Das Verhältnis zueinander - jemanden akzeptieren, so wie er ist

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  • Zitat

    Cheltarrar21: Heutzutage muss jeder zusehen wie er alleine klarkommt.

    Das stimmt leider Gottes... Man läuft an so vielen Menschen am Tag vorbei. Jeder zieht sein Ding durch und jeder hat seine eigenen Probleme... Das finde ich schon ziemlich schlimm, da Depression auch eine "Massenkrankheit" ist.


    Ich finde es auch immer so krass, dass man oft das Äußere des Menschen des Menschen sieht und "bewertet" und wenn der Mensch gutaussehend ist, dann kann man ihn näher kennenlernen... So macht man sich einfach keine Freunde. Ich habe schon viele nette Leute/Freunde kennengelernt in Facebook und sogar in Foren. So gut wie keiner weiß wie der andere aussieht, sodass man einen Menschen in einem Forum oft durch irgendwelche Konversationen kennenlernt, in Themen, die bestimmte Leute ansprechen.
    Das ist für mich das Beste an einem Forum, aber im echten Leben ist das leider anders... =(

  • Jemanden zu akzeptieren, wie er ist?
    Damit habe ich kein Problem.
    Jeder hat doch seine Macken und seine strahlenden, positiven Seiten.
    Denn: Nobody is perfect! :thumbup:
    Doch leider teilt nicht jeder diese Sichtweise.
    Der Druck kommt von überall.
    Hauptsächlich von den Medien.
    Beispiel:
    Ein Mädchen hat nicht genügend Geld, um sich "angesagte" Klamotten zu besorgen und wird deshalb gemobbt.
    Jedes Mal, wenn ich von so etwas höre, rege ich mich total auf.
    Die "Täter" mobben das Mädchen ja einfach nur, weil es Routine geworden ist und sie es gar nicht mehr anders kennen.
    Selbst wenn das Mädel nun doch durch irgendein "Zufall" Geld bekommen würde und sich endlich gute Klamotten kaufen könnte, würden die anderen sie immer noch weiter aufziehen, weil sie gar nicht wissen, wie sie mit dieser Situation am besten umzugehen haben.
    So nach dem Motto "Lieber kein Risiko ein gehen. Nicht, dass ich danach auch noch zum Opfer werde".
    Oft ist es nämlich dieser eingebrannte "Opfer- Status" der Grund, warum viele sich nicht trauen so eine Person näher kennen zu lernen.

  • Bei meiner Klasse akzeptieren die viele nicht,so wie sie sind.Die beleidigen die Leute eher und lästern oder reden über die,was eigentlich gemein ist.Denn wenn man über die redet,dann sagen die es sofort einem Lehrer und dann bekommen die nie den Ärger X(
    Die sollen die Leute einfach akzeptieren,wenn man es bei denen nicht tut,wären die ja auch traurig.

  • Ich persönlich aktzeptiere Menschen so wie sie sind, wenn ich sie nicht mag muss ich sie ja nicht gleich abweisen oder fertig machen, meistens habe ich mit den Menschen die ich nicht mag nicht viel zutun, aber ich bin trotzdem nett zu ihnen. Leider kann man das von meiner Klasse nicht behaupten. Wenn denen etwas oder jemand nicht passt dann sind sie gleich am rumpöbeln. Beispielsweise hat unsere Lehrerin in Englisch gleich am Anfang gesagt; Wer die Hausaufgaben nicht abgibt bekommt eine 6. Als dann in der nächsten Woche ein Großteil meiner Klasse die Hausaufgaben nicht hatte habe sie gleich rumgemeckt, einer hat sogar der Lehrerin direkt ins Gesicht geschrien^^ Naja ich bin nicht gerade von einem solchen Verhalten begeistert, weshalb ich mich auch bemühe zu allen Menschen nett zu sein ;D

  • Ich versuche immer nett zu sein ,doch manchmal bekomm ich das einfach nicht hin und wenn mir dann jemand sagt, dass ich etwas falsches gemacht oder gesagt habe dann entschuldige ich mich auch immer. Es nerft mich immer sehr , dass die Jungs aus einer Klasse sich sofort aufregen, wenn man was zu ihnen sagt und einen dann immer gleich anmeckern. Es gibt zwar Leute, die ich nicht so gerne mag, aber ich gehe auch nicht gleich auf sie zu und sage ihnen ins Gesicht, dass ich sie nicht mag. Manchmal merke ich schon, dass ich ein wenig gemein bin und versuche dann daran etwas zu ändern. Mein Problem ist, dass die Jungs aus meiner Klasse mich immer ärgern, bis ich mich dann aufrege, obwohl ich das gar nicht will. :cursing:

  • Mein Problem ist, dass die Jungs aus meiner Klasse mich immer ärgern, bis ich mich dann aufrege, obwohl ich das gar nicht will.

    Ja, das ist sehr ärgerlich, dass kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber am besten ist es, wenn man versucht, einfach nicht hinzuhören. Klar, das ist nun einfach gesagt, aber schwer getan. Schließlich kann man ja auch nicht immer beeinflussen, wie man sich fühlt, wenn jemand etwas zu einem sagt. Nur manchmal hilft es sich da vor Augen zu halten, aus welchem Grund Leute einen ärgern und oftmals ist es, da sie selbst irgendwelche Probleme vielleicht in der Schule oder Familie haben. Daher lass dich nicht kleinkriegen, bestimmt hat dieser Fluch auch irgendwann ein Ende. ^^



    Das Thema, was hier allgemein angesprochen wird ist natürlich sehr wichtig. Andere so zu akzeptieren, wie sie sind, wird so oft nicht getan. Was kann jemand dafür, wie er ist und was er ist? Klar, man kann sein Leben beeinflussen, aber manche Dinge sind einfach auch Eigenschaften, an denen man wenig rumschrauben kann. Wenn man aus diesem Grund mit Verachtung bestraft wird, ist das einfach nur ungerechtfertigt und albern. Wenn andere Menschen einen nicht so annehmen wollen, wie man ist, hat man sich meiner Meinung nach nicht zu ändern. Ich selbst habe es erlebt, dass man mich immer gerne so gebogen hat, wie man mich haben wollte. Ich habe Sache xy falsch gemacht? Also lasse ich es besser bleiben. In manchen Dingen mag das zwar ratsam sein, aber wenn andere meinen, meine ganze Persönlichkeit umstrukturieren zu wollen, ist das einfach falsch. Ich denke, man sollte immer erst an sich selbst arbeiten, bevor man andere bemängelt. Das sollte sich jeder für sich selbst mal vor Augen halten, denke ich mir immer. Auch ich kenne viele Leute, die ich nicht sonderlich leiden kann, dennoch komme ich mit ihnen aus, wenn es verlangt wird und akzeptiere wie sie sind bzw. versuche das auch. Es ist einfach ein wichtiger Punkt, der in der Gesellschaft eine wichtige Rolle spielen sollte, oftmals aber leider außer Acht gelassen wird.


    Kurz gesagt, man sollte Leute einfach so annehmen, wie sie sind, denn gerade die Verschiedenheit zwischen Menschen macht ja jeden einzelnen zu etwas Besonderen. Wenn man etwas, was einzigartig ist, nicht annimmt, ist das traurig.

  • Mein Posting bezieht sich rein auf den Titel des Threads, nicht die letzten Postings, da ich diese nicht alle gelesen habe.


    Das Konzept, jemanden so zu akzeptieren, wie er ist, macht keinen Sinn.
    Niemand ist verpflichtet, andere zu akzeptieren. Tolerieren ist da schon eine andere Sache. Akzeptieren beinhaltet immer auch, das, was diese Person tut, gutzuheißen und wenn nötig gar zu unterstützen. Tolerieren beschränkt sich darauf, diese Person dafür einfach nicht schlechter zu behandeln, als andere auch.
    Aber selbst wenn man es ändert auf "jemanden tolerieren, so wie er ist" passt es immernoch nicht. Hätten wir z.B. Hitler so tolerieren oder gar akzeptieren sollen, wie er war? Nein? Hab ich mir gedacht.


    Ich lebe nach dem Grundsatz, dass ich andere so toleriere, wie sie sind, solange sie das Leben anderer mit ihren Entscheidungen nicht negativ beeinträchtigen. Mach was du willst und es ist mir egal, aber sobald jemand anders als du selbst durch deine Taten unnötig verletzt, beeinträchtigt oder gar getötet wird, ist Schluss mit lustig.

  • Ich lebe nach dem Grundsatz, dass ich andere so toleriere, wie sie sind, solange sie das Leben anderer mit ihren Entscheidungen nicht negativ beeinträchtigen. Mach was du willst und es ist mir egal, aber sobald jemand anders als du selbst durch deine Taten unnötig verletzt, beeinträchtigt oder gar getötet wird, ist Schluss mit lustig.


    Finde ich an und für sich gut, die Einstellung, ist aber in der Praxis denke ich etwas schwierig umzusetzen. Ab wann ist das Leben anderer negativ beeinträchtigt? Ich denke, da gibt es eine gewisse Grauzone und man muss wohl im Einzelfall entscheiden.
    Ansonsten würde ich dir allerdings zustimmen - der Satz "So bin ich eben, akzeptier mich halt oder verschwinde" erscheint mir ab und an nur eine Ausrede zu sein. Und da muss man nicht mal mit Hitler kommen, auch im normalen zwischenmenschlichen Leben gibt es da genug Beispiele.
    Wenn ich z.B. mich selbst anschaue, bin ich eine ziemlich unordentliche Person mit einem recht staubigen Zimmer. Nun hat mein Freund gerade mitgeteilt bekommen, dass er eine Allergie gegen Staub hat - soll ich ihm jetzt sagen, ja, ich bin halt unordentlich, akzeptier das oder mach schluss? Das wäre einfach nur eine blöde Ausrede, weil ich zu faul zum Putzen bin. Gewisse Änderungen in Lebensstil und Charakter sind denke ich möglich, man muss nicht immer alles an anderen akzeptieren und tolerieren.
    Was allerdings auch nicht heißen soll, dass man sich für andere komplett auf den Kopf stellen muss - ich werde jetzt definitiv keinem Putzwahn verfallen. Und schon gar nicht sollte man sich von anderen alles gefallen lassen. Mädchen sein ist keine Ausrede, um ständig irgendwelche Launen zu haben und die dann auch noch an anderen auszulassen (wie irgendjemand über mir mal geschrieben hat).
    Wenn es allerdings um DInge geht, die sich nicht so einfach ändern lassen - Hautfarbe, Staatsangehörigkeit, Sexualität etc - das kann und muss man mMn definitiv akzeptieren, steht ja auch so im Grundgesetz.


    Zusammenfassen würde ich also sagen: Akzeptanz und Toleranz, ja, bis zu einem gewissen Grad.
    Btw. habe ich jetzt einen schönen Ohrwurm von Lady GaGa - die aber hundertprozentig nicht die einzige Künstlerin seit Jahren ist, die dieses Thema offen anspricht ;)

  • Niemand wird auf dieser Erde so akzeptierzt wie er ist. Wenn er bestimmte Schwächen hat wie z.B. Asperger oder ADHS mit denen ich schon Erfahrungen gemacht habe man macht häufig Fehler rastet schnell aus und vergisst sich oft. Die anderen akzeptieren das nicht und fangen mit Mobbing an. Die Person kann nichts dafür was das schlimmste ist. Man hat keien Freunde,hasst sein Leben und fragt sich warum gerade einem selbst sowas passieren musste. Ich selbst werde auch nicht akzeptiert so wie ich bin.


  • Zitat von mad dog


    Darf ich fragen wieso?


    Ich antwort recht spät, aber besser später als nie ^^"


    Weil es mir so unecht erscheint und leichte Aggressionen in mir auslöst, wenn jemand 24/7 ein breites Lächeln aufsetzt, am besten noch in Kombination mit der wirklich sympathischen Eigenschaft ( =X) andere umerziehen zu wollen, weil "sie es gut meinen."


    Zitat von Chi

    Gewisse Änderungen in Lebensstil und Charakter sind denke ich möglich, man muss nicht immer alles an anderen akzeptieren und tolerieren.


    Ich würd sagen, man akzeptiert jemanden ganz oder gar nicht. Aber zu verlangen, dass derjenige seinen Charakter ändert ist schon etwas viel verlangt. Vor allem, da ich nicht dran glaube, dass sich Menschen vollständig ändern können.


  • Meine Erfahrung ist: Die wenigsten Menschen akzeptieren dich wie du bist.

    Aber auch der Spruch "Wahre Freunde akzeptieren dich wie du bist und wollen dich nicht verändern" - ist schwachsinn.

    Denn: Wenn du ein Arschloch bist, dann bist du halt nun einmal ein Arschloch und SOLLTEST dich verändern, denn sonst wirst du irgendwann nochmal auf die Fresse fliegen.

    Mit Arschloch meine ich sowas wie: Schlecht über andere Menschen reden, eventuell sogar mobben, beleidigen, immer nur rum meckern und alles verfluchen, vielleicht auch die eigenen Freunde dreckig behandeln... Man kann einem nie ein Geheimnis anvertrauen, weil man alles weiter erzählt und so weiter und so fort.

    Sowas meine ich hier im Bezug mit Arschloch und dann finde ich hat man auch das Recht seinen Freund dahingehend zu verändern. Man sollte nicht akzeptieren dass er einen alle fünf Minuten ohne Grund dumm anlabert oder Sonstiges.

    Und dann sehe ich es auch nicht ein ihn so zu akzeptieren wie er ist, manchmal muss man auch einfach einsehen dass man scheiße ist, scheiße baut und sich dahingehend bessern oder verändern.


    Menschen sind sowieso solche Wesen, die verändern sich stetig.

    Insbesondere von der Kindheit an, bis hin zum Erwachsenwerden. Gerade in dieser Zeit verändern sich Menschen so gewaltig, unter anderem auch wegen den Erfahrungen die sie machen und wegen dem was andere zu einem sagen. Man lernt und man verändert sich.

    Ich habe mich auch schon so oft verändert, einfach weil ich gemerkt habe, dass ich es muss, weil es so nicht weiter geht. Weil ich eventuell Menschen mit meiner oftmals ignoranten Art verletzt habe, obwohl sie es nie böse zu mir meinten.

    Insofern ist es in Ordnung mal zu wissen dass man so nicht akzeptiert wird und man doch bitte eine Veränderung möchte. Sonst könnten Freundschaften und mehr zerbrechen.


    Aber ja, wenn man eigentlich immer höflich zu seinen Mitmenschen ist, dann erwartet man natürlich das gleiche auch zurück.

    Gerade im Internet fällt mir häufig auf, dass man für vieles was man schreibt, direkt beleidigt oder dumm gemacht wird. Egal in welchen Bezug und das darf meiner Meinung nach, nicht einfach so angehen. Manchmal denke ich die Menschen wollen im Internet einfach ihren Frust vom richtigen Leben raus lassen.

  • Ein grundlegendes Problem in der Fragestellung im Startpost liegt meiner Meinung danach darin, dass viele Leute den Unterschied zwischen "akzeptieren" und "respektieren" verkennen oder vergessen haben. Jemanden einfach so zu respektieren, wie er ist, verfehlt meiner Erfahrung und Auffassung nach den eigentlichen Sinn von Respekt, Respekt, den man sich generell erst verdienen muss. Akzeptanz ist dann schon deutlich distanzierter und deutlich einfacher auf die grobe Mehrheit anwendbar - und auch Akzeptanz ist meiner Meinung nach nicht immer der richtige Ansatz im Miteinander. Warum?
    Akzeptanz bedeutet irgendwo den aktuellen Zustand, den Zustand der Gegenwart, anzunehmen und hinzunehmen, dass sich manche Dinge nicht ändern können. Und das ist meines Empfindens nach falsch. Sehr falsch. Wir sind menschliche Wesen, niemand von uns ist perfekt, und wir sollten eigentlich immer dafür kämpfen die beste Version unserer selbst zu sein. Und das erreicht man nicht einfach von heute auf morgen. Es bedarf sehr, sehr viel Zeit, Kraft, Planung und Erfahrung, um ein grundlegend und wirklich besserer Mensch zu werden. Diese Aufgabe ist meiner Meinung nach ein Stück weit das, was unserem Leben Bedeutung und Sinn gibt - besser werden. Und einfach unsere Mitmenschen nicht mehr dazu ermutigen nach einem besseren Selbst zu suchen, halte ich für den falschen Ansatz.

    Das heißt im Gegenzug natürlich nicht, dass ich Gewalt, Diskriminierung und andere Elemente von Gewalt zur "Besserung" von außen gutheiße. Ich bin aber der Meinung, dass wir inzwischen in einer Kuschelgesellschaft leben, in der man auch ja nichts falsches gegen andere sagen darf, ohne dass man sofort Worte wie "Nazi", "Sexist", "Transphobic" und Co. an den Kopf geworfen bekommt. Viele von uns müssen verdammt nochmal erwachsen werden.

  • Akzeptanz bedeutet irgendwo den aktuellen Zustand, den Zustand der Gegenwart, anzunehmen und hinzunehmen, dass sich manche Dinge nicht ändern können. Und das ist meines Empfindens nach falsch. Sehr falsch. Wir sind menschliche Wesen, niemand von uns ist perfekt, und wir sollten eigentlich immer dafür kämpfen die beste Version unserer selbst zu sein.

    Und das erreicht man nicht einfach von heute auf morgen. Es bedarf sehr, sehr viel Zeit, Kraft, Planung und Erfahrung, um ein grundlegend und wirklich besserer Mensch zu werden. Diese Aufgabe ist meiner Meinung nach ein Stück weit das, was unserem Leben Bedeutung und Sinn gibt - besser werden. Und einfach unsere Mitmenschen nicht mehr dazu ermutigen nach einem besseren Selbst zu suchen, halte ich für den falschen Ansatz.


    Dafür, dass du im ersten Satz meinst, dass Leute Begriffe zu wenig differenzieren würden, wirfst du hier aber auch ordentlich was in einen Topf, was so meiner Meinung nach nicht gleichbedeutend ist. Ein Zustand oder eine Situation zu akzeptieren ist doch etwas komplett anderes, als ein anderes menschliches Wesen so zu akzeptieren, wie es ist. Akzeptanz wird im täglichen Sprachgebrauch und im Bezug auf andere Menschen in den meisten Fällen absolut nicht resignierend verwendet. Viel öfter will man damit ausdrücken, dass es so viele verschiedene Einstellungen, Empfindungen und Meinungen gibt, dass man sie unmöglich alle ergründen, verstehen oder nachvollziehen kann, sie aber akzeptiert, eben gerade im Lichte dessen, wie vielseitig der Mensch ist.

    Ich weiss nicht, wie du darauf kommst, dass gegenseitige Akzeptanz ein Hindernis für persönliche Entwicklung und Entfaltung sei. Gerade dann, wenn ich mich in einem Umfeld befinde, dass mich, meine Eigenarten, Ziele und Empfindungen akzeptiert und fördert, kann ich mich doch erst ohne Angst weiterentwickeln und herausfinden, wer ich wirklich bin, ohne mich verstellen zu müssen. Das wird einem aber verunmöglicht, wenn wir andere Menschen auf unsere Idealvorstellungen zusammenstutzen wollen, weil wir in der irrigen Vorstellung leben, es gäbe einen "rechten Weg" zum perfekten Menschen, auf den wir andere lenken müssten.


    Ich bin aber der Meinung, dass wir inzwischen in einer Kuschelgesellschaft leben, in der man auch ja nichts falsches gegen andere sagen darf, ohne dass man sofort Worte wie "Nazi", "Sexist", "Transphobic" und Co. an den Kopf geworfen bekommt. Viele von uns müssen verdammt nochmal erwachsen werden.


    Nichts für Ungut, aber meinst du nicht, dass diese Empfindung auch daher kommt, dass du einfach sehr belehrend rüber kommst? Zumindest lese ich von dir in letzter Zeit beinahe nur Beiträge, in denen Ratschläge von dir (besonders zu Themen wie dem eigenen Körper, Charakterentwicklung oder Selbstgefühl) eher so geschrieben sind, als ob deine persönlichen Erfahrungen sich 1:1 auf jeden anderen projizieren lassen. Vermutlich hast du nur die besten Intentionen dabei, aber es ist leider öfter eine eher unschöne Nebenerscheinung bei Leuten, die ihrer Meinung nach ihr Leben verbessert haben, dass sie plötzlich das Gefühl haben, den Lifecoach für jeden anderen spielen zu müssen. Dass andere einem dann Engstirnigkeit in Bezug auf andere Meinungen oder Lebensweisen (eben durch Benutzung von den von dir genannten Wörter) vorwerfen könnten, liegt eventuell auch an einem selbst.

  • Zitat von Feliciá

    Ein grundlegendes Problem in der Fragestellung im Startpost liegt meiner Meinung danach darin, dass viele Leute den Unterschied zwischen "akzeptieren" und "respektieren" verkennen oder vergessen haben. Jemanden einfach so zu respektieren, wie er ist, verfehlt meiner Erfahrung und Auffassung nach den eigentlichen Sinn von Respekt, Respekt, den man sich generell erst verdienen muss.


    ... Wir sind menschliche Wesen, niemand von uns ist perfekt, und wir sollten eigentlich immer dafür kämpfen die beste Version unserer selbst zu sein.

    Ich find hier aber beides zu idealistisch und schwammig.

    Nicht, dass ich es komplett falsch finde, aber es wird eben zu oft und simpel gesagt und daher finde ich ist abgenutzt und flach.


    Respekt sollte man sich nicht verdienen müssen. Man kann ihn allerhöchstens irgendwann verlieren. Er war aber hoffentlich von Anfang an da.

    Wenn nun jemand sagt oder in den meisten Fällen eben anderen zeigt, man müsse sich seinen Respekt erst verdienen, dann ... ¯\_(ツ)_/¯. Ja lol, dann halt nicht. Derjenige gibt mir ja auch alles andere als eine passende Motivation dazu diesen überhaupt haben zu wollen.


    Was ist die "beste Version", gibt es da eine Definition davon? Etwas, das man auf so wenig Fehler wie möglich reduziert?


    Ich seh das so, dass ich andere solange akzeptieren muss, solange ihr Verhalten nicht (wirklich sehr) schädlich ist und sie gebeten werden bestimmte Dinge zu unterlassen.

  • Jemanden einfach so zu respektieren, wie er ist, verfehlt meiner Erfahrung und Auffassung nach den eigentlichen Sinn von Respekt, Respekt, den man sich generell erst verdienen muss.

    Ich hoffe das wurde nur etwas falsch von dir formuliert, Respekt sollte man generell haben, Menschen können diesen natürlich über längere Zeit durch diverse Dinge verlieren. (asoziales Verhalten, uvm.)


    So handhabe ich das, Menschen haben zu anfang an 100% Respekt meinerseits, diese 100% können je nach dem wie Sie sich mir gegenüber verhalten (aber auch gegenüber anderen) fallen.


    Leute die man rein gar nicht kennt, als nichtig anzusehen (diese Person hat sich ja noch keinen Respekt verdient), sowas würde ich persönlich als richtig asozial ansehen, so ne Einstellung kenne ich hauptsächlich von Leuten, die in der Schulzeit gemobbt wurden, sich zurück gezogen haben und alles als Dreck ansehen, der sich erst "Respekt" (ansehen oder wie man es auch immer nennen will) verdienen müssen.


    Ich seh das so, dass ich andere solange akzeptieren muss, solange ihr Verhalten nicht (wirklich sehr) schädlich ist und sie gebeten werden bestimmte Dinge zu unterlassen.

    So sehe ich das ebenfalls, es gibt Leute die tanzen halt auch mal etwas aus der Reihe, dem einen passt das mehr dem anderen weniger, aber solange Sie wie Bastet es sagt nicht schädlich sind und auch diverse Sachen unterbinden, wenn Sie darum gebeten werden dies zu unterbinden, dann sehe ich da kein Problem dran.

  • Also sollte man jedem gegenüber respektlos sein, bis er sich den Respekt verdient?

    So habe ich das auch verstanden.

    Ich denke es wurde nur unglücklich formuliert. :'D

    Respekt sollte man sich nicht verdienen müssen. Man kann ihn allerhöchstens irgendwann verlieren. Er war aber hoffentlich von Anfang an da.

    Wenn nun jemand sagt oder in den meisten Fällen eben anderen zeigt, man müsse sich seinen Respekt erst verdienen, dann ... ¯\_(ツ)_/¯. Ja lol, dann halt nicht. Derjenige gibt mir ja auch alles andere als eine passende Motivation dazu diesen überhaupt haben zu wollen.

    ^

    Genau so sehe ich das auch.

    Prinzipiell ist da der Respekt auch wie die Akzeptanz zu handhaben. Beides sollte von Anfang an dabei sein.

    Wenn Menschen von Anfang an respektlos oder einen nicht akeptieren, dann machen sie irgendwas verkehrt. Klar kann man Respekt verdienen durch die verschiedensten bereits hier rüber erwähnten Punkte, aber dennoch sollte anfänglich immer einer da sein und den sollte man sich nicht erst verdienen müssen.

    Bei der Akzeptanz ist es meiner Meinung nach das gleiche. Und zwar genau das gleiche. Akzeptanz sollte von Anfang an da sein, dass man die Akzeptanz aber an bestimmten Punkten ablegen kann (z.B. Mobbing oder ähnliche andere Punkte bei der jeweiligen Person) ist denke ich mal verständlich.

  • Ich glaube hier werden zwei Begriffe durcheinandergewirbelt. Nicht Akzeptanz sondern Toleranz (!) sollte man man jedem Menschen gegenüber aufweisen. Akzeptanz ist bereits der nächste Schritt von Toleranz, eine tiefere Ebene denn das bedeutet dass ich das, was mein Gegenüber tut/wie es ist/... in irgendeinem Sinne gutheiße. Toleranz setzt viel früher an, nämlich dass ich damit Leben kann wie jemand ist/was jemand tut, aber ich muss es nicht gut finden.


    Mit der Unterscheidung habe ich mich früher nie wirklich beschäftigt, bin aber durch den Vortrag eines Uniprofs im Rathaus tiefer in das Thema gerutscht (wir sollten den Vortrag aufnehmen). Man muss klar zwischen Toleranz und Akzeptanz unterscheiden da die Abstufungen ganz andere sind. Beispiel des Profs war u.a. eine Umfrage unter Muslimen, wie sie zu Homosexualität stehen. Ich weiß die genauen Prozentzahlen nicht mehr, aber viele waren eher bereit Homosexuelle zu tolerieren und "sie leben zu lassen" als sie direkt zu akzeptieren, weil letzteres bedeutet dass sie mit deren Lebensweise einverstanden sind.

  • Nicht Akzeptanz sondern Toleranz (!) sollte man man jedem Menschen gegenüber aufweisen.

    Wenn man sich so darüber 'n Kopf macht, dann hast du natürlich recht.

    Ich toleriere zum Beispiel bei Freunden dass sie rauchen, akzeptiere es aber gleichzeitig nicht, da ich mit dieser Art der Lebensweise nicht wirklich einverstanden bin.

    Hab doch den Unterschied jetzt richtig aufgegriffen?

    Wenn man sich den Unterschied nicht bewusst ist, beziehungsweise nie weiter darüber nachgedacht hat, würde ich wahrscheinlich dennoch eher von Akzeptanz als Toleranz sprechen.

  • Zitat von Vynn

    Beispiel des Profs war u.a. eine Umfrage unter Muslimen, wie sie zu Homosexualität stehen. Ich weiß die genauen Prozentzahlen nicht mehr, aber viele waren eher bereit Homosexuelle zu tolerieren und "sie leben zu lassen" als sie direkt zu akzeptieren, weil letzteres bedeutet dass sie mit deren Lebensweise einverstanden sind.

    Ich sehe aber im Endergebnis keinen Untetschied, weswegen man auch deren Einstellung respektieren kann. Solang ich nicht blöd angemacht werde, ist es mir ja egal.

    Das Ding ist eben, dass viele Menschen egozentrisch denken und die Einstellung haben alles andere erstmal "absegnen" zu müssen. Ich mag auch so vieles nicht und am Ende ist es mir wurst, was Leute draus machen und da keiner der Befragten ebenso nicht der Mittelpunkt der Welt ist, ist mir auch egal, womit sie einverstanden sind. 😅