Selbstmord...

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  • Für Außenstehende mag es zwar sinnlos erscheinen, aber für die Betroffenen ist es wirklich der letzte Ausweg, da sie in ihrem Leben schreckliche Qualen erleiden und es zu wenig gutes gibt, um das auch nur annähernd auszugleichen. Jeder Mensch hat einen angeborenen Überlebenswillen und wenn ich daran denke, dass es Menschen gibt, denen es so schlecht geht, dass sie diesen Willen verlieren, finde ich das nicht nur schade, es macht mich wahrhaft traurig.


    Eben, der Meinung bin ich auch, Niemand sollte den Lebenswillen verlieren. Deshalb ist der Selbstmord für mich persönlich auch einfach so schlimm.


    Suizid zeugt meiner Meinung nach nicht wirklich von Stärke - aber auch nicht von Schwäche (!) - sondern ist in jedem Falle eine Verzweiflungstat.


    Nein, zeugt es auch nicht, aber ich denke, dass dieser Schritt schon ziemlich schwer ist. Der Selbstmord als Verzweiflungstat ist meiner Meinung nach grausam und sollte nicht sein. Es ist so schade, wenn Jemand nichtmehr Leben möchte, weil ihn viele Ereignisse belasten.

  • Erstmal natuerlich Beileid fuer dieses Schicksal...
    Und an diese Typen, die sich ueber deine Freunde lustig machen: echt assozial, wie manche Leute sein koennen
    Ich meine, meine Klasse verarscht zwar auch andere, ich sage nicht das ich unschuldig bin, aber so wirklich mobben tu ich keinen, auser er macht mich davor bloed an... ich schweife ab


    Ufff..., Selbstmord, wenn ich mir das vorstelle... Argh, niemals!
    Es hat sich auch noch nie jemand in meinm Umfeld das Leben genommen, zum Glueck
    Auch ich wurde gemobbt, in meiner Grundschulzeit, auch geschlagen wurde ich, aber auf Selbstmordgedanken bin ich frueher nie gekommen
    Ich weis nicht, vielleicht wuerde ich heute schon auf so Gedanken kommen, aber frueher als kleines Kind war mein Gedanke immer:
    "Jeder Tag ist ein neuer Tag, schaue was er dir bringt!"
    Ich finde, so sollten alle Menschen denken, aber ebenso verstehe ich es, wenn manche Leute einfach nicht so denken koennen...


    Es gibt ja Leute die versuchen es positiv zu sehen, oder zumindest ignorieren sie es, und dann wieder die sofort Suizid begehen wenn es mal schlecht ist
    Zum Beispiel bei Leuten die sich selber umbringen weil sie von ihrer Freundin verlassen wurden, dann war sie halt die falsche, oder was weis ich
    Und andere Leute wie die, die tagein - tagaus nur gemobbt werden, egal was sie tun
    Dann ist es ja "normaler" auf solche Gedanken zu kommen
    Ich meine nicht das es normal ist, um gottes Willen, nein, sondern es ist normaler, im Sinne von: es ist verstaendlicher


    Die Positiv-VersuchSeher (also die "Versucher"-Optimisten) haben halt diesen Teufelskreislauf:
    Man kommt auf Selbstmordgedanken -> versucht positiv zu sehen -> wird wieder runter gemacht -> kommt wieder auf Selbstmordgedanken...
    Dadurch zerstoeren sie sich auf eine Art und Weise ja selber
    Dann kommt der Ausbruch aus dem Kreis und man begeht Suizid
    Die Negativ-Seher (Pessimisten) bleiben nur bei diesem auf "Selbstmordgedanken kommen"-Schritt
    Die brechen erst garnicht aus, weil sie keinen Kreis haben, sondern bei ihnen ist dieser Selbstmordgedanke eine Art Kette, aus der man sich nur befreien kann, wenn man sich von ihr voellig fesseln laesst, also auch wieder Suizid


    Das heist im Klartext:
    Wenn man einmal drin ist, kommt man kaum wieder raus, es ist wie eine Droge



    Ist meine Ansicht, habe mal versucht sie so bildlich wie moeglich zu beschreiben


    Lg Annoy

  • Ich kenne 2 Personen die Selbstmord machen wollten, unglücklicherweise hat es eine sogar durchgezogen, habe ich gehört.
    Selbstmord ist das sinnloseste was man je mit seinem Leben machen kann, es ist feige und man gibt einfach auf, gleichzeitig ist es auch eine egoistische Methode seinem Dasein zu entkommen und man denkt gar nicht an die Menschen, die einen mögen. Die Leute die Suizid begehen wollen, meinen zwar, dass sie sowieso niemand vermissen wird und das sie niemand mag, doch dieses Argument stellt sich oft als falsch heraus, man wurde vielleicht nicht von jedem gemocht, aber genau die paar Personen die dich mochten und dich als Freund, Kollege oder was auch immer ansahen werden zutiefst bedrückt sein, besonders wenn es der Lebenspartner wäre, oder der beste Kumpel. Die Leute die auch an Suizid denken, sind entweder mit den Nerven am Ende und finden keine Hilfe, oder sind einfach nur psychisch krank. Natürlich gibt es auch die Art von Person, die ein Drama macht, auf Facebook schreibt, dass sie es zuende bringen will und am Ende eh nichts macht, hauptsache um Aufmerksamkeit zu erlangen. Man sollte also Leuten die an sowas öfters denken helfen und nicht einfach nur zusehen, wie sie weiter sich selber quälen, weil irgendwann wird es auch zu spät sein und sie sehen nur noch eine Option- Suizid.

  • Ich kenne 2 Personen die Selbstmord machen wollten, unglücklicherweise hat es eine sogar durchgezogen, habe ich gehört.
    Selbstmord ist das sinnloseste was man je mit seinem Leben machen kann, es ist feige und man gibt einfach auf, gleichzeitig ist es auch eine egoistische Methode seinem Dasein zu entkommen und man denkt gar nicht an die Menschen, die einen mögen. Die Leute die Suizid begehen wollen, meinen zwar, dass sie sowieso niemand vermissen wird und das sie niemand mag, doch dieses Argument stellt sich oft als falsch heraus, man wurde vielleicht nicht von jedem gemocht, aber genau die paar Personen die dich mochten und dich als Freund, Kollege oder was auch immer ansahen werden zutiefst bedrückt sein, besonders wenn es der Lebenspartner wäre, oder der beste Kumpel. Die Leute die auch an Suizid denken, sind entweder mit den Nerven am Ende und finden keine Hilfe, oder sind einfach nur psychisch krank. Natürlich gibt es auch die Art von Person, die ein Drama macht, auf Facebook schreibt, dass sie es zuende bringen will und am Ende eh nichts macht, hauptsache um Aufmerksamkeit zu erlangen. Man sollte also Leuten die an sowas öfters denken helfen und nicht einfach nur zusehen, wie sie weiter sich selber quälen, weil irgendwann wird es auch zu spät sein und sie sehen nur noch eine Option- Suizid.


    Und wenn jemand auf Facebook schreibt, dass er seinem Leben ein Ende macht - auch ohne wirklich Suizid zu begehen -, derjenige ist dann etwa nicht psychisch krank? Als normales Verhalten würde ich das jedenfalls nicht bezeichnen. Das ist wahrscheinlich genauso ein Hilfeschrei, der erhört werden soll.
    Natürlich ist es aus Sicht der Angehörigen egoistisch, aber ich denke, wenn man selbst nicht in der Lage ist, kann man sich nicht hineinfühlen. Was ich selbst auch nicht kann, aber ich gebe darüber lieber kein Urteil ab. Damit jemand Suizid begehen möchte, muss vorher schon einiges passiert sein und von Natur sensible Menschen kommen vielleicht schlechter damit klar als andere.


  • Natürlich ist es aus Sicht der Angehörigen egoistisch, aber ich denke, wenn man selbst nicht in der Lage ist, kann man sich nicht hineinfühlen. Was ich selbst auch nicht kann, aber ich gebe darüber lieber kein Urteil ab.


    Aber ich denke auch, dass man in manchen Situationen das Recht hat, egoistisch zu sein. Mein Leben - meine Entscheidung.
    Wobei ich trotzdem der Meinung bin, dass das in fast keiner Situation einen Sinn macht und es immer Wege gibt. Ausnahmen bilden halt unheilbare Krankheiten, bei denen abzusehen ist, dass man sich zum Schluss nur noch quält, aber sonst fällt mir kaum ein guter Grund ein.
    Manchmal wollen solche Menschen ihren Angehörigen womöglich auch gezielt zeigen, wie sehr sie sie verletzen können, weil sie vielleicht nie ausreichend Zuwendung erhalten haben oder andere Dinge vorgefallen sind. Das sind vielleicht aber auch oft die Fälle, bei denen es beim Versuch bleibt. Denn, wenn ich ehrlich bin: wenn ich dem Ganzen ein Ende setzen wollen würde, wüsste ich, dass ich es "richtig" mache und ein Überleben dann nur ein extremer Zufall wäre.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Zitat von Gucky

    Aber ich denke auch, dass man in manchen Situationen das Recht hat, egoistisch zu sein. Mein Leben - meine Entscheidung.


    Ich find' jedoch nicht, dass jemand ein grundsätzliches "Recht" auf den Tod hat. Ja sicher, wenn jemand dahinsiecht und nur mehr Schmerzen leidet, dann wäre Sterbehilfe auch meines Erachtens die einzig menschenfreundliche Methode.
    Aber nicht aufgrund des psychischen Befindens. Ich finde, man darf nicht leichtfertige Sätze fallen lassen wie "Mein Leben, meine Entscheidungen" oder "Wer ein Recht auf Leben hat, hat auch ein Recht auf den Tod". Bei manchen Sachen ist es meines Erachtens gut und richtig, dass ein gewisses "Tabu" vorliegt. Wer weiß wie viele Selbstmordversuche, bei denen die Betroffenen im Endeffekt doch froh sind, dass es nur Versuche waren, tatsächlich zu vollendeten Selbstmorden werden würden, wenn kein gesellschaftliches und soziales Tabu mehr über dem Thema schweben würde?
    Ich finde auch in einer offenen Gesellschaft sollte man nicht leichtfertig über jedes noch so schwere Thema sprechen. Manchmal wird's dann wahrscheinlich etwas zu leichtfertig behandelt.

  • Bei manchen Sachen ist es meines Erachtens gut und richtig, dass ein gewisses "Tabu" vorliegt. Wer weiß wie viele Selbstmordversuche, bei denen die Betroffenen im Endeffekt doch froh sind, dass es nur Versuche waren, tatsächlich zu vollendeten Selbstmorden werden würden, wenn kein gesellschaftliches und soziales Tabu mehr über dem Thema schweben würde?
    Ich finde auch in einer offenen Gesellschaft sollte man nicht leichtfertig über jedes noch so schwere Thema sprechen. Manchmal wird's dann wahrscheinlich etwas zu leichtfertig behandelt.


    Deswegen habe ich ja auch gesagt, dass so ein Schritt meiner Meinung nach in fast keiner Situation einen Sinn macht. Ich könnte mir sowas jedenfalls garnicht vorstellen, egal aus welchem Grund. Irgendwie geht es immer weiter (auch wenns kaum einen abgedroscheneren Spruch gibt :D ). Und tot ist man irgendwann sowieso und auch noch lang genug.
    Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass man durchaus das Recht hat, bei soeiner Entscheidung einen gewissen Egoismus an den Tag zu legen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Deswegen habe ich ja auch gesagt, dass so ein Schritt meiner Meinung nach in fast keiner Situation einen Sinn macht. Ich könnte mir sowas jedenfalls garnicht vorstellen, egal aus welchem Grund. Irgendwie geht es immer weiter (auch wenns kaum einen abgedroscheneren Spruch gibt :D ). Und tot ist man irgendwann sowieso und auch noch lang genug.
    Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass man durchaus das Recht hat, bei soeiner Entscheidung einen gewissen Egoismus an den Tag zu legen.


    Ja, schon klar. ^^ Weiter geht's immer - nur ob jemand glücklich ist, ist eine andere Sache. Aber für mich ist es eine Sache von "es muss", auch wenn ein Patient, der wegen Depressionen in Behandlung ist, wohl eine vollkommen andere Auffassung davon haben wird.
    Du kannst es auch kaum jemanden "verbieten" Suizid zu begehen, allerdings ist es schon richtig so, dass Personen, von denen angenommen wird, dass sie sich oder andere gefährden könnten, in psychiatrische Aufsicht gebracht werden. Nur: Wie kann man versichern, ob derjenige eine affektive Tat begeht oder nicht? Ob geplant oder nicht, die Tat ist an sich wohl meistens affektiv und demnach kann man auch nicht darüber bestimmen, der Betroffene eventuell nicht mal selbst, ob er bei klarem Verstand war, als er Suizid begehen wollte.
    Deswegen finde ich, hat jeder die Pflicht einen Selbstmord nach besten Kräften zu verhindern, wenn er das denn kann. Auch wenn sich die andere Person dagegen sträubt. Man selbst weiß es nicht und sie weiß vielleicht auch nicht, ob ihr die Tragweite ihrer Handlung bewusst ist.

  • Deswegen habe ich ja auch gesagt, dass so ein Schritt meiner Meinung nach in fast keiner Situation einen Sinn macht. Ich könnte mir sowas jedenfalls garnicht vorstellen, egal aus welchem Grund. Irgendwie geht es immer weiter (auch wenns kaum einen abgedroscheneren Spruch gibt :D ). Und tot ist man irgendwann sowieso und auch noch lang genug.
    Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass man durchaus das Recht hat, bei soeiner Entscheidung einen gewissen Egoismus an den Tag zu legen.


    Die Menschheit ist ohnehin schon egoistisch genug. :(
    Doch selbst wenn man sich dann umbringt, inwieweit hilft einem das wirklich weiter? Man weiß nicht, ob danach alles Friede-Freude-Eierkuchen oder vielleicht sogar noch schlimmer ist und belastet nur sich selbst und andere. Man sollte bedenken, dass Egoismus sehr schädlich sein kann, auch bei dem Egoisten selbst.
    Meistens sind die Leute ja beim Selbstmord gerade nicht ganz bei Verstand/von Affekten geleitet und würden es später vielleicht selbst bereuen. Da ist Prävention durch jeden, der solche Selbstmordgefahr bemerkt, meiner Meinung nach schon richtig.


    Einen Ausweg gibt es eigentlich immer, da hast du schon Recht.^^

  • Deswegen finde ich, hat jeder die Pflicht einen Selbstmord nach besten Kräften zu verhindern, wenn er das denn kann. Auch wenn sich die andere Person dagegen sträubt. Man selbst weiß es nicht und sie weiß vielleicht auch nicht, ob ihr die Tragweite ihrer Handlung bewusst ist.


    Dagegen kann ich auch nichts sagen, weil ich das auch immer tun würde, wenn ich davon wissen würde. Naja, zum Glück war ich noch nie auch nur annähernd in soeiner Situation, aber ich würde wohl so ziemlich alles versuchen. Weiss aber ehrlich nicht, ob ich auch dafür sorgen würde, dass jemand gegen seinen Willen eingewiesen wird, wenn ich denke, dass er eigentlich bei Verstand ist. Sowas kann man wohl erst in solchen Extremsituationen herausfinden.



    Doch selbst wenn man sich dann umbringt, inwieweit hilft einem das wirklich weiter?


    Meistens sind die Leute ja beim Selbstmord gerade nicht ganz bei Verstand/von Affekten geleitet und würden es später vielleicht selbst bereuen.


    Natürlich hilft das nicht weiter, ist ja auch meine Meinung...


    Das ist aber durchaus nicht immer so. Gerade Menschen, die sich zum gemeinsamen Selbstmord mit einer anderen Person verabreden (was es halt alles gibt...), haben sich damit durchaus ziemlich lange auseinandergesetzt und darauf vorbereitet.
    Ich habe mich schon oft gefragt, wieviele Menschen vielleicht von einem hohen Gebäude springen, um zu sterben und in dem kurzen Moment des Fallens plötzlich alles klarer sehen und erkennen, dass es einen Ausweg gegeben hätte. Nur nützt es dann nichts mehr...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Zitat von Gucky

    Dagegen kann ich auch nichts sagen, weil ich das auch immer tun würde, wenn ich davon wissen würde. Naja, zum Glück war ich noch nie auch nur annähernd in soeiner Situation, aber ich würde wohl so ziemlich alles versuchen. Weiss aber ehrlich nicht, ob ich auch dafür sorgen würde, dass jemand gegen seinen Willen eingewiesen wird, wenn ich denke, dass er eigentlich bei Verstand ist. Sowas kann man wohl erst in solchen Extremsituationen herausfinden.


    Ich hab schon mit einem Freund darüber gesprochen (nein, ich war nicht diejenige, ich kann mir nicht vorstellen ernsthaft an Selbstmord zu denken), aber es wirklich schwer.


    Zitat von Gucky

    Ich habe mich schon oft gefragt, wieviele Menschen vielleicht von einem hohen Gebäude springen, um zu sterben und in dem kurzen Moment des Fallens plötzlich alles klarer sehen und erkennen, dass es einen Ausweg gegeben hätte. Nur nützt es dann nichts mehr...


    Es gibt eben nicht immer einen Ausweg. Die Menschen glauben das nur gerne, weil es schöner ist das zu glauben.
    Man kann sich aber auseinandersetzen, ob es nicht möglich wäre mit der Situation irgendwie zu leben.

  • Zitat von Bastet


    Ich hab schon mit einem Freund darüber gesprochen (nein, ich war nicht diejenige, ich kann mir nicht vorstellen ernsthaft an Selbstmord zu denken), aber es wirklich schwer.


    Habe ich auch schon einmal gemacht, aber ich weiß nicht wirklich, ob ich ihn überzeugen konnte...
    Eher nicht, würde ich sagen, denn schließlich hat er sich zwei Wochen darauf Vogelbeeren aus meinem Garten geklaut, um sich zu vergiften. Da die aber leider nicht tödlich sind, hat er nur ziemlich üble Magenprobleme bekommen und mehrfach gebrochen.
    Danach hat er gemeint, dass er nicht sterben möchte, wenn das so schrecklich ist.


    Zitat von Bastet


    Es gibt eben nicht immer einen Ausweg. Die Menschen glauben das nur gerne, weil es schöner ist das zu glauben.
    Man kann sich aber auseinandersetzen, ob es nicht möglich wäre mit der Situation irgendwie zu leben.


    Wobei... Ist es nicht schon ein Ausweg, wenn man sich mit der Situation abfinden kann?

  • Früher hatte ich ehrlich gesagt kaum Verständnis dafür, dass Leute sich selbst umgebracht haben. Ich dachte auch immer, dass es doch einen Ausweg gibt und sie sich die Zukunft viel besser ausmalen können, als sie momentan scheint. Wenn Leute sich umbringen dann wirkte das immer feige und als einfachste Lösung, um ihre Probleme aus dem Weg zu gehen und zu beseitigen. Denn danach gibt es keine Probleme mehr und auch keine Lösungen für irgendetwas.


    Ich persönlich hatte nie einen Selbstmordfall in meiner Familie, bei Bekannten oder Freunden, aber trotzdem hat sich meine Sicht und Denkweise bezüglich des Themas verändert.
    Ich sehe Selbstmörder nicht mehr als feige an. Eventuell sind es einige, aber die meisten begehen wohl kaum Selbstmord, um eine einfache "Lösung" zu bekommen, mit denen sie ihre Probleme aus dem Weg schaffen können. Nein, man muss sich vorstellen was diese Leute alles durchmachen und wie viele Probleme und Konflikte sie am Hals haben. Ich rede hierbei nicht von psychisch kranken, die bei einem Selbstmord nicht klar dabei sind oder welchen, die meinen sowieso nichts mehr zu verlieren zu haben. Ich rede von ganz normalen Leuten, die unvorstellbar viele Probleme haben und damit umgehen müssen.


    Selbstmord ist keine einfache Lösung, sondern in den meisten Fällen ein hoffnungsloser Ausweg. Irgendwann haben die Menschen so viele Probleme, dass sie damit nicht mehr umgehen können. Nehmen wir Mobbing als Beispiel. Der Jugendliche weiß, dass seine Zukunft später ganz anders aussehen kann und er die "fiesen" Menschen später nicht mehr um sich herum hat, aber bis es soweit ist weiß er, dass er jeden einzelnen Tag auf die schlimmste Art und Weise gemobbt wird. Lohnt sich dann noch so ein Leben? Das mag wohl harmloser klingen als es ist, jedoch lebt man hier und jetzt und nicht in der Zukunft. Man muss sich jetzt entscheiden was man tut, und kann nicht die Zeit vorspulen, um in der Zukunft leben zu können und dort die Dinge ans Laufen zu bringen.


    Wenn der Gemobbte nun auch noch an Familie und Freunde denken muss, die nach seinem Selbstmord trauern und sich Vorwürfe machen, ihm nicht ausreichend geholfen zu haben, dann hat der Gemobbte noch mehr Probleme und Dinge über die er nachdenken muss. Hierbei finde ich es wirklich okay, wenn man salopp gesagt, sein Ding durchzieht und sich nicht sonderlich um seine Mitmenschen kümmert. Es ist nicht egoistisch, wenn man an einem gewissen Punkt nur noch an sich denkt, denn irgendwann ist eine Grenze erreicht ab der der natürliche Verstand aktiviert wird und in erster Linie an das Wohlsein des eigenen Individiums denkt.

  • Zitat von Nocri

    Ich habe auch deutlich geschrieben, dass es nicht um eine affektive Tat ging (woher nimmst du die Information, dass es meist aus dem Affekt heraus geschieht? Ich habe so einen Fall noch nie mitbekommen und kann mir schwer vorstellen, dass sich jemand - salopp ausgedrückt - "aus einer Laune heraus" das Leben nimmt), sondern um zum Teil nicht behandelbare, chronische psychische Leiden, und dass dem bereits einige Jahre zuvor erfolglose Suizidversuche vorangegangen sind. Ehrlich gesagt finde ich es ziemlich schade, wenn jemand einem anderen Menschen ein Leben aufzwingen will, das dieser gar nicht will, gar nicht aushalten kann.
    Aber sorry, wollte damit keine Diskussion anzetteln, um Selbstmord soll es ja in diesem Thread nicht gehen. Oder vielleicht doch, im Grunde ist es ja interessant, dass die einen große Angst vorm Tod haben, während andere den Gedanken daran beruhigend finden. Das kann man insbesondere bei sehr kranken Menschen immer wieder beobachten, wenn sie schon wissen, dass sie nicht mehr lange zu leben haben. Der Umgang mit diesem Gedanken ist dann von Mensch zu Mensch - selbst die mit gesunder Psyche - sehr unterschiedlich.


    So aus dem anderen Thread geholt, damit's dort nicht OT wird.
    Also, lies meine Posts richtig, bevor du mir bei jedem immer wieder neu Dinge unterstellst, die ich nicht gesagt habe. Ich habe nie gesagt, dass ein Affekt "aus einer Laune heraus" kommt. Sollte klar werden bei dem, was ich geschrieben habe. Ich frage mich wirklich, ob die Diskussions- und Internetkultur sich dementsprechend entwickelt, dass keiner mehr versucht zu verstehen, was der andere schreibt und nicht mehr weitergedacht wird, sondern man alles bis ins kleinste Detail erklären muss, damit's ja richtig verstanden wird. Ich verstehe auch nicht, weshalb du mir etwas zu erklären versuchst, wenn ich schon angedeutet habe, dass ich Ahnung von der Thematik habe. Nicht von mir selbst aus. Ich bin keine Person, die im Internet frei aus dem Nähkästchen plaudert, dazu halte ich mich für zu ... erwachsen, schon "zu alt" dafür.


    Ein Affekt war in dem Sinne gemeint, dass eine Person ohnehin selbstmordgefährdet ist und ein weiterer Auslöser, ein Ereignis, auch eines, das für stabile und gesunde Menschen vollkommen unbedeutend ist, für den Selbstmord(versuch) verantwortlich ist. Zudem ist eine Person, die Suizid begehen möchte, ohnehin psychisch instabil - und einer solchen Person darf man nicht die wichtigste Entscheidung ihres Lebens überlassen, nämlich über ihr Leben, wenn man es verhindern kann und dann sagen "Ja, er hat's endlich geschafft". Die Einstellung an sich, dass man jemanden nicht ein Leben "aufzwingen" will, dass er nicht will, ist bis über alle Maße hin ungesund. Das ist keine lockere Einstellung zum Tod, sondern eine Ungesunde.


    Zudem: Wenn man einer sehr alten und/oder kranken Person Sterbehilfe leistet ist das zB. etwas anderes. Oft begehen noch sehr junge Menschen Selbstmordversuche und da niemand in die Zukunft sehen und wissen kann, ob sich diese noch junge Person nicht in 20 Jahren irgendwie mit ihrer Krankheit abgefunden und gelernt hätte, umzugehen, darf man einen solchen "Spruch" schon gar nicht anbringen, würde ich meinen. Ich weiß genauso gut wie du, dass schwere Krankheiten wie zB. Shizophrenie bei den meisten nie vollständig verschwinden werden und es sich schwer mit schwerwiegenden Traumata und Panikattacken und co. leben lässt, das bedeutet aber nicht, dass es nicht Personen gäbe, die nicht trotzdem im Endeffekt froh darüber sind, dass man sie vor zehn Jahren beispielsweise am Selbstmordversuch behindert hat. Klar, jemand der sterben will, wird dafür nicht dankbar sein, aber man kann es nicht jedem Recht machen, mal einfach gesagt und klar kann man auch nicht jedem helfen. Um jemanden helfen zu können, muss die Person als Erstes selbst wollen und vor allem mit einem reden.

  • Ich kenne/kannte 2 Personen, die Suzid begangen haben / begehen wollten...
    Bei der einen (welche leider im Krankenhaus verstarb) sind mir die genauen Umstände nicht genau bekannt, daher werde ich hier darüber schweigen.


    Die andere Person, ist ein Mädchen eine Klasse unter mir, welche damals (bei ihr in der 9. Klasse) aufgrund von Mobbing, familiären Problemen, etc. Suizid begehen wollte.
    Ich bin (auf ihren Wunsch) zu Fuß mit ihr ein Stück gelaufen, war zwar für mich ein Umweg, aber soetwas macht man halt für eine gute Freundin...
    Auf diesem Weg erzählte Sie mir von ihrem familiären Problemen (Gewalt in der Familie, ...) und vom Mobbing in der Klasse (ich war und bin für sie eine Art verstehender Zuhörer, da mir ähnliches wiederfahren ist.)
    Wir überquerten gerade eine Brücke (Bahn- und Autobahnüberführung), als sie sich plötzlich an den Rand der Brücke stürzte.
    Als ich sie fragen wollte, was los sei, kletterte Sie über die Brüstung und sprang (ca 5-6m, direkt auf die Gleise).
    Ich habe (wie auch immer, Schockzustand) die Polizei gerufen.
    dank der schnellen Hilfe der Polizei und des Rettungsdienstes wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert und lag dort fast 5 Monate.
    In diesen 5 Monaten wurde sie natürlich psychologisch betreut (ich habe das für mich abgelehnt) und ihr größter Wunsch war es mich zu sehen.
    [den privaten Teil überspringe ich hier mal, es gehört nicht hierher.]
    Schlussendlich meinte sie, es sei ihr die einfachste Lösung gewesen zu sein, im nachhinein sei sie allerdings froh, dass sie überlebt habe.
    Ihre Probleme mit der Klasse wurden (dank unserer Schulpsychologin) auch geklärt und auf anregung der Klassenlehrerin stand bereits in der ersten Woche im Krankenhaus eine Genesungskarte und eine von allen unterschriebene Entschuldigungskarte.
    Heute kann sie trotz ihrer bleibenden Schäden (verschiedene Narben im Gesicht und ein Stützkorsett aufgrund der instabilen Wirbelsäule) frei über dieses Thema reden.


    Für mich wäre und war (aufgrund dessen, dass ich bereits Selbstmord gedanken hatte) Suizid keinerlei Lösung für solche Probleme, da es immer nur noch mehr Schmerz für die Bekannten und Angehörigen darstellt.
    MfG

  • Selbstmord ... Auch so ein Thema. Ich kenne niemanden direktes, der Selbstmord begangen hat, weil es sich hier, wo ich lebe, einfach nicht gehört. Ich habe es schon ein paar Mal mitbekommen: Bringt sich hierzulande (tiefstes bayerisches Hinterland) jemand um, denkt niemand (abgesehen vielleicht von den nahen Verwandten, aber auch nicht immer) daran, bei sich oder anderen die Schuld zu suchen. Selbstmörder sind laut der urbayerischen Mentalität Versager, Leute, über die man verächtlich schnaubt, über die man nicht mehr spricht und deren Beerdigung man nicht besucht, weil sie es nicht verdient haben, auf Friedhöfen bestattet zu sein. Ar*********, die sich das Leben nehmen, obwohl täglich so viele Leute sterben, die zu gerne weitergelebt hätten.


    Ich habe mir dieses Thema durchgelesen und es gefällt mir gar nicht, dass immer noch Leute sagen, Selbstmord sei feige und egoistisch. Aufgrund einer psychischen Belastung habe ich Depressionen, die je nach Phase schwerer oder leichter sind, und ich kann versichern: Leute, die so etwas sagen, sind zu ihrem großen Glück noch nie in der Situation gewesen, ihr Leben nicht mehr zu schaffen. Damit meine ich nicht so etwas wie einen (guten) Job haben usw. usf., sondern schlicht und ergreifend ihr alltägliches Leben zu meistern. Ich kenne das Gefühl, wenn es einem zu anstrengend ist, aufzustehen. Zähne zu putzen. Sich zu duschen. Zu atmen. Die Welt erdrückt einen, erschlägt einen, raubt einem den Atem und der ganze Kopf ist wie leergefegt. Es stimmt, was jemand ganz am Anfang des Themas geschrieben hat: Bei schweren Depressionen hat man nicht einmal die Kraft, um Selbstmord zu begehen. Was mein oft von mir verfluchtes Glück war, sonst wäre ich längst nicht mehr am Leben.
    Schwieriger wird es, wenn die Depression wieder leichter wird. Wenn man plötzlich wieder etwas tun kann. Dann fühlte ich mich wie eine wandelnde Bombe, die bei der geringsten Erschütterung explodiert - ein falsches Wort, irgendeine Kleinigkeit, die mir in den Weg kam und meine neuerwachte Energie gegen mich lenkte, und schon wanderte mein Blick gedanklich oder wirklich zur roten Tablettenbox meines Vaters, in der er seine Herztabletten aufbewahrte, die mich sofort umgebracht hätten. Es wurde hier in dem Thema schon mal gut beschrieben, dieses Gefühl, das sich dann einstellt. Die Zeit scheint still zu stehen, alle Geräusche sind wie ausgeblendet, es gab nur noch mich und die rote Box. Und jedes Mal waren es Zufälle, Kleinigkeiten, die mich daran hinderten, den Plan in die Tat umzusetzen, der sich wie automatisch in meinem Kopf entwickelte. Ein Freund, der anrief. Jemand, der plötzlich hereinkam. Die Mutter einer Freundin, die auf einmal vor der Haustür stand, um mich ins Training zu fahren, obwohl sie eigentlich überhaupt keinen Grund dafür gehabt hätte.


    Nein, auch wenn ich lange darüber nachdenke, kommt mir Selbstmord weder egoistisch noch feige vor. Nicht egoistisch, denn wie sollte ich für andere Menschen weiterleben, wenn ich schon ganz unten angekommen bin? Wenn man einmal unten ist, ist es verdammt schwer, sich jeden Tag fürs Leben aufzuraffen. Nein, in meinen Augen ist es eher egoistisch von den anderen Menschen, wenn sie von einer solchen Person verlangen täten, für sie weiterzuleben - außer, sie würden diese Person bei der Hand nehmen und wieder hochziehen wollen. Aber wer tut das schon? Jeder hat seine eigenen Probleme und kaum einer kann es sich leisten, sich zusätzlich mit den massiven Problemen eines Depressiven zu belasten. Wenn ich damals einem Freund von meinen Problemen erzähle, nickt er kurz mitfühlend und fing dann an, warum es ihm so viel schlechter geht. Ich tröstete ihn dann aufrichtig, bot ihm meine Hiilfe an, weil ich eine verd... Helfernatur bin, und am Ende, wenn wir uns verabschiedeten, war ich immer noch ganz unten und ihm ging es im besten Fall ein Stück besser. Hätte so jemand das Recht gehabt, mich nach einem "geglückten" Selbstmordversuch egoistisch zu nennen? Im Gegenteil. Mein Vater hat es immer recht schön ausgedrückt (vorsicht, siehe oben, was ich zur urbayerischen Mentalität bezüglich Selbstmord geschrieben habe, was sich auch auf Depressionen anwenden lässt): "Wer bist du, dass du uns, deine Familie und deine Freunde, mit deinen Problemen belastest?" Um es festzuhalten: Ich bin ein Egoist, falls ich um Hilfe schreie, wenn ich am Boden bin, und laut der Meinung einiger anderer Leute bin ich ebenfalls ein Egoist, wenn ich meine Probleme stattdessen mit ins Grab nehmen würde, wo sie keinen mehr stören täten. Ah ja.
    Und feige ... Als ehemals potentiellen Selbstmörder verletzt mich dieses Wort mehr und ich glaube auch, dass es mehr Wahrheitsgehalt hat als egoistisch. Es ist feige, sich umzubringen, weil man davonläuft, das stimmt - von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet. Aber es gibt einfach Situationen, die für jemanden, der niemals ernstlich dabei war, sich umzubringen, nicht nachvollziehbar sind. Situationen, in denen man nur noch einen einzigen Ausweg sieht. Nein, nicht zwei. Ich bin der Überzeugung, dass Selbstmord keine Entscheidung ist. Für die, die es tun, ist es der einzige Weg. Es gibt keine Option, keine Wahl, keine Entscheidung. Das ist für "Außenstehende" bestimmt schwer nachvollziehbar, rational betrachtet könnte man es ja einfach nicht tun. Aber wenn es so einfach wäre, gäbe es bestimmt deutlich weniger Selbstmörder.
    Aber egal ob feige oder egoistisch oder sonst was. Es ist sehr schmerzhaft hier in dem Thema zu lesen, wie leichtfertig manche Leute Selbstmörder verurteilen. Bevor man große Töne spuckt vonwegen egoistischer Feigling sollte man sich lieber mal Gedanken darüber machen, was denn einen Menschen dazu bringen kann, sein wertvolles Leben wegzuwerfen.


    Generell vertrete ich dieselbe Ansicht wie ein paar hier: Mein Leben, meine Entscheidung. Selbst jetzt, da es mir halbwegs besser geht, würde ich es mir im Nachhinein nicht übel nehmen, wenn ich mich während meiner schlimmsten Zeit umgebracht hätte. ... Im Gegenteil, ich wundere mich jeden Tag, wie ich es geschafft habe, mich nicht umzubringen. Das war kein Leben mehr. Das war ein vor mich hinsiechen. Die meisten Menschen haben sich von mir abgewandt, weil sie dachten, ich würde sie nicht mehr mögen, da ich mit ihnen nichts unternommen habe. Ich bin immer ein sehr guter Schüler gewesen, aber in der Zeit sind meine Noten - da permanente Nicht-Anwesenheit in der Schule - ins Bodenlose abgesackt. Ich hatte weder Kraft fürs Leben noch Perspektive, was hätte ich schon arbeiten können? Meine Mutter hat es nicht versäumt, mir regelmäßig zu sagen, wie froh sie wäre, wenn ich nicht existieren würde/tot wäre, und mein Vater ... Er ist ein guter Mann. Er hat und hätte mir alles ermöglicht, was ich wollte, obwohl er für sein Geld hart arbeiten muss, und er hat mich sehr geliebt. Für ihn war - und bin - ich die größte Enttäuschung seines Lebens. Vermutlich wäre er todunglücklich gewesen, wenn ich mich umgebracht hätte. Er hätte sich unendlich viele Vorwürfe gemacht. Aber das ist keine große Veränderung zu dem, wie es ihm geht, da ich am Leben bin. Er ist trotzdem todunglücklich wegen mir und macht sich trotzdem sehr, sehr viele Vorwürfe, wie schlecht er mich doch erzogen hat, dass ich überhaupt so ein depressiver Versager werden konnte (das wahre Problem, weshalb ich es geworden bin, ignoriert er nach wie vor gekonnt).


    Warum ich mich letzten Endes nicht umgebracht habe und dass ich wieder vom Boden hochgekommen bin, verdanke ich einem einzigen Menschen, der mir weder zugehört noch mir geholfen hat noch überhaupt meine Probleme kennt. Fragt mich nicht warum, aber seine bloße Existenz war und ist es, die mich am Leben gehalten hat/hält. Mit "Leben" meine ich nicht nur das im biologischen Sinne sondern auch das, dass ich nicht jeden Tag einfach kraftlos liegen bleibe, sondern aufstehe und mich meinem Leben samt der dazugehörigen Probleme stelle - zumindest so halb. Aber für mich ist das schon mal ein gigantischer Fortschritt.
    Also noch einmal zum Festhalten: Kein Psychologe der Welt (... okay, meiner Umgebung^^") hat es geschafft mir zu helfen, weil ich einfach nicht bei so etwas über meine Probleme reden kann und es auch nicht unbedingt will. Antidepressiva, sonstige Tabletten und Arbeit haben mir auch nicht geholfen. Nein, es reichte so etwas simples wie gewaltiges wie ein Mensch, der mich bedingungslos und aufrichtig liebt.



    ... So, ich hoffe, der Beitrag ist nicht zu konfus und wirr geworden. Es war ziemlich schwer, meine Gedanken in die richtigen Worte und die richtige Reihenfolge zu packen.^^" Es ist kein leichtes Thema, auch wenn manche Leute leider mit ihrem Urteil schnell dabei sind.

  • Selbstmord,Suizid,Flucht .. wie man es jetzt nennen möchte es ist und bleibt eine schmerzende Sache.
    Ich werde nicht mit "Mein Beileid.." etc anfangen... Es hat mir damals nicht geholfen also denke ich einfach das es anderen auch nicht wirklich helfen wird.


    Mir erging es ähnlich wie dem Ersteller des Beitrags...Eine oder besser meine Freundin ( wir waren seit knapp einem Jahr zusammen) wollte zu mir hoch fahren ( sie wohnte in Bayern) als mein Geburtstag nahte.
    Ihr könnt es euch denken es kam nie dazu.. der Zug war attraktiver für sie.. Ich wusste nicht wieso aber ich weis das ich es hätte erkennen sollen und die Schuld geben werde ich mir immer.


    Beide Seiten sind mir bekannt ,da ich ca. 2 Wochen nachdem ich dies erfahren hatte und sich niemand mehr um sie scherte versucht habe mich umzubringen...
    Naja ich weiß jetzt das die Brücke in unserer Stadt zu niedrig und die Menschen hier zu freundlich sind.


    Ich habe gelernt damit zu leben und bin froh das ich noch lebe.
    Verzeiht mir das ich das hier nicht ausformuliere aber ich möchte nicht wieder heulend vor meinem Rechner sitzen..


    Grüße,
    Little DariCat.

    Ritzen ist kein Trend, Magersucht keine Phase, Depression keine Aufmerksamkeitssucherei, Homosexualität keine Wahl, Selbstmord nie grundlos.

  • Es gibt so viele Gründe, welche einem Selbstmord begehen lassen können.
    Sei es, weil man mit seinem Leben einfach nicht mehr klar kommt, oder weil man in großen Schwierigkeiten steckt, man gemobbt wird und nicht mehr weiter weis.
    Für solche Leute gibt es nur noch den Austritt aus seinem früheren Dasein um sein Leid zu beenden.


    Schlimm ist es vor allem dann, wenn sich jemand aus engerem Umfeld das Leben nimmt, ohne jemals gemerkt zu haben, dass derjenige Kummer hat und man dies erst nach dem Selbstmord merkt.
    Bei solchen Umständen muss man sich selbst wohl sehr unfähig vor, was man aber nicht sollte, da man sich selber keine Schuld zusprechen kann und man selbst mit der Sache nichts zutun hat.
    Ich kann Leute verstehen, die Selbstmord begehen, da diese meist in unvorstellbar großen Schwierigkeiten stecken, ich kann mir aber auch vorstellen, das Manche aber auch überreagieren und sich das Leben nehmen.
    Ich werde selbst in der Schule gemobbt, habe aber noch nie daran gedacht, Selbstmord zu begehen und werde es auch nie tun.


    Mit freundlichen Grüßen,
    Grox

  • Zuerst einmal: Mein Beileid an alle, die durch so tragische Weise einen geliebten Menschen verlieren mussten. ):


    In meiner persönlichen, näheren Umfeld ist so etwas noch nie passiert. Jedoch gab es vor wenigen Monaten einen Vorfall, der mich mindestens genauso getroffen hat.
    Die Mutter eines Freundes nahm sich von einer Nacht auf die andere das Leben. Sie warf sich vor den Zug - hinterließ einen Mann und zwei Kinder im Alter von 16 und 18 und, was noch schlimmer ist, keinen Abschiedsbrief. Ihr Mann konnte den Tod seiner geliebten Frau nicht verkraften, er ist seit einiger Zeit in einer Klinik. Die zwei Jungs sind im Grunde auf sich allein gestellt..


    Ich finde Selbstmord ist schrecklich! Und er ist keine Lösung!
    Die Betroffenen tun dies meistens weil sie der Meinung sind, niemand verstehe sie, niemand kümmere sich um sie.. dabei verschließen sie sich und würdigen die Hand die ihnen hingestreckt wird schlimmstenfalls keines Blickes. Sie befreien sich selbst von ihrem Leben und ihrem Leid, aber sie verstehen nicht, was sie damit anrichten. Sie verstehen nicht, wie sehr sie ihre geliebten Hinterbliebenen verletzen, die sich dann fragen "Wieso?" und sich sagen "Ich hätte doch geholfen, hätte ich es nur gewusst!". Selbstmord macht mehr in anderen Menschen kaputt, als es die Sache wert ist. Und das führt zu weiteren Selbstmordversuchen oder gar erfolgreichem Suizid.. Ein nicht enden wollender Kreislauf, wenn es erst einmal begonnen hat.
    Meine Worte mögen hart klingen, vielleicht auch etwas übertrieben, aber für mich sind sie das nicht. Ich erwähnte bereits es sei "noch nicht" in meinem näheren Umfeld passiert. Aber ich habe Angst, Angst um einen besonders geliebten Menschen der im Alter von 13 Jahren zu mir sagt: "Wenn ich nicht zu blöd wäre mir etwas anzutun, wäre ich schon lange nicht mehr hier!"
    Selbstmord ist keine Lösung, es gibt immer Menschen die für einen da sind, und nach der tiefsten Nacht kommt immer die Dämmerung.. man muss nur gewillt sein die Hilfe die einem geboten wird, anzunehmen. Ich selbst war auch schon kurz davor das Zeitliche zu segnen, aber ein einziger MEnsch hat mich aus all dem rausgerissen. Und es gibt immer einen Menschen, der einen rausreißt. Man darf nur die Hoffnung nie aufgeben!

  • Ich finde Selbstmord ist durchaus etwas das ich verstehen kann. Wenn ich jetzt 80 Jahre alt bin und nichts mehr ohne Hilfe machen kann wäre es für mich persönlich kein lebenswertes Leben mehr. Gut, das ist jetzt eher Sterbehilfe. Selbstmord wegen "kleineren" Problemen wie zum Beispiel das Ende einer langjährigen Beziehung heiße ich an sich nicht für eine Lösung. Ich finde Suizid an sich auch nicht egoistisch wie ich es manche sagen höre. Ich finde es eher egoistisch von allen anderen die jemanden im Leben behalten wollen die offensichtlich keinen Spaß mehr daran haben. Natürlich kann man versuchen ihnen wieder zu Spaß im Leben zu verhelfen, aber bei manchen geht sowas nicht und da finde ich es verständlich wenn diese Leute sich umbringen. Man muss sich ja nicht 70 Jahre oder so durchs Leben quälen nur weil es allgemein verschmäht ist den einfachen und schnellen Ausweg zu nehmen.