Liebeskummer

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  • Hattet ihr schon einmal Liebeskummer?
    Ich hatte noch nie in meinem Leben Liebeskummer. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ich noch nie so richtig verliebt war? Obwohl ich schon ein paar Mal enttäuscht wurde. (Okay nur einmal aber trotzdem:c und ich hatte keinen Liebeskummer) Wahrscheinlich ist es so, dass ich einfach nur auf dem Boden bleibe und schwebe nicht auf einer Rosaroten Wolke durch das Regenbogenland(Ehrlich gesagt fühlt sich für mich verliebt sein schlimmer an und am Wochenende dann immer vor dem Fernseher hocken, Kuchen in sich hineinstopfen und auf den nächsten Tag wart <-Wär‘ schön).


    Ist Liebeskummer gut oder schlecht?
    Keine Ahnung…Wahrscheinlich gut, weil man dann (hoffentlich) aus seinen Fehlern lernt und sie beim nächsten Mal nicht macht. Also gut!

    Welche Medizin würdet ihr gegen Liebeskummer empfehlen?

    Hmm, Medizin? Ich glaube am besten sich selber erstmal so richtig verwöhnen und ablenken? Vielleicht mit der Clique etwas unternehmen, Kino, Haarkur, Masken, ein Warmes Bad, seine Lieblingsserie im Fernsehn gucken;)

    Pünktlichkeit ist die Kunst, richtig abzuschätzen, um wie viel der andere sich verspäten wird.

  • Hattet ihr schon einmal Liebeskummer?


    Ja hatte ich, obwohl ich es aktzeptiert hatte, dass sie mit mir schluss gemacht hatte. Man kann ja schließlich niemanden dazu zwingen. Auch wenn man es könnte, würde ich das nicht tuen, da ich selbst viel auf meine Handel- und Gedankenfreiheit gebe.



    Ist Liebeskummer gut oder schlecht?


    Kommt immer darauf an. Wenn man so viel Liebeskummer hat, dass man sich ritzt oder sich das Leben nimmt, ist das definitv schlecht. Doch bestimmt kann es auch zu irgendetwas gut sein.



    Welche Medizin würdet ihr gegen Liebeskummer empfehlen?


    Tja, es gibt leider keine Medizin die man im Laden kaufen kann.. Da hilft ja nichteinmal ein "Hyperheiler" oder eine "Top-Genesung" ;-)
    Aber, ich würde sagen Gefühle kann man nur mit Gefühlen bekämpfen, so ähnlich wie "Der große Schmerz besiegt den Kleinen". Und das ergiebt sogar Sinn. Denn es gibt Schmerzen die nicht doll sind, aber dafür echt unangenehm/unerträglich(z.B. Schmerzen in Knochen/Zahnschmerzen) und Schmerzen die besser erträglich sind (z.B. wenn man geschlagen wurde). Nun, sowas (würde ich sagen) geht auch bei Gefühlen. Also wenn ich Liebeskummer hab, versuche ich ein anderes Gefühl noch mehr zu haben, was besser erträglich ist. Bei mir ist das Hass. Manchmal wird mir schlecht, wenn ich an all die Dinge denke die ich hasse und komme dann richtig in rage. Dafür vergesse ich die Person die mir so weh getan hat.
    Freude, oder Liebe würde bei mir nicht in den Kram passen, vorallem weil es Gefühle sind, die Zeitbegrenzt sind. Doch hassen kann man immer. Nur wenn man sich für den Hass entscheidet, muss man es auch kontrollieren können, sonst ist man nur noch am ausrasten. Und wenn man nur so tut, wird das erstrecht nichts.
    Wenn ihr euch für den Hass entscheidet, gebe ich euch ein Tipp:
    Konzentriert euch auf ein oder zwei Gruppen die ihr hassen wollt. Es ist wie als wenn ihr Pro- und Contraargumente sammelt. Wendet niemals euren Hass auf leute die es aus eurer Sicht eig. garnicht verdient haben. Dabei zählt aber auch nur eure eigene Meinung, und nich die der Anderen.


    MfG Ich :)


    P.S. Ich werde nicht sagen, wen oder was ich hasse und wenn ihr euch was dazu denkt, schreibt es ruhig. Ich werde es mir vlt. sogar durchlesen, doch ich werde bei meinem Hass bleiben, da könnt ihr so viele Gegenargumente finden wie ihr wollt. :huh:

  • Hattet ihr schon einmal Liebeskummer?
    *nick* kam schon vor. Einfach in Momenten, wo ich dachte: 'Mist, jetzt hab ich es voll vergeben, ich hab keine Chance mehr.' Oder wenn es Anzeichen gibt, dass diejenige Person wen anders liebt oder mich nicht mal in Erwägung zieht… also wenn ich dann quasi das Gefühl habe, in eine Friendzone reinzurutschen^^''' Es sind einfach die geliebten Personen, die meine Laune unglaublich schnell vom einen Radikal ins andere werfen können… Aber generell hab ich es dann doch eher selten, da ich immer versuche, nicht zu übertreiben und stets das Positive zu sehen. Gab eine Zeit, wo ich immer viel zu viel hineininterpretiert habe, für nichts und wieder nichts und war damals alles andere als schön, wegen jeder Kleinigkeit down zu sein^^'''


    Ist Liebeskummer gut oder schlecht?
    Naja, es fühlt sich eher unangenehm an, ich fühl mich in solchen Zeiten einfach leer, demotiviert und einfach lustlos. Ich bin in solchen Momenten echt kaum zu gebrauchen. Doch selbst Liebeskummer hat meiner Meinung nach auch seine Sonnenseiten: Zum einen wird mir dann immer klar, dass ich diejenige Person auch wirklich liebe und es nicht bloss so eine temporäre Gefühlsschwankung ist. Liebe ist für mich etwas, was man nicht einfach so erklären kann und ich denke, es fühlt sich auch für jeden anderen Menschen irgendwie anders an, deswegen ist es normal, wenn Unsicherheiten bestehen, ob man jemanden wirklich liebt… aber ja generell ist Liebeskummer mit Heulattacken bei mir ein eindeutiger Fall von wahnsinnig grosser Zuneigung XD Eben weil so richtiger Liebeskummer bei mir selten ist, da braucht es inzwischen viel dazu… vielleicht auch etwas, weil es eben über eine Periode hinweg immer wieder vorkam… hat mich wohl auch etwas abgehärtet. Ich denke aber, dass ich es einfach realistischer sehe und nicht mehr so schnell in einen pessimistischen Rausch verfalle.
    Nun, zum anderen sieht man solch schlechten Zeiten auch, wer von den Freunden zu dir hält und wer sich um dich sorgt. Es geht nicht darum, dass man rumjammert oder dergleichen… manchmal braucht man einfach eine Schulter zum Anlehnen, die einem zeigt, dass man nie alleine auf der Welt ist, schon das kann wahnsinnig helfen, weil man mit Liebeskummer meist einen 'Verlust' zu verzeichnen hat…


    Welche Medizin würdet ihr gegen Liebeskummer empfehlen?
    So kommen wir auch gleich zur nächsten Frage. Ja, in meinen Augen hilft es, wenn man mit Freunden sich darüber unterhält, sich einfach die Probleme von der Seele spricht, was einem so im Kopf rumschwirrt… ich mein, schon alles in Sätze zu formen und dann auszusprechen, schon da bekommt man etwas Ordnung in den Kopf rein. Aber ja, allgemein will ich das nie zu lange machen, weil ich sonst ein schlechtes Gewissen bekomme, dass ich die Laune des Freundes mit runterziehe… deswegen wäre einfach Ablenkung, das heisst mit den Freunden was unternehmen, Kino, Ausgang, am besten… gibt auch Momente, wo ich dann doch lieber alleine für mich sein will… mir hilft es manchmal auch, einfach eine Nacht darüber zu schlafen, am nächsten Morgen sehe ich die Welt dann meistens wieder mit positiven Blick. Und sonst: Schokolade! Süsses heitert mich immer auf, kann allgemein nie genug auf dem Zeugs kriegen XD aber echt, ich fühl mich einfach nach Schokoladenzufuhr viel glücklicher x3 Hingegen sollte man extremen Mitteln wie Alkohol, Drogen oder gar Selbstverletzung wie Ritzen die Finger lassen… Für die Freunde, die das mit ansehen müssen, wie man sich wegen jemand anderen kaputt macht, ist das echt kein Spass…

  • Mipha

    Hat das Label Allgemeine Diskussionen hinzugefügt.
  • Nachdem es hier wieder so schöne Themen zum Ausgraben gibt... ich hatte vor gut 10 Jahren Recht, ich hatte wirklich nie Liebeskummer und das hat sich nicht geändert.

    Ich hielt als Kind und Jugendlicher so richtige Verliebtheit für eine Erfindung von Disney-Prinzessinnenfilmen und anderen kitschigen Medien, damit sie sich besser, vor allem an naive junge Mädchen, verkaufen. xD


    Sogesehen ist es auch nicht komplett unwahr, zumindest was die Darstellung vieler Beziehungen betrifft und ich hasse es eben wie viele Beziehungen dargestellt werden; dieser Fokus auf Besitzdenken und es als normal darzustellen, dass man jemanden besitzen möchte, wenn man eine Beziehung mit der Person eingehen möchte, anstatt tatsächlicher Liebe. Urgh. x.x

    Ich denke daher kommt auch viel Liebeskummer. Viele Menschen haben gelernt Liebe mit Besitzdenken zu assozieren, anstatt sich zu freuen, dass es der Person anderswo gutgeht, wenn es nicht zu einer Beziehung mit ihr gekommen ist.


    Mittlerweile bin ich auch irgendwie... froh(?) darüber, dass ich ziemlich (aro)ace bin, auch wenn es eine Beziehung einzugehen doch etwas erschwert.

    Muss auch zugeben, dass ich mit kitschigen Menschen gar nichts anfangen kann und immer dran zweifle, ob sie ehrlich sind.

    Ich mag es, je älter man wird, man nun auch tendenziell mehr emotional reifere Menschen trifft, die ihre Beziehungen und Gefühle in dem Sinne auch objektiver bewerten und besprechen können.


    Das ist schon einige Jahre her, aber da hatte mir ein Onlinekumpel, den ich nur selten in real sah, die schmalzigsten Nachrichten geschrieben (vor allem eben was die Formulierung betraf) und ich nehme sowas immer sofort als unehrlich, da es extrem überzogen ist, wahr und hab mich dann nur noch unwohl gefühlt, wenn ich mit ihm geschrieben habe. Extrem unangenehm hey... Naja der Kontakt verlief im Sande, weil sowas für mich eben richtig unangenehm und sehr aufdringlich ist.


    Ich hatte zwar insofern Interesse an meinem Exfreund, da er eben einer meiner besten Freunde und wir sehr auf einer Wellenlänge sind, auch was die eher "pragmatische" Ansicht von Beziehungen betrifft, aber ich war dann eher darüber traurig, dass er wegzog, nicht dass die Beziehung vorbei war. Das ist aber eine Form von Vermissen, die sich nicht wirklich von anderen, engen Freund*innen unterscheidet.


    Auch als ich mit einer Freundin versucht habe eine Beziehung einzugehen und dies nicht geklappt hat, da sie eben hetero ist, war es weniger Verliebtheit oder Liebeskummer. Ich war der Meinung, dass es halt Sinn machen würde eine Beziehung einzugehen, wenn man sich bereits so gut versteht und sich eben ziemlich nahesteht. Hab zu lange gebraucht um darüber zu reden, aber ja... wäre ohnehin nichts geworden.

    War dann zwar etwas enttäuscht, aber ich würde jetzt auch nicht von Liebeskummer sprechen. Ich mag ihren Freund auch sehr gerne und freue mich für sie. Noch mehr würde es mich zwar freuen, wenn sie einer Polybeziehung zugestimmt hätte lol, hab das halt mal so unterbreitet gehabt, aber dafür ist auch nicht jeder Mensch zu haben.


    Btw, nicht zu verwechseln mit ... ich liebe diese Menschen "dennoch" sehr auf platonische Art, aber ich werde wohl nie eine Ahnung haben wie man sich verliebt lol.

    Es ist nur komplizierter jemanden, am besten in relativer Nähe, kennenzulernen, mit die*n man natürlich menschlich auf einer Wellenlänge ist und diese Vorstellung eine Beziehung zu führen teilt.

    Ich mag auch nicht wirklich zu viele, längere körperliche Berührungen, die zu lange andauern oder zb. dauernd mit jemanden in einem Bett zu schlafen. Like... für zehn Minuten kuscheln und so ist okay, aber es geht mir dann am Nerv, wenn es länger andauert und man sich nur noch eingeengt fühlt.


    Sonst haben es auch einige Freund*innen zu schätzen gelernt mit mir über ihre Beziehung zu sprechen, weil es keinen kitschigen / romantischen Knochen in meinem Körper gibt und ich für gewöhnlich auch sehr direkt sein kann und manche mögen es, wenn andere einen neutraleren Blick drauf haben und ihre Ansichten nicht beschönigen.


    Das Ironische ist, dass ich in Medien sehr gerne Shippings habe, diese aber für mich auch mehr platonisch betrachte, als sie als romantisch-sexuelle Beziehung zu sehen, selbst die, die so dargestellt werden.

    Und oof, diese riesige Freude eine tolle (queer)platonische Beziehung in Medien zu finden, anstatt hormongesteuerte Kids / dumme und oft auch zu besitzergreifende Erwachsene; so groß. :heart:

  • Liebeskummer ist eben ein Prozess der Verarbeitung und gehört leider zum Leben dazu. Vollkommen normal. Ich hatte auch schon einmal Liebeskummer, aber ich denke nicht, dass dieser so schlimm war, I guess? Es ist ja schon ewig her, meine erste richtige Beziehung endete '14 und ich kann mich noch daran erinnern mich im ersten Moment etwas einsam gefühlt zu haben, aber hinzu kamen eben noch andere Probleme die ich zum damaligen Zeitpunkt hatte. Ich hatte eben auch eine gewisse Ablenkung und Distanz von ihm, weswegen ich auch keine Berühungspunkte mehr mit dem Menschen hatte. Ich habe den Kontakt abgebrochen und das war für mich gut, um darüber hinweg zu kommen.


    Wir waren drei Jahre zusammen (Fernbeziehung, haben uns aber regelmäßig gesehen) und es war zwischendrin auch mal gut für 2 Wochen Schluss, jedoch hatte ich ihn immer noch im Messenger und es hat mich abgefuckt ihn dann immer online zu sehen mit gewissem Status und dann schreibt man nicht mehr miteinander. Ich kann einfach gottverdammt stur sein und dann habe ich ihn angeschrieben und schwups war man wieder zusammen. XD Haha, nee ich brauche da erstmal einen Abschluss und dann kann ich auch mit den Gefühlen besser umgehen. Für mich ist wie bereits gesagt Distanz und Ablenkung mit Familie und Freunden in dem Falle einfach die beste Medizin, weil es mir hilft mich auf andere Dinge zu fokussieren und dann kann ich den "Liebeskummer" oder was auch immer besser verarbeiten.

  • Ich hatte tatsächlich nur einmal in meinem Leben Liebeskummer. Der war aber nur sehr kurz, weil ich dann doch mit der Person im Endeffekt zusammengekommen bin. Aber anfangs war es sehr schlimm für mich, nicht zu wissen ob es was mit der Beziehung wird und es stand wirklich auf der Kippe.

    Bei meinem Liebeskummer hat es sich immer so angefühlt, als würde ich süchtig nach der Person sein und jeder Entzug ebenjener Person war dann richtig schmerzhaft.

    Mittlerweile habe ich gelernt mich nicht mehr von Menschen allzu abhängig zu machen und konnte so sich anbahnenden Liebeskummer gut überstehen. Aber schon wahnsinnig, was für krasse Chemie da im Gehirn abläuft.


    Jetzt habe ich das Thema Liebeskummer frisch serviert bekommen. Ich war bis gestern 10 Tage in Südfrankreich (der Süden ist so schön, kaum zu glauben, dass das in Europa liegt). Die Reise habe ich mit meiner guten Freundin unternommen. Es war sehr schön und unvergesslich und wir sind dahin um uns das Land und die Leute anzuschauen, aber auch um ein Trauma meiner Freundin zu bewältigen.

    Sie war dieses Jahr schon mal in dieser Gegend und hat dort Zeit mit einem Franzosen verbracht, in den sie sich meiner Meinung nach unglücklicherweise schwer verliebt hat. Leider war der Typ psychisch nicht der stabilste und scheint selbst mit sich nicht klarzukommen. Dementsprechend hat er meine Freundin richtig mies behandelt und ihr die Zeit dort regelrecht vermiest.

    Also sind wir bei einer durchzechten Nacht auf die Idee gekommen, nochmal besagte Ort in Südfrankreich aufzusuchen, damit sie das Trauma bewältigen kann und wir einen tollen Urlaub machen können trotz des kommenden Winters in Europa. Und der Urlaub war auch bombe, aber schlussendlich ist der Kummer bei ihr noch sehr tief drin, es gab Momente, in denen sie so weinen musste und ich nur hilflos zusehen konnte.

    Letztendlich haben wir schöne Erinnerungen an den Orten hinterlassen und das zählt. Was mich aber geschockt hat, ist dieser tiefe Kummer von ihr, weil sie eigentlich so Beziehungsdinge nie so an sich heranlässt und dann habe ich gesehen was so ein Liebeskummer mit einem Menschen machen kann. Und wahrscheinlich konnte ich nur ansatzweise verstehen, was da in Einem vorgeht.

    Die nächste Zeit versuche ich sie abzulenken so wie es geht (mit ner 40 h Woche hat man ja selbst kaum Energie, gerade in der dunklen Zeit des Jahres :/) und hoffe sie kommt bald über ihn hinweg...

  • Es ist wirklich heftig, was sich im Kopf abspielen kann wenn man unter Liebeskummer leidet.


    Habe es bisher einmal in einer sehr starken Form zu spüren bekommen, danach allerdings nie wieder (zum Glück).


    Tatsächlich war das damals während meiner Ausbildung. Ich habe jemanden kennengelernt und da ich bis dato noch nie in einer Beziehung gewesen bin, war das natürlich was ganz Besonderes für mich.

    Das bedeutete aber auch dass ich sehr empfänglich war für alle möglichen Schmeicheleien und nicht wirklich mitbekommen bzw. wahrhaben wollte, dass diese Person im Endeffekt nur ein Spiel mit mir treibt.


    Ich habe irgendwann nach Wochen, fast Monaten des offensichtlichen angrabens (Ich war mir fast schon zu sicher dass daraus auch was wird) durch Zufall rausgefunden, dass derjenige bereits seit Jahren in einer Fernbeziehung ist. Er hat sie sogar irgendwann mal mitgebracht zu dem Laden wo ich arbeitete (und wo ich ihn kennengelernt habe). Das alleine hat mich schon unfassbar von den Socken gerissen.


    Das Schlimme war, dass ich mich nicht davon lösen konnte. Ich habe weiterhin sehr viel in seine Worte und Handlungen reininterpretiert und wollte weiterhin daran glauben dass daraus doch noch was wird. Wohlwissend dass er eine Partnerin hatte. Im Nachhinein habe ich mich ziemlich dafür geschämt. Dass er sein Gehabe anschließend als "simpler Spaß unter Freunden" abgestempelt hat, hat es nicht besser gemacht. Mich hat's in dem Moment zerstört. Sehr lange Zeit.


    So sehr dass ich im Wahrsten Sinne aus der Stadt geflohen bin und weggezogen bin um möglichst weit weg zu kommen.


    Es war das erste Mal für mich das ich wirklich richtig heftig in jemanden verliebt war und ich fand es schrecklich dass ausgerechnet das jemand sein musste, der einfach nur Spaß daran hatte mit mir zu spielen.


    Als ich ein paar Jahre später erfahren habe dass sie ihn verlassen hat für einen anderen, war das eine einzige Genugtuung.



    Zum Glück ist es dabei geblieben und ich musste sowas nicht nochmal durchleben, Aber ja, es war sehr beängstigend wie sehr einen das tatsächlich runterziehen kann.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Liebeskummer ist ebenfalls eine Sache, welche ich schon mehrmals erlebt habe. Ich finde aber, man kann dieses Gefühl nicht nur auf eine Beziehung beschränken. Ich hatte es auch schon mit Freunden von denen ich dachte, dass sie mich wirklich mögen.

    Mein schlimmstes Gefühl dabei, ist einfach nur die nüchterne Feststellung, dass Menschen, die man liebt einen gar nicht so sehr mögen wie man dachte, ja einen vielleicht sogar hassen oder einem gleichgültig geworden sind. Wenn dann irgendwann random solche Aussagen kommen, wie ich mag dich gar nicht, oder dein Verhalten nervt mich. Wenn man im Guten auseinander geht, ist das natürlich was anderes, aber gerade diese Auseinandersetzung triggern in mir unfassbaren Liebeskummer, der gerne auch dann mal n Jahr oder länger anhalten kann.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Wenn man im Guten auseinander geht, ist das natürlich was anderes, aber gerade diese Auseinandersetzung triggern in mir unfassbaren Liebeskummer, der gerne auch dann mal n Jahr oder länger anhalten kann.

    Erstmal, tut mir Leid, dass du sowas erfahren musstest.


    Finde es spannend, wie unterschiedlich da die Wahrnehmung sein kann. Wenn ich daran zurückdenke, wann ich nach einer Beziehung wirklich Kummer hatte und wann es mir einfach (den Umständen entsprechend) fiel, die neue Situation zu verarbeiten, dann ist es genau umgekehrt. Richtig Kummer hatte ich nach dem Ende einer Beziehung, wo man sich eigentlich noch immer gerne hatte, aber Schluss machen musste, weil man zusammen - zumindest als Paar - einfach nicht funktioniert hat. Wir beide hatten noch Baustellen und es wollte einfach keine harmonische Beziehung werden. Ich hätte damals nie erwartet, wie sehr mich das im Nachhinein belastet und wie sich das über Monate ziehen wird. Kleinigkeiten über die andere Person mitzukriegen, konnten mich emotional schon komplett aus der Bahn werfen und triggern; teilweise habe ich mich selber total hinterfragt (was auch nicht so gesund war), eben weil das ganze ja eigentlich gute Voraussetzungen hatte und trotzdem nicht geklappt hat.

    Der Erfahrung stellt sich das Ende einer anderen Beziehung entgegen, wo es von der anderen Person hieß, man habe keine romantischen Gefühle (mehr) für mich. Ich brauchte so 1-2 Stunden Wand anstarren, um das zu verarbeiten, aber dann war es so … Okay, es ist wie es ist und gegen das Nicht-Vorhanden-Sein von romantischen Gefühlen kann ich nichts machen, also passt das schon. Etwas Gewöhnungszeit brauchts natürlich immer, wenn sich die Definition einer Beziehung ändert, aber es hat mich tatsächlich nicht geschmerzt. Dabei war das definitiv die harmonischere Beziehung von den beiden Beispielen.


    Wo wir auch bei Freundschaften sind: Ich hatte zwei Freundschaften, die so richtig durch "Schluss machen" auseinander sind und sich nicht natürlich auseinander gelebt haben. Bei beiden habe ich mich auch emotional schwer getan. Einmal war ich noch recht jung (so ca. 16/17) und fühlte mich unfair behandelt, weil ich langsam durch wen anderes ersetzt wurde. Dadurch war der Kummer aber auch schon fast verarbeitet, als wir "offiziell" getrennte Wege gingen. Das andere Mal hatte ich wohl auch Schuldgefühle und habe deswegen nicht wirklich erlaubt, "Kummer" zu haben. Die Person konnte eine Freundschaft nicht mehr aufrecht erhalten, weil romantische Gefühle im Spiel waren und hat nach über zehn Jahren Freundschaft einen Schlussstrich gezogen. Musste ich nun Mal akzeptieren, aber es hat mir schon einige Zeit ein schweres Gefühl im Magen verursacht. Geholfen hat wohl, dass wir aufgrund unterschiedlicher Berufe und Wohnorte eh nur sporadisch Treffen hatten und mir nicht gleich ein großer Teil meines Alltags wegfiel. Ich vermisse ihn aber doch auch nach Jahren noch ab und zu, weil wir uns einfach sehr gut verstanden haben. So ein nostalgischer Kummer kommt deswegen immer mal wieder auf.


    .: Cassandra :.

  • So ein nostalgischer Kummer kommt deswegen immer mal wieder auf.

    Das finde ich sehr interessant und wenn ich so darüber nachdenke, was in meinen letzten fünf Jahren passiert ist, kann ich dem auch zustimmen.

    Liebeskummer (bzw. generell Liebe als solche) ist ohnehin immer eine Sache, die jeder anders definiert oder anders wahrnimmt bzw. warhnehmen kann. Ich glaube, darüber muss man an der Stelle nicht wirklich diskutieren, haha. Was ich aber im Hinblick auf Liebeskummer - wie erwähnt - interessant finde, ist, dass man es eben auch auf Freundschaften anwenden kann und das man dort nach Jahren eine Art nostalgischen Kummer empfindet, wie Cassandra erwähnt hat.


    Ich selbst habe das an mir auch beobachten können. Für mich ist "Liebeskummer" per se nicht unbedingt etwas, was man nur einem/einer Lebenspartner:in zuschreiben kann; es kann sehr wohl auch einfach Menschen betreffen, die einem unabhängig davon sehr nahe stehen (eventuell weiß der ein oder andere auch von meiner Schwierigkeit "Liebe" als solche überhaupt zu definieren und einhergehend in dem Zusammenhang auch eine Beziehung - das würde hier vermutlich auch wieder Anwendung finden). Zuletzt habe ich diese Erfahrung gemacht, als eine "langjährige Freundin" und ich uns schlicht und ergreifend auseinandergelebt haben. Sicherlich könnte ich jetzt noch weiter darauf rumreiten, dass es nicht gerade die feine Art von ihr gewesen ist, wie sie "Schluss gemacht" hat (basicly überall meinen Kontakt gelöscht und gemeinsame Server oÄ verlassen, ohne etwas zu sagen), aber sei es drum. Der ganze Rattenschwanz der Geschichte würde euch ohnehin vermutlich nur langweilen. Vom Grundgedanken her ... ist es aber auch hier ein Kummer, der sehr auf nostalgische Gedanken/Erinnerungen basiert. Irgendwo sind Freunde ja auch feste Bestandteile des Privatlebens gewesen - wenn diese auf einmal weg sind oder fehlen ... ja, dann ist es vermutlich auch eine Art von Liebeskummer.


    Wenn man jetzt von romantischen Gefühlen spricht ... hm. Bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich schon einmal "Liebeskummer" empfunden habe. Meine ganzen Teeniecrushs kann (und will xd) ich da jetzt irgendwie mal nicht mit reinzählen, auch wenn man das bestimmt irgendwie begründen könnte. Aber nah. Klammern wir das mal aus. Sonst? Hm. Ich weiß nicht, ob es per se "Liebeskummer" war, was ich empfunden habe, als ich meine langjährige Beziehung beenden musste. Es hatte auf Dauer irgendwie auch eher was von Melancholie und Nostalgie, wenn ich an alte Zeiten gedacht habe. Vielleicht auch Trauer; irgendwie zumindest. Hm. Ja, vielleicht könnte ich das als Liebeskummer werten, wenngleich ich zugeben muss, dass ich ja (leider?) noch immer nicht genau weiß, wie ich Liebe als solche eigentlich defeniere. Aber ich denke ... der Verlust und die damit verbundenen Gefühle kann man sicherlich als "Kummer" werten.

    ... letzlich wäre ich aber vermutlich (realistisch betrachtet) auch Kategorie "2h eine Wand anstarren und darüber nachdenken", wenn an mir sagen würde, dass man keine romantischen Gefühle für mich hat. Also wenn man wirklich in Kommunikation mit mir tritt und darüber redet. Dann denke ich irgendwie auch, dass ich weniger Liebeskummer, sondern mehr ... Melancholie empfinden würde. Wobei das auch nicht das richtige Wort ist. Argh! Egal, vielleicht kann man mir ja trotzdem folgen, lol. Und wenn nicht: Keine Sorge, ca. 90% der Zeit fällt es mir auch schwer, mich zu verstehen.

  • Yuki

    Hat das Label Ihr über euch hinzugefügt.