Wisst ihr. Das ist jetzt eher so Random-Wissen, aber mein Problem sind nicht mal per se Kinderstimmen. Aber ich werde dadurch einfach schneller wach weil da irgendwie mein Mutterinstinkt reagiert. Wenn also tagsüber das Kind spielt fällt es mir einfach schwerer zu schlafen als mein Partner. Tatsächlich nimmt er das kaum wahr. Und das ist auch der Grund warum nachts nicht schlafen könnte wenn da ein Kind mal schreit. Nicht weil es jetzt unbedingt ein Weltuntergang wäre (gut zugegeben... käme auf die Lautstärke an), aber ich reagiere einfach darauf.
Was draußen Kinder angeht: Sofern ich keine Reizüberflutung habe stört es mich weniger. Mag unhöfliche Kinder genauso wenig wie unhöfliche Teenager, Erwachsene oder Omas/Opas. Also das ist für mich alles derselbe Schuh.
Und ich war sogar eine Zeitlang mal Kinderpflegerin. Jedoch war es auf Dauer nichts für mich (eben wegen besagter Reizüberflutung) obwohl ich das Spielen mit den Kindern mochte. Manche waren da teils sehr frühreif und ich konnte mich da super übers Zeichnen, Spiele, Tiere, usw. unterhalten. Das war echt schön. Ein wenig vermisse ich es schon, aber dann sitte ich lieber mal so Kinder. Nein, Kinder will ich keine, aber was spricht dagegen mal auf das Kind der Freundin aufzupassen? Ist ja für die Eltern auch schön.
Zugegeben... wenn ich nen schlechten Tag habe kann ich Niemanden leiden. Und da triggern mich höhere Töne auch mehr. Das ist wohl bei vielen Erwachsenen so. Ich mag bei älteren Menschen auch keine hohen Stimmen. Keine eine die im 40-50er Jahrgang ist und eine extrem schrille Stimme hat. Unangenehm für meine Ohren. Vielleicht hat das damit was zu tun? Jedenfalls reagiere ich bei so was absolut allergisch (manchmal auch mit Kopf- oder Ohrenschmerzen).
Bei Schreien ist es eine Frage der Dauer. Und der Grund.
Hat das Kind Schmerzen? Ist es ein Trotzanfall? Ist es wütend oder traurig? Oder schreit es einfach minutenlang durch um allen auf den Wecker zu gehen? (und sagt mir nicht, dass es so was nicht gibt. Wir hatten so ein Kind in der Gruppe was alle anderen meinte immer anbrüllen zu müssen... zugegeben, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Die Eltern waren da sehr uneinsichtig und das Kind musste immer wieder ermahnt werden).
Will damit sagen, dass ich denke es hat nicht per se etwas mit dem Kind zu tun. Wahrscheinlich auch... aber das ist oftmals die Unbeholfenheit die da einher geht. Mein Bruder kann viel besser mit Kindern als ich. Das hab ich bei dem Kind meiner Tante gemerkt. Während ich eher so... "Hi? Ähm... wie geht's?" hatte mein Bruder sofort einen Draht dazu (nicht ernst nehmen, aber ich habe halt mehr einen Draht zu Pferden/Tieren xD) und ich war da meist eher die hilflose Person. Dabei mag ich Kinder sogar, aber oftmals bin ich mit ihrer Gestik, usw. überfordert.
Ist in meinen Augen Bullshit wenn man sagt "Du warst selber mal ein Kind." Sagt ihr das auch wenn man genervt von schrulligen Rentnern ist die jeden ankeifen? "Aber du wirst auch mal alt. Also musst du auch nervige Rentner mögen."
Diese Argumentation geht nicht auf. Allerdings kann ich verstehen, dass manche Nicht-Eltern sehr genervt sind wenn ihnen gleich der Kinderhasser angehängt wird. Ähnlich wie man von jedem 2. Deutschen denkt er sei Rassist (no Joke). Das ist ein dummes Vorvorurteil was oftmals auch durch die Uneinsichtigkeit vieler kommt. Mir ist klar, dass es früher auch schon ungezogene Kinder gab, aber darf ich als Nicht-Mutter nicht trotzdem den Erziehungsstil mancher Eltern kritisieren? Diese störrische Art fällt mir immer öfter bei Eltern auf und manche reden dann meist sogar noch sehr nett mit denjenigen. Nur wenn man dann einen quasi Mittelfinger ins Gesicht bekommt ist das alles andere als nett.
Wenn sich die Situation zwischen Nicht-Eltern und Eltern wieder mehr entschärfen würde wäre das echt schön. Manche wollen es mit Kommunikation probieren, aber viele werden heutzutage gleich angeschnauzt und bekommen dann ihren Stempel. Das ist nicht fair und selbst wenn man manchmal vielleicht über eifrig ist so wäre mir das als Elternteil immer noch lieber als welche die Kinder wirklich hassen.
Ein Beispiel:
- Person beschwert sich über den Lärm eines Kindes. Und fragt nach ob man gemeinsam eine Lösung finden könnte (bei uns konnten wir uns gut mit Spielteppich und Filzer unter den Füßen arrangieren, das Spielen abends nehme ich glücklicherweise kaum mehr wahr).
- Gleiches Prinzip, aber das Elternteil knallt dir die Türe zu und schnauzt dich an wie man nur so ein "Kinderhasser" sein kann.
Und ja... wie man sieht geht es auch anders, aber manche wollen ja nicht mal reden. Und das finde ich geht gar nicht. Auch als Eltern macht man mal Fehler und das ist auch in Ordnung (Worte meiner Mama :3), aber man sollte sich nicht komplett von der Welt abschotten und jeden anzicken nur weil man sich als etwas Erhabenes fühlt. Auch Nicht-Eltern können Ahnung von Kindern haben. Oder ist jeder der keinen Führerschein unfähig zu erkennen ob jemand die Vorfahrt klaut? Ich hoffe ihr wisst worauf ich hinaus will.
Okay... ist länger geworden als gedacht. Entschuldigt. Das Thema interessiert mich nach wie vor und ich finde die Unterhaltung hier sehr interessant.