Die Tribute von Panem - Surrealismus?

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  • Hallo. ^^


    Entschuldigt die seltsame Überschrift, sobald mir eine bessere einfällt, ändere ich sie. Dieses Thema schwirrt mir schon lange im Kopf herum und ich würde gerne eure Meinung dazu wissen. Vor kurzem las ich die Trilogie die Tribute von Panem von Suzanne Collins, im Original heißen sie The Hunger Games, Catching Fire und Mockingjay. (Bücherpräsentationen: Teil 1, Teil 2, Teil 3)




    In den Büchern geht es darum, dass einmal im Jahr aus 12 verschiedenen Distrikten je ein Mädchen und ein Junge ausgewählt werden. Dies wird zum Zeichen des Kapitols (der "Hauptstadt", welche die Distrikte regiert) zur Demonstration seiner Macht getan. Einige Jahre davor gab es nämlich einen Aufstand der Distrikte gegen seine Regierung, bei der Distrikt 13 vollkommen ausgelöscht wurde und alle anderen 12 leiden nun, mehr oder weniger, Hunger. Bei der so genannten Ernte werden dann je zwei Kinder ausgewählt, insgesamt also 24, fein herausgeputzt und - in die Arena geschickt. Dort kämpfen sie gegeneinander, bis nur noch ein einziges übrig ist. Es gibt nur eine Regel: Töte - oder stirb. Die Kinder sind übrigens nicht ganz alleine in der Arena: Die Medien sind immer dabei, per Kamera wird alles (wie in Big Brother) verfolgt, es dürfen Wetten abgeschlossen werden, wer überlebt und teure Geschenke gemacht werden. Privatsphäre gibt es nicht, absolut alles was alle tun wird sofort von allen gesehen. Niemand darf wegschauen - Eltern, Verwandte und Freunde der Kinder müssen zu bestimmten Uhrzeiten fernsehen, um stets an die Macht des Kapitols erinnert zu werden.


    Meine Frage ist jetzt: Wie unrealistisch ist das? Nachdem erst vor wenigen Monaten der Stierkampf abgeschafft wurde, zum Beispiel. Glaubt ihr, dass Menschen dazu fähig sind, Kinder in die Arena zu schicken, zur Unterhaltung? Sie sterben zu sehen, zuzuschauen, wie sie sich bis aufs Blut bekämpfen? Dazu sollte noch gesagt werden, dass dies nur die Kinder ärmerer Länder betreffen würde, die Großmächte schauen lediglich zu. Uns könnte es also theoretisch egal sein... Aber ist es das?

  • so grausam es ist, ich könnte es mir schon vorstellen :/
    schon aufgrund der dinge mit dem KZ oder schon früher die gladiatorenkämpfe oder krieg zeigen dass menschen keine scheu besitzen, andere beim sterben zuzusehen
    außerdem habe ich schon eine doku über massentierhaltung gesehen und dort geht es auch alles andere als friedlich drinne vor und einigen menschen macht es tatsächlig auch noch spaß, die tiere derart zu quälen...
    wenn menschen es mit tieren machen denen so etwas auch wehtut, sind sie dazu auch fähig, kinder ohne weiteres zu so etwas zu zwingen
    außerdem denkt dann jeder der da eigentlich nicht für ist, dass er als einzelnder sowieso nichts ausrichten kann
    und dann denkt dies jeder und diese grausamen dinge bleiben auch noch bestehen
    also mein fazit ist: das buch besteht zwar ( zum glück ) nicht auf tatsachen aber möglich wärs schon...
    hoffen wir aber dass so etwas nie passieren wird~


    One day your life flashes before your eyes, make sure it's worth watching
    ____________________________
    ______
    _

  • Ach Kitty, du weißt wie ich diese Bücher liebe :love:


    Das Schlimmste an ihnen ist ja, dass man sich das Szenario in der Wirklichkeit vorstellen könnte, ohne wenn und aber. Die Geschichte zeigt, dass es immer wieder so war, wenn man die Menschen nur machen lässt - und heute noch immer so ist.
    Allerdings finde ich nicht, dass es etwas über die Menschen aussagt, die zuschauen. Die Meisten passen sich aus Furcht der breiten Masse an. Ich glaube nur die wenigsten (Psychopathen...) werden sich daran erfreuen. Es sagt viel mehr über die Menschen aus, die dagegen etwas unternehmen. Wie Katnis und Gale in dem Buch. Cinna zeigt dafür als Modedesigner, dass selbst er etwas tun kann, obwohl man ihm das nicht zutrauen würde.
    Und ich gebe Blackout absolut Recht. Wer schon kein Problem hat Tiere zu quälen, wird bei Menschen auch nicht Haltmachen.


    @Propodealstigma
    Ich glaube nicht, dass man dafür viel recherchieren muss, damit man über das Kolosseum, KZ und Kindersoldaten Bescheid weiß. :rolleyes:

  • Hihi, gestern erst habe ich wieder mit dem ersten band angefangen, du kannst hellsehen, Kitty ^^


    Also ich halte das doch für relativ realistisch, ja. Die ganzen Bücher haben ein sehr solides Fundament, weshalb der Horror, von dem man liest nochmal viel eindringlicher ist. Würde man wie bei Science Fiction-Filmen immer im Hinterkopf haben, dass sowas ja eh nicht möglich ist (Alien z.B.), dann würde man das Buch anders lesen.
    Die Hungerspiele haben in dieser Buchreihe eine wichtige Aufgabe, nämlich die Machtdemonstration des Kapitols. Die Reichen Kapitol-Bürger wollen zeigen, dass die einzelnen Distrikte keine Chance haben, sich gegen sie zu wehren und dass ein Aufstand tödlich wäre (siehe Distrikt 13). Niemand hat es bis zu Katniss' Auftreten je gewagt, sich zur wehr zu setzen und die Familien haben ihre Kinder widerstandlos abführen lassen. Sogar die Spiele selbst haben sich die Menschen angesehen und zugegebenermaßen haben gerade die einen hohen Unterhaltungswert. Man muss nur an das römische Reich denken, dort haben sich die Gladiatoren in den Colloseen auch bis zum Tode bekämpft, während reiche Kaufmänner in den Rängen saßen, Otternasen, Jaguarohrläppchen, Zaunkönigzungen (Leben des Brian ftw!!) gegessen haben und sich nebenbei noch mit dem Nachbarn über die Geschäfte unterhalten haben. Damals waren Menschenleben nicht viel wert und genauso ist es auch in Suzanne Collins Büchern. In den meisten Distrikten herrschen Armut und Hunger und der Tod ist etwas Allgegenwärtiges, womit jeder zurechtkommen muss.


    Ob so etwas JETZT Noch möglich wäre, ist eben die Frage. Ich beantworte sie einfach mal mit einem jein.
    Es passieren die grausamsten Dinge und man ist oft fassungslos, was Menschen einander antun können (3. Reich, Faschismus in Spanien, Guantanamo, etc...). Aber ob es öffentlich passieren könnte, glaube ich nicht. In zu vielen Ländern der Erde gelten die Menscheitsrechte, gegen die Panem komplett verstößt. Es müsste also wie in den Büchern vorher eine Art Weltkrieg geben, der das ganze Land zerstört und dann Menschen, die es wieder aufbauen, sich dabei aber nicht an die früheren Gesetze, sondern an ihren eigenen Wahnsinn halten.

  • Na dann.Ich hab die Bücher gelesen und ich finde das schon realistisch.man kann sich das Szenario richtig vortellen.Die Autorin hat die idee ja aus der griechischen Sage,wo 7 Mädchen und 7 Jungs für den Minotaurus geopfert werden.Oder auch wie genannt wurde,Gladiatorenkämpfe etc. haben schon ziemlich ähnlichkeiten.Als Surreal würde ich es schonmal garnicht bezeichnen :s
    Zu unsrer Zeit wäre sowas wie die hungerspiele wohl nichtmehr angebracht.Bei den Spielen gehts ja auch meistens und die Macht des Kapitols und den gedanken,dass sich die Distrikte wohl nicht wehren können....
    Nya,ich halte das buch eher für Realistisch als Surreal.

  • [align=justify][font='Lucida Sans, Monaco, Geneva, sans-serif']Aww, wie ich diese Bücher doch liebe... <3


    Ich würde schon sagen, dass das ganze Szenario recht realistisch ist. Nicht umsonst hat Collins ja so viel antik-Römisches eingebaut, eben wegen all dieser Gladiatorenkämpfe in der Antike, würde ich sagen. Und die Hungerspiele erfüllen ja auch diese "panem et circensem"-Rolle für das Kapitol, wie es auch die Gladiatorenkämpfe getan haben. Sie halten die Menschen des Kapitols bei Laune - und zeigen den Distrikten eben, wie machtlos diese sind.
    Nicht einmal surreal erscheint es mir, dass sich vor Katniss niemand so öffentlich gegen das Kapitol auflehnt. Klar, Distrikt 13 hat es getan, aber zu diesem Zeitpunkt gab es ja die Hungerspiele noch nicht, weil sie eben wegen dieses Aufstandes eingeführt wurden. Anfangs hatten die Menschen einfach nur Angst vor dem Kapitol, da die Erinnerung noch in den Köpfen frisch war, und später sind diese Gedanken schon übertragen auf die Kinder. Hinzu kommt die Angst um die Familie, sicherlich auch ein Grund, warum Kinder ausgewählt werden - nicht nur, um den Erwachsenen Angst zu machen, sondern auch, weil Kinder eben eine Familie haben, um die sie sich sorgen - bei Erwachsenen können all diese engen Verwandten ja schon längst tot sein.
    In unserer momentanen Welt könnte so etwas nicht geschehen, eher müsste etwas wie ein Weltkrieg vorausgehen, sodass der Rest der Welt ausgelöscht wird (wird eigentlich jemals geklärt, was mit Europa etc. geschehen ist?) und sich nicht einmischen kann. Ansonsten würde so eine Art der Regierung ja verurteilt, angegriffen werden, wie es ja auch heutzutage bei diktatorisch regierten Staaten der Fall ist.
    Das Buch ist also eigentlich erschreckend realistisch ausgenommen Katniss' Bogenschießkünste..., zumindest wenn etwas wie ein Weltkrieg vorausgeht, der den Rest der Welt auslöscht.

  • Erstmal hallo!!!


    Also ich habe die Bücher nicht gelesen (werde es jetzt aber vielleicht), aber so, wie du es geschildert hast, Black Cat, finde ich es sehr unrealistisch.
    Soweit ich verstanden habe, möchtest du wissen, ob es in unserer heutigen Zeit realistisch ist, oder? Dann umso mehr: nein.
    Denn die "Großmächte" heute versuchen doch, Menschenrechte usw durchzusetzen und nicht, sie zu vernichten, indem sie Kinder aufeinander losgehen lassen. Das würde nämlich beinahe alle Rechte und Gesetze verletzen.
    Außerdem sind die Menschen heute doch so weit "entwickelt", dass wir es nicht mitansehen könnten, wenn Kinder um ihr Leben kämpfen. Jeder normale Mensch würde ihnen doch sofort helfen, und keine Wetten abschließen.
    Mehr habe ich dazu eigentlich nicht zu sagen. Ich finde es eben sehr unrealistisch, für die heutige Zeit jedenfalls. Für früher könnte ich es mir schon vorstellen ... oder für die Naturvölker. Wenn diese z.B. den Glauben haben, dass sie ihren Göttern ein Opfer darbringen müssten. Und zwar das stärkste aus 24 Kindern ... dann, ja.


    Elaine

  • @Elaine
    Nein, da muss ich dir widersprechen. Ich denke nicht, dass Menschen so selbstlos und sozial gestrickt sind. Warum sollte sich das Wesen des Menschen verändern, nur weil die Technik voranschreitet? Die meisten Menschen sind wie die Schafe in einer Schafherde -> Herdentiere. Und die schwarzen Schafe (oder anders gesagt Rebellen und Querdenker) werden als Störung des augenscheinlichens Friede-Freude-Eierkuchen-Systems gesehen.
    Vor circa sechzig Jahren, für die Menschengeschichte und überhaupt die Erdgeschichte nur ein Augenaufschlag, hat es auch nicht geklappt, dass die Menschen geholfen haben (und keiner kann mir erzählen, er wunder sich nicht, wenn sein Nachbar ganz plötzlich weg ist, nachdem da uniformierte Männer vor dessen Tür standen).
    Also bitte nicht die Naturvölker damit heruntermachen und vorstellen, dass nur sie dazu fähig wären. Nur weil sie nicht ach so gebildet sind wie wir, sind sie auch weder schlechtere oder bessere Menschen.
    Wer hat denn bitteschön die Indianer damals abgemetzelt? Das war kein Naturvolk, sondern die tollen Amerikaner, die zu der Zeit noch fast Europäer waren, und eben selbige Europäer, welche nach Australien unfreiwillig gesiedelt sind, haben später die Aborigines verdrängt.
    Übrigens ist auch China eine "Großmacht" und keiner kann mir erzählen, dass China in irgendeiner Art und Weise sozial wäre...

  • Ich denke mal nicht, dass das Surrealismus ist. Eher eine grausame Art der Satire, die aufzeigt, wie schon jetzt das Volk durch den Fernseher beeinflusst wird. Mit "Wearefamily" hat es in Deutschland angefangen, die totale Entwürdigung der menschlichen Objekte. Dass ein Gladiatorenkampf von Kindern im Ferhnsehn als Propaganda-Maßname verwendet wird, ist krank und abschreckend, und dennoch nicht fern...

  • Bastet:
    Ich wollte niemals die Naturvölker "runtermachen"! Ich meinte nur, dass ihr starker Glauben sie dazu bringen könnte. Wenn es von ihren Göttern so vorgeschrieben wäre, würden sie es vielleicht machen. Außerdem habe ich nie behauptet, dass sie es tatsächlich tun. Sorry, wenn das so rübergekommen ist.
    Und ja, ich weiß, dass Menschen sich oft wie Herdentiere verhalten und die Schwarzen Schafe dann irgendwie verdrängt werden. Aber ich ging in meinem vorherigen Post davon aus, dass es zur aktuellen Situation von Deutschland und anderen Staaten sehr unrealistisch ist, Kinder in eine Arena zu schicken.
    Und ebenso weiß ich, dass China Menschenrechte mit Füßen tritt. Ich musste ein Referat darüber halten ... aber das ist egal. Mein Referat, meine ich.

  • Hey, in Amerika und Frankreich wurden auch in den 70er Jahren Hinrichtungen Life übertragen. Ich bin mir bei Amerika nicht sicher, ob es nicht heute teilweise noch in manchen Staaten gezeigt wurde.
    Und die Leute haben zugesehen. Es sind auch früher zu öffentlichen Hinrichtungen Leute gegangen.
    Das ist immer wieder ein besonderer "Spaß" gewesen. Wird ja auch im bereits genannten "Leben des Brian" zu Genüge parodiert... Aber es ist so. Menschen schauen sich gerne an, wie Leute sich halb zu Tode schlagen oder eben manchmal auch ganz.
    Daher... Ist es nicht so unrealistisch. Wenn das so von einem Staat eingeführt wird, werden sich genug Leute dran aufgeilen...

  • Natürlich ist es möglich.
    Ich hab Band 3 zwar noch nicht gelesen, aber an sich finde ich die Entwicklung zu einem Panem nicht unrealistisch. Sobald Unsicherheit aufkommt, bedarf es nur eines charismatischen (An-)Führers, dass die Menschen jedes Urteilsvermögen aufgeben und jubelnd dem hinterherrennen, der am lautesten irgendwelche radikalen Forderungen stellt. Da muss man noch nicht einmal weit in die Vergangenheit gehen, um das zu erkennen.
    Und von einem totalitären Staat bis zu den Hungerspielen ist es auch nicht mehr so weit. Für die Unterdrückten ist es ein abschreckendes Beispiel, klar, und im Capitol will man unterhalten werden, die finden es spannend. Deren absurder Wohlstand scheint sie wohl für das Umliegende blind zu machen, hauptsache man selbst hat's gut.
    Man kann aber trotzdem nicht behaupten, dass es niemanden gäbe, der sich wehrt. Man sieht diese Leute nur nicht. Erst Katniss hat öffentlich reagiert und damit nur Glück gehabt, dass so viele sie unterstützt haben bis das Capitol sie nicht mehr verschwinden lassen konnte. (Mal sehen, wie Band 3 aussieht)


    Ich fände auch den Blick auf die Karrieretribute nicht uninteressant: Kinder/Jugendliche, die ihr ganzes Leben darauf vorbereitet werden, in die Arena zu gehen, die sich sogar freiwillig dafür melden. Das ist für mich geradezu unerklärlich. Wer macht sowas? Wie kommt man dazu? Ich kann mir das einfach nicht vorstellen.

  • So unrealistisch ist das leider nicht.
    Früher, in der Antike und im Mittelalter, waren Hinrichtungen der Art für die Menschen etwa wie unser heutiges Kino. (Gut, das ist vielleicht etwas weit hergeholt aber so ungefähr kann man sich das vorstellen.) Zum Beispiel im Antiken Rom waren es die Gladiatorenkämpfe und im Mittelalter die "Hexenverbrennungen". Für die Leute war sowas ein irres Scheuspiel und den hat das zu gucken gefallen.


    Heute ist sowas kaum noch vorstellbar, aber die Tatsache, dass es sowas, wie Alaiya bereits sagte, sogar noch in den 70er gab, zeigt, das das gar nicht so unrealistisch ist.

  • Na ja, ich hab "Die Tribute von Panem" zum geburtstag gekriegt und hab es innerhalb von 2 Tagen verschlungen^^. Ich war während des lesens wirklich entsetzt über die brutalität der Hungerspiele. Und ich fürchte das es kein surrealismus ist und das das was in den Buch geschieht auch in der heutigen Welt passieren könnte. Die Hungerspiele sind ja für das Kapriol das selbe wie im antiken Rom die Gladiatorenkämpfe, wobei die Hungerspiele warscheinlich noch grausamer sind weil man sie 24 Stunden live sehen kann. Ich hoffe wirklich das die Zukunft nicht so aussieht wie Panem :S .

    "We starve, look at one another, short of breath. Walking proudly in our Winter coats. Wearing smells from labortories, facing a dieing nation of moving paper fantasy, listening for the new told lies with supreme vision of lonely tunes"
    Hair, Let the sunshine in

  • Also für mich hört sich das sehr realistisch an. Es erinnert michbeängstigend an die Gladiatorenkämpfe. Ich glaube mal gehört zu haben dass Atzteken für den Sonnengott Kinder zu Tode gefoltert haben aber so genau weiss ich das nicht.
    Wie auch immer, mir ist aufgefallen dass wir Menschen uns nicht mehr selbst in die Arena schicken sondern andere Tiere. Kein Wunder denn evolutionstechnisch gesehen ist es sehr selten klug die eigene Rasse zu töten.
    Würd mich nicht wundern wenn die Unterhaltung der Zukunft darin besteht dass Roboter (vielleicht auch Klone)in Arenen bis zum Tod kämpfen!

  • Haha, ich wusste ja gar nicht, dass es einen Thread zu den Büchern gibt. ;D
    Jetzt, da ich die Teile selbst gelesen habe, will ich mich auch mal dazu äußern.


    Es müsste also wie in den Büchern vorher eine Art Weltkrieg geben, der das ganze Land zerstört und dann Menschen, die es wieder aufbauen, sich dabei aber nicht an die früheren Gesetze, sondern an ihren eigenen Wahnsinn halten.


    Und tatsächlich war es auch in Wirklichkeit so ähnlich.
    Panem ist eine gelungene Anspielung auf den Nationalsozialismus, in dem - um Black Cats Frage zu beantworten - weit schlimmere Dinge passiert sind, als die Hungerspiele.
    Die Diktatur, die von so vielen Menschen freudig willkommen geheißen wurde, weil die meisten nichtmal wussten, was so alles im Land vor sich geht (oder es einfach nicht wahrhaben wollten), die gnadenlose Unterdrückung jeden Widerstandes und die Folterung beziehungsweise Tötung unzähliger potenzieller Regime-Gegner.
    Auch Sklaverei, Kinderversuche und Genmanipulation wurde sowohl vom Kapitol, als auch vom deutschen Reich jahrelang betrieben. Die Mutanten könnten zum Beispiel eine Anspielung auf die Herrenrasse sein, die die Nazis züchten wollten...


    Ja, alles was in Panem passiert ist, ist auch schon wirklich passiert und passiert sogar noch immer. Sogar teilweise in noch schlimmeren Ausmaßen.
    Gerade deswegen ist die Einhaltung der Menschrechte (die übrigens nur wegen der grausigen faschistischen Systeme international festgelegt wurden) von höchster Wichtigkeit. Bereits solche Dinge wie die Todesstrafe sind menschenrechtswidrig und schaffen nur noch mehr unnötiges Leid.


    Die Spiele selbst sind natürlich eindeutig eine Anspielung auf die Gladiatorenspiele, die nur zur Belustigung der breiten Masse stattfanden. Die Gladiatoren konnten sich aber immerhin noch selbst freikaufen, also, sofern sie lange genug überlebt haben, versteht sich.
    Heutzutage schaut man sich aber zum Glück lieber Spielfilme an, wenn man sehen will, wie sich Menschen gegenseitig umbringen. ;D


    Die Romane finde ich übrigens äußerst gelungen und ich freue mich schon auf die Verfilmung. :)

  • Nachdem ich mir das Buch durchgelesen habe, muss ich sagen: Das Leute sich darüber amüsieren können, wie sich Leute gegenseitig umbringen, das ist realistisch. Das, was in Panem dargestellt wird aber nicht.
    Ich konnte beim Lesen des Buches prinzipiell nicht den Gedanken unterdrücken: Äh? UN? Nato? Anyone? Menschenrechte?
    Denn das Buch redet nicht von einem dritten Weltkrieg, nur von mehreren Naturkatastrophen und einem anschließenden Bürgerkrieg. Ich habe ja extra einmal gegooglet, aber es wird nicht genannt, was denn nun mit den Bündnissen ist und all dem.
    Soweit war das einfach etwas, dass bei mir zu einem "Hä?", führte, dass ich über das gesamte Buch nicht abstellen konnte, obwohl das Buch als solches eigentlich sogar ziemlich spannend geschrieben war. Es ließ mich mit dem Gefühl zurück: "Klassisch von einer Amerikanerin geschrieben. Amerikanische Einstellung: Wenn Amerika fällt, fällt auch der Rest der Welt."


    Was dazu kam die einfache Tatsache, dass es recht unrealistisch ist, dass sie Kinder dorthin schicken. Ältere Jugendliche: Ja. Aber keine 12jährigen.
    Warum?
    Weil es der menschlichen Natur im generellen widerspricht. Da hat uns die Natur instinkte eingepflanzt um Kinder zu beschützen.
    Selbst als man im alten Rom mit den Gladiatorenkämpfen anfing (woran das ganze ja letzten Endes stark angelehnt ist, allein durch die ganzen rämischen Namen), wurden prinzipiell keine Sklaven, die noch zu jung aussahen reingeschickt, weil das wollte das Publikum nicht sehen. Da war meist 15 in etwa das Minimum, die meisten Gladiatoren waren aber zwischen 18 und Ende 20.
    Dazu kommt dann auch noch, dass da wirklich den Leuten gezeigt wird, WER diese Kinder sind. Das will niemand wissen! Niemand will was über die Familiensituation der Leute wissen, die man hinrichtet. Selbst wenn es verurteilte Mörder sind, will man das nicht. Erst wenn diese immense Verbrechen (mehrfache brutale Morde oder ähnliches) begangen haben, dann wird es den meisten Leuten auch egal sein, ob derjenige sich um seine Familie kümmert oder so.
    Weil dann könnte man Nachts ja nicht mehr schlafen.
    Ja, dabei bin ich mir durchaus dessen bewusst, dass all das nicht allgemeingültig ist. Natürlich gibt es auch einige perverse Kranke Schweine, die gerne Kinder sterben sehen. Und natürlich, ohne Frage, ist es ein erfolgreiches Mittel leute Ruhig zu halten, weil die Hinrichtung von Kindern halt die Leute doch mehr aufschreckt, als die von Erwachsenen.
    ABER und das Aber ist da ganz fett. Aber weil es einfach so ein immenser verstoß gegen die genetische Programmierung von Menschen ist, dass man Kinder zum Sterben dahinschickt und weil man weiß, dass die Leute im Kapitol zwar teilweise eine verquere Weltsicht haben, aber sicher nicht Herzlos sind, hätte es schlicht und ergreifend schon sehr viel früher, wenn überhaupt fünf, sechs Jahre, nachdem sie die Spiele begonnen haben, eine Rebellion IM Kapitol gegeben. Und zwar nicht nur ein paar einzelne, sondern eine Große. Eine Regierung, die soetwas durchzieht, wird nicht lange stehen. Spätestens wenn der Senat oder was auch immer nach und nach stirbt fällt das System. History teaches.
    Und mal ehrlich: Das Katniss und Peeta die ersten sind, die auf die Idee mit dem Doppelselbstmord kommen, kommt mir auch etwas verqueer vor.


    Da fand ich das in "Gamer" dargestellte Szenario wesentlich glaubhafter. Wenn das ohnehin verurteilte sind, die sich da bekriegen, Kriminelle Erwachsene, da schaut man sich das ganze doch viel lieber an.
    (Letzten Endes waren es ja auch im alten Rom vor allem die Straftäter und Kriminellen, die man zu Gladiatoren gemacht hat. Wesentlich häufiger als einfache Sklaven)

  • Zitat von Vinum

    Die Mutanten könnten zum Beispiel eine Anspielung auf die Herrenrasse sein, die die Nazis züchten wollten...


    Schon wahr, aber das fand ich die schwächste Stelle im Buch. Leider.
    Es sah so aus, als müsste die Autorin noch schnell ein "Spektakel" herbeizaubern, was etwas aufgedrückt und gekünstelt gewirkt hat.



    Ich lese die Bücher momentan nochmals, bevor ich den Dritten lese. Beim ersten Mal ist es mir nicht so sehr aufgefallen wie jetzt: Vor allem Cinna ist ein extrem fesselnder und interessanter Charakter, der auf alle Mitteln, die er hat, zurückgreifen kann und auf seine eigene Art und Weise mutig ist. Was man ihn als Modedesigner nicht zutrauen würde. Er war mir schon sympathisch, als er meinte, er habe sich freiwillig Distrikt 12 ausgesucht und er hat die Überlebenschancen der beiden erhöht. Nicht zu vergessen ist ...


    Was ich von Katniss halten soll, weiß ich mittlerweile nicht mehr recht. Natürlich, sie ist mutig, hat liebenswerte Stärken und Schwächen und dennoch ... vielleicht ist es auch einfach die Sichtweise, aus der die Autorin schreibt. Ich-Form und Präsens, mir bekommt das nicht so gut, da ich nie in andere Charaktere hineinschauen kann, es aber gerne bei Gale, Peeta und Cinna mal auch getan hätte. Naja ... man kann nicht alles haben. XD


    Tja, was die Liebesbeziehung angeht ...
    Peeta tut mir irgendwie leid, dass Katniss eigentlich doch so wenig Interesse für ihn hat. Haymitch hat Recht, es hätte sie viel schlechter treffen können. Ich mag es in Büchenr oder Filmen normalerweise eher nicht, wenn beste Freunde wie Katniss und Gale auf einmal etwas füreinander empfinden. Freundschaft ist Freundschaft ... und sollte es auch bleiben.
    Was die beiden Charaktere betrifft, mag ich beide gleich gerne. Jeder ist auf seine Art und Weise mutig und jeder hat seinen eigenen Charme. Aber irgendwie favorisiere ich doch Gale ... als Charakter, nicht als Partner für Katniss - außerdem hat Mädel echt andere Dinge, an die sie denken sollte lol ...


    Besonders leid tat mir bei den Spielen selbst die süße Rue, die Katniss so sehr an Prim erinnert hat.


  • Tja, was die Liebesbeziehung angeht ...
    Peeta tut mir irgendwie leid, dass Katniss eigentlich doch so wenig Interesse für ihn hat. Haymitch hat Recht, es hätte sie viel schlechter treffen können. Ich mag es in Büchenr oder Filmen normalerweise eher nicht, wenn beste Freunde wie Katniss und Gale auf einmal etwas füreinander empfinden. Freundschaft ist Freundschaft ... und sollte es auch bleiben.
    Was die beiden Charaktere betrifft, mag ich beide gleich gerne. Jeder ist auf seine Art und Weise mutig und jeder hat seinen eigenen Charme. Aber irgendwie favorisiere ich doch Gale ... als Charakter, nicht als Partner für Katniss - außerdem hat Mädel echt andere Dinge, an die sie denken sollte lol ...

    Ich finde das Gale besser zu Katniss passt aber das ist meine eigene Meinung :rolleyes: . Peeta ist wirklich nicht der schlechteste, auch wenn ich nicht der größte Peeta-fan bin.


    Was ich von Katniss halten soll, weiß ich mittlerweile nicht mehr recht. Natürlich, sie ist mutig, hat liebenswerte Stärken und Schwächen und dennoch ... vielleicht ist es auch einfach die Sichtweise, aus der die Autorin schreibt. Ich-Form und Präsens, mir bekommt das nicht so gut, da ich nie in andere Charaktere hineinschauen kann, es aber gerne bei Gale, Peeta und Cinna mal auch getan hätte. Naja ... man kann nicht alles haben. XD

    Nun das stört mich ehrlich gesagt auch etwas das man da ich-form nur die subjektive meinung von Katniss zu den Charakteren hat. Das macht es einem schwer sie für sich selbst einzuschätzen.


    Ich muss auch sagen das mich bei den 2. und 3. Buch ein Paar sachen gestört haben.


    Alles ihn allen eine sehr gutgelungene Buchreihe, die ihn manchen momenten zu nachdecken anregt.

    "We starve, look at one another, short of breath. Walking proudly in our Winter coats. Wearing smells from labortories, facing a dieing nation of moving paper fantasy, listening for the new told lies with supreme vision of lonely tunes"
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  • Panem, ein ganz besonderes Buch!
    Nein, um ehrlich zu sein finde ich das Buch sehr zukunftsorientiert. Ich denke, für die Machtposition würden einige alles machen. Ich bewundere die Schriftstellerin zu tiefst, dass sie zu solchen genialen Gedankengängen fähig ist. Die Trialogie ist einfach erstaunlich und fastzinierend zugleich.


    Einer der besten Eigenschaften sind, dass die Bücher zum politischen nachdenken anregen. Früher habe ich nicht allzuoft über solche Dinge nachgedacht, aber seitdem betrachte ich alles viel skeptischer. Außerdem gefällt mir, dass die Dreiecksbeziehung hier nicht unbedingt im Vordergrund steht. Es ist eher sowas nebenbei, wodurch es auch viel natürlicher wirkt. Außerdem erklärt es die Folgen usw. der Zwangsheirat. [Zwischen Peeta & Katniss]


    Ich liebe die Bücherreihe - es sind meine Lieblings Bücher. Hoffentlich wird der Kinofilm angemessen ausfallen.