Kinder, Ja oder Nein??

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  • Bei uns ist das nicht so, von daher wäre es mehr als egoistisch, Kinder in die Welt zu setzen, nur damit man im Alter nicht alleine ist.

    Statistisch hat jeder Mensch das „Recht“ auf 1 Kind, ohne, dass die Bevölkerung steigt (also zwei pro Paar). In Deutschland nehmen aber nur 75% der Menschen dieses Recht wahr (lies: 1,5 Kinder pro Frau, obwohl es 2 sein dürften).

  • TimWolla Redest du bei Ersterem von der Gesamtbevölkerung oder der Bevölkerung aus Deutschland? Gesamt gesehen ist es völlig egal, WO die Kinder nun geboren werden. Der Planet ist voll, egal ob es nun 7 Milliarden im Norden oder im Süden sind.

  • Redest du bei Ersterem von der Gesamtbevölkerung oder der Bevölkerung aus Deutschland?

    Mit „jeder Mensch“ ist natürlich „Gesamtbevölkerung“ gemeint. Ich denke ich muss nicht vorrechnen, warum bei durchschnittlich einem Kind pro Menschen die Erdbevölkerung nicht steigt (bzw. um Erbsen zu zählen: proportional mit der durchschnittlichen Lebenserwartung des Menschen steigt).

  • Bei uns ist das nicht so, von daher wäre es mehr als egoistisch, Kinder in die Welt zu setzen, nur damit man im Alter nicht alleine ist.

    So sehr ich mich in Sachen "keine Kinder" eigentlich auf deine Seite stelle, weil ich auch zu denen gehöre, für die eine Schwangerschaft der Super GAU wäre und man mit einer Sterilisierung ja leider bis 30 warten muss, aber ich würde mal sagen, dass es bei uns - runtergebrochen - nicht anders ist. Immerhin zahlen die Jüngeren auch für die Rente der Älteren und müssen sich teilweise noch um ihre altern Eltern kümmern, wenn sie nicht das Geld für einen Platz im Pflegeheim haben oder dies aus anderen Gründen nicht möchten. Nur hat das bei uns eben gewissermaßen ein System und ist nicht davon abhängig, dass ich hoffentlich, wenn ich mehr Kinder habe, später auch besser überleben kann.

  • Bei Politik, Kindererziehung und Geld hört meistens die Freundschaft auf *lach*


    Ein paar Gedanken macht man sich manchmal. Momentan ist es so meine Frau möchte "noch" keins und ich hab immer gesagt mit oder ohne ich finde beides schön. Ich kann gut mit Kindern und haben auch Patenkinder. Wir beide möchten aber noch eine bisschen was erleben und unabhängig reisen. Deswegen haben wir auch keine Tiere damit wir spontan und frei Urlaub machen können. Entweder bleibt das so oder wir entscheiden uns dafür. Es geht mir nicht um Kohle wenn ich bereit bin ein Kind zu haben werde ich auch alles in Bewegung setzen damit es alles bekommt was es braucht. Das einzige was ich habe, ist die Angst das ich ein ungesundes Kind zur Welt bringe. Was ist wenn es nur eine kurze Lebenserwartung hat kann ich damit Leben oder will ich es nicht Lieben lernen damit ich den Schmerz verkrafte? Kann ich ein Geistig Behindertes Kind Groß ziehen obwohl ich nicht mitbekomme ob es sich freut oder nicht? Das sind Fragen die mir Angst machen aber ich bin nicht soweit im Thema, dass ich weiß wie hoch die Chancen sind oder ob man sich selber vorher testen sollte. Vielleicht hat hierzu einer mehr Ahnung.

  • Richtig, und es ist absolut tragisch. Nichtsdestotrotz bezieht es sich auf diese armen Länder. Bei uns ist das nicht so, von daher wäre es mehr als egoistisch, Kinder in die Welt zu setzen, nur damit man im Alter nicht alleine ist. Und das allein ist auch nicht der ausschlaggebende Grund, ich habe noch sehr viel mehr Gründe, warum ich mich gegen das Kinderkriegen entschieden habe.

    Aber ja, na und? Ein gewisses Maß an Egoismus ist nur allzu menschlich und ich kann dieses Mindset, das sich heutzutage ausbreitet nicht leiden. Aka dass man alles "Negative" im Keim untersagt, erstickt oder schlechtredet oä.

    Ein gewisser Grad an Egoismus, Neid, Eifersucht, Gehässigkeit etc ... ist halt normal und in dem Fall ist es so, dass Menschen das eben immer schon so gemacht haben.


    Ansonsten, denk mal so: alles, was du tust, ist egoistisch. Wenn du dich mit einem Freund unterhältst, dann nur, damit DU nicht alleine bist und dein Gegenüber unterhält sich wiederrum auch nur mit dir, damit er nicht alleine ist und sein eigenes Bedürfnis nach Sozialkontakten zu stillen.

    Und wenn du dann eine Beziehung eingehst und eine Familie gründest, oder auch nicht, dann "versicherst" du dich schon fast dagegen nicht einsam zu sein. Oder versuchst es zumindest.

  • Ein gewisser Grad an Egoismus, Neid, Eifersucht, Gehässigkeit etc ... ist halt normal und in dem Fall ist es so, dass Menschen das eben immer schon so gemacht haben.

    Absolut. Aber ich denke, wenn es das Thema "Kinder" betrifft, bei dem ja alle dann auf einmal sehr empfindlich reagieren, muss man es schon anders sehen, als wenn es nur darum geht, "Wie viel Geld bekomme ich?", "Bekommt jemand anderes mehr als ich?", "Was besitzt jemand anderes?" "Komme ich zu kurz?" etc. Ein menschliches Wesen in die Welt zu setzen, das Pflege braucht, Erziehung und welches man möglichst auch lieben soll, kann man mit diesen Dingen nur schwer vergleichen. Außerdem schenkt man ihm (hoffentlich!), wenn es erstmal da ist, schonmal mindestens 18 Jahre seine gesamte Aufmerksamkeit. Allein deshalb würde ich schon nicht von "Egoismus" reden, denn es ist schon beachtlich, was Eltern in dieser Zeit leisten und um was sie sich alle kümmern müssen, dabei selber aber oft zu kurz kommen. Nur aus dem Grund, im Alter nicht allein zu sein, ist schon ziemlich wenig, muss ich sagen, und ich würde es irgendwo auch nicht mehr als "menschlich" betrachten.


    Ansonsten, denk mal so: alles, was du tust, ist egoistisch. Wenn du dich mit einem Freund unterhältst, dann nur, damit DU nicht alleine bist und dein Gegenüber unterhält sich wiederrum auch nur mit dir, damit er nicht alleine ist und sein eigenes Bedürfnis nach Sozialkontakten zu stillen.

    Ist schon ein bisschen übertrieben, finde ich, auch nicht so ganz richtig. Denn in dem Moment, wo du dich mit jemandem unterhälst, gibst du ja auch gleichzeitig etwas zurück und soziale Kontakte braucht der Mensch, ein Kind nicht zwangsläufig (zumindest nicht in unserer Gesellschaft; sei mal dahingestellt, ob man deswegen schief angeguckt wird). Davon abgesehen ist es ja keine "lästige Pflicht", einem Freund, Familie etc. zuzuhören.

  • @Nachtgestalt


    Doch,auch ein Kind braucht soziale Kontakte ^^`

    Das sieht man schon an kleinen Babies. Neben Nahrung und den sonstigen Bedürfnissen braucht ein Baby nämlich vorwiegend eine Mutter oder zumindest eine Person, die körperlichen Kontakt herstellt und ihm Zuwendung zeigt, zumeist in Form von Kuscheln oder Reden. Geschieht dies nicht, wird das Kind einfach... Nunja, gewissermaßen verkümmern.

  • Namine Ah, ich weiß, worauf du hinauswillst, aber ich bezog den Satz "ein Kind nicht zwangsläufig" darauf, dass ein Mensch nicht zwangsläufig ein Kind braucht, nicht, dass ein Kind keine Kontakte braucht. ^^

  • Ein gewisser Grad an Egoismus, Neid, Eifersucht, Gehässigkeit etc ... ist halt normal und in dem Fall ist es so, dass Menschen das eben immer schon so gemacht haben.

    Absolut. Aber ich denke, wenn es das Thema "Kinder" betrifft, bei dem ja alle dann auf einmal sehr empfindlich reagieren, muss man es schon anders sehen, als wenn es nur darum geht, "Wie viel Geld bekomme ich?", "Bekommt jemand anderes mehr als ich?", "Was besitzt jemand anderes?" "Komme ich zu kurz?" etc. Ein menschliches Wesen in die Welt zu setzen, das Pflege braucht, Erziehung und welches man möglichst auch lieben soll, kann man mit diesen Dingen nur schwer vergleichen. Außerdem schenkt man ihm (hoffentlich!), wenn es erstmal da ist, schonmal mindestens 18 Jahre seine gesamte Aufmerksamkeit. Allein deshalb würde ich schon nicht von "Egoismus" reden, denn es ist schon beachtlich, was Eltern in dieser Zeit leisten und um was sie sich alle kümmern müssen, dabei selber aber oft zu kurz kommen. Nur aus dem Grund, im Alter nicht allein zu sein, ist schon ziemlich wenig, muss ich sagen, und ich würde es irgendwo auch nicht mehr als "menschlich" betrachten.


    Ansonsten, denk mal so: alles, was du tust, ist egoistisch. Wenn du dich mit einem Freund unterhältst, dann nur, damit DU nicht alleine bist und dein Gegenüber unterhält sich wiederrum auch nur mit dir, damit er nicht alleine ist und sein eigenes Bedürfnis nach Sozialkontakten zu stillen.

    Ist schon ein bisschen übertrieben, finde ich, auch nicht so ganz richtig. Denn in dem Moment, wo du dich mit jemandem unterhälst, gibst du ja auch gleichzeitig etwas zurück und soziale Kontakte braucht der Mensch, ein Kind nicht zwangsläufig (zumindest nicht in unserer Gesellschaft; sei mal dahingestellt, ob man deswegen schief angeguckt wird). Davon abgesehen ist es ja keine "lästige Pflicht", einem Freund, Familie etc. zuzuhören.

    Ich sag ja nicht, dass man nichts zurückgibt. Es geht um die intrinsische Motivation und die ist immer egoistisch.

    Es ist natürlich wahr, dass man dem Kind sehr vieles gibt, aber es ist nur deshalb auf der Welt, weil man sich selbst dafür entschieden hat, dass es einen gewissen Platz in deinem Leben einnehmen soll. Oder man ist ungewollt Eltern geworden und hat sich nicht dagegen entschieden.

    Viele Leute bekommen ja geplant Kinder und da geht die Zukunftsplanung nicht erst im Rentenalter los. Das geht eher so: wir (unterschiedliche Paare) bekommen oder adoptieren Kinder und dann können unsere mit euren spielen yaddayadda. Ich wurde von zwei Paaren gefragt, ob ich nicht nicht existente Kinder babysitten und Patentante sein will. :'D

    @Nachtgestalt


    Doch,auch ein Kind braucht soziale Kontakte ^^`

    Das sieht man schon an kleinen Babies. Neben Nahrung und den sonstigen Bedürfnissen braucht ein Baby nämlich vorwiegend eine Mutter oder zumindest eine Person, die körperlichen Kontakt herstellt und ihm Zuwendung zeigt, zumeist in Form von Kuscheln oder Reden. Geschieht dies nicht, wird das Kind einfach... Nunja, gewissermaßen verkümmern.

    Und das auch.

  • Ich sag ja nicht, dass man nichts zurückgibt. Es geht um die intrinsische Motivation und die ist immer egoistisch.

    "Egoistisch" würde ich es nicht nennen, eher notwendig. Wir haben uns schließlich nicht ausgesucht, soziale Wesen zu sein (im GRUNDE sind wir es und es ist bewiesen, dass soziale Kontake den Menschen glücklich machen). Und "egoistisch" macht das Ganze so negativ und ich finde es nicht negativ, mich mit anderen auszutauschen.

    Es ist natürlich wahr, dass man dem Kind sehr vieles gibt, aber es ist nur deshalb auf der Welt, weil man sich selbst dafür entschieden hat, dass es einen gewissen Platz in deinem Leben einnehmen soll.

    Naja, irgendjemand MUSS sich ja dafür entscheiden, die Kinder selbst tun es sicher nicht. :yeah: Fortpflanzung an sich bedeutet nach wie vor "Erhalt der Rasse" und würden wir nicht denken, würden wir uns um das ganze Drumrum, ob es uns im Leben glücklich macht etc., auch keine Gedanken machen. Das unterscheidet uns eben von anderen Lebewesen. "Egoistisch" ist es also in dem Sinne, dass wir uns Gedanken darüber machen und andere Lebewesen eben nicht.

  • Ich sag ja nicht, dass man nichts zurückgibt. Es geht um die intrinsische Motivation und die ist immer egoistisch.

    "Egoistisch" würde ich es nicht nennen, eher notwendig. Wir haben uns schließlich nicht ausgesucht, soziale Wesen zu sein (im GRUNDE sind wir es und es ist bewiesen, dass soziale Kontake den Menschen glücklich machen). Und "egoistisch" macht das Ganze so negativ und ich finde es nicht negativ, mich mit anderen auszutauschen.

    Es ist natürlich wahr, dass man dem Kind sehr vieles gibt, aber es ist nur deshalb auf der Welt, weil man sich selbst dafür entschieden hat, dass es einen gewissen Platz in deinem Leben einnehmen soll.

    Naja, irgendjemand MUSS sich ja dafür entscheiden, die Kinder selbst tun es sicher nicht. :yeah: Fortpflanzung an sich bedeutet nach wie vor "Erhalt der Rasse" und würden wir nicht denken, würden wir uns um das ganze Drumrum, ob es uns im Leben glücklich macht etc., auch keine Gedanken machen. Das unterscheidet uns eben von anderen Lebewesen. "Egoistisch" ist es also in dem Sinne, dass wir uns Gedanken darüber machen und andere Lebewesen eben nicht.

    Naja, aber nur wenn man es negativ sehen will und du entscheidest dich ja nicht für ein Kind, damit da ein neues, glückliches Leben auf die Erde kommt und du es und andere bereichern kannst, sondern weil es euch glücklich machen würde ein Kind in eurem Leben zu haben. Dann tut man natürlich alles Mögliche für das Kind und liebt es, aber die Entscheidung wird immer noch getroffen, um das eigene Leben zu gestalten.

  • Dann tut man natürlich alles Mögliche für das Kind und liebt es, aber die Entscheidung wird immer noch getroffen, um das eigene Leben zu gestalten.

    Es macht aber schon einen Unterschied, ob du dich nun dafür entscheidest, weil du es dir wünscht und gerne in deinem Leben haben möchtest oder ob du es in die Welt setzt, um deine Altersvorsorge zu sichern und im Alter nicht allein zu sein. Wie gesagt, andere Lebewesen "erfreuen" sich auch nicht an ihrem Nachwuchs, weil sie ihn gerne in ihrem Leben haben, ich finde, das macht einen ganz signifikanten Unterschied zu uns.


    Und nenn mir mal ein Beispiel, in dem das Wort "egoistisch" nicht negativ gesehen wird. :yeah:

  • Ich würde gerne Kinder aufziehen, aber sie mit meiner Freundin | Frau zu erschaffen ist glaube ich eine ganz andere Sache, viel komplizierter und ich tendiere definitiv dazu das zu unterlassen. Aktuell wäre mein Plan eher ein Pflegekind (damit habe ich in der Familie bereits Erfahrung) oder am allerliebsten ein Adoptivkind aufzuziehen.


    Warum Kind(er)?

    Ich bin grundsätzlich ein sehr gemeinschaftlicher Mensch innerhalb meiner Familie und ein Kind wäre in gewisser Hinsicht eine Erfüllung. Ich würde gerne einem kleinen Menschen eine Chance geben so glücklich zu sein, wie sonst niemand. Ich möchte Chancen bieten, Probleme zusammen bewältigen und natürlich einfach etwas zusammen Kind sein.


    Warum Adoptiv- oder Pflegekind?

    Viele Kinder haben bei weitem nicht die Verhältnisse, die meiner Meinung nach für ein Kind verdient wären. Ich würde einem Kind gerne ein neues Zuhause, ein neues Leben bieten können. Außerdem kontra für ein eigenes biologisches Kind, dass die Schwangerschaft die Frau enorm belastet, viele weitere Personen stresst und in intime Abläufe einschließt, allgemein viele eventuelle und sichere Komplikationen und Risiken.


    Kann ich einem Adoptiv- oder Pflegekind die gleiche Liebe geben wie einem eigenen Kind?

    Ich denke definitiv ja. Ich bin grundsätzlich eine eher rational-orientierte Persönlichkeit und auch meine Familienverhältnisse sind nicht gerade einfach. Ich bin mit vielen Personen aufgewachsen, die biologisch absolut nichts mit mir zutun haben, aber trotzdem meine Familie sind und sogar teilweise wichtiger für mich als blutsverwandte Familienmitglieder.


    PS: Entweder ein Kind, oder auch zwei. Ich bin da relativ offen und sehe in beidem die Vor- und Nachteile, die offensichtlich sind.

  • Auf die Gefahr hin dass es wieder eine hitzige Diskussion auslöst, schicke ich hier heute einen Artikel von Spiegel.Online rein, welchen ich heute gefunden habe.

    Dort beschreibt Frau Brunschweiger (Lehrerin) warum man keine Kinder bekommen sollte und dass es ohne Kinder besser wäre.

    Hier einmal der Link zum Artikel.


    Ich weiß nicht was ich von der Frau und ihrem Artikel halten soll.

    Ich war selbst jemand der hier geschrieben hat, dass er keine Kinder bekommen möchte. Dennoch finde ich ihre ... Wortwahl schon ziemlich arg... nah, ich weiß auch nicht wie ich es beschreiben soll.

    Und sie beteuert ja auch dass sie eigentlich gar nichts gegen Kinder hat.

  • Ahh, Dienstag 13 Uhr. Erstmal den von Kunieda Aoi verlinkten Artikel zerreißen, weil ich mir ja sonst nix mit meiner Zeit anzufangen weiß.

    Zitat

    Demnach könne man jährlich 58,6 Tonnen CO2 einsparen, "wenn wir nur ein Kind weniger in die Welt setzen", sagte sie im "Focus"-Interview.


    Weniger Menschen in die Welt setzen = weniger Menschen, die CO2 rausblasen können. WOW, DANKE FÜR DIESE BEOBACHTUNG, BIN BEGEISTERT. Ich freu mich schon drauf, in meiner CO2-armen non-existenten Rente zu verhungern. Wenn ich mir dann kein Rindfleisch mehr leisten kann, trag ich selbst auch noch weiter zur CO2-Senkung bei. Is' ja schön. :sekt:


    Aber okay, so einfach will ich's mir jetzt doch nicht machen, also durchblättere ich diese Studie, auf die sich ihre Aussage stützt. Korrigiert mich, wenn meine banalisierten Folgerungen übers Ziel hinausschießen: Die Zahl taucht tatsächlich immer wieder auf (auch wenn später dann wieder von einer ungefähren Emission, die zwischen 23,7 und 117,7 Tonnen liegt, die Rede ist), geht allerdings davon aus, dass der CO2-Verbrauch ebenjenen Kindes so hoch ist, weil ja historisch gesehen immer mehr CO2-Ausstoß pro Kopf angestiegen ist, also MÜSSEN unsere Kinder ja notwendigerweise alles viel, viel schlimmer machen. Ebenfalls wird hier bereits teilweise der CO2-Verbrauch der Kindeskinder miteinkalkuliert, wenn ich das richtig verstanden hab. Das ganze ist also hochspekulativ, prognostisch und sehr hypothetisch. Also perfekt, um seine ganze Weltanschauung darauf zu stützen, ähäm.


    Diskriminierung von Kinderlosen kann ich mir ganz gut vorstellen, wenn man in diesem Topic hier mal überfliegt, wie viele vom Elternhaus oder sonstigen schief angeguckt werden, wenn sie sich mit 30 noch nicht schwängern haben lassen, wobei ich auch hier nicht sicher bin, wie sehr dieses Schief-angeguckt-Werden mit tatsächlicher Diskriminierung, also in meinem Verständnis systematischer Herabwürdigung, gleichzusetzen ist. Kann mir zumindest vorstellen, dass die gute Frau das in einem Umfeld, das davon lebt, dass genug Kinder rausgedrückt werden, um sie ihr Bildungssystem zu verfrachten, vielleicht ein wenig verstärkt wahrnimmt als der Otto Normalverbraucher. Befinde mich selbst noch nicht in der Alterskohorte, wo das tatsächlich ein Thema ist, also maß ich mir dazu mal nicht zu viel an.


    Allerdings find ich's auch super, wie da im gleichen Atemzug erklärt wird, dass Kinderkriegen ja soundso egoistisch wäre, weil die armen Kinderlosen IN EINEM SOZIALSTAAT eben auch mal Steuern für Dinge abdrücken dürfen, die einen selbst nicht unmittelbar betreffen, und gleichzeitig der offensichtlichste Punkt in den Raum, nämlich dass das Elternsein extrem viel Selbstaufopferung bedeutet, gestellt wird. Also was ist man jetzt: Egoistisch oder selbstlos? :unsure:


    Manche Leute machen es sich auch extrem einfach.

  • Zitat

    "Dass man im Jahr 2019 immer noch dafür bestraft wird, kinderlos zu sein, das finde ich schon krass."

    Hier liegt in meinen Augen das Kernmissverständnis: Ein Nachteilsausgleich ist keine Bestrafung einer Person, die den Nachteil nicht hat.

    Zumal sie sich hier nichtmal klar macht, dass die Möglichkeit einen Wunscharbeitsort beim gleichen Arbeitgeber angeben zu können, ein Privileg ist. Den meisten Menschen dürfte es wohl eher so gehen, dass ihnen vorgegeben ist, wo sie zu arbeiten haben, unabhängig davon, ob sie Kinder haben oder nicht. Daraus eine Diskriminierung zu konstruieren, ist schon ziemlich lächerlich, gerade wenn man bedenkt, dass mangels Flexibilität eine Mutter oft wesentlich schwerer überhaupt eine Anstellung findet.

    Und die weiteren Argumente? CO2-Bilanz, ernsthaft? Egoismus für den eigenen Lebensstandard? Sie weiß aber schon, was ein Kind kostet? Das ist immer eine Einbuße an Lebensstandard.

  • Dort beschreibt Frau Brunschweiger (Lehrerin) warum man keine Kinder bekommen sollte und dass es ohne Kinder besser wäre.

    Warum sie da nicht einen bestimmten Kulturraum anspricht, in dem die Geburtenrate bei 4, 5 Kindern liegt ist mir schleierhaft. ( ͡° ͜ʖ ͡°)

  • Die Aussagen der Frau Brunschweiger sind nicht wirklich Argumente basiert, scheint mir... Es wirkt auf mich, wie eine bloße Abwehrreaktion auf (eventuell selbst erfahrene) Vorwürfe, wieso man keine Kinder habe. Vollkommen nachvollziehbar (wenn man bereits einige unpassende Bemerkungen schlucken musste), aber es ist völlig unnötig, gleich so krass gegen das Kinderkriegen zu wettern. Das schwört doch ebenso heftige Gegenreaktionen herauf, wie "Ihr seid schuld, wenn die Menschheit/ unser Land zugrunde geht, da ihr nicht für Nachwuchs sorgt!" oder "Wer soll euch später pflegen, eure Pflege/ Rente bezahlen? Die Kinder der Leute, die ihr für ihre Zöglinge verurteilt habt!" Bitte auch immer schön den demografischen Wandel ansprechen ... :woot:


    Ich kenne beide Seiten und kann mich in beide Seiten noch hineinversetzen. Sehr lange habe ich nicht viel vom Kinderkriegen gehalten. Ich sah es als den Einstieg in die typische Geschlechterrollen-Falle. Das wollte ich mir nicht geben als jemand, dem schulischer, universitärer und schließlich beruflicher Erfolg sehr wichtig war/ ist. Vor knapp zwei Jahren kam die Wende, keine Ahnung wieso, aber ich dachte mir, wenn ich mit 40 Jahren feststelle, dass ich gerne ein Kind hätte haben wollen (und deshalb in einer Art Midlife-Crisis falle), sollte ich es jetzt noch mit Ü30 darauf ankommen lassen. Der feste Partner ist da und hält auch viel von Familie (schon eine wichtige Voraussetzung). Wir haben uns beide einen Jungen gewünscht, sogar Spaßes halber geschaut, wie sich eine Schwangerschaft beeinflussen ließe. Da gibt es ja z. B. den chinesischen Empfängniskalender (schau hier). Ich habe mir ein Jahr gegeben, in dem ich mich nicht heiß machen wollte. Nach einem Jahr hätte ich mich untersuchen lassen, wenn es mit einer Schwangerschaft in dem Zeitraum nicht geklappt hätte. Ich kenne so viele, die sich mit dem sog. Hibbeln sehr viel Stress gemacht haben und das wollte ich definitiv nicht. Wenn es nach zwei, hm, vielleicht auch drei Jahren nicht gefruchtet hätte, wäre es mich mit dem Versuchen vorbei gewesen und ich hätte akzeptiert, dass es nicht sein soll. Nun... ich habe im März 2016 die Verhütung abgesetzt und im August einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen gehalten. An dem Tag habe ich übrigens geheult wie ein Schlosshund - oh nein nicht vor Freude (obwohl die auch da war) - denn der positive Streifen bedeutet, dass mein ach so tolles Leben nun zuende sein wird. Jetzt im Nachhinen betrachtet, waren es meine Hormone, die mich überreagieren lassen haben. :grin:


    Ich habe inzwischen einen Sohn, der schon bald zwei Jahre alt wird. Jeden Tag zweifle ich an meinen mütterlichen Kompetenzen und bin zugleich stolz darauf, was für ein aufgewecktes Kerlchen ich da aus dem Babyalter raus aufgezogen habe. In der Elternzeit habe ich es nicht ein bisschen bereut, Mutter geworden zu sein. Ich lebte in einer wundervollen Blase. Dann kam die Rückkehr in den Job und seither mischten sich Gefühle des Bedauerns hinein. Ich komme im Job nicht mehr voran, obwohl ich gleich viel leiste (nur mit viel weniger Schlaf und vollem Programm vor Arbeitsbeginn und nach Arbeitsende). Ich arbeite zwar nicht mehr Vollzeit, aber ich bin auch nur 5 Std runter gegangen (nicht gleich 10 oder 20 Std). Ich habe das Gefühl, den Stempel Mama zu tragen und daher für meine Firma irgendwie unsichtbar geworden zu sein (wobei ich das bereits vor der EZ zu spüren bekommen habe, und ich habe voll durchgezogen mit 40 Std plus bis kurz vor dem Mutterschaftsurlaub).

    In meiner Position agiere ich recht eigenverantwortlich (was mir gefällt), aber die ganze Struktur hat sich geändert und in dieser Neuorganisationsphase scheint kein Platz für mich zu sein (langsam nehme ich es tatsächlich persönlich). Als ob man als Mama automatisch nur noch ein halber Mensch ist. Klar, man fällt anfangs wegen Kranktage mehr aus. Aber es musste und muss keiner meine Arbeiten übernehmen, weil ich alles gut unter Kontrolle habe. Wenn ich nicht Angst haben müsste, dass viele Unternehmen die gleiche Ansicht haben, würde ich mich für andere Stellen bewerben. Aber ich möchte auch nicht eine Stellte aufgeben, für die ich noch vor der Schwangerschaft und seit meinem Wiedereinstieg hart gearbeitet habe. Es stimmt mich sehr traurig, dass man als Mitarbeiter innerhalb eines Jahres so in Vergessenheit geraten ist, samt den Leistungen und Erfolgen, die man erbracht hat. Im Kontrast dazu sehe ich in den höheren und aufsteigenden Positionen nur die Frauen, die kinderlos (und meist auch partnerlos) sind. Es erweckt den Eindruck, dass es nur immer eines geben kann: entweder du hast Familie und musst beruflich Rückschritte/ oder zumindest ausbleibende Fortschritte tolerieren oder du bist Single und kommst vorwärts. Natürlich haben die Leute ohne Familie auch mehr Zeit, Überstunden zu machen, fachlich vielleicht noch zuhause was nachzuholen und sich ggf. sonstwie einzubringen. Wenn ich mir jetzt aber ansehe, wie weit es mit den Soft Skills reicht, ist da nicht viel ausgereift.


    Was ich eigentlich sagen möchte: ja doch, man kann das Kinderkriegen echt bedauern (und man sollte es sich vorher echt gut überlegen, wie gut es ins Lebenskonzept passt). Aber dieses Bedauern kommt nicht aufgrund des Kindes und der Arbeit, die das Kind macht, sondern es sind die Mitmenschen, besonders die Kollegen, die einem das Gefühl geben können, dass man einen Fehler begangen hat, was man doch bitte auch zu spüren bekommen sollte. Ich empfinde das als sehr traurig und halte seither auch leider viel weniger von meinen kinderloser Kolleginnen. Aber achso! Kolleginnen mit Kinder sind oft auch nicht gerade wohlwollend im Umgang mit einen. Und hast du nur ein Kind, bist du auch wieder aus dieser Gruppe raus :rolleyes: ... und ich war schon vorher raus, weil ich nicht auf Teilzeit im größeren Umfang gegangen bin. So viel zu den Problemen, mit denen man zu kämpfen hat...

  • Die Aussagen der Frau Brunschweiger sind nicht wirklich Argumente basiert, scheint mir... Es wirkt auf mich, wie eine bloße Abwehrreaktion auf (eventuell selbst erfahrene) Vorwürfe, wieso man keine Kinder habe

    Tatsächlich nicht. Die Argumente, die sie hat, entstammen der Antinatalismus-Philosphie, was eine bekannte und durchaus ältere philosophische Einstellung ist, die zwei Seiten hat. Zum einen, die hier genannten: "Der Welt geht es schlecht. Mehr Menschen sorgen dafür, dass es nicht besser wird. Deswegen ist es moralisch Verantwortlich keine Kinder zu bekommen." Zum anderen der Leid-Vermeidungs-Ansatz: "Moralisch richtig ist der weg, der das wenigste Leid verursacht. Nicht-Existenz erzeugt kein Leid. Es ist jedoch nicht möglich ein gänzlich leidfreies Leben zu führen. Demnach tut man Kindern unrecht dadurch, sie zu zeugen, da man ihnen so Leid zufügt."


    Man kann darüber denken, was man will, aber es sind tatsächlich konkrete philosophische Ansätze.


    Philosophy Tube hat dazu vor ein paar Jahren schon ein Video gemacht. Ist ein interessanter Ansatz.


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