Kuscheljustiz Deutschland?

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  • https://www.rtl.de/cms/betrunk…8.html#Echobox=1571832127


    Wieder ein Fall von Kuscheljustiz Deutschland. Ein vollbetrunkender Raser raste eine Frau um und sie selber starb dann später im Krankenhaus. Der Raser bekam nur eine Geldstrafe und einen Führerscheinverbot. Der Verteidiger hatte auch Haftstrafen gefordert, aber der Richter hat wohl die mildeste Strafe gegeben..die Eltern der Frau sind geschockt.

  • Edex Könntest du dafür auch Quellen zur Verfügung stellen, die nicht gerade von RTL sind?

    Wo ist dein Problem mit RTL? RTL ist ja ein Sender, der sehr viele Sendungen zeigt und gezeigt hat, wo es oft um verschiedene Menschen geht.


    https://www.google.com/amp/s/m…hren-5000-Euro-Geldstrafe


    https://www.google.com/amp/s/m…,view=amp.bildMobile.html


    Noch mehr? Diese Tat ist wirklich passiert.

  • Dass die Tat "wirklich passiert" ist streite ich auch nicht ab, lol. Ich würde dir nur anraten, für deine Informationsbeschaffung andere Medien als RTL oder die Bild zu verwenden, weil es ca. nichts Unseriöseres gibt. Einen Todesfall mit möglichst vielen privaten Fotos des Opfers zu versehen und den dazugehörigen Text so uninformativ und unsachlich wie möglich zu verfassen ist so manipulativ wie es nur geht.


    Mal abseits von der Professionalität der Texte: Europa hat generell ein sehr mildes Strafrecht, was oft auch darin fusst, dass Studien tendenziell eher die Schädlichkeit von zu harten (Haft-)Strafen aufzeigen, besonders in den Bereichen der Rückfallquote und Resozialisierung. Auf gesellschaftliches Unverständnis stösst das aber vor allem dadurch, dass sich Richter grundsätzlich eher am unteren Ende des Strafrahmens orientieren.

  • Mir macht Sorgen, dass JEDE Person diesen Antrag stellen kann. Ich würde nicht wollen, dass sich irgendein wütender Boi, der sich von irgendeinem Artikel aufhetzen ließ, in meine persönliche Angelegenheiten einmischt. Sagen wir du bist Opfer eines Verbrechen geworden, bist mit der Strafe zwar nicht zufrieden, willst aber auch nicht, dass sich ein Fremder einmischt, da derjenige keinen Einblick in den Fall und sich somit gefälligst rauszuhalten hat.


    Dass die Tat "wirklich passiert" ist streite ich auch nicht ab, lol. Ich würde dir nur anraten, für deine Informationsbeschaffung andere Medien als RTL oder die Bild zu verwenden, weil es ca. nichts Unseriöseres gibt. Einen Todesfall mit möglichst vielen privaten Fotos des Opfers zu versehen und den dazugehörigen Text so uninformativ und unsachlich wie möglich zu verfassen ist so manipulativ wie es nur geht.


    Mal abseits von der Professionalität der Texte: Europa hat generell ein sehr mildes Strafrecht, was oft auch darin fusst, dass Studien tendenziell eher die Schädlichkeit von zu harten (Haft-)Strafen aufzeigen, besonders in den Bereichen der Rückfallquote und Resozialisierung. Auf gesellschaftliches Unverständnis stösst das aber vor allem dadurch, dass sich Richter grundsätzlich eher am unteren Ende des Strafrahmens orientieren.

    Klarerweise wird die Familie entsetzt sein, aber am Ende war das Ganze ein Unfall. Was man ihm tatsächlich vorwerfen kann, ist sich betrunken ans Steuer zu setzen und selbst wenn eine Haftstrafe folgen würde, wird niemandem geholfen ihn für Jahrzehnte wegzusperren. Der setzt sich bestimmt nie wieder mehr angetrunken ans Steuer.

    Haftstrafe vielleicht, aber sicherlich nicht für ein Jahrzehnt.

  • Der Richter sagte laut Bild:


    Zitat von Bild

    Wegen H’s. Alkoholisierung und seines damaligen Alters von gerade mal 18 Jahren, habe er rechtlich nicht anders entscheiden können: „Wir hätten gerne eine Ju­gendstrafe verhängt. Aber eine Schwere der Schuld kann es nicht geben, weil er schuldunfähig ist. Schädliche Neigungen liegen nicht vor.“ Deshalb wurde Niclas H. auch nicht wie angeklagt we­gen fahrlässiger Tötung, son­dern wegen fahrlässigen Vollrauschs ver­urteilt. „Dieses Urteil ergeht im Namen des Volkes“, sagte Richter Krieger. „Aber das Volk muss schon ein paar Se­mester Jura studieren, um das zu verstehen, was ich heute geurteilt habe.“

    fahrlässiger Vollrausch? Er hat durch den Vollrausch jemanden getötet.


    Ja, danke short king

  • Fahrlässiger Vollrausch? Er hat durch den Vollrausch jemanden getötet.

    Du musst einen Menschen nicht jahrelang einsperren, um ihm das bildlich vor Augen zu führen. Glaubst du nicht, es ist für den jungen Mann Strafe genug mit diesem Wissen zu leben? Ich will mir nicht vorstellen, wie sich das anfühlen muss.

    Das heißt natürlich nicht, dass jeder, der fahrlässig jemanden tötet, freikommen und mit gar keiner Strafe rechnen soll.

  • Der Raser bekam nur eine Geldstrafe und einen Führerscheinverbot.

    Für einen 18-Jährigen Idioten (und ja, in dem Alter sind sie das tatsächlich noch, ich habe selber so ein Exemplar zu Hause) finde ich das Urteil nachvollziehbar. Ohne Führerschein kann er diese Fahrlässigkeit in der Form nicht mehr wiederholen, ihn aber für Jahre wegzusperren, würde einen jungen Menschen für die Gesellschaft zur Last machen und wahrscheinlich die Chance erhöhen, dass er in Kriminalität reinrutscht. Es ist eh nicht immer einfach Ausbildung oder Arbeit zu finden, versuche das mal mit ein paar Jahren Lücke (Haft). Es hat absolut keiner etwas davon. So wütend mich auch Betrunkene am Steuer machen, so wenig halte ich davon sie wegzusperren. Aber Führerschein weg klingt für mich immer sinnvoll. Wer damit nicht umgehen kann, soll kein Auto fahren.


    Ansonsten klingt des Richters Begründung eigentlich recht vernünftig? Und ich hoffe doch, der Täter hat auch verpflichtende Therapiesitzungen bekommen. Daran wird er lange sitzen müssen, dass er einen Menschen auf diese Weise getötet hat.

  • Glaubst du nicht, es ist für den jungen Mann Strafe genug mit diesem Wissen zu leben? Ich will mir nicht vorstellen, wie sich das anfühlen muss.

    Kann aber auch sein, dass du in der Beziehung zu sehr von dir ausgehst. Woher weißt du, ob ihm das auch nur ansatzweise so sehr zu schaffen macht, wie es das bei dir der Fall ist. Er hatte schließlich auch kein Problem damit, sich volllaufen zu lassen und sich dann ans Steuer zu setzen. Könnte dir das auch passieren? Also ich behaupte mal von mir, dass ich das ausschließen kann.


    Ohne Führerschein kann er diese Fahrlässigkeit in der Form nicht mehr wiederholen

    Warum kann er das nicht? Weil es verboten ist, ohne Führerschein zu fahren? Es ist auch verboten alkoholisiert zu fahren...



    Der Richter hatte halt ansonsten keine Wahl, weil das Gesetz nunmal ist, wie es ist. Was aber noch lange nicht bedeutet, dass es sich dabei um ein gutes Gesetz handelt.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ich bin weder Richter, noch habe ich mich näher mit diesem Fall beschäftigt, aber aus meiner Sicht würde das wohl auf etwas in Richtung fahrlässig hinauslaufen. Aber wie gesagt (falls du das zitierte gelesen hast), ist wohl anhand der geltenden Gesetze gar kein anderes Urteil bzw. keine härte Strafe möglich. Von daher beschwere ich mich nicht über den Richter, der am Ende noch recht eindeutige Worte dafür gefunden hat.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Es ist doch beschäment dass diese Person meiner Meinung nach mit Totschlag durchkommt als wäre er zu schnell gefahren und hätte irgendein Ding beschädigt. Wer sich alkoholisiert an sein Steuer setzt, muss davon ausgehen, dass seine Reaktionszeit nicht ausreicht. Willentlich nimmt er dadurch in Kauf, dass Dritte Personen geschadet oder sogar getötet werden.


    Totschlag gibt 5 - 15 Jahre und die sollte er auch bekommen. Es müssen nicht gleich 15 Jahre sein, aber nur eine Geldstrafe ist für die Familie eine Frechheit. Wenn ich daran denke sowas würde mir passieren. "Dann würde ich wohl am Abend betrunken versuchen in seiner Einfahrt zu parken und hätte 5000,- € dabei." #gänsefüße #noproblemeiwillpayforhislife


    Muss dazu sagen, dass ich einen ähnlichen Fall hier in der Umgebung mitbekommen habe. Der Jugendliche hat daraus nichts gelernt und es ist Ihm auch nicht wirklich ans Herz gegangen. Deshalb habe ich einfach die Überzeugung nur weil jemand noch jung ist, sollte er dennoch angemessen bestraft werden. Geld reicht hier nicht aus!

  • Aber wie gesagt (falls du das zitierte gelesen hast), ist wohl anhand der geltenden Gesetze gar kein anderes Urteil bzw. keine härte Strafe möglich. Von daher beschwere ich mich nicht über den Richter, der am Ende noch recht eindeutige Worte dafür gefunden hat.


    Erstaunlicherweise lese ich Beiträge tatsächlich, bevor ich auf sie antworte! Darum war meine Frage auch nicht "welche Strafe hättest du als Richter, der sich an geltendes Recht halten muss, erteilt" sondern, welche Strafe du für angemessen halten würdest.


    Totschlag gibt 5 - 15 Jahre und die sollte er auch bekommen.


    Ich glaube du unterschätzt etwas, was eine Haftstrafe in diesem Alter für Ausmasse auf das gesamte Leben haben kann. Das ist kein Denkzettel, wie es oft beschrieben wird, sondern brandmarkt die Person für ihr gesamtes Leben, macht eine Jobsuche quasi unmöglich und hat in vielen Fällen genau den gegenteiligen des erhofften Effekts, es erhöht nämlich die Chance, dass man in die Kriminalität abrutscht, enorm.

  • Totschlag gibt 5 - 15 Jahre und die sollte er auch bekommen.


    Ich glaube du unterschätzt etwas, was eine Haftstrafe in diesem Alter für Ausmasse auf das gesamte Leben haben kann. Das ist kein Denkzettel, wie es oft beschrieben wird, sondern brandmarkt die Person für ihr gesamtes Leben, macht eine Jobsuche quasi unmöglich und hat in vielen Fällen genau den gegenteiligen des erhofften Effekts, es erhöht nämlich die Chance, dass man in die Kriminalität abrutscht, enorm.

    Nein unterschätze ich nicht, aber es ist in meinen Augen eine angemessene Strafe. Wie im Nachgang mit solchen Personen umgegangen wird ist ein anderes Thema. Dennoch etwas zu bereuen macht für mich die Tat nicht rückgängig und das kann er durch ein schweres Leben ruhig merken.

  • Nein, es ist nicht "ein anderes Thema". In jede Strafe muss auch einfliessen, welche Auswirkungen diese auf den Täter hat, ansonsten begeben wir uns wieder in die Richtung mittelalterlicher Zustände, wo aus reiner Vergeltung bestraft wurde. Wie gesagt, selbst wenn man deiner eigenen Logik folgt, haben möglichst harte Strafen meist eher den Effekt, zu mehr Kriminalität zu führen. Paradoxerweise sorgst du also auch damit nicht dafür, dass die Straftat "rückgängig" gemacht wird, sondern sogar dafür, dass im Schnitt noch mehr Straftaten begangen werden. Quasi jede seriösere Studie zu Jugendkriminalität wird dir sagen, dass erzieherische Massnahmen zu viel mehr Erfolg und deutlich geringeren Rückfallquoten führen als die Leute einfach möglichst lange wegzusperren.

  • Nein unterschätze ich nicht, aber es ist in meinen Augen eine angemessene Strafe. Wie im Nachgang mit solchen Personen umgegangen wird ist ein anderes Thema. Dennoch etwas zu bereuen macht für mich die Tat nicht rückgängig und das kann er durch ein schweres Leben ruhig merken.

    Verstehe durchaus, dass so ein Thema hochemotional ist - aber denkst du ernsthaft, dass sich irgendwas ändern würde, wenn wir die Leute einfach "so lang wie rechtlich möglich" wegsperren?

    Einmal editiert, zuletzt von Gucky () aus folgendem Grund: teilweise gelöscht: bitte keine persönlichen Angriffe

  • Ist natürlich deine Sicht der Dinge und mein ist eben in einem anderen Blickwinkel. Natürlich kann dies jetzt auf einen jugendlichen konzentriert eine super Strafe für Ihn persönlich sein. Wer schützt aber das nächste Opfer? Wem sollen 5.000,- € als maximale Strafe pro Toten abschrecken?


    Also fahre ich doch betrunken Auto am Abend und zufällig an der Wohnung eines unliebsamen Bekannten vorbei?


    Natürlich hat es was mit dem Thema zu tun, aber eben nicht mit der von dir eingangs gestellten Frage. "Welche Strafe haltet Ihr für angemessen." Wie ich aber bereits schrieb, halte ich die Folgen daraus auch für angemessen und unterschätze diese nicht. Wer sich wirklich ändert wird dies auch nach dem Gefängnis tun können. Der Umgang mit Ex-Häftlingen ist eher ein gesamtgesellschaftliches Problem und ein Problem unserer Gefängnise selbst.


    Für mich macht aber wie erwähnt eine Tat zu bereuen noch keinen guten Menschen aus dir. Aber was ist ein guter Mensch überhaupt, auch ein anderes Thema und hat dennoch einen Zusammenhang mit der Strafe.


    Feliciá Nein das glaube ich nicht. Meine Meinung ist, dass die Strafe zu gering ist und eine Gefägnisstrafe angebracht wäre. 15 Jahre halte ich wie oben erwähnt auch für übertrieben, aber 5.000,- € für zu wenig.

  • Glaubst du nicht, es ist für den jungen Mann Strafe genug mit diesem Wissen zu leben? Ich will mir nicht vorstellen, wie sich das anfühlen muss.

    Kann aber auch sein, dass du in der Beziehung zu sehr von dir ausgehst. Woher weißt du, ob ihm das auch nur ansatzweise so sehr zu schaffen macht, wie es das bei dir der Fall ist. Er hatte schließlich auch kein Problem damit, sich volllaufen zu lassen und sich dann ans Steuer zu setzen. Könnte dir das auch passieren? Also ich behaupte mal von mir, dass ich das ausschließen kann.

    Eigentlich nicht. Das Gericht hat festgestellt, dass keine schädlichen Neigungen von ihm ausgehen, was nunmal auch bedeuten muss, dass er Reue empfindet.


    Weil jemand auch evil(tm) ist, weil er sich betrunken ans Steuer setzt? Da er nunmal schon betrunken gewesen sein wird, als er sich ans Steuer gesetzt hat, wird er nicht mehr entscheidungsfähig gewesen sein und überhaupt finde ich immer, stehen die Leute um einen herum genauso in der moralischen Verantwortung wie man selbst.


    Ich glaube nicht, dass du das zu 100 % ausschließen kannst. Ich WÜRDE nie *insert böses Ding X* tun, sagt man immer, bis man es vielleicht doch getan hat.

  • und überhaupt finde ich immer, stehen die Leute um einen herum genauso in der moralischen Verantwortung wie man selbst.

    Bei dem Satz kann man nur zu 100% zustimmen. Was sich wohl alles vermeiden ließe, wenn wir uns ein wenig mehr um unseren nächsten kümmern würden.

    Eigentlich nicht. Das Gericht hat festgestellt, dass keine schädlichen Neigungen von ihm ausgehen, was nunmal auch bedeuten muss, dass er Reue empfindet.

    Das Problem ist aber auch, dass Reue sehr leicht vorzutäuschen ist. Natürlich kann jetzt jeder sagen, wahre Reue ist deutlich zu erkennen. Finde ich aber nicht. Evtl. bin ich selbst auch ein zu guter Schauspieler. :verwirrt:

  • und überhaupt finde ich immer, stehen die Leute um einen herum genauso in der moralischen Verantwortung wie man selbst.

    Bei dem Satz kann man nur zu 100% zustimmen. Was sich wohl alles vermeiden ließe, wenn wir uns ein wenig mehr um unseren nächsten kümmern würden.

    Eigentlich nicht. Das Gericht hat festgestellt, dass keine schädlichen Neigungen von ihm ausgehen, was nunmal auch bedeuten muss, dass er Reue empfindet.

    Das Problem ist aber auch, dass Reue sehr leicht vorzutäuschen ist. Natürlich kann jetzt jeder sagen, wahre Reue ist deutlich zu erkennen. Finde ich aber nicht. Evtl. bin ich selbst auch ein zu guter Schauspieler. :verwirrt:

    Ich geh nunmal nicht davon aus, dass die meisten meiner Mitmenschen Psychopathen sind und die Tat lässt auch keine wirklichen Rückschlüsse darauf zu. Daher geh ich eben von dem Wahrscheinlicheren aus.