[Isshu] Die Macht zwischen Licht und Finsternis

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Die Kämpfe dauerten lang und wurden verbittert geführt.
    Trotz ihrer Wunde wollte Alicia auch kämpfen und konnte 2 sehr unerfahrene Rüpel mit Elezeba ausschalten. Nun waren die Kämpfe vorbei und die Wachen zurückgeschlagen.
    Eigentlich ein Grund zur Freude, doch eine Samurai-artige Gestalt ging in ihrer Richtung und seine linke Schulter sah nicht dehr gesund aus.
    "Um Gottes Willen! Was haben Sie schon wieder gemacht?", rief sie entsetzt, zwang den Samurai auf die Knie und betrachtete seine Schusswunde. "Man sollte meinen, dass Sie es mögen verletzt zu werden.", sprach sie weiter, während sie einen Verband hervorholte und die Wunde verschloss, "Einfach so sein Leben zu riskieren, dass verstehe ich einfach nicht. Sie sollten besser aufpassen, sonst passiert noch etwas richtig schlimmes.", und ihre sehr besorgte Mimik zeigte, dass sie es ernst meinte.


    Nachdem die Rangerin sich beruhigt hatte, lies sie alle zu sich versammeln:
    "Ist jeder in Ordnung? Gut, denn jetzt wo wir unsere Pokemon haben, müssen wir fliehen! Es wird nicht einfach sein, aber wenn wir zusammenhalten, dass können wir es schaffen. Nun los!"
    Die Gruppe stürmte aus dem Lagerraum raus.
    Während alle liefen, hielt Alicia eine Hand über ihre Streifschusswunde, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war. "Als ob das auf weite Sicht einen Unterschied machen würde..."


    Wie eine gefühlte Stunde hektischer Rennerei, tatsächlich waren es nur 15 Minuten, erreichten sie einen sehr großen Raum, der eher einem großen Fuhrpark ähnelte. Überall standen Laster und gepanzerte Personenfahrzeuge. Am anderen Ende war ein riesig großes Tor zu sehen: "Der Ausgang?", dachte Alicia laut und Hoffnung keimte auf.

    "Nicht so schnell!"
    , rief eine unheimlich bekannte Stimme.
    Plötzlich erschien vor dem vermeintlichen Ausgang ein älterer Mann in rubinfarbenden Gewänder. Der Spitzbart auf seinem Gesicht war unverkennbar: Baoshi, der Rubin der Weisen.
    "Ihr wollt also schon gehen? Das kann ich nicht zulassen, denn ihr seid hervorragende Testobjekte.", rief er und fing an zu lachen. "Testobjekte" murmelte Alicia und musste an die vielen Tests in ihrer Jugend denken, um ihre Krankheit zu klassifizieren und versuchen zu heilen. Dabei griff sie wieder unbewusst ihre weißen Haarspitzen.
    Jedoch nahm sie ihren Mut zusammen, den anderen Trainern zuliebe: "Wir werden jetzt in die Freiheit gehen und Sie werden uns nicht aufhalten!"
    "Das sehe ich anders...", antwortete Baoshi und warf einen Pokeball in die Luft.
    Der rötliche Strahl änderte sich schnell in eine fast 3 Meter große, kräftige blaue Gestalt, die hier und da hell aus Rissen und Symbolen leuchtete.
    Wie ein Golem possitionierte sich das Pokemon vor der Gruppe und gab ein fürchterliches Brüllen von sich, dass eher künstlich als lebend klang.
    Die Gruppe war noch erstarrt, als Golgantes sich auf einen Angriff vorbereitete.



    OT: So, endlich geht es weiter! Beschreibt nun den Kampf gegen Golgantes. Wenn ihr wollt, dürft ihr ihn auch steuern, aber ihr dürft ihm kaum Schaden zuführen, denn wir werden gegen ihn verlieren! Er wird Attacken bis einschließlich Level 53 beherrschen, nur damit ihr Attacken zuordnen könnt.
    Desweiteren möchte ich Makoto, Ivy und Norick in das RPG begrüßen. Ihr bekommt Anweisungen per PN von mir, wie euer Einstiegspost aussehen soll. Folgende Spieler jedoch werden uns nun verlassen: Kuraudo, Darksaphira, Neufneuf und Toastbrot. Vielen Dank für eure bisherige Teilnahme, eure Chars werden zeitnah unsere Gruppe verlassen. Frohes Posten!

  • Als der Kampf der drei Trainer beendet war, atmete Ruriko tief auf und schickte ihr Sheinux zurück. "Du warst erste Klasse. Hätte ich dich eher in dem Chaos gefunden, wärst du der Erste gewesen, der gekämpft hätte". Noch einmal dankte sie Nick dafür, dass er sich aufgemacht hatte, um ihr Pokémon zu holen, neben seinen eigenen verständlich.
    Auch die anderen Kämpfe schienen nach einer kurzen Weile beendet. Sie alle versammelten sich um eine junge Frau, welche umherfragte, ob jeder okay wäre. Kurz darauf rannten die Trainer aus der Lagerhalle heraus, mit dem Ziel, den Ausgang zu finden und der Hölle zu entkommen.
    Jetzt, da Ruriko all ihre Pokémon wieder beisammen hatte, bekam sie ein gutes Gefühl, dass alles besser werden würde. Es war eben nur ein Gefühl, wie sich später zeigen würde.


    In einem weiteren großen Raum, den die Gruppe nach einer mehr oder weniger langen und hastigen Lauferei erreicht hatten, gab es eine Menge Laster und Personenfahrzeuge, die nebeneinander aufgereiht waren. Ruriko kamen düstere Gedanken auf, als sie sich daran erinnerte, wie sie alle mit nur ein paar der Lastern hierher verfrachtet wurden. Weiter vorne war der Ausgang. „Bloß schnell hier raus!“, murmelte sie, kaum einer würde es wohl verstehen.


    "Nicht so schnell!", rief eine unheimliche Stimme und es erschien vor dem Weg in die Freiheit ein alter Mann, welcher rubinfarbende Gewänder trug. Auffällig war in jedem Fall sein Spitzbart, doch das war wohl die geringste Sorge. "Ist das nicht derselbe Mann beim Riesenrad gewesen, der den anderen befohlen hat, uns gefangen zu nehmen?" Jetzt fiel es ihr genauer ein. Sein Name war Baoshi gewesen.
    "Ihr wollt also schon gehen? Das kann ich nicht zulassen, denn ihr seid hervorragende Testobjekte." Er lachte lautstark, Ruriko gefiel das ganz und gar nicht. „Ich find das nicht sehr komisch!“ Sie griff an ihrem Gürtel bereits nach ihrem letzten verbliebendem Pokémon. Er schien keine Waffe mit sich zu führen, doch womit sollte er uns sonst aufhalten? So einfach würde er uns nicht gehen lassen! Da er anders als die Rüpel angezogen war, musste er einen höheren Rang haben. Sie ahnte Schlimmes.
    "Wir werden jetzt in die Freiheit gehen und Sie werden uns nicht aufhalten!" Die junge Frau, welche sich schon mehrmals um die Gruppe gekümmert hatte, stellte sich mutig dazwischen. Dem Mann mit dem Spitzbart störte das kaum.
    "Das sehe ich anders...", und sogleich warf er einen Pokeball in die Luft. Kurz darauf zeigte sich eine riesige, blaue Gestalt mit hellleuchtenden Rissen und alten Symbolen.
    Der kräftige Golem stellte sich den Trainern in den Weg und brüllte einmal bedrohlich, was Ruriko sehr einschüchterte.


    „Was ist das für ein Pokemon?“, fragte sie erstaunt. Bisher hatte sie ein solches Pokemon noch nie gesehen. Dummerweise hatte Ruriko ihren Ball bereits in der Hand gehabt und aus Reflex warf sie ihn. Sheinux erschien und knurrte wütend zurück, doch im Gegensatz zu dem Brüllen des Gegners war das, was der kleine Löwe abzog, ein sanftes Schnurren gewesen. Baoshi lachte über sein Gegenüber. „Das ist das, was ihr mir entgegenzusetzen habt?“ Ruriko war ein wenig verunsichert. Sie hatte noch nie gegen einen solch starken Gegner gekämpft. Aber ihrem Pokemon war das egal. Es setzte sich für alles in der Welt für sie ein. „Versuche es mit Funkensprung!“ Der Kleine sprühte mehrere Funken von seinem Fell und rannte auf sein Ziel zu. Der brauchte noch nicht einmal einen Befehl, um Sheinux mit einer Finsterfaust zurückzuschlagen. „Aaar!“ Sheinux schrie laut auf und wurde in binnen einer Sekunde gegen eine Wand geschleudert. Bewusstlos ging es zu Boden. „Sheinux! Nein!“ Ruriko rannte zu dem Flacker-Pokemon hin und hob dieses auf. Sie merkte sofort, dass es mehr als bloß blaue Flecken abbekommen hatte. Enttäuscht von sich selbst schickte sie es zurück. "Tut mir Leid, mein Freund..."

  • Nach dem erfolgreichen Kampf gegen den Rüpel, dauerte es nicht lange, bis das nächste Unglück auf sich warten ließ. Ein alter Mann in seltsamen Gewändern erschien und wollte sie am Gehen hindern. Als er lachte und eine Frau aus der Gruppe rief: "Wir werden jetzt in die Freiheit gehen und Sie werden uns nicht aufhalten!", ließ der Mann ein Pokemon aus einem Ball. "Der Golem Golgantes.", flüsterte Phil schaudernd und respektvoll. Golbits entwickelten sich erst sehr spät zu einem Golgantes, dementsprechend wusste Phil, wie aussichtslos die Lage war. Dennoch: Er konnte sich nicht kampflos ergeben. Vielleicht ergaben sich ja durch Teamarbeit Möglichkeiten diesem gewaltigen Pokemon zu trotzen.
    Doch schon in der nächsten Sekunde sah er, wie ein Sheinux zu Boden ging. "Golgantes ist vom Typ Boden und Geist. Sämtliche Elektropokemon oder Normaltypen können wir vergessen!", rief er der gesamten Gruppe zu. Dann holt er zwei Pokebälle raus. "Los, Ganovil und Geackarbor!" Sein Fukano war beim letzten Kampf stark mitgenommen worden und Ganovil war noch frisch, deswegen war dies seine einzige Alternative.
    "Ganovil, versuch Golgantes mit Sandgrab festzuhalten!", befahl Phil. Ganovil strengte sich über alle Maßen an, doch das Ergebnis war mager. Golgantes machte einen Schritt und war einfach außerhalb des Strudels. Phil war ratlos. Wie konnte man diese monströse Gestalt aufhalten? War es unmöglich?
    Dann konterte das Golgantes. Innerhalb von wenigen Millisekunden traf eine Finsterfaust, die unvorhersehbar war, das Ganovil, welches sofort zu Boden ging. Mit Schrecken sah Phil zu dem Golgantes auf. "Wir haben keine Chance.", flüsterte er. "Geckarbor, komm zu mir." Um weiteren unsinnigen Schaden zu vermeiden, sprang sein Geckarbor mit einem Satz neben Phil. Er wollte nicht, dass es unnütz verletzt wurde. Wenn jemand hier einen Plan hatte, konnte Geckarbor ja wieder einsteigen.


    OT: Nicht viel, aber ich bin gerne zu noch nem Post bereit, wenn daraus iwie Teamarbeit wird :D

  • Schweigend hockten die drei Gefangenen auf ihren Betten. Mera hatte ihre Beine angezogen und nachdenklich ihren Kopf drauf gestützt. Ihr Blick ruhte auf ihren Zimmergenossen. Wie lange lebte sie schon mit den Beiden hier? Einige Wochen oder Monate. Für sie war das alles schon das Gleiche. Nur durch das kleine Fenster konnten sie abschätzen, wann der Tag endete. Morgens wurden sie geweckt. Da war es meistens noch dunkel. Nach dem sie irgendwas zu essen bekamen – meistens Brot oder Obst – nahm man sie einzeln mit. Man brachte sie in einen Raum und verkabelte sie. Es war unheimlich, weil niemand wusste, was mit ihnen passiert. Jedenfalls wurde der ‚Auserwählte‘ dann zurück gebracht und die Drei versauerten den Rest des Tages. Mera fand es besonders unangenehm, in einer Zelle mit zwei Jungs zusammen zu leben. Nachts wartete sie, bis die Beiden den Eindruck machten, als würden sie schlafen. Obwohl sie sich nie sehr sicher war. Soweit sie sich erinnerte hießen die beiden Kazuma und Norick. Beides relativ stille Zeitgenossen und ihres Erachtens auch ziemlich langweilig. Wenn doch nur ihr Pokemon da gewesen wäre. Aber das wurde ihr ja abgenommen. Nicht anders erging es den beiden Jungen. Ihr Blick schweifte zu der steinernden Tür. Nicht mal anfassen konnten die drei Sie, da innendrinn mit Kabeln ausgestattet war und durch diese permanent Strom abgab. Ausbrechen war unmöglich. Eine ausweglose Situation und in dieser Zelle war nicht mal genug Platz, zum herumtigern.


    Leise seufzend wechselte sie in den Schneidesitz. Ihren Kopf stützend an die Wand gelehnt, musste sie an ihre Mutter denken. Was sie wohl gerade machte? Sorgen sicher nicht, schließlich war ihre Tochter ja schon öfter verschwunden und Tage darauf von irgendeinem Beamten wieder zurück gebracht. Mera hatte es sich ja selbst zu verschulden. Schließlich war sie trotz Verbot zurück in den Wald und dort von so einem Typen mitgenommen worden.
    Ihre Gedanken wurden herb unterbrochen, als sie Stimmen hörte. Ein reges Stimmengewusel und haufenweise Schritte. So was hatte sie bis jetzt noch nicht erlebt. „Hey, hört ihr das auch?“, murmelte sie leise. Die beiden Jungen sahen auf und blickten sie ratlos an. Ein kurzer Moment wurde es noch stiller zwischen den Dreien und dann vernahmen auch ihre Genossen das Geräusch. „Hört sich an, als würden da ein paar Leute rumlaufen.“, stellte Kazuma fest. Bestätigendes Nicken von Norick und bedeutungsvolle Blicke wurden ausgetauscht. „Glaubt ihr …glaubt ihr, das sind diese Typen?“, fragte Mera leise. Vorsichtig erhob sie sich und ging näher an die Tür heran. Sie erhoffte sich, besser hören zu können, doch das Surren des Stromes übertönte leider zu viel. Was sie jedoch hören konnte, waren leise Kampfgeräusche und Kommandos, die gerufen wurden. Zu ihr gesellten sich auch die anderen Beiden. Sie lauschten ebenso gespannt, wie Mera auch.


    „Das sind ganz sicher keine Rüpel.“, stellte Norick fest. Mera nickte heftig und überlegte wie sie hier rauskommen konnten. Sollten das wirklich keine Heinis sein, dann mussten das absolut normale Menschen sein. Vielleicht einige Trainer oder Ranger so wie sie. Das war ihr Lichtblick in dieser Situation. Ärgerlich runzelte sie ihre Stirn. „Wenn doch nur diese verdammte Tür aufgehen würde.“, fauchte sie, stemmte die Hände in die Hüften und ohne nachzudenken, trat sie mit aller Macht gegen den verfluchten Gegenstand. Zu spät kam die Erkenntnis und ihr Fuß berührte die Tür. Eine Schocksekunde machte die Runde. Und ja. Das war die einzige Reaktion. Denn Mera war weder verbrannt, noch standen ihre Haare in alle Richtung zu berge. Irritiert sah sie an sich herunter. Absolut nichts. Nicht ein Fleck oder eine Brandwunde. Ungläubig untersuchten jetzt auch die Jungen die Tür. Ebenso überrascht waren sie über die Tatsache, dass sie diese problemlos anfassen konnten. „Das Surren hat aufgehört.“, rief Kazuma.
    Schelmisch fing Mera an zu grinsen. Heute war wohl ein Glückstag für sie und …die Anderen. „Na dann.“ Auffordernd deutete sie, dass die Beiden ihr Platz machen sollte. Sie atmete tief durch und rannte dann mit aller Kraft gegen das Stück Stein. Es war vorhersehbar, das das natürlich nichts bringen würde und so strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht. Während sie aufstand, ignorierte sie das Schamgefühl, welches in ihr Aufstieg. Mit Schwung ließ sie den beiden Jungen freie Bahn und stellte sich in die Ecke.


    Wahrscheinlich hatten die Beiden eine ‚Telepathische Gabe‘, da sie sich nur kurz ansahen und es dann selbst versuchten. Beim ersten Mal knackte es leicht. Enttäuscht sahen sich die Drei an. „Nochmal.“, forderte Norick. Er hatte die Situation als erster Verstanden. Doch der Erfolg blieb noch ganze drei Mal aus. Zwar knackte es und rüttelte an den Wänden, doch mehr war da nicht. Nachdenklich betrachteten die Drei den widerspenstigen Gegenstand. „Sollen wir es nochmal versuchen?“, fragte Mera vorsichtig. Das dagegen Laufen hatte die Beiden ein wenig erschöpft und sie konnte es ihnen nicht übel nehmen, dass ihre Schultern schmerzen mussten. „Einmal noch!“, keuchte Kazuma und sah zu Norick, der sich gerade die Schulter rieb. Er nickte kurz und die Beiden versuchten es nochmal. Gespannt beobachtete Mera die Beiden. Durch den wiederholten Aufprall blätterte ein wenig von dem Stein ab und ein kleinen Loch entstand. Quietschend lief Mera an den erschöpften Jungen vorbei und untersuchte es. Vorsichtig schob sie ihren kleinen Finger hindurch und mit einer Butterleichten Bewegung konnte sie ein relativ großes Stück Stein entnehmen. Durch den entstandenen Schlitzt konnte sie auf den dunklen Gang sehen. Jetzt waren auch die Kampflaute gut zu hören. Mit einigen weiteren Handgriffen schaffte sie es den Stein zu lösen. Anscheinend war die Tür nur fest, solange sie absolut in Ordnung war.
    Wie gerne wäre Mera jetzt durch den Stein gerobbt und hätte das alles hinter sich gelassen. Aber nein. Schließlich waren die Jungs ihr gut zu Hilfe gekommen. Ohne sie, wäre das Mädchen niemals so weit gekommen. Gedanklich seufzte sie und drehte sich dann um. Ernst sah sie den Beiden in die Augen. „Ich schlage vor, wir hauen jetzt ab. Wir laufen in die Richtung, in der wir immer zu den Untersuchungen gebracht wurden. Dort irgendwo müssen diese Anderen sein.“, plante sie. „Was ist mit den Pokemon?“, fragte Kazuma. Mera winkte nur ab. „Null Problemo. Irgendwo in diesem Kaff müssen sie ja sein. Wir werden sicher an ihnen vorbei laufen.“ Obwohl sie das – ihrer Meinung nach – locker gesagt hatte, hatte sie selbst so ihre Zweifel, aber die Bälle mussten ja irgendwo liegen. „Wer will als Erstes?“, fragte Mera dann. Innerlich verdrehte sie schon die Augen, natürlich wollte sie als Erster gehen. Doch die Initiative ergriffen die Jungen und verschwanden auf den dunklen Flur. Und sie hechtete mit Elan hinterher.


    Draußen war es stockdunkel und ihre Augen brauchten eine Weile um sich an dieses ungewohnte Verhältnis zu gewöhnen. Als es einigermaßen ging, stand Mera auf und klopfte sich automatisch den Schmutz von den Klamotten. „Jungs?“, fragte sie in die Dunkelheit hinaus. „Hier lang!“, rief einer der Beiden zurück. Die Stimme kam eindeutig von rechts und so lief sie auch in eben diese Richtung. Mera kam erst wieder zum Stehen, als sie gegen jemanden prallte. „Entschuldige!“, krächzte sie leise. Sie vernahm nur die leichten Bewegungen eines Kopfschüttelns ihres Gegenübers. Leider konnte sie in der Dunkelheit nicht erkennen wer da vor ihr stand. „Können wir weiter?“, fragte jetzt auch die Stimme von vorhin. „Klar.“, murmelte der andere Junge. Zusammen liefen sie den Weg entlang. Hin und wieder fragte sich Mera, über was sie lief. Denn manchmal knirschte es unter ihren Füßen und es fühlte sich an, als wäre es Sand. Aber im nächsten Moment war schon wieder der harte Stein unter ihr.


    Innerlich zählte Mera die Minuten und nach Zehn von ihnen erblickten die Drei endlich Licht am Ende des Ganges. Mera quietschte freudig auf und auch heiseres Lachen der Jungen war zu hören. Sie legten noch einen Gang zu und erreichten schlussendlich das Licht. Hier war eine kleine Einbuchtung, die in einer Treppe mündete. An der linken Wand stand ein kleiner Tisch. Der Platz davor war frei und neben einigen Blättern und Stiften lagen 6 Pokebälle. Ratlos betrachteten Mera die Bälle, trat dann neben den Tisch. Die Jungs taten es ihr gleich. Willkürlich griff sie nach einem der 6 Pokebälle. „Was willst du machen?“, fragte Kazuma sie. Schulterzuckend betrachtete sie eingehend das Rot-Weiße Muster. „Wir könnten ja nachschauen, welche Pokemon in ihnen leben und sie dann mitnehmen.“, schlug Norick vor. Eben dieser griff sich dann auch intuitiv drei von ihnen und Kazuma musste mit den letzten Beiden auskommen. Gleichzeitig riefen sie die Pokemon heraus. Aus Mera’s Ball kam ein Petznief, aus Kazuma’s ein Serpifeu und ein Fukano, und aus Norick’s ein Piccolente, ein Geckarbor und ein Pachirisu. Mera musste leise auflachen, als sie das kleine Entenähnliche Pokemon sah. Wieder schalteten die Jungs schneller und tauschten Geschwind ihre Begleiter aus. Hastig nahm Norick, Mera den Ball aus der Hand und drückte ihr, mit einem leichten Lächeln, ihr eigenes Pokemon in die Hand.
    „Sagt ich doch. Alles ganz easy.“, tadelte Mera und wendete sich Richtung Treppe. Auch die beiden Jungen bewegten sich schnellen Schrittes auf sie zu. Zu dritt erklommen sie die Stufen und – zumindest Mera ging es so – kamen schnaufend oben an. Und dort bot sich den dreien ein Bild, welches sie schon so lange nicht mehr hatten sehen können.


    OT:
    Ja, ich stoppe jetzt hier, damit meine beiden Partner auch noch was zu tun haben ;D
    Ich bin froh, hier aufgenommen worden zu sein und durfte auch den ersten Post, von uns Dreien, machen. Mehr oder weniger grob hab ich jetzt unseren Einstieg geschildert und die beiden Post der anderen Beiden werden jetzt folgen. ;D
    Gruß~

  • Kazuma und seine 2 Zellengenossen kommen oben die Treppe an und sehen ein helles schönes Licht aus einem Loch in der Decke und erblickten mal wieder den himmel. "Man wie hell tut ja richtig in den Augen weh, aber genau da wollen wir hin, nach drausen lasst uns gehen und zusammen bleiben." Die Beiden schauen ihn an und nicken ihm nur kurz zu, sofort laufen die Drei los und versuchen einen Ausgang zu finden. Kazuma läuft vorne raus und versucht den richtigen Weg zu finden und folgt den geräuchen von Kämpfen, plötzlich bebt der Boden "Wah ..was war das!!!" auch Norick und Kazuma sind ganz geschockt. Plötzlich taucht ein Rüpel auf und schickt ein Pokémon aus seinem Ball. "Los Nagelotz, Tackelatacke lass sie nicht entkommen!" Kazuma und Norick reagieren beide schnell und Setzen beide ein Pokémon ein. "Los Geckarbor, Konter mit einer Ruckzuckhieb, Pfund Kombination!" Los Serpifeu, Rankenheib schalte es aus!" Mera ist ganz perplex wie schnell es geht und erschreckt. Serpifeu stopt die Attacke von Nagelotz und Geckarbor trifft es mit einem Volltreffer. Der Rüpel holt Nagelotz zurück und verschwindet in einem gang. "Klasse gemacht Norick, perfektes timing." Norick und Kazuma klatschen sich ab und schon laufen sie den Gang in Richtung der Geräuche weiter. "Seht mal da vorne ist ein Tor da scheints rauszugehen." Mera zeigt nach vorne und die drei Keuchen aus allen löchern, als sie bei dem Tor ankommen.




    OT: Hoffe ist so in ordnung und meine Kameraden haben mit dem Handlungsablauf keine Probleme Norick darf jetzt den spannendsten Teil schreiben hau rein ^^



    :cookie:

  • Doch was sie dann sahen... Sie trauten ihren Augen nicht. Ein "Wow.." entwisch Norick, Mera rutschte nur ein "unglaublich" . Vor ihnen stand ein riesiges Pokemon. "Ein Golgantes!" Norick hatte schon einmal von so einem Pokemon gelesen. Es sei eines der größten und ein Boden/Geist Typ.
    Zu fasziniert waren die drei und bemerkten gar nicht, dass noch andere Menschen anwesend waren. "Geck, Geckarbor!" Schließlich wies Kazumas Geckarbor auf die noch anwesenden Menschen hin. "Oh, schaut mal dort drüben! Andere Menschen, die mal nicht in einem komischen Ritterkostüm gekleidet sind!" Erleichterung und zugleich Freude machten sich über die Gesichter der drei breit und vertrieben den faszinierten Gesichtsausdruck. Norick fiel noch ein alter Mann auf, in einer Kutte, die für ihn seltsam aus sah. Und so wurde ihm klar, dass das Golgantes wohl kein liebes Pokemon ist. " Eh Leute, ich glaube das ist gar nicht gut, was hier abläuft! Schaut mal, es gibt verletzte Pokemon!" Norick weiste auf ein Ganovil und ein Sheinux hin, welche bei ihren Trainern K.O. lagen. " Hm. So wie es aussieht, findet hier wohl gerade ein Kampf statt."
    Die drei wussten nicht genau, was sie tun sollten und schauten hilflos in die Richtung der Gruppe von Trainern, die dem Golgantes gegenüber standen und die die drei noch nicht bemerkt hatte. "Kann man den gar nichts tun?" unterbrach Mera das Schweigen.
    Norick wusste, dass man der Gruppe helfen muss. Jedoch war ihm noch nicht klar, wie genau. Er wartete geduldig ab und hoffte, dass einer der anderen beiden, oder der Gruppe etwas unternehmen würde. Doch da tat sich nichts. "Ich weiß es, jedoch brauche ich eure Hilfe!" Norick hatte den Entschluss getroffen, der anderen Gruppe zur Hilfe zu eilen, indem er selber gegen das Golgantes kämpft, auch wenn er wusste, dass das nichts geben wird, da es seinen Pokemon einfach überlegen war. " Ich werde kämpfen!" flüsterte er, "und wenn ich scheitere, ist einer von euch dran. Das einzige was ihr machen müsst ist, zu der Gruppe dort drüben zu gehen, während ich das Golgantes ablenke! Verstanden?" Auch wenn er sich hier wie eine Führungsperson angehört hat, ist er dies ganz und gar nicht. Er ist nur hilfsbereit und kann nicht einfach tatenlos zusehen.
    "Okay! Wird gemacht! " Mera hörte nur ungern auf Jungs. Jedoch hatte sie bereits gemerkt, dass die zwei wissen was sie tun. Schließlich waren sie die letzten Tage und Monate gemeinsam hier gewesen und sind auch zusammen geflüchtet. Wären die drei nur für sich alleine gewesen, hätte dieser Ausbruch nicht stattgefunden. Und wer weiß wie lange sie dann noch in diesem Gebäude gehockt hätten und Versuchskaninchen gespielt hätten. "Soll ich dir nicht besser helfen? Ich denke zu weit sind wir stärker!" " Ich glaube du hast recht, jedoch geht es mir nicht darum, dieses Golgantes zu besiegen, sondern eher darum, dass wir hier rauskommen." "Wahrscheinlich hast du recht!" Norick nickte den beiden zustimmend zu. "Ich vertraue auf euch!" Das war der letzte Satz von Norick, bevor er sich dem Golgantes zuwendete, und dieser Satz bedeutete ihm persönlich sehr viel. >>" Mal überlegen: Fukano beherrscht die Biss Attacke, die könnte ihm ein wenig Schaden zufügen. Jedoch hält es nicht sonderlich viel aus, es ist schließlich noch ein Baby. Das gleiche gilt für mein Petznief. Seine Eis Attacken wären eigentlich perfekt. Also bleibt mir nur noch Serpifeu."<< "Bist du bereit mein Freund?" "Serpifeu!" Es nickte und die beiden rannten los.


    "Los, Rankenhieb!" Da Golgantes die beiden nicht bemerkt hatte und der komisch gekleidete, alte Mann auch nicht, traf der Rankenhieb mit voller Wucht. "Jawohl..!" Brüllte Norick, jedoch war dies zu früh gefreut.
    Mera und Kazuma haben die Gruppe erreicht. Ihre Blicke richteten sich nun auf Norick und Serpifeu. "Wo kommen die denn her?" sagte jemand. Eine andere Stimme sagte " Vielleicht auch Gefangene?"
    "Ja das sind wir. Wir sind schon was länger hier und endlich froh, nochmal normale Menschen zu sehen." "Eigentlich haben wir uns hier auf die Freiheit eingestellt, doch dann stand uns dieser Klotz da ihm weg. Hoffen wir Serpifeu kann etwas ausrichten!"
    Der Rankenhieb von Serpifeu hat vielleicht gerade mal einen Kratzer angerichtet. Golgantes dreht sich um zu Serpifeu. "Soso, noch mehr Gefangene, die einen Ausweg suchen. Hahaha! Wie erbärmlich! Finsterfaust!" Das Golgantes holte zur Finsterfaust aus. "Weich aus, Serpifeu!" Dies schaffte es so gerade. "Nocheinmal Rankenhieb!" Der Rankenhieb traf wieder, richtete doch widerum nichts aus. Golgantes packte das kleine, mutige Pokemon an seinen Ranken. "Bringen wir es zuende!" Es schleuderte Serpifeu auf den Boden, welches daraufhin sofort K.O. ging. "Oh nein..!" Norick rannte so schnell er konnte zu seinem kleinen Freund, nahm ihn auf den Arm, und rannte zu der Gruppe.
    "Tut mir leid, ich habe mein Bestes gegeben!"
    Und dann..



    OT: Ich hoffe das das Ganze hier okay ist. Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann einfach melden.
    Das war dann der Einstiegspost der drei Neuankömmlinge in einer Art "Gruppenpost" :D

  • Nachdem Nick, Ruriko und Hans-Günter gemeinsam auch das letzte Pokemon ihrer drei Gegner besiegt hatten, atmete der blonde Mentalist erst einmal ein Wenig durch. Bald hatten auch die anderen Kameraden ihre Gegner besiegt, und nachdem Alicia die Gruppe ermahnt hatte, vorsichtig zu sein, machten sie sich erneut auf, um sich den Weg in die Freiheit zu suchen. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten sie eine große Halle, in der unterschiedliche Fahrzeuge geparkt waren. Am anderen Ende des Raumes war ein großes Tor. „Na, dann haben wir es endlich geschafft“, dachte sich schon der junge Mann mit dem Glasauge, aber dann stellte sich ihnen doch noch ein Gegner in den Weg. Nach einem kurzen Wortwechsel rief dieser ein weiteres für Hans-Günter völlig unbekanntes Pokemon aus seinem Pokeball.


    Über das drei Meter große - und wie sich bei den ersten Angriffen durch die Pokemon von Hans-Günters Kameraden herausstellte, auch noch sehr starke - Pokemon war der Mentalist im ersten Moment so sehr überrascht, dass er glatt vergaß, seinem Plinfa zu bitten, ob es nicht den unterlegenen Pokemon zu Hilfe kommen könnte. Nach den ersten Angriffen war immerhin klar, dass es nichts bringen würde, weitere Pokemon ohne einen guten Plan in den Kampf zu schicken.
    Noch während Hans-Günter darüber nachdachte, wer von seinen Kameraden am ehesten geeignet sein könnte, um den gemeinsamen Kampf zu organisieren, mischten sich drei weitere Jugendliche auf der Seite der Entführten in den Kampf ein. „Wo kommen die denn her?“, fragte sich Hans-Günter, aber wahrscheinlich hatte er sie auch nur wegen seines Glasauges nicht sofort gesehen. Immerhin zögerten die drei nicht, ihre Pokemon in den Kampf zu schicken - auch wenn sie leider nichts ausrichten können.
    Hier herum stehen bringt gar nichts“, murmelte der Mentalist und wandte sich nun doch an sein Wasserpokemon. So leise, dass nur sein Pokemon und vielleicht die ihm am nächsten stehenden Kameraden es hören konnten, sagte er: „Plinfa, mach dich bereit für den Kampf“ Er zögerte noch kurz, während er überlegte, welche Attacke er einsetzen sollte. Leider wusste er nicht, für welche Attackentypen das gegnerische Pokemon anfällig war, denn davon hing im Wesentlichen ab, ob eine Blubberattacke oder eine Schnabelattacke wirkungsvoller sein würde. Schließlich entschied er sich, sein Glück mit der Attacke des Typs Flug zu versuchen, und dementsprechend rief er: „Setz’ Schnabel ein!


    Das Wasserpokemon tat wie ihm geheißen war, aber Hans-Günter hatte die Rechnung gemacht, ohne die Reaktion seines Gegners einzuberechnen. Dieser antwortete auf Hans-Günters Ruf umgehend mit dem Befehl: „Weich aus, und antworte danach mit Wuchtschlag!“
    Hans-Günter wollte seinem Pokemon noch zurufen, dass es der Gegenattacke ausweichen sollte, aber das gegnerische Pokemon reagierte trotz seiner Größe zu schnell dafür. Das Wasserpokemon wurde von dem Wuchtschlag voll getroffen, und durch die Wucht des Schlages wurde es quer durch den Raum geschleudert, traf unsanft gegen eines der abgestellten Fahrzeuge und blieb dann regungslos auf dem Fußboden liegen.
    Plinfa! Nein!“, rief der Mentalist und lief sofort zu seinem Pokemon. Offensichtlich hatte es bei dem kurzen Kampf so viel abbekommen, dass es sich wohl nicht so schnell wieder erholen wird. „Ruh’ dich erst einmal aus, bis wir hier raus sind und ich dich untersuchen lassen kann“, sagte Hans-Günter und rief es erst einmal wieder zurück in den Pokeball.

  • Leise Stimmen drangen an ihr Ohr. Was sagten sie? Kasumi konnte es nicht verstehen; ihr Verstand war vernebelt, ihr Kopf schwer und ihr Körper fühlte sich an, als wäre er von einer Horde Buffalons überrannt worden. Sie öffnete langsam die schweren Augenlieder und beunruhigende Schwärze nahm sie in Empfang. Sie versuchte sich die letzten Anzeichen ihrer Müdigkeit aus den Augen zu reiben, doch sie konnte ihre Hände nicht bewegen. Sie rupfte und zerrte, doch sie bekam keine Hand frei. Jemand hatte ihr mit einem dünnen Seil, welches ihr nun unangenehm die Handgelenke aufscheuerte, ihre Arme so hinter ihrem Körper zusammen gebunden, dass sie keine Chance hatte, sich zu befreien. Ihre Augen gewöhnten sich langsam aber sicher an die düstere Umgebung und sie konnte einige verwahrlost aussehende Kisten ausmachen. Neben ihr und auch links von ihr standen solche grauen Kisten mit Vorhängeschlössern und knarrten leise vor sich hin. An der rechten Wand blinkte ein nervöses rotes Lämpchen und beleuchtete den kahlen Raum im zwei-Sekunden-Takt mit spärlichem Licht.
    Sie versuchte sich aufzurichten und nahm nun wahr, dass sie sich vorwärtsbewegte. Doch halt, nicht sie selbst, sonder der ganze Raum schien sich fort zu bewegen.
    Was zur Hölle ist hier los?“, Kasumi blinzelte mehrere Male um ihren Verstand zum Arbeiten zu zwingen. Sie hatte Mühe sich an die vergangenen Ereignisse zu erinnern. Wo war sie und was ist passiert? Ihr Kopf brummte und das summende Geräusch, das den ganzen Raum zum Vibrieren brachte, half ihr auch nicht gerade sich zu konzentrieren.
    Denkst du die Kleine ist schon aufgewacht? Immerhin war das Chloroform ziemlich stark. Sie ist umgekippt wie ein alter Sack Kartoffeln.“, die Stimme drang durch die Wand an der sie lehnte. Sie war dunkel und rau, hörte sich nicht sehr freundlich an. Kasumi grübelte noch über ihren Aufenthaltsort, da durchzuckte sie die Erkenntnis wie ein Blitz. Plötzlich konnte sie sich wieder an vergangene Nacht erinnern.


    Sie war gerade mit ihren Arbeiten an den alten Schriften fertig geworden, da klingelte es an der Tür. Etwas mürrisch schlurfte Kasumi zum Eingang und öffnete den späten Besuchern. Zwei Männer, der Eine grossgebaut, der Andere etwas kleiner, Beide ganz in Schwarz gekleidet, sahen sich hecktisch um. Der Kleine machte einen etwas belämmerten Eindruck und zupfte nervös an seinem viel zu grossen Umhang herum. Der Grosse hatte auffallend stechende, eisblaue Augen und durchbohrte sie sofort mit seinen kalten Blicken.
    Wir hätten da noch etwas mit Ihnen zu besprechen ...“, der kleinere, nervösere von Beiden stotterte ihr diesen Satz etwas unsicher entgegen und senkte seinen Kopf um die Fliesen des Bodens eingehend zu inspizieren. Etwas überrascht öffnete Kasumi den Beiden die Tür und liess sie eintreten. Es war keine Seltenheit, dass ihre Kunden nicht auf der Strasse preisgaben weswegen sie Kasumi aufsuchten, sondern erst im geschützten Wohnzimmer über ihre Anliegen sprachen. Sie wollte sich gerade erkundigen, wie sie ihnen denn helfen könne, doch bevor sie auch nur ein Wort gesprochen hatte, hatten die zwei Männer sie überwältigt und pressten ihr ein feuchtes Tuch auf Nase und Mund. Sie wehrte sich verzweifelt, versuchte um sich zu treten, zu schreien, doch jeder Laut wurde von dem weissen Tuch verschluckt und den eisernen Griff der zwei Männern konnte sie nicht entkommen. Kasumi spürte wie sie ihre Kraft verliess. Das Letzte was sie wahrnahm, bevor ihr die Sinne schwanden, war eine raue Stimme, die in zuckersüssem Tonfall flüsterte: „Schlaf schön, Testobjekt 13.


    Kasumi schreckte aus ihren Gedanken hoch. Entführt? Warum sollte man sie denn entführen …?
    Wie in einem schlechten Film …“, murmelte sie etwas abwesend. Doch es war eine passable Erklärung und zudem die Einzige, die sie momentan als logisch empfand. Also könnte das hier ein Laster sein. Das würde auch das ewige Geschaukel erklären.
    In ihren Beinen zwickte es unangenehm; ihre Glieder mussten wohl eingeschlafen sein. Sie stemmte sich an der Wand nach oben und schaffte es nach zwei misslungenen Versuchen, wackelig sich auf eine Kiste zu setzen.
    Zum Glück hat man mir die Beine nicht auch gefesselt, dachte die schwarzhaarige resigniert, und Vulpix ist auch noch da, mit einem liebevollen Blick betrachtete die Archäologin einen Moment den rotweissen Pokéball, der unbeschadet neben ihren Schreibutensilien baumelte. Vielleicht komm ich hier irgendwie raus, führte sie ihre Gedanken weiter, etwas blinkendes ist doch schon mal ein Anfang; das bedeutet Elektrizität, und wo Elektrizität fliesst, kann man auch was kaputt machen …
    Auf wackeligen Beinen arbeitete sich die Archäologin zu dem rot leuchtenden Lämpchen vor und nahm es genauer in Augenschein. Es schien eine Art Öffnungsvorrichtung für den Laderaum zu sein. Vielleicht kam sie wirklich hier raus. Hoffnung keimte in ihr auf und erfüllte sie mit neuer Kraft. Nochmals versuchte sie ihre Hände zu befreien, doch die Seile waren so festgezurrt, dass sie, anstelle sich zu befreien, sich nur noch mehr verletzte. Sie hielt kurz inne, atmete zwei Mal tief durch und warf sich dann mit dem ganzen Gewicht, das ihr zierlicher Körper hergab, gegen die Stelle an der noch immer das hecktische rote Lämpchen leuchtete. Ein starker Schmerz durchzuckte ihre rechte Schulter und sie musste sich einen leisen Aufschrei verkneifen. Doch trotz dem Schmerz zuckte ein leichtes Lächeln über ihr Gesicht und sie betrachtete mit Genugtuung das zersplitterte Lämpchen. Sofort hielt der Laster an und die Stimmen, die nun zu hören waren, klangen ziemlich aufgebracht und das penetrant piepsende Geräusch deutete auf einen Defekt in Laderaum hin.
    Na also, dachte die neunzehnjährige und biss sich erwartungsvoll auf die Unterlippe. Nun musste alles sehr schnell gehen, das wusste sie. Jede Faser ihres Körpers war angespannt und sie nahm all ihren Mut zusammen.
    Jetzt oder Nie!
    Die Ladeklappe fing an sich mit einem summenden Geräusch in Bewegung zu setzten und gab Stück für Stück die Sicht auf eine völlig trostlose, sandige Umgebung frei. Eine unerträgliche Hitze durchflutete den Laderaum und Kasumi hatte für einen Moment das Gefühl zu ersticken. Ihre Lunge rebellierte heftig gegen diese trockene, sandige Luft und sie musste sich beherrschen nicht laut los zu husten. Die Laderampe war nun weit genug offen um sich durch zu quetschen. Die Schwarzhaarige wartete noch einen kurzen Moment, nahm Anlauf, sprintete über die Laderampe, setze zum Sprung an und flog aus dem Laster hinaus in die Schwüle Hitze dieser kahlen Wüstenlandschaft. Die zwei Rüpel waren völlig übertölpelt. Die gefesselte Archäologin segelte über sie hinweg und sie sahen ihr völlig perplex nach.
    Erst als sie bereits einige Meter Vorsprung hatte, fasste sich der Grössere wieder und schlug dem Kleineren gegen den Hinterkopf: „Idiot, was stehst du hier rum? Sie entwischt uns noch!“ Mit diesen Worten setzte er sich in Bewegung und seine eisigen Augen bohrten sich in den Rücken des flüchtenden Mädchens. Sich noch den Hinterkopf reibend, nahm auch der Kleinere die Verfolgung auf.


    Ein Blick zurück über die Schulter genügte um Kasumi‘s Lauftempo nochmals etwas zu erhöhen. Zu ihrem Leidwesen war sie nicht besonders sportlich und ihre Lunge teilte ihr bereits jetzt schmerzlich mit, dass sie dieses Tempo nicht sehr lange durchhalten würde. Trotzdem rannte sie weiter. Grosse Lust von den beiden Männern wieder in den Laster gesteckt und weiter gegen ihren Willen verschleppt zu werden, verspürte sie nicht. Immer wieder warf sie einen prüfenden Blick über die Schulter und musste feststellen, dass der blauäugige Typ immer Näher kam. In Panik sah sie sich um, sie brauchte dringen Hilfe. Ihr Kopf pochte heftig, ihre Sicht drohte zu verschwimmen, ihr Körper war bereits schweissbedeckt. Die Hitze machte ihr wirklich zu schaffen.
    Plötzlich ertönte vor ihr ein Heidenlärm und sie hörte aufgebrachte Stimmen durcheinander schreien. Auch Pokémon-Stimmen konnte sich unter dem Gewirr ausmachen. Ihre einzige Hoffnung war nun, dass diese Stimmen ihr nicht auch feindlich gesinnt waren. Sie rannte weiter. Kasumi‘s Beine flogen förmlich über den Sand und sie preschte unter lautem Keuchen und Einsatz ihrer gesamten Energiereserven auf die Stimmen zu.


    Ein Höhleneingang tauchte vor ihr auf. Sie steuerte darauf zu und erreichte ihn endlich. Hinter sich konnte sie bereits das aufgeregte Rufen ihrer Verfolger hören. Nochmals blickte sie zurück. Der Kleine war zurück gefallen und pfiff aus dem letzen Loch. Auch ihm schien die Hitze und vor allem der sportliche Aspekt dieser Verfolgung nicht sehr zu liegen. Doch der grossgebaute Muskulöse schien mühelos mithalten zu können und grinste Kasumi frech an.
    In diesem Moment prallte sie mit jemandem zusammen. Unsanft landete sie auf ihrem Hinterteil und kniff die Augen zusammen.
    Aua …“ entfuhr es ihr leise und sie blickte auf. Ein Bodenlanges, rubinrotes Gewand schmückte die Person und ihr Gesicht zierte ein grauer Spitzbart. Seine kalten Augen musterten Kasumi nun etwas überrascht, doch sekunden später lag in seinem Blick nur noch Abscheu und Verachtung. Diese kalten Augen durchbohrten sie und die Neunzehnjährige starrte den geheimnisvollen Mann an. Da trafen ihre Verfolger ein, verbeugten sich ehrfürchtig vor dem Typen im roten Gewand und er grinste Kasumi triuphierend an. Kasumi verstand: Er gehörte also auch zu ihren Feinden.
    Verzweifelt holte sie tief Luft und schrie aus voller Kehle: „Hilfe! Irgendjemand muss mir helfen!


    OT: Zuerst etwas informatives: Die Beiden Rüpel besitzen die selben Pokemon wie die Rüpel davor: Also dürft ihr euch eines für je einen Rüpel aus der vorgegebenen Liste (Seite 6, Post 10) aussuchen (so die Info die ich von der Spieleleitung bekommen habe)
    Zum Zweiten - Ich bin echt froh, dass ich so schnell Einsteigen konnte und ich freue mich total jetzt hier dabei zu sein ^^
    Auf ein tolles Abenteuer meine lieben Mitschreibenden

  • Alexandra beteiligte sich nicht an dem Kampf gegen das Golgantes. Das hatte nichts mit Angst oder mangelndem Teamgeist zu tun, aber sie sah einfach wie ein Pokémon nach dem anderen zu Boden ging und hatte deswegen beschlossen ihre beiden Freunde lieber zu schonen. Sie hielt sich im Hintergrund und dachte verbissen über einen Ausweg nach. In diesem Moment hörte sie plötzlich leise, aber über den Kampflärm gerade noch so wahrnehmbar eine Stimme. Ein Hilferuf, der offenbar von einem Mädchen stammte.
    Mitten in seinen Überlegungen, wie man das Golgantes stoppen konnte, brach die Stimme seines Geckarbors herein. Phil selbst war tief in Gedanken versunken, ohne den Golem in einiger Entfernung aus den Augen zu lassen. Mit einem gewaltigen Schreck fuhr Phil hoch und schaute in die Richtung, in die sein Geckarbor blickte. Bei dem Kerl mit dem roten Mantel standen nun etwas weiter hinten zwei Rüpel, und zwischen dieser Formation ein Mädchen, welches offensichtlich hilfebedürftig war. Phil sah sich um. Scheinbar hatte niemand bemerkt, dass dort jemand nach Hilfe rief. Da er selber gerade keine Idee hatte, wie man gegen das übermächtige Golgantes ankommen könne, machte er einige Schritte in Richtung des Mädchens, entschied sich dann aber einen Weg zu nehmen, der um einiges länger war, aber auch weiter um das Kampfgeschehen herumführte, sodass Phil sich aus einer Richtung näherte, aus der der rotgewandete Mann ihn nicht sofort bemerken würde. Als sie sich umwandte und auf den Hilferuf reagieren wollte, sah sie, dass auch Phil sich bereits in Bewegung gesetzt hatte. Er wollte offenbar unbemerkt an das Geschehen herantreten. Keine schlechte Idee doch nicht ihre Art.


    Sie sprintete direkt zu dem Mädchen, das gerufen hatte und stellte sich mehr oder weniger schützen vor sie. "Ich verbitte mir höflichst diese junge Frau weiter unter Druck zu setzen. Wenn ihr Gegnerinnen wollt, dann sucht euch wenigstens so viele, dass ihr nicht zahlenmäßig überlegen seid!"
    Mit einem Lächeln beobachtete Phil die Szene, die sich vor ihm abspielte. Er war fast da, doch Alexandra hatte den direkten Weg gewählt. Er trat langsam zu ihr und stellte sich neben sie. Mit dem rechten Zeigefinger schob er seine Brille ein wenig nach oben, und sie glänzte ob ihrer Verspiegelung. "Mir scheint, dass ihr einfachere Gegner wärt als dieses Golgantes dahinten. Andererseits könntet ihr sie auch einfach ohne eine Prügelei in Ruhe lassen. Das würde uns allen einiges erleichtern." Geckarbor sprang auf seine Schultern und stieß ein freches "Geckarbor!" aus. Die Schwarzhaarige lächelte und freute sich sichtlich über Phils Unterstützung. Doch die beiden Rüpel vor ihnen hatten sich offenbar entschieden zu kämpfen. Einer von ihnen schickte sein Fiffyen in den Kampf und nun holte auch Alex einen Pokéball hervor. "Los Maneki-Neko, du bist dran!" Sichtlich enttäuscht, dass die beiden die harte Tour gewählt hatten, und sein Gegenüber schließlich ein Charmian in den Kampf schickte, seufzte Phil resignierend. Doch bevor er eine Wahl treffen konnte, welches seiner Pokemon antreten würde, sprang Geckarbor von allein vor ihn. Dieses hatte anscheinend einen BEschützerinstinkt für das Mädchen, welches dort am Boden lag, entwickelt, und Phil nickte, auch wenn Geckarbor das nicht sah. "Meinetwegen. Machen wir einen Doppelkampf daraus?" Die Frage ging mehr an Alexandra, denn ob seine beiden Gegner nun wollten oder nicht, interessierte ihn herzlich wenig.
    Sie grinste und schob sich ihre Brille auf die Nase und band sich fix die Haare aus dem Gesicht - ihre typischen Vorbereitungen vor einem Kampf. "Mit dem größten Vergnügen" antwortete sie "ich bin schließlich Multibattlerin." Phil lachte. "Auch Koordinatoren können Doppelkämpfe bestreiten. Und das sind dann auch noch gut aus." Die beiden Rüpel waren erst etwas verunsichert, dann rafften auch sie sich etwas zusammen. Doch Phil war schneller: Mit ruhigen Worten sagte er zu Geckarbor: "Silberblick." Dieser erwischte beide gegnerischen Pokemon, nachdem Geckarbor seinen funkelnden Blick entfesselt hatte. Im Idealfall war nun die Abwehr beider seiner Gegner geschwächt. Blieb zu hoffen, dass seine Partnerin das ausnutzen würde. In dieser Zeit schnellte Geckarbor vor, um einen weiteren Angriff vorzubereiten. Doch nicht nur Geckarbor war schnell, auch die Kampfkatze hatte inzwischen die Initiative ergriffen und war auf Alex' Kommando mit einem Mogelhieb nach vorne geschnellt. Dabei kam sie dem Charmian des Gegners glücklicherweise zuvor und verhinderte so, dass Geckarbor zurückschreckte. Dafür war nun das Normal-Pokémon zurückgezuckt und hatte der Attacke von Phils Reptil nichst entgegenzusetzen.
    Überrascht von der schnellen Aktion des Lin-Fu befahl er Geckarbor einen Absorber, damit es sich wenigstens einen Teil seiner in den vergangenen Kämpfen verlorene Energie wiederholen konnte. Da Charmian zurückgeschreckt war, konnte es sich auch nicht wehren, und die Saugattacke traf frontal. "Geckarbor, nutz deinen Schwanz zum Sprung, dann Ruckzuckhieb auf Fiffyen." Phil wollte vor allem, dass Fiffyen von zwei Attacken getroffen wurde, denn er setzte auf das Lin-FU von Alexandra. Während Geckarbor in die Luft abhob, sah er zu Alexandra und bedankte sich mit einem Lächeln für die Aktion von ihr. Doch die Trainerin lächelte nicht zurück. Noch nicht. Stattdessen befahl sie "Pfund" doch dieses Mal war es nicht ganz so einfach. Zwar traf ihre Attacke, doch Maneki-Neko musste auch einstecken. Das Fiffyen kam mit einem Biss zu ihr durch. Glücklicherweise war die Unlichtattacke bei dem Kampf-Pokémon nicht sonderlich effektiv, doch es wurmte Alex. Wenigstens war nun Geckarbor wieder am Zug. Und dieses traf. Fiffyen war überrascht, dass es etwas von oben getroffen war, doch nun hatte das grüne Pflanzenpokemon ein Charmian im Rücken. Und das war fatal, denn nun befahl der Rüpel eine Hypnose, und bevor Phil das Wort Ausweichen erst in den Sinn kam, fiel Geckarvor vornüber und schlief ein. Phil verzog das Gesicht, doch es kam noch besser. Nun wollte Fiffyen seine Rache und sprang mit geöffnetem Mund auf Geckarbor zu. "Nichts gibts! Lin-Fu, stell dich vor Geckarbor und dann Scanner!" rief die junge Frau von hinten und ihr geliebtes Pokémon tat wie geheißen. Diesmal wurde nichts aus der Biss-Attacke des Hündchens. Es rannte voll gegen die imaginäre Wand, die das Kampfkätzchen vor sich aufgezogen hatte.
    Währenddessen rief Phil mehrmals nach seinem Geckarbor. Nach dem gefühlten hundertsten Mal schließlich öffnete es benommen die Augen, schmatze einmal, und war plötzlich wieder hellwach, als es die Situation erfasste. Fiffyen rappelte sich gerade auf, doch siegessicher befahl Phil einen Ruckzuckhieb, auch um Geckarbor vollends zu wecken. Die Scannerwand war gerade verschwunden, und fünf Serkunden später raste Geckarbor an Lin-Fu vorbei gegen das Fiffyen, welches mit einem Volltreffer getroffen wurde, und schließlich besiegt zu Boden ging. "Glück gehabt. Jetzt nur noch Charmian." Phil beschloss auf weitere Hypnose Angriffe gut Acht zu geben. "Hypnose trifft nicht immer, überlass den Schutz davor mir." Sagte Alexandra lächelnd. "Dafür ist es wohl an dir die Katze nun fertig zu machen. Wobei ich natürlich gerne helfe: Pfund!"
    Charmian war allzu beschäftigt der Pfundattacke auszuweichen, und so befahl Phil seinem Geckarbor einen Absorber von der Seite. Während die Kräfte des Charmians schwanden, traf auch die Pfundattacke. Gegen zwei Pokemon hatte es keine Chance, und aufgrund der doppelten Kraft ging es kampfunfähig zu Boden, wie Fiffyen zu vor. Erschrocken riefen beide Rüpel ihre am Boden liegenden Kameraden zurück. "Ihr dürft dann gehen.", sagte Phil grinsend zu den beiden, und tatsächlich machten beide einen Abgang, sehr zum Leid des Rotmantels. Dieser hatte dem Kampf zugesehen, und sah nun zu Phil und Alexandra. Hoffentlich hat der nicht noch so einen Berserker, dachte Phil, doch sein Grinsen verschwand nicht, während Geckarbor auf seine Schulter hüpfte. Maneki-Neko huschte zurück in seinen Ball, Alexandra öffnete ihre Haare und schob die Brille wieder auf die Stirn. "Ich denke nicht, dass wir noch etwas zu befürchten haben. Wenn uns hier noch jemand ans Leder wollen würde, dann hätte man bereits eingegriffen, als wir Fiffyen besiegt hatten. Diese Organisation scheint eine Menge Möglichkeiten zu haben, das beweist der aussichtslose Kampf unserer Kameraden. Dass wir hier durch gekommen sind heißt nur, dass ihnen unser Schützling nicht so wichtig ist." Mit diesen Worten wandte sie sich an die junge Frau, für die sie gekämpft hatten und reichte ihr die Hand: "Komm mit uns mit, ich denke, wir sind hier fertig." Auch Phil ging nun zu der jungen Frau. "Wir sollten zu den anderen gehen. Auch wenn dieses Golgantes dort wütet, ist es dort um einiges sicherer als hier, wo jederzeit neue Rüpel erscheinen können."


    OT: Rabenstarker Doppelpower-Raven-Karasu-Post!!!

  • OT: Es tut mir Leid, dass ich jetzt schon seit Ewigkeiten ncihts mehr geschreiben habe. Eine richtige Erklärung hab ich leider nicht, doch ich werde versuchen jetzt wieder regelmäßig zu posten. Entschuldigung noch mal.


    Schon sehr schnell waren alle Rüpel, die versucht hatten die zahlenreiche Gruppe junger Trainer aufzuhalten. Für Scio der Hauptaugenmerk war allerdings die Fülle an unterschiedlichen Pokémon, er kannte sie zwar alle aus Büchern etc., doch so direkt sie zu Gesicht zu bekommen war etwas anderes, und ihre gute Koordination mit den jeweiligen Trainern.
    Während er auf die letzten Kämpfenden wartete, verbrachte der junge Mann noch etwas Zeit mit seinen Schützlingen, die sich dem Anschein nach noch mehr Sorgen um ihren Trainer gemacht hatten, als dieser um sie. Vor allem das kleine Pii, als Baby-Pokémon noch etwas emotionaler, konnte gar nicht genug davon bekommen seine Freude zu zeigen und Scio fühlen zu lassen, dass sie ihn vermisst hatten.
    Kurz darauf, jeder war zum Aufbruch bereit, verließen sie den Raum und fanden sich kurz darauf in einem noch größeren Raum wieder. In diesem waren einige Lastwagen, wie der mit dem sie hier angekommen sind. Doch wo genau war hier? Und wie sollten sie zurück in die Zivilisation finden, bzw in welche Richtung mussten sie gehen und wie lange würde es dauern? Würde die Gruppe es schaffen durch die Wüste zu wandern, schließlich wusste Scio nicht, ob das, was die einzelnen Trainer bei sich trugen reichen würde, um alle zu versorgen.
    Doch lange hatte der junge Mann nicht Zeit, sich darüber zu sorgen was sie machen würden wenn sie hier rauß wären, denn ein Mann in roter Kutte erinnnerte ihn und alle anderen daran, dass es soweit noch nicht war. Er rief ein großes Pokémon, Golgantes, Scio kannte es bereits und wusste, das seine eigenen Pokémon nicht die leiseste Chance hatten. Denn um ein Golgantes zu besitzen muss dieses sehr stark werden, außerdem hatte Scio nur noch Klonk als ausgeruhtes Pokémon, und dessen Attacken waren alle vom Typ Käfer oder Normal, beides ziemlich ineffektiv gegen so ein Geistpokémon. Trotzdem schickte er Klonk aus seinem Ball, vielleicht konnte es die ein oder andere Attacke des Golgantes mit seiner Geduld abfangen und gegen es verwenden. Doch nachdem die ersten Taschenmonster der anderen Trainer durch eine einzige Attacke zu Boden gingen versuchte er es gar nicht erst und rief den Käfer zurück. Stattdessen sandte er das Pii aus, denn das kleine Feen-pokémon konnte die Anderen eventuell unterstützen.
    Allerdings bekam es dazu keine Chance, denn nach einem Hileruf einer jungen Frau verlagerte sich der Kampf weg von dem Golgantes und hin zu zwei Rüpeln, die die Frau, die zuvor gerufen hatte, bedrohten. Zügig kamen zwei Trainer aus den Reihen der Gruppe ihr zu Hilfe und bestreiteten einen genialen Doppelkampf gegn die Rüpel, den sie einwandfrei gewonnen.
    Respekt. Tolle Absprache und Ausführung. Mal sehen was diese komische Organisation jetzt macht, schoss es dem Trainer durch den Kopf.

  • Die Situation war aussichtslos.
    Alicia musste schokiert zusehen, wie das Golgantes des Gegners einfach so in den eigenen Reihen rumpflügte und jedes pokemon besiegt, dass sich ihm in den Weg stellte.
    "Das wird so nichts, wir brauchen einen anderen Plan..."Schockierender war aber noch die Tatsache, dass plötzlich noch mehr Gefangene auftauchten. Zuerst kam eine Dreiergruppe aus 2 Jungs und einem Mädchen. Einer von ihnen, ein Junge mit einer roten Jacke, schickte auch noch ein Serpifeu in den Kampf, das Blitzschnell aber zu Boden ging.
    "Tut mir leid, ich habe mein Bestes gegeben!", sagte er noch, als die Neuen zur Gruppe liefen.
    Alicia schritt zu den drei und ging vor ihnen in die Hocke: "Wo kommt ihr plötzlich her??? Wurdet ihr auch gefangen genommen?", fragte sie und untersuchte jeden genau auf sichtbare Verletzungen. Dann wandte sie sich an den Jungen mit dem Serpifeu: "Wir danken dir für deine Unterstützung aber diese Aktion war viel zu gefährlich! Was wäre, wenn deinem Pokemon oder sogar dir etwas schlimmes zugestoßen wäre? Bleibt jetzt alle in meiner Nähe, dann bringe ich euch raus. Mein Name ist übrigens Alicia, ich bin eine Rangerin der 'Schwarzen Retter'."


    Plötzlich unterbrach eine andere Stimme die Konversation: „Hilfe! Irgendjemand muss mir helfen!
    Alicia stand blitzschnell auf und blickte zu diesem Priester rüber. Anscheinend ist auch noch ein Mädchen in den gestörten alten Mann reingelaufen, gefolgt von zwei Rüpeln. "Auch das noch...", seufzte Alicia, doch Alexandra und Phil nahmen sich der Sache an und konnten das Mädchen durch einen Doppelkampf in Sicherheit bringen.
    Baoshi hingegen war von dieser Aktion nicht sehr angetan: "Wie könnt ihr es wagen mich mit so wenig Respekt zu behandeln?! Ich bin Baoshi, der Rubin der Weisen. Unsere Organisation wird das Gleichgewicht dieser Welt wiederherstellen und Ordnung und Frieden bringen. Ihr seid wichtige Figuren in diesem Plan, also geht gefälligst zurück in euren Zellen ihr Maden!", schrie er und Golgantes brüllte zur Untermalung einmal laut.
    Alicia konnte nicht mehr tatenlos rumstehen. Als Rangerin war es ihre Pflicht diese Trainer in Sicherheit zu bringen, auch wenn sie sich selbst in große Gefahr bringen musste.


    Ohne Vorwarnung nahm sie die Beine in die Hand und stellte sich vor einem schweren Laster: "Hey du aufgeblasene Tomate! Du musst schon die Made fangen, wenn du sie haben willst!"
    "Grrrrr, schnapp sie dir Golgantes! Wir brauchen sie nur lebend, aber nicht unverletzt!"
    , befahl Baoshi und sein Golgantes schleuderte schon seine Faust zu Alicia. Todesmutig blieb die Rangerin ganz bis zum Schluss stehen, bis sie zur Seite sprang und Golgantes den LKW mit voller Wucht traf. Ein Brüllen, eine Explosion und der Laster stand in Flammen. Die Flammen breiteten sich schnell aus und griffen auf die anderen Fahrzeuige über, die nacheinander ebenfalls explodierten. Dicker, schwarzer Rauch breitete sich aus.
    "Los Elezeba! Schnapp dir die anderen und führe sie zu mir!", befahl Alicia das kurz darauf erschienene Pokemon und begab sich selbst zu einem Fahrzeug, dass gefährlich nah am Brandherd stand.
    Tatsächlich konnte jeder im Rauch und Chaos gefunden und zum Fahrzeug gebracht werden. "LOS!", schrie Alicia und drückte mit aller Kraft auf das Gaspedal. Hinaus in die Freiheit.


    Der Sandsturm wütete immernoch und der Gruppe blieb nur ein Sichtradius von unter 5 Metern.
    "Verdammt! Wo ist was? Ich seh nichts ARGH!", rief Alicia und verkrampfte unter Schmerzen, als ihre Schusswunden zusammen mit Schürfwunden durch die Explosion sich meldete. Durch die Sandhügeln rüttelte das Fahrzeug so heftig, das bei einigen die Gefahr bestand rauszufallen oder sich das Kreuz zu verrenken, wenn man ungünstig saß.
    Gerade als die Rangerin fragen wollte, ob alle noch anwesend waren, es waren gut 15-30 Minuten vergangen, konnte man andere Fahrzeuge von hinten hören. "Mist, sie suchen schon nach uns....AHHHHHH!"
    Plötzlich erstickten die Reibgeräusche der Reifen auf dem Sand. Die Schwerkraft schien für einen kurzen Moment auszusetzen, als alle von ihren Sitzen abhoben und flogen. Ohne es zu ahnen, war die Gruppe auf eine Klippe gestoßen und fielen nun mit dem Wagen in einen Fluss. Schreie waren zu vernehmen, die aber alle in den reißenden Strömungen erstickten...


    Es war bereits tiefe Nacht, als Alicia hustend auf einen Strand aufwachte.
    Der Mond stand weit oben und die Sterne funkelten wie Glühwürmchen. Die Rangerin wollte aufstehen, doch sie hatte ihren Körper zu sehr beansprucht, alles tat weh. Sie drehte ihren Kopf links und rechte. Sie konnte einige liegende Gestalten warnehmen, aber der Wagen war weg, vermutlich im Wasser gesunken.
    "Ist da jemand?! Antwortet!", rief Alicia mit ihren restlichen Kräften und hielt instinktiv wieder ihre Haarspitzen mit der rechten Hand fest.


    OT: So endlich wieder ein Handlungsschritt. Unsere Gruppe ist irgendwo auf einen Strand verschollen (Leute die sowas wie LOST gesehen haben, dürften solch eine Situation kennen). Nun gilt es wach zu werden, die Situation zu verarbeiten und alle Trainer zu sammeln, um den nächsten Schritt zu besprechen. Nicht jeder muss diese Fahrt unverletzt überstanden haben (aber bitte jetzt auch nicht alle schwerverletzt!).

  • Nick hatte kaum gewagt, sich zu bewegen, als er das gigantische Roboterpokémon vor sich sah. Im Gegensatz zu einigen anderen Trainern wagte er es nicht, das POkémon anzugreifen - womit denn auch? Pottrott war besiegt, Praktibalk konnte praktisch nichts ausrichten und Lichtel...
    ...würde wahrscheinlich das selbe Schicksal wie die anderen Pokémon treffen, die völlig willkürlich von dem gegnerischen Golgantes angegriffen wurden und nach einem einzigen Schlag bereits zu Boden gingen.
    Nick war bereits drauf und dran, einfach aufzugeben und sich wieder in die Fittiche der Entführer zu begeben - das wäre bestimmt weniger schmerzhaft als ein Kampf gegen dieses... Ding. Doch als die Rangerin plötzlich die Initiative ergriff und sich ein Wortgefecht mit dem Besitzer des Golgantes lieferte, schob Nick die Gedanken beiseite - denn just in diesem Moment erhielt Golgantes den Befehl, die Rangerin anzugreifen!
    Nick musste schnell handeln. Mit zwei Sätzen hechtete er quer durch den Raum und stürzte sich auf seine Retterin aus dem Lastwagen.
    Das dachte er zumindest.
    Tatsächlich hatte er sich keinen Millimeter bewegt; sein Körper hatte ihm einfach nicht gehorchen wollen und seine Fantasie hatte ihm einen Streich gespielt. Unaufhaltsam raste die Faust des Geistpokémon auf die Rangerin zu, und Nick schloss die Augen - das konnte er sich nicht ansehen...
    Erst als eine Reihe von Explosionen den Raum erschütterte und Nick unsanft auf dem Boden landete, wagte er wieder einen Blick. Ein großes vierbeiniges Pokémon rannte durch den Raum und führte alle Trainer zu einem der Lastwagen, die mit im Raum gestanden hatten. Nick zwickte sich kurz in den Arm, um wieder zu sich zu kommen und folgte dem Pokémon, so gut es ging. Ehe er sich versah, schoss der Lastwagen mit der ganzen Gruppe aus dem Raum hinaus in die Freiheit.
    Oder?
    Nick fragte sich, wie der Fahrer dieses Fahrzeuges überhaupt navigieren konnte, denn draußen wütete immer noch der Sandsturm, der nie zu enden schien. Mehrere Minuten, die Nick wie Stunden vorkamen, fuhr der Laster durch die schier unendlichen Weiten der Wüste, und die Gruppe beruhigte sich etwas - bis man weitere Fahrzeuge hören konnte, die dem Lastwagen immer näher kamen. Auf was hatte er sich da wieder eingelassen?
    Nick wollte gar nicht darüber nachdenken, was als Nächstes passieren würde, doch selbst wenn er es getan hätte, hätte er nie und nimmer damit gerechnet.
    Das Fahrzeug schien auf einmal kurz in der Luft zu schweben, bevor es von der Schwerkraft erbarmungslos zum Boden gezogen wurde. Nick zählte gedanklich die Sekunden, bis das Fahrzeug den Boden berührte, doch statt eines lauten Knalls war es ein nasses Klatschen, das Nick bei der Kollision hörte. Eine Wasserwelle drang in den Wagen ein und spülte die gesamte Gruppe nach draußen in einen reißenden Fluss. Erschrocken versuchte Nick, einzuatmen, doch alles, was er erwischte, war Wasser. Seinen folgenden Hustreflex konnte er nicht unterdrücken, und langsam verlor er das Bewusstsein.


    Nick spürte einen Druck auf seinem Brustkorb; es war kein Wasserdruck, sondern etwas Einseitiges, wie ein schweres Gewicht, das jedoch kam und ihn wieder verließ. Erst jetzt merkte Nick, dass er wieder atmen konnte, und nach zwei sehr hustenden Atemzügen klarte sein Bewusstsein langsam wieder auf. Als er die Augen öffnete, erkannte er die Umrisse eines Gesichtes...


    OT: Falls mich einer von euch reanimieren möchte, das war gerade das Angebot dazu. (Im Prinzip kann das jeder von euch sein.)

  • Nachdem die Leidensgenossen einsehen mussten, dass der Kampf gegen das Golgantes aussichtslos war und auch noch ein paar weitere Jugendliche zu der Gruppe gestoßen waren, ergriff Alicia die Initiative: Sie machte den Anführer der Entführer mit einigen aufwiegelnden Worten nur noch wütender und brachte diesen so dazu, das Golgantes auf sie zu hetzen zu lassen. Im letzten Moment wich sie aus, das gegnerische Pokemon konnte nicht ihr schnell genug folgen und traf einen hinter ihr geparkten LKW mit voller Wucht. Der LKW explodierte, und in dem dadurch entstandenen Durcheinander gelang es der Gruppe von Trainern ihrerseits, mit einem anderen LKW zu entkommen.


    Für Hans-Günter hatten sich diese Ereignisse viel zu sehr überschlagen, und eigentlich hätte er gerne erst einmal etwas durch geatmet und die Ereignisse in seinem Kopf irgendwie sortiert, aber das ging nicht, weil die Rangerin den LKW trotz der geringen Sichtverhältnisse so schnell fahren ließ, dass die Flüchtlinge kräftig durchgeschüttelt wurden. Die Tatsache, dass keiner der Gruppe sagen konnte, ob sie den Entführern entkommen waren, machte die Sache nur noch schlimmer.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte Hans-Günter hinter ihnen andere Fahrzeuge hören. Aber viel Zeit, um darüber nachzudenken, ob das nun die Entführer waren oder jemand hatte er nicht, denn der LKW der Flüchtlinge verlor plötzlich den Boden unter den Reifen und stürzte eine Klippe hinab in die Tiefe.
    Um sich besser auf den möglichen Aufprall vorzubereiten, riskierte Hans-Günter während des Sturzes einen Blick nach draußen und erkannte so, dass sie in einem Fluss landen würden. Irgendwo hatte er mal gehört, dass es für die Insassen eines untergehenden Autos das wichtigste ist, so schnell wie möglich das Fahrzeug zu verlassen, und deshalb ergriff er wahllos irgendwelche Kameraden am Arm oder am Bein und zerrte sie aus dem LKW heraus, sobald dieser die Wasseroberfläche erreicht hatte. Während der LKW recht schnell in der Tiefe verschwand, wurden die Kameraden von der Strömung mitgerissen. Hans-Günter versuchte zwar mit all seiner Kraft, sich an der Oberfläche zu halten, aber seine völlig durchnässte Kleidung und die Ermüdung nach den Erlebnissen des heutigen Tages taten ihr übriges, so dass er schließlich doch sein Bewusstsein verlor.


    Als er wieder zu sich kam, befand er sich mitten in der Nacht an einem Strand. Wie weit die Strömung sie fort getrieben hatte, konnte er nicht sagen, aber offensichtlich lebte er noch. Als er sich noch im Liegen umblickte, konnte er im Mondlicht erkennen, dass er sich wohl auf einem weitläufigen Strand befand. Außer den Körpern von ein paar Kameraden konnte er allerdings keine Zeichen der menschlichen Zivilisation entdecken. „Wir sind wohl tatsächlich unseren Entführern entkommen“, dachte er sich. Während er weiter über seine Situation nachdachte, fiel ihm auf, dass ein Besuch in einem Pokemoncenter wohl nicht so einfach werden würde, falls sie tatsächlich in einer weit abgelegenen Gegend gelandet waren. „Apropos Pokemon“, murmelte er und tastete mit seiner Hand über den Strand. Nach einigen Sekunden fühlte er eine Stofftasche, und als er diese zu sich heran zog und nach sah, fand er darin tatsächlich seine Pokebälle.
    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als nicht weit von ihm entfernt jemand sagte: „Ist da jemand?! Antwortet!
    Also, ich bin hier“, antwortete er auf Alicias Frage. Allerdings hatte sie ihm mit ihrer Frage darauf aufmerksam gemacht, dass er nicht alleine am Strand lag, und daher bequemte er sich, aufzustehen. Durch Zufall fiel sein Blick dabei auf Nick, der nicht unweit von ihm entfernt lag und noch immer nicht bei Bewusstsein zu sein schien. „Hat Nick nicht Asthma?“, erinnerte er sich. Tatsächlich hatte er keine Ahnung, wie sich ein ungeplanter Tauchgang auf das Asthma auswirken würde. „Also sollte ich vielleicht einmal sehen, ob er meine Hilfe braucht“, überlegte er und lief einige Schritte zu dem Jungen hin. Tatsächlich atmete Nick nur recht schwach.
    „Was mache ich denn jetzt?“, frage er sich. Aus dem LKW wusste Hans-Günter, dass Nick irgendwo ein Medikament bei sich hatte, aber er wusste nicht, wo er dieses aufbewahrte, und und ohne einen triftigen Grund wollte er auch nicht die kompletten Sachen des jungen Tutors durchsuchen. Vielleicht war der Grund für das schwache Atmen auch nur, dass der Junge Wasser eingeatmet hatte? „Falls es sich um Letzteres handelt, sollte ich vielleicht erst einmal versuchen, das Wasser aus seinen Lungen heraus zu bekommen“, überlegte er sich und drückte ein paar Mal kräftig auf Nicks Bauch, um eventuell vorhandenes Wasser aus dessen Lungen heraus zu drücken. Das zeigte Erfolg, und Nick öffnete die Augen.
    Wie geht es dir?“, fragte der Mentalist.

  • Ein kalter Luftzug streifte den ohne hin schon zitternden Körper von Kasumi und endlich wachte sie auf. Ihr Verstand tauchte aus diesem schwarzen wabbligen See der Bewusstlosigkeit auf und wurde von einer dunklen Nacht begrüsst. Langsam richtete sich die Schwarzhaarige in ihren durchnässten Kleidern auf und blickte sich um. Im Mondlicht erkannte sie einen verlassenen Stand. Einige grössere Steine lagen im Sand und wurden von der nächtlichen Lichtquelle geheimnisvoll angeschienen. Das leise Rauschen der Wellen drang an ihr Ohr und sie konnte den Wind auf ihrem Gesicht spüren. Etwas weiter rechts von ihr lag ein Junge, den sie auch im Laster gesehen hatte.
    Moment im Laster? - Kasumi fasste sich gequält an die Schläfen; eine grosse Beule zeugte von einem harten Schlag, den sie sich wohl während der Flucht im Lastwagen zugezogen hatte. Im Lastwagen … Ich kann mich nicht richtig erinnern, was genau passiert ist … Da war plötzlich diese Klippe und dann tiefe, dunkle Schwärze …
    Stöhnend schüttelte sie den Kopf um das unheimliche Gefühl, das sich gerade ihres Körpers bemächtigte, los zu werden. Sie musste jetzt zuerst dem Jungen helfen, das hatte eindeutig Priorität. Ein leises keuchen kam über ihre Lippen als sie sich etwas zu schnell aufrichten wollte und ihr Kopf sie mit stechenden Schmerzen bremste. Entkräftet sank sie zurück in den kalten Sand und musste zuerst ihre Atmung beruhigen. Verdammt, so kann ich niemandem helfen ...
    Die Archäologin versuchte sich ein zweites Mal auf zurichten und hielt sich dabei ihre pochenden Schläfen. Mit einem brummenden Schädel und einer Kehle, so trocken wie die eben noch durchreiste Wüste, gelang es ihr endlich, auf die Beine zu kommen. Da bemerkte sie plötzlich, einen dunkelblonden Jungen der bereits versuchte den Kleinen zu reanimieren. Die Schwarzhaarige liess sich wieder zu Boden fallen und starrte auf die breiten Schultern des jungen Mannes. Er musste um die 20 sein, war nicht sehr gross, aber immer noch grösser als sie selbst und drückte nun in einem schnellen Rythmus aufden Bauch des Bewustlosen. Unter lautem Husten und keuchen öffnete der kleine Junge schliesslich seine Augen. Kasumi war erleichtert. Sie schleppte sich zu den beiden, und sah dem Blonden etwas nervös über die Schultern: „Alles in Ordnung bei euch …?

  • Der Kampf gegen das Golgantes schien auswegslos. Keiner von der Gruppe hatte Chancen gegen dieses übermächtige Pokemon. "Wo kommt ihr plötzlich her??? Wurdet ihr auch gefangen genommen?", fragte ein Mädchen der Gruppe. Dann wandte sie sich Norick und seinem Serpifeu zu: "Wir danken dir für deine Unterstützung aber diese Aktion war viel zu gefährlich! Was wäre, wenn deinem Pokemon oder sogar dir etwas schlimmes zugestoßen wäre? Bleibt jetzt alle in meiner Nähe, dann bringe ich euch raus. Mein Name ist übrigens Alicia, ich bin eine Rangerin der 'Schwarzen Retter'." Das was die Rangerin von sich gab traf schon zu. Was wäre wenn Serpifeu wirklich etwas schlimmeres passiert wäre? Das hätte Norick sich nie verziehen. Aber das war jetzt egal. Hoffentlich konnte die Rangerin die Gruppe wirklich retten.
    Ein weiterer Flüchtling, ein Mädchen, kam schreiend angelaufen und knallte in den Priester rein. Durch einen Doppelkampf konnte sie zur Gruppe gebracht werden.
    Plötzlich rannte die Rangerin weg. Was hatte sie vor? Nach einem pfiffigen Spruch lenkte sie die Aufmerksamkeit von Golgantes auf sich. "Was tut sie da?" Golgantes holte zu einem Schlag aus und griff die Rangerin an. "Jetzt ist es vorbei." , dachte sich Norick, doch dem war nicht so.
    Alicia hatte dafür gesorgt, dass das Golgantes einen LKW angriff und es zu einer riesigen Explosion kam. Serpifeu zurück in seinen Pokeball gerufen wurde die Gruppe durch Alicia's Elezeba durch den Qualm zu einem noch funktionstüchtigen LKW geführt. Nachdem alle drin waren, fuhr dieser los.
    Es rappelte und klackerte überall. Der Sandsturm wütete immernoch genauso wie zu dem Zeitpunkt, als Norick gefangen genommen wurde. Hinten im Laderaum bekam man nicht viel mit, von dem was auf der Straße passierte, als nur plötzlich alle kreuz und quer durch die Luft flogen, war es klar, dass sie nicht mehr auf der Straße waren. Sie waren in eine Klippe gestürzt. Norick war, nachdem er mit seinem Kopf gegen den Boden geknallt war bewusstlos.


    In der Nacht wurde Norick wach. Die Gruppe lag kreuz und quer auf einem Strand verteilt. Komischerweise hatte Norick nichts ausser leichte Kopfschmerzen. Es fiel ihm auch noch auf, dass seine Haare viel zu lang und verbleicht sowie verpfilzt waren. Wie lange war er wohl in seiner Zelle gewesen? "Ist da jemand?! Antwortet!" fragte Alicia als Anführerin der Gruppe. Auch einige weitere Gruppenmitglieder unterhielten sich. Norick jedoch stand auf und torkelte langsam zum Wasser und setzte sich, und ließ seine Füße im Wasser baumeln. "Ich bin hier.." antwortete er auf die Frage. Er sagte nichts weiter, denn er kannte niemanden aus der Gruppe. Ob es den anderen wohl gut ging? Und wo waren sie gelandet?

  • Nick blickte in die Augen von Hans-Günter und war erfreut, ein vertrautes Gesicht zu erkennen. langsam konnte er sich wieder aufrichten, auch wenn sich in seinem Kopf immer noch alles drehte. Er rieb sich die Augen und versuchte, sich umzuschauen, verlor aber dabei das Gleichgewicht und fiel wieder zurück in den Sand.
    "Hallo, Hans-Günter. Schön, dich zu sehen", sagte Nick leise. "Und danke, dass du mir geholfen hast."
    Nick entschied, dass es wahrscheinlich am Besten war, wenn er erst einmal eine Weile liegen blieb, damit sich sein Körper von dem Schock erholen konnte.
    So hatte er sich seinen Aufenthalt in Isshu aber gar nicht vorgestellt... Eine gemütliche Reise hätte es werden sollen, zusammen mit seinen Pokémon wollte er ganz in Ruhe die Region erkunden, ein wenig komponieren, mit Musikern in Kontakt kommen, vielleicht sogar selber etwas spielen.
    Nun, dazu müsste er aber vorher eine Musikalienhandlung finden, denn mit dem Instrument, das er hier dabeihatte, konnte er im Moment nicht viel anfangen. Nick vermied es, einen weiteren Blick auf seine Ukulele zu wagen, die bereits bei der Entführung schwere Schäden davongetragen hatte und gegen Wasser auch nicht gerade unempfindlich war. Zum ersten Mal war Nick sehr erleichtert, dass er seine Kompositionen zum Schutz vor Regen in eine wasserdichte Mappe gepackt hatte, so waren wenigstens diese nicht verloren.
    Kraftlos drehte Nick sich auf den Bauch und streifte sich seinen Rucksack vom Rücken. Drei rot-weiße Bälle glänzten ihm entgegen. Sie schienen ebenfalls unbeschädigt zu sein. Einen kurzen Knopfdruck später formten sich um Nick herum drei rot leuchtende Silhouetten, die schlagartig neue Farben annahmen.
    "Hallo, ihr drei", sagte Nick lächelnd. Auch wenn seine Pokémon erschöpft waren, so merkte man doch, dass sie sich freuten, ihn zu sehen. Praktibalk stupste mit seinem Balken sanft Nicks Nase an, Sturdy klammerte sich mit einem seiner gelben Beinchen an seinem Arm fest und Lichtel kuschelte sich an ihn, um ihn zu wärmen, immer darauf bedacht, möglichst nicht seine Kleidung anzuzünden.
    "Ich bin stolz auf euch", sprach er leise weiter. "Ihr seid heute wirklich über euch hinausgewachsen. Ja, auch ich wünschte, ich könnte euch das an einem angenehmeren Ort sagen, aber es ist nun einmal so."
    Es war bereits dunkel geworden, und ein kühler Wind wehte über den Strand. Nick begann, in seinen nassen Klamotten zu frieren, und das, obwohl Licktel ihn wärmte. Es war eben noch ein junges Pokémon und konnte nun einmal kein Lagerfeuer ersetzen.
    Glücklicherweise hatte Nick in seinem Rucksack auch eine Decke, die er über sich ausbreitete. Er musste gut aufpassen, immerhin war er noch sehr geschwächt, und eine Unterkühlung wäre das Letzte gewesen, was er nun gebraucht hätte.
    Hier auf der Insel, weit abseits der großen Städte, hatte man einen wundervollen Blick in den Himmel. In Gedanken zählte Nick die Sterne über sich und vergaß völlig, was um ihn herum geschah. Es schien momentan keine Gefahr zu bestehen, und endlich konnte er sich einmal entspannen.

  • Scio saß erschöpft auf einem größeren Stein. Neben ihm saßen seine 3 Gefährten, Cloud, Klonk und Heart, und sahen ihn teils besorgt, teils fragend an. Doch der junge Mann achtete nicht darauf. In seinem Kopf herrschte Chaos und wenn er eines nicht mochte, dann war es nicht klar denken zu können. Sein Verstand war seine beste Waffe, auf die er nicht verzichten wollte, egal wie kurz. Also saß er nun da und versuchte einzelne Bilder nd Gedankenfetzen zu ordnen und wieder herauszufinden, was eigentlich passiert ist. Da war Rauch. Und Feuer. Und Explosionen. Sehr gut, seine Erinnerung schien zurückzukehren.
    Wir sind in einem LKW geflohen, den ein Elezeba für uns gefunden hatte. Die Kontur des kleinen Elektro-Pokemon tauchte vor seinem geistigen Auge auf, wie es durch den dicken Qualm rannte.Ich glaube es gehörte zu der Rangerin, aber sicher bin ich mir nicht. Als ich in dem LKW war, habe ich nicht viel gesehen. Ich habe mich nur festgehalten um den Sprüngen des Wagens entgegen zu wirken, weil wi zielich schnell gefahren sind. Wie auf Kommande spürte er ein leichtes Ziehen in seinem Rücken. Wir wurden verfolgt. Ich erinnere mich an den Lärm mehrerer Fahrzeuge hinter uns. Sie kamen näher. Doch irgendwie haben wir es geschafft wegzukommen. Vielleicht sind wir irgendwie in den Fluss gestürzt. Ich erinnere mich an... Wasser... Menschen, die fortgerissen werden. Wir sind in einem Fluss gelandet. Er betrachtete seine Umhängetasche. Der Tragegurt war leicht eingerissen. Obwohl die Tasche bis zu einem gewissen Grad wasserdicht ist, war sein Laptop im Moment nicht zu gebrauchen. Er war zwar nur leicht durchnässt, soweit war die Tasche von Vorteil, aber man müsste ihn sich dennoch mal mit besserer Ausrüstung ansehen um ihn zum Laufen zu bringen. Wahrscheinlich bin ich unter Wasser irgendwo mit der Tasche hängengeblieben, deshalb ist hier sonst keiner. Ich mach mich lieber auf, nach den andern zu suchen. Allein finde ich nie zurück in die Zivilisation, erst recht nicht nachts. Ich folge ainfcah dem Flusslauf. Hoffentlich sind sie nicht schon weiter aufgebrochen. Er wandte sich zu seinen Freunden: "Leute, wir packens. Hoffentlich finden wir jemanden, bevor wir hier draussen komplett verschollen." Nach ungefähr 10 Minuten entdeckte er im Mondlicht eine kleine Gruppe an Menschen, die sich eher schlecht als recht zusammenscharten. Er trat auf sie zu, und stellte fest, dass es die selben Leute waren, die auch mit ihm geflohen sind. "Hey, schön euch noch zu treffen."

  • Immer mehr Mitglieder der Gruppe wurden wach. Es war kam zu glauben was die ganze Gruppe eben erlebt haben muss. Aber sie waren nun endlich frei, auch wenn sie nicht genau wussten, wo sie waren, sie waren frei. Frei von diesen komischen Leuten. Da fiel Norick auf, dass seine Pokebälle irgendwo hier am Strand verteilt sein müssen. Denn seine Tasche hatte er wohl beim Sturz verloren.
    So stand Norick auf, um sich auf die Suche zu machen. Seine Tasche war eigentlich nicht schwer zu übersehen, aber auf den ersten Blick fand er sie nicht. Er ging durch die Reihen verletzter Trainer und auch weniger verletzte. Dann entdeckte er sie, halb im Wasser, halb am Strand.
    Als er zu ihr ging, um zu schauen, ob noch alles da ist, wurde er leicht geschockt. Sein Beeren Vorrat war halb verschwunden, wahrscheinlich nun überall auf dieser Insel verteilt. Aber was noch viel schlimmer war: Es waren nur zwei Pokebälle in seiner Tasche. Er nahm sie schnell raus, legte sie neben sich und durchwühlte die ganze Tasche, jedoch ohne Erfolg. Einer der Pokebälle war verschwunden.
    Schnell öffnete er die anderen beiden, um nachzusehen, welcher seiner geliebten Begleiter fehlt. Aus ihren Bällen sprangen das kleine Petznief, kurz darauf sein Serpifeu. So war es Fukano, dass nun verschollen war. "Neeeein!" brüllte er und gewann so die Aufmerksamkeit der anderen, zumindest die, die schon wieder bei Bewusstsein waren. Er brach ein wenig zusammen. Er konnte es nicht fassen. Das Pokemon, dass er ausgesetzt gefunden hatte, war nun weg. Spurlos verschwunden.
    Er tappste durch den Sand, dicht gefolgt von Petznief und Serpifeu, die beide bereits weinten, er fragte bei jedem nach, ob es jemand gesehen hat. Er ging zu einer kleinen Gruppe von Trainern. "Habt ihr vielleicht einen Pokeball gesehen, der nicht euch gehört?", fragte er in die Gruppe und hoffte, dass jemand beim Suchen helfen würde.


    //Off: Wer suchen helfen will, der kann jetzt einfach seiner Kreativität freien Lauf lassen und Norick beim Suchen helfen!

  • Die Flucht, die die Rangerin tollkühn ermöglicht hatte, war alles andere als angenehm. Dennoch: Für Phil galt es nur hier wegzukommen. Der Wagen sprang auf und ab. Durch ein Fenster erkannte Phil vage einige Sandhügel, ansonsten sah man durch den Sandsturm gar nichts.
    Ein seltsamer Gedanke kam ihm, der Phil belustigte und er musste grinsen. Dieser Sandsturm und diese Wüste war für viele Pokemon ein Paradies, ihr Heim. Und er beschwerte sich hier zu sein. Sein Ganovil beispielsweise würde sich hier sicherlich wohlfühlen.
    Auf einmal wurde Phil aus seinen Gedanken gerissen. Er spürte eine Art Erschütterung und plötzlich hatte er das Gefühl, dass der Wagen frei schwebte. Dieses Gefühl hielt nicht lange an, denn im nächsten Moment setzte die Gravitation ein und der LKW fiel nach unten. Phil schaute aus dem Fenster, aber er konnte nicht erkennen, warum oder wohin sie fielen.
    Im nächsten Moment machte es Platsch. Durch den Aufprall wurde die Hintertür des Wagens aufgerissen und Phil fiel in die Tiefe des Wassers. Er versuchte zu schwimmen; versuchte, wieder die Oberfläche zu erreichen, doch seine Kleidung wog zu schwer. Ein wirklich guter Schwimmer war er ja auch nicht wirklich.
    Phil merkte, wie ihm die Luft knapp wurde. Er würde atmen müssen, doch hier war kein Sauerstoff. Nur endloses Wasser. Im nächsten Moment verlor er das Bewusstsein.
    Als Phil erwachte, fand er sich an einem Strand wieder. Nachts. Hustend und keuchend sah er sich um. Hinter ihm hörte er Geräusche, als würde jemand im Wasser auf und abspringen. Als er sich umsah, sah er nur noch den Panzer eines Galapaflos. Hatte die Schildkröte ihn gerettet? Wenn dem so war, konnte Phil nur heilfroh sein.
    Mit Mühe richtete er sich auf. Er war klatschnass und die Klamotten klebten an seinem Körper, was zusätzlich für ein Unwohlsein sorgte. Als er nach links blickte, sah er nichts außer Strand, aber als er nach rechts sah, erblickte er mehrere Personen, die gerade noch um einen am Boden liegenden Körper herumsaßen. Phil blickte noch weiter und erblickte die Rangerin, die den Wagen gefahren hatte und sie alle aus diesem Gefängnis befreit hatte. Langsam tapste er unsicher zu ihr herüber. Ihr Frage, ob jemand dort sei, hatte er nicht mitbekommen, dafür war er zu spät erwacht.
    „Das war ja mal eine Fahrt.“, murmelte er zu ihr. „Wir sollten nicht allzu lange hier verweilen. Es ist nachts, aber wir wissen nicht, wie lange schon. Am Besten suchen wir uns Holz für ein Feuer und schauen, dass wir so nah wie möglich an diesem Fluss bleiben, damit wir stets Wasser haben.“
    Phil hoffte inständig, dass das Wasser kein Salzwasser war.

  • Schon seit einer Weile lag Mera so da. Tat einfach nichts. Das was sie in den letzten paar Stunden erlebt hatte, musste sie jetzt schon seit einer Weile verkraften. Anders als einige anderen war sie nicht am Strand gelandet, sondern mehr auf so einer Art Zwischenebene, zwischen Strand und Steppe. Jedenfalls lag sie auf Gras. Neben ihr saß das kleine Piccolente und schlief friedlich. Den Adrenalin kick hatte es besser verarbeiten können, als seine Trainerin, welche noch immer damit beschäftigt war. Es war alles so schnell gegangen! Man hatte die ganze Gruppe, auch die, die hinzu gekommen waren, zu einem riesigen Transporter gebracht und ehe, man dies richtig realisierte, war das riesige Gefährt angesprungen und mit überraschten Ausrufen, war die ganze Gruppe davon gerast. Die Fahrt war, zumindest für Mera, furchtbar lange und die Luft im Laster war stickig gewesen. Sie waren durch eine sehr sandige Gegend gefahren, das Rieseln der Körner, rauschte noch immer in ihren Ohren. Ihr Bewusstsein war noch nicht ganz da, aber es kam mit jeder Minute, in der sie hier lag. Gut versteckt hinter einem Busch, horchte sie den unruhigen Stimmen, die sie von gewisser Entfernung vernahm.


    „Langsam wird es Zeit.“, flüsterte sie leise zu sich. Vorsichtig legte sie ihre rechte Hand auf die rechte Nierenseite und drückte zu. Als sie sich die Hand vor die Augen hielt, erkannte sie sogar im Dämmerlicht das Blut. Es war sicher nichts schlimmes, nichts lebensgefährliches, aber auch wenn es nur ein kleine Kratzer war, es würde sie beim Laufen stören und diese Tatsache nervte sie gewaltig. Dennoch setzte sie sich auf und lugte vorsichtshalber über den Busch. Nicht mal 300 Meter von ihr entfernt, fackelte ein Lagerfeuer und Schemen sammelten sich darum. Vier, fünf, vielleicht sieben. Anscheinend hatten noch nicht alle einen Weg zu dem Feuerchen gefunden. Einige Meter entfernt tiegerte eine Person auf und ab, der Grund war ihr unbekannt, interessierte sie allerdings auch nicht groß. Vorsichtig krallte sie ihre Hände in die sandig-lehmige Erde und richtete sich wankend auf. Ihre größte Sorge war es, nicht irgendwie einen Ast, Sand oder Grass in ihre Wunde zu bekommen, doch glücklicherweise geschah das nicht. Abschätzend beobachtete ihr Pokémon sie und lachend so gut es ging, bückte sie sich und nahm ihr Piccolente auf den Arm. Als sie das kleine Ententier hochnahm, blitzte etwas vom Boden auf. „Na Nu? Brütest du etwa auf einem Stück Eisen?“, murmelte sie schelmisch und griff nach dem Gegenstand. In gegen ihrer Erwartungen hatte sie einen Pokéball in der Hand. Er sah sehr dreckig aus und hatte eine kleine Delle. Wahrscheinlich war er auf einem Stein aufgeprallt und sah deswegen so demoliert aus, auch wenn Mera es immer für eine Sache der Unmöglichkeit gehalten hatte, das man die massiven Pokébälle beschädigen kann.


    Sich fragend, woher ihr blauer Liebling wohl diesen Ball hatte – der eigene Ball der Piccolente, war im sicheren Besitz von Mera – taumelte, wankte oder fiel das Mädchen Richtung Feuer. Obwohl hier mehr Fremde als Bekannte war, fühlte sie sich eigenartig wohl, als manche sie leise grüßten. „Euch gehört nicht zufällig dieser Pokéball?“, fragte sie leise in die Runde. Ihre Stimme litt noch ein wenig unter den Geschehnissen, wurde aber immer besser. „Nein“, setzte einer der Jungen an und hob dann die Hand um auf die Person, die am Strand rumtiegerte, zu zeigen, „aber der vermisst seit geraumer Zeit einen. Er sucht schon seit wir das Lagerfeuer gemacht haben und das ist fast eine Stunde her.“ Dankend nickte Mera und entfernte sich wieder vom wärmenden, wohligen Feuer.


    „Entschuldigung? Ich glaube ich hab deinen Pokéball gefunden!“, rief sie dem Schatten aus einiger Entfernung zu. Dieser stockte, drehte sich um und rannte dann zu ihr hin. In dem schwachen Licht konnte sie das ihr nur zu bekannte Gesicht ihres alten Zimmergenossen erkennen. „Hier.“, brummte sie und drückte ihm das rot-weiße Ding in die Hand. „Verlier es ja nicht wieder.“ Damit drehte sie sich um und suchte für sich und ihr Pokémon ein sicheres Plätzchen, nahes des Feuers. Sie erkannte die Rangerin, die wohl auch die Gruppenanführerin war, zumindest dachte Mera sich das, und vielleicht hatte sie etwas zu dem weiterkommen der Gruppe zu sagen.



    OT: Jaa...Also entschuldigung, das ich mich so lange nicht gemeldet habe, für die vorletzte Woche, war ich zwar entschuldigt, aber naja. Sollte mich glücklich schätzen, das ich jemanden hab, der immerwieder dafür sorgt, das ich mal wieder schreib. Ich hab jetzt den Abend eingeleitet und der Gruppe ein Feuerchen geschenkt. Gleichzeitig auch Norick geholfen und jetzt ist es Zeit für Bett, Nacht ~