Die Pokémoiden - Kampf für die Freiheit [Kapitel 10 online]

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  • Su cuy'gar ner vod
    Ein wirklich gelungenes Kapitel. Zwischnedurch war ich etwas verwirrt, aber das legte sich auch wieder. Erst einmal ein kleiner Fehler und dann gibts Lob^^ Der Plural von Schloss ist nicht Schlossen, sondern Schlösser. So und nun Lob: Die Charakteräuserlichkeiten sind sehr gut rüber gekommen. Besonders bei dem jugen Mann in weiß. Eine sehr gelungene Beschreibung. Obwohl der Name Leodas mich ziemlich an Legolas erinnert^^
    Die Handlung ist sehr schön beschrieben, doch ist dafür ein wenig wenig passiert, oder täusche ich mich da? Versuche am besten einen Mittelweg zu finden. Die Länge des Kapitels ist an sich OK, aber man verfährt sich gerne^^
    Der Schreibstil, und da muss ich meinem Vorposter definitiv Recht geben, ist auch dieses Mal wieder sehr schön. Trotzdem darfst du nach einem halben Kapitel auch wieder den gleichen Ausdruck verwenden, da ich persönlich es sehr verwirrend finde, wenn von derselben Person mal als Mädchen, dann als Teenager und dann als junge Frau geredet wird.
    Trotzdem wie gesagt Kandosii. Freu mich schon aufs nächste Kapitel.
    Bis dahin Re'turcye mhi
    General Axly

  • So, Kapitel 7 ist jetzt auch wieder fertig, trotz Schule habe ich es zumindest für meine Verhältnisse, schneller geschaft als sonst. Naja, was gibt es sonst noch zu sagen... ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen ^^


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    [tab= Platzhalter] It's a me, der Platzhalter ^-^
    [tab= Firefly] Es freut mich sehr, dich als neuen Leser begrüßen zu dürfen, schön dass dir meine Geschichte gefällt ^^ Was die Charaktere sowie die Umgebung angeht, hoffe ich, dass ich es dieses Kapitel besser hinbekommen habe als vorher. Bei der Umgebung tue ich mich besonders schwer ^^" Die drei verschiedenen Königreiche sind übrigens selbst ausgedacht und nicht irgendwoher abgeleitet und die Außenwelt eben dieser wird jetzt auch ein bisschen mehr einbezogen. Bis jetzt war dies noch nicht so möglich gewesen. Mir fällt gerade auch auf, dass du bisher der Erste bist, der die Frage mit den Seelenverwandten stellt. Und ohne jetzt zu viel zu verraten, es wird bald eine Rolle spielen, ich sage jedoch nicht wann und wieso :3 Und um es mal so zu sagen, wird der General noch öfters in der Geschichte vorkommen, um Umiko und den anderen das Leben schwer zu machen ;>
    [tab= General Axly] Der eine Fehler war wirklich dumm von mir, den hatte ich auch gleich verbessert, danke dafür. Da hatte ich mich in meinem Eifer einfach verschrieben ^^" Das der Name Leodas an Legolas erinnert, ist mir auch bewusst, doch ich habe einfach den ursprünglich geplanten Namen von ihm ein wenig verändert, sodass er ihn die Zeit passt, in der die FF stattfindet. Von daher ist jetzt zufälligerweise diese Ähnlichkeit entstanden :3 Und dieses Kapitel war spannungstechnisch nur schwer anderst zu gestalten. Hierbei sollte vor allem etwas über die Pokémoiden erzählt werden, einige Schwächen und derlei, außerdem, dass sie auch noch besondere Fähigkeiten besitzen. In den nächsten Kapitel werde ich versuchen wieder diesen Mittelweg zu finden, das letzte stellt in dem Fall eine Ausnahme dar ^-^ Wegen den Wiederholungen, darauf habe ich nicht geachtet, ehrlich gesagt. Ich werde jedoch schauen, dass ich in den nächsten Kapiteln nicht so viele verschiedene Beschreibungen verwende, die sich so unterscheiden :> [/tabmenu]


    In der Unterzahl

    Von den Sonnenstrahlen geweckt, richtete Lissianna sich auf, müde über ihre grüngelben Seelenspiegel reibend. Ihr langes, schwarzes Haar fiel ihr in die Stirn und sie wischte es mit einer Handbewegung beiseite. Schläfrig öffnete Luxtra eines seiner Augen, sah seine Partnerin einen Moment an und schloss es wieder. Liebevoll kraulte sie durch seine Mähne, woraufhin der Löwe wieder anfing leicht zu brummen. Seine Vorderpfoten legte er übereinander, bettete seinen Kopf darauf und sein Schweif wischte von Seite zu Seite. Ihr Blick fiel auf ihre Freundin, die mit dem Rücken zu ihr gewandt lag, Latias an ihrer Seite. Die Augen der Drächin waren geschlossen, das Gesicht entspannt und ihr Brustkorb hob sich in sanften, regelmäßigen Zügen.
    Luxtra, beweg dich“, sagte sie zu ihrem Partner und stupste ihn in seine Seite. Mürrisch stoppte er sein Brummen, besah sie sich nachdenklich und schaute dann wieder weg, ohne sich nur einen Millimeter zu bewegen. „Ich bitte dich, sei nicht so störrisch und steh auf“, bat sie erneut.
    Ich bin nicht störrisch, ich will nur nicht aufstehen…“, grummelte er und vermied den Blickkontakt mit ihr. Normalerweise war sie ja immer geduldig mit ihrem Partner und witzelte immer ein wenig mit ihm, doch morgens war sie dazu nicht wirklich in der Lage, zumindest dieses Mal.
    Also manchmal regt er mich wirklich auf, es ist unfassbar
    Angestrengt seufzte sie, drückte Zeigefinger und Daumen auf ihren Nasenrücken und seufzte. Sie schlug ihre Decke weg, welche sich dann über ihrem Partner ausbreitete, der ein überraschtes Gesicht machte. Sie war sich nicht sicher, für wann genau die erneute Versammlung angesetzt war, doch zuerst würde sie sich fertig machen, wieder die Kleidung von gestern anziehen – eine schwarze Jacke, an deren Ärmeln sich kurze blaue und gelbe Streifen befanden, ein hellblaues Hemd und eine schwarze Hose. Zwar befanden sie sich in Retardia, dem Königreich, das für seine zahlreichen roten Stoffe bekannt war, jedoch wurden für die Pokémoiden extra Kleidungsstücke gefertigt, die ihren Partnerpokémon ähnelten, was die Farben anging. Ihr Blick fiel auf Umikos Jacke und Hemd, welche sie am vorigen Tag achtlos zu Boden warf. Die Achtzehnjährige konnte Unordnung nicht ausstehen, beugte sich hinunter, hob die Sachen auf, faltete sie zusammen und legte sie ordentlich auf den Stuhl, der sich neben Umikos Bett befand. Wieder einmal wunderte sie sich, dass ihre Freundin einen so zierlichen Körperbau hatte, vor allem bei ihrer Größe. Die Gelbäugige wirkte eher wie eine zerbrechliche Porzellanpuppe und nicht wie eine junge Frau, die darauf trainiert wurde, irgendwann zu töten. Niedergeschlagen seufzte sie, dieses Schicksal hatten sie beide eigentlich nicht verdient.
    Ein leises Geräusch ließ sie sich umdrehen. Luxtra hatte sich vom Bett erhoben und sich auf den Boden begeben, mit seinen Pfoten nur ein minimales Geräusch erzeugend.
    Du hast wirklich ein gutes Gehör“, lobte er sie und zeigte seine Zähne, was bei ihm einem Grinsen gleichkam, jedoch eher so aussah, als würde er einen gleich anfauchen wollen - würden seine gelben Seelenspiegel nicht so friedfertig drein sehen. Geschmeidig strich er um ihren Körper, rieb seinen Kopf an ihrer Hüfte. Automatisch fuhr sie wieder durch sein seidig schwarzes Fell, während ihr Blick auf den Beutel fiel, den sie neben ihrem Bett abgestellt hatte.
    Wie wäre es, wollen wir mal hineinsehen? Ich bin wirklich gespannt, wie alles aussehen wird…“
    Luxtra ließ sich neben ihr nieder, legte seinen Schweif um seine schwarzen Vorderpfoten und sah zu ihr hoch.
    Willst du nicht warten, bis Umiko auch wach ist? Dann könntet ihr euch beide eure Rüstungen gleichzeitig ansehen… nun ja, mir kann es auch egal sein, mach ruhig was du willst, ich will dir genauso wenig etwas vorschreiben, wie du mir“, sagte er und grinste leicht, ließ seine Fangzähne blitzen. Seine gelben Augen funkelten schelmisch und er stupste mit seiner Nase gegen ihre Hand.
    Wenn du unbedingt jetzt schon gucken willst, ich hindere dich nicht daran.“
    Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie strich ihrem Freund erneut durchs Fell. „Du bist manchmal wirklich keine Hilfe, dessen bist du dir bewusst, nicht wahr?“ Auf ihre Frage hin zuckten seine Ohren kurz und er brummte leicht. Er erhob sich und tapste in Richtung ihres Bettes, auf das er einen Moment später sprang und sich dort niederließ. Lissi währenddessen ging zu dem Beutel, beugte sich hinunter und wollte ihn gerade öffnen, als Umiko aufgeschreckt hochfuhr. Hektisch atmete sie und umklammerte mit den Händen ihre Ellbogen, als würde sie frieren. Schweißgebadet saß sie da und starrte vor sich auf die Decke.
    „Umiko, ist etwas?“, fragte die Schwarzhaarige besorgt und auch Latias hob fragend ihren Kopf, legte ihn leicht schief und betrachtete ihre Partnerin nachdenklich. Die weißen Ohren leicht angelegt, schien die Drächin mit ihr zu reden und Lissianna fragte sich unweigerlich, was geschehen war. „Hey, ist alles in Ordnung?“
    „Es ist nichts“, wehrte ihre Freundin gleich ab, vermied dabei aber jeglichen Blickkontakt. Lissi nahm ihr das nicht wirklich ab, vor allem, da Latias ihr Gesicht missgelaunt verzog. Die Schwarzhaarige richtete sich wieder auf und stemmte ihre Hände in die Hüften.
    „Jetzt rede doch nicht um das Offensichtliche herum, was ist los?“
    „Ich sagte doch, dass nichts ist!“, fauchte die Rothaarige sie an. Sofort schlich sich ein entschuldigender Ausdruck auf ihr Gesicht. „Ich… entschuldige, hab nur schlecht geschlafen…“
    Ihre Hände legte sie an ihre Schläfen und massierte diese ein wenig, bis ein leises Seufzen über die Lippen der Siebzehnjährigen glitt. Leichtfüßig sprang sie aus dem Bett, achtete dabei aber darauf, Latias nicht hinunterzuwerfen. Die junge Drächin hatte ihre roten Flügel noch angelegt und sah noch ein klein wenig verschlafen aus. Leicht vergrößerte Pupillen und außerdem gähnte sie ein paar Mal. Lissianna hatte sich noch keinen Zentimeter gerührt, nachdem ihre Freundin sie so anfuhr, jetzt jedoch stand sie auf und fuhr sich durch ihre Haare.
    Umiko sah zu ihr, leicht fragend. „Was hast du da eigentlich gemacht, da du gerade auf dem Boden knietest?“
    „Oh, ich wollte mir mal angucken, was in den Beuteln ist, aber jetzt… nun ja, wir werden es wohl später machen müssen, da wir gleich aufbrechen sollen.“
    „Stimmt, ich frage mich, wohin wir versetzt werden. Außerdem…“
    Außerdem müssen wir Rue noch finden und wieder zurückholen, nicht wahr?“, fragte Latias sie und die Rothaarige nickte.
    Lissianna schulterte ihre Tasche mit Proviant und ihren Beutel, grinste leicht und wartete auf ihre Freundin, Luxtra schon bereit neben ihren Füßen. Lächelnd machte sich auch das andere Mädchen fertig und meinte, während sie durch die Tür ging: „Ich finde es immer noch ein wenig komisch, dass du mittlerweile spitzere Eckzähne hast, so wie Luxtra. Man sieht so etwas nicht unbedingt oft.“
    „Umiko! Du hast versprochen, du würdest das nicht mehr erwähnen!“
    Lachend winkte die Angesprochene ab und lief einfach weiter, ihre Partnerin schwebte belustigt neben ihr her.


    Die Verteilung der einzelnen Schüler an die verschiedenen Grenzen ging schneller von Statten, als die beiden Freundinnen zuerst vermuteten. Schon nach wenigen Minuten, in denen Casius noch grundlegende Dinge erklärte, gab er bekannt, wohin sie gehen mussten. Umiko und Lissianna kamen wie erwartet an die bluetianische Grenze und somit Rue einen Schritt näher. Mit Freuden stellte die Siebzehnjährige fest, dass auch Alec nach Bluetia ging, somit kannte sie neben Lissi noch jemanden, was sie ein wenig tröstete, in diesen tristen Zeiten.
    „Hey, war Alecchius nicht der Junge, dessen Partner ein Arkani war? Praktisch, dann kennen wir dort noch jemanden, nicht wahr?“
    Bevor Umiko ihr antworten konnte, legte sich ein Arm um ihre, sowie Lissiannas Schulter und verdutzt sahen die beiden den Besitzer der Arme an.
    „Ich bin es, habt ihr mich vermisst?“, fragte das Objekt ihres Gespräches gerade und unweigerlich musste die Rothaarige anfangen zu lachen.
    Als hätte er einen Witz nicht verstanden, der jedoch auf seine Kosten ging, sah Alec bittend zu Lissi.
    „Was hab ich denn gesagt, dass sie so lachen muss?“
    „Nein, ich bin einfach so frei und behalte das für mich“, erwiderte sie belustigt kichernd. Alec fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare und sah die Mädchen irritiert an. Dann jedoch zuckte er die Schultern. Wer versteht die schon?
    „Jetzt aber etwas anderes, meine Lieben… wir müssen ja denselben Weg gehen, wie wäre es, wenn wir uns dann zusammen in Richtung unseres Bestimmungsortes begeben? Zu dritt wäre es wohl spannender, würde ich mal behaupten.“
    Nachdenklich sahen die beiden Mädchen sich an. Sollten sie es ihm erlauben mitzukommen? Könnten sie es ihm denn überhaupt verbieten? Unmerklich nickte die Schwarzhaarige und Umiko wandte sich wieder an Alec, nachdem sie sich wieder beruhigte.
    „Wir haben nichts dagegen, wenn du uns begleitest. Wir treffen uns in einer halben Stunde am Ausgang der Akademie, hast du verstanden? Wenn du zu spät kommst, gehen wir ohne dich.“
    „Klar, hab verstanden!“


    Umiko und Lissianna waren auf dem Weg zum "Tor" der Akademie, um sich auf den Weg in Richtung des bluetianischen Reiches zu machen. Fest rechnete die Rothaarige damit, dass Alec nicht vor Ort sein und sie ohne ihn gehen würden, doch überrascht musste sie feststellen, dass er an einen der Pfosten gelehnt da stand und in den Himmel starrte. Sein Partner Arkani saß neben ihm, den Kopf in den Nacken gelegt und ebenfalls die Wolken betrachtend. Kurz zuckte der Mund des Feuer-Pokémons und unwillkürlich fragte sie die Siebzehnjährige, worüber die beiden wohl philosophierten, als Alecchius seinen Kopf wandte und die beiden jungen Frauen entdeckte. Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht und er vergrub seine Hände in den Taschen seiner orangenen Jacke. Diese zierten schwarze Streifen, die entfernt an das typische Muster auf dem Körper eines Arkanis erinnerte. Seine Hose hatte ebenfalls einen leicht orange farbenen Ton, wenn dieser auch mehr in ein rotbraun überging.
    „Ihr beide habt mich ziemlich warten lassen, ist euch das bewusst? Arkani und ich stehen schon eine Zeit lang alleine hier herum und warteten auf euch“, begrüßte er sie, als sie neben ihm standen.
    „Du hättest auch schon alleine losgehen können, wenn du ach so lange warten musstest“, erwiderte Umiko daraufhin sofort und warf ihm einen leicht genervten Blick zu, den er getrost ignorierte. Lachend legte er den Arm um ihre Schultern und zog sie an sich.
    „Sei doch nicht so gemein, Umiko. Ich freue mich so auf eure Gesellschaft, das lange Warten ist mir das wert.“
    Rigoros schob sie ihn wieder von sich, oder eher gesagt, sein Gesicht. Ein Hauch von Rot zierte ihre Wangen und sie wandte sich von ihm ab. Immer noch störte es die junge Pokémoidin, dass sie in solchen Angelegenheiten überhaupt nicht erfahren war, doch es bot sich einfach nie die Gelegenheit. Einen Blick auf Lissianna werfend, fiel ihr noch ein weiterer Grund ein, warum sich nie eine wirkliche Möglichkeit dazu bot. Ihre schwarzhaarige Freundin wirkte auf das andere Geschlecht einfach anziehender. Ein Seufzen entwich ihren Lippen, umso merkwürdiger fand sie es, dass Alec sich solche Späße nur bei ihr und nicht bei Lissi erlaubte.
    „Wollen wir langsam losgehen? Wenn wir noch länger warten, werden wir nicht mehr weit kommen“, erwähnte Lissianna nun und Umiko meinte, einen belustigten Unterton in ihrer Stimme wahrzunehmen. Der Blick, den die Rothaarige ihr zuwarf, sagte mehr als tausend Worte und Luxtras Partnerin versuchte ihr Kichern unter einem Hüsteln zu tarnen.
    „Du bist in so etwas wirklich nicht gut“, erwiderte die Siebzehnjährige trocken und musste selbst anfangen zu lächeln. Mit Lissi und Alec an ihrer Seite wandte sie sich um, doch alle drei wandten sich noch ein letztes Mal dem Gelände zu, hatten sie hier doch mehrere Jahre ihres Lebens verbracht - wenn auch nicht immer freiwillig.
    „Ich bin froh, wenn ich von hier wegkomme“, sagte der Arkanipokémoid in die Stille hinein und die beiden jungen Frauen an seiner Seite nickten. Ohne ein weiteres Wort oder einen weiteren Blick zu verschwenden, drehten sie sich um und gingen los.


    Mit gestresstem Gesichtsausdruck lief Umiko vor ihren Begleitern her. Innerhalb der kurzen Zeit, die Alecchius sie begleitete, hatte der junge Mann sehr an ihren Nerven gezehrt. Immer wieder ließ er Bemerkungen fallen, die der Pokémoidin die Ruhe raubte. Mit einer solch impulsiven und aufgeweckten Person hatte Umiko es bisher nicht zu tun gehabt und sie war gänzlich von ihrem neuen Begleiter überfordert. Ich hätte wissen müssen, dass das keine gute Idee war…
    Missmutig hatte sie ihre Arme verschränkt und versuchte, das Gelächter Lissiannas und Alecs auszublenden. Sie konnte nicht nachvollziehen, wieso der junge Mann so froh war. Sie waren von der Akademie - und von Casius - weg, aber das änderte auch nichts an ihrer Situation. Immer noch mussten sie kämpfen, um ihre Leben, für ein Reich, das sie am liebsten tot sehen würde. Es war ihr ein Rätsel, warum sich bislang noch niemand gegen die Adeligen auflehnte. Da viel ihr wieder etwas ein, dass ihr ebenso unklar war.
    „Sagt mal, wisst ihr beide, warum wir bei den anderen Menschen so verhasst sind? In den Geschichten, die mir meine Mutter erzählte, schien es eher so zu sein, als würde man uns Pokémoiden verehren. Wieso werden wir jetzt so gedemütigt?“
    Lissianna zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. Alec sah sie ebenfalls ratlos an, schien aber zu überlegen, ob irgendjemand ihm zu früheren Zeiten davon erzählte.
    „Tut mir leid, aber ich habe auch keine Ahnung, wieso fragst du das?“
    „Es war mir nur gerade in den Sinn gekommen, als ich ein wenig nachdachte ist aber eigentlich unwichtig, es hätte mich nur interessiert“, winkte sie ab, drehte sich um und hing wieder ihren Gedanken nach.
    Latias sah sich währenddessen ein wenig um, da ihre Partnerin nicht wirklich ansprechbar war und Luxtra sowie dass sie nun begleitende Arkani auch schon in ein Gespräch vertieft waren. Ob sie froh war, noch jemanden zum Reden zu haben, war fraglich, denn mit dem großen rostbraunen Wolf hatte sie noch kaum ein Wörtchen geredet. Dabei fand sie ihn bei ihrem ersten Aufeinandertreffen bei der Versammlung recht nett. Auch wenn sie sich dort einander nur vorstellten.
    Weit und breit befanden sich nur grüne Wiesen und über ihnen sah sie die Silhouetten einiger Taubsi und Schwalbini. Letztere hatten einen schmaleren Körper und einen gegabelten Schweif, sowie eine rote Brust, doch da die Sonne die Drächin ein wenig blendete, konnte sie diesen nicht wirklich erkennen. Ein Windhauch wehte ihr den Geruch von Tamotbeeren hinüber und suchend wandte sie ihren Kopf. Die gelbbraunen Iriden suchend über die Ebene schweifend hielt sie Ausschau nach den dornigen Büschen, an denen die Pflanzen wuchsen. Sie sah prüfend nach rechts und entdeckte einen der knorrigen, fast verdorrt aussehenden Büsche und bemerkte die roten Farbkleckse, die an den dürren Ästen hingen, welche stabiler waren als man im ersten Moment vermutete. Sich an den Geschmack der roten Beeren erinnernd, verzog sie ihr Gesicht und streckte ihre Zunge leicht hervor, als würde sie die brennende Schärfe schmecken.
    Ein Geräusch ließ sie inne halten. Hatte sie gerade nicht das Knacken eines Zweiges gehört? Fragend drehte sie sich zu Arkani und Luxtra um und auch die beiden standen still, die Ohren aufgerichtet und wachsam umher schauend. Der schwarz gestreifte Wolf schnupperte und zog dann seine Lefzen zurück, seine gefährlichen Zähne zeigend.
    Umiko blieb stehen, die Unruhe ihrer Partnerin war mehr als deutlich. Beunruhigt drehte sie sich zu der Drächin um, die ihren schmalen weißen Kopf hoch erhoben neben ihr schwebte. Die gelben Augen huschten umher, während sie versuchte die Umgebung im Blick zu behalten. Die Rothaarige sah zu ihren beiden Begleitern, die sich auch schon ihren Partnern zuwandten, die ebenso wachsam wie Latias waren, dabei nur gefährlicher aussahen. Luxtras Mähne war aufgebauscht und Blitze zuckten um seinen Körper, seine scharfen Krallen waren in den Boden gegraben und die Muskeln angespannt. Arkanis Blick huschte umher, ebenso wie der von Umikos Partnerin und sein Schweif schlug von einer Seite auf die andere. Was hatte die Pokémon nur in diese angespannte Haltung versetzt?
    Latias, was ist denn los?“, fragte Umiko, die nun angesteckt von ihrer Partnerin ebenfalls wachsam die Gegend observierte. Latias streckte einen ihrer zierlichen Arme aus, der vorher noch angelegt an ihrem Körper war und zeigte in Richtung des Busches, hinter dem noch weitere wuchsen und bei denen man sich leicht verstecken konnte.
    Aus dieser Richtung kam ein Geräusch, es hatte sich wie ein zerbrechender Zweig angehört. Ich glaube, irgendjemand oder etwas lauert uns auf…“
    Die Pokémoidin schaute angespannt zu Lissianna, die auch zu ihr sah. Ihre katzenhaften grünen Augen fixierten Umikos Gesicht und gleichzeitig wandten sich die beiden um, als etwas aus dem Gebüsch rauschte. Instinktiv duckte sie sich darunter weg, Alec und Lissi taten es ihr gleich. Schmerzhaft bohrten sich einige kleine Steinchen in ihre Schultern und schnell richtete sie sich wieder auf, nur um zu sehen, dass sie umzingelt waren. Eine Gruppe Männer hatte sich um sie aufgestellt, eingekleidet in dreckige, zerrissene Lumpen und Waffen die aussahen, als wären sie nicht gut behandelt worden. Viele trugen Schwerter, doch auf einigen zeigten sich Rostflecken, manche der Parierstangen waren angeschlagen und es schien Umiko sogar, als wäre eine der Klingen verbeult. Vielleicht durch eine Keule oder Ähnliches?
    Hinter dem für die Pokémoidin wenig gefährlichen Ring stand jedoch ein junger Mann, mit einem Bogen in der Hand, einen Pfeil an der Sehne und schon leicht zurückgezogen.
    Seine braunen Haare waren fettig und verfilzt, in dieser Räubergruppe, legte man wohl nur wenig Wert auf Hygiene, doch warum sollten sie auch? Die blauen Augen des Bogenschützen huschten nervös von einer Seite zur anderen, zwischen den drei umzingelten Soldaten und ihrer Pokémon hin und her.
    „Wir wollen alles was ihr besitzt und zwar sofort!“, brüllte ihnen ein großer, bulliger Mann entgegen. Ein zerzauster Bart nahm einen Großteil seines Gesichtes ein und ein wenig Respekt rührte sich in Umiko. Wenn sie unbewaffnet mit diesem Mann kämpfe müsste, würde es trotz ihrer Ausbildung schwer für sie werden. Unbehagen stieg in ihr auf, hatten sie denn eine Chance?
    Leicht schielte sie nach oben zu Latias, die hektisch umher sah, versuchte die Lage zu überblicken.
    Verflixt, warum nur habe ich nicht wenigstens die Schwerter aus dem einen Beutel geholt? Dann wären wir nicht so im Nachteil…
    Vorsichtig tat sie einen Schritt nach hinten, näher zu ihrer schwebenden Partnerin, doch schon einen Moment später hielt ihr der anscheinende Anführer, der bärtige Hüne, sein Schwert unter das Kinn.
    „Keine falsche Bewegung…“
    „Weg da mit dem Schwert, sie hat überhaupt nichts getan!“, fuhr Alec den Mann an und Umiko sowie Lissianna hätten ihm am Liebsten einen Schlag versetzt, wenn sie für besagte Bewegung nicht von den nervösen Mitgliedern attackiert würden.
    „Junger Mann, bei solchen wie euch muss man zu extremen Mitteln greifen, ob ihr jetzt neu aus euren komischen Akademien seid oder nicht. Selbst ohne viel Erfahrung seid ihr noch sehr gefährlich und ich begehe nicht solch leichtsinnige Fehler.“ Interesse für diesen Mann bahnte sich in Umiko ihren Weg. Er war nicht nur ein einfacher Anführer dieser einfach gestrickten Räuber, irgendetwas musste ihn dazu gebracht haben sich ihnen anzuschließen. Sie war sich ziemlich sicher, dass er einmal als ein Hauptmann oder Ähnliches in einer Armee diente.
    Der erste Eindruck kann täuschen Umiko, ich bin auch der Meinung, dass dieser junge Kerl mit dem Bogen auch eine gewisse Erfahrung haben muss. Ich bezweifle, dass dieser Anführer hier einem dahergelaufenen Räuber einen Bogen in die Hand drücken würde…“, sagte Latias zu ihr, selbst in ihrer Stimme konnte ihre Partnerin die Anspannung der Drächin vernehmen.
    Die Augen der Psychodrächin waren leicht zusammengekniffen und argwöhnisch bedachte sie den Räuber, der Umiko das Schwert an den Hals hielt. Alecchius schnaubte wütend und auch sein Partner Arkani ließ ein furchterregendes Knurren hören, woraufhin die dem rotbraunen Wolf nahestehenden Männer ihre Waffen fester umklammerten. Schweiß rann ihre Gesichter hinab und ihre Muskeln verkrampften.
    „Was wollt ihr überhaupt von uns?“, fragte Lissianna dazwischen, bevor einer der Männer seine Nerven noch verlor. Der Anführer der Gruppe antwortete ihr, ohne sein Schwert von dem Hals der Rothaarigen zu bewegen.
    „Wir wollen nur eure Waffen, die Rüstungen die ihr bei euch tragt am besten auch noch. Und dafür…“, er fing an zu lächeln, „werden wir euch töten müssen.“

  • Jay, ein neues Kapitel


    Ich muss zuerst mal sagen, es ist schön, dass du dir so viel Mühe mit den Kritikpunkten gegeben hast. Gleich nach dem ersten Satz hat sich das Bild, was ich von Lissiana hatte schon etwas verändert und ich konnte sie mir besser vorstellen. Es war zwar im allgemeinen noch ausbaufähig aber trotzdem besser. Ich finde es immer toll, wenn ein Autor Tipps beherzigt, ich meine, wozu gibt man denn Kommis? ;)


    Und irgendwie fand' ich auch die Dialoge schöner geschrieben als zuletzt. Letztes Mal habe ich leider vergessen, das noch anzusprechen, aber in manchen Szenen haben die Sätze der Charaktere gewirkt, als wären sie ein wenig "zusammengewürfelt" worden. Ich hoffe du verstehst, was ich damit meine, denn besser kann ich es nicht beschreiben :ugly: Aber wie gesagt: In diesem Kapitel hat das alles schon wieder viel besser ausgesehen. Das gilt es beizubehalten, denn der Text las sich sehr flüssig.


    Zum Inhalt muss ich sagen, dass es mir zu schnell ging, als Umiko und die Anderen die Akademie verlassen haben. Wenn man an einem Ort eine jahrelange Ausbildung absolviert, könnte man doch sehr gut auf ein paar Gedanken der Charaktere eingehen. Dreht sich Umiko zum Beispiel bei der Abreise noch einmal um, immer hin hat sie dort ihre Jugend verbracht und kämpfen gelernt. Oder vermeidet sie extra einen letzten Blick, da sie nur schlechte Erinnerungen an die Akademie hat? Sowas in der Richtung hätte gut reingepasst. Aber immerhin kommen die Mädchen beide an die bluetianische Grenze, Glück gehabt.
    Ach verflixt, das Pokemon, dem Alec so ähnelt ist also ein Arkani. Nichts gegen Arkani, ich mag dieses Pokemon, aber ich hatte bei der ersten Beschreibung irgendwie auf Evoli getippt.^^ Hm, aber warum ist denn Umiko nicht so sehr davon begeistert, dass er sie nun begleitet? Und warum verschieben alle ständig das Vorhaben, ihre Ausrüstung zu checken? Spätestens bei dem Überfall - oh Wunder, es gibt pöhse Menschen dort :P - wäre sie von großen nutzen. Tja, dann haut mal rein Mädels und Junge, nun wird's ernst...endlich.


    Das Kapitel war vielleicht ein wenig kurz, doch trotzdem schön, aber musstest du denn an dieser Stelle unbedingt Schluss machen, nur um die Spannung zu halten? Ich wäre auch so beim nächsten Kapitel wieder da gewesen. Ich bin ein sehr treuer Leser ;)

  • Hallöle BlackLatias. ^^
    Mehrere Monate ist es jetzt schon her und ich schäme mich wirklich dafür, so lange keine Zeit gehabt zu haben hier weiter zu kommentieren. Das ist echt eine Schande! *Asche auf mein Haupt* Aber ich versuche da jetzt einigermaßen herauszukommen, in dem ich in diesem Kommentar für die nächsten Kapitel ein bisschen Feedback dalasse. Es hat einfach zu lange gedauert, deshalb hoffe ich, dass du damit noch etwas anfangen kannst. ^^ Wie ich sehe, hast du den Startpost deutlich ausgebaut, auf die genauen Punkte werde ich denke ich in meinem nächsten Kommentar etwas eingehen, aber nun zu dem vierten und fünften Kapitel deiner Story. =)
    Aber zuvor möchte ich noch auf deinen - wie ich gerade sehe - stark erweiterten Startpost eingehen:
    Ich finde es gut, dass du hier mit zwei Tabmenüs gearbeitet hast. Du hast die Inhalte gut aufgeteilt und vor allem das Tabmenü mit den Erklärungen gefällt mir gut. Da kann man schön nachlesen, wenn man etwas nicht versteht. Deine Wortschöpfung hast du auch erklärt, was gut ist, da man sich so auch gleich ein Bild von der FF machen kann und den Titel besser versteht. ;) Ist dir gelungen, wirklich.


    4 - Reise in die Vergangenheit


    Sou, so viel zu den mir aufgefallenen Fehlern.
    Obwohl mein letzter Kommentar schon eine Weile zurückliegt, habe ich es doch ganz gut geschafft mich wieder in die Story einzufinden. Was mir sehr gefällt, weil es natürlich schwierig ist, nach so langer Zeit den Faden wieder zu finden. Aber du hast das irgendwie richtig gut gelöst, sodass man sich gleich wieder an den Überfall erinnert, wohl auch deswegen, weil du Lissi Umiko erklären lässt, warum sie fort war. Das hat natürlich bei Umiko ein paar Verständnislücken geschlossen und beide sind nun mit ihrem Wissen um die vorherigen Geschehnisse gleichauf. Was ich ziemlich gut finde, weil du dem Leser ja auch beide Seiten gezeigt hast, als du damals den Szenenwechsel gemacht hast und wir Lissi nach draußen gefolgt waren. Deren Vergangenheit war übrigens ausgezeichnet dargestellt, sie tut mir richtig leid. =/ Sie musste so viel durchmachen und darf jetzt auch noch unter Casius Knute leiden. Ja, das war das was mich am meisten verwundert hat, dass sich dieser Typ den beiden doch tatsächlich selbst annimmt. Einerseits ist es ziemlich logisch, die beiden scheinen ja besondere Fähigkeiten zu besitzen oder er hat sie einfach nur auf dem Kiker. Was es auch ist, ich kann mir denken, dass es keine angenehme Zeit für die beiden werden wird, oh nein, das bestimmt nicht. Aber noch mal zurück zu Lissi, sie und Umiko teilen eine ähnliche Vergangenheit, wenn auch Lissi wohl scheinbar mehr durchgemacht hat. Die eigenen Eltern tot vorzufinden und nichts über den Verbleib ihrer Geschwister zu wissen, muss unglaublich hart für sie sein. Umiko wurde ihren Eltern ja direkt entrissen, was ebenfalls nicht besonders schön ist, weil sie nun in einer ähnlichen Ungewissheit wie Lissi lebt, ob ihre Eltern überhaupt noch am Leben sind, ähnlich wie es Lissi mit ihren Geschwistern geht. Ich frage mich, ob sie einander wiedersehen werden, ob du das überhaupt geplant hast?
    Ich mag es übrigens, wie du die beiden darstellst und handeln lässt, das gibt dem ganzen eine ganze Menge Authentizität, was du durch deine Beschreibungen auch gut hervorhebst. Die findet man bei dir wirklich häufig, aber teilweise kommt mir die Umgebung noch etwas zu kurz. Zwar hast du hier extra mal aus Lissis Perspektive den Lesern den Übungsplatz erklärt, Erklärungen gegenüber den Waffen wurden aber ausgelassen. Okay, jeder kann sich ein Schwert oder einen Bogen vorstellen, aber auch da gibt es gewisse Unterschiede, die eventuell erwähnenswert wären. Allein schon bei den Schwertern gibt es ja Einhänder, Anderthalbhänder und Zweihänder, leider weiß ich nicht genau, ob das mit dem Gewicht oder einfach der Technik des Kampfes zusammenhängt, weshalb diese Schwerter so genannt werden. Recherchen dahingehend wären bestimmt nicht verkehrt. =)
    Auch etwas zu kurz kommen mir die Beschreibungen der Pokémon, nicht viel, du gehst immer stark auf die Augen ein, aber Luxtra hat ja immer noch einen Schweif wodurch er sich ausdrücken kann und Latias kann durch ihre gesamte Körperhaltung Gefühle zeigen - möchte ich jetzt mal meinen. Darauf in Zukunft vielleicht mal achten. :3 Aber gut, vielleicht hast du das in späteren Kapiteln ja schon umgesetzt und ich bin bloß noch nicht so weit vorgestossen. Lissi wird es sicherlich nicht einfach haben unter Casius, aber auch Umiko wird das nicht gefallen. Ich bin gespannt wie das im nächsten Kapitel weitergeht, welches ich versuchen werde, bald zu kommentieren. ^^


    ~ Cynda

  • [tabmenu]
    [tab=Gelaber]
    Ja, die Pokémoiden leben noch x3 Nach wieder einmal... waren es zwei Monate, oder mehr, ich weiß es nicht mal mehr selbst O___o Geht es auch hier endlich einmal weiter. Ich hatte nur leider wirklich viel mit der Schule zu tun, in letzter Zeit hatte ich meine ganzen Arbeiten geschrieben und auch nicht wirklich viel Lust gehabt, weiterzuschreiben, darum hat sich Kapitel 8 ein wenig hingezogen. Aber auch, weil ich da inhaltlich ein wenig Probleme hatte... und ehrlich gesagt, finde ich selbst, dass dieses Kapitel nicht gerade eines meiner besten ist, aber vielleicht ist das auch nur meine Meinung, werde ich ja sehen :3
    Im Übrigen hatte ich das Kapitel selbst noch nicht Korrekturgelesen, sollten sich also Rechtschreibfehler finden lassen, dann habe ich sie während dem lesen nicht verbessert, nur als kleine Randnotiz, sollten sich mehr Fehler als sonst finden ~


    In diesem Kapitel wird es außerdem zu Verletzungen und/oder Toten kommen. Wer damit nicht klar kommt, das Kapitel aber trotzdem liest, ich habe denjenigen noch einmal vorgewarnt :>
    [tab=Firefly]
    Auf jeden Fall schon mal gut zu hören, dass mein Versuch, Lissi ein wenig besser darzustellen nicht missglückt ist. Natürlich werde ich noch daran arbeiten, wie man wohl gemerkt haben dürfte, tue ich mich mit Beschreibungen des öfteren schwer ^^" Und wegen dem zusammengewürfelt kann ich mir zumindest so ungefähr vorstellen, was du meinst, von daher geht das schon klar ;) Hoffentlich waren die Dialoge in diesem Kapitel immernoch akzeptabel x3 Was das mit dem Abschied von der Akademie angeht, da muss ich dir Recht geben, ich werde das wohl in den Ferien noch einmal bearbeiten. Alec's Beschreibung hatte mehr auf ein Evoli hingewiesen? Naja, eine gewisse Ähnlichkeit existiert wohl schon, wenn auch eher ungeplant xD Was das mit Umiko's Abneigung Alec gegenüber angeht, das wird in dem neuen Kapitel erläutert :> Ich habe bei dem Kapitel übrigens nur deswegen an dieser Stelle Schluss gemacht, da es ansonsten zu lang geworden wäre x)
    [tab=Cyndaquil]
    Von der Zeit her brauchst du dir keine Gedanken zu machen, zum einen kann ich mit Kritik eigentlich immer etwas anfangen und zum anderen brauchte ich die letzten Male sowieso etwas länger für ein weiteres Kapitel ^^" Und es freut mich zu hören, dass der neue Startpost auch wirklich informativ geworden ist, da hat sich die Überarbeitung wirklich gelohnt ~ Die Fehler habe ich auch schon verbessert und ich werde versuchen, solche auch weitestgehend zu vermeiden. Wobei leider fast immer etwas reinrutscht x3 Was die Sache mit Lissis Geschwistern angeht, da habe ich durchaus etwas geplant, aber wann ich das in der Story erwähne, verrate ich mal nicht, es soll ja nicht die ganze Spannung vorweggenommen werden. Die Sache mit der Umgebung ist mir leider auch bewusst, aber so recht verstehen wollen wir uns nicht wirklich ^^" In den späteren Kapiteln habe ich es dann ein wenig mehr versucht, vielleicht fällt das ja auf x> Erklärungen zu den Schwertern werde ich in späteren Kapiteln noch genauer einbringen, das wollte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht miteinbringen, obwohl es ebenso gut gepasst hätte.[/tabmenu]


    Schlag um Schlag

    Die drei Pokémoiden erstarrten bei den Worten und ihre Augen hefteten sich an den Bärtigen. Der eiskalte Blick seiner dunkelbraunen Augen durchbohrte Umiko regelrecht, als er seinen Arm nach vorne stieß. Lissianna konnte sich vor Schreck kurz nicht rühren und Alecs Hand schoss an den Bund seiner Hose, an dem er mit einem Band einen kleinen Stock befestigte.
    Einen Moment lang dachte die Siebzehnjährige, das ihr Leben sich dem Ende zuneigte, als sie von etwas nach hinten gezogen wurde. Ihr Blick fiel auf ihre Arme und sie bemerkte eine blaue Aura, die ihren Körper umgab. Schnell verblasste die Farbe und Umikos Blick wanderte zu dem Soldaten vor ihr. Wütend hatte er seine Augen zusammengekniffen, den Arm mit dem Schwert ausgestreckt, an der Stelle an der sich die Rothaarige gerade noch befand. Ihr Herz raste wie verrückt und geschockt starrte sie auf die Klinge vor ihr. Ich… wäre beinahe gestorben…
    Aber nur beinahe! Reiß dich zusammen, du darfst nicht so angewurzelt auf der Stelle stehen bleiben Umiko!“, wies Latias sie zurecht, im passenden Moment, denn der Schwarzhaarige stieß mit dem Schwert erneut nach vorne. Gewandt wich sie dem Schlag aus, hatte jedoch keine Möglichkeit sich zu verteidigen. Bei einem erneuten Ausweichmanöver stolperte sie leicht und taumelte einige Schritte zurück, bis sie gegen jemanden stieß. Hektisch wirbelte sie herum, nur um zu bemerken, dass es Lissi war, an die sie stolperte. Alec trat neben die zwei, einen kleinen Stab in der Hand haltend, den Umiko jedoch getrost ignorierte.
    „Was für ein Pech ich aber auch habe, seit dem ich mit euch zusammen bin“, witzelte der Pokémoid, woraufhin er von den beiden jungen Frauen nur einen wütenden Blick zugeworfen bekam.
    „Jetzt ist garantiert nicht die Zeit für Witze Alec“, stauchten sie ihn zusammen, „wir stecken in ziemlichen Schwierigkeiten und außerdem haben wir unsere Waffen nicht zur Hand.“
    Ein Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht und ruckartig stieß er seinen Arm nach vorne, woraufhin sich der Stab in seiner Hand verlängerte. „Also ich habe meine Waffe.“
    Überrascht weiteten sich ihre Augen, als Umiko den Stab erblickte. Das rote Metall schimmerte in der Sonne und Alecs Hand schloss sich fester darum. In rasantem Tempo schlug er damit einem nahestehenden Räuber gegen den Kopf, dellte dessen Helm ein und brachte den Mann zum Taumeln. Geräuschvoll fiel dieser um und blieb reglos liegen. Die anderen Männer der kleinen Gruppe wichen angstvoll einige Schritte zurück, nur der Anführer von ihnen blieb an seinem Platz.
    „Soso, einer von euch scheint ja vorbereitet zu sein, mal sehen, was du kannst, Kleiner“, meinte er daraufhin nur gehässig und zeigte auf den Beigehaarigen.
    Unwohl sahen sich einige der Räuber an, wechselten ängstliche Blicke untereinander, bevor sich mehrere dazu trauten, auf den jungen Mann loszustürmen. Ihre Waffen erhoben, gingen sie auf ihn los, bemerkten jedoch zu spät, wie sich der Angegriffene unter ihren Schlägen hinwegduckte und seine Waffe schwang. Ein roter Schemen folgte seinen Bewegungen, als er die Männer niederschlug, ihre Rüstungen eindellte und bei einem von ihnen lautstark die Knochen brachen. Bei diesem Geräusch zuckte die Rothaarige zusammen und wandte ihren Blick ab, als der letzte Räuber, die Alec angriffen, zu Boden sank, mit grotesk verrenktem Hals. Lissianna sah dem Geschehen angewidert zu, nutzte diesen Moment jedoch, um sich den Beutel zu greifen, den Luxtra für sie trug. Aus der braunen Tiefe zog sie ein schwarzes Schwert, mit gelben blitzartigen Verzierungen an der Parierstange und blauen Linien, die parallel zur zweischneidigen Klinge verliefen.
    Schnell tat Umiko es ihr gleich und nahm ebenfalls ihre Waffen zur Hand. Zwei Schwerter konnte sie ihr Eigen nennen, das eine mit roter und das andere mit weiß glänzender Klinge. Leicht beugte sie ihre Knie, für einen besseren Stand, als sie die Arme hob.
    „Versucht jetzt mal, es immer noch mit uns aufzunehmen“, stichelte Alec und wagte sich mutig vor, hieb nach den Männern, die die kleine Gruppe noch umkreisten. Mit vor Angst weit aufgerissenen Augen stolperten diese mehrere Schritte von ihnen weg, mehrere ergriffen schreiend die Flucht, kämpften sich durch das hüfthohe Gras und die stacheligen Tamotbeerbüsche hindurch.
    „Kommt zurück, ihr Feiglinge!“, schrie der Bärtige aufgebracht, das Gesicht glühend rot vor Zorn.
    Hinter ihm sah Umiko, wie dem Bogenschützen angst und bange wurde, seine Arme zitterten und der Ausdruck in seinen Augen erinnerte sie an ein wildes Pokémon, welches in die Falle gedrängt worden war. Kurz davor, seine Freiheit, oder in diesem Fall sein Leben, zu verlieren. Die drei jungen Pokémoiden waren immer noch in der Unterzahl, dennoch wusste jeder von ihnen, dass sie jetzt größere Chancen auf einen Sieg hatten, als noch vor wenigen Minuten. Das Gesicht des Bärtigen war vor Wut immer noch erhitzt, doch anstatt diese, wie Umiko es einen Moment lang vermutete, auf die übriggebliebenen Räuber zu richten, attackierte er Alec und drückte diesen ein wenig zurück. Das marode Schwert des Räuberanführers konnte Alecchius‘ Waffe nicht einmal einen Kratzer hinzufügen, doch die pure Wucht des Angriffs ließ den jungen Mann einen Schritt zurückweichen. Fast instinktiv wollte Umiko ihrem Mitreisenden zu Hilfe kommen, doch wie aus dem Nichts schoss ein Pfeil an ihrem Gesicht vorbei und ruckartig blieb sie stehen. Ihr Blick wandte sich in die Richtung, aus der das Geschoss kam und ihre Augen verengten sich. Den jungen Bogenschützen hatte sie schon ganz vergessen, er war so eine unscheinbare Person.
    Er macht die ganze Situation unnötig schwieriger“, erwähnte Latias und ihre Partnerin sah zu dem Pokémon hinauf. Nachdenklich hatte die Drächin ihre Augen zusammengekniffen, die Pupillen nichts weiter als Schlitze. Ihre kurzen Arme waren nicht wie sonst an den Körper angelegt, da Latias einige Angriffe nur mithilfe ihrer Arme ausführen konnte und vorausdenkend wie sie war, hatte sie die Zeit gespart, die es kosten würde sie vom Körper zu lösen.
    Aber was sollen wir dagegen tun? Bis wir annähernd bei ihm sind, haben wir wohl mehrere Pfeile im Körper stecken.
    Natürlich bin ich mir dessen bewusst… aber das hatte ich auch gar nicht vor. In der Hitze des Gefechts scheinst du meine psychischen Kräfte immer zu vergessen, wie mir scheint“, deutete Latias an und lächelte leicht, als Umiko verstand.
    „Umiko, pass auf!“, rief Lissianna auf einmal und hektisch wandte sich die Rothaarige um, nur um zu sehen, wie einer der übriggebliebenen Räuber mit seinem rostigen Schwert auf sie zustürmte. Noch in der Bewegung ahnte sie, dass sie dem Schwertstreich keineswegs ausweichen konnte und starrte angsterfüllt auf den Mann. Das Blut rauschte in ihren Ohren und deshalb nahm sie kaum wahr, dass Alec und Lissi ihren Namen riefen. Die Schwarzhaarige stürmte schon mit erhobenem Schwert nach vorne, als der Mann auf einmal nach hinten geschleudert wurde. Sein Körper versank in dem hüfthohen Gras und man hörte nur dumpf das Geräusch seines aufschlagenden Körpers.
    Ich sagte ja, dass du meine Kräfte immerzu vergisst“, hielt Latias ihr vor und Umiko sah den blauen Schein in den Augen ihrer Partnerin erlöschen.
    Ich gebe ja zu, dass es so ist… aber wir haben jetzt eh ein anderes Problem“, antwortete sie nur und grummelte, während sie und Lissianna Rücken an Rücken standen und von den übrigen Räubern umzingelt wurden.
    „Wieso sind es noch so viele?“, vernahm sie leise Lissis fassungslose Frage und hätte ebenso gerne wie ihre Freundin eine Antwort darauf erhalten. Zähneknirschend hob sie ihre Schwerter und besah die Männer um sich herum.
    „Wenn ich das nur wüsste. Ich hätte gedacht, es wären mehr geflohen, aber vielleicht haben wir uns auch getäuscht…“
    Luxtra hatte sich an das Bein seiner Partnerin gepresst, sein Fell gesträubt und die Zähne gefletscht, ein furchterregendes Fauchen erklang aus seiner Kehle. Sein Schweif peitschte wild umher und seine Krallen gruben sich in den trockenen Boden. In Retardia herrschte eine Dürreperiode, wie es zu diesen Zeiten des Jahres üblich war. Latias hatte sich über ihrer Partnerin positioniert, die Arme angespannt und ihre Augen huschten hektisch umher. Den Kopf hatte sie ein wenig gen Boden gebeugt und ihre Pupillen waren nur noch einfache Schlitze. Die berühmte Wildheit der Drachenpokémon nahm in Umikos Partnerin allmählich Überhand und die Drächin verlor nach und nach ihren kalkulierenden Verstand, kurz davor, sich ihren Instinkten zu überlassen.
    Latias, nimm dich zusammen, ich brauche deine Hilfe und wenn du deine Konzentration verlierst, dann weiß ich nicht, was ich machen soll…“, sprach Umiko sie daraufhin an, woraufhin die rote Drächin ihren Kopf leicht wandte und sie ansah.
    Ich werde mein Möglichstes tun.
    „Umiko, wir können nicht wie Statuen hier stehen bleiben. Sag Latias, sie soll dem Schützen seinen Bogen entreißen, dann haben wir wieder völlige Bewegungsfreiheit. Da wir ja, Arceus weiß wieso, unsere Rüstungen nicht angelegt haben, sind wir den Angriffen unserer Gegner schutzlos ausgeliefert. Der Anführer der Räuber hat mehr Erfahrung als wir alle zusammen, wenn Alec nicht durch Zufall einen Vorteil erringen kann, ist er geliefert, viel Zeit haben wir nicht“, flüsterte Lissianna und sah hektisch umher. Bisher wurden sie von den übriggebliebenen Männern nur eingekreist, doch die beiden jungen Frauen konnten sich nie sicher sein, wann jemand einen ersten Angriff wagen würde. Umiko wandte sich an Latias, die nickte. Die Psychodrächin hatte Lissiannas Anweisungen mitverfolgt und richtete den Blick ihrer goldgelben Augen auf den jungen Bogenschützen. Ängstlich riss dieser die Waffe hoch und zielte auf das Pokémon, seine Arme zitterten, ob der unbekannten Situation. Da er seine Konzentration nicht aufrechterhalten konnte, verfehlte sein abgeschossener Pfeil das Pokémon jedoch meterweit. Ein blauer Schimmer erschien in Latias‘ Augen und kurz darauf auch um Pfeil und Bogen des jungen Räubers. Mit einem heftigen Ruck wurden sie aus seinen Händen gerissen und er stolperte ein wenig nach vorne, starrte ängstlich auf seine nun leeren Hände und ergriff dann schreiend das Weite. Latias' Augen wurden wieder normal und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Züge.
    Jetzt müssen wir nur noch die lästigen Räuber loswerden, die uns im Weg stehen“, meinte die Drächin und wandte den Kopf zu ihrer Partnerin, die weißen, pinselartigen Ohren lauschten angestrengt. Umikos Gedanken rasten, als sie sich versuchte, einen Plan zurecht zu legen. Ihr fiel auf, dass in Situationen wie diesen die Verantwortung an ihr hängen blieb, vor einigen Jahren gestaltete es sich fast ebenso. Rasch ging sie ihre Möglichkeiten durch, versuchte die Fähigkeiten und Angriffe der Pokémon, sofern sie diese wusste, so gut es ging miteinzubeziehen. Innerhalb weniger Momente hatte sie mehrere Szenarien durchgespielt und eines traf ihre Zustimmung.
    Ich habe auch schon eine Idee… du beherrschst doch den Angriff Nebelball, oder?
    Einen Moment lang verdutzt, schwieg Latias, bis sie verstand, woraufhin Umiko hinauswollte. Zwischen ihren Händen entstand schon eine nebelartige Substanz, für die Angreifer noch völlig unscheinbar, Lissianna und Luxtra erkannten mit ihren scharfen Augen dennoch die Veränderung.
    Wenn alles so klappt, wie ich es mir vorstelle, dann hätten wir durchaus eine Chance, ohne größere Verletzungen aus dieser Klemme hinauszukommen. Sofern ich mich nicht allzu sehr verkalkulierte, versteht sich..., schoss es Umiko durch den Sinn.
    „Meinst du, sie fallen darauf hinein?“, fragte die Achtzehnjährige flüsternd und hielt abwehrend ihre schwarze Klinge vor ihrem Körper.
    „Ich denke schon, sie sind zu verängstigt, als dass sie rechtzeitig etwas bemerken würden.“
    Ich bin dann soweit.“
    „Na dann los.

    Der graue Ball in Latias Klauen nahm in Windeseile an Größe zu und bevor die Männer etwas dagegen machen konnten, schleuderte die junge Drächin ihnen das Geschoss entgegen, welches die nächsten von ihnen wegschleuderte und in grau-weißem Nebel auseinanderstob. Die milchige Woge machte es den einfachen Räubern so gut wie unmöglich, die Pokémoidinnen und ihre Partner zu sehen, von daher war es für die beiden ein leichtes, die Männer zu überwältigen. Luxtra half Lissi durch seine Röntgenblickfähigkeit und Umiko konnte die Räuber durch die Nebelwand hindurch einigermaßen erkennen. Einen Moment lang fragte sie sich, wie es Alec gerade erging, da schnitt eine Klinge durch ihr Oberteil und verletzte sie am Arm.
    Geschockt hielt sie eine Sekunde inne, spürte, wie das Blut heiß ihren Arm hinab lief und ihre Jacke in einem dunkleren Farbton tränkte. Ihr Herzschlag verdoppelte sich fast schlagartig, war sie davor noch erstaunlich ruhig gewesen - einem tranceartigen Zustand gleich - völlig gegenteilig zu ihrer momentanen geistigen Verfassung. Kurz huschte ihr Augenmerk zu ihrem Handgelenk, als sie dort die warme Flüssigkeit merkte und sah einen Tropfen ihren Handrücken entlangfließen. Heftig schluckte sie, der winzige Rinnsal förderte Erinnerungen zutage, die sie am liebsten für immer in den tiefen Gefilden ihres Gedächtnisses verschlossen hätte und wandte entschlossen ihren Blick ab.
    Versuchend die Wunde zu ignorieren, konzentrierte sie sich wieder und hielt sich die übriggebliebenen Angreifer vom Leib.


    Alecchius hielt sich mit seinem Stab den Anführer der Räubergruppe fern, so gut es ging. Der ältere Mann war erfahrener als der junge Soldat und hatte dadurch einen gewissen Vorteil, der die körperlichen Nachteile, die er besaß, ausglich. Immer wenn der Arkanipokémoid einen Angriff starten wollte und ausholte, musste er einen Schlag der maroden Klinge abwehren. Insgeheim hoffte er darauf, dass die Waffe seines Gegners einfach zerbersten würde, an dem speziellen Metall abprallte oder der Räuberanführer zumindest durch den Rückstoß das Gleichgewicht verlieren würde – doch nichts dergleichen geschah. Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie aus der Richtung seiner Begleiterinnen eine Wolke aufstieg und die Sicht auf sie versperrte.
    Hoffentlich ist alles in Ordnung mit ihnen…
    Vertrau ihnen einfach, Alec. Sie sind nicht alleine, also dürften sie gegen diese wandelnden Filzbürsten keine Probleme haben“, erwiderte Arkani und grub seine Zähne in das Bein eines der Räuber. Der große Wolf riss diesen von seinen Füßen und schleuderte den Mann mit einer ruckartigen Kopfbewegung vom Kampfgeschehen hinfort. Anstatt seinem Partner direkt helfen zu können, musste er diejenigen fernhalten, die sich einmischen wollten.
    Es schien sich um eine größere Rotte zu handeln, als zuerst gedacht…“, stellte das Feuerpokémon fest und drückte mit seinen riesigen Pfoten einen weiteren Mann zu Boden.
    Scheint so.
    Seinen Stab von rechts schwingend, griff der Pokémoid an, doch sein Feind wich gerade noch rechtzeitig aus. Die feindliche Klinge rauschte wieder auf ihn hinunter, der Rost an einigen Stellen ließ es um einiges stumpfer wirken, als es war. Der Schlagwechsel trug sich fort, die beiden Männer waren sich ebenbürtig, auch wenn der Bärtige noch dominierte, mit seiner Erfahrung konnte er Alec immer wieder in die Bredouille bringen. Der Beigehaarige stolperte nach hinten, erneut sah er die rostige Klinge auf sich zu fahren, dazu bestimmt, sein Leben zu beenden und in einer letzten Verzweiflungstat riss er seinen Stab hoch. Das Schwert rutschte daran ab, die Spitze brach, doch Alec spürte einen kurzen, heißen Schmerz in seiner Brust.
    Arkani brüllte wütend, sein Heulen ließ die Luft vibrieren und die Räuber erzittern. Die aller Wagemutigsten, die sich bis jetzt noch auf dem Kampfplatz aufhielten, ließen ihre Waffen fallen und suchten das Weite, Umiko und Lissianna stießen wieder zu Alec und brachten den Räuberanführer dazu, zurückzuweichen. Angespannt biss dieser seine Zähne zusammen, gestand seine Niederlage jedoch ein. Er wandte sich ebenfalls um, sah über seine Schulter noch ein letztes Mal zu den drei jungen Soldaten und rannte davon.
    „Wir haben es tatsächlich geschafft…“, murmelte Umiko fassungslos und erinnerte sich schockiert daran, wie sie schon mit ihrem Leben abgerechnet hatte. Ihr Blick fiel auf ihre beiden Schwerter, an der roten Klinge floss die gleichfarbige Flüssigkeit hinab, es schien, als wäre die Waffe verflüssigt. Ihre andere Klinge war ebenfalls von Blut befleckt, das reine Weiß beschmutzt und angewidert ließ die Siebzehnjährige die Schwerter fallen.
    Was habe ich nur getan?
    Hass stieg in ihr auf, jedoch nicht auf die Räuber, die sie und ihre Freunde bedroht hatten, sondern auf sich selbst. Dafür, dass sie sich selbst dazu erhoben hatte, anderen Wesen das Leben zu rauben, was einfachen Menschen nicht gestattet sein dürfte. Handlungen dieser Art gehörten in die Hände der Götter und Menschen sollten sich nicht erlauben, die Mächte dieser Wesen in Frage zu stellen, indem sie eine Waffe nahmen und damit die Existenzen von Mensch und Pokémon vernichteten. Seit dem Ereignis vor vier Jahren hatte sich die junge Pokémoidin geschworen, niemanden mehr zu töten und diesen Schwur hatte sie nun gebrochen. Ihr Blick wurde leicht glasig und Latias geistige Präsenz kam der Rothaarigen verschwommen vor.
    Unmerklich zuckte sie zusammen, als Alecchius' Stimme ihr Ohr erreichte.
    „Natürlich haben wir es geschafft, was hast du denn erwartet?“, feixte Alec und wischte sich Dreck von seiner hellbraunen Hose, sobald er sich vom Boden erhob. Der Blick, den die Rothaarige ihm zuwarf, war mörderisch und sie wandte sich von dem jungen Mann ab.
    „Wie kann man nur so leichtfertig mit dieser Situation umgehen? Hast du überhaupt eine Ahnung davon, was wir gerade getan haben?“
    „Unser Leben verteidigt, das haben wir“, erwiderte er trocken, drehte seinen Stab leicht und fuhr den Schlagstock dann wieder zusammen, um ihn an seinen Gürtel zu hängen.
    Unwohl sah die Schwarzhaarige zwischen ihren beiden Freunden hin und her, Luxtra hatte sich neben ihr niedergesetzt und beobachtete ebenfalls das Geschehen, Latias und Arkani taten es ihm gleich.
    „Wir haben Menschen umgebracht!“, fuhr Umiko Alecchius währenddessen an und empfand es als notwendig, den anderen Pokémoiden anzusehen.
    „Aber auch nur, weil wir ansonsten gestorben wären! Meinst du etwa, dass es mir Spaß gemacht hätte, diese Männer umzubringen? Ich hätte das niemals im Leben getan, wenn ich es nicht gemusst hätte.“ Bevor Umiko ihn wieder anfahren konnte, ging Lissianna dazwischen.
    „Bitte, wir sollten uns nicht streiten, nicht hier. Ich will einfach nur von hier weg…“, erklärte sie und machte eine ausladende Armbewegung, die den ganzen Kampfplatz einschloss. Die goldgelben Augen ihrer Freundin waren wie an den Boden gefesselt, während Alec niedergeschlagen um sich sah.
    „Du hast Recht, wir verschwinden besser…“
    Schnell schnappten sich die drei ihre Taschen und liefen los, schneller als zuvor. Die Siebzehnjährige hielt einen Moment inne und wandte sich ein letztes Mal um. Fassungslos betrachtete sie einen kurzen Augenblick das Massaker, welches sie angerichtet hatte und spürte wieder das unangenehme Gefühl von damals aufsteigen. So gut es ging, versuchte Umiko, dies zu unterbinden und riss ihre Augen von dem grässlichen Anblick los, ihren Freunden nachfolgend und die aufsteigende Übelkeit verdrängend.
    Umiko, dein Arm…“, flüsterte Latias nach wenigen Minuten und stupste mit ihrer Nase gegen erwähntes Körperteil.
    Die Verletzung ist nicht schlimm, ein einfacher Kratzer. Wir können uns bei unserer nächsten Rast darum kümmern.
    Aber sag mal, was hast du denn gegen Alec?“, wollte Latias stattdessen wissen. Der Drächin war bewusst, dass sie von Umiko keine andere Antwort erhalten würde und beließ es dabei. Ihre Partnerin zögerte einen Moment, bevor sie anfing zu sprechen.
    Es ist nicht so, dass ich ihn hasse… aber ich kann auch nicht nachvollziehen, dass er das alles so leichtfertig sieht. Als wäre das hier nichts als ein Spiel, welches eben zufällig Menschenleben fordert, wenn man verliert. Es kommt mir falsch vor, zu dieser Zeit so optimistisch und gut drauf zu sein, wie er…“, erläuterte sie nach einer Weile zögernd und heftete ihren Blick auf den verwuschelten Hinterkopf ihres Begleiters. Latias erwiderte darauf nichts, sondern schien dann in ihre eigenen Gedanken versunken zu sein. Der jungen Frau war dies mehr als Recht, denn sie wollte am liebsten gar nicht mehr nachdenken, zu sehr nagte die gesamte Situation an ihren Nerven.
    Wie nur kommt Lissianna damit klar?


    Die Schwarzhaarige lief der Gruppe voraus und hielt Ausschau nach einem geeigneten Ort, um zu rasten. Mittlerweile hatte die Dämmerung eingesetzt und die Sicht wurde zunehmend schwerer, zumindest für Alec.
    Du scheinst dir überhaupt keine Gedanken zu machen, Lissi. Das erscheint mir ein wenig komisch, wenn du mich fragst.
    Luxtras Partnerin seufzte leise und sie fuhr sich durch die Haare, strich sich einige schwarze Strähnen aus der Stirn, die ihr während des Gefechts in die Augen gefallen waren.
    Dagegen muss ich noch etwas machen…
    Nun ja, ich verdränge unnötige Gedanken im Moment nur. Alec ist nicht der Typ, der in solchen Momenten die Verantwortung übernimmt, ohne ihn angreifen zu wollen und Umiko… ich nehme an, sie nimmt das Ganze ziemlich mit. Vielleicht fühlt sie sich auch an die Sache mit dem Überfall damals erinnert, weißt du noch, wie fertig sie zu dieser Zeit war? Ich bezweifle, dass sie sich jetzt wirklich konzentrieren kann, aber irgendjemand muss es ja. Außerdem...“ Lissianna schaute kurz über ihre Schulter zu dem jungen Mann und bemerkte die rote Färbung seines Hemdes auf Brusthöhe "Wir müssen uns noch um seine Verletzung kümmern, bevor sich noch etwas entzündet."
    Luxtra tapste leise neben ihr her, sein Schweif wedelte ruhelos umher und mit seinen Augen und Ohren hielt er die Umgebung immer im Blick, auf Überraschungen konnten sie alle verzichten. Einen Moment zuckten seine Mundwinkel, doch in der alles verschlingenden Dunkelheit, die langsam die Überhand gewann, war diese Bewegung fast unmerklich.
    Da hast du wohl Recht, doch übertreibe es nicht, irgendwann brauchst auch du eine Pause…
    Das löwenartige Pokémon hielt inne und dann hob er seine rechte Vorderpfote ein wenig und zeigte nach vorne. „Dort ist eine Höhle. Wir sollten uns dort ausruhen und morgen weitergehen, heute hat das keinen Sinn mehr.
    Lissianna setzte ihre beiden Begleiter von Luxtras Entdeckung in Kenntnis und die kleine Gruppe machte sich auf den Weg in ihren vorzeitigen Unterschlupf.



    Das Kapitelchen hier ist so etwas wie ein kleines Weihnachtsgeschenk, ich wünsche allen Lesern und Kommischreibern frohe Weihnachten ~

  • Frohe Weihnachten, schwarzes Latias


    Auf das Kapitel habe ich ja schon mit großer Sehnsucht gewartet, da ich auf den ersten Kampf um Leben und Tod sehr gespannt war.


    Was ja wohl am allerstärksten auffällt, ist die unterschiedliche Einstellung bzw. der Kampfeswille der drei Pokemoiden. Umiko ist ja noch etwas starr und später auch mitgenommen, Alec sieht sich im Recht, da er sich nur verteidigt und Lissi versucht sich überlegt abzulenken. Da die Drei so unterschiedlich sind, kann das noch ordentlich Zwist geben.
    Jetzt verstehe ich so langsam was du gemeint hast, mit Umiko und Alec. Auf jeden Fall ist ihre Unterschiedliche Einstellung dazu interessant. Wie das wohl wird, wenn sie selbst mal die Angreifer sind?


    Deine Idee mit der Ausrüstung, passend zum Pokemonpartner finde ich wirklich sehr schön.
    Die Waffen, die sie erhielten haben mir schonmal sehr gut gefallen. Ich hätte auch wahnsinnig gerne so ei Ding :assi:


    Bei den Kämpfen ist mir aber aufgefallen, dass der von Alec sehr viel genauer beschrieben wurde als bei Umiko und Lissi. Dabei kam mir folgender Gedanke:
    Du scheinst ja in der Beschreibung von Blut, Verletzungen und Todesstößen nicht soo sehr ins Detail zu gehen. Umi und Lissi haben Schwerter, mit denen man Gliedmaßen abhacken oder den Torso durchbohnen könnte. Allerdings lässt du solche Möglichkeiten aus.
    Alec hat einen Kampfstab, kann also keine sehr blutigen Szenen hervorrufen. Sein Duell mit der Bartfratze wirkt genauer und somit durchdachter. Die Stellen, wo er Leute getötet hat waren in meinen Augen auch nicht sonderlich brutal.


    Lag diese Genauigkeit in der Beschreibung vielleicht daran, dass du die Gewalt/den Tod nicht so arg blutig beschreiben willst? Ich kann zwar nicht für Andere sprechen, aber ich denke, das würde der Story ganz gut stehen. Kannst also ruhig etwas härter werden :sarcastic:


    Mehr Text kriege ich um diese Zeit leider ncht zusammen. Danke für dieses schöne Geschenk, mir hat das Kapitel gefallen. Und komm gut ins neue Jahr :party:


    so long

  • Huhu, meine Liebste :*
    Also, ich habe dir einen Kommentar meiner Wenigkeit versprochen und jetzt bekommst du hier dein Tabmenu, das das erste, zweite und achte Kapitel behandelt ~

    [tabmenu]
    [tab=Platzhalter]
    Ma schauen, ob ich wirklich zu jedem Kapitel eine WoT hinbekomme ;D Prolog und Startpost lass ich btw ma außen vor, da gäbe es wohl nichts mehr zu ergänzen von meiner Seite aus ~
    [tab=Kapitel 1]

    Zitat

    Es war ziemlich kurz, ging ihr nicht einmal über die Schultern, und sie konnte sich schwach daran erinnern, dass es kastanienbraun war (gewesen war), (Komma) bevor sie ihre Partnerin traf (getroffen hatte).


    Wie ich gleich mit nem Zitat anfange xD Also, hier fällt mir gleich zu Beginn der Zeitfehler auf, das kenne ich zwar schon bei dir, aber ich wollte es dennoch ma angemerkt haben. Das mit den kastanienbraunen Haaren und das erste Treffen mit Latias liegt ja schon eine Weile zurück, weiter, als du die Handlung hier wiedergibst, sprich ist also schon abgeschlossen. Daraus folgt, dass in solchen Fällen, in denen du von der nicht mehr abänderbaren Vergangenheit sprichst, du weiter in der Zeitform zurückgehen musst -> Plusquamperfekt mit "hatte" oder "war", je nachdem, welches Verb du verwendest. Du erzählst nämlich sozusagen die Vergangenheit der Vergangenheit, und es können ja nicht beide Zeiten dieselbe Verbkonjugation haben, hm? :>


    Zitat

    Die rote Drachin fiepte unzufrieden. Sie war sich bewusst, dass ihr Vorhaben sehr waghalsig war und ein Versagen vielleicht tödlich. Ein Risiko, dass (das) sie nicht eingehen müssten, wenn ihre Rothaarige (rothaarige) Partnerin nicht so ein stures, trotziges Wesen wäre.


    Bei dieser Textpassage war ich doch etwas verwundert und gleichzeitig... naja, eher verwirrt, muss ich zugeben. Hier sehe ich wieder einen Nachteil bei Erzählungen in der dritten Person. Man muss aufpassen, dass man sich nicht zu oft wiederholt mit Namen und Bezeichnungen und sollte gleichsam darauf achten, sich nicht in Personalpronomina zu verlieren. Das ist hier, zumindest für mich, leider der Fall. Den ersten Satz des Zitates hier verstehe ich noch, keine Sorge, doch danach lässt es nach. Ich wusste bereits mitten im Absatz nicht mehr, wer sich jetzt wessen bewusst war, und da beide, sowohl Umiko, als auch Latias prinzipiell gesehen rote Haare besitzen, konnte ich spätestens am dem Punkt deinen Ausführungen nicht mehr folgen. Auch in Zukunft, die anderen Kapitel habe ich ja noch nicht gelesen, ich schreibe ja, während ich lese :P , solltest du darauf aufpassen, genügend Synonyme zur Hand zu haben und wie gesagt nicht zu viele Sätze zu bilden, wo man die handelnden Akteure nicht mehr auseinander halten kann. So, ich befinde mich immer noch im ersten Absatz des Kapitels, wenden wir uns ma dem Inhaltlichen zu, und du dürftest wissen, was nun folgt. Für meinen Geschmack beschreibst du die Umgebung zu wenig. Ich schreibe das extra so Ich-bezogen, weil andere Leute das vielleicht nicht stören mag, allerdings kennst du mein Verlangen nach intensiven Umgebungsbeschreibungen, selbst wenn es sich lediglich um solch eine kleine Szene handelt ^-^ Matratze und Wand bilden hier ja sozusagen den Kern des Szenarios, und es ist dunkel, das erkenne ich an, doch nicht einma aus dieser hast du ansatzweise das heraus geholt, was möglich gewesen wäre. Auch sind doch zumindest Silhouetten von den Möbeln erkennbar, die sich im Zimmer befinden, oder nicht? Und die Raumdimension, das heißt, die Größe des Raumes, ließe sich wahrscheinlich auch gut aus der Erinnerung heraus beschreiben, wenn man den Raum immerhin jeden Tag mehr als nur einige Minuten lang bewohnt, nicht wahr? Zusammengefasst an Umgebung fehlen mir die Erläuterungen was genau sich in ihrem näheren Umfeld dort befindet, in welcher Konstellation/Entfernung zueinander und das Volumen des Zimmers. Die Matratze lasse ich jetz ma außen vor, die ist nicht unbedingt notwendig :D Gehen wir weiter zur Atmosphäre. Man merkt schon im ersten Absatz, bei dem ich mich noch immer befinde xD , dass Umiko weg möchte und sich da unwohl fühlt, welch Wunder, wenn man schon Fluchtpläne schmiedet und geschlagen wird. Nun ja, allerdings hättest du Umikos Gefühlswelt noch um Meilen erweitern können. Allein die Finsternis, wie sie einen jedes Mal zu Tagesende erneut befällt, wie sie ihre Klauen an einem wetzt, sich versucht, Zugang zu einem zu verschaffen, einen in ihr schwarzes Kleid hüllt, Unbehagen und Angst verstärkt... okay, ich dramatisiere hier etwas, doch genau so hättest du es machen können/sollen/ruhig dürfen. Solche Stellen eignen sich besonders gut, zu zeigen, was in einem steckt als Autor, zu was man in der Lage ist, wie man den Leser mit den eigenen Worten fängt und nicht mehr loslässt. Zudem hätte das das Gefühl der Leere und neben Latias sonstigen Einsamkeit in Umiko enorm verstärkt und man hätte sich besser in sie hinein versetzen und ihre Fluchtpläne nachvollziehen können, so sehe ich das. Denn ohne die richtige Atmosphäre wirken selbst die stärksten Worte wie Schall und Rauch ~


    Zitat

    Es war ruhig auf dem Gelände- zu ruhig.


    Bei diesem Satz musste ich ehrlich schmunzeln, denn so oft, wie man den in Büchern oder Filmen liest/hört, erkennt man ihn inzwischen blind ^^ Ich weiß nicht recht, ob ich das jetzt loben oder tadeln soll. Einerseits ein zu typisches Klischee imo, andererseits trifft es den Nagel ja auf den Kopf, es war tatsächlich zu ruhig für die normalen Verhältnisse, wie man im Nachhinein ja auch noch liest. Ich lasse das jetzt ma so stehen und entscheide, dass es Spannung erzeugt. Punkt. :D


    Zitat

    Überrascht, (kein Komma) ob des harschen Tonfalls ihrer Freundin und der Tatsache, dass sie fast vergaß (vergessen hatte), dass sie im Krieg waren, ließ sie erstarren.


    Auch wieder ein kleiner Zeitfehler, denn in dem Moment, in dem du diesen Satz schreibst, also die "Gegenwart" wiedergibst, war das Vergessen des Krieges ja bereits abgeschlossen. Dementsprechend muss hier Plusquamperfekt stehen als Zeitform. Und irgendwie ergibt der Satz so an sich auch wenig Sinn. Normalerweise trennen Kommata ja Satzeinschübe von einander ab, eigentlich sollte man den Anfang und das Ende des Satzes ohne den Rest problemlos lesen und verstehen können, was hier irgendwie nicht der Fall ist ^-^ Bei sowas musst du Acht geben, verhaspel dich nicht zu sehr in Details, wenn man später nicht mehr durchfindet ;D
    Ansonsten dürftest du auch wissen, was nun wieder folgt. Ich weiß, du kannst es nicht mehr hören, aber du hast meiner Stellungnahme zugestimmt, also darfst du dir das auch weiterhin antun. Mir hat extrem die Umgebung gefehlt, und ich finde, die Spannung wurde nicht komplett ausgereizt. Standen die Zelte da alle in Reih und Glied, oder wie darf man sich das vorstellen? Und wie hoch war der Zaun, woraus bestand er eigentlich? Stacheldraht, Holz, Stahl oder wie? Du erwähnst ihn zwar, doch sind die Beschreibungen der Details schon wichtig, damit man sich das Geschehen an sich besser vorstellen kann. Die Nacht hätte noch exakter beschrieben werden können. Später so ganz nebenbei erfährt man, dass keine Sterne und kein Mond zu sehen sind. Das wäre imo unter den Aspekt "Umgebung" gefallen, bei der man, zu Anfang oder zwischendurch intensiver, das Ambiente beschreibt, den Handlungsort. Zudem ist die Nacht doch so etwas Herrliches, die kühle Temperatur, der fehlende Mondschein, gepaart mit dem Gefühl, beobachtet zu werden - beides zusammen eine ideale Grundlage, um Spannung und Misstrauen zu erzeugen. Und darauf sollte es ja hinaus laufen, oder nicht? Letzteres wurde ja auch schon dadurch geweckt, dass keinerlei Geräusch zu hören war, und kein einziger Windhauch blies. Ein wenig seltsam, doch hier ein kleines Lob von mir, diese Abnormalität passt zum Rest, die Gesamtsituation an sich war ja ohnehin recht merkwürdig und schrie geradezu nach einem Scheitern :D Somit an der Stelle die Naturbegebenheiten vollkommen richtig ausgewählt, Schätzchen :*
    Im Laufe des zweiten Abschnittes ist mir etwas aufgefallen. Naja, wahrscheinlich wird das Folgende hier in genauso einem Paradoxon enden, wie ich es imo entdeckt habe, aber wayne x3 Also, du beschreibst den General, der Umiko fängt, und sein Pokemon hier in Ansätzen schon recht gut - nur wird hier die Dunkelheit vollkommen außer Acht gelassen? Dementsprechend sollte man ja gar nicht in der Lage sein, die beiden so genau zu erkennen, oder? Natürlich kann man auch davon ausgehen, da du ja der allwissende Erzähler bist, ist das in dem Augenblick nicht Umikos Sichtweise, sprich die Düsternis spielt keine so tragende Rolle... weißt du ungefähr, was ich meine? Hoffentlich. Ausgehend von letzterer Annahme müsste ich jetzt nämlich wieder meckern xP Du sagst ja bereits im Startpost, man solle sich selbst ein Bild von den Charakteren machen. Nur fällt mir das ehrlich gesagt etwas schwer, nur anhand der Augenfarbe und der Erkenntnis, dass der General ein wahrer Schrank sein muss O__o Die Gesichtszüge und die Statur/Figur hätte ich mir hier ausführlicher gewünscht, nicht unbedingt so, dass du dem Leser ein Bild "aufzwängst", sondern so in Richtung... groß, klein, dick, dünn (lal) , kräftig, muskulös - weiches Gesicht, hart, kantig, abgerundet, runzlig, faltig. So ganz unabhängig davon, wie er in deiner Fantasie ist, lediglich einige Anhaltspunkte. Bei Kramshef kann ich eigentlich nicht meckern, es gehört ja zu meinen Lieblingspokemon, von daher weiß ich, wie es aussieht. Für Pokemonunkundige allerdings wäre die Beschreibung etwas zu schwammig. Okay, Federn = Vogel, schon klar, nur fehlen mir hier sowas wie Größe, welchen Eindruck es erzeugt (finster, furchteinflößend, bösartig, ...) , wie die Farben über den Körper verteilt sind bei den Federn, und wieso hast du den Hut auf seinem Kopf, aus Federn bestehend, weggelassen? :O


    Zitat

    Die ohnehin schon roten Augen des Raben leuchteten kräftig auf und fixierten sie, dann krümmte sie sich vor Schmerz zusammen und verlor das Bewusstsein


    Wo kommt denn auf einma der Schmerz her? Irgendwie war davon vorher ja nicht der Hauch einer Rede und auf einma wird sie aufgrund dessen gleich bewusstlos? Also nicht gleich, aber halt... ne? ^-^ Gefallen tut mir an dem Satz die Beschreibung von Kramshefs Augen, awwr, genau so stell ich mir das vor, und in der Dunkelheit kommt das sicherlich noch besser zur Geltung *-* Dennoch, auch aus Schmerz als Empfindung lässt sich vieles heraus kitzeln, was hier ideal hätte ausgeweidet werden können, meine Liebe. Die erschlafften Muskeln, das Stechen in Lunge und Herz, das permanente Schmerzen der Knochen und Gelenke, das schwere Atmen, das in den Ohren pochende Blut, den verschwommenen Übergang in die Bewusstlosigkeit. Verstehst du ungefähr, was ich meine? So bekommt man nur Tatsachen vor die Nase gesetzt, die flüssigen Brücken zwischen einzelnen Aspekten fehlen schlichtweg, man kann sich nur halb so gut in den Protagonisten und seine Situation hinein versetzen. Die Gefühle gegenüber dem General hast du hier leider kaum berücksichtigt, den Hass hast du in einem Satz erwähnt, glaube ich, zu schemenhaft. Hass ist ein starkes Gefühl der Abneigung, gepaart mit Wut und gleichzeitiger Hilflosigkeit in der Szene eine perfekte Mischung, um mich als Leser auf Umikos Seite zu ziehen. Hier wären Aspekte angebracht gewesen, weshalb sie den General so hasst, wie sich der Hass bereits tief in sie gefressen hat, welche körperlichen Reaktionen das in ihr hervorruft, wie sie sich in seiner Gegenwart verhält. Trotz seiner Überlegenheit noch trotzig, oder doch untergeben?


    Zitat

    Sie konnte sich daran erinnern, dass sie mit Latias auf der Flucht (gewesen) war und dann… verschwamm ihre ganze Erinnerung. Es hatte den Anschein, dass außer ihr niemand hier war, auch nicht ihre Partnerin. Panisch versuchte sie, (Komma) sich von den Fesseln zu lösen, mit denen man ihre Hände und Füße festband (festgebunden hatte), um zu ihrer Freundin zu gelangen.


    Hier hast du auch wieder einige kleine Zeitfehlerchen drin, meine Liebste. Ich weiß nicht, ob ich dir das jetzt in jedem Kapitel anstreichen werde, auf jeden Fall mache ich es hier noch. Die Ereignisse sind ja schon geschehen, nicht mehr zu ändern, nehmen also so direkt keinen Einfluss auf das momentane Geschehen mehr, sprich Plusquamperfekt :> Zudem ist mir aufgefallen, dass du in diesen und folgenden Sätzen sehr oft das Verb "sein" bzw die entsprechende Form "war" verwendet hast. Du weißt, ich achte sehr auf die Wortwahl, und ich würde dir nahelegen, dieses Wort nicht ganz so oft zu verwenden, sondern eher Synonyme dafür zu suchen. Websites gibt es ja genug und ich meine sogar, dir schon ma eine geschickt zu haben... jedenfalls stören mich solche dämlichen Kleinigkeiten extrem, da während des Lesens in meinem Kopf ein Männchen schon alle Fehler anstreicht ^^ Und wenn dieses Männchen "war" zu oft vor die Nase gesetzt bekommt...
    Ja, und jetzt kommt sie wieder, dein absolutes Steckenpferd *
    Sarkasmus* ^-^ Die Umgebung. Ich weiß, bla und blubb, du hast es schon oft genug von mir gelesen, aber ich komme nicht drum herum, dich darauf hinzuweisen. Das Zimmer, in dem Umiko sich befand, hättest du noch ausführlicher beschreiben können, genau wie ihre Gedanken und Gefühle. Irgendwie hast du dich ziemlich zurückgehalten in der Hinsicht, muss ich sagen, beim restlichen Kapitel hat das mit letzteren beiden Aspekten deutlich besser geklappt, was war los? :O Also, als erstes wäre es angebracht gewesen, okay, das mit den Fesseln und so hast du drin, eine Gesamtbeschreibung des Zimmers vom General zu erstellen. Hach, wie schön ich wieder fachchinesisch schreibe x3 Sprich wie groß ist der Raum, ist er prunkvoll eingerichtet, kahl, trist, festlich, etc. ? Welche Möbel befinden sich dort in welcher Konstellation, in welcher Entfernung zueinander, aus welchem Material bestehen und was beinhalten sie gegebenenfalls, was man von außen erkennen kann? Welche Empfindungen löst die Einrichtung in Umiko aus? Wenn sie den General so hasst, dürfte seine Zimmereinrichtung sie doch nur zu Lästereien verführen, oder nicht? :3 Was mir positiv ins Auge gestochen ist, du bist hier schon ein wenig mehr auf die Erscheinung des Generals eingegangen. Ein wenig, aber ich für meinen Teil merke es. Raten würde ich dir, die Stimme vielleicht noch mehr hervorzuheben. Autoritätspersönchen haben meist eine laute, klare und zugleich dröhnende Stimme, bei der einem die Lungen vibrieren. So kann ich mir das hier auch vorstellen, gingst du noch mehr auf die Personen an sich ein, beispielsweise in körperlichen Merkmalen, unterstriche das die Gesamtatmosphäre um einiges und die Handlung käme besser zur Geltung :>
    Im Laufe des Gespräches hat es sich mit der Gedankenbeschreibung wieder gefangen, so sehe ich das. Ebenso die Gestiken des Generals hast du gut und nachvollziehbar erläutert, sehr schön, und vor allem passend zur Situation. Ich konnte mir richtig gut vorstellen, wie er langsam um seinen Tisch herum schreitet und Umiko dabei nicht aus den Augen lässt, und zusätzlich dieses Verachtende, Herablassende in seinem Blick... da muss ich sagen hat einfach alles zueinander gepasst, Szene, Verhalten, Gestik und Mimik der Personen zueinander, einfach eine tolle Szene.


    Zitat

    Sie sah sich ein wenig genauer um, ...


    Schade, dass du diese Gelegenheit nicht genutzt hast. Denn ich habe von dem Raum nicht viel mehr mitbekommen als eine dunkle Ecke :D Ehrlich, wenn du schon so einen Satzanfang dahin baust, dann nutze auch sein volles Potenzial aus. Beschreibungen des Handlungsortes sind essenziell, ich werde es dir so lange sagen, bis es dir rechts und links aus deinen Ohren wieder heraus kommt xP Eigentlich ist es ja immer dasselbe Prinzip, weshalb ich das nicht noch einma hier genauer erläutern werde, das dürftest du als fast Erwachsene schon verstanden haben.
    Kommen wir zum letzten Punkt, den ich bei diesem Kapitel ansprechen werde, und zwar dem kleinen Mädchen. Echt süß, wie du sie da mit eingebaut hast, ich finde, solche zierlichen Personen haben immer einen ganz besonderen Reiz bei Drecksarbeiten bzw bei solchen Szenerien und das hast du wunderbar aufgegriffen. Allerdings hättest du das Mädchen noch etwas besser charakterisieren können. Ihre Größe, ihre Stimme (Stimmlage), ihre Figur, ihre Gesichtszüge, die gesamte äußere Erscheinung hast du bist auf die blonden Haare außer Acht gelassen. Das Schreibschulentopic hast du meines Wissens nach ja im Nachhinein gelesen, orientier dich doch ein wenig daran, es hilft wirklich. Du musst ja nicht alles Genannte da berücksichtigen, nur eben das für die Szene Wichtigste, Schlüsselelemente.

    [tab=Kapitel 8]
    So, springen wir gleich zum achten Kapitel x3 Ohne den Rest nur ansatzweise gelesen zu haben, bis auf das zweite Kapitel, stürze ich mich in die Abgründe des Formalen, der Rechtschreibung, Zeichensetzung und allgemeinen Grammatik, auf dass du endlich etwas von meiner Wenigkeit lesen darfst :D


    Wütend hatte er seine Augen zusammengekniffen, den Arm mit dem Schwert ausgestreckt, an der Stelle, (Komma) an der sich die Rothaarige gerade noch befand (befunden hatte).


    Hach, das mit den Zeitformen hat sich bei dir zwar verbessert, dennoch fällst du bei simplen Gelegenheiten immer noch in deine alte Form zurück. Wie oft soll ich dir das einprügeln, dass sowas bereits abgeschlossene Handlungen sind und du demnach eine Zeitvariante weiter zurück gehen musst? Sie befindet sich ja nicht mehr da oder sagen wa besser befand sich nicht mehr da, sprich du darfst nicht in deiner üblichen Erzählzeit fortfahren. Nein, noch besser, ich beauftrage da so einige Personen, es dir einzuprügeln, dann macht es wenigstens einem Spaß xP
    Was mir in den nächsten Sätzen besonders auffällt sind zum einen ma ein paar Wortwiederholungen, "blieb", "eindellte" und "schlug"
    zum Beispiel, und irgendwie setzt du nie ein Komma, wenn jemand direkt angesprochen wird. Ich weiß nicht, ob es am fehlenden Korrekturlesen liegt oder ob dir das einfach so nicht bewusst ist, doch hier zum Beispiel


    „Soso, einer von euch scheint ja vorbereitet zu sein, mal sehen, was du kannst, (Komma) Kleiner“


    sieht man es deutlich. Bei solchen Stellen folgt stets ein Komma vor dem Namen oder der Bezeichnung, beim Sprechen macht man ja auch immer eine kleine Pause dann :> Also, bei der Korrektur in den nächsten Tagen dran denken, da immer ein Komma hin. Und sollten wir währenddessen telefonieren, helfe ich dir auch bei deinen anderen Fehlerchen ^^


    stichelte Alec und wagte sich mutig vor, hieb nach den Männern,


    Hier muss die Grammarqueen zugeben ist sie sich überhaupt nicht sicher, ob dieses Wort existiert x3 Hieb nach den Männern... von welchem Verb hast du das abgeleitet wäre meine Frage... Heben, weil imo gibt es nur "einen Hieb verpassen" oder so, das Verb an sich, davon habe ich noch nie gehört und das will was heißen ^^" Warum nicht "langte nach" oder "jagte" oder Ähnliches? Das ersparte dir etwas an Überlegungen :3


    Hinter ihm sah Umiko, wie dem Bogenschützen angst und bange (Angst und Bange) wurde, seine Arme zitterten und der Ausdruck in seinen Augen erinnerte sie an ein wildes Pokémon, welches in die Falle gedrängt wurde (worden war).


    Auch in diesem Fall läuft die Handlung nicht just in dem Moment ab, während die Gesichte spielt, sondern das Pokemon ist schon die Falle gedrängt worden und jetzt bangt es um sein Leben, sprich die Handlung ist, errätst du es ^^ , bereits abgeschlossen ~ Trotzdem findet die Erbsenzählerin hier, dass du an dieser Stelle einen sehr schönen Vergleich gesetzt hast, der dem Leser den Ausdruck in seinen Augen noch einma verdeutlicht. Sowas befürworte ich ja in der Regel, das möchte ich in Zukunft öfter von dir lesen, ja? Da bitte ich dich ganz höflich drum :> Im Folgenden hast du noch einige Wiederholungen bei "mehrere" und "Wut", wobei es für Letzteres ja doch vielseitige Alternativen und nebenbei ausdrucksstärkere Worte gibt wie "Zorn" oder "Rage", die einen wesentlich immenseren Effekt beim Leser erzeugen. Das errötete Gesicht hätte mir auch poetisch angehaucht etwas mehr gefallen, als Feuerballen oder Glutklumpen, verstehst du? Such dir passende Bildnisse/Vergleiche für die beinahe alltäglichen, allseits bekannten Dinge, die du beschreiben möchtest, das verleiht dem Ganzen einen ästhetischen Touch und bringt mehr Abwechslung in deinen Text. Mir ist, wie meinem Vorposter, bereits jetzt aufgefallen, dass du dich wirklich vielleicht etwas zurück gehalten hast, aber ich meine das in einer anderen Hinsicht. Während ich sag ma der ersten Hälfte des Kapitels, weiter bin ich nämlich noch nicht xD , führst du sehr wohl die Handlungen auf, die getätigt werden, wie der Kopf von Latias liegt, wie sie zueinander stehen, wie viele Männer sie umkreisen (wie sich das anhört xD ) und so weiter. Gedanken und Gefühle lässt du jedoch leider so ziemlich aus. Ich weiß nicht, in wiefern man in solch einer Situation denken kann, jedoch einzelne Handlungsmöglichkeiten hättest du erläutern könnten. Sprich "Wenn ich dies und jenes so mache, würde aller Wahrscheinlichkeit nach dies und das passieren, das wäre ein Vor-/Nachteil für uns/die anderen", weißt du? So wie Saki seine Pläne immer durchdenkt und sich mehrere Alternativen zurecht legt :3 Das hätte zwar die Geschehnisse in ihrem Tempo etwas abgebremst, schlecht wäre es allerdings ganz und gar nicht gekommen, eher im Gegenteil. Achte darauf, nicht ausschließlich die Ereignisse runter zu schreiben, sondern zwischendurch immer wieder kurze Stops einzulegen und auf einzelne Charaktere einzugehen. Gerade weil du in der Er-Perspektive schreibst, dürfte das für dich ein Leichtes sein ~ Bei den Gefühlen beziehe ich mich dieses Ma nicht auf Angst, Rage, Trauer etc, sondern auch auf körperliche Reaktionen wie Schwitzen, Zittern, flache Atmung, Herzklopen, so in der Art, ja?
    So, und jetzt bin ich am Ende des ersten Abschnittes angekommen, also des ersten Parts hier. Eine Verletzung an Umikos Arm, die völlig unbeschrieben bleibt? :o Hier muss ich meinem VP dann doch mehr zustimmen als gedacht, ein wenig Blut hätte nicht geschadet. Wie es zusätzliche Wärme an ihrem Arm verursacht, sie vielleicht ein kleines Rinnsal ihre Haut hinab gleiten spürt, dass es zwar schmerzt, sie es aber nicht weiter wahrnehmen möchte, folglich versucht zu ignorieren - ich meine, wenn ihr da schon so etwas zustößt, dann solltest du darauf ruhig genauer eingehen, so klein dieses Detail auch sein mag. Ebenfalls bei der Aktion mit dem Nebelball, ich meine, Umiko spricht ihre Partnerin darauf an, ohne sich weiter dazu Gedanken zu machen? Hier hätte mir wieder etwas diese Vorahnung gefehlt, eine kleine Randnotiz für den Leser, was gleich im nächsten Augenblick passieren würde, was die Konsequenzen und Folgen dafür wären und so weiter, einfach, damit man sich besser in die als Protagonistin hinein versetzen kann. Die Attacke an sich genauer zu beschreiben oder den Nebel hätte auch nicht geschadet, einige passende Vergleiche eingebaut, um die Situation damit zu unterstützen, und es hätte gleich viel intensiver auf mich als Leser eingewirkt. Was ich im Gegenzug dazu jedoch wahrhaft loben muss ist deine Ausdrucksweise. Hier und da einige zu lange Sätze (woher kenn ich das bloß? ^-^ ) , im Gesamten aber überrascht du mich echt :o Auseinanderstob, darauf wäre ich im Leben nicht gekommen x3 Hier gibt es so einige Pluspunkte für Wortwahl und Satzkonstruktionen, kann man nicht anders sagen, wirklich gelungen *applaudiert*
    Zweiter Part. Den Kampf zwischen dem Anführer da und Alec hast du eigentlich recht gut beschrieben. Zwar fehlte mir etwas dieser Spannungseffekt von Leben oder Tod, diesem schönen schmalen Spalt, allerdings hättest du dich dann wohl selbst fast zu Tode geschrieben an dieser Szene :D Fürs nächste Ma würde ich dir raten, wenngleich es umständlich ist, greif dir einige Sekunden/Minuten heraus und beschreibe diese exakter, ehe du das Ende des Kampfes so langsam andeutest und schließlich vollständig auf diesen Punkt kommst, das erzeugt in jedem Fall mehr Spannung und vor allem mehr Atmosphäre. Ich weiß, du hasst Umgebung, doch hier und da ma wieder in ein bis zwei Sätzen Umiko und Lissi (ich nenn die einfach ma so ~ ) zu erwähnen, wie sie gegen diesen oder jenen Räuber kämpfen und wie sie sich dabei schlagen, ob gut oder schlecht, wendig, ausdauernd, langsam ermüdend, lockerte die Szenerie wieder etwas auf und legte den Fokus nicht komplett auf einen Charakter. Irgendwie wurde es auch hier mit den Gefühlen weniger, hab ich den Eindruck. Du legst nahe, wie angewidert Umiko ist, darauf eingehen... das tust du eher weniger. Hier wäre so eine Stelle gewesen, wo man ihren Ekel vor sich selbst, vor den von ihr vollbrachten Handlungen perfekt hätte ausbreiten, einma großsprurig um jene Begebenheit herum schreiben und schlussendlich auf den eigentlichen Punkt zurückkommen können, so wie ich manchma rede, verstehst du? x3 Zieh von mir aus Parallelen zu schimmeligem Käse, wenn das den Ekel und die Widerwärtigkeit besser darstellt, und lass sie sich an zu Hause erinnern, aber bitte mach in Zukunft aus solchen Textpassagen etwas <3 Ihre Körperreaktionen hätte ich auch gern gewusst hierbei, Übelkeit, Würgereiz, noch Schwitzen, stockendes Atmen, irgendetwas, an dem ich mich orientieren könnte, wie ihre sonstige Verfassung war - müde, kaputt, noch bei vollen Kräften, hungrig, durstig, mit den Nerven am Ende, you know? Hier und da musst du denk ich noch lernen, dich besser in deine Charaktere einzufühlen, um sie nachvollziehbar darstellen zu können.
    Im letzten Abschnitt, und du weißt, was jetzt kommt... Dämmerung, untergehende Sonne, und wo laufen sie denn da lang? Sind sie noch auf der Wiese mit dem hohen Gras oder in einem Wald, wo darf man sich die Gruppe hindenken? :o Wie färbt sich der Himmel, welches Licht strahlt die Abendsonne aus, weht Wind, sind Wolken zu sehen? Ich dachte, ihr hättet euch angefreundet, du und die Umgebung x3 Wenigstens so einigermaßen... vergiss nicht, das hier ist keine Kurzgeschichte, wo die Umgebung unwichtig ist und es bloß um die Handlung geht, hier muss sie immer wieder erneut ausführlich beschrieben werden (ja, da bin ich penetrant ^^ ) Ich denke, den Rest an Fragen, die man sich bei solchen Beschreibungen stellen sollte, muss ich nicht auflisten, die hast du drin.


    Luxtras Partnerin seufzte leise und sie fuhr sich durch die Haare, strich sich einige schwarze Strähnen aus der Stirn, die ihr während des Gefechts in die Augen fielen (gefallen waren).


    Zum Abschluss noch ein kleines Zeitfehlerchen, und zwar ist das Gefecht ja bereits abgeschlossen und findet nicht just in dem Augenblick statt, weshalb hier ebenso Plusquamperfekt die richtige Zeit ist. Der Rest dürfte in der Hinsicht soweit passen, mehr Fehler der Kategorie habe ich nicht gefunden ^____^
    [tab=Kapitel 2]
    Nun gut, man schreitet voran. Kommen wir zum zweiten Kapitel, das ich wohl genauso detailliert behandeln werde wie das erste. Ach Gottchen, da hab ich mir was angewöhnt x3


    Zitat

    „Das kann ich nicht, verstehst du? Würde ich noch einmal zu ihr gehen, könnte es sie in Schwierigkeiten bringen. Wäre der Herr General hier, würde er sagen, dass ich mich nicht mit solchem Gesindel abgeben dürfte (dürfe), obwohl ich in seinen Augen selbst kaum besser bin (sei). Deswegen kann ich nicht mehr zu ihr…“


    Hier hast du falsch die indirekte Rede gebildet, wie mir auffällt, und als Schönheitsfehler noch zweima mit der Möglichkeitsform angefangen. Wäre es so und so ... Wäre dies und das... hört sich etwas unschön an, findest du nicht auch? :> Naja, außerdem bildet man den Konjunktiv mit "würde" nur, wenn der erste Konjunktiv der einfachen Vergangenheitsform des Verbes gleicht oder der Fall sehr sehr unwahrscheinlich ist, ansonsten gilt Konjunktiv eins, gerade bei der Wiedergabe von fremden Stellungnahmen. Wollte ich nur ma so
    gesagt haben. Und du wirst wahrscheinlich wissen, was jetzt kommt. Mir hast du die Umgebung zu wenig beschrieben, sowohl in Umikos persönlichem Zimmer, als auch während ihrer Zeit bei Rue. Wie sah denn die Hütte von innen aus? Schäbig, dreckig, lag da viel Müll herum, war es eng/kalt/warm, wie roch es dort? Gab es viel Licht, wie fühlte Umiko sich dort? Ich denke du weißt, was ich meine.
    Im Folgenden merkt man oder merke ich, wie sich hier die fehlende Zimmerbeschreibung rächt ^-^ Ich meine, hier ist die Rede davon, dass eine neue Mitbewohnerin kommen soll, nur wusste ich leider nicht einma, dass zwei oder gar noch mehr Betten in Umikos Zimmer stehen, geschweige denn, wie groß der Raum überhaupt an sich ist und ich frage mich gerade, ob eine dritte Person da noch herein passt und ob das nicht zu eng würde... hier hättest du die Raumdimension also nochma aufgreifen können/sollen, um dieses Problem abzuschwächen oder komplett zu eliminieren. Was mir außerdem auffällt, negativ leider, ist, dass du die Stimmlagen der handelnden Personen kaum beachtest. Zwar merkt man bereits an der Wortwahl, wie erzürnt Umiko sein muss, und wie eingeschüchtert Latias, dennoch hätten Erläuterungen der Intonationen das noch mehr verstärkt, einige Beispiele: Laut, wutentbrannt, zornerfüllt (
    Zorn ist allgemein ein sehr starkes Wort) , von Rage geschwängert (ja, sowas gibt es, und falls nicht, dann ist es ein Neologismus x3 ) und so weiter.


    Zitat

    Die Rothaarige raste aus dem Haus, einem von vielen, in denen die ganzen Schüler lebten, da die Häuser der Trainer und Generäle auf der anderen Seite des Geländes lagen. Mit ihren braunen Schuhen, (kein Komma) wirbelte sie bei jedem Schritt Staub auf, der in ihrer alten Hose hängen blieb, doch dies war ihr egal. Wieso wurde (war) sie nicht davon unterrichtet (worden)?


    Ein üblicher Zeitfehler deinerseits, das mit dem unterrichtet worden sein bezieht sich ja im Grunde auf die Zeit vorher bis zum jetzigen Zeitpunkt. Bis zur heutigen Stunde sozusagen hat man es nicht getan, man kann es schon auf eine merkwürdige Art und Weise als abgeschlossen bezeichnen, schwer zu erklären ^^ Vielleicht kann dein Sprachgefühl es dennoch nachvollziehen ~ Joa, Kommafehler und gehen wa zum Inhalt über. Das Gelände, auf dem die Häuser stehen bzw in welchem Abstand zueinander oder in welcher Konstellation, das finde ich etwas zu schwammig beschrieben. Ist dieser Landschaftsabschnitt sehr groß und geräumig oder eher gedrungen, mit vielen Hügeln und Unebenheiten versehen, wie weit stehen die Bauten voneinander entfernt und wie sind sie angeordnet? Irgendwie hab ich da noch nicht so den Durchblick bei dem allen, allerdings hätte ich das gern :P Sind die Häuser eigentlich sehr... haben sie viel Volumen oder sind das solche kleinen Teile, wo man sich aneinander kuscheln muss, weil der Platz nicht reicht? x3 Es scheint ja ne ziemlich strenge Akademie zu sein und wie man das so aus Film und Fernsehen kennt sind die Unterkünfte da auch nicht so die besten, würde ich jetzt zumindest vermuten. Wäre hier somit noch angebracht gewesen, das zu erwähnen, noch einige Hintergrundinformationen zu geben, Farbe der Wände/Dächer natürlich inbegriffen.
    Den nächsten Absatz, also wo Umiko in das Zimmer des Generals stürmt (
    Frau erfährt seinen Namen, yay :D ) , finde ich so an sich eigentlich ganz gut gemacht. Okay, ich könnte die fehlende Umgebung bemängeln, hatte ich auch vor, aber ich belasse es ma bei einem kleinen Verweis darauf. Wieso? Weil für die Szene lediglich der Schreibtisch mit den Fotos und der General wichtig ist. Vielleicht wären die Wand oder das Fenster hinter ihm noch erwähnenswert gewesen, die Lichteinstrahlung in den Raum unter Umständen, doch sonst verbietet mir hier meine objektive Einschätzung, noch etwas zu bemängeln. Im Gegenteil, die Handbewegung, mit der er seine Diener wegschickt, oder das Kramshef mit den aufgeplusterten Federn (wie kann man es nur hassen? .o eine Aussehensbeschreibung wäre hier nur ein Zusatzpunkt gewesen, du hattest es ja in vorigen Zeilen bereits erwähnt), wie sich seine Hand über die Bilder legt, das kann ich mir richtig gut vorstellen :D Ich weiß zwar nicht, wieso, es liegt irgendwie an deinen Formulierungen, aber ich kann es, und darum geht es. Hier kann ich dich also ausschließlich loben, wirklich, diese Gestiken passen exakt zur Situation, soll ja so sein, nech?

    Die Hintergründe hast du dahingegen recht gut beschrieben. Man erfährt etwas mehr über die Regeln und Gewohnheiten in dieser Akademie, also dass jedes halbe Jahr wieder neue dazu kommen, wo einquartiert werden und dass die Sache doch recht bürokratisch abläuft, so sehe ich das zumindest im Hinblick auf die Akte, die der General mit seiner Hand verdeckt. Auch ihre Gedanken, ob sie diesen Muskelprotz nun angreifen soll oder nicht, finde ich an der Stelle passend, immerhin stürmte sie ja zuvor quasi im Affekt in sein Büro und wenn man dann letztlich doch all die Muskeln sieht... würde mir ebenso Angst einjagen ^-^


    Zitat

    dass sie nicht ein Pokémoid war weil sie sich mit Latias verband, als sie sie traf (getroffen hatte).



    Auch hier wieder eine bereits abgeschlossene Handlung, in Umikos Jugend geschehen, sprich bereits seit Langem nicht mehr aktuell oder direkt einflussreich auf dieses Kapitel, diese Begegnung an sich, wie die stattfand.
    Im Folgenden gehst du auch wieder auf die Hintergründe ein, unter denen Pokemoiden leben müssen und wofür sie gehalten werden. Ich muss gestehen, den Satz mit den perversen Vorgehensweisen musste ich mehrmals lesen, bevor ich ihn wirklich verstanden hab x3,aber schön, dass du das Thema Sodomie im Bezug auf Pokemon aufgreifst und dich nicht davor scheust, sowas auszuschreiben, was viele hier ja leider tun. Deine Story scheint an sich ja schon zum Brutaleren zu tendieren und verschwiegest oder zensiertest du solch wichtige Schlüsselelemente, dann litte die gesamte Geschichte darunter. Also hier völlig richtig, schreib dergleichen ruhig weiter aus, Fakten, wir brauchen Fakten :D


    Zitat

    es war ihr vorherbestimmt (gewesen), (Komma) Latias zu treffen und sich mit ihr zu verbinden, dass (das) wusste sie. Niemand hatte das Recht, (Komma) ihre Eltern für etwas zu verurteilen, dass (das) sie nicht getan hatten.


    Zitat

    „Ich habe über meine Eltern nachgedacht und darüber, dass sie zu Unrecht verurteilt werden. Ich bin eben so wie ich bin, das war vorherbestimmt. Ich verstehe nicht, wie man ihnen die Schuld an etwas geben kann, dass niemand ändern kann…“


    Hier hab ich mir ma die Freiheit genommen, dir einige unschöne Wiederholungen anzustreichen. Das mit der Vorherbestimmung und mit der Unfähigkeit, etwas daran zu ändern, haben wir imo jetzt begriffen, du solltest es nicht immer wieder neu aufrollen, das wird mit der Zeit langweilig und nervt auch etwas ^^" Umiko macht sich ja ohnehin ihre Gedanken darüber, das weiß ich als Leser ja mittlerweile, und wenn sie es Latias berichtet, sollte sie doch in der Lage sein, es etwas anders auszudrücken als sie es gerade gedacht hat, oder? :3
    Allerdings finde ich es auch gut, dass du Umiko so viel darüber nachdenken lässt. Selbst nach all der Zeit, das merkt man deutlich, geht ihr das immer noch nahe und sie muss damit kämpfen. Ebenso greifst du nochma die enge Bindung zu ihren Eltern auf, sie scheint sie wahrlich sehr zu lieben, hat man hier glatt den Eindruck.
    Als Lissi das Zimmer betritt, war ich doch recht überrascht, muss ich sagen, weil Umiko ihr so freundlich begegnet. Kann auch pure Lüge sein, das weiß ich ja noch nicht, dennoch hätte ich eine andere Reaktion erwartet. Schön, ich mag es, wenn man mich überrascht :D Ich finde weiterhin, du hast Lissis Angst treffend und vor allem ausführlich beschrieben. Ihre Unsicherheit, überhaupt an die Tür zu klopfen, das Zittern, das Benötigen moralischer Unterstützung seitens ihres Partners, ihre Furcht vor den nächsten Minuten hat man deutlich gespürt, toll hinbekommen. Als i-Tüpfelchen hätten noch einige Vergleiche angeführt werden können, wie zum Beispiel die Angst gleich einem Dolch in ihr herum stochert, doch das kommt sicherlich mit der Zeit auch noch. Und hey, wir erleben eine kleine Zimmerbeschreibung x3 Hätte ich ma vorher meine Klappe deshalb nicht so weit aufgerissen... nun, eine spärliche Beschreibung, aber immerhin ein Anhaltspunkt. Die Atmosphäre hätte mir noch gefehlt, also ob es kalt wirkt, trist, schaurig, ... ~ Ich muss zugeben, die Namen finde ich etwas strange. Alle mit einem -ei mittendrin? Wie bist du eigentlich auf die Nachnamen gekommen? Selbst ausgedacht? Wenn ja, dann Respekt, solch eine Anordnung von Buchstaben hab ich noch nie gesehen oder gelesen und drauf gekommen wär ich wohl ebenso wenig.


    Zitat

    Sie machte einen freundlichen Eindruck und Umiko hatte ein schlechtes Gewissen, als sie sich daran erinnerte, wie sie darauf reagiert hatte, als sie von ihrer Mitbewohnerin erfuhr (erfahren hatte).


    Der letzten Abschnitt, man denkt, es kühlt sich langsam ab und die beiden Mädchen bekommen Gelegenheit, sich näher kennen zu lernen, da folgt ein Angriff. Cliffhanger einzubauen, damit hast du keine Probleme :3
    Beim Zitat das Übliche, Präteritum, obwohl Plusquamperfekt dahin gemusst hätte. Dazu sag ich ma nichts mehr, the same procedure as every time xP
    An dieser Stelle schön gewählt, dass Umiko sich nochma an das Foto in der Akte erinnert, ich hatte ja schon damit gerechnet, dass das ihre neue Mitbewohnerin wird ^-^ Vielleicht hättest du sie da noch etwas über Lissi nachdenken lassen können, so als krönenden Abschluss sozusagen, während sie döst, bevor das nächste unerwartete Ereignis eintritt. Die ersten Eindrücke, Gefühle, Gedanken, einen kleinen Dialog zwischen ihr und Latias, um die Kennlernszene etwas zu vertiefen. Naja, jetzt auch nicht mehr so wichtig :>[tab=Abschließende Worte]
    So, my Dear, hier wäre der noch lange nicht vollendete Kommentar, den ich dir schulde :D Vllt ergänze ich bei Gelegenheit noch das zweite Kapitel, da hab ich ja schon etwa die Hälfte.
    Insgesamt kann ich sagen, dass sich dein Schreibstil sehr zum Positiven gewandelt hat. Du benutzt heute wesentlich vielseitigere Wörter und Ausdrücke, baust kompliziertere Sätze mit beispielsweise Gerundien (
    sollte nicht zur Gewohnheit werden, weil zu oft kehrt sich wieder um ins Negative ) oder mehrteilige Relativsätze und kannst dich inzwischen allgemein besser ausdrücken als zu Anfang. Klar, einige Wiederholungen sind noch drin, doch das lässt sich nicht vermeiden. Kommasetzung sag ich ma nichts zu xP Dafür bist du jedoch in der Lage, deine Kapitel, soweit ich sie oder es kenne, abwechslungsreich und spannend zu gestalten, was die Wortwahl betrifft. Anstatt immer wie blöde den Namen eines Akteurs zu nennen beziehst du zahlreiche Synonyme mit ein und man sieht, dass du versuchst, keines davon zu oft zu verwenden.

    Die Idee mit den Pokémoiden an sich finde ich schon recht interessant, habe ich noch nicht gelesen hier und da es ja auch sowas wie Cyborgs gibt, die ich mit deinen Wesen hier wohl fälschlicherweise vergleiche, durchaus in Betracht zu ziehen. Dass sie von den Menschen gefürchtet sind bzw verhasst, hier bedienst du dich etwas eines Klischees, doch etwas anderes könnte ich mir bei deiner Storyline i-wie auch gar nicht vorstellen gerade, von daher erwähne ich den Punkt ma als gut angesetzten :3
    Da ich ob deiner Kritikfähigkeit Bescheid weiß, bin ich mir sicher, du kannst auch meine entsprechend umsetzen. Und bitte, lass dich nicht so runterziehen wie bei der einen KG wo ich die Fehler rausgesucht hab :o Ich mein, das passiert doch jedem Ma, oder nicht? :*
    Wenn du dich weiterhin so zügig steigerst, deine Kapitellänge ist btw echt gut, wird deine Story allein schon von deinem Stil her eine echte Perle hier ~
    Also, bis zum nächsten Kapitel, Schatz <3

    [/tabmenu]

  • Hallo BlackLatias. ^__^
    Sou, eigentlich hatte ich ja schon in meinem letzten Kommi angedeutet, dass er meine Meinung zu Kapitel vier und fünf beinhalten würde, aber da habe ich mich irgendwie vertan. ^^“ Jetzt habe ich mir aber mal die Zeit genommen und werde jetzt gleich mal weiter machen, immerhin möchte ich demnächst mal beim aktuellen Kapitel ankommen. Aber zuerst mal zu Kapitel fünf und sechs. (:


    5 - Bekanntschaften und Erklärungen


    Ein kleiner Zeitsprung also, gefällt mir, wäre vielleicht auch etwas zu eintönig geworden, wenn in dieser Zeit keine besonderen Ereignisse stattgefunden haben. Ich muss gestehen, bei Zeitsprüngen in Stories bin ich immer etwas vorsichtig, aber in diesem Fall ist er dir gelungen und katapultiert die Story nicht nur in ihrer eigenen Zeit nach vorne sondern auch in ihrem Spannungsgehalt. Denn wer weiß, ob in der Zwischenzeit nicht doch Dinge passiert sind, die du bewusst noch nicht erwähnt hast? Sehr genial aber erstmal, dass Latias die ganze Aufregung verschlafen hat, ach sie ist schon toll. ^^
    Die Beschreibung der Kleidung ist dir gelungen, scheint als würden sie nicht besonders stark gepanzert werden oder kommt das noch? Andererseits, vielleicht haben Pokémoiden das auch gar nicht so nötig. Obwohl sie ja eigentlich für diesen Festakt keine Kettenhemden oder ähnliches brauchen, aber gut, hab wohl schon zu weit gedacht. Passend für die beiden für Umiko natürlich etwas Rotes, ich denke, dass dir das Titelbild deiner Fanfiction als Referenz gedient hat? Bei Lissianna natürlich eher schwarz bis dunkelblau, passend zu Luxtra. (:
    Die Pokémoiden werden in die erste Reihe gestellt, damit man sie eher im Auge behalten kann? Da kann ich Lissi sehr gut verstehen, das ist ziemlich albern von ihnen, aber gut, in der ersten Reihe zu stehen hat auch so seine Vorteile, immerhin sieht man am besten. Und wenn der Hass und die Angst der normalen Menschen so groß ist, dann wundert es mich auch nicht, dass sie die Pokémoiden nicht in der Menge mittendrin haben wollen, sondern lieber gesammelt. Ist natürlich nicht schön, zeigt auch keinerlei Freundlichkeit und ist im Grunde nur eine Art der Anprangerung. Insofern hätte ich denen zugerne die Meinung gegeigt. >__< So was macht mich leicht aggressiv.
    Ach ja unser liebenswürdiger Tyrann. (Aww, das trieft geradezu von Zynismus. ^.^) War ja klar, dass er sich den ein oder anderen Kommentar nicht verkneifen konnte, aber ich kann ihn ja eh nicht leiden. Freunde scheinen für ihn ja auch ein Graus zu sein, ekelhaft. .___. Der Kerl ist mir absolut unsympathisch das krasse daran ist aber, dass er doch selbst ein Pokémoid ist oder habe ich da etwas durcheinander gebracht? Ist sein Kramshef gar nicht sein Partner sondern nur ein Pokémon? Jedenfalls ist es merkwürdig, dass gegen ihn keinerlei Vorurteile entgegen gebracht werden. Aber gut, wer Macht hat, dem kann seine Herkunft ja ohnehin egal sein. Insofern wundert mich das auch wenig, wenn ich ehrlich bin.
    Ui, ein neuer Chara tritt auf den Plan? Hm… der Kerl hat mich sofort ins Grübeln gebracht, welches sein Partnerpokémon sein könnte, aber bei Alec war das dasselbe. (Im Übrigen sehr genial, wie du hier Umikos Gefühle beschreibst, nicht nur zu Anfang, wo sie ja fast außer sich ist, jemand neuen kennenzulernen, sondern auch wie sie den Silberhaarigen betrachtet und von Alecs Schweif ganz fasziniert war. Herrlich. <3)
    Bei Alec bin ich ziemlich am Überlegen, sein Partner könnte ein Fukano sein, aber das hat weniger beigefarbenes Fell, als rotes, aber ein anderer Hund kommt nicht so ganz in Frage, immerhin hat Fiffyen ja graues Fell und Hunduster schwarzes. Obwohl, jetzt wo ich gerade so schaue, hat Fukano wirklich einen beigefarbenen Schweif, insofern könnte das passen. Allerdings komisch, wie sein Partner so lange im Hintergrund bleiben kann. Ich denke mir, dass gerade die Pokémon unter sich doch irgendwie gleich Kontakt aufnehmen würden oder etwa nicht? Naja, vielleicht kommt ja im nächsten Kapitel raus, welche Partner Alec und der bisher noch Unbekannte haben. ;D
    Ja, ein kleiner Charmeur ist der gute aber schon, vor allem hat er gleich mal festgestellt das Umiko ihn faszinierend findet. Kein Wunder also, dass er sie auswählt am Ende des Kapitels. Ist aber ein sehr gelungener Cliffhanger an dieser stelle, das muss ich dir lassen. Der Titel spiegelt sich perfekt im Kapitel wider, Bekanntschaft machen Lissi und Umiko ja mit Alec und dem Silberhaarigen; dazu noch die Erklärung der besonderen Fähigkeit eines jeden Pokémoiden das macht dann Sinn. Mich hat die Überschrift ohnehin schon neugierig gemacht und es ist immer schön, wenn man dann bestätigt das Rätsel gelöst hat. :3 Mit den Erklärungen wurden aber sicherlich auch die neuesten Nachrichten von der Front gemeint, die ja nicht gerade rosig sind. Aber das es zu einem Kampf kommen wird, hätte ich mir fast denken können, das wird noch interessant in der Zukunft werden denke ich mir.
    Dein Schreibstil ist hier sehr schön, die Umgebung fehlt mir hier aber fast schon schmerzlich. Die Bühne wird nicht großartig beschrieben, dabei ist doch gerade sie - wenn Umiko schon in der ersten Reihe ist - das worauf alle Augen gerichtet sind. Und der Untergrund hätte mich auch interessiert, zusammen mit dem Wetter, welches - wenn mich meine Erinnerung nicht trügt - auch nicht erwähnt wurde. Ob es ein verhangener Regentag ist oder die Sonne herabscheint ist immerhin ein sehr großer Unterschied nicht nur auf das Licht sondern auch auf die Atmosphäre die herrscht. Vielleicht machst du dir da noch mal etwas Gedanken. =)
    Ansonsten aber auch hier wieder ein interessantes Kapitel, was mich sofort zum nächsten bringt. ^^


    6 - Vorbereitungen abgeschlossen


    Auch hier ein sehr passender Kapitelname, immerhin sind am Ende wirklich alle Vorbereitungen abgeschlossen, so scheint es zumindest. Ob das auch weiterhin der Fall sein wird, werden wir wohl noch sehen. Die Beschreibung der Waffenkammer war ziemlich gut, auch wenn ich es mir fast noch etwas genauer gewünscht hätte. Ich weiß nicht, sicherlich jede Waffe im Detail muss man nicht beschreiben, aber ich hoffe doch, dass dort eine gewisse Ordnung geherrscht hat, außerdem gibt es ja außer Schwerter und Bögen noch andere, die du hier nicht erwähnt hast. Wäre vielleicht doch ganz nett diese noch hinzuzufügen. Der Bogen der Umikos Aufmerksamkeit so stark erregt ist dir aber gelungen, wer hätte gedacht, dass dort jemand ein Latias hineingeschnitzt hat? Aber gut, Latias ist immerhin ein legendäres Pokémon was im Übrigen vielleicht auch den speziellen Anzug erklärt, der am Ende des Kapitels von Leodas erwähnt wird… Aber erstmal der Reihe nach. ^^
    Umikos Reaktion am Anfang ist dir gelungen, ich hätte wohl nicht anders bei einer solch plötzlichen Auswahl reagiert. Interessant aber ihr Gedankengang, dass Leodas vielleicht zu dem Stand der Adligen gehört. Ich muss gestehen, dass sein Auftreten natürlich so gewirkt hat, aber trotzdem muss er deshalb nicht gleich diesem Stand angehören, sondern könnte auch nur eine wohlhabenden Familie angehören. Andererseits, ob es wohlhabende Pokémoiden überhaupt gibt? Das ist natürlich die andere Frage, aber ich finde es sehr interessant, wie er sie mit einer Gegenfrage leicht durcheinander bringt. Scheint als wüsste er mit Umiko umzugehen, obwohl sie sich noch nicht so lange kennen. Entweder hat er ein Gespür dafür oder er hat einfach mehr Manieren als Casius, der sich ja immer wie ein Elefant im Porzellanladen gibt. Mal ganz ehrlich, der Kerl nervt mich ziemlich mit seiner herrischen Art. ._: Aber die Szene hat mir sehr gefallen, ist dir gelungen, auch wenn mir hier die Gestik etwas unerwähnt war…
    Also diese Ausbilder haben auch keinerlei Anstand, lauschen da einfach ungeniert jeder Konversation die sich vor ihren Augen abspielt, absolut indiskret. Aber auf die Geschichte von Leodas bin ich schon gespannt, der Kerl hat irgendwas interessantes an sich, im übrigen machen mich diese weißen Haare verrückt, weil ich noch nicht ganz weiß, was ich davon halten soll, welches Pokémon sein Partner ist. (Wenn das Pokémon doch endlich mal gezeigt werden würde, aber ich glaube ich weiß, worauf du hinauswillst…)
    Ach ja, wo ich hier selbst gerade sehr oft „…“ diese drei Punkte mache, geh doch dein Kapitel noch mal durch und schau an welchen Stellen die wirklich notwendig sind, haben sich gerade hier - imo - ziemlich gehäuft, braucht’s nicht. =)
    Latias bringt Umiko dazu aufzupassen, herrlich! ^.^
    Mich haben aber die Ausführungen von Leodas schon etwas überrascht, wer hätte gedacht, dass die ganze Sache so kompliziert sein kann? Andererseits macht es ziemlich viel Sinn, Pokémoiden sind ja nicht nur Leute die eine Verbindung mit einem Pokémon haben, so war mir eigentlich fast klar, dass da auch gewisse Fähigkeiten „vererbt“ werden, die sicherlich interessant sind. Hier ist alles absolut logisch erklärt, hatte beim Verstehen keinerlei Probleme. ^^
    Jetzt aber zu der Sache mit den Unlicht-Pokémon, da verwirrt mich die Aussage von Leodas schon etwas. Ich hätte fast gedacht, er hätte ein Absol als Partner - warum gerade Absol, well, weiße Haare… da kam ich irgendwie darauf, vielleicht ziemlich einfach, aber nun gut -, jetzt will er aber Umiko davon abhalten mit solchen Leuten allzu viel Kontakt zu haben. Entweder - dachte ich mir - ist das eine Art Warnung an sie, dass sie sich nicht in ihn verlieben soll oder und es kommt sogar dazu (Ja, ich und meine Interpretationen…) oder aber es hat gar nichts damit zutun und ich bin falsch mit meiner Vermutung er hätte ein Absol als Partner - weiß passt ja immerhin auch sehr gut zum Typ Eis. Aber dann meinte er, er hätte schlechte Erfahrungen mit solchen Unlicht Pokémoiden gemacht. Einerseits denke ich mir, wie das, du bist doch selbst vielleicht einer, andererseits würde es sinn machen, wenn er der Gruppe Psycho angehören würde. Was mich wieder zu der Überlegung bringt, welches Psycho-Pokémon bitteschön weiß ist, außer Trasla und Entwicklungen fallen mir da auf die schnelle keine ein und die haben immerhin alle grüne Haare… Insofern… hm… muss ich mich wohl noch etwas gedulden bis das Ganze aufgeklärt wird. (Es wird doch aufgeklärt, oder? .__.)
    Sehr schön finde ich es aber wie sich Leodas für die Pokémoiden einsetzt - sein eigenes Volk ja praktisch - und wie erbärmlich er es findet, wie mit ihnen umgegangen wird. Das sie kaum etwas wissen und alles, klar, warum sollten die Menschen auch irgendetwas darauf geben?
    Schade, dass Lissi erst so spät dran war, aber gut, jetzt haben sie alle ihre Sachen und ich muss gestehen ich bin sehr, sehr aufgeregt, was sich da so alles in den Beuteln befindet. Aber zuerst haben sie sich natürlich etwas Schlaf verdient, klar, immerhin werden sie morgen ja aufgeteilt. Fast schon komisch, dass sie sich darüber und über eine eventuelle Trennung gar keine Gedanken machen. Zumindest ich habe das so verstanden, dass die Möglichkeit besteht, dass sie getrennt werden oder war da noch was, was das ausschließt und ich habe es überlesen? ^^“ Jedenfalls bin ich gespannt wie es weitergeht und bleibe am Ball. ^.^ *dieses Mal auch hoffentlich zuverlässiger…*


    ~ Cynda

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    [tab=Gelabers]
    So, ausnahmsweise kommt das neue Kapitelchen mal ein wenig schneller als die vorigen ~ Dieses hier wird außerdem in zwei Teile geteilt, da es sonst wohl zu lang würde, der zweite Part wird aber noch nicht heute gepostet, ich will niemanden mit der Länge erschlagen. Aber es wird auch nicht allzu lange dauern, bis ich den fehlenden Part ebenfalls on stellen werde :)
    [tab=Firefly]
    Das mit den unterschiedlichen Einstellungen zu den Kämpfen wird in diesem Kapitel eine gewisse Rolle spielen, was man aber auch am Kapitelnamen merken dürfte. Natürlich wird diese Sache nicht nur in diesem Kapitel abgehandelt, aber ein Großteil dreht sich hier darum :> Und zu der verzwickten Situation, was denn sein wird, wenn die drei Angreifer sind, wird es auch noch kommen, was aber ein klein wenig dauern wird/dürfte ~
    Schön, wenn dir die Waffen gefallen haben, es ist doch schwerer als gedacht, diese auf die einzelnen Personen und ihre Partner abzustimmen x3 Vor allem muss man irgendwann darauf achten, dass die Abwechslung nicht flöten geht xD Und du willst auch so ein Ding? Frag jemandem, ob er dir eine macht x)
    Was die Kämpfe angeht ist es zum einen ein Grund, dass ich es mit den Beschreibungen von Blut und so weiter nicht übertreiben wollte, zum anderen aber auch, dass ich darin noch nicht so geübt bin. Ich nehme an, dass sich das im Laufe der Geschichte recht gut einpendeln dürfte :3
    Das mit dem wenigen Text macht übrigens nichts, es war trotzdem hilfreich ;D
    [tab=Danni]
    Wie ich hier von dir drei WoT's vorgesetzt bekomm x3 Und wie erwartet wurde die gute Umgebung am meisten bemängelt, aber ehrlich gesagt, damit hab ich gerechnet. Wir stehen atm ja noch ein wenig auf Kriegsfuß, auch wenn ich es mittlerweile ein wenig mehr versuch zu beachten ~ Die Zeitfehler, die du mir da angezeigt hast, hab ich schon verbessert und in den älteren Kapiteln ein wenig an der Umgebung verbessert. Es ist wohl nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, aber immerhin trotzdem mehr als vorher, dementsprechend zumindest annehmbar :'D Was einige andere Dinge angeht, die du ebenfalls noch angesprochen hast, die werde ich, wenn ich denn mal genug Zeit dazu habe alle überarbeiten. Wahrscheinlich am Anfang der Osterferien oder so in dem Dreh rum :> Meine Kommasetzung werd ich einfach auch ma nicht ansprechen *pfeif*
    Immerhin bin ich froh, dass meine Story dich anspricht, obwohl ich ja weiß, dass Fantasy und so weiter nicht ganz so deins ist x3 Dieses Kapitel hier... oh, ich weiß schon, was du hier ansprechen wirst xD Aber meine lieben Pokémoiden haben absolut nichts mit Cyborgs zu tun, ich kann mich nicht erinnern, dass sie irgendwie künstlich zu solchen Menschlein wurden ~
    Ma schaun, was für eine WoT du mir zu diesem Kapitel kredenzen wirst :'3
    [tab=Cyndaquil]
    Macht nix, wenn du dich im letzten Kommi ein wenig vertan hattest, war ja nicht schlimm :D
    Was die Kleidung anging, mit einem Angriff wird zu diesem Zeitpunkt nicht gerechnet, dementsprechend trug jeder der Anwesenden einfach etwas Lockeres. Das mit der Panzerung wird erst in späteren Kapiteln vorkommen und dort auch wichtig werden ~ Was Umikos Kleidung anbelangt, im Nachhinein ist es durchaus möglich, dass das Titelbild mich da beeinflusst hat, geplant war es zumindest nicht gewesen :3
    Ja, die ach so lieben "normalen" Menschen zeigen sich gegenüber den Pokémoiden nicht wirklich freundlich, wobei diese Ausgrenzung bei der Versammlung nicht mal etwas sehr schlimmes war. Im Laufe der Story hatte ich diesbezüglich noch ein paar Dinge geplant, über die man sich dementsprechend aufregen kann. Und Casius... ja, er ist ein ziemlich unsympathischer Mensch, eigentlich jedem gegenüber, aber ein Pokémoid ist er nicht^^ Sein Kramshef mag da ein wenig irreführend sein, aber die beiden haben keine Verbindung. Mister Liebenswürdig wird uns aber ein Weilchen erhalten bleiben, von daher... mal schauen, wie er sich noch unbeliebt machen kann :)
    Das Partnerpokemon von Alec wird bald aufgeklärt werden, wobei ich sagen muss, mit Fukano liegst du nicht allzu falsch ;3 Im Übrigen muss ich noch erwähnen, dass mir ein kleiner Logikfehler unterlaufen war, was seinen Partner betrifft. Das werde ich noch überarbeiten müssen x3 Und Leodas... ja, seinen Partner verrate ich mit Absicht nicht, aber es wird noch aufgeklärt, das kann ich versichern. Und wegen der Umgebung, ich weiß, dass es da bei mir ein wenig hapert und ich werde versuchen daran zu arbeiten :)


    Ah, die Waffenkammer, da habe ich mich ein wenig zu allgemein gehalten, denke ich. Das werde ich noch verbessern, wenn ich das nächste Mal Zeit dazu finde ~ Umikos Gedankengang bezüglich Leodas war wohl ein klein wenig aus der Luft gegriffen, aber das sie zu diesem Entschluss kommt liegt daran, dass es eigentlich keine Pokémoiden gibt die wirklich wohlhabend sind. Oder eben nicht am Krieg und an den Kämpfen teilnehmen, wie es bei ihm der Fall ist. Sein verhalten hat dabei natürlich auch eine Rolle gespielt :3
    Bei dem Gespräch zwischen ihr und Leo werde ich noch einmal drüber schauen, wenn die Gestik da ein wenig flöten gegangen ist und Umiko ist insgesamt leicht durhceinander zu bringen, vor allem wenn sie es mit dem anderen Geschlecht zu tun hat. Sie ist einfach sehr unsicher x3
    Einige Punkte habe ich schon ausgemerzt, beim erneuten drüber lesen ist mir as auch aufgefallen :o
    Hmm, ich kann zumindest einen kleinen Tipp geben, was Leodas Partner angeht... ich glaube nur, dann wird es ziemlich einfach sein, das herauszufinden x3 Es gibt ja nicht nur Psycho Pokemon mit einem Typen ^^
    Am Ende muss ich sagen, dass ich diesen Gedanken von Umiko und den anderen gar nicht wirklich bedacht habe, Schande über mich... du hast in diesem Fall nicht wirklich etwas überlesen :>[/tabmenu]


    Differenzen - Teil 1

    Die drei Pokémoiden ließen sich in dem natürlichen Unterschlupf nieder. Zu ihrem Glück hatte kein Pokémon diesen Platz bisher als sein Zuhause beschlagnahmt und sie konnten die Nacht dazu nutzen, sich von den Anstrengungen des vorangegangenen Kampfes zu erholen.
    Lissianna besah sich die Höhle genauer. Im vorderen Teil, also dem Abschnitt der Höhle, in dem sie sich aufhalten würden, befanden sich Stalaktiten und Stalagmiten, wenn auch nur in geringen Mengen. Anhand des regelmäßigen Tröpfelns schloss sie, dass sich die Anzahl dieser Gebilde zu erhöhen schien. Außerdem nahm die Schwarzhaarige an, dass die Höhle in tieferen Ebenen mehr eine Art Labyrinth als eine einfache Ausdehnung des Raumes sein würde. Zu gerne würde sie sich ihren vorzeitigen Unterschlupf ein wenig genauer ansehen, doch die Zeit dafür besaß sie nun wirklich nicht.
    „Wir brauchen ein Feuer, ansonsten frieren wir uns hier noch zu Tode“, meinte Lissianna und wandte sich zu Umiko um. Diese hatte ihren Beutel gerade auf den Boden gelegt und ein metallisches Klirren erklang. Die zwei Klingen hingen in den Scheiden an einem schmalen Gürtel an ihrer Hüfte, dementsprechend machte ihre Rüstung den ganzen Lärm.
    „Umiko, würdest du ein wenig Feuerholz holen?“, fragte sie vorsichtig, als die Rothaarige ihren Kopf nicht hob. Einen Moment geschah nichts und Lissi wollte ihre Freundin schon wieder ansprechen, da vernahm sie ein leichtes Nicken von ihr und die Siebzehnjährige wandte sich mit einem Seufzen um.
    „Latias, kommst du mit? So können wir mehr Holz tragen“, fragte sie, während sie hinaus in die Dunkelheit trat. Lissianna bekam die Antwort ihrer Partnerin natürlich nicht mit, doch da die Drächin Umiko nach draußen folgte, konnte sie sich ihren Teil dazu denken.
    Es scheint Umiko mehr Probleme zu machen, als ich dachte…


    Gemächlich schlenderte die Siebzehnjährige über den Trampelpfad, der sie gerade noch in die Höhle geführt hatte. Die ganze Zeit hatte sie ihren Gedanken nachgehangen und nur vage wahrgenommen, wo sie entlanggelaufen waren. Jedem der diese Umgebung sah, würde bewusst werden, dass sie sich in Retardia befanden. Beim Anblick der weiten, kargen Steppen war dies nur naheliegend. Das meist kniehohe gelbbraune Gras reizte die Waden und verursachte einen schmerzenden Juckreiz, sofern man kurze Hosen trug, was jeder der drei Pokémoiden tunlichst vermieden hatte. Unwissend, wie weit sie sich schon von der Höhle entfernt hatte, blieb Umiko stehen und hob ihren Blick gen Himmel. „Wurde ich aus diesem Grund geboren, Latias?“, fragte sie in die Stille hinein und lenkte somit die Aufmerksamkeit ihrer Partnerin auf sich. Verdutzt über diese Frage schwieg die Drächin erst einige Momente und setzte dann zum Sprechen an.
    Ich muss gestehen, dass ich deinen Gedankengängen gerade nicht gefolgt bin, ich weiß nicht wovon du sprichst, Umiko…“ Statt Latias eine Antwort zu geben, sah die Pokémoidin auf ihre Hände. Eine hob sie in Richtung des Firmaments, an dem sich die ersten Sterne zeigten und der Vollmond erhellte die Umgebung ein wenig. Den Blick immer noch auf ihre Hand gerichtet, als wäre diese kein Teil ihres Körpers, fing Umiko an, sich zu erklären.
    Mit diesen Händen habe ich Menschen das Leben genommen. Kaltblütig, ohne mir über die Folgen Gedanken zu machen, habe ich meine Schwerter geschwungen und diese haben voller Freude das Blut genossen, welches ihre Klingen benetzte. Ich habe diese Mordinstrumente geführt, in dem Vorhaben zu töten. Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht einmal bewusst, ob ich nur aus reinem Schutzinstinkt heraus gehandelt habe…“ Fassungslos sah Latias ihre Menschenpartnerin an. Die Bedenken ihrer Freundin hatten sie in ein geschocktes Schweigen versetzt, unfähig diese zu zerstreuen. „Umso länger ich über diese Möglichkeit nachdenke, desto mehr Angst habe ich vor mir selbst. Was passiert, wenn ich wirklich meine Beherrschung verliere? Wenn Lissi, Luxtra oder dir etwas geschieht? Kann ich mich zusammennehmen und meine Fassung wahren, oder werde ich meine Nerven verlieren und meine Schwerter schwingen, rücksichtslos, einfach in der Absicht zu töten und die Genugtuung zu empfinden Angst in den Augen meiner Widersacher zu sehen?
    Latias rang nach Worten, sie wusste, dass sie Umiko davon überzeugen musste, dass dies nie geschehen würde. Die Drächin vermutete, dass sie ihre Partnerin besser kannte, als diese sich selbst. Dennoch war sie nicht erfahren und wortgewandt genug, ihrer Freundin dies auch verständlich zu machen. Unfähig, mit Worten Trost zu spenden, presste Latias ihren schmalen Kopf gegen die Wange Umikos, ein leises Fiepen drang aus ihrer Kehle hervor. Tränen flossen der Psychodrächin aus den Augen, benetzten die feinen Federn mit der salzigen Flüssigkeit und blieben daran hängen. Sachte streckte sie ihre kurzen Ärmchen aus und Umiko spürte einen Moment später sechs Krallen an ihrem Hemd zerren. Sie riss den Blick von ihrer linken Hand los, die sie immer noch von sich gestreckt hatte und wandte leicht ihren Kopf, wobei die Federn Latias‘ sie ein wenig kitzelten. Die Rothaarige wandte sich ihrer Partnerin zu, schlang ihre Arme um den schlanken Hals der Drächin und drückte sie an sich. Als sie Latias von ihren Sorgen erzählte, hatte sie keine Ahnung gehabt, welche Auswirkungen dies haben würde und mit einer derartigen Reaktion hatte sie nicht gerechnet. Sie presste ihr Gesicht an das fedrige Haupt ihrer Freundin und strich ihr beruhigend über den Hals. Eine Hand legte sie auf den breiten Flügelansatz des Drachenpokémons und murmelte einige beruhigende Worte.
    „Danke, das du mir zugehört hast“, flüsterte sie und tat einen Schritt nach hinten. Latias betrachtete argwöhnisch das Gesicht Umikos. Ihr Lächeln wirkte falsch, Anbetracht ihrer momentanen Gedanken, die Ruhe, die die Pokémoidin ausstrahlte fand die Drächin befremdlich.
    Dir kann es doch nicht einfach besser gehen, oder?“, fragte sie ungläubig nach, den Hals ein wenig zurückgezogen und den Kopf in Misstrauen erhoben. „Dafür waren deine Zweifel und deine Angst viel zu überwältigend, ich habe sie gespürt, als wären es meine eigenen gewesen. Bitte, Umiko, lüge mich nicht an, nur damit ich mich besser fühle. Das bewirkt eigentlich nur das Gegenteil.
    Die gelbbraunen Augen wichen denen ihrer Seelenpartnerin aus, Umikos Lächeln auf den geschwungenen Lippen verschwand und sie drehte den Kopf in einer ergebenden Pose nach rechts. Ihre Haare verdeckten ihre Seelenspiegel und Schatten umhüllten ihr Antlitz. Umiko erschien für Latias unerreichbar. Die Schultern der Rothaarigen sackten nach unten und sie seufzte, fuhr sich kurz darauf mit ihrer Hand über das Gesicht und hob wieder ihren Kopf. Ein freudiges Lächeln zierte nun ihre Lippen und Latias kam nicht umhin, zuzugeben, dass dieses echter wirkte als zuvor noch. Überzeugt war die Psychodrächin aber immer noch nicht. Sie wusste, wie stur Umiko sein konnte und wie sehr sich diese um ihre Mitmenschen sorgte - ebenfalls, wie sehr der Krieg ihr zu schaffen machte. „Dabei waren wir bisher noch nicht einmal wirklich in eine Schlacht verwickelt. Aber sie macht sich jetzt schon solche Gedanken, was soll ich nur machen?“ Latias wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie einen leichten Schlag auf ihre Nase spürte. Empört riss sie ihren Kopf zurück, schnaubte kurz aufgebracht und schwebte ein wenig höher. Umiko hielt einen Stock in der Hand und klopfte sich damit auf ihre Handfläche, während sie ihren Kopf ein wenig in den Nacken legte.
    „Mir geht es wirklich gut, Latias. Wir sollten uns jetzt darauf konzentrieren das Feuerholz zu sammeln, sonst macht Lissi uns noch die Hölle heiß.“ Mit diesen Worten wandte sich die Siebzehnjährige von ihrer Partnerin ab, den Blick auf den Boden geheftet, um weiteres Brennmaterial zu suchen, welches sie dann mitnehmen konnten. Kaum hatte sie sich jedoch abgewandt, befiel sie ein schlechtes Gewissen. Noch nie hatte sie Latias angelogen und es bisher nicht einmal für möglich gehalten, dies je zu tun. Nur hatte sie vorher nicht bedacht, dass Latias ihre Sorgen nicht ganz nachvollziehen konnte, egal wie stark die Drächin ihre Gefühle auch spürte, für ein genaues Verständnis ihrer Bedenken sorgte dies nicht. Gedankenversunken bückte sie sich und hob einen weiteren Ast auf, da sie so schnell wie möglich wieder zurück zu den anderen wollte. Latias tat es ihrer Partnerin gleich, auch wenn sie die Stöcke mittels ihrer Psychokinese vor sich fliegen ließ, ein blaues Leuchten umhüllte die abgebrochenen Zweige der umliegenden Bäume, und spendete ebenfalls ein wenig Licht. In einträchtiges Schweigen gehüllt, sammelten die beiden das Brennmaterial, bis sie ihrer Meinung nach genug beisammen hatten. Umiko richtete sich auf, eine größere Masse an Stöcken in ihren Armen, die sie auf einmal losließ, gequält aufstöhnend.
    Umiko, ist irgendetwas?“, fragte Latias sie sofort und richtete ihre Aufmerksamkeit von den Ästen auf ihre Partnerin, woraufhin auch diese zu Boden fielen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht drückte sie ihre linke Hand auf ihren rechten Oberarm, an die Stelle, an der sie zuvor noch verletzt wurde.
    Ich glaube, der Schnitt an meinem Arm hat sich entzündet, wer weiß, was diese Räuber mit ihren Schwertern schon alles zerschnitten hatten. In unseren Beuteln haben wir auch Wasserschläuche, nicht wahr? Die Wunde sollten wir lieber säubern…
    Lass deine Stöcke einfach liegen, die Menge, die ich mit meiner Psychokinese tragen kann, müsste für diesen Abend vollends ausreichen“, meinte die Drächin, als Umiko sich trotz ihres schmerzenden Arms nach unten beugte. Sie zögerte einen Moment, nickte dann jedoch und wartete, bis Latias ihre Attacke eingesetzt hatte. Die Äste umfing erneut ein sanftes, blaues Leuchten, als Latias sich darauf konzentrierte. Langsam lief Umiko weiter und in dem gleichen Tempo folgte ihre Partnerin, die versuchte, ihre Menschenfreundin im Auge zu behalten, ohne ihre Konzentration zu verlieren. Unter ihren Schuhen zerbrachen einige trockene Stöcke und Umiko verzog ihr Gesicht. Bei dem Gedanken daran, was sich ihr alles nähern könnte, bei dem Lärm den sie machte, lief es ihr kalt den Rücken hinunter. Auf eine erneute Begegnung mit dem Räuberpack konnte sie getrost verzichten. Ein Seufzen entwich ihren Lippen, als sie weiterschwankte. Die Anstrengungen des Tages fingen an, an ihren Kräften zu zehren und die nicht nachlassenden Schmerzen in ihrem Arm machten die Situation keineswegs besser. Ganz nebenbei nahm die junge Pokémoidin einige Geräusche war, Flügelschlagen, das Gequieke kleiner Pokémon und ebenfalls das Brechen von Ästen, sowie raschelndes Gras. Fast verfluchte sie ihr gutes Gehör, denn es half ihr nur bedingt dabei ihre Beherrschung zu wahren. Im Moment war ihr einfach alles zu viel, die Schuld, die sie verspürte und dann noch die Schmerzen und die Müdigkeit. Nervosität und ein gewisser Anflug von Paranoia war ihr nun am wenigsten behilflich.
    Während sie so durch die Landschaft stapfte, den Weg zurück zur Höhle, sah ein kleines Rattfratz aus einem der Büsche, die vereinzelt in der Umgebung wuchsen. Die großen, runden Ohren des fast gänzlich lilafarbigen Nagers waren aufgestellt und aufmerksam lauschte das Pokémon Umikos Schritten. Der geringelte Schweif des Mauspokémon schwang ruhelos umher und die roten Augen glänzten im bläulichen Licht, das von den Stöcken ausging. Ohne das Rattfratz wirklich zu registrieren, lief Umiko weiter und das Pokémon sah ihr leicht fragend hinterher, den Kopf leicht schief gelegt. Für die freilebenden Wesen war der Geruch eines Menschen, der sich so sehr mit dem eines anderen Pokémon überschnitt mehr als ungewöhnlich.
    Nach mehreren Minuten konnte Umiko die Höhle wieder erkennen, was sie am meisten verwunderte, war jedoch der Lichtschein, der aus der Öffnung trat. Unsicher blieb sie stehen, der Griff ihrer Hand an ihrem Arm wurde fester und infolgedessen zog sie zischend die Luft ein.
    Ich sollte den Schnitt wirklich nicht vergessen…, ermahnte sie sich selbst und verzog kurz ihr Gesicht. Nachdenklich schritt sie auf die Höhle zu und machte sich unweigerlich Gedanken um ihre Freunde. Sie wurde ja aus dem Grund in die Wildnis geschickt, um Holz zu sammeln und jetzt brannte dort schon etwas? Diese Tatsache brachte sie zum Stutzen - und dazu, sich Sorgen zu machen. Woher kam denn auf einmal das Brennholz her, welches Lissianna und Alec zum Brennen brachten? Ihre Schritte beschleunigten sich ein wenig und der Griff um ihren rechten Arm wurde fester. Jedoch brachte der Schmerz sie dazu, nicht in Panik zu geraten. Latias schwebte währenddessen genauso schnell weiter, wie zuvor auch und befasste sich mehr damit, nicht ihre Konzentration zu verlieren. Umiko erreichte schon den Höhleneingang, sah hinein und blieb verwirrt stehen. Mit einer Hand stütze sie sich an der Felswand ab, einzelne Hervorhebungen der Wand stachen schmerzhaft in ihre Handfläche. In ihrer Irritation realisierte sie das jedoch kaum. Der Mund stand ihr leicht offen, als sie das kleine Lagerfeuer im vorderen Teil der Höhle sah und mehr noch, als sie Lissi und Alecchius erblickte. Ihr, teils zu aufgedrehter, neuer Begleiter hatte sein Oberteil ausgezogen, welches nun zerknüllt neben ihm lag. Viel von ihm bekam Umiko jedoch nicht zu sehen, da Lissianna vor ihm kniete, die Hände auf seinen Oberkörper gelegt und ihn ansah. Alec hatte seinen Kopf ein wenig zu ihr hinunter gebeugt und für die Rothaarige schien diese Situation zu persönlich zu sein, um still schweigend daneben zu stehen und einfach zu zusehen. Es wäre aber genauso komisch, würde sie sich jetzt bemerkbar machen, oder wenn sie es einfach verschweigen würde, in diesem Fall könnte sie ihren Freunden nicht mehr in die Augen sehen.
    Die Beine des Arkanipokémoiden waren um Lissiannas Körper geschlungen, zumindest sein linkes, denn das rechte Bein hatte er angewinkelt und seine Finger hatten sich in sein Knie gekrallt.
    Was machen die beiden da?, fragte sich Umiko auf einmal und ihr Blick wurde düster. Warum auch immer Alec sie die Tage vorher geneckt hatte, eine Bedeutung schien es nicht wirklich gehabt zu haben, wie es die meiste Zeit war, interessierten sich die Männer eben für Lissianna. Innerlich seufzte die Siebzehnjährige und drehte sich daraufhin um, nur um gegen die Äste zu stoßen, die Latias vor sich schweben ließ. Erschrocken verlor die Psychodrächin die Kontrolle über ihre Psychokinese, ihre blau leuchtenden Augen nahmen wieder die goldene Farbe an und die Stöcke fielen scheppernd auf den steinigen Untergrund.


    Ein Keuchen ausstoßend wandte sich Lissianna um und seufzte dann erleichtert, als sie Umiko im Eingang der Höhle stehen sah. Beim Anblick ihrer Freundin, die energisch auf ihre Partnerin einredete, stahl sich der Schwarzhaarigen ein Lächeln auf die Lippen. Bis sie einen Moment lang über die gesamte Situation nachdachte, vor allem als sie sah, wie Umiko hektisch ihren Kopf schüttelte und abwehrend ihre Hände hob. Die federartigen Ohren Latias' legten sich ein wenig an den schmalen Hals und die Drächin seufzte leise. Umikos Einwände ignorierend schob sie ihre Partnerin in die Höhle, diese vermied jedoch jeglichen Blickkontakt und starrte den Boden an, als wäre dieser ein Wunder. Als Alecchius seine Hand auf den Arm der Bogenschützin legte, sah diese zu ihm und betrachtete ihn fragend. Sein schiefes Grinsen hätte den meisten Mädchen wohl das Herz höher schlagen lassen, doch Lissianna machte sich gerade um wichtigeres Gedanken.
    „Was gibt es denn?“, murmelte sie geistesabwesend und wandte sich wieder zu Umiko um. Einen Augenblick später spürte sie Alecs warmen Atem an ihrem Ohr und ebenso leise flüsterte er: „Ich glaube, Umiko hat die ganze Situation missverstanden…“ Da erst dämmerte der Schwarzhaarigen, weswegen ihre Freundin sich so merkwürdig benahm und schimpfte sich innerlich eine Idiotin, Luxtra quittierte dies mit einem leichten Brummen und aus dem Augenwinkel nahm sie wahr, wie der schwarze Löwe sich hinlegte und den Kopf auf seine ebenso dunklen Vorderpfoten bettete.
    „Umiko, es ist nicht so, wie es aussieht, das musst du mir glauben“, fing sie an und die Rothaarige zuckte zusammen.
    „Ich weiß gar nicht, wovon du sprichst“, erwiderte sie nur und schaute leicht über ihre Schulter. Fast vorwurfsvoll waren die goldenen Augen auf Lissi und Alec geheftet und die Achtzehnjährige wusste, dass ihre Nähe zu Alecchius ihre Worte alles andere als glaubwürdig erscheinen ließ. Überhaupt störte es sie, dass der Beigehaarige noch nicht einen Ton von sich gegeben hatte, seitdem Umiko die Höhle wieder betreten hatte. Gerade wollte sie sich aufrichten, da spürte sie, wie der Griff Alecs um ihren Arm sich verstärkte und überrascht sah sie ihn an, bis sie in seine Richtung gezogen wurde. Ihre Hände lagen auf seinem Oberkörper, seinen Arm hatte er um ihre Schultern geschlungen und dann spürte sie, wie der Neunzehnjährige seine Lippen auf ihre Stirn drückte. Erstaunt verweilte Lissianna an seiner Brust, den Blick auf eben diese geheftet. Alec war durchaus gut gebaut, kein Gramm Fett war erkennbar, natürlich nicht verwunderlich wenn man das ganze Training auf der Akademie bedachte. Immer noch spürte sie die zarte Berührung auf ihrer Stirn, bis sie ihre Hände ein wenig hinuntergleiten ließ, langsam von den Schultern hinunter, einen Moment am Brustbein verweilend, bevor ein schelmisches Lächeln auf ihr Gesicht trat. Ihre Finger berührten den Verband, den sie um seine Brust gewickelt hatte und ruckartig stützte sie sich darauf. Zischend zog er sich von ihr zurück, robbte ein wenig nach hinten und presste seine Hand, welche gerade noch auf Lissis Schulter lag, auf seine Verletzung.
    „Bist du irre?!“, maulte er und funkelte sie aus seinen braunen Augen wütend an. Umiko hatte sich währenddessen zu den beiden gewandt und starrte sie schweigend an. Der Vorwurf in ihrem Blick wich belustigter Verwirrung, Latias bedachte ihre Partnerin mit einem milden Blick, stupste mit ihrer Nase gegen den Kopf der Rothaarigen und legte sich neben Luxtra. Der schwarze Elektrolöwe öffnete träge eines seiner Augen, betrachtete Latias und schloss seinen Seelenspiegel wieder. Einer von Latias‘ roten Flügeln lag über Luxtras Rücken und ihren Kopf hatte sie in seine Mähne gekuschelt.
    „Als irre würde ich mich nicht bezeichnen, aber was ist denn in dich gefahren?“, schnauzte Lissianna ihn dafür an und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. „Das war völlig überflüssig gewesen und überhaupt, das hast du doch wieder nur gemacht, um Umiko zu ärgern, gib es ruhig zu.“
    Die Erwähnte kniete sich neben ihre Freundin und sah diese erstaunt an. „Ihr habt nichts miteinander?“, fragte sie, fast fassungslos. Als Antwort nickte Lissianna einfach nur und die beiden jungen Frauen sahen Alec erzürnt an. Dieser fuhr sich kurz durch seine dichten, beigen Haare und stierte in die Flammen des Feuers. Umiko folgte seinem Blick und ihre Stirn legte sich in Falten. Als sie sich wieder umwandte und Lissi ansah, schlich sich ein entschuldigender Ausdruck auf das Gesicht der Schwarzhaarigen. Als Umiko sie weiterhin anklagend ansah, zuckte sie nur mit den Schultern und zeigte abwesend in Alecs Richtung.
    „Er hatte eine Verletzung auf der Brust und die habe ich eben verarztet. Ich dachte mir nur, dass du nicht unbedingt dabei sein wolltest und da habe ich dich eben Feuerholz holen geschickt“, erläuterte Lissianna dann und fuhr rasch fort. „Ich habe mir einfach ein paar Stöcke genommen, die vor der Höhle lagen und Arkani hatte diese dann in Brand gesteckt.“
    Umiko seufzte und gab sich mit einem Lächeln geschlagen. Lange konnte sie nicht sauer auf ihre Freundin sein, ebenso wie sie Latias nicht böse sein konnte. Da stützte sie sich auf ihrem rechten Arm ab und verzog ihr Gesicht. Reflexartig griff sie mit ihrer linken Hand wieder an den Schnitt und presste ihre Lippen aufeinander.
    „Hey, was ist los?“, wollte Alec wissen, der sich mittlerweile wieder sein Hemd angezogen hatte. Unter dem Schnitt konnte man den Verband sehen, der sich schon ein wenig rot gefärbt hatte. Der Riss in seinem Hemd war nicht besonders groß, dennoch schien die Blutung ein wenig schlimmer gewesen zu sein, als man sich dabei gedacht hätte. Lissianna hatte sich zu ihrer Freundin gebeugt, Umikos Hand von ihrem Arm weggenommen und den Ärmel des roten Hemdes ein wenig hochgeschoben. Der Blick in Lissiannas Augen sprach Bände und Umiko wich diesem mehr oder minder geschickt aus.
    „Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du verletzt wurdest? Bei diesen Schwertern kann man nicht vorsichtig genug sein, wenn man davon erwischt wurde und du… lass mich nur schnell die Wunde säubern…“ Rasch ging Lissi zu ihrem Beutel und holte aus diesem einen kleinen Wasserbeutel heraus. Diese waren aus einem widerstandsfähigen Leder gemacht, meist bestanden diese aus Tauroshaut, doch keiner der drei Pokémoiden machte sich über den Ursprung des Leders Gedanken. Den Beutel in der Hand robbte sie wieder zu Umiko hinüber und ließ ein wenig der Flüssigkeit über ihren Arm laufen. Das darauf folgende Brennen war fast schlimmer als der Schnitt an sich und ruckartig zog sie ihren Arm weg. Die Schwarzhaarige seufzte einfach nur und Alec warf Umiko einen nachdenklichen Blick zu. „Dir hätte klar sein dürfen, dass das jetzt nicht gerade schmerzfrei wäre. Aber das ist ja auch deine eigene Schuld, wenn du einfach nichts sagst. Einfach verrückt…“, murmelte Lissi, während sie wieder den Arm ihrer Freundin nahm und erneut Wasser darüber laufen ließ. Die Rothaarige drehte verlegen den Kopf weg, die Augen vom Schmerz verklärt.
    „Aber ich habe das sowieso verdient, von daher solltest du dich darum nicht kümmern.“
    Luxtras Partnerin hob den Blick von der roten Schnittstelle und sah in die goldenen Augen ihrer Freundin. Fassungslos ließ sie Umikos Arm los und zog den Wasserbeutel zurück.
    „Denkst du das wirklich?“
    „Ja, ansonsten hätte ich das jetzt ja nicht erwähnt, denkst du-“, erläuterte die Gefragte daraufhin, doch als Lissiannas Hand schmerzhaft ihre Wange berührte, hielt sie inne.

  • Also, dieses Ma brauche ich wohl kein Tabmenu, ich mein, ich kommentier halt nur dein neustes Kapitel :D Die anderen... naja Cynda hat sich die ja schon vorgenommen, da werde ich wohl kaum etwas Sinnvolles ergänzen können, also werde ich sehen, dass ich bei deinen folgenden Texten Erste bin ^^
    Im ersten Abschnitt knüpfst du schon ma gut an dein letztes Kapitel an. Ich wusste schon ab dem ersten Satz wieder, was davor geschehen war und in welcher Umgebung sie sich zuletzt befanden, also hier entsprechend an der Höhle. Weiterhin mag ich es, dass du dich nicht scheust, die Worte Stalaktiten und Stalagmiten zwischen die Finger zu nehmen. Zwar kann ich bei Letzterem wirklich nicht sagen, ob das so richtig geschrieben ist, weil ich das selbst nicht weiß, doch da vertrau ich dir einfach ma :3 Ich mein, man weiß ja sowieso, was gemeint ist, und da kann man von der Rechtschreibung ma absehen ~ Allerdings, und mir ist ja bewusst, du bist nicht so dicke mit der Umgebung, hat mir hier doch etwas die Dimension der Höhle gefehlt. Also welches Volumen bzw Bodenfläche sie so einnimmt, ob man sich bücken muss, um sich fortzubewegen, ob man aufrecht gehen kann, da die Decke hoch genug ist, wie weit die Wände auseinander sind - wo wa gerade bei den Wänden sind: Glatt oder rau? Viele Steinbrocken, die abstehen, oder fast perfektionistisch geschliffen, aus welchem Grunde auch immer? Deine Ansätze jedoch sind schon gut, ich denke, es baut sich eine langsame Freundschaft zwischen Umgebung und dir auf :>
    Du erzeugst bereits hier schon eine etwas... naja, angespannte Atmosphäre, indem du Lissi ganz vorsichtig fragen lässt. Umiko antwortet ja auch nicht sofort, was für Lissi und für den Leser den Schluss zulässt, dass ihr der Kampf von der Psyche her doch mehr zugesetzt hat, als es schien. Die wahrlichen Wirkungen bemerkt man ja leider auch erst im Nachhinein, weil man direkt in der Situation einfach keine Zeit hat, sich darüber Gedanken zu machen, aber wenn dann alles vorbei ist, bricht es über einen herein... so ein gemeiner Nacheffekt =/ Auch Umikos Verhalten an sich deutet schon auf sowas wie eine Art Trauma hin, finde ich. Zwar hättest du dir bei ihrer Gestik und Mimik noch etwas mehr Freiheiten nehmen können, doch bereits mit deinen Andeutungen wird klar, welches Problem in Zukunft auftreten wird.
    Bei der Steppe bin ich schon zufriedener mit dir :3 Hier gehst du nämlich auch auf die äußere Situation ein, sprich du erwähnst, dass hohes, gelbes Gras typisch für Retardia ist, und dass es die Waden reizt. Das war wohl eher so ne Selbstverständlichkeit, nur leider ist das nicht bei jedem Autor der Fall :D Die plötzliche Einleitung in ihre philosophischen und gleichsam erschreckenden Gedanken sprechen den Konflikt nun also offen an. Das, was vorher so elektrisierend in der Luft lag, wird endlich freigesetzt und ich als Leser erfahre endgültig den Grund für Umikos Bedrücktheit. Ich muss sagen, an ihrer Stelle hätte ich wahrscheinlich genauso viel Angst. Ich weiß , wie es ist, sein eigener schlimmster Feind zu sein, und ich kann nachvollziehen, wie sehr es sie einschüchtert, in ernsten Fällen unter Umständen sogar ihren Freunden Schaden zuzufügen, obwohl sie das eigentlich gar nicht will. Die Beherrschung verlieren, wenn man total im Stress ist, jederzeit möglich, wobei ich Umiko nicht als eine Person einschätze, der das einfach so passiert... Jedenfalls nicht normalerweise. Und ebenso wenig kann ich mir vorstellen, dass sie Gefallen am Töten fände... da fielen mir einige andere Personen doch eher ein *
    hustKureijihust* ^-^ Ihre Geste... ich weiß nicht, das mit dem Hand in den Himmel recken finde ich etwas seltsam, und wirklich etwas damit anfangen kann ich gerade nicht, also lass ich es ma darauf beruhen x3

    Zitat

    Umiko erschien für Latias unerreichbar.


    Diesen Satz finde ich toll gewählt, echt klasse <3 Erst baust du vorher eine passende Atmosphäre dafür auf, indem du Latias' Unsicherheit bezüglich Umiko ausführlich beschreibst, und dann bringst du die Sache final auf den Punkt. Auch die Gestik, die Umiko vollführt, kommt hier wesentlich besser zur Geltung als zuvor noch in der Höhle, es geht daraus imo eindeutig hervor, wie sie sich fühlt und erst recht, dass die Sache für sie noch nicht abgeschlossen ist. Ich nehm Umiko das zweite Lächeln nämlich auch noch nicht ab ^^ Wenn man zunächst so depressiv ist wie sie, da geb ich Latias recht, und dann von der einen auf die andere Sekunde einen auf total heile Welt macht, das sprudelt ja geradezu nur so vor Verlogenheit :o das mit den zwei Versuchen, ein gescheites Lächeln aufzusetzen, finde ich übrigens relativ treffend. Es war irgendwie von Vornherein klar, dass Umiko Latias zwar von ihren Sorgen erzählt, das Pokenon aber nicht unnötig damit belasten will, weshalb sie sich ihren Schmerz dann verkneift und versucht, ihn zu verbergen. Das, finde ich, passt voll und ganz in ihr Charakterbild hinein, auf der einen Seite ist sie einfach sie selbst, sagt ihre Meinung und was sie denkt, und auf der anderen Seite möchte sie niemandem zur Last fallen, erst recht nicht den Leuten, die ihr etwas bedeuten. Ich mag ihre Persönlichkeit :D Zudem möchte ich erwähnen, mir hat es gut gefallen, wie du Latias Trosttaten hervorgehoben hast. Wenn man eben nicht die richtigen Worte findet, dann geht es halt nur über nette Gesten, die manchma auch mehr sagen als 1000 Worte. Ich konnte mir richtig gut vorstellen, wie die beiden da stehen... und da kommt wieder deine große Liebe ins Spiel x3 Was mir an der Szene gefehlt hat, war die gewisse Tiefgründigkeit. Die Beschreibungen des sanften Windes, der das Gras zum Rascheln bringt und eine gewisse Kühle den Körper und das Gesicht erfassen lässt, die Dunkelheit um sie herum, die lediglich von den Sternen ansatzweise durchbrochen wird, vielleicht das ferne Heulen eines Pokemon... schlichtweg die Stimmung und die Atmosphäre, die eine solche Situation einzigartig und wunderschön machen. Des Weiteren hättest du den oben zitierten Satz noch etwas weiter ausbauen können mit Gedanken, Metaphern, Allegorien (ich weiß, du willst es nicht hören xP ) oder generellen Verbildlichungen. Du hättest die Unerreichbarkeit noch besser und vor allem detaillierter beschreiben können, gegebenenfalls auch mittels Aufführen von Beispielen in Form von Flashbacks oder kurz gehaltenen Erinnerungen ~
    Das mit dem Schnitt gibt ja nochma ne dramatische Wendung. Da ahnt man schon, dass noch etwas Schlimmes daraus resultieren wird, zumindest in Ansätzen. Das leitet den Handlungsstrang wieder in eine völlig entgegengesetzte Richtung, die doch was mit dem roten Faden deiner Story zu tun hat imo. Ich weiß zwar grad selbst nicht, was ich damit mein, aber du kannst es dir hoffentlich denken xD Du beschreibst recht gut Umikos Gefühle, ihre körperliche Verfassung und in Anfängen auch ihre Schuldgefühle gegenüber Latias. Ha, ich hatte also doch recht, sie hat gelogen x3 Umiko muss es ja echt miserabel gehen, ich meine, in ihrem Alter solch eine seelische Belastung, dann noch das mit dem entzündeten Schnitt an ihrem Arm, das mit Latias, der sie ansonsten im Grunde alles anvertraut und der sie gerade bei sowas Ernstem aus Prinzip nicht die Wahrheit sagen kann... arg ._. Hier gehst du seltsamerweise so einigermaßen auf Geräusche und ihre Effekte auf Umiko ein, wieso machst du das vorher nicht? xD Ehrlich, das muss fast immer so sein, nicht nur manchma... allerdings muss ich sagen, es passt an der Stelle recht gut, da wird doch nicht einer paranoid? ^^ Ich mein, nach den Erlebnissen kein wirkliches Wunder, ich bin ja schon von Natur aus mit reichlich Paranoia ausgestattet, in demselben Alter wie sie, und wenn sie sich dann noch mit Toten und potenzieller Kampfeslust auseinander setzen muss... Und wow, im Nachhinein muss ich wieder über dich staunen. Baust du da schlichtweg so nen kleines Rattfratz ein, was man gar nicht erwartet hätte :o Eine gute Charakterisierung, die das beinahe Depressive wieder ein wenig auflockert und zwischendurch auf andere Gedanken bringt. So ein süßes kleines Pokemon inmitten einer ansonsten verlassenen Steppe, und das zu solch brutal gefährlichen Zeiten, da ist man richtig gerührt *-* Ich mein, ich bin kein Fan dieses kleinen Nagers, wie du ihn hier liebevoll beschreibst, trotzdem kann ich hier deine Liebe zum Detail einfach nur loben. Gefällt mir, mach das ruhig öfters :D

    Hm... jetz erzeugst du wieder eine gewisse Hektik, die Flamme in der Höhle ist ja wirklich zuerst ma verwirrend... wie denn auch Feuer machen ohne Holz? Wobei man jetz wieder sagen könnte, Alec hat nen Arkani als Partner, ich mein... i-was Brennbares wird man wohl finden, oder? Wie zum Beispiel das Shirt, was er ja aus ... speziellen Motiven ausgezogen hat. Sorry, mir fällt gerade kein passendes Adjektiv ein xD Wenden wa uns aber erstma der Spannung zu. Hier, finde ich, hätte man das noch etwas heraus zögern können. Mir haben Umikos oder eben Latias Sorgen gefehlt, die sie sich macht, die schrecklichen Szenarien, die einem in dem Moment durch den Kopf gehen, die möglichen Konsequenzen, die Zukunftspläne an sich, die dadurch ins Wanken geraten könnten - insgesamt das weiterführende Denken von ihr. Mag sein, dass in Wirklichkeit dafür gar keine Zeit bleibt, weil man eben im Affekt handelt, aber ich als Leser kann ja nicht in den Kopf der Protagonisten sehen, wenn du ihre Gedanken nicht hinschreibst. Sprich hier müsstest du dir die Zeit nehmen und einige Szenarien etwas genauer durchspielen, natürlich ohne ihre Gefühle oder Empfindungen dabei zu vergessen oder sie entsprechend zu erläutern.
    Da platzt Umiko in eine Situation rein, die ich gar nicht gutheißen kann. Ich mein, ich weiß ja, was nun kommt und wie du diesen Augenblick eigentlich vorher gestalten wolltest (zum Glück konnte ich dir das ausreden O__o ) , dennoch... diese Sekunde hat entschieden, dass ich Lissi nicht mag. Ehrlich, schon diese Tatsache, dass wohl alle Jungs sich nur für sie interessieren und Umiko bloß als Anhängsel betrachten, sowas hasse ich generell >___< Umiko ist peinlich berührt, Lissi versucht wenigstens, die Situation aufzuklären und Alec nutzt es doch gleich aus, um Umi (ich nenn sie ma so) zu necken... sein Verhalten ist natürlich nicht gerade vorteilhaft, klar, aber bei ihm macht das nichts aus. Ich mag ihn total und so wie du ihn beschreibst, waaah, da könnte ich gleich das fangirln anfangen *-* Sein Charakter ist zwar manchma etwas... nun ja, da würde ich ihm am liebsten eine klatschen, doch so als Gesamtpacket kann ich mich echt nicht beschweren, in keinerlei Hinsicht... <3 Oh, ich schweife ab, entschuldige, ich muss ja noch was zum Formalen sagen ^^ Also. Ich finde *hih*, du hättest Alecs Oberkörper noch etwas besser und detaillierter beschreiben können. Ich wüsste spontan selbst nicht, wie genau man das machen sollte, allerdings ließe sich da bestimmt einiges herausholen. Außerdem schreibst du in dem Sinne, trotz angehauchter Ich-Sicht, aus der allwissenden Perspektive, sprich du musst dir bei sowas keine Blöße geben. Seine Figur ist immerhin ein wichtiger Bestandteil der Szene, oder auch er als Ganzes, da wäre es nur angebracht, so viele Einzelheiten wie möglich zu beachten :> Die Atmosphäre hast du relativ standhaft aufgebaut, vllt wäre es noch besser zur Geltung gekommen, hättest du wörtlich gesagt: Es lag eine sehr große Spannung in der Luft ; sowas in der Art, jetz nicht ganz so flach formuliert. Ich meine nur vom Prinzip her, sodass einem nochma direkt vor Augen geführt wird, was gerade Sache ist, wie die Charaktere sich fühlen müssen, welcher Druck auf jedem geäußerten Wort lastet bzw lasten könnte. Deine Umschreibungen der Gesten und Mimik der Beteiligten beschreibt das Gesamte eigentlich schon zu etwa 90 Prozent passend, das vorhin Erwähnte wäre dann noch das i-Tüpfelchen gewesen ^-^
    Gegen Ende lässt du alles wieder harmonischer ausklingen, das finde ich gut. Ich bin eigentlich kein Freund von Fröhlichkeit oder generellem Frohsinn, doch hier hätte ein langfristiger Streit wohl den weiteren Verlauf der Geschichte durcheinander gebracht und wenn Leute zu lange im Klinsch miteinander liegen, wirkt das auf Dauer doch eher langweilig. Es wird aufgeklärt, dass Lissi und Alec glücklicherweise nichts miteinander haben, als Leser kann man im Nachhinein lediglich über die ironische Szene lachen und ausschließlich der Schnitt an Umikos Arm könnte noch bedenklich werden. Ich finde, hier hast du ein schönes Tempo gewählt, die Handlungen langsam ausklingen zu lassen. Es wirkt nicht erzwungen, so von wegen "Jetzt muss alles wieder gut werden und der muss was sagen und der soll was abbekommen", sondern alles ist gleichmäßig verteilt, die Dialoge nachvollziehbar gewählt, das Thema sozusagen zufriedenstellend abgeschlossen und man wendet sich wieder dem Ernst des Lebens zu.
    Bei der Ohrfeige am Ende war ich ja schon noch geschockt. Damit hätte ich wiederum auch nicht gerechnet und hiermit baust du ein spannendes Cliffhanger ein ^-^ War ich mit meiner Harmonie zu voreilig xD Jetzt kann ich diese Schnepfe noch weniger leiden, das dürfte dir klar sein, oder? Ich mein, immerhin scheint Alec schon etwas zu ahnen, mit seinem nachdenklichen Blick *-* er versteht Umiko halt, im Gegensatz zu anderen Personen hier... Ich mein, wenn sie in Selbstmitleid versinkt, sollte man sie doch lassen... ich erinnere mich gerade an diese Szene in Filmen, wo man den Helden immer eine runter scheuert, damit sie wieder zu klarem Verstand kommen x3 Ich gehe davon aus, daran orientierst du dich hier... ich weiß nicht recht, was genau ich davon halten soll, es wirkt auf mich eher etwas klischeemäßig, doch nun gut, was sein soll, soll sein ~
    So, bis auf einige Kommata- und Tippfehler zu erwähnen, habe ich wohl alles gesagt, was ich zu sagen hatte. Und schätze dich glücklich, dass ich mich bei der einen Szene kurz gehalten hab, aber ich hab einfach keine Kraft mehr x3 Also, bis zum nächsten Chapter ~

    Deine Grammarqueen <3


  • Huhu Metzelqueen^^


    ey das ist ja mal toll, so schnell hatte ich definitiv nicht mit nem neuen Kapitel gerechnet. Dein erster Zweiteiler also...dann will ich mal schauen ob ich auch noch etwas sinnvolles zusammen kriege, nach dem die Grammarqueen so doll vorgelegt hat.


    So, es geht also schonmal genau da weiter, wo es aufgehört hat. Die Umgebungsbeschreibung, da stimme ich mit ein, war ja tatsächlich nie deine größte Stärke, auch wenn es bei einer simplen Höhle nicht so sclhimm ist. Daher schnell ein kleiner Sprung.
    "Wurde ich aus diesem Grund geboren?" - Eine echt tolle Szene, wie ich finde. Nicht nur dieser eine Satz, sonder all die Empfindungen und Bedenken, von denen sie hier Latias erzählt. Hier kommen Umikos Gefühle richtig schön zur Geltung, ich fand's gut gelungen. Und dann die alte Leier: einfach lügen und so tun als sei alles in Ordnung. Umiko sollte doch wissen, wenn es ein Lebewesen auf dieser Welt gibt, dem sie sich anvertrauen kann... Ist das nun doch nicht vielleicht ein klein wenig übertrieben für so nen Banditenangriff? Naja, was mir noch aufgefallen ist: Sie spricht ja von der Angst, die Kontrolle über ihr Handeln zu verlieren. Im vorigen Kapi erwähntest du "die Wildheit der Drachen-Pokemon". Jetzt frage ich mich, ob sich Umikos Fähigkeiten in Richtung dieses Types entwickeln, der ob das nur Zufall war :rolleyes:
    Mir gefiel auch die Stelle, wo sich das Rattfratz über Umikos Geruch wundert. Solche Kleinigkeiten, die die Protagonisten so anders machen, als normale Menschen, finde ich sehr wichtig. Auch wenn es jetzt kaum Bedeutung hatte.


    Hach ja, für eine Affäre is doch immer Platz :D Neben Krieg und Verachtung von den Menschen muss sie sich nun auch mit dem anderen Geschlecht auseinander setzen. Eines ist mir noch aufgefallen. In der Sorge, Andere in Gefahr zu brigen denkt Umiko an Latias, Lissi, Luxtra, aber nicht an Alec...? Interessant.
    Ob sie jetzt eine Ohrfeige sauer macht, oder sie aus ihrer Depri-Phase rausholt bleibt - zum Glück nicht sooo lange - abzuwarten.


    Dafür, dass ich den ersten Part eines Zweiteilers meist nicht so mag (die Action kammt halt immer erst später ^^) ist der hier doch ganz gut geworden, auch wenn wenig los ist. Dann bis zum nächsten Mal.


    so long

  • [tabmenu]
    [tab=Gefasels] So, zwar ein bisschen später als eigentlich geplant, kommt der zweite Teil, doch ich hatte einfach noch gewartet, ob irgendwelche Kommentare oder ähnliches kommen ~ Von daher, mit einer kleinen Verspätung, kommt hier Teil 2 von Kapitel 9 :3
    [tab=Danni] Was die Umgebung angeht, da versuche ich zumindest mich ein wenig zu verbessern, auch wenn es noch nicht allzu sehr zu klappen scheint :3 Doch so teilweise versuche ich mehr darauf zu achten, ob meine Bemühungen erfolgreich sind, das ist ne andere Sache. Und well, was ihre... "komische Handbewegung" angeht, die Umiko da im letzten Part gemacht hatte, sie sollte eben nachdenklich auf ihre Hand starren, ich dachte eben, das würd besser wirken, wenn sie ihre Hand so schön gen Himmel streckt... schien bei dir nicht so gewesen zu sein xD Das mit dem Rattfratz war ne spontane Idee gewesen, die ich in der Schule hatte und ich hatte dann beschlossen, das einfach mal umzusetzen. Die Szene hatte sich dann noch ein klein wenig anders gestaltet, als zuerst geplant aber die jetzige Version gefällt mir da ein klein bisschen besser :) Diese Stellen werde ich dann noch ein bisschen verbessern, damit es logischer erscheinen wird.
    Mir fällt im Übrigen auf, dass du jetzt schon öfters erwähnt hast, dass ich an einigen Stellen ein bisschen zu schnell vorwärtspresche, daran werde ich die nächste Zeit noch ein wenig arbeiten, das kann ja nicht angehen, dass das (anscheinend) so oft passiert in letzter Zeit :>
    Im Endeffekt hatte ich erwartet, du würdest zu der Szene zwischen Alec und Lissi noch mehr sagen, da haste mich erstaunt xD Ich wusste ja, dass du diesen Moment nicht gutheißen würdest, da du eine gewisse Abneigung gegen Lissianna hast und auch, dass ich sie bei dir jetzt völlig unbeliebt gemacht habe. Aber well, so wie die Szene jetzt gelaufen ist, gefällt sie mir eigentlich recht gut und Alec's Oberkörper... da werd ich schauen, was ich da an Beschreibungen noch einrichten kann ^^
    Die Ohrfeige am Ende war eigentlich gar nicht so gemeint gewesen, von wegen dieses üblichen Klischees, das ist ein wenig doof geworden x3 Mir war das selbst nicht einmal in den Sinn gekommen... An Kommafehler bin ich übrigens schon gewohnt, aber das liegt mir eben nicht sooo ganz ^^"
    [tab=Firefly]Ja, dass ich bei der Umgebung nicht gerade eine Meisterin bin, dessen bin ich mir leider bewusst, dennoch arbeite ich dran, ich hoffe, das ist wenigstens ein bisschen bemerkbar :) Wegen dem Banditenangriff... es mag sein, dass Umikos Bedenken diesbezüglich übertrieben erscheinen, dennoch ist es in ihrem Fall durchaus logisch. Wie man ja bei Lissi und Alec sieht, nimmt die beiden dieser Angriff nicht einmal ansatzweise so mit, wie Umiko, das liegt einfach an ihrem Charakter. Bevor ich die Gute jedoch hier völlig analysiere, belasse ich es einmal dabei und hoffe einfach, dass dieser Charakterzug von ihr auch für dich irgendwann logisch ist x)
    Was Umis Fähigkeiten angeht, da halte ich mich bedeckt und lasse dich und die anderen Leser weiter spekulieren, das werde ich garantiert nicht verraten x3
    Immerhin etwas, dass der erste Teil meines Zweiteilers nicht schlecht war, freut mich :D
    [/tabmenu]


    Differenzen - Teil 2

    Langsam hob die Rothaarige ihre Hand und legte diese auf ihre Wange. Wütend sah Lissianna sie an und stand auf. Umikos und Alecchius‘ Blick folgten jeder ihrer Bewegungen. Arkani, der rechts von seinem Partner an der Wand lag, folgte den Geschehnissen recht unbeteiligt. Die Augen des rotbraunen Wolfes huschten zwischen den Personen umher und manchmal verweilten sie auf seinem Partner. Ohne Zweifel besprachen sie die momentane Situation – und ihre möglichen Folgen. Latias und Luxtra hatten ebenfalls die Köpfe erhoben, das Geräusch der auftreffenden Hand hatte sie aufgeweckt. Die Psychodrächin schaute besorgt zu ihrer Partnerin, sofort kam ihr wieder dieser eine Augenblick vorher in den Sinn, als Umiko von ihren Sorgen erzählt hatte. Latias wollte sich schon zu der Siebzehnjährigen begeben, doch Luxtra drückte sie mit einer seiner Pfoten wieder zu Boden. Mahnend schüttelte er seinen Kopf, ein Brummen verließ seinen Hals, woraufhin Latias sich wieder hinlegte, skeptisch drein sehend, aber auf Luxtra hörend.
    „Wie kannst du das nur denken?“, wollte Lissianna aufgewühlt von Umiko erfahren. Als wäre sie ein Kind, presste sie immer noch ihre Hand auf die schmerzende Wange, ihre Augen glänzten aufgrund der Tränen, die sich bildeten. Mit zitternder Stimme erklärte sie stockend: „N-nun ja, ich habe i-immerhin Menschen getötet… wieso sollte ich mich nicht schuldig fühlen?“ Niedergeschlagen sah Umiko zu Boden, ihre Hand verweilte noch auf ihrer Wange. Noch nie zuvor war sie von jemandem geschlagen worden, der ihr nahe stand und dementsprechend durcheinander war sie.
    „Das glaube ich einfach nicht!“, erwiderte die Schwarzhaarige immer noch aufgebracht. „Ich brauche ein wenig frische Luft…“, fügte sie dann etwas ruhiger hinzu und ging daraufhin nach draußen. Es herrschte eine unangenehme Stille in der Höhle, man konnte nur das Krachen der Scheite hören, wenn das Feuer Risse darin erzeugte, und das Atmen von Mensch und Pokémon.
    „Sie ist ziemlich sauer auf dich“, stellte Alec dann fest und brach das Schweigen. Auf einmal gereizt hob Umiko ihren Blick.
    „Ach, was du nicht sagst, darauf wäre ich im Leben nicht gekommen“, erwiderte sie spöttisch. „Ich hatte angenommen, eine Ohrfeige wäre ein Akt der Freundschaft.“
    Abwehrend hob Alecchius die Hände. „Hey, ich habe nichts gemacht, weshalb du mich so anfauchen dürftest.“
    Genervt stand die Rothaarige auf, von ihren Fingern tropfte ein wenig Wasser, welches sie rasch abschüttelte. „Ich will jetzt einfach ein wenig alleine sein. Deine, übrigens absolut nicht aufmunternden, Sprüche will ich mir nicht anhören.“ Wütend stapfte sie an ihm vorbei, doch nicht wie Lissianna nach draußen, sondern in das Innere der Höhle. Seine braunen Augen folgten ihr und so entging ihm auch nicht die Träne, die ihre Wange hinunterlief.


    Habe ich sie gerade zum Weinen gebracht?“, fragte er Arkani entsetzt, nachdem er Umikos Silhouette in der Dunkelheit verschwinden sah. Sein Partner blickte ihn einen Moment an und bejahte sine Frage.
    Du hast einfach das Fass zum Überlaufen gebracht. Ihr war schon nach Weinen zumute, als sie wieder in die Höhle gekommen ist“, fügte der Feuerwolf hinzu und schüttelte kurz seine beige Mähne. „Ich mag diese Höhle nicht, selbst hier vorne ist es viel zu feucht… mein Fell ist so nass.
    Alecchius grinste schief, sah dann aber wieder nachdenklich in das Innere der Höhle. Um Lissi machte er sich eher weniger Sorgen, immerhin konnte er hören, wie sie in der Nähe des Eingangs mit dem Fuß scharrte. Außerdem schien Luxtra ebenso wenig besorgt zu sein, auch wenn der schwarze Löwe es aufgegeben hatte zu schlafen. Latias hingegen war sehr unruhig, immer wieder hob sie den Kopf, schaute in die Richtung, in die ihre Partnerin gegangen war und legte dann wieder den Kopf auf den Boden. Es schien, als würde Umiko selbst sie nicht in ihrer Nähe haben wollen. Diese Tatsache bereitete dem jungen Mann am meisten Sorgen.
    Alleine das Knistern der Holzscheite war zu hören und Alec sah in die tänzelnden Flammen. Feuer war für ihn schon immer etwas Besonderes gewesen und wenn er Leodas‘ Ausführungen Glauben schenken durfte, hatte er die Kraft inne, es zu beherrschen. Schon der Gedanke daran versetzt ihn in Hochstimmungen, trotz aller Dinge, die ihn momentan beschäftigten. Wer Feuer besaß, hatte große Möglichkeiten, doch auch nur, wenn man es wirklich zu nutzen und die ungestümen Flammenzungen zu zügeln wusste.
    Als ihm der Silberhaarige jedoch wieder in den Sinn kam, runzelte er die Stirn. Der andere Mann hatte einiges an Fragen aufgeworfen, am meisten störte ihn jedoch, dass er ihm keinen Partner zuordnen konnte. Während Leodas ihn eingewiesen hatte, war er einiges von Alec gefragt worden, auch bezüglich seines Partnerpokémons. „Es ist ein Psychopokémon, mehr verrate ich dir nicht“, hatte er geantwortet und Alec hatte sich wohl oder übel damit zufrieden geben müssen.
    Ich mag ihn nicht“, flüsterte er zu Arkani und der Wolf bettete den Kopf auf seinen großen Pfoten.
    Er hat viele Geheimnisse“, meinte Alecchius‘ Partner darauf nur. „Und wenn er die hat, schützt er entweder sich oder andere damit. Denke einfach nicht mehr weiter darüber nach, die Chance, dass wir ihm wieder begegnen, ist sowieso sehr gering.
    Der Beigehaarige seufzte. Nicht, dass sein Partner nicht Recht hatte, dennoch kam er nicht umhin, sich Gedanken über den merkwürdigen Pokémoiden zu machen. Wild bewegten sich die Flammen vor seinen Augen und ebenso stürmisch tanzten die Schatten auf den rauen Höhlenwänden. Normalerweise hätte er den natürlichen Schattenspielen zugesehen und sich von ihnen in die Traumwelt geleiten lassen, doch heute brachten sie ihn nicht zur Ruhe. Zu sehr beschäftigten ihn die letzten Geschehnisse und allzu sehr litt sein Schlaf darunter. Obwohl er diesen mehr als nötig hätte, eine gute Portion Schlaf würde seine Wunde schonen, sofern er sich nicht herumwälzen würde - was er noch nie getan hatte. In seiner Unruhe peitschte sein Schweif auf dem Boden umher, die Haare, welche den Fels ständig berührten, waren durchnässt. Eine Hand legte er auf seinem Knie ab und starrte in die warme Lichtquelle. „Vielleicht kann ich es irgendwann kontrollieren… irgendwann… wieso denn nicht auch jetzt?“ Vorsichtig streckte er seine andere Hand ein wenig nach vorne, hielt jedoch sicheren Abstand. Konzentriert sammelte er seine Gedanken und richtete sie auf die Flammen vor sich, um ihnen seinen Willen aufzuzwingen – ohne Erfolg. Nach mehreren Minuten, die er still dasaß, gab er es mit einem Seufzen auf.
    „Vielleicht solltest du das noch einmal probieren, wenn dich deine Verletzung nicht ablenkt. Ohne wirkliches Training in dieser Richtung wirst du die Schmerzen nicht ausblenden können“, kam es in diesem Moment vom Eingang der Höhle. An die Felswand gelehnt stand Lissianna da und sah ihn an. Als wüsste sie nicht, was sie mit ihren Händen machen sollte, hatte sie ihre Arme verschränkt und umfasste mit den Fingern ihre Ellbogen. Alecchius schnaubte nur leicht und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Objekt vor sich zu.
    „Das kommt gerade von dir. Du kannst nicht einmal deine Hände kontrollieren und sagst zu mir, ich wäre nicht in der Lage mich wirklich zu konzentrieren. Unschlagbare Logik.“
    Augenblicklich änderte sich ihre zuvor noch angedeutet entspannte Haltung. Ihre Arme spannten sich an, die Finger gruben sich in ihre Haut, außerdem stieß sie sich von der Wand ab und schaute ihn zornig an. Schnell überwand sie die Entfernung zwischen ihnen, anstatt sich jedoch neben ihn zu stellen, begab sie sich zu der Stelle ihm gegenüber, sodass er über die Flammen schauen musste, um sie anzusehen. Leicht beugte sie sich vor und zeigte mit ihrem Finger auf ihn. „Ich weiß ja auch nicht, welches Pokémon dir über die Leber gelaufen ist, aber dir habe ich ja wohl nichts getan.“
    „Genauso wenig wie Umiko dir etwas getan hat und dennoch hast du sie geohrfeigt!“, erwiderte er aufgebracht, sein Schweif peitschte schneller über den Boden und seine Ohren hatten sich in seiner Aufregung aufgestellt. Eine Sekunde lang schien es ihm, als huschte ein Schatten über ihre Augen, doch kaum dachte er darüber nach, erkannte er nichts Derartiges mehr. Nur Traurigkeit lag in ihrem Blick und eine gewisse Nachdenklichkeit, die für Lissi aber typisch war. Unwohl verschränkte sie erneut ihre Arme, als wolle sie sich wärmen, oder vor etwas schützen. Sie wandte sich um, sah ihren Partner an und aufgrund von Luxtras wachsamen Blick nahm Alec an, dass es sich um ein recht heikles Thema handeln dürfte - oder ein sehr persönliches. Der Elektrolöwe bleckte kurz die Zähne, als würde er lautlos fauchen, dann sah er bedeutend zu dem Arkanipokémoiden hinüber. Alecchius schaute daraufhin zu Lissianna, die sich widerstrebend wieder zu ihm umwandte.
    „Du weißt einfach nicht, wovon du redest. Du hast keine Ahnung, weder von Umiko, noch von mir und dennoch spielst du dich so auf, als wüsstest du über alles Bescheid!“ Wütend ballte sie ihre Hände zu Fäusten und presste die Lippen aufeinander. „Eigentlich habe ich ja wirklich nichts gegen dich, aber im Moment würde ich dir am liebsten den Kopf abreißen!“
    Erstaunt konnte der Neunzehnjährige sie nur anstarren, bis er sich wieder fing und dann einfach mit den Schultern zuckte. Die Hände in Ungeduld nach oben geworfen, erwiderte er: „Wenn ihr beide mich nicht einweiht, was kann ich dann dafür?“
    „Warum sollten wir auch? Wir kennen uns doch kaum. Vor der Versammlung hatten wir uns nie wirklich unterhalten oder ähnliches, was erwartest du also?“
    Mittlerweile ebenfalls aufgebracht sprang er auf, innerlich verfluchte er sich jedoch, da er auf seine Verletzung nicht geachtet hatte. Ein stechender Schmerz zuckte durch seine Brust, als würde das Banditenschwert erneut die Verletzung hinterlassen. Hitze breitete sich aus und es schien ihm, als würde der Schnitt in kurzem, abgehacktem Rhythmus pulsieren. Eine Hand in sein Hemd gekrallt, stand er leicht gebeugt da und fuhr die Schwarzhaarige an. „Was ich erwarte? Wir reisen zusammen und müssen uns aufeinander verlassen, ein wenig Vertrauen wäre wohl angebracht!“
    „Jemandem zu vertrauen heißt aber auch, dass man nicht jedes noch so kleine bisschen über den anderen wissen muss, um eben dies zu tun, denkst du nicht?“, erwiderte sie, ein wenig gelassener als zuvor. Alec musste zugeben, dass sie ihre Gefühle durchaus unter Kontrolle hatte, in den meisten Situationen zumindest.
    „Das habe ich bisher auch akzeptiert, aber einige Dinge gehen einfach zu weit“, fauchte er zurück und trat einen Schritt nach vorne. Mit seiner Fußspitze stieß er an einen der Holzscheite und Funken stoben umher. „Jedoch werde ich ohne eine Erklärung nicht hinnehmen, dass du Umiko geschlagen hast!“, schrie er dann und wie um seine Worte zu untermalen, stieg eine Flammensäule aus dem Lagerfeuer empor und er hörte, wie Lissianna aufgeschreckt keuchte. In kaltem Kalkül stiegen sie einer Fontäne gleich bis an die Höhlendecke, beim Aufprallen mussten die Flammen jedoch nach außen hin abweichen, konnten sie den festen Stein doch nicht durchdringen. Die Wärme des Feuers hatte sich intensiviert, als hätte jemand sie dazu angestachelt, sie dazu ermuntert, alles in ihrer näheren Umgebung zu vernichten. Als sich das Feuer wieder beruhigt hatte, war an der Decke der Höhle ein schwarzer Fleck zusehen, die Pokémon sahen ihn, bis auf Arkani, ebenso entsetzt an wie die andere Pokémoidin. Zuerst hatte sie ihre Arme noch schützend vor ihr Gesicht gehoben, die schwarze Jacke leicht angesengt, vor ihm gestanden, bis sie ihre Hände herunter nahm und ihn geschockt anstarrte. Bis er Arkanis Entspannung wahrnahm und sich dadurch selbst entspannte, begriff er nicht einmal, was für die gefährliche Unterbrechung verantwortlich gewesen war.
    Bin das etwa ich gewesen?
    Vorsichtshalber ging die Achtzehnjährige einen Schritt vom Feuer weg, bevor die Flammen noch außer Kontrolle gerieten.
    „Ich will dir aber keinen Grund nennen“, erklärte sie ihm, in sachlichem Ton, ohne ihn anzusehen. „Das ist einfach zu persönlich, als dass ich es dir verraten würde. Irgendwann vielleicht…“, fügte sie dann noch hinzu und mied immer noch den Augenkontakt. Als Grund dafür konnte er sich nur denken, dass sie jetzt eine gewisse Menge an Respekt und wohl auch Angst vor ihm hatte. Das letzte was er sich wünschte war, dass Lissi oder Umiko Angst vor ihm hatten, vor allem hatte er sie ja nicht verletzen wollen.
    „Hast du… dich verletzt?“, fragte er zögerlich und ging um das Lagerfeuer herum. Argwöhnisch sah Lissianna zu ihm, zu seiner Erleichterung wich sie jedoch nicht zurück.
    „Nein, ist alles in Ordnung. Meine Kleidung ist ein wenig versengt aber ansonsten kann ich mich nicht wirklich beklagen.“ Besorgt sah sie dann aber zu dem Tunnel durch den ihre Freundin gegangen war. „Um sie mache ich mir mehr Sorgen…“
    „Was denkst du, wie es mir geht. Ich hätte niemals erwartet, dass ihr euch streiten würdet.“
    Überrascht drehte sie sich zu ihm um. „Wir haben uns doch aber gar nicht gestritten, ich war nur sauer auf Umiko, weil sie so einen Schwachsinn von sich gegeben hat. Das war nur eine kleine Meinungsverschiedenheit, mehr nicht. Wenn sie ein wenig darüber nachgedacht hat und wiederkommt, werde ich mich jedoch für die Ohrfeige entschuldigen“, erklärte sie ihm. Danach war es wieder still zwischen den Anwesenden, Alecchius hatte sich zu seinem Partner gesetzt und strich über das weiche Fell Arkanis. Sein Freund hatte Recht gehabt, in der Höhle war es unangenehm kalt, was durch die feuchte Luft aus dem Inneren eben dieser nicht verbessert wurde. Das Lagerfeuer bot zwar eine gewisse Wärme, dennoch war es unbequem, dort die ganze Zeit zu sitzen, vor allem wenn man keinerlei Decken bei sich hatte, die den Untergrund wenigstens ein bisschen angenehmer gemacht hätten. Unter seiner Hand spürte er den Herzschlag seines Partners, ein rhythmisches, fast einschläferndes Pochen.
    „Du solltest übrigens schauen, dass du deine Kräfte unter Kontrolle bekommst“, sagte Lissianna auf einmal, ohne ihn jedoch anzusehen. Ihre grün-gelben Augen waren auf das Feuer gerichtet und Alecchius musste zugeben, dass er das Schwärmen seiner Freunde durchaus verstehen konnte. Die Achtzehnjährige war eine Schönheit. Seidig schwarzes Haar, welches schon dazu einlud, dass man mit den Fingern hindurchstrich, eine porzellanweiße Haut und eine überaus weibliche Figur. Wobei man das nicht nur von ihr behaupten konnte, sondern auch von Umiko. Auch wenn dieser das leicht mysteriöse, verführerische und die katzengleiche Eleganz ihrer Freundin fehlte. Ebenso diese gewisse Kühle, die Lissianna meist ausstrahlte, diese war für einige seiner Freunde ein Grund gewesen, sich der Schwarzhaarigen zu nähern – um diese eisige Fassade, das gefrierende Kalkül zum Schmelzen zu bringen. An ihrer Freundin nahm Alec jedoch eine Unschuld und Zerbrechlichkeit wahr, die ihm das Gefühl gab, sie beschützen zu wollen und das, obwohl sie selbst ebenfalls dazu fähig war. Gerade wollte Lissianna noch etwas hinzufügen, da schoss Latias auf einmal vom Boden hoch, die goldenen Iriden aufgerissen vor Entsetzen. Lissi und er sprangen auf, ihre Partner taten es ihnen nach, doch ohne auf sie zu warten, raste Latias in die dunklen Gänge hinein.
    „Was zur…?“, fing Alecchius an, als ein schriller Schrei ihn stocken ließ. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er wirklich registrierte, von wem dieser Schrei stammen musste. Noch nie hatte er einen derartigen Ton gehört und von ihr hätte er es erst Recht nie erwartet. Lissianna schien es nicht anders zu gehen, als sie geschockt Latias nachsah. Dann sprang sie ebenfalls groß, rannte Umikos Partnerin hinterher und Luxtra preschte seiner Partnerin voraus. Alec wollte ihnen ebenfalls nach, als er wieder den Schmerz in seiner Brust wahrnahm. Die Hand auf die Wunde gepresst, sank er zu Boden und knirschte mit den Zähnen.
    „Ich werde ihnen keine große Hilfe sein, so ein Mist!“, fluchte er und sah zu seinem Partner.
    „Geh ihnen helfen Arkani, ich bitte dich darum.“ Der rotbraune Wolf schüttelte auf seine Bitte hin nur den Kopf.
    Als ob ich dich in deinem Zustand alleine lassen würde. Die anderen kommen schon klar, traue ihnen das einfach zu.
    „Verflucht noch eins!“


    Trotz ihrer sonst so guten Sicht war Lissianna in der dunklen Höhle fast gänzlich blind, wenn sie sich nicht auf ihren Partner verlassen konnte, dem dank seiner Fähigkeit nicht einmal der dichteste Nebel etwas ausmachte. Noch immer gellte Umikos Schrei in ihren Ohren und sie versuchte, schneller zu laufen, was sie beinahe dazu brachte, an einem kleinen Felsen zu straucheln, der ihr Bein streifte. So gut es in ihrem Tempo ging, wich sie den Steinsäulen aus, die aus dem Boden ragten, und hoffte, dass Luxtra ihr bald ein Zeichen auf Latias‘ und Umikos Verbleib gäbe.
    Kannst du Latias schon wieder sehen?“, wollte sie von ihm wissen, doch erhielt nur ein gebrummtes „Nein“ als Antwort. Der Elektrolöwe vermied es, die nähere Umgebung zu erleuchten, da er nicht Gefahr laufen wollte, von dem was die Rothaarige anscheinend angegriffen hatte, entdeckt zu werden. Auf einmal stoppte er abrupt, machte einen Buckel und sträubte laut fauchend sein Fell. Die Funken fuhren durch das Fell, blitzten in der schwarzen Mähne umher, über den Rücken, bis zu der sternförmigen Schweifspitze. Lissianna stoppte ihre Schritte erst neben ihm und sah dann zu dem Löwen hinunter.
    Was ist los?“, fragte sie ihn beunruhigt, während Luxtra das schwarze Nichts vor ihnen anfauchte. Wenn er sein Fell aufstellte, so wie in diesem Moment, erschien ihr Partner noch imposanter als sonst schon und fast doppelt so groß. Es gab nur wenige Dinge, die ihn so aus der Fassung bringen konnten. Anstatt Lissi zu antworten, schlich Luxtra um eine Ecke und die Schwarzhaarige folgte ihm zögerlich. Leicht beugte sie sich vor, spähte zu dem Ort, dem Luxtra seine Aufmerksamkeit schenkte und zog zischend die Luft ein. Umiko, sowie Latias lagen kampfunfähig am Boden, doch Letztere versuchte angestrengt ihren Kopf zu heben, was sie mit einem hilflosen Fiepen aufgab. Gelbes Pulver klebte an Latias roten und weißen Federn und auch in den Haaren ihrer Partnerin entdeckten Lissianna und Luxtra die gelben Flecken. „Ist das etwa…
    Stachelspore“, beendete Luxtra ihren Satz und sah in eine Ecke rechts von ihnen. „Ich nehme an, sie sind von diesem Zeitgenossen…
    Einen Moment lang schoss der Achtzehnjährigen das Bild eines Pilzes auf Beinen in den Kopf und sie konnte fast in demselben Augenblick das Pokémon identifizieren.
    Ein Parasek.“ Besagtes Pokémon trat in diesem Moment ein wenig vor und da Lissianna sich mittlerweile einigermaßen an die Dunkelheit gewöhnt hatte, konnte sie die Konturen des Wesens ausmachen, ebenso die Farben seines Körpers – und sie fühlte einen kalten Schauer ihren Rücken hinabrinnen. Der eigentlich orangefarbige Körper des Pokémon war gänzlich schwarz, ebenso der Pilz auf seinem Rücken, nur die Augen und die vereinzelten Flecken hatten einen kräftigen Rotton. Die Zangen unter den Facettenaugen fingen an sich zu öffnen und zu schließen, die kurzen, stämmigen Beine des Pilzkäfers erschufen ein klackendes Geräusch. Rasch lief der schwarze Käfer auf Umiko zu, blieb einen Moment neben ihr stehen, klackte mit seinen Zangen und grub diese dann in das Bein der Siebzehnjährigen.
    „Umiko!“, schrie Lissianna, sprang aus ihrer Ecke hervor und zog ihre Blitzklinge. Die Rothaarige öffnete schwach ihre goldenen Iriden und ihre Lippen zitterten, als wollte sie ihr etwas mitteilen. Funken sprühend folgte Luxtra ihr und nahm hinter seiner Partnerin Stellung, denn ein weiteres der schwarzen Parasek hatte sich ihr von hinten genähert - auf die gleiche Weise war Latias überrumpelt worden. Das Parasek schleifte Umiko weiter mit sich mit, zumindest solange, bis Lissianna ihr Schwert auf den Pilz des Käfers fahren ließ. Mit einer Zange ließ das Pokémon sein Opfer los, die Klinge prallte auf den harten Chitinpanzer und zerschnitt die Oberfläche davon. Ganz konnte Lissi das Schwert jedoch nicht durch die Zange treiben und das schwarze Pilzpokémon ließ sie einige Schritte zurückstolpern, indem es die verletze Klaue nach vorne stieß. Der Schnitt im Panzer wurde dadurch tiefer, aber es brachte auch Abstand zwischen sich und die Pokémoidin. Das schwarze Parasek ließ das für dieses Pokémon typische Zischen erklingen und schnappte mit seinen Zangen in Lissis Richtung. Hinter sich hörte sie Luxtra fauchen und einen Augenblick lang war die Höhle von den blauen Blitzen taghell, weswegen sich das Parasek vor ihr schützend die Zangen vor die Augen hielt. Diese Pokémon lebten nur in der sicheren Dunkelheit der Höhlen, außerdem war es dort, im Gegensatz zu anderen Orten in Retardia, recht kühl. Diese Chance nutzend, schwang sie ihre schwarze Klinge und trennte dem Parasek die tödlichen Arme ab. Schwarzblaues Blut spritzte aus den abgetrennten Gliedmaßen und das Pokémon schrie schmerzerfüllt auf. Die Stümpfe wild umherwedelnd, zog es sich langsam zurück, die glasigen, roten Augen waren die ganze Zeit auf Lissianna gerichtet. Seinen verbrannten Artgenossen ließ das Pokémon zurück - aber nur für den Moment. Die Schwarzhaarige vermutete schon, dass sich das übriggebliebene Parasek über den Kadaver hermachen würde – seine Klauen wüchsen ihm bald nach. Mit einem letzten Zischen verschwand das Parasek, eine Blutspur auf dem Boden hinterlassend. Lissianna zog sich schnell ihre Jacke aus und wischte damit über ihr Schwert, bevor sie es zurück in die Scheide steckte und sich dann zu ihrer Freundin hinunterbeugte. Vorsichtig nahm sie Umiko unter den Armen und zog sie ein wenig von dem kleinen Kampffeld fort, damit sie nicht alles sehen musste, wenn sie sich wieder wirklich bewegen konnte. Auf Menschen hatten die Angriffe eines Pokémons teilweise schwerwiegendere Folgen, als auf ein Pokémon. Luxtra verpasste Latias einen kleinen Schock, der die schon abgeschwächte Wirkung der Sporen nichtig machte. Nach einem kurzen Kopfschütteln schwebte Latias ihnen hinterher und warf ihrer Partnerin besorgte Blicke zu. Ab und an drang ein leises Fiepen aus ihrer Kehle, als würde sie es bedauern, keine große Hilfe gewesen zu sein. Ein gequältes Stöhnen drang aus Umikos Mund und Lissianna setzte sich vorsichtig hin, den Kopf ihrer Freundin auf ihrem Schoß. Beruhigend strich sie ihr über die Haare, bis Umiko ihre Augen öffnete und Lissianna müde, dennoch entschuldigend ansah.
    „Es tut mir Leid…“, murmelte sie und richtete sich auf.
    „Überanstreng dich nicht“, wies Lissianna sie nur an und stützte die Rothaarige leicht. „Es gibt außerdem nichts, für das du dich entschuldigen müsstest, eher ich, da ich dir eine Ohrfeige verpasst habe.“ Umiko schüttelte einfach nur leicht den Kopf und hielt sich daraufhin ihre Hand vors Gesicht. Bevor sie von ihrer Freundin gefragt wurde, ob es ihr denn gut genug ginge, sprach sie dazwischen. „Ich hatte es doch herausgefordert. Du musst nur verstehen, es nimmt mich einfach mit, wenn ich jemanden… töte“, fing sie an, stockte aber, als sie von dem Angriff sprach. „Selbst wenn es ‘nur‘ Räuber sind und wir einfach unser Leben verteidigt haben. Es lastet eben trotzdem auf mir und ich habe einfach Angst… ich möchte durch diesen Krieg nicht meine Menschlichkeit verlieren.“ Die Hände noch vor ihrem Gesicht, verdeckte sie die ersten Tränen, die ihre Wangen hinuntertropften. Zuerst hatte sie noch geplant, niemandem von ihren Gefühlen diesbezüglich zu erzählen, doch Umiko merkte, dass sie an ihrem Schweigen zerbrechen würde. „Selbst wenn es nur ein Trotzakt ist, um allen zu beweisen, dass wir keine Monster sind, ich will keines werden!“, schluchzte sie gegen Ende und wischte sich vorsichtig einige der Tränen weg, die ihr Gesicht hinunterliefen.
    „Oh, Umiko…“, murmelte Lissianna und nahm ihre Freundin tröstend in ihre Arme. Immer wieder strich sie über ihren Rücken, während Umikos Widerstand gegen die Tränen bröckelte und sie anfing zu schluchzen. Ihr Körper bebte in der Umarmung und wie ein Kind hatte sie die Hände in Lissis Hemd gekrallt. Auf das Wort seiner Partnerin hin sprang Luxtra los, um Alec Bescheid zu geben, dass alles in Ordnung sei und sie nachkämen. Es wäre zwar ein wenig umständlich, da er zuerst Arkani alles erklären musste, doch dies nahm der Elektrolöwe schweigend in Kauf. Außerdem wurde seine Partnerin von Latias bewacht, es dürfte nichts mehr geschehen.
    Ich hasse diese Höhlen…, sagte er noch zu sich selbst, als er langsam das Licht des Lagerfeuers entdeckte. Das ist genug Spannung gewesen, für einen Tag. Nach einer Runde Schlaf reisen wir hoffentlich weiter…

  • So, dann kommt wieder ma ein Kommentar von mir :D Wie üblich versuche ich dir eine Wot zu kredenzen und dabei alles Mögliche zu berücksichtigen, was mir während des Lesens in den Sinn kommt. Fühl dich geehrt, dass ich deine Kapitel so auseinander nehme, das mache ich nicht bei jedem ;D So, here we are ~
    Hm, bei genauerem Lesen fällt mir auf, dass der Anfang etwas holprig geraten ist. Der und der sieht zu dem und dem. Das und das passiert nun. Bla und blubb stehen auf. Ich hab etwas übertrieben, aber vom Muster her stimmt das leider schon größenteils überein. Bei dir werden kurze Sätze ohne Einschübe oder Gebrauch von Kommata/Relativsätzen aneinander gereiht, man bekommt sozusagen einen Train of Events vor die Nase gesetzt, zwischen denen stilistisch kein Zusammenhang besteht. Ich vermisse deine sonst so verschachtelten Sätze, von denen ich manchma denke, du hast sie von mir :x In deiner Form leiert sich das unglücklicherweise etwas zu stark runter, als dass man mit Freude liest ~

    Die Psychodrächin schaute besorgt zu ihrer Partnerin, sofort kam ihr wieder dieser eine Augenblick vorher in den Sinn, als Umiko von ihren Sorgen erzählte (erzählt hatte). Latias wollte sich schon zu der Siebzehnjährigen begeben, doch Luxtra drückte sie mit einer seiner Pfoten wieder zu Boden. Mahnend schüttelte er seinen Kopf, ein Brummen verließ seinen Hals, worauf (woraufhin) Latias sich wieder hinlegte, skeptisch drein sehend, aber auf Luxtra hörend.

    In diesem Absatz hast du die Kurve wieder bekommen, finde ich. Die Satzkonstruktionen werden wieder etwas komplexer, bis auf diese kleinen Fehlerchen, die ich dir angestrichen habe, grammatikalisch auch einwandfrei. Als erstes nen Zeitfehler, danach ein kleines Taumeln beim Ausdruck, allerdings beißt sich das beim Lesen mit dem "hinlegen". Nen alternatives Wort fällt mir leider gerade nicht ein, aber es sei ma so dahin gesagt. Dahingegen gefällt mir wiederum dein Gebrauch von den Gerundien am Ende ^___^
    Inhaltlich wäre hier ein kurzer Flashback ruhig angebracht gewesen, in dem du erneut aufgreifst, wie Umiko sich verhielt, während sie Latias von ihren Sorgen berichtete, welchen Eindruck Latias von ihr hatte, welche Gesten zu erkennen waren, einfach, dass man nochma in die Situation reinkommt. Das würde diesen Augenblick viel authentischer und "
    magischer" wirken lassen :>
    Im Folgenden hätte ich mir etwas mehr Gestik gewünscht. Hier beispielsweise


    „Das glaube ich einfach nicht!“, erwiderte die Schwarzhaarige immer noch aufgebracht. „Ich brauche ein wenig frische Luft…“, fügte sie dann etwas ruhiger hinzu und ging daraufhin nach draußen.

    Man liest von der einen Sekunde zur nächsten, dass die zuvor noch so flammende Wut sich auf einma abgekühlt hat und Lissi frische Luft braucht? Das ging mir persönlich als Leser etwas zu schnell, muss ich sagen, dazwischen liegen ja Welten :o Also, hat Lissi vorher noch ein paar Male tief durchgeatmet, ist sie auf und ab gelaufen, was hat sie in der Zwischenzeit gemacht? Gegrummelt vielleicht, geschnaubt, irgendwas von ihrem Verhalten hätte ich gern erfahren :3 An sich hast du nämlich nen gutes Pacing drauf, aber hin und wieder möchtest du dann doch schneller voran schreiten als für die Szene gut wäre. Achte ab und an darauf, als Leser kann ich nicht in deinen Kopf schauen, ich bin auf dich angewiesen. Also nimm dir die Zeit ~


    Abwehrend hob Alecchius die Hände. „Hey, ich habe nichts gemacht, als dass (weshalb) du mich so anfauchen dürftest.“

    Wow, Umiko ist von Alec ja ziemlich angenervt. Ich mein, wer wäre das nicht in so ner Situation und bei so einer Bemerkung, aber ich weiß ja, dass das nicht nur darauf beruht, dass sie gerade ne Ohrfeige erhalten hat x) Hach, ich liebe es, zu spoilern ~
    Aber ma zu dem Zitat. Da du hier versuchst, einen Konsekutivsatz zu bilden, musst du auch eine entsprechende Konjunktion verwenden, in deinem Fall wäre mein Vorschlag da wohl am geeignetsten, wage ich zu behaupten ^-^
    Vielleicht wäre es hier noch angebracht gewesen, Alecs oder Umikos Stimmlage zu erwähnen, ob sie einen vorwurfsvollen, spöttischen oder wirklich einzig wütenden Unterton hatte, ob ihre Stimme zitterte, seiner ein Hauch von Arroganz inne wohnte, je nachdem, wie du es dir vorstellst. Die Wortwahl ist zwar klar und es lässt sich erahnen, wie diese Sätze geäußert werden, trotzdem wüsste ich es gern genauer von dir :3 Wie gesagt, deine Fantasie ist visuell und audiotechnisch unzugänglich für mich. Dahingegen finde ich die abwehrende Geste von Alec recht angebracht, bei sowas kann man ja im Grunde nur abstreiten und genau genommen trifft ihn ja nicht die volle Schuld. Mann, aber wieso er ihr dennoch nicht i-was hinterherruft, ich mein, wenn er schon so nen Schmarn mit Lissi abziehen kann und dem Kuss, hätte er wenigstens die Dreistigkeit besitzen können, auch ihre Bitte nicht ernst zu nehmen ._. Das hätte sie vielleicht nicht in solche Schwierigkeiten gebracht....



    „Du hast einfach das Fass zum Überlaufen gebracht. Ihr wahr (war) schon nach Weinen zumute, als sie wieder in die Höhle kam (gekommen ist)“,

    Wow, die Frage, die er da stellt, ist ma echt genial, du xD Nein, er doch nicht... das erinnert mich an eine Twilightszene, von der mir ne Freundin erzählt hatte. Da war Bella i-wie in der Geburt von was weiß ich und bräuchte eig Vampirblut, aber Edward steht nur daneben, beschäftigt sich mit dem Baby und fragt dann, wo sie schon so fast tot ist, bleich und ich weiß nicht was: "Hab ich zu lange gewartet?" xD So hohl, typisch Mann, kann ich dazu nur sagen. Aber genug davon ~ Ich finde die Frage recht lustig, wenngleich sie wohl eigentlich dramatisch rüber kommen soll, keineswegs schlimm, es fällt mir nur auf ^__^ Sogar Arkani ist da heller als Alec :D Um ma zu meinem Zitat hier zu kommen: Ist das beim Ersten dein Ernst? O__o Meine Liebe, die Vergangenheitsform von "sein" solltest du im Grunde kennen... ich schieb es ma auf die Uhrzeit, zu der das entstanden ist. Beim Zweiten... frag mich nicht, wieso das ist, aber bei wörtlicher Rede verwendet man meist diese Form, die man allerdings in inneren Monologen oder so geschriebenen Texten nie nie nie (!!!) benutzen wollte. Ich kenne die Regel dafür nicht, bitte, nimm es einfach hin und gut :3



    in die Richtung, in die ihre Partnerin ging (gegangen war) und legte dann wieder

    So, abgeschlossene Handlung, übliches Verfahren, hier muss Plusquamperfekt hin. Meist machst du es im Gegensatz zu den ersten Kapiteln richtig, aber hin und wieder verfällst du noch in deine alte Form, du meine Logikqueen :D Achte in Zukunft ma drauf ~
    Alecs Ansicht des Feuers finde ich ja schon interessant. Ich mein, als Feuer-Pokemoid klar, dass er es faszinierend findet, aber ich finde es schön, dass du das hier nochma aufgreifst. Hätte ruhig mehr ins Detail gehen können, aber das lasse ich ma so stehen. Was mir hier gefehlt hat, war eine Beschreibung der, wie du selbst schreibst, "
    tänzelnden Flammen" . Ich mein, da hast du doch eine wunderbare Vorlage, um ins Detail zu gehen, Metaphern zu bilden, ins Poetische abzugleiten, ihre Abstraktheit zu beschreiben und ebenso die der Schatten, die sie an die Wand werden. Die Liebe zu den Kleinigkeiten kommt mir hier einfach etwas zu kurz. Kann auch sein, dass ich das bemängel, weil ich das an meinem eigenen Schreibstil so gewöhnt bin, bei sowas tief in die Stilmittelkiste zu greifen, und ist ja nicht böse gemeint, ich weiß halt nur, dass du durchaus kannst, wenn du willst ^__^ Also dachte ich, ich trete dir als beste Freundin ma in deinen Allerwertesten :P Ob erfolgreich oder nicht, wird sich noch zeigen ~
    Jedoch gefällt es mir, wie du in dieser Szene nochma auf Leodas zurückgreifst und sogar seine Worte zitierst. Indirekte Rede ist ja auch nen bissl kompliziert langweilig, nicht wahr? :D Das hat an der Stelle wirklich gepasst und es unterstützt Alecs Gedankengänge um ein Erhebliches. Feuer ist ja echt fesselnd, das muss auch ich inzwischen zugeben, so unberechenbar und doch so schön. Dass man gern der Herrscher eben dieses Elementes wäre, ist da nur naheliegend und absolut nachvollziehbar. Um nochma auf Leodas zurück zu kommen... Geheimnisse sind, wie Arkani schon sagt, manchma doch nützlich, auf Schutz wäre ich da im ersten Moment nicht gekommen, muss ich sagen. Deshalb sagt es mir umso mehr zu, dass du diese Perspektive aufgreifst, wo sie mir ja verbogen lag x3 Und oh, da entdecke ich im Nachhinein noch einen Fehler, fast hätte ich ihn übersehen ~



    Während Leodas ihn einwies (eingewiesen hatte), wurde (war) er einiges von Alec gefragt (worden),

    Hach, deine üblichen Zeitfehler wieder ^___^ Abgeschlossene Handlung, die die Gegenwart nicht mehr direkt beeinflusst, deshalb musst du einen Schritt weiter zurück als deine normale Erzählvergangenheit.
    Zusammengefasst gefallen mir also die Gedanken, die Alec Leodas und seinen Worten auch noch im Nachhinein schenkt, wenngleich Alec ihn nicht so ganz leiden kann :> Wenn ich das in naher Zukunft ma nachlesen sollte, werde ich vielleicht auch besser verstehen wieso xD Schöner Rückblick auf Vergangenes und absolut angebracht.
    Bei seiner Konzentration finde ich es gut, dass du seine Haltung und so beschreibst, seine Gedankengänge hätte ich gern genauer gewusst. Weil "
    sich konzentrieren" kann vieles bedeuten, und irgendwelche fixen Ideen oder bildliche Vorstellungen flitzen einem ja nichtsdestotrotz durch den Kopf, oder? Also bei solchen kleineren Schlüsselszenen auch ruhig wieder etwas weiter ausholen in Hinsicht Beschreibungen, vor allem Gefühle und Vorstellungen der Fantasie, hier gilt nicht "weniger ist mehr" :D
    Uh, Lissi is ja noch gut drauf, nachdem sie die Höhle wieder betreten hat, imo hatte sie noch nicht genug frische Luft, sie hätte ruhig noch etwas länger draußen bleiben können, um sich abzureagieren. Nicht, dass ich es nicht befürworte, wenn sie sich zanken und so, nur leider hab ich letztens erfahren, dass das Gegenteil von Liebe ja gar nicht Hass ist, sondern eher Gleichgültigkeit. Und mir wäre es wesentlich lieber, wenn die beiden einander kaum noch beachten würden, höchstens so auf... geschäftlicher Basis sag ich ma ^__^ Nur, weil sie mit Umiko Streit hatte und deshalb schlecht drauf ist, muss sie Alec ja wohl nicht so dumm von der Seite anmachen -_- Ich mein, hat sie ne Ahnung von den Gedanken, die sich gerade in ihm tummeln? Nein, wohl eher nicht, und das mit seinen Verletzungen dürfte ihm ja wohl am ehesten bewusst sein, da sollte sie ma schön ihre Klappe halten. Immerhin versucht er es, trotz seiner Wunden, und das will ja was heißen :> Nämlich, dass er einen starken Ehrgeiz besitzt *
    hihi* :D Hier fand ich es gut, dass du Lissis Haltung so genau beschrieben hast, ebenso ihre Gestik. Ich konnte mir gut vorstellen, wie sie erst da an der Wand lehnte und sich dann zu Alec begeben hat. Auch auf seine Handlungen bist du ja recht detailliert eingegangen, beispielsweise das Peitschen seines Schweifes oder das Aufstellen der Ohren, da hab ich ihn mir recht süß vorgestellt, unabhängig von der drückenden Atmosphäre x) Er verbessert meiner Ansicht nach einfach jede erdenkliche Lage einfach mit seiner Anwesenheit ^___^ Auch zugesagt hat mir Lissis Blick, den du exakter Beschrieben hast, und was darin lag. Eine kleine Erwähnung ihrer Augenfarbe und eine Verbindung damit zu ihrer Traurigkeit wäre das letzte i-Tüpfelchen gewesen :3 Was mir hier jedoch bisher gefehlt hat, war zum einen die Mimik, gerade bei Lissi, und zum anderen die wirklich deutlichen Anzeichen für die, wie man eigentlich ahnen kann, angespannte Stimmung. Ich meine, alle Anzeichen dafür sind gegeben, man hat Lissis Ohrfeige noch in Erinnerung, man weiß, wie die beiden erstma auseinander gegangen sind, man weiß, was Alec daraufhin zu Umiko gesagt und was er im Nachhinein gedacht hat. Sprich ich als Leser kann mir schon aus dem Kontext erschließen, dass es da bestimmte Spannungsfelder gibt, die vorherrschen. Nun wäre es meiner Meinung nach noch besser gewesen, du hättest sie "namentlich" genannt. Also nicht nur quasi Symptome und Ursache, sondern speziell die Krankheit :> Und dann aber auch echt detailliert und sogar einen Hauch mehr dramatisiert, das hättest du hier ruhig gedurft, immerhin ist das Verhältnis der Drei zueinander im Moment wahrhaft problematisch. Und wenn man als Autor da lediglich an der Oberfläche kratzt, das schwächt das Ganze zu sehr ab.



    „Du weißt einfach nicht, wovon du redest. Du hast keine Ahnung von mir, weder von Umiko (keine Ahnung, weder von Umiko, noch von mir) und dennoch

    Hier hast du nen kleinen Dreher drin ^__^ Nach einigem Überlegen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass deine Version nicht unbedingt falsch ist, nur sagt man ja normalerweise auch "weder ... noch" und da finde ich das vom Klang her auch einfach besser.
    Im folgenden Abschnitt findet der Streit ja wirklich fast seine Klimax (
    ja, es ist weiblich x) ), wie mir scheint. Lissi muss aber auch echt zu allem immer ihre unverblümte Meinung abgeben, wirklich, ich konnte sie ab dem Moment nicht leiden, wo Alec sie auf die Stirn geküsst hat, also schon eine ganze Zeit lang nicht mehr xD *Sarkasmus* Okay, zurück zum eigentlichen Thema. Man merkt in deinen Worten und in den Dialogen deutlich, wie die beiden sich in ihrer Rage gegenseitig hochschaukeln. Dass Alec da irgendwann auch die Fassung verliert, wenn er ständig sowas zu hören bekommt, obwohl er an der eigentlichen Streitursache nichtma Schuld trägt, kann ich nur zu gut verstehen, ich würde wohl nicht anders als er reagieren. Ich mein, okay, seine Äußerungen davor waren nicht sehr hilfreich, das gebe ich zu, aber deshalb gleich so auszuflippen, Lissi, also echt >__< Deshalb finde ich sein Argument eigentlich nur schlüssig. es ist in der Tat unfair, dass sie ihn nicht einweihen. Okay, natürlich haben Mädchen untereinander wahrscheinlich mehr Geheimnisse als sie einem Jungen mitteilen würden, trotzdem befinden sie sich ja auch in einer speziellen Lage ,-es herrscht immerhin noch Krieg-, und da wäre es angebracht, wenn jeder einen Großteil von den anderen wüsste, um ihn besser einschätzen zu können. Nicht nur in Ausnahmesituationen wie Kämpfen oder so vom Verhalten her, sondern ebenfalls von der Psyche. Geheimnisse sind da echt nicht von Vorteil.
    Schon springt er auf und vergisst in seiner Rage prompt seine Verletzung - guter Einfall, von der Umsetzung her leider nicht ganz perfekt gelungen. Du beschreibst, dass er seine Hand in sein Hemd krallt (
    und ich bin schon wieder halb Flüssigkeit *o*), deutet darauf hin, dass er Schmerzen haben muss, diese speziell jedoch lässt du komplett weg in deinen Erläuterungen. Dabei lässt sich sowas doch meist wie ein scharfer (Messer-)Stich beschreiben, der sich durch die Muskeln oder allgemein den Körper zieht, Feuer gleichkommt (wäre fast schon wieder Ironie x> ) , sich überall hin ausbreitet, sich wie 100000 kleine Nadeln anfühlt und weitaus mehr. Das habe ich an der Stelle etwas vermisst, du hättest hier noch wunderbar weit ausholen können mit deinen Beschreibungen und Stilmittel wie Metaphern oder Allegorien hätten ideal hierzu gepasst ~


    „Jemandem zu vertrauen heißt aber auch, dass man nicht jedes noch so kleine bisschen über den anderen wissen muss, um eben sie zu tun, denkst du nicht?“, erwiderte sie, ein wenig gelassener als zuvor. Alec musste zugeben, dass sie ihre Gefühle durchaus unter Kontrolle hatte, in den meisten Situationen zumindest.
    „Das habe ich bisher auch akzeptiert, aber einige Dinge gehen einfach zu weit“, blökte er zurück und trat einen Schritt nach vorne. Mit seiner Fußspitze stieß er an einen der Holzscheite und Funken stoben umher

    So, in diesem Abschnitt findet der Dialog vom Gesprochenen her nun endlich seinen Höhepunkt und die Fakten liegen auf dem Tisch, also das, was einem am jeweils anderen stört. Hat ja lange gedauert, bis es soweit war, was ich aber keinesfalls bemängele. Dadurch hast du ordentlich Spannung aufgebaut, allgemein und ebenso zwischen den beiden, bis zu letztlich Nägel mit Köpfen gemacht hast. Also, dickes Lob hier für dein Timing, mit einigen kleinen Beschreibungen hier und da mehr in Zukunft hast du es echt raus, Streitgespräche aufzubauen :3 So, zu dem Zitat. Das Unterstrichene verstehe ich nicht so ganz. Kann an meinem Kleingeist liegen, aber der Satz ergibt da für mich keinen Sinn. Hast du das in deinem Post verbessert, weil ich kommentiere auf Grundlage der Pn, die du mir geschickt hast ? Höchstens käme da für mich ein "das" hin, ansonsten wüsste ich da echt nichts... Nun ja, sei es so. Das rot markierte Wort gefällt mir in dem Zusammenhang nicht ganz. Als Blöken würde ich das ganz und gar nicht bezeichnen in seiner Stimmung, das erinnert mich zu sehr an eine Ziege, zu sehr ans weibliche Geschlecht und gewissermaßen zu sehr an Lächerlichkeit, die hier dann doch wieder erzeugt wird - ungewollt, nehme ich an. "Fauchen" käme hier für mich noch am ehesten in Frage, vielleicht auch "anfahren" oder so... Das grün markierte Wort wiederum gefällt mir schon wesentlich besser :D Ich mag deine Formulierungen im Allgemeinen sehr, simpel und doch auf ihre Weise in sich verstrickt, was dem Gesamtbild Niveau verleiht. Und gerade solche Ausdrücke wie "stob" hört bzw liest man recht selten, das macht es auch zu etwas Besonderem :> Vor allem, da ich wohl im Leben nicht auf dieses Wort gekommen wäre x3 Von den Beschreibungen her an sich nicht schlecht, nur hättest du Alecs Gedanken über sie noch weiter ausführen können. Du sagst hier, sie habe ihre Gefühle meist unter Kontrolle, das klingt für mich wie nen Ansatz zu mehr Gedanken über Lissi (aber sachlich, bitte schön xP ) und einige Zeilen mehr hätten dich doch wirklich nicht umgebracht, oder? ^^ Bei der Flammensäule exakt dasselbe Spiel. Für mich schoss da einfach was raus, von der Hitze oder Dergleichen hast du leider gar nichts erwähnt, auch keine Geräusche oder Gerüche, die bei einem Feuer ja nicht unüblich sind. An der Stelle ging der Moment mir persönlich ein wenig zu schnell vorbei für seine Wichtigkeit. Alec hat da ja gerade seine Begabung fürs Feuer entdeckt sozusagen und dann wird dieser Zwischenfall mit einem Satz abgehandelt, das ist meiner Meinung nach zu schlicht =/ Seine Gefühle währenddessen hätte ich mir auch gern gewünscht. Er schien ja in solch einer Rage zu sein (<3), weil Lissi Umiko geschlagen hat (Hint *o* ) , dass seine Gefühle sich in dem Feuer geäußert haben. Nur welche? Ich als Leser bin ja nicht er und kann nicht in sein Hirn reinschauen, von daher bei solchen Schlüsselszenen in Zukunft etwas mehr Liebe zum Detail, okay? :>
    Hach, Alec ist ja wirklich fürsorglich, der Vorfall hat zumindest zwischen den beiden etwas die Wogen geglättet, also kann er sich ja nun mit seinen Sorgen Umiko widmen x) Wobei das wohl nur selbstverständlich ist, dass man da seine Differenzen vergisst und sich nach dem anderen erkundigt... Ich fand es besonders gut, dass du hier Lissi noch einma mehr oder weniger ausführlich beschrieben hast. Ich war zwar noch nicht in der Lage, mir so ein genaues Bild von ihr zu machen, doch für das Leseverständnis reicht es auf jeden Fall aus. Ich kann mir denken, dass sie durchaus attraktiv ist und das Temperament passt absolut zu ihr. Vielleicht noch die Hautfarbe mit eingebracht und etwas mehr ihrer allgemeinen Ausstrahlung, dann hätte ich nichts mehr auszusetzen gehabt :3 Zu viel sollte es an solchen Passagen nämlich auch nicht werden, aber schön zwischendurch immer ma wieder eingestreut, das hast du gut gemacht *
    gibt Leckerchen* x3 Wobei ich sagen muss, ob ich Angst vor Alec hätte... im ersten Augenblick bestenfalls geschockt und danach etwas unsicher, aber die Drei reisen ja wohl schon ne Weile zusammen und da wage ich ma zu behaupten, dass sie ihn gut genug kennen, um eben keine Angst vor ihm haben zu müssen. Das ändert ja nichts an seiner Persönlichkeit, er war lediglich aufgebracht, und das dann seltsame Dinge geschehen, kennt man ja schon von Harry Potter ~
    Den Schrei hast du auch richtig gut beschrieben. Mir hätte es ebenfalls eine Gänsehaut eingejagt, ich mein, Höhle, man weiß, dass eine Freundin da allein im Dunkeln ist und dann... ._. Klar, dass er helfen will, nur seine Verletzung und wah >__< Da bietet sich ihm schon so eine Gelegenheit und dann ist er schachmatt gesetzt, das will mir immer noch nicht in den Kopf O_ô Jedenfalls ist Umikos Schrei in meiner Vorstellung echt schrill und Sorge bereitend, muss ich sagen, und nachdem ich meine Fassung wieder gefunden hätte, wäre ich Lissis Beispiel gefolgt und ihr zu Hilfe geeilt. Bei Alec gilt, wie weiter oben bereits gesagt, ein kleines Adjektiv beim Nomen "
    Schmerz" hinzugefügt und es wäre noch besser zur Geltung gekommen ~
    Ach, was ich fast vergessen hätte...




    War (Bin) das etwa ich gewesen?

    An ihr nahm Alec jedoch eine Unschuld und Zerbrechlichkeit war (wahr), die ihm das Gefühl gab,

    Schöne Frage, nur leider die falsche Zeit ^^" Bei sowas immer die Gegenwartsform von "sein", keine Ahnung wieso, das musst du einfach hinnehmen :> Und beim zweiten gehe ich von Flüchtigkeit aus, ansonsten würde ich mir ernsthafte Sorgen machen, meine Liebe ~
    Gut gut, weiter im Text.


    Trotz ihrer sonst so guten Sicht, (kein Komma) war Lissianna in der dunklen Höhle fast gänzlich blind, wenn sie sich nicht auf ihren Partner verlassen konnte, der mit seiner Fähigkeit auch durch dichtesten Nebel sehen konnte. Noch immer gellte Umikos Schrei in ihren Ohren und sie versuchte, (Komma) noch schneller zu laufen, was sie beinahe dazu brachte, an einem kleinen Felsen zu straucheln, der ihr Bein streifte. So gut es in ihrem Tempo ging, versuchte sie den Steinsäulen auszuweichen, die aus dem Boden ragten, (Komma) und hoffte, dass Luxtra ihr bald ein Zeichen auf Latias‘ und Umikos Verbleib geben würde (gab/gäbe).

    Puh, was nen Absatz :D Also, erstma hab ich dir hier einige Kommata ergänzt bzw weggestrichen, weil sie da nicht hingehören. Für zwei gleichfarbige Wörter gilt, es sind unschöne Wiederholungen, die sich hätten vermeiden lassen, entweder durch eine kleine Umstellung des jeweiligen Satzes oder mittels Synonyme. Das Unterstrichene... das Verb kenne ich gar nicht x3 Soll nicht heißen, es sei falsch oder so, ich kenne es schlichtweg nicht und gerade das finde ich an deiner Wortwahl so faszinierend. Du verwendest Begriffe, die stelle ich mir nicht ma in meinen kühnsten Träumen vor, ich glaub, ich sollte ma anfangen, den Duden etwas genauer unter die Lupe zu nehmen ~ Beim letzten ist die Zeitform unschön gewählt, besser wäre hier entweder die normale Vergangenheitsform oder der Konjunktiv, die Form mit "würde" ist doch immer sehr ... naja. Außerdem verwendet man sie ja nur, wenn die erste Konjunktivform der einfachen Vergangenheitsform entspricht oder die Handlung sehr unwahrscheinlich bis unmöglich erscheint.
    Ansonsten hast du mir in diesem gesamten letzten Teil des Kapitels zu oft das Wort "
    war" verwendet. Das kommt daher, dass du oft versuchst, entsprechende Passivsätze zu bilden. Wieso nimmst du nicht lieber aktiv? Als kleines Beispiel



    Wenn sein Fell aufgestellt war, (Wenn es sein Fell aufstellte)

    nimmt dem Satz weder den Sinn, noch verändert ihn sonderlich, ich hab lediglich die Verbform etwas angepasst, mehr nicht. Das solltest du dir öfter bewusst machen, zu viel Passiv wirkt auf Dauer einfach fade und einige wenige aktive Handlungen sind ja auch nichts Schlechtes, oder? :3

    von dem was die Rothaarige anscheinend angriff (angegriffen hatte), entdeckt zu werden.

    Wieder in der Zeit gerutscht ^__^ Umikos Schrei hat ja schon stattgefunden, sprich sie ist schon angegriffen worden, und es gehört sozusagen zu einer abgeschlossenen Handlung. Folglich musst du einen Schritt weiter zurück ~

    Anstatt Lissi zu antworten, schlich Luxtra um eine Ecke und die Schwarzhaarige folgte ihm zögerlich. Leicht spähte sie um die Ecke und zog zischend die Luft ein. Umiko, sowie Latias lagen kampfunfähig am Boden, doch letztere (Letztere) versuchte angestrengt, (Komma) ihren Kopf zu heben,

    Ein paar kleine Wiederholungen und Rechtschreib- bzw Kommafehler, nichts Großes, und das Warum sollte hier eigentlich für jeden ersichtlich sein.
    Schön, dass du hier noch mehr auf Luxtras Gestalt eingegangen bist. Du magst das Pokemon ja auch sehr, wie ich weiß, und dass du es als imposant und normalerweise relativ gefasst beschreibst, zeigt mir, dass du deinen Charakteren wirklich versuchst, Persönlichkeit zu verleihen. Sogar den Pokemon ^__^ Es charakterisiert noch ein wenig mehr als eine einfache Beschreibung des Aussehens oder den normalen Verhaltensweisen wie Schnüffeln oder was weiß ich. Trotzdem hätte ein Funken mehr davon hier in der Tat nicht geschadet. Irgendwie ist es immer so bei dir, dass du den Ansatz samt etwa der Hälfte des Möglichen ausschöpft, oft auch noch mehr, nur mich gänzlich zu überzeugen, das schaffst du noch nicht. Aber wir arbeiten dran :D Hier ist mir speziell aufgefallen, dass du "stob" noch einma verwendet hast. Noch kein sonderlicher Makel, nur riete ich dir, das nicht allzu oft zu benutzen, sonst sinken die Besonderheit und der Reiz des Wortes und das wollen wa ja nicht, hm? :>


    auf die gleiche Weise wurde (war) Latias überrumpelt (worden).

    Hier einer deiner üblichen Zeitfehler, meine Liebe. Latias liegt ja bereits bewusstlos da, der Angriff hat schon stattgefunden und ist nicht gerade im Moment zugange, wo du den Satz niederschreibst, dementsprechend in der Zeit noch weiter zurück :3

    Mit einer Zange ließ das Pokémon sein Opfer los und die Klinge prallte auf den harten Chitinpanzer und zerschnitt die Oberfläche davon. Ganz konnte Lissi das Schwert jedoch nicht durch die Zange treiben und das schwarze Pilzpokémon ließ sie einige Schritte zurückstolpern,

    Insgesamt hast du mir hier wieder etwas zu viel "war" verwendet und etwas zu viele "und", also nicht nur auf das Zitat bezogen, sondern den gesamten letzten Textabschnitt. Beim Zitat ist es mir nur besonders aufgefallen, weil gerade der erste Satz sich da so dermaßen in die Länge zieht, dass es schon nicht mehr angenehm ist ^^"
    Und an dieser Stelle muss ich leider zugeben, dass ich mit Kampfszenen und deren Beschreibungen leider so gar keine Ahnung hab... Schande über mich D: Aber da ich mich meist im Shipping Bereich herum getrieben habe bisher und es da selten zu solchen Schlagabtäuschen kommt, also derart brutalen, musste ich mich dementsprechend wenig damit befassen - aber ich versuche es. Von dem Tempo der Handlungen her hatte ich eigentlich kaum Probleme, dem Verlauf zu folgen, nur manchma musste ich einige Sätze zweima lesen, um den Sinn zu verstehen, aber ich denke, das liegt eher an mir. Mir hat es gefallen, dass du zwischendurch schon gewisse Umstände mit eingebracht hast, beispielsweise, dass es sonst in Retardia recht warm ist oder dass Parasek üblicherweise ein solches Zischen von sich geben, auch das mit der Tageshelle war für mich ein gelungener Einschub an der Stelle. Von der Sorte hätte man vielleicht an einigen Stellen noch mehr einbringen können, wenngleich Kämpfe im Grunde recht hektisch und actionreich verlaufen sollten. Dennoch, hier und da kleine Stopps mit einzubauen wäre keineswegs negativ gewesen.


    Seinen verbrannten Artgenossen ließ das Pokémon zurück, (- eher nen Gedankenstrich) aber nur für den Moment. (Punkt) die (Die) Schwarzhaarige vermutete schon, dass sich das übriggebliebene Parasek über den Kadaver hermachen würde – seine Klauen würden ihm bald nachwachsen (wüchsen ihm bald nach).

    Die Form mit "würde" ist zweima direkt hintereinander doch recht störend, machtest du kein Zeugma daraus und nähmst ein "würde" weg, was bei deiner Satzkonstruktion leider nicht funktioniert. Deshalb hab ich mir ma die Freiheit genommen, die erste Form dahinter zu schreiben. Außerdem hattest du einige formale Sachen bei der Zeichensetzung, so las sich das einfach etwas unschön, weil du das mit unzähligen Kommata wieder so in die Länge gezogen hast ^^" Du musst eine intensivere Freundschaft zum Punkt aufbauen, hab ich so das Gefühl, genau wie ich xD Und damit verlasse ich auch schon das Kampffeld, andere können da sicherlich besser etwas zu sagen :3
    Tja, so kann es gehen, dass ein Streit sein Ende findet und beide Parteien sich entschuldigen. Lissis Gesten fand ich da übrigens passend und richtig niedlich beschrieben, obwohl ich das bei anderen Personen an ihrer Stelle besser gefunden hätte *
    hust* Ich konnte mir gut vorstellen, wie sie da lagen, nur schleicht sich mir da gerade ein kleiner Logikfehler in den Verstand... hattest du davor nicht die ganze Zeit davon gesprochen, es sei so dunkel? Und nur einen Moment lang taghell (wobei Lissis Augen eig auch Schaden hätten nehmen müssen theoretisch) ? Wie können sie sich dann so ansehen und wissen, wie der jeweils andere sich bewegt? Wenn es schon so finster ist... okay, lassen wa das ma so stehen.
    Was mir nicht so gefallen hat, war Umikos langer Redeanteil. Beschreibungen ihrer Intonation oder Stimmlage hätten mir da nicht so ne Mini-Wot an wörtlicher Rede kredenzt und das ganze Konstrukt etwas aufgelockert, so fand ich es doch unnatürlich viel. Ich mein, man will sich erklären und seine Gefühle, aber trotzdem stockt man doch zwischendurch, um zu atmen oder sich etwas zu fangen oder ähnliches. Wie gesagt, dann noch ihre Stimmlage und irgendwie... ich wusste gar nicht, wie weit Lissi Umiko jetz weggeschleift hatte vom Kampfplatz, das hat mich doch etwas irritiert, muss ich sagen.
    Trotzdem kann ich Umikos Gefühlslage voll und ganz nachvollziehen. Gerade im Krieg hat man bei einigen Leuten, vor allen höher gestellten, oft das Gefühl, dass sie ihre Menschlichkeit verlieren und es ihnen allmählich nur noch darum geht, den Kampf zu gewinnen und siegreich aus der Schlacht hervor zu gehen ._. Und leicht, jemanden zu töten, ist es ja auch nicht, nicht einma bei Selbstverteidigung, also Notwehr. Hat sie eigentlich deshalb auch sowas wie nen schlechtes Gewissen oder so? Weil jemandes Leben so auszulöschen, es zu beenden, ist nicht unbedingt eine Entscheidung, die ich persönlich mit Leichtigkeit träfe, und ich bin ja auch so in ihrem Alter =/ Selbstmitleid hätte ich an der Stelle allerdings nicht erwartet, muss ich sagen, und ich weiß nicht, ob man da wirklich ein solches Gefühl hegt, wenn man jemanden umbringt oder danach... naja, ich bin ja nicht sie x)


    Auf das Wort seiner Partnerin hin sprang Luxtra los, um Alec Bescheid zu geben, dass alles in Ordnung war (sei) und sie nachkommen würden (nach kämen).

    Das war (ist) genug Spannung gewesen (oder: das war genug Spannung für einen...), für einen Tag. Nach einer Runde Schlaf reisen wir hoffentlich weiter…

    So, einma noch kurz die Zeitfehler korrigiert und so langsam nähere ich mich dem Ende :3 Beim ersten solltest du die Verben lieber in die Konjunktivform setzen, weil das ja indirekte Rede ist, wenn Alec Bescheid gegeben wird, und beim Zweiten hattest du wieder einen Zeitdreher drin :> Wie Umiko ihre Hände in Lissis Oberteil krallt, die Geste finde ich richtig süß beschreiben, auch wenn es sich um Lissi handelt x3 Ich konnte mir genau vorstellen, wie die beiden da hocken und Umiko sich endlich ausweint, Gott, das hat ihr sicherlich gut getan. Ansonsten kreierst du hier einen ruhig ausklingenden Schluss, muss ja auch ma sein, anstatt diesen ewigen Cliffhangern - die Konflikte sind beseitigt und man beginnt, sich Gedanken über die Weiterreise zu machen. Ich gehe davon aus, Alec wird sich da noch etwas um Umiko kümmern, ihr fragen, wie es ihr jetz gehe, ob alles in Ordnung sei und sich so den ein oder anderen Gedanken zu ihr machen, bevor die Drei den Trip mit ihren Pokemon dann endgültig fortsetzen.
    Zur Umgebung... nun, größenteils war die halt nicht vorhanden, nur muss ich sagen, dass ich sie da nicht sonderlich vermisst hab ^^" Ne kleine Erwähnung wäre nicht schlecht gewesen, aber groß umschreiben und so wäre hier wahrlich überflüssig gewesen. Außerdem eignet sich Dunkelheit stets dazu, Umgebungsbeschreibungen zu vermeiden, von daher lass ich das so im Raum stehen :>
    Bis zum nächsten Chapter, das ich hoffentlich zuerst lesen darf ~


    LG

    Schattenseele ~

  • Nächster Part, nächstes Kommi. Ging ja wirklich vergleichsweise schnell. Here we go!


    Umiko hat nun also von ihrer besten Freundin eine geschellert bekommen. Und das war, meiner Meinung nach, genau das Richtige. In einem früheren Kommi hatte ich ja schon erwähnt, dass sie für ihre momentane Lage, oder auch ihr gesamtes Leben zu gutmütig ist. Da ist es als ihre beste Freundin ja schon fast ihre Plicht, dass Lissi versucht Umiko etwas wach zu rütteln. Nur doof, dass es nicht so ganz geklappt hat. Während der Zeit in der Akademie, hatte ich mir schon Gedanken gemacht, wie es außerhalb zugehen wüde. Dass es in dieser Weise strssig wird, also die zwei Mädchen gleich nach dem ersten Gefecht Streit haben, hab ich nicht erwartet. Auch bei Alec hae ich anfangs etwas daneben gelegen. War ja schnell klar, dass er ein eher spaßiger und selten deprimierter Kerl ist, aber den Ernst der Laage kann oder will er wohl irgendwie nie begreifen. Wie man mit seinen unnötigen Kommentaren nur so dermaßenverckacken kann... :rolleyes:
    Das alles fließt aber ausnahmslos in mein positives Feedback ein, einfach aus dem Grund, dass ich die Charaktere immernoch mehr kennenlernen kann. Ich meine, wie langweilig wäre es denn, wenn man die Personen nach ein, zwei Kapiteln schon komplett kennen würde?


    Dass Alec Feuer kontrollieren kann, naja mehr oder weniger, ist dann wieder eine schöne Idee zu den Pokemoiden. Nur wenn ich mir das so ansehe, ist er ja nicht gerade der Typ, der besonders viel Vorsicht walten lässt. Das er ja nicht die beiden Mädels ankokelt. Dürfte jetzt auch blöd für ihn sein, dass er ihnen hauptzächlich entnervte Reaktionen verursacht, obwohl er Lissi sehr zu mögen scheint.
    Bei dem Parasek war ich wegen der Farbe verwirrt. Zuerst dachte ich es sei ein Shiny, aber das sieht ja ganz anders aus. Kommt das da nur durch die dunkle Höhle oder hat das noch eine andere Bedeutung? Und auch wenn die abgehackten Scheren wieder nachwachsen, hast du dich mit deinen Beschreibungen etwas weniger zurück gehalten. Gefällt mir. So laufen nunmal Kämpfe mit Klingenwaffen.
    Dann lass ich dich mal mit der Kritik allein. Gutes Kap, freue mich auf mehr.


    so long

  • [tabmenu]
    [tab=Vorwörtchen~]
    Nach einer wieder etwas längeren Pause gibt es auch von mir wieder ein Kapitel. Wobei ich jetzt schon sagen kann, dass das nächste Kapitel wohl ebenso lang auf sich warten lässt, denn ich habe im Moment Schulstress, die gesamten Arbeiten auf einmal, innerhalb weniger Wochen *seufz* Von daher, so gerne ich es anders hätte, muss ich das Schreiben ein wenig hinten anstellen, ich entschuldige mich schon im Voraus. Dafür ist dieses Kapitel ungeplant ein wenig länger geworden, doch ich habe mich entschieden, das Kapitel nicht zu teilen, eben wegen dieser ungeplanten Verlängerung.
    Und außerdem, im Bezug auf das letzte Kapitel, da habe ich im Startpost einige Informationen hinzugefügt. Es wird aufgefallen sein, dass das Parasek eine andere Farbe hatte, als normal und auch, dass es kein Shiny ist. Wen es interessiert und wer sich spoilern lassen möchte, der kann natürlich hineinschauen, ich werde aber in der Story an sich noch einmal darauf eingehen. Die Informationen zu den einzelnen Pokemon selbst sind dabei eher weniger der Spoiler, sondern die allgemeinen Informationen über... dieses Thema an sich ^^
    Was jetzt das neue Kapitel angeht, darin kommt ein Flashback vor. Ich erwähne das jetzt nur, damit es nicht zu Verwirrungen aufkommt x) Der Flashback ist nämlich kursiv geschrieben, also nicht dass jetzt jemand denkt, es würde sich um einen Codingfehler oder einen riesigen, merkwürdigen Dialog handeln :D Der Flashback ist aber auch durch einen etwas größeren Abstand als zwischen den sonstigen Abschnitten erkennbar, erwähnt wollte ich es trotzdem haben :)
    [tab=Danni]Deinen Kommentar mach ich noch, keine Sorge ;D
    [tab= Firefly]
    Dafür dass das letzte Kapitel vergleichsweise scnell war, hat dieses hier wieder auf sich warten lassen xD
    Und ich denke mir, wenn Lissi Umiko durch die Ohrfeige gleich wach gerüttelt hätte, wäre es zu einfach gewesen. Außerdem zu klischeebehaftet, da das diesem typischen "Held bekommt eine gewatscht und kommt wieder zur Vernunft" Kram dann ähneln würde, was nicht in meiner Absicht liegt. Die gute Umiko ist übrigens wirklich zu nett, für die Zeit, in der die FF spielt, was ihr wohl noch öfter zusetzen wird... aber naja. Da ich vorher übrigens noch über Klischees geredet habe, dafür hat Alec wohl eines an sich haften und zwar die Tatsache, dass es nicht bei diesem einen Mal bleiben wird, dass er doof Kommentare von sich gibt x)
    Die einzelnen Fähigkeiten werden später zu noch größere Rollen spielen, vor allem, da sie sich immer anders entwickeln. Aber bevor ich darüber zuviel verrate, lasse ich es lieber sein, ich kann nur schon mal sagen, dass das nicht die einzige Kraft ist, die man sehen wird ^^
    Was das Parasek angeht, da habe ich im Statrpost etwas hinzugefügt, unter dem Subtab Pokemon. Da wirst du alles nachlesen können, sollte es dich schon interessieren. In der Story werde ich nämlich trotzdem noch darauf eingehen, nur zu einem späteren Zeitpunkt.[/tabmenu]


    Unmenschliche Praktiken
    „Ihr habt ziemlich lange gebraucht“, sagte Alecchius mürrisch, als er die Schritte der beiden Mädchen näher kommen hörte. Gegen Arkani gelehnt saß er da, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und öffnete eines seiner Augen leicht, um sie, fast beleidigt, anzusehen. Lissianna bedachte ihn nur mit einem verächtlichen Blick – sie hatte ihm die Szene am Lagerfeuer nicht so ganz vergeben – während Umiko ihn entschuldigend anlächelte. Während er auf die beiden jungen Frauen hatte warten müssen, blickte er sich ein wenig in dem kleinen Unterschlupf um. Aufgrund der bisherigen Ereignisse waren sie alle noch nicht wirklich dazu gekommen. Außerdem gab es für ihn sowieso nichts Besseres zu erledigen, war er nach dieser durchaus langen Nacht doch erst vor kurzem mit schmerzenden Knochen aufgewacht. Die Höhlenwände wiesen einige Risse auf, welche er lange genug betrachten konnte, nachdem er aufgewacht war. Der Wechsel zwischen der kühlfeuchten Luft aus dem Inneren der Höhle und die Hitze, die von der Steppe heraus eindrang, ließen das Gestein porös werden. Durch die Temperaturwechsel wurden die Wände zu sehr beansprucht, das wahrscheinlich schon viele Jahre lang und irgendwann zeigte sich der Zahn der Zeit, denn alles ging irgendwann zugrunde. Der Eingang der Höhle war außerdem recht groß, zumindest konnte Arkani, der bei weitem kein kleines Pokémon war sich frei darin bewegen. Was den Neunzehnjährigen jedoch am meisten interessiert hatte, waren einige Krallenspuren oder ähnliches gewesen, die sich auf den Wänden und auch auf dem unebenen Boden aufwiesen.
    „Das war meine Schuld. Irgendetwas, ich hatte es in der Dunkelheit nicht genau erkennen können, hat mein Bein ein wenig malträtiert. Außerdem macht mein Arm mir ein wenig zu schaffen“, erklärte sie und zeigte kurz auf ihr Bein. Erst jetzt entdeckte der Beigehaarige, dass der rote Stoff ihrer Hose ein wenig zerrissen war und die Haut, die er darunter entdecken konnte, war ein wenig gerötet, mit einem gewissen Blaustich.
    „Was, bei Arceus, läuft denn in diesen Höhlen hier rum?“, wollte er entsetzt wissen und richtete sich ein wenig auf. Arkani nutzte diesen Moment, um aufzustehen und sein Fell zu schütteln, außerdem streckte sich der gestreifte Wolf ausgiebig.
    Wahrscheinlich werden Pokémon in dieser Höhle leben“, meinte er dazu überflüssigerweise. Den Einwurf seines Partners ignorierend, sprang Alec auf und marschierte zu den beiden jungen Frauen. Fast unmerklich wich Lissianna zurück, was jedoch nur ihm auffiel – und ihm ein unwohles Gefühl bereitete. Es war mehr als nur hinderlich, wenn das Vertrauen zwischen den Gefährten anfing zu bröckeln. Wobei es auch seine Schuld war, wenn er seine Kräfte nicht kontrollieren konnte. „Aber bedenke, wie solltest du auch? Du hast sie doch in diesem Moment erst entdeckt“, erwiderte Arkani daraufhin und trabte dann aus der Höhle raus. „In diesem eklig feuchten Ort will ich nicht länger bleiben, als nötig.
    „Ist auch wirklich alles in Ordnung, Umiko?“, wollte Alec in Erfahrung bringen und sah bedenklich den Flecken an ihrem Bein an. Die Angesprochene stapfte mit ihrem Fuß mehrmals auf den Boden und lächelte dann.
    „Es könnte weitaus schlimmer sein, ihr braucht euch keine Gedanken zu machen.“ Lissianna verschränkte währenddessen nur ihre Arme und ein ungläubiges Lächeln huschte über ihr Gesicht. Alec verstand ihren genauen Wortlaut nicht genau, dennoch konnte er sich sehr wohl zusammenreimen, was die Schwarzhaarige vor sich hinmurmelte.
    „Für mich sah es aber eher so aus, als hätte Lissi dich tragen müssen, bist du sicher, dass du laufen kannst?“
    „Alles in bester Ordnung und wenn etwas nicht klappen sollte, dann wird Latias mir helfen“, antwortete sie selbstsicher und lief ihren beiden Freunden davon, aus der Höhle hinaus. Ihre Partnerin schwebte ihr hinterher und war mehr als erleichtert, dass es ihrer Freundin so gut ging. Alecchius sah zu Lissi hinüber, die ihrer Freundin hinterher sah. Luxtra und Arkani warteten außerhalb des Unterschlupfs auf ihre beiden Partner, deswegen standen die beiden alleine nebeneinander. Der Arkanipokémoid sah der Schwarzhaarigen an, wie unwohl sie sich fühlte.
    „Hör mal, Lissi… wegen der Sache am Lagerfeuer…“, fing er an und machte einen Schritt auf sie zu. „Das tut mir wirklich leid, ehrlich.“
    Trotz seiner Beteuerungen glaubte sie ihm nicht wirklich und trat von ihm zurück. Erleichtert stellte der Neunzehnjährige fest, dass sie zumindest keine Angst vor ihm hatte, auch wenn besagtes Ereignis eine eher negative Auswirkung auf ihre Freundschaft zu haben schien. Unwohl betrachtete sie ihn und er konnte ihr ansehen, dass sie angestrengt darüber nachdachte, wie sie ihm gegenüber auftreten sollte. Einerseits konnte er ihre Bedenken verstehen, hätte ihn beinahe jemand abgefackelt, würde er sich ebenso verhalten. Andererseits waren sie ja befreundet, wenn auch nicht lange und sie könnte es sich daher denken, er hätte ihr niemals absichtlich wehgetan. Resignierend zuckte sie mit den Schultern.
    „Was geschehen ist, ist geschehen.“ Ihr Blick streifte ihn nur unmerklich, als sie aus der Höhle trat und Umiko folgte. Alec indes stand noch einen Moment niedergeschlagen in dem natürlichen Unterschlupf und lauschte dem monotonen Tropfen des Wassers, das auf das raue Gestein aufkam, bevor er den beiden jungen Frauen nachging.


    Umiko ging ihren beiden Kameraden voraus, wieder zurück zu dem Trampelpfad, dem sie am vorigen Tag noch gefolgt waren. Quer durch das kniehohe Gras liefen die drei und ihre Partner, in tiefes Schweigen gehüllt. Kurz blickte sie über ihre Schulter zurück und sah mit an, wie Alec leise auf die Schwarzhaarige einzureden schien, während diese genervt in eine andere Richtung schaute. Arkani und Luxtra hielten sich gezielt aus dieser Diskussion heraus, sie wussten höchstwahrscheinlich auch, worum es ging, die Rothaarige wurde ja völlig außen vor gelassen. Leicht spürte sie, wie Latias Geist den ihren berührte und sah zu ihrer Partnerin hinauf. Die Hand hob sie über ihre Augen, denn die Sonne strahlte unbarmherzig auf die kleine Gruppe hinab, vor allem im Kontrast zur Dunkelheit der Höhle, der sie vor wenigen Minuten noch ausgesetzt waren, stach das grelle Licht nun in ihre Iriden. Neben dem grellen Licht war auch der Wärmeunterschied alles andere als angenehm. Nach der feuchten Atmosphäre war die trockenwarme Luft ein starker und unangenehmer Kontrast. Nicht einmal ein laues Lüftchen wehte, meist zogen die Luftmassen erst gegen Abend über die Steppe und brachten die gelblichen Gräser zum Tanzen.
    Was gibt es Latias?“, fragte sie die Drächin und beschloss, nicht mehr nach oben zu sehen, zumindest nicht, bis sie sich nicht wieder mehr an das Licht gewöhnt hätte. Latias schwebte ein wenig näher zu ihr heran und senkte den Kopf zu ihrer Partnerin herunter.
    Du scheinst ziemlich in Gedanken versunken zu sein, wegen Lissianna und Alecchius, liege ich da richtig?“, wollte sie wissen und Umiko nickte einfach als Antwort. „Ich kann dir sagen, was gestern geschehen ist. Falls es dich interessiert“, fügte sie noch hinzu, als sie sah, wie die Rothaarige zögerte. Es reizte sie wirklich sehr, zu wissen was vorgefallen war und natürlich wusste ihre Partnerin davon, war sie zu dieser Zeit noch bei Lissi und Alec gewesen. Die Achtzehnjährige entdeckte den kleinen Trampelpfad, lief auf diesen zu und sah in beide Richtungen, in die er führte. Sie versuchte ihre Gedanken bezüglich ihrer Freunde für einen Moment zu verdrängen und stellte sich lieber die Frage, aus welcher Richtung sie gekommen waren, bevor die Räuber ihren Weg unterbrochen hatten und ebenfalls, wie weit sie sich von besagter Stelle entfernt befanden. Nirgends konnte sie einen Anhaltspunkt auf den gestrigen Kampf entdecken. Kein platt getretenes Gras, die liegen gelassenen Schwerter, oder eben die Toten. Letzterer Gedanken bereitete ihr wieder ein wenig Übelkeit, auch wenn sie die Schuldgefühle des vorigen Tages nicht mehr so sehr belasteten. Dafür plagten sie die Gedanken um ihre Kameraden, was ebenfalls nicht allzu angenehm war. Verwirrt blieb sie stehen und wartete auf ihre beiden Gefährten, bis diese sie erreichten – trotzig schweigend.
    Die beiden verhalten sich wie kleine Kinder“, meinte Umiko daraufhin zu Latias, woraufhin sich auf dem Gesicht der Drächin ein kleines Lächeln zeigte. Unmerklich nickte sie zustimmend und betrachtete ihre Umgebung ein wenig genauer. Viel zu sehen gab es nicht, zumindest nicht, wenn man etwas anderes als Gras entdecken wollte. Vereinzelt wuchsen schmächtige Bäume, mit knorrigen, dünnen Ästen, die an die trockenen Verhältnisse gewohnt waren und einige Büsche wuchsen in ihrer Nähe. Vorzugsweise handelte es sich um Tamotbeeren, von denen Latias lieber Abstand hielt. Dass sie einmal den Fehler begangen und von einer der stacheligen, roten Beeren abgebissen hatte, genügte ihr vollends. Der brennende Geschmack auf der Zunge war nur für Feuerpokémon ein willkommenes Geschenk, andere Typen konnten die Stoffe in der Beere nicht vertragen. Was meist zu einer Schwellung der Zunge führte - äußerst unangenehm. Aufmerksam sah sie zu ihrer Partnerin und entdeckte wieder den nachdenklichen Ausdruck darauf. Sie schien sich immer noch Gedanken darum zu machen, warum ihre beiden Freunde sie nicht in die Geschehnisse des vergangenen Abends einweihten. Es war natürlich verständlich, dass sie dies unbedingt von ihnen hören wollte und nicht von ihrer Partnerin. So gesehen würden Lissi und Alecchius sie ja immer noch anschweigen. Wüsste sie jedoch davon, dann könnte sie sich seelisch wohl etwas mehr Ruhe gönnen. Die Psychodrächin beschloss, bei der nächsten Rast mit Luxtra und Arkani zu reden, vielleicht konnten die beiden ihre Partner davon überzeugen, Umiko endlich zu sagen, was vorgefallen war. Genau genommen war es noch nicht einmal von großer Relevanz, befand zumindest Latias, doch als Pokémon dachte sie einfach anders als ihre menschlichen Gefährten. Dies fiel ihr oft genug auf.
    „Wisst ihr, aus welcher Richtung wir gekommen sind?“, fragte die Rothaarige ihre Kumpanen, woraufhin sich Alec erst richtig umsah. Verwirrt kratzte er sich am Hinterkopf, während er fragend nach links und rechts schaute. Bevor er seine Meinung dazu geben konnte, zeigte Lissianna mit ihrem Finger nach rechts und meinte, sie müssten in diese Richtung gehen, um zum Lager zu gelangen. Luxtra und sie setzten sich schweigend in Bewegung, woraufhin Umiko und Alec ihr wortlos folgten, immerhin schien sich die Schwarzhaarige dabei ziemlich sicher zu sein. Außerdem vertraute Latias‘ Partnerin ihr vollkommen, wie der Beigehaarige bemerkte, als er die Achtzehnjährige aus dem Augenwinkel heraus beobachtete. Sein Blick glitt ihren Körper entlang, der so zerbrechlich wirkte. Ein schmaler Körperbau, ausgeprägte Taille, schlanke Arme. Die schulterlangen Haare schwangen bei ihren energischen Schritten immer ein wenig mit, ihre beiden Hände hatte sie auf den Schwertknäufen liegen, nach dem letzten Vorfall hatten sie beschlossen, zumindest ihre Waffen nun mit sich zu tragen. Die Rüstungen wären nun doch zu auffällig und bis auf den Spähertrupp, der vor Jahren die Akademie überfallen hatte, würden ihnen keine bluetianischen Soldaten begegnen. Bei seiner kleinen Beobachtung fiel ihm auf, dass Umikos Beine einen großen Teil zu ihrer Größe beitrugen, er hatte von seinen Freunden aufgeschnappt, wie sehr ihre langen Beine sie doch reizten, ebenso ihre ansprechende Oberweite, doch ihr rebellischer Charakter hatte die meisten von ihnen auf Abstand gehalten. Er musste aber durchaus zugeben dass ihr oberer Körperumfang wirklich einen Blickfang darstellte, zumindest für die männlichen Wesen. Alec konnte sich zumindest nicht vorstellen, dass Frauen sich gegenseitig nach solchen Dingen begutachteten.
    Dabei kannten sie sie einfach nicht genug. Nun gut, gegen mich scheint sie eine gewisse Abneigung zu hegen, dennoch war sie noch nie gemein oder herablassend. Ich spekuliere dabei zwar, doch ich denke, sie verhält sich nur Autoritätspersonen gegenüber so“, schlussfolgerte er gedanklich, woraufhin Arkani noch schelmisch meinte, dass sie vor allem in Casius‘ Nähe sehr störrisch wäre. Ein Lächeln glitt dem Pokémoiden dabei über das Gesicht, bis er das schwache Humpeln Umikos bemerkte. Die Verletzung an ihrem Bein schien ihr keine großen Schmerzen zu bereiten, ihr Bein konnte sie dennoch nicht so belasten, wie zuvor. Erst jetzt schien sie zu bemerken, wie er sie beobachtete und er sah ihr in die Augen. Ihre goldenen Iriden zeigten ihre Verwirrung und ebenso ihr Missfallen darüber, dass er sie so unverhohlen angestarrt hatte.
    „Ist irgendetwas?“, wollte sie daraufhin von ihm wissen und verlangsamte ihre Schritte ein wenig. In der Steppe würden sie Lissianna keineswegs aus den Augen verlieren, von daher konnten sie genauso gut auch langsamer laufen. Zuerst schüttelte er einfach nur den Kopf, dachte jedoch einen Moment nach und seufzte dann.
    „Ich mache mir eben Sorgen um dich“, meinte er und zeigte auf ihr Bein und dann ihren Arm. Verwundert blieb sie still und schaute hinauf zu Latias, die wie eine Wächterin über ihr schwebte. Umiko zuckte mit den Schultern.
    „Das brauchst du gewiss nicht. Das mit meinem Bein war nun wirklich keine schwere Verletzung, sondern ist beim Laufen nur ein wenig unangenehm. Mein Arm hingegen… schlimm ist es wohl ebenfalls nicht, dennoch schmerzt er mehr als mein Bein – bei weitem.“ Zur Demonstration ließ sie ihren Arm ein wenig kreisen und verzog das Gesicht. So geringfügig ihre Verletzung an sich gewesen war, die Entzündung half ihr in diesen Zeiten überhaupt nicht weiter. Die beiden verfielen in eine unangenehme Stille. Nach Jahren, in denen man kaum einen Moment Ruhe hatte, war es komisch, wenn alles um einen herum schwieg. Nicht einmal ein Vogelpokémon war zu hören, kein Wind wehte und auch keine der kleineren Pokémon, wie Rattfratz schienen sich in der Nähe aufzuhalten. Alecchius kam dies auf unangenehme Weise bekannt vor - nur fiel ihm nicht mehr ein, warum. Er spürte jedoch, wie das gelbe Augenpaar seiner Reisegefährtin immer wieder zu ihm huschte. Latias hatte sich von den beiden entfernt, schien sie doch zu ahnen, was ihre Partnerin belastete.
    „Alec, was genau ist gestern eigentlich vorgefallen?“, fasste sie sich ein Herz und befragte ihn über die Zeit ihrer Abwesenheit. Er ahnte, dass sie die Zeit meinte, die er alleine mit Lissianna verbracht hatte und damit ebenfalls, dass sie der Grund für die Meinungsverschiedenheit ihrer beiden Begleiter interessierte. Eigentlich hatte er nicht einmal vorgehabt, etwas vor Umiko geheim zu halten, dennoch schien es ihm angebracht, ihr nichts davon zu erzählen. Ebenfalls war er sich unsicher, wie sie auf die Tatsache reagieren würde, dass seine Kräfte erwacht waren und er sich ihrer bewusst wurde. Vor allem, da er noch nicht die Kontrolle über diese besaß. Umiko war ihm ohnehin noch nicht gänzlich positiv eingestellt, sie hegte immer noch ihre Zweifel bezüglich seiner Ernsthaftigkeit, das merkte er ihr an. Man konnte es ihr aber auch nicht verdenken, immerhin war er nicht wirklich oft seriös, sondern eher ein unbekümmerter Zeitgenosse, der viele Dinge auf die leichte Schulter nahm - wenn auch nicht alle. Wenn er sich vorstellte, wie sie möglicherweise reagieren würde, wenn er ihr von seinen Kräften erzählte, sie wäre höchstwahrscheinlich geschockt. Jemand so sorgloses wie er, gesegnet mit einer derartig zerstörerischen Kraft wie dem Feuer, noch dazu ohne gänzliche Kontrolle darüber? Da hielt man sich lieber fern von ihm. Sein Blick schweifte zu Lissi, die vorauslief und an ihrer Seite Luxtra, der sich mittlerweile immer wieder dazu entschloss, in das Gras zu springen.
    Auf Umikos Frage hin schweig er einfach und starrte mehrere Augenblicke vor seine Füße bis er, weiterhin wortlos, seine Schritte beschleunigte. Verdutzt blieb sie einen Augenblick stehen, bevor sie ihren beiden Kameraden schleichend folgte. Die Augen senkte sie zu Boden und fragte sich, warum er ihr keine Antwort geben konnte, oder eher wollte. Fast schüchtern ob sie ihren Blick wieder und richtete ihn auf den Beigehaarigen. Es verletzte sie, dass ihre Freunde Geheimnisse vor ihr hatten, immerhin sollten sie doch auf das Vertrauen der anderen bauen können, dass sie diese bewahren würden. Bei Alecchius konnte sie es ja noch nachvollziehen, aber warum Lissi schwieg, verstand sie keineswegs. Nach all den Jahren, die sie sich kannten und nach allem, was sie durchstanden hatten, was konnte es geben, dass verschwiegen werden musste? Wenn sie ehrlich zu sich war, fühlte sie sich von Lissianna hintergangen. Vor allem war es nicht möglich, dass es sich um etwas Derartiges handeln konnte, wie die vergangenen Ereignisse, die sie beide aus ihrem bisherigen Leben gerissen hatten. An der Rothaarigen zerrten die Zweifel. Schon so kurz nach ihrem Verlassen der Akademie, schien sich ihr gesamtes Leben vollends zu verändern, erneut und ebenso wenig in gutem Maße, wie zuvor. Wobei sie die Sache vielleicht auch falsch interpretierte und ihr mehr Bedeutung schenkte, als es eigentlich nötig war, doch dann wäre es ja auch kein großer Akt gewesen, sie kurz darüber zu unterrichten.
    Alecs Hand strich durch die Mähne seines Partners, der neben ihm einherging und dann zeigte er zu Luxtra. Arkanis Schweif peitschte umher und der große Wolf blieb einen Moment stehen, bevor er mit einem großen Satz ebenfalls in dem Steppengras landete. Das prächtige, beigefarbene Fell stach aus dem Gras nicht allzu sehr heraus, anders, als Umiko es erwartet hätte, doch die leicht gelbliche Färbung der Halme war in diesem Falle für den Feuerwolf von Vorteil, ganz im Gegensatz zu Luxtra, der mit seinem schwarzen Fell gut zu sehen war.
    Für euch ist das auch etwas Neues, nicht wahr, Latias?“, fragte Umiko und warf ihr einen Blick zu. Die Drächin nickte und schwebte zu ihrer Partnerin zurück.
    In der Akademie war alles immer so drückend. Die ständigen Blicke der anderen Menschen dort, keineswegs etwas, das man unbedingt erleben möchte.“ Leicht fiepte sie und flog um Umiko herum. „In der freien Natur müssen wir uns so etwas zumindest nicht zumuten. Dennoch kann ich dir nicht sagen, wie das bei Luxtra und Arkani war, oder zumindest bei Arkani, ihn kenne ich ja noch nicht lange genug…“, fuhr sie fort und hielt einen Moment inne. „Von Luxtra und Lissi wissen wir ja einiges über ihre Vergangenheit, bei Alec und seinem Partner ist dies ja nicht der Fall“, endete sie und sah nachdenklich zu den beiden. Die Gedanken ihrer Freundin erratend, schmiegte sie ihre Wange an die der Rothaarigen und leckte kurz darüber. „Wenn du unbedingt wissen willst, was gestern geschehen ist, kann ich es dir auch verraten, immerhin war ich dabei.
    Umiko lächelte kurz und strich über den schlanken Hals Latias‘, genoss das Gefühl der weichen Federn auf ihrer Haut. „Danke, aber… ich würde es lieber von Lissi oder Alec erfahren. Wobei ich dennoch nicht verstehen kann, warum sie es noch nicht einmal erwähnen. Als ob es mir nicht auffallen würde, dass zwischen ihnen etwas vorgefallen ist.“ Sie seufzte. „Aber was nicht sein soll, soll nicht sein.“ Niedergeschlagen trat sie gegen einen Kieselstein, der in hohem Bogen davon flog. Mit einem dumpfen Geräusch kam er auf dem Boden auf und ruckartig bewegten sich vier Köpfe in die Richtung, aus der der unerwartete Laut kam. In diesem Moment wurde Umiko bewusst, wie angespannt ihre Freunde waren, während sie sich ihren eigenen, in dieser Situation unwichtig erscheinenden Gedanken hingegeben hatte und sofort bekam sie ein schlechtes Gewissen. Wenn ihnen etwas passieren sollte, nur weil sie nicht aufgepasst hatte, das könnte sie sich nie vergeben. Ein Vorfall in kurzer Zeit würde ihnen allen reichen und man müsste es nicht zu einem weiteren kommen lassen. Außerdem wollte sie sich nicht noch einmal diesem Zwiespalt hingeben, der sie befallen hatte, nachdem sie die Räuber in die Flucht geschlagen hatten. Es war ja nicht so, als hätte sie nicht gewusst, dass sie keine andere Wahl gehabt hatte, doch ein besseres Gewissen verlieh ihr diese Tatsache bei weitem nicht. Schnell versicherte sie den anderen, dass keine Gefahr in der Nähe sei, da sie gegen den Stein getreten hatte - aus Frust und einfacher Unbedachtheit. Alec lächelte sie daraufhin erleichtert an, immerhin musste er sich nicht mehr um einen weiteren Angriff Gedanken machen, zumindest für den Moment nicht. Lissianna hingegen besah Umiko eher missbilligend, ihre Nerven schienen sehr strapaziert zu sein, was aber nicht verwunderlich war. In einem Anflug von Müdigkeit presste sie Zeige- und Mittelfinger gegen ihren Nasenrücken, schloss ihre Augen einen kurzen Moment und seufzte. Eine Hand stemmte sie gegen ihre Hüfte, dann sah sie Umiko halb entschuldigend und halb ermüdet an.
    „Erschreck uns doch nicht so, Umiko. Einfach so gegen einen Stein treten, dir hätte ich mehr Verstand zugedacht“, sagte sie und wandte sich um, ohne den empörten Ausruf ihrer Freundin zu beachten. Luxtra zeigte in einem Anflug von Belustigung seine Zähne und streifte danach wieder durch das Gras, die anderen vier folgten der Schwarzhaarigen und ihrem Partner in einträchtigem Schweigen. Alecchius Blick schweifte zu Umiko hinüber, die nach dem fast halbherzigen Versuch seitens Lissianna, den Moment ein wenig aufzulockern, einen recht deprimierten Gesichtsausdruck aufgelegt hatte. Er spielte schon mit dem Gedanken, seine vorigen Befürchtungen einfach nicht zu beachten und sie über alles aufzuklären, was nun wirklich alle Ungereimtheiten aus dem Weg räumen und ebenfalls Lissis Gereiztheit erklären sollte. Außerdem missfiel es ihm generell, Umiko auf gewisse Weise anzulügen, das hatte er eigentlich nie gewollt. Bevor er jedoch nur ansatzweise einen Fuß in ihre Richtung setzen konnte, stieß Arkanis Kopf gegen ihn und er stolperte leicht nach rechts.
    Was gibt es denn?“, fragte er verwundert, da sein Partner durchaus besorgt zu sein schien. Arkanis braune Augen waren auf ein Objekt geheftet, das auf ihrem Wege lag, genauer gesagt, auf einem Ort. Alec verlangsamte seine Schritte ein wenig, als seine Erinnerungen klarer wurden. Auf ihrem Weg lag ein kleines Dorf, man konnte seine Silhouette bereits erkennen, doch anstatt wie seine beiden Begleiterinnen und ihre Partner ein erleichtertes Seufzen zu äußern, lief es ihm eiskalt den Rücken hinunter.
    Wir kennen diesen Ort…“, fügte Arkani hinzu, obwohl er bereits bemerkt hatte, dass sein Freund verstanden hatte. Wohlweißlich hatten die beiden mit Absicht ihre Erinnerungen an dieses Dorf versucht auszuradieren, doch es würde ihnen noch zugutekommen, dass es den beiden nicht gelang. Alec beschleunigte seine Schritte, ergriff Umikos Arm und schüttelte seinen Kopf. Verwirrt stoppte die Rothaarige, Latias ließ ein Fiepen von sich hören, woraufhin Lissianna und Luxtra ebenfalls innehielten.
    „Was gibt es denn?“, fragte Lissi, als sie zu ihren beiden Freunden zurückgelaufen kam und Umikos verwirrten Blick bemerkte. Vor allem die Tatsache, dass Alecchius den Arm der Siebzehnjährigen fast krampfhaft festhielt, verursachte ihr Unbehagen.
    „Das kann er uns ja gleich sagen, wenn er meinen Arm loslässt. Er fängt an, zu schmerzen“, stieß Umiko aus zusammengebissenen Zähnen hervor. Eine Entschuldigung aussprechend, ließ der Beigehaarige los, wobei seine Bewegung sehr fahrig wirkte.
    „Vertraut mir einfach“, meinte er nur und lief ein wenig in die Steppe hinein, in wie es ihm schien, sicherer Entfernung zum Weg. Lissianna verzog unmerklich ihr Gesicht, als er von Vertrauen sprach, sagte aber nichts Weiteres dazu. Der Siebzehnjährigen fiel dieser Augenblick jedoch auf und erneut fragte sie sich, was denn genau vorgefallen war.
    „Lissi…“, fing sie an, während sie mit ihren Partnern zu Alecchius liefen, der sich immer weiter von dem kleinen Trampelpfad entfernte, dabei immer mehr in die Knie gehend. „Warum verschwiegt ihr mir, was gestern alles passiert ist?“
    Überrascht blieb die Schwarzhaarige kurz stehen. „Wieso verschweigen?“
    „Naja, ihr habt mich über die Ereignisse, an die ich mich nicht erinnern kann, oder zu denen ich einfach nicht anwesend war völlig im Unklaren gelassen…“ Einen Moment schien Lissianna in Gedanken versunken, zuckte dann jedoch nur mit den Schultern.
    „Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit.“ Skeptisch zog Umiko eine ihrer Augenbrauen hoch und betrachtete ihre Freundin schweigend. Die grüngelben Iriden richteten sich auf sie und Lissi fuhr fort: „Hat Alec dir nichts darüber gesagt? Du bist die ganze Zeit neben ihm gelaufen und wenn es dich so sehr interessiert, wieso hast du ihn nicht gefragt?“
    Latias‘ Partnerin drückte kleinlaut ihre Fingerspitzen gegeneinander, bis sie in einer Art wegwerfenden Handbewegung verkündete: „Das habe ich ja, aber er ist stummschweigend weitergelaufen und da dachte ich mir, ich frage dich eben…“ Die Schwarzhaarige drückte ihre Hand in einer nachdenklichen Geste gegen ihr Kinn. Ihre Antwort glich einem Murmeln.
    „Wenn es so ist, wird es für ihn wohl einen Grund geben, es dir nicht zu verraten… es ist aber wirklich nichts Schlimmes, das kannst du mir glauben. Wir brauchen alle nur ein wenig Ruhe und ein bisschen Schlaf, dann regelt sich das von alleine.“ Umiko war sich dessen nicht so sicher, doch sie wollte ihrer Freundin einfach glauben. Erst da merkte sie, dass Alec nirgends zu sehen war. Ihr Blick, sowie der von Latias, Lissianna und Luxtra schweifte über das Gras. Erst als aus dem kniehohen Gras eine Hand ragte, entdeckten sie den Beigehaarigen. Mit seiner braunorangenen Jacke und an seinen Partner gedrückt, den man aufgrund der ähnlichen Fellfarben nur schwer vom Gras unterscheiden konnte, wenn er sich so zusammenrollte, war Alecchius kaum zu erkennen. Die beiden jungen Frauen und ihre Partner ließen sich neben ihm ins Gras fallen, die Bäuche auf den Boden gedrückt, damit man sie auch ja nicht entdeckte – auch wenn sie nicht genau wussten, weshalb.
    „Ihr habt das Dorf gesehen, nehme ich an?“, fing Alec an und wartete darauf, dass Umiko und Lissi seine Vermutung bestätigten. Nach einem Nicken der beiden fuhr er fort: „In diesem Dorf bin ich aufgewachsen.“
    „Aber warum sollen wir da nicht hin? Möchtest du deiner Familie aus dem Weg gehen?“, fragte die Rothaarige, für die diese Möglichkeit unwahrscheinlich wäre – würde es sich um sie drehen. Aber ihr war bisher nichts über Alecs Vergangenheit bekannt, was durchaus zulassen könnte, dass er seine Familie nicht mehr sehen wollte. Seinen Arm auf sein Knie gestützt saß er fast unbeweglich da und schien seine Worte abzuwägen. Latias, die sich nur ungerne auf dem Boden befand, kitzelte das Gras unangenehm an ihrer Nase, weswegen sie ein Niesen zu unterdrücken versuchte.
    Gesundheit“, sagte Umiko dennoch zu ihr, denn ihr war das unangenehme Gefühl ihrer Partnerin durchaus nicht entgangen. Ebenso wie die Nervosität der Drächin. „Beruhige dich, wir sind ja nicht lange hier.
    Dennoch verstehe ich nicht, warum ich nicht in der Luft bleiben durfte. Ich kann mich immerhin unsichtbar machen“, erwiderte sie daraufhin nur und Umiko hörte sie grummeln.
    Es ist Alec eben zu gefährlich. Du weißt doch, die Sonne muss in einem bestimmten Winkel auf deine Federn strahlen, damit man dich nicht erkennen kann. Irgendetwas scheint ihn nervös zu machen…
    Mit seiner Hand fuhr er sich durch seine Haare, bevor der Arkanipokémoid in seiner Erklärung vorfuhr.
    „Es ist nicht so, dass ich sie nicht gerne wiedersehen würde. Nur würde dieser… Ausflug kein gutes Ende für mich haben.“ Verwirrt warteten die anderen darauf, dass er sie weiter aufklärte, der Neunzehnjährige sprach für sie in Rätseln. „Menschen wie wir sind dort nicht erwünscht. Damals… wenn wir dieses Dorf betreten, wird einer von uns nicht mehr lebend herauskommen.“
    Der Schock stand allen von ihnen ins Gesicht geschrieben, selbst Alec, der ihnen davon berichtete.
    „Aber wieso?“, wollte Latias‘ Partnerin von ihm erfahren und robbte ein wenig vorwärts, als führte die kleine Gruppe ein geheimes Gespräch, was sogar der Wahrheit entsprach. Alecchius zuckte nur mit den Schultern.
    „Den genauen Grund weiß ich nicht. Damals war ich noch zu klein, um die Umstände zu verstehen. Aber ich weiß, dass sie eine Art Opfer verlangen, sofern sich in einer Gruppe, die durch das Dorf reist, ein Pokémoid befindet. Wenn ihr wollt, ich kann euch von damals erzählen… als sie das erste Mal dieses Opfer verlangten“, erzählte er weiter, wobei er immer stockender wurde. Er hatte sich gegen seinen Partner gelehnt, eines seiner Beine angewinkelt, das andere ausgestreckt. Den Blick gen Himmel gerichtet seufzte er, als er merkte wie Umiko und Lissianna schwiegen.
    „Zu der Zeit war ich ungefähr… zehn Jahre alt…“




    Staunend betrachtete der kleine Junge die Gruppe Soldaten, die durch das kleine Dorf stapfte. Eine derartig große Gruppe hatte er noch nie gesehen, immer nur kleinere, maximal mit vier oder fünf Personen. Doch die Anzahl an Menschen und auch Pokémon, wie dem Jungen auffiel, war enorm. Selbst sein Spielkamerad Arkani hielt inne und betrachtete die ungewöhnliche Menschenansammlung. Auf dem Rücken des kleinen Pokémon sitzend, starrte der beigehaarige Zehnjährige die Männer und Frauen an, die in ihren Rüstungen auf der Dorfstraße standen. Unbeweglich, in Reih und Glied. Die Dorfbewohner tuschelten aufgeregt miteinander und einige zeigten auf die Pokémoiden, die hinter den normalen Soldaten standen. Einigen von ihnen sah man das Unbehagen an, so angestarrt zu werden, doch die meisten von ihnen bewahrten eine emotionslose Fassade. Der kleine Junge fragte sich durchaus, wie man so einen nichts sagenden Gesichtsausdruck haben konnte, für ihn wäre dies nicht vorstellbar. Arkani zuckte mit den Ohren und der Zehnjährige spürte das Unbehagen des jungen Pokémon. Die Blicke der Dorfbewohner hatten sich manchmal auch ihm zugewandt, einige von ihnen glaubten seinen Eltern nicht, dass er keine Verbindung mit dem Feuerwolf hatte, womit sie richtig lagen. Doch seine Eltern hatten ihm eingebläut, nichts darüber zu verraten. Auch nicht, wieso sich sein Arkani anscheinend schon so früh entwickelt hatte, weshalb es auch noch nicht die normale Größe eines Arkani erreicht hatte. Sein Partner war vielleicht ein wenig größer als ein Fukano. Ihn interessierten im Moment jedoch mehr die Pokémoiden, als der Grund für das Unwohlsein seines Freundes.
    „Alec, Alec, wo bist du?“, hörte er seine Mutter aufgeregt nach ihm rufen und er wandte sich auf seinem Partner ein wenig um, um nach ihr Ausschau zu halten. Er reckte seinen Arm in die Höhe und winkte ihr zu, als er sie entdeckte. Hastig lief sie über den gepflasterten Boden zu ihm und kniete sich neben ihn. Ihr altes, blaues Kleid strich sie glatt, was sie eigentlich nur tat, wenn sie nervös war. Als Frau eines Mannes, der auf dem Feld arbeitete und jede Hilfe brauchte, die er bekommen konnte, konnte sie sich die gewissen Eitelkeiten einer Frau nicht leisten. Würde sie sich immer Gedanken um ihr Aussehen machen, käme sie nicht zur Ruhe.
    „Was ist denn, Mum?“, fragte er abwesend. Seine Gedanken hingen immer noch bei den Soldaten, die ihn stark beeindruckten. Vor allem die Pokémoiden, mit ihren eigenen Rüstungen, die immer anders aussahen. Im Gegensatz zu den schützenden Lederharnischen, oder den leichten Metallplatten, die die normalen Soldaten schützten, trugen sie gefärbte Rüstungen, die ansatzweise an ihren Partner erinnerten. Sofern er das beurteilen konnte, er kannte in seinem Alter noch nicht viele Pokémon und die der Pokémoiden konnte er in der Menge nicht alle ausmachen. Zu viele unterschiedliche Wesen auf einem Fleck und dann nicht ganz so reglos wie ihre menschlichen Gegenstücke.
    „Alecchius, du solltest nicht hier sein, zumindest nicht jetzt… Lass uns nach Hause gehen“, sagte sie einfach zu ihm, was ihn die Stirn runzeln ließ.
    „Aber ich will nicht! Ich will noch weiter zusehen. So viele waren noch nie auf einmal hier!“, erwiderte er, leicht schnippisch. Er wollte nicht einsehen, dass er gehen musste, wenn einmal etwas Spannendes in seinem Dorf passierte. Seine Worte missachtend, nahm seine Mutter ihn auf ihre Arme und trug ihn fort, Arkani trottete ihnen gehorsam hinterher. Quengelnd hing er in der Umarmung seiner Mutter, ihre braunen Haare verdeckten teils seine Sicht, als er bemerkte, wie der Dorfvorsteher und einer der Soldaten etwas verkündeten. Den genauen Wortlaut konnte er nicht verstehen, aber er sah die entsetzten Gesichter der Pokémoiden. Die Schritte seiner Mutter wurden schneller, rauschten regelrecht über die plattgetretene Erde, die somit geschaffenen Wege waren mehr als genug, um gut durch das Dorf zu kommen. Sie wollte ihn vor den Ereignissen schützen, doch der Junge hatte schon einen Entschluss gefasst, der sich ihrer Meinung widersetzte. Er sah noch, wie eine junge Pokémoidin aus der Gruppe gestoßen wurde und sie fast panisch zurückwich, als einige Männer aus dem Dorf auf sie zukamen. Ein anderer Soldat, ebenfalls Partner eines Pokémons, trat aus der Menge heraus und schob das Mädchen hinter sich. Anstatt ihr wurde nun er abgeführt, Alec sah nur noch, wie sie auf ihre Knie fiel und die Hände vor ihr Gesicht warf.


    Später saß er in seinem Zimmer und starrte aus der Öffnung in seiner Wand, ein einfaches Gebilde aus Brettern, die es ihm ermöglichte nach draußen zu sehen. Das Dorf in dem er lebte hatte eine lange Aufbauphase und war genaugenommen noch immer nicht fertig. Aufgrund des Mangels an Baumaterialien, waren sie gezwungen den Aufbau immer weiter hinauszuzögern. Viele der Häuser bestanden aus einer Mischung von Steinen, Brettern und Lehm, der alles mehr oder weniger gut zusammenhalten sollte. Das Zimmer, das er sein Reich nannte, war ebenfalls diesem Mischbau zum Opfer gefallen, zumindest wie er fand. Der Boden bestand aus den roten Steinen, die man überall in Retardia finden konnte, einfach auf dem Boden oder man schlug sie von den Wänden der Höhlen, diese wurden ein wenig geschliffen und dann verbaut. Schon öfter hatte er seinem Vater dabei zugesehen, wie er die festen Steine in Form brachte und Arkani und er durften ihm manchmal sogar dabei helfen. Seufzend legte Alec seine Arme auf den Rand der Öffnung und starrte gedankenverloren nach draußen. Seine Mutter hatte ihn eingeschlossen, als hätte er etwas Verbotenes getan, dabei verstand er nicht einmal, was genau das gewesen sein könnte. Völlig aufgelöst war sie mit ihm Zuhause angekommen, gleich darauf mit ihm die Treppe zu seinem Zimmer hochgerauscht und hatte ihn auf seinem Bett abgesetzt. Entgegen ihres sonstigen Verhaltens blieb sie still, erklärte ihm rein gar nichts, von wegen, was sein Fehler gewesen war und warum er das nicht hätte tun sollen – doch dieses Mal schwieg sie und verschloss die Tür. Arkani saß neben ihm auf seinem Strohbett, den Kopf auf die Beine des Jungen gelegt. Im Moment war er sauer auf seine Mutter, hatte sie ihm doch nicht erlaubt, sich die Pokémoiden anzugucken, dabei waren sie doch gerade für ihn interessant. Seine Eltern sagten immer, er könne stolz sein, dass er ein Pokémoid war. Egal was andere Menschen darüber dachten. Aber dann durfte er sie sich nicht ansehen, für ihn einfach unfair, wenn er wenigstens wüsste warum. Aber sein Vater war noch auf dem abgelegenen Feld, da konnte dieser seinem Sohn nur wenig helfen. Er könnte sich wohl schon damit zufrieden geben, wenigstens aus seinem kargen Zimmer zu entfliehen. Seine Familie konnte sich nicht viel leisten, gerade mal ein Strohbett stand in seinem Zimmer und ein aus Voltilamm-Wolle geflochtener Teppich, den sie von Freunden aus Yelida geschenkt bekommen hatten. Oftmals schlief er lieber auf dem weichen, gelben Teppich, als auf seinem Strohbett. Da entdeckte Alecchius, wie einige der Dorfbewohner aus dem Ort gingen, gefesselt folgte ihnen der junge Soldat von vorhin. Ein wenig beugte sich der beigehaarige Junge aus der Zimmeröffnung, um zur Dorfstraße zu sehen und entdeckte die Gruppe der Soldaten erneut.
    „Los Arkani, wir folgen ihnen!“, rief er aus und sprang von seinem Stuhl. Sein Partner hob noch rechtzeitig seinen Kopf, bevor sein lebendes Kissen einfach unter ihm verschwand. Der kleine Feuerwolf stupste mit seiner Nase gegen seine Hand, also wollte er ihn fragen, ob sein Vorhaben wirklich in Ordnung sei. „Aber klar doch! Wir… beobachten ja nur, ich möchte bei meinen Freunden prahlen, dass ich etwas weiß, was sie nicht wissen!“, grinste er vor sich hin und sprang aufgeregt in seinem Zimmer umher. Arkani legte seinen Kopf schief, als wäre er nicht überzeugt, aber kam seinem Freund zuvor und hüpfte aus der Öffnung seines Zimmers. Die weichen Pfoten federten seinen Aufprall ab und der Heuballen genau unter dem Fenster tat sein Übriges. Alec folgte seinem Partner schnell und gemeinsam rannten sie vorsichtig den Erwachsenen hinterher. Ihre Größe und auch der rege Wachstum des Steppengrases half ihnen dabei, nicht entdeckt zu werden. Während der Junge und Arkani der kleinen Karawane geschmeidig folgten, klopfte ihnen das Herz bis zum Hals. Insgeheim hatte Alecchius das Gefühl als sollte er nicht hier sein, nein, eigentlich wollte er es gar nicht. Doch sein Entschluss war gefasst und er würde sich nicht um entscheiden. Der kleine Feuerwolf warf dem jungen aus den gleichen, braunen Augen einen sorgenvollen Blick zu und sie wussten, dass sie beide dasselbe dachten.
    Als die kleine Gruppe Erwachsener stehen blieb, waren sie an einer Art Lichtung angekommen. Drei Steine befanden sich darauf, hinter ihnen ein Baum und vor diesem befand sich ein einfacher Hocker, wie man ihn in jedem Hause finden konnte. Der Dorfvorsteher legte ein Seil auf einen der Steine und wandte sich den anderen zu. Alec und Arkani beobachteten mit rasendem Herzen das Geschehen, denn als der junge Soldat auf den Hocker trat und sein Partner, ein kleines Evoli, panisch aufschrie, wussten sie beide, dass sie nicht hier sein sollten.
    Ganz leicht rutschte Alec ein wenig weiter von der Lichtung weg, Zentimeter für Zentimeter schob er sich zurück, in der Hoffnung, es würde doch nichts Schlimmes geschehen und es würde sich für ihn lohnen, dem Verbot seiner Mutter nicht gefolgt zu sein. Zitternd presste Arkani sich an den kleinen Jungen und beide stützten sich gegenseitig. Keiner von ihnen wusste genau, was geschah und doch ahnten sie, dass es bei weitem nichts Gutes war.
    „Vollstreckt das Urteil!“, rief der Vorsteher. Dem Soldaten wurde eine Schlinge um seinen Hals gelegt und das Seil dann behelfsmäßig am kräftigsten Ast des Baumes befestigt. „Jetzt!“, schrie er erneut und die anderen beiden Dorfbewohner, die dabei waren, traten den Hocker beiseite.
    Alecs Augen weiteten sich und er fiel rücklings um, als er den Soldaten über dem Boden baumeln sah.



    Als Alecchius seine Erzählung beendete, musste er schlucken. Zuerst hatte er vorgehabt, den beiden die genaue Todesart des Soldaten nicht zu verraten, doch er sah den Sinn darin nicht. Er beugte sich nach vorne.
    „Versteht ihr jetzt? Wir dürfen das Dorf nicht betreten.“ Ernst sah er ihnen in die Augen und er wusste, dass es keiner weiteren Erklärungen und Überzeugungen bedurfte, damit sie auf ihn hörten. Umiko stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben und Lissianna sah man den Schock an ihrer Steifheit an. Sie wagte kaum, sich zu rühren.
    „Was war nur mit seinem Partner?“, hörte er Umiko leise flüstern. Darauf könnte er ihr eine Antwort geben, doch das wollte er ihnen allen ersparen. Stumm fühlte er, wie Arkani seiner Entscheidung beipflichtete.
    „Dann gehen wir einfach um das Dorf herum, es ist nicht allzu groß, viel Zeit wird es uns nicht kosten“, sprach Lissi, um sie alle auf ein anderes Thema zu bringen. Oberflächlich wirkte dies auch, doch innerlich beschäftigte jeden dieser Vorfall noch weiterhin. „Am besten wäre es, wir machen uns…“, fuhr sie fort, doch stockte, als sie alle Räder hörten. Vorsichtig erhoben sich die drei leicht und beobachteten, wie anscheinend einer der Dorfbewohner zurückkehrte. Sein schäbiger Karren wurde von einem kräftigen Tauros gezogen, welches diese Prozedur schon gewohnt war und sich ihr widerstandlos hingab.
    Der braune Stier musste einiges an Kraft aufwenden, um vorwärts zu kommen, anscheinend war die Last auf dem Wagen besonders schwer.
    „Pokémon lassen sie in dem Dorf leben?“, fragte Umiko und deutete auf das Stierpokémon. Wortlos nickte Alec.
    „Ja, anscheinend schon, aber ich verstehe nicht warum…“
    Lissianna hob ihre Hand ein wenig. Sie deutete auf die Lastfläche des Karren.
    „Seht mal, ist das nicht ein Mensch, der dort liegt?“
    Die anderen beiden sahen genauer hin und Latias, die kurzerhand in die Luft geschossen war und dank der Sonne unsichtbar wurde, bejahte ihre Befürchtungen.
    Es ist ein Mädchen auf dem Karren. Und ein Vulpix ebenso. Umiko, sie war mit uns auf der Akademie…
    Rasch erzählte Umiko den anderen davon und Schweigen herrschte in der Gruppe.
    „Was machen wir denn jetzt?“, fragte Lissianna ahnungslos und presste sich mit den Fingerkuppen gegen ihre Schläfen. Was sollten sie tun? Würden sie dem Mädchen helfen, gerieten sie selbst nur in Gefahr.
    „Wir helfen ihr“, sagte Alecchius und die beiden jungen Frauen sahen ihn geschockt an.

  • So, dann wollen wir uns ein weiteres Ma an einen Kommentar wagen, da du ja so erpicht darauf bist, dein Kapitel endlich zu posten ~
    Also, du startest in deinem nächsten Kapitel erstma mit den Auswirkungen der Ereignisse vom letzten. Die Parasek sind zumindest vorerst in die Flucht geschlagen, die Situation bzw deren Dramatik ist ausgeklungen und du setzt da an, wo du beim letzten Ma aufgehört hast. Eine gute Strategie, die du unbedingt beibehalten solltest, dann kann der Leser sich besser am Handlungsstrang entlang hangeln, wenn das letzte Geschriebene schon etwas weiter zurück liegt. Von daher hast du den Anfang recht gut hinbekommen, ein schöner Übergang :> Die Beschreibungen während dieses Dialoges haben mir an sich auch gefallen, sie waren nicht so endlos lang (
    wie bei mir ^^), sondern hielten sich in einem angemessenen Rahmen auf. In erster Linie ging es hierbei ja auch um das Gespräch nach Umikos kleinem Unfall und dessen Nachwirkungen, und anhand der von dir verwendeten Begrifflichkeiten und Adjektive konnte ich mir das Ganze recht bildlich vorstellen.
    Was mir, auch im Nachhinein, beim ersten Abschnitt etwas gefehlt hat, ist, wie du sicherlich erraten kannst, die Umgebung. Ich als Leser, wahrscheinlich im Gegensatz zu vielen anderen, möchte da immer kleine Romane drüber lesen, wo wer wie stand, in welcher Konstellation, wie viel Platz zwischen A und B ist oder zwischen A und C und so weiter. Ich mein, Alec hatte ja ausreichend Zeit, sich die Höhlenwände etwas genauer anzusehen, solange die beiden Mädchen weg waren, und man schaut ja manchma auch verträumt eine ganze Weile lang auf ein und denselben Hintergrund, wenn man nachdenkt oder irgendwelchen spontanen Gedanken nachhängt. Dazu hatte Alec ja auch allen Grund, nicht wahr? Ebenso interessiert hätte mich die Helligkeit bzw dementsprechend die Tageszeit, zu der sich das alles zugetragen hat. Wenn nicht genügend Licht vorhanden ist, wie sollen die Protagonisten denn dann die Mimik oder etwas verstecktere Gestik der Leute um sich herum wahrnehmen? Ich gehe nicht davon aus, dass sie so ne Art Röntgenblick haben oder so xD Und wenn man im Licht des Feuers steht, vor den Personen, mit denen man redet, erzeugt man selbst ja auch eher Schatten, der auf betreffende Leute fällt, da fällt die Deutung des Blickes oder eines schwachen Lächelns, sofern man das überhaupt bemerkt, doch schwerer aus als gedacht.


    Erleichtert stellte der Neunzehnjährige fest, dass sie zumindest keine Angst vor ihm hatte, auch wenn besagtes Ereignis eine eher negative Auswirkung auf ihre Freundschaft zu haben schien. Unwohl betrachtete sie ihn und er konnte ihr ansehen, dass sie angestrengt darüber nachdachte, wie sie ihm gegenüber auftreten sollte. [ Einerseits konnte er ihre Bedenken verstehen, hätte ihn beinahe jemand abgefackelt, würde er sich ebenso verhalten, andererseits waren sie ja befreundet, wenn auch nicht lange und sie könnte sich daher denken, dass er ihr niemals beabsichtigt wehgetan hätte. ] Resignierend zuckte sie mit den Schultern. „Was geschehen ist, ist geschehen.“ Ihr Blick streifte ihn nur unmerklich, als sie aus der Höhle trat und Umiko folgte. Alec indes stand noch einen Moment niedergeschlagen in dem natürlichen Unterschlupf und lauschte dem monotonen Tropfen des Wassers, das auf das raue Gestein aufkam, bevor er den beiden jungen Frauen nachging.

    So, zum einen finde ich hier diese Relativsatzkonstruktionen mit "dass" etwas unglücklich, sowas sollte man in so einem kleinen Textabschnitt eher vermeiden, was die Häufigkeit anbelangt, und andererseits solltest du dir das nicht immer von mir abschauen, solche Monstersätze zu bilden ^___^ Vor dem "andererseits" hättest du getrost einen Punkt setzen können, damit ich als Leser auch ma wieder zum Atmen komme und am Ende des Satzes noch ungefähr weiß, worum es zu Anfang ging. Dazu musste ich diese Textpassage nämlich mehrmals lesen x3 Insgesamt hast du hier und in dem kleinen Abschnitt davor noch einige unschöne Wiederholungen, beispielsweise mit "trat", doch das ist jetz nicht allzu gravierend.
    Was den letzten Satz des Zitates betrifft, so finde ich den an sich wunderschön konstruiert, nur das "
    nachging" hat die flüssige Pointe da imo versaut. So ein schlichtes und banales Verb passt nicht zu so einem melodischen Satz =/ "Folgte" klänge da wesentlich besser, "begleitete" noch mehr, von daher hättest du dir da auch ein geeigneteres Verb überlegen können/sollen.
    Im nächsten Absatz hat die Umgebung scheinbar auch etwas gelitten ^^" Ich weiß nur, dass die Sonne in Umikos Gesicht scheint und da hohes Gras ist, mehr aber leider nicht und ich erfahre es auch im Nachhinein nicht. Hier und da ein paar Bäume, doch leider wird nicht wirklich weiter darauf eingegangen, beispielsweise, wie die wenigen Bäume und die Tamobeeren ihr Umfeld wirken lassen, was das für eine Atmosphäre erzeugt und ob dieses Gebiet zu was weiß ich welcher Jahreszeit nicht total toll oder eben total beschissen aussehen könnte.

    Umiko lief ihren beiden Kameraden voraus, wieder zurück zu dem Trampelpfad, dem sie am vorigen Tag noch gefolgt waren. Quer durch das kniehohe Gras liefen die drei und ihre Partner, in tiefes Schweigen gehüllt. Kurz sah sie über ihre Schulter zurück und sah mit an, wie Alec leise auf die Schwarzhaarige einzureden schien, während diese genervt in eine andere Richtung sah.


    Wie kann man nur so oft das Wort "sah" in einem Satz verwenden, ohne selbst misstrauisch zu werden? xP Das ist es eigentlich auch schon gewesen, was mir da missfallen hat, diese kleinen, ständigen Wiederholungen, die im Grunde locker hätten vermieden werden können. Ich weiß, ich zähle Erbsen, aber du weißt, das mache ich zumindest bei dir immer so ~
    In den nächsten Zeilen wechselst du ja relativ schnell zwischen den einzelnen Szenarien hin und her, hab ich das Gefühl. Erst bist du noch in Umikos Gedanken versunken, was Lissi und Alec anbetrifft, und dann schaltest du unwillkürlich zu einem Trampelpfad, dem zweiten schon wohl bemerkt, wo die Gruppe angeblich lang muss, und das, ohne die vorige Sequenz wirklich zu einem Ende geführt zu haben. Sie läuft da dann einfach ma munter zu dieser Weggabelung, ohne sich in der Sekunde noch Gedanken zu ihren beiden Freunden zu machen. Geschah mir persönlich da etwas zu abrupt, muss ich sagen, doch wenigstens werden wir im Folgenden mit etwas Umgebung und einer Erinnerung Umikos beglückt, das ist doch schon ma etwas :3 Ich weiß nicht, ob du das mit dem "
    wuschen" schon berichtigt hast, in der Pn, in der ich das alles gerade lese, jedenfalls nicht ^___^ Nur hätte ich gern gewusst, was bei Latias und dieser Tamotbeere da vorgefallen ist... kann sein, dass du das in vorigen Kapiteln erwähnst, dennoch solltest du da den Leser ruhig wieder etwas genauer daran erinnern :D Zumal ich die Effekte aller Beeren, die es inzwischen gibt, auch nicht auswendig kenne, meine Liebe. Da kannst du nicht erwarten, dass ich die von so ner stacheligen Tomate (ja, ich schreibe Tomate) auswendig aufsagen kann.
    In den folgenden Zeilen machst du also wieder einen Schlenker zu Gedankengängen, und zwar zu denen von Latias, wenn ich mich nicht irre. Das nenne ich doch ma eine gelungene Abwechslung im Gegensatz zu dem, was menschlichen Geschöpfen alles immer im Hirn herum wuselt, ich habe das Gefühl, bei Pokemon läuft das wesentlich geordneter ab. Man erfährt in logischen Erklärungen, wie welche Möglichkeit zu wählen wäre, was Umiko so wurmt bei der Sache und was Latias in Erwägung zieht, um ihrer Freundin zu helfen. Ist ja richtig löblich, dass sich Latias dazu so viele Gedanken macht. Okay, die beiden sind ohnehin eng miteinander verbunden, dennoch merkt man immer wieder, wie sehr die beiden aneinander hängen, das bringst du gut zur Geltung.

    ihre beiden Hände hatte sie auf den Schwertknäufen liegen, nach dem letzten Vorfall hatten sie beschlossen, zumindest ihre Waffen nun mit ihnen (sich) zu tragen. Die Rüstungen wären nun doch zu auffällig und bis auf den Spähertrupp, der vor Jahren die Akademie überfiel (überfallen hatte), würden ihnen keine bluetianischen Soldaten begegnen. Bei seiner kleinen Beobachtung fiel ihm auf, dass Umikos Beine einen großen Teil zu ihrer Größe beitrugen, er hatte von seinen Freunden aufgeschnappt, wie sehr ihnen ihre langen Beine sie doch reizten, doch ihr rebellischer Charakter hatte die meisten von ihnen auf Abstand gehalten.
    „Dabei kannten sie sie einfach nicht genug. Nun gut, gegen mich scheint sie eine gewisse Abneigung zu hegen, dennoch war sie noch nie gemein oder herablassend. Ich spekuliere dabei zwar, doch ich denke, sie verhält sich nur Autoritätspersonen gegenüber so“, schlussfolgerte er gedanklich, woraufhin Arkani noch schelmisch meinte, dass sie vor allem in Casius‘ Nähe sehr störrisch war (wäre).


    So, hier noch ein paar kleine grammatikalische Sache. Das mit der Zeit, sprich dem Plusquamperfekt, hat sich bei dir ja schon erheblich verbessert, muss man schon sagen, nur manchma rutscht du noch in deine alte Pharse. Zudem hast du hier irgendwie ein paar kleinere Problemchen mit den Schlag-mich-tot-Teilen, ich weiß deren Namen gerade nicht. Die Begleiter von den Verben jedenfalls. Du hast das hier scheinbar mit den vier verschiedenen Kasi verwechselt, die es so im Deutschen gibt, denn so gehören die da nicht hin ^^" Zum Schluss noch eine kleine Sache bei der indirekten Rede. Und zwar ist es so, im Präsenz lautete dieser Satz "...sehr störrisch sei" . So, Da du nun aber in der Vergangenheit schreibst, darfst du da nicht die normaler Vergangenheitsform des Verbes einsetzen, sondern musst den Konjunktiv I Perfekt bilden, in dem Fall also "wäre". Das ma dazu :D
    Inhaltlich hätte ich mir gewünscht, dass du vielleicht noch mehr auf ihre Statur eingehst. Okay, das Kapitel hat schon eine beachtliche Länge (
    wie kannst du mir hier 5000 Worte + reindrücken, soll ich ewig und drei Tage an meinem Kommi sitzen? :P ) , dennoch hättest du, anstatt die Handlung immer weiter zu führen, an einigen Stellen durchaus mehr Details mit einbringen sollen, das wäre der Länge ebenso gut bekommen. Also, ich mein hier so ihre Figur allgemein, etwas mehr als zerbrechlich wird dem lieben Alec dazu ja wohl einfallen, er ist nen Junge ;D , zu ihrem Gesicht, ihrem Profil gegebenenfalls, ihren üblichen Gesten, die Umiko selbst schon gar nicht mehr bemerkt, ihrer derzeitigen Mimik, diese Kleinigkeiten, die dann doch erheblich viel ausmachen. Mir fällt auf, dass du in dem Abschnitt schon relativ etliche Wiederholungen einbaust, wieder mit "sah", "Blick" oder "Bein". Man merkt es selbst als Autor beim Schreiben nicht, lies es dir am besten selbst nochma laut vor, dann fällt dir sowas eher auf :>

    Ebenfalls war er sich unsicher, wie sie auf die Tatsache reagieren würde, dass seine Kräfte erwacht (waren) und er sich ihrer bewusst wurde. Vor allem, da er noch nicht die Kontrolle über diese hatte (besaß).


    So, bis auf ein paar Kommatafehler, auf die ich gleich noch zu sprechen kommen werde, hab ich mir ma diese beiden Sätze heraus gepickt. Einma hast du ein Wort vergessen und am Ende hab ich da doch etwas an der Form zu meckern. Immer dieses besitzanzeigende "hatte", irgendwann geht das einem auf den Keks. Schau ma bitte hier nach, gib "haben " als Suchwort ein und schau, was du findest. Es kann dir wirklich nur helfen.
    So, nun zu den Kommata. Mir ist aufgefallen, dass du die meisten Fehler bei der Unterscheidung von Vergleichen und Relativsätzen machst. Ich gebe dir ma ein paar Beispiele.


    Zitat von Schattenseele

    Ich war größer als er. (Kein Komma, da direkter Vergleich)

    dennoch schmerzt er mehr, (kein Komma) als mein Bein – bei weitem. (Da es sich hier wieder um einen direkten Vergleich handelt, muss da auch kein Komma hin)

    Zitat von Schattenseele

    Er schleppte mehr mit sich, als er tragen konnte (hier wird zum Vergleich ein Nebensatz gebraucht, das bedeutet, dass ein Komma gesetzt werden muss)


    Ich hoffe, das hilft dir zumindest ein bisschen und du rufst es dir ab und zu in Erinnerung.
    Kommen wir wieder zum Kapitel an sich zurück. Mir hat es gefallen, dass du hier etwas näher auf die Stille (
    such dir besser auch noch Synonyme dafür ;D ) eingehst und sie mit den fehlenden Pokemon in Verbindung setzt. In Zusammenhang mit Umgebung, die ich doch immer stärker vermisse, hätte es zwar noch besser ausgesehen, aber lassen wa das ma als Lob so stehen. Sowas fällt nämlich meist immer anderen Lesern im Nachhinein erst auf. Auch Alecs Misere kommt hier in seinen Gedankengängen sehr gut zum Ausdruck, wobei ich ehrlich gesagt zugeben muss, dass es an der Stelle schon fast wieder etwas zu viel des Guten ist ^^" Wir wissen ja nun inzwischen, welche Zwickmühle da einen Keil zwischen die drei Freunde treibt, und du schilderst es irgendwie immer wieder, bloß angehaucht aus einer anderen Sicht. Bei Latias und Umiko sind es ja ungefähr dieselben Bedenken, die sie hegen, da ist es nicht nötig, die beiden separat zu behandeln. Und selbst bei Alec, dessen kompletter Name mir gerade zu kompliziert ist, hat man schon eine ungefähre Ahnung, was ihn dazu motiviert, zu schweigen. Aber wir werden sehen, ob in Zukunft nicht vielleicht auch noch Lissis (...) Sicht der Dinge folgt ~

    dennoch schien es ihm angebracht, ihr nichts davon zu erzählen.


    Im Nachhinein, wo ich deinen Kommi hier wieder aufgreife... wieso? Du erzählst die ganze Zeit, die beiden würden es für unangebracht halten, Umiko von dem Vorfall zu erzählen, sie wollen es lieber geheim halten, nur aus welchem Grund denn jetzt genau? Hier umschreibst du zwar schön die Geschehnisse und die Unsicherheit aller Beteiligten, dennoch gelingt es mir nicht, den Kerngedanken dahinter zu entdecken und das sollte ja schon irgendwann zum Ausdruck kommen, nicht wahr? ^^" Hier hast du denselben Fehler gemacht wie ich häufig, du holst ellenlang aus, philosophierst über ich weiß nicht was, und verfehlst dann den eigentlichen Knackpunkt. In Zukunft ruhig ma etwas drauf achten, vielleicht mit der Frage "Was möchte ich zentral zum Ausdruck bringen und wie komme ich dahin?" im Hinterkopf :> Auch Alecs Verhalten finde ich da etwas.... seltsam, zumindest so, wie ich mir die Situation anhand deiner Beschreibungen vorstelle. Er schüttelt einfach den Kopf und macht sich da sozusagen aus dem Staub, das ist doch sonst eigentlich nicht so seine Art. Wenn er wenigstens versucht hätte, Umiko dazu zu bringen, Lissi anstatt ihn danach zu fragen, das hätte ich vollends nachvollziehen können, nur so ganz ohne Antwort, das will nicht so ganz in meinen Kopf =/ Das ist imo nicht charaktertypisch für ihn und ehrlich gesagt habe ich noch nie, außer bei Filmen, so eine Reaktion mitbekommen. Ein vielsagender, angehaucht schmerzvoller Blick seinerseits, bemitleidend, völlig in Ordnung, und anschließende Flucht vor dem Dialog, das Kopfschütteln allerdings... nun gut, kann ja auch an mir liegen, dass ich das so nicht hinnehmen möchte ^___^" Gut finde ich daran trotzdem, dass du zwischendurch immer wieder Bezug auf deine Umgebung nimmst, Beispiel Luxtra, welches im Gras umher springt. Den einen oder anderen Satz mehr, durchaus wünschenswert, aber lassen wa das ma so stehen. Wo ich mir auf jeden Fall mehr gewünscht hätte, wäre hier


    Nach all den Jahren, die sie sich kannten und nach allem, was sie durchstanden hatten, was konnte es geben, dass verschwiegen werden musste?


    An der Stelle wäre eine gute Gelegenheit gewesen, richtig auf Umikos Gefühlslage und ihre Verletztheit bezüglich des Schweigens der beiden, oder wenigstens von Lissi, einzugehen. So nen bissl auf die Tränendrüse drücken und so, ne? ;D So nach dem Motto, dass sie das gar nicht richtig verstehen konnte, dass sie sich hintergangen fühlt, außen vor gelassen *hustgeradevonAlechust* und überhaupt nicht mehr zugehörig. Einige Metaphern von wegen dieses Gefühl der Leere wetze ihre Klauen in ihr, eine Formulierung, die ich sehr gern benutze ^^, hätten da durchaus ihren Platz finden können und es hätte Umikos Bedrücktheit auf jeden Fall nochma explizit unterstützt und gefestigt.
    So, weiter im Text.

    Schnell versicherte sie den anderen, dass keine Gefahr in der Nähe sei, da sie gegen den Stein trat (getreten hatte)


    Hach, noch immer diese kleinen Rückfälle. Der Stein ist schon auf dem Boden gelandet, sprich abgeschlossene Handlung und du darfst nicht die einfache Vergangenheit benutzen, bla bla.
    Ich kann Umiko da voll und ganz verstehen, dass sie es lieber von ihren Freunden erfahren möchte, als von einer so gesehen unbeteiligten ... einem Unbeteiligten x3. Ehrlichkeit sollte ja zumindest schon zu erwarten sein, wie du es bereits mehrfach betont hast ... sehr viel mehrfach... auf jeden Fall finde ich ihre Gedankengänge da vollkommen nachvollziehbar, auch während des Dialoges mit Latias, und es entspricht auch ihrem noch recht schüchternen Charakter, sich da zurück zu halten, obwohl sie ja auch Lissi direkt fragen könnte... ich persönlich hasse unangesprochene Probleme, die so im Raum stehen, und kann es da gar nicht haben, so zu tun, als sei nichts vorgefallen oder wenn Leute versuchen, das totzuschweigen. Wenn die es mir nicht von sich aus sagen wollen, muss ich sie halt dazu zwingen, so wäre meine Reaktion und ich finde es schon fast schade, dass Umi sich das nach all den Jahren, die sie zumindest mit Lissi verbracht hat, nicht traut. Und wieder muss ich leider sagen, dass mir etwas der Bezug zu den Gefühlen von Umiko gefehlt hat, wie vorhin schon. Gedankengänge schön und gut, doch ohne körperliche und seelische Verfassung bringt das relativ wenig bzw erzeugt nicht das richtige Feeling. Als Autorin müsstest du richtig in ihre Verzweiflung eintauchen, dich fast daran erlaben, ihr Leid zu beschreiben, es vollends ausschöpfen, quasi als würdest du selbst es dir von der Seele schreiben. Vergiss das bitte nie :3
    Lissis Bemerkung is ja ma sowas von überflüssig >___> Klar, man ist müde und dementsprechend auch aggressiver, aber ihr Blick hätte doch schon gereicht (
    Alec ist ja zum Glück nicht ganz so mies) , sie zurecht zu weisen. Als ob Umi total verblödet wäre, Mensch, du machst sie bei mir immer unbeliebter -___- Auch an dieser Stelle vllt etwas mehr Details zu Lissis Mimik, wenngleich dein Kapitel dann noch länger geworden wäre, aber ich bin ja ein großer Fan von Beschreibungen. Und gegebenenfalls hättest du dadurch ihr abweisendes Verhalten noch eher rechtfertigen können, wenn Lissi wirklich so müde und genervt von allem ist. Sowas wie Augenringe, generell eine eher kaputte Erscheinung, Nervosität kommt ja auch mit Müdigkeit, genauso wie Paranoia, in der Hinsicht noch etwas mehr in die Trickkiste greifen das nächste ma. Vor allem, weil ich lesen möchte, wie sie leidet, diese dumme Ziege x3

    Wohlweißlich hatten die beiden mit Absicht ihre Erinnerungen an dieses Dorf versucht auszuradieren, doch es würde ihnen noch zugutekommen, dass

    Also, mein Rechtschreibprogramm gibt mir hier Wortvorschläge wie "Wohnverleih", "wohl weißlich" oder "wohl weislich", doch ehrlich gesagt habe ich dieses Wort noch nie gehört und kann mir seine Bedeutung nur schemenhaft erschließen. Das soll sowas wie "Wissentlich" bedeuten, nicht wahr? Ich mag es, wenn du Worte benutzt, die ich noch nie zuvor gelesen habe, zumindest, wenn ich sie verstehe xP Sowas ist... ich bedenke, dass beispielsweise jüngere User etwas damit anfangen können, wenn ich das schon nicht kann. Von daher solltest du dir Worte suchen, die man auch versteht ^^" Weiterhin ist mir aufgefallen, dass du viele Sätze mit "dass" als eine den Nebensatz einleitende Konjunktion verwendet, imo zu viel. Schön klingt es hin und wieder, ja, doch zu oft benutzt verlieren diese Sätze ihre Aussagekraft. Versuche, mehr in Satzbau und -konstruktionen zu variieren, einfach, um es für mich als Leser spannender zu gestalten. Wenn ich da ständig sowas lese wie "Sie wusste, dass ... ", "Er befürchtete, dass ... " , "Es war klar, dass ..." , da bekomm ich ja i-wann nen Fimmel bei O__o Und dann gehen mir diese Sätze irgendwann nur noch auf den Geist, was ja das Leseerlebnis erheblich beeinträchtigt, nicht wahr?
    Alecs Verhalten is ja ma wirklich verdächtig, kann man nicht anders sagen, aber schön, dass er Umiko so erpicht auf seine Zweifel aufmerksam machen möchte ^___^ Ja, ich weiß, sie war wohl die Erste in seiner Nähe, dennoch, das zeigt ja im Grunde schon so angehaucht, er sorgt sich um sie <3 :D Und Liebe kann manchma schmerzhaft sein, diese Erfahrung wird sie ja leider noch früh genug machen müssen.... sehr schöne Andeutung auf das, was noch folgen wird. Er lässt seine Freunde da ja wohl kaum einfach im Regen stehen, was dieses Dorf angeht, wobei mich doch verwundert, dass er das aus solch einer Entfernung erkennen kann. Hätten ihm da nicht schon vorher Gedanken zu kommen müssen? Also ich mein, hätte er das Umfeld nicht schon eher wieder erkennen und auf das Dorf schließen können in dem Zusammenhang? Da wurde bisher ja gar nichts von erwähnt, wenn ich richtig gelesen hab, und davon gehe ich stark aus, da ich jede Passage mindestens zweima für meinen Kommi intensiv durchgegangen bin x3
    Okay, ich lese jetz hier so die Lösung des Problems... und das soll jetz alles gewesen sein? :O Ja, ich dachte, es interessiert dich nicht, weil du nichts gesagt hast und bla? So nen simpler Verständigungsfehler? Also nachdem ich jetz fast jede erdenkliche Sicht auf dieses Schweigeproblem gelesen habe, dank deiner sich immer wiederholenden Aussagen bin ich da ja voll im Bilde :P , muss ich sagen enttäuscht mich das etwas. Und das Grinsen von den beiden Mädchen habe ich auch nicht ganz verstanden, wieso grinsen die so dumm? Dann redet man noch weiter darüber, aber nein, sie hüllen sich in weiteres Schweigen und folgen dem lieben Alec, der dieses Dorf ja besser kennt als gedacht. Okay, ich wusste es schon, aber ich schreibe ja auf Ebene deines Kapitels x3 Hier muss ich sagen haben mir sowohl Gedanken als auch Gefühle noch mehr gefehlt als bei den anderen Stellen, wo ich das angemerkt hatte. Da ließ es sich durchaus verzeihen und es war nichts Gravierendes in der Hinsicht, lediglich eine kleine Anmerkung, doch hier habe ich dann letztlich total den Faden verloren. Erst große Trauerarie und Konflikt und so weiter und dann ist alles mit einem Satz behandelt und abgeschlossen? Keine Erleichterung diesbezüglich, nicht die Spur einer Verwunderung bezüglich dieses... dieser Annahme Lissis oder Alecs Verhalten? Er schien das ja nicht so lustig gefunden zu haben und irgendwie hast du mir hier die Sache zu schnell abgehandelt. Wie gesagt, Alecs genaue Motive hattest du ja auch nicht so klar beschrieben und da bin ich spätestens hier total irritiert.
    Dahingegen muss ich dich immer wieder für die Ausführungen der Gesten von Leuten machen. Das auf dem Arm gestützte Nachdenken von Alec da, hach, da könnte ich direkt wieder ins Schwärmen geraten x) *3* Bei ihm reichen schon solche kleinen Sätzchen, die seinen Charakter zeigen, die mich dann wieder in den Fangirlmodus versetzen :D Auch dieses durch die Haare fahren... stell ich mir richtig sexy vor, muss ich sagen *____*
    Nun, zur Umgebung kann ich da ja nicht großartig viel sagen, so Boden und Grashalme sind ja nicht gerade interessant... vielleicht hättest du zur Bestärkung der angespannten Atmosphäre noch auf die umliegende Ruhe eingehen können, die nervenzerreißende Stille, das Rascheln von einigen Halmen im Wind als einziges Geräusch, doch das ist hier eher optional. Zu viele Beschreibungen hätten den Moment wohl zerstört, von daher sei dir verziehen ;D Wobei... bei dem Schock ins Gesicht geschrieben und bla, an der Stelle hättest du noch etwas auf Alec eingehen können, auf seine Mimik. Besaß er da angespannte Gesichtszüge, wie wirkte sich das auf sein Gesamtbild aus? Weil eigentlich scheint er da ja recht locker zu sitzen, so, wie ich deine Erläuterungen da interpretiere. Ist er auch so müde wie Lissi, schaut er sich des Öfteren um, in der Angst, entdeckt zu werden? Was macht sein Arkani, an das er sich lehnt, streichelt Alec seinen Schweif oder generell seinen Partner? Wie wirkt sein Blick? Traurig, leer, ehrfürchtig vor diesem ominösen Dorf, angewidert, hasserfüllt, wie kann man sie beschreiben? Als Eiland von Trauer und gleichsamer Wut, wirkt sich das auf die Farbe seiner Iriden aus, sind diese getrübt, matt, dunkler/heller als sonst? Allgemeine Mimik wäre hier schon angebracht gewesen, denke ich, nicht unbedingt von allen, doch zumindest von ihm, ist er ja ab dem Zeitpunkt quasi die Hauptperson der Szene schlechthin, will man sagen.
    Kommen wir zum Flashback, wobei mir zunächst erstma auffällt, dass du fast nur "
    sehen" als Verb für irgendwelche Betrachtungen benutzt. Ich habe es in deinem Kapitel nun schon so oft gelesen, dass es mir gehörig auf den Zeiger geht. Du kennst doch noch andere Begriffe dafür, da bin ich mir sicher, dann gebrauche sie auch :< Gerade bei so einer Textmenge immer dasselbe Verb zu nehmen... denk nicht, es fiele nicht auf, selbst bei solch einer gewaltigen Wortanzahl merkt sich das Gehirn sowas. Also, etwas mehr auf deine Wortwahl achten, die lässt hier etwas zu wünschen übrig im Gegensatz zu den vorigen Kapiteln, wo ich dich ja so dafür gelobt hatte ^^ zum Flashback an sich kann ich nur sagen, mir haben sehr sehr sehr schmerzlich die Umgebungsbeschreibungen gefehlt, und ebenfalls so die genaueren Betrachtungen der Pokemoiden. Gerade in einem Flashback ist es wichtig, dem Leser die exakte Situation passend zu vermitteln, hierbei spielt die Umgebung im Grunde die größte Rolle, spielt die jeweilige Szene ja in einer vergangenen Zeit. In der Regel wurde diese bislang nicht erwähnt oder im Entferntesten beschrieben und da ist es von Nöten, die damaligen Bedingungen so genau wie möglich wieder zu geben. Den Aufbau des Dorfes, so die Häuser an sich, wie sie gestaltet waren und in welcher Anzahl/Dichte sie da gebaut wurden, dann zusätzlich noch den Ort der beschriebenen Szene an sich, die Wetterbedingungen, die Rüstungen der Soldaten, die Pokemoiden... einen oder zwei hättest du dir dabei ja speziell herauspicken und genauer darauf eingehen können, einfach, um ein paar Beispiele zu nennen. Gleichwohl Alecs Faszination, teilweise wie ich das verstanden habe ja darauf begründet, kam hier meiner Meinung nach etwas zu kurz. Klar, solche Wesen sind schon interessant, nur die Gründe, weshalb das bei Alec der Fall war, die hast du komplett außen vor gelassen. Waren es nur die Rüstungen an sich, vllt noch ihre Bindungen zu ihren Pokemon, ihr Verhalten, ihre charakteristischen Merkmale, die man gegebenenfalls mit ihnen verbindet? Was hat man damals denn eigentlich so über sie erzählt, was mit ihnen in Bezug gebracht?
    Bei Alecs Mutter haben mir Haar- und Kleidfarbe an sich schon gereicht, lediglich der Charakter hätte etwas mehr zum Ausdruck gebracht werden können. Die Mutter ist ja für Kinder meist ein sehr wichtiger Bezugspunkt und ich denke, als 10jähriger kann man schon ganz gut einschätzen, wie die Mutter so drauf ist. Familienverhältnisse hast du ja auch schön und klar heraus gestellt und auch die Tatsache, dass sie sich nicht so um ihr Äußeres scheren kann, dennoch... ist es eine Angewohnheit von ihr, ständig nach ihrem Sohn zu sehen und ihn vor Derartigem beschützen zu wollen oder war das eine Ausnahme? War sie sonst auch schon so streng oder finden solche Verhaltensweisen nur in Ausnahmefällen wie diesen statt? Ich mein, wenn sie ihren Sohn gleich einschließt, das ist ja nicht unbedingt typisch, wie ich das aus deinen Beschreibungen so verstehe und da fragt man sich doch, wie sie normalerweise drauf ist. Das Sträuben von Alec kann ich an der Stelle btw gut verstehen, das hast du auch passend aufgegriffen. Als kleiner Junge möchte man ja wissen, was da so vor sich geht, da herrscht die Neugier schon ma über die Vernunft ^___^ Auch das Rumquengeln und so, bei Alec imo sowas von erwartet und hach, so hatte ich ihn mir als kleinen Jungen auch vorgestellt. Schon damals ein Abenteurer :D


    Seine Mutter hatte ihn eingeschlossen, als hätte er etwas Verbotenes getan, dabei verstand er nicht einmal, was er getan hatte.


    Die Formulierung ist da doch etwas unschön geraten, muss ich sagen =/ So eine Wiederholung hätte sich mit etwas Überlegen durchaus vermeiden lassen imo, selbst wenn man so sehr in Schreiblaune ist und die Gedanken einfach so fließen, darauf sollte man schon von Anfang an achten. Soviel ma zu dem kleinen Formalen, was mir so ins Auge gestochen ist.
    Inhaltlich hat mir hier wieder sehr der Bezug Umgebung - Erinnerung - Gefühl gefehlt. Erstma habe ich noch keine Ahnung, aus was das Haus, in dem er wohnt, generell besteht, geschweige denn, wie sein Zimmer aussieht, wie groß es ist, ob und wie viele Möbel es da gibt etc. Zweitens wird überhaupt nicht deutlich, welche Atmosphäre in seinem Räumlein da herrscht, gemütlich, hart, trist, kalt oder Ähnliches. Er wird mit diesem Zimmer ja wohl noch andere Erinnerungen verbinden, andere Gefühle, womit wir schon beim dritten Punkt wären. Hier wird fast gar nicht auf seine Gefühlslage eingegangen, die emotionale Ebene fehlt komplett, und weil ich weiß, du kannst es besser und weißt dies auch, finde ich das sehr sehr schade. Ich erfahre ebenfalls nicht, ob er noch angepisst ist, weil seine Mutter ihn da weggeschleppt hat, ob er sich damit abgefunden hat, wie er sich allgemein fühlt, ob er noch darüber nachdenkt... klar, ein Flashback liegt schon Jahre zurück, meistens jedenfalls, dennoch musst du es zumindest von den Beschreibungen her wie eine herkömmliche Szene behandeln. Das heißt, du gehst genauso, wenn nicht sogar noch intensiver, auf Gefühle und Gedanken ein, auf körperliche Verfassung und Reaktionen, beschreibst das, was er sich in dem Moment alles dazu denkt und natürlich die Umgebung. Im Folgenden hast du das auch sehr kurz gehalten, als Alec den anderen Erwachsenen gefolgt ist, es ging alles zu hektisch, keinerlei Empfindung steckte für mich dahinter. Da wäre der Nervenkitzel, nicht entdeckt zu werden, die neugierige Erwartung dessen, was einem bevorstehen könnte, das Ausmalen von potenziellen Szenarien, die sich in Kürze abspielen, die Umgebung, wie gesagt... seine Eindrücke von der Lichtung hast du hier auch nicht so gelungen zum Ausdruck gebracht. Was erzeugte dieser Ort in ihm, wir wirkte er auf sein Gemüt? Wofür dachte Alec ist dieser Platz gedacht, wie fühlte er sich, als sie den Hocker beiseite traten, schon die Vorbereitungen dafür trafen? Ich weiß ja, woher du die Idee hast, dennoch hätte ich erwartet, du beschreibst die Mystik der Lichtung etwas mehr, von wetterlichen Bedingungen und dem Verhalten seines Partners, der ab dem aus dem Fenster springen irgendwie gar nicht mehr wichtig war, ma abgesehen. Insgesamt kann ich also resümieren, der Flashback hat mir nicht so gut gefallen, sry. Du hast lediglich an der Oberfläche gekratzt, doch die Tiefe, die ein solcher Rückblick haben sollte, hast du unglücklicherweise nicht erfasst.
    Gegen Ende lassen die Beschreibungen dann meines Erachtens auch etwas nach. Hier gewinnt man den Eindruck, du willst jetz langsam endlich ma fast zwanghaft zum Ende kommen, um diesen Part endlich abzuschließen. Das Beste hinter dir und gut, doch so solltest du nicht denken. Durchhalten bis zum Schluss. Ich hab irgendwie gar nicht so verstanden, wie weit die von dem Dorf entfernt waren. Es war von einer Silhouette die Rede und sie liegen im Gras, können aber trotzdem so nen Karren samt Pokemon und noch ein Mädchen erkennen, was da in das Dorf gefahren wird? Erscheint in meinen Augen etwas unlogisch und doch ein wenig stumpf. Die Überlegungen bezüglich der Gefahr, sollten sie das Mädchen retten wollen, halten sich auch extrem in Grenzen... dass Umi das Mädchen kennt und von ihr erzählt wird lediglich am Rande erwähnt... hier hast du keinen so schönen Schluss hinbekommen wie sonst, muss ich sagen. Normalerweise kannst du das besser, erwähnst du dann sogar noch dieses vermaledeite "sehen", allein seine Aussage hätte in dem Augenblick völlig erreicht, um den Augenblick dramatisch wirken zu lassen.
    Und an diesem Punkt schließe ich meinen Kommentar auch schon, ehe ich mich zu sehr wiederhole. Wie gesagt, dieses Kapitel hat mir trotz der Länge nicht so gut gefallen wie deine vorigen, die ich gelesen habe, einfach, weil an diversen Stellen die Liebe zum Detail fehlte. Mit diesen Beschreibungen hättest du daraus locker zwei Chapter machen können, die auch sehr gut geworden wären. Ausreichend Handlungsspielraum war ja durchaus vorhanden, lediglich hast du manches an einigen Stellen zu schnell abgehandelt. Wahrscheinlich, weil du alles in dieses Kapitel bekommen wolltest? Jedenfalls hoffe ich, dass du in Zukunft etwas runter vom Gas gehst und den Dingen hier und da mehr Zeit gibst. Kommasetzung, Zeiten und Rechtschreibung haben sich auf jeden Fall erheblich gebessert, und da kannst du auch stolz drauf sein :> Hiermit verabschiedet sich die Grammarqueen und hofft, sie hat dich nicht ganz demotiviert.


    Schattenseele ~

  • Dass ich mir mit meinen Kommis immer mehr Zeit lasse, liegt ganz bestimmt nicht an dir, aber irgendwie weiß ich in letzter Zeit nicht so richtig, was ich schreiben soll. Aber ich versuch's jetzt einfahch mal ^^'


    Zunächst mal möchte ich auf die Sache mit den andersfarbigen Pokemon nochmal anknüpfen. Nach meinem letzten Kommentar hattest du ja auf diesen neuen Tab im Startpost hingewiesen und den habe ich natürlich auch gelesen. Ich kann nur sagen - Hut ab. Wie bereits erwähnt fand ich die ganze Sache am Anfag ziemlich verwirrend, aber die Begründung, warum es noch mehr als normal und shiny gibt klingt schlich und ergreifend logisch. Ich finde es immer interessant wenn Autoren mal etwas neues ausprobieren, immerhin ist es schön wenn sie sich ernsthaft Gedanken über ihre Story machen. Schade, dass viele Versuche, neue Ideen reinzubringen leicht mal nach hinten losgehen. Du bist hier aber eine Ausnahme ;)


    Zum Kapitel muss ich erstmal sagen, dass mir der Titel sehr gut gefällt. So genau kann ich es nicht erklären, aber er machte mich neugierig und eine gewisse Vorfreude konnte ich auch zu spüren. Er ist einfach sehr spannungserzeugend, so dass ich mir denke: da passiert was cooles.^^
    Aber bis überhaupt was passiert dauert es ja leider wieder ein bisschen. Ich finde, du hast dich im Anfangs- und Mittelteil etwas zu oft mit der Verschwiegenheit von Alec und Lissi befasst und mit Umikos Neugier, zu wissen, was zwischen den Beiden vorgefallen war. Ich gebe dir zwar Recht, wenn du sagst, dass das nicht in einer Hand voll Zeilen abgespeißt werden kann. Aber nun, da es wieder einige Tage her ist, dass ich das Kapitel gelesen habe, merke ich, dass sich da nur wenig in mein Gedächtnis eingebrannt hat.
    Zum Glück hast du dann so gegen Mitte bis Ende des Kapitels die Kurve gekriegt. Wir lernen mehr über Alecs Vergangenheit kennen und kriegen schonmal nen Hinweis, was beim nächten Mal im Mittelpunkt des Geschehens steht. Endlich fassen sich die drei mal ein Herz und trauen sich was. Mir kommt gerade die stelle von einem früheren Kommi von mir in den Sinn, wo ich mich fragte, wie Umiko mit dem Kämpfen/Töten klar kommt, wenn sie selbst die Angreiferin ist. Ich bin gespannt, wie sie das Mädchen retten wollen und ob sie jetzt endlich von ihrer Kompletten Ausrüstung gebrauch machen. Und ich bin erpicht darauf zu erfahren, wer denn die Person ist, die da auf dem Wagen liegt, ob sie sie vielleicht kennen, oder sie auch eine Pokemoidin ist.


    Toll, nun kann ich die Fortsetzung kaum mehr erwarten :D


    so long