Last saviour

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  • Hallu =3
    Ja ich habe dir gesagt ich gebe dir ein Kommi. Und hier ist es nun =D
    Als erstes muss ich mal sagen das dein Schreibstil einfach der Hammer ist. Du bringst jeden Char echt realistisch und in seiner eigenen Weise rüber. Ohne das du sie irgendwie vermischst. Echt gut gemacht. So dann habe ich irgendwo auch Rechtschreibfehler gesehen. Aber ich bin jetzt mal zu faul um die rauszusuchen. Vielleicht mach ich das beim nächsten Mal =D. Juhu, Drew kommt. Du hast ihn echt super beschrieben. Und auch seine Art. Vor allem White's Gedanken. Du lässt auch viele Fragen offen, da freu ich mich schon auf das "lüften der Gehimnisse". Aber du hast White's Gedanken einfach total genial gemacht. Jeder einzelne Augenblick so athentisch, das man denkt man erlebt ihn selber. Langsam finde ich immer mehr gefallen an White. Da man ja auch viel tiefere einblicke in sie bekommt. Auch die gedanken üder Black. Alles in allem echt harmonisch und gut zusammengebracht. Woah, ich freu mich einfach irgendwie voll das Drew da jetzt so kommt und so. Ich frag mich auch was Black so denkt. Boah, deine Story ist echt total spannend. Und nicht zu vergessen gut beschrieben. Du benutzt immer wieder abwechslungsreiche Adjektive und Verben. Mensch, es gibt hier für mich echt nix auszusetzten. Und sonst finde ich auch immer was xD. Das soll wohl was heißen. Ich hätte auch gern eine PN beim nächsten Kapi. Hmm...joa ich schätze mehr kann ich grad nich schreiben. =D Dann bis zum nächsten Kapi, ich freu mich schon riesig drauf wie es weitergeht.
    Lg
    ~Akari~

  • Ich meld mich auch mal wieder, man wurde auch endlich zeit.
    Wow, was für verschachtelte Sätze uns schon im ersten Abschnitt begegnen.
    Echt krass, dass White seine Augen so gerne hat, aber geht das auch einfacher? :D
    Naja, verstehen konnte mans trotzdem, und ja wahrscheinlich hats zumindest Black bemerkt.
    Ich muss zustimmen, entweder Roselia leistet Arbeit auf höchstem Niveau,
    oder Drew müsste Gärtner werden, auch wenn ich auf Roselia tippe.
    Wie sich Whites Gedanken anhören, als wäre sie eine andere Spezies. (Bitte keine Aliens! XD)
    Diese "Unterhaltung" zwischen ihm und White ist wirklich zu tiefst interessant.
    Ich frage mich immer noch, was White überhaupt auf dieser Reise zu suchen hat,
    außer der misslichen Sache mit dem durch die Gegend beamen bei Esches Tod.
    Ich hoffe wir bekommen irgendwann noch erklärt, was White vor hat.
    Du hast Drews Gehabe wirklich toll beschrieben, perfekt arrogant.
    Ich muss wirklich sagen, ich fange richtig an Black zu mögen,
    er hat eine grandiose Menschenkenntnis,habe ich das Gefühl.
    Wenn er so weiter macht, fliegen Drew und White schneller auf, als sie denken.
    War ein schönes Kapitel, und hat mir gut gefallen,
    auch wenn es an manchen Stellen etwas verschachtelt war.
    Ich glaube mal, dass du uns irgendwann bald mehr erzählst, und freue mich :thumbsup:

  • Soo, jetzt kommt auch ma mein Kommi ;3


    Unsichere Schlüsse:
    Ich hab mich ja schon die ganze Zeit lang gefragt, wie White auf die Rose von Drew reagiert, aber dass sie dann so fasziniert ist und ihn sogar kennt, damit hab ich nich gerechnet ^^ Vor allem, wie er ihr die Rose in die Hand legt, einfach süß x3 Wobei ich mir irgendwie kaum vorstellen kann, dass Drew und White sowas wie Komplizen oder so sind... da ihr Geheimnis ja gefährlich sein soll und so... Hm und Belle wird natürlich wieder gnadenlos ignoriert, bis der Wettbewerb zur Sprache kommt. Sie gegen Drew, wer da wohl gewinnen wird? :D Nya, am meisten interessiert mich im Moment aber die Beziehung zwischen Drew und White. Es wäre ganz nett zu wissen, ob da mehr als nur einfaches Kennen ist... Soo, aber das White Black als süß bezeichnet find ich sowieso super, das weist wieder ein wenig in Richtung Chessshipping x3 Ich hoffe doch aber, dass Black sich nicht zu viele Dinge bei dem guten Cheren abguckt, auch wenn ich diesen mittlerweile auch mag. Aber Black ist eben auch ein Schlaukopf, da grübelt er eben ein wenig und entschwindet währenddessen in seine eigene Welt... ach, irgendwie mag ich diese Eigenschaft an ihm ^^ Und sein letzter Satz war ja ma cool, er bezeichnet Drew als Unkraut verschenkenden Herr :assi: Ach, ich frag mich schon wies weitergeht x3
    Ach ja, ich bin mir da jetzt nicht sicher, aber kann es sein, dass du dich bei diesem Satz vertippt hast?

    Zitat

    "Wirklich bedauerlich, ich hatte gedacht, du seist... professioneller... nach allem, was man sich selbst hier oben über sich erzählt..."


    Kann es sein, dass da eigentlich ein "dich" hinmüsste? Es geht da ja um White, also was man sich über sie erzählt und da müsste Drew ja "dich" sagen, da er ja grad mit ihr redet...
    Nya, aber weitere Fehler hab ich jetzt nicht entdeckt und an der Umgebung und den Gefühlen hab ich auch nichts zu mängeln ;3


    So, mein Kommi ist jetzt auch fertig und ich freu mich schon aufs nächste Kapi ^^

  • Sou, nach Ewigkeiten der Wartezeit kommt endlich wieder ein neues Kapitel. Irgendwie hatte ich zwischendurch eine eher unmotiviertere Phase, doch jetzt denke ich hat sich diese gelegt und ich hoffe, die Osterferien sind mir in der Hinsicht etwas behilflich ^-^ Danke natürlich wie immer an eure tollen Kommentare, es freut mich jedes Mal wieder ^o^


    Bitten der Nacht


    (Black)
    Sie glühte, exakt wie bei meinem ersten Zusammentreffen mit ihr, doch hatte sie seit diesem Moment nicht mehr solch eine starke Hitze ausgeströmt. Jedes einzelne Glied brandnarbte seinen Abdruck in die Haut meines Halses und der Kern ihrer Existenz schmolz die Zellen meiner Fingerkuppen. Trotzdem erwachte ein Gefühl der Verbotenheit in mir, das heilige Zeichen loszulassen, als sei meiner Wenigkeit ein Befehl erteilt worden, den mein Körper nun ohne Rücksicht auf Verluste ausführte, so sehr es auch schmerzte. Etwas an ihr fesselte mich, kontrollierte mich, zwang meine Gedanken, das gerade Geschehene zu umkreisen und mein Augenmerk auf ihn zu richten. Denn er stellte das Unbehagen dar, welches sich zunehmend in mir ausbreitete, ein unaufhaltsamer Schatten, der sich über mein Gemüt legte und seine Saat der Finsternis in mir streute, einer unheilbringenden Pusteblume ähnelnd. Separat setzten die kleinen Körnchen sich in mir ab, gruben sich sowohl in mein sterbliches, als auch immaterielles Dasein, schlugen ihre Wurzeln, bis sie sich schließlich so lange von mir ernährt hatten, dass sie in schwarzer Blüte erstrahlten, bereit, neue Setzlinge zu produzieren.
    Die tiefrote Rose, die er White zum Geschenk gemacht hatte... Ich meinte, eine dunkle Aura von ihr ausgehend wahrzunehmen, sie jagte eine Gänsehaut über meinen in angespannter Haltung verweilenden Rücken, sowie meine Arme, sodass sich die feinen, darauf befindlichen Haare begannen aufzustellen. Mein Herzschlag hatte sich rapide beschleunigt, seit ich ihm direkt in die Augen gesehen, nein, seine Konversation mit White verfolgt hatte. Er blickte sie an, als sei sie sein ganz persönlicher Schatz, von dem er der Ansicht war, ihn mit niemandem teilen zu müssen oder zu wollen. Woher kannten sie sich überhaupt? In der kurzen Zeit, die ich mit der Braunhaarigen verbracht hatte, hätte ich nie zu träumen gewagt, sie stünde einem derartigen Schnösel näher als auf freundschaftlicher Ebene. Ich hatte gedacht, sie sei vernünftig und ebenfalls genervt genug von solchen Typen, dass sie sich von ihnen fernhielt, da sie in der Regel lediglich auf das Eine aus waren und ihre angeblichen Freundinnen nach spätestens einem Monat, sofern sie in dem Zeitraum mindestens einmal bekommen hatten, was sie wollten, fallen ließen, als hätte es sie niemals gegeben. Klar, er verfügte über ein unglaubliches, aüßeres Erscheinungsbild, recht wohl portionierten Charme und eine gewisse Art an Stil, man nehme die Rose, doch konnte White, unsere zickige, launische, sture, gefühlsabwehrende White, wirklich so dumm sein, sich auf ihn einzulassen? Obwohl ihr bewusst sein müsste, danach umso tiefer zu fallen? Lediglich eines der Dinge, die mich am werten Herrn Drew stutzig machten, eines von vielen. Einen anderen Fehler in meiner sonst mehr oder weniger logischen Denkweise verkörperte die Rose. Wie um alles in der Welt hatte er es vollbracht, sie übermaßen stark und intensiv leuchten zu lassen? Angenommen, er hätte sie frisch gekauft, sagen wir frisch geschnitten. Woher hätte er wissen sollen, White genau hier über den Weg zu laufen, um sie ihr schenken zu können? Er war wohl kaum in der Lage, die Zukunft vorher zu sagen. Außerdem hatte er weder eine Vase, noch sonst irgendeinen feuchtigkeitsspendenden Behälter dabei und ein Pokemon, selbst eines der Elementklasse Pflanze, wäre keinesfalls dazu imstande, eine Blume womöglich über mehrere Stunden hinweg in ihrem Ausgangszustand zu halten. Wie also war es dennoch möglich? Die relativ hohe Wahrscheinlichkeit, ein winziges, nichtsdestotrotz sehr wichtiges Detail übersehen zu haben, ärgerte mich. Es vermittelte mir den Eindruck, das Offensichtliche ungewollt zu ignorieren, obwohl die Antwort mir zum greifen nahe kam, ihre Bahn in meinem Umfeld zog, ohne wie ein Blitz in meinem Verstand einzuschlagen. Ich bemerkte sprichwörtich den Wald vor lauter Bäumen nicht.
    Die gleißende Sonne stand inzwischen an ihrem Zenit, sie sandte erbarmungslos ihre warmen, gar heißen Strahlen auf uns herab, zusammen mit ihrem hellen Schein, der das angenehme Tageslicht bildete. Hier, wo wir uns aufhielten, reckte sich dunkelgrünes, hohes Gras gen azurblauem Himmel, aber da ich lange Kleidung trug, nahm ich keinerlei Notiz von jener nebensächlichen Begebenheit. White hingegen spürte es wohl eher, wenngleich es sie nicht im Geringsten zu stören schien, so fixiert war sie auf unseren netten Neuankömmling. Der sich um uns ausbreitende Park wurde von sattgrünen Bäumen dichten Blätterdaches samt gesund wirkenden Stämmen begrenzt, hinter denen Dickicht, sowie Beerensträucher der verschiedensten Farben prangten. Mehrere von ihnen blühten komplett in weiß oder hellrosa, was darauf schließen ließ, dass sie bald frische und vor allem zahlreiche Beeren trügen, unterschiedlichste Sorten und die damit verbundenen Wirkungen. Über das Gelände verteilt tummelten sich farbenfrohe Auen von Blumen, dessen Art ich mich nicht ansatzweise zu bestimmen traute, da sie mir unbekannten Gattungen entsprangen. Hin und wieder allerdings fand man ebenfalls Grasansammlungen gleich dieser hier vor, die einigen Pokemon einen Platz zum leben, verstecken oder generellem aufhalten boten, genau wie einen gewaltigen grauen Springbrunnen inmitten der Anlage. Majestätisch sprudelte das kalte Nass mit Hilfe eines steinernen, in Form eines Pokemon gebrachten Rohres in die Höhe, um wenig später in das wassergefüllte Auffangbecken zu rieseln. Ein nebelartiger Schleier hatte sich um das Spektakel herum aufgetan, wahrscheinlich aufgrund der höheren Temperatur des Wassers im Gegensatz zur Luft. Keine Ahnung, ob es den tatsächlichen Naturgesetzen entsprach, dergleichen hatte mich nie ausreichend interessiert, als dass ich mich als Experte auf dem Gebiet bezeichnen durfte. An manchen Stellen hielten sich sogar Trainer auf, jedoch nur sehr wenige, vereinzelt und solche der Sorte, die man besser nicht unterschätzte.
    Da gab es zum Beispiel einen etwas älteren, rothaarigen Mann, laut meiner Einschätzung um die zwanzig Jahre alt, welcher selbstsicher das hohe Gras inspizierte, während sein offensichtlich treuer Partner Dragonir ihn begleitete. Geschickt wand das schlangenähnliche Wesen seinen blauen, länglichen Leib durch das raschelnde Gras, die kleinen, weißen Flügel an seinem Kopf ragten manchmal daraus hervor. Seinem Trainer wehte ein dunkler Umhang hinterher, er unterstrich seine gut gebaute Statur im Einklang mit dem Anzug, den er trug. Zugleich verlieh es ihm eine wichtige Persönlichkeit, zeichnete, von förmlicher Eleganz geprägt, seine Bewegungen und Schritte nach. Scharlachrote Seelenspiegel hielten nach ungewöhnlichen Ereignissen Ausschau und als unsere Blicke sich kreuzten, verkleinerten sich diese zunächst, musterten mich eingehend, ehe sie sich kurzfristig meinen Mitreisenden widmeten, sich schlussendlich jedoch gnädig zeigten und mich aus ihren Fängen entließen. Dragonir, das keinesfalls sein einziges, man musste anmerken sehr gut trainiertes Pokemon sein dürfte, folgte ihm auf dem Fuße, als er den Nationalpark allmählich verließ, nachdem er sich noch ein Weilchen hier aufgehalten hatte. Seine skeptische Mimik machte mir selbst im Nachhinein ein wenig Angst, Trainern wie ihm begegnete man nicht alle Tage. Zudem identifizierte scheinbar auch er etwas, eine entscheidende Eigenschaft in mir, die ich selbst nicht glaubte zu besitzen, obwohl er mich nicht einmal persönlich kannte. Handelte es sich dabei um den weißlichen Nebel, den ich seit frühster Kindheit mit mir führte? Was war an mir so außergewöhnlich, das mir als Eigentümer verborgen blieb?
    Ein anderes Beispiel symbolisierte ein braunhaariges Mädchen, ungefähr in meinem Alter, sie führte ein Meganie mit sich herum. Der grüne Dino, dessen Hals eine wunderschöne, pink farbende Blüte zierte, schritt achtsam neben seiner Trainerin her, gewillt, sie im Falle eines Falles unverzüglich zu verteidigen, auf Leben und Tod, sollte jemand sie angreifen. Allein die rehbraunen Augen der Brünetten, deren Kopf von einem großen, blanken Hut bedeckt wurde, verrieten ihre Dankbarkeit für Meganie's Hilfsbereitschaft und Loyalität. Ihre kurzen Locken, die die Kopfbedeckung nicht umfasste, tänzelten im sanften Wind, welcher die Blumen, sowie das hohe Gras hin und her wog. Süß lächelnd und gleichzeitig unsagbar anmutig streifte sie im Park umher, an den Blumenbeeten entlang, bis zum Springbrunnen, an dem sie sich niederließ. Ihre Finger fuhren plätschernd durch das Wasser, es tat ihr sichtlich gut, nach all der Aufregung und den Schwierigkeiten einfach entspannen zu können. Erstaunt stellte ich fest, dass ich über ihr Privatleben urteilte, ja sogar genau Bescheid wusste, ohne ein einziges Wort mit ihr gewechselt zu haben, es war, als wies ich plötzlich die Fähigkeit auf, das zu erkennen, was einem Menschen widerfahren war. Ich wurde zwar nicht über die Einzelheiten informiert, allerdings war ich zumindest bei ihr in der Lage zu sagen, ob die letzte Zeit sie eher gestraft oder beglückt hatte, wobei es sich hier leider um Ersteres handelte. Wieso es bei meinen Begleitern nicht funktionierte... ein unlösbares Rätsel, jetzt noch. Vielleicht ermöglichte es sich mir zu einem späteren Augenblick, dieses Geheimnis zu lüften. Reiste ich schon zu lange mit ihnen? Ein einziger Tag stellte ja für mich keinen akzeptablen Zeitraum dar...
    "Ich gedenke, für den Wettbewerb zu trainieren, der in knapp einer Woche stattfindet und den ich garantiert gewinnen werde, Kollege.", äußerte sich der Grünhaarige endlich zu meiner Frage. Dabei schnippte er sich widerlich extravagant eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die seltsamerweise sofort zurück an ihren vorherigen Standort verfiel - es kümmerte ihn nicht. Er hatte es wohl nicht zeitiger für angebracht gehalten, das Wort an mich zu richten und dementsprechend einen ganzen Atemzug voll unbezahlbarer Luft zu vergeuden, vermutlich war ich in seiner heilen, perfekten Welt ohnehin bloß ein Hindernis, eine durch andere Dinge ersetzbare Beilage, die es galt, möglichst schnell beseite zu schaffen, um eine freie Bahn zu erhalten. Wenngleich ich ihn für lachhaft befand, erschauerte ich eiskalt beim Klang seiner Stimme, trotz der sengenden Hitze des Kruzifixes, welches es von der Intensität her durchaus mit Feuer, nein, Lava aufnehmen konnte. Unentschieden schwelgte ich zwischen den eindeutigen Temperaturangaben, am Rande beobachtete ich, wie Belle's Augen Funken sprühten und sich ihr Mund erwartungsvoll ein wenig öffnete, bereit, Laute der Bewunderung und des Erstaunens daraus erklingen zu lassen. Wow, sie traf den Traum ihrer schlaflosen Nächte, neben meiner Wenigkeit und sähe ihn sogleich in seiner Paradedisziplin, einem Wettbewerb, was zwangsläufig zur Folge hatte, sollte sie ebenfalls teilnehmen, dass sie früher oder später gegen ihn antreten musste, so sehr sie ihn auch bewunderte. Welcher der beiden Aspekte gewann bei ihr wohl die Oberhand? Siegeswillen oder Verehrung? Ich persönlich tippte ja auf Letzteres, da sie bis jetzt noch keine wirkliche Disziplin, ihr Ziel auf kämpferische Art zu erreichen, geschweige denn Durchsetzungsvermögen oder Stärke gezeigt hatte. Ich schätzte sie lediglich als ein kleines, hilfloses Mauerblümchen ein, das seine bisherigen Trophäen allein dem Glück verdankte, nicht mehr und nicht weniger, kein Talent für das, was sie tat, keinen Schimmer von der verborgenen Schönheit und Intelligenz der Pokemon, von ihrer Gabe, eine simple Attacke zu etwas ganz Besonderem zu machen.
    Die Blondine umklammerte mit beiden Händen fest den Tragegriff ihrer orangen Tasche, ihr zierlicher Körper schwankte leicht zur Seite, es hatte den Anschein, als würden ihre Beine jeden Moment einknicken. Cheren's derzeitige Position bot sich perfekt für dieses Szenario an, sollte er sie doch auffangen, dann hatte er wenigstens etwas zu tun, anstatt sinnfrei der Gegend ihren Platz wegzunehmen. Eingeschüchtert und mit gekrümmtem Rücken hielt er sich neben Belle auf, die Hände in den Hosentaschen vergraben, seine schmollenden, grauen Seelenspiegel auf die Konstellation White - Drew gerichtet. Allerdings wechselte der Ausdruck in seinen Augen, je nachdem, wen der beiden er analysierte, von sanft, verletzt, am Boden zerstört zu mörderisch, hasserfüllt und misstrauisch, was ich durchaus vermochte nachzuvollziehen. Dass sich all diese Emotionen zu Eifersucht zusammenschlossen, realisierte ich erst später, im Gegensatz zum Hauch der Angst, der sich in mir ausbreitete, als ich einige Merkmale jener zerstörerischen Empfindung in mir selbst feststellte, warum, wusste ich nicht. Es brannte sich in mich, wenngleich ich ja gar kein Recht dazu hatte, eifersüchtig zu sein, immerhin kannte ich sie seit gerade einmal einem einzigen Tag und "kennen" ... Begegnung samt anschließendem gemeinsamen Zwangsaufenthalt in Jotho beschrieb das Phänomen präziser, sie hatte nie darum gebettelt, mit mir reisen zu dürfen, würde sie voraussichtlich in Zukunft auch nicht, so, wie ich unsere rebellische White beurteilte, die sich gegen fast jeden Vorschlag oder Einfall sträubte, entstand er nicht in ihrem schlauen Köpfchen. Zugegeben, in der Hinsicht ähnelte ich Cheren ziemlich stark, fragwürdig, ob es ein Vor- oder ein Nachteil war. Derartige Gefühle ließen einen anfällig werden für Rückschläge, sowie nicht ohne Weiteres überwindliche Hürden, andererseits veranschaulichten sie immer wieder auf's Neue, was jemanden als Mensch klassifizierte, zu dem machte, was er war. Dazu gehörten ebenso Trauer, Frohsinn, Rage und Werte wie zum Beispiel Empathie, eine unabdringbare Eigenschaft, von der ich mehr besaß, als mir reichte.
    "Wettbewerbe?", hakte White abwertend nach. Ihre enttäuschte, leicht aufgebrachte Stimme riss mich aus meinen inzwischen selbst für meinen Geschmack zu ernsten Gedanken, deren Ursache sie dabei in ihrer Person verkörperte. "Das ist nicht dein Ernst!" Stirnrunzelnd musterte der Angesprochene sie von Kopf bis Fuß, die makellose Gestalt, gekennzeichnet durch eine abweisende Haltung, die mittels vor dem Oberkörper verschränkter Arme, einer hochgezogenen Augenbraue, sowie linkslastigem Stehen verdeutlicht wurde, ehe er schließlich zu ihren intensiv blauen Augen zurückkehrte, sichtlich verwundert, jedoch die allgemeine, arrogante Fassung wahrend. "Früher hat dich das Kämpfen mehr gereizt. Die Adrenalinschübe, während die Angriffe deiner und die der gegnerischen Pokemon aufeinanderprallen. Die jubelnde, tobende Menge, welche zum Fortfahren animiert. Die Gewissheit, bis zum Ende durchhalten zu müssen, um einen eindeutigen Sieg zu erringen, ganz zu schweigen von den Preisen..." Sie lächelte ihn vielsagend an, meiner Meinung nach verriet diese kleine Geste für alle Anwesenden zu viel. "Wo ist dein Feuer, Drew? Wohin ist deine Leidenschaft entschwunden? Keines davon erkenne ich noch in dir."
    "Meine Liebe, hast du das etwa schon wieder vergessen?", antwortete der Grünschädel nach einer Weile, in der er seine Sprache wieder erlangt hatte. Die Stimme ruhig und gelassen, dennoch hallte die übliche Eitelkeit seinen Worten nach, gleich einem unabänderbaren Echo, das sein Markenzeichen zu sein schien. Arroganz, Charme, gutes Aussehen samt Bestätigung, eine gefährliche Mischung, dessen Auswirkungen ungehemmt fatale Größen annahmen, so hier. " Da bedarf es wohl einer Auffrischung deines löchrigen Gedächtnisses, die du so schnell nicht mehr vergessen wirst." Sofort trat er einen Schritt auf sie zu, stellte sich direkt vor ihr auf und schob bestimmend seine Hand unter ihr Kinn, er zwang sie auf nicht einmal mehr fünf Zentimeter Abstand, ihm direkt in die Augen zu blicken. Die Braunhaarige verharrte eisern, ohne sich beeindrucken, gar einschüchtern zu lassen. Sicherlich spürte sie seinen warmen, begehrenden Atem auf ihrer zarten Haut, fühlte die zwischen ihnen lodernden Flammen, die bis zu mir züngelten und es wagten, mein Innenleben zu verkokeln, es in lichterlohes Feuer zu tauchen und die mit schmerzlicher Art Viola City in Erinnerung riefen. Derselbe Abstand, dieselben Blicke - für sie nichts wert?
    Er wollte ihr noch ein Stück näher kommen, seine Seelenfenster halb geschlossen und den Kopf seitlich geneigt, doch wich sie vor ihm einige Schritte zurück. Ein Fehler meinerseits, einen erleichterten, leisen Seufzer auszustoßen, wesentlich zu früh, denn sie behielt zwar ihre abwehrende Körperhaltung bei, nichtsdestotrotz schaute sie ihn weiterhin unablässig an, in seine Augen, und formte gleichzeitig mit den Lippen zwei unmissverständliche Worte, jedenfalls für mich. Ob Cheren oder Belle diese Gestik überhaupt ansatzweise mitbekamen? Dass der von ihnen Geliebte sich einem anderen Menschen zuwandte? 'Nicht jetzt' .
    "Komm mit uns.", entgegnete White fast in Trance. Sie klang monoton, beinahe gleichgültig, ging er darauf ein oder nicht, dennoch trotzten ihre Worte vor Flehen, Bitten... vor Verlangen. Sie versuchte, seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu erzwingen, die sowieso schon von Anfang an auf sie gerichtet war, was ihn betraf. "Ich denke, es gibt einiges zu besprechen." Tja, da mochte sie vielleicht recht behalten, aber in welche Form der Sprache sich das nachher verwandelte, wörtlich oder, sofern es scheinbar ihrem beider Willen folgte, körperlich, das beinhaltete eine andere Frage. Und wie üblich nahm White keinerlei Rücksicht auf die Meinung ihrer Begleiter, nein, sie setzte etwas fest und alle Anderen mussten mit ihrer Entscheidung leben, irrelevant, wie sie damit händelten, Hauptsache, ihr eigenes Wohlbefinden wurde nicht beeinträchtigt.
    "Was immer du möchtest, meine Schöne.", erwiderte der Schönling süffisant lächelnd. Ihm gefiel die Fantasie, die die Trainerin ihm bezüglich des späteren Tagesverlaufs in sein beschränktes Hirn gepflanzt hatte, merklich gut. "Wenn wir sofort Richtung Dukatia City aufbrechen, schaffen wir es womöglich in den frühen Abendstunden - "
    "Oh nein!", protestierte Belle lautstark, das erste Mal in Drew's Gegenwart, dass sie einen anständig formulierten... dass sie überhaupt Worte hervorbrachte. "Sowas wie in Viola City will ich auf keinen Fall erneut erleben. Wir verbringen die Nacht außerhalb der Stadt, auch wenn hier so viele Käfer-Pokemon leben..." Sie zuckte leicht, während sie den letzten Teil ihrer Kurzansprache äußerte. Unverzüglich widmete sie mir ihren Augenkontakt, der mich quasi dazu drängte, für heute Nacht ihr Beschützer zu sein.

  • So, mit viel Glück bin ich ma wieder die Erste ^^


    Bitten der Nacht:
    Der Titel hat schon ma was an sich, muss ich sagen... da kommen mir ja so einige Dinge in den Sinn... *hüstel* Und das Verhalten von Drew und White gegen Ende hat noch ein klein wenig dazu beigetragen... Aber gut, darauf muss ich ja nicht weiter eingehen ;3 Und Fehler habe ich keine gefunden, glaub ich, wobei ich einen kleinen Tippfehler entdeckt habe, es heißt nämlich "unabdingbar" und nicht "unabdringbar" ^^ Da ich den Fehler jetzt geklärt hab, komm ich zum Inhalt, der hat mir ja echt gut gefallen ;3
    Black 's Gefühle und Gedanken sind wie immer erstaunlich realistisch, es ist einfach gut nachvollziehbar. Und der Teil mit seiner Kette war ja auch interessant, sie scheint ja ziemlich stark auf Drew zu reagieren... wobei das vielleicht auch von Blacks nicht gerade freundlichen Gefühlen dem "Grünkopf" gegenüber liegen. Nicht unbedingt nur daher, was er mit White zutun hat, sie kennen sich ja irgendwie und er weiß ja über ihre Mission Bescheid... Ich bin echt gespannt, was da noch rauskommen wird ^^ Wobei ich bei der "unheilbringenden Pusteblume" ein wenig lächeln musste, ich kann eine Pusteblume mit nichts Bösem verbinden ^^" Aber da ich mir denken kann, was du damit verdeutlichen wolltest, kann ich den Vergleich verstehen, auch wenn er für mich ein wenig... ich weiß ja auch nicht :/ Mir ist irgendwie entfallen, was ich noch zur Pusteblume schreiben wollte... *lach* Und das mit der dunklen Aura um der Rose erinert mich auch wieder an Jeanne xD Da hatten die "bösen" Gegenstände ja auch immer eine dunkle Aura, weil da die Dämonen drin waren und so ^^ Hach, ob das noch ne Bedeutung hat...
    Und bei diesem Part:

    Zitat von ~ Saturne ~

    Ich hatte gedacht, sie sei vernünftig und ebenfalls genervt genug von solchen Typen, dass sie sich von ihnen fernhielt, da sie in der Regel lediglich auf das Eine aus waren und ihre angeblichen Freundinnen nach spätestens einem Monat, sofern sie in dem Zeitraum mindestens einmal bekommen hatten, was sie wollten, fallen ließen, als hätte es sie niemals gegeben.

    Kann ich mir auch denken, was diese Schnösel wollten... *hüstel*
    Und natürlich schlägt mein Chessshipping Herz höher, wenn ich lese, wie Black sich über Drew und White aufregt und man merkt, dass er eifersüchtig ist... und wie er noch einmal an Viola City denkt... hach :love:
    Ja, und dann noch dieser Mann mit dem Umhang und das Mädchen und ihr Meganie... ich weiß ja wer die zwei sind, aber ich will hier nichts verraten, falls andere das nicht erraten haben x3 Hoffentlich bekommen die beiden noch wichtige Rollen, vor allem das Mädchen, ich will wissen was sie Schlimmes durchgemacht hat, wie konnte man ihr bitteschön was antun :/ Und die beiden waren auch toll beschrieben, genauso wie das Dragonir ^^
    Und das Black nicht weiß, was seine Reisekollegen alles mitgemacht haben, wobei das vielleicht an ihren Eigenschaften liegt... Aber das er Belle so runtermacht, ist irgendwie überraschend, Black kam mir immer so gutmütig vor und dann lästert er so über Belle und Cheren... auch wenn sies nich mitbekommen...
    Joa und dann auch noch der Beinahe Kuss von Drew und White... zum Glück hats nich geklappt, wobei ich glaube, dass es doch noch zu einem Kuss komt... nya, werd ich ja noch sehen ^^
    Übrigens war der letzte Satz irgendwie süß, wie Belle Black per Augenkontakt fragt, ob er sie in der Nacht beschützt x3 Ich bin zwar Chessshipperin, aber das war schon irgendwie süß ^^



    Soo, jetzt müsst ich zu fast allem was gesagt haben, hoffentlich ist es nicht zu unübersichtlich... das glaub ich nämlich irgendwie ^^"
    Nya, vielleicht blickst du ja doch durch :D
    Ich freu mich dann ma wieder aufs nächste Kapi ^^

  • So ich gebe mal wieder meinen Kommi :3
    Ich habe mir den Kommi meiner VP nicht durchgelesen, also hoffe ich es ist nicht schlimm wenn ich etwas wiederhole.
    Der Titel war weidereinmal gut gewählt. Und die Beschreibungen waren mal wieder super gemacht. Wenn man so zwischen den Zeilen liest denkt man fast Black wäre Eifersüchtig XD Was er natürlich auch ist. Und wie. Hui, als ich Drews Beschreibung aus seiner Sicht gelesen habe, habe ich so richtig den Hass gemerkt den Black auf ihn hat. Schon süß wie er sich aufregt. Joa, das mit Bell und Cheren hätte man jetzt erwarten können..., oder auch nicht. Da wirkte er irgendwie etwas mies gelaunt, weil er sonst ja nicht ganz sooo offensichtlich schlecht über Belle und Cheren nachgedacht hat. Die beiden Trainer (bzw, die Trainerin) die du beschrieben hast, hast du wirklich sehr gut beschrieben. Da kriegt man natürlich schon so seine Vorahnungen wer das wohl ist. Das mit White und Drew vor dem Ende...Ich glaube dazu muss ich nicht viel sagen, oder? :3 Ich schätze ja du weißt was ich davon halte =D Und die ganzen Gedanken von Black kann man sehr gut alleine beenden. Dort hast du die Andeutungen sehr gut eingebracht, so das es quasi wieder offensichtlich war. Aber beim Ende ging es mir dann doch iwie ein wenig zu schnell. Jedenfalls habe ich das Gefühl. Aber ich kann mich natürlich auch irren. Ich weiß ja das du mit dem Ende noch nich ganz sooo zufrieden bist. Sonst fand ich das Kapitel mal wieder echt, einsame Spitze. Ich kann nur sagen das ich mich sehr auf dein nächstes Kapi freue. Mal sehem was aus White, Drew und Black noch so wird...=D
    Lg
    ~Akari~

  • Schön das es weiter geht :)
    Ich fand das Kapitel wirklich sehr amüsant.
    Blacks Gedanken haben mich wirklich zum schmunzeln gebracht,
    und seine Sichtweise war sehr interessant.
    Seine Gedanken über Belle haben mich ebenfalls überrascht,
    aber wer kann es ihm eigentlich verübeln?
    Die zufälligen Parkbesucher *hust* waren gut beschrieben,
    Und das Black sich so auf sie konzentriert hat, zeigte
    richtig schön seine Abneigung gegen das, was eigentlich passiert: White und Drew.
    Der beinah Kuss war der Hammer und das sie dann auch noch so gut sichtbar,
    "nicht jetzt" sagt, zeigt wirklich das Black mit seinen Gedanken recht hat.
    Ich hätte auch nie erwartet, dass sie mal so mit jemandem ist.
    Du hast den ganzen Inhalt sehr toll beschrieben
    und ich kann mir ziemlich gut vorstellen wie das für Belle, Black und Cheren sein muss.
    Naja, ich hoffe mal, dass Cheren White und Drew nachher nicht bei knutschen erwicht,
    ich glaube der Arme würde daran vollkommen zerbrechen,
    und so mitfühlend wie Black im Moment drauf ist *kopfschüttel*
    Ich hoffe du lieferst uns noch mehr Momente, in denen Black eifersüchtig wird,
    und auch welche in denen White es mal wird.
    Ich freue mich schon auf die von allein gewollte neue Begleitung
    Und hoffe das wir bald erfahren, ob Black, Cheren und Belle hinter Whites Geheimnis kommen :thumbsup:

  • Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich, da mir ja bewusst war, dass hier noch mein Kommi fehlt, bin ich [mehr oder weniger freiwillig^^] früh aufgestanden, um das sofort nachzuholen. Wenn sich was wiederholt, je te demande pardon.


    Bitten der Nacht
    Ein sehr schönes Kapitel :D Ich musste zwischendrin immer schmunzeln, wenn Black ansatzweise Drew beschimpft. Zum Bleistift als er sagt: Ihm gefiel die Fantasie, die die Trainerin ihm bezüglich des späteren Tagesverlaufs in sein beschränktes Hirn gepflanzt hatte, merklich gut. <- beschränktes Hirn? da erinnere ich mich doch gleich wieder an das nette kleine Wörtchen Grünschädel -grins-
    Soo, da -wie BlackLatias schon erwähnt hat- Blacks Gefühle & Gedanken sehr realistisch sind, meine ich doch, da so etwas wie spitzzüngige Eifersucht zwischen den Zeilen zu lesen. Denn man bedenke, als Drew White küssen will [was ich ganz nebenbei echt süß fand ;D]denkt er beinahe wehmütig an Viola City zurück und erinnert sich an die gleichen Gesten, die gleichen Blicke. Für solche Gedankengänge muss es doch einen Grund geben, nicht wahr?^^ Ich mein' er spürt sogar die vermeintlich schwarze Aura der Rose, die als Geschenk an White geht. Da frage ich mich doch, wie etwas so schönes wie eine Rose eine dunkle Aura ausstrahlen kann...
    Den letzten Satz fand ich auch sehr gelungen, kann mir beinahe vorstellen, wie Belle ihn ansieht -fantasier- Ich bin ja schon sehr gespannt, was weiter passiert, hoffe mal keiner der Mitreisenden erwischt Drew & White in einer eindeutigen Situation...
    Und mir ist doch tatsächlich etwas aufgefallen

    Zitat

    Wie um alles in der Welt hatte er es vollbracht, sie übermaßen stark und intensiv leuchten zu lassen?


    übermaßen hab ich noch nie gehört. Mag auch an mir liegen, aber ich glaub, da gehört übermäßig hin. Über das übermaßen bin ich beim lesen doch ziemlich gestolpert -grins-
    Abgesehen von zwei Tippfehlern hab ich wie immer nichts gefunden, hatte auch nichts anderes erwartet. Und da ich ja, wie gesagt, schon sehr gespannt auf die Nachtsituation bin -hüstel- hoffe ich ma, dass du schnell vorankommst :D


    LG
    Milär

  • Schatz ♥


    ja, ich überrasch dich mal & schreib ein Kommi -höhö- *Stolz auf sich sei* -lach
    Nein, ich hab ja gesagt, dass ich auch was zu deiner Fs schreiben werde.
    (Nimm es mir aber nicht übel, dass ich nur zum letzen was schreibe - es ist alles ziemlich lang geschrieben ^^")



    Bitten der Nacht


    Allein der Name lässt meine (mehr oder wenig) fantasiereichen (2)deutigen Gedanken umherschweifen! Ich liebe deine Kapitelnamen. Die haben immer etwas ganz individuelles
    & sind nie 0815. Du wählst sie mit Bedacht aus & sie passen wirklich immer. Nebenbei bemerkt haben sie auch was teifrgündigen, sodass man nachdenken muss, auf was sie sich eigentlich
    beziehen. Im endefekt bekommt man das eh erst herraus, wenn man es gelesen hat. ^^" Aber das soll ja auch so sein. Einfach Top ♥
    Wie er Drew beschreibt - einfach fabelhaft! Aber ich bin es ja von dir gewonht, dass du in Sachen Beschreibungen, einfach eine Meisterin bist.
    (Wie Mila'lein) Finde ich die Wörtchen Grünschnabel & "..."beschränktes Hirn einfach genial. Meine Güte, dass man so'ne Wörter finden kann - genial!
    Ich konnte auch die ganze Zeit vor mich hinschmunzeln. Nun ja, du hattest mir ja das Kapy schon einmal vorgelelesen, aber es selber lesen zu dürfen -...*-*
    Okey weiter im Text ^^
    Man merkt deutlich, dass Black gewisse Eifersuchts"zustände" gegenüber Drew hegt. Ich hab ja schon erwähnt, dass die Beschreibungen jeglicher Art einfach liegen ^^"
    (Man ich wiederhol mich zu oft ._.) - Naja jedenfalls stimme ich meinen VP's zu: Wie kann eine Rose eine schwarze Aura umgeben? - einfach klasse, man will wissen, ob dies
    einfach nur ein vaganter Vergleich war, oder ob mit der Rose wirklich was nicht stimmt! (Ich zumindestens...)
    Die Kuss-Szene zwischen Drew & White, jaja kommt mir bekannt vor -grins- Nein, ich find's echt.. toll *-* + Niedlich beschrieben : D
    Letzer Satz = ♥. Wenn ich jetzt sage, du hast Talent. ehm ja. Irgendwie ja standart : D -lach- Aber es stimmt, du schaffst es den Leser mit einem einzigen Satz einfach dazu zu drängen
    weiterlesen zu wollen, egal wie (-Hust- Genau wie in andern Geschriebenen Sachen -hustPN-Story-Hust-)
    Ich freue mich jz schon auf die Fortsetzung & deine Ideen ... ;P
    Sorry, aber die anderen haben schon so ziemlich alles gesagt, was ich noch schreiben könnte & ich will dich ja nicht mit Wiederholungen nerven ♥
    Einfach ein tolles Kapitel!



    ~ Käramur '- Kräme

  • So, vorab möchte ich mich wieder einma für die Wartezeit entschuldigen, irgendwie hatte ich ne schlechte Phase ^-^"
    Und zum anderen will ich dieses Kapitel in bestimmter Sicht einer besonderen Person widmen: Kräme. Ich denke, dazu brauche ich nicht mehr zu sagen, die entsprechenden Zeilen drücken es wohl besser aus =) Aber nun viel Spaß mit dem Kapitel, auf das ich nur teilweise stolz bin & bei dem ich mich einma an zwei Sichten versucht habe x3




    Stahl über Feuer


    (Belle)
    Prasselnd wand sich das Feuer in der kühlen Nacht, es verbreitete seine wohlige Wärme unter uns, ohne wahrscheinlich überhaupt zu ahnen, dass wir, seine Urheber, existierten, um es herum sitzend, und seine beinahe stumme Schönheit bewunderten. Naja, zumindest ich. Hin und wieder züngelten einige besonders mutige Querschläger in meine Richtung, sie streckten ihre flammenden Fänge nach mir aus und griffen nicht nur nach der körperlichen Existenz meinerseits, sondern auch nach meinen unterbewussten Eigenschaften, darauf bedacht, sie zu versengen. Doch rührte ich mich auch bloß einen winzigen Millimeter? Nein, bis auf meine Atmung bewegte sich meine Gestalt kein Stück, denn die Dunkelheit bildete zu der sich vor mir befindlichen Hitze einen mehr als angenehmen Kontrast, der es mir ermöglichte, in der Zwischendimension zu verweilen, die sich Realität nannte. Zugegeben, sie entschlüsselte sich meist nicht in einfachen Worten, dennoch oblag es mir momentan nicht zu behaupten, sie sei nicht wundersam, voller Überraschungen, darunter Rückschläge, trotzdem lohnte es sich stets zu kämpfen, egal ob für Erfolg, Ruhm oder lediglich für einen Menschen, der manchmal eine Welt bedeutete. Die Mühe, der Aufwand, die zu ertragenden Qualen - all das war es wert, sich dem zu unterziehen, um jemand Geliebten aufzumuntern, ihn vielleicht allein lächeln zu sehen. Dank symbolisierte dabei eine unnütze Erwartung, unnötig, gleich einem Schal im Hochsommer. Ich für meinen Teil verlangte als Gegenleistung in den meisten Fällen rein gar nichts, möglicherweise höchstens das Zufriedenheit bekundende Wörtchen, allerdings nicht mehr. Zudem wollte ich nicht den Eindruck erwecken, andere stünden in meiner Schuld, um Gottes willen. Irgendwann ergab sich bestimmt eine Gelegenheit, bei der betreffende Person sich revanchieren konnte, aber explizit darauf warten tat ich nicht, es wäre zu viel verlangt.
    Seufzend löste ich mein Augenmerk von dem orangelichen, abstrakten Etwas, aufgebaut auf einer Grundlage stabilen Holzes, und widmete mich den funkelnden Kristallen am Firmament. Wie unschuldige Edelsteine prahlten sie mit ihrem Schein, der Intensität ihres Glanzes, als gäbe es nichts Selbstverständlicheres mitten in der Nacht. Dessen ungeachtet wagte ich zu behaupten, dass sie in Wahrheit zum jetzigen Zeitpunkt eine vollkommen andere Form besaßen, aufgrund eines von Cheren gehaltenen Vortrages bezüglich Licht, seiner Einstrahlung, sowie der Geschwindigkeit und Dauer, die es betrug, bis es an unser Sehorgan gelangt. Wer wusste, wie weit dieser Stern sich von uns entfernt aufhielt? Tage? Wochen? Jahre? Vielleicht war er gar nicht mehr vorhanden, stellte im Grunde bloß noch eine Illusion für unser täuschliches Auge dar. Etwas weiter links erstrahlte der Mond, zwar nicht in seiner vollen Pracht, jedoch zeigte er uns einen recht großen Anteil seines Anlitzes. Er erhellte die nächtliche Finsternis, ohne uns Wärme spüren zu lassen, im Gegensatz zu dem Höllenmerkmal, welches mir trotz der Angriffslust eine gewisse Geborgenheit vermittelte, die ich nur allzu gern, solange es in meiner Macht stand, genoss.
    "Willst du nichts essen?" Black's sanfte Stimme riss mich unvermittelt aus meinen Gedankengängen, sie hatten sich bis zu jenem Moment nicht mit seiner Wenigkeit befasst, was sonst so gut wie immer der Wahrheit entsprach. "Nicht, dass du zusammen brichst." Tatsächlich rührte mich seine Sorge zutiefst, weshalb ich mir gequält eine Pommes einverleibte. Drew hatte sich netterweise dazu bereit erklärt, nach Dukatia City zu gehen und etwas Proviant für sich und uns zu besorgen, da wir ja völlig überstürzt angereist waren. Nun hatte die Uhrzeit es leider nicht genehmigt, noch einen anständigen Laden zu finden, laut seiner Aussage, somit mussten wir uns mit Pommes frites begnügen. Immerhin besser als gar nichts, versuchte mein Verstand mir einzureden, doch selbst der mäßige Erfolg hielt sich in Grenzen. Mein Magen war an allem Anderen mehr interessiert als an Essen, sogar die Vorstellung eines Getränks war in dieser Sekunde abstoßend. Obwohl es mich wunderte, welches Maß an Aufmerksamkeit mir der Braunhaarige schenkte, versuchte ich, daran Gefallen zu finden und meinem Misstrauen nicht zu erlauben, es gnadenlos zu zerstören, andernfalls gelänge ihm das jedes weitere Mal - mein Widerstand wäre gebrochen. Liebevoll belächelte er meine Reaktion auf seine Bitte, der neben mir Sitzende beschäftigte sich erneut mit seiner Mahlzeit, nachdem er, unauffällig, dennoch hatte ich Notiz davon genommen, White und Drew einen verachtenden Blick geschenkt hatte. Anscheinend missfiel es ihm deutlich, was die beiden verband, welche Art der Beziehung sie zueinander hegten. Seine vom Feuer glühenden, braunen Seelenspiegel bekundigten eine gewisse Trübe, vermutlich ihretwegen, sie wirkten leer, ausdruckslos, gleich Schatten seiner selbst, seiner Persönlichkeit, seiner Seele.
    Plötzlich erhoben sich sowohl der Koordinator, als auch meine rebellische Freundin, man wollte sagen gleichermaßen anmutig, von ihren zuvor besetzten Plätzen. White klopfte sich überdeutlich den nicht vorhandenen Staub aus ihrer Kleidung, ihre Geste zeugte von einem ungewöhnlich hohen Grad der Nervosität, was bei ihr wirklich selten zustande kam. Blieb noch die Frage offen, auf welches Individuum unserer Gruppe sich ihr Verhalten bezog: Auf Cheren, Black und mich oder auf den bemerkenswerten Gentleman, der geübt eine lästige Haarsträhne aus seinem Gesicht schubste. Jedes Mal, wenn er diese simple, nichtsdestotrotz von seiner Wenigkeit perfektionierte Handlung vollführte, schmolz innerlich ein Teil meiner Fassung dahin, wie Stahl über Feuer. Nicht innehaltend floss die Empfindung durch meinen fast gänzlich ertaubten Leib, zwang sich mitsamt seiner behaglichen Wärme in jeden noch so kleinen Abschnitt, verweilte dort gesammelt eine Weile, bevor es seine Reise fortsetzte, jedoch stets eine Abspaltung seiner selbst jenem Segment meines Körpers vermachte. Das für mich heilige Gefühl passierte meinen fantasiegespeisten Kopf, hilflos, wehrlos gegenüber den in ihm herrschenden Vorstellungen. Automatisch begannen meine Nervenzellen aufgrund von gesammelten Eindrücken zu überlegen, sich mit Szenarien auseinander zu setzen, welche man sich ausschließlich in wirrster Euphorie zusammenzureimen wagte. Assoziierte man es mit Stolz, von ihm eine rote Rose zu erhalten, eine Pflanze in der Farbe der Liebe? Erfüllte seine Tat die jeweilige Person mit Genugtuung? Falscher Überlegenheit? In der geeigneten Atmosphäre, verstand sich, wie weit ginge er? Nur Spaß oder...? Ich riskierte einen flüchtigen Seitenblick nach rechts, widmete meine Aufmerksamkeit eine Zeit lang meinem Retter, dessen Eigenschaften exakt die Bedingungen erfüllten, mich meine sinnbildliche Form wechseln zu lassen. Nachdenklich observierte er das knisternde Feuer, die Handgriffe, welche den Vorgang 'essen' beschrieben, verliefen aus einer Art Trance heraus, einer regelrechten Hypnose. Es hatte den Anschein, als befände er sich wieder einmal in einer anderen Welt, ohne einen einzigen Augenaufschlag an uns zu verschwenden, an mich, Cheren's Wohlbefinden, immerhin repräsentatierten sie beide dasselbe Geschlecht, an White... nun, der hing er wahrscheinlich sowieso fortwährend nach, sie extra zu erwähnen käme einem unbrauchbaren Aufwand nahe. Erstaunlich früh war mir aufgefallen, dass er im Prinzip bis jetzt nichts über sich Preis gegeben hatte, dennoch zog er mich geradezu magisch an. Ich schätzte, er fraß unglücklicherweise lieber alles in sich hinein, anstatt mit jemandem, der seine Probleme vielleicht in der Lage war nachzuvollziehen, darüber zu sprechen. Auch ein Aspekt, den er mit Cheren teilte, ihn gelang es mir aufgrund unserer Freundschaft erheblich besser zu beurteilen, wenngleich er mir noch immer in mancherlei Hinsicht unlösbare Rätsel lieferte. Gerade wollte ich dem jungen Genie meine Konzentration zuteil werden lassen, da räusperte sich der Grünhaarige, bald darauf richtete er seine wunderbare Stimme an uns, seine von ihm als solche betrachteten Untertanen, was in meinem Fall durchaus der Wahrheit getreu blieb. Ich täte wohl beinahe alles für denjenigen, dessen Augen so rein wie Smaragde schimmerten, der mein absolutes Idol symbolisierte, den ich aufgrund meiner Eltern und zahlreicher Medienauftritte zu vergöttern gelernt hatte. Sicherlich entsprach nicht einmal die Hälfte des von mir Gesehenen den beständigen Tatsachen, doch es kümmerte mich nicht im Geringsten, solange die Illusion weiterhin in meinem Kopf existierte, es bestünde die Möglichkeit, die seinerseits Angebetete zu werden, das Wichtigste in seinem ruhmreichen Leben. Obwohl meine brünette Konkurrentin über diverse Vorteile verfügte, gab mein blinder Optimismus lange nicht klein bei. Zu welcher Verkrüppelung meine Chance auch mit jeder verstreichenden Sekunde mutierte, noch dachte ich nie und nimmer an Kapitulation, schließlich gestaltete sich das alltägliche Leben nicht anders, geschweige denn die Anforderungen eines Wettbewerbs, dem die hier vorliegende Situation stark ähnelte. Hätte ich früher einfach aufgegeben, wäre ich nicht hier, wo ich jetzt stand, nein, ich tanzte wie bisher nach der Pfeife meiner Eltern, lernte überflüssig damenhaftes Benehmen, müsste meine Freunde ignorieren, um mich ja nicht zu verschlechtern und weil sie nicht in ihr Weltbild passten - im Gegensatz dazu verbrachte ich gerade die beste Zeit, die mir je vergönnt war.
    "Entschuldigt White und mich eine Weile, wir haben einige - "
    " - private Dinge zu klären.", beendete meine Freundin seinen angefangenen Satz. Bestimmend zog sie ihren Zopf fest, ihre Kappe nahm sie ab und platzierte sie dort, wo sie gesessen hatte. Ihr dadurch wesentlich hübscheres Aussehen irritierte mich ein wenig, selten offenbarte sie uns, ihren engsten Freunden, eine derartige Erscheinung, das kannte man gar nicht von ihr. "Zum Beispiel, ob sich seine vortrefflichen Ausdrucksfähigkeiten in der Zwischenzeit verändert haben." Den letzten Teil ihrer Aussage betonte sie absichtlich verspielt, schuldlos, als wisse sie selbst nicht, welche tiefere Bedeutung hinter ihren Worten verborgen lag. Als wäre es nicht offensichtlich. Herausfordernd hob sie ihre linke, schmale Augenbraue, ihre lächelnden Lippen formten einen angedeuteten Schmollmund, ein direkter Appell an Drew, ihre Geduld nicht länger zu strapazieren. Man konnte ihre Variante, uns zum Abschied zu zuwinken, als triumphierend bezeichnen, ein Zungenschlag der Überlegenheit, den sie uns, speziell mir, verpasste, ehe sie uns den Rücken zukehrte und gemeinsam mit dem Koordinator im Wald verschwand. Ihre braune Haarpracht glänzte im gegen die Dunkelheit im Gesamten verlierenden Feuerschein, je weiter sie sich entfernte, bis die Schwärze der Nacht sie schlussendlich komplett umhüllte und nicht mehr zu entlassen gedachte.




    (Cheren)
    Ihre fülligen Haare glichen von der Farbintensität her in etwa der Rinde des Baumes, gegen den sie lehnte, naja, eher an den sie gedrängt wurde. Der graue Mond, der die Erde bereits seit Jahrmillionen in ewiger Bahn umkreiste, erhellte trotz seiner vergleichsweise reduzierten Sichtbarkeit die ansonsten finstere Lichtung, von knarrenden, ächzenden Stämmen samt raschelnden Blättern begrenzt. Hinter ihnen herrschte Lichtleere, jeglichem erdenkbaren Geschöpf war es gestattet, dahinter zu lauern, auf seine ahnungslosen Opfer zu warten, solange sich keine geeignete Gelegenheit zeigte, sie zu erbeuten. Schleier des Nichts verdeckten ihre hässlichen Fratzen, Laute des seichten Windes übertönten ihre krächzigen Atemgeräusche, die Kühle der Nacht verhüllte die lediglich hypothetische Körperwärme. Ob sie wirklich vorlag, ließ sich nicht nachweisen.
    Blitzend musterten ihre ozeanblauen Amethysten seine willige Gestalt, sie wanderten auf und ab, taten es den seinen gleich, bis sie schicksalhaft aufeinander trafen. Minuten über Minuten schauten sie auf den jeweiligen Gegenüber, ohne ein einziges Wort zu verlieren, bloß ihre Brustkörbe, die sich synchron hoben und senkten, bezeugten das lebende Bestehen der beiden. So wie bei einem Baum grün den Platz oberhalb von braun einnahm, dominierte hier ebenso erstere Farbe über die zweite, positionierte sie in Sachen Niveau unter sich, zeigte seine eigentliche Macht. Jedwede Fluchtoption vereitelte er geübt, allein wäre sie nie dazu imstande, sich zu befreien, egal, was sie versuchte. Duckte sie sich, müsste er lediglich seine neben ihrem Kopf verweilenden Arme hinabsenken, ungefähr auf Höhe ihrer Hüfte, um sie bei sich zu behalten, ihr vollständig die Hoffnung zu entziehen, sofern die Brünette diese hegte. Ihre Arme hingen schlaff an ihrem anmutigen Leib hinab, seine nächsten Handlungen abwartend.
    "Lang ist es her...", wisperte der grünhaarige Junge seiner nächtlichen Begleitung zu, während er seinen Kopf ein Stück fallen ließ. Seine Stirn berührte nun die ihre, sodass wenige Haarsträhnen ausnahmslosen Kontakt an dieser Stelle vermieden. Voraussichtlich störte es sie nicht, nein, ihre Gedanken umkreisten ein davon unabhängiges Phänomen.
    "Zu lang...", folgte promt die Antwort der braunhaarigen Trainerin. "Weißt du, ich dachte, ich sähe dich nie wieder... ich dachte, du seist auf ewig aus meinem Leben verschwunden... dachte, du - " Er unterbrach sie mitten im Satz, als solle sie gar nicht erst in Versuchung geraten, ihre Erläuterungen fortzuführen.
    "Du denkst eindeutig zu viel,", lachte der Koordinator amüsiert, "das solltest du dir abgewöhnen. Sprechen ist ohnehin wesentlich schöner." Er trat ihr noch einen Schritt näher, falls das überhaupt möglich war, bewegte seine Stirn, sowie sein Gesicht allerdings keinen Zentimeter, seine Arme, die ein wenig einknickten, verkörperten die einzig aktive Aktion. Sein weiblicher Gesprächspartner ergänzte die Vorstellungen und Andeutungen des Mädchenschwarms perfekt, sie bildeten ein eingespieltes Team, gedanklich, ebenfalls physisch abgestimmt. Auf ihren wunderschön geformten, weichen Lippen zeichnete sich ein verführerisches Lächeln ab, welches er wohlwissend erwiederte, erahnend, worauf es zusteuerte. "Obwohl ich stumme Konversationen favorisiere. Entsinne ich mich recht, wiesest du dieselben Gedanken auf."
    "Du behältst recht, wie du anscheinend habe ich mich in der Hinsicht wenig verändert."
    "Wenig?", hakte er künstlich erstaunt nach. "Ich hoffe, deine Qualitäten sind in der Zeit meiner Abwesenheit nicht eingerostet. Meine sind es nicht." Natürlich wusste sie sich erfolgreich zu verteidigen.
    "Vielleicht behaupte ich das Gegenteil." Ihre Stimme klang so selbstsicher wie immer, jedenfalls hatte sie das keineswegs verlernt. Ihr waghalsiges Unterbewusstsein kontrollierte mittlerweile sämtliche ihrer Taten, die Gedanken, die sich in ihr ausbreiteten, die Worte, die ihre Lippen passierten. Sie liebte das Risiko und sie liebte das Spiel, das mit ihren 'Opfern' stattfand. Allmählich fragte ich mich, wer diese Szene leitete. "Willst du es herausfinden?" Sie ergriff mit ihren Händen die seinen und platzierte sie bedacht an ihrer Taille, seine Finger reichten dabei sogar ein bisschen unter ihr Kleidungsstück, analysierten das, was sich an eben jener Körperpartie identifizieren ließ. Anschließend legten sich die Arme der braunhaarigen Trainerin um seinen Hals, eine Hand wanderte in seinen Nacken, die andere krallte sich in seine bis dahin tadellose Frisur. "Ich warte." Das brauchte sie in der Tat nicht zweimal zu sagen, sofort fiel das Gesicht des Koordinators noch tiefer, sodass sich der von beiden lang ersehnte Kontakt herstellte. Ihre Reaktion verlief nicht unerwartet, automatisch verstärkte sie den Druck auf seinen Hinterkopf, beinahe unzufrieden mit dem, was sich zwischen ihnen momentan zutrug, sie versuchte, ihn mehr als jetzt schon zu spüren. Man fühlte förmlich das zwischen ihnen funkensprühende Feuer. Zusätzlich stieß sie sich hin und wieder vom Stamm hinter ihr ab, schmiegte sich kurzzeitig an den Jungen und verfiel wenig später erneut in ihre alte Stellung, ein Zeichen an ihn, ihr stärkere Nähe zu vermitteln, ihre Kommunikation weiterhin zu intensivieren. Ihr beider Atem beschleunigte sich stetig, da sie nicht einen Augenblick lang an Luftholen dachten, Zeit daran zu verschwenden käme für sie nicht in Frage, niemals, nicht jetzt, nicht hier. Geschlossene Seelenspiegel, deren Lider ab und zu flatterten, verdeutlichten das Verlangen nach einander zu gut, so lange hatten sie Zurückhaltung fristen müssen, ihrer Ansicht nach zu lange. Nichts und niemand vermutete sie auf dieser Lichtung, sie waren allein, ungestört, gestatteten endlich ihren Gefühlen freien Lauf, ohne Rücksicht auf folgende Faktoren, potenzielle Probleme, eventuelle Verletzte.
    Seine Lippen bekamen nicht genug von ihr, nachdem sie sich am Mund seiner Verabredung einigermaßen ausgetobt hatten, wandten sie sich ihrem Hals zu, den sie dem Grünhaarigen willentlich präsentierte. Ihre Hände fuhren weiter durch seine Haare, die seinen hingegen schoben sich höher und höher unter ihr weißes Top. Ein sinnliches Seufzen erklang, zweifellos ein Beweis ihrer Zufriedenheit. Wenn sie wüsste, wie sehr sie mich damit folterte, jedes Mal erneut einen schmerzhaften Stromstoß meine Venen entlang jagte, mein Herz kreuzigend, das Wurzelorgan allen Übels, meinen rationalen Verstand lähmte, die schlimmste Nebenwirkung des Ganzen. Er stellte alles dar, was mich gestaltete, machte mich zu dem, was ich war, meine Charakterzüge, meine Stärken, meine Schwächen, Eigenarten - und das raubte sie mir, proportional wachsend einen Anteil zu vergehender Zeit. Einzig ihr Lächeln löschte meine biologischen Schaltkreise, ein Lachen legte meinen gesamten Körper lahm und eine mir gewidmete Aussage ihrer Person verleitete mich zu Handlungen, die ich im Nachhinein bereute. Paradox, in mir befand sich nicht der Hauch einer Vorstellung eines Lebens ohne sie, ihre wüste, dennoch tolle Art, ihre Sticheleien, allerdings schien ebenso ein Dasein in ihrer Gegenwart auf Qualen und Leid hinaus zu laufen. In jedem Fall müsste ich mich auf gedankliche Prozesse der Erhaltung von ihr stützen, Erinnerungen, nicht halb so viel wert, wie sie in Natura zu erleben. Tja, da die Lage für mich so oder so ein Desaster bot, sollte ich wenigstens das Beste daraus machen, schlimmer dürfte es wohl kaum werden können.
    "Meguroco?" Mein braunes Echsen-Pokemon stupste leicht an meinen Füßen herum. Geistig abwesend starrte ich zu ihm herunter, zum dunkelgrünen Boden, auf dem es stand. Nach und nach realisierte ich die Gegenwart um mich herum, bemerkte sein Schüsselchen in der einen und das Futter in der anderen Hand. Das hatte Mister Ich-bin-der-Beste ja auch aus Dukatia City mitgebracht, damit unsere Partner nicht hungern mussten. Ich vernahm die vertrauten Laute ihrer Stimmbänder, einigen hatte ich bereits Futter zubereitet, andere warteten bis jetzt vergebens. Trotzdem konnte ich nicht leugnen, dass sich Drew's Pokemon nicht von unseren unentwickelten abhoben, nein, mein geschultes Auge erkannte unverzüglich das Talent und die gleichzeitige Hingabe, mit der er seine Helfer trainierte, was sich unter anderem in ihrem Verhalten äußerte. Sie hielten sich in einigem Abstand zu Mijumaru, Tsutarja, Baoppu und Meguroco auf, kümmerten sich nicht um sie, riskierten nicht einen einzigen Augenaufschlag in deren, ganz zu schweigen in meine Richtung. Selbst ihr Abendessen hatten sie ausschließlich von Drew angenommen, im Prinzip verkörperte ich in ihrer Auffassung folglich ein minderwertiges Geschöpf, zu keiner vernünftigen Tat in der Lage, ein Diener des wohlhabenden Herren unter uns, von dem man zuviel verlangte, bat man um Anerkennung, gar ein Danke.
    Das weiße Unlicht-Pokemon des Koordinators reinigte hingebungsvoll sein strahlendes Fell, es schimmerte im abgeschwächt gleichfarbigen Mondlicht. Eigentlich bedurfte es keiner Pflege mehr, aber vermutlich verboten es ihm die von Stolz geprägten Augen, sein Fell einer niederen Betrachtung zu unterziehen. Dasselbe Muster galt für Roserade, die entwickelte Form von Roselia. Es bestaunte zufrieden seine rote und blaue Rose, die ihm anstelle von Pfoten, Klauen oder Händen wuchsen, keine Ahnung, wie lange es sie mit Hilfe verschiedener Kräuter, sowie anderer Blütenblätter heute gepflegt hatte, auf jeden Fall stieß es einen glücklichen Ruf aus. Drew's andere beiden Kreaturen, der grüne Wüstendrache Libelldra und das blau grundierte, ansonsten orange - schwarz - violett verzierte, falterartige Maskeregen hatten sich seit mir unbekannter Zeit an einen entfernten, dennoch von hier aus sichtbaren Ort begeben und waren in das Reich der Träume eingetaucht, eine Welt komplett nach ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen gestaltet, nicht kontrolliert, doch gleichwohl hausten dort ebenso viele Gefahren und seien es lediglich mehrere kleine Traumata für den inneren Zustand, Schreckenserlebnisse, vielleicht Tode. Man hatte erwiesen, dass selbst im Traum gemachte, schlechte Erfahrungen ihre Wirkung auf das physische Dasein ausübten, es beeinträchtigten, ja, es sogar zu beschädigen vermochten. Das betraf nicht bloß Menschen, Pokemon waren entsprechend involviert, man vermutete, noch stärker als wir, da sie sich uns einzig in eingeschränkter Art und Weise mitteilen konnten, ihnen somit eine vollständige Problemlösung, eine zu hundert Prozent abgeschlossene Heilung der innerlichen Wunden vorenthalten blieb. Hatte ich nicht just denselben Pfad betreten? Träume, gepaart mit Ängsten der Realität, auf denen sie ja teilweise beruhten... eine verhängnisvolle Mischung, aber sah man sich irgendwie dazu imstande, es zu verhindern? Dem vorzubeugen? Nein. Wollte man das überhaupt? Nein, denn ohne das Eine verdiente man das Andere nicht, eine Medaille besaß immerhin auch zwei Seiten, die man hinnehmen musste, für die man quasi die ganze Zeit über gekämpft hatte. Ohne Licht kein Schatten. Wie sollte man von heißem, mancherlei formendem Feuer wissen, gäbe es als Gegensatz nicht kühles Nass?
    Belle äußerte ein nervöses, geradezu hysterisches Lachen, auch Black entfleuchte ein zurückhaltendes Kichern. Ablenkung. Das beste Mittel gegen ein Szenario, mit dem man überfordert war, eine Begebenheit, die man nicht händeln konnte, die Unterdrückung der eigenen Gefühle verlangte, die man nicht wahrhaben wollte. Nicht unmöglich, sich trotz der hohen Belastung andere Dinger oder Personen als Beschäftigung zu suchen, jedoch kein leichtes, dauerhaft funktionierendes Unterfangen. Es war eine Frage der Zeit, ehe man ein Ventil benötigte und meist fand sich dieser Moment in den ungeeignetsten Situationen wieder, wie sonst? Dergleichen verlief nie nach Plan oder auf Abruf, er brach abrupt herein, gleich einem vertrockneten Blatt, das sich in kräftigen Herbstbrisen vom Ast löste.
    Seufzend schüttete ich Meguroco sein erwartetes Futter ein, hatte es dank mir und meiner Fantasie lange genug darauf verzichten müssen am heutigen Abend. Es gluckste vergnügt, sobald es zusammen mit dem Feueraffen der Blondinen an den knusprigen Stückchen herum knabberte. Hatten sie es nicht gut? Erhielten Obhut, Training, regelmäßig Nahrung samt Getränk, Liebe... White's und Drew's Rückkehr erstreckte sich für mich in zunehmende Ferne.


  • Erstmal schön, dass du weiter machst ;)
    Der erste Abschnitt war für Belle doch sehr ernst geschrieben, wenn man es so sagen will.
    Immer hin hat sie sich vorwiegend mal nicht auf Mode, sondern auf die Flamme konzentriert.
    Ein gänzlich neuer Charakterzug an ihr, was ich davon halten soll, weiß ich nicht. XD
    Das Cheren mal wieder Vorträge hält, ist dann doch wieder total typisch.
    Eigentlich würde Belle es ja ausnutzen wenn Black so "emotionslos" ist,
    und versuchen ihn aufzubauen, damit er sich dann ihr anvertraut.
    Pommes ist kein Essen, zumindest bei mir nicht, und Drews ausrede mit den Geschäften ist echt mies.
    Als Belle dann aber Drew beobachten ist sie ja leider wieder sie selbst,
    immer hin würde sie sich ihm ja schon nur wegen der Haarsache an den Hals werfen.
    Darüber könnte Black aber eigentlich froh sein, so hängt sie nicht mehr so extrem an ihm.
    Die Beiden ausm Wald hätten sich aber auch echt nen Hotelzimmer nehmen können.
    Oder sie hätten weiter in den Wald reingehen können,
    weil die Beschreibung die wir von Cheren (von dir) bekommen haben.
    War wirklich interessant, was die Beiden da veranstaltet haben. *kopfschüttel*
    Insgesamt ein eigentlich ganz gutes Kapitel,
    nur ich finde Kapitel aus der sich von Belle und Cheren immer etwas entnervend oder ermüdend.
    Und irgendwie finde ich wurde es nicht ganz klar,
    ob White und Drew einfach zu weit am Rand des Waldes stehen geblieben sind,
    oder ob Cheren denen geflogt ist, wobei ich ersteres eher vermute.
    Naja, bis zum nächsten Mal, freue mich schon :thumbup:

  • Soso, mein ich hab ja lang genug mit meinem Kommi gewartet, nech? Hier ist es dann ma x3
    Wobei ich nicht versprechen kann, dass es unbedingt hilfreich sein wird, also von daher... naja, ich leg ma los ^^


    Stahl über Feuer:
    Ich würde ja gleich mit den Fehlern anfangen, von denen ich ja zwei gefunden hatte, aber die hab ich dir ja schon gesagt und die hier jetzt trotzdem noch einmal hinzuschreiben, da du sie ja schon verbessert hast, wäre unnötig, also lass' ich es bleiben ^-^ Und sonstige Fehlerchen oder anderes, was man irgendwie vermeiden könnte, habe ich nicht wirklich gefunden... also, es gäbe für mich jetzt nichts auszusetzen. Wobei, einen Satz versteh ich nicht so recht... also, nur einen Teil davon, den Rest schon... nun ja, wahrscheinlich steh ich auf dem Schlauch, wäre ja nichts Neues, aber könntest du mir den vielleicht genauer erläutern? ^^"

    Zitat

    Er stellte alles dar, was mich gestaltete, machte mich zu dem, was ich war, meine Charakterzüge, meine Stärken, meine Schwächen, Eigenarten - und das raubte sie mir, proportional wachsend einen Anteil zu vergehender Zeit.


    Das unterstrichene ist der Part, den ich irgendwie nicht versteh... liegt wohl irgendwie an meiner mathematischen Unbegreiflichkeit, oder so... xP
    Aber, ich habe doch noch einen Fehler gefunden xD Einen ganz kleinen zwar, aber da ich deinen Perfektionismus kenne, zeig ich ihn dir jetzt :>

    Zitat

    Er erhellte die nächtliche Finsternis, ohne uns Wärme spüren zu lassen, um Gegensatz zu dem Höllenmerkmal, welches mir trotz der Angriffslust eine gewisse Geborgenheit vermittelte, die ich nur allzu gern, solange es in meiner Macht stand, genoss.


    Hehe, da muss ein 'i' hin ;3


    Nun ja, da ich das jetz einigermaßen hab, mach ich jetzt ma den Inhalt...
    Als ich den ersten Part mit Belle gelesen hab, war ich voll überrascht, immerhin war sie ja bisher dafür bekannt, nicht wirklich tiefgründige Gedanken zu haben, aber hier war sie ja ausnahmsweise ein wenig philosophisch irgendwie :3 Und das Belle eher misstrauisch war, als Black sich um sie gesorgt hatte, anstatt in Gedanken gleich auszuflippen oder sonstige Sachen zu machen, die ihre Freude darüber kundtun, hat mich auch ein wenig überrascht, das ist man von ihr gar nicht gewohnt ^^ Aber das mag vielleicht auch daran liegen, dass Belle in dem Moment insgesamt ein wenig nachdenklich zu sein scheint, immerhin will sie sich, wie ich verstanden habe, ja in Gedanken auch noch über ihren Kindeheitsfreund Cheren pihlosophieren. Und dann ist da ja auch noch Drew, mit seiner wunderbaren Stimme, der alles ein wenig durcheinander bringt. Irgendwie... nun ja, einerseits mag ich ihn wirklich voll und seine augenscheinlich bestehende Verbindung mit White, welcher Art diese Verbindung auch immer ist, aber andererseits... kommt er mir auch wie ein Störfaktor vor. Aber eher in dem Sinne, dass er mein geliebtes Chessshipping ein wenig behindert x3 Nun ja, im Moment nicht nur ein wenig ^^
    Aber wieso macht die Kappe von White so viel an ihrem Aussehen aus? Ich meine, sie hat dann ja immernoch nen Zopf, sooo viel anders ist das dann ja auch wieder nicht... wobei das auch an Belle's Sicht der Dinge liegen konnte.
    Cheren's Part bestand ja zum Teil wieder aus seiner Schwärmerei für die gute und ihm unerreichbare White, zumindest der erste Teil davon. Der mittlere Part war ja doch ein wenig... interessanter, wenn auch für den armen Cheren ein wenig quälend... aber was macht er sich auch Gedanken darüber und weidet dieses Szenario auch noch so dermaßen aus. Damit quält er sich ja nur selbst, mit diesen Träumereien. Auch wenn diese durchaus im Bereich des Möglichen liegen (was ich eher nicht hoffe und genauso wenig glauben möchte), sollte er sich diese Qualen doch nicht selbst aufbürden. Zum Glück hat Meguroco ihn aus seinen Vorstellungen aufgeschreckt, auch wenn es das nur gemacht hat, weil es hungrig war x3 Ich persönlich würde mir in einem späteren Kapitel noch eine genauere Beschreibung von Libelldra wünschen, ich liebe das Drachenpokémon und bin mir sicher, dass du es toll beschreiben könntest... Liegt an meiner Vorliebe für Drachenpokémon, glaub ich x3 Sooo, was gäbe es für mich zum kapitel noch zu sagen...? Ich glaube, nicht viel ^^



    Das wärs dann ma wieder, mit meinem Kommi ^-^
    Mit viel Spannung erwarte ich dann die Kapis, die sich um Dukatia drehen :3



    ~ Ninchen vi Britannia

  • Tanz mit dem Teufel




    (Black)
    "Wann sind Drew und White gestern denn wiedergekommen?" Neugierig sah er mich an, beinahe hoffnungsvoll, dass es sich nicht als allzu spät herausstellte, löcherten seine grauen Seelenspiegel meine Wenigkeit. Im Grunde genommen passte besagte Farbe exakt zu Cherens Gemütszustand, er fühlte weder grenzenloses Glück oder Freude aus vollstem Herzen, noch abgrundtiefen Hass, zumindest White gegenüber. Bei Drew war ich mir nicht ganz so sicher, da er nichts besaß, was dem Schwarzhaarigen den Kopf verdrehte. Wahrlich nennenswert, wie Cheren es zustande brachte, ein Mädchen zu lieben, das ihm nicht im Geringsten irgendeine Form von Interesse erwies, das ihn immer wieder aufs Neue demütigte, zusammenstauchte, ihm seine Irrelevanz ihrer Auffassung zufolge ständig verdeutlichte, zunehmend stärker, ohne Rücksicht auf Verluste. Sie versuchte, uns weis zu machen, er würde ihr nichts bedeuten, nicht einmal als Freund, obwohl das laut meiner Einschätzung keineswegs stimmte. Stark, rebellisch, vermeintlich unbesiegbar, unantastbar, nie verletzt, emotionskalt in Fällen der Trauer oder des Schmerzes, so beschrieb sich ihre Gefühlswelt wohl am besten, naja, das mimte sie in unserer Anwesenheit. Doch auch sie verfügte über unberechenbare Empfindungen, zum Beispiel in Situationen, in denen sich ihre Unterlegenheit offenbarte, wie in Viola City. Gut, sie hatte es selbst heraufbeschworen, aber ein schlagkräftiges Gegenargument, sie deshalb nicht trotzdem zu retten, baute sich anders auf, immerhin beging jeder im Laufe seines Lebens so manche Missetat und einen übermütigen Fehler gleich mit der Todesstrafe zu belegen erschien mir ein wenig zu hart. Eine einzelne Träne... es wollte mir nicht aus dem Kopf, mein Denken umkreiste dieses Ereignis nach wie vor, wenngleich es im Gegensatz zum Angriff an sich als lediglich ein winziges Detail agierte, das erstaunlich großen Einfluss auf mich nahm. Symbolisierte das salzige Indiz den Schrecken, der in dem Moment von ihr Besitz ergriffen hatte oder die Kränkung ihres Stolzes, die ihr mittels meiner Person widerfahren war? Bis heute war es mir nicht gelungen, ihre Beweggründe eindeutig zu entschlüsseln, meinen sonst so klaren Verstand mit der Überführung ihrerseits zu besänftigen.
    "Ich... weiß es zugegebenermaßen nicht. Als Belle und ich uns schlafen gelegt haben, waren sie noch nicht wieder da..." So Leid es mir tat, ihm das mitteilen zu müssen, so hätte ich es erheblich weniger übers Herz gebracht, ihn diesbezüglich anzulügen, ihm zu sagen, sie seien zurück gekehrt, kurz nachdem er eingeschlafen war, bloß, um seiner ohnehin armen Seele nicht einen weiteren Riss zu verpassen. Irgendwann wäre meine Lüge aufgeflogen, spätestens, wenn er die liebe Belle zur Sicherheit ebenfalls gefragt hätte. Überprüfung der Vertraulichkeit meiner Informationen, so würde er es wahrscheinlich ausdrücken. Und dann bestünde für ihn ein guter Grund, mich zu hassen, mich, der ihm gar nichts Böses, sondern eher das Gegenteil erreichen wollte. "Hör' mal... das heißt nicht viel... Möglicherweise haben sie wirklich nur geredet..." Dumm von mir, Worte zu äußern, in die ich selbst nicht einmal im Entferntesten vertraute, demnach schwang ein entsprechend verräterischer Unterton in meiner Stimme mit, den es mir nicht zu verbergen gelang. Der Ausdruck in Cherens Augen verwandelte sich von Enttäuschung in Ungläubigkeit, hinterfragend runzelte er seine Stirn, als wolle er wissen, ob ich es mochte, Salz in seine offene Wunde zu streuen. Unverzüglich wandte ich mein Augenmerk von ihm ab, einer anderen, der restlichen Personenkonstellation zu. Etwas weiter vorn wanderten Drew und White, klettengleich hing unsere Blondine an den beiden dran. Ich schüttelte leicht den Kopf, lächelnd, tadelnd, denn meine Ahnungen bezüglich ihrer Absichten dürften zutreffen, was auch immer sie damit bezweckte, sie verhinderte ihre traute Einsamkeit zu zweit. White könnte Belle in dem Augenblick sicherlich an die Gurgel springen, so wie ich sie bisher kannte, wohingegen ihr salatköpfiger Freund es grummelnd hinnahm, die Hände in den Hosentaschen vergraben, den Kopf leicht gesenkt, als starre er unentwegt auf den grau-rot gepflasterten Boden vor sich. Wenigstens hielt sich die naive Koordinatorin heute von mir fern, die letzte Nacht verkörperte in der Tat den Höhepunkt von all dem, was sie bereits in meiner Gegenwart ausgetestet hatte. Man durfte sich das Ganze wie eine verlangsamte Verfolgungsjagd der besonderen Art vorstellen, irgendwann jedoch hatte es mir endgültig gereicht, ihr war quasi eine bedingungslose Kapitulation meinerseits gelungen, sonst selten der Fall.
    Zu Anfang hatte der Abstand zwischen unseren Schlafplätzen auf nacktem Gras gut mehrere Meter betragen. Nach etwa fünf Minuten hatte sie diese Zahl auf ungefähr die Hälfte reduziert, ohne großartigen Lärm zu veranstalten, lediglich ein leises Rascheln war zu hören gewesen, von dem ich erst dachte, es käme von meinem Partner oder wilden Pokemon. Tja, falsche Deduktion aufgrund korrekter Tatsachen. Dass ich selbst einige Meter gerobbt war, allerdings in ihr entgegengesetzter Richtung, hatte sie herzlich wenig gestört. So war es darauf hinaus gelaufen, dass wir fast in derselben Pose unseren Schlaf gefunden hatten wie bei unserer ersten Begegnung, mein Arm natürlich wegen ihrer verdeckten Annäherungsversuche um ihre Schulter gelagert, sodass mir keine Chance mehr geblieben war, mich auf irgendeine Weise von ihr zu lösen in den nächsten nächtlichen und morgendlichen Stunden. Dass White das nicht in Rage versetzt hatte, wunderte mich, wo sie mich im Anschluss an vorhin erwähnte Nacht ja am liebsten verprügelt hätte. Da hatte sie die Begebenheit unseres Schlafes auch nicht interessiert. Und was Cheren davon halten sollte, wusste er wohl selbst nicht.
    Rote, graue, schwarze, komplett mit Glas beschichtete Wolkenkratzer reckten sich links und rechts unserer im Vergleich dazu winzigen Gestalten in die Höhe, gewillt, dennoch unfähig, das Azur zu berühren, es zusätzlich in Besitz zu nehmen, ähnlich dem schon zu ihrem Eigentum gemachten Luftraum zwischen Himmel und niederer Erde, auf der Geschöpfe wie wir wandelten. An diversen Fenstern waren steinerne, weiße Verzierungen angebracht, gewunden, ineinander verwoben, miteinander verknüpft, rundlich gestaltet, was auch die Dachkanten der Gebäude mit einschloss. Seitlich verlief die ein oder andere metallene Regenrinne oder abgeknickte Feuerleiter, zur Vermeidung unnötiger Opfer im Falle eines Falles. Schiebetüren bildeten meist den Eingang zu diesen Komplexen, gelegentlich aber fand man noch eine ältere, trotzdem erst kürzlich lackierte Holztür vor, das wahrte den gewissen, altertümlichen Flair. Die Straße unter uns setzte sich aus rot-grauem Pflaster zusammen, jede Farbe trat in keiner bestimmten Reihenfolge auf, sondern unregelmäßig verwendet. Ich vermochte nicht zu beurteilen, ob es an der Uhrzeit lag, dass sich verhältnismäßig viele Stadtbewohner hier draußen tummelten, mit einem Pokemon als Begleitung, oder an der Tatsache, dass sich an jeder Ecke ein wachsamer Staatsbeamter aufhielt, bereit, seine Pflicht als Beschützer auszuüben. Blau uniformiert, samt Waffengürtel, sowie Schlagstock und mindestens drei Pokebällen, hier ging man auf Nummer sicher. Nichtsdestotrotz beschlich mich beim Anblick ihrer im Prinzip Geborgenheit spendenden Statur ein ungutes Gefühl, irgendetwas schien mit ihnen nicht ganz zu stimmen. Stumm starrten sie geradeaus, kaum blinzelnd, niemanden grüßend, keine umfangreicheren Bewegungen vollführend als Atmen erzeugte. Sie verbargen etwas, wollten es vertuschen... ein schrilles Quieken befreite mich aus meiner Gedankenwelt, jedes Mal könnte ich schuldige Person dafür verfluchen, denn es geschah stets, sobald ich einigermaßen sinnvollen Schlussfolgerungen nachhing.
    "Seht, da ist das Kaufhaus von Dukatia City!" Belle hüpfte vor Freude auf und ab, klatschte währenddessen wiederholt lautstark in die Hände. "Ich brauche noch ein Outfit für den Wettbewerb, da muss ich hin!" Fast spöttisch fragte ich mich insgeheim, ob sie die Läden nicht sowieso geplündert hätte, mit Wettbewerb als Vorwand oder ohne, sie war in jedem Fall ein kaufsüchtiges, kleines Etwas. Garantiert zeigte sie eine Schwäche für Schuhe, Hüte und nicht zu vergessen - Handtaschen. White und Drew hatten inzwischen ein wenig Abstand zu der euphoriegeprägten Blondinen gewonnen, dicht beisammen betrachteten sie das Schauspiel der Alleinunterhalterin. Cheren seufzte, ich enthielt mich jeglicher Äußerung, die Brünette widmete sich ihrem Kumpanen.
    "Du nimmst doch auch an dem Wettbewerb teil, willst du dir da nicht auch etwas Passendes suchen?"
    "Dummerchen.", lautete seine belustigte Antwort auf ihre Frage. "Du weißt, meine Auftritte beruhen auf dem Glanz meiner Pokemon, nicht meiner selbst." Dabei stupste er ihr mit dem Zeigefinger sacht auf ihre Nase. "Außerdem sehe ich es lieber, wenn du dir etwas kaufst."
    "Du meinst wohl, wenn sie sich umzieht.", schnaubte Cheren verächtlich. Seinen Augen nach sollte Drew nun tot umfallen, unmöglich, seine Abneigung ihm gegenüber nicht wahrzunehmen. Er kniff seine Seelenspiegel zu kleinen, engen Schlitzen zusammen, den Koordinator fixierend, als könne er ihn mit dieser Geste solange platt drücken, bis er bloß noch als flache Scheibe auf unserer Welt bestand, unfähig, irgendjemanden durch seinen Charme zu betören, erst recht nicht White, welche ihm selbst zeitlich vor Drew Paroli bot, an den die Äußerung des jungen Technikus ja eigentlich gerichtet war.
    "Wenn man keine Ahnung von etwas hat, sollte man sich besser zurück halten." Aufbrausend verlagerte sie ihr Gewicht auf ihr linkes Bein, verschränkte die Arme vor der Brust und veranschaulichte uns ein weiteres Mal ihren unzerbrechlichen Stolz. Von meinem Standpunkt aus betrachtet eine wahre Dreistigkeit, ihm so etwas an den Kopf zu werfen, einem Kumpel seit vermutlich frühster Kindheit, der zwar über die Möglichkeit verfügte, jeden Wunsch ihren intensiv leuchtenden Saphiren zu entnehmen und diese nach den ihm verliehenen Mitteln aus aller Kraft versuchte zu erfüllen, allerdings nie die Gelegenheit erhielt, dasselbe Prinzip auf ihre Lippen anzuwenden. Womit verdiente er ihre fortwährende Erniedrigung seiner Würde? Gefühle ließen sich nie bewusst steuern, gar zähmen, sie passierten einfach, ohne sich vorher anzukündigen, ihren Wirt vorzuwarnen, den sie befielen. "In zwanzig Jahren sprechen wir erneut darüber, dann dürftest sogar du deine Erfahrungen in der Hinsicht gemacht haben, aber vorher... Ich wünsche dir viel Spaß in deinem abstinenten Leben." Im Zuge dessen musste ich mich beherrschen, zum einen meinen Unterkiefer dort zu halten, wo er sein Gegenstück berührte, nachdem die angreifende Ergänzung ihres Ratschlags erfolgt hatte, zum anderen tanzte meine Selbstdisziplin der Braunhaarigen gegenüber momentan mit dem Teufel, waghalsig, schwer zu kontrollieren, versucht, ihr in Cherens Namen den Krieg zu erklären. Sie wusste wohl um seine Verfassung Bescheid, dennoch beschäftigte sie sich keine Sekunde lang damit, schlug kontinuierlich auf ihn ein, emotionale Peitschenhiebe der Aussichtslosigkeit seiner Wünsche, seiner Träume, bis hin zur vollkommenen Zerstörung. Und Drew, ihrem ach so tollen Freund, fiel nichts Besseres ein, als amüsiert zu lächeln, beinahe zu grinsen, sich am Leid anderer zu ergötzen, dem bemitleidenswerter Personen, die ohnehin kein leichtes Dasein fristeten und bereits ausreichend Probleme zu bewältigen hatten.
    Ich hasste Unfairness. Der uns intelektuell weit im Voraus Denkende versuchte lediglich, sein Leben einigermaßen lebenswert zu gestalten und wurde dabei von einer ungerechten Mehrheit zusätzlich mit Füßen getreten, er wagte es nicht einmal, sich zu wehren, aus Furcht vor folgenden Kontern, die er wahrscheinlich schon des Öfteren erfahren hatte. Meine Hände ballten sich zu Fäusten, ich ertrug es nicht länger, ihn seinem Schicksal so ungeschützt ausliefern zu müssen, doch wie sollte die bestmögliche Reaktion meiner Wenigkeit verlaufen? Auf Drew könnte ich theoretisch eindreschen, nur handelte ich mir damit große Schwierigkeiten ein, immerhin beinhaltete seine Kraft sicherlich ein höheres Maß als meine. Zudem hetzte er im Anschluss voraussichtlich seine gut trainierten Pokemon auf mich, dagegen hatte ich nicht die geringste Chance. Zugegeben, White provozierte meine Nerven genauso sehr, ein Mädchen zu schlagen jedoch symbolisierte einen Akt unter aller Würde, zumal mir ebenfalls Grünschädel im Nacken säße. Folglich war es mir nicht möglich, aktiv in das Szenario einzugreifen, auf indirektem Wege allerdings dürfte es funktionieren.
    Bevor eine weitere Handlung getätigt werden konnte, hastete ich an der verdutzt dreinblickenden Belle vorbei auf Cheren zu, packte ihn am Handgelenk und zerrte ihn von White und Drew weg, welche allem Anschein nach nichts mit dem anzufangen wussten. Beschlossene Sache, eine kleine Strafe schadete ihnen nicht und wieso nicht den Spieß umdrehen? Mein Spielzug, der Zeitpunkt, meine Freude an ihrer Unzufriedenheit zu finden. Ich ignorierte getrost die Proteste des Schwarzhaarigen, sowie seine kläglichen Versuche, sich loszureißen und richtete mich an Belle, welche mich verwirrt begutachtete.
    "Belle, warum gehst du nicht mit White einkaufen? Zu zweit macht es immer mehr Spaß, nicht wahr? Und Drew trägt eure Taschen, um euch diese Bürde der Anstrengung zu ersparen." Unverzüglich begannen ihre grasgrünen Seelenfenster zu strahlen, ein höchst erfreutes Lächeln zierte ihre Lippen, während sie sich die nächsten Stunden inmitten von Kleidung und Accessoires vorstellte. "Cheren und ich frühstücken jetzt ausgiebig. Viel Spaß!" Whites Überraschtheit bestärkte sich dadurch, dass sie keinerlei Widerworte aussprach, zumindest nicht in meiner Hörweite, ehe ich mich mit Cheren auf die Suche nach einem annehmbaren Café begab.




    Unablässig dröhnte die Klimaanlage im leisen Hintergrund, sie blies in alltäglicher Routine künstlich gekühlte Luft in den nach köstlichem, morgendlich genießbarem Essen duftenden Raum des Cafés, welches Cheren und ich aufgesucht hatten. Verwunderlich, die Temperatur draußen unterschied sich nicht sonderbar von der hier drinnen, wieso verschwendete man also Strom zur Beschäftigung einer solchen Maschine? Typisch Mensch, selbstverständlich gebrauchte man eine Gerätschaft technischer Art, ob sie nun benötigt wurde oder nicht, nein, es drehte sich allein um das Vorhandensein, die Repräsentation dessen, was man besaß, handelte es sich auch um die größte Kleinigkeit auf Erden. Automatisch stellte ich mir dir Frage, ob unser von Arroganz geprägtes Grünhaupt eben dieses Prinzip auf White anwandte, er sie lediglich aufgrund ihrer Existenz ausnutzte, damit andere nicht in den vollen Genuss ihrer Aufmerksamkeit rückten. Ich hasste ihn dafür, für seine Egozentrik, seine Hinterlist und die Tatsache, dass er der Braunhaarigen ein Gefühl von Vertrauen vermittelte und sie früher oder später enttäuschen würde. Sie verdiente es nicht, derart verletzt zu werden, im Grunde geschah ihr kein Leid auf Erden recht, meiner Meinung nach. Obwohl Rückschläge stärkten, sie sollte davon verschont bleiben.
    Gesättigt schob ich den mittlerweile leeren Teller von mir weg, weiter in die Mitte des schwarzen Marmortisches, und nippte an meiner Tasse Kaffee. Schleichend glitt die braune Flüssigkeit meine Kehle hinab, vermachte meinem Mund ihren bitteren Nachgeschmack. Selten genug hatte ich sie bisher zu mir nehmen können, doch fernab von zu Hause galten andere, bessere Regeln, die einen solchen Luxus nicht einschränkten, gar verboten. Ich würde dadurch zu aufgeregt, nervös, ließe mir dumme Ideen einfallen, hatten meine Eltern mir stets vorgehalten, weshalb man mir höchstens zu Besuch bei Verwandten Koffeingetränke angeboten hatte, angeblich zu meiner eigenen Sicherheit, Gewährleistung meines Wohlbefindens. Erzählen und erfinden, das beherrschten meine Erzeuger wohl perfekt, in jedem Sinne, nur beschrieb das Schlimmste eigentlich den Sachverhalt meiner damaligen Naivität, meines kindlichen Glaubens, sie wüssten, was sie mir da zumuteten, sie hätten Ahnung, sie würden mir helfen wollen. Oder hatte ich mich bis dato lediglich gegen die Wahrheit gesträubt, sie geleugnet? Gut möglich, zumindest empfand ich es so, denn es wäre ein Wunder gewesen, hätten sie mir einmal ihr Gehör geschenkt, sich für mich interessiert, sich mit mir beschäftigt, meine Gedankengänge ansatzweise verstanden, es wenigstens versucht - Fehlanzeige. Zwar hatte mich ihr ignorantes Verhalten zu dem geformt, was ich jetzt darstellte, allerdings hätten mir andere Methoden keineswegs missfallen, vielleicht wäre es dann möglich gewesen, bestimmte Empathie- und Gefühlsbereiche weitläufiger auszubauen, mich freier zu entfalten, direkter die Nähe zu zunächst fremden Personen zu suchen. Cheren verfügte, im Gegensatz zu mir, über eine recht fröhliche Kindheit, ich hatte es tatsächlich heraus gefunden, ohne mit ihm darüber zu sprechen. Dieselbe Szenerie wie im Nationalpark, ich kannte nicht die exakten Details seiner Erinnerungen, jedoch wusste ich, ob sie positiver oder negativer Natur entsprangen. Was meine neue, ohnegleichen nützliche Fähigkeit weiterhin umfasste, stand in den Sternen, aber mit ein wenig Übung nähme ich ebenso diese Hürde recht bald.
    "Danke.", nuschelte der Schwarzhaarige, während er mit der Gabel in seiner Puderzuckerwaffel herum stocherte. Wirklicher Appetit schien nicht in ihm zu brodeln, hatte ich doch mit meiner Porzellanplatte voll Pfannkuchen schon lange geendet, er schaute mich nicht einmal an, sondern observierte, den Kopf auf die Hand gestützt, das unregelmäßige Muster des Marmors. "Danke, dass du mich... eine Minute länger und..."
    "Wieso, Cheren?", warf ich ihm entgegen. Damit meinte ich keinesfalls seine Liebe zu ihr, die erschloss sich mir irgendwie von selbst. Ein schüchterner, mehr als bloß intelligenter Junge verguckte sich in ein Mädchen, das das genaue Gegenteil seiner Persönlichkeit auslebte. Gegensätze zogen sich nunmal an, daran bestand spätestens jetzt für mich kein Zweifel mehr. Hier erfüllte sich ein echtes Klischée, wie ich feststellte, woraufhin mir ein kurzes Schmunzeln entfloh. Innerlich betete ich, dass unser Genie davon nichts zur Kenntnis genommen hatte, andernfalls verliefe mein Vorhaben eher unschön, schließlich musste man dafür zuerst eine ideale Vorlage schaffen und keine Beleidigungen, wenn auch versteckt, sowie völlig unbeabsichtigt, austeilen. "Was hindert dich, deine rationale Vernunft daran, sie ziehen zu lassen? So viel Schmerz allein in den letzten Stunden, wie hast du das über einen so langen Zeitraum ertragen?" Er missachtete mich weiterhin, als sei ich gar nicht anwesend, er schwebte in seiner verlorenen Gedankenwelt, seine Mimik beibehaltend, ein Ausdruck alleiniger, innerer Leere, Lustlosigkeit gegenüber dem Leben, mitsamt gleichzeitiger Sturheit, etwas an seiner Misere zu ändern. "Gib es auf..."
    "Das sagt sich leicht.", erwiderte er geradezu tonlos. "Ich weiß nicht, wann es angefangen hat, weder noch, wann es enden wird. Sie ist mein Leben, Black, der Grund, weshalb ich mich entschieden habe, in Isshu zu verweilen, anstatt höhere Lehrinstitutionen zu besuchen. Stets richtete ich mich nach ihr aus, in meinen Gedanken, meinen Handlungen, sogar in meiner Tagesplanung berücksichtigte ich potenzielle Vorhaben ihrerseits. Ihre Ignoranz all dessen, was ich unter Bemühung zustande bringe, meine Aufopferungen, sind in meinen Augen eine mehr als gerechte Strafe. Ich habe meine gesamte Zukunft aufgrund eines ersetzbaren Mädchens verworfen... nun muss ich den Preis dafür zahlen."
    Cherens Sicht der Dinge wunderte mich ehrlich gesagt nicht besonders. Alles und jeder besaß laut seinem recht sachlichen Weltbild eine Bestimmung, einen Zweck, eine Aufgabe, die es zu erfüllen galt. Und war man dazu nicht tadellos in der Lage... nun, je nach Schwere des nicht Erfüllten ergaben sich insgesamt drei Möglichkeiten. Entweder, man sühnte sich selbst dafür, bewusst oder unbewusst, in Form eines schlechten Gewissens, der beabsichtigten Selbstverstümmelung oder genereller Selbstschädigung. Dann käme das Leben an sich in Frage, welches einem im Nachhinein die Konsequenzen der eigenen Dummheit aufzeigte, das restliche Dasein in einen einzigen Trauermarsch durch Verachtung und Hass, sei es von anderen oder sich selbst geäußert, verwandelte. Die dritte Perspektive verkörperte eine Kooperation beider eben erläuterter Faktoren, ein Zusammenschluss von abwertenden Empfindungen, die von einem persönlich ausgingen, und derer, die Außenstehende innerlich hegten. Kurzum mutierte man zu einem verabscheuungswürdigen Monster, was nirgendwo akeptiert würde, nie seinen Platz in der Gesellschaft fände.
    "Sie ist dein Leben... aber du bist nicht ihres. Wieso klammerst du dich verdammt nochmal so an sie, vergötterst sie, streust Silber auf die vor ihr liegenden Pfade? Du könntest ein wesentlich besseres Leben haben, besäßest du den Mumm, etwas zu ändern!" Trotzig erhob ich mich, warf das Geld passend für das Frühstück auf den Tisch und verließ meinen gepolsterten Platz. Deckenleuchten reflektierten sich in den Glasscheiben der Buffettheke rechts von mir, die leckersten Nahrungsmittel zeigten dort ihre Pracht. Belegte Brötchen mit allerlei Extras, Salate, bunt dekorierte Torten, die im geeigneten Schein noch mehr lockten, sie käuflich zu erwerben und auf der Stelle zu verspeisen. Meine Schuhe quietschten ein wenig auf den blank gewienerten, schwarzen Bodenfliesen, aufgrund der weitläufigen Fenster, die einen recht hohen Lichteinfall von draußen verursachten, erkannte ich sogar ein schwaches Spiegelbild meinerseits in ihnen. Es wirkte... erschöpft.
    "Du verstehst mich doch, nicht wahr, Black?" Ohne sich zu mir umzudrehen hatte Cheren das Wort an mich erhoben, seine Stimme beinhaltete plötzlich die personifizierte Ruhe, sanft, harmonisch, dennoch von einem Unterton triumphaler Ironie erfasst. Meine zuvor hastigen Schritte stoppten abrupt, die Türklinke zum Ausgang befand sich gerade in meiner Hand. Ich äußerte kein Wort der Widerrede, geschweige denn eines des Einfalls in seine Gegenfrage, alles, was ich momentan vollbrachte, überhaupt imstande war zu tun, beschäftigte sich mit der Kunst des unablässigen Anstarrens. "Du weißt, warum es nicht geht, weshalb ich es nicht kann. Du, mein Lieber, hast das Problem schon lange identifiziert. Mindestens ebenso blind wandelst du mit uns, mit ihr... Gesteh es dir ein, du wirst den Tatsachen nicht entfliehen können und willst es wahrscheinlich auch gar nicht. Und jetzt beantworte mir folgende Frage: Wie gingst du an meiner Stelle vor?"

  • Sou meine liebe dann sag ich mal etwas zu deinem neuen Kapitel c:
    Ich muss sagen es hat mir gut gefallen und es war auch ganz "Black-typisch" geschrieben. Mir hat ein wenig die Umgebung gefehlt die du ja sonst immer so treffend beschreibst. Aber dafür waren ja sehr viele Gedanken und Gefühle drin. Das Ende muss ich sagen hat mir sehr gut gefallen, haha Black scheint Drew eindeutig zu hassen. Und er sorgt sich auch ein wenig um die liebe White. Ihr soll nichts schlimmes wiederfahren und Cheren bestraft sich quasi selbst. Dieser tolle Satz das er sein Leben für ein ersetzbares Mädchen weggeworfen habe und das nun büßen muss find ich ja mal sehr interessant. Es passt einfach, obwohl ich das Cheren auch nicht immer gönne. Der Arme wird ja echt immer wieder runter gemacht. Mich würde mal interessieren wie Drew denn reagiert hat als Black gesagt hat das er alles tragen darf *böse grins* und er sollte das ja auch machen, denn man kann Mädchen so etwas ja nicht aufbürden. XD Oh man da hat Black ihm echt einen Korb gegeben. Rechtschreib- oder Grammatikfehler konnte ich keine entdecken. Es war sehr gut geschrieben, aber wie gesagt hätte man ein wenig mehr auf die Umgebung eingehen können. btw fällt mir grad so ein: wohin hätte Black eigentlich gehen wollen? Sie haben ja nichts abgemacht wo die sich treffen und er hat noch nichtmal einen Gedanken daran verschwendet warum genau bzw. wohin er gehen wollte. (Glaubt das sie zu übertrieben perfektionistisch ist O.o) Na egal, ich freu mich dann mal auf dein nächstes Kapitel und hoffe das ich dann nicht wieder so einen Müll zusammenschreibe :o
    Lg
    ~Akari~

  • Meh, beinahe wär ich Erste gewesen... ich schreib zu viel xD


    Tanz mit dem Teufel:
    So, erst mal fang ich mit den Fehlerchen an, die ich gefunden habe. Es sind nur ein paar und eigentlich auch ziemlich kleine, aber ich bin ma so frei und zeig sie dir.


    Jetzt mach ich mal den Inhalt. Der war ziemlich unterhaltsam, vor allem die gute Belle ließ mich grinsen mit ihrem Verhalten. Es ist zu süß, wie sie sich Black immer nähert, das muss ich schon sagen. Genauso wie ihre großartige Euphorie, im Anblick des Kaufhauses von Dukatia. Es ist ja schon völlig klar, dass sie gerne einkaufen geht, dass kann man sich mehr als denken. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich gerne mit White würde einkaufen wollen, sie scheint mir nicht ganz der Typ Mädchen zu sein, die stundenlang durch Läden laufen kann, alles mögliche anprobiert, dann doch verwirft und dann anderes kauft als vieleicht anfangs geplant. So wie das bei Belle ist. Ich stelle mir aber äußerst gern die Gesichter von White und Drew vor, als Black Belle dies vorschlägt, die waren bestimmt Gold wert xD Wobei Cheren einem ja wirklich leid tut, dass White so extrem auf ihm rumhackt... da ist es nur verständlich, dass Black ihm da zu Hilfe eilt, auch wenn sich die zwei sonst ja nicht ganz so freundschaftlich gegenüber stehen. Aber Cheren zieht Black's Gesellschaft wohl nur zu gerne der von Drew vor, würde ich sagen. Das mit den Polizisten in Dukatia scheint ja auch noch wichtig zu werden... wenn die sich so komisch verhalten, ich frage mich, was da noch passieren wird. Dukatia sieht übrigens ziemlich fortschrittlich aus, vor allem für das doch etwas... "zurückgebliebene" Johto, sag ich mal. Wobei ich mir die Wolkenkratzer nie in schwazr vorgestellt hab, sondern meist immer in diesem Orange, wie in den Spielen. Würde in echt aber wohl ein wenig dämlich aussehen xD
    Jetzt aber mal zu was anderem und zwar dem Gespräch von Black und Cheren in dem Café.
    Ich muss sagen, ich werd ganz euphorisch, wenn ich den ersten, kleinen Absatz les. Da denkt Black ja nochmal über White nach und darüber, dass Drew ihr irgendwann wahrscheinlich weh tun würde und sie eben dies niemals verdiene. Das ist für mich ganz klar ein Hint und bei sowas freu ich mich immer wie ein Honigkuchenpferd x3 Es ist so unglaublich süß, wie er sich Gedanken um sie macht...
    Blacks Fähigkeit wird wohl auch noch wichtiger werden, nehme ich an. Hilfreich wohl auch, da man dann ja auch auf gewisse Art und Weise so ungefähr ahnen kann, wie der Gegenüber vielleicht reagieren könnte/würde. Ob Black irgendwann auch erahnen kann, wie Whites Vergangenheit war... nun ja, ich lass mich da mal überraschen ^^
    Nya, ich muss sagen, Cheren tut mir wirklich leid, dass er fast sein ganzes Leben wegen White aufgegeben hat... fast unverständlich, dass White ihn dann so runtermacht. Wobei, von White und ihrer Vergangenheit weiß man ja auch nicht viel, also hab ich das mal als fast unverständlich geschrieben :3
    Im übrigen mag ich den letzten Abschnitt auch gerne, da wo Cheren mit Black redet und ihn das fragt, wie er in seiner Situation handeln würde. Ich inerpretier vielleihct zu viel in das, was Cheren sagt, aber irgendwie hört sich das für mich ein wenig wie ein Hint an. Black soll nachvollziehen können, warum Cheren sich nicht von White abwenden kann, warum es so ist, wie es ist... so hintmäßig irgendwie x3 Ich interpretier da wohl nur zu viel, aber trotzdem... *freu*


    Hmm, mehr zu sagen hab ich jetzt auch nicht wirklich... ich würde dann mal sagen, bis zum nächsten Kapi ^-^


    ~ Ninchen vi Britannia

  • Hallöchen Saturne *Sonderzeichen weglass*
    Schön das ich auch mal zu deiner Fanstoyr finde. Da schreib ich mit dir über dies und das und du vergisst mir zu sagen, dass du selbst an 3 Geschichten schreibst. Na ja, was solls. Auch wenn dir mein Kommi vermutlich nicht weiterhelfen wird und du ihn dir nicht mal ganz durchlesen wirst, werde ich mal versuchen dir etwas halbwegs akzeptables vorzulegen. Nun, da ich kein sonderlich großer Fan von Pokemongeschichten bin und keine Ahnung habe wie ich das kommentieren soll wirst du wohl eher Quantitives als Qualitives erhalten. ich hoffe es freut dich eine neue unfähige Leserin gewonnen zu haben.


    Da ich nun ja erst begonnen habe mich durch deine Story zu fressen, werde ich auch mal was bezüglich des Startposts schreiben.
    Die Überschrift Letzte Retter gefällt mir sehr gut und als ich sie das erste mal sah ohne die Geschichte gelesen zu habe, habe ich mir das eher so wie... Herr der Ringe oder so vorgestellt xD Im Nachhinein wurde mir dann klar, dass man das auch in einem anderen Sinne meinen kann. Das Bild das du verwendest gefällt mir jetzt eher weniger, denn meiner Meinung nach hat es reichlich wenig mit der Geschichte zu tun. Allgemein über den Startpost habe ich mich ja schon gewundert, weil du ihn nicht in üblichem grün geschrieben hast. Scheinbar machst du das bei deiner FF hier nicht... Du hast die Leser auch schön begrüßt und ein ordentliches Vorwort geschrieben. Die Idee wurde schön ausführlich beschrieben. Es erstaunt mich doch immer wieder, wie viele Leute ihre Inspirationen von Lieder nehmen, sollte ich mir auch mal merken. Die übliche Widmung. Warum widmen alle Schreiber ihre Geschichte exakt 3 Personen? Nun gut, das tut nichts zur Sache. Die Inhaltsangabe, wie sie auf dem Buche steht. Alles korrekt und grob beschrieben. Lustig, dass jemand Copyright noch dazu schreibt is mir auch noch nicht untergekommen, aber da hast du wohl gut und professionell gehandelt. Huh? Story und Inhalt werden seperat beschrieben? Schöne Charakterbeschreibungen mit leider ungleichmäßig großen Bildern. Vielleicht wären etwas kleinere Bilder passender gewesen. bei der Warnung hab ich mir einen abgelacht, aber es gibt ja auch jüngere User^^ Genres sind schön aufgelistet und Kapitel bequem verlinkt, gut. Ganz schön viele PN Benachrichtigungen... Also an sich gibt der Startpost ein sauberes, professionelles und interessantes Bild, das Leute dazu bewegt die Geschichte zu lesen. Der erste Eindruck ist ja immer wichtig und ich finde, dass es ein guter ist. Ich nehme mal an, nach dem wie ich dich kenne, hast du auch ähnliche bildlich gemeinte Situationen aus deinem Leben mit eingebaut.


    Kommen wir zum Prolog. *meine arme Hand* Warum hast du die Namen in Klammern geschrieben? Es wäre durchaus professioneller, wenn du einfach nur den Namen hinschreibst. Der muss ja nicht mal irgendwie hervorgehoben werden oder so, aber es gibt einfach ein besseres Bild. Den Brief, den du eingebaut hast, hättest du schräg drucken können, damit allen klar ist, dass es sich um einen Brief handelt. Für einen Prolog finde ich ihn auch ziemlich lang, denn ein Prolog ist ja praktisch nur da um einen kurzen Einblick in die Geschichte zu geben und um einem klar zu machen, ob man persönlich die Geschichte ansprechend findet oder nicht. Der Prolog mag wohl ein eigenes Kapitel sein, aber in der Regel kommen noch keine all zu sehr ausschlaggebenden Dinge vor. Wenn man also hier den Prolog nicht liest ist man arm dran, denn man versteht den Rest der Geschichte nur schwer^^ Nun gut, der Prolog hat mir klar gemacht, dass mir die Geschichte gefällt und mich dazu bewegt mir auch die anderen Kapitel durchzulesen.


    Nun zu deinem letzten Kapitel, Tanz mit dem Teufel. Nun bin ich endlich beim letzten Kapitel angekommen und muss sagen, dass ich alles schon verschwommen und doppelt sehe x_X Du hast die Handlungen, wie auch in den vorigen Kapiteln, gut beschrieben und sie folgen auch logisch aufeinander. Beim Kapitel davor habe ich zwar zwei mal den Faden verloren, aber das liegt wie gesagt daran, das ich nicht so viel auf einmal lesen kann. Da ich nun ja auch schon einiges von dir lesen durfte, muss ich sagen, dass mir dein Schreibstil gut gefällt und es mich auch keineswegs wundert, dass dir so viele Leute Kommis schreiben und die Geschichte lesen. Im Laufe der Kapitel scheinst du auch irgendwie ein wenig deinen Stil verändert zu haben, hm?


    Kommen wir mal zu den Personen und ihren Wirkungen auf mich wirken. Am meisten fasziniert mich ja Bell mit ihren (erfolglosen ?) Annäherungsversuchen. Im Laufe der Kapitel wurde die Beziehung zwischen Bell und Black recht deutlich und man kann klar sehen wo sie steht. Bin schon gespannt wie lange du die Leser da noch zappeln lassen willst. Die Charakterzüge, die sie auch im Anime hat sind zwar nur teils wiedergespiegelt, aber es handelt sich ja auch um eine FF. Auch Interessant finde ich, dass du dir Vergangenheiten zu den Figuren überlegt hast und White da ja auch eher geheimnisvoll erscheint. Cheren hat einen Bruder? Die Gefühle der Charaktere sind immer gut beschrieben, sodass man guts ehen kann ob sie nun gut oder böse sind. Nicht nur deine Hauptcharaktere stehen im Mittelpunkt, sondern auch andere sind mal gut beschrieben, sodass man sich in den verschiedensten Situationen in die verschiedensten Charaktere hineinversetzen darf.


    So, da nun leider meine Hand in Streik geht werde ich dir beim nächsten mal etwas mehr schreiben.
    Lg Choco ;*

  • Hey ;3



    ~ Tanz mit dem Teufel


    Nun gut, auch wenn das hier mit Sicherheit nicht der längste und beste Kommi wird... schreib ich auf jeden Fall einen *grins
    Hach, das Kapitel fand' ich mal wieder sehr gut. Ich musste an manchen Stellen unentwegt Grinsen, am meisten über Bell's Verhalten gegenüber Black. Wie verzweifelt Verliebte doch zu sein scheinen... Ich habe mir das wie in einem Film vorstellen können, irgendie ja schon putzig. Und vorallem die Tatsache, dass sie unbeirrt näher kommt, obwohl sich komischweise der Abstand zu Black immer von geisterhand zu verlängern scheint. Hehe, Blacks Gedanken dazu waren allerdings weniger postiv für die liebe Blondine, hm? Nun gut, ich glaube gwisser Maßen würde jeder so reagieren, außer natürlich es sind Personen, wo sagen wir mal, gewisse Reize vorhanden sind ; ) Da dies aber nicht der Fall zu sein scheint... jedoch scheint Bell das nicht zu merken, bei ihr ist es womöglich eine kunterbunte Welt, wo alles gut geht? Na dann will ich hoffen, dass sie nicht zu sehr auf den Boden der Tatsachen aufschlägt : /
    Das Verhalten, besser gesagt, die Klette... irgendwie war das auch belustigend. Die Gestiken von Drew und White mussten ja köstlich sein... Hingabevoll schwenkt die Kamera umher... landet dann bei den Gesichtern und der Zuschauer muss Grinsen. Nun gut, White hätte sicher kein Problem damit gehabt, Bell anzufauchen... So kennen wir ja White.
    Blacks Gedanken über sie... ich stimme Nina zu, irgendwie is es ja nen Hind, right? Wahrscheinlich ist er sich dieser Tatsache noch nicht wirklich bewusst, nun gut, was nicht ist, kann ja noch werden - wie man so schön sagt.
    Black's Gedankengänge waren allgemein in diesem Kapitel sehr emotional, als auch rational. Eine gute Mischung, muss man dir lassen ;3 Ich fand' es so süß, wie er Cheren helfen wollte, aber feststellen musste, dass er sich dadruch entweder Drews Hass stellen musste ( aber wer schlägt schon ein Mädchen... ), oder einen eher ausichtslosen Kampf mit Cheren's Pokémon. Die Frühstücksszene war auch... sagen wir mal, man hat es von Black nicht anderst erwartet. Mir hat die ganze Atmosphäre gut gefallen, so hier und da ne kleine Umgebungsbeschreibung und dann Gedankengänge feinster Art. Sehr gut!


    Was mir aber aufgefallen ist, und das weißt du auch selbst, du machst aus einer Sache von 1 Minute fast ein halbes Kapitel. Im Grunde finde ich das gut, denn sich Gedanken über Dinge zu machen, die einen Charakter besser beschreiben, liebe ich. Wirklich, nur ich habe Angst, dass du dann vlt vergisst, dass Wesentliche für einen nicht ganz so selbstsicherin Leser, der verstckte Sachen nicht erkennt, klar dar zu stellen. Nun, ich kann mich vielleicht auch irren, wer weiß.
    Fazit: Ich fande das Kapitel wirklich gut. & ich freue mich auch schon auf das nächste ( ;
    Bis dahin ♥


    ~ Rabenwächter van Dan ~

  • (Sorry, erst mal das es so lange mit meinem Kommi gedauert hat,
    deshalb hab ich auch mal nichts über die Wartezeit zu sagen)
    Ein Kapi aus Blacks Sicht! Wuhuhuu! Besser als Belles Modegedanken XD
    Black (oder du) hat wirklich gut zusammen gefasst, wie White sich Cheren gegenüber verhält.
    Ich muss aber sagen, White schafft es wirklich: Jeder macht sich Gedanken über sie,
    sie ist das Zentrum aller – oder der meisten- Aufmerksamkeit, wenn man mal von Belle absieht,
    die ja viel lieber an Drew – und somit auch wieder an ihre Eifersucht auf White- denkt.
    Manchmal kann selbst das klettenhafte Verhalten von Belle noch zu etwas nützlich sein,
    wer weiß was die beiden diesmal im Wald machen würden- naja, eiegntlich kann man es sich ja denken.
    Hübsche Idee mit der „Verfolgungsjadg“ übrigens.
    Yo, Belle tickt total aus und wenn wir im nächsten Kap ihre Sicht haben,
    denkt sie wahrscheinlich immer noch an seien Berührung und seine Worte *kopfschüttel*
    Go, Black, Go! XD Die Auseinandersetzung hat er gut geregelt,
    in der Situation ging es einfach nicht anders, auch für ihn nicht.
    Jaja, ich glaube im Café beim Gespräch der Beiden hat sich Black teilweise von seiner Wut auf White leiten lassen,
    auch wenn er wieder nur die Wahrheit sprach.
    Black war aber auch nicht immer so abwesend, wie es manchmal scheint, sonst wäre seine letzte Bemerkung nicht gewesen.
    Es würde mich wirklich mal interessieren, was Black auf Cherens Frage antwortet.
    Hoffentlich lesen wir es bald, freue mich schon aufs neue Kap. :thumbsup:

  • So, da ich im Augenblick eher in Schreiblaune bin und noch so einige Ideen parat habe, folgt dieses Ma etwas früher das nächste Kapitel, teils aus White's, teils aus Black's Sicht. Für die folgenden Ereignisse ist es notwendig, aus ihrer Perspektive zu schreiben, doch wird es natürlich auch wieder welche aus anderen Sichten geben.
    Der Titel dieses Kapitels, nun, dabei haben mich zweierlei Lieder in gewisser Weise beeinflusst. Zum einen "I don't dance " von Sunrise Avenue und zum anderen ein Lied von Ich+Ich, welches den selben Namen wie dieses Kapitel, "Alleine tanzen " trägt.







    So, nun aber ohne weitere Umschweife mein neustes Werk, auf das ich ehrlich gesagt nicht gerade stolz bin, aber naja ^^"


    Alleine Tanzen


    (White)
    "Nein, Belle, das kannst du nicht machen!", hallte meine in Rage versetzte Stimme durch die Straße. Einige Meter weiter fand man das von roter Farbe geprägte Pokemon-Center vor. Die rundliche Kuppel mit größeren Eckräumen, die weiter ins Innere der glamourösen Stadt hinein reichten, bot von vorn betrachtet weitläufige Glasflächen, sie gewährten einem detaillierte Einblicke in das Gebäude an sich, was sich hauptsächlich als Eingangsbereich samt Theke und Sitzecke präsentierte. In der ersten Etage hatte man einen Teil der Gästezimmer eingerichtet, wie ich vermutete, den Rest hatte man wohl an die äußersten Seiten des Komplexes und in den Anbau verlegt, um den Gästen möglichst viel Ruhe und Abgeschiedenheit zu garantieren. Ich befand es innerlich für recht praktisch, immerhin benötigte jeder auf Erden mindestens einige Augenblicke ungestörte Privatsphäre. Ob man diese allerdings allein oder mit einer auserwählten Person verbrachte, blieb einem selbst überlassen.
    Die Sonne senkte sich bereits dem endlos weiten Horizont entgegen, der hier leider von zahlreichen Hochhäusern nicht bloß vereinzelt verheimlicht wurde. Sie erhoben ihre zunehmend an Höhe gewinnenden Häupter gen dunkler werdendem Himmel, dessen ansonsten makelloses Anlitz sich hin und wieder ein flauschiges Wölkchen genehmigte, grau schimmernd, rötlich angehaucht, jedoch lediglich aus dem Winkel, den der glühende Feuerball einnahm. Separate rosa- bis lilafarbende Schneisen stahlen sich am noch türkisen Firmament entlang, sie schlichen auf ihren dünnen, verwerflichen Bahnen dahin, ehe sie sich im Laufe der von ihnen zurückgelassenen Strecke verloren. Die Monster von Bauten um uns herum warfen ihre enormen Schatten auf Pflaster und die Staturen anderer Häuser, manchmal aber erlaubten sie kein Bisschen derartiger Lichteinstrahlung, fingen die letzten Wärmerelikte ab, verbargen sie vor uns, als sei ihr Genuss ein begrenztes Privileg für bestimmte Stunden des Tages. Mehrere Konstruktionenn boten über diverse Stockwerke verteilt Markenartikel an, sei es Kleidung, Elektronik, Haushaltsware, Dekoration, Items für Trainer und Koordinatoren, hier gab es quasi alles zu kaufen, was nicht niet- und nagelfest war, wobei selbst Heimwerker in ihrem Interessengebiet keineswegs zu kurz kamen. In gläsernen Schaufenstern sah man Puppen, die die neusten Designs der Modebranche an den Mann bringen sollten, Uhren, Schuhe, Schmuck, Hüte, Handtaschen, kein Ende in Sicht. Oberhalb dieser jederzeit begutachtbaren Galerien lagen unter anderem auch einfache Behausungen, verschiedenfarbig in Stein gemeißelt, samt mit Gardinen und Vorhängen versehenen Ausgucken, weißen, gewundenen Verzierungen; Engel, die gelockten Haares auf einer Harfe spielten, eine Wolke unter sich als Fundament, natürlich mit fedrigen Flügeln, in kindlicher Gestalt; Rosenblüten, in sich büßten sie die Struktur, die Ordnung ihrer Blütenblätter ein, beanspruchten die Aufmerksamkeit eines die Stadt besichtigenden Passanten für sich. Rosen... Der Herr, der neben mir stand, sich das Spektakel stumm zu Gemüte führte, machte sich ständig ihre Eigenschaften, sowie ihren Ruf zunutze. Romantik, Nähe, starke Gefühle, Geborgenheit... Ich fragte mich, wieso er sich meiner nicht annahm, warum er rein gar nichts tat, mich zu unterstützen, Belle ihr Vorhaben aus dem Kopf zu schlagen, was ich bereits seit einiger Zeit lautstark, ebenso erfolglos, versuchte. Es sollte nicht wie damals enden, nicht schon wieder. "Das war unsere Idee, allein unsere, nur Drew und ich! Respektiere gefälligst die Wünsche und Bedürfnisse deiner Freunde, ein einziges Mal!"
    "Aber überleg doch, White. Wir könnten alle zusammen ausgehen, feiern, und uns zusätzlich etwas besser kennen lernen, das wäre ideal.", quengelte die Blondine, unbekümmert von meiner ausdrücklichen Verneinung. Ihre grasgrün funkelnden Seelenspiegel fixierten Drew, er erwiderte ihren Blick einen Moment, danach schaute er peinlich berührt zur Seite, als wolle er mit all dem hier nichts zu tun haben. Schön, auf ihn konnte ich also nicht zählen.
    "Es geht mir vielmehr ums Prinzip.", hielt ich dagegen. "Du machst aus allem eine Gemeinschaftssache, ich habe dir so oft gesagt, dass das -" Ich stoppte mitten im Satz, da ich sich gemächlich nähernde Schritte vernahm. Genervt wandte ich mich in die Richtung, aus der die Geräusche ertönten, am liebsten hätte ich mir daraufhin mit der flachen Hand gegen die Stirn geschlagen. Hatte ja noch gefehlt, gerade jetzt mussten Cheren und der liebe Black auftauchen. Letzterer bekäme von mir sowieso etwas zu hören, sobald sich eine passende Gelegenheit ergab, war er es doch gewesen, der mir einen ungewollten Shopping-Trip mit Miss Ich-durchkämme-alle-Läden-bis-ich-mindestens-fünf-Teile-getestet-habe eingebrockt hatte, das würde er bezahlen. Gefühlte tausend Läden hatte sie uns besichtigen lassen, in jedem mindestens eine halbe Stunde verbracht, Kleider anprobiert, Schuhe, Schmuck angelegt, nur um festzustellen, dass am Ende eines der besagten Teile nicht zum Rest ihres Outfits passte und sie ihre gesamte Stoffkombination wieder verwarf. Nachdem ihr dann aufgefallen war, dass man hier auch Deko für Haus und Garten erwerben konnte, hatte sie uns sogar in ein Möbelgeschäft gezerrt. Leider veranlasste die plötzliche Erkenntnis, zu Hause in Isshu einen Schreibtisch zu besitzen, der sich farblich mit ihren Gardinen biss, sie nicht dazu, ihr absolutes Steckenpferd mit weniger Begeisterung auszuleben. Zwar hatte ich in dem Trubel ebenfalls eine Gelegenheit gefunden, mir einige neue Teile zu gönnen, doch darum hatte ich wahrlich hart kämpfen müssen und im Grunde hatte es nur Drew und meinem Abend gegolten, nicht allen. Zum Glück verfügte ich über ein ausreichendes Maß an Durchhaltevermögen, sodass ich nicht allzu sehr in Versuchung geraten war, Belle zu erschlagen, ihr den Hals umzudrehen oder sie auf mentalem Wege zu foltern, indem ich ihr weis machte, man müsse alles Gekaufte nach einem festgelegten Ultimatum unwiderruflich zurückgeben. Und den Triumph Black gegenüber, mich vor Erschöpfung und halbem Wahnsinn am Boden kriechen zu sehen, das stand für mich außer Frage. Wer mir, direkt oder indirekt, den Krieg erklärte, sollte ihn haben, dergleichen ließ ich mir keinesfalls bieten, erst recht nicht von solch einem engelsgleichen Bastard.
    Leider verspielte man die Chance, vor Belle das Wort zu ergreifen, relativ schnell, weshalb es ihr erneut gelang, mich in unserem Konflikt mundtot zu machen. Sie sprang künstlich verspielt auf ihn zu, ergriff seine Hände und musterte intensiv seine vor Überraschung leicht aufgerissenen Augen. Wahrscheinlich setzte sie ihre zuckersüßeste Miene auf, um ihn von ihren Plänen, die ihr im Grunde gar nicht gehörten, zu überzeugen. Innerlich befahl ich der Hysterikerin, es ja nicht zu wagen, jedoch nicht so nachdrücklich, als dass sie wirklich auch nur ansatzweise davon Notiz genommen hätte, sie bemerkte es sowieso nicht, wenn sie anderen auf die Nerven ging. Dies taten die meisten Leuten nicht, die über einen langfristig unerträglichen Charakter verfügten, ihr Stören erkennen.
    "Black, du möchtest dich sicherlich auch mal verlustieren, oder nicht?", fragte die flehende, gar traurige Stimme, die stets sprach, sofern Belle etwas begehrte. Tatsächlich begehrte. Was sie sich vom gemeinsamen Ausgehabend erhoffte... fragwürdig, in jederlei Hinsicht. Der von ihr überwältigte Braunhaarige starrte sie entgeistert an, zwischendurch schielte er herüber zu Cheren, der sich allerdings lieber seinem Spiegelbild in einem der Schaufenster widmete, als existierte nichts Spannenderes auf der Welt. Schließlich trafen braune Augen auf blaue, die des ungewollten Neulings gegen meine, und er registrierte die Wut, sowie die Verachtung, die ich ihm sandte, heimlich, still und leise, ohne ein geäußertes Wort. Ich wusste nicht, was genau er sich dabei dachte, aber ich ahnte es. Traute er sich auch diesen Schachzug?
    "Klingt nicht schlecht, meine Liebe.", antwortete er lächelnd. "Was schwebt dir denn da so vor?" Und ich verfluchte ihn inmitten meines Zornes auf die Blondine und Drew.




    (Black)
    Künstlich erzeugte Nebelschwaden hingen in der Luft, sie schienen keineswegs alleinig die Atmungsnotwendigkeit zu verdicken, nein, das wäre noch das Mildeste gewesen. Es gestaltete sich im Zusammenspiel mit dem dröhnenden Bass der Technomusik, die ich grundlegend verabscheute, und den neongleichen Lichtern, die durch den Raum schwenkten, überaus schwierig, einen reinen, klaren Gedanken zu fassen, zumindest für mich. Blau, violett, grün, rot, sämtliche normalerweise in den Augen schmerzenden Komponenten tanzten um mich herum, mich an, forderten meine Rolle auf, sich ihnen willentlich darzubieten, meine Vernunft, sowie meinen Verstand zu vergessen, in eine hemmungslose Dimension des Vergnügens abzutauchen, ohne Regeln, Grenzen, gar Verbote. Diese laut ihrem Wispern unnötigen Richtlinien verdürben die Lust am Leben, an solch einem Dasein, wie es hier stattfand, trieben jemanden, speziell mich, in Eintönigkeit, Langeweile und strenge Verklemmtheit. Gar nichts wussten sie. Wieso gelang es mir denn überhaupt, die Resistenz entgegen ihrer Lockungen? Warum war gerade ich imstande, dem Amüsement zu widerstehen? Weil ich dergleichen vorher nie hatte erfahren dürfen, ausgelassenes Treiben, Tanz, Spaß - vollkommenes Neuland für mich, unbekannte Ebenen, Gefilde, denen ich mich ausschließlich höchst vorsichtig annäherte, glühte das silberne Relikt an meinem Hals doch ununterbrochen, seit wir Dukatia City betreten hatten. Nun gut, man gewöhnte sich an das Brennen und die folglich entstandenden Blasen auf der Haut, was mich aber wesentlich mehr ärgerte, war die Tatsache meiner verdammten Blindheit. Irgendetwas trug sich innerhalb der Metropole zu, das ich schon längst hätte bemerken sollen, müssen, nur verschwamm mein Blick für Obskuritäten jedes Mal, sobald ich der Lösung fast einen Schritt näher rückte. Immer, wenn ich tiefsinnigere Gedanken zustande brachte, warf man mir, ob absichtlich oder nicht, weitere Steine in den Weg und meine bisherigen Reflexionen löschten sich wie von allein, mir unerklärlich, als errichtete mein Gehirn aus freien Stücken heraus innere Mauern der Blockade, zum Schutz, aus Laune... ich wusste es nicht. Was wurde mir verboten in Erfahrung zu bringen?
    Die Diskothek, an deren Tresen ich saß, setzte sich aus mehrerlei einzelnen Arealen zusammen, getrennte Räume und Etagen, in denen vermutlich ebenso verschiedene Musikrichtungen angepriesen wurden. Alles nicht meine Welt, dennoch verbrachte ich den Abend oder die Nacht, je nachdem, wie viel Zeit verstrichen war, hier, im Hauptabschnitt eines Ortes, dessen Fremde mir nahezu Furcht einflößte, bloß, um White zu beweisen, dass sie andere nicht ohne Konsequenzen behandeln konnte, wie sie wollte. Ich quälte mich, allerdings erging es ihr mit ihren Anhängseln nicht besser, es sei denn, sie hatte ihre werten Freunde inzwischen abgekuppelt, meine Spekulationen stützten sich stark darauf. Alle bis auf Grünschädel, an dem klebte sie ja förmlich, und das nur zu gern und lang. Meine Sicht schweifte über die dicht aneinander gedrängten Massen. Seltsam. In ganz Jotho regierte vermeintliche Angst, Unsicherheit, wohingegen hier alles gewohnheitsmäßig abzulaufen schien. Es dürften gar nicht so viele Leute hier sein, nicht nachts, zu so später Stunde, ohne Pokemon, das machte keinen Sinn, weder für sie, noch für uns. Sollten wir nicht da draußen wandeln und Kreaturen suchen, die Menschen verletzten, im schlimmsten Falle töteten, anstatt hier lauten Klängen zu frönen? Nein, das Risiko, so etwas wie in Viola City vorzufinden, sei zu wahrscheinlich und gleichzeitig zu gefährlich, hatte Belle mir erörtert, sie sei von jenem Ereignis noch immer traumatisiert, das solle sich nicht wiederholen. Meiner Meinung nach Zeitverschwendung, purer Egoismus, das unterlassene Denken an vermeintliche Folgen des Wartens bis zum nächsten Tag, nur war ich schlecht in der Lage, vier Jugendliche, teils von stetiger Sturheit geleitet, umzustimmen.
    Ich bemerkte an so mancher Stelle den fast verzweifelten Versuch der Stadt, sich den Neuheiten entsprechend anzupassen, sich zu modernisieren. Eine runde Theke aus schwarzem Holz, natürlich extra eingefärbt, ergab sich vor mir, sie war in der Mitte der hier befindlichen vier Wände positioniert, damit sie von allen Seiten zugänglich blieb. Dahinter prangte eine gleichsam im Kreis führende Bar, mit etlichen Schränken und Schubladen zu ihrem Innenleben, schwarzes Holz samt stählerner Knopfgriffe zum Öffnen und Schließen. Etwa auf Augenhöhe war eine relativ breite Spiegelfläche angebracht, mein ermüdetes Anlitz schaute mich darin beschuldigend an, warum ich mich auf Belles Vorschlag eingelassen, was ich mir dabei gedacht habe. Meine Seelenfenster wirkten leer, ausdruckslos, als sei jegliche Emotion aus ihnen gesogen worden, auf ewig verbannt. Ein wenig erschrak ich vor meinem eigenen Anblick, dem, was sich scheinbar als meine Persönlichkeit, mein Charakter abzeichnete, aus den Toren meines Unterbewusstseins. Unter anderem erkannte ich die Ansätze meines Oberkörpers, die von meinem schwarzen Shirt vertuschten Schultern, die üblicherweise meine blaue Jacke verdeckte. Da ich kein spezielles Outfit für diesen Anlass gekauft hatte, musste es eben so funktionieren, stören tat es mich nicht sonderlich, ich besaß sowieso keinen Sinn für solche Anliegen. Meine braunen Haare fielen mir vereinzelt ins Gesicht, ungekämmt, ohne Gel, einfach so, wie es ihnen immer gefiel zu liegen, ebenso dieselbe Hose und dieselben Schuhe, was besaß ich denn anderes? Nicht so viel, sofern man bedachte, dass ich als simpler Trainer hatte reisen wollen, nicht als Auserwählter, wie man mich mittlerweile betitelte.
    Über den Reflektoren stand allerlei an Alkohol, Flaschen, gefüllt mit Wodka, Tequila, Ginger Ale, Cocktailzusätzen, doch auch ein wenig exotisches Obst hatte man dort auf den Regalen platziert, zur Verschönerung des Ganzen. Im Raum zwischen Schrank und eigentlichem Tresen bewegten sich nun die Kellner, drei an der Zahl, rot-, blau- und einer mit grünen Haaren kümmerten sich um die Getränke und sonstige Bestellungen. Weißes Hemd in die schwarze Stoffhose gefügt, ihren Hals zierte eine schwarze Fliege, so präsentierten sie sich den Feiernden, meist freundlich lächelnd. Ihre Partner, Hiyappu, der Wasseraffe, dem eine angedeutete Fontäne auf dem Kopf thronte, Baoppu, der Feueraffe mitsamt kleiner Flamme oberhalb seines Hauptes, den auch Belle sich zu Eigen gemacht hatte, und Yanappu, der Pflanzenaffe, dem ein kleiner Brokkoli aus dem Schädelchen wuchs, halfen eingeschränkt bei der Arbeit, leisteten Gesellschaft beim Spülen der Gläser oder schmückten die eingeschenkten Drinks. Es bereitete ihnen sichtlich Freude, integriert zu werden, ihre Absichten drehten sich ja auch nicht um kümmerliche Existenzen, deren Falschheit, Sorgen der Zukunft...
    Unvermittelt nahm Kohlkopf auf dem Hocker neben mir Platz, lehnte sich auf den Tresen, bestellte jedoch nichts. Wieder vollführte er seine von Arroganz geprägte Bewegung, welche eine kleine Haarsträhne aus seiner Visage entfernte, die sofort an ihren Ursprungsort verfiel, ohne dass es ihn störte. White war nicht bei ihm.
    "Ich habe sie unterwegs hierher leider verloren.", entgegnete er unglaubwürdig bedauernd, als habe er meine Gedanken gelesen. Er beugte sich aufgrund der lauten Musik während er sprach näher zu mir, seine Stimme erhebend, im Gegensatz zu seiner normalen Sprechlautstärke. Von wegen verloren, er wollte sie schlichtweg nicht. Obwohl ich ihn kaum verstand unter den hier vorherrschenden Begebenheiten, so entging mir dennoch nicht die verdächtige Intonation der seinerseits geäußerten Worte. Es untermauerte meinen Hass auf ihn immens, wie konnte er es wagen, sie für nervig zu befinden, nachdem er ihr falsche Empfindungen vorgegaukelt, seinen Spaß mit ihr erlebt hatte? War sie in seinen Augen gar nichts wert, eine inhaltlose Puppe, die es mochte, benutzt und im Folgenden betrogen zu werden?
    "Man sollte auf seine Habseligkeiten besser achten.", erwiderte ich tadelnd, ebenfalls beinahe schreiend. Verdutzt musterte er mich einige Sekunden lang, dann schwebte sein grünes Augenmerk über die tanzende Menge, wobei sich meiner Meinung nach richtiges Tanzen anders definierte. Das hier... Auf- und Abhüpfen, überbetonte Körpersprache, gesteuert von Verlangen für den Moment, nichts weiter. Kein Gefühl, was man investierte, kein Fleiß, kein Ehrgeiz - ein vortrefflicher Ort, um One-Night-Stands am laufenden Band zu erleben.
    "Sie sind ersatzbar, Black." Der Koordinator hatte erfolgreich Blickkontakt mit zwei Mädchen aufgebaut, nicht einmal von sich, von innen heraus hübsch, sondern nur knapp bekleidet und angemalt bis zur Unkenntlichkeit. Ich persönlich bekundete offen meine Verachtung ihnen gegenüber, sie zeigten keinesfalls den Wert, sich dauerhaft an sie zu binden, allein ihre Aufmachung ließ erahnen, dass sie jener Sorte Zicken angehörten, die ihre Opfer täglich wechselten. Beide blond, kurze, grelle, bauchfreie Oberteile, sowie knappe Miniröcke, die maximal das Nötigste verhüllten, sie lägen jemandem wie Drew garantiert zu Füßen und täten voraussichtlich noch mehr, falls er es verlangte. Leute, die Abwandlungen seiner Erscheinung besaßen, so zahlreiche Erfolge verzeichneten, erhielten stets, was sie bestrebten. Dabei hatte er ebenso wenig Aufwand bezüglich seiner Kleidung betrieben wie ich, er zeigte sich nach wie vor in seiner violetten Jacke, seinem schwarzen Shirt und seiner grünen Hose, die Farbe etwas abgeschwächter als bei seinen Augen. Nichts Besonderes also. "Kein Glück währt ewig, du kannst unmöglich langfristig auf eine Karte setzen, egal in welcher Hinsicht. Du wirst es lernen, je mehr du über dich selbst in Erfahrung bringst. Und White... Ich dachte, sie sei lernfähig. Eigene Schuld." Einen Moment glaubte ich, einen Funken in seinen Pupillen erlischen zu sehen, so ähnlich, als schaltete man einen Fernseher aus, entschied mich jedoch im Nachhinein, es bei einem Streich meiner Fantasie zu belassen, gestützt mittels greller Lichter und einem Anflug von Kopfschmerzen. Er erhob sich von seinem Barhocker, blickte ein letztes Mal um sich, und schlug den Weg zu den eben beschriebenen menschlichen Wesen ein, keine Reue zeigend, keine Synapse für die Braunhaarige beanspruchend. Sie suchte ihn vermutlich bereits eine beträchtliche Zeit lang, in der Hoffnung, mit ihm tanzen, schöne Stunden verbringen zu können, von ihm versichert zu bekommen, sie sei sein Ein und Alles, die Perle seiner ohne sie sinnfreien Existenz, er ließe sie niemals wieder ziehen... Ich schüttelte den Kopf, schmunzelnd, mitfühlend, versuchter Ignoranz halber. Das komplette Szenario spielte in solch einer naiven Lächerlichkeit, der erste Eindruck täuschte nicht, Erfolgsquote ungefähr 99 Prozent, wenn nicht höher. Plötzlich tat es mir sogar Leid, sie so sehr angestachelt zu haben, in meinem Wissen oder zumindest starken Vermutung ihres Freundes bezüglich, das sie nicht ihr Eigen nannte, legitim betrachtet von Anfang an eine unfaire Partie. Ich hatte ihr vor den Kopf gestoßen, obwohl mir die Sachlage bekannt gewesen war, hatte auf die sich unwissend am Boden befindliche eingetreten, rücksichtslos, überlegen - feige.
    Ich entdecke Belle inmitten der Fülle, sie vergnügte sich gemäß allem, was hier galt, tanzte, hatte Spaß, erfreute sich ihres Lebens, indem sie heute Abend all ihre sonstigen Probleme und Verpflichtungen ignorierte, lediglich Überlegungen dazu vollbrachte, sofern man sie benötigte. Ich beneidete sie um diese Gabe, die Fähigkeit, dergleichen mit Leichtigkeit abzustellen, sich davon abzulenken, nach Relevanz zu ordnen, etwas, das mir verwehrt blieb. Meinem Charakter entsprach es, allen gerecht zu werden, allen zu gefallen, alle zu beschützen. Immerhin bedurfte die Blondine augenblicklich keiner Sicherheitsmaßnahmen, ihre Seele setzte sich zwar aus weitreichender Kindlichkeit zusammen, doch dies bedeutete nicht, dass es sich bei allem, was ihr in den Kopf kroch, um einfältige Dummheit handelte. Ihren Oberkörper schmückte ein grasgrünes Top, es erreichte nicht annähernd die Farbintensität ihrer Seelenpforten, schräg geschnitten, ein einziger, dafür breiterer Träger zog sich über ihre Schulter, man bekam einen Teil ihres durchaus flachen Bauches zu Gesicht. Dazu hatte sie sich einen weißen, mittellangen Rock ausgesucht, im Prinzip in perfekter Länge, ihre Schuhe gelang es mir in dem Gewusel nicht zu identifizieren. Ich verstand nicht, aus welchem Grunde sich Jugendliche so sehr für Gedränge begeisterten, für schädlich laute Töne, in den Bronchien vibrierende Bässe, Orgien jeglicher Art, daraus bestand, in meinem Glauben als einer der Wenigen, nicht das gesamte Leben, daran durfte man sich nicht ausschließlich orientieren. Es gab daneben so viele Pflichten, Erwartungen seiner selbst, anderer, so viele Lücken im eigens geplanten, vermeintlich perfekten Theaterstück Dasein, die man nicht zu füllen vermochte, Grenzlinien - unsichtbare, unlösbare Fäden, die einen steuerten, wohin entschwanden diese Zwänge nachtens? Dessen allem müde inspizierte ich den Rest der übervollen Feier, erachtete die Schränke an schwarz gekleideten Türstehern vor jedem Ein- und Ausgang nun endlich als selbstverständlich, bis meine Augen sich an unsere brünette Prinzessin hafteten, genauer gesagt an sie und ihre neue Bekanntschaft, die sich als der Rotschopf verriet, der hier als Barmann arbeitete. Mich wunderte, dass unsere Kaufsüchtige ihr überhaupt gestattet hatte, ein Teil anzuprobieren, zusätzlich zu kaufen, in ihrer Begeisterung und entsprechend begründet wahrscheinlich ungewollter Egozentrik, mit deren Hilfe Begleiter bestenfalls zu untertänlichen Taschenträgen mutierten, Fußvolk, dessen Einstellung sie erbat zu hören, um letztlich das exakte Gegenteil der erteilten Ratschläge zu verwirklichen. Wenigstens beantwortete sich nach Langem eine von mir gehegte Frage, ich musste gestehen, dass die Antwort darauf mir alles Andere als missfiel, auf gewisse Weise lohnte sich die Erkundung dieser, sie entschädigte beinahe mein tatenloses Zuschauen in Sachen Drew, sowie die allgemeine Abneigung der abendlichen Ortschaft.
    Wallende Kaskaden brauner Locken wanden sich um ihren Körper, folgten sachten Bewegungen im Rhythmus ihrer regelmäßigen Atmung, umspielten, da unterschiedlich lang, auffordernd ihre bloßen Schultern, ihren zarten, von einer hauchdünnen Goldkette verfeinerten Hals, umrandeten ihr tadellos mattiertes Gesicht, in dem trotz der gelegentlich vollkommenen Dunkelheit Seelenfenster gleich blauer Saphire schimmerten. Ihre attraktive Gestalt hüllte sich in ein trägerloses Minikleid zahlreicher Einzelschichten, schwarz und weiß, es erreichte etwa ein Viertel ihrer ins Unaufhörliche tendierenden Beine, deren Enden mit Hilfe schwarzer, leicht absatzerhöhter Schuhe prahlten, sich an ihren Knöcheln in Schnüren und Bändern verstrickend. Mir fehlten tatsächlich die Worte, eine Seltenheit meiner Wenigkeit, welch wunderschönen Illusion ich mich gerade verschenkte. Sie offenbarte eine Seite, die es verdiente, nachhaltig erkundet zu werden, erschien sie im Alltag rar genug. Hier entschleierte sich ein Himmelsgeschöpf von Mädchen, jede ihrer Gestiken verlief sanft, man konnte es wohl sogar als vorsichtig bezeichnen, behutsam, unter keinen Umständen jemanden verletzen wollend, selbst ein einziger Augenaufschlag ihrerseits schien Glückseligkeit ausstreuen zu wollen, mit derart viel Bedacht, wie er getätigt wurde.
    Unangekündigt schlich sich Cheren in mein Denken, seine Frage, die er mir zuerst in dem Café entgegen geschleudert hatte, mehrere Male auf dem Rückweg zum Pokemon-Center wiederholt, seine Wissbegierde, auf die meine Aussage bis jetzt ausgeblieben war, die ich ihm noch immer verweigerte, aus dem kränklichen Grunde, dass ich schlichtweg keine vernünftige Antwort parat hielt, keine von mir erwogene Wortreihe in Form eines Satzes hatte Sinn in sich beherbergt, nicht ausreichend, den Genius zu besänftigen. Der Schwarzhaarige hatte mich sozusagen mit einer Aufgabe gefangen, welche ein Studium meiner Wahrnehmungen über Wochen, vielleicht Monate erforderte und ob ich darin erfolgreich endete, symbolisierte personifizierte Ungewissheit.
    Meine Sehwerkzeuge weiteten sich, auf einmal löste sich das halb geleerte Glas aus der zierlichen linken Hand der Brünetten, zerschellte am ohnehin dreckigen Boden, barst in unzählige Scherben. Verzweifelt presste sie ihre ertaubende Hülle an die schwarze Fläche hinter sich, darauf fixiert, ihren einknickenden Beinen nicht gänzlich zu kapitulieren. Braune Haarpracht ergoss sich vor ihr Anlitz, es verwehrte mir die Möglichkeit, es weiter zu begutachten, ebenso ihre bläulichen Diamanten. Sogleich rutschte ich von meinem ledrigen Sitz, gewährte es keiner einzigen Sekunde, keiner anderen Person, einen anderen Eindruck meine Aufmerksamkeit erhaschen, gar beanspruchen zu lassen, schlich unauffällig auf sie und den Rothaarigen zu, der sie inzwischen stützte. Mehrmals spähte er um sich, steuerte mit ihr auf eine eher versteckte Seitentür zu, die kein Bodyguard bewachte, als wolle er gewährleisten, dass niemand ihm folgte. Ich beschleunigte mein Tempo, soweit die Tanzenden es mir erlaubten, verlor sie keinen Moment aus den Augen. Dieser seltsame Kellner, er beabsichtigte doch wohl... klar, der Kellner! Panisch lokalisierte ich meinen Denkfehler, der sich eingeschlichen hatte, handelte es sich bei der Angelegenheit doch um solch eine Offensichtlichkeit. Hier Angestellte verfügten über Zugang zu jeglichen Spirituosen, knüpften Kontakte zu speziellen Leuten, im schlimmsten Falle Dealern, und konnten ungehindert diese oder jene Pille in Getränke auserkorener Gäste mischen, ich war so blöd, es nicht früher beherzigt zu haben. Das erste Mal in meinem Leben verkörperte die Gefahr, die die Öffentlichkeit bedrohte, das Unwichtigste auf Erden, zumindest jetzt, die Premiere einer von mir ausgeführten, derart dilettanten Aktion, die vermutlich die Zukunft eines Menschen rettete, den ich... sehr schätzte. Ich kämpfte mich aus den springenden Wogen und nahm just noch Notiz davon, wie eine rote Haartolle hinter einer in die Wand eingearbeiteten Tür verschwand.

  • [font='Kristen ITC']

    Huhu, Schätz'le c:


    Hach, was für Vorteile es hat, einfach drauflos schreiben zu können, ohne es lesen zu müssen *grins* Nun denn, dann möchte ich mal anfangen mit kommentieren (Ja, ich war spontan, -lach-) Aber für dich mach ich das doch gerne ;q


    Also. Ich kann es drehen und wenden wie ich will, bei dir kann ich irgendwie nur auf das Inhaltliche eingehen, Fehler sehe ich sowieso nicht und an deinem Schreibstil kann man echt nicht meckern. Das erschwert es einem doch, ein halbwegs vernüngtiges Kommentar ab zugeben. Aber ich werde mich bemühen doch etwas halbwegs aussagekräftiges hierhin zu schreiben.
    Als erstes: Wie schaffst du es, so lange Kapitel zu schreiben, ohne auch nur annähernd gen Ende schlampig zu werden? Ich finde, dass muss man echt schonmal loben, denn ich kenne viele FF's, wo die Autoren, wenn sie viel schreiben, am Ende immer schlechter werden. Bei dir ist das gar nicht der Fall und es ist mir auch nur aufgefallen, weil ich heute allerhand Fanfictions besucht habe, nun denn, unwichtig was mit anderen Geschichten ist. Also, bemerkenswert, wie du es schaffst, ein so langes Kapitel von Anfang bis Ende unterhaltsam und aussagekräftig zu gestalten, ohne nachzulassen!
    Wenn eines an deinen Kapiteln wirklich nicht fehlt, dann ist das wohl die Umgebungs- und Gefühlsbeschreibung. Junge, Junge, du lässt echt nichts ungeachtet, was? Daher kann man sich in deine FF's imer so gut hineinversetzen, als wäre man wirklich dort. Das ist einfach fantastisch! Ich bin ja noch nicht allzu lang als Kommischreiber bei deiner Fs, aber allein dein Schreibstil hat mich dazu bewogen in die Gänge zu kommen und deine wundertollen (Hachja, das Wort mal wieder^^) Kapitel zu bewerten. Also, auf gut Deutsch gesagt, allein dein Können als Writer hat mich dazu gebracht zu kommentieren, dass muss man sich auch erstmal vor Augen führen. Nun ja, back to topic, als Leser erwartet man ja eine Menge, wenn man es so betrachtet, wenn der Autor dann ein entsprechend schlechtes Kapitel abliefert, ist man schon etwas enttäuscht darüber. Ich glaube, dass kann dir wohl so schnell nicht passieren, da du ja wirklich ausführlich bist. Und das du dich manchmal doch ein wenig länger als nötig an einer Sache festbeißt, was Beschreibung und blah' angeht, kann man dir nur zu leicht verzeien.
    Was ich mit dem ganzen drumherum Gelabber eigentlich sagen wollte: Du hast wirklich Talent den Leser zu packen und in deine Welt hineinzu ziehen. Wirklich klasse! Man kann sich wirklich sehr gut die verschiedenen Gegebenheiten vorstellen. Das Einzige, was ich vlt manchmal vermisse, sind die Geräusche. Was hören denn die Lieben? Nun gut, manchmal beschreibst du es, manchmal aber auch nicht. Ja, man kann nicht an alles denken, ich weiß. Aber ich wollte auch mal was anmerken und da man ja sonst keine Chanze hat bei dir... *lach*.
    So, nun komme ich aber mal zum Inhaltlichen: Whites Sicht. Einfach köstlich, wie sie sich im ersten Satz aufregt. Drews Reaktion auf Bell lässt ja viele Fragen offen, hm? Nun ja, ich glaube, ich wäre auch nicht sonderlich angetan davon, wenn man mich in tausend Läden schleuft, um am Ende festzustellen, dass man ja doch nichts kauft. Was du übrigens gut rüber gebracht hast. Man, bzw ich, hatte so ein typisches Klischeé vor Augen: Blondinen beim Shoppen. Einfach genial. Die Umgebung, dazu muss ich nichts sagen, war wirklich top. Man konnte sich alles genaustens vorstellen, du lässt dem Leser wirklich nicht viel, was er sich selbst ausmalen muss. Wirklich gut, wobei es an manchen Stellen vielleicht doch besser wäre, wenn du nicht zu viel von der Umgebung verrätst, you know? Aber ich denke, du hast ein recht gutes Mittelmaß an Beschreibung gefunden. Blacks Sicht war auch einach nur WOW. Ich meine, wie du es geschafft hast, Blacks Eindrücke, Gefühle gegenüber der Welt und Drew + der Musik/Menschen, rüber zubringen. Einfach nur fantastisch. Das er diese Ahnung von Gefahr hat...gefällt mir. Und auch der kleine Dialog mit Drew, er scheint ja der Player Numero Uno zu sein, wie man das so mit bekommt im Kapy... irgendwie mag ich Drew gerade deswegen in deiner FF, keine Ahnung. Ach ja, die drei Kellner, meh, irgendwie kommen die mir ja schrecklich bekannt vor *grins* Ich finds nur schade, dass du Mike als den... "Bösen" darstellst. Aber egal. Allein die Idee dafür...(auch wenn ich das ja schon wusste), die Umsetzung ist klasse. Das Black aufeinmal Mitleid mit White hat ist genial. Ich meine, sie ist ja nicht gerade die Nettigkeit in Person gegenüber Black, hm? Dennoch ein schöner Hint *-*


    So. Dann will ich nochmal auf deine Antwort für mich antworten.
    Ja, ich weiß. Aber ich finde es einfach nicht schlimm, dass du es machst. Meh. Das macht deinen Schreibstil einfach wunderbar. Und das ich dich daran erinnert habe, ... habe ich doch gern gemacht. Es sollte ja auch ein kleiner Knuff sein, der dich anstichelt, es wieder zu beherzigen ;3 Ich glaube, du schaffst das schon. Ich meine... du hast ja wirklich geile Ideen. *-*
    Freue mich schon auf das nächste Kapy ♥


    ~ Rabenwächterin van Dan ~