Gone for all time- Auferstehende Erinnerungen

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  • [align=center]Gone for all time
    Auferstehende Erinnerungen


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    (c) Victoria Frances


    Was nutzem einem die Erinnerungen vergangener Zeiten, wenn alles, was einmal war, allmählich an Bedeutung verliert?
    Wenn Du selbst, langsam und sicher, Deinen wahren Namen nicht mehr anerkennen kannst?
    Ich gebe Dir die Antwort: Du bist nicht mehr Du; sondern Dunkelheit.


    © Walküre Unruh, „Gone for all time"




    Vorwort
    Jeder von uns verfügt über einen Namen, den er als seinen anerkennt. Er ist es, der uns Kraft, Mut und Leben gibt und uns vor allen beschützt, was seine Krallen nach uns ausstreckt.
    Doch es gibt drei Namen: Der, der uns von unseren Eltern gegeben wird; der Name, den wir zum Schutz annehmen und den wahren Namen. Dieser ist es, der unser Handeln und unsere Seele lenkt.
    Jedoch- der wahre Name ist nur den wenigsten Menschen bekannt; sollte jemand ihn kennen, so bleibt er im Verborgenen und wird gehütet bis zum Tod. Denn kennt man deinen wahren Namen, so bist du demjenigen, der ihn ausspricht, willenlos ergeben.
    Denn Namen verleihen Macht. Und können das Schicksal umschreiben.


    Idee und Entstehung
    Eine Idee zu einer Fanfiction zu Skulduggery Pleasant war mir immer im Hinterkopf geblieben, doch den einzigartigen Schreibstil und Humor in eine eigene FS einzufügen, ist schwer. So entschied ich mich dafür, nicht nur Elemente von Skulduggery zu nehmen. Ebenso wird Moonlight, eine Serie, eine große Rolle spielen.
    Nachdem ich den vierten Band von Skulduggery Pleasant gelesen hatte, nahm eine grobe Idee in meinem Kopf Gestalt an und ich baute einige Dinge aus. So schließlich wurde „Gone for all time“ zu der FS, die ihr hier vor Euch habt.


    Widmung
    Diese FS ist allen Menschen gewidmet, die meinen, Schreiben sei etwas, was nur Autoren können und die den Glauben an das Schicksal mit abfälligen Kopfschütteln beurteilen. Ich belehre Euch eines Besseren.
    Außerdem möchte ich Queezle danken, denn ohne sie hätte diese Geschichte vermutlich weiter Staub in meinem Notizbuch angesetzt.
    Und ganz zum Schluss, but not least: Jana, Monja und meinen Eltern.
    Vielleicht jedoch auch für Maria. Obwohl ich dich auch schon verloren habe und doch nichts bereue.


    Erklärung zu „Skulduggery Plesant“
    Es ist eine Buchreihe, von dem irischen Autor Derek Landy verfasst und es sind neun Bände geplant. Vier von ihnen sind in Deutsch erhältlich, dass fünfte erscheint im Sommer diesen Jahres.
    Es geht darum, dass die zwölfjährige Stephanie Edgeley auf den seltsamen Privatdetektiv Skulduggery Pleasant trifft, der ihr das Leben rettet. Es stellt sich heraus, dass Skulduggery tot ist und ein lebendes Skelett!
    Das Mädchen erfährt, dass der Mord an ihrem Onkel nicht zufällig war, sondern ein eiskalt geplanter Mord. Zusammen mit dem Detektiv ohne Haut und Haar wird sie in eine Welt hineingezogen, in der Magier, Vampire, Zombies und grausame Götter leben. Aus Stephanie wird die junge Magierin Walküre Unruh und, zusammen mit Skulduggery und vielen weiteren Freunden, stürzt sie sich in halsbrecherische Abenteuer und rettet mehr als einmal die Welt.


    Erklärung zu „Moonlight“
    Moonlight ist eine amerikanische Serie, die in Deutschland das letzte Mal im Februar auf ProSieben lief.
    Es geht um den Vampir Mick St. John, der sein unsterbliches Leben als Privatdetektiv verbringt und mysteriöse Fälle löst. Er trifft im Laufe der Serie auf die junge Reporterin Beth Turner und die beiden verlieben sich ineinander.
    Da diese Serie, ebenso wie „Skulduggery Pleasant“, noch nicht abgeschlossen ist, sind manche Elemente in meiner FS erfunden.


    Inhalt
    Kitty, die stets sie selbst war, wie sie glaubt, versucht die Vergangenheit zu verdrängen. Doch der kann sie nicht weglaufen; eines Tages trifft sie auf Mick St. John, der ihr für nur wenige Momente in die Augen blickt.
    Und nun wird sie gejagt: Von der Vampirgesellschaft und Sanktuarien auf der gesamten Welt…
    Als sie auf Skulduggery Pleasant trifft, begreift sie, warum die Zauberer panisch sind: Darquise hält Einzug.
    Hat womöglich Skulduggerys Partnerin Walküre Unruh, die seit fünf Jahren spurlos verschwunden ist, etwas mit dem drohenden Unheil zutun?
    Und welche Rolle spielt Mick St. John in diesem undurchsichtigen Spiel?


    Niemand sagt ihr die Wahrheit…


    Welt
    Die Geschichte spielt in unserer Welt im 21. Jahrhundert; zum größten Teil in L.A. und in Dublin, Irland. Es gibt keine ausgedachten Orte oder Welten, alles spielt sich in der wirklichen Welt ab.

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr

    20 Mal editiert, zuletzt von Cassia () aus folgendem Grund: Startpost optimal

  • Begriffserklärungen
    Da in der Story einige Begriffe auftauchen, die für das Verstehen der FS recht wichtig sind, habe ich sie hier einmal- samt Erklärung- zusammengefasst.
    Sie sind noch nicht vollzählig, doch es wird immer eines dazukommen.

    Sanktuarium: Vergleichbar mit unserem Bundestag. Eine Art Vereinigung von Zaubern, die über das Treiben und Schaffen der magischen Gesellschaft wachen. Es befinden sich ausschließlich Alchemisten und Elementemagier in den Sanktuarien. In jedem Land gibt es ein Sanktuarium.
    Weitere Aufgaben eines Sanktuariums ist es außerdem, bösartige Zauberer festzunehmen und einzusperren. Ein Sanktuarium verfügt über mehrere Gebäude, darunter auch ein Hochsicherheitstrakt für gefährliche Verbrecher.


    Großmagier: Der Präsident der Zauberergemeinschaft. Er wird gewählt von den Zauberern des Landes und verfügt über die komplette Macht. Mit ihm regieren außerdem noch zwei weitere Räte, ebenfalls Magier.
    Der Großmagier von Irland ist Erskine Ravel, die beiden anderen Räte sind Grässlich Schneider und Madame Mist.


    Elementemagier: Eine der drei Gruppierungen, die es in der magischen Gesellschaft gibt. Sie manipulieren die Elemente(Feuer, Wasser, Erde, Luft), um sie für ihre Zwecke einsetzten zu können. Ein Elementemagier kann z.B. eine Flamme auf seiner Hand entstehen lassen. Sie benutzen also sozusagen nur „Naturmagie“.
    Die meisten Elementemagier sind friedfertig.


    Alchemisten: Alchemisten verwenden, im Gegensatz zu den Elementmagiern, richtige Magie. Wenn ein Elementemagier z.B. eine Tür öffnen will, kann er es nur, wenn er die Tür beispielsweise verbrennt. Ein Alchemist jedoch öffnete das Objekt, indem er das Schloss öffnete, wie mit einem Schlüssel.
    Alchemisten sind oft von ihrer Macht besessen, da sie mehr Macht besitzen als andere magische Wesen. Viele bekannte Alchemisten liefen im großen Zaubererkrieg auf die Seite von Mevolent.


    Totenbeschwörer: Die letzte und wohl speziellste Gruppe der Zauberer. Totenbeschwörer verwenden Dunkelmagie oder auch Schattenmagie genannt. Ein Totenbeschwörer trägt immer einen im Prinzip gewöhnlichen Gegenstand bei sich, z.B. ein Ring oder ein Umhang. Natürlich kann es auch so etwas wie eine Rüstung sein oder ein Spazierstock.
    Die Gegenstände speichern Magie und saugen die Dunkelheit rund um sich herum auf; sie funktionieren besonders gut an Orten, wo gewalttätige Morde geschehen sind. Die Magie wird angewendet zum Angreifen oder Verteidigen.
    Die Totenbeschwörung ist eine heikle Sache und die sie praktizierenden Menschen unterstehen einem strengen Glauben, es dauert meist bis zum fünfundzwanzigsten Lebensjahr, bis man die Ausbildung beendet hat. Totenbeschwörer besitzen keinen angenehmen Ruf.


    Großer Zaubererkrieg: Ein Krieg, der sich vor zweihundert Jahren in Irland ereignet hat. Ein Elementemagier, Mevolent, wollte die grausamen Götter, auch „die Gesichtslosen“ genannt, wiederkehren lassen. Er entfachte einen Krieg gegen seine Gegner und konnte nur knapp besiegt werden.
    Bei diesem Krieg starben viele Zauberer, darunter auch Skulduggery Pleasant.


    Die Gesichtslosen: So werden die Götter genannt, die die Zauberergesellschaft verehrt. Vor Jahrtausenden sollten sie die Welt beherrscht haben, bis sich die Urväter gegen sie wandten und in eine andere Dimension verbannten.
    Seitdem gab es immer wieder Versuche, sie zurückzuholen- vergeblich.


    Charaktere
    Hauptcharaktere


    Angenommener Name: Kitty Raven
    Wahrer Name: Katherin Glinda Jones
    Status: Totenbeschwörerin
    Wohnort: Überall und nirgends
    Alter(Menschlich sowie Wahres): Zwanzig Jahre(Menschlich), zweihundertzwanzig Jahre(Wahres)
    Familie: Wahre Familie nicht bekannt, wurde von Skulduggery „adoptiert“
    Vergangenheit: Ab dem fünfzehnten Lebensjahr ging sie in die Lehre bei Skulduggery, nach dem Krieg absolvierte sie die Ausbildung zur Totenbeschwörerin. Lebte knapp hundert Jahre überall auf der Welt.
    Charakter: Ungeduldig, still, manchmal etwas arrogant, liebevoll und entschlossen
    Besonderheiten: Scheinbar ist die halbe Welt hinter dem Mädchen her, doch weiß sie nicht, weshalb. Hegt oft Zweifel an sich selbst und vertraut nur ungern ihr eigenes Leben einem anderen Menschen an.
    Wichtige Beziehung(en): Skulduggery(?), Mick(?), Darquise(?)


    Angenommener Name: Skulduggery Pleasant
    Wahrer Name: Unbekannt
    Status: Elementemagier, Privatdetektiv des irischen Sanktuariums, Skelett
    Wohnort: Dublin(Irland)
    Alter(Menschlich sowie Wahres): Menschlich nicht zu sagen(Er ist ein Skelett!), zweihundert Jahre(Wahres)
    Familie: Frau(Jenna) und Tochter(Sophie), die beide tot sind und Kitty, seine „Adoptivtochter“
    Vergangenheit: Während des großen Zauberkrieges gestorben und als Skelett zurückgekehrt. Danach brach er jeglichen Kontakt zu Kitty ab(Grund war ein Streit) und arbeitete als Detektiv im irischen Sanktuarium.
    Charakter: Humorvoll, sarkastisch, gelassen, würde für seine Freunde alles aufgeben
    Besonderheiten: Durch ein bisher ungelöstes Rätsel wurde er zum Skelett.
    Wichtige Beziehung(en): Kitty(?), Walküre Unruh(Freundschaftlich), Mick(Hass)



    Angenommener Name: Mick St. John
    Wahrer Name: Mick St. John
    Status: Vampir, Privatdetektiv
    Wohnort: Los Angeles(USA)
    Alter(Menschlich sowie Wahres): Fünfundzwanzig Jahre(Menschlich), fünfundachtzig Jahre(Wahres)
    Familie: Eine Frau(Caroline), die ihn zum Vampir machte
    Vergangenheit: Riss sich eines Tages von Caroline los und lebte sein eigenes Leben
    Charakter: leicht aufbrausend, manchmal etwas arrogant, ehrgeizig, hasst sein Vampirdasein
    Besonderheiten: Mick jagt, aus irgendeinem unbekannten Grund, Kitty. Er will sie vor etwas beschützen, wie er es ausdrückt.
    Beziehung(en): Kitty(?), Beth(Liebe), Skulduggery(Hass)


    Angenommener Name: Walküre Unruh
    Wahrer Name: Stephanie Edgley
    Status: Elementemagierin, Totenbeschwörerin
    Wohnort: Haggard(Irland)
    Alter(Menschlich sowie Wahres): Zur Zeit ihres Verschwindens sechzehn Jahre(Menschlich)
    Familie: Eine Familie in Haggard, zwei Cousinen, eine kleine Schwester(Kennt sie nicht)
    Vergangenheit: Walküre verschwand vor etwa fünf Jahren und wurde nicht mehr gesehen. Niemand weiß, welche Gründe sie zu ihrem Verschwinden hatte.
    Charakter: Ungeduldig, aufbrausend, große Klappe, hört nicht auf andere
    Besonderheiten: Walküre scheint in enger Beziehung zu Darquise zustehen.
    Beziehungen: Skulduggery (Freundschaftlich und ?)


    Angenommener Name: Darquise
    Status: Höhere Magie, ähnlich der Totenbeschwörung
    Bisherige Informationen: Einige Sensitive hatten die Version, wie die Welt untergeht und sahen dabei das schwarzhaarige Mädchen, dass alle Menschen umbrachte. Es gibt angeblich eine Möglichkeit, sie aufzuhalten, doch Genaueres weiß man noch nicht.


    Benachrichtigungen (PN oder GB)
    Aiyandra(GB)
    Victoria Line(PN)
    Arisa(GB)
    Black Cat(GB)


    Kapitelübersicht
    Prolog-Aufgeben(15.Oktober; Startpost)[/align]


    2. Kapitel- Ungebetene Tischnachbarn(21. Oktober)
    3. Kapitel- Einbruch und ein Brief(29. Januar)
    4. Kapitel - Dublin(29. April)
    5. Kapitel - Wiedersehen mit der Vergangenheit(24. Mai)
    6. Kapitel - Die Fremde in mir (14. Juni)
    7. Kapitel - Dunkler Engel (30. Juni)
    8. Kapitel - Zwischen Gut und Böse (20. Juli)
    9. Kapitel - Warum einfach, wenn`s auch kompliziert geht (6. September)
    10. Kapuitel - Zwei Welten (26. September)
    11. Kapitel - Ist es möglich..? (7. Dezember)


    Bonuskapitel - Vergangenheit
    Vergangenheit Abschnitt 1 - Dem Tod ins Auge blicken(24. Mai)
    Vergangenheit Abschnitt 2 - Träume leben ewig, habe ich geglaubt(20. Juli)
    Vergangenheit Abschnitt 3 - Verliebt in ein Märchen



    Prolog- Aufgeben
    Es gibt Momente im Leben, in denen die Zeit so schnell fließt wie ein reißender Gebirgsbach, der sich seinen Weg durchs Tal schlängelt. Augenblicke, in denen sich Schmerz und Glück, Seele und Herz miteinander vereinen und zu einem einzigen Gefühl werden, das mit keinem bekannten gleichzusetzen ist. Es gibt keine Worte für diese Emotion, denn noch nie habe ich etwas Ähnliches zuvor empfunden- aber eines ist mir bewusst: Es ist ein gutes Gefühl, welches nun durch meine Adern strömt.
    Wie eine zärtliche Umarmung umfasst es mich, lässt mich nicht los und löscht all meine Zweifel und Bedenken aus, als hätten sie nie existiert.
    Und ich spüre, wie die Ketten um mein Inneres gesprengt werden.
    Voller Freude werfe ich den Kopf in den Nacken, ein verträumtes Lächeln spielt um meine Lippen und die ungewohnte Freiheit raubt mir beinah den Atem.
    Ich hatte nicht gedacht, dass es sich so wunderbar anfühlen würde, sich selbst aufzugeben - sich sozusagen eigenhändig umzubringen! Aber es ist einfach, so viel einfacher als weiterzumachen.
    Mit einem Mal ist da eine Melodie, zart und schwerelos wie eine Feder und undurchdringlich wie Luft. Sie dringt in mich, wischt nun auch den letzten Rest von meiner alten Hülle beiseite und ich schaue tatenlos zu, wie sie in der Dunkelheit verschwindet.
    Noch nie fühlte ich mich so unglaublich, so ganz und gar Ich.
    Als sei nun, nach unendlich langer Zeit des Abwartens mein wahres Ich zum Vorschein gekommen.
    Manchmal, sagt man, ist Sterben leichter als Leben. Es stimmt. Wozu kämpfen für ein Ziel, dessen Erfüllung so viele Opfer forderte? Das viele Blut, das vergossen werden musste?
    Vielleicht würden wir siegen- vielleicht aber auch nicht.
    Und wenn erst die Gesichtslosen zurückkehren würden, wäre sowieso alles umsonst gewesen.
    Auch Skulduggerys Opfer.
    Ich würde nicht kämpfen um ein Leben, dessen Sinn ich nicht mehr erkannte. Der Tod erschien mir soviel schmeichelhafter als diese Welt voller Gewalt und Magie, die ich nie gewollt hatte.
    Doch plötzlich spürte ich ein Ziehen, als hielte mich jemand fest. Irgendwer wollte mich nicht loslassen. Wer? Warum ließ man mich dem hier nicht endlich ein Ende setzen? Bitte lasst mich fort!
    Es gab kein Zurück mehr; mein Leben war unnötig.


    „Kitty!“
    Nein.
    Das konnte nicht sein…diese Stimme war nicht die, die mir mein dummes, gebrochenes Herz vorspielte. Und trotzdem spürte ich eine Berührung, so zart wie ein Windhauch an einem lauen Sommerabend. Und diese samtweiche Stimme…
    Ich kannte sie. So gut und so vertraut.
    Und obwohl ich wusste, dass ich vermutlich verrückt geworden war, öffnete ich die Augen.
    Und da stand es. Ein Skelett.
    Ein lebendiges Skelett mit seiner Stimme.
    Ich musste unter Halluzinationen leiden; ich musste den Verstand verloren haben. Wäre ja nicht die Erste, die durch den ganzen Krieg plötzlich unter Wahnvorstellungen leiden würde.
    Und doch - warum ahnte ich, dass dem nicht so war?
    „Kitty! Bleib wach, ich bitte Dich!“
    Verdammt. Dieses Skelett hatte wirklich seine Stimme, und obwohl ich mich hätte ohrfeigen können, antwortete ich ihm…oder was auch immer es war.
    „…Skulduggery?“
    Das Skelett nickte, und ich wusste nicht mehr, wo ich mich befand. Ob ich nun tatsächlich verrückt war oder nicht, konnte ich nicht mehr sagen. Nur eines ahnte ich: Der Tod fühlte sich anders an. Der Geruch des Blutes, die Hitze der sich ausbreitenden Flammen und in der Ferne der Lärm des Krieges- es fühlte sich zu real, zu wirklich an, um nur einem Traum entsprungen zu sein.
    „Wo…China ist…Serpine hat dich getötet…woher…“, flüsterte ich mit spröden Lippen, die sich taub anfühlten. Er legte mir behutsam eine knochige Hand auf die Stirn.
    „Mevolent ist gefallen, Kitty. Der Krieg ist so gut wie beendet.“
    Mevolent gefallen…
    Erst nach einigem Überlegen verstand ich den Sinn dieser Wörter, doch als der Nebel sich endlich so weit lichtete, dass ich die Bedeutung wahrnehmen konnte, fiel alle Last von mir.
    Wir hatten gewonnen; die Gesichtslosen würden bleiben, wo die Urväter sie vor Jahrhunderten verbannt hatten.
    Und mit diesem Frieden im Herzen wurde ich ohnmächtig, und sank in einen tiefen Schlaf der Genesung. Einzig allein Skulduggerys Stimme drang noch wie durch Watte zu mir, bevor ich völlig das Bewusstsein verlor.
    „Alles wird gut.“
    Alles wird gut. Was für eine Lüge…


    LG, Soul

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr

    28 Mal editiert, zuletzt von Cassia ()

  • Uh, Moonlight kommt vor? Definitiv ein Grund, diese Story zu lesen. ^^


    Startpost + Titel
    Der Titel, Gone of all time. Aus aller Zeit gegangen, wenn ich richtig übersetzt habe? Darunter kann ich mir erstmal nichts vorstellen, meinst du vielleicht 'Für alle Zeit gegangen'? Oder Skullduggery Pleasant hat etwas mit Zeitreisen zu tun, allerdings glaube ich das nicht, denn die Cover und Klappentexte enthalten, soweit ich mich erinnern kann, keine Informationen darüber.
    Das Bild ist wunderhübsch, Victoria Francés ist sowieso eine sehr gute Künstlerin. Dazu dieser Spruch, und man hat eine mystische Atmosphäre. Auf jeden Fall macht diese Kombination neugierig auf weitere Informationen. Drei Namen - okay, das hört sich interessant an, Auch wenn ich die Idee mit dem wahren Namen schon aus Eragon und Eidolon kenne. Nur die Sache mit dem Namen, den wir zum Schutz annehmen, verstehe ich nicht ganz. Könntest du mir das vielleicht noch einmal erklären?
    Ich gestehe, Skullduggery Pleasant kenne ich nicht. Moonlight dafür umso besser, ich nehme an, du schaust die Serie aktuell im TV? Ich habe sie bei der Erstausstrahlung gesehen und meine, mich zu erinnern, dass man 'Mike' eigentlich 'Mick' schreibt. (Wikipedia und die DVDs geben mir recht ^^")
    Auch der Inhalt hört sich soweit recht interessant an. Eine Hauptfigur namens Kitty, sie ist vermutlich ein Teenager, hm? Nur, bitte, eine Sache - lass' sie nicht mit Mick zusammenkommen! xD Ich frage mich, warum die Vampire sie jagen, wenn sie Mick nur in die Augen geschaut hat... da muss noch mehr dahinterstecken, definitiv. Auch, dass die Geschichte in L.A. (jaah, Stadt der Vampire <3) und Dublin spielt, ist etwas verwirrend... reist Kitty dann im Flugzeug umher?
    Die rote Farbe des Startposts ist etwas grell zu lesen, finde ich...nur als Anmerkung. Und mich stören die Absätze, vor allem im Prolog, könntest du da nicht Zeilenumbrüche verwenden? Würde sich, finde ich, besser lesen lassen. Ah, jetzt hast du sie richtig formatiert, gut ^^


    Fehler
    Kitty, die steht`s sie selbst war, wie sie glaubt, versucht die Vergangenheit zu verdrängen. | 'Stets' schreibt man ohne ein 'h', ansonsten wäre es eine abgeleitete Form des Verbes 'stehen'. Außerdem endet dieses Wort, als Zeitangabe genutzt, immer auf 's' und wird deshalb nicht mit einem Apostroph versehen.
    Hat womöglich Skulduggery`s Partnerin Walküre Unruh, die seit fünf Jahren spurlos verschwunden ist, etwas mit dem drohenden Unheil zutun? | Den Genitiv eines Namens schreibt man im Deutschen ohne Apostroph. 'Skullduggerys' wäre demnach richtig, deine Schreibweise ist die im Englischen gebräuchliche ^^


    Prolog
    Aufgeben. Ein schöner Titel, recht geheimnisvoll und leicht düster. Regt auf jeden Fall zum Lesen an.
    Die Beschreibung des Gefühls am Anfang ist wunderbar. Man fühlt es beinahe selbst, kann sich vorstellen, was der Charakter dazu denkt. Auch wenn mir noch nicht ersichtlich ist, aus wessen Sicht du diesen Absatz geschrieben hast - Absicht, nehme ich an? Dieses suizidale Gefühl kommt wohl auch vielen Menschen bekannt vor. Aber so toll ist der Tod nun auch wieder nicht.
    Ah, anscheinend ist dies Kittys Sicht. Und es gab einen Krieg, gegen ominöse 'Gesichtslose'. Hören sich nicht gerade nett an, zum Glück wurden die jetzt wohl niedergeschlagen. Fand der Krieg in China statt..? Das schließe ich zumindest aus diesem seltsamen Gestammel, das Kitty von sich gibt. (Sind die Gesichtslosen dann die Terrakottasoldaten? o.o) 'Alles wird gut' ist sowieso meist bis immer gelogen, das stimmt... Ach, mehr kann ich zum Prolog leider nicht sagen, gomen ^^" Dein Schreibstil gefiel mir aber recht gut, ich möchte auch weiterlesen - magst du mich benachrichtigen, per GB bitte?


    Fehler
    Augenblicke, in denen sich Schmerz und Glück, Seele und Herz miteinander vereinen und zu einem einzigen Gefühl werden, das mit keinem Bekannten gleichzusetzen ist. | Ich gehe davon aus, das 'Bekannten' sich hier auf das Gefühl bezieht. Also kein bekanntes Gefühl. Dann aber müsste 'bekannten' klein geschrieben werden, denn es ist ein Adjektiv, das sein Bezugswort (Gefühl) beschreibt.
    Auch Skulduggery`s Opfer. | Selbiges wie weiter oben, deutscher Genitiv, ohne Apostroph ^^
    Einzig allein Skulduggery`s Stimme drang noch wie durch Watte zu mir, bevor ich völlig das Bewusstsein verlor. | Siehe oben xD


    ~Grüße, Aiyandra

  • Möchte, bevor ich zum ersten Kapitel schreite, erstmal mein schönes Kommi beantworten xD


    Aiyandra
    Erstmal möchte ich Dir danken, dass du mir überhaupt ein Kommi dagelassen hast^^ Nun werde ich selbstverständlich auf deine Fehler und Anregungen eingehen.

    Zitat

    Der Titel, Gone of all time. Aus aller Zeit gegangen, wenn ich richtig übersetzt habe? Darunter kann ich mir erstmal nichts vorstellen, meinst du vielleicht 'Für alle Zeit gegangen'?


    Ähm- nein. Es heißt tatsächlich "Für alle Zeit gegangen, und mein Wörterbuch sagt mir, dass das richtig ist. *nachguck* Jap, es scheint so zu stimmen. Also bleibt das jetzt erstmal auch so xD

    Zitat

    Das Bild ist wunderhübsch, Victoria Francés ist sowieso eine sehr gute Künstlerin. Dazu dieser Spruch, und man hat eine mystische Atmosphäre.


    Genau das war auch meine volle Absicht^-^ Und ich mag Victoria Frances auch sehr gerne, ihre Bilder sind wie geschaffen für meine Story. Kommt bei meiner verrückten Kerativität recht selten vor, möchte ich anmerken.

    Zitat

    Drei Namen - okay, das hört sich interessant an, Auch wenn ich die Idee mit dem wahren Namen schon aus Eragon und Eidolon kenne.


    Ist ja auch schon oft verwendet worden.

    Zitat

    Nur die Sache mit dem Namen, den wir zum Schutz annehmen, verstehe ich nicht ganz. Könntest du mir das vielleicht noch einmal erklären?

    Kann ich. Der Name, den du annimmst, wählst du selbst aus. Das bedeutet, du schützt den Namen, unter dem du geboren wurdest, da er sonst gegen dich verwendet werden kann. Skulduggery Pleasant ist z. B. der Name, den er angenommen hat. Er beschützt Dich, muss jedoch auch gut gewählt werden, da er passen muss. (Mensch, kann nicht mehr zitieren...also muss es so gehen. Sorry.)
    Nein, Kitty reist nicht im Flugzeug, aber darauf komme ich später nochmal zurück. Fehler habe ich allesamt ausgebessert, hoffe, ich habe alle erwischt... Danke nochmal^^


    Ohne langes Herumreden komme ich zum ersten Kapitel, welches leider ein wenig kurz geraten ist...sorry. Hoffe, es gefällt trotzdem.


    Alles ist vergänglich


    Ich wachte auf, bevor es überhaupt hell war. Die Nacht hatte sich noch nicht völlig verzogen; noch brach das wärmende Sonnenlicht nicht durch die tintenschwarze Dunkelheit. Kein Vogelgezwitscher drang durch das weit geöffnete Fenster, nur ein kühler Windhauch streifte mein erhitztes Gesicht.
    Hellwach tastete ich nach dem Funkwecker und war nicht überrascht, als er mir zwei Uhr morgens anzeigte. Schnell rechnete ich nach- gerade mal vier Stunden Schlaf hatte ich in dieser Nacht bekommen. Viel mehr würde es auch nicht geben, dessen war ich mir bewusst.
    Mal wieder eine halb durchwachte Nacht.
    Seufzend richtete ich mich in dem Bett auf, dass bedrohlich knirschte. Hoffentlich brach es nicht noch unter mir zusammen, sodass ich auf dem kalten Boden landete. Das Buch, welches auf dem Nachttisch lag, wartete schon auf mich; die Seiten raschelten verheißungsvoll, als ich es aufschlug.
    Als ich mit den Fingern über die gedruckten Buchstaben fuhr und mir der vertraute Geruch des Papiers in die Nase stieg, beruhigte sich mein hetzender Herzschlag. Diese Wirkung hatten Bücher schon immer auf mich ausgeübt; schon, als ich noch ein kleines Mädchen war, war es so gewesen.
    Und plötzlich, als ich in den Erinnerungen meiner Kindheit schwelgte, erinnerte ich mich wieder, weswegen ich so ruckartig erwacht war.
    Der Albtraum.
    Die stechend scharfen Bilder gewannen wieder die Oberhand, selbst mit fest zusammengekniffenen Augen verloren sie nicht an Kraft. Erneut durchlebte ich den Tag vor über zweihundert Jahren.
    Unmenschliche Schreie. Rauch, der mir die Sicht nimmt und mir Tränen in die Augen treibt. Wo bin ich?
    Kann nicht mehr sagen, woher all das getrocknete Blut an meinen Händen stammt. Einiges davon ist vielleicht mein Eigenes, doch der Rest? Blackout.
    Stolpernd versuche ich, mich aus der Gefahrenzone zu bringen und muss immer wieder über brennende Leichen steigen, deren Gesichter etwas in mir berühren. Kenne ich diese Menschen?
    Ich weiß es nicht.
    Warum bin ich hier, an diesem Ort, der den Tod bereithält? Was habe ich hier zu suchen?
    Hilflos taumle ich weiter, fort von all dem Krieg und den schwarzen Raben, die sich raubtierartig auf die Toten stürzen. Einer von ihnen hebt den Kopf, sieht mir direkt in die Augen und scheint zu erkennen, dass ich denselben Namen trage wie er.

    Kitty Raven…ich erinnere mich. Dies ist der Name, den ich vor Jahrhunderten getragen und genauso wieder abgelegt habe wie zu oft getragene Kleidung.
    Das Blut rinnt über seinen gelben Schnabel. Es sieht so grässlich aus…
    Grässlich.
    Ein Name, der etwas in mir auslöst. Und ich erinnere mich wieder, warum ich hier bin.
    Um Unschuldige vor dem Tod zu bewahren.
    Ich renne los, meinem Gefühl nach und den Stimmen in meinem Kopf, die mal leiser, mal lauter werden und einfach nicht verstummen.
    Plötzlich zuckt etwas in mir; ein Schmerz dringt in mich ein, zerfetzt mich von innen heraus und nimmt mir die Luft zum Atmen. Keuchend sinke ich auf die Knie und weiß: Ich bin fast da. Nur noch wenige Meter trennen mich von meinem Ziel.
    Ich stehe auf und haste weiter, bis ich den Mann sehe; er steht mit dem Rücken zu mir und untersucht einen der Toten.

    Stopp! Ich weiß doch, was geschieht. Lasst mich nicht weiter in dieser Erinnerung gefangen, ich flehe euch an! Erbarmt euch meiner!
    Doch ich konnte es nicht aufhalten.
    „Grässlich!“
    Er wirbelt zu mir herum, macht große Augen, als er mich erkennt und will mich festhalten und etwas sagen, doch ich bin schneller.
    „Wo ist Skulduggery?“
    Er will etwas sagen, ich ahne, dass es nicht das ist, worauf ich warte. Seine Narben leuchten im Schein des Mondes wie silberne Linen.

    Wo ist Skulduggery?!“, brülle ich panisch und Grässlich, geschockt von meinem emotionalen Ausbruch, deutet in eine Richtung.
    „Er will Serpine stoppen, er hat-“
    Noch bevor er seinen Satz zu Ende bringen kann, bin ich schon losgerannt.
    Skulduggery wusste es. Ich musste schnell sein. Schneller als Serpine.
    Schneller als der Tod.

    Noch bevor ich angekommen war, hatte ich bereits gewusst, dass es zu spät war. Der Wettlauf war zu Ende und ich war nicht der Gewinner gewesen.
    Zwei Leichen.
    Ich erkenne sie und bleibe stehen. Der Wind zerrt an meinen Haaren und wirbelt sie wild herum, als wären sie Sandkörner. Vielleicht bin ich das ja auch. Belanglos, unwichtig und machtlos.
    Hilflos stolper ich weiter, bis ich mich vor den Leichen auf die zitternden Knie fallen lasse. Ich erkenne die Toten.
    Eine Frau und ein Kind, ein Mädchen.
    Ihre Augen sind vor Schmerz und Angst weit aufgerissen; Blut klebt ihnen an den Kleidern und ich weiß, dass sie nicht ohne Schmerzen ermordet worden sind.
    Es waren ihre Stimmen, ihre Angst und Entsetzen, das ich gehört habe.
    Plötzlich bemerke ich eine weitere Stimme. Leise, angestrengt und tief.
    Mein Herz beginnt, wie ein gefangenes Tier in seinem Käfig, gegen meine Brust zu hämmern.
    Ich kenne diese Stimme.

    „Nein…“
    Wimmernd krümme ich mich auf dem Bett zusammen, von den Erinnerungen bedroht.
    Langsam, wie in Zeitlupe, hebe ich meinen Kopf.
    Erst jetzt bemerke ich eine weitere Gestalt, entfernt von den anderen beiden. Ich sehe, dass sie noch atmet. Das Leben ist noch nicht gänzlich aus ihrem Körper gewichen.
    „Schau nicht nach; ich bitte Dich!“, flüsterte ich ängstlich. Ich wusste, welches Bild als Nächstes kommen würde.
    Und mit einem Mal weiß ich, wer diese Person ist. Und ein Schrei bahnt sich einen Weg aus meiner Kehle.

    „NEIN!“
    Ich stolpere auf ihn zu, falle neben ihm auf die Knie und unzählige Tränen fließen über mein Gesicht.
    „Skulduggery…nicht du…“
    Seine Augen sind offen; sie blicken mich an und ich nehme seine Hand. Blut klebt daran, strömt aus einer Wunde an seiner Brust und der Dolch, der neben ihm liegt, hat auch mir schon einmal fast das Leben geraubt.
    „Bitte nicht…Götter im Himmel…nicht auch dich noch…“
    Wimmernd und weinend bleibe ich knien, bis auch der letzte Atemzug versiegt und er still daliegt. Ich breche zusammen.

    „Stopp!“
    Mit einem Schrei beende ich dieses Flashback und schwer atmend verharre ich in meiner Haltung; zusammengekrümmt auf dem Bett.
    Es ist kaum auszuhalten, nach so langer Zeit wieder mit den Geschehnissen der Vergangenheit konfrontiert zu werden. So unerwartet und plötzlich.
    Die Tränen kommen wie von selbst, bahnen sich ihren Weg und tropfen auf das hellblaue Laken.
    „Skulduggery…“
    Der Morgen graut.
    Doch ich liege da, mit dem Schmerz vergangener Tage im Herzen und fühle nichts als Dunkelheit in mir.
    Die Nacht hat den Tag übermannt; ich kenne seit mehr als zweihundert Jahren nichts anders mehr. Denn die Nacht belebte Erinnerungen in mir wieder, die ich versuchte, zu verdrängen.
    Alles war vergänglich, doch diesen Tag werde ich mit ins Grab nehmen.


    Hoffe auf Kommis!
    LG, Soul

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr

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  • Da diesmal nichts da ist, was zu bewerten ist, mache ich einfach mal weiter mit dem zweiten Kapitel. Diesmal musste ich ein wenig umdispunieren, da die Story eigentlich Rückblicke geben sollte- doch das klappt leider nicht so, wie ich es gehofft hatte. Trotzdem merke ich, dass diese Story klasse läuft- seit ich sie reingestellt habe, sind insgesamt Sechs Kapitel fertig. Warum kann ich hier so gut weiterschreiben und sonst nicht?


    Ungebetete Tischnachbarn


    Es war exakt neun Uhr sechsunddreißig, und auf den Straßen in der Großstadt Los Angeles herrschte dichtes Gedränge. An einem Werktag war dies nicht weiter ungewöhnlich, doch für mich war es immer wieder ein verstörender Anblick, so viele Menschen auf einmal zu sehen. Seit Jahren schon reiste ich in der Welt umher, war in England, Russland, Japan und Indien Zuhause gewesen, bei denen es sich nicht gerade um kleine Staaten handelte. Doch ich hatte die Großstädte gemieden, immer nur in kleinen Dörfern oder Städten gelebt. Dort konnte man zwar schneller auffallen, doch mir waren Menschenmassen seit undenklichen Zeiten verhasst und genoss lieber die Stille und Einsamkeit abgelegener Orte.
    Doch nun, nach etlichen Jahren ohne Kontakt zu Lebewesen, hatte sich in mir der Wunsch geregt, mich wieder unter Menschen zu begeben und wieder von geschäftigem Leben umringt zu sein.
    Es war ein Fehler gewesen, dass war mir klar geworden, als ich L.A. zum ersten Mal betreten hatte. Voll, laut und bedenklich viele Menschen.
    Und Zauberer. Alchemisten und Elementemagier.
    Ich schob mich, müde wie ich war, durch eine Ansammlung von Straßenmusikanten, die gerade beratschlagten, wo sie sich heute hinstellen sollten, als ich spürte, dass mich jemand beobachtete. Schnell drehte ich mich um, auf alles Erdenkliche gefasst- doch da war niemand. Naja, niemand ist übertrieben; natürlich befanden sich Leute hinter mir, doch keiner von ihnen sah auffällig lange in meine Richtung. Nur wieder die üblichen neugierigen Blicke, die mich überall trafen, egal, wohin ich mich bewegte. Daran war ich gewöhnt.
    Ich hatte zu wenig geschlafen, und nun litt ich anscheinend schon unter Verfolgungswahn. Ich musste gucken, dass ich so schnell wie möglich ein Cafe oder einen Imbiss fand und eine Kleinigkeit aß. Vielleicht würde es mir nach einem Becher starken Kaffee besser gehen.
    Endlich, nachdem ich etliche Straßen ohne Erfolg abgesucht hatte, fand ich an einer belebten Hauptstraße ein kleines, recht gemütlich wirkendes Cafe. Durch die Glasscheibe erkannte ich Männer mit Aktenkoffern, aufgestylte Frauen mit jeder Menge Haarspray und eine Familie mit vier kleinen Kindern und normalerweise hätte mich dieser Anblick sofort wieder vertrieben. Doch ich war hungrig und mir taten allmählich die Füße vom vielen Laufen weh, also betrat ich das Cafe.
    Ein unangenehmer Duft nach Schweiß und Zigarettenrauch schlug mir entgegen, als ich durch die Ladentür trat, doch ich ging, so wenig wie möglich einatmend, weiter und setzte mich an einen freien Tisch weit von den andren entfernt. Als eine Kellnerin kam, bestellte ich einen Kaffee mit viel Milch, ein Buttercrossaint und Honig.
    Nachdem die Frau wieder verschwunden war, lehnte ich mich in dem gepolsterten Stuhl zurück und betrachtete nachdenklich die Leute, die sich unterhielten, geschäftig in ihr Handy sprachen oder einfach nur in ihren Getränken rührten, ohne jemanden dabei anzusehen.
    Die Ladentür klingelte und zwei Menschen betraten das Cafe. Eine junge Frau, vielleicht Mitte zwanzig mit hellblondem Haar und ein dunkelhaariger, muskulöser Mann mit dunkler Sonnenbrille, was mich sofort stutzig machte. Es war Herbst, draußen begann es gerade aus Kübeln zu schütten und der Mann trug eine beinah schwarze Sonnenbrille. Das war es auch, weshalb ich sie nicht aus den Augen ließ.
    Die Frau blickte sich suchend um; vermutlich suchte sie einen freien Tisch und der Mann deutete auf meinen Tisch. Ich zuckte zusammen.
    Verflixt.
    Sie steuerten genau auf mich zu!
    Ich gab mir Mühe, besonders genervt zu wirken und verschränkte meine Arme ablehnend vor der Brust. Meistens half schon alleine das, um möglichen freundlichen Leuten gründlich die Lust auf ein Gespräch mit mir zu vermiesen.
    Doch diesmal schien es nicht zu wirken; das Paar war bei mir angelangt und die Frau fragte höflich: „Entschuldigen Sie, sind hier noch zwei Plätze frei?“
    Gerade wollte ich antworten, dass ich noch zwei Freunde erwartete und sie sich bitte nach einem anderen Sitzplatz umgucken sollte, als sie sich schon setzte und ihrem Begleiter bedeutete, es ihr gleichzutun. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich gegenüber von mir.
    Die Kellnerin kam und brachte mir meine Bestellung. Sie erkundigte sich nach den Wünschen meiner ungebeteten Sitznachbarn und die Frau bestellte einen Kaffee, schwarz, der Mann lehnte dankend ab. Die Kellnerin zog von dannen, und ich spürte zwei überaus neugierige Blicke auf mir. Ich vermied es tunlichst, ihnen in die Augen zu blicken und begann zu essen.
    „Guten Appetit.“, meinte die junge Frau und aus ihrer freundlichen Stimme hörte ich ein Lächeln heraus. Ich gab ihr keine Antwort. Wenn sie meinte, ich würde das jetzt als einen freundlichen Beginn für ein intensives Gespräch nutzen, täuschte sie sich aber gewaltig. Eisern presste ich meine Lippen zusammen und trank meinen Kaffee.
    Eine Weile herrschte Schweigen, bis die Frau wieder versuchte, ein Gespräch anzuknüpfen.
    „Ganz schön schweigsam sind Sie.“, bemerke die Frau und beugte sich ein wenig nach vorn.
    „Sie sehen nicht wie eine Amerikanerin aus. Von wo kommen Sie?“
    Jetzt wurde ich wirklich genervt. Mit einem entschlossenen Knall stellte ich meine Kaffeetasse ab und blickte meinem Gegenüber fest in die Augen. Sie waren meeresblau und blickten mich forschend an. Ihr Freund sagte nichts, blickte mich vermutlich einfach nur an.
    „Hören Sie mal“, begann ich, meine Finger trommelten laut auf der Tischplatte herum.
    „Ich hatte Sie weder gebeten, an diesem Tisch Platz zu nehmen, noch mich auszufragen. Lassen Sie mich einfach nur hier in Ruhe mein Frühstück einnehmen und dann gehe ich, verstehen Sie? Plappern Sie, mit wem Sie wollen, von mir aus mit Ihrem Freund- nur bitte nicht mit mir.“
    Sie lachte laut auf.
    „Das ist nicht mein Freund!“, stellte sie amüsiert fest.
    „Wir sind nur gute Freunde. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, oder? Mein Name ist Beth Turner und das hier zu meiner Rechten, ist Mick St. John.“
    Die war wirklich hartnäckig. Wie eine Klette, die man einfach nicht loswurde.
    Doch der Name Mick St. John sagte mir etwas. Mit misstrauischem Blick wandte ich mich zu dem Mann um- und erstarrte.
    Dunkle, beinah schwarze Augen erwiderten meinen entgeisterten Gesichtsausdruck und Mick lächelte. Schneeweiße Zähne wurden sichtbar und bei mir regte sich buchstäbliche Panik.
    Abrupt stand ich auf, warf zwanzig Dollar auf den halbleeren Teller, griff nach meiner Jacke und schritt mit großen Schritten zum Ausgang.
    Selbst als ich endlich draußen vor der Tür stand, spürte ich noch die erdrückenden Blicke von Beth und Mick. So schell ich konnte, brachte ich viele Meter zwischen mich und dieses…dieses…Wesen.
    Denn ich hatte die Aura rund um Mick deutlich gespürt, als sich unsere Blicke begegnet waren. Und endlich erklärte sich mir auch der Sinn der Sonnenbrille, denn er war überaus lichtempfindlich. Seine Aura war dunkel gewesen und ich hatte einen leicht metallischen Geruch bemerkt, der alles in mir zum Schreien brachte.
    Mick St. John war ein Vampir. Und wir waren uns nicht zufällig begegnet- das spürte ich deutlich.
    In aller Eile, und ohne nach links und rechts zu gucken, übergewährte ich die Hauptstraße und tauchte in der Menschenmasse unter.


    Mick und Beth blieben an dem Cafetisch sitzen, unternahmen nichts, als Kitty von Panik erfüllt davonlief. Denn sie hatten herausgefunden, was sie hatten wissen wollen. Nur deshalb waren sie dem Mädchen gefolgt: Um sich davon zu überzeugen, was Josef nicht hatte glauben wollen- und es vermutlich auch immer noch nicht tun würde. Aber sie hatten Beweise, mehr als genug und nun konnte niemand sich mehr den Tatsachen entledigen.
    Kitty war diejenige, die von Sanktuarien und der Vampirgesellschaft verzweifelt gesucht wurde. Und Mick war überaus erleichtert darüber, dass sie schneller gewesen waren als die Zauberer. Unter ihnen waren haufenweise Verräter.
    Beth holte ihn mit einem Ruck aus seinen Gedanken.
    „Was sollen wir jetzt machen?“, fragte sie unschlüssig. Sie hatte die Stirn in Falten gezogen.
    „Ihr hinterher und versuchen, sie in Sicherheit zu bringen, bevor die Anderen es tun?“
    Mick zögerte, ehe er ihr antwortete. Doch dann wirkte er entschieden.
    „Nein“, entgegnete er leise, damit ihn niemand außer Beth hörte, obwohl das absolut unnötig war. Die Menschen um ihn herum waren mit eigenen Dingen beschäftigt und hatten keine Zeit, sich mit seiner durchaus normal wirkenden Unterhaltung zu befassen.
    „Nein, dass würde nichts nützen. Sie ist unter Zauberern groß geworden, sie würde uns nichts glauben. Schon alleine deswegen, weil ich ein blutsaugendes Ungeheuer bin und sie womöglich noch anfallen könnte.“
    Er lachte kurz auf, wurde dann aber schnell wieder ernst.
    „Vielleicht können wir in ein paar Tagen, wenn wir mit Unterstützung rechnen können, einen Versuch wagen. Doch bis dahin sollten wir sie einfach weiterhin jediglich beobachten und versuchen, sie von allen gefährlichen Aktivitäten herauszuhalten.“
    Beth protestierte. „Aber wenn die Zauberer sie finden…“
    „…dann wird hoffentlich schon alles unter trockenen Tüchern sein!“, unterbrach er sie schneidend. Dann wurde seine Stimme sanft.
    „Beth, wir können nichts tun, wenn wir keine Mittel in der Hand haben! Verstehst du das?“
    Eine Weile schwieg Beth und blickte lange Zeit auf die verschmierte Tischplatte unter ihren Händen. Sie knabberte an ihrer Unterlippe, was ein Zeichen von Nervosität war und sah erst nach ein paar Minuten auf.
    „Du hast Recht“, meinte sie und legte behutsam ihre Hand auf seine. Er zog sie nicht zurück, hob nur eine Augenbraue. Beth seufzte und blickte ihm fest in die Augen.
    „Aber- nur mal angenommen- dieser Detektiv findet das Mädchen…was dann, Mick? Du weißt, wie viel sie von ihm hält und das er für das irische Sanktuarium arbeitet. Wir sind machtlos, wenn er mit seiner Samtstimme versucht, sie auf seine Seite zu bewegen! Was sollen wir dann unternehmen?“
    „Du meinst Skulduggery Pleasant?“ Er runzelte die Stirn. Wie er diesen Idioten hasste!
    „Er wird nicht auftauchen; nicht in hundert Jahren. Zuviel ist zwischen den beiden geschehen, dass keine Zeit der Welt heilen könnte. Seelische Wunden sind oftmals tiefer, als man denkt, Beth.“
    Er glaubte an seine Worte. Skulduggery hatte das Mädchen zurückgewiesen, und Kitty war schwer verletzt gewesen. Seit mehr als zweihundert Jahren waren sie einander nicht mehr begegnet und er war sich sicher, dass auch in Zukunft solch eine Begegnung nicht stattfinden würde.
    Beth und Mick standen auf, bezahlten und verließen das kleine Cafe. Sie mussten Josef Bescheid geben; er würde nicht gerade begeistert sein, wenn er die Nachrichten hörte.
    Ganz und gar nicht.


    Hoffentlich ist dieses Kapitel gelungen- bin am Schwangen^^ Hoffe außerdem auf ein paar Kommis.
    LG, Soul

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  • Okay, da du mich um einen Kommi gebeten hast:
    Erstmal zum Titel: Du behauptest zwar, dass der so stimmt, aber in meinen Ohren hört er sich sehr nach schlechtem Englisch an. Bist du dir wirklich sicher, dass es nicht "Gone for all time" heißen muss?
    Den Startpost finde ich eigentlich recht schön gestaltet, bis auf die Schriftfarbe: Rot wird nicht umsonst als Warnfarbe bezeichnet und ich finde, als Schriftfarbe wirkt sie doch recht abschreckend. ;3 Ein kleiner Fehler beim Unterpunkt "Inhalt": Doch der kann sie nicht weglaufen; -> entfliehen
    Eine Möglichkeit, warum du so wenige Kommentare bekommst, könnte auch sein, dass einfach zu wenige Skulduggery Pleasant gelesen haben (ich z.B. auch nicht, auch wenns mir vom Namen her was sagt), und auch nicht genügend Leute Moonlight kennen (diese Serie kenne ich wenigstens ^^). Also wäre es ganz hilfreich, wenn du zusätzlich noch eine kurze Beschreibung der Bücher und der Serie geben würdest.


    Zum Prolog:
    Ziemlich gut geschrieben. Zuerst hat man keine Ahnung, um was es geht, liest nur diese schönen Beschreibungen, bis dann schließlich der Schock kommt, dass es sich um die Gedanken kurz vor dem Selbstmord, bzw. Aufgeben eigentlich, handelt. Mit dem zweiten Teil des Prologs hatte zumindest ich so meine Probleme, weil mir wie gesagt das Hintergrundwissen zu den Gesprächsthemen fehlt. Dafür hat mir der letzte Satz wieder sehr gefallen. ^^


    Fehler:
    Wie eine zärtliche Umarmung umfasst sie mich, -> würde hier eher "es" schreiben (das Gefühl), ansonsten ist der Zusammenhang schwierig herzustellen
    Das dunkelrote Blut, das vergossen werden musste? -> besser: das viele Blut; dass es dunkelrot ist, ist ja nichts neues ;3
    Außerdem ein wiederkehrender Fehler in der Zeichensetzung - Gedankenstriche werden genau wie eben vorgeführt gesetzt, mit einem Leerzeichen zwischen nachfolgendem und vorausgehendem Wort.
    Dann würde ich dir noch empfehlen, Fließtexte entweder linksbündig oder noch besser Blocksatz zu setzen, da es sich dann angenehmer lesen lässt.


    Kapitel 1:
    Das Kapitel beinhaltet viele ziemlich interessante Informationen. Eine gute Idee von dir, die Vergangenheit als Alptraum zusammenzufassen. ^^ Ich habe mich beim Lesen so ziemlich als erstes gefragt, warum Kitty schon so alt ist... Was ist sie? Auch ein Vampir? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Welche Wesen in deiner FS haben denn noch so lange Lebensdauern?
    Naja, wieder kapiere ich nur die Hälfte von allem, aber die Beschreibungen waren recht gut. Nicht zu genau, da es ja nur ein Flashback ist, und die Protagonistin sowieso alle Bilder schon kennt, aber genau genug, dass man ihren Schrecken zumindest ansatzweise nachvollziehen kann. Heißt das jetzt eigentlich, dass Skulduggery da noch kein Skelett war? Erfährt man dann eigentlich irgendwann, wie es dazu kam? ^^


    Fehler:
    Seufzend richtete ich mich in dem Bett auf, dass bedrohlich knirschte.
    Doch ich kann es nicht aufhalten. -> konnte, du hast bis jetzt alles außer dem Alptraum in der Vergangenheit erzählt. Danach bist du allerdingst auch wieder zur Gegenwart zurückgekehrt, das passt nicht so zusammen.
    Außerdem wären ein paar Zeilenumbrüche weniger ganz nett, nach nur 1-2 Sätzen ist das etwas übertrieben.


    Kapitel 2:
    Wow, das Kapitel war ja mal echt cool. ^^ Anfangs ist alles noch ganz harmlos: Kitty ist mal wieder in einer Großstadt unterwegs und man bekommt einen guten Überblick, was sie daran alles nicht mag. Schließlich setzt sie sich in ein Café, immer noch alles ganz normal, als plötzlich zwei Leute auftauchen und sich total aufdringlich zu ihr setzen. Dann die Überraschung, dass es unser Vampir samt Reporterin ist. ^^ Ich bin auch ziemlich gespannt, warum Kitty gar so eine Panik vor Vampiren hat, ich meine, er hätte sie sicher nicht mitten in der Öffentlichkeit angezapft. xD Und woher sagte ihr der Name was - wenn sie das mit der Vampirsache gleichzeitig nicht wusste? Hört sich jedenfalls ziemlich interessant an.^^ Was das anschließende Gespräch zwischen Beth und Mick kein bisschen weniger war. Irgendwer ist also hinter ihr her, irgendwelche Zauberer? Was die beiden in Josefs Auftrag zu verhindern suchen? Da stellt sich natürlich die Frage, was denn so besonders an Kitty ist, dass alle sie haben wollen. Nebenbei, eine äußere Beschreibung wäre auch mal ganz nett, denn du hast z.B. geschrieben, dass die Leute sie alle anstarren, also muss ja irgendwas besonderes an ihr sein. Das würde mich schon mal interessieren.
    Das Ende fand ich jedenfalls ziemlich cool, ich hätte nie damit gerechnet, dass Mick/Beth und Skulduggery in deiner FS auf gegnerischen Seiten stehen. Das könnte ja noch ziemlich lustig werden. ^^
    Jetzt noch eine Frage, die nur Uneingeweihte stellen können: Was ist ein Sanktuarium?


    Fehler:
    Ich musste gucken, dass ich so schnell wie möglich ein Cafe oder einen Imbiss fand und eine Kleinigkeit ass. -> aß
    Vielleicht würde es mir nach einem starken Becher Kaffee besser gehen. -> besser: nach einem Becher starkem Kaffee; ansonsten bezieht sich das Adjektiv ja auf den Becher ^^
    Was mir noch aufgefallen ist: Du setzt ziemlich viele Semikolons ( ; ), mehr, als eigentlich nötig wären. Versuch doch in Zukunft, zumindest ein paar durch ein normales Komma oder Gedankenstrich oder Punkt zu ersetzen.


    Insgesamt hast du einen ziemlich lobenswerten Schreibstil. Wenige Fehler, gute Einsichten in die Charaktere und toller Spannungsaufbau. ^^

  • Huhu<<3
    So dann fange ich dich mal an ,mit dem versprochenem Kommi.Wunder dich nicht ,dass ich mich sofort drangesetz habe, aber ich war in Kommi-Laune und du hast selber gemeint ,du würdest deine Hand ins Feuer werfen, dass mir deine andere Story geffält ;3. Also will ich dir mal glauben schnenken. Schade das du nur einen Kommi bekommen hast, aber noch ein Vorweg; Ich habe mir den letzten Kommi nciht durchgelesen,also kann es sein, dass etwas doppelt vorkommen könnte/kann, deshalb sei mir nciht böse <_<.


    Startpost
    Als erstes muss ich wohl etwas meckern, ja die liebe Venus findet wohl immer etwas v.v, aber du weißt das ich es ja nicht böse meine ,denn diesmal möchte ich das positive zum Schluss aufheben, weil das negative, was ich dir schon jetzt verraten kann, sehr wenig ist^^.Also diese grelle Rot, tut mir persönlich in den Augen weh. Ich mag eig. schon diese Farbe, aber sie ist eindeutig zu hell und du solltest/hättest ein passende Schriftfarbe zu deinem Bild finden können/sollen, so wirkte das bestimmt schöner weil diese rot nciht zum wunderschönen Header passt.Sonst hast du wirklich alle ausreichenden Informationen vorhanden und möchte auch gerne darauf zugreifen. Das Vorwort klingt iwie nach einem Klappentext ,aber das habe ich auch bei Büchern so vorgefunden und finde ich nciht schlimm, da du auch noch eine weitere ,zusätzliche Rubrikg >Idee und Enstehung< eingepackt hast. Mir hat dein Vorwort unheimlich gefallen ,ich ahbe es mir schon was weiß ich wie ofr ,durchgelesen ,denn du beschreibst es so spannend und das war ja erst der Anfang!Zwar hast du keine Steckbriefe, was mir natürlich nciht stört, wiel das etwas nebensächliches ist , wobei ich zwar schon Steckbriefe mag, aber deine Charaktere beschreibst du wunderbar, was ich von dir kenne. Ebenfalls die Welt hast du auch geschrieben, was gute Inofrmationen sind, aber auch du auslassen hättest/könntest.Was mich allerdings verwirrt hat, ist die Handlung bzw. der Inhalt. Zwar verräts du nciht zu viel und nciht zu wenig, doch etwas unerklärlich das du schreibst ,dass er ihr für wenige momente in die Augen schaut, und dan von diesen Vampiren gejagt wird (mir war klar das du die Vampire wieder miteinfliesst ,aber das mag ich ^^). Meiner Meinung nach ,hättest du es besser ebschreiben können. Sonst finde ich es gut das du auch ein paar Fragen geschrieben hast, weil man sich genau diese Stelle oder zumindest ähnliche. Du machst mcih jetzt schon neugierig ^^.


    Prolog
    Wow! Ich bin baff! Du hast so einen wunderbaren Schreibstyl ,beschreibst alles so schön wie es nur gehen kann. Ich glaube du hast dich soeben selbst übertroffen ,´höchstwarscheinlich habe ich kaum Kritik für dich,denn ich sichtlich begeistert. Wie du es beschreibst...Sofort ist mir aufgefallen das du in der Ich- Form schreibst, was mich allerdings überrascht hat, denn ich hätte gedacht ,dass du aus der Allgemein-Form schreibst. Wie du den Toid beschreibst, es ist verbüffend wie wunderbar es sich anhört...^^.Auch das ein Skellet darin auftaucht mwar nicht zu erwarten und hat mich auch ein wenig abgeschreckt,aber so leicht lass ich mich nicht verdrängen.Auch die Gefühle wieder einmal perfekt. Aber was ich dir noch für einen Tipp geben würde ist ,dass du den ort besser beschreiben soltest ,weil ich vollkommen orientierungslos weitergelesen habe. Das hat mich wirklich neugierig gemacht ,und wie ich dich kenne spielt wieder einmal der Prolog in der Zukunft^^.


    Alles ist vergänglich
    Wie ich es mir dachte, du hast wieder einmal die emotionalen Ereignisse perfekt in die Gänge gesetzt. Diese vergessenen Errinerungen, die ihr hochsteigen. Ich selber gehe davon asu das dies der zweite Teil ist, sonst würden hier nicht sehr viele Flashbacks auftauchen ,eseiden sie sind wichtig zu wissen, von wo ich natürlich auch ausegehe.Traurige Hintergrundgeschichte, und später ist Skulduggery (ich hasse diesen namen jetzt schon ,weder aussrpechen noch schreiben kann ich ihn ö.ö''), dass er zu einem Skellet wird, finde ich schon beängstigend. Was sie alles erlben musste. Ich gehe davon aus, dass die Frau ihre Mutter und das Kind ihre kleine Schwester war und wenn die geschichte zweihundert Jahre her ist, muss sie wohl ein Vampir sein, oder? Etwas verrwirden finde ich es allerdings, auch wenn du es wie immer prima beschreibst und du ,wie ich schon oft sagte, ein Autorenherz bist und geboren um Bücher zu schreiben. Ich finde es sehr spannend und freue mich ,dass du schon das zweite Kapi hast.


    Ungebetete Tischnachbarn
    Hm..der Titel ist nciht schlecht, sogar sehr gut und passt auch zu einer Vampir-Story, doch muss es nicht heißen; Ungebetene Tischnachbarn? Normalerweise zitiere ich keine Fehler ,oder schreibe sie in meinem Kommi, aber den musst du verbessern ,weil er iwie etwas merkwürdig klingt. Auf jeden Fall klingt schon mal vielversprechend und spannend. Abr nun zum Inhalt.<3
    Was ich gut finde, dass du sehr viel über diese Person aussgagst, auch wenn du ihr aussehen nicht so ganz beschreibst ,ist es mir eher wichtiger etwas über den Charakter zu erfahren, sonst wäre es langweilig immer das gleiche zu hören.Ich mag übrigesn ebenfalls eher Dörfer,anstatt diese groen Städte, in denen sich so viele versammeln und dieser Lärm ist ja nciht zum aushalten. xD Komisch das du danach von der allgmein-Form geschrieben hast, was du besser geschrieben hättest, habe ich zwar sofort gemerkt und das nicht nur wegen dem Absatz, sondern beim Lesen, was ein Leser merken sollte^^. Aber sehr shclimm finde ich es nciht, weil das Gesprächen zwischen den beiden sehr interesannt war und ich habe es sehr genossen ,beim lesen. Aber ich habe selber ein sehr ungutes Gefühl bei den zwei, dass sie Kitty etwas bösen tun wollen und nicht bewahren wollen. Sehr spannedn und der Titel passt wirklich sehr gut dazu, du beschreibst es ebenfalls wirklich typisch wie in einem Amerika, jetzt habe ich schon eine kleine Filmszene im Kopf ,wie sich das im Café´abspielt.


    Schlussätze
    Ja und es hat mir gefallen!<3 Es ist wunderbar ,fast noch besser als deine andere Geschichte. Toll im übrigen das du die Gegend noch so gut beschrieben hast, als wäre ich selbst dort gewesen wäre. Was ich dir aber noch raten wollte ist, dass du auch mal etwas erfreuliches schreiben solltest ,nicht immer etwas trauriges sondern villt. auch etwas humorvolles. Ich will unbedingt eine benachrichtigung! Mehr zu sagen gibt es nicht, oder du geborene Autorin!<<3
    Lg Venus, die jetzt ein noch größerer Fan von dir geworden ist ~

  • Huhu*wink*
    Endlich wieder erscheint ein neues Kapitel, nur leider muss ich die tollen Kommis ein andermal bewerten, da ich leider nicht viel Zeit habe. Ich werde dies per GB dann nachholen.


    Einbruch und ein Brief
    Es war spät am Abend, als ich endlich wieder im Treppenhaus stand, dessen Tapete jeden Tag etwas farbloser wirkte und zum wiederholten Male ungeduldig auf den Fahrstuhlknopf drückte. Ich war unsäglich müde, meine Füße fühlten sich an wie zwei Betonklötze und ich war bis unter die Haut durchnässt, da ich, ohne Regenschirm oder Kapuze, stundenlang durch den Regen geirrt war. Die Begegnung mit Mick steckte mir, auch Stunden später noch, tief in den Knochen. Nur eines wollte ich jetzt: In meine vertrauten vier Wände, eine heiße Tasse Tee und ein spannendes, mich vergessen lassendes Buch.
    Endlich, nach fünf vergeblichen Versuchen, den Fahrstuhl durch energisches Drücken nach oben zu bewegen, klappte es beim sechsten Mal. Das Ungetüm aus Metall surrte nach oben, die Türen glitten auf und schlossen sich hinter mir, als ich eingetreten war. Ich wählte das siebte Stockwerk aus, der Fahrstuhl machte sich auf den Weg und ich lehnte mich erschöpft gegen die metallene, angenehm kühle Wand. Meine Gedanken überschlugen sich, doch ich ignorierte sie nach Kräften und war durchaus erleichtert, als ein leises Bling! ankündigte, dass wir oben angekommen waren.
    Ich stieg aus, fluchte, mit den Nerven völlig am Ende, über meine pitschnassen Klamotten und hätte mich am liebsten irgendwo verkrochen und wäre niemals wieder hervorgekommen. Doch Selbstmitleid half mir jetzt nichts; ich musste zusehen, so schnell wie möglich ins Warme zu kommen.
    Mit eiligen Bewegungen schloss ich die Haustür auf, da ließ mich ein leises Klirren, das aus der Wohnung drang, mitten in der Bewegung innehalten. Ich lauschte, und wieder vernahm ich das kaum hörbare Geräusch, dass mein Herz beunruhigend schneller schlagen ließ.
    Kling-klirr!
    Wie ein Echo hallte es in meinem Kopf nach. Es klang, als würde jemand mit einem Glas anstoßen, wie zu Silvester oder an Geburtstagen. Oder als ob jemand gegen Glas stoßen würde.
    Ich beschloss, mich so lautlos wie möglich reinzuschleichen und diesem Jemand, der sich da offenbar in meiner Wohnung zu schaffen machte, einen gehörigen Schrecken einzujagen. Vermutlich war es bloß ein stinknormaler Einbrecher; dafür würde ich nicht die Polizei holen müssen. Mit dem würde ich alleine fertig werden, selbst, wenn er bewaffnet war. Wozu schließlich verfügte ich über Totenbeschwörung?
    Vorsichtig öffnete ich die Haustür, schlüpfte in den dunklen Flur und blieb lauschend stehen. Das Klirren war immer noch da; es kam aus dem Wohnzimmer. Mir fiel die Glasvitrine ein, die dort stand und die ich über alles verabscheute, da sie mich an ein ebenso angefertigtes Möbelstück erinnerte, dass ich vor langer Zeit einmal gesehen hatte. Vitrinen generell gefielen mir nicht, doch diese war ganz besonders hässlich. Wenn der Einbrecher sie also kaputtmachte- umso besser. Dann musste ich sie wenigstens nicht beim nächsten Sperrmüll sieben Stockwerke runterschleppen.
    Auf Zehenspitzen und vorsorglich mit einem Regenschirm bewaffnete, den ich aus dem Ständer im Flur gezogen hatte, schlich ich mich ins Wohnzimmer. Der Lichtkegel einer Taschenlampe tastete über die Möbel und in der schwachen Beleuchtung erkannte ich ein mir fremdes Gesicht. Soweit ich es im Licht ausmachen konnte, war der Ruhestörer ein Mann, mit schmutzigem Gesicht und heruntergekommener Kleidung.
    Mit einem Satz stand ich im Raum und betätigte den Lichtschalter; die Deckenleuchte flammte urplötzlich auf und, vom gleißenden Licht geblendet, stolperte der Mann einige Schritte rückwärts. Die Arme lagen schützend über seinem Gesicht.
    Ich griff nach seinem schäbigen Mantel, als er an mir vorbeihuschen wollte und drehte ihn in meine Richtung. Nun konnte ich ihn deutlicher erkennen.
    Der Mann war klein und schmal, kaum größer als ich und deutlich unbeweglicher. Seine verfilzten Haare waren schulterlang und von einem ausgeblichenen Blondton, der mich an verrostete Goldmünzen erinnerte. Ein ebenso schmales und spitzes Gesicht, wettergegerbt und nun recht ängstlich blickende Augen trafen meinen nachtschwarzen Blick. Sein Mund stand weit offen, und er starrte mich an wie der Teufel das Weihwasser. Panisch und mit heftigen Bewegungen versuchte er sich freizumachen, doch ich hielt ihn im eisernen Griff.
    Doch mit einem Mal und so überraschend, dass ich mich gar nicht darauf einstellen konnte, schlug er mir mit aller Gewalt die Taschenlampe, die er, wie ich jetzt erst registrierte, immer noch in der Hand hielt, auf meine Nase. Blut spritzte und ich schrie, mehr vor Erstaunen, auf und ließ ihn los. Der Mann rannte zur Haustür und ich als ich hinterherlief, war er schon nicht mehr zu sehen. Hastige Schritte drangen zu mir herauf, und dann das Zuschlagen einer Tür.
    Natürlich hätte ich ihn verfolgen können, doch ich wusste, dass es sich nur um einen Obdachlosen gehandelt hatte und so zuckte ich bloß die Schultern und ging wieder in meine Wohnung, nachdem ich die Haustür sorgfältig hinter mir verschlossen hatte. Als ich das Wohnzimmer betrachtete und untersuchte, ob irgendetwas verschwunden war, merkte ich, dass zwanzig Dollar fehlten und einige DVDs. Mehr jedoch auch nicht. Ich war erleichtert; es hätte weitaus schlimmer kommen können, schließlich hatte ich einiges an Bargeld hier liegen. Doch so weit schien der Dieb noch nicht vorgedrungen zu sein, als ich ihn stellte.
    Es lagen einige Scherben auf dem Fußboden, der Mann schien ein paar Gläser zerstört zu haben und ich schnappte mir Besen und Handfeger, um das Scherbenmeer zu beseitigen. Plötzlich fiel mir etwas Weißes in die Augen, ich bückte mich danach und schob ein paar Scherben beiseite. Es war ein Briefumschlag.
    Neugierig hob ich ihn auf- und erstarrte, als ich, in geschwungenen, tintenblauen Buchstaben meinen Namen darauf entdeckte.


    An Miss Kitty Raven
    Sankt- Nicko- Street 143.
    L. A.


    Dieser Brief war an mich adressiert. An die Kitty Raven. Doch warum ausgerechnet Kitty Raven; wieso stand genau der Name auf dem Umschlag, den ich seit Jahren nicht mehr benutzt hatte, um mich vor der magischen Gesellschaft zu verbergen?
    Eine böse Vorahnung erwachte in mir.
    Der Brief musste von jemandem geschrieben sein worden, der mich kannte. Ein Zauberer, mit dem ich früher einmal zu tun gehabt haben musste.
    Oder vielleicht auch von jemanden, der sich als mein Freund bezeichnet hatte.
    Doch es gab nur eine einzige Möglichkeit, das herauszufinden. Ich öffnete den Brief, zog eine hellblaue Briefpapierseite heraus und setzte mich auf mein Sofa. Dann begann ich zu lesen.


    Sehr geehrte Miss Raven,
    wie Sie es vermutlich bereits ahnten, als Sie den Brief entdeckten, handelt es sich bei mir um einen Zauberer. Genauer gesagt, um den Großmagier des Sanktuariums von Irland. Mein Name lautet Erskine Ravel und ich bin, wie schon bereits erwähnt, der Großmagier des irischen Sanktuariums.
    Ich schreibe diese überaus wichtigen Zeilen an Sie, verehrte Miss Raven, weil mir zu Ohren gekommen ist, dass sie eine Freundin von Mr Skulduggery Pleasant sind. Und genauso jemanden brauchen wir an unserer Seite.
    Seit einiger Zeit erreichen uns unerfreuliche Nachrichten zu uns nach Irland, deren Inhalte mich sehr beunruhigen. Eine dunkle Bedrohung steht uns und der gesamten Welt bevor, die von so unermesslichem Ausmaß ist, dass Sie es sich nicht vorstellen können. Doch unser bester Detektiv, eben jener genannte Mr Pleasant, tappt im Dunkeln und benötigt dringende Unterstützung in einem Fall, der keinen Aufschub duldet. Mr Pleasant ist seit fünf Jahren ohne Partner und da wir hörten, dass Sie und unser Detektiv bereits vor einigen Jahren wunderbar miteinander kooperiert haben, wenden wir uns an Sie.
    Ich weiß, dass diese Bitte Ihnen vermutlich ungelegen kommt, doch wir bitten sie um des Weltfriedens Willen um Ihre Hilfe.
    Sollten Sie meine Bitte erhören, so finden Sie in diesem Umschlag ein Flugticket nach Dublin. Dort wird man Sie abholen und ins irische Sanktuarium bringen, um Sie dort mit weiteren Informationen zu versorgen.


    Ich hoffe, Sie ermöglichen uns neue Methoden, um diesen Fall lösen zu können und verbleibe mit freundlichen Grüßen,
    Erskine Ravel, Großmagier des Sanktuariums in Irland


    Völlig schockiert und mit entgleistem Gesichtsausdruck ließ ich langsam meine Hände, die immer noch das Papier hielten, sinken. Dieser Brief hatte mich weitaus tiefer getroffen, als ich es für möglich gehalten hatte.
    Der Großmagier von Irland bat mich um Hilfe; mich, eine zwanzigjährige Frau, die er noch nicht einmal kannte! Ich sollte mich geehrt fühlen und unverzüglich seiner Bitte nachkommen.
    Doch etwas hielt mich zurück. Mein Verstand wiederholte nur diesen einen Namen, den ich unzählige Male ausgesprochen und gedacht hatte.
    Skulduggery Pleasant.
    Wie oft hatte ich mich gefragt, was er nun, nach Ende des Krieges machte und nun hatte ich eine Antwort auf meine Frage erhalten. Er arbeitete als Detektiv für das irische Sanktuarium. Skulduggery hatte lange Zeit in Dublin gelebt, ich erinnerte mich daran, ihn einmal dort besucht zu haben. Als wir noch Kontakt gehalten hatten; vor dem Ende aller Enden. Bevor alles in die Brüche gegangen war.
    Und nun sollte ich, aus heiterem Himmel, mit ihm zusammenarbeiten! So tun, als ob nichts vorgefallen wäre zwischen uns und als ob uns nichts trennen würde, was sich nicht durch ein langes und ausführliches Gespräch bereinigen lassen würde. Wunschgedanken.
    Ich konnte nicht nach Irland gehen, nicht in zehntausend Jahren! Er würde mich, sobald er mich sah, aufspießen und verbrennen. Daran würde auch Erskine Ravel nichts ändern können; Skulduggery hasste mich bis aufs Blut, dessen war ich mir sicher. Es wäre reiner Selbstmord, ihm unter die Augen zu treten, sagte mein Verstand.
    Doch mein Herz sagte etwas anders. Es beschwor Bilder von ihm herauf, Bilder längst vergangener Zeiten und meine Seele schrie nach ihm, verzehrte sich nach seiner samten Stimme, nach dem mitreißendem Lachen und packenden Lebenslust. Er fehlte mir, selbst nach so langer Zeit vermisste ich ihn wie am ersten Tag seines Verschwindens. Sein Fehlen hatte tiefe Wunden hinterlassen, die sich nicht heilen ließen.
    Ich wollte ihn wiedersehen, sosehr ich dies auch bestritt.
    Ich musste eine Entscheidung treffen, und ich sollte besser nach meinem Verstand urteilen.
    Doch ich wusste bereits, dass mein Herz gewonnen hatte und mir doch, so sagte ich mir, nichts anders übrig blieb.


    LG, Soul

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    2 Mal editiert, zuletzt von Cassia ()

  • Hey, das Kapitel war wieder spannend. ^^ Auch wenn ich jetzt irgendwie weniger weiß als vorher. ^^" Ich dachte eigentlich, Kitty würde denken, dass Skulduggery tot ist? So kam es zumindest im Prolog rüber, jetzt kapier ich irgendwie gar nichts mehr. Umso mehr wundert es mich, aus welchem Grund Skulduggery Kitty hassen sollte - aber ich bin mir sicher, dass du das bald noch auflösen wirst. Was ich etwas seltsam fand, war Kittys Aussage, dass sie doch nur eine 20-jährige Frau sei, ich dachte, sie wäre über 200? Alles sehr verwirrend. ^^"
    Naja, ansonsten aber fand ich den Brief gut geschrieben, genau wie Kittys Reaktion darauf. Ihren inneren Konflikt hast du wirklich perfekt dargestellt. ^^ Auch die Anfangsszene mit dem Einbrecher fand ich gut gemacht, ich frage mich, ob er wirklich nur irgendein Obdachloser war, oder - viel wahrscheinlicher - der Überbringer des Briefs. Es sei denn, man kann Briefe auch durch Zauber transportieren, keine Ahnung. Ich muss dich loben, dass du den Eindringling auch beschrieben hast, egal wie unwichtig er sein mag, viele Beschreibungen sind immer toll, dadurch konnte man sich ihn wenigstens gut vorstellen.^^ Ansonsten mag ich noch an deinem Schreibstil, dass du auch Kleinigkeiten wie das mit dem Aufzug nicht unberücksichtigt lässt, ich finde gerade diese Sachen machen erst den Reiz einer FS aus, und sind gerade bei einer rasanten Handlung perfekte Ruhepausen.


    Insgesamt ein kurzes aber toll geschriebenes Kapitel. ^^ Aufgefallen ist mir nur, dass du wieder sehr viele Semikolons verwendet hast und ich kann mich nur wiederholen: Versuch sie zu reduzieren, die machen sich einfach nicht so gut. Jetzt noch rasch zu den Fehlern, die mir so aufgefallen sind:
    und hätte mich am liebsten irgendwo verkrochen und wäre niemals wieder hervorgekommen.
    und diesem Jemand, der sich da offenbar in meiner Wohnung zu schaffen machte, einen gehörigen Schrecken einzujagen.
    Seine verfilzten Haare waren schulterlang und von einem ausgeglichenen Blondton, der mich an verrostete Goldmünzen erinnerte. denke du meintest "ausgeblichen", oder?
    Ein ebenso schmales und spitzes Gesicht, wettergekerbt und nun recht ängstlich blickende Augen trafen meine nachtschwarzen Augen. "wettergegerbt", Wdh. des Worts "Augen"
    Seit einiger Zeit kehren unerfreuliche Nachrichten zu uns nach Irland, deren Inhalte mich sehr beunruhigen. erreichen uns


    Achja, und ich finde das Rot im Startpost immer noch sehr unangenehm, und zwar unabhängig davon, welchen Style man verwendet, es sticht einfach immer in die Augen. ;3 Ich hoffe, du findest bald Zeit, mir die Fragen aus diesem und dem letzten Kommi zu beantworten.^^

  • So liebe Soul-chan, komme auch ich endlich dazu, dir einen Kommentar zu schreiben. Durch meinen Schulstress und meiner unerträglichen Faulheit, hat es eben lange gedauert. Enschuldige und jetzt mache ich mich mal ran!^_^


    *

    Titel
    Ein etwas durchschauberer Titel, findest du nicht? An sich ist er nicht schlecht, jedoch verrät er zu viel vom Geschehen und dem Haupteil der Geschichte. Ich finde er nimmt viel Spannung weg und das ist Schade. Auch das er nicht zum denken erregt, etwas rätselhaftes erzählt und man sich in den Gedanken nicht viel aufbauen kann, weil der Titel eben sehr viel wegnimmt. Es tauchen ben zwei Wörter auf, die die jeweiligen Situationen ausmachen.


    *

    Inhalt
    Am Anfang hast du sehr mit den Gedankengängen von Kitty gespielt. Du beschreibst ihren Charakter, ihre einzigartige Persönlichkeit- was ich gut finde. Man kann sich gut in ihre Lage bzw. Situation versetzen, so das man sich wirklich so fühlt, wie du sie widerspiegelst. Du hast viele Situationen mit einer ähnlichen verglichen, wie z.B das mit den Glas anstoßen an Silvester. Die Umgebung hast du- wie immer, gut beschrieben und ich konnte mir auch ein grobes Bild machen, von allem. Schnell bewegte sich diesmal das Geschehen und ihre Handlungen- was ja eigentlich gut ist, jedoch es mir einen Tick zu schnell ging, so dass ich manchmal eine Stelle zweimal lesen musste. Du hast vom Anfang bis zum Ende kaum Konversation miteinfliessen lassen, besonders an der Stelle wo sie den Dieb fasst, fand ich sehr dürfig- nciht das du es nciht gut beschrieben hast, aber nicht einmal ein Stöhnen oder sonst noch ein kurzer Schmerzensschrei was es so leblos daließ. Auch die Stelle wo sie in Gedanken erwähnt, dass sie Totenbeschwörerin ist, hättest du vertiefen sollen z.B Wieso sie diese Gabe besitzt , was sie bewirkt usw. , weil es mich ahnungslos zurückließ. Auch wenn, diese Geschichte der zweite Teil ist- was ich beim lesen gemerkt habe, solltest du so manches erklären. Zu dem Brief: Normalerweise mag ich keine Briefe, die in Geschichten auftauchen und die dann gelesen werden, aber du hast es wirklich wunderbar verfasst, dass es weder kindlich noch sonst irgenwie merkwürdig klang, obwohl er etwas irrtierend war und wie ich finde, altertümlich klang. Ich war selbst gespannt was wohl da 'drinn stand und von welcher Person dieser Brief verfasst wurde, umso mehr war ich überrascht, als es von einem Zauberer war, der sie zwar nicht persönlich kannte, aber von ihrem alten Bekannten Skudugerry (schwieriger Name^^) "kennengerlent" hat. Die Vorgeschichte zu ihrem "Streit", ist passend. Du hast es kurz erklärt und nciht alles verratten. Ich hoffe das es eine kleine Rückbleden vorkommt, der den Streit näher beleuchtet. Zum Schluss fand ich die Gefühle von Kitty wirklich passend, dass sie ihn vermisst und es zugibt beiweist, dass sie doch nciht so stark ist wie sie tut, oder zurückhaltend, egoistisch und kalt, wie sie mir in kurzer Zeit aufgefallen war oder gwirkt hat. Sondern sie zeigt ihre weiche Seite, die ich an Charakteren wirklich mag.(:


    *

    Schlussätze
    Wie gesagt sonlltest du mehr Konversationen miteinfliessen lassen, weil es einfach so leblos gewirkt hat. Dir ist ja bewusst das du einen flüssigen und guten Schreibstyl hast, aber manchmal kümmerst du dich mehr um die Beschreibungen,als die wichtigen Koversationen, die du mindestens dreimal verwenden solltest, meiner Meinung nach.

  • Hallo erstmal!
    Endlich wieder habe ich Zeit, hier vorbeizuschauen und- vor allem- mich mit euren wunderbaren Kommis zu befassen. Es tut mir unendlich Leid, dass es erst so spät passiert, aber leider stehe ich momentan unter gehörigen Zeitdruck. Eure Kommis musste ich kopieren, in ein Worddokument einfügen und abspeichern. Nur so kann ich in aller Ruhe darauf eingehen. Außerdem habt ihr ja auch viele Fragen, da scheint es mir nur angemessen, ausführlich zu schreiben.
    Fangen wir mal an(Warnung: Es ist verdammt lang!!!).


    @Espon
    Danke, dass du so schnell auf meine Bitte hin gelesen und auch bewertet hast. Mir liegt viel an dieser FS, wie du ja vermutlich bereits gemerkt hast.
    Der Titel war, bei genauerem Nachforschen, tatsächlich falsch. Entschuldigung hier auch an Aiyandra, die dass bereits gemerkt hatte. Ich habe ihn schon abgeändert.
    Die Farbe ist, im Nachhinein betrachtet, nicht wahrhaft passend. Irgendwie steht sie im starken Kontrast zum Header, was echt nicht gut ist. Ich hoffe, dieses etwas dunklere Grau gefällt besser. Mir jedenfalls schon<3
    Den Punkt mit den kurzen Erklärungen einzubauen, finde ich sehr gut. Den siehst du ebenfalls oben im Startpost, hoffe, er reicht so aus. Außerdem sieht man noch eine Reihe von Wörtern, die ich noch erkläre. Darunter auch Sanktuarium, dass ich für dich, Espon, aber nochmal extra erläutere^^
    Beim Prolog wurden Fehler verbessert, auch das Schriftformat und ich freue mich, dass dir der Prolog so gut gefällt^^ Er war auch schön zu schreiben.
    OK, erste Antwort. Nein, Kitty ist kein Vampir. Sondern eine Totenbeschwörerin, was ich(obwohl es auch oben steht) erkläre.
    Es gibt in den Büchern von „Skulduggery Pleasant“ drei Gruppierungen von Magiern: Zuallererst sind da die Elementemagier, zu denen Skulduggery zählt. Sie beherrschen die vier Elemente(Feuer, Erde, Wasser, Luft) und können mithilfe von ihnen z.B. Flammen auf ihren Handflächen entstehen lassen. Man nennt das auch „Elemente manipulieren“.
    Zweitens die Alchemisten, die, im Gegensatz zu den Elementmagiern, nicht nur auf die Kräfte der Elemente vertrauen. Wenn ein Elementemagier z.B. eine Tür nur öffnen kann, wenn er mithilfe von Feuer das Objekt niederbrennt, so kann der Alchemist das Schloss öffnen. Wie mit einem Schlüssel.
    Und als Letztes sind da die Totenbeschwörer. Ihre Magie ist auch sogenannte Schattenmagie, die Kraft der Dunkelheit. Diese Magier tragen einen bestimmten Gegenstand immer bei sich, ein Armband oder ein Ring. Es kann aber auch eine Rüstung oder ein Spazierstock sein. In diesem Gegenstand speichern sie Magie und die Dunkelheit um sich herum, mit der sie angreifen oder verteidigen.
    Kurzer, knapper Überblick. Eigentlich sind die Gruppierungen noch weitaus komplexer, allen voran die Totenbeschwörer, aber darauf komme ich in einigen Kapiteln auch noch zu sprechen.
    Die lange Lebensdauer von Kitty erklärt sich so: Magier im Allgemeinen(also alle) leben weitaus länger als Normalsterbliche. Zwar altern sie, aber so unendlich langsam, dass man meinen könnte, sie seinen unsterblich. Äußerlich denkt man, sie seinen gerade einmal dreißig, in Wahrheit sind sie aber schon dreihundert oder achtzig. Im Gegensatz zu Vampiren, die, solange sie nicht getötet werden, unsterblich sind.
    Beim Flashback des ersten Kapitels war Skulduggery noch kein Skelett, richtig. Er wurde erst später dazu, aber darauf gehe ich ebenfalls noch genauer ein (Himmel, ich muss die Kapitel mit mehr Informationen bestücken<3).
    Zu Kapitel zwei: Danke erstmal, ich habe eigentlich mit Beschreibungen so meine Probleme(Man frage Lauriel, die kann ein Lied davon singen xD), aber es geht in dieser FS. Mick hätte sie nicht angezapft, aber dass weiß meine Kitty ja nicht^^
    Und der Name sagt ihr was, weil in ihren Kreisen oftmals von diesem Vampir die Rede ist. Ganz allgemein: Vampire und alle Zauberer jeglicher Art hassen einander. Abgrundtief.
    Warum Kitty alle anstarren? Weil sie etwas ausstrahlt, eine Aura von Geheimnis und Verlust. Man merkt ihr an, dass sie viel durchgemacht hat und lässt niemanden an sich heran. Außerdem ist sie hübsch. Schwarzes Haar, katzengrüne Augen, schlank aber trainiert…ich guck mal, ich hab ein Bild von ihr…*such* Ich such es mal raus bis zum nächsten Kommi-Kommi<3
    Sanktuarium…OK, dass ist so was wie bei uns der Bundestag. Es ist eine…naja…Vereinigung(Mir fällt kein besseres Wort ein!), dass ausschließlich aus Zauberern besteht. Jedoch nur von Alchemisten und Elementemagiern, die Totenbeschwörer sind nicht gerade beliebt. Sie sorgen dafür, dass die Normalsterblichen nicht Wind davon bekommen, dass direkt neben ihrer normalen Welt etwas existiert, was man Magie nennt. Außerdem gibt es, natürlich, auch bösartige Zauberer, die immer wieder Ärger machen. Das Sanktuarium spürt diese dann auf und bringt sie hinter Gittern. Jedes Land besitzt ein Sanktuarium, aber nur dass irische und das amerikanische spielen in dieser FS eine Rolle.
    Der Großmagier ist der „Präsident“ des Sanktuariums, in Irland ist dass also Erskine Ravel.
    Gut, zweites Kommi kommt auch gleich, nach Arisa.


    Arisa
    Danke, Süße, dass du es so schnell geschafft hast. Ich bin immer richtig gerührt, wenn ich deine Kommis lese.
    Zu der Farbe sag ich nichts mehr, ist ja schon geändert. Wegen den Charakteren, die hab ich doch nochmal eingefügt. Zurzeit sind nur Kitty, Skulduggery, Beth und ein weiterer Charakter drin. Bei jedem neuen Kapitel wird vermutlich ein Charakter auftauchen, sofern er wichtig ist. Das Äußere habe ich etwas gekürzt, weil es ja auch in den Kapiteln, wo die Charaktere auftauchen, genau beschrieben wird.
    Mir ist jedoch nicht ganz klar, wie du dass mit dem Klappentext meinst; wo hätte ich den abschreiben sollen? *verwirrt sei* Erkläre mir das bitte genauer, ja?
    Mann, ich werde ja richtig verlegen bei soviel Lob! Tja, der Tod ist in bestimmten Situationen wahrscheinlich auch schön. Deshalb habe ich es so geschrieben. Wegen dem Ort, ich habe das extra nicht getan, weil es sonst erstmal zu lang für einen guten Prolog gewesen wäre und weil das ganze eh nochmal auftaucht, und zwar weitaus genauer<3
    Und Skulduggery wird dich, sobald er auftaucht, nicht mehr abschrecken. Er wird vermutlich einer der Hauptgründe sein, warum du diese Story liest. Verspreche ich dir^^ (Sofern ich seinen geilen Sarkasmus und Humor auch richtig einsetzen kann…) Ach ja, der Prolog spielt ausnahmsweise nicht in der Zukunft, sondern in der Vergangenheit.
    Diese FS ist keine Fortsetzung, jedenfalls nicht zu einem von mir geschrieben Werk. Die Story basiert auf der Buchreihe von Derek Landy, „Skulduggery Pleasant“. Insgesamt sind neun Bände geplant, von denen vier bisher auf Deutsch erschienen sind, der fünfte erscheint im Sommer(Anmerkung: Ich habe ihn bereits gelesen, weil ich es nicht länger abwarten konnte^^ In Englisch klingt er eh weitaus besser und so habe ich noch mehr Ideen für diese Story! Höhöhö…).
    Die Toten sind nicht ihre Mutter und kleine Schwester, jedenfalls nicht ganz. Sie sind Skulduggerys Frau und seine Tochter, da Kitty sozusagen adoptiert wurde und nicht seine leibliche Tochter ist.
    Auch hier: Kitty ist kein Vampir, lies das obrige Kommi-Kommi(xD) und erhalte die Erleuchtung<3 Außerdem bin ich zu faul, alles nochmal zuschreiben=)
    OK, es ist ein Fehler und er wurde ausgebessert(Fehler im Titel- oh, ich bin blöd!).
    Mit deiner Meinung gleichst du Kitty ganz wundervoll^^
    Naja, wäre seltsam gewesen, dass nachfolgende Gespräch aus der Sicht von Kitty zuschreiben, vor allem, da sie ja eigentlich schon weg war. Deshalb musste ich wechseln. Kann übrigens sein, dass ich das noch öfter mache.
    OK, jetzt werde ich rot! Aber danke. Und es kommt noch was Lustiges, sobald Skulduggery auftaucht. *drauf freu wie auf Weihnachten*


    @Espon
    Zurück zu deinem zweiten Kommi.
    OK, der Prolog war eine Art „Zeitrückblende“, also Vergangenheit. Kitty wusste, dass Skulduggery nicht tot, sondern nur zu einem Skelett geworden war. Und der Grund, warum er sich nicht mehr bei ihr gemeldet hat…nein, dass verrate ich jetzt nicht<3 Aber er kommt, und zwar bald!
    Das mit dem Alter hatten wir ja schon geklärt.
    Danke nochmal und irgendwie hoffe ich, dass du mir als Leserin treu bleibst. Dein bisher fast nur positives Feedback bestärkt mich darin^^


    Arisa
    So, letztes Kommi-Kommi.
    Ja, ich fand den Titel auch sehr dumm, nur leider fiel mir bisher nichts besseres ein. Ich gehe mal in mich und überlege nochmal. Aber die anderen Titel sind, glaube ich, wieder ganz in Ordnung^^
    Das mit der wenigen Konversation tut mir Leid, nur leider ist dies ein Kapitel, wo sich so etwas nur schwer einbauen lässt. Es ist generell schwer, vor allem in einer Story aus der Ich-Perspektive, wenn nicht genügend Charaktere da sind. Aber ich gebe mir Mühe, um es in den folgenden Kapiteln nicht wiederholen zu müssen.
    Das mit den Erklärungen habe ich ja jetzt zum Teil schon behoben, mit der Totenbeschwörer Sache ist leider ziemlich schwierig. Aber es wird noch aufgeklärt.
    Danke auch dir und du bleibst mir ja weiterhin treu, nee?


    LG, Cassia

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  • Dublin


    Ein letztes Mal erschallte aus den Lautsprechern das wohlbekannte „Rauchen einstellen und Sicherheitsgurte anlegen!“, und das Flugzeug erhob sich in die Lüfte. Eilig legte ich meinen Gurt an und sah zum Fenster hinaus. L.A. lag schon einige Meter unter mir und ich blickte auf eine Millionenstadt, die von oben betrachtete eher nach einer Spielzeugstadt aussah. Überall flackerten Lichter, es war zwar schon elf Uhr nachts, doch das ließ die Nachtschwärmer kalt.
    Entspannt ließ ich mich in meinen Sitz zurücksinken und starrte in die wolkenlose Nacht, die sich draußen ausbreitete.
    Ich hing meinen Gedanken nach.
    Gestern hatte ich das Nötigste gepackt, meinem Vermieter Bescheid gegeben, dass ich für unbestimmte Zeit verreisen würde und hatte mich von einem Taxi zum Flughafen bringen lassen. Alles hatte völlig mechanisch stattgefunden, wie ein programmierter Roboter hatte ich einwandfrei funktioniert, damit ich es mir nicht doch noch anders überlegen konnte. Denn eigentlich, dass hatte ich in mir gespürt, wollte ich mich nur verkriechen und alles vergessen, was in den letzten vierundzwanzig Stunden geschehen war. So, wie ich auch die Erinnerungen von Jahrhunderten verdrängt hatte.
    Doch nun dachte ich, um nicht an ihn denken zu müssen, an den Brief vom Großmagier. Wie war er in meine Wohnung gelangt? Völlig unbemerkt von mir? Mit der Post war er gewisslich nicht gekommen, Magier wählten meist den kompliziertesten Weg, den es gab. Hatte es womöglich etwas mit dem Einbrecher zu tun, den ich gestellt und dann wieder entkommen hatte lassen? War sein Auftrag gewesen, mir den Brief unterzuschmuggeln und dann wieder zu verschwinden, damit niemand Verdacht schöpfte? Vielleicht hatte er auch nur etwas gestohlen, damit es wie ein ganz normaler Einbruch aussah.
    Wenn dem so war, dann war es schiefgelaufen: Ich hatte den Einbrecher gestellt und ahnte bereits, dass es nicht zufällig gewesen war, dass der Brief genau nach dem Einbruch aufgetaucht war.
    Ich zog den Brief aus meiner Handtasche, die ich als Handgepäck mitgenommen hatte und las ihn mir zum wahrscheinlich fünfzigsten Mal durch.
    Skulduggery war also Detektiv und ich sollte ihn unterstützen, in einem Fall, der eine Bedrohung darstellte. Klang ganz nach meinem Geschmack.
    Es war lange her, dass ich gekämpft oder etwas mit der magischen Gesellschaft zu tun gehabt hatte. Vielleicht würde es mir helfen, wieder in mein altes Leben zurückzufinden- auf Wunder durfte man doch noch hoffen. Es würde mir Spaß machen. Skulduggery war ein angenehmer Zeitgenosse- wenn er mich nicht gerade anschrie oder wieder überaus von sich selbst überzeugt war- und ich freute mich darauf, auch Grässlich Schneider und all die anderen wiederzusehen. Sie fehlten mir, außerdem konnte ich wirklich wieder neue Arbeitskleidung gebrauchen. Grässlich würde einen neuen Auftrag bekommen.
    Guter Dinge schloss ich die Augen und war schon nach wenigen Minuten eingeschlafen.


    Tief ein- und ausatmend stand ich, bewaffnet mit meiner großen schwarzen Reisetasche auf dem Parkplatz vor dem Flughafengebäude und sah zum hundertsten Mal auf meine Uhr. Es war exakt drei Uhr nachmittags und die Sonne schien angenehm warm auf mich.
    Das war also Dublin.
    Eine schöne Stadt, musste ich zugeben. Es herrschte nicht viel Verkehr, doch trotzdem waren recht viele Leute auf den Straßen unterwegs. Familien mit Kindern, die das bunte Laub durcheinander wirbelten und laut lachten dabei. Ich musste lächeln, denn ich hatte es genauso genossen, mit Laub zu spielen, als ich noch klein gewesen war. So schöne Erinnerungen.
    Die Häuser waren nicht so hoch wie in Los Angeles, doch trotzdem nicht gerade klein. Die Farben an den Häuserwänden waren fröhlich, manchmal auch ein wenig schrill und immer auffallend.
    Plötzlich bog eine große Limousine auf den Parkplatz; der tiefschwarze Lack glänzte in der Sonne und die Scheiben waren dunkel getönt. Der Wagen hielt genau vor mir, und das Fahrerfenster surrte nach unten. Ein Mann mit Fliege sah mich an.
    „Steigen Sie bitte ein, Miss Raven. Ich bringe Sie zum Sanktuarium.“, sagte er zu mir und ich gehorchtet ihm. Ich stieg ein und legte meine Reisetasche nach hinten. Der Mann fuhr los und schlängelte sich gekonnt in den Verkehr ein, der hier voller wurde.
    Während der Fahrt wandte sich der Mann mit keinem Wort an mich, was mir recht gelegen kam. Doch mit einem Mal fiel mir etwas ein, und ich musste schlucken.
    „Entschuldigen Sie“, meinte ich zu meinem Fahrer und er gab mir durch ein knappes Kopfnicken zu verstehen, dass ich ruhig weitersprechen sollte.
    „Im Sanktuarium…wird sich dort auch Mr Skulduggery Pleasant aufhalten? Ich frage lediglich aus reiner Neugier.“
    „Mr Pleasant wird bei ihrer Ankunft anwesend sein, Ma`am. Ihm wurde Bescheid gegeben.“
    Jetzt wurde mir doch etwas flau im Magen.
    Skulduggery wusste also Bescheid - war das jetzt gut oder schlecht? Ich konnte es nicht sagen, da ich ihn nicht wirklich richtig einschätzen konnte, nach all den ungesehenen Jahren. Doch bevor ich mir noch weitere schlimme Geschehnisse ausdenken konnte, hielten wir vor einem großen, unscheinbaren Gebäude.
    Wir waren da und ich bekam Panik, die ich wie noch nie zuvor so intensiv empfunden hatte. Doch der Mann drängte mich zum Aussteigen, und so holte ich noch einmal tief Luft, straffte entschlossen, jetzt nicht den Schwanz einzuziehen, die Schultern und stieg aus. Mit scheinbar sicheren Schritten folgte ich dem Mann ins Sanktuarium.


    Das Sanktuarium war riesig. Überall zweigten sich einzelne Gänge ab und führten zu weiteren Hallen, in denen sich Gefängnisse oder Arrestzellen befanden, wie mir mein Führer erklärte. Gefährliche Verbrecher, die man nicht in das normale Gefängnis stecken konnte, wurden verlegt in Einzelzellen oder wurden darauf vorbereitet, in eines der vielen internationalen Gefängnisse überwiesen zu werden, die sich auf der ganzen Welt befanden. Ich nickte zu allen Erklärungen, stellte jedoch keine Fragen. Innerlich wappnete ich mich für die Begegnung, die gleich stattfinden würde.
    Endlich standen wir vor zwei großen Flügeltüren, die nach innen aufgingen und ich trat ein. Der Mann schleppte meine Reisetasche hinterher.
    Vor mir stand ein mittelgroßer, hübscher Mann mit dunkelblonden kurz geschnitten Haaren. Sein Blick war freundlich und warm - er war mir auf Anhieb sympathisch. Dies war, allem Anschein nach, Erskine Ravel, der Großmagier des Sanktuariums. Der Mann, der mich hierher bestellt hatte.
    „Miss Raven!“, begrüßte er mich überschwänglich und lächelte erneut.
    „Was bin ich froh, Sie zu sehen. Ich hatte schon befürchtete, Ihr Flieger habe Verspätung.“
    Natürlich. Er hatte nicht daran gezweifelt, dass ich vielleicht nicht kommen wollte und seinen Brief in tausend kleine Schnipsel zerrissen hatte. Aber an so etwas dachte ein mächtiger Mann in einer machtvollen Position stehender Zauberer wie er nicht einmal im Traum. Vielleicht, so überlegte ich, hätte ich ihn einmal mit dieser Erfahrung konfrontieren sollen. Seinem Ego hätte es bestimmt nicht geschadet.
    „Mr Ravel“, entgegnete ich höflich, jedoch kurz angebunden.
    „Ich möchte gleich zum Punkt kommen: Sie haben mich herbestellt, um ihrem Detektiv unter die Arme zu greifen und damit ich Ihnen in einer Angelegenheit behilflich sein kann. Ich bin bereit, Ihnen meine vollste Unterstützung zu sichern, doch nun würde ich gerne nähere Informationen erhalten. Hätten Sie die Güte…“
    Erskine Ravel unterbrach mich.
    „Miss Raven, ich selbst habe mir überlegt, dass es um Einiges einfacher ist, wenn Ihnen Mr Pleasant alle weiteren Dinge erklärt und erläutert. Er bearbeitet diesen Fall und ist somit auf dem aktuellen Stand der Dinge.“ Er sah auf seine silberne Armbanduhr.
    „Mr Pleasant müsste in Kürze hier sein. Ich hatte ihm direkt Bescheid gegeben, nachdem ich wusste, wann Ihr Flug ankommt. Eigentlich wollte er sie sogar selber abholen, doch es kam Ihm etwas dazwischen.“
    Zu meinem Glück, dachte ich und musste unwillkürlich grinsen, was sich aber sofort wieder verflüchtigte, als ein junger Mann den Raum betrat und sich an Ravel wandte.
    „Großmagier, Mr Pleasant ist soeben eingetroffen.“
    Ravel nickte und fuhr sich über die hohe Stirn.
    „Dann lass ihn herein!“, winkte er ungeduldig, doch der Mann zögerte und machte keinerlei Anstalten, seinem Befehl Folge zu leisten.
    „Sir“, meinte er etwas unsicher, und erst jetzt fiel mir auf, dass er schwitzte.
    „Mr Pleasant…Nun, es scheint, als wollte er nicht eintreten. Jedenfalls schrie er mir dies ins Gesicht.“
    Ich runzelte die Stirn.
    Skulduggery weigerte sich, einzutreten? Etwa wegen meiner Anwesenheit? Das war das Naheliegendste und ich fühlte mich überaus eingeschüchtert. Ravel anscheinend nicht; er starrte den Mann einen Moment lang stumm an, dann wiederholte er ungläubig: „Er will nicht eintreten? Was soll das denn jetzt heißen?!“
    „Vermutlich genau das, was er meinte.“, entgegnete der Mann und wurde immer nervöser. Ich konnte es ihm nicht verdenken - wenn Skulduggery es darauf anlegte, konnte er einem durchaus Angst machen.
    Ich mischte mich ein.
    „Mr Ravel, könnte es sein, dass sie Mr Pleasant nicht früh genug Bescheid gegeben haben, dass ich die Vertretung für seine Partnerin bin? Wusste er davon bis vor drei Stunden noch nichts?“
    Ravel wirkte ebenfalls nervös.
    „Nun ja…“, drückte er ein wenig herum und wirkte mit einem Mal nicht mehr allzu selbstbewusst.
    „Tatsächlich hatte ich Ihm erst vor gut vier Stunden informiert, dass Sie, Miss Raven, eintreffen. Er war schon am Telefon recht - ausfallend.“
    Ich stöhnte und hätte ihn am liebsten geschlagen. Skulduggery hatte nichts von mir gewusst, bis der Großmagier es ihm gesagt hatte. Kein Wunder - ich würde vermutlich genauso reagieren.
    Doch was tun? Ihn zwingen konnte man nicht, genauso gut könnte man versuchen, einen Berg dazu zu überreden, sich woanders hin zu bewegen. Mit anderen Worten: Unmöglich. Wenn er etwas nicht wollte, sprach man gegen eine Backsteinmauer.
    Doch bevor ich Erskine Ravel dies klarmachen konnte, ertönten vom Gang her laute Stimmen. Ein lautstarker Wortwechsel, nahm ich an. Und zwei dieser Stimmen kamen mir sehr bekannt vor.
    „Skulduggery!“
    „Nein! Nein, nein und nochmals nein!“
    „Willst du denn ewig davonlaufen? Weißt du, wie lächerlich das ist? Ein Detektiv und Magier dazu, der sich vor einem kleinen Mädchen fürchtet! Was soll das Sanktuarium von dir denken?“
    „Mir egal; Hauptsache, ich muss da nicht rein!“
    „Verflixt, sei doch nicht so stur! Gut, dann helfe ich nach!“
    Ein ohrenbetäubendes Krachen ertönte, die Doppeltür flog auf und zwei Leute marschierten herein. Besser gesagt, eine Person; der Zweite wurde mit aller Gewalt geschoben und geschubst, bis er schließlich mitten im Raum stand.
    Mein Herz setzte aus.
    Das Skelett starrte mich an. Jedenfalls deutete ich das so, denn Skulduggery besaß keine Augen. Er trug einen dunkelblauen Nadelstreifenanzug, ein gestärktes weißes Hemd und einen breitkrempigen Hut.
    Hinter ihm trat eine weitere Gestalt hervor, ein Mann mit Narben über dem Gesicht und mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.
    Ich starrte Skulduggery an und er starrte mich an, völlig bewegungslos standen wir da. Wir hätten ebenso gut Statuen sein können.
    Der Mann trat ein paar Schritte vor, auf mich zu und lächelte strahlend.
    „Hallo, Kitty.“, sagte Grässlich Schneider.

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr

    2 Mal editiert, zuletzt von Cassia ()

  • Da bin ich wieder. ^^


    Also fängst du mit einem kleinen Zeitsprung an. Kitty hat sich entschieden und sitzt nun im Flieger nach Dublin. Währenddessen lässt sie nochmal revue passieren, wie sie in den Flieger gekommen ist, und denkt über den Brief, die Vergangenheit und die Zukunft nach. Fand ich alles schön realistisch eingebaut. Die Beschreibungen im Flugzeug und am Flughafen waren ausreichend da, denke ich.
    Kittys wachsende Anspannung, als sie erfährt, dass Skulduggery bei ihrer Ankunft anwesend sein wird, hast du du wirklich wunderbar beschrieben. So gut, dass ich selbst immer angespannter geworden bin. xD Das macht einen guten Schreibstil aus, toll. ^^
    Den Großmagier hast du ja einigermaßen beschrieben, was noch ein wenig fehlte, war die "Halle" oder wo auch immer sie da reingebracht wurde. Die Gespräche zwischen Ravel, Kitty und dem Dienstboten (?) fand ich sehr lustig, wie auch Kittys gedankliche Kommentare dazu. Die haben sie also eingeladen, ohne Skulduggery Bescheid zu sagen? OMG, da kann man sich ja vorstellen, dass das noch Ärger gibt! xD Das heißt, der Großmagier wusste anscheindend gar nichts von gewissen "Differenzen" zwischen den beiden? Ich liebe es, wenn sich Geschichten so zuspitzen und die Situation immer unkomfortabler wird. ^^ Also was Spannung angeht, muss man dir wirklich nichts mehr erzählen. Die Szene, als Skulduggery von diesem Grässlich Schneider reingeschoben wird, konnte ich mir wirklich bildlich vorstellen, ebenso wie die Situation danach. Klasse Kapitelende, ich hab mich die ganze Zeit kaputtgelacht. xD Freue mich schon aufs nächste Kapitel. ^


    Fehler:
    Eilig löste ich meinen Gurt und sah zum Fenster hinaus. "Eilig legte ich meinen Gurt an", würde ich sagen
    Zuversichtlicher Dinge schloss ich die Augen und war schon nach wenigen Minuten eingeschlafen. wieder so ein Mischmasch aus zwei Ausdrücken; entweder "zuversichtlich" oder "guter Dinge"
    Ich frage jediglich aus reiner Neugier. lediglich
    Er bearbeitete diesen Fall und ist somit auf dem aktuellen Stand der Dinge. Gegenwart hört sich besser an



    Der Startpost ist jetzt übrigens viel besser, die Farbe ist angenehmer und die Erklärungen sind hilfreich. Was mich etwas stört, ist, dass du in der Rubrik Begriffserklärungen durchgehend fett geschrieben hast, das liest sich irgendwie unangenehm. Ein wenig merkwürdig hört sich auch das "unmenschlich" beim Alter der Charaktere an, obwohl ich natürlich weiß, was du meinst. Eine andere Möglichkeit wäre, es vielleicht "übernatürlich" zu nennen, oder auch "wahres Alter" oder so etwas in der Art.

  • So nachdem ich mal wieder die späteste bin, setze ich mich mal shcnell ran-bevor ich es mir anders überlege und ich diesen Kommi ewig vor mir herschiebe. Bevor ich jedoch beginne würde ich gerne noch ein paar Worte sagen- sofern es dir nciht zu langweilig sie zulesen. Zu Anfangs war ich etwas skeptisch über dieses Geschichte, dass sie von einem anderen Buch stammt habe ich erst bemerkt, als es hier las.Ich war mir auch nicht sicher ob mit diese Geschichte gefallen würde, aber mittlerweile muss ich sagen das du mich echt umhaust! Du kommst mit allen Themen zurecht- finde ich. Fehlt nur noch eine Pokémon Fanfiction von dir, dann könnte man wirklich sagen, dass du mit allen verschiedenen Rubriken klarkommst Aber ich glaube an dich sehr. Du bist nämlich meine Lieblingsautorin.<3 *sich mal wieder einschleim*


    Dublin
    Okay vielleicht klinge ich ein bisschen nörglerisch (oder wie das auch heißt...), aber auch an diesem Kapitelnamen habe ich etwas ausszusetzen. Dublin ist mir einfachzu schlicht, obwohl ich zu geben muss, das in deinen Kapitel meistens verschiede Handlungen usw. herrscht und deshalb immer ein bisschen schwierig wird dir einen auszudenken, der dann auch wirklich passt. Aber nun gut er ist ganz okay.
    Vom Inhalt her war dieses Kapitel -finde ich, eines der besten bisher von dieser Geschichte die du schreibst muss ich sagen.^^ Das du einen Zeitsprung machst, wie schon von Espeon erwähnt, finde ich völlig in Ordung und viel besser , als wenn man ewig lange Beschreibung davor schreibt, wie sie ins Flugzeug steigt. Also Kitty wird mir immer sympatischer muss ich sagen, sie hat so etwas starkes und selbstbewusstes an sich und der spätere Gedanke, wo sie meint das könnte dem Ego des Magiers nicht schaden, wenn sie es abgelehnt hätte fand ich lustig.^^ Du schaffst es guten Humor miteinzubauen, ohne das er albern wirkt und dieser hier war echt schlagfertig. Im Gegensatz zu anderen deiner Geschichten ist diese auch mehr fröhlicher finde ich, deshalb hat man auch einfach eine Freude diese zu lesen. Der Name Grässlich ist komisch, ich dachte mir zu Schluss ob das wirklich ein ersthafter Name ist, aber in dieser Geschichte spielen ja Namen eine wichtige Rolle, deswegen ist das warscheinlich nicht der wahre. Das du meintest ich würde Skulduggery sicher mögen- ich glaube damit hattest du völlig recht. Auch wenn er jetzt nicht wirklich viel gesagt oder getan hat, aber iwie finde ich es immer wieder lustig wenn ich mir das Gesicht von Ravel vorstelle, als dieser eine gesagt hat, dass er nicht reinkommen würde. Also ich glaube ich stelle mich schon einmal auf eine heftige Diskussion im nächsten Kapitel ein.


    Den Startpost hast du soweit verbessert. Die Farbe ist auch viel angenehmer als vorher, wenn ich auch finde das du nur die Überschriften gefärbt hättest, aber so ist es auch gut. Ebenfalls ist dieses Dickgedruckte nicht schön anzusehen (ein Codingfehler). Was mich aber auch stört sind die Steckbriefe. Obwohl ich eig. schon solche mag, muss ich sagen das man in deinen Geschichten eh deine Characktere gut genug lernt, dass du auf diese verzichten könntest.


    Sou ich mach jetzt Schluss mus auch off gehen.
    Lg, Arisa~

  • Dann will ich mal wieder hier vorbeischauen.


    Espeon
    Die Beschreibungen waren ausreichend? Was genau bedeutet das jetzt? Hör mal, wenn hier irgendwas noch nicht ganz perfekt ist, sag das ruhig. Ich kann Kritik vertragen, ich brauche sie sogar! Danke, mein Schreibstil ist noch nicht ausgefeilt, aber anscheinend schon ganz gut. Aber ich arbeite dran<3 Nein, der Großmagier weiß nichts davon, Skulduggery ist bei diesem Thema nämlich etwas...empfindlich. Und das wird wirklich noch ganz lustig zwischen Kitty und ihm.
    Das mit dem Startpost hab ich abgeändert, beim Alter habe ich jetzt Wahres genommen.


    Arisa
    Mit allen Themen? Du hast nicht meine FS zu Pokemon gelesen - die war grauenvoll! Und ich werde auch so schnell keine mehr machen^^ Aber trotzdem danke, hör aber auf mit dem Einschleimen. Obwohl es ja ganz angenehm ist...oh, siehst du, ich werde eingebildet xD
    OK, ich ändere ihn ab...*notier* Mit dem Humor klappt tatsächlich ganz gut. Der Trick ist, einfach nicht darüber nachzudenken und ihn einfach, ohne langes Überlegen, einzubauen. Das wirkt. Ja, Vicky findet diese Story auch fröhlicher - aber Vorsicht! Das wird sich bald wieder ändern...*böse lach*
    Tja, hatte ich Recht? Jeder, der einmal von Skulduggery liest, liebt ihn! War bei mir auch so.
    Das mit den Charakteren lass ich, Arisa, weil ich immer wieder zu hören bekomme, dass es besser ist.


    Das nächste Kapitel - here we go!


    Wiedersehen mit der Vergangenheit


    Grässlich sah genauso aus wie damals, als ich ihn zum letzten Mal gesehen hatte. Seine Narben, die sich über sein gesamtes Gesicht ausbreiteten, glitzerten im Schein der Beleuchtung wie silberne Spinnenfäden. Doch seine Augen funkelten und das Lächeln, mit dem er auf mich zutrat, ließ mich fühlen, als wäre ich endlich wieder zu Hause angekommen. Er schloss mich fest in seine starken Arme und drückte mich an sich. Ich erwiderte die herzliche Umarmung.
    „Kitty!“, sagte er erneut und ließ mich wieder los. Mit beiden Armen hielt er mich von sich und musterte mich prüfend von oben bis unten. Was er sah, schien ihm zu gefallen.
    „Wie du dich verändert hast, Mädchen. Eine hübsche, junge Frau bist du geworden, muss man schon sagen. Du siehst erwachsen aus. Aber diese Augenringe…“ Er schüttelte den Kopf und sah mich mit forschendem Blick an.
    „Ich schlafe nicht so gut“, wiegelte ich ihn eilig ab. Dann musste auch ich lächeln.
    „Aber du siehst auch gut aus, Grässlich.“
    „Danke, Kitty. Es tut mir sehr Leid, dass wir dich nicht abholen konnten, aber ein gewisser Detektiv“, er blickte bei diesen Worten strafend zu Skulduggery, der immer noch dastand wie festgenagelt.
    „- dieser Detektiv weigerte sich ja, und musste unbedingt noch etwas unheimlich Wichtiges erledigen. Und er wollte dich ja noch nicht einmal begrüßen! Ich musste leider Gewalt anwenden, um ihn hierher zu bewegen.“
    Man sah es - Grässlich hatte ein paar hässliche Schnitte in der Kleidung, die schwarz und nochmal schwarz war. Doch er lächelte und schien noch genauso fröhlich wie all die Jahre zuvor. Es beruhigte mich, dass sich nicht alles geändert hatte.
    Ich fühlte mich ohnehin schon wie in eine andere Zeit katapultiert, als wäre ich wieder ein kleines Kind und meine gesamte Umgebung mir fremd.
    Anscheinend hat Skulduggery ihm nicht alles erzählt, dachte ich in Gedanken und blickte von Skulduggery zu Grässlich. Oder es interessiert ihn nicht, was vor Jahren geschehen ist.
    Wusste Grässlich überhaupt von dem Streit, den Skulduggery und ich vor Jahren ausgefochten hatten? Vielleicht, vielleicht auch nicht, so genau war das nicht festzustellen. Wenn dem so war, dann ließ er es sich auf jeden Fall nicht anmerken.
    Erskine Ravel trat vor und musterte Skulduggery zornig; die Reaktion, die der Detektiv bei dem Großmagier hervorrief, fiel nicht gerade zimperlich aus.
    „Seit wann verweigerst Du dich meinen Befehlen, Skulduggery?“, knurrte er, seine Augen wirkten nun zum ersten Mal wirklich kalt.
    „Eigentlich müsstest Du mir dankbar sein! Ich habe Dir einen Ersatz für Walküre besorgt, eine, wie ich behaupte, weitaus bessere Partnerin und was tust Du? Ignorierst meine Bemühungen und behinderst die Arbeit, welche eh schon kurz vor dem Aus steht.“
    Er schnaubte abfällig, doch das Skelett hatte sich immer noch nicht gerührt. Ich dachte schon, es habe ihm die Sprache verschlagen, doch dann wandte er ruckartig den Kopf und sah zu Ravel. Seine Stimme klang kein bisschen wütend oder gar gekränkt, als er ihm antwortete. Sie klang einfach nur gelangweilt.
    „Ich hatte Dich nicht um Ersatz gebeten, Großmagier. Walküre kann niemand ersetzten - noch nicht einmal Kitty Raven. Und ich muss es ja schließlich wissen, nicht wahr? Nicht umsonst habe ich ihre Ausbildung beaufsichtigt.“
    Mit diesen Worten drehte er uns den Rücken zu, griff nach meiner Reisetasche und schritt auf die Tür zu. Die Wut kochte in mir hoch und Enttäuschung wallte in mir auf.
    Wofür hielt sich dieser eingebildete Zauberer eigentlich? Für den tonangebenden Chef dieser Menschheit? Noch nicht einmal begrüßt hatte er mich und nun schnappte er sich einfach mein Eigentum und ließ mich hier stehen.
    So nicht, mein Lieber, dachte ich zornig und rannte zu ihm. Er blieb stehen, anscheinend erwartete er, ich würde ihn jetzt anschnauzen - doch weit gefehlt. Völlig kalt griff ich mir meine Tasche.
    „Du musst Dich nicht dazu herablassen, den Gentleman zu spielen “, meinte ich abschätzig zu ihm, mit der kalten Schulter eines verletzten Frauenherzens.
    „Ich trage mein Gepäck selber. Du scheinst ja schließlich Wichtigeres zu tun zu haben.“
    Er erwiderte nichts, doch ich bemerkte erfreut, dass es ihm vermutlich in den Fingern juckte, etwas Gehässiges zu erwidern. Doch dazu ließ ich ihm gar keine Möglichkeit.
    „Mr Ravel“, sagte ich mit einem schmollenden Unterton.
    „Ich würde jetzt gerne den Namen meiner Unterkunft wissen, damit ich mein Gepäck dort abgeben kann. Den Rest kriege ich gut alleine hin.“
    Ravel schien nun nervös, als belaste ihn etwas. Es dauerte eine Weile, bis er mir antwortete.
    „Nun…das ist ein Problem“, druckste er auffallend kleinlaut herum und sah mir nicht in die Augen.
    „Welches Problem?“, fragte Skulduggery und mischte sich so in die Unterhaltung ein.
    „Tja… eigentlich wollte das Sanktuarium Miss Raven in einem Hotel nah der Stadtmitte unterbringen. Doch durch unsere Verspätung konnten wir kein freies Zimmer ergattern. Und nun - mussten wir uns etwas anderes einfallen lassen.“
    Ich ahnte Schlimmes. Etwas sehr, sehr Schlimmes.
    „Wo bin ich untergebracht worden?“, hakte ich nach.
    Meine Befürchtung bestätigte sich bei den folgenden Worten von Ravel.
    „Wir haben kurzerhand beschlossen, Miss Raven bei Dir, Skulduggery, unterzubringen. Dort ist sie in direkter Nähe zu den wichtigsten Dingen und da Du über ausgesprochen viel Platz verfügst, stellt Platzmangel auch kein Problem dar.“ Er blickte stolz in die Runde.
    „Eine gute organisierte Lösung, finden Sie nicht?“
    Oh. Mein. Gott.
    Ich war so was von erledigt. Am Besten sollte ich mir schon einmal ein tiefes Grab schaufeln, damit sich niemand anders die Hände schmutzig machen musste. Und mein Testament sollte ich auch schon mal niederschreiben - obwohl es da nicht viel zu vererben gab.
    Skulduggery sahen uns für einen kurzen Moment in die Augen, dann meinten wir beide gleichzeitig: „WAS?!
    „Niemals!“, protestierte ich lautstark und verschränkte entschieden die Arme vor der Brust, ein sicheres Zeichen von Sturheit. „Keine zehn Pferde bringen mich dazu, bei…bei…bei Skulduggery zu wohnen und auch noch für unbestimmte Zeit! Lieber schlaf ich in einer der Arrestzellen.“
    „Dafür können wir ohne Probleme sorgen, da sei dir sicher!“, entgegnete Skulduggery postwendend und Grässlich schmunzelte. „Außerdem habe ich nicht darum gebeten, Dich mit durchzufüttern, Kitty.“
    „Was heißt hier durchfüttern, Knochengerüst?“, konterte ich schlagfertig.
    „Du isst doch bestimmt eh nichts oder habe ich Unrecht?“
    „Aber Kosten muss ich tragen; als hätte ich nicht schon genügend zu tun…“
    „Was kann ich denn dafür, dass Du ein so miserabler Detektiv bist, dass Du keinen Pfennig verdienst? Außerdem werde ich die Kosten selbst übernehmen - beruhigt Dich das?“
    „Nicht wirklich, um ehrlich zu sein. Du bist eine richtige Nervensäge, weißt Du das?“
    „Danke für das Kompliment“, entgegnete ich beleidigt, doch bevor wir uns weitere Gehässigkeiten an den Kopf werfen konnten, griff Grässlich ein.
    „Mein Gott, kaum bringt man euch zwei wieder zusammen, seid ihr wieder einmal kurz davor, euch gegenseitig zu verprügeln.“, stöhnte er. „Könnt ihr euch nicht einmal wie zwei normale, umgängliche Menschen verhalten?“
    „Ich bin umgänglich!“, gab Skulduggery zurück und ich schnaubte ungläubig.
    „Wer`s glaubt, wird selig…“, murmelte ich in gut hörbarer Lautstärke. Bevor er wieder etwas erwidern konnte, drückte Grässlich ihm meine Tasche in die behandschuhte Hand und deutete zur Tür. Er hatte mir mein Gepäck einfach aus den Händen genommen.„Jetzt mach dich nützlich und bring die Tasche zum Bentley.“ Bevor ich noch protestieren konnte, war er schon verschwunden.
    Ich seufzte. Das würde ja noch lustig werden…


    Nachdem Grässlich und ich uns von dem Großmagier verabschiedete hatten, gingen wir zum Ausgang zurück. Diesmal benutzten wir den Hintereingang, da normalerweise, wie Grässlich mir erklärte, Sanktuariumsangestellte nicht den Haupteingang benutzen, da die Wahrscheinlichkeit, von normal Sterblichen entdeckt zu werden, recht hoch lag. Schon nach einiger Zeit war Skulduggery uns weit voraus, und Grässlich sprach das Thema an, vor dem ich mich die ganze Zeit schon gefürchtete hatte.
    „Du hast Skulduggery immer noch nicht vergeben, stimmt`s?“ Er hob die Hand, als ich den Mund aufmachte.
    „Nein, sag nichts: Ich sehe es daran, wie du ihm begegnest. Der Streit scheint immer noch Auswirkungen zu haben - auf euch beide.“
    Er wusste also doch davon; ich hatte es mir schon gedacht. Stumm ging ich eine Weile neben ihm her, bis ich meine Antwort abgab.
    „Warum sollte ich diese Jahre vergessen? Wie denn, bitte schön?“, antwortete ich traurig, jedoch auch ein wenig resigniert.
    „Du weißt nicht, was er mir damals an den Kopf geworfen hat, Grässlich! Ich war immer für Skulduggery da, in Zeiten der Not sowie in denen der Hoffnung. Während des Krieges stand ich an seiner Seite, bedingungslos habe ich alle Befehle von ihm ausgeführt und das Blut an meinen Händen hat mich manchmal an den Rand des Wahnsinns getrieben. Doch ich habe es ihm nie gesagt.
    All die Jahre, in denen ich nur für mich gelebt habe, habe ich verzweifelt versucht, die Geschehnisse zu vergessen - es ist fehlgeschlagen. Und nun, mit einem Mal, steht er wieder vor mir und es fällt ihm sogar schwer, überhaupt meinen Namen auszusprechen.“
    Meine Stimme war leise, als ich die nächsten Worte aussprach.
    „Ihm wäre es lieber, ich würde gar nicht existieren.“
    Grässlich legte mir fürsorglich den Arm um die Schultern. Seine Stimme klang fragend, doch ich wusste, dass Skulduggery ihm vermutlich fast alles erzählt hatte.
    „Warum bist du nie zurückgekommen, Kitty? Er hätte dir zugehört, wenn du…“
    „Nein“, meinte ich niedergeschlagen.
    „Das hätte er nicht getan. Der Hass war zu tief in ihm, nichts anders war mehr von Bedeutung. Als…Serpine sie…getötet hat, war ihm alles andere nicht mehr wichtig. Das, was allein zählte, war Rache an dem Mörder seiner Familie.“
    „Das musst du verstehen. Serpine hatte ihm alles genommen, was sein Leben ausmachte: Seine Frau, seine kleine Tochter und sein eigenes, schlagendes Herz. Sie waren ihm mehr wert als tausend gefallene Zauberer.“
    Ich lachte verbittert auf.
    „Und du glaubst, mir wäre es nicht ebenso ergangen? Auch ich kannte Jenna und Sophie beinah mein Leben lang, Grässlich. Ihre Schmerzen waren meine Schmerzen, die Todesschreie höre ich immer noch in all meinen schwarzen Träumen und, falls du es nicht mehr weißt: Ich wusste, dass sie sterben. Diese Gabe ist Fluch und Segen zugleich.“
    Ich blickte ihm in die Augen, sah, wie er noch etwas sagen wollte, es dann jedoch dabei beließ. Wir hatten lange genug über vergangene Zeiten geplaudert.
    „Nur eines, Kitty. Du weißt, dass Vergangenheit nicht unsere Gegenwart beeinflussen sollte. Skulduggery hat mir nie die gesamte Geschichte erzählt, so oft ich ihn auch darum gebeten habe.“
    Erstaunt blickte ich auf.
    „Er - er hat es dir nie erzählt?“, fragte ich ungläubig. Er lächelte traurig.
    „Nein“, gab er kopfschüttelnd zurück.
    „Aber, wenn du eines Tages darüber sprechen möchtest: Ich bin immer noch da, wenn du mich brauchst, kleiner Rabe. Und daran wird sich niemals etwas ändern. Das verspreche ich dir.“
    Ich konnte ihm nicht antworten, zu gerührt war ich von seiner Freundschaft, die auch die lange Zeit überdauert hatte. Ich hatte viel zu verarbeiten.
    Wir kamen beim Wagen an, wo Skulduggery schon auf uns wartete. Er lehnte lässig an der Fahrertür, und obwohl ich mir geschworen hatte, ihn ab heute zutiefst zu hassen, misslang es kläglich. Zu lange waren wir Freunde gewesen, als das ich das einfach abstellen konnte.
    Bei dem Wagen handelte es sich um einen achtundvierziger Bentley, dessen schwarzer Lack in der Sonne glänzte. Mir war absolut unklar, warum sich Skulduggery solch ein auffälliges Auto aussuchte. Männer sind wohl alle gleich, unwichtig, ob tot oder noch lebendig.
    Er stieß sich von der Fahrertür ab und öffnete mir die Beifahrertür. Ich stieg, nachdem sich mein kurzes Zögern gelegt hatte, kurzerhand ein und blickte Grässlich an. Grässlich beugte sich zu Skulduggerys Fenster herunter, der auch eingestiegen war.
    „Wir treffen uns in einer Stunde bei mir im Laden, okay?“, meinte er und Skulduggery nickte. Dann ließ er den Motor an, das Auto setzte sich in Bewegung und bald war die Gestalt, die uns hinterher winkte, nicht mehr zusehen.

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr

    Einmal editiert, zuletzt von Cassia ()

  • Ich möchte euch nun eine Art "Bonuskapitel" präsentieren, dass dazu dient, Kittys und auch Skulduggerys Vergangenheit näher zu beleuchten. Es wird jetzt immer wieder in Abständen ein solches Kapitel geben. Wenn sie euch stören, müsst ihr das sagen.
    Das Kapitel spielt zur Zeit des großen Zaubererkrieges, in dem auch Kitty und Skulduggery beteiligt waren.


    Vergangenheit - Abschnitt 1
    Dem Tod ins Auge blicken


    Schweißgebadet, den Körper mit unzähligen Wunden übersät, kämpfte ich gegen die Hohlen, deren Meister Serpine war. Papier raschelte und riss, als ich immer wieder zum Stoß mit den Wurfklingen ausholte und sie durchtrennte wie Luft. Feuerbälle, Luftstöße von orkanartigem Ausmaß und Wasserfontänen surrten haarscharf an mir vorbei und schlugen manchmal nur wenige Schritte von mir entfernt ein. Ein Feuerball von riesiger Größe traf eine Gruppe von rötlich gekleideten Alchemisten. Ich hörte ihre überraschten Rufe, die sich nach Sekunden zu Schmerzensschreien verwandelten, als ihre Kleidung, die anscheinend nicht feuerfest war, in Flammen aufging.
    Verbissen schlug ich mich durch, warf mit meinen Messern oder Feuerbällen um mich, und wer davon getroffen wurde, wurde zur lebenden Fackel. Fast all meine Gegner endeten so.
    Es roch nach verbranntem Fleisch und säuerlichem Schweiß, so dass ich würgen musste. Der Rauch, der über dem gesamten Schlachtfeld trieb, verschlechterte meine Sicht und ließ meine Augen tränen.
    Wer waren die Feinde und wer die Verbündteten? Ich konnte es nicht mehr sagen, denn, egal wohin ich blickte, sah ich Gewalt und Wut in den Gesichtern. War mir eines davon vertraut, rief eines dieser Gesichter ein Gefühl in mir wach? Ich wusste es nicht.
    Plötzlich vernahm ich einen verzweifelten Hilferuf in meinem Gedankenstrom.
    Kitty!
    Augenblicklich begriff ich, wer mich da rief. Und ich rannte los.
    Ich schlug enge Haken, wenn sich mir einer von Mevolents Männern in den Weg stellte oder brachte ihn direkt, ohne langes Abwarten, um. Ohne Pause rannte ich zwischen Toten und Verletzten hindurch, blieb jedoch stehen, als sich eine mir durchaus vertraute Person in den Weg stellte.
    China Sorrows.
    Ihr schwarzes Haar bauschte sich im Wind und ihr Lächeln war so wunderschön wie seit ewigen Zeiten. Sie trug schwarz. Schwarze Hose, schwarzer Mantel, schwarze Spitzenhandschuhe und schwarze Stiefel, die ihr bis zum Knie reichten. Sie sah aus wie Luzifer persönlich, wie ein Todesengel aus der Hölle. Mir stellten sich unwillkürlich die Nackenhaare auf.
    Dunkler Engel…
    „Grüß Dich, Kitty.“
    Selbst ihre Stimme klang zauberhaft, eine weiche Melodie wie die einer Sirene. Ich musste mich hart unter Kontrolle halten, um nicht auf ihre Verführungskünste hereinzufallen. Doch wirklich einfach war es nicht - es gab leichtere Aufgaben.
    So antwortete ich nur kurz und knapp auf ihre „Begrüßung“.
    „China.“
    Ein melodisches Lachen, welches entfernt an das eines im Sturm klirrendes Windspiel erinnerte, erfüllte die rauchige Luft und wollte meine Schutzmauer, die ich um meinen Geist errichtet hatte, mit einem gezielten Schlag niederreißen, doch ich hielt sie aufrecht. Mit zusammengebissenen Zähnen kämpfte ich gegen ihren Zauber an. China verfolgte meine Anstrengung mit amüsierter Miene.
    „Kitty, Kitty…“, meinte sie mit schüttelndem Kopf, als spreche sie mit einem ungezogenen Kind und strich sich mit einer anmutigen Geste eine rabenschwarze Haarsträhne aus der Stirn.
    „Warum so grantig? Freust Du Dich denn nicht, mich zu sehen? Schließlich war schon unser letztes Zusammentreffen etwas frostig- warum also nicht aus Fehlern lernen?“
    Sie machte eine schnelle Bewegung aus dem Handgelenk und ich wurde in die Luft gehoben, als sei ich nicht mehr als ein herumwirbelndes Blatt im Wind. Elegant bewegte sie ihre Finger, ich schrie, als ich spürte, wie sich mein Brustkorb abwechselnd verkleinerte und wieder auf seine normale Größe wuchs. Jeder Atemzug schmerzte, als würde man mir einen Dolch immer tiefer ins Fleisch rammen.
    Doch endlich schien sich China genügend unterhalten zu haben, legte ihre Hand wieder an ihre Seite und ich fiel hart auf den blutdurchdrängten Boden, der einem Acker glich. Zusammengekrümmt und keuchend blieb ich auf meinen Knien liegen.
    „Was…willst…Du?“, brachte ich schließlich raus, und China lächelte ihr zuckersüßes Kinderlächeln.
    Wie ich sie hasste!
    „Smalltalk betreiben? Mich nach deinem Befinden erkundigen? Such Dir etwas aus, meine Liebe.“ Ich schnaubte abfällig, während sie mich betrachtete, als wäre ich nur ein überaus interessant anzusehendes Insekt. Lässig zuckte sie mit den Schultern.
    „Nun gut - in Wirklichkeit bin ich hier, um Dich zu warnen. Vor deinem eigenem, dummen Herzen.“
    „Worauf spielst Du an, China?“ Ihre Augen funkelten. Ich ahnte, dass das, was jetzt aus ihrem Mund kommen würde, nichts Gutes war. Ich behielt Recht.
    „Du solltest vielleicht Skulduggery Bescheid sagen, dass seine kleine, reizende Familie in ernster Gefahr schwebt. Serpine ist nicht gerade bester Laune, den Verlusten entsprechend, die Mevolent erleiden musste. Und Du kennst ihn ja - Unschuldige gibt es für ihn nicht.“
    Nein!“, brüllte ich und wollte mich aufrichten und auf sie stürzen, doch mit einer beinah beiläufigen Handbewegung warf sie mich erneut zu Boden. Doch diesmal war ich vorbereitet.
    Mit einem sicheren Griff an meinen Gürtel zog ich ein Wurfmesser, dessen Spitze golden aufblitzte, als ich es auf die Zauberin warf. Sie konnte nicht schnell genug ausweichen - die Waffe traf ihre rechte Schulter und lähmte sie. Der Zauber, den Jenna mir beigebracht und den ich auf das Messer übertragen hatte, tat seine Wirkung. China war nun für einige Minuten bewegungslos und konnte mich nicht daran hindern, mich mühsam aufzurichten und weiterzuhumpeln, so schnell es meine Schmerzen zuließen.
    Endlich entdeckte ich zwei Männer, die Rücken an Rücken zueinander standen und um sie herum eine Gruppe von Vampiren, deren bleiche Gesichter geisterhaft leuchteten in dem Schein der Flammen, die einer der Männer auf seiner Hand tanzen ließ. Sie waren umzingelt, und ich erkannte Grässlich Schneider.
    „Grässlich!“, schrie ich und sprang mitten in den Kreis, der sich gebildet hatte. Durch die Angst und den Versuch, schneller zu sein als Serpine, entwickelte ich ungeahnte Energiereserven. Soweit ich es beurteilen konnte, schienen die Blutsauger wenig überrascht, dass da plötzlich noch ein Dritter war und wollten mich schon attackieren, doch bevor sie dazu überhaupt die Möglichkeit hatten, griff ich sie an.
    Ich ließ das geisterhafte Feuer um mich herum tanzen, so dass es mich schon fast einhüllte und warf es auf die Untoten, so dass die Vampire nacheinander in Flammen aufgingen. Meine Wut und die Schmerzen erhöhten meine Kraft, und es kostete mich einige Mühe, meine Kräfte unter Kontrolle zuhalten. Im Feuerschein schien mein Blick wahnsinnig, doch als auch der letzte Vampir nicht mehr als ein Häuflein Asche war, konnte ich mich kaum noch auf den Beinen halten.
    Doch mit einem Mal vernahm ich explosionsartige Schmerzen in mir. Ich sackte, ohne einen Laut von mir zugeben, zu Boden. Starke, warme Arme fingen mich auf und Skulduggerys Stimme bahnte sich einen Weg durch meine Gehörgänge.
    „Kitty! Verdammt, sie ist schwerverletzt! Grässlich, ich brauche einen Heiler!“, schrie er, doch ich merkte, wie die Schmerzen allmählich nachließen und ich endlich wieder einigermaßen klar denken konnte. Ich versuchte, mich bemerkbar zumachen.
    „Skulduggery…China…deine Familie…“, stammelte ich wirr und natürlich verstand Skulduggery mein Gestammel nicht. Behutsam strich er mir mit einer Hand über die Stirn. Ich spürte, wie mir etwas Warmes an der Schulter herab rann.
    War das Blut?
    „Es sind keine Heiler hier!“, erwiderte Grässlich. „Jedenfalls nicht auf unserer Seite des Kriegsplatzes.“
    Dann hol einen von der anderen Seite!“, brüllte Skulduggery, außer sich vor Sorge. Er wollte schon aufspringen und sich selbst darum kümmern, doch ich griff mit letzter Kraft nach seiner Hand. Angenehm warm fühlte sie sich auf meiner mittlerweile eiskalten Haut an.
    Er wandte sich zu mir um. Verzweifelt versuchte ich, meine nahe Ohnmacht aufzuhalten. Aber mir blieben nur noch wenige Sekunden, jetzt verschwamm schon alles.
    „Bitte – du musst Serpine finden“, wisperte ich mit letzter Kraft. „Er hat Jenna und Sophie. Er will sie töten…“
    Das Letzte, was ich noch sah, während alles um mich herum in Dunkelheit versank, war Skulduggerys fassungslose Miene. Dann schwanden mir die Sinne.


    Es war der Lärm des Krieges, der mich aus meiner Besinnungslosigkeit zerrte. Lautes Brüllen, Schmerzensschreie und das heisere Krächzen der Raben, die über dem Kriegsschauplatz kreisten wie Aasgeier.
    Nur langsam konnte ich die Augen öffnen, dass Aufrichten fiel mir noch schwerer. Der metallische Blutgeruch ließ mich würgen und ich erbrach mich an Ort und Stelle. Obwohl ich versuchte, den bitteren Nachgeschmack loszuwerden, blieb er haften. Mir tat alles weh. Meine Schulter fühlte sich an, als ob sie mit Nadeln durchbohrt wäre und ich konnte kaum klar denken.
    Trotzdem, nachdem ich einige Minuten still liegen geblieben war, schaffte ich es, mich hochzuziehen. Vollkommen allein stand ich inmitten von Toten, deren Körper meist völlig entstellt waren. Vorsichtig, um nicht noch einen Anfall zu erleiden, betastete ich meine verwundete Schulter. Zu meinem Erstaunen berührten meine Finger weichen Leinenstoff – ein Verband. Irgendwer hatte mir meine Wunde notdürftig verbunden.
    Erst jetzt fielen mir wieder Grässlich und Skulduggery ein. Suchend blickte ich mich um, sah die beiden jedoch nicht.
    Wo waren sie?
    Hatte ich Skulduggery gesagt, dass Serpine seine Familie gefangen hielt oder war ich bewusstlos geworden, bevor ich es hatte mitteilen können? Ich wusste es nicht mehr.
    Mit schwankenden Schritten setzte ich mich in Bewegung und musste höllisch aufpassen, dass ich nicht über Leichen stolperte. Überall waren die Raben, einer von ihnen hob den Kopf und blickte mir, beinah wie ein Geistervogel, in die Augen. Das Blut lief ihm über den Schnabel. Erneut würgend wandte ich mich ab und rannte weiter.
    In meinen Kopf war nichts als die Angst, dass Skulduggery etwas passiert war. Ich musste wissen, ob er Bescheid wusste!
    Endlich, nachdem ich schon kurz davor war, mich hier und jetzt auf den Boden fallen zulassen, entdeckte ich Grässlichs breite Gestalt. Er hatte sich über einen der Toten gebeugt und untersuchte ihn.
    „Grässlich!“, rief ich seinen Namen, er drehte sich erstaunt zu mir um. Erschrocken riss er die Augen auf, als er mich erkannte. Mit wenigen Schritten war er bei mir und packte mich grob an den Armen, um nicht meine Wunde zu berühren.
    „Kitty, bist du wahnsinnig? Deine Verletzung muss heilen, ruh dich gefälligst aus!“
    „Wo ist Skulduggery?“, fragte ich und ging gar nicht erst auf ihn ein. Unruhe machte sich in mir breit. Grässlich gab mir keine Antwort, doch ich gab nicht nach.
    „Wo. Ist. Er?“, betonte ich jedes einzelne Wort, aber er blieb weiterhin stumm. Doch dann kam Finbar auf mich zu, blutüberströmt. Aber nach einem genaueren Blick stellte ich erleichtert fest, dass er nicht verletzt war.
    Auch er war erstaunt, mich zusehen. „Hey, Kittycat! Alles klar soweit? Ist ja nen` ganz schönes Massensterben, nicht?“ Plötzlich kniff er die Augen zusammen.
    „Was machst du den für nen` Gesicht? Was passiert?“
    „Finbar, weißt du, wo Skulduggery ist?“
    „Klar, Mann. Der knöpft sich Serpine vor, weil der seine Kleine hat und Jenna. Skulman war ganz schön sauer, dass kann ich dir flüstern.“
    „Finbar!“, fuhr Grässlich ihn scharf an, doch ich achtete nicht mehr auf die beiden Männer. Ich riss mich von Grässlich los und rannte, so schnell ich konnte. Ich hörte noch, wie Grässlich hinter mir her schrie, doch ich blieb nicht stehen.
    „Skulduggery…“, wisperte ich und beschleunigte meine Schritte. Er wusste also, dass seine Familie in Gefahr war. Aber warum hatte er nicht gewartet, bis ich wieder einigermaßen hergestellt war? Weil es zu lange gedauert hätte, fiel mir ein. Doch er war allein.
    Plötzlich stolperte ich und fiel mit einem Aufschrei zu Boden, wo ich vollkommen erschöpft liegen blieb. Ich spürte, dass meine Wunde wieder aufgegangen war und das Blut lief meinen Oberkörper hinab. Es tat so weh, dass ich immer wieder aufstöhnte.
    Ich konnte nicht mehr; am liebsten wäre ich hier geblieben. Doch ich musste Skulduggery helfen, denn ich spürte, dass er in Gefahr war. Aber ich konnte mich nicht bewegen, war wie gelähmt. Kam dies von den Schmerzen oder vor der Angst, was mich an meinem Ziel erwarten würde?
    Dann – Schreie in meinen Kopf, eher wie ein Flüstern. Kaum zu verstehen, doch ich ahnte bereits, was gerade geschah. Und ich erkannte die Stimmen.
    Jenna! Sophie!
    Ich richtete mich auf, nahm alle Kraft zusammen und lief, so gut es ging, weiter. Tränen liefen meine schmutzigen Wangen hinab, hinterließen feine Streifen zurück. Obwohl ich mir doch zuredete, wusste ich bereits, dass ich zu spät kam.
    Als ich die beiden Körper, auf einer kleinen Anhöhe etwas weiter entfernt vom Kriegsschauplatz, entdeckte, zog sich mein Herz zusammen und die wispernden Stimmen verstummten abrupt. Das blonde Haar des kleinen Mädchens war blutdurchtränkt und sie hatte sich hilfesuchend an die Mutter geklammert, deren Augen beinah erstaunt zum Gewitterhimmel emporblickten. Die Wunden waren über ihren ganzen Körper verteilt und mich packte die Wut. Wer konnte zwei unschuldigen Menschen so etwas antun?
    Langsam senkte ich den Kopf, um meine Trauer zu bekunden und zitterte vor Rachegelüsten.
    „Ich bring dich um, Serpine…“, knurrte ich wie eine Wölfin und ballte die Fäuste. „Und China kommt direkt danach dran!“
    Und dann, während ich fast völlig in meiner Vision von Rache aufging, hörte ich wieder eine Stimme. Sie klang nicht angsterfüllt wie die zuvor, sondern angestrengt und bittend. Ein weiterer Unterschied war, dass diese Stimme meinen Namen nannte.
    Kitty…wo…ich brauche…dich…Kitty…
    Ich hob den Kopf. Und entdeckte die dritte Person, die etwas weiter entfernt von den Frauen lag. Selbst aus der Entfernung wusste ich, dass sie noch atmete. Doch ich konnte mich nicht bewegen; seltsame Beklommenheit machte sich in meinem Herzen breit.
    Selbst später konnte ich nicht mit Sicherheit sagen, wie ich feststellte, dass er es war. Vielleicht war es seine dunkle Kleidung, die ich wieder erkannte. Oder diese sanfte, raue Stimme, die mich an so manchen kalten Wintertagen vor Trübsinn bewahrt hatte.
    Es war Skulduggery.
    Ich schrie, rannte zu ihm und fiel neben seiner Gestalt zu Boden. Ich konnte nicht weinen, vielleicht, weil es mir unmöglich schien, dass es tatsächlich Skulduggery war, der dort im Sterben lag. Er war mir immer unbesiegbar, unsterblich erschienen. In diesem Augenblick begriff ich, dass nichts und niemand unsterblich war.
    Der dunkelsilberne Dolch in seiner ausgestreckten Hand war mir vertraut. Auch ich wäre ihm einmal, vor drei Monaten, beinah zum Opfer gefallen. Doch, so sehr ich auch suchte, nirgendwo entdeckte ich eine Wunde. Aber ich spürte, dass Skulduggery litt und unglaubliche Schmerzen hatte.
    Erst, als ich vorsichtig den Dolch aufhob, sah ich das Unglück. Die Spitze des Dolches schimmerte schwärzlich, als sei sie verbrannt – oder mit einem speziellen Gift eingerieben worden. Und dann sah ich auch die fingernagelgroße Wunde auf Skulduggerys Handfläche, die ebenfalls schwärzlich schimmerte.
    Serpines Dolch war vergiftet gewesen – man hatte Skulduggery eine Falle gestellt.
    Ich musste nicht lange überlegen, wie es geschehen war. Serpine hatte vermutlich Jenna und ihre Tochter vor Skulduggerys Augen abgeschlachtet und Skulduggery hatte vermutlich vor Wut nicht mehr nachgedacht. Es war klar gewesen, dass er seine Wut nicht mit Magie zum Ausdruck bringen würde, sondern in einem körperlichen Angriff. Also hatte er sich den Dolch genommen, ohne zu wissen, was ihn erwartete.
    Ich nahm behutsam seine Hand, strich zärtlich darüber und flüsterte ein leises Gebet. Zu welchen Gott auch immer.


    Es dauert drei Tage, bis Skulduggerys Leiden beendet wurde.
    Serpine hatte vorgesorgt, damit sein Erzfeind auch lange genug litt. Es hätte ihm den Spaß verdorben, wenn Skulduggery direkt gestorben wäre. Seine Rechnung ging auf, obwohl doch sämtliche Heiler nichts unversucht ließen, um Skulduggery vor der letzten Reise zu bewahren.
    Ich blieb bis zur entscheidenden Minute bei ihm, obwohl Grässlich und Finbar doch ein ums andere Mal versuchten, mich fortzuziehen. Aber ich wusste, dass ich meinem Lehrmeister und Ziehvater dies schuldig war. Ich hatte nicht sein Leben retten können und auch nicht das seiner – unserer – Familie.
    Skulduggerys Schreie erklangen jede Nacht, denn tagsüber wirkten die Mittel und Zauber, die seine Schmerzen in Zaum hielten. Doch nachts verloren sie ihre Wirkung. Er stammelte wirres Zeug, fieberte und schlug wie ein Wahnsinniger um sich und ich war verzweifelt. Ich musste erleben, wie er unter unsichtbaren Wunden litt und konnte doch nichts anderes tun, als bei ihm zubleiben, seine Hand zuhalten und ihm gut zu zureden.
    Plötzlich, in der Nacht des dritten Tages, erstarben unerwartet seine Schreie und sein Atem wurde ruhiger. Ich ahnte schon das Schlimmste und gerade, als ich aufspringen wollte, um einen Heiler Bescheid zugeben, spürte ich seine Hand, die meine umfasste.
    „Kitty…“, wisperte er und ich kniete neben seinem Lager nieder. Seine dunkelgrünen Augen schimmerten wie ein See. Es fiel mir zum ersten Mal auf, wie…schön er war. Endlich, nach all der langen Zeit, flossen Tränen. Er streichelte mit seinen Fingern meine Hand.
    „Geh nicht“, schluchzte ich und konnte nicht aufhören, zu weinen. „Wenn du gehst, bin ich allein.“
    „Nein“, widersprach er sanft. Er sprach ohne Mühe, was mich begreifen ließ, dass das Gift seine endgültige Wirkung beinah erreicht hatte. Es blieb nicht mehr viel Zeit.
    „Niemals wirst du allein sein. Da sind so viele, die dich in ihr Herz geschlossen haben und sich um dich kümmern werden, wenn ich nicht mehr bin. Außerdem…“
    Er lächelte, dann hob er die leicht zitternde Hand und legte sie an meine Wange. Ich umfasste sie, als wolle ich sie niemals mehr loslassen.
    „außerdem bist du alt genug, um selbst für das einzustehen, was du tust. Du bist erwachsen, Kitty Raven.“
    „Ich wünschte…bitte…bleib!“
    „Lass los, Katherin Glinda Jones“, er nannte zum ersten Mal seit fünf Jahren meinen richtigen Namen. Ich hatte diesen Namen nie gemocht, doch aus seinem Mund klangen selbst Wörter wie „Mord“ oder „Blut“ wie eine süße Melodie. „Manche Wünsche schmerzen bloß. Vergiss mich, fang neu an.“
    Jetzt weinte ich stumm, ohne Geräusche. Meine Stimme klang gebrochen wie Glas.
    „Ich will dich nicht vergessen, Skulduggery. Verlang nicht das Unmögliche von mir.“
    „Du hast mir viel bedeutet und es schmerzt, dich so zurücklassen zu müssen. Verhilf der Welt zu einem neuen Zeitalter. Jetzt liegt es an dir.“
    „Skulduggery…“
    Er antwortete nicht mehr. Seine Augen sahen für einen Sekundenbruchteil in meine, dann schlossen sie sich und seine Hand wurde schlaff. Der bisher regelmäßige Atem setzte aus. Sein Körper erschlaffte.
    Skulduggery war tot, gestorben in meinen Armen.


    Als der Morgen graute, öffnete sich die Zeltplane und ich trat hinaus, bewaffnet mit Serpines Dolch. Einige Soldaten, die sich unter Skulduggerys Kommando befunden hatten, warteten stumm auf mich. Unter ihnen war auch Grässlich.
    Er blickte mich an, mit einem leisen Hoffnungsschimmer. Es schmerzte, ihm diese letzte Hoffnung nehmen zu müssen. Ich schüttelte den Kopf. Stöhnen, Schluchzen und Aufschreien ging durch die Reihen, aber ich tat nichts. Abwartend stand ich da.
    Als niemand mehr einen Ton von sich gab, erhob ich meine Stimme.
    „Skulduggery Pleasant ist gestorben. Gestorben für eine Sache, die jeden von uns betrifft – die Rückkehr der Gesichtslosen muss aufgehalten werden, denn sonst war sein Tod nicht der letzte, welchen wir miterleben werden. Mevolent muss fallen, egal wie!
    Ihr steht ab sofort unter dem Kommando von Grässlich Schneider.“
    Damit wandte ich ihnen den Rücken zu und, ohne die erstaunten Ausrufe hinter mir zu beantworteten, ging in Richtung der gegnerischen Zelte.

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr

    2 Mal editiert, zuletzt von Cassia ()

  • So, neuer Kommentar. ^^


    Wiedersehen mit der Vergangenheit


    Hahaha, die Szene zwischen Skulduggery und Kitty war ja so geil. xDD Ich hab mich halb kaputt gelacht, als rauskam, dass sie die gleiche Wohnung teilen müssen. Wie die sich drüber aufregen, genial geschrieben. xD Besonders auch Kittys sarkastische Antworten, einfach göttlich.
    Auch danach konnte man sich wieder wunderbar in Kitty hineinversetzen, als sie da mit Grässlich spricht - und wieder erfährt man etwas über ihre geheimnisvolle Vergangenheit, über die auch Skulduggery anscheinend so gut wie nichts erzählt. Bei den Dialogen hast du sehr schön auf Tonlage und Körpersprache usw. geachtet, klasse.^^
    Was mich aber ein wenig gewundert hat, so als "Nicht-Skulduggery-Kenner": Wie kann ein Skelett einfach so unbemerkt auf der Straße herum laufen oder Autofahren? Hat er vielleicht einen Schutzzauber, damit niemand seine wahre Gestalt wahrnimmt? Das fände ich noch interessant zu wissen.


    Fehler:
    „Du musst Dich nicht dazu herablassen, den Gentleman spielen zu müssen.“, meinte ich abschätzig zu ihm, mit der kalten Schulter eines verletzten Frauenherzens. "zu spielen" hört sich imo besser an ; kein Punkt!
    Dort ist sie in direkter Nähe zu dem wichtigsten Dingen und da Du über ausgesprochen viel Platz verfügst, stellt Platzmangel auch kein Problem dar.“


    Und, so sehr ich deinen Schreibstil auch mag, es gibt da eine Formatierungssache, die mich stört: Du machst zu viele Absätze, insbesondere bei Dialogen. Mein Vorschlag: Lass die Zeilenumbrüche doch einfach weg, wenn die gleiche Person weiterspricht, egal ob sie zwischendrin irgendwas gedacht oder gemacht hat. Die Umbrüche sind eigentlich nur nötig, wenn ein Sprecherwechsel erfolgt. Ein Beispiel an deinem eignenen Text (ich mache über all ein (X) wo ein Zeilenumbruch entfernt wurde):


    Beispiel:
    „Warum sollte ich diese Jahre vergessen? Wie denn, bitte schön?“, antwortete ich traurig, jedoch auch ein wenig resigniert. (X) „Du weißt nicht, was er mir damals an den Kopf geworfen hat, Grässlich! Ich war immer für Skulduggery da, in Zeiten der Not sowie in denen der Hoffnung. Während des Krieges stand ich an seiner Seite, bedingungslos habe ich alle Befehle von ihm ausgeführt und das Blut an meinen Händen hat mich manchmal an den Rand des Wahnsinns getrieben. Doch ich habe es ihm nie gesagt. (X) All die Jahre, in denen ich nur für mich gelebt habe, habe ich verzweifelt versucht, die Geschehnisse zu vergessen - es ist fehlgeschlagen. Und nun, mit einem Mal, steht er wieder vor mir und es fällt ihm sogar schwer, überhaupt meinen Namen auszusprechen.“ (X) Meine Stimme war leise, als ich die nächsten Worte aussprach. (X) „Ihm wäre es lieber, ich würde gar nicht existieren.“


    Vier Absätze eingespart -> sieht gleich weniger zerrupft aus. ;3



    Vergangenheit - Abschnitt 1


    Ich finde es toll, dass du diese Bonuskapitel einbaust. Endlich erfährt man mal etwas über diese geheimnisvolle Vergangenheit, von der andauernd die Rede ist.^^
    So, wir befinden uns also mal wieder auf dem schicksalshaften Schlachtfeld. Wer oder was sind "die Hohlen" denn? Wesen aus Papier? Ein wenig Beschreibung wäre hier ganz gut gewesen. Auf diesem Feld fliegen einem die Elemente ja ganz schön um die Ohren, hier hättest du noch etwas auf den starken Wind oder die Hitze des Feuers eingehen können, damit man sich das besser vorstellen kann. Wirklich gut vorstellen konnte man sich das Schlachtfeld und Kittys Reaktionen auf alles, da bist du sehr detailliert drauf eingegangen. Auch bei ihrer Begegnung mit China bleibst du nah an ihren Gedanken und Gefühlen dran, toll gemacht. Als Kitty die Vampire angreift, hätte ich mir wieder etwas mehr Beschreibung zum Kampf gewünscht, welche Farbe z.B. hat denn das "geisterhafte Feuer"? Was lässt es so unecht wirken? Ansonsten auch hier wieder "realitätsnah" beschrieben (soweit möglich im Fantasy ^^).
    Man spürt Kittys Aufregung förmlich, als sie nach Skulduggery sucht, wie sie versucht alles auszublenden, um ihn und die beiden Frauen zu finden. Dann der Schock und die Rachegedanken, als sie sie tot findet... Und der nächste Schock, als sie Skulduggery schließlich entdeckt, vergiftet von einer kleinen Verletzung. Hier konnte man sich wieder sehr gut in Kitty hineinversetzen.
    Der letzte Dialog zwischen ihr und Skulduggery ist dir auch sehr gut gelungen, Kittys Gedanken und Reaktionen hast du gut mit eingebracht. Es wirkt alles so echt, als wäre es wirklich der endgültige Abschied... Wirklich merkwürdig, dass er danach als Skelett wiederkehrt. Auf die Erklärung bin ich ja immer noch neugierig.
    Toller Cliffhanger am Ende.^^ Was wird Kitty jetzt wohl tun? Ganz alleine in Richtung Rache gehen?


    Fehler:
    Schweißgebadet, den Körper mit unzähligen Wunden übersät, kämpfte ich gegen die Hohlen, dessen Meister Serpine war. deren
    Mit einem sicheren Griff an meinen Gürtel zog ich ein Wurfmesser, dessen Spitze goldenen aufblitzte, als ich es auf die Zauberin warf.
    Ich ließ das geisterhafte Feuer um mich herum tanzen, so dass es mich schon fast einhüllte und warf sie (es?) auf die Untoten, so dass die Vampire nacheinander in Flammen aufgingen.



    Dein Startpost ist mit den neuen Korrekturen noch besser geworden, allerdings hast du übersehen, dass du in Klammern ja nochmal "unmenschlich" geschrieben hast. Da ist mir jetzt aber auch noch was eingefallen: Wie wär's, wenn du es folgendermaßen lösen würdest:
    Alter (Menschlich sowie Wahres): 20 Jahre / 220 Jahre Ist kürzer und sieht imo besser aus. Wenn's dir nicht gefällt, kannst du ja nur das "unmenschlich" in Klammern noch ausbessern. ;3
    Und noch ein Vorschlag: Bei deiner Kapitelübersicht könntest du die Links noch in der Hauptfarbe des Startposts einfärben. Dazu einfach im Quelltext den Namen des Links markieren (den innersten Teil) und die entsprechende Farbe auswählen.


    Ich denke, deine Story ist jetzt reif für den Profi-Bereich.^^ Ich werde dich demnächst mal vorschlagen.

  • Nicht doch! Ich liege schon zwei Kapitel zurück?! Dann an's eingemachte!


    Wiedersehen mit der Vergangenheit


    Wieder ein Kapitel das viele Fragen offen lässt. Was war in der Vergangenheit geschehen, warum Kitty das Skellet (der Name ist mir etwas zu kompliziert^^) hasst? Wie war ihre Freundschaft damals? Und wer ist Serpine, der die Familie von ihm ermordet hat? Es macht wirklich spannend muss ich sagen. Den Streit zwischen den beiden hast du gut hinbekommen- er wirkt nicht wie ein Theaterstück, sondern echt und lebendig und zudem auch realistisch. Du kannst Streitgespräche wohl am besten schreiben, was?^^ Ehrlich gesagt dachte ich Grässlich sei irgend so ein alter Mann, der seine besten Jahr schon hinter sich hatte und mürrisch sei, aber wie du ihn beschreibst hat mich überrascht. Ich glaube das er für Kitty so etwas wie ein Vater ist, weil er sie so liebevoll behandelt und ich fand es wirklich süß als er zu ihr gesagt hatte, dass sie mit ihm darüber reden könnte, wenn sie möchte. Wo Grässlich im Streitgespräch eingreift und sagt sie sollen sie wie zwei normalen Menschen aufführen, hätte ich an deiner Stelle, Skulduggery so etwas wie "Ich bin keiner mehr" sagen lassen. Natürlich kannst du es so stehen lassen, mir kam der Satz nur über die Lippen und ich denke das er so etwas in der Art erwirdern könnte, oder? In diesem Kapitel hast du den Großmagier kaum zu Wort kommen lassen, nur ein einziges Mal und ich finde es ein bisschen zu wenig.Auch was er mit allem zutun hat hättest du erläutern können. Er hat doch auch eine Rolle in der Vergangenheit gespielt, oder? Zwar verwendest du dieses mal mehr Konversationen als gewöhnlich und hast dich auch verbessert- so wirken deine Kaitel auch zunehmender lebendiger, jedoch die Leser ihn vergessen können, wenn er zu wenig erwähnt wird. Jedenfalls finde ich aber das du ihn eig. oft erwähnt hast. Die Nachricht das er bei ihn einzeihen sollte, für eine unbestimmte Zeit war echt ein Schock für die zwei und eine Überraschung für mich. Aber du weißt wie man so etwas miteinbaut, damit man noch spannender auf die Fortsezung ist, wie die zwei wohl klarkommen werden.
    Aber bevor ich zum nächsten Kapitel komme, muss ich noch ein bisschen Kritik schreiben, sonst lobe ich dich nur, und ein Kommi besteht schließlich nicht nur aus Lob, wowie es nich nur auch Kritik besteht. Ich finde iwie kommen mir deine Kapitel ein wenig zu schnell vor. Iwie passiert einfach alles so schnell- was nicht an der Länge liegt, sondern einfach an den Bau deines Kapitels. Klar ein Kapitel beinhaltet ein Thema- nicht tausende Beschreibungen von Reisen und Kämpfen usw., aber ich würde dir raten das Geschehen ein bisschen nach vorne zu rücken, sonst vergess ich nocht um was es sich hier handelt.


    Vergangenheit - Abschnitt 1


    Wie schön das endlich ein Kapi kommt, wo die Vergangenheit näher erläutert wird. Ich habe schon so lange gewwartet, da du diese nicht so ausfürhlich, sondern nebenbei erwähnt hat. Gegen Ende des vorherrigen Kapitels kam ja ein Gespräch darüber, doch trotzdem zerfrisst mich die Neugierde beinahe auf. Das Kapitel war ergreifend! Wie du alles beschreibst. Den Kampf, die Feuerbälle! Kitty wird mir zunehmender sympatoscher. Sie hat so einen starken Willen und ich ahnte nicht welche Stärken, Fähigkeiten sie doch hatte! Sie ist wirklich mutig und tapfer. Was mir am Anfang gefehlt hat, war eine Beschreibung des Kampffeldes. Du hast zu sehr auf die Characktere und das Geschehen konzetriert das du die Beschreibungen vergessen hast. Darauf solltest du besonders achten! Wer ist Chnia? Ist sie eine Dienerin von Serpina? Und wer ist eig. Serpina? Warum hatte er es auf Kitty und Skulduggery abgsehen? Warum sind sie verfeindet? Obwohl einige Fragen auf die Vergangenheit aufgeklärt wurden, haben sich nun neue gestellt.


    Ich freue mich auf die nächsten Kapitel.
    Liebe Grüße, Arisa.:*

  • Hallo, Cassia!


    Deine Geschichte wollte ich schon seit längerem lesen und da ich einiges gutes über sie gehört habe, war das umso mehr Grund, es endlich zu tun. Der Titel ist schon recht interessant und auch der deutsche Untertitel macht neugierig. Auf den ersten Blick sieht auch der Startpost gut aus, aber ich gehe ein wenig mehr ins Detail...
    Schönes Bild, passt vermutlich zur Story und auch zu dir. Die Farben sind okay, die Informationen interessant. Skullduggery Pleasant wollte ich sowieso noch lesen, deine FS ist noch ein Grund mehr dafür. Moonlight liebe ich, bisher habe ich nur wenige Folgen gesehen, aber die waren genial und daher immer her damit. Dass die Hauptcharakterin Kitty heißt, gefällt mir natürlich ebenfalls. <3 Die Erklärungen zu verschiedenen Begriffen sind dir gut gelungen, auch wenn der Name Madame Mist ganz schön ungünstig ist, die arme Frau. Die Ausbildung als Nekromant ist schon mit 25 abgeschlossen? Das ist doch nicht spät. Wenn ich überlege, in den Sapkowski Romanen zum Beispiel sind die Zauberer oftmals erst mit späten Jahren fertig und müssen sich dann per Magie wieder verjüngen, weil es eine Art Berufsethos für sie ist, schön zu sein. Da haben es die Nekromanten aber wesentlich besser...
    Kitty Raven, uh. Erinnert mich an einen Freund. So, noch zum Startpost: Gut gemacht, aber viel zu viel Text, man wird ja geradezu von Informationen überschlagen! Möchtest du einen zweiten Startpost? Ich mache dir einen wenn du magst, dann hätte man etwas weniger Textfluss auf einmal.


    Deine Geschichte - Teil I


    Ich unterteile meinen Kommentar, sonst wird es zu viel auf einmal und unübersichtlich. Also, nur per Überschrift, habe alles am Stück gelesen, weil ich nicht aufhören konnte/wollte. Hätte ich wirklich nicht gedacht, passiert mir selten und ich war positiv überrascht. Der Prolog ist sehr gut geschrieben, er macht Lust auf mehr und sehr neugierig. Die Ich-Perspektive hast du gut umgesetzt und Kitty gefällt mir. Die tiefsinnigen Gedanken zum Krieg kamen sehr realistisch herüber, die Länge ist auch gut. Spätestens jetzt hätte ich einfach weiterlesen müssen, da hatte ich schon gar keine Wahl mehr.
    Kapitel eins fand ich ganz und gar nicht zu kurz, noch ein wenig länger, dann wäre es sogar optimal. Gerade wenn ich viele Kapitel am Stück lese, freue ich mich, wenn diese nicht so lang sind. Dann brauche ich nicht allzu viel Information auf einmal speichern. Rechtschreibung und Grammatik waren generell fast perfekt bei dir, bis auf ein paar kleine Sachen, aber die lohnt es sich gar nicht, aufzulisten. Ich kann schon jetzt sagen, dass du dich gesteigert hast - hatte ja schon öfter in von dir Geschriebenes hineingeschaut und man erkennt definitiv einen Unterschied. In Kitty kann ich mich gut hineinversetzen, vielleicht liegt es am Namen oder an ihrer Passion für Bücher. Die Rückblende ist gut gelungen. Wieso sie sich an all das erinnert, ist noch unklar.
    Das zweite Kapitel hat mir auch zugesagt. Ich fühle mich sehr inspiriert von dir. Das Gespräch am Ende und generell die Begegnung mit dem Vampir und seiner Freundin war klischeelos und sehr professionell. Keine blitzenden Wesen und ach so schöne Geschöpfe, yeah. ;D
    Kommen wir zu Kapitel drei. Es werden immer mehr Handlungsstränge, interessant. Bin schon gespannt, ob/wie die am Ende alle zusammenlaufen. Der Brief war an sich interessant, aber irgendwie ein wenig unsicherer geschrieben als der Rest des Textes, war das Absicht? War beim Lesen sehr gespannt, wie es weitergeht und ich finde es gut, dass deine Story nicht so durchschaubar ist, im Gegenteil.


    Deine Geschichte - Teil II


    Auf geht es nach Dublin. In Irland würde ich sowieso gerne mal sein, stelle es mir dort schön vor. Man erfährt zwar nicht so viel von der Umgebung, aber das macht ja nichts, kommt vielleicht noch. So, jetzt hatte ich auch erfahren, wieso Kitty schon so lange lebt, aber in der FS selbst wäre das hilfreicher gewesen als in einem Kommentar, den habe ich ja nur zufällig gelesen. Der Name Grässlich Schneider ist ja lustig gewählt. Das Ende war witzig und auch, wenn ich so eine Ahnung hatte, nicht zu leicht zu erkennen. Das wird sicher einiges an Zunder geben!
    Kapitel fünf: Das mit der Wohnung war irgendwie klar. Was mir bei dir noch sehr gefällt, ist die innere Handlung und generell, wie sich die Charaktere verhalten. Dadurch wirken sie sehr lebendig. Sie reden nicht nur, sondern machen auch und sind einfach da. :) Überhaupt fand ich sie bisher alle sympathisch, außer den, der Skulls Familie umgebracht hat, jedenfalls. Schöner Ausklang auch am Kapitelende.
    Das Spezialkapitel war nicht schlecht. Allerdings erinnert es mich stark an den Prolog; da ich den gerade eben erst gelesen habe, kam mir vieles gleich oder zumindest ähnlich vor. Ist aber trotzdem gut geschrieben gewesen und daher macht das ja nichts. Das Gebet zu welchem Gott auch immer war ein schöner Einfall, so ein bisschen Unchristlichkeit schadet ja nie. ;D Sind die Gestaltlosen so furchtbar böse, oder warum will niemand, dass sie wiederkommen? Die armen Götter, sie wollen doch auch nur existieren... Wobei es generell unklug ist, als Mensch mit Göttern spielen zu wollen. Das funktioniert nie. Das Ende von Skull ist ja traurig, aber damals war er noch kein Skelett, oder? *stellt sinnvolle Fragen*


    So, deine FS wurde ja für den Profibereich vorgeschlagen und ich würde mich ziemlich für dich freuen, wenn das klappt... Mal sehen, die Chancen stehen ja nicht allzu schlecht. Bin auf jeden Fall wieder dabei hier und würde mich über eine GB-Benachrichtigung sehr freuen. <3

    Kitty, die Andere

  • Erstmal, bevor ich die tollen Kommentare beantworte: Ein großes Dankeschön! An Espeon, die mich für den Profibereich vorgeschlagen hat und dank deiner Unterstützung hat es tatsächlich funktioniert. Ganz ehrlich: Ich habe die letzten Tage gebangt, seit der Vorschlag einging. Ich glaub, so nervös war ich das letzte Mal, als ich Cornelia Funke traf!
    Und dann, als ich reinging…Arisa. Sie hatte mir ins GB geschrieben: „Herzlichen Glückwunsch, du bist im Profibereich! Freu mich!“
    Ich dachte so: Nee, echt? Dann, nachdem ich Kittys (die andere^^) Post las, hab ich erstmal geschrien vor Freude. Und geheult<3
    Ganz großen Dank nochmal und ich werde weiterhin so hart an dieser Story arbeiten wie zuvor.
    Jetzt zu euren Kommentaren.


    Espeon
    Die Szene ist auch eine von denen, die mir beim Schreiben besonderen Spaß gemacht haben. Ich musste mich manchmal echt zusammenreißen, um nicht gleich an einem Lachkrampf zu krepieren<3 Aber es hat glücklicherweise funktioniert.
    Nein, von Skulduggery werdet ihr so gut wie nichts über das Vergangene fragen. Jedenfalls nicht die Einzelheiten.
    Ja, Skulduggerys Verkleidung…erstmal: Es tut mir Leid, aber da kann ich jetzt nicht ganz so drauf eingehen. Aber meistens benutzt er eine fette Sonnenbrille, einen breitkrempigen Hut, tief in die Stirn gezogen und einen Schal, den er sich um die untere Gesichtshälfte wickelt. Ist zwar recht auffällig, aber es funktioniert in den Romanen. Aber im fünften Band, bisher halt nur auf Englisch, gibt es eine weitere „Verkleidungstatik“. Weitaus effektiver, aber ich will euch ja nicht die Spannung nehmen<3 Auf jeden Fall kommt es noch.
    Die Fehler habe ich bereits ausgebessert (wenn man im Profibe. ist, muss man ja darauf achten, ne? *g*) und mit den unnötigen Absätzen: Ich werde in Zukunft darauf achten, denn es stört wirklich.
    Das allseits beliebte Bonuskapitel^-^ Es hat aber wirklich Spaß gemacht, es zu schreiben. Ich liebe diese Kapitel jetzt schon. Und man benötigt sie, weil ich sonst drei Kapitel zusätzlich einplanen müsste. Vielleicht sogar mehr, und ja, ich habe es ausgerechnet. Und ihr habt ja alle auffälliges Interesse an der Vergangenheit von Kitty und Skulduggery gezeigt.
    Richtig. Die Hohlen sind Wesen aus Papier, vielleicht am besten vergleichbar mit den Wesen aus dem Film „Chihros Reise ins Zauberland“. Diese Viecher, die aussehen wie Papiervögel…die Hohlen sehen halt aus wie Menschen. Leicht zu vernichten, aber es ist die Masse, die sie ausmacht – es sind meist etwa hundert Stück. Erschaffen wurden sie von Serpine.
    Beschreibungen sind mein Pflaster, aber ich arbeite dran. Aber es ist immer gut, wenn man mich drauf hinweißt.
    Tja, meine kleine Kitty…der Abschied und all das war für mich einfach; mir fällt es leicht, Gefühle einzubauen. Das macht meinen Stil im Groben auch aus, denke ich.
    Was wird Kitty tun? Beim nächsten Kapitel kommt wahrscheinlich die Fortsetzung, also wirst du es bald erfahren. Auch hier habe ich Fehler bereits ausgebessert. Der Startpost ist auch verbessert, ich hab`s tatsächlich hinbekommen.


    Arisa
    Oh mein Gott – zwei Kapitel! Ich liege manchmal fünf Kapitel zurück, Süße<3 Ist doch nicht schlimm.
    Kitty hasst Skulduggery nicht, ganz im Gegenteil: Sie sieht ihn als ihren Vater.
    Streitgespräche? Glaub nicht, ich mein - guck in „Hassliebe“ mal nach. Obwohl…mit Vitisco hatte ich ganz gut hinbekommen^^ Und es war kein Streit, sondern eine Diskussion (wie Skulduggery jetzt entgegnen würde).
    Grässlich Schneider ist, neben Skulduggery, Kittys engster Vertrauter und er liebt sie ebenso wie sie ihn. Er ist, neben Skulduggery, einer meiner liebsten Charaktere (OK, eigentlich gibt es niemanden, den ich in den Büchern nicht mag. Mal abgesehen von den Bösen…).
    Ich musste so grinsen, als ich das mit deinem „Ich bin keiner mehr“ las. Genau das hätte Skulduggery vermutlich wirklich gesagt. Du durchschaust ihn immer besser, jetzt musst du nur noch lernen, ihn richtig zu schreiben.
    Tja…äh…du hast einen schwachen Punkt erwischt. Über Erskine Ravel ist bisher nur im fünften Band die Rede und da gibt es nicht viele Infos über ihn. Deshalb musste ich natürlich gucken, wie ich ihn darstelle. Aber mit der Vergangenheit hat er nicht viel zutun.
    Mit deiner Kritik hast du Recht, nur ist es schwer, darauf zu achten. Ich guck immer auf die Länge, auf den Inhalt und Beschreibungen usw. Da kann es passieren, dass man manchmal etwas weniger beachtet oder es einfach so durchrutscht. Verstehst du, was ich meine? Klar, die Story ist, im Gegensatz zu anderen Geschichten, recht zügig vorangeschritten. Aber ich werde einfach aufpassen, dass ich das Problem irgendwie löse.
    Warum seit ihr alle so scharf auf die Vergangenheit? Sie ist blutig, traurig und nimmt kein gutes Ende! OK, ich finde sie auch spannend. Kitty übernimmt übrigens langsam ein Eigenleben…sollte ich mir Sorgen machen? *überleg*
    Jaaa, Beschreibungen…ich schaffe es irgendwann, dass niemand mehr dazu was sagen kann.
    Serpine wird erneut auftauchen, ebenso China…ach, herrlicher Charakter! Wie gesagt, die Fortsetzung kommt bald!


    Black Cat (Kitty, die andere)
    Eine neue Leserin! *freu* So langsam kommt was, und ich freue mich riesig darüber. Du wolltest sie schon länger lesen? Ich kann mir vorstellen, wer da Lobeshymnen über diese Story singt…nicht wahr, Espeon, Arisa? *g*
    Danke, ich liebe es einfach, Titel zu erfinden – genauso sehr, wie die Charaktere zu entwickeln ;) Das finde ich fast besser als die Story an sich, aber auch nur fast.
    Alle lieben Moonlight! Keiner von meinen Lesern kennt Skulduggery Pleasant, dafür aber Moonlight; ich hätte ja andersherum getippt^^ Aber ich empfehle dir die Bücher, sie sind einfach genial! Und du kannst dir bei Youtube alle bisher erschienen Moonlightfolgen angucken, mach ich auch immer. Es sind zwar nur sechzehn, aber…egal.
    Kitty, ja! Ich mochte den Namen und mit Kitty verbinde ich immer etwas leicht Trauriges, Melancholisches. Nichts gegen dich, Black Cat<3
    Die heißt auch im Buch so, da bin ich unschuldig! Bei manchen Namen muss man aber eh hart schlucken.
    Diese Bücher kenn ich gar nicht. Naja, es ist für Verhältnisse der Zauberer schon recht lange. Im Vergleich: Elementemagier sind meist schon nach drei Jahren durch, was aber auch daran liegt, dass es eine weit weniger komplizierte Magietechnik ist als Totenbeschwörung.
    Das mit dem zweiten Startpost wäre wunderbar, Black Cat! Ich würde es selbst machen, aber ich wüsste jetzt ehrlich gesagt nicht wie. Danke für deine Hilfe.
    Danke für das Lob, aber ich wusste gar nicht, dass du öfters mal in mein Geschriebenes geschaut hast. Das Leben ist voller Überraschungen, heißt es nicht so? <3
    Endlich fällt mal jemanden das mit den Vampiren auf! Ich hasse Edward&Co! Es ist so kitschig und unglaubwürdig; Vampire sind Raubtiere, gnadenlose Killer und nur selten gut. Und Derek Landys Vampire sind immer noch die besten, wirst du bald merken.
    Ja, das Unsichere war geplant. Woran man bei Kitty ist, weiß kaum jemand.
    Ach, ich wollte auch immer schon nach Irland. Trotz des schlechten Wetteres^^
    Wie sagte meine „Mentorin“ immer wieder zu mir: „Charaktere zeigen, nicht beschreiben!“ Das habe ich mir zu Herzen genommen; meiner Meinung nach kann man sehr viel leichter erkennen, woran bei einem Charakter ist, wenn man ihn agieren lässt.
    Der Prolog war ja sozusagen ein Vorgeschmack auf die Bonuskapitel, die jetzt kommen. Ich bin übrigens auch Unchristlich, also egal xD Und mit den „Gestaltlosen“: Sie heißen Gesichtslose, und sind Götter, ja. Aber grausam. Aber im nächsten Teil des Bonuskapitels kommt auch die Legende vor, also warte einfach ab, Black Cat^^
    Und nein, Skulduggery war nicht immer ein Skelett – zu Zeitpunkt seines Todes war er noch ein Mensch.
    Natürlich bekommst du deine Benachrichtigung, mit dem Profibe. ist ja bereits geklärt (Erneut: YEAH!) und ich hoffe, dir werden auch alle weiteren Kapitel gefallen.


    LG, Eure Cass

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr