Kreatief // Artblock - Wie geht man dagegen vor?

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  • So schön das Zeichnen ist, es hat auch manchmal seine schlechten Seiten. Zum Beispiel, wenn man gerne zeichnen würde und es einfach nicht geht! Viele Zeichner leiden nämlich ab und zu unter einem so genannten Artblock, bzw. Kreatief, wie man auf Deutsch so schön sagen kann.


    Was genau ist ein Artblock und wie entsteht es?
    Wie schon gesagt, ein Artblock ist eine Art Blockade, die jeden Künstler plagen kann. So genau lässt sich das nicht definieren, aber wenn ein Künstler sagt, er hat eine Blockade, dann fehlen ihm zum Beispiel einfach die Ideen. Er sitzt vor einem weißen Blatt und würde gerne etwas zeichnen, aber es geht einfach nicht, weil ihm nichts einfällt! Oder anders herum, der Künstler hat eine tolle Idee und kann sie einfach nicht verwirklichen, weil ihm zeichnerisch nichts gelingen will! Außerdem gibt es dann noch die chronische Unlust, also wenn der Künstler einfach nicht die Motivation und Lust zum Zeichnen hat, obwohl er noch Tage vorher wie ein Wilder gezeichnet hat.
    Wie so etwas entsteht, ist schwer zu sagen. Entweder man ist durch Stress oder viele neue Ereignisse total abgelenkt und kann sich nicht auf irgendetwas kreatives konzentrieren. Oder es trifft einen einfach so aus heiterem Himmel, das kann auch passieren.
    Aber macht euch keine Sorgen, das geht wieder vorbei! Und ich zeige euch jetzt ein paar Tipps, wie ihr euch die Kreativität wieder zurückholen könnt!


    Inhalt:


    Die Kreativität zurückholen
    1. Lass dich inspirieren


    Zum Beispiel durch Musik
    Viele Zeichner sagen, dass sie ohne Musik nicht arbeiten können und da ist etwas Wahres dran, immerhin kann die Melodie, die wir hören unsere Stimmung stark beeinflussen und Zeichnungen leben bekanntlich durch Emotionen. Wenn also mal wieder gar nichts mehr geht, dann suche dir bewusst Musik aus, die eine bestimmte Stimmung in dir verursacht, das muss nicht unbedingt Popmusik sein, auch Beethovens Fünfte Sinfonie oder Mozart kann da Wunder wirken! Außerdem ist es immer hilfreich, auch auf die Texte zu achten, oft fallen einem dann bestimmte Motive einfach so ein, weil sie im Text vorkommen.


    ... oder durch Gedichte, Bücher oder Filme
    Hier gilt das selbe, vor allem Gedichte malen einem Bilder in den Kopf, wenn man sie aufmerksam liest und diese können zu einer richtig schönen Zeichnung werden, wenn man sie ausreifen lässt. Szenen aus Büchern oder Filmen eignen sich auch super zum Zeichnen, hast du dir schon mal den Lieblingscharakter aus einem Buch vorgestellt? Zeichne ihn doch einfach mal! Gibt es eine Szene in einem Film, die dir besonders gut gefällt? Versuch dich dran, es muss ja nicht perfekt werden ^^


    Am besten aber durch andere Bilder
    Mich persönlich inspirieren Bilder am meisten. Dabei ist vollkommen egal, wie alt und von wem sie sind, manche Werke gefallen mir einfach so gut, dass ich etwas ähnliches zeichnen möchte. Es ist übrigens überhaupt keine Schande, wenn man mal etwas abzeichnet! Im Gegenteil, es fördert die Kreativität und man lernt etwas dabei. Wichtig ist eben nur, dass man das Original erwähnt, wenn man sein eigenes Bild veröffentlichen möchte.
    Tolle Bilder findet ihr natürlich im Museum oder im Internet, dabei eignen sich besonders Seiten wie Pixiv, Zerochan oder DeviantART. Dort könnt ihr jeweils in der Suche einen Begriff eingeben und bekommt wunderbare Bilder zu dem Thema.
    Ein kleines Beispiel von mir: Ich wusste nicht, was ich zeichnen sollte und habe zudem nichts wirklich hinbekommen. Also habe ich Zerochan nach "Night Sky" durchsucht und dieses wunderschöne Bild gefunden: *Klick*Es hat mir so gut gefallen, dass ich mich davon habe inspirieren lassen und dabei ist dieses Bild von mir entstanden. Es kommt natürlich in keiner Weise an das Original heran, aber es hat Spaß gemacht, das zu zeichnen (:


    2. Motiviere dich selbst
    ...indem du dir deine alten Bilder ansiehst
    Du hast das Gefühl, du kannst nicht zeichnen und dir fällt nie wieder etwas Gutes ein? Dann sieh dir einfach deine bisherigen Zeichnungen mal an, besonders die, mit denen du zufrieden bist! Du hast es doch schon mal geschafft, tolle Bilder zu zeichnen, wieso sollte diese Gabe auf einmal verschwunden sein? Sie ist noch da, nur im Moment eben ein wenig verschüttet, das bedeutet aber nicht, dass sie nie wieder kommt.
    Sie dir deine Bilder am besten mal ganz genau an und überlege dir, wie du auf die Idee kamst, sie zu zeichnen und wie du sie letztlich umgesetzt hast. Vielleicht hast du ja auch ein paar alte Bilder von dir, die du gerne nochmal neu zeichnen würdest? Auf gehts'!
    Dieser Anblick motiviert mich jedenfalls sehr ^^



    Die Zeichenskillz zurückholen
    1. Durch einfache Spiele


    Das Weiterzeichnen-Spiel
    Eine sehr einfache und total lustige Methode, kreativ zu sein oder zu werden. Dazu brauchr ihr am besten einen Partner, der auch gerne zeichnet, wie gut er ist ist dabei eher Nebensache. Das Spiel funktioniert folgendermaßen: Ihr nehmt euch jeder einen Stift (aber verschiedene Farben!) und der erste fängt an und malt eine total komische Kritzelei auf ein Papier. Dann ist der andere dran und seine Aufgabe ist es, etwas aus dieser Kritzelei zu zeichnen. Sind dort komische Wellen? Dann könnte Wasser draus werden! Oder ein Kreis? Dann mach eine Sonne daraus! Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Das Ziel ist einfach, dass beide Spaß haben und dass man den anderen verblüfft, was man alles in einem einfachen Gekritzel erkennen kann.
    Ich habe das Spiel erst vor ein paar Tagen mit meiner Freundin gespielt und möchte euch die Ergebnisse nicht vorenthalten:


    Hier war Rot zu erst da: (Das heißt, ich habe gekritzelt und meine Freundin musste etwas daraus zeichnen)



    Und hier war blau zu erst da: (Das heißt, meine Freundin hat gekritzelt und ich habe daraus etwas gezeichnet)


    Pokemon-Raten
    Dieses Spiel macht auch zu zweit am meisten Spaß. Beide sollten sich möglichst gut mit Pokemon auskennen, die Zeichenfähigkeiten sind wie oben nebensächlich. Die Regeln sind einfach, die Spieler zeichnen abwechselnd Pokemon und der andere muss jeweils so schnell wie möglich erraten, was es wird. Der Witz ist allerdings, dass die Pokemon möglichst kindlich und bescheuert aussehen sollen. Wichtig sind nur die Hauptmerkmale, damit der andere das Pokemon erkennt, an sonsten kann es total hässlich und blöd aussehen. Der Sinn dahinter ist, dass man sich an die Pokemon erinnern muss und versuchen muss, sie wiederzugeben. Dadurch, dass sie hässlich sein sollen, wird der Druck genommen, schön zu zeichnen, kreativ muss man dabei aber trotzdem sein und natürlich schult man dabei auch sein Gedächtnis.
    Meine Freundin und ich haben das mal richtig lang gespielt und haben dabei echt die lustigsten Pokemon herausbekommen: *Klick*



    2. Indem man ein paar Tipps befolgt
    Abstrakte Dinge zeichnen
    Wenn wirklich überhaupt nichts mehr geht, dann ist es manchmal sinnvoll, sich von seinen bisherigen Motiven komplett zu distanzieren und etwas ganz anderes zu zeichnen. Was das ist, bleibt einem natürlich selbst überlassen, es muss wirklich überhaupt keinen Sinn ergeben und auch nichts darstellen!
    Einfach nur Formen in verschiedenen Farben oder etwas Unbelebtes, wie z.B. ein Haufen Schrauben ... probiert es einfach.
    Ich habe das auch mal versucht und war vom Ergebnis sehr überrascht. Bevor ich das Bild gezeichnet habe, habe ich mir viele Stop-Motion Videos auf Youtube angesehen und habe mich davon inspirieren lassen. Es sind einfach Dinge, die mir zufällig eingefallen sind und weil mein Kopf so voller Ideen war, die ich anders nicht umsetzen konnte, hat das wirklich mal gut getan ^^ --> *Klick*


    Auch mal ein anderes Medium ausprobieren
    Selbst wenn 90% deiner Bilder am PC entstanden sind, es ist auch nicht schlecht, wenn du mal das Medium wechselst. Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, Bilder zu zeichnen, die einfachsten sind Kreide, Buntstifte, Filzstifte/Copics, Wasserfarben/Aquarell oder Kohle. Wenn am PC nichts mehr gelingen will, dann zeichne einfach mal mit Bunstiften drauf los. Natürlich kann man es auch mit dem oberen Tipp kombinieren und einfach nur rumklecksen, das macht Spaß und man bleibt zumindest in der Übung.
    Wenn man trotzdem unbedingt am PC zeichnen will, dann ist es manchmal eine Hilfe, die Software zu wechseln, also anstatt mit Photoshop mal mit Paint zu zeichnen und sich an den Pixeligen Stiften und dem einfachen Modus ohne Ebenen zu versuchen.
    Außerdem ist es hilfreich, die Zeichensachen immer möglichst griffbereit und vor allem sichtbar zu haben!
    Bei mir liegen auf dem Schreibtisch immer ein paar Sachen rum, außerdem habe ich ein großes Regal, in dem ich meine ganzen Aquarellsachen aufbewahre. Hier hab ich mal alles zusammen fotografiert: *Klick*


    Zeichensachen immer griffbereit haben
    Und zwar nicht nur im Zimmer, sondern möglichst auch unterwegs! Perfekt ist dafür ein kleines Notizbuch und ein Druckbleistift, die man einfach immer in der Tasche hat. Wenn einem zwischendurch eine Idee kommt, kann man sie einfach schnell aufschreiben oder hineinskizzieren und muss keine Angst haben, dass man es einfach wieder vergisst. Es ist auch eine Möglichkeit, sich einfach in der Stadt irgendwo hinzusetzen und die Leute zu beobachten und dann zu zeichnen. Eventuell sogar als Karikatur, hauptsache, man zeichnet ^^


    Sich auch mal ganz anders kreativ betätigen
    Medienwechsel war ja schon dran, aber wer sagt, dass es immer zeichnen sein muss? Vielleicht Fotografierst du ja auch ganz gerne oder hast ein Talent zum Schreiben? Dann nur zu, versuch dich darin auch mal, deine Kreativität ist ja nicht weg ^^
    Ich persönlich fotografiere sehr gerne und es macht mir auch viel Spaß, Fotos zu bearbeiten. In letzter Zeit habe ich wenig gezeichnet, dafür aber viele Fotos gemacht und bearbeitet, ein paar Beispiele findet ihr hier: *Klick oder *Klick*



    Ein letzter Ratschlag
    Lass dich nicht stressen
    Sieh das alles nicht so eng. Wenn es mal nicht läuft, dann läuft es eben nicht. Entspann dich einfach und lenke dich ein wenig ab, die Lust zu Zeichnen, bzw. dein Können kommen schon wieder! Du lebst ja wahrscheinlich nicht von deinen Zeichnungen und bist deshalb auch nicht darauf angewiesen, regelmäßig tolle Bilder zu zeichnen. Außerdem musst du auch gar nicht alles veröffentlichen oder herzeigen, was du malst. Wenn du ein Bild nicht hinbekommst, aber trotzdem zeichnen möchtest, dann tu es, auch wenn es nicht perfekt aussieht. Niemand wird dich auslachen (:



    So, das sind die Tipps von mir ^^
    Ich hoffe, sie helfen euch und für den ein oder anderen war was neues dabei.
    Das Topic bleibt offen, weil es natürlich noch viel mehr Möglichkeiten gibt, seine Blockade zu bekämpfen und wenn ihr welche wisst, dann raus damit! Wir sitzen gewissermaßen alle im selben Boot und können uns ja gegenseitig helfen.