Ungewollte Schwangerschaft: abtreiben oder behalten?

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Es geht mir darum, warum Frauen es für richtig halten wenn sie über ungeborenes Leben bestimmen dürfen. Natürlich spielt der Vater hier auch eine Rolle. Der Vater hat schließlich auch das Sorgerecht. Auch wenn die Frau alles mitmachen musst, das ist menschlich. Dafür kann der Vater aber nichts, das bestimmt nunmal die Natur. Aber diese Kritik an den Vater, das klingt so an als wären Väter nichts Besseres als Samenspender. Ein ungeborenes Leben kann doch nicht ausschließlich an der Entscheidung der Frau liegen. Beispiel: Beide Elternpaare sind am Anfang für ein Kind. Bei einer späteren Untersuchung steht fest, dass das Kind schwerbehindert zur Welt kommen würde. Die Frau meint abtreiben, weil sie kein schwerbehindertes Kind will. Der Mann meint aber, dass man dem schwerbehinderten Kind ein möglichst gutes Leben geben sollte und für ihn wäre es trotz Schwerbehinderung mein Kind. Was soll dann passieren, wenn sich beide Elternpaare sich nicht einigen können? Wenn der Frau das Schlusswort steht, dann könnten die Männer dazu meinen was sie wollen. Es hätte doch garkeinen Wert. Wenn das ungeborene Leben, auch wenn eingeschränkt ein Leben führen kann warum soll man es dann nicht ermöglichen? Auch wenn die Frau es nicht annimmt, kann es in besseren Händen aufgehoben werden. Ich kenne ja auch schwerbehinderte Menschen, die besonders körperlich eingeschränkt sind. Die tun alles trotz ihrer Beeinschränkung das Leben zu genießen. Auch die Schwerbehinderten wollen leben, so schlecht es auch für einen Außenstehenden auszusehen mag. Weder die Frau, der Mann noch das ungeborene Leben kann wirklich Einfluss auf dem Genpool geben, was bestimmt wer und wie wir zur Welt kommen. Es ist Schicksal, es ist sehr komplex. Auch ich wurde mit Gendefekten geboren. Zu meinem Glück nicht so schwerwiegend, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich schwerbehindert geboren wurde war da und auch ich versuche daraus schließlich nur das Beste daraus zu machen. Das würden auch die anderen Schwerbehinderten tun. Außerdem war ich mal zu einen Schwerbehinderten Tag in einen Freizeitpark. Menschen mit verschiedenster Behinderungen waren vertreten. Deutschland ist ein reiches Land, hat aber einen großen Bedarf in der Pflege und dazu gehört auch die Pflege von Menschen mit einer Schwerbehinderung. Die brauchen Zuliebe. Es gibt Sonderfälle wie, wenn das Kind ohne Schädeldecke geboren wird und nur ein paar Stunden leben würde. Da könnte man über die Abtreibung nachdenken, ob das nicht mehr Sinn macht. Zum Glück gibt es auch nicht in der medizinischen Forschung einen Stillstand. Sondern es gibt immer mehr Möglichkeiten, die Lebenserwartung für schwerbehinderte Menschen zu erhöhen.


    Ich finde es schon richtig, es als Ganze zu betrachten und nicht in jedem Fall der Frau die Entscheidung erlässt.

  • Zitat von Edex

    Es geht mir darum, warum Frauen es für richtig halten wenn sie über ungeborenes Leben bestimmen dürfen.

    Weil es bis zum dritten Monat erlaubt ist und keine Frau wird aus Jux und Tollerei abtreiben.
    Man kann Gesetze eben nicht an dem persönlichen Ethikempfinden zurechtlegen und das Wort Leben ist weit gegriffen. Selbst Pflanzen und Bakterien sind Leben.
    Daher muss man die Rechte des Embryos an anderen Faktoren festmachen. Da entschied man sich logischerweise nach dem Entwicklungsstand des Embryos und dessen Empfindungsfähigkeit zu richten. "Es ist Leben" oä. kann also demnach kein Argument sein, auf dem man Gesetze zur Abtreibung aufbaut.


    Da hat man die hier geltenden Regelungen mit diesem Wissenstands eingeführt, die sich eben nach der Entwicklung des Embryos richten und nicht nach den Umständen (Vergewaltigung oder nicht).
    Und wenn ich ehrlich bin, sind wir hier in Deutschland und Österreich sowieso schon sehr rückständig und vorgestrig, was das Verbot zur Embryonenforschung betrifft und da leidet nur der wissenschaftliche Fortschritt darunter.
    "Abtreibung darf nur nach einer Vergewaltigung passieren" ist nochmal ein Schritt ein paar Jahrzehnte zurück und hilft solchen Forschungsfeldern wie der Stammzellen- und Embryonenforschung ganz sicher ebenfalls nicht weiter.


    Zitat von Edex

    Aber diese Kritik an den Vater, das klingt so an als wären Väter nichts Besseres als Samenspender.

    Hat das einer gesagt? :huh:
    Aber was soll er denn machen? Sie zwingen?
    Ob sie das Kind nun ihm zu Liebe doch bekommen will oä. müssen Paare privat klären. Das geht andere nichts an und man kann unmöglich eine Frau dazu zwingen die Schwangerschaft gegen ihren Wilen fortzusetzen, wenn sie sich noch in der vorgegebenen Regelung befindet.
    Außerdem: stell dir vor, der Vater beteuert vorher, dass er sich um Kind kümmern will, bekommt nach der Geburt doch kalte Füße und haut ab. Vielleicht zahlt er ja Allimente, aber er übernimmt das Sorgerecht nicht. Es kann der Frau keiner versprechen, dass er zu seinem Wort tatsächlich steht.


    Zitat von Edex

    Es hätte doch garkeinen Wert. Wenn das ungeborene Leben, auch wenn eingeschränkt ein Leben führen kann warum soll man es dann nicht ermöglichen?

    Weil Menschen dann schnell an ihre eigenen Grenzen stoßen können, ob nun finanziell oder psychisch. Das heißt nicht, dass den Müttern eine Abtreibung leichtfallen oder so etwas aus Bösartigkeit heraus geschehen würde.

  • Wenn der Frau das Schlusswort steht, dann könnten die Männer dazu meinen was sie wollen. Es hätte doch garkeinen Wert.

    Ja, weil Männer auch nicht schwanger werden?
    1) Die Frau trägt dieses Kind in ihrem Körper, also ist es ja wohl ihr gutes Recht, auch darüber bestimmen zu dürfen. Natürlich in Absprache mit dem biologischen Vater, aber letztendlich: ihr Körper, ihre Entscheidung.
    2) Die Frau muss die Risiken aufnehmen, die mit der Schwangerschaft verbunden sind. Diese an sich ist kein Leichtes, aber je nachdem, welche Behinderung das Kind hat, kann es auch für sie gefährlich werden, es auszutragen bzw zu gebären und infolgedessen vielleicht auch für das Kind. Warum dieses Risiko unnötig eingehen?



    Außerdem, zu sagen, dass Schwerbehinderte immer alles dafür tun, ihr Leben lebenswert zu machen, ist sehr pauschalisierend. Schwerbehinderte können auch ihr Leben lang ans Bett gefesselt sein, ohne die Möglichkeit, sich zu artikulieren oder ihre Umwelt wahrzunehmen. Schwerbehindert kann auch bedeuten, dass man einfach nur vor sich hin vegetiert, ohne sich gesellschaftlich oder sozial an IRGENDWAS beteiligen zu können. So was will man weder dem Kind, noch den Eltern zumuten, wenn man nur einen Funken Empathie hat.
    Ich erlebe dieses Szenario gerade beim Bruder meines Freundes. Sie wussten bei der Schwangerschaft nicht, dass das Kind behindert würde, das hat sich erst mit ungefähr einem Jahr herausgestellt, und sie drohen wirklich daran kaputt zu gehen, weil sie - in meinem Alter wohlgemerkt - einfach nicht damit zurecht kommen, dass ihr Kind nie ein eigenes Leben führen wird und rund um die Uhr Pflege benötigt. Das können sie einfach nicht leisten, weder körperlich, noch seelisch, und wieso soll, wenn dergleichen schon bei der Schwangerschaft feststeht, noch das Leben von zwei Menschen an so etwas zerbrechen?

  • Es geht mir darum, warum Frauen es für richtig halten wenn sie über ungeborenes Leben bestimmen dürfen.

    Weil sie sonst nicht über ihren eigenen Körper und ihr eigenes Leben bestimmen könnten? Neben gesundheitlichen Aspekten gibt es auch finanzielle und berufliche. Die Frau muss ein Leben lang mit allen Folgen der Schwangerschaft auskommen. Und wenn die Frau die Schwangerschaft nicht durchmachen will, aus welchen Gründen auch immer, sie aber dazu gezwungen wird, dann wird sie dadurch als "Gebärmaschine" instrumentalisiert. Das käme einer monatelangen physischen wie psychischen Folter gleich. Man würde der Frau ihre Menschenwürde nehmen. Es wäre schlicht und ergreifend menschenverachtend.


    Und hör bitte auf mit dieser Heuchelei. Schwerbehinderte soll man nicht abtreiben dürfen, weil auch Schwerbehinderte leben wollen. Bei einer Vergewaltigung soll aber eine Abtreibung in Ordnung sein, weil das Kind eines Vergewaltigers nicht leben will, oder wie? Wenn es dir wirklich um das Kind ginge, das so ziemlich gar nichts für eine Vergewaltigung kann, dann dürften die äußeren Umstände für die Frage der Abtreibung keine Rolle spielen.

  • Auch wenn die Frau es nicht annimmt, kann es in besseren Händen aufgehoben werden.

    Aber vielleicht wollen das weder die Frau noch der Mann nicht. Zumal, irgendwie klingt das auch ziemlich doof wie du das geschrieben hast. "Ja, wenn das Kind behindert ist und ihr wollt es nicht, dann gebt es ab." Dann fühlen sich die Eltern bestimmt besser. Außerdem, es kommt ja auf die Behinderung drauf an, würde ich mal sagen. Versetzt dich doch auch mal in die Lage der Eltern. Wenn denen gesagt wird, ihr Kind kommt mit eienr Behinderung auf die Welt, erst einmal egal was für eine, ist schon einmal ein scheiß Gefühl und Gedanke, nehme ich mal an. Und wenn es dann noch heist, es wird NIE etwas alleine können, auch nicht reden usw. das kann bei einigen verdammt nochmal auf die Psyche schlagen. Und ob der Mensch, der so geboren wird, wirklich Spaß am Leben hat, mag ich einfach zu bezweifeln.
    Und so viel ich weis, gelten sogar andere Abtreibungsregeln als sonst, wenn das Kind eine schwere Behinderung hat und das sicherlich nicht nur zum Spaß.

    Und hör bitte auf mit dieser Heuchelei. Schwerbehinderte soll man nicht abtreiben dürfen, weil auch Schwerbehinderte leben wollen. Bei einer Vergewaltigung soll aber eine Abtreibung in Ordnung sein, weil das Kind eines Vergewaltigers nicht leben will, oder wie? Wenn es dir wirklich um das Kind ginge, das so ziemlich gar nichts für eine Vergewaltigung kann, dann dürften die äußeren Umstände für die Frage der Abtreibung keine Rolle spielen.

    Jep, sehe ich auch so.

  • Ich hatte mal eine Lehrerin in der Oberstufe, die begann plötzlich bei der Debatte mit: "Das ist Heuchelei, wenn man so tut, als würde man sich um die Schmerzen des Kindes sorgen! (Ging um Glasknochen) Kinder ohne dieser Behinderung brechen sich auch im Laufe ihres Lebens Knochen und sind dann im Krankenhaus!" - ich glaub wohl, dass es ein verdammt riesiger Unterschied ist, ob sich jemand vielleicht dreimal in 15 Jahren was bricht oder dreimal in wenigen Wochen. Ich hab mir jedenfalls noch nie was gebrochen und ich wüsste ehrlich nicht, was ich mit einem Kind tun sollte, das literally bei jeder Berührung zerbricht. ?(

  • Die Abtreibungsfrage ist eine sehr heikle weil zwei Interessen und zwei Extreme aneinander treffen. Zum einen gibt es die Autonomen, die jegliche Entscheidungsgewalt über den Frauenkörper (und alles innerhalb dieses) jederzeit ihr selbst überlassen möchten. Auf der anderen Seite sind diejenigen, die das Recht des künftigen Menschenlebens über das Recht der Frau auf Selbstbestimmung stellen und unter keinen Umständen Abtreibung gutheißen. Dabei berufen sie sich oft auf geltende UN-Beschlüsse, die festhalten, dass menschliches Leben ab der Befruchtung beginnt.
    Keines dieser Extreme trifft es richtig, die Lösung ist ein gesunder Mittelweg der in vielen westlichen Ländern schon gültig ist. Natürlich sollen Frauen das Recht haben, über den eigenen Körper zu bestimmen, doch zu welcher Grenze und, vor allem, auf wessen Kosten!? Ein gesunder Fötus kann ab 24 SSW ± 2 Wochen außerhalb des Mutterleib überleben. Der Frau das Recht zu geben, ab dieser Zeit abzutreiben ist ein Freifahrschein für gezielte Menschentötungen, da sie nicht mehr oder weniger sind und es reduziert Föten auf medizinische Probleme oder Zellenhaufen.
    Kann mir ernsthaft jemand, der schon mal ein lebendes Baby gesehen hat, sagen, dass die Tötung eines Babys besser war als es zur Adoption zu bringen!? Wenn die Mutter das Baby wirklich nicht will, gibt es jede menge Menschen, die es wollen.
    Es scheint mir, dass, wenn man so heftig auf das Recht der Frau auf Selbstbestimmung pocht, man nicht einfach so dem Baby das Lebensrecht verweigern, es ignorieren oder beiseite fegen kann und es ist absurd, das eine absolut und das andere als nicht-existierend zu behandeln. Ausnahmefälle bestehen natürlich, wenn die Gesundheit der Mutter gefährdet ist.
    Für mich persönlich ist es legitim, beide Interessen bis zu einer gewissen Grenze zu vertreten. Diese Linie ziehe ich an der Grenze nicht-Leben =/= Leben. Da man diese Grenze nicht auf die Millisekunde bestimmen kann, halte ich es für in Ordnung, genauere Schätzungen als Regel einzuführen, z.B. bis zur 22. SSW. Welche SSW das jetzt genau ist, will ich nicht entscheiden, da ich kein Mediziner bin. Ich kann nur sagen, dass mEn niemand, also auch nicht Frauen - ungeachtet der Umstände - legal das Recht haben sollen dürfte, ein anderes Leben zu nehmen.

  • Über diese Frage mussten wir oft in der Schule diskutieren. Jedes Mal gab es zwei extreme Fronten und zu einer einheitlichen Lösung sind wir nie gekommen.


    Ich bin ziemlich froh, dass man das Recht, abzutreiben. Dieses Recht verleiht Sicherheit und bessere Kontrolle über sein eigenes Leben. Dennoch bin ich mir nicht sicher, ob ich in der Lage wäre, mein eigenes Kind je abzutreiben.
    Jetzt bin ich momentan in einer Phase, wo ich kein Kind brauche. Ich komme mit Kindern klar, aber ich selber bin noch jung und ich habe noch so viel geplant, was ich vorher noch alles machen will. Ein Kind passt gerade einfach gar nicht in die Planung. Das wird sich in den nächsten Jahren auch nicht viel ändern.
    Auch wenn es mein Körper ist und ich das Kind austragen werde, ist mir die Meinung von meinem Freund/Mann und meiner Umgebung schon sehr wichtig. Besonders wenn ich in einer Situation bin, wo ein Kind total unerwartet ist, ist die Unterstützung deines Umfeldes wichtig. Selbst wenn ich jetzt schwanger werde, weiß ich, dass ich zum Beispiel tolle Eltern habe, die mich voll und ganz unterstützen würden, selbst wenn es am Anfang sehr überrascht sein wird, obwohl ich selbst nicht die Kapazitäten dafür habe.


    Ich selber würde niemanden raten, das Kind abzutreiben. Ich selber weiß auch nicht, wann ich den Schritt gehen würde, mein Kind abzutreiben. Die Zeit und die Situation wird es zeigen. Es gibt durchaus mehr Faktoren, die auf solch eine Entscheidung Einfluss nehmen.

  • Ich selber würde niemanden raten, das Kind abzutreiben.

    Seh ich übrigens auch so. Fragt mich wer um Rat, wäre mein Rat niemals Abtreibung. Trotzdem kann man die Entscheidung der Person ja respektieren. Ich hab auch schon eine Freundin begleitet, als sie sich die Pille danach geholt hat. Sie hat nicht um meine Meinung gebeten also habe ich meine Meinung für mich behalten. Weil es mich einen Scheiß angeht, was andere mit ihrem Körper anstellen.

  • Zitat von Leviator

    Weil sie sonst nicht über ihren eigenen Körper und ihr eigenes Leben bestimmen könnten?

    Die Frau entscheidet aber nicht nur über ihr Leben, sondern auch über den Bedürfnissen des Mannes und über das ungeborene Leben. Selbst ein gutes Kind könnte die Frau jederzeit abtreiben. Ganz ehrlich, das ist Misstrauen und Betrug wenn man ein Kind abtreiben tut, aber vor der Schwangerschaft große Töne spucken. Eine Schwangerschaft muss überdacht sein. Das ist kein "Mach mal" und dann kommt die Erkenntnis, dass es ein Fehler war. Auch für dem Mann kommt es einer Körperverletzung gleich wenn man ein gewolltes Kind vorher abtreibt. Auch Männer haben Gefühle und können darunter stark leiden. Mann oder Frau, beide können das Kind über alles lieben. Mich stört einfach, dass die Frau über anderes Leben hinweg entscheiden darf.


    #TeamMagma

  • Die Frau entscheidet aber nicht nur über ihr Leben, sondern auch über den Bedürfnissen des Mannes und über das ungeborene Leben.

    Der Mann kann sich für sein Bedürfnis nach einem Kind eine Frau suchen, die tatsächlich ein Kind möchte, statt eine zu nötigen sein Kind auszutragen. Im Optimalfall redet man darüber, bevor es zur Diskussion einer Abtreibung kommt. Und wenn sich die Frau dann umentscheidet, ist das immernoch ihr Problem.

    Zitat von Edex

    ein gutes Kind

    Liest du hin und wieder auch, was du da von dir gibst? Unterscheiden wir jetzt wieder zwischen guten und schlechten Kindern?

    Zitat von Edex

    Auch für dem Mann kommt es einer Körperverletzung gleich wenn man ein gewolltes Kind vorher abtreibt. Auch Männer haben Gefühle und können darunter stark leiden.

    Das ist traurig für den Mann, aber keine Körperverletzung, weil seine körperliche Unversehrtheit (Artikel 2 Absatz 2 GG) wird dadurch nicht beeinträchtigt, die der Frau dagegen sehr wohl, wenn sie gezwungen wird ein Kind auszutragen. Und nichts anderes willst du mit deiner Forderung tun, Frauen werden zur Gebärmaschine von Männern degradiert.
    Niemand hat die Entscheidungsgewalt über den Körper einer Person zu haben, außer die Person selbst.

  • Die Frau entscheidet aber nicht nur über ihr Leben, sondern auch über den Bedürfnissen des Mannes und über das ungeborene Leben. Selbst ein gutes Kind könnte die Frau jederzeit abtreiben. Ganz ehrlich, das ist Misstrauen und Betrug wenn man ein Kind abtreiben tut, aber vor der Schwangerschaft große Töne spucken. Eine Schwangerschaft muss überdacht sein. Das ist kein "Mach mal" und dann kommt die Erkenntnis, dass es ein Fehler war. Auch für dem Mann kommt es einer Körperverletzung gleich wenn man ein gewolltes Kind vorher abtreibt. Auch Männer haben Gefühle und können darunter stark leiden. Mann oder Frau, beide können das Kind über alles lieben. Mich stört einfach, dass die Frau über anderes Leben hinweg entscheiden darf.
    #TeamManga

    Stört es dich, weil du ein Mann bist und dieses "Recht" somit nicht hast?


    Es ist nunmal so, dass Schwangerschaften auch passieren, ohne dass man das gewollt hat. Weil die Verhütungsmittel nicht richtig funktionieren, weil die Menschen, gelinde gesagt, für so etwas zu blöd sind oder warum auch immer, aber so etwas kann man nicht immer überdenken. Menschen schlafen zum Spaß miteinander, gibt es tatsächlich auch :D


    Keiner streitet hier ab, dass Männer auch Gefühle haben und darunter leiden können; viele Beziehungen gehen an diesem Kinderwunsch kaputt, wenn der Mann will, aber die Frau nicht oder umgekehrt. Nur kommt deine Argumentation in etwa dem gleich: Stell dir vor, du hättest einen gutartigen Fremdkörper in dir, den du eigentlich raus haben möchtest, aber deine Partnerin sagt 'nein, das zählt schon als Leben, das müssen wir behalten!', auch wenn du wüsstest, dass somit dein ganzes Leben auf den Kopf gestellt wird und du lebenslange Verantwortung dafür tragen musst. Wäre das richtig?

  • Zitat von Edex

    Selbst ein gutes Kind könnte die Frau jederzeit abtreiben.

    Sind nicht-behinderte Kinder nun Gute und behinderte Kinder nun Schlechte, wtf? :huh:


    Und ja, kann sie.


    Um ehrlich zu sein: Viele Zygoten werden in den ersten Tagen vom Körper selbst wieder reabsorbiert. Nicht wenige Embryonen gehen im ersten oder zweiten Monat mit der Periode ab, ohne dass die Frau von der Schwangerschaft wusste.
    Das passiert zwar auf natürlichem Weg, aber all / viele dieser Embryonen hätten ebenfalls das Potential gehabt zur Welt zu kommen.


    Es hilft wenig auf diesem "was hätte, könnte, wäre..." rumzureiten.
    Viele befruchtete Eizellen schafften es aufgrund verschiedener Gründe nicht bis zur Geburt oder nur in die ersten paar Schwangerschaftsmonate.


    Zitat von Aqua Boss Adrian

    Kann mir ernsthaft jemand, der schon mal ein lebendes Baby gesehen hat, sagen, dass die Tötung eines Babys besser war als es zur Adoption zu bringen!?

    Aber das ist es ja. Es IST noch kein Kind. Alle werden bei dem Thema emotional und denken an ein Baby, das sie im Arm hatten und man "tötet" keinen kleinen Menschen, sondern einen Embryo, der noch keine Wahrnehmung und Schmerzempfinden besitzt.^^"


    In Wirklichkeit kann man einen Embryo in diesem Stadium, das in der gesetzlichen Frist liegt, noch nichtmal richtig von einem jeden anderen Säugetier unterscheiden. Nicht von einer Katze, einem Hund, einem Lemur und erst recht nicht von einem Menschenaffen.
    Da machen sich die Leute doch auch meistens viel weniger Gedanken.


    Zitat von Edex

    Ganz ehrlich, das ist Misstrauen und Betrug wenn man ein Kind abtreiben tut, aber vor der Schwangerschaft große Töne spucken. Eine Schwangerschaft muss überdacht sein. Das ist kein "Mach mal" und dann kommt die Erkenntnis, dass es ein Fehler war.

    Sowas passiert aber selten und wenn: das muss das Paar entscheiden. Einer "Körperverletzung" kommt es sicherlich nicht gleich, wenn man seinen Wunsch nicht durchgesetzt bekommt.


    EDIT


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Da fällt mir das dazu ein. XD
    So in etwa stellen sich wahrscheinlich viele Leute vor, wie betroffene Frauen das angehen würden.

  • Ich korrigiere mich: gesundes Kind statt gutes Kind.


    Auch ungeborenes Leben hat einen Anspruch, geboren zu werden. Menschliches Leben fängt schon mit der Befruchtung und Zellteilung an.


    Der Mann leidet darunter, eher seelisch und physikalisch als körperlich. *2. Korrektur*
    Der Mann macht die Schwangerschaft auch mit. Indirekt. Der Mann steht der Frau zur Seite. Hilft ihr auf dem Arzt, bringt Tabletten zur Beruhigung vorbei, macht einen Tee, Kaffee usw.. auch der Mann macht die Schwangerschaft mit.


    Da wir Säugetiere sind wie andere Säugetiere wissen wir, dass auch bei anderen Säugetieren keine Abtreibung gibt. Auch Kinder mit Missbildungen werden geboren. Die werden dann entweder aufgenommen, abgestoßen oder gefressen. Da der Mensch kein Kanibale ist, schließt die 3. Option aus. Die 1. und 2. Option ist bei uns also das Übliche. Wenn es abgestoßen wird, wird das Kind woanders gut aufgehoben. Im Kinderheim, bei nicht leiblichen Eltern usw..


    #TeamMagma bleibt dran

  • @Edex eine Körperverletzung ist eine körperliche Misshandlung oder eine Gesundheitsschädigung, zumindest im korrekten Terminus. Zwar kann es schon Einwirkungen auf die Psyche des Mannes haben, wenn die Frau abtreibt, aber nicht in einem Grad in dem irgendjemand eine Gesundheitsschädigung bejahen wird. (Wenn du zur genauen Ausführung der Körperverletzung ne Ausführung magst, PM mich am besten einfach oder google die Definitionen)

  • Der Mann leidet darunter, eher seelisch und physikalisch als körperlich. *2. Korrektur*
    Der Mann macht die Schwangerschaft auch mit. Indirekt. Der Mann steht der Frau zur Seite. Hilft ihr auf dem Arzt, bringt Tabletten zur Beruhigung vorbei, macht einen Tee, Kaffee usw.. auch der Mann macht die Schwangerschaft mit.

    Physikalisch? Bitte, schau vorher die Bedeutung von Worten nach, bevor du sie benutzt, so ergibt das nämlich noch weniger Sinn als vorher schon.


    Außerdem ist es ein Unterschied, ob jemand wirklich schwanger ist oder nur daran teilnimmt. Wenn der Mann der FRAU, NICHT dem KIND, Tee bringt, ist das etwas völlig anderes, als wäre er selbst schwanger. Er spürt nicht in späteren Monaten die Bewegungen des Kindes im Mutterleib, noch verspürt er dabei gegebenenfalls Schmerzen, muss das Kind unter noch größeren Schmerzen gebären. Er sieht es zwar, aber er wird niemals nachempfinden können, wie eine Schwangerschaft sich anfühlt, das sind Grundsätze jeder Erlebnistheorie.


    Ergo, und das habe ich in einem früheren Post schon gesagt, hat er nur ein Mitspracherecht, aber kein Bestimmungsrecht. Es ist NICHT sein Körper, er muss diese Strapazen nicht mitmachen oder die Folgeschäden davontragen, wovon Schwangerschaftsstreifen noch das Harmloseste sein dürfte.

  • Frage mich manchmal ob Edex einfach weird oder von Team Aqua ist tbh.


    Auch ungeborenes Leben hat einen Anspruch, geboren zu werden. Menschliches Leben fängt schon mit der Befruchtung und Zellteilung an.

    Mich würde mal interessieren, woran du diesen Anspruch fest machst. Bitte möglichst mit Nachweisen, die nicht aus irgendwelchen Landschaujournalen oder Magazinen stammen, die sich "Bei uns im Osten" nennen, danke.

  • @Feliciá so genau ist das moralisch nicht geklärt, jeder sagt da etwas anderes. Kann nur sagen, dass in Deutschland aus juristischer Sicht ein Kind mit dem Einsetzen der gebährenden Wehen und dem generellen tatsächlichen Geburtsvorgang als menschliches "ganzes" Leben gilt.


    zwar ist hier ein kleiner terminologischer Unterschied, aber da Leben als Begriff uferlos weit ist würde ich das menschliche Leben mit diesem Zeitpunkt gleichsetzen (man bedenke, dass frühgeburten ebenfalls so abgedeckt werden).

  • Also @Edex
    Du meinst psychisch, nicht physikalisch.
    Und du meinst verstoßen, nicht abgestoßen. ^^" Auch wenn diese Kinder in den meisten Fällen nicht verstoßen werden, sondern schweren Herzens in Pflegefamilien abgegeben.


    Ich verstehe ja, dass deine persönliche Ansicht dem entspricht. Aber in diesem Fall spricht man mit seinem Partner über diese persönliche Weltanschauung und versucht sie nicht wie in Polen (oder wie "Verbot der 'Werbung' (wtf) von Abtreibung") für alle anderen durchzusetzen.


    ... außerdem bricht sich keiner ein Bein, wenn man jemand anderem einen Kaffee macht. Mit einer solch unheimlich energie- und nervenaufreibenden Heldentat verschafft man sich jedenfalls noch kein Mitbestimmungsrecht.

  • Mich würde mal interessieren, woran du diesen Anspruch fest machst. Bitte möglichst mit Nachweisen, die nicht aus irgendwelchen Landschaujournalen oder Magazinen stammen, die sich "Bei uns im Osten" nennen, danke.

    Weißt du, ich hatte mal in der Schule Biologie und da ging es auch mal um uns selbst. Wie entsteht menschliches Leben? oder so war das Thema. Das fing dann mit der Befruchtung und Zellteilung an. Daher mache ich es fest, dass das menschliche Leben mit der Befruchtung anfängt. Wäre ja ein Unding wenn die Schule was Falsches erzählt.


    @Bastet


    Ja physisch und verstoßen. Danke.


    #TeamMagma