Man glaubt es kaum, aber es gibt tatsächlich vieles auf der Welt, das man weder in richtig oder falsch einteilen muss, auch wenn nun gerne alle die Moralapostel spielen wollen, obwohl sie sich in solchen Situationen nicht selbst befunden haben.
Eben das. Man muss es auch garnicht einteilen, aber man sollte es nachvollziehen können. Sie hat getan, was sie für richtig hielt, war sich bewusst, was das am Ende für sie selbst für Konsequenzen hat und war bereit, diese zu tragen.
Hier gehen glaube ich unsere Ansätze auseinander... dem stimme ich zu, ich kann auch nicht für mich sagen, dass ich in der Situation anders gehandelt hätte. Subjektiv gesehen lässt sich das vermutlich nicht so ohne weiteres einteilen, wir sind ja nicht die Person und waren nie in der gleichen Situation.
Rein objektiv gesehen (wie gesagt, als ALLGEMEINER Standpunkt) finde ich die Handlung trotzdem falsch. Und das war das, was mich an dem Kommentar von Edex aufgeregt hat: die Einteilung in "Richtig" oder "Falsch" wird in einem rein emotionalen Zusammenhang gemacht. Deswegen habe ich auch nachgefragt auf welcher Moral er das aufbaut (was hier manchen scheinbar sauer aufgestoßen ist, weil ihnen der Bezug zum Thema fehlt). Wenn wir hier auch über Justiz im allgemeinen diskutieren sind eben Diskussionen über Moral auch nicht weit. Ein Bauchgefühl "ich empfinde das als richtig" ist eben keine gute Grundlage für Diskussionen über Strafrecht und über das was "gerecht" ist.
Und ich finde, das darf ich wohl noch kritisieren. Sonst könnten wir das Thema hier auch schließen, denn dann wird hier bald nur noch Grütze erzählt und hier siehts bald aus wie in Facebook-Kommentarspalten.