon auch noch angestichelt hätten, wäre das Tüpfelchen auf dem i gewesen. Wer weiß, vielleicht bringe ich das wo anders ein?
    Yanagi habe ich wegen dem Anime und teilweise dem Spiel so gestaltet wie er jetzt eben ist. Andererseits stimmt, auch wegen seinem Alter. Ich erlebe es selbst oft, dass alte Menschen in ihrer Zeit steckengeblieben sind.


    Wegen dem Katzentadam: Ich werde mich in Zukunft zurückhalten ^^"
    Ansonsten: Ich habe auch zuerst Mama geschrieben. Allerdings habe ich das Ganze dann aus Kokos Blickwinkel betrachtet und es als unpassend befunden, da Flamara seine einstige Trainerin ja als Dilara kannte. Aber wie dem auch so sei, hab das jetzt "zurückausgebessert". XD Stimmt schon, aus Kazuyas Mund klingt das seltsam, da er eine sehr enge Bindung zu seinen Eltern hatte.


    Kapitel 14
    Ja wer wohl? :D
    Wollt auch erstmal nicht spoilern, aber da gab es noch diesen "Plothole" in Diebesgut, zumindest für die, die sich dabei nicht auskannten und den wollte ich auch keinesfalls so stehen lassen, also als aufgeworfene Frage "Da ist ein junger Mann, der hat man mein Leben verändert" und nie beantwortet wird wer das ist. Und achja: ich denke, er geht von Johto nach Orre zurück. ^^


    @Akari
    Tut mir leid, wenn der Eindruck aufkam. Kazu hat sicherlich nichts gegen Mädchen oder Frauen. ô.ô Snobilikat ist seine engste Vertraute, okay das ist ein Pokemon..., aber er reist ja auch mit Ruri und hatte gegen Shins Schwester nicht. Er hat nur was gegen nervende, kleine Kinder im Allgemeinen und Mädels, die seinen potentiellen, festen Freund, zumindest in seinen Augen könnte manch einer das werden, "wegstehlen". Auch Diebe werde nicht gerne "bestohlen". :D


    Aber mir ist nichts mehr eingefallen, also... länger hätte es auch nicht werden können. Okay, höchstens durch einige Beschreibungen des Hotelszimmers, aber irgendwie fand ich das auch überflüssig, da.. Kazu kaum auf solche Details achtet, wenn er sich zuerst in einer scheinbar bedrohenden Situation befindet.
    Koordi dachte ich so als Umgangssprache für die Pokemonwelt. XD


    Yellow
    Ja, Ruri will durchaus mehr, die Arme XD
    Das freut mich, dass es meine Leser interessiert wer dieser erwähnte Koordinator im ersten Kapitel eigentlich ist. Eigentlich hätte ich ja diese Frage schon früher beantworten sollen, aber besser später als nie, oder? ^^"
    Ich hab aber nicht gesagt, dass Ken und Kazuya aus der selben Region stammen - er hatte einfach mit Orre wegen seiner Freundin zu tun. ^.-
    Mit der Sache mit Ruri schweige ich noch. ;x

  • Hi ^_^
    Eine der Letzten, aber immerhin kommt meine Meinung trotzdem auch noch hinzu.


    Inhalt

    Zum Inhalt habe ich eine geteilte Meinung. Zum einen, ist es schade, dass die Fs bzw die Story nicht voran kommt diesmal. Ich kenne das und weiss, dass es all diese Rückblicke braucht, um voran zu kommen. Aber trotzdem darfst du die Sicht nach vorne nicht vergessen, aber das weisst du selbst schon lange. Trotzdem finde ich dein neues Kapitel einfach gut, daran gibts wirklich nicht viel zu rütteln und du lässt mir auch kaum Arbeit, denn wirklich Tipps brauchst du nicht. Auch dein Header und der Titel waren diesmal wieder sehr passend, du hast damit sicher auf Kazus Sicht von Luxus bzw Paradies angespielt - ein warmes Zuhause. Dass er etwas gegen Mädchen hat sehe ich gar nicht so, wieso auch? Er hilft Ruri und Hime ist schliesslich auch eine Sie. Gut, Ruri nervt ihn sicher ab und zu, aber das kommt halt mal vor. Ich finde, sie sollte aber nun endlich ihr Pokémon bekommen, es immer nur zu erwähnen wird langweilig. Sie soll ihr Rattfratz endlich haben! ^^


    Stil

    Wie immer sehr flüssig. Diesmal verliert sich die Spannung zu schnell, als Kazu entdeckt wird. Man merkt rasch, dass ihm nichts geschehen wird und ich finde, du hättest noch etwas mehr auf seine Angst (?) eingehen können. Vielleicht nur mit einem Satz, denn ich hätte es interessant gefunden, wie ein Dieb fühlt, wenn er erwischt wird und generell, was er in dem Moment denkt. Auch mit Vulnona, sie hätte ihn ja fast getötet. Aber ansonsten wie immer, fehlerfrei und schön flüssig, keine Stolperer diesmal! Sher gut ^^


    Fehler
    ...
    Wie gesagt, ich habe keine entdeckt. Ab und zu hast du Kommafehler, aber es sind so selten welche da, dass ich es mal dabei belasse.
    ..etc

    Schade, dass du uns Hoenn Legenden (ihre andere Fs *hust hust*) Leser spoilerst im Bezug auf Sie.Andererseits liebe ich diesen Rückblick, weil ich es A. total klasse finde, dass deine Charas aufeinandertreffen und B. Wir einen Chara aus einer anderen FS hier in "erwachsen" sehen und das ist spannend. Für den Spoiler gibts also keinen Minuspunkt, oder vielleicht einen halben. Denn der Rückblick mit Ken war super!
    Bin gespannt aufs nächste <3

  • Ich hoffe mein Beitrag kommt nicht zu spät.


    Das Kapitel "Leben im Paradies" ist wirklich sehr gut. Ich war ehrlich gesagt ziemlich überrascht das Ken im Kapitel mitspielt. Mit ihm hätte ich erlich gesagt als allerletzten gerechnet. Aber ich war ehre positiv als negativ überrascht und ich frage mich was Ken dort macht. Ich finde das Ruri eigentlich sehr gut zu Kazuya passt, ich frage mich nur welches Pokemon sie bekommt. Die unterhaltung zwischen Ken und Kazuya fand ich auch klasse. Der Rest vom Kapitel hat mir auch gut gefallen.
    Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel :thumbsup: .

    "We starve, look at one another, short of breath. Walking proudly in our Winter coats. Wearing smells from labortories, facing a dieing nation of moving paper fantasy, listening for the new told lies with supreme vision of lonely tunes"
    Hair, Let the sunshine in

  • Lynn
    Ich weiß, ich weiß, das dacht ich auch, dass Diebesgut vorankommt. =( Im nächsten Kapitel sicher wieder, das versprech ich!
    Titel, Header und auch das Lied sollten genau darauf anspielen. Dass es für ihn schon das Paradies ist nicht frieren oder hungern zu müssen.
    Genau er hat überhaupt nichts gegen Mädchen, deswegen kriegt Ruri nun auch ihr Pokemon!
    Obwohl ich mich frage was charakterlich so der Unterschied zwischen zehn Jahre jünger und älter ist... Irgendwie hab ich beim Schreiben schon einen Unterschied festgestellt, aber benennen kann ich ihn auch nicht so recht. XD


    Plinfan
    Ein Kommentar kommt nie zu spät. :D
    Und..Überraschung. ^.-


    @Alle
    danke <3

  • Noch leise hereinschleich um mein Kommi zu hinterlassen.


    Wie die anderen geschrieben haben, war es interessant und rührend zugleich von Kazus Vergangenheit zu erfahren. Immerhin hatte er dank dieser Begegnung, seinen ersten Pokeball bekommen und dadurch seine Prinzessin erhalten. Du beschreibst echt gut Gefühle. Das kleine Mädchen habe ich auch verstanden. Ich hätte glaube ich ähnlich reagiert, wenn mein Vater den jungen Dieb bei sich übernachten gelassen hätte.


    Es war auch rührend zu lesen, wie sich die Pokemon bei Ken bedankt haben, als Kazu ihnen den Sachverhalt erklärt hatte. Ich finde er ist ein echt guter Trainer geworden.


    Sorry dass es so kurz ist. Beim nächsten Mal kommt mehr.


    lg Destiny