Innere Stimme?

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  • Also, wenn man ernsthaft Stimmen wahrnimmt, dann halte ich das schon eher für ... naja, nicht bedenklich, ich hab ja auch den ein oder anderen Schaden und kann relativ gut damit leben, aber wäre ich etwas weniger tolerant, würde ich denjenigen wohl fürn bisschen schräg abstempeln oO
    Die metaphorischen Engelchen und Teufelchen, die auf den Schultern sitzen und Dinge zuflüstern, sind in der Regel wohl sowieso nichts als Gedanken, die man selbst hat - ich finde es ja schon ungewöhnlich, in formulierten Sätzen zu denken, aber wer bin ich, dass ich anderen sowas vorschreiben will ;D
    Früher habe ich mir ja bewusst eine Stimme eingebildet, weil es mir so leichter fiel, Entscheidungen zu treffen, diese habe ich dann "mit mir selbst" abgesprochen. Mittlerweile habe ich das nicht mehr nötig. Hm, wenn ich so drüber nachdenke, kommt mir in den Sinn, dass andere das vielleicht sogar unbewusst machen und daher nicht realisieren, dass die "Stimme", die sie zu hören glauben, von ihnen selbst kommt. Besonders bei der Trauerbewältigung kann da schon einmal was außer Kontrolle geraten im Kopf, denke ich. Man kommt nicht damit klar, dass eine Person für immer weg ist, und wünscht sie sich innerlich so sehnlich herbei, dass die Erinnerungen an sie anfangen zu "reden".

  • Klar habe ich ne innere Stimme, die sagt zwar manchmal komische Dinge, aber ansonsten kann ich Sie nur als positiv ansehen.


    Zumal Sie die Witze ausspricht die ich gerade denke und das immer gut kommt, wenn man unter Kollegen ohne Grund los lacht. XD


    So lang man nicht mit dieser Stimme im Kopf offensichtlich redet ist alles gut, das könnte auf Außenstehende leicht verstörend wirken. XD


    Ansonsten sehe ich nichts schlimmes an ner inneren Stimme.

  • Also, wenn man ernsthaft Stimmen wahrnimmt, dann halte ich das schon eher für ... naja, nicht bedenklich, ich hab ja auch den ein oder anderen Schaden und kann relativ gut damit leben, aber wäre ich etwas weniger tolerant, würde ich denjenigen wohl fürn bisschen schräg abstempeln oO

    Also, ich weiß nicht, ob man hier wirklich von "schräg" sprechen kann. Kann man es als "schräg" bezeichnen, wenn jemand wirklich krank ist und darunter leidet?


    Ich hab eine solche Innere Stimme, jedoch nicht im "normalen" Sinne, sondern schon ein bisschen heftiger. Therapeuten nennen dies "Innerer Kritiker", wobei meiner eher den Namen "Innerer Richter" bekommen hat. Das ist in etwa meine Stimme, nur dunkler, hasserfüllter, immer am nörgeln, nie ruhig zu stellen. ´w`;
    Ist aber alles noch im "unbedenklichen" Rahmen, da mir diese Stimme selten echt abartige Dinge befehlt, sondern die meiste Zeit nur damit beschäftigt ist, mich kontinuierlich in den Dreck zu ziehen. Haha...ha...


    Ich kannte mal jemanden, der (ein junger Mann) die Stimme einer Frau hörte, die ihm andauernd Dinge befahl, und er versuchte dagegen anzukämpfen - mal mehr, mal weniger erfolgreich.
    Oder der Bekannte einer Freundin, der auch eine penetrante Stimme gehört hat. Der meinte immer, dass das alles okay und unbedenklich sei - bis er eines Nachts mit einem Messer an ihrer Kehle da stand und sie abstechen wollte.
    Das ist mehr als nur "bedenklich" und muss behandelt werden. :/ Wenn ihr also so extreme Fälle kennt oder darunter leidet, sucht euch am besten Hilfe.


    Ansonsten ist der "Innere Kritiker" etwas, was viele Menschen kennen mit niedrigem Selbstwertgefühl. Es gibt da durchaus Wege, wie man lernen kann, diese Stimme zu ignorieren oder gar zum Verstummen zu bekommen. :> Wer sich also von seinem Inneren Kritiker ein bisschen mehr als nur "bisschen" gemobbt fühlt, kann sich gerne mal danach erkundigen.


    Hoffe, mein Beitrag konnte dem Ein oder Anderem helfen!

  • Vor geraumer Zeit habe ich mal einen Blog-Artikel gelesen (nichts wissenschaftliches), der reflektiert hat, wie Menschen denken. Der Autor hat mal durch Zufall rausgefunden, dass sier anders denkt als Bekannte/Freunde und das war so richtig überraschend. Es waren einige Beispiele aufgeführt aus seinem Umkreis und auch mich hat einiges dann doch überrascht, weil man schlicht und ergreifend nie darüber nachdenkt und seine Art zu denken/die innere Stimme wahrzunehmen als selbstverständlich sieht.


    Deswegen die Frage hier, wie eure Gedankenprozesse ablaufen? Hört ihr tatsächlich eine Stimme und wenn ja, wessen? Oder sehr ihr eher Bilder oder Texte? Spricht die innere Stimme in ganzen Sätzen oder sind das eher Gedankenfetzen, die für euch Sinn ergeben, aber nie "zu Ende gesprochen sind"?


    Persönlich denke ich sehr wenig visuell und sehr viel in ganzen Dialogen. Wenn ich mir was bildlich vorstellen muss, dann kann ich das recht gut (außer Gesichter uff, selbst mein eigenes geht gar nicht lol. Habe keine Ahnung wie ich aussehe, außer ich steh vorm Spiegel), aber normal sind das eben wirklich komplette Gespräche. Dabei ist die Stimme eher stumm, geräuschlos. Also ich könnte jetzt nicht sagen, dass ich tatsächlich einen Klang höre, nicht mal die eigene Stimme. Meine Sätze sind normal vollständig, auch wenn es Momente gibt, wo sich Gedanken tatsächlich überschlagen und ich zwar weiß, wie der Satz endet, muss den aber nicht vervollständigen. In solchen Momenten wirkt meine innere Stimme auch recht laut, selbst wenn sie nach wie vor keinen Laut gibt (wie auch immer ihr das interpretieren wollt). Ist ein wenig vergleichbar damit, wenn ihr in einer Umgebung seid, wo z.B. ein Kühlschrank oder eine Waschmaschine gerade arbeitet und dann geht ihr in einen Stillen raum und erst da merkt ihr, wie angenehm die Ruhe ist. So ungefähr fühlt es sich an, wenn ich mich dann zwinge, meine Gedanken zu beenden und mich nur noch auf eine Sache konzentriere.

    Dann gibt es aber visuelle Gedanken, die ich ganz bewusst selber steuere. Also ich stelle mir Szenarien vor, durchspiele sie, durchlebe sie. Hier haben Stimmen tatsächlich auch eher einen Klang in meinem Kopf. Glaube zwar nicht, dass das ganz original die Stimme der jeweiligen Person ist, aber zumindest "höre" ich sie tatsächlich. Bin ich dann in solchen Gedanken versunken, habe ich allerdings Probleme Umweltreize um mich rum wahrzunehmen. Zumindest nicht bewusst. Ihr kennt das eventuell, wenn man zu Hause ankommt und keine Ahnung hat wie. Ich denke mal, mein Hirn verarbeitet noch immer visuelle Reize, da ich auch reagiere, wenn z.B. eine Ampel rot ist oder das Auto vor mir bremst, aber ich nehme das alles nicht so bewusst wahr. Wenn ich dann an einem Ort sitze, verschwimmt das Bild vor Augen tatsächlich komplett und ich sehe nur noch das, was ich mir im Kopf vorstelle. Auch wenn mich wer anspricht, registriere ich das zwar, brauche aber etwas länger als normal, bis ich raus aus meinen eigenen Gedanken komme. Oder noch besser, ich erinnere mich irgendwann später daran, dass dies oder jenes zu mir gesagt wurde und habe dann teilweise Probleme zu unterscheiden, ob ich mir das vorgestellt oder tatsächlich erlebt habe.


    Also grundsätzlich denke ich eben in vollständigen Sätzen, meist Dialogen. Visuelle Gedanken beschwöre ich ganz bewusst selber hervor, aber das nicht nicht mein Weg, um etwas tatsächlich zu überdenken/zu reflektieren.

  • Oh, das ist ja interessant!


    Also ich selbst kann, glaube ich, gar nicht so klar unterteilen in visuell und mit Stimme. Grundsätzlich bin ich schon ein stark visuell orientierter Mensch und habe auch große Probleme, zuzuhören und Gehörtes zu verarbeiten, wohingegen mir Bilder sehr viel mehr entgegenkommen. Meine Gedanken sind so grundsätzlich schon eher ein Mischmasch aus Bildern und Empfindungen, ohne den ganzen Tag einen Erzähler im Hintergrund zu haben. Aber: komplexe Sachverhalte werden dann schon "mit Ton" abgehandelt. Auch Bilder sind dabei und es wird nicht unbedingt alles zu Ende gesprochen, aber halt trotzdem mit Text. Wenn ich einen Gedanken richtig etablieren will (er also, äh, in meine Erinnerung aufgenommen werden soll, falls das irgendwie Sinn ergibt) muss ich aber schon in vollständigen Sätzen denken und ihm mir dadurch klar formulieren. Erst dann bleibt er mit Sicherheit hängen.

    Ähnlich ist das auch, wenn ich irgendwelche Unterhaltungen usw. in meinem Kopf abspiele, oder mir vorstelle, wie ich jemandem etwas erzählen will. Das ist dann natürlich auch eher Text. Allgemein meist sowas wie meine eigene Stimme, nur... geschlechtsneutraler. Die gleiche Stimme "höre" ich auch beim Lesen. In Szenarien etc. bemühe ich mich sehr darum, die Stimme der anderen Personen korrekt wiederzugeben, aber ich bin so schlecht im Stimmen (und Töne allgemein) merken... wobei meine ganzen Probleme mit Ton vielleicht auch damit zusammenhängen, dass mein Gehör etwas eingeschränkt ist haha.

    Was vielleicht noch ganz interessant ist: Wenn ich jetzt physikalische Fachliteratur (Bücher, Skripte, Artikel, ...) lese und Herleitungen nachvollziehe, stelle ich die Formeln meist nebenbei im Kopf um. Das passiert komplett visuell (ist aber auch ein aktiver Denkvorgang) und mittlerweile habe ich auch einen Punkt erreicht, wo dieses Umstellen weit mehr als nur einen Zwischenschritt umfasst.

    Bei sowas wie Szenarien geht es mir ziemlich genau so, wie Cassandra es über mir beschreibt. Und ich kann mir auch keine Gesichter vorstellen xD. Weil boah, das ist so schwierig! Bestenfalls (wenn ich mir ganz viel Mühe gebe) gibt es so verschwommene Gesichter, die zumindest eine Ahnung der realen Person mit sich bringen. Aber meistens haben die Menschen einfach keine Gesichter. Was jetzt nicht so wild ist, weil ich Leute irgendwie eh selten im Gesicht angucke? Also ich bemühe mich schon um Blickkontakt, wenn ich mit wem rede, aber ansonsten interessieren mich Gesichter jetzt nicht so sehr.


    Zusammengefasst: Passive Gedanken: Bilder und Gefühle. Aktive Gedanken: Entweder mit Stimme (komplexe Sachzusammenhänge, Dialoge) oder einigermaßen klare Bilder + Ton wie im Film (Szenarien).

  • Mipha

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