Kinder, Ja oder Nein??

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  • @Rainbow

    Ich verstehe es auch wenn andere Menschen Gründe gegen Kinder haben,

    das ist generell sehr subjektiv, denke ich.


    Für mich war es allerdings noch nie eine Überlegung keine Kinder zu haben

    und da es meiner Frau gleich geht, war das auch nie ein Thema. :grin:

  • Danke SPD für nichts. Jetzt müssen Kinderlose ab 2022 3,4 Prozent mehr Steuern zahlen. Der Grund ist vielleicht nett gemeint (an Pflegekräfte), aber deswegen NUR Kinderlose an die Kasse zu bitten ist absolut diskriminierend und Menschen verachtend gegenüber jene die nicht Mal in der Lage sind (körperlich) Kinder zu bekommen. Könnte das jetzt noch weiter ausführen, aber ich lasse es erst Mal dabei da ich gerade einfach sauer bin auf diese Partei. <.<


    Pflegereform: Bundesregierung plant höheren Beitrag für Kinderlose - DER SPIEGEL

  • Danke SPD für nichts. Jetzt müssen Kinderlose ab 2022 3,4 Prozent mehr Steuern zahlen. Der Grund ist vielleicht nett gemeint (an Pflegekräfte), aber deswegen NUR Kinderlose an die Kasse zu bitten ist absolut diskriminierend und Menschen verachtend gegenüber jene die nicht Mal in der Lage sind (körperlich) Kinder zu bekommen. Könnte das jetzt noch weiter ausführen, aber ich lasse es erst Mal dabei da ich gerade einfach sauer bin auf diese Partei. <.<

    Gerade, wenn man dachte die SPD kann nicht noch mehr verkacken. Das Gesetz ist anscheinend noch nicht durch, aber scheint wohl soweit ziemlich sicher in Kraft zu treten?

    Als eine Person, die keine Kinder will, finde ich das echt extrem diskriminierend, wtf.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Warum, damit Kinder die Alten pflegen?

    Ja, weil das immer noch wie selbstverständlich gemacht wird.

    Was auch nur für Inflation sorgt.

    Und wenn man bedenkt dass wir auf ne Klimakatastrophe zusteuern, wäre es besser weniger Kinder zu haben.


    Außerdem denken Politiker immer, sie müssten das "Konzept Familie" schützen.

    Ja, toll wurde es jemals, jemals in Frage gestellt? Das Systhem gab es vor der Kirche, vor der Menschheit sogar.

    Es gibt keinen Grund dieses Systhem andauernd zu beforteiligen, oder zu unterstützen.

    Bei extremen Geringverdienern, oder extra Großfilien, ja, sicher.

  • Das ganze ist auch diskriminierend gegenüber queeren Menschen, solange es noch immer so schwer ist, als queerer Mensch "legal" an Kinder zu kommen, wenn man denn Kinder haben will. Adoptieren ist nur eingeschränkt möglich und trans Menschen sind sogar zum Teil gezwungen ihre leiblichen Kinder zu adoptieren. Das macht das ganze einfach so diskrimiierend. (Davon abgesehen, dass viele keine Kinder haben, weil sie sich keine Kinder leisten können.)

  • Und wenn man bedenkt dass wir auf ne Klimakatastrophe zusteuern, wäre es besser weniger Kinder zu haben.

    Denke ich mir auch. Nach alldem, was letztes Jahr passiert ist und den ganzen Kriegen auf der Welt und dem Klimawandel, denke ich lieber zweimal darüber nach, Kinder zu erzeugen ^^"

    Sonst hab ich ja bereits letztes Jahr hier geschrieben, dass ich eher nicht daran denke, Kinder zu bekommen, aber ich bin erst Mitte 20 und bloß Student und single xD

    In 10 Jahren kann sich ja alles verändert haben. Dann werden wir sehen, ob ich immer noch so ticke.

    Stehe aber solchen Gesetzen, sowie auch gesellschaftliche Normen, die einem in die Richtung manipulieren Kinder zu erzeugen, sehr kritisch gegenüber.

  • Uff diesen Entwurf erachte ich jetzt auch nicht als den gerechtesten.

    Die Intention, die der Gesetzgeber in dieser Hinsicht hatte, ist löblich, klar.


    Mir missfällt hier jedoch, dass nur ein Teil der Gesellschaft belastet wird. Man kann es als sozialen Gedanken sehen, dass Familien ausgenommen werden. Grund kann in der Mehrbelastung durch Kindererziehung und Co. liegen, da mehr Geld ausgegeben werden muss.

    Für mich hält das Argument jedoch nicht stand, da eben diese, die Kinder haben, schon weniger zahlen als Kinderlose. Es gibt einen Zuschlag in der Pflegeversicherung ab vollendeten 23 Jahren (da mich das bald trifft, wurde ich nämlich schon gefragt bezüglich einer Sozialleistung, ob ich Kinder hab). Dieser Zuschlag beträgt 0,25 %, welchen Kinderlose schon mehr bezahlen als die anderen. Effektiv macht die Regierung daraus nun einen Zuschlag von 0,35 %.

    Dadurch, dass es schon einen Unterschied gibt, finde ich nicht, dass es noch mehr braucht.


    Zumal die Pflegekräfte jetzt wohl nicht nur kinderlose Alte pflegen werden, sondern auch welche, die Kinder auf die Welt gebracht haben . Wenn man schon etwas verbessern möchte, was halt alle betrifft und betreffen kann, dann hätte man es an der Stelle einheitlich machen können. Zumal dann wahrscheinlich weniger Bundeszuschuss benutzt werden müsste...


    Gegen den bisherigen Unterschied von 0,25 % habe ich meinetwegen nichts einzuwenden. Eine gewisse Erleichterung kann man schon machen, da es durchaus Unterschiede finanziell gibt. Aber obs nun mehr Unterschied braucht, stelle ich mal infrage.

  • Adoptieren ist nur eingeschränkt möglich und trans Menschen sind sogar zum Teil gezwungen ihre leiblichen Kinder zu adoptieren

    Bitte was :fright:.

    Nur um das klarzustellen, wenn eine Frau ein Kind bekommen hat und sich später entscheidet ein Mann zu werden dann verliert sie bzw. er das Sorgerecht und muss sozusagen darum kämpfen die Rechte wieder zubekommen?


    Auf welchen Gesetz basiert das?


    Sollte ich den Satz falsch verstanden haben dann entschuldige ich mir, ich bin etwas müde.

  • Nur um das klarzustellen, wenn eine Frau ein Kind bekommen hat und sich später entscheidet ein Mann zu werden dann verliert sie bzw. er das Sorgerecht und muss sozusagen darum kämpfen die Rechte wieder zubekommen?

    Nicht ganz. Das greift immer dann, wenn der trans Partner schon gesetzlich transitioniert ist. Also wenn eine trans Frau halt schon als Frau lebt und eingetragen ist, allerdings keine OP hatte und damit noch ihre Genitalien hat und so ein Kind zeugt, dann wird dieses Kind selbst dann nicht als Kind der Frau anerkannt, selbst wenn das Kind in einer Beziehung oder sogar Ehe zur Welt kommt. Das Kind muss adoptiert werden.


    Und ich habe keine Ahnung, worauf das beruht, habe es nur gleich zwei Mal in meinem Freundeskreis mitbekommen.


    Gleichzeitig werden trans Männer, die ein Kind zur Welt bringen, weiterhin als "Mutter" in die Geburtsurkunde eingetragen.

  • Uff diesen Entwurf erachte ich jetzt auch nicht als den gerechtesten.

    Die Intention, die der Gesetzgeber in dieser Hinsicht hatte, ist löblich, klar.

    Ich finde es zumindest mal gut, dass endlich der Eigenanteil der Pflegebedürftigen gedeckelt wird. Ist halt wirklich schlimm, wenn steigende Löhne nur zu deren Lasten geht. Ich weiß zwar jetzt noch nicht, wie hoch der Eigenanteil sein wird (sicherlich zu hoch), aber immerhin ein Anfang.

    Das mit den Kinderlosen stört mich eigentlich nur insofern, dass man in Anbetracht der Kosten lieber alle mit ins Boot holen sollte, denn die Steigerung ansich tut jetzt wirklich nicht weh und man muss da nicht besonders erwähnen, dass Familien nicht zusätzlich belastet würden. Zukünftig wird ohnehin mehr Geld nötig sein.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Die Frage stelle ich mir in den letzten Jahren recht häufig, besonders seit 2016, da ich in diesem Jahr praktisch komplett den Kontakt mit meiner Mutter abgebrochen habe. Meinen Vater kenne ich ja nicht, bin also sozusagen elternlos. Meine Erfahrungen mit der "Generation über mir" sind also mässig positiv, kann ich dann überhaupt Kinder wollen? Ja. Wenn ich ein festes Einkommen ergo finanzielle Sicherheit plus eine Partnerin habe, die ich liebe und mit der ich mir auch die ferne Zukunft vorstellen kann, dann ja, hätte ich gerne Kinder. Wieso? Weil mir viele Menschen gezeigt haben, wie schön es ist, wenn man Leute mit Erfahrung hat, die einen Unterstützen und die ersten Jahre begleiten. Ich selbst hatte zwar keine Vorzeigeeltern aber dafür Grosseltern, die mir Werte wie Freundlichkeit, Anstand und auch Fürsorge gezeigt haben. Es entwickelte sich über Jahre hinweg eine riesige Empathie in mir, Interesse für andere Menschen. Auch wenn ich es online nicht immer gut zeigen kann oder manchmal aus Selbstschutz abstelle, so zeige ich das physisch sehr gerne, es ist mir sehr wichtig, andere Leute zu stützen und das fängt halt schon ab Eintritt in den Verein an. Mir ist es ein Anliegen, Leuten aller Altersklasse zu unterstützen und hoffe, dass ich auch einmal selbst Kinder, ob biologisch oder nicht sei dahingestellt, auf ihrem Weg zur "Unabhängigkeit" fördern und fordern kann. Ich denke, ein gutes Umfeld mit Interesse und Fokus auf den Sprösslingen kann eine gute, evt. sogar bessere nächste Generation hervorbringen und dafür würde ich gerne meinen Teil leisten.


    Glaube auch, dass ohne Kinder man eine zu ruhige, fast schon einsame Zweisamkeit im Elternalter hätte. Auch wenn Kinder sehr anstrengend sein können, beleben sie doch auch das eigene Leben und das wünsche ich mir auch für meine Zukunft.

  • Ich wollte mich hier grad mal auskotzen, im Prinzip das entsprechende Topic, aber hätte auch sonst im WuT-Topic geschrieben, ggf. könnte man bei Interesse auch ein eigenes Thema dazu aufmachen, und zwar: Leihmutterschaft (oder auch allg. Künstliche Befruchtung, Kinderwunschkliniken etc.)


    Weils hier eben auch viele queere Leute gibt, die selbst vielleicht einen Kinderwunsch haben, eventuell kennt jemand gute Seiten oder Tipps oder hat seine eigenen Gedanken zu diesem Thema. :saint:


    An sich möchte ich jetzt gar nicht über die Thematik an sich sprechen (könnte man in einem extra Topic), also u.a. ob es jetzt ethisch vertretbar ist, sondern einfach, warum vor allem homosexuellen Menschen (gibt natürlich auch viele Heterosexuelle, die eine Leihmutterschaft in Anspruch nehmen) solche Steine in den Weg gelegt werden bzw. dass das Konzept „Leihmutterschaft“ allgemein so erschwerend ist.


    Ich verstehe, dass da so viel dran hängt mit all seinen Kosten, Risiken und Komplikationen und auch natürlich der emotionalen Tragweite und ich glaube, es gibt nicht viel Schwiergeres als diesen "Prozess" durchzustehen oder sogar möglich gemacht zu bekommen. Bei mir kommt der Kinderwunsch immer mal wieder auf und ich weiß, dass ich noch nicht so weit bin, aber man macht sich natürlich immer mal wieder Gedanken und das ist als schwuler Mann dann extrem frustrierend, weil es da halt leider nicht so viele Möglichkeiten gibt – in dem Punkt haben es (auch alleinstehende) Frauen leider leichter. Über Leihmütter habe ich mich schon sehr viel informiert, habe zahlreiche Reportagen gesehen über Paare, die in die Ukraine eben vor allem reisen, vereinzelt auch in die USA. Und da kommt eben schon das Problem auf, dass es so einen riesigen Flickenteppich an Regeln, Ausnahmen und Gesetzen gibt. Vor allem in der Ukraine gibt es ja diese kommerzielle Leihmutterschaft, allerdings eben nur für verheiratete Heterosexuelle, genauso in Russland (dort auch für alleinstehende Frauen). In Tschechien ist es nur möglich, wenn die Leihmutter selbst gefunden wird und kein Geld verlangt, soviel ich weiß ist das in Großbritannien und den Niederlanden genauso (altruistische Leihmutterschaft), aber wie viele Frauen machen das schon ohne Bezahlung? Es gibt eine gute Grafik, die sämtliche Möglichkeiten auflistet (schwul, lesbisch, hetero, alleinstehend, verheiratet), und was wo möglich ist, finde sie grad nur nicht.


    Dahingehend ist es in Europa quasi unmöglich für homosexuelle Menschen ein eigenes Kind zu bekommen, was echt ernüchternd ist. In Deutschland ist das Thema quasi nicht erwünscht und es wird nicht einmal in Erwägung gezogen, veraltete Gesetze diesbezüglich zu ändern (wen wundert es, wenn die Ehe für alle sogar erst 2017 kam?), um Menschen zu helfen. Ich meine, man sucht sich ja nicht aus Spaß eine Leihmutter und stellt sich diesem ganzen Prozess, der einem sämtliche Nerven kosten kann – warum wird es nur so erschwert.


    Ich hatte mich ziemlich viel über die Ukraine über Leihmutterschaft informiert, weil ich bis vor kurzem dachte, es ist für alle möglich – was auch die zahlreichen Homepages versprechen, soviel ich weiß – es könnte aber auch an Übersetzungsfehlern liegen. Die meisten ukrainischen Leihmutterschafts-Webseiten der unterschiedlichen Agenturen sind komplett in deutsch gehalten und vor allem auf die deutsche Zielgruppe ausgerichtet, um eben den Zugriff zu erleichtern und beinahe eben in perfektem Deutsch.


    Diesbezüglich bleibt für Homosexuelle eigentlich nur die USA und Kanada möglich, was an sich nicht das Problem wäre, wenn es nicht so verdammt teuer wäre. In den USA beginnen die Preise bei 100.000 Dollar bis quasi unendlich – und das ist einfach nur frustrierend, denn wer hat so viel Geld? Und selbst wenn, steht man am Ende mittellos dar, außer man ist u.a. Millionär. USA-Reportagen kenne ich weniger, da würde mich einfach interessieren, ob die Menschen einen Kredit dafür aufnehmen oder wie die das machen. Ich kenne eine Doku, wo dann zwei Deutsche gleich zweimal hintereinander die gleiche Leihmutter in den USA beauftragt haben, was natürlich immense Kosten sind.


    So ist es einfach nur sehr frustrierend und bereitet einem teilweise Kopfschmerzen, weil man einfach weiß, wie schwer und teilweise unmöglich für viele dieser Weg ist – auch für mich.


    Die Form von Co-Parenting habe ich noch kennengelernt, was prinzipiell in Deutschland möglich ist (u.a. durch die Seite familyship.org), aber ich weiß nicht inwieweit da die Chancen groß sind tatsächlich den passenden Partner zu finden, und ob das wirklich seriös ist oder einfach nur Abzocke. An sich wäre das auch eine schöne Idee, nur das die Mutter dann natürlich auch Mitspracherecht hat. Aber wenn man sich freundschaftlich sehr, sehr, sehr gut versteht (was Grundvoraussetzung ist), warum nicht? Aber auch diese Art von einem Kinderwunsch wird in Deutschland wenig akzeptiert und schon gar nicht staatlich unterstützt.


    Ich wollt das jetzt einfach mal so rauslassen, weil es einfach teilweise wirklich ermüdend ist.

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Holmes ()

  • Hatte nie ein deutliches Bedürfnis, Kinder zu bekommen, war höchstens eine Vorstellung, die man durchaus entertainen konnte unter der Voraussetzung einer guten Partnerschaft. Wenn ich mir aber die Welt so anschaue mit Klimawandel, Umweltzerstörung und -verschmutzung, der Zerstörung von Lebensräumen, Kriegen, Pandemien und dem Wettrüsten mit Massenvernichtungswaffen, geht die Lust, Kinder in so eine Welt zu setzen, schon Richtung 0. Auch, weil ich in so ner Zeit nicht noch Verantwortung für ein Kind übernehmen möchte.


    :mellow:

  • Ich würde eine "Leihmutterschaft" für zb ein gut befreundetes, schwules Paar anbieten, jedoch nur, wenn ich einen größeren Anteil an dem Leben des Kindes hätte. Ich könnte es echt nicht über mich bringen ein Kind zur Welt zu bringen und dann quasi abzugeben.

    Da ich auch gerne Mal Mutter werden würde, ist das natürlich auch für mich sehr entgegenkommend, wenn dem mal so kommen sollte.


    In Tschechien ist es nur möglich, wenn die Leihmutter selbst gefunden wird und kein Geld verlangt, soviel ich weiß ist das in Großbritannien und den Niederlanden genauso (altruistische Leihmutterschaft), aber wie viele Frauen machen das schon ohne Bezahlung?

    Freundinnen, vor allem lesbische Freundinnen mit Kinderwunsch.


    Ansonsten: Ist dir das wirklich so wichtig? Was spricht gegen zb. Pflegekinder?

    Wieso muss man Himmel und Hölle in Bewegung setzen und oft auch ein Vermögen investieren für ein eigenes Kind?

  • Ansonsten: Ist dir das wirklich so wichtig? Was spricht gegen zb. Pflegekinder?

    Pflegekinder bleiben rechtlich die Kinder der leiblichen Eltern, das Sorgerecht kann unter Umständen teilweise bei diesen verbleiben, ansonsten liegt es meist vollständig beim Jugendamt (man ist im ständigem Austausch mit diesen).

    Es dürfte bekannt sein, dass Pflegekinder oft eine schwierige Vergangenheit (Gewalt, Missbrauch, Trennung zu den leiblichen Eltern) haben, die notwendige Pflege/Fürsorge kann sicher nicht jeder leisten, eine hohe Belastbarkeit ist Grundvoraussetzung.

    Nicht zuletzt gibt es hier viele Hürden um überhaupt ein Pflegekind aufnehmen zu dürfen, die für manche unüberwindbar sind (Gesundheit, Finanzen, sauberes Führungszeugnis).


    Und bevor jetzt die Adoption ins Spiel gebracht wird:

    Für eine Adoption gibt es sehr große (vorallem finanzielle/gesundheitliche) Hürden in Deutschland, für Singles & unverheiratete Paare ist es nochmal um einiges schwieriger.

    Wer beispielsweise einen schlechten Schufa-Score, ein niedriges Einkommen oder eine prekäre Beschäftigung hat, der braucht sich die restlichen Unterlagen schon garnicht mehr besorgen.

    Schon Diabetes ist regelmäßig ein Versagensgrund (Gesundheit), du musst quasi kerngesund sein.

    Die Chance auf Adoption sinkt ebenfalls mit steigendem Alter.

    Im Durchschnitt liegen die Wartezeiten zwischen 3 bis 5 Jahren bis man überhaupt einen Vorschlag zur Adoption erhält, und dann muss man quasi instant bereit sein (dazwischen kann ja auch nochmal viel passieren).


    Natürliche wünsche ich mir von ganzem Herzen, dass Pflege- als auch Adoptivkinder in liebevolle Hände gegeben werden und maximale Normalität im Leben dieser einkehrt.


    Zum Thema:

    Kinder generell ja, aktuell (bin in meinen jungen 30ern) aber weniger, ich kann mir momentan (noch) nicht vorstellen Vater zu werden und Verantwortung für Kinder zu übernehmen.

    Da noch eine Auswanderung aus Deutschland ansteht (Wohnung im Ausland ist schon gekauft), würde ich es mindestens auf 2-3 Jahre nach ebendieser aufschieben.

  • Ich weiß das, glaub mir. ^^' Ich hab die Matura auf einer Höheren für Sozialarbeit gemacht und etwas in sozialen Jobs gearbeitet.


    Es spricht aber trotzdem nichts gegen Pflegekinder, zumindest in der Theorie her nicht. Und ja Adoptionen sind selbst für heterosexuelle Paare oft ein langwieriger Prozess und wenn es mit einem eigenen Kind nicht klappen will, muss man das nicht auf Biegen und Brechen durchbringen, finde ich.


    Am Ende haben Ärztezentren btw auch nicht dein Glück im Sinne, wenn sie künstliche Befruchtungen (und in einigen Jahren eventuell eine Leihmutterschaft) anbieten, sondern sind rein auf Gewinn aus... und den bekommen sie. Entweder durch die Krankenkasse oder du zahlst privat, speziell wenn die ersten Eingriffe nicht klappen.


    Ich versteh ja, wenn man eine Befruchtung oder zwei probiert, wenn man wirklich ein eigenes Kind will, aber ich versteh dann trotzdem nicht, dass man sein Glück erzwingen muss. Vor allem sind das dann oft Eltern, die absolut unrealistische Erwartungen ans "idyllische" Familienleben und ihr Kind haben und am Ende nicht sehen, dass ihr "dringlicher Kinderwunsch" und der xte Versuch sich befruchten zu lassen aus einer sehr egoistischen Motivation heraus entstanden ist.


    Und allgemein ist eine "hohe Belastbarkeit" eine Grundvoraussetzung. Sicher können Pflege- und Adoptivkinder aufgrund ihrer Vorgeschichte schwierig sein, aber auf der anderen Seite können eigene Kinder auch schwierig sein und wenn man sich das nicht geben will oder kann und like ... das idyllische und perfekte Familienleben aus einem Kinderbuch der 50er vor Augen hat, sollte man's gleich lassen. ^^'


    Jemand aus meinem Bekanntenkreis hat ein solch absolutes Wunschkind in der Betrrungsgruppe und selbst wenn das Mädchen andere Interessen entwickelt, als sich die Eltern gewünscht hätten, drehen die am Rad und wollen sie zu den "besseren Interessen" hinbringen... und irgendwie hab ich das schon so oft gehört und gelesen, dass sich nicht alle, aber wohl viele, solcher Wunschkinder auf die lange hingearbeitet wurde, sich auch wie Wunschkinder zu verhalten haben, und eher als eine Erweiterung der Eltern gesehen werden, denn als eine eigene Person.

  • Freundinnen, vor allem lesbische Freundinnen mit Kinderwunsch

    Weiß jetzt nicht genau was du hier meinst, aber die können das soviel ich weiß auch in Deutschland machen durch künstliche Befruchtung. Ob es in Tschechien für Schwule/Lesben überhaupt möglich ist weiß ich nicht. Meinte ja eher, dass eine Freundin für ein anderes Paar quasi kostenlos austrägt.

    Ansonsten: Ist dir das wirklich so wichtig? Was spricht gegen zb. Pflegekinder?

    Wieso muss man Himmel und Hölle in Bewegung setzen und oft auch ein Vermögen investieren für ein eigenes Kind

    Erstmal kann ich eigentlich alles unterschreiben, was eWok geschrieben hat.

    Sowohl Adoption als auch Pflegekinder in Deutschland zu bekommen, ist extrem schwierig durch eben genannte Hürden (auch bereits für Heterosexuelle) - gibt aber eine Reportage, wo ein bayerisches oder baden-würtembergisches Paar wohl schon seit fast 20 Jahren Pflegekinder aufnimmt, aber sowas sind halt echt seltene Glücksfälle. Eventuell ist es noch leichter, ältere Kinder (so ab 4-5) zu bekommen, als Neugeborene oder noch relativ junge Kinder (unter einem Jahr). Und viele unterschätzen eben Pflegekinder, wo man am Ende eben nicht weiß, was das Kind bereits alles erlebt hat und wie sich das alles später auswirkt. Gibt ja auch so eine Statistik, die zeigt, dass so und so viele Paare/Alleinstehende auf ein Adoptionskind fallen.

    Im Grunde wäre ich für eine Adoption klar offen und das wäre ein großer Wunsch, wenn der in Erfüllung gehen würde, dennoch ist es natürlich dann schön, noch ein leibliches Kind durch z.B. eine Leihmutter zu bekommen.

    Mit Himmel und Hölle stigmatisierst du leider wie ich finde, weil es gibt halt diese Möglichkeit, die habe ich ja nicht erfunden und ich finde es gut, dass es derartige medizinische Verfahren gibt, um halt vielen Menschen, die kinderlos sind, zu helfen - wenn auch anscheinend nicht jede Person diese leider in Anspruch nehmen kann, denn queere Leute sind eben nicht genauso gleich wie der Rest, wie es sein sollte.

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

    4 Mal editiert, zuletzt von Holmes ()

  • Freundinnen, vor allem lesbische Freundinnen mit Kinderwunsch

    Weiß jetzt nicht genau was du hier meinst, aber die können das soviel ich weiß auch in Deutschland machen durch künstliche Befruchtung. Ob es in Tschechien für Schwule/Lesben überhaupt möglich ist weiß ich nicht. Meinte ja eher, dass eine Freundin für ein anderes Paar quasi kostenlos austrägt.

    Natürlich muss sie sich / müsst ich mich einer künstlichen Befruchtung unterziehen, aber es ist dennoch keine Leihmutterschaft im eigentlichen Sinne, da ich natürlich eine große Rolle im Leben des Kindes spielen wollen würde.


    Es spricht ja nun auch nichts dagegen zum Beispiel drei oder vier Elternteile, oder eben Bezugspersonen, zu haben. Im Gegenteil.


    Also sagen wir ein neues Leben in die Welt zu setzen ist natürlich schon per se etwas Egoistisches. Ohne Wertung jetzt.

    Ich würde eventuell auch gerne mal ein eigenes Kind haben, then again... ich würde es nicht so sehr erzwingen. Aber es ist per se trotzdem etwas Egoistisches.

    Man kann bei neuem Leben nichtmal damit argumentieren, dass man dem Kind auch viel zurückgeben will, weil du diesem Menschen nichts zurückgeben müsstest, wenn er nicht existieren würde.


    Man kann nun eben auch die gesellschaftliche Einstellung kritisch hinterfragen weshalb jeder unbedingt "leibliche Kinder" haben will. Du tust nichts anderes als einfach nur dein Erbgut weiterzugeben. Als cis Mann trägst du das Kind nichtmal selbst aus.

    Inwiefern fühlst du dich dem Kind nun unbedingt so viel näher, als einem anderen für das du Verantwortung übernimmst? Das sollte nun nicht darüber entscheiden wie sehr du dich als Vater dieses Kindes fühlst.


    Deswegen seh ich das schon kritisch, wenn Paare, die Probleme damit haben ein Kind zu bekommen, nach dem xten Befruchtungsversuch oder Schwangerschaft immer noch nicht klappt, und es weiter und weiter versucht wird.

    Das bezieht sich natürlich nicht nur auf queere Paare, sondern auch Heteropaare.


    Das hat halt etwas sehr Biologistisches an sich Familie und Elternschaft darüber zu definieren wie eng ihr verwandt seid, und das unbedingt erzwingen zu wollen.

    All diese Kinderwunschkliniken spielen diesen nicht hinterfragten Einstellungen der Menschen davon, dass es um jeden Preis ein leibliches Kind sein muss, in die Hände. Viele werden eben auch nicht nach der zweiten Befruchtung aufgeben und denken "welp, sollte halt nicht sein." ... Und verdienen natürlich sehr schön daran.

    All diese Kliniken existieren bloß, weil wir in unserer Gesellschaft von klein auf lernen Familie durch Erbgut zu definieren und alle denken, sie hätten ein ureigenes Recht auf ein Kind, also einen anderen Menschen.


    Dann gibt es von Pflegekindschaft und Adoption abgesehen natürlich auch noch andere Familienmodelle. Du kannst zb eine große Rolle im Leben des Kindes von Verwandten oder Freund*innen spielen, Bezugsperson sein und dich unter Umständen auch als Vormund eintragen lassen. Das ist natürlich nicht exakt dasselbe, aber es ist einfach nur ein anderes Familienmodell, und dann gibt es da natürlich noch polyamore und andere Familienmodelle.


    Und dann ist da die Sache... man muss als queeres Paar nicht eins zu eins das Leben von heterosexuellen Paaren, die vielleicht auch sehr leicht damit tun ein Kind zu bekommen, "nachspielen" und sich perfekt der Mehrheitsgesellschaft anpassen. Man kann, aber man muss halt auch nicht.

    Man muss demnach auch nicht die steife Sicht darauf übernehmen, dass Familie und Elternschaft unbedingt an dein eigenes Erbgut geknüpft sein muss. ^^'


    Und es ist wie Raito sagt


    Hatte nie ein deutliches Bedürfnis, Kinder zu bekommen, war höchstens eine Vorstellung, die man durchaus entertainen konnte unter der Voraussetzung einer guten Partnerschaft. Wenn ich mir aber die Welt so anschaue mit Klimawandel, Umweltzerstörung und -verschmutzung, der Zerstörung von Lebensräumen, Kriegen, Pandemien und dem Wettrüsten mit Massenvernichtungswaffen, geht die Lust, Kinder in so eine Welt zu setzen, schon Richtung 0. Auch, weil ich in so ner Zeit nicht noch Verantwortung für ein Kind übernehmen möchte.


    :mellow:


    Die Erde ist womöglich von ihrem Breaking Point jetzt nicht mehr gar so weit entfernt. Da finde ich, muss man nicht auch noch so viel Mühe und Lebenszeit dahinein investieren, um doch noch irgendwie ein Kind in die Welt zu setzen.


    Kriege und Pandemien hat es immer schon gegeben, joa, aber wieso muss man unbedingt ein Kind bekommen und das eben auf etliche Unwege, das dann auf einer Erde aufwächst, die allmählich unbewohnbar wird.

  • Natürlich muss sie sich / müsst ich mich einer künstlichen Befruchtung unterziehen, aber es ist dennoch keine Leihmutterschaft im eigentlichen Sinne, da ich natürlich eine große Rolle im Leben des Kindes spielen wollen würde.


    Es spricht ja nun auch nichts dagegen zum Beispiel drei oder vier Elternteile, oder eben Bezugspersonen, zu haben. Im Gegenteil.

    Es kommt immer drauf an, wie man damit leben möchte. Es gibt Fälle, wo die Eltern danach auch noch regelmäßigen Kontakt mit der Leihmutter haben. Für manche Leihmütter ist es nur ein Geschäft, um ihr Leben zu finanzieren.


    Von mehreren Bezugspersonen bin auch ein Fan und finde das wichtig. Aber diese Konstellationen müssen echt gut passen.


    Also sagen wir ein neues Leben in die Welt zu setzen ist natürlich schon per se etwas Egoistisches. Ohne Wertung jetzt.

    Inwieweit findest du das egoistisch? Im Bezug jetzt, weil das Kind nicht gefragt wurde, gezeugt zu werden oder in Hinblick auf Naturkatastrophen, Überbevölkerung etc.?


    Man kann bei neuem Leben nichtmal damit argumentieren, dass man dem Kind auch viel zurückgeben will, weil du diesem Menschen nichts zurückgeben müsstest, wenn er nicht existieren würde.

    Ich wollte immer eigene Kinder, weil ich mir das restliche Leben nicht ohne vorstellen kann und quasi bis zu meiner Rente nur noch einem Job nachgehen zu müssen.

    Ich sehe es auch als Aufgabenerfüllung. Und ich wünschte es wäre nicht so. Insofern bin ich natürlich egoistisch.


    Du bist sehr unabhängig, was ich sehr bewundere und fokusierst dich auf andere Sachen. Allgemein bist du ja ein sehr selbstsicherer Mensch.


    Man kann nun eben auch die gesellschaftliche Einstellung kritisch hinterfragen weshalb jeder unbedingt "leibliche Kinder" haben will. Du tust nichts anderes als einfach nur dein Erbgut weiterzugeben. Als cis Mann trägst du das Kind nichtmal selbst aus.

    Gut, dafür können Männer aber nichts.^^ Und insoweit sprichst du ihnen das Vaterwerden ab. Genau diese Stigmatisierung exisiert aber noch, vor allem in Deutschland (sowie in Österreich).


    Deswegen seh ich das schon kritisch, wenn Paare, die Probleme damit haben ein Kind zu bekommen, nach dem xten Befruchtungsversuch oder Schwangerschaft immer noch nicht klappt, und es weiter und weiter versucht wird.

    Das bezieht sich natürlich nicht nur auf queere Paare, sondern auch Heteropaare.

    Das hat bei vielen unterschiedliche Ursachen. Manche haben es sehr lange auf natürlichem Wege probiert und sich dann erst nach Jahren an eine Kinderwunschklinik gewendet. Vor allem eben bei Heteropaaren. Für Schwule fällt sowas ja komplett raus.


    Dann gibt es von Pflegekindschaft und Adoption abgesehen natürlich auch noch andere Familienmodelle.

    Wie gesagt, ich bin da völlig offen für verschiedene Möglichkeiten. Es gibt wie bereits erwähnt die Form des Co-Parenting.

    Für eine Adoption könnte es auch von Vorteil sein, wenn man bereits ein leibliches Kind hat.


    Und dann ist da die Sache... man muss als queeres Paar nicht eins zu eins das Leben von heterosexuellen Paaren, die vielleicht auch sehr leicht damit tun ein Kind zu bekommen, "nachspielen" und sich perfekt der Mehrheitsgesellschaft anpassen. Man kann, aber man muss halt auch nicht.

    Ja, das ist so meine Vorstellung leider, haha. Ich weiß, du magst sowas nicht, aber ich versuch mich da immer sehr den heterosexuellen Paaren anzupassen - ich mag auch den Begriff "Regenbogenfamilie" nicht, weil das abgrenzend ist, like warum muss man das gleich anders nennen? Am besten mit Vorstadthaus, Hunden und allem was dazugehört. xD


    Kriege und Pandemien hat es immer schon gegeben, joa, aber wieso muss man unbedingt ein Kind bekommen und das eben auf etliche

    Gut, aber da müsste man dann andere Wege finden. Dann könnte man gleich gesetzlich Nachwuchs absofort verbieten.