Ungewollte Schwangerschaft: abtreiben oder behalten?

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  • wie Alaiya schrieb, es gibt ja nicht mal genug für normale Altenheime, wie will man dann noch Behinderte betreuen, die manchmal sogar noch schwieriger sein können, je nach Krankheit?

    Aber es ist doch hoffentlich nicht eure Meinung, dass der Pflegenotstand in die Überlegungen bezüglich einer Abtreibung mit einbezogen werden sollte? :huh:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Aber es ist doch hoffentlich nicht eure Meinung, dass der Pflegenotstand in die Überlegungen bezüglich einer Abtreibung mit einbezogen werden sollte?

    Nun ja, wenn es ein behindertes Kind ist, sollte man sich eh mehr Gedanken darüber machen, also könnte ich mir auch vorstellen, dass sowas ein Grund sein könnte. Kein Hauptgrund, aber ein Grund.
    Hängt halt auch immer von Grad der Behinderung ab.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Nun ja, wenn es ein behindertes Kind ist, sollte man sich eh mehr Gedanken darüber machen, also könnte ich mir auch vorstellen, dass sowas ein Grund sein könnte. Kein Hauptgrund, aber ein Grund.

    Ich denke dahingehend ähnlich. Speziell wenn man weiß, dass man ein schwerbehindertes Kind bekommen wird und sich selbst darum nicht kümmern kann oder will und auch niemanden direkt hat, der das Kind adoptieren würde, muss ich ehrlich gesagt sagen, dass ich Abtreibung als bessere Alternative dazu sehe, das Kind in ein System zu stecken, wo es dank dem Pflegenotstand nie mehr als das absolut nötigste erhalten wird und effektiv mehr wie ein Objekt, als wie ein Lebewesen, geschweigedenn ein Mensch behandelt werden wird.


    Wenn es absehbar ist, dass das Kind zwangsweise im Pflegesystem landen würde, sehe ich beim aktuellen Zustand des Pflegesystems Abtreibung als bessere alternative, weil ich der Meinung bin, dass man, wenn man einen Menschen in die Welt setzt, zusehen soll, dass man diesem ein ein möglichst menschenwürdiges Leben sichert, unabhängig davon, ob man es ihm selbst bietet.


    Ich hasse nichts mehr, als diese "Lebenskämpfer", die sich einen feuchten Kericht drum scheren, wie es dem Kind geht, wenn es einmal auf der Welt ist. Und dazu gehört für mich auch, zu sagen: "Ach, komm, du kannst das Kind doch haben und dann im Pflegesystem verwahrlosen lassen!"


    Und so unterfinanziert und unterbesetzt wie das Pflegesystem aktuell ist, läuft es eben darauf hinaus. Ich kenne genug Pfleger, um die Geschichten regelmäßig zu hören. Wohlgemerkt nicht, weil die Pfleger so kaltherzige Menschen sind. Die hassen es auch und versuchen oft mehr daraus zu holen. Aber ich habe so oft gehört, dass sie sogar Kündigungsdrohungen dafür bekommen haben, ihren Schützlingen soziale Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die im eng gesetzten Zeitplan nicht vorgesehen war.

  • Sehe ich halt ganz und garnicht so, dass soetwas in einem Land wie unserem auch nur ansatzweise in diese Überlegungen einfliessen sollte. Da kann man sich das mit nochsovielen Argumenten schönreden, das hat schlicht etwas von sozialverträglichem Ableben.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Aber es ist doch hoffentlich nicht eure Meinung, dass der Pflegenotstand in die Überlegungen bezüglich einer Abtreibung mit einbezogen werden sollte?

    Wieso nicht? Wer ein schwer behindertes Kind erwartet der muss sich auch Gedanken darüber machen, wer dieses Kind dann - womöglich ein Leben lang - betreut und wenn die Betreuung nicht sichergestellt ist, dann ist es meiner Meinung nach richtig, wenn man sich für eine Abtreibung entscheidet. Wäre viel mehr verantwortungslos das Kind zu bekommen, um hinterher feststellen zu müssen, dass man es nicht vernünftig betreuen kann. Man sollte sich schon überlegen welches Leben man dem Kind zumutet.

  • Zitat von Happily

    Jetzt nicht speziell darauf bezogen, wenn man zu wenig isst. Aber ich kann verstehen, dass viele Komplikationen in der Schwangerschaft, auch welche die man nur von anderen hört, schon dazu führen, dass man eben kein Kind/keine Kinder mehr will.Ne Schwangerschaft ist auch mit neun Monaten voller Nebenwirkungen und nervenaufreibenden Dingen verbunden und endet auch danach nicht. Im Normalfall sollte man das Kind ja auch noch stillen. Also ich habe meiner Mutter zum Beispiel die Nippel immer voll Blau gesaugt ^^" (Hat sie mir erzählt...). Dann muss man auf so viel verzichten, zum Beispiel wenn man irgendein Sporthobby hat, geht nicht. Und viele leiden ja auch noch unter der Gewichtszunahme nach der Schwangerschaft, von der viele nicht mehr weg kommen. Mal ganz abgesehen eben, von den Sachen die während der Schwangerschaft sind, wo ich auch schon Dinge gehört habe, wie monatelange 'Morgenübelkeit' die einfach fast den ganzen Tag anhält, Stimmungsschwankungen bis zum geht nicht mehr, Depressionen und was weiß ich.Noch dazu die Schmerzen der Geburt.Also mir macht das alles schon ziemliche Angst und ich bin nicht mal betroffen. Kann mir vorstellen, dass andere eben auch deswegen abtreiben. Habe zum Beispiel auch eine Freundin, die vielleicht mal Kinder adoptieren möchte, aber sie will niemals schwanger werden, aus diesen Gründen.

    Ich würde stillen eher als optional ansehen. Der Säuglingsmilch fehlt es sicherlich an nichts, aka es sind viele Kinder mit dieser normal und gesund großgeworden.
    Und Komplikationen können bei allem auftreten bzw. Depressionen kann man auch ohne einer Schwangerschaft bekommen... und ähm, dann muss man halt mal auf sein Sporthobby verzichten? Also sowas ist nun schon sehr egoistisch. Wenn jemand nichtmal auf ein Hobby verzichten oder es einschränken mag, wie sieht das erst später aus, wenn das Kind ein Haufen Zeit und Geld kostet? ^^"


    Sehe ich halt ganz und garnicht so, dass soetwas in einem Land wie unserem auch nur ansatzweise in diese Überlegungen einfliessen sollte. Da kann man sich das mit nochsovielen Argumenten schönreden, das hat schlicht etwas von sozialverträglichem Ableben.

    Es redet hier ja keiner schön.
    Dass die Situation scheiße ist und sie in einen eigentlich sehr wohlhabenden Land nicht vorkommen dürfte, dürfte wohl jedem klar sein.

  • Ich würde stillen eher als optional ansehen. Der Säuglingsmilch fehlt es sicherlich an nichts, aka es sind viele Kinder mit dieser normal und gesund großgeworden.
    Und Komplikationen können bei allem auftreten bzw. Depressionen kann man auch ohne einer Schwangerschaft bekommen... und ähm, dann muss man halt mal auf sein Sporthobby verzichten? Also sowas ist nun schon sehr egoistisch. Wenn jemand nichtmal auf ein Hobby verzichten oder es einschränken mag, wie sieht das erst später aus, wenn das Kind ein Haufen Zeit und Geld kostet? ^^"

    Darauf wollte ich ja hinaus, wenn eine Person nicht mal dazu bereit ist, sowas aufzugeben, sollte sie imo auch das Kind abtreiben. Am Ende wird es vermutlich nicht die Liebe bekommen, die es braucht. Beim Stillen streiten sich viele drüber, kann ich aber nicht viel zu sagen, obs mir jetzt geholfen hat, keine Ahnung, die Bindung hat es jedenfalls nicht gestärkt xD
    Ob diese Sachen im übrigen auch auftreten, wenn man nicht schwanger ist, war hier eigentlich egal, es ging mir ja nur darum, Gründe zu nennen, warum man, alleine wegen den Komplikationen der Schwangerschaft nicht schwanger werden will und dieses ganze Zeug, nicht durchleben will.

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  • Mit deinem Einwurf gebe ich dir aber Recht. Eine Freundin von mir, deren Tochter nun vier Jahre alt ist, war während ihrer Schwangerschaft auch mehr im Krankenhaus als Zuhause, weil sie nicht gut bzw. genug gegessen hat, das Kind ihr alles Wichtige entzogen hat und dann in eine Art Entwicklungsstop geriet, weil nicht genug Nahrung und Nährstoffe vorhanden wahren, um das Wachstum weiter zu begünstigen. In dieser Hinsicht war die kleine freche Maus also ordentlich Parasit, aber eben nur soweit, wie was vorhanden war, dann erfolgte ein Leerlauf, weil es nichts mehr gab.

    Effektiv war es bei meiner Mutter auch so, dass sie aufgrund der Schwangerschaft vom Übergewicht ins (fast?) Untergewicht gerutscht ist (fragt mich nicht nach genauen Zahlen, glaube so von 65 kg runter auf 48 kg bei einer Körpergröße von fast 1,60m). War zwar nicht ganz so schlimm wie bei deiner Freundin, aber dennoch schon ein recht starker Gewichtsverlust.


    Allgemein bin ich bei dem Thema recht kühl (und auch egoistisch) ; sollte ich schwanger werden und das Kind einfach nicht in meine Lebenslage passen, würde ich auf jeden Fall abtreiben. Ich habe allgemein nichts gegen Kinder, aber ich wöllte meinem das bestmögliche Leben ermöglichen. Und wenn das, warum auch immer, zum Zeitpunkt der Schwangerschaft nicht möglich ist, halte ich es für das Beste, das Kind dann abzutreiben.
    Ich meine, es kann natürlich auch funktionieren, wenn man sich bei der Schwangerschaft nicht in einer optimalen Situation befindet. Bei meiner Mutter war es im Endeffekt auch nicht anders und ich bin auch nicht todunglücklich, aber ich kann halt auch aus erster Hand bezeugen, wie schwierig es dann manchmal sein kann. Kinder sind eben einfach eine große Last, die man tragen können muss. Und wenn dem nicht so ist, aus welchem Grund auch immer, dann ist es imo das Beste abzutreiben.


    Bei behinderten Kindern kann ich mich hier der Mehrheit anschließen; ich würde dann ebenfalls abtreiben, weil ich nicht weiß, ob ich dazu in der Lage wäre mich für den Rest meines Lebens der Pflege meines Kindes zu verschreiben, geschweige denn, es in ein Pflegeheim zu geben.

  • Es redet hier ja keiner schön.

    Natürlich redet man es sich schön. Hey, ich würde das Kind ja möglicherweise sogar austragen, ABER der Staat sorgt sicherlich nicht gut genug für dieses Kind, wenn ich es dann weggeben würde, blabla... Und wenns nicht dieses Argument wäre, müsste eben irgendetwas anderes herhalten, das bedeutet schlicht, sich der Verantwortung entziehen.
    Ich sage dabei ausdrücklich nicht, dass ich es mir bei einer solchen Entscheidung leicht machen würde oder konsequent gegen Abtreibung bin (wobei, ich eh nicht in diese Situation komme), aber sorry, das Argument der unzureichenden Pflege lasse ich persönlich an der Stelle, bei einer solchen Entscheidung einfach nicht gelten. Was macht ihr denn mit eurer Oma, wenn sie zum Pflegefall wird, sie aber keiner aus eurer Familie daheim betreuen kann?

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • @Gucky


    Woher willst du das wissen? Außerdem geht es ja nicht nur um die Situation, in der man das Kind zur Adoption freigeben würde.
    Du musst dir auch die Frage stellen, ob es deinen Partner oder Verwandte gäbe, die es entweder adoptieren könnten oder mit dir zusammen die Pflege und das Sorgerecht teilen, wenn du dich nicht mehr dazu in der Lage fühlen würdest oder dir etwas zustoßen sollte.


    Tbh würde ich ungerne Kinder in die Hände des Staats abgeben. Nichtmal gerne zu staatlich angestellten Erziehern. Ohmann, ich hab da schon Vollpfosten erlebt, da wollten die Kinder nicht mehr hingehen und haben sich Arzttermine(!) ausgedacht, zu denen sie wirklich mit den Eltern gegangen sind, aka Krankheiten vorgespielt, anstatt in die Nachmittagsbetreuung zu gehen. ^^"
    Irgendwie kann da wohl teilweise jeder in der staatlichen Kindererziehung und Pflege mitmischen ...


    Es mag durchaus für viele Pfleger und Erzieher stimmen, dass sie sich überfordert fühlen. Manche jedoch fühlen sich anscheinend in diesen Berufen wohl, weil sie Macht über andere ausüben können und ich denke in privaten Institutionen geht man in der Regel strenger gegen diese Angestellten vor. Bloß, wie viele können sich das schon leisten?
    Leg das jetzt mal auf schwer behinderte und sehr alte Menschen aus. Selbst ein Volksschulkind kann sich eher zur Wehr setzen, indem es zuerst mal selbst zurückredet und damit zeigt, dass es sich nicht alles bieten lässt, und sich an seine Eltern wendet.
    Schwer behinderte und alte Menschen, wobei beide Gruppen entweder geistig oder körperlich oder beides, stark beeinträchtigt sind, und Tiere sind die perfekten Opfer für Menschen, die Hilfsbedürftigen aus Böswilligkeit heraus schaden. Erst recht in einem System, in dem viele der anderen Mitarbeiter zu überfordert und Angehörige zu selten da sind, um so einem Verhalten gleich einen Riegel vorzuschieben.

  • Auch hier: ja und? Es sind nun einmal nicht alle Lebensformen gleichwertig, schon gar nicht kann man eine "Lebensform" die kein Bewusstsein hat, mit einem lebenden Menschen gleichsetzen. Und nochmal: hör bitte mit dieser Heuchelei auf. Wenn dich das anpisst, dann dürftest du überhaupt nichts mehr essen, weder Pflanzen noch Tiere. Oder aber, du dürftest nichts dagegen haben, wenn man Menschen tötet um sie zu essen. Anderenfalls würdest du nämlich selbst bestimmen, dass es moralischer ist Pflanzen zu essen, als einen Menschen zu essen und würdest damit selbst andere Lebensformen abwerten.

    Für mich ist jedes Lebewesen anderswertig. Aber mit anderswertig meine ich aber keine subjektive Begründung, was besser oder schlechter sei, sondern damit meine ich schlicht die Aufgabenstellung, den Nutzen in der Natur. Man kann schlecht sagen, ob ein Vogel oder eine Ameise besser ist.



    Zitat von Bastet

    Pflanzen besitzen nunmal kein Nervensystem und können daher keine Schmerzen empfinden.
    Du kannst ja gerne daran privat daran glauben, dass Pflanzen sowas wie eine Seele besitzen. Einige Naturreligionen schreiben sogar unbelebter Materie eine Seele oder bestimmte Form von Energie zu. Das ist an sich genauso völlig legitim wie jeder andere Glaube.
    Trotzdem muss dir bewusst sein, dass deine eigene Überzeugung nunmal keine allgemeingültige Richtlinie sein kann und nichts an dem nicht vorhandenen Schmerzempfinden und Nervensystem von Pflanzen ändert - und was isst du dann eigentlich?

    Du weißt aber auch, dass wir und die Tiere dank den Pflanzen leben können? Das reicht mir schon als Argument, dass die Pflanzen sehr wichtig sind. Ob eine Pflanze was spürt, weiß ich nicht. Aber die spürt anscheinend, ob es wärmer ist. Denn erst wenn die warmen Tage kommt wächst eine Pflanze und wenn man einen Ast abschneidet, leitet die Pflanze ihre Nährstoffversorgung um, sonst würde ja dauernd aus einem Ast was tropfen.


    Ich esse Tier und Pflanze. Finde aber weder Tier noch Pflanze moralischer. Beide sind anderswertig ein Teil unserer Natur.



    Können wir uns darauf einigen, dass Deutschland in der Praxis nicht alle Schwerbehinderte und ältere Menschen pflegen kann, aber in der Theorie wäre es mit entsprechenden Maßnahmen durchaus möglich?


    Meine Eltern wussten erst, wo ich 3 Jahre alt war, dass ich schwerhörig bin. 3 Jahre lang konnte ich nur laute Geräusche wirklich wahrnehmen. Erst dann bekam ich Hörgeräte. Gerade die Anfangzeit ist aber wichtig um vieles zu lernen. Leider hat man damals nach der Geburt nicht festgestellt, ob ich man "normal" hören kann. Meine Behinderung ist dennoch im Vergleich zu vielen anderen Behinderungen eher harmlos und zumindest nicht so auffällig. Das schließt ja nicht aus, dass ich mit anderen Behinderten in Kontakt kam. Ich wünsche mir ja auch oft gesund zu sein. Geht aber nicht, ich muss mich halt zufrieden geben. Wahrscheinlich kann man eine Hörschädigung in der Schwangerschaft nicht feststellen. Vielleicht, wenn ich was Anderes gehabt hätte was auch während der Schwangerschaft festgestellt werden konnte, dann wäre ich vielleicht abgetrieben und garnicht hier. Darüber möchte ich mir aber keine Gedanken machen.


    Es ist nicht romantisch, aber nicht die Freude zu verlieren beweist Mut und Stärke für Jeden. Wichtig ist, dass man auch mit gutem Gefühl auf das Kind verlassen kann. Auch wenn es in Heim ist. Das Heim ist ja nicht schlecht, wenn man gut versorgt wird.



    Zitat von Alaiya

    Alles biologische betreibt Zellteilung. ALLES. Dennoch sehen wir das meiste davon als nicht zu schützenswert an.

    Aber als Lebensform sollte man es erkennen. Was heißt denn hier nicht schützenswert? Die Zellverteilung nicht schützen? Wie kann man es überhaupt schützen?



    Zitat von Alaiya

    Außer natürlich, derjenige, der das bestimmt, bist du, nicht? Denn nichts anderes tust du hier (und anderswo) die ganze Zeit.

    Nein, ich habe nur meine Meinung geäußert, dass ich die Sache mit den "Moralischersein" nicht Meins ist. Das schließt ja nicht aus, dass man weder Tier noch Pflanze isst. Ich sehe jedes Lebewesen als verschiedend an, aber nicht als besser oder schlecht. Manches findet man vielleicht schöner oder häßlicher. Aber das sind Geschmäcke.

  • Zitat von Edex

    Du weißt aber auch, dass wir und die Tiere dank den Pflanzen leben können? Das reicht mir schon als Argument, dass die Pflanzen sehr wichtig sind. Ob eine Pflanze was spürt, weiß ich nicht. Aber die spürt anscheinend, ob es wärmer ist. Denn erst wenn die warmen Tage kommt wächst eine Pflanze und wenn man einen Ast abschneidet, leitet die Pflanze ihre Nährstoffversorgung um, sonst würde ja dauernd aus einem Ast was tropfen.Ich esse Tier und Pflanze. Finde aber weder Tier noch Pflanze moralischer. Beide sind anderswertig ein Teil unserer Natur.

    ... willst du mir gerade jetzt ehrlich einen Biologiekurs geben? ^^"
    Zudem sind Bakterien und Viren genauso bedeutend für das Ökosystem - und Viren sind noch nichtmal Lebewesen.
    Viele anorganische Faktoren wie der Gehalt bestimmter (Spuren)Elemente im Boden und in der Luft sind genauso wichtig für das Ökosystem - und nun? Was macht man mit dieser Information auf moralischer Ebene?


    Du kannst mir doch nicht erzählen, dass man persönlich nicht zwischen dem Leben eines Grashalms, eines Säugetiers, eines Menschen(embryos) ... oder eines Bakteriums unterscheidet, wenn du das endlich akzeptieren würdest, dass auch sowas ein Lebewesen ist. ^^"


    Zumal, nun kommt ein kleiner Exkurs für dich, man sich automatisch mit anderen Lebewesen verbundener fühlt, die einem ähnlich sind. Die meisten Leute halten deshalb auch statt Insekten lieber Hund und Katze, weil sie dieselben Gefühlsregungen und Bedürfnisse zeigen wie wir.

  • Es ist nicht romantisch, aber nicht die Freude zu verlieren beweist Mut und Stärke für Jeden. Wichtig ist, dass man auch mit gutem Gefühl auf das Kind verlassen kann. Auch wenn es in Heim ist. Das Heim ist ja nicht schlecht, wenn man gut versorgt wird.

    Wenn man gut versorgt wird ja. Aber wir reden ja darüber, dass es eben nicht gegeben ist, wegen dem niedrigen Pflegestand. Ich war auch mal im Heim, nicht lange und natürlich kann man eine Art Kinderwohngemeinschaft nicht mit einem Heim für (Schwer)behinderte vergleichen, aber auch da hatte ich häufiger Probleme und es ist eben einfach nicht möglich, dort allen genug Aufmerksamkeit zu geben, es gab nämlich meistens immer nur einen Pfleger, der immer alle zwei Tage gewechselt hat.
    Und wir waren da insgesamt 7 oder 8 Jugendliche.
    Wenn das schon einfach kein wirkliches... familiäres Verhältnis aufbaut, dann will ich gar nicht wissen, wie sowas mit noch weniger Arbeitern und noch mehr Kapazität ist, vor allem wenn man sich dann halt auch noch um ganz andere Dinge kümmern muss, da konnten ja alle selbstständig duschen, essen und so.
    Prinzipiell finde ich Heime auch nicht schlimm, aber sowas ersetzt eine Familie auch nie wirklich und wenn man sowieso weiß, dass dein Kind ewig in so einem Heim bleiben muss, weil du dich nicht drum kümmern kannst, wo hat es dann überhaupt einen Sinn?
    Ich würde mich unsagbar schlecht fühlen, ein Kind in die Welt zu setzen, nur um es dann vielleicht mal am Wochenende zu besuchen, weil ich mich selbst nicht darum kümmern kann/will. Das ist wirklich egoistisch, nicht es im Vorfeld abzutreiben, wenn man weiß, man will/kann nicht.



    Meine Eltern wussten erst, wo ich 3 Jahre alt war, dass ich schwerhörig bin. 3 Jahre lang konnte ich nur laute Geräusche wirklich wahrnehmen. Erst dann bekam ich Hörgeräte. Gerade die Anfangzeit ist aber wichtig um vieles zu lernen. Leider hat man damals nach der Geburt nicht festgestellt, ob ich man "normal" hören kann. Meine Behinderung ist dennoch im Vergleich zu vielen anderen Behinderungen eher harmlos und zumindest nicht so auffällig. Das schließt ja nicht aus, dass ich mit anderen Behinderten in Kontakt kam. Ich wünsche mir ja auch oft gesund zu sein. Geht aber nicht, ich muss mich halt zufrieden geben. Wahrscheinlich kann man eine Hörschädigung in der Schwangerschaft nicht feststellen. Vielleicht, wenn ich was Anderes gehabt hätte was auch während der Schwangerschaft festgestellt werden konnte, dann wäre ich vielleicht abgetrieben und garnicht hier. Darüber möchte ich mir aber keine Gedanken machen.

    Btw, ich glaube nicht, dass man dich mit Schwerhörigkeit abgetrieben hätte. Da gibt es schon gewisse Behinderungsgrade ab denen das möglich ist. Aber es ist ja nicht so, dass du wegen Schwerhörigkeit, die du anscheinend auch mit einem Hörgerät umgehen kannst? Überhaupt nicht fähig bist, zu leben. Ich denke du kannst dich auch alleine versorgen? (Ich hoffe, das ist nicht beleidigend, es soll echt nicht so rüber kommen und ich will es auch nicht beschönigen ^^")
    Ich weiß jetzt nicht wovon die anderen reden, aber ich persönlich rede eher von Behinderungen, wo die Kinder eben auch ihr ganzes Leben nicht ohne Hilfe auskommen können, oder wo sie ihr ganzes Leben auch geistig niemals an einem 'normalen' Leben teilhaben können. Da fragt man sich halt schon, ist sowas überhaupt noch lebenswert?
    Als Beispiel auch ältere Leute, die Krankheiten wie Demenz haben, warum lässt man sie noch so lange Leiden, bis sie nicht mal mehr Atmen können? (Pro Sterbehilfe... sowas von).

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Als Beispiel auch ältere Leute, die Krankheiten wie Demenz haben, warum lässt man sie noch so lange Leiden, bis sie nicht mal mehr Atmen können? (Pro Sterbehilfe... sowas von).

    Kurzer Einwurf von jemanden der mit Dementen arbeitet ^^
    Tatsächlich sind sich die meisten Dementen ihrer Krankheit gar nicht bewusst, sondern Leben in ihrer eigenen Welt. Die meisten (gibt hier natürlich Ausnahmen) haben an ihrem Leben noch Spass, auch wenn sie dies im nächsten Moment wahrscheinlich wieder vergessen haben cx
    Die Demenz nimmt eher Familienmitglieder mit, weil viele nicht damit umgehen können, verständlicher Weisse.
    Das man nicht mehr atmen kann hat absolut nichts mit der Demenz zu tun (kann man schwer vergessen, weil Reflex) und sind andere Krankheiten.


    Nix zum Thema sorry, aber musste ich kurz sagen, sorry '_'
    Zum Thema aber kann ich dir aber zustimmen Happily ~

  • Lang lebe die Suchfunktion!


    Georgia beschließt neues Abtreibungsgesetz: Georgia hat ein neues Abtreibungsgesetz verabschiedet, welches eine Abtreibung verbietet, sobald ein Herzschlag des Fötus hörbar ist; das ist zum Teil schon nach sechs Wochen der Fall, wo viele Frauen noch nicht einmal zu 100% wissen, ob sie schwanger sind oder nicht - meiner Meinung nach ist das viel zu früh, v.a. wenn man bedenkt, dass das vorherige Abtreibungsgesetz unter Umständen eine Frist von 20 Wochen nach Beginn der Schwangerschaft vorsieht. Das Schlimme ist, dass dieses Gesetz kein Einzelfall ist, auch Ohio, Mississippi, Kentucky und Alabama haben ein ähnliches Abtreibungsgesetz, Staaten wie Florida, Tennesee, South Carolina, Missouri, Texas, West Virginia und Louisiana erwägen ein ähnliches Gesetz.


    Ein solch strenges Abtreibungsverbot halte ich für vollkommen falsch, selbst wenn man davon ausgeht, dass Frauen das früher als nach sechs Wochen bemerken - das neue Gesetz ermöglicht Schwangeren kaum Bedenkzeit, ob sie das Kind behalten möchten oder nicht, sie müssen eine solch folgenschwere Entscheidung eigentlich schon beinahe aus dem Affekt entscheiden und das darf wirklich nicht sein. Zum Glück gibt es schon Kampagnen dagegen, zum Beispiel ruft die Schauspielerin Alyssa Milano zu einem Sex-Streik auf (ob diese Art des Protests Erfolg hat und / oder sinnig ist, ist ein anderes Thema), die American Civil Liberties Union hat bereits eine Petition (nur für US-Bürger) gestartet.


    Die neuen Abtreibungsgesetze stehen außerdem gegen eine Entscheidung des obersten amerikanischen Gerichtshofes von 1973, welches Schwangerschaftsabbrüche solange erlaubt, bis ein Fötus außerhalb des Uterus überlebensfähig wäre.

  • wo viele Frauen

    Ich möchte noch einmal Anmerken: Nicht nur Frauen können schwanger werden. Ich kenne genug Männer, die schwanger werden können. Ich bin weder das eine, noch das andere und es ist eventuell möglich, dass ich schwanger werden kann.


    Das ändert natürlich nichts daran, dass diese Gesetze dazu dienen sollen, den weiblichen Körper zu kontrollieren - allein schon, weil in den Augen vieler Republikaner trans Männer auch nur Frauen sind und es intersex und enbys nicht gibt. Es geht ihnen nur darum, Frauen dafür zu strafen, dass sie mit ihnen Sex haben.


    Aber es ist in den USA nichts neues. Selbst bei uns gibt es ja genug Leute, die Menschen für eine Abtreibung ins Gefängnis stecken würden.

  • Das "schönste" an der Sache ist ja, dass immer mal wieder von republikanischer Seite die Forderung aufkommt, Abtreibung als Mord zu behandeln und somit potentiell mit der Todesstrafe zu bestrafen. So viel zu Pro-Life, was.


    De ständig Debatte um restriktivere Abtreibungspolitik zeigt wieder mal ganz deutlich, was passiert, wenn (mehrheitlich) Männer Frauen vorschreiben wollen, was sie mit ihrem Körper zu tun oder zu lassen haben. Vor allem deshalb, weil dieses ganze Pro-Life-Getue grösstenteils eine Farce ist. Gerade die USA (bzw. stellvertretend dafür die Republikaner) mit ihrem drakonischen Strafrechtssystem und ihrer geradezu lächerlichen Healthcare wollen ausgerechnet an diesem Punkt plötzlich das "Leben" (mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass selbst dieser Begriff da eher deplatziert ist) schützen und zwar anscheinend um jeden Preis. Aber sobald das Kind dann (gezwungenermassen) auf der Welt ist, kann die Familie schön für sich selbst schauen.


    Ein Verbot (bzw. strikte Begrenzungen) von Abtreibungen wird nicht dafür sorgen, dass es keine Abtreibungen mehr gibt. Viel eher wird es dafür sorgen, dass Betroffene auf andere, nicht-offizielle und gefährliche Methoden ohne ärztliche Aufsicht zurückgreifen. Bereits jetzt stirbt weltweit alle 11 Minuten eine Person an den Komplikationen einer unprofessionellen Abtreibung; fast die Hälfte aller Abtreibungen weltweit geschieht mit unsicheren Methoden. So führen solche Gesetze dann auch eher zum umgekehrten Ergebnis, nämlich dass man nicht nur ein (strittiges) Leben in Gefahr bringt, sondern gleich zwei. Viel sinnvoller wäre es, Ressourcen für den besseren Zugang zu Verhütungsmitteln und Aufklärung einzusetzen.

  • wo viele Frauen

    Ich möchte noch einmal Anmerken: Nicht nur Frauen können schwanger werden. Ich kenne genug Männer, die schwanger werden können.

    Mir ist schon klar, dass du hier gerade Sex und Gender aufsplittest, aber das ist in dieser Thematik ja nun alles andere als hilfreich. Nur wer biologisch eine Frau ist (sprich eine Mumu und eine Gebährmutter hat), kann schwanger werden - unabhängig davon, was in seinem Kopf abgeht. An dieser Stelle in die genderfluide Semantik abzudriften ist doch mal völlig am Punkt vorbei. Es gibt ja auch keine gesellschaftliche Diskussion um "schwangere Männer".

  • Doch, es gibt eine DIskussion um schwangere Männer. Sie sollte lauter und weiter geführt werden, auch wenn cis Menschen sie nicht hören wollen. Es ist diskriminierend, Männer, die schwanger werden können, aus der Diskussion auszuschließen. Genau so, wie es diskriminierend ist, intersex-Menschen, die schwanger werden können, auszuschließen. Intersex-Menschen, die manchmal einen vollkommen funktionsfähigen Penis haben, wie ich anmerken möchte. Der Körper entscheidet nicht das Geschlecht. Eine Person entscheidet ihr Geschlecht - wobei entscheidet zu viel gesagt ist. Wir suchen es uns nicht aus. Als Frau bezeichnet zu werden, nur weil man(n) schwanger ist, kann enorme Dysphorie auslösen. Hört damit auf. Hört damit auf einen Teil schwangerer Menschen aus der Diskussion um Schwangerschaft, Abtreibung und Co. rauszulassen. Denn es ist Diskriminierung.

  • Doch, es gibt eine DIskussion um schwangere Männer. Sie sollte lauter und weiter geführt werden, auch wenn cis Menschen sie nicht hören wollen. Es ist diskriminierend, Männer, die schwanger werden können, aus der Diskussion auszuschließen. Genau so, wie es diskriminierend ist, intersex-Menschen, die schwanger werden können, auszuschließen. Intersex-Menschen, die manchmal einen vollkommen funktionsfähigen Penis haben, wie ich anmerken möchte. Der Körper entscheidet nicht das Geschlecht. Eine Person entscheidet ihr Geschlecht - wobei entscheidet zu viel gesagt ist. Wir suchen es uns nicht aus. Als Frau bezeichnet zu werden, nur weil man(n) schwanger ist, kann enorme Dysphorie auslösen. Hört damit auf. Hört damit auf einen Teil schwangerer Menschen aus der Diskussion um Schwangerschaft, Abtreibung und Co. rauszulassen. Denn es ist Diskriminierung.

    Ja aber das ist nicht der Punkt in diesem Thema.

    Nicht jede Diskussion, die im BB geführt wird, dreht sich um Genderidentitäten.

    Hier geht es um Schwangerschaften, zu denen eben bestimmte biologische Gegebenheiten gehören. Du versuchst gerade eine Diskussion um Hermaphrodite zu führen, die iwie 2% der Menschheit ausmachen, was in der Thematik gerade aber vollkommen fehl am Platz ist.

    Wenn wir statt "Frauen" jedes Mal sagten "Menschen mit der Befähigung schwanger zu werden unabhängig davon, wie sie sich identifizieren und was zwischen ihren Beinen baumelt oder auch nicht", kommen wir ja nie zum eigentlichen Punkt, das wird auch jemand wie du akzeptieren müssen, ohne jedes Mal den großen Gendertopf aufzumachen.